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ConAction! 34

2-Jahresbericht 2002-2004

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Kirchliche Jugendarbeit, Partizipation, Suchtprävention, Solidarität. Themen und Alltag der Jahre 2002-2004

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Page 1: 2-Jahresbericht 2002-2004

ConAction! 34

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4 Inhalt

Inhalt

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Seite 5 Vorwort von Obfrau Irene Rossoll Seite 6 Aus dem Verein kirchliches Jugendzentrum STUWE Seite 7 Das STUWE-Team Seite 8 Kirchliche Jugendarbeit (aus einem Artikel von Dominik Schenker) Seite 9 STUWE ein Übungsflugplatz Seite 11 Schwerpunkt Partizipation Party- Zipation? Was für eine Party? Seite 13 Jugendklausur und Jugendteam Seite 15 Das STUWE hat gewählt Seite 17 Schwerpunkt Suchtprävention Seite 19 Alkoholausstellung Seite 20 Was SUCHsT du? Seite 21 Schwerpunkt Solidarität: Meeting @STUWE S. ist geil. S. ist Solidarität Seite 23 Solidarität ist geil Seite 24 Wir putzen Schuhe für Straßenkids Seite 25 Großer Erfolg der Schuhputzaktion Seite 27 GRACIAS- Amigos y Amigas Seite 28 Kirche ist ein solidarisches Netz— Pfarrjugendmeeting Seite 29 Orientierungstage im STUWE Seite 30 Firmlingstag Seite 31 ASF Austrian Social Forum 2004 Seite 33 STUWanders Eine Veranstaltungreihe Seite 35 Foto-Tagebuch von Seite 38 bis Seite 47 Wer hat Beagle entführt? Ein Ballbericht Seite 48 Spiel—Sport—Spaß Seite 49 Frauenpower im Mädchenarbeitkreis Seite 50 Am Schauplatz: Haus und Hof Seite 51 Bandszene Seite 53 Presse Seite 54 Gäste im STUWE Seite 56 Ein Herzliches Dankeschön Seite 58

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W ieder einmal halten Sie ein Ex-emplar des alle zwei Jahre er-scheinenden STUWE-Berichtes in

Ihren Händen und vielleicht erschrecken Sie dabei und denken: Was, schon wie-der sind zwei Jahre vorbei? Nun, für ein Jugendzentrum, sowie für Jugendliche ist es recht lange: Eine Funktionsperiode des Vereinsvor-standes ist abgelaufen, zwei neue Jahr-gänge von Schülern und Schülerinnen sind ins STUWE gekommen und zwei Jahrgänge waren es, die uns wieder verlassen haben, neue Entwicklungen haben begonnen, andere Projekte wur-den zu Ende geführt, ... Sehr viel ist in diesen zwei Jahren ge-schehen im Leben der Jugendlichen und im STUWE-Leben. Sie an diesem Ge-schehen ein wenig teilhaben zu lassen, ist die Absicht dieses Druckwerks. Eröffnet wird mit STUWE-Internas aus Verein und Team, dann folgen zwei Arti-kel, die grundsätzliche Aspekte kirchli-cher Jugendarbeit beleuchten. Im Bereich Schwerpunkte berichten wir etwas ausführlicher über Hintergründe und Absichten der drei großen Themen Partizipation, Suchtprävention und Soli-darität. Den LeserInnen, die vorläufig weniger Zeit zur Lektüre haben, empfehle ich, im Foto-Tagebuch ab Seite 38 ein wenig zu gustieren. Aber Vorsicht! Sie könnten Lust auf mehr bekommen!

Liebe Leserinnen,

l iebe Leser!

Vorwort

Stephan Haigermoser

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6 Vorwort

Brücken bauen!

„Du hast einen schönen Beruf“, sagte das Kind zum alten Brückenbauer, „es muss sehr schwer sein, Brücken zu bauen.“ „Wenn man es gelernt hat, ist es leicht“, sag-te der alte Brückenbauer, „es ist leicht, Brü-cken aus Beton und Stahl zu bauen. Die an-deren Brücken sind sehr viel schwieriger“, sagte er, „die baue ich in meinen Träumen.“ „Welche anderen Brücken?“ fragte das Kind. Der alte Brückenbauer sah das Kind nach-denklich an. Er wusste nicht, ob es verstehen würde. Dann sagte er: „Ich möchte eine Brücke bauen von der Ge-genwart in die Zukunft. Ich möchte eine Brü-cke bauen von einem zum anderen Men-schen, von der Dunkelheit in das Licht, von der Traurigkeit zur Freude. Ich möchte eine Brücke bauen von der Zeit in die Ewigkeit über alles Vergängliche hinweg.“ Das Kind hatte aufmerksam zugehört. Es hatte nicht alles verstanden, spürte aber, dass der alte Brückenbauer traurig war. Weil es ihn wieder froh machen wollte, sagte das Kind: „Ich schenke dir meine Brücke.“ Und das Kind malte für den Brückenbauer einen Regenbogen. (Anne Steinwart)

Im Zuge der Einhausung der A7 müssen alte Brücken gesprengt und neue errichtet wer-den. Seit Monaten beobachte ich fasziniert, wie tonnenschweres Material in die Luft hin-eingebaut wird, wie von unsichtbarer Hand gehalten. Ja, ich bewundere Brückenbauer und eines Tages werde ich zum ersten Mal mit meinem kiwigrünen Auto über diese Brü-cken fahren. Sie, geschätzte Freunde des STUWE, halten in ihren Händen seinen Jahresbericht. Auch während der zwei Jahre hatte ich die Gele-genheit mitzuerleben, wie stetig Brücken ge-baut worden sind: junge Menschen haben in den beiden Jahren unterschiedliche Wege zueinander gefunden, zu einer gemeinsamen Verantwortlichkeit und Mitgestaltung der Ar-chitektur des STUWE aktiv beigetragen. Un-sichtbare Brücken aus Solidarität zu Straßen-kindern in Kolumbien wurden errichtet, zu Menschen in anderen Lebenswelten, wie zu Claude Anshin Thomas. Treffen mit der Linzer Pfarrjugend, mit Firm-lingen und TeilnehmerInnen am Social Fo-rum, kulturelle Events (Musik uns Poesie) sind ebenso als über das STUWE hinausrei-chende Verbindungswege anzusehen. Brücken in die Vergangenheit zur „Weißen Rose“, zu dunklen Seiten des Lebens, wie die Problematik der Alkoholsucht und andere Süchte wurden mit großem Engagement und Professionalität aufgebaut. Diese komplexe, in den Äther hinein gebaute Architektur wäre ohne starke Pfeiler nicht möglich: das unterstützende hauptamtliche Stuwe-Team mit „Pontifex maximus“ Ste-phan Haigermoser, „Pontifex maxima“ Chris-tine Schierz, „Pontifex maximus“ Josef Putz und unserem Zivi „Pontifex maximus“ Christi-an Vazansky, wie auch der „Seele“ des STU-WE: „Pontifex maxima“ Monika Stitz. Dieser Titel sei ihnen damit offiziell verliehen durch die Obfrau des Vereins „Kirchliches Jugend-zentrum STUWE“! Herzliche Gratulation!

Irene Rossoll Vorsitzende des Vereins Kirchliches Jugendzentrum STUWE

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7 Verein kirchliches Jugendzentrum STUWE

Dank an DK Helmut Gintenreiter für seine jahrzehntelange treue Mitarbeit als Kassier und

Rechnungsprüfer

Verabschiedung von Martha Kniewasser-Alber

... und von Anna Luger

Ein neuer Vereinsvorstand

Für immer jung ...

ist und bleibt der Vorstand des Vereins Kirchliches

Jugendzentrum STUWE. Bei der diesjährigen Haupt-

versammlung kamen wieder neue engagierte Leute in

den Vorstand.

B ei der diesjährigen Hauptversammlung des Vereins kirchliches Jugendzentrum STUWE am 24. Mai dieses Jahres wurde

der alte Vorstand von der Hauptversamm-lung mit Dank entlastet und wieder ein neuer Vorstand gewählt. Die Vereinsarbeit ist eine der wichtigen Vor-aussetzungen des Jugendzentrums und da-her möchten wir uns an dieser Stelle bei den ehrenamtlichen VereinsmitarbeiterInnen ganz herzlich bedanken! Ein großes Dankeschön geht an die ausschei-denden MitarbeiterInnen für Ihr Engage-ment, ihre Zeit und Ihre Ideen. Vor allem muss hier DK Helmut Gintenreiter ge-nannt werden, der über 55 Jahre die STUWE-Geschicke mitbegleitet und gestaltet hat! Ein herzliches Dankeschön an jene, die sich wieder ganz neu für die Vereinsarbeit ein-setzten: Neben den JugendvertreterInnen sind das Helga Stadlbauer als Schriftführerin-Stellvertreterin, Krista Schiemer als Rech-nungsprüferin und Thomas Seifried. Ein ganz besonderer Dank geht aber an jene Ehrenamtliche, welche für die ganz wesentli-che Kontinuität sorgen: Irene Rossoll und Hans Otmar Pum im Vorsitz, Sigrid Haminger als Schriftführerin, Hannes Winter als Kas-sier, Georg Meindl als Kassier-Stellvertreter, Stephan Assmann als kooptiertes Mitglied und Otto Kaltseis als Rechnungsprüferin-Stellvertreter.

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8 Das Team

Das STUWE-Team Christine Joe Stephan

Stephan Haigermoser

Seminar für Kirchliche Berufe in Wien und Studium der Psychologie in Salzburg. Seit 1999 Mitarbeiter im STUWE und seit 2001 mit der Leitung des Jugendzentrums betraut.

Christine Schierz

Studium der Theologie in Linz und sozialpä-dagogisches Kolleg. Jugendleiterin im STU-WE seit 2001.

Joe Putz

Theologie und Religionspädagogik in Linz und Philosophie in München. Jugendleiter im STUWE seit 2001.

Monika Stitz

Seit 1976 zuständig für die Hausreinigung im STUWE. (Bis 1984 in der Bischofstraße an-schließend in der Steingasse.)

Christian Vazansky

Der ehrenamtliche Vorsitzende der KJ-Oberösterreich machte von 1. Oktober 03 bis 30. Juni 04 seinen Zivildienst im STUWE.

Als PraktikantInnen waren im STUWE:

Ingrida Ecker von Oktober bis November 2002

Peter Grundner im November 2002

Magdalena Stadlbauer von Februar bis April

2003

Monika Stitz und das STUWE-Team Christian Vazansky

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9 Kirchliche Jugendarbeit

Kirchliche Jugendarbeit Von Dominik Schenker

Auszüge aus dem Artikel Kirchliche Jugendarbeit ist Wegbegleiter junger Menschen

D ie Anforderungen an die heutigen Ju-gendlichen sind groß, fundamentale Entwicklungsaufgaben müssen in einem

anspruchsvollen Umfeld bewältigt werden. Jugendliche zwischen 14 und 20 müssen: sich selber kennen lernen und wissen,

welches Bild andere von ihnen haben; sich als eigene Person und nicht mehr als Kind eines Elternpaares verstehen lernen; die Veränderungen ihres eigenen Kör-

pers akzeptieren und sich mit der Ge-schlechtsrolle als Frau/ Mann auseinander setzen; eine Zukunftsperspektive entwickeln.

Beruflich, sozial und persönlich müssen Ziele ausgewählt und angesteuert werden; eigene Wertmaßstäbe entwickeln, an

denen das Handeln ausgerichtet wird; eigene religiöse Vorstellung entwickeln.

Vieles hat heute seine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit verloren. Vorgegebene Lösungen, Biographieverläufe oder Werte müssen und können nicht mehr einfach übernommen werden. Das Hergebrachte hat in den letzten Jahrzehnten seine prägende Kraft verloren. Kirchliche Jugendarbeit ist Wegbegleitung junger Menschen in einer lebensgeschichtlich anspruchsvollen Phase. Diese Begleitung soll die persönliche Entfaltung der Kinder und Jugendlichen positiv unterstützen. Auf die oben genannten Entwicklungsaufgaben um-gesetzt heißt dies, die Jugendarbeit soll die persönlichen Handlungsmöglichkeiten ver-größern helfen und eine bewusste Reflexion über eigene Ziele, Werte und Religiosität er-möglichen. Das Ziel ist "der freie, kontaktfä-hige, engagierte, kritische, selbst- und ve-rantwortungsbewusste Mensch". Diese Sub-jektwerdung geschieht in sozialen Beziehun-gen und in der Lebenswelt der Jugendlichen.

