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Geschäftsbericht 2014 Frankfurter Sparkasse 60255 Frankfurt am Main ServiceLine 069 24 1822 24 frankfurter-sparkasse.de Frankfurter Sparkasse | Geschäftsbericht 2014

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Geschäftsbericht 2014

Frankfurter Sparkasse60255 Frankfurt am MainServiceLine 069 24 1822 24frankfurter-sparkasse.de

Fran

kfur

ter

Spar

kass

e |

G

esch

äfts

beri

cht

2014

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Frankfurter Sparkasse

Anstalt des öffentlichen Rechts

Neue Mainzer Straße 47–53

60311 Frankfurt am Main

Postanschrift 60255 Frankfurt am Main

Telefon 069 2641-0

Telefax 069 2641-2900

ServiceLine 069 24 1822 24

E-Mail [email protected]

Internet www.frankfurter-sparkasse.de

Bankleitzahl 500 502 01

Swift- / BIC-Code HELADEF1822

Die Frankfurter Sparkasse 2014 in Zahlen

Geschäftsvolumen

Bilanzsumme

Barreserve

Kundenkreditvolumen

Wertpapiere

Forderungen an Kreditinstitute

Anteilsbesitz

Sachanlagen

Kundengelder

Bankengelder

Eigenkapital

Beschäftigte

Geschäftsstellen und Betreuungscenter

SB-Stellen

1822-Geldautomaten

Fitch Ratings

Standard & Poor’s

31. 12. 2014

Mio. EUR

18.466

17.707

294

7.184

5,523

4.585

222

85

15.018

1.571

821

Anzahl

1.884

93

23

211

Kurzfristiges

Rating

F1+

A–1

31. 12. 2013

Mio. EUR

18.217

17.562

257

7.060

5.635

4.347

271

86

14.582

1.914

791

Anzahl

1.869

95

22

211

Langfristiges

Rating

A+

A

Veränderung

Mio. EUR

249

145

37

124

-112

238

-49

-1

436

-343

30

Anzahl

15

-2

1

0

Viability

Rating

a+

Veränderung

%

1,4

0,8

14,4

1,8

-2,0

5,5

-18,1

-1,2

3,0

-17,9

3,8

Als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen verfügt die Frankfurter Sparkasse über folgende Ratings:

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02 Vorwort des Vorstands

04 2014 in Bildern

Lagebericht

08 Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

16 Risikobericht

43 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

49 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren und sonstige Ereignisse

53 Prognosebericht

58 Statistischer Bericht

Jahresabschluss

64 Jahresbilanz

66 Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

68 Allgemeine Angaben

75 Erläuterungen zur Bilanz

82 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

83 Sonstige Erläuterungen

92 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

94 Bericht des Verwaltungsrates 2014

96 Organe und Direktoren der Frankfurter Sparkasse

98 Stiftungsmanagement der Frankfurter Sparkasse

100 Standorte der Frankfurter Sparkasse

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort des Vorstands Vorwort des Vorstands

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kunden und Geschäftspartner,

Vorwort des Vorstands

ob online oder in der „echten Welt“: die persönliche Beratung ist der wichtigste Grund für unsere Kunden, mit uns ihre Bankgeschäfte zu tätigen. Hierfür bieten wir unseren Kunden das dichteste Filialnetz in Frank-furt, und seit Anfang 2014 können sich unsere Kunden auch über das Internet beraten lassen – sei es per Video oder per Text-Chat. Mehreren tausend Kunden hat unser Chat-Team, welches das Titelbild unseres diesjährigen Geschäftsberichts zeigt, bereits geholfen.

Neben der Digitalisierung haben die fortschreitende Regulierung sowie das andauernde Niedrigzins-niveau das Jahr geprägt. Dank des Vertrauens unserer Kunden sowie der engagierten Arbeit unserer über 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir an die erfolgreichen Vorjahre anknüpfen. Nach Abzug der Ertragsteuern und Stärkung der Reserven weisen wir einen um 10 Millionen auf 70 Millionen Euro gesteigerten Jahresüberschuss aus.

Ein wichtiger Teil unserer Unternehmenskultur ist das Engagement für Kunst und Kultur, Jugend, Bildung sowie Sport in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. Der folgende Jahresrückblick gibt Ihnen einen ersten Eindruck über unser Engagement.

Wir danken unseren Kunden und Geschäftspartnern, dem Verwaltungsrat, dem Personalrat und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die vertrauens-volle Zusammenarbeit.

Der Vorstand

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2014 in Bildern2014 in Bildern 2014 in Bildern

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Bauspargeschäft Beste Sparkasse in Hessen-Thüringen Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband ehrt jedes Jahr bei der festlichen 1-Voraus-Gala in Berlin die besten Vertriebssparkassen Deutschlands. Die Frankfurter Sparkasse wurde in diesem Jahr als beste Sparkasse für das Bauspargeschäft in Hessen-Thüringen ausgezeichnet. Laudatorin und ehemalige Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen überreichte den Pokal an Vorstandsmitglied Stephan Bruhn (rechts) und Centerleiter René Daniel.

Konzert mit Joja Wendt Von Oberursel aus um die weite Welt New York – Kapstadt – Seoul und Oberursel: So lautet die Kurzfassung des Tourneeplans von Joja Wendt. Nach 2007 folgte er am 26. September be- reits zum zweiten Mal der Einladung der Frankfurter Sparkasse in die Stadthalle Oberursel. Folgerichtig hieß sein Konzertprogamm dann auch „Mit 88 Tasten um die Welt – Die Reise geht weiter“.

Online-Beratung Vier für Sie Seit 22. April ist die Frankfurter Sparkasse auch per Online-Beratung für ihre Kunden da. Mit einem Klick auf der Homepage startet der Kunde bequem von zuhause aus den Video-Chat und ist live via Video- und Tonübertragung mit einem von vier Online- Beratern der Frankfurter Sparkasse verbunden. Alternativ ist auch ein reiner Text-Chat möglich, in dem die Online-Berater mit Textnachrichten in Echtzeit Fragen beantworten.

UnternehmerDialog „Wenn zwei sich streiten, hilft ein Dritter“ Beim UnternehmerDialog am 21. Februar referierte Andreas Ruf, Mediator und Geschäftsführer der Gemeinnütziges Siedlungswerk GmbH, zum Thema Mediation als Instrument der Konfliktlösung. Gemeinsam mit Vorstandsmitglied Dr. Altfried M. Lütkenhaus (rechts) erörterte er bei der an-schließenden Podiumsdiskussion noch ausführ-licher das Mediationsverfahren und beantwortete Fragen der geladenen Firmenkunden.

40 Jahre Knax Ein Klassiker feiert GeburtstagRund 1.200 kleine und große Gäste feierten am 21. Juni gemeinsam mit der Frankfurter Sparkasse 40 Jahre Knax-Klub am Flugplatz Bonames. Zu den Klassikern, wie eine Schmink-ecke, Hüpfburg und Knax-Glücksrad, kam ein weiteres Highlight hinzu: Knax-Zeichner Roberto Freire zeichnete Besucher als knaxige Figuren.

JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI

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2014 in Bildern 2014 in Bildern

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1822 Private BankingZum dritten Mal in Folge „Herausragende Vermögensverwaltung“Das 1822 Private Banking erhielt beim Bankentest von FOCUS-MONEY und n-tv im Jahr 2014 – wie schon in den beiden Vorjahren – mit dem Testat „Herausragend“ die höchste zu vergebende Auszeichnung. Über einen Zeitraum von sechs Monaten hatten verdeckte Test- käufer mit hohem Beratungs- und Anlagebedarf in bundes- deutschen Großstädten die Qualität von 40 renommierten Geldhäusern und Vermögens-verwaltern unter die Lupe genommen. Nur 15 Institute erfüllten die hohen Ansprüche, die an sie gestellt wurden. Bereits in den Jahren 2009 und 2010 hatte das 1822 Private Banking mit „sehr gut“ abgeschnitten.

girogoSmartphone wird zum Fahrkartenautomaten Kunden des RMV können seit Juni ihre Fahrkarten kontaktlos kaufen dank der neuen girogo-Funktion in der RMV-App „HandyTicket“. Beim kontaktlosen Bezahlen via girogo muss der Kunde die Karte nicht mehr in ein Gerät stecken, sondern nur nahe an ein spezielles Terminal oder an das Smartphone halten. Vorstandsvorsitzender Herbert Hans Grüntker, Prof. Knut Ringat, Sprecher der Geschäftsführung der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, und Ludger Gooßens, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, (v. l.) gaben am 4. Juni den offiziellen Startschuss für die Kooperation.

Eintracht FrankfurtWo der Adler fliegt Die Frankfurter Sparkasse ist bis Ende der Saison 2016 / 2017 offizieller Partner von Eintracht Frankfurt. Neben der AdlerCard, mit der schon 18.000 Kunden bezahlen, ist die Partnerschaft insbesondere im Stadion über die Bandenwerbung und vor und nach dem Spiel sowie in der Pause auf dem Videowürfel sichtbar.

Fußball-Cup der Frankfurter SparkasseKicken um den Stadtmeistertitel Die Frankfurter Sparkasse organisiert seit 1985 den Fußball-Cup der Frankfurter Sparkasse, die inoffizielle Stadtmeisterschaft der Frankfurter Fußballvereine. Beim 30. Wettbewerb im Juli holte sich die SG Bornheim/Grünweiß erstmals den Titel des Fußball-Stadtmeisters und freute sich über eine Siegprämie in Höhe von 3.000 Euro.

ChartaVereinbarkeit von Beruf und Pflege Vorstandsmitglied Dr. Arne Weick (rechts) unterzeichnete am 24. Juli die Charta zur Vereinbar-keit von Beruf und Pflege und der Hessische Familienminister Stefan Grüttner überreichte ihm dazu eine Urkunde. Die Frankfurter Sparkasse setzt damit ein Zeichen, dass sie Mitarbeiter bei der Pflege von Angehörigen unterstützt.

JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER

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Marktführer im Privatkundengeschäft des Rhein-Main-Gebiets

Die Frankfurter Sparkasse, eine Anstalt des öffentlichen Rechts, ist die viertgrößte Spar- kasse Deutschlands und Marktführer im Privatkundengeschäft der Region. Als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe nutzt sie die Vorteile aus der Zusammenarbeit im Verbund bei dezentraler Unternehmensverantwortung. Sie betreut als Universalbank Privat-, Firmen- und institutionelle Kunden über die gesamte Produktpalette des Finanzdienst-leistungsbereiches hinweg. In Frankfurt und im angrenzenden Rhein-Main-Gebiet verfügt sie mit über 100 Filialen und Beratungscentern über das dichteste Vertriebsnetz.

Deutsche Wirtschaft in schwierigem Umfeld stabil

In einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld hat sich die deutsche Wirtschaft im Berichtsjahr als stabil erwiesen. Auf das ganze Jahr 2014 gesehen ist das reale Bruttoinlandsprodukt nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,5 % gewachsen.

Positive Impulse kamen vor allem vom privaten Konsum und von den durch hohe Steuer-einnahmen begünstigten Staatsausgaben. Wesentliche Faktoren für die Zunahme des privaten Konsums waren die gute Arbeitsmarktsituation, die hohe Anschaffungsneigung der Konsumenten, die mit einer durch das Niedrigzinsniveau verursachten geringen Spar-neigung einherging, sowie die deutlich gestiegenen Realeinkommen. Der Außenbeitrag lieferte ebenfalls einen leicht positiven Wachstumsbeitrag, da nach einem schwächeren Start zu Jahresbeginn die Exporte zuletzt wieder zulegten. Dem steht eine zurückhalten-de Investitionsneigung gegenüber, die vor dem Hintergrund der nach wie vor großen Unsicherheit angesichts der geopolitischen Krisenlage trotz der sehr guten Finanzie-rungsbedingungen insgesamt schwach blieb. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter positiv. Die Erwerbstätigkeit hat im Jahresdurchschnitt auf 42,7 Millionen Erwerbstätige zugenommen und damit den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote belief sich nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 2014 auf 6,7 % und nahm somit gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte ab. Gemessen am Verbraucherpreisindex lag die Inflationsrate in Deutschland im Jahres-durchschnitt bei 0,9 % nach 1,5 % im Vorjahr. Der Rückgang der Teuerungsrate wurde vor allem vom Ölpreisverfall verursacht. Infolge der hohen Steuereinnahmen schloss der Staatshaushalt mit einem positiven Finanzierungssaldo in Höhe von 0,4 % ab.

Lagebericht

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Lagebericht

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Robuste wirtschaftliche Entwicklung in Frankfurt und Hessen

Die Wirtschaft der hiesigen Region erwies sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr als außerordentlich robust. Nach Schätzungen des IHK-Forums Rhein-Main dürfte das Bruttoinlandsprodukt der Region im Jahr 2014 um 1,5 % gestiegen sein. Die erfreuliche Wirtschaftsentwicklung fand auch auf dem Arbeitsmarkt ihren Niederschlag. Die Beschäf-tigungslage im Raum Frankfurt war durchweg positiv. Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – lag nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit, Frankfurt am Main, im Dezember 2014 bei 6,9 % und damit auf dem Vorjahresniveau (7,0 %). Im laufenden Geschäftsjahr 2015 wird sich die prosperierende Region wiederum wachstumsstark und als Job-Motor darstellen. Mit der Ansiedlung der europäischen Bankenaufsicht unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Einrichtung des ersten Renminbi-Handelszentrums in der Eurozone wurde die Position des Finanz-platzes Frankfurt auch auf mittlere Sicht nachhaltig gestärkt.

In Hessen liegt das Wirtschaftswachstum mit voraussichtlich 1,4 % auf dem Niveau des bundesweiten Wertes. Die Verbraucherpreise sind in Hessen etwas geringer gestiegen als auf Bundesebene. So liegt die Jahresinflationsrate für 2014 bei 0,8 % gegenüber 1,3 % im Vorjahr. Der hessische Arbeitsmarkt nahm ebenfalls eine positive Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt von 5,6 % auf 5,4 % gesunken.

Kreditwirtschaft trotz historischer Niedrigzinsen stabil

Zu Beginn des Jahres 2014 trat die erste Stufe des Basel-III-Regelwerks in Kraft. Damit startete für alle europäischen Kreditinstitute die schrittweise Einführung strengerer Anforderungen an die Kapitalausstattung sowie die Reform des Meldewesens. Mit der Neuregelung der Bankenaufsicht im November 2014 übernahm die EZB die direkte Auf- sicht über die 120 bedeutendsten Banken des Euro-Raums. Die übrigen Finanzinstitute unterliegen auf der Basis einheitlicher EZB-Regeln weiterhin der Überwachung durch die nationalen Aufsichtsbehörden. In dem von der EZB im Vorfeld durchgeführten Comprehensive Assessment, bestehend aus Bilanzprüfung und Stresstest, konnten die betroffenen deutschen Kreditinstitute nachweisen, dass sie ihre Kapitalbasis bereits deutlich gestärkt und sich von Altlasten befreit haben.

Neben der zunehmenden Regulierung stellte ebenso das historische Niedrigzinsniveau eine Herausforderung für die Kreditwirtschaft dar. Mit ihrer expansiven Geldpolitik trieb die EZB im vergangenen Jahr als Reaktion auf die geringe Inflation in einem insgesamt schwachen wirtschaftlichen Umfeld die Zinssätze zu weiteren Tiefstständen. Dadurch verstärkte sich der Druck auf die Margen im zinsabhängigen Geschäft. Während auch vom Verwaltungsaufwand weitere Belastungen ausgingen, stabilisierten die nur mäßigen Risikokosten die Ertragskraft der Banken. Das Kundengeschäft wies moderate Zuwachs-

Lagebericht

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raten auf. Dabei verfestigte sich der Trend des Vorjahres, dass sich der Anstieg im Ein-lagengeschäft auf kurzfristige Sichteinlagen konzentrierte und im Kreditgeschäft vor allem Wohnungsbaukredite nachgefragt wurden. In 2014 verschärfte sich nicht nur inner- halb der eigenen Branche, sondern infolge der zunehmenden Digitalisierung des Bank-geschäfts auch durch neue Wettbewerber von außen die Konkurrenzsituation weiter.

Steigerung im originären Kundengeschäft führte zu einem moderaten Bilanzsummenwachstum

Ungeachtet eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds, eines historisch niedri-gen Zinsniveaus und eines zunehmenden Wettbewerbs im Kreditgewerbe blickt die Frankfurter Sparkasse auf ein sehr erfreuliches Geschäftsjahr 2014 zurück. Im Hinblick auf die Ertragslage konnte die Sparkasse an das hohe Niveau der Vorjahre anknüpfen. Das originäre Kundengeschäft ist weiter gewachsen. Dies gab den Ausschlag für eine moderate Ausweitung der Bilanzsumme um 0,8 % oder 145,1 Mio. EUR auf 17,7 Mrd. EUR. Aufgrund der Entwicklung der Forderungen an Kunden und der Wertpapiere blieb der Anstieg allerdings hinter der Planung zurück.

Auf der Aktivseite erfuhren die Kundenforderungen eine Steigerung um 0,5 % oder 32,5 Mio. EUR auf 7,0 Mrd. EUR. Wachstumsträger war erneut das originäre Kredit- geschäft. Da unter anderem der Schuldscheinbestand von Nichtbanken deutlich abge-baut wurde, verlief die Entwicklung der Kundenforderungen schwächer als geplant. Aus Ertragsgesichtspunkten reduzierte die Sparkasse neben den Schuldscheinen auch den eigenen Wertpapierbestand, und zwar um 2,0 % oder 111,8 Mio. EUR auf 5,5 Mrd. EUR. Weit überwiegend sind öffentliche Haushalte und Kreditinstitute Emittenten der ge- haltenen festverzinslichen Wertpapiere. Rund zwei Drittel der festverzinslichen Wert- papiere haben Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren. Darüber hinaus sank der Buchwert der Beteiligungen sowie der Anteile an verbundenen Unternehmen insbesondere infolge der Veräußerung von Anteilen an einer Immobiliengesellschaft um 18,2 % oder 49,4 Mio. EUR auf 221,7 Mio. EUR.

Lagebericht

10

Die Wiederanlage der frei gewordenen Gelder aus Eigenanlagen und Beteiligungen erfolgte in kurzfristigen Bankengeldern. Der Bestand der Forderungen an Kreditinstitute wurde im Zuge dessen mit 5,5 % oder 238,1 Mio. EUR auf 4,6 Mrd. EUR deutlich stärker ausgeweitet als in der Planung vorgesehen war.

Auf der Passivseite wuchsen die Kundengelder entsprechend der Planung um 3,0 % oder 435,8 Mio. EUR auf 15,0 Mrd. EUR. Mit Blick auf den kräftigen Zufluss der Kundengelder baute die Sparkasse die Interbankpositionen konträr zur Planung weiter ab. Nach dem kräftigen Rückgang um 17,9 % oder 343,4 Mio. EUR hatten die Bankengelder am Ende der Berichtsperiode noch ein Volumen von 1,6 Mrd. EUR. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich verglichen zum 31. 12. 2013 um 30,0 Mio. EUR auf 820,7 Mio. EUR.

Mehr als eine Milliarde Euro im Kreditgeschäft ausgezahlt

Der Aufwärtstrend im Kreditgeschäft hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr verstärkt fortgesetzt. Insgesamt sagte die Sparkasse ihren Kunden von Januar bis Dezember 2014 Kredite und Darlehen (ohne Dispositions- und Kontokorrentkredite) im Umfang von 1,2 Mrd. EUR zu. Das sind 9,3 % oder über 100 Mio. EUR mehr als im Vorjahr. Die Aus- zahlungen übertrafen nach einem Anstieg um 5,5 % oder 53,2 Mio. EUR erstmals die Milliarden-Euro-Grenze.

Wie schon im Jahre 2013 standen den Auszahlungen hohe Tilgungen gegenüber. Das Wachstum der Kredite und Darlehen (einschließlich der Dispositions- und Kontokorrent-kredite) blieb deshalb bei 1,4 % oder 97,6 Mio. EUR begrenzt. Gegenüber der Vorperiode, als eine Zunahme um 0,5 % oder 35,5 Mio. EUR zu Buche stand, fand ungeachtet dessen eine spürbare Belebung statt. Die Entwicklung in den unterschiedlichen Sparten verlief allerdings weiterhin sehr differenziert.

Lagebericht

11

Passiva

1) Bankengelder aus Passiva 1, 3 sowie 9 (ohne Zinsabgrenzungen)2) Kundengelder aus Passiva 2 sowie 3 und 8 sowie 9 ohne Zinsabgrenzungen, ohne Eigenemissionen im Eigenbestand3) Einschließlich Eigenemissionen im Eigenbestand

Bankengelder 1)

Kundengelder 2)

Eigenkapital

Übrige Passiva 3)

Bilanzsumme

%

-17,9

3,0

3,8

8,3

0,8

Mio. EUR

-343,4

435,8

30,0

22,7

145,1

31. 12. 2013

Mio. EUR

1.914,4

14.582,3

790,7

274,9

17.562,3

31. 12. 2014

Mio. EUR

1.571,0

15.018,1

820,7

297,6

17.707,4

Veränderung

Aktiva

Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden

Wertpapiere

Beteiligungen sowie Anteile an verbundenen Unternehmen

Übrige Aktiva

Bilanzsumme

%

5,5

0,5

-2,0

-18,2

9,4

0,8

Mio. EUR

238,1

32,5

-111,8

-49,4

35,7

145,1

31. 12. 2013

Mio. EUR

4.347,2

6.930,1

5.635,3

271,1

378,6

17.562,3

31. 12. 2014

Mio. EUR

4.585,3

6.962,6

5.523,5

221,7

414,3

17.707,4

Veränderung

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Im Mittelpunkt der Nachfrage standen wie schon in den Vorjahren die Bau- und Immo-bilienfinanzierungen. Mit 3,9 % oder 195,1 Mio. EUR lag der Zuwachs auf dem Niveau des Jahres 2013 (+195,2 Mio. EUR). Auffällig war, dass die Impulse erneut ausschließlich vom Geschäft mit privaten Kunden ausgingen. Mit dem niedrigen Zinsniveau, der positiven Einkommensentwicklung, der erfreulichen Lage auf dem Arbeitsmarkt und der geringen Verzinsung alternativer Kapitalanlagen boten sich für den Immobilienerwerb weiterhin gute Rahmenbedingungen.

Die allgemeine Schwäche der Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland schlug sich in der Entwicklung der Investitionsdarlehen und sonstigen gewerblichen Finanzierungen bei der Frankfurter Sparkasse nieder. Einschließlich der Betriebsmittelkredite, die ebenfalls zurückgeführt wurden, verminderten sich die Bestände gewerblicher Finanzierungen insgesamt um 8,1 % oder 69,3 Mio. EUR (2013: -129,1 Mio. EUR).

Das Kommunalkreditgeschäft, das bei der Frankfurter Sparkasse aus Rentabilitätsgrün-den eine nur untergeordnete Rolle spielt, wies in der Berichtsperiode einen Rückgang um 4,5 % oder 15,7 Mio. EUR auf (2013: -3,8 Mio. EUR). Eine leichte Steigerung von 0,8 % oder 1,4 Mio. EUR (2013: +1,5 Mio. EUR) ergab sich demgegenüber im Konsumenten-kreditgeschäft, wobei einer Zunahme bei den Privatdarlehen ein Rückgang bei den Dispositionskrediten gegenüberstand.

Einschließlich der Eventualverbindlichkeiten, der Schuldscheindarlehen sowie des Geld- handelsvolumens mit Nichtbanken lag das Kundenkreditvolumen am 31.12. 2014 bei 7,2 Mrd. EUR. Gemessen am Vorjahr kommt dies einer Steigerung um 1,8 % oder 124,4 Mio. EUR gleich.

Deutlicher Anstieg der Geldvermögensbildung

Wie im Geschäftsjahr 2013 sind im Berichtsjahr die verfügbaren Einkommen in Deutsch-land beachtlich gestiegen. Nutznießer dieser Entwicklung war erneut der private Konsum, während die Sparquote mit 9,2 % auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres verharrte (2013: 9,1 %).

Lagebericht

12

Kundenkreditvolumen (Mio. EUR)

31.12. 2014

31.12. 2013

31.12. 2012

7.184,2

7.059,8

7.032,2

Bei der Frankfurter Sparkasse ergab sich ein deutlicher Anstieg der Geldvermögens- bildung. Nach einem Minus in der Vorperiode in Höhe von 129,2 Mio. EUR legten die Kunden im Geschäftsjahr 2014 zusätzlich 388,5 Mio. EUR bei der Sparkasse an. Das Sparaufkommen ging etwa zu gleichen Teilen auf die Kunden des stationären Vertriebs (+196,1 Mio. EUR) und auf die der 1822direkt (+192,4 Mio. EUR) zurück.

Dabei bevorzugten die Kunden unverändert Anlageformen, die typischerweise als risiko-arm gelten. Dies kam in erster Linie den bilanzwirksamen Produkten der Sparkasse zu- gute. Deren Bestände erhöhten sich binnen Jahresfrist um 435,8 Mio. EUR und damit deutlich stärker als im Jahr 2013 (+13,4 Mio. EUR). Gleichzeitig überstiegen bei den bilanz- neutralen Wertpapieren wie schon im Vorjahr die Verkäufe und Tilgungen die Ankäufe um 47,3 Mio. EUR (2013: -142,7 Mio. EUR).

Im Umfeld extrem niedriger Zinsen hielt die schon seit längerem zu beobachtende Präferenz liquider Anlageformen an. Infolgedessen standen die Tagesgeldprodukte unverändert im Mittelpunkt des Kundeninteresses. Privat- und Geschäftsgiroeinlagen eingeschlossen wiesen die Sichteinlagen insgesamt eine Steigerung von 5,9 % oder 700,5 Mio. EUR auf. Die strukturelle Bedeutung der Sichteinlagen ist dadurch weiter gewachsen. Per 31. 12. 2014 betrug ihr Anteil an den gesamten Kundeneinlagen rund 84 %. Bei den übrigen bilanzwirksamen Anlageformen kam es hingegen durchweg zu Bestandsrückgängen. So verminderten sich die Spareinlagen um 8,4 % oder 183,3 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR. Dabei kam es allerdings zu einer gegenläufigen Ent-wicklung bei den traditionellen Einlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist und den Sondersparformen. Während die Sondersparformen ein kräftiges Minus aufwiesen, legten die traditionellen Spareinlagen um 135,7 Mio. EUR zu.

