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DIGITAL- DOSSIER ÖSTERREICH Bestandsaufnahme zur Digitalisierung in Wirtschaſt und Gesellschaſt

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DIGITAL-DOSSIER ÖSTERREICHBestandsaufnahme zur Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft

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Inhalt

Grußwort ................................................................................................................................................3

Zentrale Ergebnisse und Forschungslücken ......................................... 4

Studienziel und Methode ................................................................................................ 9

1. Digitalisierung der Wirtschaft ....................................................................... 10

1.1 Stand der Digitalisierung in Unternehmen ..............................................................10

1.2 Nutzung digitaler Dienste und Technologien durch Unternehmen ..............................................................................................................15

1.3 Arbeitsplätze, Fachkräfte und Digitalkompetenzen .......................................... 20

1.4 Offenheit: Chancen und Herausforderungen ..........................................................23

2. Digitalisierung der Gesellschaft ...................................................................26

2.1 Zugang zum Internet und seinen Diensten ..............................................................26

2.2 Nutzung digitaler Dienste und Technologien in der Gesellschaft ................................................................................................................ 28

2.3 Digitalkompetenzen in der Gesellschaft ....................................................................32

2.4 Ausblick: Chancen und Herausforderungen der Gesellschaft ...................... 36

Literaturverzeichnis ............................................................................................................37

Impressum .........................................................................................................................................39

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die Digitalisierung ist untrennbar mit der Wirt-schaft verbunden, aber auch wir als Gesellschaft sind schon längst in der Digitalisierung angekom-men. Wir erleben, dass unser tagtäglicher Ablauf, sowohl privat als auch beruflich, ein integraler Bestandteil dieses Digitalisierungsprozesses ist.

Es gilt, die Chancen, die die Digitalisierung bereit-hält, zu nutzen. Deshalb wurde die Digitalisierung prominent im Regierungsprogramm positioniert. So haben wir mit dem in Österreich neu geschaf-fenen Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) ein Signal für einen digitalen Aufbruch in Österreich verankert. Wir werden diesen Aufbruch im Back Office der Verwaltung mit unseren Partnern in den Bundes-ländern und Gemeinden umsetzen. Aber auch mit den Chief Digital Officers der Bundesressorts, die für die Umsetzung gemeinsamer Digitalisierungs-initiativen der Bundesregierung zuständig sind, ist die Nachhaltigkeit sichergestellt.

Klar ist aber auch, dass wir ein starkes Signal für eben diesen digitalen Aufbruch zu den Menschen und zur Wirtschaft bringen wollen. Daher haben wir Initiativen eingesetzt, die bei ihnen ankommen werden. So werden beispielsweise Bürgerinnen und Bürger mit unserer Initiative oesterreich.gv.at eine zeitsparende und nutzerfreundliche Alter-native zu klassischen Amtswegen in Form einer mobilen App angeboten bekommen.

Wir haben gerade mit dem Ratsvorsitz der EU die Gelegenheit, die Digitalisierung verstärkt in den politischen europäischen Gestaltungsprozess einfließen zu lassen. Wir planen daher, einen wesentlichen Beitrag für die Vollendung des für Österreich wichtigen digitalen Binnenmarktes zu leisten und in Österreich das volle Potenzial daraus zu schöpfen. Gerade mein Ressort ist mit den Zuständigkeiten zur Digitalisierung und zum Wirtschaftsstandort geradezu prädestiniert, dies in höchstem Maße zu erfüllen.

Liebe Leserin, lieber Leser, wir leben in einer spannenden Zeit, die uns viele Chancen bietet. Daher lautet mein Appell an Sie: „Lassen Sie uns den digitalen Aufbruch gemeinsam gestalten.“Wir wollen mit dem Digital Dossier Österreich einen weiteren Schritt zur faktenbasierten Messung der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft tätigen. Ich arbeite gemeinsam mit meinem Team an der Weiterentwicklung dieses Formats und wir planen, dies weiterhin anzu- bieten. Wir freuen uns über Ihr Feedback und stehen für Fragen gerne zur Verfügung!

Liebe Leserin, lieber Leser,

Grußwort

Dr. Margarete SchramböckBundesministerin für Digitalisierung

und Wirtschaftsstandort

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Digitalisierung im Mittelstand→ Die Digitalisierung ist in der österreichischen Wirtschaft bislang noch nicht vollständig angekommen: Mehr als jedes dritte kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) misst digitalen Technologien noch keine große Relevanz für das eigene Geschäftsmodell bei. Zudem wenden österreichische Industrieunternehmen aus dem Mittelstand im Schnitt nur rund zehn Prozent ihrer Gesamtinvestitionen für digitale Technologien auf. Chancen werden dabei insbesondere in der Kundengewinnung sowie Kostenreduktion gesehen, eine Realisierung scheitert jedoch häufig am mangelnden Know-how. Insgesamt weist Österreichs Mittelstand damit nur einen geringen bis mittleren Digitalisierungsgrad auf.

Nutzung von IKT-Technologien→ Ohne Internet kommt die österreichische Wirtschaft nicht mehr aus: Nahezu 100 Prozent der Unternehmen nutzen es und vier von fünfverfügen über eine eigene Webseite. Bereits die Hälfte setzt für Marketing-, Recruiting- und Kommunikationszwecke zudem soziale Medien ein. Mobiles Arbeiten ermöglicht jedoch erst ein Viertel der Unternehmen durch die Ausstattung der MitarbeiterInnen mit tragbaren Geräten.

Digitalkompetenz→ Hier besteht noch enormer Nachholbedarf, sowohl in Bezug auf IT- und Datensicherheit, als auch bei betriebswirtschaftlichen Aspekten wie der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle oder bei Automatisie-rungstechniken. Insgesamt sehen 90 Prozent der Personalverantwortlichen in Österreich einen hohen Schulungsbedarf bei digitalen Themen für die MitarbeiterInnen in ihrem Unternehmen.

ZENTRALE ERGEBNISSE UND FORSCHUNGSLÜCKEN WIRTSCHAFT

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Forschungslücken→ Aktuell gibt es wenige Daten für Österreichs Wirtschaft zu den Trendthemen Blockchain, Künstliche Intelligenz (KI) und Internet der Dinge. Aber auch zu Big Data, Robotern und Cloud Services besteht Forschungsbedarf. Ebenso ist die Einbindung der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie wenig erforscht.

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WIRTSCHAFT

Nutzung von digitalen Diensten / Technologien

Geschäftserfolge auf digitalen Märkten

Reorganisation der Unternehmen im Zeichen der Digitalisierung

(mobiler) Internetzugang

Digital generierte Umsatzanteile am Gesamtumsatz

E-Commerce Nutzung

Stand der Digitalisierung des Produkt- /  Serviceportfolios

Einbindung der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie

Weiche Faktoren z. B. Auswirkung auf Arbeitskultur, Hierarchiestruktur,

Barrieren, Hemmnisse

Geräteausstattung z. B. Smartphones, Tablets

IT-Ausstattung im Unternehmen (Hardware & Software)

Nutzung von E-Government-Angeboten

Big Data Analytics

Industrie 4.0

Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse

Einstellung zur Digitalisierung

Investitionen in Digitalisierung(sthemen)

Personaleinstellung und -ausstellung

Cloud Services

Roboterisierung

PC-Arbeitsplätze

Blockchain

Einsatz Kollaborationstools

KI-Lösungen

¢ Studien/Daten vorhanden ¢ Studien/Daten zum Teil vorhanden ¢ Forschungslücken

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Zugang zum Internet→ Neun von zehn Haushalten in Österreich verfügen über einen Internetzugang. In den Haushalten ohne Internet leben zumeist ältere, alleinstehende Personen. Der Großteil davon ist der Meinung, keinen eigenen Internetanschluss zu benötigen. Rund ein Viertel nennt fehlende Internetkenntnisse als Hinderungsgrund.

→ Etwa 75 – 85 Prozent der ÖsterreicherInnen nutzen ein Smartphone.

Nutzung digitaler Dienste→ Ein Großteil der österreichischen Onliner zwischen 16 und 74 Jahren (70 – 90 Prozent) nutzt das Internet zur Kommunikation (E-Mail) bzw. Recherche / Information (Produktsuche und Online-Nachrichten). Mehr als zwei Drittel sind in sozialen Netzwerken aktiv. Zudem kaufen 62 Prozent Produkte im Internet ein.

→ Bereits 42 Prozent der ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren suchen mobil auf dem Smartphone nach passenden Produkten und 21 Prozent kaufen mobil online Waren ein. Die meistgenutzten Smartphone-Funktionen sind jedoch Telefonieren und Fotografieren, gefolgt von Instant-Messaging wie WhatsApp.

