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ENCYCLOPÄDIE DER FREIMAUREREI. DRITTER BAND. N Bis Z.

Lenning, C. (i.e. Hesse-Moßdorf); Encyclopädie der Freimaurerei, Leipzig 1822-28 vol. III

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Erstes umfassendes deutsches Freimaurerlexikon mit hohem Quellenwert

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ENCYCLOPDIEDER

FREIMAUREREI.DRITTER BAND.N Bis Z.

ENCYCL OPADIEDER

FREIMAUREREI,NEBST NACHRICHTENBER DIE DAMIT IN WIRKLICHER ODER VORGEBLICHER BEZIEHUNG STEHENDEN

GEHEIMEN VERB1NDUNGEINT,IN

ALPHABETIS CHER ORDNUNG,VON

C. LENNING;' 'DURCHGESEHEN UND , MIT ZUSIii2, HERAUSGEGEBENVON

eil.MEriRT",:: . .

EINE ilf SACHKUNDIGEN.........,-,-.........--

DRITTER BANDIN BIS Z.

L E IP ZIG:F. A. BR 0 C K H AU S.

1 8 28.

4' ,

VORBERICHTDES

HER AUSGE13ERS.

A Ls ich den Vorbericht zum zweiten Bande dieses Werks abfafste almete ich nicht, dafs ich erst nach vier Jahren im Stande scyn wrde, den letzten Theil der Handschrift zum vorliegenden Bande in die Druckerei abzuliefern. Es traten indefs sogar Zeitpuncte ein, wo ich mich der Besorgnifs hingab , das Buch werde durch mich nicht

zum Ende gebracht werden. Doch! diese Rcksicht konnte mich nicht bewegen, mit Vernachlssigung der dem prfenden Leser schuldigen Achtun die Arbeit zu bereilen. Je Jeiohter sich diese

V111

VORBEBICHT DES HEB,A.UsGraumns.

Bei 'diesem Bande bin ich in Ansehung der in meinen' ersten Vorberichte, S. Xiii f., erwhnten Vorschrift virenicrr, als bei den ersten beiden beschrnkt geresen und habe mithin selbstn verfahren -knnen. Erst nach dem Abdrucke des 21sten Bogens erhielt ich durch den Herrn Verleger einen -wieuol nur kleinen, Theil der aus London verschriebenen masonischen Schriften in englischer Sprache; sonst htt' ich sie auch bei vielen frheren Artikeln benutzt, um diese zu vervollstndigen; indefs hab' ich in den Zustzen dieses Bandes Manches aus ihnen nachgeholt. In der Vorausset4u,ng, dafs die ungleich ausgefallene Bogenzahl der drei Bnde, die aber im Voraus nicht zu berechnen war, wol nur von wenigen Lesern werd 0-erii,gt werden, hab' ich mehrenAitikeln, welche, es in,besandrer Hinsicht erheischten, einen grfsern Umfang gegeben. e en der diesem Bande angehngten vielen Zustze und Berichtigungen wnsch' ich herzlich, dafs sie den , Gebrauch dps Werks nicht allzu sepr

VI

VonEznicwr

DES REgAITSGEBEE.S.

Br. I., e lining gemacht hatte, desto besorgter war ich fortwhrend, den in jenem Vorberichte, S. XI f., aufgestellten Foderungen zu gengen; und ich bin es mir selbst schuldig, hier noch zu bemerken, dafs ich. fast in jedem Artikel den vorgefundenen magern Stoff erst habe gest lten und aufserdem die b a b meisten mit Dem, was entweder belehrend. oder anziehend seyn konnte, habe ausstatten mssen. Wenn nun die Besitzer der beiden ersten Bnde die bereits in tbesagtem Vorberichte S. XXII angedeuteten Hemmun g en oiltic, in Erwolino- ziehen b b b b wollen: so darf ich hoffentlich Nycgen der langen Verzgerung des dritten Bandes *) auf ihre Vor-

) Die hufigen Fragen nach der Erscheinung desselben sdwl bei dem Herrn Verleger, sowie bei mir selbst von, Denen, die mich als den Herausgeber kennen, als auch in den Blttern fr literar. Unterhaltung", Num. 40 von 1827, 8. 160, Sp. b, und Num. 79 von 1828, 5. 316, Sp. a, waren * zwar -eine erfreuliche Aufmunterung, erregten aber zugleich ein peinliches Gefhl in mir, weil4 , .

jedesmal der Gedanke sich vordrngte, dafs die Wiatigkeit mehrer rckstndiger Artikel noch auf lange Zeit meinen Fleiss in Anspruch

neh-

men werde.'

VORBER/CHT DES IIEB.A.TJSGEIMIS.

vii

zeihung rechnent Vielleicht haben einige Artikel dabei gewonnen; indem sich mir nicht selten noch die erwnschte Veranlassung darbot, theils dag spter aufgefundene Zweckgemfse einzuschalten, theils manche Angaben entweder naher zu bestiin-.. raen oder zu ergnzen.*)

*), Sowie in dem vorletzten Abschnitte des Vorbe. richts zum zweiten Bande,, bemerke ich auch hier als vom dritten abgedruckt wurden die Boigen 1 6 von der Mitte des Monats Februar bis zum Monat April 1825; '7-13 in den Monaten Juli bis Sep. tember 1825; 14-17 in den Monaten November und pecember 1825,; 18-27 in den Monaten Mai bis November 1826; 28-37 in den Monaten Juni bis September 1827; 38 u. 39 im Dece.mber 1827; 40-43 in den Monaten Mrz u. April 1828, endlich folgende in den Monaten Juni 44 und

und Juli 028.

VIII

VORBERICHT DES

ILERAusGEDERs.

Bei diesem Bande* bin ich in Ansehung der in meinem ersten Vorberichte,' S. XIII f., erwhnten Vorschrift -vi,eni#r, als bei den ersten beiden, beschrnkt ge*esen und habe mithin selbstndiger verfahren -Unheil. Erst nach dem Abdrucke des 2lsten Bogens er-hielt ich durch den Herrn Verleger einen, wiewol nur kleinen, Theil der aus London verschriebenen masonischen Schriften in englischer Sprache; sonst htt' ich sie auweh bei vielen frheren Artikeln benutzt, um diese zu vervollstndigen; indefs hab' ich in den Zustzen dieses Bandes Manches aus ihn en nach aeholt. in der Voraussetzung, dafs die ungleich ausgefallene Bogenzahl der drei Bnde, die aber im Voraus nicht zu berechnen war, vvol nur von wenigen Lesern werde geriizt werden, hab' ich mehren.Mtikeln, welche es in, besondrer Einsicht erheischten, einen grfsern Umfang gegeben. Wegen der diesem Bande angehngten vielen Zustze ,und Berichtigungen wnsch' ich herzlich, dafs sie den, :Gebrauch dps Werks nicht allzu sehr

VI0j1.21ERICHT DES ,}4R4USGEBER$.

IX

erschweren mgen, und erneAere die Mahnung auf $. XXIII ides N9rigen York Nicht verkennend die Unvollkommenhe44 ses Werks, werde ich jede freundliche Verbesserung,. jede Nachweisung eines oder des andern bemerk.enswerthen Umstands, welchen man vermifst, endlich jede Mittheilung von Urkunden und. Papieren, die zur Aufklrung irgend eines in Dunkel gehllten Vorfalls dienen, entweder in ffentlichen Blttern, *oder an mich unmittelbar , sowie durch Einschlufs an den Herrn Verleger, auf bestimmte Zeit, zu knftiger Benutzung, dankbar annehmen.

Mgen die in dieses Werk niedergelegten Beitrge zur Kenntnifs des Wesens und des Zwecks der Masonei, sowie des Geschichtlichen und Formellen des Freimaurerdrums, von Denkern sinnig aufgefafst und verarbeitet werden zum Besten des Bruderbundes, um ihn durch zeitgenifse Verbindung des Bestehenden mit dem, in Folge der neueren Forschungen und Aufklrungen, als besser Anerkannten zu einer hhern Stufe des Daseyns emporzuheben!

X

VORBERICIIT DES HERAUSGEBERS.

Mge der Geist Johannis alle Bundesbriicler berschatten und sie in belebendem Gemeinsinn erkennen lassen, Was z ihrem wahren Frieden dient!

Geschrieben zu, Dresden im M. Juli f828.

Den. HERAUSGEBER.

In h a 1 t. N ackt ; s. XInbekleidet !N. Seite.Nisbet ; s. Dirleton r Nitsch (Andreas); s. d. Art.: Rosenkreuze ( die Gesellschaft vom), im Abschn.; Num. 37! Noah . . . 25 Noachiden (die) . . . 28 Noachidischen Gebote (die) 2 Noachite (der) . Noffodei, s. d. Art. : Strick! 80 * 7 Noorthouck (Johann) 10 Nordarnerica . . . 31 Norden (der) . . 32 Norfolk (Th. Howard Her. zog von) . . 33 Noth oder Hllzeichen (das) Notuma 8, 34 N otuma, nicht Ex- Jesuit" u. 8. 177 Noviz (der) . . Noyer (de) 35 1

Napier (Franz Lord) . . Napoleon, Kaiser v. Frankreich ; s. Bonaparte und den folgenden Artikel ! Napoleon Bonaparte (Joseph) ..... . Neander (Joach. Fr.) von Petersheiden . . Neapel und Sicilien . Nebukadnezar Nebusar .Adan Nehemiali . . N ekam. Nekab. Neocoros Neophyt Nep er Nettelbladt (Carl Friedrich Fhr von) ; s. die Zustze dieses Bandes ! Nettelbladt (Christian Carl Fhr von); Friedr. s. ebendaselbst! Neuenglisch ; s. System! Nein .k . . Ne - Varietur . . Nicaise " Saint-) ; s. von Starck ! . Nicolai (Friedrich) Niederlande (das Knigreich d er) Ninus ,

0.

Obedienzacte (die) . -Ober .. ... 36 11 Oberen ( die Imbeisauraen oder geheimen) . . Obereit (Jakob Herrmann) 40 b erprieStex (der); s. Hoherprieste ! 22 Obrack , . . 25 O'Brien ; s. Inchiquin !

XII

L T.

Seite. 40 Ob servantia lata Obseryantia stricta . . 41 Occident (der) . 44 Occident (der Ritter vom) 45 Oculisten Gesellschaft (die) 45con.ornen (die) der Loge; s. Stewardst ffentlichkeit (die); s. Publicitt I ffnen (das) einer Loge . . 47 sterreich Ofneiere der Loge (die); s. Beamte! 48 Oheb -Eloah Old Charges (die); s. d.Artf. Gesetze und Landmarks! Old Marks (the); s. Landmarks in den Zusetzen z. S,599-601! B. Ophiron ; 8. Wollner ! Orden (der. Freimaurer -) . . 50 Ordensbnder. Ordensfest (das) ; .s. Johannisfest.und Andreas I Ordensgeschichte ( die geheime .und fabelhafte) Ordensgrofsmeister (der con.. stituirende) . Ordensname (der) . Ordensvter (die) . . Ordnung (die) Ordnungen ( die ) in der Baukunst; 3. Sulenord-' nungeiz. ! Ordnungen, oder Ordenunge , .(die) der Steinmetzen zu Strafsburg . Ordo ab hoc" . . 51 Ordre divin (1') ., Orient (det) 55 Orient (der innere)

Orient, oder Osten (der Ritter vom) . . . . . 55 Orient (der Comthur vom) Orient ( der Grofscornth ur vom) Orient (der Ritter v. weisseu) Orient und Occident ( der Ritter vom) . Originalschriften des laus. Illuminatenordens minaten! rillamme (die) . Orkney (Graf v.) ; s. RosIin ! Orleans (Ludwig Philipp Jo seph Herzog von) . *Ormuzdi s. oben B,,1, S.376, Sp. b, u. d. Art Zoroaster ! Orno (Eques ab) ; s. Dittfurth! 57 Osiris Osten ; s. Orient ! Osten (Peter Ernst von der) 68 Ostindien ; s, Indien und Pomfret! Oterfut . Oughton (Jakob Adolph) Oxenstjerna (Graf von); s. Wurmb !

Seite.

P.Paisley (Lord) ; s. Abercorn ! Palstina (der Ritter aus) Palladium (der Orden vom) 69 Panacee ; s. Stein der Weisen! . Panier (das) Panier- oder Fahnentrger (der) Pantoffel; s. Schuh ! Paracelsus Paris Parlament (das) von England 8i

I-I A L T.

XZIX

Seite.

Paschal (MrtineL) . - 83 Passwort (das) . P,astophoros Patent (ein); Cokstjtution und Diplonk! Pathe oder Brge (der) Patriarchen (die eilf); S. im Art.: Loge, .5. $30, Sp. b i Patria* (-der Gr9f&-) Pairone der Maurer P , Kais etv,o3n Rursiand 84 Paul's1Sir4he (die -) Pavone(qes e) ; s. Praegen!. Payens 4(liugo von) 85 Payne (Georg), 86 , Payne (Thomas> Pegaso (Eques a); 4*... von , Pracht 1 Pelican (Ritter voin)-; 8. R,0,senkreuz (Ri,tter vom)!, Pellegrini (Marquis.,de s. Cagliostrol Pelleterie; s. Arcadel Pernbroke (Gilbert Marquis . . . 89 von) . . Herbert Pernbroke Graf von) . Penilope, Palladium! Pentalpha (das Pythagori. . sehe) . . . P eny . Perau (L'Abb4) Peresmetoff von Morath; s. Morath! Perfectibilisten (die) 93 Perignan . 94 Pernetti . Perseverance; s. Beharrlich. keit! Peter der :Einsiedler; s. B.2, 5.234, Sp. b, bis S.2361..0

Seite. Peters (Wilhelm) . 9*, Petersburg (St..) . Petre (R. E. Lord) :95 Peuvret (Joh. Eustachius) Pfeiler (die drei grofsen), Pflaster (das anosaisch,e) . 98, Pflichten; s. Gesetze! , , Pfuscher (die) in dernWerk.. maurelei . 99 Phalegh . 4 ., . 1.01 Philadelphen (die) Philalethen (die) . . Philipp IV. Knig v.,Fran4.. reich . . . Philipp V., Knig von Spar.

nien

Chevaliers et Dames) Philosoph (der erhabene) Philosopli :( der sehr erb.a.,..bene) . . Philosoph, (der unbekannte) Philosophengrad (der); s. Melesincr! Philosophisch - schottische Ritual (das); s. Ritual! Philosophus Picart ,(Bernard) . 104 Pila (Eques a) ignifera; s. von Schierbrand! Pilastro (Eigtles a); s. von Reden! Pino (Eques virente; Exter 1 Pirlet Pitsligo (Baronet von); s. Forbes! Pius VII., Papst Plagula (Eves a); 5. Decka Platon 0.

s. von Knigge! Philochor6i tes (Pordre "des ,

kr

y

N II A L T. Seite.