[...]

Spezifika kirchlicher Jugendarbeit Das Spezielle der kirchlichen Jugendarbeit lässt sich auf den drei Ebenen der Tätigkei-ten, der Struktur und der Begründung be-schreiben: Bei den Tätigkeiten fallen die implizite und explizite Thematisierung von religiösen The-men und die Gestaltung von Besinnungen und Gottesdiensten auf. Zentral ist hier, dass [..] ein Raum geschaffen wird, in welchem von den Jugendlichen religiöse Fragen disku-tiert werden können. Die kirchliche Jugendarbeit ist in die kirchli-che Struktur eingebunden. Die kirchliche Ju-gendarbeit ist ein Dienst der Kirche an der Jugend, der im personalen Angebot, sowie im Sachangebot (Räume und finanzielle Un-terstützung) geleistet wird. Auf der Begründungsebene argumentiert die kirchliche Jugendarbeit zusätzlich mit einer theologischen Perspektive. Der solidarische Lebensstil [..] wird als ein Aufscheinen der Reich-Gottes-Verheißung interpretiert und als Zugangsmöglichkeit "zu jener Lebenswei-se ..., wie sie Jesus von Nazareth gelebt hat". Die angestrebte Subjektivität ist eine "Subjektivität vor Gott" und in der dialogi-schen Struktur der Offenbarung begründet: Nur der solidarische, freie, verantwortliche und selbstbewusste Mensch kann sich für oder gegen die Annahme des Glaubens ent-scheiden. [..] Jugendarbeit will weder missionieren noch rekrutieren, sondern begleiten. Jugend-arbeit ist ein selbstloser Dienst der Kirche an der Jugend. "Wo dies zur Grundhaltung wird und glaubwürdig ist, kann kirchliche Jugend-arbeit darauf vertrauen, dass es immer auch junge Menschen geben wird, die bewusst in die Nachfolge Jesu eintreten". [..] Mitarbeitende in der kirchlichen Jugendarbeit leben ihren Glauben im Alltag und geben über ihre Hoffnung Auskunft, wenn sie da-nach gefragt werden.

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10 Kirchliche Jugendarbeit

Dies ist also weder ein aktives "Missionieren", noch ein Verste-cken der eigenen Religiosität. Von den Jugendlichen wird kein Be-kenntnis verlangt, um sich in der Jugendarbeit beteiligen zu kön-nen. Es besteht aber die Möglich-keit, sich aktiv und kritisch mit den eigenen Glaubens-überzeugungen auseinan-dersetzen zu können. Ob-wohl es sich um katholi-sche Jugendarbeit handelt, kann eine ökumenische Offenheit gelebt werden. [...] Die Angebote sind echte Angebote, die von den Jugendlichen frei an-genommen oder abgelehnt werden. [..]

Herausforderungen der

Zukunft In der kirchlichen Jugendarbeit wird heute gute Arbeit geleistet[..]. In drei Bereichen sind für die Zukunft verstärkte Anstrengun-gen nötig: In der Integration, der Gender-Sensibilität und einer verstärkten Zielgruppen-orientierung. [..] Jene Jugendlichen, welche beson-ders in ihrer Subjektivität bedroht sind, erreicht die kirchliche Ju-gendarbeit bisher ungenügend. In der Option für die Jugend muss die Option für die Schwächeren innerhalb der Jugend verstärkt werden. [..] Es gibt keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit. Frauen und Männer befinden sich in unterschiedlichen Lebenssituationen und vertreten unterschiedliche Interessen, auf Grund der gesellschaftlich und kulturell geprägten Geschlechts-rolle (Gender). Die kirchliche Ju-gendarbeit muss sich bemühen, dass junge Frauen und Männer bei der Gestaltung von Program-men, Strukturen und Abläufen in gleichem Maß berücksichtigt und

in ihrer Subjektwerdung unterstützt werden. Die Jugend als einheitliche Gruppe gibt es nicht! Ju-gendliche pflegen unterschiedliche Lebensstile und gehören unterschiedlichen Szenen an. Für die Zu-kunft muss in der kirchlichen Jugendarbeit verstärkt bedürfnis- und zielgruppenorientiert gearbeitet wer-den. [..]

Die Jugendarbeit braucht Ressourcen, Freiraum

und Anerkennung Die kirchliche Jugendarbeit braucht gut ausgebildete Mitarbeitende und vernünftige Budgets. Um die He-rausforderungen der Zukunft meistern zu können, ist ein höherer Mitteleinsatz nötig. Jugendarbeit kann sich nur dann entwickeln, wenn die Jugendlichen und Mitarbeitenden einen Freiraum vorfinden, innerhalb dessen Neues ausprobiert wer-den kann. Jugendarbeit ist kurzlebig und braucht einen langen Atem im Suchen von neuen Möglich-keiten, ohne Freiraum ist dies nicht möglich. Jugendarbeit hat, verglichen mit anderen Feldern der Pastoral, eine geringeres Prestige. Jugendarbei-tende erfahren oft weniger Anerkennungen für ihre Arbeit. Dies erleben nicht nur die professionell, son-dern auch die ehrenamtlich Tätigen.

Zum Autor: Dominik Schenker ist Co-Leiter der deutschschweizer Fach-

stelle für kirchliche Jugendarbeit in Zürich. Bei der Exkursion der kirchli-

chen JugendleiterInnen der Diözese Linz kam es zu einem Austausch über

Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Situation in der Jugendarbeit. Der

auszugsweise Abdruck des Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung

des Autors.

Weitere Informationen: http://www.fachstelle.info

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11 Grenzensetzen in der Jugendarbeit

Jugendliche haben/brauchen Grenzen

STUWE ein

Übungsf lugplatz Das Spiel mit Grenzen in der offenen Jugendarbeit

Von Stephan Haigermoser

A nfang Juni konnten wir mit den Jugendli-chen ein anrührendes Naturschauspiel im STUWE-Garten beobachten: Vier junge Ei-

chelhäher waren der engen Grenze ihres Nests entflohen und für eineinhalb Wochen machten die tollpatschig anmutenden Jungvögel unsern Garten zur ihrem Übungsflugplatz. Beim Versuch vom Boden hochzukommen flatterten sie x-mal gegen die Gartenmauer, ließen sich dadurch nicht entmutigen, noch von uns BeobachterIn-nen bei ihren unermüdlichen Flugübungen stören. Trotz ihrer erstaunlichen Größe mussten sie weiterhin von ihren Eltern gefüttert werden, sonst wären sie in dieser Zeit wohl auf dem Bo-den hockend verhungert. Das spielerische Ringen mit ihrer Begrenztheit und das Kämpfen mit den Grenzen der gegebe-nen Realität dieser jungen Vögel erscheint mir wie ein Sinnbild für die Entwicklungsphase ju-gendlicher Menschen: Lernen anhand der gegebenen Grenzen. Damit ein Jugendzentrum zu einem guten Übungsflugplatz wird, braucht es eine durchschau-bare Struktur. Grenzen, die gegebenen und die gemachten, sind Teil dieser Struktur und als wesentliche pädagogische Instrumente zu reflektieren:

Räumliche Grenzen Der angebotene Raum soll so gestaltet sein, dass sich Menschen entfalten können, dass sie einander begegnen und voneinander lernen können, dass sich Menschen in Geborgenheit und Sicherheit anvertrauen können und neue Ver-haltensweisen ausprobieren können.

Personelle Grenzen Ebenso ist das personale Angebot begrenzt, vor allem hinsichtlich Anzahl und Fähigkeiten der MitarbeiterInnen, der Gruppen und der einzel-nen Jugendlichen. Die Begegnung von Men-schen ist zudem immer eine Begegnung be-grenzter Wesen und wird so zu einer mehrfa-chen Herausforderung:

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12 Grenzensetzen in der Jugendarbeit

Die eigenen Grenzen zu erweitern oder teil-weise aufzumachen für andere, die Grenzen des anderen oder einer Gruppe akzeptieren zu lernen, aber auch die eigenen Grenzen vor Übergriffen verteidigen und schützen zu lernen.

Zeitliche Grenzen Beide Angebote von Person und Raum erhal-ten die wesentlichste Einschränkung durch die zeitliche Begrenzung: Kollektiv durch be-stimmte Öffnungszeiten der Einrichtung, für den Einzelnen begrenzt sie das Angebot, weil es sich nur an eine bestimmte Altersgruppe richtet und damit dem Menschen nur für ei-nen bestimmten Lebensabschnitt zur Verfü-gung steht.

Soziale Regeln und Normen Abgesehen von den gegebenen Grenzen, können manche Grenzen gestaltet bzw. auch mitgestaltet werden. Sie drücken sich in ei-nem Jugendzentrum explizit meist in Form von Zentrumsregeln oder Hausordnungen aus, gehen aber weit darüber hinaus und weisen auf jenen Bereich hin, den man als Hauskultur bezeichnen kann. Offene Jugendarbeit bedeutet, Grenzen und Grenzziehungen bewusst einzusetzen, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben damit umgehen zu lernen. Die gestalteten Grenzen sind der Übungsparcours und Spielplatz, der Schlagsack und Reibebaum in der offe-nen Jugendarbeit. Aufgabe der Jugendarbeit ist es immer, über die bestehenden Grenzen zu informieren, sie zu erklären, ihre Einhaltung einzufordern und bei Grenzüberschreitungen angemessen zu reagieren.

Probleme mit Grenzüberschreitungen Erfahrungsgemäß gibt es weniger Probleme mit Grenzverletzungen, als mit dem Fehlen von Grenzen: Wo Grenzen fehlen, herrscht Willkür und die Schwächeren stehen unter der Diktatur der Starken. Dennoch kommt es manchmal (und auch zwangsläufig) zu Grenzverletzungen und al-len damit verbundenen Problemen. Es ist in gewisser Weise der Job der Jugendlichen die Gültigkeit von Grenzen manchmal abzutes-ten. Wichtig dabei ist, als JugendleiterIn an-

gemessen zu reagieren. Dazu bedarf es der richtigen Bewertung des Konfliktfalles, diese Bewertung muss kommuniziert – nötigenfalls korrigiert werden und die Einschätzung muss zu angemessenen Konsequenzen führen. Kommt es zu keiner angemessenen Reaktion auf eine Grenzverletzung, drückt sich damit nicht nur eine Geringschätzung der Regeln und Grenzen aus, sondern letztlich eine Ge-ringschätzung des/der Jugendlichen. Die Bewertung der Grenzverletzung wird we-sentlich von zwei Faktoren bestimmt sein: Einerseits von der Motivation, die hinter der Nichteinhaltung steht (Missachtung der Regel aus Unwissenheit, aus Unvermögen die Re-gel einzuhalten, als Provokation, als soziales Imponiergehabe,...), und andererseits von der Bedeutsamkeit der Regel. Es ist die Aufgabe des Jugendleiters/der Ju-gendleiterin, dafür zu sorgen, dass es, falls nötig, die Möglichkeit zur Rehabilitation oder Reintegration für die Jugendlichen gibt.

Überwinden von Grenzen ... Kirchliche Jugendarbeit allgemein nimmt die Begrenztheit und Gefangenschaft der menschlichen Existenz nicht als endgültige Gegebenheit hin und fördert aus diesem Grund verschiedenste Formen von Transzen-denzerlebnissen. Es geht darum, Grenzen in Frage zu stellen, Gesetze und Normen auf ihre Menschenfreundlichkeit hin zu befragen und anzupassen, eigene Begrenztheiten aber auch soziale Zwänge und Unterdrückung zu überwinden, soziale Brücken und Beziehun-gen aufzubauen, sodass die Begriffe Erlö-sung und Befreiung erlebbar werden.

... und akzeptieren der eigenen Grenzen Da sich Menschen letztlich nicht selbst stän-dig transzendieren können, bleibt als wesent-liche Aufgabe der eigenen Entwicklung, die eigenen Begrenztheiten und Unzulänglichkei-ten zu akzeptieren, ohne dadurch Schaden am eigenen Selbstwert zu erleiden. Grenzen sind somit für die offene Jugendar-beit nicht nur ein ständig präsentes Thema, sondern sie sind auch wesentliches Mittel, um Lernen anhand von Grenzen, Lernen als Spielen mit Grenzen und Lernen als ständiges Überschreiten von Grenzen zu ermöglichen.

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13 Schwerpunkt Partizipation

Partyzipat ion?

Was ist das für e ine Party?