Digitalkompetenzen→ Mehr als 70 Prozent der österreichischen InternetnutzerInnen haben 2017 mindestens einmal Dateien zwischen Geräten übertragen, Dateien oder Ordner kopiert und Textverarbeitungssoftware genutzt.

→ Zwischen 50 und 70 Prozent haben Software und Apps installiert, Fotos / Videos / Audio-Dateien bearbeitet, Tabellenkalkulationssoftware genutzt und Präsentationen erstellt.

→ Rund 40 Prozent haben in den letzten zwölf Monaten Software- einstellungen geändert und knapp 10 Prozent haben programmiert.

Offenheit→ Wohin die Reise beim Thema Digitalisierung geht, ist für die Österreicher- Innen noch offen: Knapp die Hälfte der Befragten des Städtebarometers (in ausgewählten Gemeinden Österreichs) ist der Meinung, dass digitaler Wandel sowohl Risiken als auch Chancen mit sich bringt. Insgesamt überwiegt aber leicht der Optimismus: 27 Prozent sehen eher Chancen, 19 Prozent eher Risiken.

GESELLSCHAFT

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GESELLSCHAFT

Forschungslücken→ Momentan fehlen belastbare Daten beispielsweise zu digitalen Alltagsanwendungen aus dem Bereich Smart Home, E-Health oder Digital / Mobile Banking. Gerade solche Anwendungen stellen sich als Türöffner heraus, wenn es um die Verbreitung digitaler Kompetenzen in der Bevölkerung und Akzeptanz in der Nutzung geht.

→ Über das Nutzungsverhalten hinaus ist insbesondere die Einstellung zu digitalen Themen entscheidend für die weitere Akzeptanz und Verbreitung. Hier empfiehlt sich zum einen das Abfragen des vorhandenen Wissens im Zusammenhang mit neuen Entwicklungen, wie beispielsweise KI, zum anderen aber auch das Erfassen von Befindlichkeiten im Sinne von „womit fühle ich mich wohl, womit eher nicht“ oder „kann ich mir in meinem Umfeld vorstellen“ bzw. „lehne ich ab“.

→ Auch das Themenfeld mobiles Arbeiten ist in den Daten noch unterrepräsentiert.

Internetnutzung

Gerätenutzung

Digitales Arbeiten

Digitale Aktivitäten

Offenheit

DigitalkompetenzenNutzung digitaler

Dienste / Technologien

Flexible Arbeitszeiten

Verwaltung / E-Government

Streaming-Dienste

Suchmaschinen- suche

Ansehen von Videos / Lesen von

Online-Artikeln

Sicherheit/ Datenschutz

Kommunikation z. B. in sozialen

Netzwerken

Social Media

Wearables z. B. Fitnessarmbänder

Spielekonsolen

Mobiles Arbeiten

Mobilität z. B. Carsharing

Finanzen z. B. Mobile Payment

Künstliche Intelligenz

Wohnen / Smart Home

Erstellen von Inhalten z. B. Umgang mit

Tabellenprogrammen

Informationsverarbeitung z. B. Internetrecherche

Problemlösung z. B. Heimnetzwerk

einrichten

Internetbanking

Gesundheit z. B. Fitnessarmbänder

Reisen z. B. Airbnb

Mobile Internetnutzung

PC

LaptopTablet

Smartphone

Online-Shopping

¢ Studien/Daten vorhanden ¢ Studien/Daten zum Teil vorhanden ¢ Forschungslücken

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KOMMENTAR INITIATIVE D21Investitionen und Maßnahmen zur positiven Gestaltung der Digitalisierung sind

Investitionen in die Zukunft des Wirtschafts- und Lebensstandorts Österreich.

Sie tragen dazu bei, die Chancen der Digitalisierung für die gesamte Gesellschaft zu

nutzen. Dies beginnt bei der schulischen Ausbildung, geht bei der beruflichen und

universitären Ausbildung weiter und setzt sich in einem lebensbegleitenden Weiter-

bildungsprozess fort. Denn die Digitalisierung schafft neue Berufsbilder und verändert

kontinuierlich bestehende Tätigkeiten. Dies gilt es frühzeitig zu adressieren, um

erworbene Digitalkompetenzen beispielsweise in neue digitale Geschäftsmodelle

münden zu lassen. Ebenso wichtig ist es, die Sorgen in der Bevölkerung vor diesen

Veränderungen durch entsprechende Aufklärung und vor allem durch das Aufzeigen

eines konkreten Nutzens entgegenzuwirken. Insbesondere für ältere Menschen kann so

beispielsweise der Lebensalltag vereinfacht und selbstbestimmter gestaltet werden.

EU-Vergleich→ Im europäischen Vergleich kann sich Österreich insgesamt im oberen Mittelfeld positionieren: Beim Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) 2018 belegt Österreich Rang 11 von 28.

→ Gute Bewertungen erzielt Österreich bei den Aspekten „Humankapital“ (Internetnutzung und Digitalkompetenzen der Bevölkerung, IKT-Fachkräfte und MINT-AbsolventInnen), bei der Nutzung digitaler Dienste durch Unternehmen und beim E-Government.

→ Klarer Nachholbedarf besteht noch bei der Konnektivität, insbesondere bei der Breitbandnutzung.

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Studienziel und Methode

Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über den Status quo der Digitalisierung in Österreich. Sämtliche dargestellten Inhalte basieren auf bereits vorhandenen und veröffentlichten Studien und Statistiken zum Thema (Sekundärforschung / Desk Research).

Der Studienüberblick ist gegliedert in zwei Teile: Wirtschaft (Kapitel 1) und Gesellschaft (Kapitel 2). Um eine Einordnung Österreichs im Vergleich zu anderen Ländern zu ermöglichen, werden in den einzelnen Kapiteln EU-Vergleiche auf Basis des DESI (Digital Economy and Society Index) gemacht.

Die einzelnen Studienergebnisse sind pro Abschnitt mit Quellenhinweisen versehen, sodass die Herkunft der Daten nachvollzogen werden kann.

Beispielgebend für die thematische und inhaltliche Gliederung und Zusammenstellung für den Wirtschaftsteil war die Studie Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL und für den Gesellschaftsteil die Studie D21-Digital-Index, die beide als relevante Referenzwerke bezeichnet werden können.

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1. DIGITALISIERUNG DER WIRTSCHAFT

1.1 Stand der Digitalisierung in Unternehmen

�  Digitalisierungsgrad österreichischer Unternehmen als Häufigkeitsverteilung nach Digitalisierungsindex (max. 100 Indexpunkte) [ Arthur D. Little, 2017, S.7 I Basis: Österreichische KMUs (n=1.700) ]

0 – 10 11 – 20 21 – 30 31 – 40 41 – 50 51 – 60 61 – 70 71 – 80 81 – 90 91 – 100

DIGITALISIERUNGSINDEX

Digitaler Neuling Digital Bewusst Digital Orientiert Digitaler Champion

Ø32Digitalisierungs-

index Ein großer Teil der KMUs hat einen Index von 11 – 40

Nur ein kleiner Teil der KMUs hat einen Index von > 70

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→ Österreichische KMUs haben insgesamt betrachtet einen niedrigen Digitalisierungsgrad. Über alle Branchen hinweg sind sie mehrheitlich als „Digitaler Neuling” oder „Digital Bewusst” einzustufen. Nur wenige KMUs gelten als „Digitaler Champion“. (Arthur D. Little, 2017)

→ Für 58 Prozent der mittelständischen Unter-nehmen in Österreich spielen digitale Techno-logien in ihrem Geschäftsmodell grundsätzlich eine mittelgroße bis sehr große Rolle. Allerdings messen 42 Prozent der Unternehmen digitalen Technologien wenig bis gar keine Relevanz bei. (Ernst & Young, 2017)

Digitale Transformation bei KMUs

�  Grundsätzliche Bedeutung digitaler Technologien für das Geschäftsmodell österreichischer Unternehmen (nach Unternehmensgröße) [ Ernst & Young, 2017, S. 4 I Basis: Österreichische KMUs / nicht kapitalmarktorientierte

Unternehmen mit 30 – 2.000 Mitarbeitern (n = 900); Angaben in Prozent ]

¢ Gar nicht  ¢ Kaum  

¢ Ja, eine mittelgroße  

¢ Ja, eine sehr große

8

19

37

23

37

37

19

21

Aug. 2016

Jan. 2017

Nur für 21 Pozent der Unternehmen mit Umsätzen kleiner als 30 Mio. Euro spielen digitale Technologien eine sehr große Rolle für ihr Geschäftsmodell.