Plommenfelt (v.) ; s.Wurmb ! Plumeni3k; s. Eckhoffen (B. 1, S. 116, Sp. b)! 105 . . . . Polen Pomfret (Georg) . . 4. 117 Pntifex -(der' Grofs4; Hohepriester! Porta. eh. ;Baptista), . ' Pertu . (Eques a) optato ; " 4 11avre (Herzog von)! ortuga 1'21 Poto ska (Grfin' von) 4,. n Poynei (JOhann Pracht (Baron von) Practicus . . Peparator; s, Vorbereitender Brder! 'Prag 122 Prangen (Baron von) Presbyter'; s. Epopt! . Preston (Wilhelm) 130 Preussen Preussische (der) Ritter; s. Noachite ! Prev6t und Richter (der) 182 Price (Heinrich); s, Xord.= america!. Prichard (Samuel) Priester (der) 133 Priester- Illuminat (der) s, Epopt! Priester (der knigliche) Primitive Ritual (das); s. Ritual! Prince de royal secret ; s. Geheimnifs (der Prinz vom kniglichen)! Princeps, oder der Regenteng rad. .... . . . 134 Prinz oder Knig von J grusalern; s. Jerusalem!

Prinz (der soureraine) der Maurerei . . 134 Prinzen (Baron von) Proben oder Prfungen (die), 125. Processionen . . 136 Profan 1404 Professus; s.Equesprofessus! Prophet (der) . . . 141 Proposition' (die); '13. Vor. 'schlag ! Proscribired; Verbannen!' Protectorium (ein) Protocoil"(ein) . Provinzen (die) des Ordens, .7.. der Tempelherren Provinzial Capitular (der), vom rothenSreuze . 142 Provinzial-Grofsmeister (ein) ' Provinzial - Loge (eine grofse) 147 Prfungen (die); s. Proben! Pseudoname (der densnamd! Publiciet;Odr , ffentlichkeit , (die freimaurerische) in'Drutkechriften . .149: . . 17.3 Pulver (das) . Puncto (die fnf) 'der Mau' rerei . . . .. .. Purpurbande ,( der , Ritter vom); s Vertraute der St. -Andreas, Loge! Pyron (Jean-Baptiste-PierreJulien) 175

Seite.

Pythagorisch; s. Bund! Quadrat (das); s. Viereck ! Quaste (die); s. Schnur! 190 . Quelle (die)

Pythagoras

. .

xv

R.

190 Rab banain Ravknitz (Freiherr zu); A. f Zeschau! Rademacher (Joh. Cornel.); s. den Art.; Niederlande, S. 23, Sp. al Ragotzky (Carl August) . - Rahmen, (ein' verzierter, auch . . ' 193 zackigter) ; Raimundus (Bernardtts) ; s. Fabre! Ralph. (Lord); s. Giffard! Ramsny (Andreas Michael) Randal"; S. Antrim! Ranuka (der Ritter) . 201 Rapin Thoyras (Gabriel Philipp von) . . Rath (der); s, Conseil! Raven (Ernst Werner von) Raymond (Robext Lord) 202 Reception (die) zum Freimaurer Recipiendaire (le) . 205 Rectificirext . Rectificirtes Ritual; s. Stadt (Ritter der heil...)! Recueil preciettx de la Maonnerie Adonhiramite." 206 Reden (Baron von) . . Redner (der) einer Loge Reformirtes System; s. Stadt (Ritter der heil.) Regelmfsig; s. Gerecht! Regeln (Freimaurer.); s, 1, S. 268 f.! Regenbogen (derRitter vom) 207 Regensburg; s, die Zustze dieses Bandes ! Regentengrad (der); s. Princcps !

Seite.

Regnald ,Bray 207 Regnen . = 208 Regulations (Satzurigen) . Reinhold; s. Deeitts! Reisen (das) 2P9 Reifsbret, Z eichnenbret (das) 216 Repnin (Fant; s. S troganon, Reprsentant (ein) . 217 Revis (Johann) Rex . Rhetz (Conrad Franz von) Rhode (Joh, Gottlieb); ts. die Zustze dieses 13an' ae s! . Blodiser - Ritter ( die); s. Malteser -Ritters Richmond (Herzog von) . 218 Richtbrett (das); s. Richtscheit

Seite.

Ric4ten (das) . . . . . Richter* (der); s. Pr6v6t1 Richter (der Ober-) . . Richter (der) des Obertribunals . . . . Richtscheit (das), oder die Wasserwage . Ridel (Cornel. Joh Rudolph) 219 Riem . . .220 Ringe '(die Academie derMeister vom leuchtenden); s, Academie! Rit (le); s. Ritual! Ritter-Lehrling (der) . Ritter - Auserwhlte (der) 221 Ritter (der erhabene) ; s. Ternp elherr (der)! Ritter (der erhabene und erlauchte) ; s. ebend.! Ritter und Brder St. Johannis des Evangelisten aus Asien (die) ; s. Asiatische Brder!

N lt A LSeite.

den Artikel : Zinnen-Seite. Ritter (der preussische); dorf ! Noachite! Rosnkreuz (Christiih) . 245 Ritter ( die 'schwarzen);Rosenkreuz (die Ges ellschaft Schwarze Brder! Ritter (der Grofscomtiiur der' Rosenkreuz; (der Ritter' vom) 265 ' wohlthtigen) s. .die Rosenkreuzer (der ei.chte; stze dieses Bandes! Priester (der knigliche)! ititual (ein freimaurerisches) 222 Rosen Orden {der) . . Ritual' (das) des Ordens vorn Sinclair, Be. s; Hero dom von H d ton von) 266 Roth Ritual (das) der laten liser. 267 Royal-Arcli; rch und vanz; s.: Observantia la ta B. 2, 5..579.58e! Ritual (das) der stricten Ob. Royale York ; 3. York I Observantia servanz ; Rupe (Eques a) s. 'Ufre!! stritta'i 23 Rupibus (Petrus de) . . Ritual (das primitive) Russel (Franz); s. Bedford! Ritual (das reformirte oder Russland rectificiTte); s. Stadt (RitRuta (Eques a); s. Heinitz! ter der heil.)! Ruthe (die) Aaron's Ritual (das schottisch -phi. 272 Rutowsky (Graf voll), losophische) Ritual! Ritus; ge g,35 Rivers (Th. 8. Graf von) Saal (der) , der .verlorenen Robert T., Knig v. Schott=. Schritte; s. Vorhof ! lana Sachsen. (das Knigreich) 273 RobisOn'(JOhnn) . .236 Sachsen (die Herz ogtha mer) 286, Rochefoucault. Bayers (MarSacken (Baron v.); s. Osten! qiiis de- la) Rpert (Georg Christoph v.) Sackville (Thomas) . . 287 Sackville (Carl Lord); s. B.oettiers de Montaleau (Alex. Middlesex ! . . Ludwig) . Sulen (die) Jachin und Boas B.oger de Montgomery; s. Sulenordnungen (die) in der Gundlph! Baukunst 293 Rohe Stein (der) ; s. Stein! Sagittis (Eques a septem); s. Roria; s. Italien und Folkes ! Hessen- Cassel (Friedrich 29 Rosa (Philipp Samuel) Landgraf von)! RosL nautica (Eques a) s. Saint; s. Sancti Gohl! 243 Saint - Victor (Guillemain Rose (die) de); s. Recueil " etc. Rosenberg (Baron von); S.

N 11

L 1.

Seite. Seite. s.Voigts ! Sauna (Eques Schlssel (der)" . . 817 Salomo 296 Schlssel (der Ritter vorn got. 818 297 denen) Salomo's . Haus Salorno's Siegelring ; s. oben Schl.ssel (der Grofsmeister B.1, S.111, Sp a, und den vom) der Maurerei . Schlufs ( der) der LogenarSchlufs des Art Salomo I beiten 293 Salomo's Tempel Schmettau (Graf von) . Salverte ; s..Thoux ! 819 305 Schmidt (Joh. Heinr,Otto v.) Salz (das) . . Sanct und Saint Schneider (Joh. August) Schneien . , . 4, 8-26 Sanhedrin ; s. Synedriurn! Schnur (die) von starken FSardinien (das linigreich.) den Sarum (Bischoff ; s. Beau. . . . . Schnur (das Ritual der alten); camp ! h s. Brul Satzungen ; s. Gesetze! Schnheit (die) . Savage (Thomas) ; s. Rivers . 3.27 'Schotte (der) . . Savalette de Langes; s.Lan. Schotte (der Alt. ); s. Altmeig es . 306 ster (der schott.)1 Sayer (Anton) . Schotte (der Grofs-) Scarabo (Eustachius a); . gae Schotte,(derGrofs-) vom heil. Schrder (Baron von)! Andreas von Schottland -Schaffner (die) einer Loge 807 Schatzmeister (der) . . . 310 Schotte (der) vom Herodern 39g Schau- u. Lustspiele in BezieSchotte (der unbekannteder hung auf die Freimaurerei Mt drei J. . 313 Schotte (der Jung-ed. Schechinah,. Schotte (der) von Paris . Scheine (der Meister vom) . 314 Schotten (die treuen), s. Bru! des Lichts . . Schottisohe.Logen . Schein hamphoras . 315 Schottische Maurerei . Schibb oleth, 334 Schottische (der) Meister 340 Schierbrand (von) ; s. die Ztz. Schottische ( der) deputirte stze dieses Bandest Meister; s. B. 2, S. 139, Schlge (die starken) . Spe a! Schlgel titre de les y avoir surpris en Loge. Enfin la supreme Jointe composge par le President du Conseil et huit autres Ministres, s'itant assembl ge le 6erne du courant, pour examiner dans les formes j uridiques les 12 points de rg-: cusation produits par le sage et digne Conseiller Avena, comme avocat des dits prisonniers contre le dit Pallante, les d gclarat tous et d'une voix un.a. nime valides , et qu'en consg. quence le dit Fallaute ne puisse plus s'y inggrer. Ce n'est pas lui sein qui devra craindre la royale indignation, ltmais bien aussi l'autre Conseiller Ruggiero, pour l'avoir d gfendu en, qualit6 d'avocat, ayant en Pimpudence de publier une apolo., gie en sa faveur, qui a 6t6 proscrite par ,la meme supreme Jointe d'Etat, comme tern g -raiefusetconraiekla souverainet6 et la rgputation de la Magistrature. 11 y a lieu d'esperer que cette d6cision prouvera au rnonde ,que les Bons Ma9ons k Naples n. ont laiss6 d'agir en cette occasion avec le plus grand zHe et pru.-

vorn 10. Dec. 1776, lautet

3) Das dritte Schreiben, in franzsischer Sprache,

Apfes les plus 6tranges accidents et la pers6cution la plus cruelle contre notre tres-respectable Ordre en geng ral, et en particulier contre les malheureux Trisonniers d'ici, nous avons rendre les plus hum-

NEAPEL U.dence, moyennant la haute protectiori; dont ils jouissent ; car la Beine avec une cl6mence et une bont6 particuli'ere s'est engai6e k les prot6ger aupfes ilit Roi, qui a connu enfin qu'sm. l'en avait imdpos6 par la malignit6 de quelques-uns ses Ministres. Le nouveau premier Secr6taire d'Etat a conqu une trs Lbonne id6e de notre soci6t6, et le publique kNaples en est revenu de son faux preuge, et ii parle rnaintenant de la Maprmerie comme dune congr6gation de Samts." ( u.

NEBUHADNEZAR.

7

j

s. w.)

(Unterschriften Le Cheva. Zier Diego Naselli , G. M.; .Kiliano Caracciolo , G. D. M.; le Chev. Franpois de Valignani, G. Secretaire."]

Nichtsdestoweniger wurde die Maurerei hier fortwhrend von den Staatsbehrden unterdriickt und von den Geistlichen verfolgt, auch durch das Gesetz v. 8. Aug. 1816, [worauf sich in der Bekanntmachung vom 28. Mrz 1821 bezogen wird, welcher das knigl. Decret vom 1. May 1821 folgte,] sogar bei Galeeren.und anderen Strafen verboten. Nur whrend der Zeit, da die franzsischen Prinzen Joseph und Murctt auf dem Throne safsen , waren. die Logen in einem blhen.den Zustande. .ZIfurat genehmigte die Errichtung eines Grand-Orient, welcher, am 24. Juni 1809 installirt wurde, und nahm sogar die grofsmeisterliche Wrde an.