E in Grundanliegen der Jugendar-beit im STUWE ist es, den Ju-gendlichen Räume anzubieten,

die sie eine zeitlang beleben, mit-gestalten und mit ihren Bedürfnissen und Wünschen ausfüllen können. Dabei versteht sich das STUWE-Team nicht so sehr als „Anbieter“ aller möglichen Freizeitaktivitäten, sondern als Begleiter und Unterstüt-zer der Jugendlichen in ihren Anlie-gen auch in Hinsicht auf die Gestal-tung des STUWE-Lebens. Eine erste Analyse dieser Situation zeigte die Notwendigkeit auf, das Thema Partizipation im Jugendzent-rum eingehender, vor allem auch mit den Jugendlichen selbst zu themati-sieren, sowie adäquate Strukturen für eine nachhaltige Entwicklung der Partizipation im Jugendzentrum zu etablieren. Im Herbst 2002 wurde daher erst-mals gemeinsam mit dem Jugend-team eine Plangungsklausur durch-geführt, die Möglichkeit der Mitges-taltung und Mitverantwortung den Jugendlichen in Diskussionsrunden näher gebracht und verschiedene Arten der Partizipation diskutiert, schließlich das monatliche Planungs-treffen des Jugendteams etabliert, bzw. im Frühjahr 2004 die Neuwahl des Jugendteams durchgeführt. Eine Reihe von Veranstaltungen und Pro-jekte beruhen auf dem Prinzip der Partizipation, ja währen ohne sie nicht möglich.

Anliegen:

Förderung der Partizipation im Sinne der Teilhabe und Mitbestim-mung Jugendlicher an der Gestaltung des STUWE-Lebens

Förderung der Beheimatung Jugendlicher in und Identifikation

mit „ihrem“ Jugendzentrum STUWE

Wahrnehmung der Verantwortlichkeit für eine konkrete

Gemeinschaft

Förderung der Vielfältigkeit des STUWE-Lebens durch Rezeption der

Ideen und Wünsche Jugendlicher

Etablierung partizipationsförderlicher Strukturen im

Jugendzentrum

Partizipation war im STUWE eigentlich schon im-

mer ein wesentlicher Arbeitsansatz. Dennoch be-

darf es immer wieder einer Neubelebung, damit

Mitgestaltung und Mitverantwortung nicht bloß

Schlagworte bleiben ...

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15 Schwerpunkt Partizipation

D ie erste der monatlichen Jugendteamsit-zungen war am 27.10.2002 und sie diente dazu mit den JugendvertreterIn-

nen (Anna Luger, Philipp Haderer, Albert Förster, Lukas Peham) den Jahresschwer-punkt genauer auszuarbeiten, sowie Wün-sche und Vorstellungen der Jugendvertrete-rInnen zu erheben. In St. Thomas/Blasenstein am 28. und 29. 10. 2002 erarbeitete das Jugendteam we-sentliche Punkte für das Schuljahr 2002/2003 Schwerpunkte, die es bis zur Umsetzung schafften waren die Themen Alkohol sowie Liebe und Beziehung. Beide Themenkom-plexe wurden im Frühling 2003 realisiert. Im Herbst 2003 wurde das Jugendteam auf bis zu 11 Mitglieder verstärkt durch Jugendli-che, die sich als MitdenkerInnen und Mitar-beiterInnen dem Jugendteam anschlossen und bei der Planungsklausur bzw. den mo-natlichen Jugendteamsitzungen teilnahmen. Bei der Planungsklausur, diesmal im STUWE abgehalten, vom 24.-25.10. 2003 arbeiteten wir zum Thema Solidarität und planten

(Fortsetzung auf Seite 16)

Jugendklausur

und Jugendteam

Beginnkaffee bei der Jugendklausur 2002

... nach einer kurzen Nacht (Klausur 2003) Frühstück ...

Page 16: 2-Jahresbericht 2002-2004

16 Schwerpunkt Partizipation

Veranstaltungen für das kommende Jahr (siehe Schwerpunkt Solidarität ab Seite 23). Wir tauschten Solidaritätserfahrungen aus, diskutierten in Kleingruppen und versuchten zu klären, was Solidarität für uns bedeutet. An Programmvorschlägen für das kommende Jahr mangelte es nicht: Von Diskussionsrun-den, über musikalische Abende, verschiede-ne Turniere bis zur Schuhputzaktion reichte die Palette. Nach einem kulinarisch sehr anregenden Abendessen ging es in den STUWE-eigenen Bunker, der zu einer Videohöhle umfunktio-niert wurde und eine Abenteuernacht der besondern Art konnte beginnen. Nach dem Film „The Others“ wurden den Jugendlichen die Augen verbunden: An einem Seil entlang musste man sich durch den Garten und das STUWE bis in den Dachboden hinaufhandeln. Hier wurden noch manch wundersame Ge-schichten erzählt, die dazu anregten, lange zu diskutieren und zu plaudern.

Intensives Arbeiten und Diskutieren bei der Jugend-klausur im Herbst 2003

Damit uns der Himmel nicht auf den Kopf fällt— Solidarität

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17 Schwerpunkt Partizipation

Das STUWE hat gewählt

Demokratie konkret und hautnah, das ist die alle zwei

Jahre stattfindende JugendvertreterInnenwahl im

STUWE: Demokratie ist kein Schlaraffenland, in dem

einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen,

sondern heißt, vom aktiven wie vom passiven Wahl-

recht Gebrauch zu machen, sich zuständig zu fühlen

für die eigenen Lebensräume....

I n einer direkten Persönlichkeitswahl wur-den aus 10 KanditatInnen vom 1. bis 5. März 2004 zwei neue JugendverteterInnen

mit ihren Stellvertretern gewählt: Minna But-tinger und Manuel Wörister, die nun auch im neugewählten Vereinsvorstand Sitz und Stim-me haben und ihre beiden Stellvertreter To-bias Leibetseder und Simon Madersbacher. Ihre Aufgabe heißt nicht nur Vereinsarbeit, sondern monatliche Jugendteams, heißt Pro-jekte planen und bewerben, heißt das Ohr an ihrer Clique zu haben und deren Anliegen auch zu kommunizieren. Wir gratulieren herzlich und wünschen ihnen bei ihrer Aufgabe viel Erfolg!! Den scheidenden JugendvertreterInnen gilt unser Dank: Anna Luger und Lukas Peham,

sowie Philipp Haderer und Albert Förster. Demokratie endete für sie nicht nach der Wahl. Ihren Auftrag ernst zu nehmen und die eigenen Möglichkeiten auch wahrzuneh-men — ist eine nicht leichte Herausforde-rung, die die Vier angenommen haben.

Freiwilliges ehrenamtliches Engagement bedeutet oft auch mehr Arbeit aber auch mehr an sozialen Schlüssel-kompetenzen, die durch schulisches Lernen allein nicht gewonnen werden.

Die neuen Jugendvertreter Tobias, Mani und Simon und die neue Jugendvertreterin Minna.

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19 Schwerpunkt Suchtprävention

Suchtprävent ion Jeweils zur Fastenzeit war ein Arbeitsschwerpunkt im STUWE auf dem Bereich Suchtprävention:

Im Jahr 2003 stand das Thema Alkohol und Alkoholmissbrauch im Vordergrund. Sehr erfolgreich war dabei die

Alkoholausstellung Alkohol: von Achterl bis Zirrhose.

Die Fastenzeit 2004 stand unter dem Motto Was Suchst du?

A ls Angebot über den Kreis der regelmä-ßigen STUWE-BesucherInnen hinaus haben wir die Ausstellung

Alkohol. Von Achterl bis Zirrhose erstellt. Ein Erlebnisteil lockert den Informationsteil auf und erleichtert die Auseinandersetzung. LehrerInnen und GruppenleiterInnen erhal-ten jede Menge Begleitmaterial und Behelfe zur Vorbereitung, Gestaltung und Weiterar-beit in die Hand.

Die Ausstellung verdeutlicht die viel-fältigen Wirkungen des Alkohols auf den Menschen

Situation des Alkoholmissbrauchs bei Erwachsenen und Jugendlichen in Österreich

Wie wirkt Alkohol im Körper: Einfluss auf Wahrnehmung und Leistungsfä-higkeit

Was geschieht bei wie viel Promille

Auswirkungen von Alkoholmissbrauch und Alkoholismus auf Körper, Psyche und soziales Umfeld

Stufen der Alkoholerkrankung und unterschiedliche Typen des Alkoholis-mus

Wie sieht ein risikoarmer Umgang mit Alkohol aus

Die Ausstellung wurde nach der Verwendung im STUWE bisher an folgende Einrichtungen weiterverliehen: Jugendhaus JAM in Kremsmünster Jugendzentrum Gewölbe in Steyr Berufschule 7 Linz Jugendclub 4YOU in Rohrbach Jugendzentrum Plateau

Über 3000 Jugendliche besuchten bisher die Ausstellung, informierten sich und konnten die Wirkung des Alkohols im Erlebnis-Parcours nachvollziehen.

Erlebnisorientierte Aufgaben lockern den Ausstellungsbesuch auf.

Unterwegs mit der „Tunnelblickbrille“

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20 Schwerpunkt Suchtprävention

Erst Vorglühen, dann Festplatte löschen

Alkohol spielt in der Feierkultur zur Zeit gera-de eine unrühmliche Rolle. Jugendliche er-zählen, dass gezieltes Rauschtrinken an Wo-chenenden beim Fortgehen bereits ein übli-ches Phänomen ist. Philipp Haderer, einer unserer Jugendvertre-ter, brachte dieses Thema als Problem bei der Planungsklausur ein, und wir beschlos-sen, dieses Thema während der Fastenzeit 2003 im Jugendzentrum anzugehen. Bei der Vorbereitung auf das Thema, wurde uns erst so richtig klar, wie brisant das The-ma in unserer Gesellschaft ist und wie wenig dieses Thema noch immer im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist: 15 % aller Männer in Österreich erkranken einmal im Leben an Alkoholismus und dies verkürzt ihre Lebens-erwartung durchschnittlich um 20 Jahre. Be-fragungen von 14-jährigen Jugendlichen zei-gen, dass 11 % von ihnen mehrmals wö-chentlich Alkohol trinken, aber nur 2 % der Eltern ist dieser Umstand bewusst.

Das andere Dressing auf meinem Kopfsalat

Während der Fastenzeit wurde das STUWE zur alkoholfreien Zone erklärt. Jugendliche wurden zu ihrem persönlichen Umgang mit Alkohol befragt, an Wandzeitungen konnten sie Statements abgeben. Sehr beliebt war auch der Alkoholismus-Selbsteinschätzungs-Fragebogen mit dem Jugendliche ihren Um-gang mit Alkohol selbstkritisch durchleuchten konnten. Einige Jugendliche kamen im An-schluss daran zu einem persönlichen Bera-tungsgespräch zu uns JugendleiterInnen. Mit viel Interesse waren die Jugendlichen auch beim Gespräch mit Adi von den Anony-men Alkoholikern dabei.

Alkohol

Ich bin jetzt 40 Jahre alt und seit ca. 2 Jahren ein trockener Alkoholiker. Ein trockener Alkoholiker, das heißt, ich konsumiere keinen Alkohol mehr, bleibe jedoch bis an mein Lebensende ein Alkoho-liker, auch wenn ich keinen Alkohol mehr trinke. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass mir der erste Alkohol absolut nicht geschmeckt hat. Ich habe halt mitgetrunken, damit ich nicht als Schwächling bei meinen damaligen Freunden galt. Ich trank halt mit, weil’s so dazugehört hat. Im Laufe der Jahre, so mit 19 bis 20 Jahren, ent-deckte ich die Wirkung von Alkohol bei Problemen. Die Probleme verschwanden fast zur Gänze im Rauschzustand. Nach so einem richtigen Saufgela-ge fühlte ich mich einfach wieder besser. Beim Trinken fühlte ich mich einfach lockerer, traute ich mir einfach viel mehr zu. Der Alkohol wurde so zu meinem ständigen Begleiter durch die Jahre. Ich heiratete und wir bekamen zwei Kinder. Ich hatte immer das Gefühl, normal zu trinken, da ich mir unbewusst meist trinkende Freunde aussuch-te. Bis eines Tages, so vor drei Jahren, mir zuerst meine damalige Frau und dann ein mich behan-delnder Arzt sagten: „Du bist wahrscheinlich ein Alkoholiker.“ Ich sagte: „Nein, ich doch nicht.“ Jedoch versuchte ich ab diesem Zeitpunkt kontrol-liert zu trinken, aber es gelang mir nicht. Jedes Mal, wenn ich 1-2 Bier trank, kam ich stockbesof-fen und mit leerer Brieftasche nach Hause. Ich machte dann eine 2-monatige Entziehungskur, jedoch mit dem Vorsatz, kontrolliert trinken zu lernen. Auf der Entziehungskur sagten mir die Ärz-te, dass das nicht geht. Aber ich war ja gescheiter als sie. Nach der Entziehungskur blieb ich 3 Wochen tro-cken. Dann probierte ich ein Achterl Rotwein und ich kam wieder mit einem Vollrausch nach Hause. So ging das noch ein halbes Jahr weiter, bis ich bei einem Vollrausch Stimmen hörte, die gar nicht da waren. Ich landete zum sechsten Mal im Kran-kenhaus. Vom Krankenhaus nahm mich ein Be-kannter mit zu den Anonymen Alkoholikern. Ich fühlte mich gleich sehr wohl dort, da ich mit mei-nen Problemen nicht mehr alleine war. (...) Übri-gens, Anonyme Alkoholiker heißt, man ist dort vollkommen anonym. Wir kennen uns nur mit dem Vornamen; Beruf, Religion und Kulturzugehörigkeit sind vollkommen unwichtig. Adi ein Referent AA

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21 Schwerpunkt. Suchtprävention

...s o das Motto der heurigen Fas-tenzeit im Jugendzentrum STUWE.