Der Bestand der Eigenemissionen, die derzeit nicht aktiv angeboten werden, nahm um 14,5 Mio. EUR auf 21,7 Mio. EUR weiter ab. Nach der kräftigen Steigerung im Jahr 2013 (+30,2 Mio. EUR) war im Berichtsjahr auch bei den Termineinlagen ein Rückgang zu verzeichnen, und zwar um 66,9 Mio. EUR auf 443,5 Mio. EUR.

Lagebericht

13

Sichteinlagen (Mio. EUR)

31.12. 2014

31.12. 2013

31.12. 2012

12.563,0

11.862,5

11.672,2

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Lebhaftes Dienstleistungsgeschäft – Versicherungsgeschäft und Bausparen mit Rekordergebnissen

Im Dienstleistungsgeschäft hielt der schon im Jahr 2013 beobachtete Aufwärtstrend an. In fast allen Sparten war eine lebhaftere Geschäftstätigkeit festzustellen, was sich in überwiegend positiven Steigerungsraten niederschlug.

Besonders erfolgreich war das Jahr 2014 für das Versicherungsgeschäft, das die Frankfurter Sparkasse in Zusammenarbeit mit ihrer Tochtergesellschaft – der Versiche-rungsservice der Frankfurter Sparkasse GmbH (VFS) – betreibt. Mit 12.673 Verträgen vermittelte die Tochtergesellschaft binnen eines Jahres so viele Verträge wie nie zuvor. Im Fokus der Vertriebsaktivitäten standen dabei unverändert die Lebens- und Renten-versicherungen. In dieser Sparte konnte das Vermittlungsvolumen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 45,4 % oder 65,0 Mio. EUR auf 208,1 Mio. EUR gesteigert werden – auch das ein Rekordwert. Ausschlaggebend für die deutliche Nachfragebelebung waren ein attraktives Produktangebot sowie die für den 1. 1. 2015 angekündigte Herabsetzung des Garantiezinses für Lebensversicherungen von 1,75 % auf 1,25 %. Eine rege Nachfrage herrschte allerdings auch bei den Sachversicherungen. Dort gelang es, das vermittelte Prämienvolumen um 24,0 % zu erhöhen.

Nicht minder erfolgreich als das Versicherungsgeschäft war im Berichtsjahr die Vermitt-lung von Bausparverträgen der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen (LBS). Nach den bereits kräftigen Steigerungen in den Vorjahren konnte in der Berichtsperiode mit einem Vermittlungsvolumen von 172,3 Mio. EUR nicht nur eine weitere Verbesserung, sondern sogar ein neuer Spitzenwert erzielt werden. Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr betrug 4,8 % oder 7,9 Mio. EUR. Insgesamt wurden 5.120 Verträge an die LBS weiter-gereicht.

Eine der bedeutsamsten Sparten im Dienstleistungsbereich der Frankfurter Sparkasse ist nach wie vor das Wertpapiergeschäft, für das sich im Jahre 2014 insgesamt günstige Rahmenbedingungen boten. Die Aktienmärkte erhielten Rückenwind durch die expansive Geldpolitik der EZB. Der Deutsche Aktienindex (DAX) war im Berichtsjahr erstmals fünf-stellig und erreichte am 5. Dezember mit 10.093 Punkten ein Allzeithoch. Am Jahresende schloss der DAX bei 9.806 Zählern. Im Vergleich zum Stand per Ende 2013 entspricht dies einer Steigerung um 2,7 %. Der DAX musste sich allerdings der Entwicklung am Bond-markt geschlagen geben. Da das Zinsniveau deutlich nachgab, konnten aufgrund der Kursgewinne zweistellige Renditen erzielt werden. Die Umlaufrendite der Bundesanlei-hen lag Ende 2014 nur noch bei 0,48 % und damit um mehr als einen Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert (2013: 1,61 %).

Im Zuge der allgemeinen Entwicklung an den Wertpapiermärkten verzeichnete auch die Frankfurter Sparkasse ein lebhafteres Geschäftsaufkommen im Wertpapiergeschäft.

Lagebericht

14

Sowohl bei den Rentenwerten und strukturierten Produkten als auch bei Aktien und Investmentanteilen nahmen die Umsätze zu. Über alle Wertpapierkategorien hinweg stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,2 % oder 152,5 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR.

Im kommerziellen Auslandsgeschäft hat der Umsatz gegenüber der Vorperiode leicht um 5,1 % oder 105,7 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR abgenommen.

Im Kreditkartengeschäft befanden sich zum 31. 12. 2014 rund 133.000 Karten im Bestand. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem 31. 12. 2013 um 2,5 % oder 3.227 Karten. Angeboten werden derzeit Master-Cards und Visa-Cards in unterschiedlichen Produkt-varianten.

Lagebericht

15

Umsatz im Wertpapiergeschäft (Mio. EUR)

31.12. 2014

31.12. 2013

31.12. 2012

2.013,3

1.860,8

2.012,6

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Risikobericht

Grundlagen des Risikomanagements

Risiken sämtlicher Geschäftsaktivitäten werden systematisch gesteuert

Die Frankfurter Sparkasse versteht unter Risikomanagement den Einsatz eines umfas-senden Instrumentariums für den Umgang mit Risiken, bestehend aus der durch den Vorstand festgelegten Risikostrategie, dem Risikotragfähigkeitskonzept und dem risiko-orientierten Gesamtbanksteuerungssystem. Als 100 %ige Tochtergesellschaft ist die Frankfurter Sparkasse in die Risikosteuerung auf Gruppenebene der Helaba eingebunden.

Verantwortlich für die ordnungsgemäße Organisation des Risikomanagements ist der Vorstand. Dies gilt sowohl für die Risikostrategie als auch für das Risikotragfähigkeits-konzept und die Überwachung des Risikos aller Geschäfte sowie die Risikosteuerung. Der Vorstand wird dabei vom Risikoausschuss unterstützt, der Entscheidungen vorbereitet.

Die Risikostrategie wird entsprechend den Vorgaben der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) aus der Geschäftsstrategie abgeleitet. Dabei werden alle wesentlichen strategischen Geschäftsfelder und Risikoarten berücksichtigt. Die Risiko-strategie bildet die Grundlage des Risikotragfähigkeitskonzepts. Dabei handelt es sich um ein integriertes Instrument zur Risikosteuerung, mit dem die ökonomischen Kapital-

Lagebericht

16

Risiko-strategieRisiko-

trag-fähigkeit

Geschäftsstrategie

Asset Allocation

Stresstests

und Risikokosten durchgehend abgebildet werden. Die einzelnen Risikoarten im GuV-Steuerungskreis werden durch ein differenziertes Limitsystem berücksichtigt. Mit Hilfe von Stresstests wird – unter Beachtung aufsichtsrechtlicher Vorgaben der MaRisk bzw. der Capital Requirements Regulation (CRR) – zudem regelmäßig überprüft, inwieweit die Risikotragfähigkeit auch in Extremsituationen gegeben ist. Die Frankfurter Sparkasse hat darüber hinaus einen Kapitalplanungsprozess gemäß den Vorgaben der MaRisk installiert, in dem auch adverse Szenarien Berücksichtigung finden.

Im Mittelpunkt der Risikostrategie steht der grundsätzliche Umgang mit Risiken sowie das ertragsorientierte Eingehen von Risiken unter Einhaltung der gesetzlichen, satzungs-mäßigen sowie bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen. Neben einer übergreifenden Gesamtrisikostrategie hat der Vorstand der Frankfurter Sparkasse ergänzende Teilrisiko-strategien für die wesentlichen Risikoarten Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationelle Risiken verabschiedet. Sowohl die übergreifende Gesamtrisikostrate-gie als auch die Teilstrategien werden dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gegeben und mit diesem eingehend erörtert.

Zur Überwachung des Risikos werden sechs Hauptrisikokategorien unterschieden

Die Frankfurter Sparkasse unterscheidet zur Überwachung des Risikos sechs Hauptrisiko-kategorien, die sich zum Teil in weitere Einzelrisikoarten untergliedern. Die einzelnen zu überwachenden Risikoarten werden aus der operativen Geschäftstätigkeit der Frankfurter Sparkasse abgeleitet. Je nach Wahrscheinlichkeit und Bedeutung ihres Eintretens wird bei der Steuerung dieser Risiken zwischen „wesentlichen Risiken“ und „nicht wesent-lichen Risiken“ unterschieden.

Lagebericht

17

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Die Klassifizierung der Risiken wird in der jährlichen Risikoinventur überprüft. In der nachfolgenden Übersicht sind die Risikokategorien bzw. die wesentlichen Risikoarten dargestellt.

Frühwarnprozesse existieren für alle wesentlichen Risiken

Die Risikofrüherkennung wird gemäß dem Risikomanagementsteuerungskreis durch einen Regelprozess gewährleistet und zeichnet sich durch eine direkte Berichterstattung an die gebildeten Ausschüsse bzw. an den Vorstand aus. Diese Frühwarnprozesse für alle wesentlichen Risiken stellen sicher, dass den beteiligten Fachbereichen ein umfassendes Instrumentarium zur Steuerung sowie zum Reporting von Risiken zur Verfügung steht. Die angewandten Methoden und Verfahren unterliegen einer fortlaufenden Weiterent-wicklung unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Kriterien und aufsichtsrecht-licher Vorgaben.

Lagebericht

18

Adressenausfallrisiko

Beteiligungsrisiko

Marktpreisrisiko

Liquiditätsrisiko

Operationelles Risiko

Geschäftsrisiko

Absatz- und Vertriebsrisiko

Immobilienrisiko

Adressenausfallrisiko

Marktpreisrisiko

Liquiditätsrisiko

Operationelles Risiko

Geschäftsrisiko

Immobilienrisiko

… umfasst das Risiko des Ausfalls oder der Bonitäts- verschlechterung von Geschäftspartnern/Emittenten sowohl im Kundenkreditgeschäft als auch im Rahmen der Wertpapiereigenanlagen.

… birgt das Risiko der Wertminderung von verbundenen Unternehmen und Beteiligungen.

… ist definiert als Risiko eines Verlusts durch nach- teilige Veränderungen von Zinssätzen, Credit- Spreads (Risikoprämien von Anleihen), Aktienkursen, Devisen- und Rohwarenkursen, Volatilitäten von Optionen.

… beinhaltet das Risiko, den Zahlungsverpflichtungen kurzfristig nicht nachkommen oder größere Markt - positionen kurzfristig nicht zum Marktwert schließen zu können.

… ist definiert als die Gefahr von Verlusten, die durch die Unangemessenheit oder das Versagen von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder durch externe Ereignisse verursacht werden.

… ist definiert als das wirtschaftliche Verlustpotenzial, das auf mögliche Änderungen des Kunden verhal tens oder der Wettbewerbsbedingungen im Markt umfeld sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen zurückgeführt werden kann.

… beschreibt das Risiko, Produkte und Dienstleistungen nicht oder nicht zu den erwarteten Preisen absetzen zu können.

… beinhaltet das wirtschaftliche Verlustpotenzial aus Wertschwankungen eigener Immobilien.

Beschreibung der RisikenRisikoartRisikokategorie

Der Risikomanagementprozess beginnt mit der Risikoidentifikation, die eine struktu-rierte Erfassung der wesentlichen Risiken und Risikobereiche zum Ziel hat. Insbesondere vor der Aufnahme von Geschäften in neuen Produkten oder auf neuen Märkten sind eine umfassende Risikoidentifikation sowie eine Einbindung in die Systeme der Frankfurter Sparkasse erforderlich. Die Frankfurter Sparkasse trägt diesem Umstand durch einen in den Neuproduktprozess integrierten Produkteinführungsprozess Rechnung.

Im nächsten Schritt folgt die Analyse und Bewertung der Risiken. Hierzu erfolgt eine Risikobeurteilung und -messung in der Regel mit Hilfe mathematisch-statistischer Modelle, mit dem Ziel, angemessene Steuerungsmaßnahmen ableiten zu können. Für die identifizierten und bewerteten Risikopositionen werden im Rahmen der Risikosteuerung gezielte Steuerungsmaßnahmen abgeleitet. Grundsätzlich können Risiken akzeptiert, reduziert, begrenzt, vermieden oder übertragen werden.

Daran anschließend erfolgt die Risikoüberwachung, die gewährleistet, dass die Risiko-position der Sparkasse der angestrebten Risikosituation entspricht. Dabei steht die kontinuierliche Kontrolle von Wirksamkeit und Angemessenheit der Risikosteuerungs-maßnahmen im Mittelpunkt. Es erfolgt eine laufende Überprüfung der Limitauslastung für die einzelnen Risikoarten in den jeweiligen Limitsystemen.

Die Ergebnisse der Risikoüberwachung bilden die Grundlage des Risikoreportings, das täglich, monatlich bzw. vierteljährlich erfolgt. Mit Hilfe dieses Instrumentariums sollen unerwünschte Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden, um erforderliche Entscheidun-gen frühzeitig treffen zu können.

Lagebericht

19

Risikomanagementkreislauf

Risiko- reporting

Risiko- überwachung

und -bewertung

Risiko- steuerung

Risiko-

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Organisation und Struktur des Risikomanagements entsprechen denaufsichtsrechtlichen Vorgaben

Die Risikomanagementorganisation der Frankfurter Sparkasse umfasst aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen, die ein wirkungsvolles Risikomanagement sicher-stellen. Dabei wird auf eine strikte Funktionstrennung zwischen Risikosteuerung und -überwachung geachtet. Die Risikomanagementstruktur ist nach den individuellen Erfordernissen der Sparkasse unter Berücksichtigung der Marktprozesse ausgerichtet. Im Fokus stehen dabei insbesondere die integrierte Überwachung des Kreditgeschäfts sowie die Marktpreis- und Liquiditätsrisiken. Die operative Risikosteuerung erfolgt durch die Marktbereiche Privatkunden, Firmenkunden, 1822direkt sowie dem Bereich Treasury. Im Aktiv- / Passiv-Ausschuss werden Vorschläge für strategische und taktische Maß- nahmen zur Steuerung der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken erarbeitet. Die Frankfurter Sparkasse hat zudem einen Risikoausschuss eingerichtet, in dem die aktuelle Risikolage der Sparkasse vorgestellt sowie Maßnahmen des Risikomanagements erörtert und zur Entscheidungsfindung im Vorstand vorgeschlagen werden.

Die direkt dem Vorstand unterstellte Abteilung Risikocontrolling ist für die Identifikation, Quantifizierung und Überwachung der Adressenausfall-, Marktpreis-, Beteiligungs-, Liqui-ditäts-, operationellen Risiken sowie das Immobilienrisiko verantwortlich. Dazu gehören auch die Überwachung von potenziellen Inter- und Intra-Risikokonzentrationen sowie die jeweilige Methodenkompetenz. Die Funktion des „Chief Risk Officers“ hat seit Anfang 2014 das für die Überwachungseinheit verantwortliche Vorstandsmitglied übernommen. Der Leiter der Abteilung Risikocontrolling übt die Leitung der „Risikocontrolling-Funktion“ gemäß MaRisk aus.

Im Rahmen der Regelberichterstattung werden die wesentlichen Informationen zur Risikolage der Frankfurter Sparkasse dem Verwaltungsrat vorgestellt und dort ausführlich erörtert. Zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse und dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats ist zudem auch ein Ad-hoc-Berichterstattungsprozess implementiert.

Eine Kontrolle von Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagementsystems ist durch die Interne Revision der Frankfurter Sparkasse gewährleistet, die organisatorisch dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt ist und unabhängig dem Gesamtvorstand berich-tet. Gemäß § 25d KWG kann der Vorsitzende des Risiko- und Kreditausschusses des Verwaltungsrats darüber hinaus unter Einbezug des Vorstands Auskünfte direkt beim Leiter der Internen Revision bzw. beim Leiter des Risikocontrollings einholen.

Lagebericht

20

MaRisk-konforme Methoden zur Risikomessung im Einsatz

Die quantifizierbaren wesentlichen Risiken werden in der Frankfurter Sparkasse über MaRisk-konforme Risikomessverfahren in die Risikotragfähigkeit eingebunden. Bei einem potenziellen Eintritt eines eigenkapitalwirksamen Verlustes ist sichergestellt, dass dieser jederzeit durch entsprechendes Risikodeckungspotenzial (RDP) abgedeckt und somit die Risikotragfähigkeit gegeben ist.

Die Ermittlung der Risikotragfähigkeit wird in zwei verschiedenen Steuerungskreisen durchgeführt. Zum einen erfolgt sie in einem GuV-orientierten Steuerungskreis, in dem die Going-Concern-Sicht berücksichtigt wird, zum anderen in einem ökonomischen Steuerungskreis, in dem eine wertorientierte Betrachtung für den Liquidationsfall erfolgt. Das jeweilige vorhandene Risikodeckungspotenzial, das je nach Ausprägung aus Going-Concern- bzw. aus Liquidationssicht ermittelt wird, bildet im entsprechenden Steue-rungskreis die Grundlage für die Limitierung wesentlicher Risiken.

Der Vorstand der Frankfurter Sparkasse stellt zur permanenten Gewährleistung der Risikotragfähigkeit den Geschäftsfeldern für die Risikoübernahme jeweils nur einen Teil des Risikodeckungspotenzials zur Verfügung. Im ökonomischen Steuerungskreis setzt sich das RDP insbesondere aus den Kernkapitalbestandteilen, den stillen Reserven in den Kundenbeständen sowie dem unterjährigen Jahresergebnis vor Steuern zusammen. Für die einzelnen Risikoarten sind geschäftsfeldbezogene Limite vorhanden. Bei der Ermitt-lung der Risiken in den einzelnen Risikoarten werden zudem Risikokonzentrationen berücksichtigt.

Im GuV-orientierten Steuerungskreis besteht das eingesetzte RDP insbesondere aus den Komponenten Plangewinn, Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB. Es existieren Einzellimite für die unterschied-lichen Ergebniskomponenten, wie z. B. „Zinsergebnisrisiko“, „Provisionsergebnisrisiko“, „Bewertungsergebnis Kredit“ und „Bewertungsergebnis Wertpapiere“.

Die Einhaltung der ökonomischen- und der GuV-Risikolimite wird überwacht, und die Ergebnisse werden monatlich an den Vorstand berichtet. Ferner wird in Abhängigkeit von der Bedeutung der Risiken die Risikoauslastung in den einzelnen Risikoarten durch regelmäßige Berichte täglich, monatlich oder quartalsweise dargestellt. Adressaten der Risikoberichte sind in der Regel der Gesamtvorstand, der Verwaltungsrat bzw. der aus seiner Mitte gebildete Kredit- und Risikoausschuss sowie die verantwortlichen operativen Bereiche.

Lagebericht

21

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Im Einzelnen stellt sich die Risikotragfähigkeit (RTF) in den beiden Steuerungskreisen wie folgt dar:

Zum 1. Januar 2015 stellt sich die Risikoauslastung in der GuV-RTF wie folgt dar:

Lagebericht

22

Auslastung %

59,0

71,2

77,7

78,2

72,2

80,7

80,8

69,7

Risiko Mio. EUR

23,5

28,5

16,3

6,3

5,4

2,4

6,1

88,5

Limit Mio. EUR

40,0

40,0

21,0

8,0

7,5

3,0

7,5

127,0

Teilrisiken

Zinsergebnisrisiko

Bewertungsergebnis Wertpapiere

Bewertungsergebnis Kredit

Bewertungsergebnis Beteiligungen

Provisionsergebnisrisiko

Operationelles Risiko

Sonstige Risiken

Gesamt

Ökonomischer Steuerungskreis

31. 12. 2013

1.454,0

449,6

30,9

1.004,4

31. 12. 2014

1.547,5

454,0

29,3

1.093,5

Ökonomische RTF

RDP (Mio. EUR)

Risiken (Mio. EUR)

Auslastung (%)

freies RDP (Mio. EUR)

GuV-Steuerungskreis

01. 01. 2014

260,2

96,4

37,0

163,8

01. 01. 2015

280,2

88,5

31,6

191,7

GuV-RTF

eingesetztes RDP (Mio. EUR)

Risiken (Mio. EUR)

Auslastung (%)

freies eingesetztes RDP (Mio. EUR)

Lagebericht

23

Zum 31. Dezember 2014 stellt sich die Risikoauslastung in der ökonomischen RTF wie folgt dar:

Einbindung in die Sicherungssysteme der Sparkassenorganisation

Die Frankfurter Sparkasse ist eine 100 %ige Tochter der Landesbank Hessen-Thüringen und somit in den Helaba-Konzern integriert. Darüber hinaus ist sie Mitglied des regiona-len Sparkassenstützungsfonds des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT). Die regionalen Sparkassenstützungsfonds sind mit zwei weiteren Sicherungs-einrichtungen (Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen sowie Siche-rungsfonds der Landesbausparkassen) zu einem bundesweiten Haftungsverbund zusam-mengeschlossen. Durch dieses Sicherungssystem werden die angeschlossenen Institute gemäß dem Prinzip der Institutssicherung geschützt.

Zudem ist die Frankfurter Sparkasse dem Reservefonds des SGVHT angeschlossen, der im Haftungsfall eine weitere neben dem bundesweiten Haftungsverbund bestehende Sicherung gewährleistet und den Gläubigern der angeschlossenen Institute ein unmittel-bares, betragsmäßig unbegrenztes Forderungsrecht einräumt.

Adressenausfallrisiko

Steuerungsparameter in der Teilrisikostrategie Adressenausfallrisiken wurden überprüft und angepasst

Die kreditstrategischen Ziele und Maßnahmen für das kommende Jahr legt der Vorstand in der Teilrisikostrategie Adressenausfallrisiken fest. Darüber hinaus erfolgt eine Analyse der wirtschaftlichen Ausgangslage und der Portfoliostruktur. Als Ergebnis der Überprü-fung wurden die wesentlichen Steuerungsparameter leicht angepasst. Die Kreditvergabe

Auslastung %

81,1

36,8

84,2

84,8

81,4

71,2

69,3

Risiko Mio. EUR

267,5

66,3

44,6

42,4

26,1

7,1

454,0

Limit Mio. EUR

330,0

180,0

53,0

50,0

32,0

10,0

655,0

Teilrisiken

Adressenausfallrisiko

Marktpreisrisiko

Absatz- und Vertriebsrisiko

Operationelles Risiko

Beteiligungsrisiko

Sonstige Risiken

Gesamt

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Lagebericht

erfolgt anhand ratingabhängiger Blankolimitobergrenzen. Darüber hinaus existiert bei der Neukreditvergabe ein sogenanntes Rating-Cut-Off. Kredite, deren Risikoklassifizie-rung diesen Cut-Off überschreiten, unterliegen zusätzlichen Anforderungen an die Kredit-bewilligung. Auf Basis regelmäßiger Untersuchungen des Kreditportfolios können bei Bedarf auch unterjährige strategische Maßnahmen eingeleitet werden.

Eigenmittelunterlegung erfolgt anhand IRB-Ansatz

Das Basel III-Regelwerk enthält gegenüber den Vorgaben nach Basel II verschärfte regulatorische Anforderungen, die in der EU insbesondere durch die Banken- und Kapi-taladäquanzrichtlinie der EU (CRD IV) und die Kapitaladäquanzverordnung der EU (CRR) zum 1. 1. 2014 umgesetzt wurden. Dieses Regelwerk stellt im Rahmen der Adressrisiko-steuerung der Frankfurter Sparkasse einen wichtigen Baustein dar.

Zur Beurteilung der Angemessenheit der Eigenmittelausstattung kommt bei der Frankfurter Sparkasse der auf internen Ratingsystemen basierende Ansatz (IRBA) zum Einsatz. Der Abdeckungsgrad sowohl der Positionswerte als auch der risikogewichteten Aktiva liegt stabil bei über 92 %. Über methodische oder prozessuale Änderungen an den bereits eingeführten Systemen sowie über die Entwicklung und Einführung von neuen Ratingsystemen wird die Bankenaufsicht zeitnah informiert.

Die zur Portfoliosegmentierung gehörende IRB-Ansatzwahl für Forderungen stellt sich wie folgt dar:

24

Ansatzwahl

IRB-Basisansatz und IRB-Retailansatz

Ratingbasierter Ansatz (mit externen Ratings)

Durchschaumethode

Grandfathering für Beteiligungen, die am 31. 12. 2007 im Bestand waren (bis 31. 12. 2018)

Einfacher IRB-Ansatz für Beteiligungen ab 2008

Umfassender Ansatz

Grundpfandrechte, Garantien und Bürgschaften, Guthaben (im eigenen Haus und bei Drittinstituten)

Standardansatz (über relevante Bruttoertragsgrößen aufgeteilt nach acht Basel II-Geschäftsfeldern)

Standardverfahren (Durationsmethode)

Geschäftsart

Adressrisiko

Verbriefungen

Spezialfonds

Beteiligungen

Sicherheitenansatz

Angesetzte Sicherheiten

Operationelles Risiko

Marktpreisrisiken des Handelsbuchs

Lagebericht

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Etablierte Prozesse zur Risikoklassifizierung im Einsatz

Die Frankfurter Sparkasse verfügt über etablierte Prozesse zur Risikoklassifizierung, die sich nach dem initiierenden Geschäftsbereich richten. Dabei kommen die in der folgenden Tabelle dargestellten Risikoklassifizierungsverfahren zum Einsatz.

Für die Risikoklassifizierung von Staaten und Verbriefungen kommen externe Ratings (S&P, Moody’s) zur Anwendung.