J. der Welt 3257,) verbrannte. Hierauf erfolgte die Theilunk des Reichs unter glath- PulAsar der in Niniveh den Thron bestieg, und Nabonassar, der seinen Sitz in Chalda nahm." Nabonassar , auch Belesis , oder Beladen -genannt, ein vortrefflicher Sternkundi&er und Bauknstler, legte seine neue Hauptstadt auf den Trmmern

,,Die Assyrier hatten die knigl. tunst schon seit den Zeiten des Nimrod und des .Ninus, insbesondre bei der Erbauung ihrer grofsen Stadt Niniveh, getrieben bis zur Zeit des linigs Pul, vor dem der Prophet Jona Bufse predigte, und seines Sohnes, Sardan .. .Pul, des vervv.orfeilen und weibischen Sardana.. plus , der von seinem Bruder, Tiglath Asar,, und Dessen Feldherrn, .Nabonassar, belagert wurde und sich, mit sei. nen Beischlferinnen und Schtzen , in Nimrod)* altem Palaste, im 12ten 1. der Regierung .Totharn's, Knigs von Juda, (im

[Nach dem Calen.drier pnnique df G:. Or:. de France, pour ran 5820, " ( en 12.) p.273 , befanden sich damals in lifessina noch 3 Logen , nebst einem Capitel der hhern Grade.]* NEBUKADNEZ411, Knig der Chalder und Babylonier,, regierte 43 Jahre lang von 604 bis 561 vor Christi Geburt. [Voir Manuel mapnn., " p. 249, et la plan che XXIII. ! ENoorthouck erzhlet in seiner Ausgabe der Constitutions" von 1784, p. 33 35, Folgendes.

8 NEBUKADNEZAR.eines Theils der alten Werke Ninzrod's in der Nhe des, damals noch stehenden , grofsen alten Thurxne von Babel, an und nannte sie Babylon. Der Grund 211 derselben ward im ersten Jahre der Nabonassar'schen, oder der berhmten astronomischen Zeitrechnung gelegt; denn vor Jesditth, der sowol ihren Ursprung meldet, als auch ihren. Untergang vora.u.ssagt, hat kein Schriftsteller von dieser Stadt einige Nachricht gegeben." " Die Wissenschaft und die Runst blhete , nicht. nur lange im stl. Asien, 'bis zu dem u.fsersten Ostindien hin; sondern wir finden auch, dafs die Maurerei schon vor der Geburt Nebukadnezar,s des Grasen sich. nach Westen zu ausbreitete; denn die Schler von Denen, die Salomon auf Reisen schickte, untersttzt von den Frsten der im Westen an Assyrien grnzenden Staaten, erbaueten, erweiterten und verschnerten sehr viele Stdte und rter, als: Boristlzenes und. Sinope im Pontus, Nicomedia, Pr.usiae una, Chalcedon in Bithynien, Bizantium , jetzt Constantinopel, ingl. Cizicus und itamp .sacus im Hellespont, Abdera Thraeien, sowie in Griechenland Tarentum, Regium, Rom, Ravenna,' Grotona, Florenz , und, viele andere in: , dann Granada, Malaga, Cadix, u. s. w. in Spanien, Massilien und andere auf der' Seekste von Gallien; indem Britanien damals noch nicht bekannt war." Im J. '74o vor Christi Geburt verschnerten die Syrier, unter dem Beistande der 'Sczierton'schen Damascus durch einen hehren (loPy) Tempel, ,durch einen knigl. Palast und durch einen , iffentl. Altar

NEBUKADNEZAR.von der bevvundernsvv.erthesten Kunst. ber den letztern gerieth Ahas , Knig von Juda, in solches Entzcken,' dafs er ein Muster davon nehmen liefs und es an den Hohenpriester Urijah zu Jerusalem sendete; und nach seiner Rckkunft liefs er den Altar des Herrn aus dem Tempel wegschaffen und befahl an dessen Stelle einen solchen neuen zu errichten." Nachdem der fromme Jo... 8iah, Knig von Juda, der die Sache seines Oberherrn, Nabo- palassar's , verfocht, in dem Treffen bei Hadah von dem gyptischen Pharao 1Vec1zo geschlagen worden war, nahm die Gestalt der Dinge in Juda 'eine schlimme Wendung; denn, als der grofse Selbstherrscher Nebukadnezar, der Vorher seines Vaters Mitregent gewesen war, ernannten Necho besiegt hatte, machte er Josiah ,s Sohn, Jojakinz, zu seinem Vasallen und, strzte ihn, nachdem Dieser sich emprt hatte, vom "Throne. Endlich fhrte er die ganze noch brige knigl. Familie von Juda, nebst dem Kerne der Edlen des Landes, insbesondere die Sinnreiclieren unter. den Handwerkern (craftsmen), gefangen mit sich, hinweg, verwstete das ganze israelitische Gebiet, verbrannte nd zerstrte alle stattlichen Gebude, und so auch den.un. naChahml. Tempel Salomon's, nachdem selbiger 416 Jahre zu. vor vollendet xnd eingerichtet worden war; denn am 7ten Tage des fiten Monats , (nach unsrer Zeitrechnung zu Ende des Monats Juli,) kam Nebusar - Adan , Anfhrer (captain) der Leibwachen des Knigs Von Babylon, nach Jerusalem ; und nachdem er aus dem Tempel alle heiligen Geffse und

NEBUKADNEZAR.die beiden berhmten Sulen in demselben, sowie alle Kostbarkeiten, die nur im knigl. Palast und in . der Stadt aufzufinden waren, -weggenommen hatte, verbrannte er, dem Befehle seines Herrn zufolge, sowol den Tempel, als die Stadt,;. strzte die sie umgebenden Mauern und die darauf angebrachten Bollwerke um und schleifte das Ganze bis auf den Grund, so dafs ex eine vollstndige Zerstrung ztt Standd brachte.", Als nun Nebukadnezar seine Feldzge insgesaMmt beendigt hatte und im Innern seines Reichs in vlligem Frieden. lebte, richtete er sein vorzglichstes Augenmerk auf den grofsen Plan, in Babylon seine Bauten zu vollfhr en, und stellte dabei, nebezi seinen eigenen chaldiaschen Maurern, alle ene geschickten Knstler (artit.x) aus Ju'da', und andere Gefangene, an, die dann durch. ihre vereinten Arbeiten 'diese Stadt zum Vierten der sieben Wunder der Kunst erhaben. Die berhmtesten Werke darin waren die Stadtmauern, der Tempel des Belus, in welchem das eherne Meer, die Sulen mild niedere Dinge, die er aus Jerusalem mit weggenommen hatte', aufgestellt wurden, der Palast und die hngenden Grten', der Strom" (der Euphrat,' von welchem ein Arm mitten durch. die Stadt flofs,) und der knstliche See, nebst den. Kanlen, um-jenen Strom zu leiten. Die Herrlichkeit und die Kosten dieser Werke bertrafen beiweitem Alles, was vor ihm durch irgend einen Knig ausgefhrt worden war; und seitdem ist, mit Ansnalime der Staunen erregenden Mauer um China, Nichts untern.Qm-

NEBUKADN4ZA11: 9men worden, Was mit selbigen verglichen 'werden. knnte. Dieser prachtliebende Grofsmeister liefs auch in der Ebne von. Dura ein goldnes Bild des Gottes Baal von 6o Fufs Hhe und. 6 Fufs im Umfange aufrichten, welches, nach Dioclor's Versicherung, aus 7000 Drachmen. attischen Goldes, die nach unserm Geldwerthe drei und eine halbe Million Pfund Sterling betragen, zusammengesetzt war." Die Meder und. Perser, hatten mit den 'Assyriern und Clialdern, ehe sie dieselben im Kriege berwunden hatten, hinsichtlich der Maurerei zu. Ecbatana, Su.siana, Persepolis, und in vielen andern schnen Stdten, gewetteifert,: wiewo,1 sie nichts so Ausgedehntes,' als Niniveh und Babylon, und nichts so Vollendeies, als den Tempel und andere Gebude' Sialonzon's, aufzuweisen hatten. " Nach' Nehukadnezar's Tode setzten die jdischen Gefangenen ihre Arbeiten ununterbrochen fort und ,trsteten sich damit, dafs sie bis zur bestimmten Zeit ihrer Erlsung in xeelmfsigen Logen vereint seyn onnten.; und ..so waren sie hernach desto geschickter, den., heil. Tempel und die Stadt Salem auf ihrem alten , Grunde wieder aufzubauen. Diefs geschah auf ausdrcklichen Befehl (decree) des-, Cyrus; nach. Gottes Worte , worin' Dessen Erhebung auf den ThrOn und. ener Befehl verkndigt worden war. Als nmlich Cygus, der Perser, Belsazar'n,- besiegt hatte, verlegte er den 'kaiserl: Sitz nach Susiana, in Persien,' und Machte dadurch dem babylonischen, Reiche, (lin J. a, W. 3468, und 538 Jahre vor, h.risti eeburt,) ein Ende,

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j

1 N U & L T. Seite.

XIX Seite..

Somerset (Eduard Seyrnour, Stein (der gespaltene der zerHerzog von) . . . 376 trnarnexte); s. d. folg. Axt. ! S o menet (Heinrich); s. Beau. Stein (der rohe) . . . . 410 Stein (der) der Weisen 413 fort I . . ,,Stein des Anstofses und Fels Sonne , (die ) . S29 Sonnenritter (der) der rgernifs"; s. B. 3, S. 44, Sp. a! Sorbonne (die) . . . Steinbach (Erwin von); s. Souverain Souverain (der) der SouveMnster ! .. . . . . 880 Steinbach (Johann von); 3. raine ..... Mnster ! Spangenberg . . . Steinbach (Baron von); s. Spanien Schrepfer! Spartacus; s. Weishaupt! Sperber (der); s. Schotte! Steinmetzbrderschaften (die) Sphaexa (Eques a) s. Vitz, 414. Stella (Eques a); 8. Mylius! thum! . . 883 Stella (Eques a)fixa ; s. Jacobi ! Sphren (die) . 384 Stellis (Albertfis a septem); Sphinx (die) s. Berend! Spina (Eques 4); s. Sprengs. 426 Sterkin .. . . eisen! Stern (ein), . Spitzhammer (der); s. Hain' Stern (der flammende) mer und Meissel! Spoulee (Johann von) 885 Sterne,.(die neu) ,. 427 Sprengseisen (Kessler von). Stewards (die) Staatsschwert (das) des engl. Stewards Logen 429, ....... Grofsmeisters.; s. Schwert . Stewart (Johann) Stiftshtte (die) . . . trger! Stadt (die wohlthtigen BitStillschweigens (der Gott des) ter der heiligen) . . 386 Stilurnen oder Abstimmen Stbe (die) der Schaffner . 389 Stirling (Baronet von) Stockholm . Sthlern; s. Gewlbe! * .... Stolkin. . Strke (die) 431 ,Standarte (die); s. Panier! Sonne ( Nicol.) ; 8. Payne . Stanhope; s. Chesterfi.eld! (Georg)! Stapleton (Walther) . . 390 Stonehenge; s. die Zustze, dieses Bande! . Starck (Joh. Aug. Freiherr v.) Statuten; S. Gesetze! Strafen (die) . . . . --- Stein (der behauene oder zu- , Strafsburg; s. Corporation (8.84, Sp. b f.), Mnster u. gerichtete); s. Cubikstein, Jileinode u. Stein (roher), Steinmetzbrderschaften! ingl. B. 3, S. 330, Sp. a . Strathmore (Jakob Graf v,) 43 4, 44 ......

es

b*

10 NEBUSAR .ADAN. nachdem selbiges 209 Jahre lang bestanden hatte; auch verbiete er den Israeliten seine Gnade in vollem Umfange und die baldige Wiedereinfhrung in ihr Land." S. die Fortsetzung unten im Artikel: ZOROBABELNEBIT SAR AD.A.N Feld. hauptmann des Knigs Ne-: bukadnezar, [s. 2. Kn. " XXV, 8 20 !] ist der Name des zweiten Aufsehers in den Graden des Bitters vorn, Orient und des .Prinzen von Jerusalem. NE n, [d. i. der Trost Gottes ,1 ist ein bedeutendes Wort in den hhern Graden. rin der Encycl. mapnn. p, Chemin- Dzzponts", T. p. 289, wird angefhrt, dafs Nehemiah, von Einigen fr den Grnder des Masonenthums gehalten werde, weil er, in einer Hand das Schwerdt, und in der andern die Kelle, die Bewohnter Jerusalems ermuntert habe, ihre Feinde zurckzuschlagen, und. ihren Teeei wieder aufzubauen.3

NEUN. Archives de la Franc-Mapnnerie", p. 145-1611] NEOCOROS ; der Name der Priester zweiter Masse der alten gyptischen Mysterien. S. AGYPTEN. NE 0 PIITT [ein Wiedergeborner, Neuling,], heifst der Aufzunehmende vom Augenblicke, seiner Eides. leistung an, bis er zum IVIitgliede der Brderschaft erklrt wird. NEPER ; S. NAPIER. NEUEN GLIscH ; siehe SY..ST E111.

NEB.Aiu NERAn, [nicht Nekar ; welches im Manuel mag.," p. 98, fr einen Fehler erklrt wird;] (d. i. Rache ! Er hat getroffen, oder die, Strafe ist vollbracht;) hebrische, in einigen hohen Graden be detende. Worte , [ als : in dem .zt des Nee. Voir

1\TEtTer ist Eine der heiligen Zahlen, welchen von. den Freimaurern die verschiedensten symbolischen und mystischen Bedeutungen gegeben worden sind. Sowie die Drei und Sieben, also gehrte auch. die aus dreimal Drei zusammengesetzte Neun schon im frhesten Alterthume zu den verehrten Zahlen und behauptet besonders im Meistergrade und in inehren hhern Graden einen vorzglichen Rang, wo sie auf's Mannichfaltigste angewendet und ausgelegt wird. [S. oben 13. 2, S. 417, Sp. a Z. 19 v: unten, S. 419, Sp. b, Z. 5 10, ' S. 461, Sp. Z. 19 .f., S. 463, 'Sp. a, Z. 5 10, u. S. 464 , Sp. a, Z. 24 22 u. 11 .ff v. unt., u. vergl. den Artikel: Zahlen!]

NEUN.