Als die Jugendlichen diesen Aschermittwoch in das Jugendzentrum kamen, um ihren ge-wöhnlichen Beschäftigungen nachzugehen, fanden sie alles verändert vor: Dort, wo die Zeitungen sich befanden, war nur das Schild WAS SUCHsT DU?, wo es ins Raucherzimmer geht ein schwarzes Tuch mit der Frage: WAS SUCHsT DU?, im Tischfußballautomat keine Bälle, im Schaukasten keine Infos, die Kaf-feemaschine verhängt, der Kühlschrank leer, die Musikanlage abgesperrt, und überall steht nur die Frage WAS SUCHsT DU? Erst im STUWE-Saal fand sich die Erklärung für diesen Wandel: Die 40 Tage Fastenzeit laden ein, wie Israel den Weg aus der Ab-hängigkeit in das Land unserer Sehnsucht zu gehen. Wo bei den jeweiligen Jugendlichen die Neigung zur Abhängigkeit besteht, zeigte sich schon anhand seines/ihres Weges, den er/sie durch das STUWE genommen hatte. Mittels Fragebögen zur Selbstreflexion wur-den die Jugendlichen für das Thema weiter sensibilisiert und in kleinen Gesprächsrunden bei Kräutertee über die eigene persönliche Betroffenheit gesprochen. Die Überlegungen kreisten vorwiegend um die Fragen, wie man der eigenen Sucht oder Suchtneigung begeg-nen kann und vor allem: Wie sieht mein per-sönlicher Weg in die Freiheit aus?

Von der Provokation ...

.. . über die Konfrontation ...

... zur Reflexion.

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23 Schwerpunkt. Solidarität: meeting@STUWE

S. ist

Sol idarität Jeder ist selber seines Glückes Schmied Liberalisierung der sozialen Sicherungssys-

teme Privatisierung gemeinschaftlicher Güter und

sozialer Leistungen „Privatisierung“ des Religiösen Verkleinerung von Gruppen und Verstärkung

des Gefühls, EinzelkämpferIn zu sein

Dem setzte das STUWE mit dem Projekt

Meeting@STUWE etwas entgegen:

Man kann, soll und darf erleben:

S o l i d a r i t ä t i s t g e i l !

S. ist geil.

E ine Reihe von Meetings hat das Arbeits-jahr 2003/2004 im STUWE geprägt: Die Ziele dieser Meetings war:

Gemeinschaftserlebnisse ermöglichen

Stärke durch Solidarität erfahren

Zukunftsängste verringern und Si-cherheit bekommen durch solidari-sche Gemeinschaftserlebnisse

Sinnstiftung durch Engagement über den eigenen Nutzten hinaus.

Die Meetingstruktur war sozusagen das Grundgerüst der verschiedenen Treffen: Gruppendynamisches Kennenlernen,

vielfältige spielerische Gruppenerfah-rungen ermöglichen

Thematisches Erarbeiten von Inhalten in Gruppen und Engagement

Feiern und gemeinsam Essen

Durchgeführte Aktionen waren: Entwicklung von Pfarrjugendmeetings

Die Schuhputzaktion

Themenabende

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24

geraten, lässt bei vielen Ju-gendlichen den Eindruck entstehen, von Solidaritäts-leistungen struktureller Na-tur immer mehr ausge-schlossen zu werden. Neoli-berale, als modern propa-gierte, quasi alternative Tu-genden wie Flexibilität (zeitlich, räumlich, sozial) und Eigenvorsorge stehen der Solidarität diametral ge-genüber, behindern und ver-hindern gelebte Solidarität auf mittlerer sozialer Ebene, sie lassen strukturelle Soli-

darität altmodisch aussehen, bzw. diffamie-ren sie als bloße Besitzstandswahrung. Dies löst bei vielen Jugendlichen wie Erwach-senen Zukunftsangst aus und das Gefühl: Ich muss sehen, wo ich bleibe. Um andere kann ich mich nicht auch noch kümmern. Jeder ist selber seines Glückes Schmied. Der daraus folgende Rückzug ins Private („Privatisierung struktureller Probleme“) vertieft die Individu-alisierung und schürt den Konkurrenzkampf um den eigenen Platz an der Sonne. Im STUWE leiten wir aus diesem Umstand den pädagogischen Auftrag ab, im Jugend-zentrum die Solidarität der Jugendlichen zu stärken und Solidaritätserfahrungen der ver-schiedenen Formen zu ermöglichen: Von der Solidarität aus Eigennutz bis

hin zu Solidarität aus moralischer Richtigkeitsüberzeugung

Solidarität in der sozialen Nähe, aber auch Solidarität in sozialer Ferne

Solidarität als Verfolgung gemeinsa-mer Interessen sowie Solidarität mit gerechtfertigten Interessen anderer

Von verpflichtender Solidarität bis zur freiwilligen Solidarität

Wir wollen das Thema Solidarität fühlbar, begreifbar und reflektierbar machen, und damit ein solidarisches Gewissen fördern. Die Frage nach der Solidarität soll Teil eines kon-tinuierlichen umfassenden Wertediskurses bleiben, mit dem Ziel, verinnerlichte (solidarische) Verhaltensdispositionen zu för-

Solidarität muss erlebt und ins Bewusstsein gebracht werden

„Warst du heute schon mal solidarisch? Hast du heute irgendetwas zum Nutzen anderer getan?“ Mit diesen Fragen konfrontierten wir unsere BesucherInnen am Martinitag 2003. Fast alle konnten nach einigem Nachdenken von einem persönlichen Verhalten innerhalb des letzten halben Tages berichten, das als solidarisches Verhalten interpretiert werden kann. Die Befragung zeigte, dass Solidarität auf der Ebene kleiner Systeme (Freundeskreis, Familie, Klasse) gelebte und erfahrbare Realität ist. Nicht zur Sprache kam Solidaritätsverhalten über die kleine Gemeinschaft hinaus. Der Begriff Solidarität ist aufgrund seiner doch sehr weiten Bedeutung nicht leicht zu fassen: Man kann zum eigenen Nutzen solidarisch sein, aber auch zum Nutzen bestimmter Ge-meinschaften. Der Nutzen kann ein emotio-naler sein (z.B. positives Gefühl von Liebe und Freundschaft, Zugehörigkeit, von Aner-kennung und Respekt), aber auch ein materieller und rationaler Vor-teil (Zugang zu Informationen und Ressour-cen bis hin zum Aufbau des Gemeinwohls). Abgesehen von der Definitionsfrage fällt auf, dass Solidaritätserfahrungen jenseits der kleinen Gruppen seltener geworden sind. Die Erfahrung, dass strukturelle Formen der Soli-darität, wie sie für unsere Gesellschaft bis-lang typisch waren (Sozialgesetzgebung, Pensionssicherung, Zugang zur Bildung und zum Arbeitsmarkt), scheinbar ins Wanken

Schwerpunkt. Solidarität: meeting@STUWE

Sol idari tät ist gei l !

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25

W eltweit leben ca. 100 Millio-nen Kinder

und Jugendliche auf der Straße, davon ca. 40 Millionen in ganz Lateinamerika. Mit verschiedenen Tätigkeiten auf der Straße versuchen sie sich über Wasser zu halten: Sie sammeln und verkaufen Müll, betteln oder putzen Schuhe. Besonders drastisch ist die Situation in Ko-lumbien. Hier schwelt seit über 40 Jahren ein Bürgerkrieg. Man geht davon aus, dass die Mehrheit der Straßenkinder Waisen, Halbwai-sen oder Kinder der Vertriebenen im Land sind. Aufgrund des langjährigen Bürgerkrie-ges strömen immer mehr Menschen in die Großstädte Kolumbiens. Die Jugendarbeitslosigkeit in Kolumbien ist alarmierend. Nach offiziellen Statistiken ge-hen etwa ein Drittel der Jugendlichen zwi-schen 14 und 24 Jahren, das sind fast 3 Milli-onen, weder zur Schule noch haben sie einen Arbeitsplatz. Besonders stark betroffen sind vertriebene Jugendliche, die sich an den Rändern der Großstädte ansiedeln. Sie haben hier kaum Chancen auf eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz. Arbeitslosen Jugendlichen aus den Randzo-nen der Städte die Basis zu geben, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen, ist das Ziel von CEDAL. Einen Schwerpunkt der Ar-beit von CEDAL bildet die Ausbildung von vertriebenen und arbeitslosen Jugendlichen, die sich an den Rändern der Städte angesie-delt haben. Die kolumbianische Organisation wurde von der Österreicherin Margaretha Moises mitbegründet. Mit der Solidaritätsaktion wollten die STUWE-

Schwerpunkt. Solidarität: meeting@STUWE

Wir putzen Schuhe -

für Straßenkids in Kolumbien Jugendliche des Jugend-

zentrums STUWE machten

auf die Situation arbeitslo-

ser jugendlicher Flüchtlinge

in Kolumbien aufmerksam

Jugendlichen ein Zeichen setzen: Indem sie eine Tätigkeit verrichten, die nor-malerweise Straßenkids machen, sollte auf die Situation von Kindern und Jugendlichen auf der Straße aufmerksam gemacht werden und für Ausbildungskurse in den Großstädten Baranquilla, Cali und Medellin Spenden ge-sammelt. Die Spenden wurden über MISSIO an CEDAL und Margaretha Moises weitergeleitet.

Lehrgang zum Gasinstallateur für arbeitslose Jugendli-che durch die Organisation CEDAL in Medelin

Abschlusslehrgang „Reparatur von elektrischen Haus-haltsgeräten“ in Cartagena

Falls auch Sie das Projekt unterstützen wollen überweisen Sie bitte Ihre Spende an Missio PSK-Konto 7015500 Verwendungszweck: 2002/0078 Ausbildung für Jugendliche in Kolumbien

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26

Unsere Aktion „Schuhputzen für Stra-ßenkinder in Kolumbien“ stieg am 18.

und 19. De-zember 2003 im Atrium City Center Linz. Es beteiligten sich über 20 S T U W E l e r -Innen, die hier über das Säu-bern der eige-nen Schuhe auch sehr viel l e r n t e n ( R a u l e d e r , Lack, Glattle-der, Stoff,...). Unsere Kund-schaften wa-ren durchwegs Leute, die zu-fällig vorbeika-men. Ganz gezielt besuch-ten uns Lan-

deshauptmann Josef Pühringer und Generalvikar Max Mittendorfer, die nach meiner fürsorglichen Pflege ihres Schuhwerks ordentlich was springen ließen. Auch manche unserer Freunde und Bekannten, Mamas und Papas be-ehrten uns. Die Leute haben unsere

Idee, mit dieser Arbeit Geld zu verdienen, mit Begeisterung aufgenom-men. Wir konnten ca. €1.700 nach Kolumbien

überweisen. Und wir würden es jeder Zeit wieder tun... Lisa Reifenmüller

Die

Vorbereitung

Schwerpunkt. Solidarität: meeting@STUWE

Die

Durchführung Natürlich bedarf es auch einiger Vorbe-reitung auf eine Aktion wie diese: Am Anfang stand die Infor-mation über das Projekt, das wir unterstüt-zen wollten, sodass wir un-sere zukünfti-gen KundInnen auch kompetent i n f o r m i e r e n können. Später beschäf-tigten wir uns mit der Frage, wie wir erfolg-reich unsere KundInnen an-werben und wie wir mit ableh-nenden Reaktio-nen umgehen können. Vor allem aber mussten wir das richtige Schuhputzen erst mal lernen: Welche Methoden es gibt, welche Ledersor-ten ... Da hat uns Christian etwas auf die Sprünge geholfen. Dann wurden Transpa-rente und Plakate ge-malt, Presseaussendun-gen geschrieben aber verschiedene Prominen-te eingeladen ...