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�  Anpassung von Produkten und Dienstleistungen im Zuge der Digitalisierung [ Arthur D. Little, 2017, S. 26 I Basis: Österreichische KMUs (n = 1.700); Angaben in Prozent ]

Verbesserung der Produkt- & Servicequalität

Optimierung der Geschwindigkeit & Termintreue

Individualisierung von Beratung und Verkauf

Steigerung der Kosteneffizienz

Webbasiertes Kundenportal

Keine Anpassung

Bank & Versicherung

Gewerbe & Handwerk

Handel Industrie Information & Consulting

Tourismus & Freizeit

Transport & Verkehr

35

29

24

24

20

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Häufigkeit der Nennung:   Niedrig (0 – 30 %)   Mittel (31 – 70 %)

→ 38 Prozent der KMUs veränderten ihr Produkt- und Serviceportfolio im Zuge der digitalen Transformation bisher noch nicht. Besonders Unternehmen aus Gewerbe & Handwerk planen keine Veränderungen, um das Potenzial von neuen Technologien und digitalen Prozessen in betrieblichen Abläufen zu nutzen. KMUs aus Gewerbe & Handwerk sehen für sich keinen Mehrwert durch die Digitalisierung, da sie bereits überwiegend bewährte Technologien verwenden und über die notwendigen Prozesse verfügen. (Arthur D. Little, 2017)

→ KMUs aus dem Banken- und Versicherungs-sektor geben hingegen am häufigsten an, im Zuge der digitalen Transformation ihre Produkt- und Servicequalität zu verbessern und ihre Geschwin-digkeit und Termintreue zu optimieren. Zudem ermöglicht die Digitalisierung den Unternehmen die Beratung und den Verkauf individueller auf Kunden anzupassen. (Arthur D. Little, 2017)

Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen

Mit Hilfe digitaler Technologien meinen 35 Prozent der befragten KMUs – am seltensten allerdings KMUs aus Handwerk und Industrie – ihre Produkt- und Servicequalität verbessert zu haben.

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  Digitalisierungsgrad der Fertigung als weitgehend vernetzte Produktion (Industrie 4.0)

[ Ernst & Young, 2018, S. 3 I Basis: Industrieunternehmen in Österreich (n = 250), Angaben in Prozent ]

Die Produktion ist bereits weitgehend oder vollständig digital vernetzt

Die Produktionist teilweise digital vernetzt

Teile der Produktion werden digital gesteuert

Noch nicht, aber geplant

Gar nicht, auch nicht geplant

7

16

37

16

24

DIGITALISIERUNGSGRAD DER FERTIGUNGIndustrie 4.0 – Bei rund

jedem fünften Industrie-unternehmen ist die Produktion digital vernetzt

�  Mit Hilfe digitaler Technologien hergestellte Produkte – Anteil am Gesamtumsatz [ Ernst & Young, 2018, S. 5 – 6 I Basis: Industrieunternehmen in Österreich (n = 250); Angaben in Prozent ]

→ 31 Prozent aller Produkte (bezogen auf den Gesamtumsatz) werden von österreichischen Industrieunternehmen aus dem Mittelstand bereits mit Hilfe digitaler Technologien herge-stellt. Bei kleinen Unternehmen (< 30 Mio. € Umsatz) ist dieser Anteil mit 27 Prozent etwas geringer, bei großen Unternehmen (> 100 Mio. € Umsatz) liegt der Anteil bei 35 Prozent und damit über dem Durchschnitt. Kleine Unternehmen erwarten aber in den nächsten drei Jahren ein größeres Wachstum als große Unternehmen. (Ernst & Young, 2017)

→ Rund 90 Prozent (global: 68 Prozent) der IT-Verantwortlichen in österreichischen Unter-nehmen geben an, ihre digitalen Aktivitäten auf Kundenbindungsaktivitäten zu fokussieren. (Deloitte, 2017)

→ Bei 76 Prozent (Vorjahreswert: 68 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Österreich finden Kundenbeziehungen bereits ganz oder zumindest teilweise auf digitalem Weg statt. (Ernst & Young, 2017)

→ Digitale Technologien in der Automatisierung von Produktionsprozessen kommen bei 58 Prozent der österreichischen Industrieunternehmen zum Einsatz. Jedes dritte Unternehmen steuert Teile der Fertigung digital. Nur sieben Prozent haben ihre Produktion fast vollständig digital vernetzt. (Ernst & Young, 2018)

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Kleine Unternehmen erwarten bis 2020 ein stärkeres Wachstum des Anteils digital gefertigter Produkte am Umsatz als große Unternehmen.

Nutzung der Digitalisierung

+ 26 % +36 % + 20 %

Unternehmen < 30 Mio. EuroGesamt

Unternehmen > 100 Mio. Euro

Aktuell

In drei Jahren

31 35

4239

27

37

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�  Investitionen in Digitalisierung als Anteil am Gesamtumsatz und an Gesamtinvestitionen [ Ernst & Young, 2018, S. 7 – 8 I Basis: Industrieunternehmen in Österreich (n = 250); Angaben in Prozent ]

→ Österreichische Industrieunternehmen aus dem Mittelstand wenden im Durchschnitt rund vier Prozent ihres Gesamtumsatzes und zehn Prozent ihrer Gesamtinvestitionen für digitale Technologien auf. (Ernst & Young, 2018)

→ Die Haupttreiber für Investitionsvorhaben in digitale Technologien sind die Verbesserung der Produktion, um sich schneller an Nachfrage-schwankungen anzupassen, die Erweiterung des Produktportfolios sowie die Effizienzsteigerung in der Produktion, um Produktionskosten zu senken. (Ernst & Young, 2018)

→ Themen wie das Internet der Dinge (IoT) und 3D-Druck sind weit vorne auf der Investitions- agenda der IT-Verantwortlichen in Österreich zu finden. (Deloitte, 2017)

→ Neben diesen Trendtechnologien stehen bei KMUs vielfach ganz grundlegende Digital- themen auf der Agenda der nächsten Monate: Der eigene Web- bzw. Social-Media-Auftritt, Internet-Banking und Sicherheitsthemen. (Arthur D. Little, 2017)

0 % 1 – 2 % 3 – 5 % >  5 % Bis 5 % 5 – 10 % 11 – 20 % > 20 %

ANTEIL AM GESAMTUMSATZ

ANTEIL AN GESAMTINVESTITIONEN

11

46

28

1511

40

2920

Ø 4 % Ø 10 %

Unternehmen mit Umsätzen > 100 Mio. Euro investieren stärker als kleinere Unternehmen in digitale Technologien – im Schnitt zwölf Prozent ihrer Gesamtinvestitionen und vier Prozent ihres Umsatzes.

Internet der Dinge – Über 80 Prozent der IT-Verantwortlichen österreichischer Unternehmen wollen in das Internet der Dinge investieren (global: 60 Prozent). (Deloitte)

4 12

¢ Geschätzter Anteil am Gesamtumsatz

¢ Geschätzter Anteil an Gesamtinvestititionen

Investitionen in digitale Technologien

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Nahezu jedes österreichische Unternehmen hat heute über feste als auch mobile Breit-bandverbindungen Zugang zum Internet. Im EU-weiten Vergleich liegen österreichische Unternehmen in Sachen Nutzung mobiler Breitbandverbindungen sogar über dem Durchschnitt:

→ Grundsätzlich ist die IKT-Nutzung österreichischer Unternehmen im europäischen Vergleich hoch (Platz 10). (Europäische Kommission, 2018)

→ Fast 100 Prozent der Unternehmen in Österreich verfügen über einen Zugang zum Internet, rund 91 Prozent der Unternehmen in der Regel über feste Breitbandverbindungen. (Statistik Austria, 2018c)

→ 8 von 10 Unternehmen (81 Prozent) nutzen mobile Breitbandverbindungen, womit Österreich im EU-weiten Vergleich deutlich in der Nutzung über dem Durchschnitt von 69 Prozent liegt und im Ländervergleich Platz 5 einnimmt. (Eurostat, 2018)

→ Kleine Unternehmen (10 – 49 Beschäftigte) nutzen mobile Breitbandverbindungen mit 78 Prozent seltener als große Unternehmen (> 249 Beschäftigte), deren Nutzungshäufigkeit sogar bei 99 Prozent liegt. Mobiles Zugangsgerät Nummer 1 ist das Smartphone, gefolgt vom Laptop. (Statistik Austria, 2018c)

~ IT-Projekte, die bei KMUs auf der Investitionsagenda der nächsten Monate stehen

[ Arthur D. Little, 2017, S. 17 I  Basis: Österreichische KMUs (n = 1.700); 

Angaben in Prozent ]