NICOLAI

11

raphins, Tr3nes, Do. 'brigens ist die Eigen .;. mulations, P rincip au ., thmlichkeit dieser Zahl in tes, Puissanees V er , der Arithmetik allgemein tos , Armhanges et Anbekannt und hat den Myges."] stikern ein weites Feld fr . NE-VARIETTIR wird dieihre Folgerungeu und Be- jenige Signatur genannt'; hauptungen dargeboten. Welche ein Maurer auf sein. [In dem Rituale de 's Or- eigenes Certificat, gewhndre royal de Herodom de Eil- iich am Rande, setzen mors winning enthlt die Instruc- -dm die Identitt seinerPertion, du prernier degrd , sec- son dadurch beweisen zu' tion 2, Nachstehendes. knnen und Mitsbrauch, Dem. * Cornbien faut-il de wenn ein solches Certificat Chevaliers, pour constituer in fremde Hnde fallen un Chapitre du royal Ormchte, zu vermeiden. Diedre de Ileredom?" R4p. .11 en faut ses Ne-Trarietur wird daher auch in den Logen mit den D. Pourquoi? Unterschriften verglichen, R. Your trois uni- welche die besuchenden sons." " "D. Dites-moi la premiere!" Brder vor dem Eintritte zu R. ,P arcequll y a den Arbeiten zu geben hay).R. trois divisions . dans ben.

les nombres, qui nous NICAISE (SAINT-)..; 8, VON apprennent lt calculer nos iours de faon que STARCI4.. nous nous appliquions NICOLAI (FRIE:pRIcn, 4-, la sagesse."" gentlich CIIRISTOPTr FRIED-. D. Donnez-moi la seconnicn), Buchhndler in Ber-. de!" R. Parcequ' il y a lin, [seit 1798 Mitglied der rieuf Muses dans l'har- knigl. Academie der Wisnionie , qui polissent senschaft. in der philosoph. la na.ture,humaine." " Glasse, auch Doctor der D. Nommez-Ies moi ! f

;,,,R

Thalie.4"6 D. Donnez-moi la troisi`e-

'J. hatte, er jedoch nie Gebrauch machte,] geb. in rue raison! ,, 79-1?. Parcequ'il y a Berlin am 18.-1VIrz 1733, neuf ordres d'Anges gest. am 6. Januar 1811. dans la hierarchie ceDieser verdieneolle Geleste.', " lehrte hat sovVol clurch seine D. Nommez-les !" R. C11.69-bins et se- eigenen . ,zahlreichen, 4tera--

terpe , ' Melpomhne, Titel, den ihm die phiTerpsichore, Brat o , P o- losoph. Facultt zu Helm(Ironie et st.dt im lymrzi e , 1799 ertheilt

Calliop e, Clio, Eu-

Philosophie, von welchem

12

NICOLAL

NICOLAL Artikel!) das Jesuitenwesen &er Cleriker [s. diesen u, den Art. : Jzsurrzez !,3 an und. trug dadurch Viel zum Mifslingen der Plane dieser Partei bei. [In der Geschichte SeEins des Glcklichen," aus dem Franzs von Mller bersetzt , welche eigentlich. Schilderungen der Sitten von Paris enthlt, hat Nicolai, Wie in Dessen Leben" S. 45 angefhrt wird, das 40ste Capitel gemacht, um ber die Geheim.nifskrii merei der Freimaurer, und besonders ber Starck's Cierikat, zu spotten. Die elecoli bedeuten die Cleriker, die Loliii die Jesuiten, tie Teplogii die Tempelherren..] vorzglich benier,4ens-vvs,extb. sind 'hier seine beiden Werke: ,; Versuch ber die Beschuldigungen welche dem Tempelherrnorden gemacht worden , und ber dessen G-ebeimnifs ; Nebst einem Anhange ber das Entstehen der Freymaurergesellschaft." Berlin Stettin, 1782: 2 Thilo in 8. mit 2 Titelk. [Vom ersten B. ist 1783 eine verbesserte Aufl. erschienen.] Eini ge , Bemerkungen ber den Ursprung und die Geschichte der Rosenkrenzer u. Freymaurer" u. s. w. [ s. den Art.: BUHLE I] u. Stettin, 1806; mit ei180 u. nem Titelk.; 68 SS. in gr. 8.

rischen Arbeiten, als durch seine Verbindungen mit den besten Kpfen seiner Zeit, einen hchst bedeutenden Einflufs, auf 4 ie Literatur ilnd die Aufb,lrung Deutschland gehabt. [Am' Schlusse der Schrift: Friedrich Nicolai's Leben und liferarisCher Nachlafs ; herausg. von L. F. G. v. G* ckingk", (Berlin, 1820; VI, ' 202 u. 4 SS. in 8.) befindet ' sich das voPstiindig e , nach. der Zeitfolge ihrer Erscheieung geordnete, Verzeichnifs seiner Schriften. Wann und wo er in die Gesellschaft der ,Freimaurer getreten, ist dem Herausgeber nicht bekannt; nur soviel kann mit Bestimmtheit angefhrt werden, dafs er in den letzten Jahren seines Lebens Ehrenmitglied der Grorse n Mutterloge zu den 3 Weltkugeln in Berlin war.] Als Freimaurer bestritt er mit derihm eignen Freixnthigkeit und mit allen Waffen,' die ihm sein Scharfblick , seine Liebe zur. Wahrheit und seine Gelehrsamkeit darboten, 'den Irrthum , den. Fanatismus und die Gehelinnifskrmerei; welche dainaS unter den deutschen Maurerbriidern.' auf eine so anst'fsie Weise vorwalteten. Besonders heftig griff er, vereint mit Biester und GediLe, [s. diese

NICOLAT. [Hinsichtlich des Werkes unter a) hatte Nicolai im M a i* 1810 auf unter seinem Nachlasse gefundenen Blatte Nachrn stehendes bemerkt. (S. Dessen Leben" S. 48!) ? Die Abhandlung ber die

NIC01:42.1.

13

zullfsen suchte, merklichen Einflufs hatte. So sehr ich jede Unwahrheit 'und Alles ; was auf die Verkrppelting der Vernunft abzielt, hasse : SO war es doch unmglich, von allen Thorheiten der innern Orden -zu. reden; auch. liefs es sich voraussehen, dafs dadurch kein guter Zweck erreicht werden Tempelherren mfste billig lnne. Ich wollte ferner Niedurchgesehen. und ganz umge- manden, am Wenigsten mehre schmolzen werden, so dafs sehr wackere Mnner und zum beide Theile in einen zusarn- Theil meine besondern Freuninengezogen wrden. Das Po- de, beleidigen, die ich in Trulemische, sowie der Anhang mereien und Vorurtheilen verber Treimaurerei, mfsteweg- sunken sah. Noch weiter war bleiben. Hirigeen wren neue ich davon entfernt, selbst Beweisgrnde hinzuzufgen u. gend - eine Reform bevvirke schiefe Gedanken, die durch oder mich 'in die mancherlei :Noldenhau'er's Mnter's und Reformen' mischen zu wollen, Anderer Schriften veranlafst -welche man seit einiger Zeit, worden sind, zu berichtigen." mrntlich auf die verehrteste Dieser lbliche Vorsatz Art, ( denn sie kamen alle von .den unbekannten Obern her,) ist nicht zur Ausfhrung begonnen hatte, oder auch gekommen. Darber, wie -nur 'mich in Logenverhltnisder erwhnte 4nhang zum sen auf die geringste Weise ersten Th., erste Ausgabe, au s z uzei chn , Wit'S S.147 - 215, ber das Ent- ich fr' ntzlich und" mglich hielt, wollte ich doch thurr. stehen, der Freirnaurergesell- Ich glaubte mich nicht Verbun.9chaft,, wovon in den Acta den , Verzicht zu leisten auf Latomorum", T. II, 209 diejenigen Iienntnisse , welche 274, eine franzs. Uber- durch keine Logenverhltnisse "waren', setzung vom Br. Beyerld zu erlangen gewesen Zeit und und welche ich mit sich befindet, 'entstanden, Mhe durch eigne Belesenheit, hat .Nicolai in seinen Be- verbunden mit Wahrheitliebe merkungen" .u. s. w. (vorher und Menschenkenntnifs,',erwori. unter b) S. 10 f. diese denk. ben hatte , auf nzeine'historischen Untersuchungen und wrdig, e Erklrung nieder- daraus gezogenen Resultate. , gelegt. Noch weniger wollte ich der So ungefhr war damals der Freiheit entsagen, wo ich es Zustarid des Innern der Frei- dienlich fnde, auch ffentlich maurerei , welcher auf die Be- hierber zu sprechen , sonderschaffenheit und manche Ver- lich wen ich hoffen durfte, nderungen im Aeufsern , be- einiges Gute dadurch Zu stifsonders in Absicht auf die Ge- -ten. So entstand in mit :der Gesinnungen, die man unverxnerkt danke, bei Gelegenheit meines den gutmeinendenBrdern ein- Versuchs ber den Tempelher-

1.4

>IC 014 AI.

NIG OL AI.derspenstiger. Diefs gilt vorn Staate an bis auf die geringste Tischgesellschaft. Alle, welche itus eigener individueller Machtvollkommenheit vermeint haben , die Freimaurerei zu reformiren, wenn auch ihre Reformen aufserlieh noch so fein moralisch aussahen, sind an dieser Klippe gescheitert, selbst wenn sie nicht Privatabsichten damit verbanden , wie leider ! nur zu oft der Fall war. Daher war es mir zwar interessant, alle Freimaurersysteme kennen zu lernen, wenn ich. dazu Gelegenheit hatte; weil kein Gegenstand sich grndlich beurtheilen lafst, wenn man verschmht, ihn von mehren Seiten zu betrachten : aber ich liefs alle Systeme, oder Abtheislungen, so, wie sie waren; denn ich fand mich weder dazu berufen, noch fhig, mich in ihre Geschfte und Verwaltung; einzudrngen., oder Etwas daran zu verIessern. Gegen Mifsbruche un &Tozunhelle sprach ich mndlich nur zu Denen, welche vorher. in der Sache unterrichtet waren und zugleich Vertrauen zu mir hatten, zu denen aberauch ich Vertrauen. haben konnte. Ich bin berzeugt, dafs ich dadurch bei n- tchem rechtsch affenen Manne N eigung zu deutlichen bestimmten Begriffen, und Widerwillen. gegen den Tand mystisch gesalbter oder dunkler hochtnender Phrasen , erregt und dadurch vielleicht manche bessere Ideen, manche lobenswrdige Vernderungen , indirecte habe vorbereiten helfen. Diefs war mir genug. In meinen ffentlichen Schriften habe ich von Freimaurersachen nie anders, als nur im. 411gemeinen, esprochen , und nur in Streitigkeiten, welche wider meinen Wil-

enorelen" etwas Geschichtliches ber die Freimaurergesellschaft beizufgen, um doch in einem Puncte den absichtlichen Be'thrungen entgezenzuarbeiten und vielleicht Anlafs zu geben, ,dafs mancher wohlmeinende aber mit Trumereien beschitigte, Freimaurer zum Nach-. denken und zur gesunden Vernunft zurckgefhrt wrde. Diefs glaubte ich einigermaIlsen erreichen zu knnen, wenn ich. ffentlich bekannt machte, Was mich sehr sorgfltige I.Tn/ersuchungen gelehrt hatten, und wovon vor mir Niemand, am Wenigsten ffentlich, Etwas gesagt hatte. 4 Vergl. hierzu die unten im Art. : OBERE, ausgezogenen Stellen!

Ferner versicherte er S. 25 f. :Ich wrde es bereuen, ja! ich wrde mich schmen, ein Wort ffentlich ber Freimauxerei geschrieben zu haben, wenn es nicht in der Absicht geschehen wre Nutzen zu stiften. Fr mich selbst habe ich durch Freimaurerei und in ' der Freimaurerei nieEtwas gesucht. Ich habe nie darin EinenTs haben wollen, nie darin ein Amt begehrt oderange110mmen ; noch weniger st mir eingefallen, je Etwas an irgend einem Theile dieser Gesellchaft zu reformiren. Ich kannte viel zu gut die >Tatar aller Gesellschaften, und besonders aller geheimen. Wenn Jemand, der nicht dazu bestellt ist, in. irgend einer menschl. Verbindung sich Mifsbruchen oder schdl. Vorurtheilen geradezu entgegenzustellen, vorgiebt: so wird es natrlich . fr Animafsung genommen; und oft werden Die, welche Vorurtheile hegen, dadurch nur noch wi-

NICOLAL

NIC.OLAT.

len entstanden: aber freilich tzen absprechen will. Eine habe ich fortgefahren, bei je- lange Erfahrung hat mich ganz der Gelegenheit in meinen anders belehre; ob ich gleich, Schriften die Rechte der gesun- sowie er, alle Mifsbru.che verden Vernunft zu vertheidigen, abscheue und, ber alle Thorund wider Schwrmerei, Aber- heiten lchle; nur mchte Manglauben und Alles, was damit ches , das er fr ganz thricht hlt, aber vielleicht nicht einzusammenhngt, aufs thigste zu schreiben, und habe mal geng kennt, eben nicht es Jedem berlassen, sich da- blofs Thorheit seyn. Wie eine von so Viel anzunehmen; als solche Gesellschaft zuerst entstand und nachher verndert ihn treffen konnte." Hier noch Einiges von .worden? auch ob sie, wenn. Dem, was ..Nicolai im An- sie noch nicht da wre, errichtet werden sollte? davon ist hange seiner Bemerkun- hier nicht die Frage. Genug! gen," S. 20-23, ber die sie ist einmal da ; und nach oben im Art.: Fusstun, B. meiner Erfahrung kann die 1, S. 206 ff., ausgezogene Freimaurergesellschaft , wenn sie nur nicht in .Beurtheilung in den Gt- Orden ausartet, einen geheimen wenn sie, frei ting; gel. Anzeigen" sagt! von fremder Getvalt, sich auf Im Eingange der 27sten An- sich selbst und auf gesunde Vermerkung gesteht er zwar nunft sttzt, .wenn Geheimnifszu, dafs der einsichtvolle sucht und Abhngigkeit von unbekannten Obern daraus verRecensent manches Gute bannt werden, mannichfaltiber den Gegenstand, bei . ges Gute wirken. Es ist wahr-bringe,"mtadoch lich nicht fr ganz unntz zu dafs Derselbe in seinem achten, Was die Menschen zu rhml. Eifer fr Wahrheit ruehrer Geselligkeit fhrt; und es wrde unweise gehandelt und Recht all zusehr ber .seyn, Etwas zu zerstren, was die Freimaurerei -und ihre einmal da ist und ZU711 Bessern Geschichte abspreche u. von kann gerichtet werden. Schon" dem wenigen Einzelnen, (der Umstand,) ' ,,dafs in der Freimaurergesellschaft alle Stnwas er davon wissen mge, de vereinigt sind und gleiche allzu schnell auf's Allge- Rechte haben, knnte wol an meine schliefse." Nach ei- manchen Orten, 'wo Stolz und ner Beleuchtung eines ein.. Pedanterei veranlafst, dar': jede Caste sich von der andern zeihen Satzes fhrt er so- streng absondert und die obere" dann fort : (hhere) diejenige verachtet, Ebenso wenig kann ich die nur ein ganz klein wenig der Meinung dieses sonst so niedriger ist , seinen sehr gro-wohldenkenden Mannes sen, ' fsen Nutzen haben; und der Nutzen kann fr einen wirkwenn er S. 1819" (oben B. S. 209, Sp. a,) von der Frei- lich denkenden Mann noch maurerei berhaupt viel zu ver- viel mannichfaltiger seyn. Die chtlich urtheilt und dieser Menschenkenntnis. , weiche ich durch die Verbindung mit der Gesellschaft beinahe allen

i6

NICOLAL

NICOLA'.93 ;< (8. weiter unten !)'aber die Billigkeit und Unparteilichkeit erfodert auch, dafs man die Freimaurergesellschaft woran mehre Tausend rechtschaffener u. wohlwollender Leute Theil haben, nicht als hlofs verchtlich darstelle."