Zum Stichtag 31. Dezember 2014 ergab sich folgende Ratingverteilung des originären Kreditportfolios (8,8 Mrd. EUR, inkl. Zusagen, ohne Handel/Treasury):

Konzerninterne Geschäfte dominieren das Eigenhandelsportfolio

Das Eigenhandelsportfolio (Exposure-at-Default: 10,2 Mrd. EUR) wird geprägt durch konzerninterne Geschäfte mit der Helaba, deren Umfang sich auf 4,4 Mrd. EUR beläuft. Das darüber hinausgehende Geschäft hat die nachfolgend dargestellte Ratingverteilung:

Risikoklassifizierungsverfahren

Sparkassen StandardRating

LandesbankenRating (Übernahme und Plausibilisierung)

Sparkassen KundenScoring Sparkassen KundenKompaktRating

Sparkassen ImmobiliengeschäftsRating

Geschäftsbereich

Firmenkundengeschäft

Kapitalmarktgeschäft (Banken / Institute / Corporates / Leasinggesellschaften)

Retailgeschäft1)

Nationale Immobilien

1)Forderungklassen gemäß Art. 147 CRR

unge- ratet

1,6

0,6

1,5

0,7

D

16 – 18

1,7

0,8

1,8

0,8

B + bis C

10 – 15

4,3

1,1

3,8

1,2

BB bis BB –

7 – 9

13,5

3,9

12,4

4,4

BBB- bis BB +

4 – 6

28,0

6,6

30,8

6,9

AAA bis BBB

1 – 3

50,9

24,2

49,7

24,1

Extern

Ratingklassen

31. 12. 2014 (%)

davon blanko

31. 12. 2013 (%)

davon blanko

KSA

54,7

58,0

D

16 – 18

0,1

unge- ratet

0,3

B + bis C

10 – 15

0,1

BB bis BB –

7 – 9

0,1

0,2

BBB- bis BB +

4 – 6

0,9

1,2

AAA bis BBB

1 – 3

44,3

40,1

Extern

Ratingklassen

31. 12. 2014 (%)

31. 12. 2013 (%)

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Lagebericht

Im Kreditrisikostandardansatz (KSA) werden hauptsächlich inländische öffentliche Haushalte sowie Intragruppenforderungen gemäß § 10c KWG geführt. Die Sparkasse hat keine Staatsanleihen der sogenannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien) im Bestand. Die Risikotragfähigkeit der Sparkasse verwendet für das unerwartete Adressrisiko die Ergebnisse der Eigenmittelunterlegung gemäß CRR. Das Pfandbriefportfolio beträgt 498,6 Mio. EUR.

Portfoliomodell wird zur Steuerung des originären Kreditgeschäfts eingesetzt

Risikokonzentrationen im originären Kreditgeschäft werden mittels eines Kreditportfolio-modells überwacht. Die Sparkasse verwendet dabei das gemeinsam von der Unterneh-mensberatung McKinsey und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) entwickelte Kreditportfoliomodell Credit Portfolio View (CPV). In diesem Modell werden über Monte-Carlo-Simulationen auf Basis historisch ermittelter Parameter erwartete und unerwartete Verluste errechnet. Neben möglichen Kreditausfällen werden auch Rating-veränderungen als Wertänderungskomponente einbezogen. Ratingverschlechterungen wirken dabei verlusterhöhend, Ratingverbesserungen hingegen verlustreduzierend. Im Wertpapier- und Handelsbereich wird zur Quantifizierung von Emittenten- und Kon-trahentenrisiken die Eigenmittelunterlegung gemäß CRR verwendet. Die Spezialfonds der Frankfurter Sparkasse fließen als einzelne Risikopositionen nach der Transparenz-methode ein.

Die Risiken für das Bewertungsergebnis Kredit werden anhand des periodischen Moduls von CPV ermittelt. Dies ist definiert als der Value at Risk zum Konfidenzniveau von 95,0 % und einer Haltedauer von einem Jahr.

Kreditportfolio ist sparkassentypisch strukturiert

Das Kreditportfolio der Frankfurter Sparkasse ist sparkassentypisch strukturiert. Kleinere Engagements bis zu einem Obligo von 750 TEUR stellen mit 54,5 % einen wesentlichen Anteil dar. Der Anteil von Engagements mit einem Obligo über 5,0 Mio. EUR beträgt 30,7 %.

26

Mit einem Anteil von rund 48 % prägen wirtschaftlich Unselbstständige die Branchen-struktur des Kreditportfolios. Die Verteilung der übrigen Engagements weist keine wesentliche Risikokonzentration hinsichtlich einzelner Branchen auf.

Länderrisikosteuerung ist in die Konzernrisikosteuerung eingebunden

Länderrisiken entstehen im Geschäftsfeld Treasury durch Investments außerhalb von Deutschland. Im originären Kreditgeschäft sind Länderrisiken von untergeordneter Bedeutung.

Länderlimite unterliegen der Konzernlimitsteuerung durch die Helaba. Die ratingabhän-gigen Gesamtlimite pro Land für die Frankfurter Sparkasse werden daher beim Länder-limitausschuss der Helaba im Rahmen der Konzernländerlimite als Sublimite je Land beantragt. Sparkasseninterne Limite sind für Länder, die bei der Landesbank unlimitiert sind, teilweise festgelegt. Gibt es für ein Land bei der Sparkasse und bei der Helaba

Größenklassengliederung des Kreditportfolios

Branchenverteilung des Kreditportfolios

5 Mio. EUR bis < 50 Mio. EUR (18 %)

750 TEUR bis < 5 Mio. EUR (15 %)

< 250 TEUR (35 %)

250 bis < 750 TEUR (19 %)

> = 50 Mio. EUR (13 %)

Lagebericht

27

Immobiliendienstleistungen (21 %)

Sonstige (31 %)

WirtschaftlichUnselbstständige (48 %)

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Lagebericht

kein Limit, gilt eine einheitliche Risikotoleranzgrenze in Höhe von 100 TEUR je Land. Das gesamte Blankokreditvolumen, welches auf diese Risikotoleranzgrenzen angerechnet wird, darf zudem die vom Länderlimitausschuss beschlossene Höchstgrenze in Höhe von 2,0 Mio. EUR nicht übersteigen. Dies gilt auch für ausländische Assets, die in den Spezial-fonds gehalten werden und nach der Transparenzmethode ebenfalls auf die Länderlimite angerechnet werden. Die Anrechnung auf die Länderlimite orientiert sich grundsätzlich am Domizilprinzip, d. h., entscheidend ist der Wohn- / Firmensitz des Einzelkreditnehmers. In Ausnahmefällen kann hiervon unter Berücksichtigung von Risikogesichtspunkten abgewichen werden.

Das Länderrisiko wird durch Engagements in den guten externen Ratingklassen AAA bis AA dominiert. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Geschäften mit europäischen Banken überwiegend in Frankreich, den Niederlanden und Schweden. Die gesamte Inanspruch-nahme beträgt rund 2,0 Mrd. EUR.

Aktive Kreditportfoliosteuerung durch Risikofrüherkennung

Die Sparkasse betreibt eine aktive Kreditportfoliosteuerung, die über die rechtzeitige Identifizierung der maßgeblichen Risiken erfolgt. Dabei wird sichergestellt, dass bereits frühzeitig Maßnahmen zur Vermeidung bzw. zur Begrenzung potenzieller Schäden ergriffen werden können. Diese Risikofrüherkennung wird unter Nutzung eines Frühwarn-systems durch Auswertungen von Konto- und Systemdaten durchgeführt. Die Klassi- fizierung der Kunden findet mit Hilfe einer Ampellogik statt. Im Rahmen des Risikofrüh-erkennungsprozesses wird für auffällige Engagements durch die Kompetenzträger die zukünftige Betreuungsstufe beschlossen. Sofern eine Zuordnung zur Intensivbetreuung, Sanierung oder Abwicklung erfolgt, werden die entsprechenden Adressen auf einer ge- sonderten Watchlist erfasst. Die Watchlist dient ferner der Dokumentation eingeleiteter Sanierungs- und Abwicklungsmaßnahmen. Dadurch ist die Überwachung der auffälligen Engagements jederzeit sichergestellt. Der Vorstand wird quartalsweise über die aktuelle Portfolio- und Risikostruktur des Kreditgeschäftes mittels eines MaRisk-konformen Kreditrisikoberichts unterrichtet. Eine Berichterstattung an den Vorstand über Adress-risiken aus Handelsgeschäften erfolgt täglich. Durch Ad-hoc-Reportings wird gewähr-leistet, dass bei bedeutenden Ereignissen sowohl der Vorstand als auch der Risiko- und Kreditausschuss des Verwaltungsrats zeitnah unterrichtet werden.

Limitsysteme sorgen für angemessene Risikobegrenzung

Ein ratingorientiertes Limitsystem sorgt im Sinne der Portfoliosteuerung bereits bei Geschäftsabschluss für eine Begrenzung der Adressrisiken. Dabei werden Firmenkunden, Corporates (Treasury), Pfandbriefe und Banken mittels eines zulässigen Blankovolumens je Gruppe verbundener Kunden limitiert.

28

Lagebericht

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Zudem existieren zwei separat zu betrachtende Limite für die Begrenzung des unerwarte-ten Risikos des Kreditportfolios. Ein Limit wird Im Rahmen des wertorientierten Risiko-tragfähigkeitskonzeptes für das unerwartete Adressrisiko aus der Eigenmittelunterlegung gemäß CRR abgeleitet und pro strategischem Geschäftsfeld allokiert. Daneben hat die Sparkasse Risikokonzentrationen in Form von Größenkonzentrationen bei einzelnen Adressen ermittelt. Darüber hinaus sieht die Sparkasse Risikokonzentrationen bei Krediten an die Immobilienbranche und im Bereich der Immobilienfinanzierungen. Immobilien stellen darüber hinaus auch als Sicherheit eine Risikokonzentration dar.

Für Risikokonzentrationen existiert ein aus einem Kreditrisikomodell (CPV) abgeleitetes Portfoliostrukturlimit.

In die Konditionengestaltung der Kredite fließen Standardrisikokosten in Form des er- warteten Verlusts sowie Eigenkapitalkosten als Verzinsung des vorzuhaltenden Eigen-kapitals ein. Kontrahenten-, Emittenten- und Globallimite existieren im Geldhandel, im Devisen- und Derivategeschäft sowie im Wertpapiergeschäft.

Unterscheidung der Kreditprozesse nach risikorelevantem und nicht risikorelevantem Kreditgeschäft

Innerhalb der definierten Kreditprozesse werden Kreditengagements sowohl nach Produkten als auch nach Risikogehalt differenziert. Im Zuge dessen findet eine Trennung in risikorelevantes Geschäft und nicht risikorelevantes Geschäft statt. Gemäß den MaRisk ist ein Zweivotensystem etabliert. Das Erstvotum erfolgt im Marktbereich, an das sich ein separates Zweitvotum in einer vom Markt unabhängigen Stelle anschließt. Für Geschäfte im risikorelevanten Bereich wird auf Basis einer detaillierten Risikobeurteilung in der Marktfolge Kredit als einer vom Markt unabhängigen Stelle das Zweitvotum übernom-men. Im nicht risikorelevanten Geschäft stellt das Ergebnis des relevanten Risikoklassi-fizierungsverfahrens (Scoring / Rating) das Zweitvotum dar. Bestimmte Kundengruppen (u. a. Banken, Staaten, große Unternehmenskunden) sind in die Konzernlimitsteuerung integriert. Die ratingabhängigen Kreditkompetenzen werden grundsätzlich funktions-bezogen vergeben. Für die Kompetenzausübung ist das Gesamtobligo der Gruppe verbundener Kunden maßgeblich.

Für Adressrisiken wurde ausreichend Risikovorsorge gebildet

Der Vorstand entscheidet über die zu bildende Risikovorsorge und legt darüber hinaus Richtlinien für die Sicherheitenbewertung, die Beschlusskompetenz sowie das Verfahren zur Bildung, Überprüfung und Prognose von Einzelwertberichtigungen fest. Einzelwert-berichtigungen werden gebildet, wenn sich bei einem Kreditnehmer aufgrund schwacher wirtschaftlicher Verhältnisse ein akutes Ausfallrisiko der Kapital- bzw. Zinsforderung

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Lagebericht

abzeichnet. Daraus ergibt sich, dass der sachgerechten Dotierung und laufenden Anpas-sung der Risikovorsorge bei Problemkrediten eine hohe Bedeutung beizumessen ist. Der Entscheidungsprozess über die Erstbildung von Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen oder deren Erhöhungen oder Auflösungen wird durch den Bereich Sanierung/Abwicklung maßgeblich gesteuert. Gleiches gilt für die Überprüfung oder für die Verwertung der Sicherheiten sowie für einen eventuellen Vergleich. Die Ermittlung und Überprüfung der Realisationswerte von Sicherheiten und der daraus resultierenden Risikovorsorge erfolgen anlassbezogen im Bereich Sanierung/Abwicklung.

Pauschalwertberichtigungen dienen der Abschirmung von latenten Ausfallrisiken und werden an die sparkassenindividuelle Risikosituation angepasst. Die besonderen Risiken des Geschäftszweigs werden mit Reserven nach § 340f HGB bzw. § 340g HGB abgedeckt. In der Berichtsperiode ist der Bestand der Einzelwertberichtigungen und -rückstellungen von 75,3 Mio. EUR auf 67,0 Mio. EUR gesunken. Für alle erkennbaren Risiken wurde aus- reichend Vorsorge getroffen. Die Limite für unerwartete Risiken im Rahmen der Risiko-tragfähigkeit wurden im Jahr 2014 nicht überschritten.

Beteiligungsrisiko

Risikosituation des Portfolios wird regelmäßig überprüft

Basierend auf den konzernübergreifenden Arbeitsanweisungen sind die Funktionen Marktverantwortung, Administration und Controlling organisatorisch unterschiedlichen Bereichen zugeordnet.

Im Zuge einer Dienstleistungsvereinbarung ist die Zuständigkeit für die Beteiligungsver-waltung zur Abteilung Beteiligungsmanagement der Helaba ausgelagert. Diese Funktion umfasst auch die Erstellung von Zweitvoten bei der Vorbereitung beteiligungsrelevanter Entscheidungen.

Die Marktverantwortung liegt in den Ressorts Vorstandsstab/Kommunikation und Organi-sation, IT und Betrieb sowie in der Abteilung Sekretariat Privatkunden. Ein übergreifen-des Beteiligungscontrolling findet im Ressort Unternehmenssteuerung statt.

Das Risikomanagement obliegt der direkt dem Vorstand unterstellten Abteilung Risiko-controlling. Zur Bemessung des Beteiligungsrisikos im Rahmen der Risikotragfähigkeits-rechnung kommt der PD/LGD-Ansatz zum Einsatz. Zur Risikobeurteilung werden in erster Linie die Ergebnisse des Sparkassen StandardRatings verwendet. Wenn ein externes Rating durch eine Agentur verfügbar ist, wird diese Bewertung in das Schema des Spar-kassen StandardRatings übergeleitet. Die Risiken für die Werthaltigkeit der einzelnen Beteiligungen werden regelmäßig überprüft. Dabei findet ein konzerneinheitlich standar-

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Lagebericht

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disiertes Ampelverfahren Anwendung, das eine zweistufige Kriterienliste beinhaltet. Auf Basis der Quartalsstichtage erhält der Risiko- und Kreditausschuss des Verwaltungs-rats einen umfassenden Bericht über die Risikosituation des Beteiligungsportfolios.

Marktpreisrisiko

Marktpreisrisiken werden gesamtbankbezogen abgebildet und überwacht

Die Marktpreisrisiken der Frankfurter Sparkasse werden in betriebswirtschaftlicher und in aufsichtsrechtlicher Hinsicht sowie bezogen auf die GuV gesamtbankbezogen abgebildet und überwacht. Bei der Abbildung der Zinsänderungsrisiken werden alle zinstragenden Positionen einbezogen.

Die Frankfurter Sparkasse verwendet zur Quantifizierung der Zinsänderungs-, Aktien- und Währungsrisiken Systeme der Helaba. Die Abbildung der Zinsänderungsrisiken umfasst auch Spreadrisiken. Letztere basieren auf der Zuordnung der Geschäfte zu Zins- kurven unterschiedlicher Asset-Klassen bzw. Bonität.

Die Marktpreisrisiken der Gesamtbank werden täglich mittels Value at Risk-Berechnun-gen überwacht. Darüber hinaus werden regelmäßig Szenarioanalysen durchgeführt. Die ökonomischen Marktpreisrisiken (Value at Risk) stellen sich wie folgt dar:

Die Quantifizierungen der Marktpreisrisiken beziehen sich auf ein Konfidenzniveau von 99,0 % und eine Haltedauer von 10 Tagen. Die verwendeten Risikoparameter werden aus Zeitreihen der Risikofaktoren für einen historischen Beobachtungszeitraum von einem Jahr ermittelt.

Marktpreisrisiken (Mio. EUR)

Zinsänderungsrisiken

Aktienrisiken und Risiken aus Publikumsfonds

Währungsrisiken

Volatilitätsrisiken

Insgesamt

31. 12. 2013

24,2

0,6

0,3

0,6

25,7

31. 12. 2014

7,6

0,5

0,2

0,7

9,0

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Lagebericht

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Die Limite zur Begrenzung der Marktpreisrisiken der Gesamtbank waren zu den Quartalsenden wie folgt ausgelastet:

Das Risikolimit für Marktpreisrisiken der Gesamtbank wurde im Jahr 2014 zu allen Terminen eingehalten.

Für die Darstellung der Marktpreisrisiken im ökonomischen Steuerungskreis der Risiko-tragfähigkeit erfolgte bisher die Risikoermittlung auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,9 % sowie einer Haltedauer von 21 Tagen. Seit dem 31. Dezember 2014 wurde die Haltedauer auf 250 Tage neu ausgerichtet.

Risikomessmethoden werden quantitativ und qualitativ validiert

Die Validierung der Methoden zur Abbildung von Marktpreisrisiken erfolgt um fest-zustellen, inwiefern diese Methoden geeignet sind, potenzielle Verluste aus nachteiligen Veränderungen von Zinssätzen, Credit Spreads etc. zu quantifizieren. Die Risikomess-methoden werden daher jährlich sowohl quantitativ als auch qualitativ validiert. Die quantitative Validierung erfolgt mittels eines Backtestings. Hierbei werden die Markt-preisrisiken mit den Marktwertveränderungen verglichen, die sich bei unveränderten Beständen ergeben hätten. Die qualitative Validierung wird durchgeführt, um die Konzeption des Risikomodells, die zugrunde liegenden Annahmen sowie die Grenzen des Risikomodells zu prüfen.

Auswirkungen unterschiedlicher Zinsszenarien werden untersucht

Über den Value at Risk hinaus werden im Rahmen der Überwachung und Abbildung des Zinsrisikos auch die Ergebnisse alternativer Marktszenarien berechnet und damit die Auswirkungen möglicher Zinsänderungen auf den Barwert der zukünftigen Cashflows sowie auf die zeitraumbezogenen Jahresabschlusskennzahlen Zinsüberschuss und Bewertungsergebnis quantifiziert. Die Marktszenarien beziehen sich auf unmittelbar eintretende oder sich über einen längeren Zeitablauf entwickelnde Veränderungen der Zinsstrukturkurve. Gemäß den aufsichtsrechtlichen Vorgaben ermittelt die Frankfurter Sparkasse die Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung um +200 Basispunkte /-200 Basispunkte auf den Barwert. Die sich insgesamt aus diesen Zins-

31. 12. 2013

57,1 %

31. 03. 2014

43,7 %

30. 06. 2014

35,5 %

30. 09. 2014

24,1 %

31. 12. 2014

20,0 %

Risikolimitauslastung bei Marktpreisrisiken / Gesamtbank

kurvenverschiebungen ergebenden Barwertänderungen werden ins Verhältnis zu den regulatorischen Eigenmitteln gesetzt. Die wesentlichen Resultate aus dieser Berechnung berichtet die Frankfurter Sparkasse quartalsweise an die Deutsche Bundesbank.

Die Auswirkungen des standardisierten Zinsschocks auf den Barwert des Anlagebuchs zum Stichtag 31. Dezember 2014 zeigt die nachfolgende Tabelle:

Bei einem Rückgang des ökonomischen Wertes um 160,5 Mio. EUR beträgt die Basel II-Kennziffer für Zinsänderungen im Anlagebuch zum Jahresende 18,7 %.

Für zeitraumbezogene Betrachtungen berechnet die Frankfurter Sparkasse monatlich die Entwicklung des Zinsergebnisses für das laufende und das Folgejahr. Das Verfahren beruht auf einer dynamischen Simulation. Bei der Berechnung wird neben diversen Zinsszenarien auch die aktuelle Geschäftsstruktur berücksichtigt.

Für die Risikoermittlung wird zudem die geschäftsfeldorientierte Steuerungsstruktur der Sparkasse berücksichtigt, in dem auf die Treasury- bzw. Vertriebsplanung zurückgegriffen wird. Die Ergebnisse aus einer vordefinierten Auswahl von Zinsszenarien werden an den Aktiv- / Passiv-Ausschuss als Steuerungsinformation berichtet. Die Ergebnisse aus weiteren Szenarien gehen in die Risikoberechnung für das Zinsergebnis innerhalb des GuV-Steuerungskreises der Risikotragfähigkeit ein.

Daneben werden in der GuV-orientierten Risikotragfähigkeit Abschreibungsrisiken (Konfidenzniveau von 95,0 % und eine Haltedauer von 21 Tagen; seit dem 1. Januar 2015 wird eine anfängliche, sich im Jahresverlauf verkürzende Haltedauer von 250 Tagen unterstellt) aus Wertpapieren, welche aus potenziellen Marktpreisänderungen resultieren, im Bewertungsergebnis Wertpapiere abgebildet.

Lagebericht

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+200 Basispunkte

-200 Basispunkte

Rückgang des Barwerts

160,5

Zuwachs des Barwerts

72,6

Zinsschock Wertänderung

Mio. EUR

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Derivative Finanzinstrumente werden zur Steuerung der Marktpreisrisiken verwendet

Die Sparkasse setzt zur Steuerung des gesamtbankbezogenen Marktpreisrisikos deri-vative Finanzinstrumente ein. Im Vordergrund stehen hierbei die Zinsänderungsrisiken. Diese werden insbesondere durch Zinsswaps (Payer- und Receiverswaps) und Swaptions gesteuert. Die Nominalwerte der Payerswaps lagen zum 31. Dezember 2014 bei 4,3 Mrd. EUR, die der Receiverswaps bei 1,2 Mrd. EUR, die der Zinsswaps in Fremdwährung bei 5,1 Mio. EUR (Umrechnung in EUR) und die der Swaptions bei 350,0 Mio. EUR. Zudem waren per 31. Dezember 2014 Caps und Floors mit Nominalwerten von insgesamt 30,0 Mio. EUR im Bestand. Im Rahmen des gesamtbankbezogenen Limitsystems erfolgt die Überwa-chung der Auswirkungen der eingesetzten Finanzinstrumente auf die Marktpreisrisiken.

Die Fristentransformationsrisiken, die mit dem Zinsbuch verbunden sind, werden auf Gesamtbankebene semi-aktiv mit Hilfe einer Benchmark gesteuert. Hierbei werden mit den Kundenkündigungsrechten von Einlagen und Krediten auch optionspreistheoretische Komponenten einbezogen. Die Kalkulation von Produkten mit variabler Verzinsung erfolgt mit dem Modell der gleitenden Durchschnitte.

Offene Währungspositionen geht die Frankfurter Sparkasse grundsätzlich nicht ein.

Liquiditätsrisiko

Differenzierung nach kurzfristigen, strukturellen sowie Marktliquiditätsrisiken

Die Frankfurter Sparkasse unterscheidet die Liquiditätsrisiken nach kurzfristigen, struk-turellen und Marktliquiditätsrisiken. Kurzfristige Liquiditätsrisiken treten ein, wenn die Sparkasse nicht in vollem Umfang oder nur unter stark erschwerten Bedingungen ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Unter strukturellen Liquiditätsrisiken versteht die Sparkasse eine unausgewogene Liquiditätsstruktur, die bei einer nicht adäquaten Steuerung der Mittelbeschaffung und der Geldanlage eintreten und dann negative Auswirkungen auf die Aufwands- und Ertragssituation haben könnte.

Marktliquiditätsrisiken bestehen darin, dass durch eine unzureichende Liquidität von Finanzinstrumenten Positionen nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohen Preisab-schlägen geschlossen werden können. Die Marktliquiditätsrisiken werden unabhängig von den oben beschriebenen Risiken im Kontext des Marktpreisrisikos implizit berück-sichtigt.

Das Refinanzierungsrisiko ist für die Frankfurter Sparkasse aufgrund der maßgeblichen Refinanzierung über stark diversifizierte Kundeneinlagen und die Einbindung sowohl in die Helaba-Gruppe als auch in die S-Finanzgruppe unverändert von geringer Bedeutung.

Lagebericht

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Lagebericht

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Zahlungsstrom- und volumensorientierte Verfahren dienen zur Steuerung der Liquiditätsrisiken

Die Methoden und Verfahren für die Steuerung und Überwachung der Liquiditätsrisiken bestehen bei der Frankfurter Sparkasse aus einer Kombination von zahlungsstrom- und volumensorientierten Elementen. Hierbei werden sowohl die vertragsmäßig erwarteten Zahlungsströme berücksichtigt als auch bestimmte Bereiche des Kundenverhaltens modelliert, zum Beispiel in Bezug auf den Abzug von Einlagen und die Auslastung von Kreditlinien. Die Sparkasse betrachtet dabei das Ausmaß der Abflüsse in unterschied-lichen Szenarien. Durch den Abgleich der Zahlungsmittelzu- und -abflüsse mit den frei verfügbaren Liquiditätsreserven wird im kurzfristigen Liquiditätsreport die Zahlungs-fähigkeit in den kommenden zwölf Monaten überwacht. Im Stressszenario wird dabei die Verfügbarkeit eines ausreichend hohen Liquiditätspuffers mit einem Frühwarnsystem betrachtet. Der Ampelstatus des Frühwarnsystems war im gesamten Jahr 2014 im grünen Bereich. Die sogenannte „Survival Period“, d. h. der Zeitraum, für den mittels des Liquidi-tätspuffers ausreichend Liquidität zur Deckung der Abflüsse generiert werden kann, liegt im Stressszenario jenseits des zwölf Monate umfassenden Betrachtungshorizonts.

Zum 31. Dezember 2014 stellt sich das Stressszenario für die kurzfristige Liquidität wie folgt dar:

Die strukturelle Liquiditätsversorgung, das heißt die langfristige Refinanzierung bis zur Endfälligkeit, wird mit Hilfe einer zahlungsstrombasierten Ablaufbetrachtung überwacht. Die im Rahmen des Liquiditätsfrühwarnsystems festgelegten Toleranzschwellen wurden auch für die strukturelle Liquidität im Jahr 2014 zu keinem Zeitpunkt überschritten. Die Berichterstattung über die kurzfristige und die strukturelle Liquidität sowie über die regulatorischen Liquiditätsnormen erfolgt monatlich im Aktiv- / Passiv- und quartalsweise im Risikoausschuss.

Das Liquiditätsrisiko wird zudem auf Basis der Regelungen der Liquiditätsverordnung (LiqV) gemessen und die Liquidity Coverage Ratio (LCR) ermittelt und an die Entschei-dungsträger berichtet.