Übung macht den Meister — gilt auch beim Putzen

Christian erläutert die Praxis In Action

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27

Großer Erfolg für

die Schuhputzakt ion

Die Schuhputzaktion des Jugendzentrums STUWE

beim URBI@ORBI Kircheninfocenter im Atrium City

Center am 18. und 19. 12. 2003 wurde ein toller Erfolg

M it viel Engagement und Charme in-formierten die Jugendlichen in ihrer Freizeit über die Situation der Stra-

ßenkids in Kolumbien, die, um überleben zu können, in den Straßen der kolumbia-nischen Großstädte betteln, Müll sam-meln und eben Schuhe putzen. Interessierten PassantInnen wurden ge-gen eine Spende die Schuhe gepflegt. Der Erlös der Sammelaktion kommt dem von Missio unterstützten Projekt CEDAL in Kolumbien zugute. Arbeitslose jugend-liche Flüchtlinge erhalten eine Berufsaus-bildung und somit die Chance auf eine gesicherte Zukunft. € 1700,- konnten die Jugendlichen für

das Projekt sammeln. Viele PassantIn-nen, unter ihnen auch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Generalvikar Mag. Max Mittendorfer erlebten das Jah-resmotto der STUWE-Jugendlichen haut-nah: "Solidarität ist geil"!

Schwerpunkt. Solidarität: meeting@STUWE

Kirchliche und weltliche Prominenz neben zufällig anwesenden PassantInnen

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer unterstützte die Aktion mit seinem Besuch.

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28

GRACIAS-

Amigos y

Amigas de la

Juventud de

COLOMBIA!

Ganz wichtig für das Solidaritätsprojekt war uns der

möglichst unmittelbare Kontakt mit der Partnerorga-

nisation, die wir unterstützen. Daher freuen wir uns

besonders, dass uns Margaretha Moises — jene Ös-

terreicherin die schon seit 50 Jahren in Kolumbien

arbeitet und CEDAL mitbegründet hat — uns direkt

informiert und uns im Mai 2004 sogar besucht hat.

Von: Margaretha Moises

Datum: 13.1.2004

Betreff: Danke - Gracias aus Kolumbien

Hallo, liebe SchuhputzerInnen von Linz!

Einen herzlichen Gruß aus Kolumbien! Es ist groß-artig was ihr geleistet habt bei der Schuhputzer-

aktion in Linz.

Für eure Solidarität mit euren unbekannten ko-

lumbianischen Geschwistern, möchte ich euch herzlichst danken. Es ist bestaunenswert und für

mich als Österreicherin eine große Freude, dass

es in dieser neoliberalen Zeit des Konsumismus Jugendliche gibt, die sich solidarisch einsetzen für

ihre Geschwister in einem anderen Kontinent, deren Lebensverhältnisse oft unmenschlich und

unbeschreibbar sind. Ihr habt dieser unterdrück-ten Jugend ohne Zukunft einen Hoffnungsstrahl

gegeben, sie wissen jetzt, es ist jemand da, der

an uns denkt, so erwacht in ihnen die Hoffnung auf "LEBEN" mitten in der Todesangst des

schmutzigen Krieges...

Für einige Stunden habt Ihr Euch in die Lage der

unbemittelten Klasse der SchuhputzerInnen ge-stellt und euch erniedrigt vor den großen Persön-

lichkeiten, um den kleinen am Rande der Mensch-heit Lebenden zu helfen. Welch große, solidari-

sche, menschliche und christliche Aktion.

Vielen DANK -GRACIAS- Amigos y Amigas de la

Juventud de COLOMBIA! GRACIAS - für Eure globale Geschwisterlichkeit!

Im Namen aller dankt euch herzlichst Margaretha Moises

Schwerpunkt. Solidarität: meeting@STUWE

Margaretha Moises berichtet im STUWE

Von: Margaretha Moises

Datum: 21. Juni 2004

Betreff: Grüße aus Kolumbien

Liebe STUWE-Geschwister! Gerne denke ich an unsere nette Begegnung zu-

rück. Vielen Dank für Euren Einsatz in Kolumbien. Hoffe, dass es Euch bei der Matura gut gegangen

ist.

Herzliche Glückwünsche! Vielen Dank für das Fo-to von der Schuhputzeraktion, es hängt bei uns

im Büro und für das nette T-Shirt . Es ist schön, dass Ihr bei uns in Kolumbien vertreten seid, vie-

le Kinder danken Euch dafür. Herzlichst Margaretha

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29 Schwerpunkt. Solidarität: meeting@STUWE

Kirche ist e in

sol idarisches Netz Pfarrjugend Meeting im STUWE

D ass das STUWE auch für verschiedene Pfarrjugendgruppen interessant ist, zeigte sich bei den Pfarrjugendmeetings

am 2. Dezember 2003 und am 11. Juni 2004. Jugendliche aus den Pfarren St. Markus, St. Konrad, Hl. Familie, der Dompfarre, St. Fran-ziskus, St. Magdalene, St. Michael kamen mit ihren GruppenleiterInnen, um miteinander zum Thema „Solidarität“ zu arbeiten, zu dis-kutieren und zu feiern. Absicht der Treffen war, dass Jugendliche die Kirche als solidarisches Netzwerk erfahren können, dabei ein wenig über ihre Gruppe hinausschnuppern und merken, wir sind nicht allein mit unseren Anliegen und Einstel-lungen. Dass die Sache mit der Solidarität in der Pra-xis nicht ganz einfach umzusetzen ist, zeigte sich bald nach der Vorstellrunde: Beim Akti-enspiel „Gewinnt soviel ihr könnt“ gab es mehr Verlierer als Gewinner, weil die Angst der TeilnehmerInnen, selber durch die Finger zu schauen, letztlich größer war, als der Mut zur Solidarität. Turbulent wurde es später beim „Gang durch das Spinnennetz“, wo die Jugendlichen zeigen konnten, dass sie durch Zusammenarbeit und Rücksichtnahme kniffli-ge Aufgaben lösen können. Nach zwei Stunden inhaltlichen Arbeitens gingen wir zum Feiern und geselligen Aus-klang des Treffens über. Noch lange wurde gequatscht, zum Thema des Abends disku-tiert oder einfach nur gemütlich zusammen-gehockt, gegessen und getrunken. Das Pilotprojekt Pfarrjugendmeeting dürfte

Man kann in einem Netz aufgefangen werden, in ei-nem Netz aber auch hängen bleiben, sich in einem

Netz verstricken und Netze knüpfen....

Beim Aktienspiel wird gepokert, verhandelt, gewon-nen und verloren

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30

Orient ierungstage

I mmer wieder nutzen Schulklassen die Möglichkeit, sich im Rahmen des Religions-unterrichts als gesamte Klasse einen Tag

lang mit einem bestimmten Thema auseinan-der zu setzen. Das STUWE stellt dafür die Räumlichkeiten — und bei Wunsch — auch die Leitung für einen sogenannten Orientie-rungstag zur Verfügung. In den vergangenen zwei Jahren wurde mit sieben Klassen vom STUWE ein Orientie-rungstag gestaltet: Vier Klassen der Kreuz-schwesternschule Linz, eine Klasse des Aka-demischen Gymnasiums Spittelwiese, sowie eine Klasse aus der HTL Goethestraße und der LWBFS Wels verbrachten einen Tag im STUWE. Einerseits wurde die in der Klasse ausge-wählte Thematik behandelt, methodisch be-arbeitet und inhaltlich diskutiert. Andererseits wurden auch die Ressourcen des STUWEs ausgekostet, denn in der Mittagspause konn-te gemeinsam in der Küche gekocht, im Gar-ten am Sportplatz körperliche Betätigung in Form von Fußball oder Volleyball betrieben werden oder es wurde Billard gespielt. Die Themen waren vielfältig und breit ge-streut. Es ging um Klassengemeinschaft, um die eigene Person und um den Sinn des Le-bens, um Zukunft, Beziehungen und Liebe, aber auch ein Markt der Möglichkeiten wurde angeboten, da sich einige Schulklassen nicht auf ein einziges Thema einigen konnten. Das Engagement und die Begeisterung war an diesen Tagen bei allen SchülerInnen sehr groß. Sie erlebten einen intensiven Tag im STUWE, außerhalb der Schule ohne dem ge-wohnten Lehrpersonal.

Im STUWE haben Schulklassen die Möglichkeit zur

Orientierung in Lebens- und Glaubensfragen

Orientierungstage

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31 Firmlingstag

B ereits vor zwei Jahren veranstaltete die Diözese Linz im Rahmen des Jahres der Berufung einen oberösterreichweiten

Firmlingstag in Linz. Da dieser Firmlingstag breiten Anklang fand, wurde am 2. Mai 2004 zum zweiten Mal diese Veranstaltung ange-boten.

Firmlinge aus ganz Oberösterreich wur-den nach Linz eingeladen, um mit Bischof Maximilian im Neuen Dom einen Gottes-dienst zu feiern und um anschließend di-verse Workshops in unterschiedlichen kirchlichen Einrichtungen zu besuchen. Ca. 2000 Firmlinge nahmen diese Gele-genheit wahr und verbrachten einen Sonntag in Linz. Das STUWE bot den Firmlingen die Mög-lichkeit, den „Offenen Betrieb“ eines Ju-gendzentrums kennen zu lernen. 54 Ju-gendliche besuchten diesen Workshop im STUWE, wobei sie eifrig die Ressourcen des STUWEs auskosteten: es wurde ge-wuzzelt, Fußball und Volleyball gespielt, der Billardtisch war in Betrieb, sowie die Dartscheibe oder verschiedene Jonglage-Geräte, wie Diabolo, Keulen und Bälle. In Eigeninitiative einiger Firmlinge entstand im großen Saal eine Disco, wobei fleißig getanzt wurde. Insgesamt war es ein sehr lebendiger Tag, der viel Spaß am Leben und Spiel vermittelte.

Auch die Firmbegleiterinnen genossen sichtlich den Firmlingstag im STUWE bei Kaffee und Kuchen

Den Firmlingen wurde nicht fad: Mit Spiel, Sport und Tanz verbrachten sie die Nachmittag im STUWE

D a s S T U W E ö f f n e t e d i e T ü r e n a m F irml ingstag der Diözese L inz

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33 STUWE als ASF-Jugendhaus

Austrian Social Forum 2004 Rainer Tüchlberger

B ereits zum zweiten Mal fanden sich sozi-al engagierte Menschen aus vielfältigen Richtungen zum ASF zusammen um

Möglichkeiten für ein gerechtes, friedliches, solidarisches Zusammenleben auf der Welt zu suchen. Von Donnerstag bis Samstag wurde das Ju-gendzentrum STUWE in der Linzer Innen-stadt zum Jugendhaus/Jugendcafé mit offe-nen Türen für interessierte, politische, neu-gierige, junge Menschen. 14 Angebote von kreativ über spielerisch bis zu kritischen Diskussionen standen speziell für Jugendliche auf dem Programm. Zehn davon fanden gebündelt im Jugendzentrum STUWE statt. Etwa 60 Jugendliche und junge Erwachsene haben das Jugendhaus genutzt um kreativ zu werden, neue Erfahrungen zu machen und sich auszutauschen. Für eine Gruppe von Poly-SchülerInnen aus Vöcklabruck beispiels-weise war das Planspiel „Nike und Adidas“ zur Globalisierung der Sportschuhindustrie die erste Gelegenheit, sich einmal mit Welt-wirtschaft und Arbeitssituationen anderswo auf der Erde zu beschäftigen. Das Jugendcafé betreut vom STUWE-Team konnte mit Gemütlichkeit, Toast-Variationen, Getränken und Schutz vor dem „Sauwetter“ punkten. Als Treffpunkt, chill-out-zone, Infopoint und bunter Raum um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen war dieses Angebot gedacht – und ich denke, das ist gelungen. Immer wieder kam es zu inhaltlichen Gesprä-chen und Diskussionen im kleinen, gemütli-chen Rahmen zwischen den unterschiedlichs-ten BesucherInnen und Jugendlichen des STUWE. Was die beteiligten Jugendorganisationen verband, war der Wunsch, gemeinsam gute Angebote für junge Menschen zu bieten und diese auch einzubinden. Globalisierung, betrifft jede und jeden. Und das heißt, uns immer wieder und sehr kri-tisch zu fragen: Wie können wir mit Jugendli-chen gemeinsam an IHREN Vorstellungen einer „anderen Welt“ arbeiten.