Treimaurergesellschaft erwor.2. ben habe, mchte ich wahrlich um Vieles nicht missen. Wenn ein Gelehrter von einer engern Verbindung einer grofsen Anzahl Menschen, die vielleicht mehr, als eine Million, betrgt, so sehr ungnstig urtheilt:,iso hat er wahrscheinlieh nur sein eigenes BediirfBits vor Aug-en, oder seine eigene Neigung, nicht aber die hchst Mannichfaltigen Bedrfnisse und unschuldigen Neigungen anderer Personen von mancherlei Art, mancherlei Stande, Alter, Thtigkeit und. Lage in .der Irgerl. Gesellschaft. Ich trete zwar Dem vollkommen bei, was dieser whlnieinende Recensent S. 1821" '(oben S. 2t1) von den blen Folgen, welche durch .Neid und Hofs entstehen, so-wie was er S. 1823" ( oben S. 212, Sp. b f.) ber die zungsucht sagt: allein , hier ist die Freimaurerg,esellschaft nur ein verkleinertes Bild der menschlichen Gesellschaft berhaupt ; und sollten wir wol. von dieser im Allgemeinen' darum verchtlich urtheilen, weit sich, nach demewhnl. Laufe (ler Welt, dann auch Regierungs acht, Hals und Neid finden? 'Sondern sich' etwa irrt grofsen Weltlaufe die vernnftigen ',Lute nicht mglichst von Denen, die von Hals, Neid und Begierungsucht getrieben werden,. und 'halten unter sich zusammen? So ist's auch in dem kleinen Weltlaufe der Freimaurergesellschaft. D ich von dem VVezthe geheimer Gesellschaften keine berspannten Begriffe liege, habe ich schon mehrmals in meinen Schriften 'geufsert, z. B. in Meiner Erklrung ber denilluminatenorden", S. 71, 89 bis

In jenem Anizange zum. ersten Tlieile des Versuchs" wird von Nicolai zuerst, S. 150-158, die Lessing'sche Annahme (s. hierber oben B. 2, S. 286 f.!) widerlegt, dagegen aber S., 182 ff., und in; dem hier un.ter b) angezogenen Werke, eine andre, ebenso unhaltbare, aufgestellt, dafs die Freimaurerbrderschaft von einer Gesellschaft britischer Gelehrten abzuleiten sey, welche sich im J. 1646 in London vereinigt htte, um die von .Zi'aco von'rerulanz. in ,4'einek neuen tis* vorgetragenen Ideen vhn Befrderung der Erkenn tnifs zu verbreiten und ' im eigentlichsten Verstande das in jenem Romane beschriebene Salomon' sehe Haus zu bauen." S. hierzu neldniann's Werk, S. 27 31, Krause's Anmerkung in den. HU.", B. 1, A bthl. 1, S.80 84! Letzterer macht vorzglich die Thatsache geltend, dafs die in Ashnzole's eigenen Tagebchern gegebnen Verzeichnisse der Mitglieder derjenigen Logen, welche er besuchte, , zeigen, dafs diese Logen

NICOLAl.meistens aus lern , insbesondere aus Geund Mili"ehrt* , iairpersonen, bestanden, die aber keineswegs der Mehrzahl nach Chemiker, 'sondem, wie der ,Chemiker Asluzide selbst, knigliaz, gesinnte Patrioten, waren. Vgl. auch die E.U."., B. 2, Abthl. 2, S. 277 303 ! brigens Wird jeder Billigdenkende Dem beistimmen, was Krause S. 83 17J der zu-, vor angezogenen Stelle hinZusetztNie& ai, ein Freund undBefrderer lichtvoller Erkennt/Ih% , hat ein unbezweifelbares Verdienst um die Brderschaft; 'er hat. - dtrrel die erwhnten und mehre andere, durch seinen Streit mit Dr. Starck und Dessen Gleichgesinnten veranlafste , Schriften das Regiment der, meist getrumten, hohen Oberen vertreiben und den Geist freier Untersuchung und freier Verfassung beleben mitgeholfen; seine Schriften enthalten sehr viel Lehrreiches , die Geschichte der Brderschaft betreffend; und 'wir verdanken ihm besonders viele .bcher-, kundliche Nachweisungen. Diese seine Verdienste bestellen unabhngig davon, ob 'Seine Annahme ber den Ursprung der FT eireaurelliiideTschaft gegrndet ist; oder nicht., Auch zum Illuminatenorden in Bayern gehrte A ri-

NTGOLAI.

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lin u. Stettin, 1788 ;1765S.in 8.) heraus'. tIn folgenden Stellen aus dieser Schrift hat er seine Gestndnisse ber die ge heimeil Geselis Gesellschaften -berhaupt, .u.n4, ber die Illuminaten insbesondere, auf eine lehrreiche Art an den Taggelegt. S. 15-2. Ehe ich noch von lieim.Gesellschaften einige prect. Iienntnisse hatte, schien mir, -renn ich darber 'nachdachte, nach meiner brigen rung in de i, Welt, schon soviel ausgemacht: es msse einer gehezinen . sellschaft zukommen , Wes" jeder Gese'llschaft ber harzet zukommt; denn menschlicher Verstandeigrangen und Leidenschaften bleiben in allen' verschiedenen Modilicationen ebendieselben und werden es also durch Geheimnisse modificirt ebenfalls bleiben. Diese Betrachtung fhrt, wenn man nicht ganz neu im Laufe der Welt ist, Weiter, als man bei'm ersten Anblicke denken sollte. Ich. war daher schon vorher berzeugt: eine geheime Gesellschaft msse 'alte guten Eigenschaften einer Gesall:schaft berhaupt haben ; denn alle Geselligkeit ist gut; lind der Trieb dazu ist v'on Gott, als Eines der wichtigSten Werkzeuge menschlicher Glckseligkeit, allen Mehl.' sehen in's herz gelegt. Hingeen sah. ich auch: Ly_eheirgen elZscia flen rnfsten alle die widrig(:, n Wirkungen zu nen werd en ,diesich bei enggeschlossenen Gesellschaften finden, sobald sie in Coilisionert mit De2

Verbindung mit dem inuminaienorden."1/. s. w. (Ber-

clai, unter dem Ordensnanlen Lueiarz,, und gab ber seine VerLltriisse zu demselben eine ffentliche Erklrung ber seine geheirie

S

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NICOLAL

NICOLALmeine Kenntnisse auf mancher., lei Art vermehrt und mchte daher um Vieles nicht, dafs ich die Schritte in die geheimen Gesellschaften nicht gethan htte. Schon defswegen gereuet es mich gar nicht, sie gethatt zu laben, weil ich dadurch die wirkliche Welt von ganz neuen Seiten habe kennen lernen , weil ich menschliche Leiden. chaften, Neigungen, Entwrfe, Meinungen u. Phantasieen auf Seiten habe kennen lernen, wie man sie sonst gar nicht kennen lernen kann, und ganz anders, als ich es mir vorher durch alle Muthmafsung oder Schlsse htte vorstellen knnen, vorze,lich aber, weil ich auch bei dieser Gelegenheit rhrende Beweise von sehr freundschaft. lichen Gesinnungen rechtschaffener Mnner erhielt, welche mir die Hand boten."brigens habe ich in geheimen Gesellschaften, so deicat auch die Flle zuweilen sind, nie meiner Ueberzeugung entsagt und nie wider meine Ueberzeugung gehandelt." Auch habe ici. durch meine Verbindung mit geheimen Gesellschaften nie irgend eine Art von Absichten auszufhren gesucht, habe nie weder Geld, noch Frstengunst, noch Protection, noch Befrderung, noch Ansehen, dadurch erlangen wollen. Ich habe so Viel erlangt, dafs ich, da ich selbst den geraden Weg gehe, nun manche Leute bersehen kann, dje krumme Wege suchen, dafs ich weifs, Was ich von diesewund jenen Dingen halten soll, -dafs ich schweigen gelernt habe, dafs ich aber, wenn ich reden soll und mufs, nicht in's Gelag hinein oder ohne Kenntnifs rede, dafs ich nicht, wie manche andre Leute, mehr sage, als

nen kommen , die nicht dazu gehren . oder mit hnlichen enggeschlossenen Gesellschaften ; wie z. B. Gilden mit GiI. deunfhigen, Gilden mit Gilden, Priester mit Layen , Adel mit Brgerstand, Brger mit Ausbrgern. Diefs ist abermals der Natur aller Gesellschaft und der menschlichen Natur gemrs. Ich konnte also voraussehen manuichfaltige Collisionen, Rechte , Einbrderunen, Ausschliefsungen, Nacheiferungen , nebst allen Folgen davon , xnfsten in solellen Gesellschaften auf ebendie Art, wie in allen enggeschlossenen Gesellschaften, vorzglich sichtbar seyn; unihier mfsten sie noch dazu durch das Geheimnifs in einer in der Geschichte der Menschheit sonst ganz unberhrten Mo diftcanon , in einer ganz besondern, Gestalt und Wendung, erscheinen. Sollte Diefs nicht allein schon hinlnglich gewesen seyn, bei mir, der ich Menschen so sorgfltig zu. beobachten suchte, den Wunsch zu. erregen, auch geheime Gesellschaften nher und genauer kennen zu lernen ? Ich drngte mich aber de fshalb zu Keiner derselben. Ich habe von Natur keine Neigung, mich irgend einer Gesellschaft anfzudringen ; und ich kannte den Schaden, den unberlegte Lust zu Geheimnissen bringen kann, schon, ehe ich Etwas von der eigentlichen Beschaffenheit geheimer Gesellschaften wurste, aus der Erfahrung anderer verstndiger Freunde. Ich hatte, das Glck , dafs sich mir Gelegenheiten ganz natrlich anboten Ich ward in verschiedene geheime Gesellschaften aufgenommen, in verschiedenen weiter gefhrt. Ich habe dadurch

NICOLALich weifs, sondern dafs ich mehr weifs als ich. sage." S. 57. Aus vielen Ursachen. habe ich es mir zum unverbrchl. Gesetze gemecht, in keiner geheimen Gesellschaft, von iiVelc her ich etwa ein Mitglied seyn mchte, auf irgend eine Art ein wirkendes Afitglied zzi seyn, sondern mich immer nur begngt, die lienntnisse, welche sich mir darboten, mit meinen brigen Kenntnissen zu. vereinigen, sie damit zu vergleichen, zu meiner eigenen Besserung soviel Nutzen daraus zu ziehen , als ich. kann , zu schweigen, oder hchstens nur mit einigen vertrauten und bewhrten Freunden , (doch nur insofern sie Dasjenige, was mir anvertraut ist, schon wissen,) wenn es nthig war, etwa darber zu reden, brigens in solchen Gesellschaften 'kein Ansehen zu verlangen, kein Aufsehen darin zu. machen , Nichts darin eigenmchtig verbessern zu wollen, wich weniger eine solche Gesellschaft zu. stren oder Parteien darin zu machen. Diesen Grundstzen, welche einen vernnftigen und. recht-. schaffenen Mann , der geheime Gesellschaften nher kennen lernen will, ohne sich und Andere zu compromittiren, am Sichersten leiten werden, bin. ich bei allen mglichen Vorfllen treu geblieben."S.89-93. Es wird oft ber den Illuminaten-Orden hchst schief u. wetterwendisch im Pub licum geurtheilt. Diefs kommt daher, weil man dessen eigentliche Beschaffenheit noch gar nicht untersucht hat; indem. man durch die feindseligen Anerkungen, mit welchen gleich die weder vollstndig, noch in, gehriger Ordnung, heransgegebenen Originalschriften "