Minimale Liquiditäts- überdeckung

Mio. EUR

1.290

1.285

Kumulierter Liquiditätssaldo im Stressszenario

Mio. EUR

-3.020

1.821

Zeitband

erster Monat

zweiter bis zwölfter Monat

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Operationelles Risiko

Identifikation und Erfassung der operationellen Risiken erfolgt in den jeweiligen Fachbereichen

Die Frankfurter Sparkasse definiert „Operationelles Risiko“ in Einklang mit der CRR (Teil 1, Artikel 4, Abschnitt 52) als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unange- messenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Rechtsrisiken werden von dieser Definition eben-falls erfasst. Dagegen sind Reputationsrisiken und strategische Risiken nicht in dieser Definition enthalten. Hierzu gehört auch das Risiko, aufgrund einer Änderung der Rechtslage für in der Vergangenheit abgeschlossene Geschäfte Verluste zu erleiden.

Im Rahmen des originären Geschäftsprozesses ist die Identifikation und Erfassung der operationellen Risiken in den jeweiligen Fachbereichen bei den Risikobeauftragten angesiedelt. Es werden sowohl Schadensfälle als auch Risikoszenarien aus operationellen Risiken und die daraus resultierenden Maßnahmen – unter anderem Erhöhung der IT-Sicherheit, Prozessoptimierungen, interne Kontrollen, Mitarbeiterschulungen und die Nutzung von Standardverträgen – dezentral durch die Risikobeauftragten in einer zentralen, revisionssicheren Datenbank einheitlich dokumentiert.

Messung operationeller Risiken mittels eines Value at Risk-Ansatzes

In der internen Risikotragfähigkeit erfolgt die Risikomessung im ökonomischen Steue-rungskreis mittels eines Value at Risk-Ansatzes, bei dem sowohl konzerneigene Schadens- fälle und Szenarien als auch externe Schadensfalldaten aus dem Datenkonsortium des Verbandes Öffentlicher Banken als Datengrundlage herangezogen werden. Im GuV-Steue-rungskreis werden für den Value at Risk-Ansatz neben institutseigenen Schadensfällen und Szenarien auch Schadensfalldaten aus dem Datenkonsortium der Sparkassenorgani-sation herangezogen. In der Risikotragfähigkeitssteuerung wird der Value at Risk für operationelle Risiken in den Steuerungskreisen ausgewiesen und limitiert. Im ökonomi-schen Steuerungskreis beträgt das Konfidenzniveau 99,9 % und im GuV-orientierten Steuerungskreis 95,0 %.

Die Berichterstattung über operationelle Risiken erfolgt vierteljährlich im Rahmen des Risikoausschusses an den Vorstand der Frankfurter Sparkasse. Im Berichtswesen ist eine konzerneinheitliche Vorgehensweise durch eine konsistente Systematik zwischen der Frankfurter Sparkasse und der Helaba gewährleistet. Zur Ermittlung der Eigenkapital-anforderungen aus operationellen Risiken wendet die Frankfurter Sparkasse den Standard-ansatz gemäß der CRR an. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 betrug die Eigenkapital-anforderung für operationelle Risiken 51,9 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 50,8 Mio. EUR).

Lagebericht

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Lagebericht

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Geschäftsrisiko

Absatz- und Vertriebsrisiken als Bestandteile des Geschäftsrisikos

Die Absatz- und Vertriebsrisiken werden dem Geschäftsrisiko zugeordnet. Bei der Sparkasse sind diese besonders relevant im Zusammenhang mit der Anwendung des Verrechnungspreismodells der gleitenden Durchschnitte im Rahmen der Kalkulation von Produkten mit variabler Verzinsung sowie bei der Darstellung impliziter Optionen im Kundenfestzinsgeschäft. Zur Abbildung und Steuerung von Zinsänderungsrisiken aus dem variabel verzinsten Kundengeschäft wird das mathematische Modell der gleitenden Durchschnitte angewendet. Die unterstellten Annahmen werden hierbei mindestens einmal jährlich auf Angemessenheit überprüft. Um auch unterjährig aktuellen Entwick-lungen frühzeitig Rechnung tragen zu können, wird monatlich ein Bericht erstellt, der unter anderem die Bestands- und Margenentwicklung des variabel verzinslichen Kunden-geschäfts zeigt. Dessen Modellkonformität wird mit Hilfe eines Ampelverfahrens über-wacht. Darüber hinaus ist ein sogenanntes Frühwarnteam auf Gesamthausebene institu-tionalisiert, das regelmäßig die Anwendung des Modells bezogen auf die einzelnen Produktgruppen und der Mischungsverhältnisse überwacht.

Berechnung des Modellrisikos wurde in 2014 erweitert

Das Risiko beim Verrechnungspreismodell der gleitenden Durchschnitte besteht darin, dass sich aufgrund des Marktverhaltens der Wettbewerber entweder die Konditionenge-staltung oder die Volumensentwicklung nicht konform zu den Modellannahmen verhält. Die Berechnung der Modellrisiken aus gleitenden Durchschnitten berücksichtigt seit Anfang 2014 neben einem schon länger installierten eigenentwickelten Wettbewerber-vergleichsverfahren auch mögliche Verluste, die bei fallenden Zinsen auftreten können, weil der Konditionssenkungsspielraum nach unten begrenzt ist. Einbezogen wird über-dies die wiederholt schon beobachtete Situation, dass andere Institute aufgrund von Liquiditätsbeschaffungsmaßnahmen offensiv Einlagen einsammeln. Die Modellrisiken gehen in beide Steuerungskreise des Risikotragfähigkeitskonzepts der Sparkasse ein (Konfidenzniveau 95,0 % im GuV-Steuerungskreis bzw. 99,9 % im ökonomischen Steue-rungskreis).

Risikoermittlung von impliziten Optionen wurde in einem Projekt weiterentwickelt

Bei impliziten Optionen im Kundengeschäft handelt es sich um Wahlrechte, die direkt mit Festzinsprodukten der Aktiv- und Passivseite verbunden sind. Der Kunde ist hierbei Inhaber einer solchen Option, die Sparkasse ist der Stillhalter. Anders als bei auf Finanz-märkten gehandelten Optionsvereinbarungen kann die Ausübung des Wahlrechts durch

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den Kunden nicht nur durch Zinsänderungen verursacht sein, sondern es können auch andere Kundenmotive eine Rolle spielen. Bei der Steuerung und Überwachung der impliziten Optionen orientiert sich die Frankfurter Sparkasse an der vom DSGV empfohlenen Vorgehensweise.

Im Rahmen eines Weiterentwicklungsprojekts wurden im Berichtsjahr neue auf histori-scher Simulation basierende Verfahren für die Quantifizierung von Risiken (Sondertil-gungsrechte und Kündigungsrechte) aus impliziten Optionen eingeführt, welche die bisher verwendeten Verfahren ablösten. Die neuen Verfahren basieren je nach Produkt auf Annahmen hinsichtlich des Kundenverhaltens, die eher auf zinsunabhängigen personenbezogenen Motiven basieren oder denen ein Zusammenhang mit der aktuellen Finanzmarktsituation unterstellt wird. Im GuV-Steuerungskreis, innerhalb dessen die Risiken aus impliziten Optionen im Rahmen des Zinsänderungsrisikos abgebildet werden, kommen im Projekt erarbeitete Verfahren kombiniert mit bisher bereits angewendeten Methoden zum Einsatz.

Immobilienrisiko

Immobilienrisiko ist auf selbstgenutzte Bankgebäude begrenzt

Das Immobilienrisiko der Frankfurter Sparkasse ist auf die selbstgenutzten Bankgebäude im Bankenviertel der Stadt Frankfurt begrenzt. Die in diesem Immobilienbestand vorhan-denen stillen Reserven werden sowohl im ökonomischen Steuerungskreis als auch im GuV-Steuerungskreis als Risikodeckungspotenzial ausgewiesen. Zur Ermittlung dieser stillen Reserven werden zeitnahe und valide Bewertungsgutachten herangezogen. Durch Abschläge für Marktschwankungen und Transaktionskosten von den Gutachterwerten werden Risiken berücksichtigt. Potenzielle Risiken werden durch das Immobilienmanage-ment der Sparkasse überwacht.

Stresstests

Historische und hypothetische Ereignisse bilden die Grundlage für die im Einsatz befindlichen Stresstests

Die Frankfurter Sparkasse hat komplexe risikoartenübergreifende Stresstests entspre-chend den aufsichtsrechtlichen Anforderungen der MaRisk sowie der CRR entwickelt. Darin werden neben den Adressenausfallrisiken (inklusive Beteiligungsrisiken) auch die Marktpreis-, Liquiditäts-, operationellen, Absatz- und Vertriebs- sowie Immobilienrisiken berücksichtigt.

Lagebericht

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Szenario

Globale Rezession (Pflichtszenario „schwerer konjunktu-reller Abschwung“)

Regionale Kreditkrise

Finanzmarktschock

Schuldenkrise

Ausweitung der expansiven Geldpolitik

Liquiditätskrise

– Kontinuierliche und anhaltende Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds (kein Ad-hoc-Schock)

– Gesamtwirtschaftliche Situation deutlich verschlechtert; systematisches Risiko trifft alle Banken, Unternehmen und Retailkunden im gleichen Umfang (makroökonomische Krise strahlt auf alle Werttreiber der Bank aus)

– Regional konzentrierte Kreditausfälle erzeugen Stresssituation aus Sicht der Sparkasse.

– Globaler Kurseinbruch an den Finanzmärkten führt zu erheblichen Kurs-verlusten im Depot A (z. B. 11. September 2001, Finanzkrise 2008).

– Durch die weitere Ausweitung der expansiven Geldpolitik kommt es zu einer abrupten Konjunkturbelebung.

– Aufgrund veränderten Wettbewerbsverhaltens und/oder Reputationsverlusts hervorgerufener Liquiditäts-Schock der Sparkasse

– Der Risikoanstieg der GIIPS-Länder und für die übrigen EU-Länder und die USA wird über die Spreads abgebildet.

– Konzentrationsrisiken im Kreditportfolio und Beteiligungsportfolio kommen zum Tragen (Depot A-Positionen sind nicht betroffen).

– Folgewirkungen: Anstieg Schadensfälle im Wertpapiergeschäft sowie negative Auswirkungen auf Provisionsergebnis

– Die Notenbanken schwenken zu spät auf einen restriktiven geldpolitischen Kurs um. Dadurch kommt es zur Inflation.

– Aus Veränderung des Kundenverhaltens resultieren Liquiditätsengpässe (insb. infolge des Abzugs von Kundeneinlagen).

Kurzbeschreibung

Lagebericht

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In ihren Stresstests kombiniert die Sparkasse historische und hypothetische Ereignisse zu hybriden Szenarien, um außergewöhnliche, aber auch plausibel mögliche Szenarien zu generieren und daraus sinnvolle Steuerungsimpulse ableiten zu können.

Abbildung unterschiedlicher Stressszenarien

In der nachfolgenden Übersicht sind die sechs verschiedenen Stressszenarien skizziert:

Elemente hybrider Stresstests

Stress-Risiko

Normal-Case

Historischer Worst-Case

hypothetischer Worst-Case

Stress-Case

Historische Beobachtung Hypothetische Annahmen(Expertenschätzung)

Risiko

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Die Stressszenarien werden mindestens einmal jährlich unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse überarbeitet. Die den Szenarien zugrunde liegenden Parameter werden ebenfalls jährlich überprüft bzw. validiert und neu festgelegt. Die letzte turnusmäßige Überprüfung ist im Frühjahr 2014 erfolgt. Die Ergebnisse der Stresstests fließen in die interne Steuerung der Sparkasse bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit angemessen ein. Es erfolgt eine quartalsweise Berichterstattung an den Risikoausschuss und an den Verwaltungsrat. Soweit sie die Adressrisiken betreffen (Stresstests: „Globale Rezession“, „Finanzmarktschock“ und „Regionale Kreditkrise“), dienen die Stresstests auch zur Erfüllung der Anforderungen gemäß CRR.

Die Risiken, die in den einzelnen Stressszenarien ermittelt werden, werden sowohl gegen das im Stressfall zur Verfügung stehende GuV-Risikodeckungspotenzial als auch gegen das Risikodeckungspotenzial im ökonomischen Steuerungskreis gestellt. In beiden Steuerungskreisen wurde ein interner Schwellenwert von jeweils 80 % des RDP festge-legt. Im Jahr 2014 wurden die Stresstests in allen Szenarien in beiden Steuerungskreisen bestanden, die Beobachtungsschwelle wurde nicht überschritten. Das Stressszenario mit der höchsten RDP-Auslastung war zum 31. Dezember 2014 im ökonomischen Steuerungs-kreis das Szenario „Globale Rezession“. Im GuV-Steuerungskreis ergab sich die höchste RDP-Auslastung im Szenario „Liquiditätskrise“.

Überprüfung der Überlebensfähigkeit mit Hilfe inverser Stresstests

Gegenstand der von der Sparkasse durchgeführten inversen Stresstests ist eine Analyse, in der überprüft wird, welche Ereignisse das Institut in seiner Überlebensfähigkeit ge- fährden könnten. Die Überlebensfähigkeit wird dann als gefährdet angenommen, wenn sich das ursprüngliche Geschäftsmodell als nicht mehr tragbar erweist. Für die Frankfurter Sparkasse wurden als bedeutendste Risikoarten das Adressenausfall- und das Markt-preisrisiko identifiziert. Unabhängig von der Wirkung auf das Eigenkapital wurde zudem das Liquiditätsrisiko als weitere Betrachtungsebene für die Überlebensfähigkeit einge-stuft. Für das Adressenausfall-, das Marktpreis- sowie das Liquiditätsrisiko hat die Sparkasse zwei verschiedene inverse Stresstests konzipiert. Im Bereich der Adressen-ausfallrisiken werden darüber hinaus separate inverse Szenarioanalysen durchgeführt. Die Ergebnisse der inversen Stresstests fließen sowohl in die Berichterstattung an den Risikoausschuss als auch an den Verwaltungsrat ein.

Die Stressszenarien werden jährlich überprüft. Gegebenenfalls vorzunehmende Änderun-gen werden durch den Vorstand beschlossen. Aus den Ergebnissen der per Ultimo 2014 durchgeführten inversen Stresstests waren keine Maßnahmen abzuleiten.

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Sensitivitäts- und Szenarioanalysen dienen zur Beurteilung der Portfolioqualität

Differenzierte Sensitivitäts- und Szenarioanalysen mit dem Portfoliomodell Kredit Portfolio View (CPV) helfen, die Qualität des Kreditportfolios zu überprüfen. Durch die Etablierung eines Ampel-Konzepts im Rahmen der Szenario- und Sensitivitätsanalysen ist sichergestellt, dass frühzeitig auf negative Portfolio-Veränderungen durch risikobe-grenzende Maßnahmen reagiert werden kann. Die Berichterstattung über die Ergebnisse der Analysen erfolgt in der Vorlage für den Risikoausschuss.

Angaben zu den Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB

Die Sparkasse bildet nach allgemein anerkannten Grundsätzen Mikro-Bewertungseinhei-ten von Wertpapieren und Derivaten. Dabei folgt die handelsbilanzielle Abbildung der im Risikomanagement vorgenommenen Zusammenfassung. Das Begriffsverständnis für die einzelnen Arten von Bewertungseinheiten orientiert sich an den Ausführungen der Gesetz- begründung zum BilMoG. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 bestanden Mikro-Hedges mit einem gesamten Nominalbetrag in Höhe von 2.433,0 Mio. EUR und einem Buchwert der Anleihen in Höhe von 2.425,7 Mio. EUR (exklusive Rechnungsabgrenzung). Diese Mikro-Hedges bestanden ausschließlich aus Asset-Swaps (Swaps gegen Anleihen) zur Absiche-rung des Zinsrisikos im Sinne des Wertänderungsrisikos. Die wertbestimmenden Parameter der Grund- und Sicherungsgeschäfte sind im Wesentlichen identisch, so dass eine hohe negative Korrelation im Hinblick auf das Zinsänderungsrisiko erzielt werden konnte.

Die Ermittlung der Effektivität der Bewertungseinheiten erfolgt über die Dollar-Offset-Methode. Retrospektiv bedeutet dies für jede einzelne Bewertungseinheit eine Gegen-überstellung der Barwertentwicklung des Grund- und Sicherungsgeschäftes vom Desig-nationszeitpunkt bis zum Bilanzstichtag bei Konstanthaltung des Spreads der Anleihe zum Designationszeitpunkt. Prospektiv bedeutet dies für jede einzelne Bewertungseinheit eine Gegenüberstellung der Barwertentwicklung des Grund- und Sicherungsgeschäftes am Bilanzstichtag nach einem simulierten 100-Basispunkte-Anstieg der Nullkupon-Kurve.

Nominalwert gesamt

Buchwert der Grundgeschäfte insgesamt (exkl. Rechnungsabgrenzung)

Barwertänderungen Anleihen retrospektiv

Barwertänderungen Swaps retrospektiv

Negative Ineffektivitäten retrospektiv

Abgesichertes Zinsänderungsrisiko i. S. d. Wertänderungen retrospektiv

Barwertänderungen Anleihen nach 100 BP-Zinserhöhung zum Bilanzstichtag

Barwertänderungen Swaps nach 100 BP-Zinserhöhung zum Bilanzstichtag

2.433,0

2.425,7

132,9

-132,4

-3,6

132,4

-91,4

88,0

Übersicht der Bewertungseinheiten zum 31. 12. 2014 Mio. EUR

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Die negativen retrospektiven Ineffektivitäten betrugen zum Bilanzstichtag per saldo 3,6 Mio. EUR. Dies entsprach ca. 0,15 % des Nominalwerts aller Anleihen. Die nach der Dollar-Offset-Methode ermittelten Effektivitäten der Bewertungseinheiten bewegten sich retrospektiv und prospektiv überwiegend im Bereich von 0,8 bis 1,25. Abweichungen vom genannten Korridor lassen sich methodisch unter anderem durch geringe absolute Barwertveränderungen, kurze Restlaufzeiten und den Pull-to-Par-Effekt bei über oder unter pari designierten Anleihen erklären.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Zur Identifikation, Quantifizierung, Kontrolle, Steuerung und Kommunikation aller wesentlichen Risiken hat die Frankfurter Sparkasse Maßnahmen getroffen, die dem Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt ihrer Geschäfte entsprechen. Die einge-setzten Methoden und Instrumente der Sparkasse beruhen auf den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen und werden kontinuierlich verfeinert und weiterent-wickelt. In beiden Steuerungskreisen – sowohl im GuV-orientierten als auch im ökonomi-schen Steuerungskreis – ist das jeweilige Risikodeckungspotenzial ausreichend, um die Risiken im Normal-Case-Szenario sowie in den Stressszenarien abzudecken. Im Geschäfts- jahr 2014 haben die jeweiligen Gesamtrisiken an keinem der Stichtage das entsprechend limitierte bzw. eingesetzte Risikodeckungspotenzial überschritten. Die aufsichtsrecht-lichen Solvabilitätsanforderungen wurden im Geschäftsjahr 2014 jederzeit erfüllt.

Die Frankfurter Sparkasse geht davon aus, dass sich die Gesamtrisiken weiterhin im Rahmen der eingesetzten Risikodeckungspotenziale bewegen werden. Nach den Berech-nungen der Sparkasse ist die Risikotragfähigkeit auch im Jahr 2015 gegeben.

Lagebericht

42

Summe

119

2.433,0

nach 2023

6

80,0

2023

5

90,0

2022

6

130,0

2021

11

145,0

2020

22

333,0

2019

16

385,0

2018

9

232,5

2017

15

268,0

2016

15

267,5

2015

14

502,0

Jahr der Fälligkeit

Anzahl

Nominalwert (Mio. EUR)

Angaben zu den Laufzeiten und Bewertungseinheiten zum 31. 12. 2014

Lagebericht

43

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Erneut gute Ertragslage

Obwohl die negativen Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds deutlich zu spüren waren und sich der Wettbewerbsdruck am hart umkämpften Bankenplatz Frankfurt weiter ver- schärfte, hat die Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2014 erneut ein gutes Ergebnis erzielt. Das operative Ergebnis reicht zwar nicht an den hohen Vorjahreswert heran, das Bewertungsergebnis hat sich aber spürbar verbessert, so dass ein gegenüber dem Vorjahr gestiegener Jahresüberschuss ausgewiesen werden konnte.

Die operativen Erträge reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % oder 13,3 Mio. EUR auf 371,3 Mio. EUR. Ausschlaggebend hierfür waren ein rückläufiger Zins- überschuss sowie ein gestiegener negativer Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen.

Zinsüberschuss einschl. lfd. Erträge und Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

Provisionsüberschuss

Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Handelsgeschäften

Saldo aus sonst. betrieblichen Erträgen / Aufwendungen

Operative Erträge

Verwaltungsaufwand inkl. Abschreibungen auf Sachanlagen

Betriebsergebnis vor Bewertung

Bewertungsergebnis

Betriebsergebnis nach Bewertung

Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB

Ergebnis vor Steuern

Steuern

Jahresüberschuss

Cost-Income-Ratio (%) 1)

Eigenkapitalrendite vor Steuern (%) 2)

Veränderung2014 2013

%

-1,9

0,5

0,0

-200,0

-3,5

4,0

-17,9

6,4

50,0

2,1

-19,5

16,7

Mio. EUR

323,7

64,6

0,0

-3,7

384,6

253,5

131,1

-20,5

110,6

10,0

100,6

40,6

60,0

65,9

13,8

Mio. EUR

-6,2

0,3

0,0

-7,4

-13,3

10,2

-23,5

30,6

7,1

5,0

2,1

-7,9

10,0

Mio. EUR

317,5

64,9

0,0

-11,1

371,3

263,7

107,6

10,1

117,7

15,0

102,7

32,7

70,0

71,0

13,7

1) Verwaltungsaufwand inkl. Abschreibungen auf Sachanlagen bezogen auf die operativen Erträge 2) Ergebnis vor Steuern bezogen auf das gezeichnete Kapital und die Gewinnrücklagen zu Jahresbeginn

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Der Zinsüberschuss verminderte sich gegenüber dem Jahr 2013 um 1,9 % oder 6,2 Mio. EUR auf 317,5 Mio. EUR. Deutlich gesunken sind die Erträge des Treasurys, da fällige Eigenanlagen nur zu reduzierten Konditionen angelegt werden konnten. Überdies zog die vorzeitige Auflösung von Zinsswaps zusätzliche Zinsaufwendungen in Höhe von 32,9 Mio. EUR nach sich. In den Folgejahren werden sich hierdurch entspre-chende Entlastungseffekte ergeben. Gebremst wurde die rückläufige Entwicklung des Zinsüberschusses durch höhere Beteiligungserträge, die u. a. im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Beteiligung angefallen sind. Trotz eines deutlichen, im Jahresverlauf weiter zunehmenden Margendrucks auf der Passivseite bewegten sich die Zinsbeiträge der Vertriebsgeschäftsfelder insgesamt immer noch auf einem zufriedenstellenden Niveau.

Grund für den von -3,7 Mio. EUR auf -11,1 Mio. EUR gestiegenen Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen war die Dotierung einer Restrukturierungs-rückstellung in Höhe von 7,0 Mio. EUR für die Neuorganisation des Privatkunden- geschäfts. Darüber hinaus kam es zu deutlichen Belastungen durch den signifikanten Rückgang des Abzinsungssatzes nach § 253 Abs. 2 HGB für die Berechnung der länger-fristigen Rückstellungen. Der Aufzinsungsaufwand hat sich daher gegenüber dem Vorjahr von 8,0 Mio. EUR auf 11,5 Mio. EUR erhöht.

Wie bereits im Jahr 2013 ergab sich beim Provisionsüberschuss eine leichte Verbesse-rung, wobei der Zuwachs im laufenden Jahr um 0,5 % oder 0,3 Mio. EUR auf 64,9 Mio. EUR vor allem auf das lebhaftere Wertpapiergeschäft sowie auf die Erträge aus dem Zahlungs-verkehr zurückzuführen ist.

Den rückläufigen operativen Erträgen standen um 4,0 % oder 10,2 Mio. EUR auf 263,7 Mio. EUR gestiegene Verwaltungsaufwendungen gegenüber. Ausgelöst wurde dieser Anstieg in erster Linie durch den Personalaufwand, der um 6,5 % oder 8,8 Mio. EUR auf 143,7 Mio. EUR zugenommen hat. Verantwortlich für diese Entwicklungen waren insbesondere höhere Aufwendungen für die Altersvorsorge, im Wesentlichen aufgrund der Anpassung der Trendparameter bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen, sowie Tarifsteigerungen. Daneben belastete eine Nachforderung der Pensionskasse für das Jahr 2013 den Personalaufwand. Die Sachaufwendungen sind dagegen nur moderat um 1,4 % gestiegen, die Abschreibungen sogar leicht um 1,7 % gesunken.

Infolge der genannten Entwicklungen hat sich das Betriebsergebnis vor Bewertung, das die operativen Erträge und den Verwaltungsaufwand einschließt, gegenüber dem Vorjahr um 17,9 % oder 23,5 Mio. EUR verringert.

Mit 107,6 Mio. EUR lag das Betriebsergebnis auch leicht hinter dem Planwert zurück. Die Planverfehlung geht dabei zu einem wesentlichen Teil auf den Personalaufwand zurück. Dieser fiel deutlich höher aus als ursprünglich angenommen, da die Sparkasse die Trend- parameter zur Berechnung der Altersvorsorge entgegen der Planung deutlich angepasst hat. Überdies ergab sich eine Nachforderung der Pensionskasse für das Jahr 2013.

Lagebericht

44

Lagebericht

45

Ein weiterer Grund für die Planverfehlung war eine nicht vorgesehene Restrukturierungs-rückstellung für das Privatkundengeschäft und der Rückgang des Abzinsungssatzes für die Berechnung der längerfristigen Rückstellungen, der stärker war als ursprünglich angenommen. Schließlich sind die Provisionserträge zu erwähnen, die leicht unter dem Planungsansatz blieben, weil die Erholung des Wertpapiergeschäfts weniger stark ausfiel als erhofft. Konträr zu den zuvor genannten Positionen zeigte sich beim Zinsüberschuss eine Planüberschreitung. Hier kam zum Tragen, dass vor allem die Beteiligungserträge, aber auch die Erträge aus Eigenanlagen das geplante Volumen übertrafen. Dennoch fiel die Cost-Income-Ratio mit 71,0 % etwas höher aus als vorgesehen.