42 Eigener Webauftritt / Homepage

39 Datensicherung

37 Internet Banking

29 Social-Media-Auftritt

28 IT-Sicherheitslösungen

27 Zugriff mit mobilen Geräten

26 E-Mail-Newsletter

23 Cloud Services

23 Elektronische Rechnungsstellung

22 Digitale Signatur / Bürgerkarte

17 Finanzbuchhaltungs-Software

11 Work-Flow-Lösung

10 Elektronische Beschaffung

9 ERP-Software

8 Auslagerung von IT an Dritte

6 Unternehmens-App

1.2 Nutzung digitaler Dienste und Technologien durch Unternehmen

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�  Anteil österreichischer KMUs mit etablierten, mobilen Arbeitskonzepten [ Arthur D. Little, 2017, S. 38 I Basis: Österreichische KMUs (n = 1.700); Angaben in Prozent ]

Home-Office

Keine Mobilitätskonzepte

Shared Desk

Nutzung von Shared Offices (mit anderen Firmen)

Bank & Versicherung

Gewerbe & Handwerk

Handel Industrie Information & Consulting

Tourismus & Freizeit

Transport & Verkehr

58

33

10

6

Häufigkeit der Nennung:   Niedrig (0 – 30 %)   Mittel (31 – 70 %)

→ Acht von zehn österreichischen Unternehmen stellen ihren Beschäftigten einen Laptop, Tablet und / oder Smartphone mit mobilem Internetzu-gang für den Arbeitsgebrauch zur Verfügung. Nahezu alle großen Unternehmen (250 Beschäf-tigte und mehr) bieten dies ihren MitarbeiterInnen an (99 Prozent). (Statistik Austria, 2018c)

→ Zur gleichen Zeit werden jedoch nur rund ein Viertel der Beschäftigten mit mobilen Geräten ausgestattet, die auch aus der Ferne Zugriff auf das Firmennetzwerk ermöglichen. (Statistik Austria, 2018c)

→ 58 Prozent der österreichischen KMUs geben an, ein Home-Office-Konzept anzubieten. Eine sogenannte „Shared Desk Policy“, bei der Mitarbeitende keinen festen Schreibtisch zugewiesen bekommen, sondern sich täglich einen anderen Platz im Büro aussuchen, nutzt jedes zehnte KMU. (Arthur D. Little, 2017)

28 Prozent der Beschäftigten werden von den Unternehmen mit tragbaren Geräten mit mobilem Internetzugang ausgestattet.

Ausstattung mit digitalen Arbeitsmitteln in den Unternehmen

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Neben der E-Mail als bevorzugtes Kommuni- kationsmittel verwendet eine Mehrheit der Unternehmen die eigene Unternehmensweb-seite für die digitale Kundenkommunikation. Rund die Hälfte nutzt zudem soziale Netz-werke als Kanal ihrer Kundenkommunikation. Mit Apps oder Chatbots treten dagegen weniger als 10 Prozent der Unternehmen in Kontakt mit ihren Kunden.

→ Die meisten Unternehmen betreiben eine eigene Webseite (86 Prozent). Auf diesen finden sich meist Produktinformationen und Preislisten. Online-Buchungs- oder Reservierungssysteme besitzen nur rund ein Viertel der Unternehmens-webseiten. 59 Prozent der Unternehmen mit eigener Webseite aus der Tourismusbranche bieten entsprechende Buchungsfunktionen auf ihren Webseiten an. In der Handelsbranche verfügen 35 Prozent der Unternehmen mit eigener Webseite über eine Bestell-, Reservie-rungs- oder Buchungsfunktion auf ihrer eigenen Webseite, ähnlich in der Branche der Energie- und Wasserversorgung (36 Prozent). Selten bieten Unternehmen die Möglichkeit an, über ihre eigene Webseite Produkte individuell zusammenzustellen (elf Prozent) oder Aufträge dort online zu verfolgen (sechs Prozent). (Statistik Austria, 2018c)

→ 53 Prozent der österreichischen Unterneh-men nutzen soziale Medien. Damit liegen sie im europäischen Vergleich über dem Durchschnitt von 49 Prozent. Dabei fallen unter den Begriff sozialer Medien vielfältige digitale Plattformen

bzw. Anwendungen, die den Austausch von Inhalten der Nutzer der entsprechenden Anwen-dung untereinander ermöglichen. Hierzu gehören Blogs und Wikis ebenso wie soziale Netzwerke. (Eurostat, 2018)

→ Unternehmenseigene Blogs betreibt jedes zehnte Unternehmen, welches Social Media nutzt. Sechs Prozent der Unternehmen nutzen wiederum auch Wiki-basierte Anwendungen für den Austausch von Wissen oder Informationen. (Statistik Austria, 2018c)

→ Unterschiede nach Unternehmensgröße zeigen sich auch in der Nutzung sozialer Medien. Während 75 Prozent der großen Unternehmen (> 249 Beschäftigte) über soziale Medien kommunizieren, sind es bei den kleinen Unter-nehmen (10 – 49 Beschäftigte) 51 Prozent. Auch Dienstleistungsunternehmen (58 Prozent) sind in dieser Hinsicht aktiver als Unternehmen des produzierenden Gewerbes (42 Prozent). (Statistik Austria, 2018c)

→ Über alle Branchen hinweg ist die E-Mail für nahezu alle österreichischen Unternehmen das präferierte Kommunikationsmittel, sowohl im Berufsalltag (99 Prozent) als auch in der Kommunikation mit den KundInnen (97 Prozent). Neuere Kommunikationsmittel finden hingegen bisher wenig Verbreitung: Nur vier Prozent der KMUs nutzen Chatbots oder Apps (neun Prozent) in der Kundenkommunikation. (Arthur D. Little, 2017)

Digitale Kundenkommunikation

~  Unternehmen mit Internetzugang, Webseite und Nutzung sozialer Medien [ Statistik Austria, 2018c, S. 71 / 75 / 76 I Basis: n = Österreichische Unternehmen (40.217); Angaben in Prozent ]

53

Jedes zweite Unternehmen nutzt auch soziale Medien

für sich.

86 % verfügen zudem über eine eigene Webseite.

86

Österreichische Unternehmen sind fast zu 100 % mit Internet versorgt.

100

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Die Nutzung von Cloud Services und Big Data ist aktuell eher gering. Potenzial darin sehen bisher insbesondere große Unternehmen.

→ 17 Prozent der österreichischen Unternehmen kaufen Cloud Services ein. (Eurostat, 2018) Etwas mehr nutzen Cloud Services (21 Prozent). Und auch zeigt sich erneut: Die Nutzung von Cloud Services ist bei großen Unternehmen üblicher (43 Prozent) als bei kleinen Unterneh-men (19 Prozent). (Statistik Austria, 2018c)

→ Über zwei Drittel der Unternehmen, die Cloud Services nutzen, verwenden diese zur Datenspeicherung. Aber auch Anwendungen wie Unternehmensdatenbanken, Finanz- oder Buchhaltungssoftware sowie CRM- Software zur Verwaltung von Kundendaten werden häufig über die Cloud betrieben. (Statistik Austria, 2018c)

→ Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 messen rund 90 von 100 befragten österreichischen Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Unternehmensgrößen Big-Data-Technologien eine hohe bis sehr hohe Bedeutung zu. (PwC, 2015)

→ Für welche Anwendungsszenarien Unter- nehmen Big-Data-Technologien einsetzen, lässt sich aus aktuellen Studien nicht hinreichend erschließen. Auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) wird in bisherigen Studien nicht behandelt.

202114 12

20 20

57

Herstellung von Waren

Energie-, Wasser-

versorgung

Bau Handel Beherbergung, Gastronomie

Information, Kommuni-

kation

SPEICHERPLATZ E-MAIL BÜROSOFTWAREUNTERNEHMENS-

DATENBANK

Cloud-Dienste und Big Data

Gesamt

1—18

�  Nutzung von Cloud Services durch österreichische Unternehmen nach Branchen [ Statistik Austria, 2018c, S.48 I Basis: Österreichische Unternehmen, die Cloud Services nutzen (n = 8.459); Angaben in Prozent ]

68

71

68

55

55

55

38

32

41

29

18

32

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Für den systematischen Austausch von Informationen, sowohl intern als auch extern, nutzen österreichische Unternehmen vielfach elektronische Systeme.