NICOLALin die Welt geschickt wurden, sich mit unbestimmten widrigen Begriffen im. Voraus einnehmen lie`fs.. Besonders (ler, ( Welches wohl zu. merken ist,) umtheilte der grfste 'nen des Publicums in manchem Betracht unrichtig, Weil der grfste Theil desselben von geheimen Gesellschaften berhaupt keine richtigen ilegrzffc hat, und. weil diejenigen Leute, welche sie haben , niemals die Begriffe davon auseinandersetzen wollen und knnen, und, (Was schlimmer ist,) weil Manche wissentlich die Begriffe verwirren. Manches , was man ans Illuminatenorden tadeln will , ist in allen geheimen Gesellschaften ebenso ; oder es ist wenigstens so in einigen, welche Herr Weishaupt ziemlich nahe vor siehhaben mochte. Wenn jemand seine Aufnahme und successiven Fortgang in irgend einer geheimen Gesellschaft so deutlich und aufrichtig e 'rzhlen wollte, wie ich hier meiznen Zutritt zum Illumirzatenorde22: so wrde man Dieses, und vielleicht noch manches Andere, anschauend einsehen, Man mufs sich nicht nur Weis... haupt's Lage, als eines denkenden, wohlwollenden Catholiken , der sich aus den V01111> dienen seiner Erziehung herauszuziehen suchte, um auch. Andere herauszuziehen., deutlich vorstellen, sondern besonders -wach vom Illuminatenorden den Standpunct gegen nige andere geheime Gesellschaften richtig fassen. Das kann aber Niemand, der den Standpunct ,geheimer Gesellseilupen in der menschlichen Ges alschaft b erhaup t nicht kennt. Es kann ebenso wenig vom Illuminatenprden, als vors irgend einer, andern 'geheimen9*

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NICOLAL

NICOLALHierdurch entsteht der so unbeschreiblich weitau.s. gebreit etc

Ich will gar nicht die Sache des Illuminatenordens -vertheidigen. Ich habe oben schon genugsam gesagt, dafs ich viel Tadelnswrdiges und ebenso viel 'Unausfhrbares bei demselben gefunden habe. Ich bin auch bisjetzt noch berhaupt nicht berzeugt, dafs durch irbei allem wirklichen Guten una. Angenehmen, das besonders einige haben, und bei den besten Absichten', im Allgenieinen freie Untersuchung der

Trieb zu geheimen Gesellscha fgeheimen Gesellschaften ber,- ten , der unbeschreibliche Eiter haupt, besonders *von ihrer Ge- in denselben; und hieraus intschichte, hat." stand auch sehr natrlich derschnelle Trieb vieler Leute zum llluminatinorden. Was von den wesentlichen und zuflligen

Gesellschaft, Jemand richtig urtheilen, der selbst nicht hininglichepractische Begriffe von

gend eine geheime Gesellschaft,

werden. Indessen glauben Diefs erstaunlich viele g-utmthige Leute und machen sich davon ein sehr hohes Ideal. Dieses Ideal wird in dem gegenwrtigen Zeitalter viel allgemeiner tr Wahrheit angen ornrn en, als sich unsere theoretischen Philosophen vorstellen knnen. *)*) Ich weirs es sehr wohl, dafs ich mir vermuthlich den fernern Fortgang in die meisten. geheimen Gesellschaften verschlierse indem ich hier ffentlich bekenne, dafs ich dieses Ideal bisjetzt, noch nicht fr Wirklichkeit halten kann. Diefs konnte mich nicht abhalten, meine Meinung hierber nach meiner 't.3 "berzeugung zu sagen; da ich glaubte, -dafs es hier nthig wre. Werde ich im fernern. Fortgange gehemmt, so trste ich mich damit, dafs ineine bisherige Erfahrung mich nun soviel von dem Zusammenbange und der Beschaffenheit dieser Gegenstnde gelehret hat,

Wahrheit, Entwicklung der Geisteskrfte, Moralitt, chte vernnftige Religion, und die Folge aus diesen, die allgemeine Glckseligkeit des menschs lichen Geschlechts, auf eine vorzgliche Art knne befrdert

aber nur in gehrigem Maafse, und nach dem Verhltnisse seiner Beschaffenheit. Diese Beschaffenheit hat man nun nicht genug untersucht ; und man hlt bei'xn Tadel kein Maafs ; denn' diese geheime Gesellschaft war gewifs, so tadelnswiirdig sie auch- in manchem Betrachte seyn mag, dennoch sehr viel unschuldiger , als manche, die ich kenne; und ich kenne deren Viele, und einige sehr consequente und engverbundene, die sich bisjetzt schon zu hten gewufst haben, dafs vonals mir zu Befriedigung meines Nachdenkens nthig ist. Soll ich nicht mehr erlangen , so muls ich mich damit begngen,, Ich werde demohnerachtet fortfahren., mich ferner in Rcksicht der nur anvertrauten Sachen der Billigkeit und Ver. schwiegenheit zu befleirsigen, wie bisher. Ich werde auch. fortfahren, den wrdigen Mnnern, die mich in diese Verbindungen brachten, ebenso brderlich die Band zu bieten, wenn ich gleich zumTheil mich. nicht ganz von ihren Meinungen ber manche Gegenstnde berzeugen kann , sowie sie auch nicht ganz von den meinigen. Diejenigen, welche mich auch wegen dieses offenherzigen Bekenntnisses meiner berzeugung verfolgen wollen, (wozu schon einige Anlage gemacht ist,) werden dadurch den Beweis fr mich fhren, dafs sie durch geheime ehrwrdige Verbindungen nicht bessere Menschen geworden sind."Anm. des 'Ers. .Nicolai.

.MifsbrZiuchen geheimer Gesellschaften berhaupt gilt, inufs allerdings auch vom fluminatenorden nothwendig gelten,

NICOLT.ihren Originalschriften entWe' der Nichts bekannt, oder wenigstens nicht im Zusammenhange bekannt und deutlich beurtheilt worden ist. Es ist also nicht der Billigkeit gernfs, dafs man nur allein ber die Illuminaten herfllt, diesen, aufs Hchste nicht sehr weltklugen, etwas voreiligen und inconsequenten, 'Leuten die grfslichsten Absichten andichtet und den Namen zum Schimpfworte macht, ebenso., wie die Namen: Deist, Aufklrer und Philosoph."

NICOL AL

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Noch findet sich unter den einzelnen, Ideen und Bemerkungen vom Nicolai , im 2ten Abschnitte von Dessen. Leben", S. 122-125, Nachstehendes ber die illurai7naten., Wenn man sich greishazipt's Idee als ganz isolirt denkt: so "macht man sich unrichtige e, griffe davon. Um die Idee, eiei ne Illuminatengesellschaft zit errichten, zu verstehen, mufs man wissen , welches arge Getreibe seit 3o Jahren" (von der Zeit an, da Nicolai Diefs schrieb, zurck) in Deutschland mit geheimen Gesellschaften vorgeb angen ist. Diefs _hatte viele e hundert Menschen auf mancherlei Weise interessirt und hin u. her geworfen. Viele hatten ,grofse Hoffnungen gehabt und waren betrogen worden: Es' kam immer wieder ein neues Hirngespinnst auf. Ein neuer ,Abgesandter der unbekannten Obern erschien bald hier, bald dort. Die oft betrogene Auf:merksamkeit der demthigen gen. ward abermals betro0-en. Streit und allerlei Collisionen entstanden. - Die Scenen wurden so mannichfach, dafs

irernanftige Leute, die , wie ein Ball, so oft waren herumgeworfen worden, endlich , nachdem sie, auf Rosten ihrer Zeit und ihres Beutels, Erfahrungen in verschiedenen geheimen Gesellschaften und Systemen erworben hatten, sich berzeugten, dafs in keiner einzigen etwas Reelles, sondern immer ein etwas verndertes Hirngespinst , da war. Sie kamen. daher natrlich auf den Gedanken: Wer es denn sey,, der dieses Hirngespinst aufstelle? Hierauf leitete sie selbst der so laut und ffentlich verbreitete Begriff von unbekanntenObern. Wer waren, wer sind diese ? Man kam also auf den Gedanken, dafs Niemand, als die Je* suiten, diese unbekannten Obern wren. Hierzu fand sich eine ungemeine Menge Grnde und Viele Vorflle in Anspielungen; besonders leuchtete der blinde Gehorsam als Grund sehr ein, der in allen geheimen Gesell.schaften die erste Regel war, ferner die. bestndige bereiltstimmung der' letztern, ungeachtet der vernderten ufserlichen Formen, nebst andern Granden, die ich nicht anfhren kann und darf." Hieraus entstand nun bei vielen Gurmiithigen , die die -vertrauten Gesellschaften, wel-ehe in der That soviel Reizendes haben, liebten, das Verlangen, die Jesuiten herauszutreiben, und jene Gesellschaften. dadurch -zu verbessern. Wie wenig kannte man die Macht lind die List dieses Ordens !" Jetzt kam es darauf an, Via'S der Gegenstand von solchen Ge... sellschaften., sen solle, wenn die vorgespiegelten Geheimnisse wegRelen. Welche gutg=e, la' St. Eierre meinte Grillen v jetzt entstanden, -heill ich un?2,

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NICOLAI.

NIEDERLANDE.. wissen lechtglubigkeit erhalten, welche es , zu sei.nem Besten, vor den Neuerungen u. Streitigkeiten der in andern Lndern entstan denen Systeme geschtzt hat. Die Logen blieben anfangs dein eingefhrten Systeme der . neuenglischen Grofsen .Loge von London treu und nahmen nur spterhin die vier hhern Grade der franzsis.chen rothen Maurerei an. Die erste in Holland gehaltene Loge war die, in welcher Philip Stanhope, Graf von Uzester:field [s. diesen Artikel!] im 3. 1731 im Haag bei der Aufnahme des -nachmaligen Kaisers Franzl. [s. diesen Artikel !3 den Vorsitz hatte. [Indefs fand erst am 30. Sep t . 1734 ebendaselbst eine ganz regeirnfsige Versammlung der unter dein Namen: Loge du Grand' eartre des Provinces re'unies et ressort de la Ge'ne'ralitd '(,Loge des Grofsrneisiers der -v,ereinigten Provinzen und unter den Generalstaaten) bekannten' Tioge unter dem 'Vorsitze des Ers. Vincent de la C/zapelle, den man als den Grnder des Maurerthrns in jenem Lande betrachten kann, statt.] Diese Loge nahm im 3. 1749 den Na-men: 'Mutterloge de; knigdichen Vereinigung (de l'zt)uon royale) , welche durch ihre rllhtigkeit; der Verfolgungen der Geistlich-

erwhnt lassen. Eine derselben war die Gesellschaft der Illuminaten; und weil diese allein zu einer Consistenz kam, die dem Jesuitenorden, und. vielleicht, ein wenig weiter &etrieben, der Ilierrchie u. Priestergewalt berhaupt, aroliete, so richteten auch. die Jesuiten ihre Verfolgung ernstlich, wider diese. Wie leicht . rpufste es dieser schlauen, mchtigen, consequenten" (folgerechten) ' Gesellschaft werden, eine Gesells ch ft wohldenkender, aber zum Theil nicht weltkluger, zum Theil unbesonnener u. leidenschaftlicher, Menschen auseinanderzutreiben die Weishaupt' s }Jana gesarnrnlet hatte! Der ' Illuminatismus legte dem Jesuitisms die Axt an die Wt11, u zel ; denn die Idee war, die Mittel der Jesuiten wider sie und zum Guten zu gebrauchen, die sie zu ihrer so festen Zusammenhaltung und zum Ben gebrauchten. Ich hielt Diefs gleich anfangs fr unmglich; denn man kann durch die Mit.tel der Jesuiten leicht Bses, aber nicht Gutes, stiften." Das Sicherste war, sich nur 'n. an junge Letitepi -4ache Das war n den Jesuiten das Wesentlichste.. Wpisizazipi, als Professor, hatte, Mittel dazu in giin.411 ; =l a gegen den Jesuitis3111.13, War , es auch ntzlich, jungen Leuten, die sonst im sie.benten Jahre leicIitn, und bizot seyn mufsten, gute Bcher an dieHnde zu &eben. Die'Protestanten bedurften es nicht."] DERLAN D (Das ver-

einigte _Knigreich von Holland und den). -Dem Nati-onalcharacter gernrs, hat sich das Freirnaurerthum hier. stets , und bis auf die neueste Zeit, in einer ge-

NIEDERLANDE. keit und der Verbote der Staatsbehrden unerachtet, nicht allein Viel zurVerbreitung der Freimaurerei in ganz Holland beitrug, sondern auch die Veranlassung zur Errichtung der Grofsen Nationalloge der vereinigten Niederlande ,gab, die sich als solche am 27. Dec. 1.756 'im Haag constituirte. [5. oben DAGRAN AmsSEs. und BOETZELAER, auchA.MeTERIDAIVI 11. 110t,TROi',

,NIEDERLANDE. 2 dem Staate zum 'Nachtheil gereichendes Bndnifs fr das Haus Oranien geschlossen werden. Es erliefs daher der Magistrat der Stadt Amsterdam ein Patent, worin dergleichen unerlaubte Winkel Zusammenknfte untersagt und die Theilnehiner mit der Strafe der St. rer der allgemeinen Ruhe' bedrohet wurden; auch er, schien eine am 3Q. Nov. gerarste Resolution der , Staaten von Holland und Westfriersland, welche den Befehl enthielt, dors die Un.terbehrden das Aufhren solcher Brderschaften, die sich denNamen; Freimaurer, beilegten , 'als eine unzulssige Neuerung," verfgen und wider die Widerspenstigen verfahren sollten: Nichtsdestoweniger fuhr in Amsterdam eine Loge, deren Mitglieder als recli tschaffene Mnner bekannt waren, fort, sich 'frmlich zu versammlen. Als der Magistrat hiervon Kunde erhielt, liers er sie s.mmtlich verhaften und den Tag darauf den Logenmeister und die beiden Aufseher vor den versammieten Rath. fhren; wo sie denn eidlich. verskcherten,' dots die Freimaurerei sehr friedlich und ihrem Vaterlande und dem. Landesherrn mit unwandelbarer Treue ergebene Un.