Nicht nur deutlich günstiger als geplant, sondern auch wesentlich besser als im Jahr 2013 gestaltete sich das Bewertungsergebnis. Nach einem Nettoaufwand von 20,5 Mio. EUR in der Vorperiode ergab sich in der Berichtsperiode – selbst unter Berücksichtigung von Zuführungen zu den Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB – ein Nettoertrag von 10,1 Mio. EUR. Im Beteiligungsergebnis schlug sich ein Buchgewinn nieder, der im Rah-men der Veräußerung einer Finanzbeteiligung erzielt werden konnte. Das Bewertungs-ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft war entgegen der Planung wie schon im Vorjahr positiv, wenngleich der Ertrag nicht ganz an die Vorjahreshöhe heranreichte. Sowohl die Wertpapiere des Liquiditätsbestandes als auch des Anlagebestandes wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Im Kreditgeschäft erwies sich die Risikosituation weiterhin als sehr entspannt. Selbst unter Einbezug der zugeführten Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB blieb der Netto-Bewertungsaufwand in der Berichtsperiode deutlich unter dem Planansatz. Den Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB hat die Sparkasse mit einem Betrag von 15,0 Mio. EUR dotiert, nach 10,0 Mio. EUR im voran-gegangenen Geschäftsjahr.

Eine Entlastung fand bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag statt, die ein-schließlich der sonstigen Steuern gegenüber dem Jahr 2013 von 40,6 Mio. EUR auf 32,7 Mio. EUR gesunken sind. Nach Abzug der Steuern weist die Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss von 70,0 Mio. EUR aus (2013: 60,0 Mio. EUR). Die Eigenkapitalrendite vor Steuern liegt mit 13,7 % nahezu auf Vorjahresniveau (2013: 13,8 %). Auch im Hinblick auf die gebildeten Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und die dotierten Mittel für den Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB ist diese Quote als sehr zufriedenstellend zu bezeichnen.

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Die Passivseite wird nach wie vor deutlich von den Kundengeldern dominiert. Binnen Jahresfrist erhöhte sich deren Anteil sogar von 83,0 % auf 84,8 %. Konträr dazu haben die Bankengelder mit einem Rückgang von 10,9 % auf nur 8,9 % weiter an Bedeutung verloren.

Komfortable Eigenkapitalbasis weiter verbreitert

Dank der guten Ertragslage im Geschäftsjahr 2014 konnte die Eigenkapitalbasis weiter gestärkt werden. Am Jahresende hatte das bilanzielle Eigenkapital der Frankfurter Sparkasse ein Volumen von 820,7 Mio. EUR. Das sind 3,8 % oder 30,0 Mio. EUR mehr als vor Jahresfrist.

Zum 1. Januar 2014 sind die europäische Banken- und Kapitaladäquanz-Richtlinie (CRD IV) und die entsprechende Verordnung (CRR) in Kraft getreten. Mit der Neuregelung ist eine qualitative und quantitative Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen ver-bunden. Die neuen Mindesteigenmittelquoten werden stufenweise bis zum Jahr 2019 eingeführt. Allerdings ist noch offen, ob in den nächsten Jahren seitens der Aufsichts-behörde in Deutschland zusätzliche Kapitalaufschläge für national systemrelevante Kreditinstitute sowie antizyklische Kapitalpuffer eingeführt werden.

Im Berichtsjahr wurde von der Frankfurter Sparkasse die geforderte Mindestgesamt- kapitalquote von 8,00 % jederzeit übertroffen. Die zum Jahresultimo gemeldete Gesamt-kapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr von 17,52 % auf 19,09 % gestiegen. Dieser Anstieg ist einerseits auf eine Zunahme der Eigenmittel und andererseits auf einen Rückgang der Risikopositionen zurückzuführen. Die jeweils zum Quartalsende zu mel-denden Gesamtkapitalquoten lagen in einer Bandbreite von 18,91 % bis 19,36 %. Parallel dazu verbesserte sich die Kernkapitalquote, die ausschließlich auf hartem Kern-kapital basiert, im abgelaufenen Geschäftsjahr von 16,63 % auf 17,72 %. Die komfortable Eigenkapitalbasis konnte somit weiter verbreitert werden.

Sparkasse blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück

Im Geschäftsjahr 2014 hat sich die positive Geschäfts- und Ertragsentwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Ungeachtet des Rückgangs des operativen Ergebnisses erzielte die Sparkasse erneut ein gutes Ergebnis, das sie in die Lage versetzte, nicht nur die Eigenkapitalbasis, sondern auch die Vorsorgereserven deutlich zu stärken. Für diesen Erfolg waren unterschiedliche Faktoren maßgebend: Basis des Erfolgs war unverändert die wirtschaftliche Stärke des Rhein-Main-Gebiets, das sich auch im Jahre 2014 im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands überdurchschnittlich entwickeln konnte. Ein weiterer Erfolgsfaktor war das solide Geschäftsmodell der Sparkasse, das sich in Anbetracht der anhaltenden Niedrigzinsphase, des gewachsenen Wettbewerbs im Retailbanking, der zunehmenden Digitalisierung des Bankgeschäfts sowie der erhöhten Anforderungen des Aufsichtsrechts wiederholt als äußerst robust erwies.

Kundengeschäft steht strukturell im Vordergrund

Im Geschäftsjahr 2014 fanden innerhalb der Bilanzstruktur nur leichte Verschiebungen statt, die auf der Passivseite allerdings stärker ausgeprägt waren als auf der Aktivseite. Nach wir vor stand das Kundengeschäft im Vordergrund.

Den größten Anteil an der Aktivseite hatten per 31. Dezember 2014 mit 39,3 % (2013: 39,5 %) die Forderungen an Kunden. Durch den überproportionalen Zuwachs der Forde-rungen an Kreditinstitute ist deren Quote leicht von 24,8 % auf 25,9 % gestiegen, während der Anteil des Wertpapierbestands im fast selben Umfang auf 31,2 % abgenommen hat.

Lagebericht

46

Struktur der Aktiva und Passiva 2014

n Forderungen an Kunden (39,3 %)n Forderungen an Kreditinstitute (25,9 %)n Wertpapiere (31,2 %)n Sonstige Aktiva (3,6 %)

n Kundengelder (84,8 %)n Bankengelder (8,9 %)n Sonstige Passiva (6,3 %)

Lagebericht

47

Bilanzielles Eigenkapital (Mio. EUR)

Risikopositionen gemäß CRR1) (Mio. EUR)

Eigenmittel darunter: Hartes Kernkapital (Mio. EUR)

Gesamtkapitalquote (Total Capital ratio) nach CRR (%)

Harte Kernkapitalquote (CET 1 Capital ratio) (%)

820,7

4.502,8

859,4 797,7

19,09

17,72

790,7

4.607,0

807,0 766,3

17,52

16,63

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

31. 12. 2014 31. 12. 2013

1) Vorjahreszahlen auf Basis der Solvabilitätsverordnung

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Entsprechend der Stellungnahme IDW RS BFA 3 wurde im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs ein barwertiger Rückstellungstest durchgeführt. Dieser kam zum Ergebnis, dass im Bankbuch der Sparkasse kein Verpflichtungsüberschuss besteht. Die Dotierung einer Drohverlustrückstellung war somit nicht notwendig.

Liquiditätsmanagement garantiert eine planvolle und ausgewogene Liquiditätsvorsorge

Im Rahmen ihres Liquiditätsmanagements betreibt die Sparkasse eine planvolle und ausgewogene Liquiditätsvorsorge. Dabei wird unter anderem sichergestellt, dass der in der Liquiditätsverordnung (LiqV) geforderte Mindestwert von 1,0 jederzeit eingehalten werden kann. Bei der Berechnung dieser Liquiditätskennziffer werden die innerhalb eines Monats verfügbaren Zahlungsmittel den in dieser Zeit fällig werdenden Zahlungs-verpflichtungen gegenübergestellt. Im Berichtsjahr wurde der Mindestwert zu keinem Zeitpunkt unterschritten. Am 31. Dezember 2014 betrug die Liquiditätskennzahl 1,93 (31. 12. 2013: 1,89).

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Kennziffer im Berichtsjahr jeweils zum Quartalsende dargestellt:

Aufgrund der zu erwartenden Liquiditätszuflüsse und -abflüsse geht die Sparkasse davon aus, dass die Zahlungsbereitschaft auch zukünftig jederzeit gewährleistet ist. Zur Ein-haltung der Mindestreservevorschriften wurden in der Berichtsperiode in angemessenem Umfang Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Außerdem tätigte die Sparkasse zur Refinanzierung der Aktivseite Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank.

Lagebericht

48

31. 12. 2014

1,93

10,31

3,78

18,38

30. 09. 2014

1,83

14,25

8,90

11,82

30. 06. 2014

1,58

9,69

13,57

12,39

31. 03. 2014

1,71

10,31

3,27

14,40

31. 12. 2013

1,89

12,94

1,50

4,58

Laufzeitband

1

2

3

4

Liquiditätskennzahl und Beobachtungskennzahlen nach LiqV

Fristigkeiten (Restlaufzeiten):Laufzeitband 1: täglich fällig bis zu einem Monat (Liquiditätskennzahl)Laufzeitband 2: über 1 Monat bis zu 3 MonatenLaufzeitband 3: über 3 Monaten bis zu 6 MonatenLaufzeitband 4: über 6 Monaten bis zu 12 Monaten

Lagebericht

49

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren undsonstige Ereignisse

Frankfurter Sparkasse – ein gefragter Arbeitgeber in der Region Frankfurt Rhein-Main

Die Frankfurter Sparkasse bietet ihren Mitarbeitern neben einer Vielzahl freiwilliger sozialer Leistungen eine leistungsorientierte Vergütung, flexible Arbeitszeitmodelle sowie eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge. Einen besonderen Stellen-wert hat das Thema „Familie und Beruf“, das fest in der Unternehmenspolitik verankert ist. Bereits seit 2009 ist die Sparkasse im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ als fami- lienfreundliches Unternehmen zertifiziert. In der Berichtsperiode hat die Sparkasse die Charta für Vereinbarkeit von Beruf und Pflege unterzeichnet. Die Unterzeichner der Charta haben das Ziel, gemeinsame Lösungen zu entwickeln, die den Belangen der Arbeitgeber, der Pflegenden und nicht zuletzt den pflegebedürftigen Angehörigen Rechnung tragen. Dies alles macht das Unternehmen zu einem der attraktivsten Arbeitgeber der Region. Wie gefragt die Arbeitsplätze bei der Frankfurter Sparkasse sind, zeigt die unverändert hohe Zahl externer Bewerbungen für Ausbildungsplätze und offene Stellen im Berichtsjahr.

Per saldo ist die Zahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2014 um 15 auf 1.884 gestiegen. Gemessen an Vollzeitkräften lag der Personalbestand am 31. 12. 2014 bei 1.696 Personen, 8 mehr als vor Jahresfrist. Unter den Beschäftigten waren 1.066 Frauen und 818 Männer. Bei einem Durchschnittsalter von 44 Jahren lag die Betriebszugehörigkeit im Mittel bei rund 20 Jahren. Die Quote der in Teilzeit beschäftigten Mitarbeiter ist leicht von 23 % auf 24 % angewachsen.

Die Zahl der Nachwuchskräfte in der Berufsausbildung lag am Jahresende bei 144, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 9 entspricht. Eingeschlossen sind dabei 20 Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach. Darüber hinaus übernimmt die Sparkasse die Ausbildung für 8 Auszubildende der Helaba. Zum 1. August 2014 wurden 61 neue Auszubildende eingestellt, dies entspricht einer Steigerung in den vergangenen fünf Jahren um über 30 %. 53 Auszubildende und Studenten der dualen

Beschäftigte (ohne Praktikanten und Volontäre)

31. 12. 2014

31. 12. 2013

31. 12. 2012

1.884

1.869

1.849

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Hochschule schlossen im Berichtsjahr ihre Ausbildung ab. Die von der Sparkasse über-nommenen Mitarbeiter werden während eines 18-monatigen Programms „Erfolgreich starten“ bei ihrem Karrierestart vom Personalbereich begleitet. Mit einem regelmäßigen Gedankenaustausch zwischen der Geschäftsleitung und den Nachwuchskräften im Rahmen eines „Management-Dialogs“ wurde ein neues Element der Nachwuchsförde-rung eingeführt.

Das Thema „Beratungsqualität“ stand auch im Jahr 2014 im Mittelpunkt der berufs-begleitenden Personalqualifizierung und -entwicklung. Dazu gehörten z. B. Trainingsmaß-nahmen zur Einführung des Finanzchecks für Gewerbekunden und Veranstaltungen zur Optimierung des Neukundenprozesses, um die Zufriedenheit unserer neuen Kunden weiter zu erhöhen. An externen Weiterbildungsveranstaltungen nahmen im Berichtsjahr 270 Mitarbeiter teil.

Bei der Projektarbeit stand im Personalbereich die Implementierung eines neuen Personal- informationssystems im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt war die personalseitige Begleitung des Projekts zur strategischen Neuausrichtung des Privatkundenvertriebs.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2014 ist die Novelle der InstitutsVergütungsVerordnung (InstitutsVergV) in Kraft getreten. Als 100%ige Tochter der Helaba und aufgrund ihrer Größe ist die Frankfurter Sparkasse als so genanntes bedeutendes Institut einzustufen. Dies hat unter anderem zur Konsequenz, dass die Sparkasse ihre Risikoträger im Sinne der InstitutsVergV identifizieren und gegebenenfalls Anpassungen in deren Arbeitsver-trägen vornehmen muss. Ferner ist die Vergütungssystematik bei der Zahlung variabler Vergütungsbestandteile auf eine ausreichende Risikoadjustierung auszurichten. Wie in den Vorjahren wurde die Angemessenheit der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter der Sparkasse gemäß den Vorschriften der InstitutsVergV überprüft. Der Verwaltungsrat bestätigte in seiner Sitzung vom 15. September 2014 die Angemessenheit der Vergü-tungssysteme für die Mitarbeiter und in seiner Sitzung vom 4. Dezember 2014 – auf Empfehlung des Personal- und Vergütungskontrollausschusses – die Angemessenheit der Vergütungssysteme für den Vorstand. Der Vergütungsbericht im Sinne der Instituts-VergV wurde auf der Homepage der Frankfurter Sparkasse veröffentlicht.

Beteiligung an CORPUS SIREO-Gruppe wurde veräußert

Im August 2014 hat die Frankfurter Sparkasse gemeinsam mit ihren Mitgesellschaftern die CORPUS SIREO Holding GmbH sowie die CORPUS SIREO Holding GmbH & Co. KG rückwirkend zum 1. Januar 2014 verkauft. Die Beteiligungsquote der Sparkasse an dem Immobilienunternehmen lag bei 25,0 %. Bereits im Juni 2014 waren die von CORPUS SIREO gehaltenen Immobilien bzw. Immobiliengesellschaften an einen Investor veräußert worden.

Lagebericht

50

Lagebericht

51

Privatkundenvertrieb wird für die Herausforderungen der Zukunft gestärkt

Das Privatkundengeschäft hat sich in den letzten Jahren einschneidend verändert. Als Stichworte sind hier unter anderem die spürbare Verschärfung der Regulatorik in Verbin-dung mit aufwendigen Beratungs- und Kontrollprozessen, die lang anhaltende und sich noch fortsetzende Niedrigzinsphase, die hohe Risikoaversion der Kunden bei Wertpapier-geschäften sowie die rasante Digitalisierung des Bankgeschäfts mit Einfluss auf die Beratungsangebote zu nennen. Um diesen Herausforderungen noch besser gerecht zu werden, wurden in der Berichtsperiode neue Konzepte zur Organisation und Steuerung des Privatkundenvertriebs erarbeitet.

Ein wichtiger Baustein ist dabei die flächendeckende Umsetzung des Konzepts der FinanzCenter, welches Vermögensberater und Privatkundenberater unter einer gemein-samen Leitung in einer Einheit zusammenführt. Die Erfahrungen mit den in 2013 an einzelnen Standorten eingeführten FinanzCentern waren überaus positiv. Die Kompetenz der Filialen konnte gestärkt, Überleitungsprozesse harmonisiert und komplexere Bera-tungsangebote vor Ort angeboten werden. Durch die Bildung der FinanzCenter werden die VermögenskundenCenter aufgelöst und die Vermögensberater in die neuen Vertriebs-einheiten integriert. Eine generelle Verdichtung der Standorte war nicht Projektinhalt. Des Weiteren wird für die Privatkundenberater eine Bündelung der Wertpapierberatung angestrebt. Bei den Steuerungsthemen standen unter anderem eine den veränderten Gegebenheiten angepasste Kundensegmentierung, eine verbesserte Vertriebs- und Betreuungskonzeption sowie eine Optimierung des Vertriebscontrollings im Mittelpunkt. Ziel ist eine vollständige Umsetzung aller Maßnahmen zum 31. Dezember 2015.

Engagement für kulturelle und soziale Belange der Region

Zum Selbstverständnis der Frankfurter Sparkasse gehört die Übernahme gesellschaft- licher Verantwortung im Rhein-Main-Gebiet und für die Bürger dieser Region.

Zur langfristigen Absicherung der finanziellen Mittel für die Fördertätigkeit gründete die Sparkasse anlässlich ihres 175jährigen Bestehens die Stiftung der Frankfurter Sparkasse mit aktuell 17,9 Mio. EUR Stiftungskapital. Bereits seit 1959 besteht die Stiftung Frank-furter Bürgerhilfe, die über ein Stiftungskapital von 0,8 Mio. EUR verfügt. Mit den Aus-schüttungen beider Stiftungen werden Projekte gefördert, die dem Gemeinwohl dienen. Vor allem auf den Bereichen Kultur, Soziales, regionale Themen und Bildung liegt das Hauptaugenmerk, wobei die meisten Aktionen in eigener Regie und Verantwortung durchgeführt werden.

Dass dieses Konzept aufgeht, zeigt eine Reihe von Auszeichnungen. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband vergibt jährlich drei DAVID‘s an Projekte von Sparkassen-Stiftungen, welche mit relativ kleinem Budget große Wirkung für das Allgemeinwohl

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erzielen. Seit 2008 hat die Stiftung der Frankfurter Sparkasse drei dieser Auszeichnungen gewonnen. Keine Sparkassenstiftung war bisher erfolgreicher. In diesem Jahr wurde das Projekt „1822 – Schule und Natur“ prämiert. Seit 1983 bringt die Stiftung der Frankfurter Sparkasse damit Stadtkindern das Thema Natur nahe. Ein jährlich stattfindender Wett-bewerb mit Preisgeld spornt sie an, Schulgärten anzulegen und Schulhöfe zu verschönern. Inzwischen haben über 100.000 Frankfurter Schüler an dem Projekt teilgenommen.

Sparkasse schloss sich der Initiative „Wirtschaft pro Klima“ an

Die Frankfurter Sparkasse gehört zu den Pionieren des Umweltschutzes in der Kreditwirt-schaft. Bereits vor 25 Jahren wurden die Weichen für das Referat Umweltschutz gestellt und die Stelle eines Umweltschutzbeauftragten geschaffen. Den bankinternen Umwelt-schutz in seine Unternehmensleitlinien aufzunehmen, war damals ein Novum in der Finanzbranche.

Seit 1998 wird das Umweltmanagementsystem der Frankfurter Sparkasse regelmäßig nach den Richtlinien der Öko-Audit Verordnung EMAS (Environmental Management and Audit Scheme) geprüft. Seit 2004 erfolgt diese jährliche Prüfung darüber hinaus nach der internationalen Norm DIN EN ISO 14001. Auch im Jahr 2014 wurde dem Umweltmanage-mentsystem von unabhängigen Gutachtern eine erfolgreiche und umfassende Wirksam-keit bescheinigt.

Von Beginn an förderte das Referat Umweltschutz öffentliche Aktivitäten zum Schutz der Umwelt. Als Mitglied des Umweltforums Rhein-Main e. V. unterstützt die Frankfurter Sparkasse den Agenda-Stadtplan der Stadt Frankfurt. Die Frankfurter Sparkasse beteiligt sich ferner an der Solaroffensive Rhein-Main, deren Ziel es ist, den Ausbau der solaren Energiegewinnung und die Energiewende in der Region zu fördern.

Im Februar 2014 hat sich die Frankfurter Sparkasse der Initiative „Wirtschaft pro Klima“ angeschlossen und das „Commitment der Unternehmen zum Klimaschutz“ unterzeichnet. Damit bekennt sie sich ausdrücklich zum vorsorgenden Klimaschutz und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen.

Lagebericht

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Prognosebericht

Wirtschaftswachstum in Deutschland soll 2015 stabil bleiben

Die überraschend guten konjunkturellen Daten im vierten Quartal 2014 haben die Hoffnungen auf ein anhaltendes Wachstum im laufenden Jahr 2015 bestärkt. Vor allem der gegenüber dem Dollar abgewertete Euro und der Preisverfall des Rohöls wirken laut Aussagen des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung wachstumsstimulierend. Wichtigster Konjunkturmotor bleibt die Binnennachfrage. Aber auch bei den Investitio-nen – sowohl im Unternehmens- als auch im öffentlichen Sektor – wird mit Blick auf die günstigen Finanzierungsbedingungen mit einer Erholung gerechnet. Aufgrund einer schwachen Weltkonjunktur bestand zwar lange Zeit Skepsis bezüglich der Entwicklung der Exportwirtschaft, in Anbetracht der Wertentwicklung des Euros haben sich aber auch hier zuletzt die Perspektiven etwas aufgehellt. Vor diesem Hintergrund geht die Deutsche Bundesbank von einem weiteren Beschäftigungszuwachs und spürbar steigenden Reallöhnen aus. Von den höheren Einkommen profitiert in erster Line der Konsum, eine Erholung der Sparquote ist dagegen nicht in Sicht. Der Anstieg der Verbraucherpreise bleibt voraussichtlich verhalten. Für den Staatshaushalt wird von den Wirtschaftsfor-schern wie bereits im Jahr 2014 ein leichter Überschuss vorhergesagt.

Bei den Finanzmarktindikatoren rechnet die Frankfurter Sparkasse mit keinen wesent-lichen Veränderungen. Die Planung für das Jahr 2015 unterstellt ein weiterhin historisch niedriges Zinsniveau. Bei den Aktien erwartet die Sparkasse weitere Kursanstiege.

Der Wettbewerb unter den Kreditinstituten, der gemäß Studien des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen in Hessen besonders ausgeprägt ist, wird sich im laufenden Jahr weiter verschärfen. Die aufsichtsrechtlichen Veränderungen, der demo-grafische Wandel sowie der sich verstärkende Trend zum Online-Banking und -Vertrieb sind weitere prägende Faktoren, auf die sich die Marktteilnehmer mit einer Anpassung ihrer Infrastruktur einstellen müssen. Zudem erschwert die anhaltende extreme Niedrig-zinsphase das Realisieren auskömmlicher Margen im Kundengeschäft. Daneben werfen die Eigenanlagen im Depot A bei gleichartigem Risikoprofil immer geringere Erträge ab. Zu beobachtende Trends im deutschen Bankensektor sind die Bündelung in große, breit aufgestellte Finanzdienstleistungseinheiten auf der einen Seite sowie die Entwicklung hin zu Spezialisten und Nischenanbietern auf der anderen Seite.

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Lagebericht

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Moderates Bilanzsummenwachstum wird hauptsächlichdurch das Kundengeschäft getragen

Vor dem Hintergrund der Prognosen hinsichtlich des gesamtwirtschaftlichen Rahmens, der Finanzmarktindikatoren und des Wettbewerbsumfelds plant die Frankfurter Sparkasse für das Jahr 2015 mit einer moderaten, gegenüber 2014 leicht stärkeren Steigerung der Bilanzsumme, die primär auf Zuwächse im Kundengeschäft zurückzuführen ist.

Das Wachstum des originären Kreditgeschäfts wird sich gemäß der Planung gegenüber 2014 deutlich beschleunigen und nach Einschätzung der Vertriebsbereiche weiterhin von den Immobilienfinanzierungen sowie von den gewerblichen Finanzierungen getragen werden. Die Interbankenforderungen nehmen voraussichtlich schwächer als im Geschäftsjahr 2014 zu, die Wertpapieranlagen bleiben in etwa auf dem Niveau des Bilanzstichtags.

Auf der Passivseite geht der Vertrieb bei den Kundeneinlagen von einem gegenüber 2014 leicht verringerten Wachstum aus. Die Kundennachfrage konzentriert sich unverän-dert auf liquide Anlageformen, wobei speziell verzinsliche Tagesgelder und traditionelle Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist im Vordergrund stehen. Umfangreiche Abflüsse erwartet der Vertrieb bei den Sondersparformen, geringe Bestandsabflüsse bei den Termineinlagen. Eigenemissionen spielen bei der prognostizierten Zinskonstellation nach wie vor keine Rolle. Neben den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nehmen konträr zum Vorjahr auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu, wenngleich das Wachstum der Kundengelder von wesentlich größerer Bedeutung sein wird als das der Bankengelder.

Ertragslage schwächt sich von einem hohen Niveau ausgehend ab

Nach einer überaus erfolgreichen Phase mit einem hohen Ertragsaufkommen wird die Sparkasse im kommenden Jahr aller Voraussicht nach einen spürbaren Ergebnisrück-gang verzeichnen. Die in der Planung erkennbare Abschwächung geht in erster Linie vom Bewertungsergebnis aus, das in der Vorperiode in starkem Maße durch Sonderfaktoren begünstigt worden war. Aus heutiger Sicht wird aber auch das Betriebsergebnis vor Bewertung nicht an das Vorjahresergebnis heranreichen.

Der deutliche Rückgang des Betriebsergebnisses vor Bewertung resultiert dabei über-wiegend aus dem Zinsergebnis. Verantwortlich für die spürbare Abnahme ist neben dem hohen Wettbewerbsdruck vor allem das seit mehreren Jahren anhaltende Niedrigzinsum-feld, das nicht nur das Treasury-, sondern auch das geplante Vertriebsergebnis belastet. Anders als beim Zinsergebnis erwartet die Sparkasse beim Provisionsergebnis eine leich-te Steigerung, die auf höhere Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft, aber auch auf Zu-wächse beim Aktiv-, Auslands- und Verbundgeschäft zurückzuführen ist. Damit setzt sich

Lagebericht

55

die Erholung des Provisionsergebnisses zwar fort. Der Anstieg bleibt aber begrenzt, da im Wertpapiergeschäft viele Kunden unverändert risikoärmere und zugleich liquide Anlage-formen bevorzugen. Beim Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ergibt sich in Summe eine deutliche Entlastung, da die Restrukturierungsrückstellungen für die Neuorganisation des Privatkundengeschäfts, die im Vorjahr zu einer erheblichen Belastung führten, im laufenden Geschäftsjahr entfallen.