→ Vier von zehn Unternehmen nutzen ERP-Software (Enterprise-Ressource-Planning- Software) bzw. Software zur Unternehmens-steuerung. 17 Prozent der Unternehmen tauschen Informationen auch im Rahmen des Supply-Chain-Managements mit Kunden und Lieferanten über elektronische Systeme aus. Insbesondere die Handelsbranche nutzt diese Möglichkeit. Gleich-zeitig zeigt sich auch an dieser Stelle wieder der Einfluss der Unternehmensgröße auf die Nutzung digitaler Dienste und Technologien:

58 Prozent der Großunternehmen, 34 Prozent der mittleren Unternehmen und lediglich zwölf Prozent der kleinen Unternehmen tauschen mit Lieferanten sowie Kunden Informationen im Rahmen logistischer Prozesse elektronisch aus. (Statistik Austria, 2018c)

→ 43 Prozent der Unternehmen nutzen zudem CRM-Software (Customer-Relationship- Management-Software) zur Verwaltung von Kundendaten. 27 Prozent der Unternehmen verwenden die Kundendaten ihrer CRM-Systeme zu Marketingzwecken weiter. Bei größeren Unternehmen ist CRM-Software wiederum wesentlich häufiger im Einsatz als bei kleineren Unternehmen. (Statistik Austria, 2018c)

→ Rund ein Fünftel (21 Prozent) der Unterneh- men nutzt E-Commerce. Die meisten verkaufen Produkte entsprechend über Online-Shops, Online-Marktplätze und Apps. Ein geringerer Anteil nutzt auch EDI (Electronic Data Interchange)-basierte Systeme bzw. Formen der automatisiert ablaufenden elektronischen Datenübertragung. (Statistik Austria, 2018c)

→ Im Rahmen von E-Procurement beschaffen sechs von zehn (63 Prozent) Unternehmen in Österreich Produkte und Dienstleistungen über das Internet. (Statistik Austria, 2018c)

�  Zweck der Nutzung von Cloud Services für österreichische Unternehmen [ Statistik Austria, 2018c, S. 47 I Basis: Österreichische Unternehmen, die Cloud Services nutzen (n = 8.459); Angaben in Prozent ]

 Nutzung  

 Nutzung produzierender Bereich  

 Nutzung Dienstleistungen

FINANZ-, BUCH-HALTUNGSSOFTWARE CRM-SOFTWARE

RECHENKAPAZITÄT: BETRIEB EIGENER SOFTWARE

ERP- und CRM-Systeme

E-Commerce und E-Procurement

22

16

24

22

14

25

19

9

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In den vergangenen zwei Jahrzehnten ver-zeichneten stärker digitalisierte Branchen wie Information und Kommunikation eine wesentlich stärkere Zunahme der Erwerbs- tätigkeit als dies in weniger digitalisierten Branchen wie der Bauwirtschaft der Fall war. Die Zunahme der Erwerbstätigkeit fiel in den stärker digitalisierten Branchen zudem wesentlich höher aus als der ebenso zu verzeichnende Rückgang.

→ Mehr als 80 Prozent der befragten KMUs erwarten aufgrund der Digitalisierung einen Beschäftigungsrückgang in den Branchen Transport und Verkehr sowie Gewerbe und Handwerk. Für den Bankensektor erwarten dies 63 Prozent, im Industriebereich 61 Prozent. Je nach Branche erwarten jedoch auch zwischen acht und 25 Prozent der Befragten einen Beschäftigungsanstieg. (Arthur D. Little, 2017)

→ Tatsächlich traten in den vergangenen zwei Jahrzehnten die allgemein befürchteten Arbeits-platzverluste nicht ein. Auch in weniger stark digitalisierten Branchen wie dem Tourismus wur-den neue Arbeitsplätze geschaffen. Dennoch sind 45 Prozent aller neuen Arbeitsplätze von 1995 bis 2015 gerade in stark bis sehr stark digitalisierten Branchen wie „Information und Kommunikation“ entstanden, während diese für nur 20 Prozent aller Arbeitsplatzverluste der letzten zwei Jahr-zehnte verantwortlich sind. Die Veränderungen der Erwerbstätigkeit durch die Digitalisierung fallen daher weder einheitlich positiv noch negativ aus. (Streissler, 2016)

1.3 Arbeitsplätze, Fachkräfte und Digitalkompetenzen

�  Erwarteter Einfluss der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt [ Arthur D. Little, 2017, S. 39 I Basis: Österreichische KMUs (n = 1.700); Angaben in Prozent ]

¢ Beschäftigungsrückgang  ¢ Keine Veränderung / Ausgeglichen  ¢ Beschäftigungsanstieg

Transport / Verkehr

Gewerbe / Handwerk

Tourismus / Freizeitwirtschaft

Handel

Information / Consulting

Bank / Versicherung

Industrie

Obwohl der Gedanke an einen Beschäftigungsrückgang überwiegt, erwarten mehr als 20 Prozent der KMUs aus den Branchen Bank / Versicherung, Industrie sowie Information / Consulting einen Beschäftigungs-anstieg. (Arthur D. Little, 2017)

8

16

15

25

13

4

7

10

6

6

88

77

75

69

81

22

24

15

15

63

61

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1—

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Die durch die Digitalisierung entstandenen, neuen Arbeitsplätze werden in erster Linie durch Fachkräfte besetzt, deren Tätig- keitsprofil sich durch ein geringes Auto- matisierungsrisiko auszeichnet. In stark digitalisierten Branchen wie Information und Kommunikation werden zudem gerade IT-Fachkräfte für die neuen Stellen heran-gezogen bzw. benötigt und auch im EU- weiten Vergleich liegt die österreichische Nachfrage nach IT-Spezialisten über dem Durchschnitt.

→ Derzeit üben rund neun Prozent der Beschäf-tigten in Österreich Tätigkeiten aus, denen zugeschrieben wird, dass sie grundsätzlich von Maschinen übernommen werden können: Für die Mehrzahl der Beschäftigten wird ein mitt-leres Automatisierungsrisiko zwischen 30 und 70 Prozent geschätzt. Laut einer Hochrechnung des Instituts für Höhere Studien weisen Hand-werkerInnen, MaschinenbedienerInnen und Hilfsarbeitskräfte die höchste Automatisierungs-wahrscheinlichkeit auf. Führungskräfte, Akade- mikerInnen und TechnikerInnen sind demnach am wenigsten von der Automatisierung betroffen. (IHS, 2017)

→ Tätigkeiten im Produktionsprozess, die sich nicht automatisieren lassen, werden anspruchs-voller. Durch zunehmende Komplexität der Produktionsprozesse ist daher anzunehmen, dass der Bedarf an Fachkräften zunimmt. (bmvit, 2017)

→ Gerade stark digitalisierte Branchen setzen zunehmend insbesondere auf EDV- bzw. IT- Fachkräfte in der Besetzung neuer Stellen. Während rund 23 Prozent der Unternehmen aktuell bereits EDV- bzw. IT-Fachkräfte beschäf-tigen, stellten 67 Prozent der österreichischen Unternehmen 2017 IT-Fachkräfte ein bzw. versuchten dies. Dabei sind 85 Prozent der gesamten IT-Fachkräfte wiederum allein in der stark digitalisierten Informations- und Kommu-nikationsbranche zu finden. Und auch nach Unternehmensgröße zeigen sich Unterschiede: 87 Prozent der großen Unternehmen (> 250 MitarbeiterInnen) beschäftigten IT- Fachkräfte, während nur 17 Prozent der kleinen Unternehmen (10 – 49 MitarbeiterInnen) über derartige SpezialistInnen verfügen. (Statistik Austria, 2018c)

→ Der Bedarf an IT-SpezialistInnen scheint in Österreich auch im EU-Vergleich erheblich zu sein: Obwohl österreichische Unternehmen im EU-weiten Vergleich auf einen überdurchschnitt-lich hohen Anteil an IT-Fachkräften von rund vier Prozent der Beschäftigten zurückgreifen können – mit leicht steigender Tendenz, ist allein die Nachfrage nach IT-Fachkräften in Österreich mit 67 Prozent höher als im europaweiten Durch-schnitt (48 Prozent). (Eurostat, 2018 und Statistik Austria, 2018c)

Automatisierungsrisiko und Fachkräfte

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1—22

� Weiterbildungsbedarf im Bereich der Digitalkompetenzen [ Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung, 2017, S. 12 I Basis: HR- / Personalverantwortliche und GeschäftsführerInnen österreichischer Unternehmen ab 20 Beschäftigten (n = 500); Angaben in Prozent ]

60 43 39 36 34 211 2Aspekte der

IIT- und Datensicherheit

Kaufmännisch-betriebs-

wirtschaftlich

Technologische Aspekte

Aspekte der sozialen Hand-

lungskompetenz

Kommunikative bzw. kreative

Aspekte

In keinem Bereich

Sonstiges Weiß nicht, k. A.

→ 84 Prozent der Personalverantwortlichen bewerten den Aspekt IT- und Datensi cherheit im Kontext der Digitalisierung als sehr wichtig in ihrem Unternehmen. Kaufmännisch-betriebs-wirtschaftliche Aspekte (z. B. Entwicklung neuer Geschäftsmodelle), Aspekte sozialer Handlungs-kompetenzen (z. B. kollaboratives Arbeiten) und technologische Aspekte (z. B. Automatisierungs-technik) schätzen im Vergleich nur rund ein Drittel der Unternehmen als sehr wichtige Aspekte der Digitalisierung ein.