B. 2, 5. 341, Sp, b! Diese bestand unter den verschiedenen politischen Vernderungen ungestrt fort und wurde .von den, 'abwechselnden Gouvernements wo nicht anerkannt, doch stets geduldet. [Die in die 2amsterdamer franzs. Gazette" vom 3. November 1735 eingerckte Nachricht, dafs am 24. des vergangenen Monats October im Haag' eine hollnklische Loge der FMrer in. Gegenwart des Grofsmeisters Johann Cornelius 'denzacher, , Generalschatzmeisters Sr. Hoh. des Prinzen von Oranien, sowie des abgeordneten Grofsmeisters Johann Knenen (s. oben diesen Artikel!) und an-. derer Beamten und vornehmen Glieder dieser -Gesellschaft errichtet worden -sey,"4 erweckte den -Verdacht, es knne unter dem Vorwande der FMrei ein

24 NIEDERLANDE.terthanen wren , dafs sie in der grfsten Einigkeit lebten , Heuchelei und Betrg., verabscheueten, --dafs ihr Verein Nichts, als die Ausbung menschenfreundlicher Handlungen, zum Gegenstande habe und dafs ihr Orden sehr alt und hchst verehrtingwiirdig ey. Zwar knnten sie ihre 'besondern Gebruche und. Geheimnisse nicht entdecken, betheuerten jedoch, dafs selbige wedei g en gttlichen, noch menschlichen, Gesetzen zuwider wren, und dafs sie sich erbten, Eine von den Magistratspersonen unter sich aufzu.nehmen, die Solches hernach ebenfalls bekrftigen wrde." Hierauf wurden die Brder wied e r auf freien Fufs gestellt und der Stadtsecretair abgeoranet, um in , den Orden atifgenom, men 'zu werden .; Dieser stattet e' nach kunft auf t das Ratiihaus einen fr die Ges'ellchaft so vrtheilhaften Bericht ab, dafs sich sodann fast' der ganze Magistrt u 'Freimaurern aufnehmen liefs. S. die Freynrurer-Bibt" St. I, S. 29 - 37!]

NIEDERLANDE.,,De-Pligten,. Wetten, of alt. ;enzeene Reglernenten der Frre Aletzelaaren in een nieuwe der geschikt; en goedgekeurt by de Gro6teLoge der zeeven Vereenigde Neder -*Landen. Les depoirs, 4tatuts 011 reglemem generaux des Francs Marons ; mis dans im nouvel ordre, dt ,4prouves par In Grande Loge- des sept .Prooinces unies des Pciis-Bas." (Ist nachgedruckt worden Amsterdam 1762, in 8.) Von > diesem Werke er--

schien 1773eine neue v, besserte , A.41age mit ebendemselben doppelten ,Titelr, jedocb mit dem:Zusatze,zi beiden: Met eene..impliFttie, etc." Avec un sup, pleinent, etc." und mit dem Schmuztitel: Le Code 34pon, et la Misse llilaponn,e"; auf VIII u.4.20 pp. in gr, 8. Hierzu geren. unter hel-sond.eg

,TMejn, und Seitenzahlen,: :

a),Statuts et Reglemens .tres-respectab,leGrand Loge de France, Tantpour son Gouvernenient, que'our Celui des Lo!. ges Mgulieres, concernant leuir relation avec elle , arretes par Deliberation de la dite GrandLoge du 14. Aollt 1771, pour etre -eiecutes et observes cornpter dudit jour. Avec un Supplement, .'Arreee le 17 Decembre , de lamerne annee i et deux Lettres Circzzlaires Je la T. R. G. h toutes" les Logos Regulieres de France. Suivant la [Im J.1761 gab JerBuch- Copie de Paris. MD CCLXXI." hndler Butirercts'pan Lctak, 2 et 46 pp. bl La Muse Maronne, Ott rehollndisch und franzsisch, cueil de poesies diverses, Odes auf 2 und

heraus:

XCI pp: in 4.

Cantates et Discours, 'en Fers et *en Prose ; concernant 111a-

NEKU S.

NOAH.

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9ornzerie.,. R6dige'i et.mis en Or- Menschengeschlechts oder Er' dre Par, le .13***." (d. i. klrungs dunkler Fabeln und du-Bois.) Premiere. Partie." Traditionen von Adam ,,Seth.; (Ob, ein zweiter Theil erschie- Henoch, Noah, _Abraham , Jonen, ist nicht bekannt.) A la. seph und Moses. Zur ErluHaye. Chez R. van laak, Li- terung einiger wichtiger 5in4 braue. MDCCLXXIII." -16o bole und geheimer Lehren fit pp. Das Meiste. in dieser San:1m= her und spter Zeiten." (Breso, hing ist in franzsischer > und. lau, 1786.; VI u. 208 S. in 8.) nur Einiges in hollndischer, beginnt S. 71 f. den Artikel: aufserdem aber auch ein Paar Noah, folg-endermarsen. Oden und Lieder in deutscher, Der Na,me: Noab; 'oder .NoSprache.] ach, -s;v-ar, wie die Namen alDer jetzige, irn J. 1816 ler Mosaischen . Stammvter, erwhlte , Nationlgrofs- characteiistisch" (bezeichnend). meister ist der zweite k- Sein Vater" (Lanzech) nannte ihnso , i. Trost, .erquinigl. Prinz Wilhelm Fried- ckung , weil er in ihm einen rich Karl [geb. am 28. Febr. Trost und >eine Sttze bei den. 1797. . Seine Stellvertreter " Mhseligkeiten dieses Lebens sind in den nrdlichen Pro- hoffte. (i. Mos." V, 29.) Schon nach Dem, Moses v'on vinzen : der Stp.atsminister berichtet, was .Noah Eine ihm ist der .4. IL Fall, und denn-mit- inerkwrdiesten Pertonen des tglichen ,: Oh. Alex. hhen Afterthums, die man init Frince de Ildt;re,'Grand.-11/1a- Gewifsheit 'kennt. Unter den bis zur Bestialitt" (ThierroliTchal du Palais., Voir. heit ) -herabgesunkenen Men:. manach maQ:. par le Sehen ;"deren" (moraliches) F:. Srnztliko wski", (Brux el-- Verderben allgemein ge-svorles 1820, 12;) p.130, wor- den war, (1. Mos." VI, -4, ) in auch p. 116 7 129 die Sta- war er der Einzige, 'den 'die izits de 1' Ordre maponnique Vorsehung wrdig fand, ihrL ' zu. grorsen Absichten zu' dans le Royaztrne des .Pays- brauchen. Sie whlte ihn zu., .73as zu bemerken sind.] einem 'Prediger der gttlicheti [Nnvus; ein bei dem Baue Langneuth und Gereclitigleit; ` aes Salomon'schen Tempels und zum Stammvater eines neuen 'Menschengeschlechts. angestellter Bauknstler. S. ,,Mos." VI, 9 f. und 2. .Z3e-;. oben E. S. 254, Sp. b, tri" II, 5.) Er war 600 Jahr alt, " als Gott die Erde .4urch Note I] NISBET (WILuzzu); s. Wasser strafte u. ein Geschlet14 von Menschen das D XIII. LT sich durch keinen bessern Geist Nomi; ein bedeutendes niehi ziehen, noch leiten ,'las4 -Wort in den hhern Graden. sen wollte Jene storse Begebenheit der [Der Verfasser der Schrift: Ursprung, Natur und Fort- Noacli'shen Flixtb.,. und Was pflanzung einer heiligen Wis- da hin gehrt, wird nicht nur senschaft, Schulft und Sprache von Moses erzhlt, sondern ist unter den- Stanunvtexn des 'wach in die Fabelgeschichte

Beis

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NOAH

NOAH;Gericht, das grulichste n. uneeheuerste Ereignifs , das man jemals in der Natur gesehen hatte. (5. 1. Mos." VII, 18 Als diese schauderhafte Verwstung herannahte , befahl Gott dem Noah, (s. 1. Mos." VI, 1 4 ff.1) eine grofse Arche, oder schwimmende Burg, zu bauen, worin seine Familie, nebst allerlei Thieren von jeder Gattung, bei'm Leben erhalten werden knnten, um die Erde wieder zu bevlkern, wenn das beabsichtigte Strafgericht vollzogen seyn wrde. Von dem Beistande, welchen. Noah's drei Shne ihm bei diesem grofsen Unternehmen leisteten , kann man sich. eine, Vorstellungmachen, wenn man' sich selbige in der Amtierung eines Deputirten und zweier AU fseher denkt. Da geometrische Grundstze u. architectonische Verhltnisse allen Bauwerken, sie mgen bestehen, aus was fr Stoffen, und bestimmt seyn, zu -vvelchenfrZwecken sie wollen, gemeinsam sind; so kann es nicht als eine unhaltbare Behauptung gedeutet werden, wenn man die Schiffsbaukunst als ganz naheverwandt mit der masonischen Kunst betrachtet ; und bei dieser besondern und. ganz aufserordentlich. Veranlassung wird der grofse Baumeib ster der Natur dargestellt , wie er sich herablfst, den Plan ad-, zu vorzuschreiben, und die Verhltnisse der einzelnen Theire' nachzuweisen. Im 5. der Welt 1656, oder im J. 2348 vor Christi Geburt, wurde Noah, nebst seinen 3 Shnen, ihren 4 Weibern, und, einer solchen Anzahl Thiere , ah zur Fortpflanzung der verschiedenen Gattungen nothwendig waren , am Bord dieses er s taunl. Schiffsfahrzeugs

mehrer alter Vlker berge ganzen. Daher denn soviele T raditionen" ( TJeberlieferungen) entstanden sind, wo durch der Name und. die Geschichte Noah's auf mehr als eine VVeise theils entstellt, theils verewigt, worden sind."

Seth, s' Nachkommenschaft, welche einige Zeitalter hindurch die chte Gottesverehrung in ihrer Lauterkeit festgehalten und den 'Wissenschaften anhaltenden Fleifs ge-vviduzet hatte, ward zuletzt ebenso, wie das Geschlecht Cain's, von Ruchlosigkeit und Unsittlichkeit angesteckt, so dafs sich jede Art von Schlechtigkeit b er die Erde verbreitete. Diese Verdorbenheit der Sitten fhrte endlich ihren Untergang u. ihre .Ausrottung herbei.; indem in der 4iindffuth das ganze 1ensc1iengeschlecht, mit Ausnahme Noah's und seiner Familie, umkani. (S. 1. ,,Mos. !) Urpltzlich nahm "Allee eine Grausen. erregende Gestalt an. An der Stelle des mit 'den Erzeugnissen der Natur und den Verbesserungen der Kunst geschmckten Erdbodens kam eine Wste von Gewssern zum Vorschein, die dem Blicke des Himmels Nichts darbot, als schwimm endeL eichriame von Menschen u. andern. ,.Geschpfen, welche in der allgemeinen Zerstrung weggerafft wurden. Diefs war das furchtbarste und. schrecklichste

Au c h das neuenglische Coristitutionenbuch enthlt eine solche berlieferung. Noort/zouck hat in seiner Ausgabe, p. 8-42, die Geschichte Noah'.s und seiner Nachkommen so darge-, 'stellt.

NOAH.bei'm Leben erhalten vor den unwiderstehlichen Wasserfluthen, welche den ganzen Ueberrest der belebten Natur -verschlangen, die Sippschaften der Seethiere ausgenommen 4. die whrend der. Fluth in ihrem eignen Elemente zurckblieben. Von diesen so wunderbar am Leben erhaltenen Nasonen, oder 'ier Grofsbeanzten, stammt das ganze gegenwrtige Menschengeschlecht -ab." Diese auserwhlte Familie rettete aus der Sndfluth und. theilte in der- Foi'ge ihren Kin"dern mit alle die Kenntnisse, in deren Besitze die Vorwelt war. Das Erste, was Noah nach. seiner Landung vornahm, bestand darin, (s. 1, Mos." VIII, o f. !) dafs er einen Altar baue te und ein Brandopfer von al lerlei reinem Vieh u. Geflgel darbrachte. Gott nahm dieses Opfer gndig auf, segnete den. Noah und ertheilte ihM. Gewalt ber alle lebendigen Geschpfe , und die Erraubnifa, sie ebenso , als die Erderzeugnisse, ohne Einschrnkuni,f, zu essen ; jedoch verbot er ihm, das Blut von Thieren zu sich zu nehmen, oder Menschenblut zu vergiefsen ; indem er ihm zugleich befahl, Menschenmord mit dem Tode zu bestrafen, u. die Erde von Neuem mit Einwohnern zu bevlkern." Da sie Alle einerlei Sprache und Mundart hatten; so begab es sich, 'dafs , als sie 1...on Osten nach Westan,*) reiset en,

NOAH.

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(s. xr, 1 ff!) sie in dem Lande Scleinear eine Ebne antrafen, wo sie, als _NOachiden, oder Shne .Noali's, wic die Masonen anfangs benennt wurden, zusammenwohnten. Als nun. Noah im 3. 101 (nach der Sund fluth, oder im J. 2247 vor Christo, ) in welchem freie dem Heber geboren ward, seinen Shnen und Enkeln befahl, sich. hierhin, und dorthin zu zerstreuen, und'nach Mafsgabe der von ihm vorgenommenen Eintheilung von den vers cbi edenen Theilen der Erde Besitz zu nahxxien; so beschlossen sie, weil sie von einer solchen Trennung ble Folgen besorgten, beisaturnenzubleiben, und versammle* ten sich in grofser Anzahl in den Ebenen von Schinear, uni eine Stadt und einen Thurm, dessen Spitze bis an den Himmel reichen sollte, zu erbauen." (Mei folgt eine Beschreibung dieses Thurms.) Da Diefs in der Absicht geschah, uns sich berhmt zu machen ihre Zerstreuung zu verhten; so rhrte Gott, zur Strafe, ihrer Eitelkeit, durch die Vervv47-*rung ihrer Mundarten, (e., 1. 11'1os." xr, 7 -9 I) Das herbei, was sie zu verhten bestrebt waren. Daher ward dieser Thurm Babel, oder Yerwirrung, genannt. Vermittelst der Sternwarte auf dem obern Theile dieses Thurms machten die Babylonier in der Sternkunde wartere Fortschritte, als andere Vl; den,n als Alexander (im 3.2017 nach der Sndfluth, oder im J. 331 vor (bristo,) Babylon einnahm , fand der Philosoph 1 Das ist, aus der Ebene des Calist/Jenes, der ihn dahin beGebirges Arrat , wo die Arche gleitete, dafs sie auf den Zeitstehen blieb, gegen Abend." Aus der deutschen Uebersetzung raunt von 1903 Jahre,n, Von der der Anderson'schen Ausgabe des aarnaligenZeitr ckwrts, astro Constitutionenbucbs ", (Frank- norn. Beobachtunen.gesammlet furt am Main 1783,) S. 11. hatten; so dafs die Nachrichten ietnnz. des Herausg.