Den rückläufigen Erträgen begegnet die Sparkasse mit einer strikten Kostendisziplin. Die Planung sieht deshalb einen leichten Rückgang des Verwaltungsaufwands vor. Trotz der berücksichtigten Tarifsteigerungen vermindert sich der Personalaufwand beachtlich, weil die aperiodischen Aufwendungen für die Pensionskasse entfallen und die übrigen Aufwendungen für die Altersvorsorge nicht an das Vorjahr heranreichen. Tendenziell wird mit einem rückläufigen Personalbestand gerechnet. In der moderaten Zunahme des Sach- aufwands, in dem die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlage- werte und Sachanlagen enthalten sind, spiegeln sich neben vielen Einzelpositionen höhere Aufwendungen für die Bargeldlogistik, für die Instandhaltung von Gebäuden sowie für verschiedene Projekte wider, die allesamt zur Weiterentwicklung der Vertriebs-wege einschließlich des Multikanal-Vertriebs dienen.

Das Bewertungsergebnis, das im Jahre 2014 aufgrund von Sonderfaktoren ein positives Vorzeichnen trug, wird sich gemäß Planung gegenüber dem Jahr 2014 zwar deutlich ver-schlechtern, absolut betrachtet bleibt der erwartete Aufwand aber sehr überschaubar.Treffen die in der Planung getroffenen Annahmen zu, sinkt die Eigenkapitalrendite deutlich und die Cost-Income-Ratio weist eine leichte Steigerung auf. Dennoch liegt die erwartete Eigenkapitalrendite immer noch über der in der Geschäftsstrategie festge-legten Zielgröße und die Cost-Income-Ratio bleibt auf einem – für eine in einem Ballungs-raum agierende Großsparkasse – akzeptablen Niveau. Die Gesamtkapitalquote bewegt sich in 2015 voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Risiken der Planung liegen vor allem in der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. So sehen die Wirtschaftsforschungsinstitute erhebliche Unwägbarkeiten für die Konjunktur nicht nur aufgrund der zahlreichen internationalen Konflikte, sondern auch für den Euroraum selbst wird ein hohes Potenzial für eine Konjunktureintrübung gese-hen. Trotz der expansiven Geldpolitik sieht die EZB die Gefahr einer Deflation weiterhin als gegeben an. Eine nachhaltige Lösung für die Verschuldungskrise europäischer Staaten wurde ebenfalls noch nicht gefunden. Das dauerhaft niedrige Zinsniveau stellt darüber hinaus Retailbanken, Bausparkassen und Versicherungen vor immer größer werdende Herausforderungen, weil der Rückgang der Kapitalerträge nicht durch entsprechende Entlastungen auf der Refinanzierungsseite bzw. durch eine Reduzierung der Vertrags- leistungen aufgefangen werden kann.

Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass andererseits aber auch durchaus gute Chancen für die konjunkturelle Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr vorhanden sind.

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Lagebericht

56

Der gesunkene Wechselkurs des Euro gegenüber dem Dollar, vor allem aber der Verfall der Ölpreise haben die Wirkung eines Konjunkturprogramms. Setzt sich diese Entwick-lung in moderatem Maße fort, so könnten sich die bereits spürbaren Auftriebskräfte noch verstärken.

Eine entscheidende Größe für das Ertragsaufkommen im laufenden Geschäftsjahr ist bei der Frankfurter Sparkasse – ebenso wie bei anderen Retailbanken – die weitere Entwick-lung des Zinsniveaus. Berechnungen im Rahmen der Planung zeigen, dass ein allmäh-licher Zinsanstieg verbunden mit einer steileren Zinsstrukturkurve dem Zinsüberschuss erheblich zugute kommen würde. Spiegelbildlich dazu hätte ein anhaltend niedriges Zinsniveau, das mit einer weiteren Verflachung der Zinsstrukturkurve einherginge, negative Folgen.

Die Analyse der Bandbreiten zwischen dem optimistischen und dem pessimistischen Planungsszenario zeigte analog der vergangenen Jahre, dass für das Ergebnis der Frank-furter Sparkasse der Zinsüberschuss sowie das Bewertungsergebnis aus dem Wertpapier- und dem Kreditgeschäft die zentralen Unsicherheitsfaktoren darstellen. Im Vergleich dazu weisen die übrigen Ergebniskomponenten deutlich geringere Bandbreiten auf.

Wie erwartet werden im laufenden Geschäftsjahr die Umwälzungen in der Finanzbranche auch an der Frankfurter Sparkasse nicht spurlos vorübergehen. Die Digitalisierung des Bankgeschäfts, aber auch die zahlreichen regulatorischen Bestimmungen erfordern hohe Investitionen in die Infrastruktur, während zugleich die anhaltende Niedrigzinsphase negative Konsequenzen für die Ertragskraft der Sparkasse hat. Das Ergebnis vor Steuern wird infolgedessen verglichen zu den überaus guten Ergebnissen der vergangenen fünf Jahre deutlich sinken. Dennoch ist das erwartete Ertragsaufkommen nach wie vor ausrei-chend, neben der gesetzlich geforderten Bildung von Rücklagen auch eine angemessene Ausschüttung vornehmen zu können. Die vergangenen Jahre haben überdies eindrucks-voll bewiesen, dass sich die Frankfurter Sparkasse auf ein solides Geschäftsmodell stüt-zen kann. Die enge Verbundenheit mit der Region, mit der dort ansässigen Bevölkerung und der hiesigen Wirtschaft sowie die Loyalität und Leistungsfähigkeit der eigenen Mitar-beiter, sind für die Sparkasse Grund zur Zuversicht, die kommenden Herausforderungen erfolgreich bestehen zu können.

Lagebericht

57

Vorgänge von besonderer Bedeutung nachAbschluss des Geschäftsjahres

Berichtspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Jahresultimo 2014 waren nicht zu verzeichnen.

Der Lagebericht wurde gemäß den Vorgaben des Hessischen Sparkassengesetzes um einen statistischen Bericht über die Erfüllung des öffentlichen Auftrags ergänzt, der als Anlage beigefügt ist.

Frankfurt am Main, im Februar 2015

Der Vorstand

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Statistischer Bericht

I. Mitarbeiter, Geschäftsstellennetz und Förderung gemeinnütziger und kommunaler Belange

31. 12. 2014

31. 12. 2014

Anzahl

Anzahl

Beschäftigte insgesamt1)

Filialen und Betreuungscenter

Darunter Auszubildende

SB-Filialen

Geldautomaten

Kontoauszugsdrucker

Terminals (Einzahler/Auszahler)

1.884

93

140

144

23

168

71

1) Ohne Praktikanten und Volontäre

Statistischer Berichtüber die Erfüllung des öffentlichen Auftragsder Frankfurter Sparkasse im Geschäftsjahr 2014 (§ 15 Abs. 2 Satz 2 HSpG i. V. m. § 2 HSpG)

1. Mitarbeiter

2. Geschäftsstellennetz

31. 12. 2014 Anteil % TEUR

Insgesamt

Davon Verwendung für:

– Soziales/Bildung

– Kultur

– Sport

– Sonstiges

100,0980

21,9215

50,4494

19,7

8,0

193

78

3. Spenden und Sponsoring (ohne Stiftungen) im Geschäftsjahr

58

Statistischer Bericht

59

II. Förderung der Vermögensbildung

a) Kontenzahl

31. 12. 2014

31. 12. 2014

2014

Anteil %

Anzahl

TEUR

TEUR

1. Stiftungskapital

Sparkonten

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

2. Stiftungsausschüttungen

Termingeldkonten

Sonstige Steuern

Insgesamt

Konten für täglich fällige Gelder

Davon Verwendung für:

Darunter:

– Soziales/Bildung

– Geschäftsgirokonten

– Kultur

– Privatgirokonten

– Sonstiges

Summe

nachrichtlich: Bürgerkonten

408.9166.568

32.255

18.667

100,0

946.538

428

332

42,2

33.432

45,5

411.754

12,3

1.362.022

21.740

140

15141

4. Stiftungen der Frankfurter Sparkasse

5. Steuerleistung im Geschäftsjahr

1. Bilanzwirksame Anlagen

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b) Vermögensbildung (Nichtbanken)

31. 12. 2014 TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Davon:

– Spareinlagen

– Andere Verbindlichkeiten

Verbriefte Verbindlichkeiten

14.997.273

1.989.860

13.007.413

27.187

31. 12. 2014

2014

31. 12. 2014

Anzahl / TEUR

TEUR

TEUR

Anzahl Kundendepots1)

Darlehenszusagen

Forderungen an Kunden1)

Depotbestand

Darlehensauszahlungen

91.069

1.183.793

6.655.530

3.955.825

1.013.770

1) Inkl. Deka-Bank Depots

1) Ohne Schuldscheindarlehen

III. Befriedigung des örtlichen Kreditbedarfs

2. Bilanzneutrale Anlagen

1. Forderungen an Kunden

2. Darlehenszusagen und -auszahlungen im Geschäftsjahr

Statistischer Bericht

60

Statistischer Bericht

61

1) Ohne Cash-Konten

IV. Girokonten auf Guthabenbasis

VI. Vermittelte Förderkredite

31. 12. 2014

31. 12. 2014

Anzahl

TEUR

Girokonten auf Guthabenbasis1)

Volumen

27.772

36.693

V. Beratung von Existenzgründern

31. 12. 2014 TEUR

Finanziertes Volumen Finanzierung davon durch

– Sparkassenmittel

– Öffentliche Fördermittel

– Eigenmittel Gründer

– Sonstige

Geplante Zahl von Arbeitsplätzen

2.048

346

1.248

454

035

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Jahresabschluss

zum 31. Dezember 2014 der Frankfurter Sparkasse

62 63

64 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014

66 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014

Anhang

Allgemeine Angaben

68 (1) Grundlagen der Rechnungslegung

69 (2) Offenlegung nach CRR

69 (3) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

74 (4) Währungsumrechnung

Erläuterungen zur Bilanz

75 (5) Laufzeitengliederung

76 (6) Wertpapiere

76 (7) Handelsbestand

77 (8) Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

78 (9) Anteilsbesitz

78 (10) Treuhandgeschäft

79 (11) Entwicklung des Anlagevermögens

80 (12) Anteile an Investmentvermögen

80 (13) Rechnungsabgrenzungsposten

81 (14) Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten

81 (15) Latente Steuern

81 (16) Eigenkapital

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

82 (17) Zinserträge und Zinsaufwendungen

82 (18) Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung

82 (19) Abschlussprüferhonorar

82 (20) Sonstige betriebliche Aufwendungen

83 (21) Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Sonstige Erläuterungen

83 (22) Fremdwährungsvolumina

83 (23) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

84 (24) Angabe zu Termingeschäften gemäß § 36 RechKredV

85 (25) Derivative Finanzinstrumente und schwebende Termingeschäfte,

die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurden

86 (26) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

88 (27) Bezüge und Kredite der Organe

89 (28) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

90 (29) Organe der Frankfurter Sparkasse

91 (30) Mandate in Aufsichtsgremien und anderen Kontrollgremien

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Jahresabschluss – Jahresbilanz

TEUR TEUR TEUR31.12.2014

TEUR31.12.2013

TEUR Aktiva

2. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen

10. Immaterielle Anlagewerte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank

69.547

332.925

70.944

179.254

224.459

4.252.400

4.758.666 4.852.702

4.852.702

782.099

541

193.235

77.821

4.474

1.595

85.730

28.852

896

17.562.273

(4.474)

(0)(10.300)

010.300

3.974

4.758.666

764.544

278

143.841

77.821

3.974

1.218

85.403

27.788

1.927

17.707.410

186.106

4.167.926

257.050

4.347.180

6.930.098

(3.763.324)3.869.032

2.398.593

2.360.073 2.451.8522.398.593

2.124.938

2.400.850

(2.400.850)

(2.281.998)

(531.062)485.575

294.006

4.585.325

6.962.619

5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

6. Handelsbestand

8. Anteile an verbundenen Unternehmen

11. Sachanlagen

12. Sonstige Vermögensgegenstände

13. Rechnungsabgrenzungsposten

Summe der Aktiva

3. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite

7. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten

9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite

4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank

Anhang-angaben

(5) (8)

(5) (8) (14)

(5) (6) (11)

(6) (11) (12)

(8) (9) (11)

(8) (9) (11)

(7)

(10)

(11)

(11)

(8)

(13)

(14)

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014

64

Jahresabschluss – Jahresbilanz

65

TEUR TEUR TEUR31.12.2014

TEUR31.12.2013

TEURPassiva

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen

Eventualverbindlichkeiten b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen

AndereVerpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen

9. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig

10. Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB

11. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital c) Gewinnrücklagen d) Bilanzgewinn

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen

426.420

1.989.860 2.173.183

1.782.012

372.840

1.938.730

1.139.544

207.848

12.563.015444.398

11.862.518511.338

12.373.85613.007.413

14.547.03914.997.273

27.187

3.974

17.051

11.353

1.526.565

234.453

1.899.405

33.606

4.474

20.186

11.485

89.735

100.000650.744

40.000

790.744

17.562.273

129.686

525.170

102.629

100.000674.144

46.600

24.3742.67772.652

186.761

1.033

17.500

50.040

(17.500)

(40)40

198.824

65.040

820.744

17.707.410

221.580

536.694

93.518

(4.474)3.974

1.565.964

6. Rechnungsabgrenzungsposten

8. Nachrangige Verbindlichkeiten

Summe der Passiva

4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite

5. Sonstige Verbindlichkeiten

Anhang-angaben

(5) (6) (8)

(5) (8)

(5)

(10)

(8)

(13)

(16)

(23)

(23)

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014

(14)

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1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren

und Schuldbuchforderungen

2. Zinsaufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen

3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht

festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinn- abführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen

5. Provisionserträge

6. Provisionsaufwendungen

7. Nettoaufwand des Handelsbestands

8. Sonstige betriebliche Erträge darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen

9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand

aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen

für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung

b) andere Verwaltungsaufwendungen

10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

11. Sonstige betriebliche Aufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen

12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

13. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der AuflösungvonRückstellungenimKreditgeschäft

14. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere

15. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren

16. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken

17. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

(17)

(17)

(18)

(4)

(19)

(11)

(20)

400

11.825

11.517

341.058

91.372

107.616

36.059

432.430

179.827

35.350 21.541

75.702

10.770

143.675 112.709

252.603

56.891

8.029

64.933

3

14.384

256.384

7.359

25.455

1.411

8.633

15.000

102.683

372.173

95.215

467.388

189.962

(87) 277.426

20.821 18.989 39.810

6.497

74.880

10.328 64.552

10

14.974

(95)

104.272

30.625

(11.786) 134.897 111.113 246.010

7.487

18.660

(8.041)

8.237

12.286

10.000

100.569

17. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

19. Sonstige Steuern, soweit nicht unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen

21. Jahresüberschuss

22. Einstellungen in Gewinnrücklagen

23. Bilanzgewinn

(21)

32.255

428

102.683

32.683

70.000

23.400

46.600

100.569

40.254

315

40.569

60.000

20.000

40.000

Jahresabschluss – Gewinn- und Verlustrechnung

66

Anhang- angaben

TEUR

TEUR

TEUR

2014 TEUR

2013 TEUR

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014

Anhang- angaben

TEUR

TEUR

TEUR

2014 TEUR

2013 TEUR

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014

Jahresabschluss – Gewinn- und Verlustrechnung

67

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(1) Grundlagen der Rechnungslegung

Die Frankfurter Sparkasse ist eine landesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main/Erfurt, ist alleiniger Träger der Frankfurter Sparkasse.

Der Jahresabschluss wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienst-leistungs institute (RechKredV) aufgestellt.

Der Jahresabschluss der Frankfurter Sparkasse besteht aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-rechnung (GuV) sowie dem Anhang. Darüber hinaus wird nach § 289 HGB ein Lagebericht erstellt, dem ein ergänzender statistischer Bericht gemäß § 15 Hessisches Sparkassen-gesetz (HSpG) beigefügt ist.

Die Bilanz und GuV sind nach den Vorgaben der RechKredV gegliedert. Auf den Ausweis nicht relevanter Positionen wird unter fortlaufender Nummerierung zu Gunsten der Übersichtlichkeit verzichtet. In der Gewinn- und Verlustrechnung hat die Frankfurter Sparkasse von den Verrechnungsmöglichkeiten gemäß §§ 340c Abs. 2 und 340f Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

Alle Beträge sind, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in TEUR angegeben. Aus rechentechnischen Gründen können in den Angaben Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.

Die Frankfurter Sparkasse wird in den Konzernabschluss und Konzernlagebericht des Mutterunternehmens einbezogen. Aufgrund der befreienden Wirkung der Konzernrech-nungslegung der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale gemäß § 291 HGB wird auf die Aufstellung eines eigenständigen Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes verzichtet. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Landesbank Hessen-Thü-ringen Girozentrale basieren auf den International Financial Reporting Standards (IFRS) und sind im elektronischen Bundesanzeiger sowie im Internet bekannt gemacht.

Anhang

Allgemeine Angaben

Jahresabschluss – Anhang

68

(2) Offenlegung nach CRR

Mit Inkrafttreten der europäischen CRR zum 01.01.2014 gelten die dort genannten Vorgaben unmittelbar auch für die Frankfurter Sparkasse. Die Frankfurter Sparkasse ist im Konzern der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale als bedeutende Tochter- gesellschaft i. S. d. Art. 13 CRR zu qualifizieren. Die hierdurch erforderlichen offen- legungspflichtigen Informationen werden in den Offenlegungsbericht der Konzernmutter integriert und auf deren Homepage (www.helaba.de) veröffentlicht. Hinsichtlich der Ausführungen zur Vergütungspolitik verweisen wir auf den Konzern-Vergütungsbericht (www.helaba.de) sowie auf die Einzelinstitutsangaben auf der Homepage der Frankfurter Sparkasse (www.frankfurter-sparkasse.de).

(3) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Vermögensgegenstände und Schulden werden nach den Vorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der besonderen Regelungen für Kreditinstitute (§§ 340 ff. HGB) bewertet.

Die Barreserve ist zu Nennbeträgen bilanziert.

Forderungen sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag und Verbindlichkeiten mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. Unterschiedsbeträge mit Zinscharakter zwischen dem Nennbetrag bzw. dem Erfüllungsbetrag und den Anschaffungskosten bzw. dem Ausgabe-betrag werden als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und über die Laufzeit ratierlich zu Gunsten bzw. zu Lasten des Zinsergebnisses aufgelöst. Von einer Vereinnah-mung von Zinserträgen wird dann abgesehen, wenn mit an Sicherheit grenzender Wahr-scheinlichkeit eine Realisierung nicht zu erwarten ist. Auf abgezinster Basis erworbene Forderungen werden zu ihrem Barwert angesetzt.

Vorhandenen Risiken im Kreditgeschäft wird durch die Bildung von Einzelwertberichti-gungen bzw. Rückstellungen Rechnung getragen. Für latente Risiken im Kreditgeschäft bestehen Pauschalwertberichtigungen. Für die Ermittlung der Pauschalwertberichti- gungen werden grundsätzlich die steuerlichen Vorgaben unter Berücksichtigung der tatsächlich in der Vergangenheit angefallenen Kreditausfälle zugrunde gelegt. Zur Ab- schirmung der besonderen Risiken des Geschäftszweigs bestehen Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB. Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB sind aktivisch bei den Forderungen an Kunden abgesetzt.

Der Wertpapierbestand der Frankfurter Sparkasse ist entsprechend den Bestimmungen für Kreditinstitute nach der jeweiligen Zweckorientierung der Papiere dem Handels- bestand, der Liquiditätsreserve oder dem Anlagebestand zugeordnet.

Jahresabschluss – Anhang

69

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Die unter Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere ausgewiesenen Wertpapiere der Liquidi-tätsreserve werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip mit den (fortgeführten) Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Gesetzlich vorgeschriebene Wertaufholungen werden vorgenommen.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten beziehungs-weise niedrigeren Kurswerten oder niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert (strenges Niederstwertprinzip).

Die Wertpapiere des Handelsbestandes sind zum beizulegenden Zeitwert am Bilanz-stichtag abzüglich eines Risikoabschlags (Value at Risk) angesetzt. Sie werden anhand der Mittelkurse bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte werden soweit notwendig mit Hilfe allgemein anerkannter Methoden ermittelt. Der Risikoabschlag beträgt insgesamt 6 TEUR (Vorjahr: 6 TEUR). Die Ermittlung des Value at Risk ist dabei so bemessen, dass ein zu erwartender maximaler Verlust für einen definierten Beobachtungszeitraum mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. Die zugrunde liegenden Parameter hierfür sind: Konfidenzniveau von 99 %, Beobachtungszeitraum ein Jahr bei einer Halte-dauer von 10 Tagen. Die institutsinternen Kriterien für das Einbeziehen von Finanzinstru-menten in den Handelsbestand haben im Geschäftsjahr unverändert gegenüber dem Vorjahr Bestand.

Gemäß § 340e Abs. 4 HGB wird zum Abschlussstichtag ein Betrag, der mindestens 10 % der Nettoerträge des Handelsbestandes entspricht, dem gesonderten Bestand innerhalb des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB zugeführt. Die Zuführung erfolgt bis der entsprechende Bestand 50 % des Durchschnitts der letzten fünf vor dem Bilanzstichtag erzielten jährlichen Nettoerträge des Handelsbestandes übersteigt oder eine Auflösung zum Ausgleich von Nettoaufwendungen des Handelsbestandes vor- genommen wird. Der Bestand des ausgewiesenen Fonds für allgemeine Bankrisiken der Frankfurter Sparkasse resultiert mit 40 TEUR (Vorjahr: 40 TEUR) aus diesem Sachverhalt und dient in Höhe von 65,0 Mio. EUR (Vorjahr: 50,0 Mio. EUR) zur Vorsorge für die be- sonderen Risiken des Geschäftszweiges. Wertänderungen und realisierte Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten des Handelsbestandes werden im Handelsergebnis ausgewiesen. Die laufenden Erträge und Aufwendungen aus Finanzinstrumenten des Handelsbestandes sind im Zinsergebnis bzw. in den Laufenden Erträgen ausgewiesen.

Für die Ermittlung des beizulegenden Werts für Wertpapiere werden bei Vorliegen eines aktiven Marktes zur Bewertung beobachtbare Marktpreise herangezogen. Dies sind üblicherweise Börsenkurse oder auf dem Interbankenmarkt quotierte Marktpreise. Bei der Analyse des Wertpapierbestandes zum Bilanzierungsstichtag wurden weitgehend aktive Märkte für unsere Wertpapiere festgestellt. Für den Fall, dass für ein Wertpapier kein beobachtbarer Marktpreis vorliegt, erfolgt die Bewertung mittels anerkannter und marktüblicher Bewertungsmethoden.

Jahresabschluss – Anhang

70

Jahresabschluss – Anhang

71

Für ein Nominalvolumen von 5,0 Mio. EUR an festverzinslichen Wertpapieren, für das kein aktiver Markt vorliegt (im Rahmen von Kreditbaskettransaktionen der S-Finanzgruppe erworbene Credit-Linked-Notes), haben wir die Bewertung anhand eines Bewertungsmo-dells (Discounted Cashflow-Modell), das von der Bayerischen Landesbank bereitgestellt wurde, vorgenommen. Die Credit-Linked-Notes haben wir in Übereinstimmung mit der IDW-Stellungnahme RS HFA 22 in ihre Bestandteile zerlegt und getrennt bilanziert. Zur Behandlung der getrennten Credit Default Swaps verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Bilanzierung und Bewertung von Kreditderivaten.

Anteile an Investmentvermögen bewerten wir zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren von der Kapitalverwaltungsgesellschaft veröffentlichten investmentrecht-lichen Rücknahmepreis.

Wertpapiere, die wir im Rahmen der Wertpapierleihe verleihen, weisen wir weiterhin in der Position Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere aus, da die wesentlichen Chancen und Risiken, die aus ihnen resultieren, bei der Sparkasse ver- bleiben. Der Buchwert der verliehenen Wertpapiere beträgt zum Bilanzstichtag inklusive Zinsabgrenzung 1.058,8 Mio. EUR (Vorjahr: -).

Derivate werden bei Abschluss grundsätzlich dem Bankbuch zugeordnet und mit der Overnight-Index-Swap (OIS)-Kurve diskontiert. Sofern sie zur Absicherung des allgemei-nen Zinsänderungsrisikos dienen, wurde auf eine Einzelbewertung verzichtet, da sie im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs berücksichtigt werden.

Kreditderivate werden entsprechend den Vorgaben der IDW-Stellungnahme ERS BFA 1 bilanziert und bewertet. Dabei werden Kreditderivate, die nach der genannten Stellung-nahme als „erhaltene Kreditsicherheiten“ einzustufen sind, nicht eigenständig bilanziert, sondern bei der Bewertung der besicherten Forderung, d. h. bei der Ermittlung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bzw. Rückstellungen im Kreditgeschäft, berück-sichtigt. „Freistehende Kreditderivate“, d. h. Kreditderivate, die mit keinem anderen Geschäft der Sparkasse in Verbindung stehen und bei denen wir als Sicherungsgeber auftreten, werden nach den Grundsätzen für schwebende Geschäfte bilanziert. Für die Bestimmung eines drohenden Verlustes wird auf Basis der Stellungnahme IDW RS HFA 4 der negative beizulegende Zeitwert i. S. d. § 255 Abs. 4 Satz 1 oder 2 HGB ermittelt.

Im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs ist eine Rückstellung für drohende Verluste zu bilden, wenn aus dem Bankbuch wegen unzureichender zukünftiger Zinserträge ein Verlust droht. Bei unserer Ermittlung wird der Barwert des Bankbuchs unter Berücksichtigung erwarteter Risikokosten und Verwaltungsaufwendungen bis zur Abwicklung des Bestands den entsprechenden Buchwerten gegenübergestellt. Nach unseren Ermittlungen hat sich kein Verpflichtungsüberschuss zum 31. Dezember 2014 ergeben. Daher ergibt sich kein Bedarf zur Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus Geschäften des Bankbuchs.