→ Personalverantwortliche in Unternehmen sind sich zudem einig, dass Digitalkompetenzen mehrheitlich in allen Unternehmensbereichen relevant und als wichtig zu bewerten sind, insbesondere in den Unternehmensbereichen EDV / IT / Organisation.

→ Gefragt nach dem Weiterbildungsbedarf im Bereich Digitalkompetenzen bejahen dies 60 Prozent der Personalverantwortlichen für den Aspekt der IT- und Datensicherheit ebenfalls als höchsten Wert in der Befragung. Rund vier von zehn Unternehmen sehen zudem Nachholbedarf bzgl. kaufmännischer Aspekte wie z. B. Entwick-lung neuer digitaler Geschäftsmodelle und tech-nologischer Aspekte wie Automatisierungs- und Gebäudetechnik sowie vernetzte Systeme. Grundsätzlich sehen knapp 90 Prozent der Personalverantwortlichen hohen Schulungs- bedarf bei digitalen Themen.

(Plattform für berufsbezogene Erwachsenen-bildung, 2017)

Digitalkompetenzen

Wichtigster Aspekt für Personalverantwortliche im Zusammenhang mit der Digitalisierung ist die IT- und Datensicherheit

84 %

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Österreichische Unternehmen stehen der Digitalisierung offen gegenüber und erkennen überwiegend Chancen. Kleine und mittlere Unternehmen sehen die größte Chance in der Gewinnung von Neukunden, die größte Herausforderung hingegen im fehlenden Know-how für die Umsetzung:

→ 66 Prozent der Unternehmen begreifen die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft in erster Linie als Chance. Nur ein kleiner Teil der Befragten sieht eine Bedrohung in der digitalen Transformation. Mit 25 Prozent bewertet ein Viertel die Digitalisierung als irrelevant und erkennt weder Chancen noch Bedrohungen. (Ernst & Young, 2017)

1.4 Offenheit: Chancen und Herausforderungen

~  Die Bewertung der digitalen Transformation [ Ernst & Young, 2017, S. 10 I Basis: Österreichische KMUs / nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen mit 30–2.000 MitarbeiterInnen (n = 900); Angaben in Prozent ]

16 % Eindeutig eine Chance

50 % Eher eine Chance

25 % Irrelevant: Weder Chance, noch eine Bedrohung

6 % Eher eine Bedrohung

3 % Eindeutig eine Bedrohung

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→ Mit 66 Prozent wird die Gewinnung von Neukunden von KMUs als größte Chance der digitalen Transformation bewertet. Über die Hälfte sehen auch mögliche Kostenersparnisse. Weitere Chancen werden in der Erhöhung der Agilität und Flexibilität, der Steigerung der Kundenbindung, der Erschließung neuer Einnahmequellen und neuen Differenzierungs- möglichkeiten im Wettbewerb gesehen. (Arthur D. Little, 2017)

→ Die größten Herausforderungen für die KMUs bei der zunehmenden Digitalisierung sind fehlen-des Know-how zur Umsetzung (36 Prozent) und zu wenige Informationen sowie fehlende Ziele und finanzielle Ressourcen. Weiche Faktoren, wie mögliche Widerstände seitens der Beschäftigten, sehen nur wenige als Herausforderung (sieben Prozent). (Arthur D. Little, 2017)

Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation

~  Die größten Chancen der digitalen Transformation [ Arthur D. Little, 2017, S. 21 I Basis: Österreichische KMUs (n = 1.700);  Angaben in Prozent ]

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Gewinnung von Neukunden

Kostenersparnis

Erhöhung der Agilität / Flexibilität

Erhöhung der Kundenbindung

Neue Einnahmequellen

Differenzierungsmöglichkeit

66

52

46

43

41

36

Fehlendes Know-how ist das größte Hindernis der österreichischen KMUs, ihre Digitalisierungsvorhaben in der Realität umzusetzen.

Mehr als die Hälfte der KMUs sehen die Gewin-nung von Neukunden und Kostenersparnisse als die größten Chancen der digitalen Transformation.

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Fehlendes Know-how zur Umsetzung

Zu wenig Information

Gesetzliche Vorgaben als Hürden

Leistungsstarke Internetverbindung

Fehlendes Verständnis der MitarbeiterInnen

Datenschutzgrund-verordnung 2018

Veraltete Infrastruktur

Fehlender Umsetzplan

Fehlende finanzielle Ressourcen

Fehlende bzw. schwer definierbare Ziele

36

32

31

27

24

23

21

19

12

10

7

Mangelnde Unterstützung durch Führung

�  Die größten Herausforderungen der digitalen Transformation [ Arthur D. Little, 2017, S. 21 I Basis: Österreichische KMUs (n = 1.700); Angaben in Prozent ]

1—25

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2. DIGITALISIERUNG DER GESELLSCHAFT

2.1 Zugang zum Internet und seinen Diensten

� Haushalte mit Computer- und Internetzugang, 2002 – 2017 [ Statistik Austria, 2018b, S. 20 I Basis: Österreichische Bevölkerung (2017: n = 4.650); Angaben in Prozent ]

2002 2007 2012 2017

49%Computer

34%Internet

89%Internet

85%Computer

Haushalte mit:  ■ Computer  ■ Internet

2—26

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2—27

Die österreichischen Haushalte sind insge-samt verhältnismäßig gut mit Computer und Internet ausgestattet:

→ 85 Prozent der Haushalte in Österreich verfügen über einen Computer (PC / Desktop, Laptop oder Tablet).

→ 89 Prozent haben einen Internetzugang, unabhängig vom genutzten Gerät (Computer oder Smartphone).

→ Im 15-Jahres-Vergleich verdoppelte sich die Ausstattung mit Computern nahezu, der Inter-netzugang steigerte sich von einem Drittel auf fast 90 Prozent der ÖsterreicherInnen, wobei das Wachstum mit der Zeit etwas abflaute.

(Statistik Austria, 2018b)

Ein kleiner Teil der Haushalte hat keinen Internetzugang – dies sind überwiegend alleinstehende ältere Menschen:

→ In 11 Prozent der österreichischen Haushalte existiert kein Internetzugang. Der überwiegende Anteil (94 Prozent) davon besteht aus Singlehaus-halten, insbesondere mit eher älteren Personen (55 – 64 Jahre: 21 Prozent; 65 – 74 Jahre: 51 Prozent).

→ 81 Prozent dieser Haushalte benötigen nach eigenen Angaben keinen Internetanschluss, rund ein Viertel nennt fehlende Internetkenntnisse als Hinderungsgrund und zwölf Prozent nutzen das Internet nicht von zuhause aus, sondern an einem anderen Ort. Kosten sowie Datenschutz- /Sicherheitsbedenken sind nur für 10 Prozent der betroffenen Haushalte relevant.

(Statistik Austria, 2018b)

Zur Nutzung mobiler Endgeräte liegen bereits diverse Zahlen vor, diese sind jedoch zum Teil widersprüchlich bzw. basieren auf unter-schiedlichen Ansätzen, Fragestellungen und Stichproben. Der folgende Absatz bietet somit lediglich eine grobe Lageeinschätzung:

→ Laut einer Online-Befragung mit 1.007 Interviews nutzen rund 94 Prozent der 15 – 69-Jährigen österreichischen InternetnutzerInnen ein Smartphone und 62 Prozent verfügen derzeit über ein oder auch mehrere Tablets. (Mobile Marketing Association Austria MMAA, 2017)

→ 82 Prozent aller InternetnutzerInnen verwen-den das Smartphone für den Internetzugang unterwegs, 43 Prozent nutzen Laptop oder Tablet und sieben Prozent andere mobile Geräte wie MP3-Player, E-Book-Reader, mobile Spielekonsole oder Smartwatch. (Statistik Austria, 2018b)

→ Im Rahmen der umfangreichsten Erhebung in Österreich in diesem Zusammenhang (n = 15.652) geben 73 Prozent der ÖsterreicherInnen über 14 Jahren an, in den letzten vier Wochen das Inter- net über ein Handy oder Smartphone genutzt zu haben. (Verein ARGE Media-Analysen, 2018)

Computerausstattung und Internetzugang

Gerätenutzung

Der Anteil der Smartphone-NutzerInnen in Österreich lässt sich auf Basis der vorhandenen Quellen auf etwa 75 – 85 Prozent der Gesamtbevölkerung (ab 14 Jahren) schätzen.

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2.2 Nutzung digitaler Dienste und Technologien in der Gesellschaft

Im EU-Vergleich (DESI) nimmt Österreich 2018 bei der Konnektivität (gemessen anhand von Netzabdeckung, Breitbandpreisen und -nutzung) insgesamt Rang 17 von 28 ein.

→ An erster Stelle liegen hier die Niederlande, europäisches Schlusslicht bildet Griechenland.