Von 3.-6. Juni war in Linz „eine andere Welt möglich.“ Die Katholische Jugend war, vernetzt mit anderen Jugendorganisationen, dabei. Foto: KJOÖ

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... unermüdlich an der Spraywall

STUWE als ASF-Jugendhaus

Freitags und Samstags kamen die Workshops so richtig ins Laufen.

Aus dem ASF-Programmheft

Trotz Regens arbeiteten einige ...

Das STUWE als ASF-Jugendcafe.

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Über Lebensweisen und Lebensebenen

STUWanders Eine Veranstaltungsreihe

B esonders bedeutsam in der Wer-teskala Jugendlicher ist der Er-lebniswert oder Fun-Faktor. Die

vielfältigen Betätigungsmöglichkeiten werden danach befragt, ob der Fun-Faktor entsprechend hoch ist; span-nend, abwechslungsreich, abenteuer-lich, einfach geil! Dieses Bedürfnis der Jugendlichen wurde in der Veranstaltungsreihe STUWanders in methodischer Hin-sicht aufgegriffen.

Die Ziele und Ziegruppe: Jugendliche sollen punktuell den ei-genen Lebenskontext transzendieren können. Unter Lebenskontext verste-hen wir Alltag (Schule und Arbeit), Familiensystem, Freizeit, aber auch Selbstwahrnehmung und Wahrneh-mung der eigenen Welt. Jugendliche sollen andere Lebens-weisen, Formen des eigenen Aus-drucks und der Selbstdarstellung und die damit verbundenen anderen Wertordnungen kennen lernen. Darüber hinaus sollen wir mit dieser Veranstaltungsreihe vor allem die jüngeren regelmäßigen STUWE-BesucherInnen ansprechen und re-gelmäßige Angebote auch für Ju-gendliche aus Pfarren und Schulen setzen.

Der andere Actionfilm – Aufstehen statt

Leisetreten: ein Filmabend gegen rassistische, antisemitische, menschenverachten-de Haltungen und Übergriffe. “Was ist Zivilcourage?“ - dieses Thema des Jugendsonntags der KJ wurde aufge-griffen und anhand einer Umfrage und dem Beispiel der Widerstands-gruppe Die Weiße Rose bearbeitet.

(Fortsetzung auf Seite 37)

Mit Claude An Shin am Domturm

Bei der Dichterlesung

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D i e W e i ß e R o s e Kommentar von Simon Madersbacher

„Die Weiße Rose“ ... ist ein Film, der in der

Zeit der menschenverachtenden Diktatur Hitlers

spielt und von den Geschwistern Hans und Sophie

Scholl und ihrem mitunter recht erfolgreichen Wie-

derstandskampf gegen das NS– Regime erzählt. In

diesem Film werden dem Zuschauer die Schrecken

dieser Zeit mit authentischen Bildern übermittelt.

Hans Scholl gründet zunächst mit ein paar Freunden eine Wiederstandsbewegung ge-gen die todbringende Ausländerverfolgung und das System des totalitären Staats an sich, wie es Hitler und seine Verbündeten unter meist großem Jubel des von Hitlers „Hochglanzreden“ geblendeten deutsch-sprachigen Volkes in immer mehr Ländern durchsetzten. Sophie weiß zunächst nichts von Hans’ Ma-chenschaften im Dienste der Gerechtigkeit, findet es jedoch bald heraus und arbeitet von da an aktiv an der Verbreitung von NS- feindlichen Flugzetteln und anderen Schrif-ten mit. Das Netz Ihrer Organisation umspannt im-mer weitere Kreise. Zunächst auf München beschränkt, beschließt man, die selbst ver-fassten und vervielfältigten Schriften auch in anderen Städten unter das Volk zu brin-gen. Auch in personeller Hinsicht wagen sich Scholl und seine Mitarbeiter immer weiter vor, sogar bis in höhere Offizierskrei-se der Armee, und suchen dort nach weite-ren Verbündeten für ihren Kampf um Frei-heit und Frieden. Gerade in der Zeit, als sich die grausamen Schlachten um Stalingrad für die deutschen Armeen zu einem Himmelfahrtskommando entwickeln, kommt für Scholl`s Organisati-on das bittere Ende.

STUWanders Eine Veranstaltungsreihe

Beim Versuch, Hunderte von Flugzetteln mit Hilfe eines Professors in der von Sophie und Hans besuchten Universität zu verbreiten, werden sie gestellt und verhaftet, kurze Zeit später hingerichtet. Meine eigene Meinung zu dem Film, bzw. was er bei mir bewirkt hat: Schon während des Filmes regte sich tief in mir Wut und Unglauben, wie Menschen zu solch abartigen, ihresgleichen verachtenden und vernichtenden Dingen fähig waren und nach wie vor sind, denn meiner Meinung nach ist das Thema Ausländerfeindlichkeit und die immer wieder auftretende Brutalität gegenüber Ausländern gerade in einer Zeit wie dieser hochaktuell ( durch George Bush propagierter Irak-Krieg, Afghanistan usw.). Ich hinterfrage oft den Sinn, der hinter ei-nem solchen System eines totalitären Staa-tes, wie er unter Hitlers Führung zur Realität wurde, steckt. Worin liegt dieser Sinn? Es gibt keine Vielfalt mehr, keine verschiedenen Meinungen, über die sich diskutieren ließe, alles, ja das Leben eines jeden Bürgers solch eines Staates würde von einem einzigen Denkmuster unwiderruflich und für jeden geltend gelenkt werden. Es würde nicht ein-mal die Möglichkeit geben, dieses grausame Gedankengut zu rechtfertigen. Es gäbe näm-lich schlicht und einfach kein Argument, mit dem man es rechtfertigen könnte. Wer glaubt, in dem Film Die Weiße Rose ei-nen richtigen NS-Zeit Actionreißer à la Stalin-grad zu erleben, der täuscht sich. Der Film verzichtet großteils auf brutale Einlagen, lässt die Schrecken des Krieges aber trotz-dem hin und wieder gekonnt aufblitzen. Phasenweise wirkt er vielleicht etwas kitschig und man bekommt unter Umständen kurzzei-tig das Gefühl, einen idyllischen Romantik-streifen anzusehen, doch im Großen und Ganzen hat mir der Film persönlich gut gefal-

len und auch sehr nachdenklich gestimmt.

Page 37: 2-Jahresbericht 2002-2004

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Besuch des Lovetour-Bus-Teams

mit Mario Lackner und Gabi Stroblmair beka-men wir am 22. November 2002. Das Projekt „Lovetour-Bus“ wurde im Auftrag der OÖ. Gesundheitslandesrätin Dr. Silvia Stöger in Zusammenarbeit mit dem PGA (Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit) und dem ÖG6 (Österr. Gesellschaft für Sexual- und Lebensberatung) konzipiert. Es ist eine mobi-le Beratung und Aufklärung für Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren. Das Lovetour-Bus-Team kam aus Platzgrün-den ohne Bus ins STUWE und arbeitete mit zwei Gruppen von Jugendlichen zum den Themen Liebe, Beziehung und Sexualität.

Dichterlesung

Für Dezember 2002 standen Formen beson-ders verdichteter Ausdrucksweisen auf dem Programm: zwei Dichterlesungen, in denen Jugendliche ihre eigenen Texte und Gedichte vorstellten.

Bettelmönch Am 13. Mai 2003 kam ein besonders interes-santer Besucher als Gast ins STUWE: Clau-de AnShin Thomas, ein buddhistischer Mönch und Vietnam-kriegsveteran. Gemein-sam verbrachten wir einen Tag im STUWE, wobei es immer wieder zu intensiven Gesprä-chen kam (auf Englisch mit Übersetzung), gemütlich miteinander gespeist wurde oder sogar ein Basketballspiel stattfand. Der Hö-hepunkt des Tages war jedoch die Bestei-gung des Domturmes. Die Begegnung mit dieser Persönlichkeit war auf jeden Fall sehr beeindruckend.

Love is in the (open)-air

Bald darauf, am 26. Mai 2003, wurde zu ei-ner Liebesnacht geladen: Love is in the (open)-air. Wegen Wetterunsicherheit star-tete die als Freiluftevent geplante Veranstal-tung im kleinen Saal mit einem opulenten Mahl, frei nach dem Motto: Liebe geht durch den Magen. Im Anschluss daran stand der etwas andere Liebesfilm Harold und Maude am Programm, in dem es um ein ungewöhn-liches Liebespaar mit sehr großem Altersun-terschied ging. Letztlich endete der Abend im Freien bei Kerzenschein, (Liebes-)Gedichten und Liedern.

STUWanders Eine Veranstaltungsreihe

Love is in the air

Basketballspiel mit einem amerikanischen GI und buddhistischen Bettelmönch.

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38 FOTO-TAGeBUCH

TAGeBUCH

Herbst 2002

2. September: So, das STUWE hat nach der Som-

merpause wieder offen!!! Eine Überraschung sind

die neuen Fußballtore und der Basketballkorb für

unseren Hartplatz. — Ob in Zukunft noch Volleyball

gespielt wird?

18.09.: Nach einer Zeit intensiver Pro-ben findet bei der Schuleinstiegsparty der krönende Abschluss des Ladies-Band-Projects statt. Ein grandioser Auftritt!

28.-29.10. Bei der JugendvertreterInnenklausur in St. Thomas wird der Bereich Partizipation in-tensiviert und zwei Projekte erarbeitet.

Oktober: Vreni Irger zieht ins STUWE ein; Auf der neuen Wall of Fame finden sich die regelmäßigen BesucherInnen wieder: Diskussionsrunden zum Thema Partizipation

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39 FOTO-TAGeBUCH

Dezember 2002

Im Dezember: Nikolausbesuch und zwei DichterInnen-lesungen lockertenn den Adventstress auf und brachten Besin-nung in die stressige Zeit.

Beim Konzert der Hausbands am Freitag den 13.12. zeigten die Bands was sie können. Und die Fans flippten bis Decken und Wände wackelten.

20. Dezember: Weihnachtliche Feier im STU-WE. Motto: Mein Lebensweg.

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12.2.2003: STUWE-Ball: Sie waren jung, dumm und brauchten das Geld. Vor allem das Karaoke-singen war der absolute Hit des Abends!!!! Bislang heimli-

che Badezimmerstars konnten sich outen —Talente wurden entdeckt und wieder vergessen!!

FOTO-TAGeBUCH

TAGeBUCH

Frühl ing 2003

Wuzzelturnier am 4.2.2003 Die Sieger genießen die Ehre und ihre Preise.

Die ganze Fastenzeit war geprägt durch das Al-koholpräventionsprojekt. Zum Renner auch

nach Ostern entwickelte sich die Alkohol-Ausstellung.

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41 FOTO-TAGeBUCH

Endlich wieder Frühling:

Es wird Zeit, die Gartenmöbel

rauszutragen.

Auch die Orientierungstage, von

denen es bis zu fünf im Jahr gibt,

verlagern sich schön langsam in

den Garten.

Im Rahmen von STUWanders finden

eher außergewöhnliche Dinge statt:

Zum Beispiel am 13. Mai die

Begegnung mit dem buddhistischen Bettel-

mönch und ehemaligem GI Claude An Shin

Thomas mit einer abendlichen Domturm-

besteigung.

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42 FOTO-TAGeBUCH

TAGeBUCH

2003

26. Mai: Love is in the (open-) Air Lieben und Geliebt–Werden ist immer ein guter Grund zu feiern! vor allem wenn die Mainächte lau sind und der Regen aufgehört hat.

Juni: Neue Sofas im Blauen Salon erfreuen die Her-zen der ZeitungsleserInnen. Die Hausbands geben noch ein Abschlusskon-zert und am 3.7. wird das Schuljahr zu Ende gefeiert .