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Die der Liquiditätsreserve und dem Anlagebestand zugeordneten Wertpapiere (Grund-geschäft), die in ökonomische Sicherungsbeziehungen mit Zinsswaps eingebunden sind, werden gemäß § 254 HGB zu Mikro-Bewertungseinheiten zusammengefasst. Allen am 31. Dezember 2014 bestehenden Bewertungseinheiten liegt dabei die Absicherung des Zinsrisikos zugrunde. Sind die handelsrechtlichen Voraussetzungen zur Bildung einer Bewertungseinheit erfüllt, werden die sich aus dem abgesicherten (Zins)Risiko für Grund- und Sicherungsgeschäft ergebenden Wertentwicklungen – soweit sich diese ausgleichen – kompensatorisch bewertet. Die bilanzielle Abbildung der effektiven Teile der Sicherungsbeziehung erfolgt mittels der Einfrierungsmethode. Darüber hinausge-hende ineffektive Bewertungseffekte werden imparitätisch in der Gewinn- und Verlust-rechnung erfasst. Dabei wird für den ineffektiven Teil des abgesicherten Zinsrisikos eine Drohverlustrückstellung gebildet. Negative Wertänderungen der Grundgeschäfte, die nicht auf dem abgesicherten Risiko basieren, werden in Form von Abschreibungen auf die Wertpapiere berücksichtigt. Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf den Lagebericht (Risikobericht).

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanziert; bei Wertminderungen werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert vorgenommen.

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten und bei voraus-sichtlich dauernder Wertminderung abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen auf niedrigere Zeitwerte ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen werden grund- sätzlich in Anlehnung an die von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungs-tabellen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bis zu einem Wert von 150 EUR im Zugangsjahr im Aufwand erfasst. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150 EUR und 1.000 EUR werden in einen Sammelposten eingestellt, der ab dem Jahr der Anschaffung jährlich zu einem Fünftel abgeschrieben wird. Auf die Aktivierung von selbsterstellten immateriellen Anlagewerten wurde verzichtet.

Soweit die Gründe für vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen bzw. für Ab-schreibungen auf den beizulegenden Wert nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen nach § 253 Abs. 5 HGB bis zur Höhe des Zeitwertes, maximal bis zur Höhe der gesetz-lichen Wertobergrenze, vorgenommen.

RückstellungenfürPensionenundähnlicheVerpflichtungen werden nach der inter-national üblichen Projected Unit Credit Method (Methode der laufenden Einmalprämien oder Anwartschaftsbarwertverfahren) gebildet, die jährlich durch externe versicherungs-mathematische Gutachten belegt werden. Die biometrischen Annahmen basieren auf den Richttafeln 2005 G der Heubeck GmbH. Künftige Gehalts- und Rentenerhöhungstrends werden – in Abhängigkeit von der erfolgten Zusage – einbezogen. In relevanten Fällen

72

Jahresabschluss – Anhang

werden angemessene Fluktuationsabschläge angewendet. Die Rückstellungen werden unter Verwendung des von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen relevanten durch-schnittlichen Marktzinssatzes, der sich bei einer Restlaufzeit von im Wesentlichen 15 Jahren ergibt, abgezinst.

Die angewandten Bewertungsparameter zum 31. Dezember 2014 sind folgender Tabelle zu entnehmen:

Für einen Teil der Pensionsverpflichtungen bestehen Vermögenswerte, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen). Sie werden gemäß § 253 Abs. 1 HGB mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Vermögensgegenstände wurden nach § 246 Abs. 2 HGB mit den korrespondierenden Pensionsverpflichtungen saldiert.

Die Anschaffungskosten der nach § 246 Abs. 2 HGB mit den Rückstellungen verrechneten Vermögensgegenstände betragen 2.850 TEUR (Vorjahr: 2.566 TEUR); der Zeitwert zum 31. Dezember 2014 beträgt 3.852 TEUR (Vorjahr: 3.083 TEUR). Der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen liegt vor Verrechnung bei 4.263 TEUR (Vorjahr: 3.968 TEUR). In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden 269 TEUR Erträge und Aufwendungen (Vorjahr: 220 TEUR) aus der Entwicklung der Vermögensgegenstände und der korrespondierenden Rückstellung verrechnet. Bei den verrechneten Vermögensgegenständen handelt es sich um Fondsanteile, die in Höhe von 2.841 TEUR (Vorjahr: 2.438 TEUR) – sofern eine Verrech-nung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB nicht erfolgen würde – im Bilanzposten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere auszuweisen wären. Ihre Bewertung erfolgt zum investmentrechtlichen Rücknahmepreis.

Steuerrückstellungen und andere Rückstellungen sind in Höhe ihres nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages der ungewissen Verbind-lichkeiten oder der drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften unter Berücksichti-gung erwarteter Preis- und Kostensteigerungen bilanziert. Rückstellungen mit einer Rest-laufzeit über einem Jahr sind dabei mit den von der Deutschen Bundesbank gemäß der Verordnung und Bekanntgabe der Sätze zur Abzinsung von Rückstellungen (RückAbzinsV) vorgegebenen Zinssätzen abgezinst. Rückstellungen mit einer Ursprungslaufzeit von einem Jahr oder weniger werden nicht abgezinst.

73

Jahresabschluss – Anhang

Vorjahr

3,98 – 4,90 %

3,00 %

2,00 %

0,00 – 3,50 %

Aktuelles Jahr

3,27 – 4,54 %

3,00 %

2,25 %

0,00 – 3,50 %

Rechnungszins

Gehaltstrend

Rententrend

Fluktuationsrate

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Bei der Ermittlung der im Zusammenhang mit der Rückstellungsbewertung entstehen-den Aufwendungen und Erträge wird davon ausgegangen, dass eine Änderung des Abzinsungssatzes zum Beginn der Periode eintritt. Für Veränderungen des Verpflich-tungsumfangs wird die Annahme getroffen, dass diese zum Periodenende eingetreten sind. Erfolge aus der Änderung der geschätzten Restlaufzeit und aus der Änderung des Abzinsungssatzes werden in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen/Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den Zinsaufwendungen erfasst.

Die Rückstellung für Rückbauverpflichtungen wird unter Anwendung einer Gruppen- bewertung ermittelt. Hierbei wurde ein einheitlicher Abzinsungssatz von 4,43 % unter Berücksichtigung einer durchschnittlichen kapitalgewichteten Restlaufzeit von 12 Jahren angesetzt.

Für getätigte Anlagen gezahlte Zinsen (so genannte „Negativzinsen“) werden im GuV-Posten 1 ausgewiesen.

Am 31. Dezember 2014 bestehen keine ausschüttungsgesperrten Beträge i. S. d. § 268 Abs. 8 HGB.

(4) Währungsumrechnung

Die Währungsumrechnung erfolgt nach § 256a HGB bzw. § 340h HGB. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB wird angenommen, soweit eine Identität von Währung und Betrag der Gesamtposition je Währung vorliegt. Die Umrechnungsergebnisse aus Ge-schäften, die in die besondere Deckung einbezogen sind, werden saldiert in den Sonsti-gen betrieblichen Erträgen bzw. Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Bilanzposten und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf ausländische Wäh-rung lauten, sowie schwebende Fremdwährungskassageschäfte werden zum Devisenkas-samittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen aus den Bestän-den außerhalb der besonderen Deckung werden unter Berücksichtigung des § 256a HGB in den Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. in den Sonstigen betrieblichen Aufwendun-gen ausgewiesen. Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung ist in Höhe von 106 TEUR (Vorjahr: 103 TEUR) in den Sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

Jahresabschluss – Anhang

Erläuterungen zur Bilanz

(5) Laufzeitengliederung

Anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, sind nicht in die Restlaufzeitengliederung einbezogen.

Jahresabschluss – Anhang

bis drei Monate

TEUR

190.325

188.280

352.707

44.917

329.817

31.066

141.063

61.463

557.865

21.592

39.726

138.457

12.500

10.243

mehr als drei Monate bis ein Jahr

TEUR

421.466

335.314

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

TEUR

2.643.168

1.613.612

mehr als fünf Jahre

TEUR

943.961

4.275.403

mit un- bestimmter Laufzeit

TEUR

539.543

im Folge-jahr fällig werdend

TEUR

806.612

Aktiva

Forderungen an Kreditinstitute

andere Forderungen

Forderungen an Kunden

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Passiva

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten

andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

Verbriefte Verbindlichkeiten

begebene Schuldverschreibungen

Restlaufzeiten

74 75

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Jahresabschluss – Anhang

76

Zum Abschlussstichtag waren für Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank im Rahmen des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) Wertpapiere mit Buch-werten inklusive Zinsabgrenzungen von 1.148,8 Mio. EUR (Vorjahr: 1.038,2 Mio. EUR) als Sicherheit hinterlegt. Zum Abschlussstichtag bestanden besicherte Verbindlichkeiten in Höhe von 355,9 Mio. EUR (Vorjahr: -).

Darüber hinaus waren für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Rahmen von Repo-Geschäften von 82,2 Mio. EUR inklusive Zinsabgrenzung (Vorjahr: 798,7 Mio. EUR) Wertpapiere mit Buchwerten inklusive Zinsabgrenzungen von 75,7 Mio. EUR (Vorjahr: 778,2 Mio. EUR) an die Landesbank Hessen-Thüringen übertragen. Aufgrund der beste-henden Rück kaufs vereinbarung und des damit einhergehenden Verbleibs der Chancen und Risiken aus den Wertpapieren bei der Sparkasse werden die Wertpapiere weiterhin in der Bilanz der Sparkasse ausgewiesen.

(7) Handelsbestand

(6) Wertpapiere

31. 12. 2014

TEUR

278

31. 12. 2013

TEUR

541

Handelsaktiva

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

börsenfähig

TEUR

4.758.056

börsennotiert

TEUR

4.753.047

nicht börsennotiert

TEUR

5.009

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

davon

Jahresabschluss – Anhang

77

(8) Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die folgenden Aktiv-/Passivposten enthalten Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene(n) Unternehmen sowie an/gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

Gemäß § 39 Abs. 1 Nr. 5 i. V. m. Abs. 4 und 5 InsO (Insolvenzordnung) sind unter den Forderungen an Kunden, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, 13,7 Mio. EUR (Vorjahr: 16,6 Mio. EUR) nachrangige Forderungen i. S. d. Gesetzes zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) enthalten.

31. 12. 2013

TEUR

188.226

11

188.237

22.764

22.764

31. 12. 2014

TEUR

181.423

4

181.427

21.512

21.512

31. 12. 2013

TEUR

4.269.992

4.269.992

1.993

7.969

4.279.954

1.538.258

1.518.549

39.679

1.647

1.579.584

31. 12. 2014

TEUR

4.568.316

4.568.316

1.956

8.785

4.579.057

862.986

842.160

38.556

2.034

903.576

Aktiva

Forderungen an Kreditinstitute

darunter an die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main/Erfurt

Forderungen an Kunden

Sonstige Vermögensgegenstände

Insgesamt

Passiva

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

darunter gegenüber der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main/Erfurt

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Sonstige Verbindlichkeiten

Insgesamt

Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber

verbundene(n)Unternehmen

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht

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Jahresabschluss – Anhang

78

(9) Anteilsbesitz

Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen und den Beteiligungen werden die Anteile an folgenden Unternehmen ausgewiesen:

Anteile an großen Kapitalgesellschaften im Sinne des HGB mit mehr als 5 % der Stimmrechte hält die Frankfurter Sparkasse nicht.

(10) Treuhandgeschäft

Das Treuhandvermögen betrifft ausschließlich – analog dem Vorjahr – Forderungen an Kunden. Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen ausschließlich auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

a) Verbundene Unternehmen

Ergebnis

TEUR

-2

2

Eigen-kapital

TEUR

70.404

7.100

260

188

Kapital-anteil

%

100,0

100,0

100,0

100,0

Sitz

Frankfurt am Main

Frankfurt am Main

Frankfurt am Main

Frankfurt am Main

Name

Erste Veritas Frankfurt GmbH & Co. KG

1822direkt Gesellschaft der Frankfurter Sparkasse mbH 2

Versicherungsservice der Frankfurter Sparkasse GmbH 2

GIMPRO Beteiligungs- und Geschäftsführungsgesellschaft mbH 1

1 Zahlen vom Geschäftsjahr 20132 Mit der Gesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag

b) Beteiligungen (Anteilbesitz größer 20 %)

Ergebnis

TEUR

215

1.409

Eigen-kapital

TEUR

5.102

2.729

Kapital-anteil

%

50,0

21,6

Sitz

Darmstadt

Mainz

Name

Sparkassen-Marktservice GmbH 1

Liparit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Benary Vermietungs KG 1

1 Zahlen vom Geschäftsjahr 2013

Jahresabschluss – Anhang

79

(11) Entwicklung des Anlagevermögens

Von der Möglichkeit der Zusammenfassung nach § 34 Abs. 3 Satz 2 RechKredV wurde Gebrauch gemacht.

Von den Buchwerten am 31. Dezember 2014 entfallen 64,8 Mio. EUR (Vorjahr: 64,8 Mio. EUR) auf Grundstücke und Bauten, die von der Sparkasse im Rahmen ihrer eigenen betrieblichen Tätigkeit genutzt werden.

a) Finanzanlagen

31. 12. 2013

TEUR

231.596

35.548

689.489

193.235

77.821

31. 12. 2014

TEUR

164.421

35.616

676.199

143.841

77.821

Verände-rungen im Geschäftsjahr

TEUR

-67.175

68

-13.290

-49.394

Anschaffungs- kosten am 01. 01. 2014

TEUR

240.494

34.805

848.422

323.216

78.046

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

darunter: in Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

Beteiligungen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Buchwert

b) Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte

Immaterielle Anlagewerte

TEUR

25.654

1.058

25.494

1.434

1.218

1.595

Betriebs- und Geschäftsaus- stattung

TEUR

96.454

3.681

12.882

70.284

3.856

16.969

17.279

Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten

TEUR

131.942

2.052

65.560

2.069

68.434

68.451

Anschaffungskosten am 01. 01. 2014

Zugänge

Abgänge

Zuschreibungen

kumulierte Abschreibungen

darunter Abschreibungen im Geschäftsjahr

Buchwert am 31. 12. 2014

Buchwert am 31. 12. 2013

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(12) Anteile an Investmentvermögen

Der Marktwert entspricht dem investmentrechtlichen Rücknahmepreis.

Die Anteile an den Wertpapierspezialfonds werden vollständig von der Frankfurter Sparkasse gehalten und können jederzeit im Rahmen der mit der Kapitalverwaltungs- gesellschaft geschlossenen Verträge aufgelöst bzw. verkauft werden.

Die Ausschüttungen der Fonds im Geschäftsjahr 2014 sind Ertragsausschüttungen.

(13) Rechnungsabgrenzungsposten

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:

Jahresabschluss – Anhang

80

Buchwert 31. 12. 2014

TEUR

131.092

119.411

163.304

133.500

128.892

88.344

Marktwert 31. 12. 2014

TEUR

131.092

119.411

163.304

133.500

128.892

88.344

Ausschüttungen im Geschäftsjahr

TEUR

6.438

6.658

4.560

6.473

5.389

5.832

Bezeichnung des Investmentvermögens

Rentenfonds

HI-H-FSP Fonds

HI-C-FSP Fonds

HI-FSP Fonds

HI-A-FSP Fonds

HI-FBI Fonds

HI-FBP Fonds

31. 12. 2014

TEUR

30

80

2.595

31. 12. 2013

TEUR

479

115

3.000

Aktiva

Agio aus Forderungen

Disagio aus Verbindlichkeiten

Passiva

Disagio aus Forderungen

(14) Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten

Als Sicherheitsleistungen für eigene Geschäfte mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Eurex) und mit der Deutsche WertpapierService Bank AG (Central Counterparty) wurden festverzinsliche Wertpapiere mit Buchwerten (inklusive Zinsabgrenzungen) von insge-samt 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio. EUR) hinterlegt. Zum Bilanz stichtag bestanden keine entsprechenden Verbindlichkeiten.

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat die Sparkasse 198,8 Mio. EUR (Vor- jahr: 196,5 Mio. EUR) Forderungen an Kunden (weitergeleitete KfW-Darlehen) abgetreten.

Zur Verpfändung von Wertpapieren an die Deutsche Bundesbank verweisen wir auf Anhangangabe Nr. (6).

(15) Latente Steuern

Aufgrund abweichender Bewertungsvorschriften zwischen Handelsbilanz und Steuer- bilanz besteht am Bilanzstichtag ein Aktivüberhang an voraussichtlichen, künftigen Steuer entlastungen (latente Steuern), der in Übereinstimmung mit § 274 HGB nicht aktiviert wird. Der Ermittlung der latenten Steuern liegt grundsätzlich ein Steuersatz von 31,93 % zugrunde, der sich aus Körperschaft- und Gewerbesteuersatz zuzüglich Solidari-tätszuschlag errechnet. Die größten Abweichungen zwischen Handels- und Steuerrecht, die zu aktiven Latenzen führen, entfallen auf am Abschlussstichtag bestehende Vorsorge-reserven, abweichende Bewertungen bei Anteilen an Personengesellschaften, festver-zinslichen Wertpapieren und Anteilen an Spezial fonds sowie auf Unterschiede im Ansatz bei den Pensions- und anderen Rück stellungen. Passive Latenzen entfallen überwiegend auf Bewertungs unterschiede bei Anteilen an Personengesellschaften.

(16) Eigenkapital

Das gemäß § 33 HSpG fortgeführte gezeichnete Kapital der Frankfurter Sparkasse beträgt wie im Vorjahr 100.000.315 Euro und ist eingeteilt in 100.000.315 Kapitalanteile.

Die Gewinnrücklagen beliefen sich auf insgesamt 674,1 Mio. EUR (Vorjahr: 650,7 Mio. EUR). Aus dem Jahres überschuss 2014 sind gemäß § 13 des Fraspa-Gesetzes 23,4 Mio. EUR (Vorjahr: 20,0 Mio. EUR) in die Gewinnrücklagen eingestellt worden.

Der Vorstand der Frankfurter Sparkasse schlägt vor, aus dem für das Geschäftsjahr 2014 ausgewiesenen Bilanzgewinn von 46,6 Mio. EUR (Vorjahr: 40,0 Mio. EUR) 40,0 Mio. EUR (Vorjahr: 40,0 Mio. EUR) an die Landesbank Hessen-Thüringen auszuschütten und 6,6 Mio. EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Jahresabschluss – Anhang

81

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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(17) Zinserträge und Zinsaufwendungen

Die Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen entfallen mit 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 9,6 Mio. EUR) bzw. 32,9 Mio. EUR (Vorjahr: 19,0 Mio. EUR) auf Zahlungen im Rahmen von vorzeitig beendigten Zinsswapgeschäfte. Der Zinsüberschuss zukünftiger Jahre wird hierdurch be- bzw. entlastet.

(18) Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung

Die wesentlichen an Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung betreffen die Vermittlung von Produkten der Verbundpartner (Versicherungen, Bauspar-verträge, Investmentfondsanteile, Wertpapiergeschäft).

(19) Abschlussprüferhonorar

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Honorare für den Abschlussprüfer, die Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, enthalten:

(20) Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensions- und anderen Rückstellungen in Höhe von 11,5 Mio. EUR (Vorjahr: 8,0 Mio. EUR) und aus der Rückstellungsbildung für Restrukturierungsmaßnah-men in Höhe von 7,0 Mio. EUR (Vorjahr: -) enthalten.

Jahresabschluss – Anhang

82

2014

TEUR

391

115

506

(40)

2013

TEUR

403

114

517

(39)

Honorar für Abschlussprüfungsleistungen

Honorar für andere Bestätigungsleistungen

Insgesamt

(darunter für das Vorjahr Unterdotierung [-] Überdotierung [+])

Jahresabschluss – Anhang

83

(21) Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Steuererstattungs-ansprüche in Höhe von 4,1 Mio. EUR (Vorjahr: 11,1 Mio. EUR), aperiodische Steuerauf-wendungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 7,2 Mio. EUR) sowie Auflösungen von Ertragsteuerrückstellungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) enthalten.

Sonstige Erläuterungen

(22) Fremdwährungsvolumina

Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 160,8 Mio. EUR (Vorjahr: 139,7 Mio. EUR), Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 160,1 Mio. EUR (Vorjahr: 139,1 Mio. EUR) und Eventualforderungen/-verbindlichkeiten von 6,4 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR).

(23) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

Die Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 221,6 Mio. EUR (Vorjahr: 129,7 Mio. EUR) entfallen insbesondere auf sonstige Bürgschaften (ohne Gewährleistungen) und Garantien mit 85,0 Mio. EUR (Vorjahr: 65,8 Mio. EUR), Sonstige Gewährleistungen mit 83,7 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR) und Kreditbürgschaften und Garantien in Höhe von 52,6 Mio. EUR (Vorjahr: 54,7 Mio. EUR).

Die unwiderruflichen Kreditzusagen betragen am 31. Dezember 2014 insgesamt 536,7 Mio. EUR (Vorjahr: 525,2 Mio. EUR) und entfallen insbesondere auf die Bereiche Darlehenszusagen mit 380,3 Mio. EUR (Vorjahr: 374,4 Mio. EUR) und Kontokorrent-kredite mit 149,6 Mio. EUR (Vorjahr: 145,7 Mio. EUR).

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Jahresabschluss – Anhang

84

(24) Angabe zu Termingeschäften gemäß § 36 RechKredV

Zum Bilanzstichtag zeigen die Termingeschäfte folgende Fristigkeitsstruktur:

insgesamt

5.524.357

350.000

10.000

20.000

5.904.357

10.000

10.000

über 5 Jahre

2.514.707

2.514.707

1 bis 5 Jahre

2.279.113

2.279.113

10.000

10.000

bis 1 Jahr

730.537

350.000

10.000

20.000

1.110.537

Zinsrisiken

Zinsswaps

Swaptions

– Stillhalterverpflichtungen

Zinsbegrenzungsvereinbarungen

– Optionsrechte

– Stillhalterverpflichtungen

Zinsrisiken insgesamt

Adressenrisiken Kreditderivate (Credit Default Swaps)

Adressenrisiken insgesamt

Nominalbeträge der Termingeschäfte in TEUR nach Restlaufzeiten

Der überwiegende Teil der Swaps und Termingeschäfte wird im Rahmen der zentralen Steuerung des Zinsbuches (Aktiv-/Passivsteuerung) abgeschlossen. Zu ihrer Bewertung verweisen wir auf die Anhangangabe Nr. (3). Daneben entfallen rund 2,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,4 Mrd. EUR) auf die Absicherung von Bewertungsrisiken aus Wertpapieren im Rahmen von Bewertungseinheiten (Mikro-Hedges). Von den Kreditderivaten haben wir nom. 5,0 Mio EUR als Sicherungsnehmer abgeschlossen (Kreditsicherheit für Forde-rungen an Kunden).

Jahresabschluss – Anhang

85

(25) Derivative Finanzinstrumente und schwebende Termingeschäfte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurden

Das Volumen und die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente, die nicht in handelsrechtliche Bewertungseinheiten nach § 254 HGB einbezogen sind, stellen sich wie folgt dar:

Den beizulegenden Zeitwerten der Derivate stehen erhaltene Optionsprämien von 3,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,7 Mio. EUR) aus Swaptions und Zinsbegrenzungsvereinbarungen bzw. gezahlte Options prämien von 32 TEUR (Vorjahr: 75 TEUR) gegenüber, die in der Bilanz unter den Sonstigen Verbindlichkeiten bzw. Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen sind.

Abgegrenzte Swapzinsen, die Bestandteile der Zeitwerte sind, werden in Höhe von 12,6 Mio. EUR (Vorjahr: 18,0 Mio. EUR) unter den Forderungen an Kreditinstitute und in Höhe von 22,3 Mio. EUR (Vorjahr: 28,4 Mio. EUR) unter den Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten ausgewiesen.

Die Bewertung der Derivate erfolgt nach den gängigen finanzmathematischen Bewer- tungs verfahren, wenn ein aktueller Marktwert nicht verfügbar ist. So wird bei Zinsswaps ein Barwert auf der Grundlage der aktuellen Zinsstrukturkurve ermittelt. Bei Zinsoptionen werden die Marktwerte unter Berücksichtigung von Zinsstrukturkurven und impliziten Volatilitäten errechnet. Die beizulegenden Zeitwerte der CDS haben wir anhand eines Bewertungsmodells ermittelt, dem als wesentliche Parameter die Ratings der Kreditneh-mer zugrunde liegen.

31. 12. 2014

TEUR

3.091.357

350.000

30.000

3.471.357

10.000

3.481.357

31. 12. 2013

TEUR

4.183.864

250.000

30.000

4.463.864

4.463.864

positive

TEUR

81.064

2

81.066

6

81.072

negative

TEUR

276.511

6.502

50

283.063

9

283.072

Zinsrisiken

Zinsswaps

Swaptions

Zinsbegrenzungsvereinbarungen

Zinsrisiken insgesamt

Adressenrisiken

Kreditderivate (Credit Default Swaps)

Insgesamt

Nominalwerte beizulegende Zeitwerte 31. 12. 2014

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Jahresabschluss – Anhang

86

26) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Sparkasse ist aufgrund einer Mitgliedsvereinbarung vom 11. April 1989 sowie auf der Basis privatrechtlicher Einzelverträge mit den entsprechenden Mitarbeitern verpflichtet, für die anspruchsberechtigten Mitarbeiter eine zur Versorgung führende Versicherung bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse unter Anwendung des Tarifvertrages über die Versorgung der Arbeitnehmer kommunaler Verwaltungen und Betriebe (VersTV-G) vom 6. März 1967 in der Fassung vom 9. Oktober 1998 abzuschließen. Die Sparkasse erfüllte diese Verpflichtung durch Anmeldung der anspruchsberechtigten Mitarbeiter bei der Zusatz versorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main (ZVK). Die ZVK ist eine kommu-nale Zusatz versorgungseinrichtung im Sinne des § 3 des VersTV-G sowie des § 18 des Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG). Träger der ZVK ist die Stadt Frankfurt am Main, die das Kassenvermögen der ZVK als Sondervermögen getrennt von dem übrigen Vermögen verwaltet. Bei der ZVK sind alle Mitarbeiter und Rentner versichert, die bis zur Fusion der Stadtsparkasse Frankfurt am Main und der Frankfurter Sparkasse von 1822 im Jahre 1989 von der ehemaligen Stadtsparkasse Frankfurt am Main als anspruchsberechtigt angemeldet wurden. Die ZVK erhebt von den Mitgliedsunternehmen Umlagen nach einem Abschnittsdeckungsverfahren. Der Umlage-satz beträgt 6 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts, von dem 0,4 Prozentpunkte durch den Arbeitnehmer zu tragen sind. Zudem erhebt die ZVK ein Sanierungsgeld in Höhe von 3,5 %, das vollständig von der Sparkasse zu tragen ist. Darüber hinaus fallen Ausgleichs zahlungen an in Höhe der Differenz zwischen den von der Sparkasse erbrachten Umlagen und den auf sie entfallenden Rentenleistungen zuzüglich eines Verwaltungs - kostenanteils. Der Barwert der künftigen Zahlungen an die ZVK auf Basis der Heubeck-Richttafeln 2005 G am 31. Dezember 2014 beträgt 72,9 Mio. EUR (Vorjahr: 70,3 Mio. EUR). Für diese Verpflichtung wurden Wertpapiere mit Buchwerten von 66,0 Mio. EUR (Vorjahr: 66,0 Mio. EUR) als Sicherheit übertragen. Einschließlich der pauschalierten Lohnsteuer, an- teiliger Kirchensteuer und Solidaritäts zuschlag von 12,0 Mio. EUR (Vorjahr: 12,0 Mio. EUR) und dem anteiligen Verwaltungs kostenanteil von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,0 Mio. EUR beträgt die in Übereinstimmung mit Art. 28 i. V. m. Art. 67 EGHGB nicht in der Bilanz ent - haltene mittelbare Pensionsverpflichtung insgesamt 86,9 Mio. EUR (Vorjahr: 83,8 Mio. EUR).