Österreich kann zum Teil gut mit dem EU-Durch-schnittsniveau Schritt halten. Netzabdeckung, Frequenzzuteilung und niedrigeres Preisniveau für Festnetzbreitband liegen sogar darüber. Dafür werden weniger Breitbandanschlüsse in Anspruch genommen als in der EU insgesamt. (Europäische Kommission, 2018)

Ein Großteil der österreichischen Onliner nutzt das Internet zur Kommunikation (E-Mail: 88 Prozent) und Recherche / Information (Produktsuche und Online- Nachrichten: 71 Prozent).

→ Soziale Netzwerke werden von 68 Prozent genutzt, 26 Prozent stellen eigene Inhalte auf

Webseiten und 15 Prozent verkaufen Waren oder Dienstleistungen über das Netz. Generell liegt der Männeranteil bei vielen Online- Aktivitäten höher als bei den Frauen, diese sind lediglich beim Suchen gesundheitsbezogener Informationen, in sozialen Netzwerken sowie beim Buchen von Reisen über das Internet aktiver. (Statistik Austria, 2018b)

Österreichs Konnektivität im europäischen Vergleich

17.Rang von 28

Internetnutzung: Am häufigsten genutzte Anwendungen

Fast ein Drittel der österreichischen Inter-netnutzer spielt auch online bzw. lädt sich Spielesoftware herunter – zwischen 16 und 24 Jahren sogar fast jeder Zweite (48 Prozent), ab 25 nimmt der Anteil deutlich ab.

→ Interessant ist dabei der große Unterschied zwischen den Geschlechtern: Im Alter von 16 – 24 Jahren spielen fast zwei Drittel der Männer, jedoch nur ein Drittel der Frauen. Ab einem Alter von 55 dreht sich dieses Verhältnis langsam um: hier zählen mehr Frauen als Männer zu den Online-Gamern, allerdings auf deutlich niedrige-rem Niveau. (Statistik Austria, 2018b)

Fast jeder zweite Onliner zwischen 16 und 24 Jahren spielt über das Internet

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~ Zwecke der Internetnutzung 2017 nach Geschlecht [ Statistik Austria, 2018b, S. 21/43/44 I Basis: Österreichische Bevölkerung (n = 4.650) – hier: Personen mit Internetnutzung; Angaben in Prozent ]

¢ Insgesamt  ¢ Männer  ¢ Frauen

888888

7175

67

7176

66

6568

63

6152

71

6855

61

4846

51

4239

46

2624

28

1720

15

1516

14

888

68

5

Senden oder Empfangen von E-Mails

Finden von Informationen über Waren oder Dienstleistungen

Lesen von Online-Nachrichten, -Zeitungen, -Zeitschriften oder -Magazinen

Nutzung von Internet-Banking

Suche von gesundheitsbezogenen Informationen

Nutzen von sozialen Netzwerken

Nutzen von Angeboten oder Leistungen für Reisen oder Reiseunterkünfte

Telefonieren über Internet oder Videoanrufe mit Webcam

Upload von selbsterstelltem Inhalt auf Websites

Nutzen beruflicher Netzwerke

Verkaufen von Waren oder Dienstleistungen über Internet

Teilnahme an Online-Konsultationen oder -Abstimmungen über Bürgerangelegen heiten

oder politische Themen

Posten von Meinungen über Bürgerangelegen heiten oder politische

Themen über Websites

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

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Frauen nutzen häufiger als Männer soziale Netzwerke und zeigen größeres Interesse an E-Health.

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2017 haben 62 Prozent aller ÖsterreicherInnen zwischen 16 und 74 Jahren Produkte im Inter-net eingekauft, das sind fast doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren.

→ Dabei nimmt der Anteil der Online-Shopper-Innen mit dem Alter deutlich ab, insbesondere ab 45 Jahren. Zudem hat fast ein Viertel (23 Prozent) der österreichischen Bevölkerung noch nie Waren über das Internet bezogen. (Statistik Austria, 2018b)

Internetnutzung: E-Commerce, Online-Shopping

~  Die wichtigsten Smartphone-Funktionen [ Mobile Marketing Association Austria MMAA, 2017, S. 2 I  Basis: Österreichische Online-Bevölkerung 15 – 69 Jahre (n = 1.007) ]

1.

Telefonieren

2.

Fotografieren

3.

Instant Messaging

4.

Internet surfen

5.

E-Mail

6.

Wecker

�  Online-Shopping 2007 – 2017 nach Altersgruppen [ Statistik Austria, 2018b, S. 24/52 I Basis: Österreichische Bevölkerung (n = 4.650); Angaben in Prozent ]

4736

5343

34

207

87

62

8577

5441

21

¢ 2007

¢ 2017

2—30

Die meistgenutzten Smartphone-Funktionen sind Telefonieren und Fotografieren, gefolgt von Instant-Messaging wie WhatsApp.

16 – 24- Jährige

25 – 34- Jährige

35 – 44- Jährige

45 – 54- Jährige

55 – 64- Jährige

65 – 74- Jährige

Gesamt

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Online-Shopping ist dabei nicht mehr an den stationären Computer gebunden, insbe-sondere bei den jungen KonsumentInnen:

→ Bereits 42 Prozent der ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren nutzen für die Produktsuche das Smart-phone und 21 Prozent kaufen auch tatsächlich darüber Waren ein – in der Altersgruppe 15 – 29 sogar fast jede zweite Person. (KMU Forschung Austria, 2017)

Internetnutzung: Mobile-Shopping

~ Mobile-Shopping 2013 – 2017 nach Altersgruppen[ KMU Forschung Austria, 2017, S. 22 I Basis: Österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren (2017: n = 2.000); Angaben in Prozent ]

� Nutzung von E-Commerce-Apps über das Smartphone [ Mobile Marketing Association Austria MMAA, 2017, S. 2 I  Basis: Österreichische Online-Bevölkerung 15 – 69 Jahre (n = 1.007) ]

¢ Infosuche nach Waren via Smartphone  ¢ Kauf von Waren via Smartphone

46 Prozent Mobile ShopperInnen in der Altersgruppe 15 – 29 Jahre

38 Prozent Mobile ShopperInnen in der Altersgruppe 30 – 39 Jahre

74%

Amazon

68%

willhaben

40%

ebay

Bei der Nutzung von Internetdiens-ten liegt Österreich auf Platz 19 von 28 und damit leicht unter dem EU-Durchschnitt.

→ Die österreichischen Onliner nutzen zwar etwas häufiger Online-Banking und Online-Shopping, dafür aber sel-tener soziale Netzwerke und vor allem Video-on-Demand / Streaming. Auch für Videoanrufe wird das Internet eher unterdurchschnittlich genutzt. (Europäische Kommission, 2018)

Internetnutzung: EU-Vergleich

2—

31

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2013 2014 2015 2016 2017

21

9

22

9

30

14

34

18

42

21

16 – 24- Jährige

25 – 34- Jährige

35 – 44- Jährige

45 – 54- Jährige

55 – 64- Jährige

65 – 74- Jährige

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Vergleicht man verschiedene Tätigkeiten, die österreichische Onliner in den letzten zwölf Monaten am Computer und auf mobilen Geräten bzw. softwarebezogen durchgeführt haben, so ergibt sich folgendes differenziertes Bild:

→ Mehr als 70 Prozent der österreichischen InternetnutzerInnen haben 2017 in den letzten zwölf Monaten Dateien zwischen Geräten übertragen, Dateien oder Ordner kopiert oder Textverarbeitungssoftware genutzt.

→ Zwischen 50 und 70 Prozent haben in diesem Zeitraum Software oder Apps installiert, Fotos /  Videos / Audio-Dateien bearbeitet, Tabellenkal-kulationssoftware genutzt oder Präsentationen erstellt.

→ Rund 40 Prozent haben in den letzten zwölf Monaten Softwareeinstellungen geändert und knapp 10 Prozent haben programmiert.

→ 31 Prozent der österreichischen Onliner haben in den letzten drei Monaten Cloud Services für private Zwecke genutzt.