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NOAH.

NOACRID. GEBOTE.near gewesen waren, antreffen wrden. So wurde die Erde von Neuem angebauet und mit ljfasonen bevlkert."1

davon bis zum ii.5ten 3. nach der Sndfluth, und zum 1.5ten nach derErbauung des babrln i -schenTurm,iastegn. Aus Dem Allem erhellet, ars sie auch nach ihrerZerstreuung die Kenntnifs der Masonei bewahrten und zu einem hohen Grade der Vollkommenheit brachten." Nimrod, (das he gst: Rebell, ein Schimpfwort, womit die Israeliten den Belus belegten.,) oder Belus, (das he gst: Herr,) der Sohn von Chus, dem ltesten Sohne Bam, s, nahm Besitz von der Ebne und grndete die. ses erste grofse Reich. zu Babylon. Er erbauete viele prchtige Stdte in Schinear; und. unter ihm blleten jene gelehrten Mathematiker, derenNachfolger vorzugsweise Magier, oder weise Mnner, wegen ihrer hhern Renntnisse, hiefsen. Die Wanderung aus Schinear begann 53,Jahre nach dem Anfange der Erbauung desThurms, oder 154 Jahre nach der SndRuth. Sie reiseten zu verschiedenen Zeiten ab und wendeten sich nach Norden, Osten und Westen, ausgerstet mit ihrer masonischen Xunstfertigkeit, deren grofse Nutzbarkeit Sich bei der Anlegung ihrer Colonieen ergab. Von Schine,ar aus wurae die'Wissenschaft und Kunst nach den entlegenen Theilen der Erde g'ebrscht, trotz der VerWirxung der Mundarien, vermittelst des masonischen Gebrauchs , nach welchem Einer sich mit dem ndern unterhlt, ohne zu sprechen, und sie sich einander ars Zeichen und MerkMalen erkennen. Dieses Mittel -ersannen sie, einer alten Ueberlieferung zufolge, fr den Fall, da nach ihrer Zerstreuung Einige von ihnen an entlegenen Orten Solche, die zuvor in Schi-

[No.A.cniDEN (DrE); s. No AH 1 Vergl. auch die Kritik.", n. A., B. 2, Abtheil. 1, S. 219, u. Abth. 2, S. 71 f., wo sich ein Paar Stellen befinden, in welchen dieMasonen iichteNoaciziden genannt werden!) [Noit.cuirnscuzier GEBo. TE (DIE), (praecepta Noachica oder 1Voachidarum,) sind gewisse Vorschriften, 'vvelche aus dem Rechte der Natur hergeleitet und, wie die jdischen Rabbinen vorgeben, in den ersten 2000 Jahren nach Erschaffung der Welt die einzigen Gesetze gewesen, von 1Nroalz aber seinen Shnen bekannt gemacht -worden seyn sollen. Es habe nmlich Gott dem Adam befohlen, 1) die Abgtterei .zu meiden, und keine Bilder, noch eine Creatur, weder im Himmel, noch auf Erden, zu verehren, sondern ihn als den einigen wahren Gott zu erkennen und fr seinen Gott zu halten, 2) den Namen Gottes nicht zu lstern, noch. mifszubrauch.en , sondern denselben anzurufen, zu preisen und zu ehren, 3) kein Blut zu vergiefsen, sondern sich vor allem Tod-, schlage zu hten, 4) sich aller Blutschande und Un-

NOACHID. GEBOTE; zuchtzu enthalten, 5) nicht zu stehlen, noch zu rauben, und 6) Recht und Gerechtigkeit zu handhaben. Zu diesen habe Gott dem Noah noch das 7te Gebot: von keinem noch lebenden, oder in seinem Blute erstickten, Thiere zu essen, gegeben. Diese 7 Gebote rn.ufsten die Heiden, die sich unter den alten Juden wohnhaft niederliefsen und, ohne Juden zu werclen, blas der Abgtterei absagten, angeloben ; weil die Vernunft es lehre, dafs alle Menschen v'erpfliatet wren, diese Gebote zu befolgen. Nach Annahme derselben wurden sie Fremdlinge im Thor, oder Hausgenossen, genannt und. durften in Canaan berall, nur nicht in Jerusalem, wegen der Heiligkeit dieser Stadt, wohnen, hatten aber brigens mit den Juden gar keine Gemeinschaft. (Vergl. oben B. 2, 5. 162!) Auch den Masonen War schon in der Yorker Gonstitution von den culdeischen Geistlichen die Befolgung der Noachidischen Gebote vorgeschrieben worden. (S. die Iiijkli." 13. 2, Abth. 1, S. 93 f., und oben B. 2, S. 161, Sp. a!) Die Stifter des neuengl. Grofsmeisterthums schrften selbige ebenfalls als Vorschriften. des Verhaltens ein und folgten in dieser Hinsicht der

NOACHITE. 29 Lehre des Seldenus, (s. oben B. 2, S. 163, Sp. b!) der seinen Comment. de jure naturae et gentium iuxta discipl. Ebraeorurn" darauf grndete. In der oben 13. 1, S. 409, Sp. b, aus Anderson's Ausgabe des Const. Buchs" von 1738 angefhrten Stelle werden nur drei Hauptvorschriften , oder sogenannte grofse Artikel, Noah's erwhnt, nicht aber ausdrck4cb. angegeben. (Hier schla-, gen die Bibelstellen :1. Mos." IX, 3-6, u. stelgesch." XV, 29 , ein.> Diese Gesetze werden, wie. Er. Krause in den KU." B. 2, - Abth. 1, S. 219. f., Note c, als etwas B iesonderes bemerkt, von Ander,sork mit der Gewissensfreiheit in Religinsachen- in we-: sentl. Beziehung gebracht. Hierber findet man ausfhrlichere Belehrung, und. die Angabe der hierher gehrigen Literatur, in den gelehrten Abhandlungen des Brs. Krause in den KU.", B. '2 der ersten, oder B. 2, Abth. 2, der zweiten Ausg., S. 324-334, und des ,verstorb. Ers. Johann August ch rz eider in dem altenburger Neuen Journ. fr Frdrei", B. 1, H. 3, S. 325- 343.3 IN oAcurrE , oder PREussiscnE RITTEn, '(DER). Ob das Vorgehen der Franzosen, dafs dieser hhere Grad im,

30 NOACHITE. J. 1756 in .Preursen erfunden und errichtet worden sey, gegrndet, ist noch unentschieden; nur soviel ist gewirs , dafs seine Eintstehung nicht viel lter, als obiges Jahr, seri kann,und. dafs das ihm beigelegte Alter aus den Zeiten der deutschen Bitter eine blofse ,dichtung In dem' aus America nach Frankreich eingefhrten sogenannten altengl. Systeme macht er den 2isten u. im misphraim'schen den 35sten Grad aus. ES. Manuel rnaonn." p. 151-154, sowie les plus secrets mysteres des hauts grades la 1171a9onn. devoiMs", (h. Jerusalem, 1768,) p. 133-148, oder die bersetzung: Allerneueste Entdeckung der verborgensten Geheimnisse der hoben Seuffen der Freimurerei", (Jerusalem 17680 S. 115-130, und Recueil de Ma9onn. Adonhiram.", T. II, p. 134148; wo das vollstndige Ritual steht, mit derNachricht als Vorrede, dafs Mr. de Be'ree, Chevalier de 1' Eloquence de la Loge de Bill-. de Saint-Gillair mmandeur-Lieutenant, Inspecteur General des loges Prussiennes en, France, selbiges imJ. des Ordens 4658 aus dem Deutschen in's Franzsische bersetzt habe.- In den Acta Latom." (par TJiory), T. 1, p. 328, wird erwhnt,

NO0B.THOUCK. dafs sich die Noachites seit dem Abdruckeihres Rituals nicht mehr velsammlen.]NO ORTITOUCK (TOITANN),

[der bereits frher durch 2 a) A nevv history , ofLondon" usw.; (London. 1773; in 4.) und b) An his-, torical and classical Dictionary", (London 1776; 2 Vols in 8.) letzteres ein sogenanntes Gelehrten -Lexicon; (s. ber beide the monthly Review" sowol Vol. XLIX auf dasJahr 1773, p. 36-42 u. 96 - 109, als Vol. LVI a. d. J. 1777, p. 180-185!) sich als einen fleirsigen und verstndigen Sammler bekannt gemacht hatte,] war auch der Herausgeber der fnften Ausgabe des neuengl.Constitutionenbuchs der Grofsloge , welche 1784 [auf' VI, XII und. 459 SS. in 4., mit einem Tierschien. telkupfer, S.A5TDETiSON.

[Den vollstndigen Titel dieser Ausgabe, nebst einigen Stellen aus derselben, s. in den Hunsturlik." von Krause , 14. A., B. 2, Abth. 2, S. 303-321! Br. Albrecht hat in seinen Materialien zu einer krit. Gesch. der FMrey", S. 60-195, eine ausfhrl. Beschreibung des Inhalts und einen lesenswerthenCornmentar darber geliefert. Die Wichtigkeit des Werks fr clenGes chichtforscher bewog den Heraus-

NORDAMERICA. geb er der vorliegenden Encyclopdie", viele Stellen daraus, unter andern oben B:. 1, S. 293-295 u. 393 f., aus der Vorrede und den einleitenden Bemerkungen, und mehre im gegenwrtigen Bande; bersetzt ein.' zuschalten.]NOIODAMERICA (DIE, V'ER-

NORDAMERICA. 31Im J. 1756, am 30. Nov., ward auch, unter Constitution der Grofsen Loge von Schottland, daselbst eine. Loge im alten Ritus erffnet ; und [im J. 17693 setzte der[vomGrofsmeisterGraferp von Dalhousie, in Edinburg, zuni'Provinzialgrofsmeister ernannte, im J. 1777 in eifiel: Schlacht getdtete, edle] Br. Joseph irarren eine zweite Grofse Provinzialloge vom altengl. Systeme in Boston ein, [welcher die von Bartfett namhaft ge-. m achten 3Nachfolgerhatte.]. Nach Beendigung des Freiheitkrieges erklrten sich. diese beiden Provinziallogen fr selbstndig; '.nd es' kam endlich , [wie Bartlett berichtet, nach. wiederholten Besprechungen, welche .sich durch Edelmuth. auszeichneten , am 5. Mrz 1792"] eine vllige Vereinigung unter ihnen zu Stan de. Bis 1762 kannte man hier nur die drei Johannisgrade; allein die Ankunft des fran.zsischen Juden 211-orin, [s. diesen Artikeln mit seiner Schiffsladung von Bndern und Sternen, die zu den 25 Graden des Gonge des Einpereurs d' Orient et d' Occident gehrten , verfhrte auch die nordamericanischeu Brder, dafs sie sogar jene 25 Grade bis af 33 vermehrten. S. auch alt-

vor?). Sowie in allen civilisirten. Theilen beider Indien, wird auch hier die Freimaurerei mit vielem Eifer getrieben. Schon am 30. July 1733 erri,chtete die Grofse Loge von England, von den' modern, Masons, eine Grofse Provinzialloge in Boston, der Hauptstadt im Bundesstaate Massachusets, deren erster Gro ['smeister Heinrich Price war, und welche eine Menge andere Logen constituirte. [Br. Joseph ]3artlett, Esq. , hat in dem zu. Charlestown, im Versammlunghause, am 24. Juni 1793 gehaltenen Vortrage, welcher Nachrichten von der Entstehung de FMrei in Nordamerica liefert u. im Magazine fr Freimaurer", S. 48-61, in einer deutschen bers., (jedoch, wie aus den S. 60 angehngten ohne Beziehung gebliebenen merkk. 4 -7 erhellet, unvollstndig, ) abgedruckt steht, die 4 Nachfolger des Grofsmeisters Price benenriet.]EINIGTEN STAATEN

NORDE N. englisches SrsTgivi [Hierzu verdien etvorziiglich. lieldinanres 'Werk die drei ltesten geschichtl. Denkmale" s. w., S..453 466,.nachgelesen ztt wer-deni , Worin unter andern angefhrt wird, dafs-,alle Logen in den ve,reinigten Staaten nach vdem altenglischen, Systeme arbeiten . sich de Boyal-Arch - Maurerei sehr unter ihnen ver-, breitet habe, dafs alle Logen und Capitel, , die sich um ,clie Rechte der Corporatinen bwerben 37-Qxn Staate als moralische Personen anerkannt und,in deren Staatska:lendern aufgezhlt werden, 'und dafs man iiberhaupt ,ber maurerische Publ,icitt in America viel' freisinniger 'und richtiger denke, als in den meisten Lndern des europischen Yestlandes.1 N 011D Err (D ER), oder 311terneehtseite. Da der eaiona9n'sche Tempel auf der Nordseite keine Fenster Latte und also von, daher Licht empfing; so ist diese Seite in einer Loge, zur Rechten des Meisters vom Stuhl, durch kein einziges symbolisches Licht erleuchtet. [ S. auch oben B. 2, S. 295, Sp. a, Text u. Note, ing,1. S. 270, Sp. b, von unten U Z. 11,

NORDEN. Pas Lehrlingsfragstiick nach ]roiprze giebt in der Antwort 'af die 1:05te Fra, .ge (41U.", B.-1,. Abth. S. 172 175,) Folgendes als, die Ursache-ari, warum der Nc.uaufgenommene seine Stel