Die Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen belaufen sich auf 69,6 Mio. EUR (Vorjahr: 77,1 Mio. EUR).

Die ausstehenden Einzahlungs- und Haftungsverpflichtungen bei Beteiligungen betragen zum 31. Dezember 2014 7,6 Mio. EUR (Vorjahr: 7,2 Mio. EUR). Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen wirtschaftliche Verpflichtungen in Höhe von 5,2 Mio. EUR (Vor-jahr: 6,1 Mio. EUR).

Jahresabschluss – Anhang

87

Die Sparkasse ist dem bundesweiten Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen-organisation angeschlossen, das elf regionale Sparkassenstützungsfonds durch einen über regionalen Ausgleich miteinander verknüpft. Zwischen diesen und den Sicherungs-ein richtungen der Landesbanken und Landesbausparkassen besteht ein Haftungsver-bund. Durch diese Verknüpfung steht im Stützungsfall das gesamte Sicherungsvolumen der Sparkassen-Finanzgruppe zur Verfügung. Das Sicherungssystem basiert auf dem Prinzip der Instituts sicherung. Durch die Sicherung der Institute selbst sind im gleichen Zuge auch die Einlagen aller Kunden ohne betragsmäßige Begrenzung geschützt. Im Bedarfsfall entscheiden die Gremien der zuständigen Sicherungseinrichtungen darüber, ob und in welchem Umfang Stützungsleistungen zu Gunsten eines Instituts erbracht und an welche Auflagen diese ggf. geknüpft werden. Zur Fortentwicklung des Sicherungs-systems der Deutschen Sparkassen organisation erfolgten zum 01. Januar 2006 die Einführung eines Risikomonitoringsystems zur Früherkennung von Risiken sowie die Umstellung auf eine risikoorientierte Beitrags bemessung bei gleichzeitiger Ausweitung des Volumens der Sicherungsreserve der Sparkassen organisation (Barmittel und Nach-schusspflichten).

Daneben ist die Sparkasse dem regionalen Reservefonds der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen angeschlossen. Er gewährleistet eine zusätzliche neben den nationa-len Sicherungseinrichtungen existierende Vorsorge und entfaltet nicht nur instituts-, sondern auch gläubigerschützende Wirkung. Der Fonds wird von den Mitgliedssparkassen des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT) und der Landesbank Hessen-Thüringen sukzessive dotiert bis 5 Promille der Bemessungsgrundlage (Gesamt-risikoposition, nach der sich das bankaufsichtsrechtliche Eigenkapital errechnet) erreicht sind. Die Ein zahlungs verpflichtung eines Instituts bemisst sich risikoorientiert unter Be- rücksichtigung von Bonus- und Malusfaktoren. Bis zur vollständigen Bareinzahlung des Gesamtvolumens übernimmt der SGVHT die Haftung für die Zahlung des ausstehenden Differenzbetrages, der auf erstes Anfordern bei den Instituten eingezogen werden kann.

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Jahresabschluss – Anhang

88

(27) Bezüge und Kredite der Organe

Für Mitglieder des Verwaltungsrates fielen in 2014 Gesamtbezüge in Höhe von 31 TEUR (Vorjahr: 29 TEUR) an.

Die ausgezahlten Bezüge des Vorstandes stellen sich im Jahr 2014 wie folgt dar:

Vorstandsbezüge waren im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 2.452 TEUR (Vorjahr: 2.497 TEUR) erfolgswirksam.

Die Vorstandsmitglieder haben gegenüber der Sparkasse Anspruch auf ein Ruhegehalt. Bemessungsgrundlage hierfür sind Teile des erfolgsunabhängigen Gehaltes. Die Höhe des Ruhegehaltsanspruches ist abhängig von den zurückgelegten Dienstjahren; das Ruhegehalt steigt pro Dienstjahr um einen bestimmten Prozentsatz

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden 2014 Versorgungsbezüge in Höhe von 1.674 TEUR (Vorjahr: 1.622 TEUR) bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 17.923 TEUR (Vorjahr: 16.524 TEUR).

Zum Bilanzstichtag betrug der Gesamtbetrag der gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der eingegangenen Haftungsverhältnisse gegenüber den Mitgliedern des Verwaltungsrates 255 TEUR (Vorjahr: 265 TEUR). Der Gesamtbetrag der an Vorstands- mitglieder gewährten Kredite beträgt 7 TEUR (Vorjahr: 18 TEUR).

Gesamtbezüge

TEUR

752

568

563

569

2.452

erfolgsbezogene Komponenten

TEUR

300

200

200

200

erfolgsunabhängige Komponenten

TEUR

452

368

363

369

Herbert Hans Grüntker

Stephan Bruhn

Dr. Altfried M. Lütkenhaus

Dr. Arne Weick

Gesamtbezüge des Vorstands

Jahresabschluss – Anhang

89

(28) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:

2014

1.266

410

1.676

134

1.810

2013

1.276

397

1.673

115

1.788

Vollzeitkräfte

Teilzeitkräfte

Gesamt

Auszubildende

Insgesamt

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Jahresabschluss – Anhang

90

Trägerversammlung VorsitzenderDr. Norbert SchraadMitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Jürgen FenkMitglied des Vorstandes Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Gerhard GrandkeGeschäftsführender PräsidentSparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen

Verwaltungsrat

VorsitzenderHans-Dieter BrennerVorsitzender des VorstandesLandesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Erster stellvertretender VorsitzenderDr. Detlef HosemannMitglied des VorstandesLandesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Zweiter stellvertretender VorsitzenderLeonhard RegneriPersonalratsvorsitzender derFrankfurter Sparkasse

Ellen Fries-OffenbachFrauenbeauftragte derFrankfurter Sparkasse gemäß HGlG

Thomas GroßMitglied des VorstandesLandesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Klaus-JörgMulfingerMitglied des VorstandesLandesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Harald ScholtzErster stellvertretender Personalratsvorsitzender derFrankfurter Sparkasse

ManfredÜffingGeschäftsführer Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen

Dr. Matthias ZieschangMitglied des Vorstandes Fraport AG

Vorstand

Herbert Hans GrüntkerVorsitzender des Vorstandes

Stephan BruhnMitglied des Vorstandes

Dr. Altfried M. LütkenhausMitglied des Vorstandes

Dr. Arne WeickMitglied des Vorstandes

(29) Organe der Frankfurter Sparkasse

Jahresabschluss – Anhang

91

(30) Mandate in Aufsichtsgremien und anderen Kontrollgremien

Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstandes der Frankfurter Sparkasse, ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt am Main, und Mitglied des Verwaltungsrates der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG, Zürich.

Frankfurt am Main, den 16. Februar 2015

Frankfurter Sparkasse

Der Vorstand

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Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Frankfurter Sparkasse für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 ge-prüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vor-stands der Frankfurter Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmä-ßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durch-zuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Frankfurter Sparkasse sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stich-proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auf-fassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Bestätigungsvermerk

92

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ent-spricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beach-tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Frankfurter Sparkasse. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zu-treffendes Bild von der Lage der Frankfurter Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 3. März 2015

Sparkassen- und GiroverbandHessen-Thüringen– Prüfungsstelle –

Hülsen DenterWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Der Verwaltungsrat der Frankfurter Sparkasse hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 am 13. März 2014 festgestellt sowie den Lagebericht gebilligt.

Frankfurter Sparkasse

Der Vorstand

Herbert Hans Grüntker Stephan Bruhn Dr. Altfried M. Lütkenhaus Dr. Arne Weick

Bestätigungsvermerk

93

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TÄTIGKEITSBERICHT 2014 Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse wurden regelmäßig über die Geschäfts-, Ertrags- und Risikoentwicklung der Frankfurter Sparkasse unterrichtet. Der Verwaltungs-rat hat sich in sechs Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage und die Entwicklung der Frankfurter Sparkasse und das Risikomanagement informiert. Die Geschäftsstrategie der Frankfurter Sparkasse wurde eingehend erörtert, ebenso die Risikostrategie mit allen Teilrisikostrategien. Der Verwaltungsrat wurde gemäß MaRisk sowohl über den vierteljährlichen dem Risiko- und Kreditausschuss vorgelegten Kredit-risikobericht als auch den Risikobericht Beteiligungen unterrichtet. Die Interne Revision hat über ihre Prüfungen berichtet. Der Compliance-Beauftragte nach WpHG hat seinen Jahresbericht zur Kenntnis gegeben. Die Geldwäsche-Beauftragte hat ihren Jahresbe-richt sowie die Analyse der Gefährdungssituation der Frankfurter Sparkasse hinsichtlich Geldwäsche und sonstiger strafbarer Handlungen vorgelegt. Der Compliance-Beauftragte nach MaRisk hat erstmalig seinen Bericht zur Kenntnis gegeben. Über weitere wesent-liche Ereignisse und wichtige Geschäftsvorfälle sowie Beteiligungsangelegenheiten wurden der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse vom Vorstand informiert. Die im Rahmen der Institutsvergütungsverordnung erforderliche jährlich durchzuführen-de Darlegung und Überprüfung der Vergütungssysteme hat der Verwaltungsrat vorge-nommen. Er hat festgestellt, dass die Vergütungssysteme angemessen sind. Entscheidungen, die in die Kompetenz des Verwaltungsrates oder seiner Ausschüsse fallen, wurden entsprechend getroffen. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2014 bildete die Einrichtung des Nominierungsausschusses sowie die Anpassung der Aufgaben der Ausschüsse gemäß CRD IV-Umsetzungsgesetz. Im Rahmen seiner satzungsmäßigen Zuständigkeit hat der Verwaltungsrat sowohl dem Verkauf der direkt von der CORPUS SIREO gehaltenen Immobilien als auch dem anschließenden Verkauf der jeweils 25%igen Anteile an der CORPUS SIREO-Gruppe zugestimmt. Dem Verwaltungsrat wurde regelmäßig über die Arbeit in den Ausschüssen berichtet. Die Mitglieder des Verwaltungsrates haben dabei die Geschäftsführung des Vorstandes nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften überwacht und in wichtigen Fragen beraten.

Bericht des Verwaltungsrates 2014

Bericht des Verwaltungsrates

94

JAHRESABSCHLUSS 2014 Gemäß § 43 der Satzung hat die Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 und den dazugehöri-gen Lagebericht 2014 der Frankfurter Sparkasse geprüft. Die Prüfung hat zu keinerlei Einwendungen geführt. Der Jahresabschluss wurde mit dem uneingeschränkten Bestä-tigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss, der Lagebericht sowie der Vorschlag zur Gewinnverwendung und die Prüfungsberichte wurden den Verwaltungsratsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Die Unterlagen wurden jeweils in Anwesenheit des Abschluss-prüfers in der Sitzung des Prüfungs- und Bilanzausschusses am 9. März 2015 und der des Verwaltungsrates am 12. März 2015 ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete dabei jeweils über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Verwaltungsrat hat das Prüfungsergebnis zur Kenntnis genommen. Er hat nach eigener Prüfung keine Ein-wände erhoben. In seiner Sitzung am 12. März 2015 hat der Verwaltungsrat den Jahresabschluss der Frankfurter Sparkasse festgestellt, den Lagebericht gebilligt, den Vorstand entlastet und an die Trägerversammlung den Antrag gestellt, dem Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr 2014 Entlastung zu erteilen und entsprechend dem Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung zu beschließen. Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Frankfurter Sparkasse für ihre engagierte Leistung und die erfolgreiche Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014. Ein besonderer Dank gilt den Kundinnen und Kunden der Frankfurter Sparkasse für das entgegengebrachte Vertrauen. Frankfurt am Main, den 12. März 2015 Der Vorsitzende des Verwaltungsratesder Frankfurter Sparkasse Hans-Dieter BrennerVorsitzender des Vorstandesder Landesbank Hessen-ThüringenGirozentrale

Bericht des Verwaltungsrates

95

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Frankfurter Sparkasse Frankfurter Sparkasse

VerwaltungsratVorsitzender Hans-Dieter BrennerVorsitzender des VorstandesLandesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Erster stellvertretenderVorsitzender Dr. Detlef HosemannMitglied des VorstandesLandesbank Hessen-Thüringen Girozentrale

Zweiter stellvertretender VorsitzenderLeonhard RegneriPersonalratsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse

Ellen Fries-OffenbachFrauenbeauftragte der Frankfurter Sparkassegemäß HGlG

Thomas GroßMitglied des VorstandesLandesbank Hessen-ThüringenGirozentrale

Klaus-JörgMulfingerMitglied des VorstandesLandesbank Hessen-ThüringenGirozentrale

Harald Scholtz Erster stellvertretender Personalratsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse

ManfredÜffingGeschäftsführer Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen

Dr. Matthias ZieschangMitglied des Vorstandes Fraport AG

VorstandHerbert Hans GrüntkerVorsitzender des Vorstandes

Stephan BruhnMitglied des Vorstandes

Dr. Altfried M. LütkenhausMitglied des Vorstandes

Dr. Arne Weick Mitglied des Vorstandes

GeneralbevollmächtigterBernd Thoma*Leiter Ressort Treasury

Direktoren der Marktbereiche

Private Kunden Wolfgang DegenkolbVertriebsleiterPrivate Kunden

Herbert GrohVertriebsleiter Private Kunden Immobilien

Klaus HellbauerVertriebsleiter Private Kunden Süd

Oliver SeufertVertriebsleiter Private Kunden Ost

Dieter WagnerVertriebsleiter Private Kunden Nord

Gerald WimmerVertriebsleiter1822 Private Banking

Ralf ZgrajaVertriebsleiter Private Kunden West

Firmen- und UnternehmenskundenMichael BarthVertriebsleiterUnternehmenskunden West

Andreas Hottinger Vertriebsleiter Unternehmenskunden Ost

Dr. Roland Röder VertriebsleiterVertriebsmanagement undFachberatung Firmenkundenseit 01. 03. 2014

Dr. Christian Schudnagies Vertriebsleiter Unternehmenskunden Mitte

Volker KleinVertriebsleiterFirmenkunden

1822direkt Gesellschaft der Frankfurter Sparkasse mbH Manfred FriedrichVertriebsleiter 1822direkt

Manfred WeinelVertriebsleiter 1822direkt

Direktoren der InnenbereichePeter BloettLeiter Ressort Sanierung/Abwicklung

Christof HarbekeLeiter RessortPersonal und Recht

ChristofLafflerLeiter RessortRevision

Dr. Sven MatthiesenLeiter Ressort Vorstandsstab/Kommunikation

Johannes ScholerLeiter Ressort Unternehmenssteuerung

Torsten SiebeneicherLeiter Ressort Organisation, IT und Betrieb

Michael Westphalen Leiter RessortMarktfolge Kredit

Organe und Direktoren der Frankfurter Sparkasse

96 97

* Verhinderungsvertreter für den Vorstand gemäß Geschäftsanweisung

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ArteMusica-Stiftung für Kunst und KulturKunst und Kultur

Familie Bottling-StiftungBildung und ErziehungSoziales

Inge Breitan-StiftungSoziales

Lorenz Buchberger-StiftungSoziales

Werner und Hildegard Burkhardt-StiftungWissenschaft undForschung; Gesundheitswesen

Christophorus-Haus-Stiftung GesundheitszentrenGesundheit und MedizinSoziales

Stiftung EchoBildung und Soziales

Herbert und Hedwig Eckelmann-StiftungWissenschaft und Forschung

Rudolf und Anna Katharina Eichenauer-StiftungSozialesWissenschaft undForschung

Ilse Ettel-StiftungKunst und KulturSoziales

Frankfurter Bürgerhilfe – Stiftung der Frankfurter SparkasseSoziales

Frankfurter Stiftung fürdeutsch-italienische Studien Völkerverständigung zwischen Deutschland und Italien

Dr. Walter und Luise Freundlich-StiftungWissenschaft undForschung

Anneliese und Heinz Frisch-StiftungKunst und KulturBildung und Ausbildungjunger Menschen

Fröbe-Hartmann-Brodbeck-StiftungFörderung Aus- und Weiterbildung junger MenschenSport

Heinz und Elfriede Ganß-StiftungWissenschaft und ForschungSozialesUmwelt- und NaturschutzDenkmalschutz

FTV 1860-StiftungErziehung, Sport und Kultur

Hermann und Katharina Gassen-StiftungBildung und ErziehungSoziales

Alfred und Angelika Gutermuth-StiftungWissenschaft undForschung

Dr. Josef und Janina Haubenstock-StiftungSoziales

Vom Stiftungsmanagement der Frankfurter Sparkasse betreute Stiftungenund ihre Stiftungszwecke

Stiftungsmanagement

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Stiftungsmanagement der Frankfurter Sparkasse

Herbert Heise-Stiftung für Gartenkunst und Landschafts-kulturNaturschutz undLandschaftspflegeKultur und Bildungim Bereich Gartenkunstund Landschaftspflege

Margareta Hugelschaffner-StiftungWissenschaft undForschung

Siegfried und Helma Jörend-StiftungSoziales

Fritz und Elisabeth Kempf- StiftungLandschafts-, Natur-,Tier- und UmweltschutzSoziales

Familie Knopf-StiftungSoziales

Königsteiner Stiftung –Prof. Winfried und Helga HofmannAus- und WeiterbildungKunst und Kultursoziale Einrichtungen,kirchliche Arbeit

Familie Kühn-StiftungBildung und ErziehungGesundheit und MedizinSoziales

Meisterstück – Stiftung zur Förderung traditioneller HandwerksberufeAus- und Weiterbildung

Moessner-StiftungWissenschaft undForschung

Stiftung Musica aeternaKunst und Kultur

Münig-Niedenburg StiftungSoziales

Isolde Johanna Nies-StiftungSoziales

Margarete und Peter Noss- StiftungSozialesGesundheit und MedizinTierschutz

Else und Herbert Ohler-StiftungSozialesProfessor Martha Peters- StiftungBildung und Erziehung

Norman Roberts-StiftungTierschutz

Edith-Röhmer-Tierschutz- StiftungTierschutz

Familie Schack-StiftungSoziales

Karl und Marie Schack-StiftungFörderung der Naturwissenschaftenund technischenWissenschaften

Stiftungsmanagement

Familie Schambach-StiftungSozialesWissenschaft und Forschung

Heinrich und Erna Schaufler-StiftungWissenschaft und Forschung

Dr. Annemarie Schlüter-StiftungBildung und Erziehung

Ludwig und Gustel Stein-StiftungSoziales

Edmund Vey-StiftungBildung und Erziehung

Ellinore und Herbert Vogel-StiftungWissenschaft undForschung

Elisabeth und Horst Weyrauch-StiftungSozialesTierschutzWissenschaft und Forschung

Christa und Manfred Zaß-StiftungSoziales, Kunst und Kultur

Stiftungsmanagementder Frankfurter Sparkasse

Neue Mainzer Straße 47–5360311 FrankfurtTelefon 069 2641-4517oder 069 2641-3185

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Filialen / FinanzCenterBad SodenKönigsteiner Straße 80Bad VilbelFrankfurter Straße 127Bergen-EnkheimTriebstraße 50Marktstraße 17BockenheimAdalbertstraße 2– 4/LadengalerieLeipziger Straße 80 – 84BonamesHomburger Landstraße 715BornheimBerger Straße 179/WiesenstraßeDornbuschEschersheimer Landstraße 238Bertramstraße 8(Hessischer Rundfunk)Dreieich-SprendlingenHauptstraße 44 – 46EckenheimEckenheimer Landstraße 336EschbornHauptstraße 31EschersheimAm Weißen Stein 13FechenheimAlt-Fechenheim 104 –106FlughafenAirport CenterLufthansa-BasisFriedrichsdorfHugenottenstraße 81GallusMainzer Landstraße 268

GinnheimKurhessenstraße 166GoldsteinStraßburger Straße 35GriesheimFabriciusstraße 14HanauNürnberger Straße 19HauptbahnhofDüsseldorfer Straße 9HausenAlt-Hausen 20HeddernheimHeddernheimer Landstraße 33–35HöchstJustinuskirchstraße 10/10aHofheimHauptstraße 55InnenstadtZeil 65 – 69 (Konstablerwache)An der Hauptwache 3Neue Mainzer Straße 47– 53(Kundenzentrum)KalbachKalbacher Hauptstraße 26KronbergFeldbergstraße 13 –15(Altkönigstift)Maintal-BischofsheimGoethestraße 2Maintal-DörnigheimKennedystraße 19Neu-IsenburgFrankfurter Straße 94NiedMainzer Landstraße 780

Nieder-ErlenbachAlt-Erlenbach 37Nieder-EschbachDeuil-La-Barre-Straße 63NiederradBruchfeldstraße 66/68NordendBerger Straße 29/HerderstraßeFriedberger Landstraße 125Oeder Weg 68NordweststadtNordWestZentrum/Nidacorso 4OberradOffenbacher Landstraße 345OberurselHolzweg 30OffenbachMarktplatz 1OstendHanauer Landstraße 25Rhönstraße 101Waldschmidtstraße 6/Wohnstift am ZooPraunheimAlt Praunheim 46 aPreungesheimHomburger Landstraße 126 –128RiedbergRiedbergplatz 1RiederwaldSchäfflestraße 24RödelheimRadilostraße 2/Lorscher Straße 1SachsenhausenDarmstädter Landstraße 1Gartenstraße 133/Uniklinik

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Standorte

Standorte der Frankfurter Sparkasse

Mörfelder Landstraße 216Schweizer Platz 56SchwalbachMarktplatz 19SchwanheimAlt-Schwanheim 17SeckbachWilhelmshöher Straße 150SindlingenSindlinger Bahnstraße 22 – 24SossenheimAlt-Sossenheim 25SteinbachHessenring 25/Gartenstraße 22UnterliederbachKönigsteiner Straße 94 aWestendBockenheimer Landstraße 63 – 65Reuterweg 71ZeilsheimPfaffenwiese 45

SB-StellenBornheimSeckbacher Landstraße 6FlughafenTerminal 1/Abflughalle AThe SquaireFrankfurter BergHomburger Landstraße 340GinnheimGinnheimer Landstraße 118–120GriesheimLärchenstraße 110/Toom-MarktHöchstGotenstraße 6 – 8(Klinikum Frankfurt Höchst)

InnenstadtEuropaallee 4/Skyline PlazaEschersheimer Landstraße 1– 3Große Bockenheimer Straße 41(Fressgass)Hasengasse 4/StadtbüchereiNiederradTheodor-Stern-Kai 7/UniklinikNiederurselAlt-Niederursel 1WestendMainzer Landstraße 16/Trianon / DekaBank

VermögenskundenCenterBornheimBerger Straße 179/WiesenstraßeHöchstJustinuskirchstraße 10/10 aNiederradBruchfeldstraße 66/68NordweststadtNordWestZentrum/Nidacorso 4RödelheimRadilostraße 2/Lorscher Straße 1StadtmitteNeue Mainzer Straße 47– 53WestendBockenheimer Landstraße 65

1822 Private BankingGarden TowerNeue Mainzer Straße 46 – 50FinanzierungsCenter1822 Private BankingGarden TowerNeue Mainzer Straße 46 – 50

VerbundkundenCenterNeue Mainzer Straße 47– 53

Stiftungs- undNachlassmanagementNeue Mainzer Straße 47– 53

ImmobilienCenterNordweststadtNordWestZentrum/Nidacorso 4StadtmitteNeue Mainzer Straße 47– 53VermittlerNeue Mainzer Straße 47– 53

GewerbekundenCenterBockenheimAdalbertstraße 4BornheimBerger Straße 179/WiesenstraßeInnenstadtNeue Mainzer Straße 47– 53NordweststadtNordWestZentrum/Nidacorso 4

Firmen- undUnternehmenskundenFirmenkundencenter 1, 2 und 3Center ImmobilienInvestorenUnternehmenskunden West,Ost und MitteCenter Öffentliche Haushalte und LeasingNeue Mainzer Straße 47– 53

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Standorte

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HerausgeberFrankfurter SparkasseNeue Mainzer Straße 47– 5360311 Frankfurt am Main

FotografenSeite 4 – Joja Wendt: Rainer Rüffer, FrankfurtSeite 5 – Bauspargeschäft: Frankfurter SparkasseSeite 5 – UnternehmerDialog: Axel Gaube, FrankfurtSeite 5 – Knax: Salome Roessler, FrankfurtSeite 6 – Eintracht: Christian Sauter, FrankfurtSeite 6 – Fußball-Cup: Rainer Rüffer, FrankfurtSeite 6 – girogo: Frank Rumpenhorst, FrankfurtSeite 7 – 1822 Private Banking: Thomas Ecke, BerlinSeite 7 – Charta: Katharina Schwerber, DarmstadtAlle weiteren Bilder: Jochen Kratschmer, Frankfurt

GestaltungStudio Schmidt, FrankfurtNazire Sarier, Grafik Design Frankfurt

DruckSeltersdruck & Verlag Lehn GmbH + Co. KG., Niederselters

ISSN 2199-0476

Der Einfachheit halber wurde bei vielen Oberbegriffen nur die männliche Form verwandt.Diese ist als geschlechtsneutral anzusehen. Frauen und Männer werden im Sinne desallgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) damit gleichermaßen angesprochen.

Impressum

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