(Statistik Austria, 2018b)

Digitalkompetenzen

Kopieren oder Verschieben einer Datei oder eines Ordners

Nutzen von Textverarbeitungssoftware

Nutzen von Software, um Fotos, Videos oder Audio-Dateien zu bearbeiten

Nutzen von Tabellenkalkulationssoftware

Erstellen von Präsentationen oder Dokumenten, die Text, Bilder, Tabellen oder Grafiken beinhalten

Schreiben eines Computerprogramms unter Verwendung einer Programmiersprache

� Softwarebezogene Tätigkeiten, die Personen in den letzten zwölf Monaten durchgeführt haben [ Statistik Austria, 2018b, S. 63 I Basis: Österreichische Bevölkerung (n = 4.650) – hier: Personen mit Internetnutzung; Angaben in Prozent ]

77

74

55

53

50

8

2—32

2.3 Digitalkompetenzen in der Gesellschaft

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Insgesamt schätzen österreichische Jugendliche ihre digitalen Fähigkeiten als hoch bis sehr hoch ein, insbesondere der eigene Umgang mit dem Smartphone, dem PC und dem Internet wird generell hoch bewertet:

→ Sie bringen sich diese Fähigkeiten überwiegend selbst bei, zum Teil werden diese auch von Lehrer-innen und Lehrern vermittelt oder auch Gleich- altrigen aus dem Freundeskreis, der Familie und in der Schulklasse. (Bundesjugendvertretung, 2017)

Aufbau digitaler Kompetenzen bei Jugendlichen

� Tätigkeiten, die Personen in den letzten zwölf Monaten am Computer oder auf mobilen Geräten durchgeführt haben

[ Statistik Austria, 2018b, S. 62 | Basis: Österreichische Bevölkerung (n = 4.650) – hier: Personen mit Internetnutzung ]

71 %

Übertragen von Dateien zwischen Computern oder

anderen Geräten

64 %

Installieren von Software oder Apps

41 %

Ändern der Softwareeinstellungen,

einschließlich Betriebssystem oder Sicherheitssoftware

�  Vermittlung digitaler Fähigkeiten bei Jugendlichen [ Bundesjugendvertretung, 2017, S. 8 I Basis: Österreichische Onliner im Alter von 14 – 20 Jahren (n = 439); Angaben in Prozent ]

¢ 1 Am meisten  ¢ 2   ¢ 3   ¢ 4 Gar nicht   ¢ Trifft für mich nicht zu  ¢ Keine Angabe

DIG

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2—33

Das habe ich mir selbst beigebracht

Von meinen FreundInnen

Von meinen LehrerInnen

Von meinen Geschwistern

Von meinen Klassen-kameradInnen

Von meinen Eltern

Von anderen Personen

Von meinen Großeltern 2

4

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5

8

10

7

70

5

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23

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11

6

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4

4

5

4

3

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Österreichische Onliner hinterlassen reich-lich Spuren im Netz, auf vielen Seiten werden persönliche Daten angegeben:

→ Mehr als 70 Prozent der Personen, die das Internet in den letzten zwölf Monaten genutzt haben, gaben an, in diesem Zeitraum Kontaktin-formationen oder persönliche Informationen im Internet preisgegeben zu haben.

→ Nahezu die Hälfte (47 Prozent) gab Zahlungsinformationen an.

→ Andere persönliche Informationen, wie z. B. Fotos, den derzeitigen Standort, gesundheits-bezogene Informationen, Beschäftigung oder Einkommen, wurden von 21 Prozent angegeben.

→ 20 Prozent der Personen, die das Internet in den letzten zwölf Monaten nutzten, gaben keinerlei persönliche Informationen auf Web-seiten oder Apps weiter.

→ Rund ein Fünftel (22 Prozent) der Internet- nutzerInnen ist sehr besorgt, dass ihre Internet- aktivitäten aufgezeichnet und für gezielte Werbung genutzt werden, 40 Prozent sind etwas besorgt und 38 Prozent gar nicht.

(Statistik Austria, 2018a)

Verweigern der Zustimmung zur Nutzung der per-sönlichen Infor-mationen, Daten oder Angaben für Werbezwecke

Überprüfen der Sicherheit einer Website

56 54

 Maßnahmen zum Schutz persönlicher Daten [ Statistik Austria, 2018a, S. 68 I  Basis: Österreichische Bevölkerung (n = 4.900) – hier: Personen mit Internetnutzung; Angaben in Prozent ]

2—34

Datenschutz und Datensicherheit

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Rund zwei Drittel (67 Prozent) der EinwohnerInnen Österreichs weisen laut DESI mindestens digitale Grundkompetenzen auf, damit liegt Österreich auf Rang 8 im EU-Vergleich.

→ Die Kompetenzen werden anhand des europäischen Referenzrahmens für digitale Kompetenzen ermittelt, hierfür gehen vier Dimensionen ein (Information, Kommunikation, Erstellung von Inhalten sowie Problem- lösung). Eine Person hat dann Grundkompetenzen, wenn mindestens in einer Dimension grundlegende Kompetenzen vorhanden sind, aber in keiner Dimension keine Kompetenzen. (Europäische Kommission, 2018)

Insgesamt geben 81 Prozent der Internetnut-zerInnen in Österreich an, zumindest etwas für den Schutz der eigenen persönlichen Daten im Netz zu tun. Vor allem werden folgende Maßnahmen zum Schutz der persönlichen Informationen (Nutzung in den letzten zwölf Monaten) getroffen:

→ Verweigerung der Zustimmung zur Nutzung persönlicher Daten (56 Prozent), Überprüfung der Sicherheit einer Webseite (54 Prozent), Einschränkung des Zugriffs auf Profil / Inhalte in sozialen Netzwerken und auf den Standort (53 bzw. 52 Prozent). Generell ist zu beobachten, dass die Anteile mit steigendem Alter fallen.(Statistik Austria, 2018a)

Digitalkompetenzen: EU-Vergleich

Einschränken des Zugriffs auf den derzeitigen Standort

Lesen von Daten-schutzrichtlinien bevor persönliche Informationen angegeben werden

Einschränken des Zugriffs auf das Profil oder den Inhalt in sozialen Netzwerken

Nachfragen bei Webseiten oder Suchmachinen, ob persönliche Infor-mationen aktuali-siert oder gelöscht werden können

53 52 45 16

Datenschutzmaßnahmen

2—35

DIG

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8.Rang von 28

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2.4 Ausblick: Chancen und Herausforderungen der Gesellschaft

Bei der Frage, ob der digitale Wandel eher Chancen oder eher Risiken mit sich bringt, zeigen sich die Befragten unentschlossen:

→ Knapp die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass digitaler Wandel sowohl Risiken als auch Chancen mit sich bringt. 27 Prozent haben eine eher positive Einstellung und erkennen vornehmlich die Chancen der Digitalisierung, während 19 Prozent vorwiegend Risiken im digitalen Wandel sehen.

→ Betrachtet man das Ergebnis nun nach dem Alter der Befragten, so zeigt sich wenig über-raschend, dass ältere Generationen dem digitalen Wandel skeptischer gegenüberstehen als jüngere Befragte.

→ Der Anteil der Optimisten ist unter den Onlinern naturgemäß höher, wenngleich der Unterschied zu den Offlinern nicht ganz so groß ist (positive Einstellung: 28 vs. 21 Prozent; negative Einstellung: 17 vs. 28 Prozent). (SORA, 2017)

Einstellung zum digitalen Wandel

�  Digitaler Wandel – Chance oder Risiko, nach Altersgruppen und Onlinern / Offlinern [ SORA Institute for Social Research and Consulting, 2017, S. 30 I Basis: EinwohnerInnen von Mitgliedsgemeinden des Österreichischen Städtebundes ab 16 Jahren (n = 1.051); Angaben in Prozent ]

¢ eher Chancen  ¢ beides gleichermaßen  ¢ eher Risiken  ¢ weiß nicht / keine Angaben

Gesamt 16 – 29 Jahre

30 – 44 Jahre

45 – 59 Jahre

60 Jahre und älter

Offliner Onliner

2733

2823 24 21

28

51

5555

5542

40

54

1912 16

21

2728

17

2 1 7 111

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Arthur D. Little im Auftrag von Wirtschaftskammer Österreich, 3 Business, Institut für

KMU Management (2017): Digitale Transformation von KMUs in Österreich – Erhebung

des Digitalisierungsstatus. https://www.wko.at/branchen/information-consulting/

unternehmensberatung-buchhaltung-informationstechnologie/digitale-transformation-

kmu.pdf

Bundesjugendvertretung (2017): #MeinNetz – Internetnutzung & Medienkompetenz

junger Menschen in Österreich. https://www.bjv.at/cms/wp-content/uploads/2017/01/

bjv_studie_zusammenfassung_jan2017.pdf

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) (2017): Beschäfti-

gung und Industrie 4.0 - Technologischer Wandel und die Zukunft des Arbeitsmarkts.

https://www.bmvit.gv.at/service/publikationen/innovation/downloads/arbeitsmarktef

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Deloitte (2017): CIO Survey 2017. https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/at/

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Quellenverzeichnis

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PwC Österreich (2015): Industrie 4.0 - Österreichs Industrie im Wandel. https://www.

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Verein ARGE Media-Analysen (2018): MA Medien Analyse 2017. https://www.media-ana-

lyse.at/files/MA_2017/MA2017_Veroffentlichung_Presseunterlagen.pdf

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