Am 4.7. Treffen wir uns noch-mals Vormittags zum Zeugnis-kaffee und dann geht’s ab in den Süden ...

Doch im August wird schon wieder heimlich an den neuen Projekten und Programmen gearbeitet: Die Schlagworte des neuen Arbeits-jahres:

Meeting@STUWE. S. ist geil.

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Ganz kreativ eröffnet sich das Jahr im STUWE. Mit Sti-ckermaschine und mit Seifengießen zeigt man je nach Neigung sein kreatives Innenleben.

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Herbst 2003 S. ist geil. S. = Solidarität. Dieses Thema überstrahlt die Jugendklausur vom 24.-25.10 2003 im STUWE. Was können wir gegen die gesell-schaftlichen Ver-einzelungstendenzen tun?

Nachts wird es gru-selig: Halloween raubt uns den Schlaf...

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Wieder ist der Nikolaus da, diesmal mit Krampus und dem legendären Kampf Gut ge-gen Böse / Solidarität ge-gen Egois-mus. Doch schon laufen die Vor-berei-tungen für die große Weihnachts-

Solidaritäts-aktion: Das Schuhputzen im ATRIUM. €1700,-

wurden in zwei Halbtagen erarbeitet, zur Ausbildung ko-lumbianischer Straßenkinder.

TAGeBUCH

Dezember2003

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2. Dezember: Meeting@STUWE ganz konkret für die Jugendlichen beim ersten Pfarrjugendmeeting. Es stellte sich die Frage: Wie schwierig ist Solidarität wirklich?

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2004

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Wer hat Beagle entführt? So fragten sich alle anwesenden Al-liens beim STUWE-Ball am 29.1.2004. Hingegen war uns allen klar wer Joe Putz wohin entführen wird: Seine Tochter Magdalena in die Väterkarenz.

Solidarisches Krapfenessen am 24.2.2004

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Die neugewählten Jugend-vertreterInnen: Tobias, Minna, Mani und Simon.

Fast schon Tradition: Der Firmlingssonntag im STUWE.

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Für die 29 Jugendlichen, die das STUWE heuer zum letzten Mal als regelmäßige Gäste besuchen können, gab es am 9. Juni eine extra Ab-schiedsfeier.

TAGeBUCH

Mai-Juni

2004

Vor dem Ende des Arbeitsjahres klingt noch ein-mal das Thema Solidarität kräftig an: Beim Begegnungstag mit Margaretha Moises im STUWE ...

... sowie beim ASF-Jugendkaffee.

11. Juni: Was sich bewährt wird wiederholt: Das Pfarrjugendmeeting mit den Pfarren St. Franziskus, St. Magdalena und St. Michael/Leonding.

Wieder ist ein Sanierungs-Schritt fällig: diesen Sommer das Stiegen-haus.

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Unter dem Moto „Wer hat Beagle entführt?“ kamen viele kostümierte Leute ins STUWE. Es wurde fast alles von uns Jugendlichen in Szene gesetzt: Dekoration, Eintritts- Bar-dienst, Buffet, Auf- und Abbau wurde gemeinsam mit or-ganisatorischem Können gemeistert. Die Planung und die nicht ganz unproblematische Besor-gung der Dekoration wurde von einem Ballkomitee, beste-hend aus STUWElerInnen, gemacht. Kosmisch gute Laune und viel Arbeit herrschte also schon im Vorfeld. Fast jeder hatte sich für diesen Abend in Schale geworfen. Besonders das STUWE-TEAM stach aus der breitgefächer-ten Masse hervor und schafften mit ihrem Aussehen sehr gute Stimmung. Unter den außerirdisch gekleideten Gästen war auch eine Gruppe Jugendlicher vom Elisabethheim der Caritas. Für Musik von einem anderen Planeten sorgten die Haus-bands und später die Stereo-Anlage. Im großen Saal wur-de die Möglichkeit zu tanzen stark genutzt. Eine gemütli-che Ecke war im kleinen Saal, wo ausreichend viele Sofas für gepflegte Konversationen aber auch Platz für ein über-dimensionales Buffet war. Die Bar befand sich im „Blauen Salon“, welche auch gut besucht war. Neben dem Ball selber stand auch die vorläufige Verab-schiedung von unserm allseits beliebtem Joe, der für ein

halbes Jahr in Karenz ging, auf der Tages-ordnung. Mit einem großen Schnuller wurde er für diese lange Trennung abgesegnet. Dieser Tag und die lange Nacht war auch für mich etwas ganz Besonderes, denn es war mein 17. Geburtstag, den ich bei diesem Ball ja im großen Stil feiern konnte. Übernach-tung mit Frühstück gab es hinterher auch noch. Rückblickend kann man sagen, dass der STUWE-Ball ein voller Erfolg war.

Wer hat Beagle entführt? Von Manuel Wörister

Heuer am 29. Jänner stand der STUWE–Kostümball ganz im Zeichen des Weltraums

Events

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49 Sport-Events

Spie l-Sport-Spaß

S portliche Betätigung und Sich-aktiv-Einbringen sind wichtige Komponenten im STUWE. Nicht nur Chillen ist ange-

sagt, sondern auch körperliche Bewegung, wobei im sportlichen Spiel ebenso Teamgeist und Fairness entwickelt und gefördert wer-den. Der Spaß am Sport kommt aber nie zu kurz und begeistert die Jugendlichen zum aktiven Mittun. Die Angebote, die das STUWE zur Verfügung stellt, werden intensiv genützt: im Freien wird am Sportplatz Fußball, Volleyball oder Basketball gespielt, Tischtennis kann je nach

Belieben am Tisch im Garten oder im Haus erprobt werden. Im kleinen Saal mit gemütli-cher Couchecke üben sich die Jugendlichen bei Billard und Dart. Größter Beliebtheit erfreut sich jedoch das Tischfußballspiel – vulgo „Wuzzeln“ genannt. Oft bleiben vor allem die männlichen STUWE-Besucher gleich beim „Wuzzeltisch“ im Ein-gangsbereich hängen. Die Spiellust am Tischfußball steigerte sich sogar noch mehr im „Ernstfall“ von Turnie-ren. Mit Genauigkeit, Fairness und totalem Engagement wurde gewuzzelt, bis die Sieger feststanden.

Wuzzelturnier Juni 2004 Auf Initiative einiger wuzzelbegeisterter STUWE-Jugendlichen fand auch im Juni 2004 wieder ein Tur-nier im Tischfußball statt. Diesmal traten 9 Burschen und ein Mädchen im Einzelbewerb und 3 Paare im Doppelbewerb an. Am ersten Turniertag wurden die Spiele im Einzelbewerb ausgetragen, wobei sich Abe, Martin und Tobias die ersten Ränge erkämpften. Susi erlangte als einzige Frau den 4. Platz. Am darauffol-genden Tag ritterten die 3 Paare um den Sieg. In einer anschließenden Siegerehrung wurden die SpielerInnen mit Urkunden und Preisen ausgezeichnet und gefeiert.

Wuzzelturnier Jänner 2003 Gerade in der kühleren Zeit des Jahres verlagerte sich das sportliche Betätigungsfeld in das Innere des STU-WEs, wobei der Wuzzeltisch zum Zentrum der Aktivi-täten avancierte. Bei dem im Jänner 2003 abgehalte-nen Wuzzelturnier traten sechs erprobte Burschen gegeneinander an, die ihre Geschicklichkeit maßen. Nach einigen spannenden Spielen stellte sich bald ein souveräner Sieger heraus: Raphael. In einer feierli-chen Siegerehrung wurden den Spielern eine Urkunde und Preise verliehen. Der Sieger nahm danach mit dem zweitplatzierten David am bundesweiten Tischfußballturnier in Dor-nach teil.

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Als die Vertreterin des weiblichen Geschlechts im STUWE-

Team bin ich auch speziell für Mädchenarbeit zuständig. Das

Interesse für die Auseinandersetzung mit frauenspezifischen

Themen ist bei den Besucherinnen des STUWEs nicht immer

leicht zu wecken.

Ich besuche daher einen Mädchenarbeitskreis, um mir Unterstützung zu holen, Erfahrungen auszutau-schen und um mich weiterbilden zu können. Dieser Mädchenarbeitskreis findet alle sechs Wochen in Linz statt und wird von Gerlinde Zeitler vom Landes-jugendreferat koordiniert und organisiert. Eingela-den sind alle Haupt- und Ehrenamtliche, die in ver-schiedenen oberösterreichischen Einrichtungen und Organisationen im Bereich Mädchenarbeit tätig sind, z.B: Jugendzentren, SOS Menschenrechte, Kinder- und Jugendanwaltschaft Linz, BFI, Frauenzentrum Linz, Katholische Jugend,... Das Ziel dieses Mädchenarbeitskreises ist die Ver-netzung zwischen den unterschiedlichen Einrichtun-gen und Organisationen, als auch Weiterbildung bei fachspezifischen Themata: Gender Mainstreaming, interkulturelle Mädchenar-beit, Sexualpädagogisches Arbeiten mit Mädchen, weibliche Berufsorientierung, Suchtprävention bei Mädchen, ...

Frauenpower im

Mädchenarbeitskreis C h r i s t i n e S c h i e r z

Du hast das Recht, unzufrieden zu sein!

Unzufriedenheit ist nicht Undankbarkeit. Du stellst dir eine andere Wirklichkeit vor und bist nicht bereit, die Zustände anzunehmen, wie sie sind.

Du wünschst Veränderung, Erneuerung, den Durchbruch zu einer Welt,

in der es sich zu leben lohnt, und nicht nur für dich. Du bist unzufrieden

mit der Weltlage,

mit der Aufrüstung, mit der Ausbeutung der Armen, mit der Zerstörung der Umwelt

und der ungerechten Verteilung der Lebensmittel, mit dem Rassismus.

Du bist unzufrieden

mit deiner Unfähigkeit, etwas zu tun. Du bist unzufrieden

mit deiner eigenen Entwicklung,

mit deiner Vordergründigkeit und Faulheit. Du bist unzufrieden

mit deiner Partnerschaft, mit den Rollen, in die ihr geschlüpft seid,

mit der Unoffenheit und den tausend Ablenkungen. Du bist unzufrieden

mit deinen Freundschaften, weil ihr euch schon seit Jahren im Kreise dreht

und miteinander nicht weitergekommen seid. Du hast das Recht, unzufrieden zu sein

und nicht dem Status quo zuzunicken. Du hast das Recht, aufzubegehren

und auf die Missstände zu deuten, nicht von außen wie jemand,

der mit dem Finger zeigt, aber von innen als jemand,

der teilhat an den Missständen der Welt und sie verändern will mit dem Einsatz des eigenen Lebens.

Du hast das Recht, unzufrieden zu sein, wenn du bereit bist, auch etwas zu tun, um die Gründe für deine Unzufriedenheit zumindest anzugehen oder gar zu beseitigen.

Dann wird deine Unzufriedenheit

der Motor für Veränderung sein. Dann wirst du nicht nur meckern und andere beschuldigen,

sondern selbst eingreifen. Deine Unzufriedenheit kann deine Chance sein!

Lass sie dir nicht nehmen!

Text für die STUWE-Jugendlichen am Interna-tionalen Tag der Frauen.

Frauenpower

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51 Haus und Hof

Am Schauplatz : Haus und Hof

Damit das Jugendzentrum als Gebäude möglichst vielen

Anforderungen genügen kann, braucht es neben einer

ständigen Instandhaltung und Pflege auch immer wieder

die eine oder andere größere Veränderungsmaßnahme,

sprich Neugestaltung oder Neuanschaffung:

D urch die regelmäßige Pflege und Gestal-tung strahlt der Garten nun eine wohnliche Atmosphäre aus. Noch attraktiver wurde er

durch die neuen Fußballtore und den Basket-ballkorb für den kleinen Sportplatz, sowie die Gartentische und Sessel. Sobald das Wetter es zulässt, wird nun der STU-WE-Garten zum allerwichtigsten Aufenthalts-raum: Man spielt und sportelt, lernt oder erholt sich vom Lernen in einer gemütlichen Oase. Im sogenannten Blauen Salon sowie im Wohn-zimmer im Erdgeschoß war die Neuanschaffung von Sofas dringend notwendig geworden. Letz-teres Zimmer musste — zum Leidwesen man-cher alteingesessener Jugendlicher - im Som-mer 2003 saniert werden: Die offenen Ziegel-mauern wurden verputzt und der Raum neu ausgemalen. Wohnliche Farbakzente und ein gemütliches Eck erhielt der kleine Saal durch die Anschaffung bunter Vorhänge und durch eine gebrauchte Sofagarnitur. Für diesen Sommer steht, dank der diözesanen Finanzkammer, die Sanierung des Stiegenaufgangs auf dem Programm: Die Stiege be-kommt endlich eine neue Beleuchtung — wobei die notwendigen Stemmarbeiten bereits erledigt sind. Die alte Wandverkleidung aus Eternitplatten wurde schon entsorgt und so fehlen nur noch die Ma-lerarbeiten und ein Handlauf für die Treppe.

Im Wohnzimmer (oben). Während der Sanierung des

Stiegenhauses (rechts).

Der Garten als multifunktionaler Raum.

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53 Bands

Bandszene

Die Kreativität der Jugendlichen findet auch konkret Raum in Form eines Bandprobe-raums, in dem sich Jungbands der Heraus-forderung von selbstgeschaffener Musik stel-len. Die hauseigene PA-Anlage mit Mikros und ein Schlagzeugset werden hörgewaltig benutzt, um der musikalischen Phantasie Ausdruck verleihen zu können. Insgesamt bevölkerten jährlich fünf Bands den Proberaum und ließen die Schallwellen erklingen: Allstar me (ehemals Disco Infer-no), Soul-Trip, Infected (bis 2003), Ray Uni-son (ehemals Flow), Violet Velvet, Outsmar-ted, Remus-Band und sogar eine Mädels-band, die ganz ohne männliche Verstärkung ihrer Musikliebe frönte. Ein Konzert der besonderen Art war der Auf-tritt der Ladiesband bei der School-Opening Party am 18. September 2002. Diese Mädchenband hatte sich seit April 2002 in wöchentlichen Workshops zusammenge-funden, um eine vollständige Performance mit Band, Gesang und Tanz zusammenzu-stellen. Nach der Sommerpause begannen im September intensive Proben für den Auftritt und am 18. September war es dann soweit. Obwohl die Gitarristin kurzfristig ausfiel und Joe stattdessen einspringen musste, gelang den Mädchen ein hervorragendes Konzert, auf das sie sehr stolz waren. Die Darbietung war stimmungs- und leistungsmäßig ein tol-ler Erfolg, das Publikum begeistert. Auch für die Mädchen der Ladiesband, die sich nun shock-resistant nannten, war diese Auffüh-rung der Höhepunkt des gesamten Projektes.

Als Beispiel widmet uns Outsmarted, eine Art Punk-Rock Band, ein paar Zeilen: Wir sind eine sehr junge Linzer Band. Unsere Entstehungsgeschichte

begann im Herbst 2002. Clemens und Oliver hatten die Idee, eine Band zu gründen. Da die beiden Gitarre spielten, suchten sie noch

einen Drummer und einen Bassisten. Nachdem sie relativ bald Klemens als Schlagzeuger gefunden hatten, begannen die drei erstmals gemein-sam in Klemens` Keller die ersten Anläufe Musik zu machen.

Etwa ein halbes Jahr später stieß das letzte Mitglied Basa als Bassist dazu. Ungefähr zeitgleich übersiedelten wir, nun zu viert, in einen

anderen Proberaum – und zwar in den des STUWE`s. Was spielen wir? Unsere Musik ist sehr facettenreich, die Basis dafür: Punk Rock.

In regelmäßigen Bandtreffen wurden die wichtigsten Regeln für die Benützung des Bandproberaums be-

sprochen, Informationen weitergegeben und Konzerte organisiert.

Auftritt derLadiesband bei der Schoolopening Party

Die Konzerte der Hausbands (Hausmusikabende?!) fanden am Freitag, 13. Dezember 2002 und am Frei-

tag, 13. Juni 2003 statt. Infected, Ray Unison (ehemals Flow) und Allstar me (ehemals Disco Infer-

no) heizten den ZuhörerInnen gewaltig ein und brach-ten eine fulminante Stimmung in den großen Saal.

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54 Presse

Linzer Rundschau 14.12.2003

Linzer Rundschau 8. 5. 2003 Oberösterreichische Nachrichten 19.12.2003

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55 Presse

OÖN 22.12.2003

Kirchenzeitung der Diözese Linz 8.1.2004 ALLE WELT März-April 2004

Neues Volksblatt 20.12.2003

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56 Gäste

Netzwerkknotenpunkt :

Gäste im STUWE

den Verein DIKD, der fast wöchentlich unser Zentrum für Vereinstreffen, regelmäßige Deutschkurse, Tanzgruppen und Jugendgruppen nutzt

das Forum SchülerInnen der Katholischen Jugend OÖ zu Klausurtagen und Sitzungen

die Arbeitsgemeinschaft kirchlicher Jugendzentren

Orientierungstag-Arbeitskreis der KJ-Oberösterreich

den Stadtjugendarbeitskreis (der Region Linz-Traun)

die Regionsassistentin Vreni Irger nutzte einen Raum des STUWE für ein Jahr als Kon-taktbüro

SchülerInnen des PflegehelferInnenlehrgangs des AKHs

diverse Schulklassen der Waldorfschule für Kurse, Theaterproben, Filmabende

der Verein ISI kam zu einem Treffen oberösterreichischer Streetworker

den Vorstand der Berufsgemeinschaft der JugenleiterInnen der Diözese Linz

das Love-Tour-Team

Studentinnen der Fachhochschule für Sozialarbeit zu einem Schnuppertag

eine Gruppe des Indienaustauschprojektes

den JugendleiterInnenlehergang des BFI zu ihrer Abschlussveranstaltung

eine Reihe von Schulklassen im Religionsunterricht

Jugendgruppen und Firmgruppen aus verschiedenen Pfarren

aber auch viele Privatpersonen und Jugendinitiativen, die unser Haus zu verschiedenen privaten Festen genutzt haben

ASF Jugendhaus und Workshops , etc.

Neben unserer offenen Jugendarbeit mit dem

Schwerpunkt SchülerInnen bietet sich das STUWE

auch als Netzwerkknotenpunkt für kirchliche Ju-

gendarbeit, vor allem im städtischen Bereich, an.

Daher freut es uns besonders, dass wir in den vergangenen zwei Jahren als Gäste im STUWE begrüßen durften:

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57 Förderung der Jugendarbeit im STUWE

Sehr geehrte Leserinnen

und Leser!

W ir hoffen, dass wir mit diesem Jahresbericht Ihre Aufmerksamkeit ein wenig auf die Anliegen und Bedürfnisse der Jugendlichen lenken konnten und dass Ihnen beim Durchsehen des Jahresberichtes das

eine oder andere Projekt gefallen hat. Wir bitten Sie an dieser Stelle (wieder) um Ihren Unterstützungsbeitrag für die Jugendarbeit im STUWE, den Sie uns mit beigelegtem Zahlschein zukommen lassen können. Denn, Jugendarbeit wäre ohne finanzielle Ressourcen undenkbar und wäre ohne Ihre Unterstützung und Ihre wohlwollende Begleitung letztlich nicht mög-lich.

Mit herzlichem Dank im Namen all unserer Jugendlichen! Unsere Bankverbindung: Jugendzentrum STUWE, Steingasse 5, 4020 Linz VKB Kontonummer: 10.621.118 BLZ:18600

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58 Danke

Waltraud Ackwonu Prälat Mag. Josef Ahammer P. Anton Aigner SJ Mag. Gertrud Alpi Dr. Kurt Apfolterer Dr. Jörg u. Lisi u. Thomas Ardelt Mag. Stephan Assmann Hofrat DI Eduard Barth Elisabeth Barthmus Notar Dr. Josef Baumgartner Mag. Gerhard und Veronika Birklbauer-Weisshäupl Dr. Karl Blumauer Dr. Wolfgang u. Ines Breinbauer Dr. Walter Buchberger Mag. Willibald Burgstaller Familie Buttinger Irene Daichendt Hermann und Margarethe Danner Dietrich Dibold Dr. Helga Dirlinger Christian u. Renate Dominici

Christine Ebetsberger-Dachs Daniela Ebner Dipl. Ing. Gerald Emathinger Familie Engelhardt Kurt Enzenhofer Gerhard und Waltraud Faißner Klaus Fehringer Prof. Dkfm. Mag. Hartmut Feuersänger Gertraud Fischbacher Albert Förster Mag. Christian Freisleben-Teutscher Dr. Wolfgang und Edeltraud Fröhler HR Mag. Siegbert Fröhler Dir. Dkfm. Helmut und Eveline Gintenreiter Kurt und Renate Goldmann Prof. Franz Greil Dir. Mag. Brigitte Gruber-Aichberger Philipp Haderer Sigrid Haminger Dipl.Ing. Klaus-Peter Harrer P. Dr. Martin Hasitschka SJ Ulrike Hauer Clemence u. Wilhelm Hauer Margaretha Heinzl Christa Himmelbauer

Dr. Hans Hintermaier Dkfm. Werner Höffinger Lisa und Maria Hörtenhuber Günther Irrgeher Dr. Peter Kahr Mag. Elisabeth Kaltseis-Auer DI Anneliese u. Otto Kaltseis-Stickler Dir. Heinz Kellermayer Maria und Erwin Klaffenböck Hannelore Kleiß Martha Kniewasser-Alber Walter Knoth Franz Koblmüller Elfi Koblmüller Lore u. Ing. Fritz Kreil Elisabeth Lachmayr Günther Lainer und Agnes Traxler Tobias Leibetseder Johann u. Melanie Lenzenweger Elisabeth Lichtenberger Mag. Klaus Lienerbrünn

HR Mag. Leo u. Christine Ludick Anna Luger DI Bernhard Machatsch Simon Madersbacher Peter Mally Dr. Inge Marti - Hrabik Sissy und Angela Mautner Fam. Rudolf u. Veronika Mayer Werner Mayr Barbara Mayrhofer Georg Meindl Dr. Wernher u. Dr. Grethe Messenböck Johanna Milanovich Edith Mitterhauser Jasmin Moser Mag. Franz Mraczansky Mag. Josef Nagl Dkfm. Günther Narzt Dipl.Ing Gottfried Nobl jun. Dr. Herbert Nopp Fam. Dr. Eva Oberbichler-Meiseleder Ing. Kurt Pammer Lukas Peham Dkfm. Mag. Ingrid Peter Dr. Clemens Pichler Dr. Susanne Pieringer Dr. Günther Pilz Monsignore Ernst Pimingstorfer

Andrea Pointner Familie Preschl Mag. Hans Otmar Pum Mag. Christian Puritscher Dr. Helmuth Radler Mag. Christa Ramsmaier Dr. Heinz und Mag. Martina Regele Mag. Irene Rossoll Mag. Veronika Salfinger Erich Schenk Fam. Hubert Scheucher Mag. Kista Schiemer Ligeia Schiller Rita Schlagnitweit Elisabeth u. Christine Schroll Fam. Markus Schwarzbauer Ostr. Prof. Mag. Josef Seifriedsberger Dr. Harry Slapnicka Helga Stadlbauer Helga und Johann Stehrer

Gerald Steiner Gustav Steinsky Dr. Dipl.Ing. Karl Stickler DI Anton Stickler Dkfm. Evi Stiebler Mag. Georg Stifter Monika und Karl Stitz Birgit Stoderegger Mag. Auguste Szova Ing. Ludwig Thaller Ingeborg und Günther Theinschnack Monika Trenkler Gretl Voglmayr Günther Walch Prof. Rudolf Walter OMR Dr. Bruno Weigl Miriam und Hedwig Maria Weissengruber Dr. Kurt Wieland Herta und Susanne Wimberger Hannes Winter Thomas Wögerbauer Ewald Wögerbauer Familie Wörister

Ein herzl iches Dankeschön all jenen, die in den letzten beiden Jahren unsere Jugendarbeit mit einer Spende, mit der Zweckwidmung eines Teils

ihres Kirchenbeitrages oder auch durch persönliche Mitarbeit im Verein unterstützt haben:

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Bank: VKB Linz-Rudigierstraße, BLZ 18600, KtoNr. 10.621.118

P.b.b. Erscheinungsort Linz Verlagspostamt 4020 Linz ConAction! Nr. 34 Juli 2004 GZ 02Z033134 M Medieninhaberin: Diözese Linz,

Katholische Jugend OÖ Herausgeber: Jugendzentrum STUWE Steingasse 5, 4020 Linz 0732/779139 Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Stephan Haigermoser, Mag. Josef Putz, Mag. Christine Schierz Fotos: STUWE Layout: STUWE Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

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