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Kaiser Gratianus herrschte im 4. Jahrhundert im Westen des Römischen Reiches. Im Jahr 378 besuchte er Lauriacum, den wichtigen Militärstützpunkt am Donau-Limes. Der gebildete und fromme Kaiser ist auf der Vorderseite der Münze dargestellt. Auch der heilige Florian schmückt die Münze. Er bekam Fahne, Mühlstein und Märtyrerpalme als Erkennungszeichen. Vervollständigt wird das von einem Perlenrand umrahmte Motiv durch ein stilisiertes Wellenband als Symbol für die Enns. Die andere Seite widmet sich dem bedeutenden römischen Straßen- und Brückenbau. Ein sogenannter Agrimensor ist gerade dabei, mit der Groma Land zu vermessen. Auf einem Holztisch liegt ein Plan für den Straßenbau. Den Hintergrund des Motivs bildet eine Brücke. Auch ein Teil des römischen Legionslagers von Lauriacum darf nicht fehlen. VON GANZ BESONDEREM WERT DIE GESCHICHTE HINTER DER MÜNZE Zur Römerzeit befand sich auf dem Gebiet des heutigen Ober- und Niederösterreichs Noricum. Der Grenzwall der Römer verlief quer durch diese Provinz entlang der Donau. An jener Stelle, wo die Enns in die Donau mündet, lag Lauriacum. Heerlager der Römer waren dort stationiert, um die Nordgrenze des Reiches zu schützen. Die strategisch wichtige Stadt wurde im Laufe der Jahrhunderte zu Loriaca, Loraha und schließlich Lorch. Heute ist sie ein Vorort von Enns, der ältesten Stadt Österreichs. WELTKULTURERBE LIMES Der gesamte römische Limes verlief von Großbritannien über Deutschland bis zum Schwarzen Meer und weiter nach Marokko. Der erste Abschnitt bis Regensburg ist heute Weltkulturerbe. Nun soll auch der Abschnitt bis zum Schwarzen Meer in die Liste besonders erhaltenswürdiger Kulturdenkmäler aufgenommen werden. Damit bekommt auch Österreich einen Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, von dem man sich vor allem touristische und wirtschaftliche Impulse erhofft. HEILIGER FLORIAN Bekannt ist Lorch auch durch den Märtyrertod des heiligen Florian. Er lebte zu jener Zeit, als das römische Heer den Limes gegen die Germanen verteidigte, und arbeitete für einen römischen Statthalter als Beamter. Als Kaiser Diokletian alle Christen vom römischen Staatsgebiet ausschloss, wurde Florianus zwangspensioniert. In Lauriacum bekannte er sich öffentlich zum Christentum und wollte damit andere Christen unterstützen. Ohne Erfolg, denn er wurde mit einem Stein beschwert in die Enns geworfen. Sein Märtyrertod im Jahr 304 ist historisch belegt. Der heilige Florian ist Oberösterreichs Landespatron sowie Schutzherr von Feuerwehr und Rauchfangkehrern. 20-EURO-SILBERMüNZE „LAURIACUM“ TECHNISCHE DATEN Serie: Rom an der Donau Qualität: Polierte Platte/Proof Auflage: 50.000 Stück Nennwert: 20 Euro Ausgabetag: 11. April 2012 Entwurf: Thomas Pesendorfer/Helmut Andexlinger Durchmesser: 34 mm Material: Silber Ag 900 Feingewicht: 18,00 g Gewicht: 20,00 g

20 Euro Silbermünze Lauriacum: Münzserie Rom an der Donau

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Mit den 20 Euro Silbermünzen der Münzserie Rom an der Donau wird Geschichte greifbar: insgesamt sechs Silbermünzen nehmen Sammler mit auf eine Reise durch die antiken Städte an der Donau. Thema dieser Münze ist der römische Legionsstützpunkt Lauriacum, das heutige Lorch. Wie alle Sammlermünzen dieser Münzserie ziert auch diese das Profil eines römischen Kaisers, hinter dem Bild von Kaiser Gratianus ist außerdem der heilige Florian zu sehen, der in Lauriacum als Märtyrer starb. Die Sammelmünzen sind in der hohen Prägequalität polierte Platte erhältlich und werden von der Münzprägeanstalt Münze Österreich AG mit Echtheitszertifikat ausgegeben.

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Page 1: 20 Euro Silbermünze Lauriacum: Münzserie Rom an der Donau

Kaiser Gratianus herrschte im 4. Jahrhundert im Westen des Römischen Reiches. Im Jahr 378 besuchte er Lauriacum, den wichtigen Militärstützpunkt am Donau-Limes. Der gebildete und fromme Kaiser ist auf der Vorderseite der Münze dargestellt. Auch der heilige Florian schmückt die Münze. Er bekam Fahne, Mühlstein und Märtyrerpalme als Erkennungszeichen. Vervollständigt wird das von einem Perlenrand umrahmte Motiv durch ein stilisiertes Wellenband als Symbol für die Enns.

Die andere Seite widmet sich dem bedeutenden römischen Straßen- und Brückenbau. Ein sogenannter Agrimensor ist gerade dabei, mit der Groma Land zu vermessen. Auf einem Holztisch liegt ein Plan für den Straßenbau. Den Hintergrund des Motivs bildet eine Brücke. Auch ein Teil des römischen Legionslagers von Lauriacum darf nicht fehlen.

Von ganz besonderem WertDIE GESCHICHTE HINTER DER MÜNZE

Zur Römerzeit befand sich auf dem Gebiet des heutigen Ober- und Niederösterreichs Noricum. Der Grenzwall der Römer verlief quer durch diese Provinz entlang der Donau. An jener Stelle, wo die Enns in die Donau mündet, lag Lauriacum. Heerlager der Römer waren dort stationiert, um die Nordgrenze des Reiches zu schützen. Die strategisch wichtige Stadt wurde im Laufe der Jahrhunderte zu Loriaca, Loraha und schließlich Lorch. Heute ist sie ein Vorort von Enns, der ältesten Stadt Österreichs.

Weltkulturerbe limesDer gesamte römische Limes verlief von Großbritannien über Deutschland bis zum Schwarzen Meer und weiter nach Marokko. Der erste Abschnitt bis Regensburg ist heute Weltkulturerbe. Nun soll auch der Abschnitt bis zum Schwarzen Meer in die Liste besonders erhaltenswürdiger Kulturdenkmäler aufgenommen werden. Damit bekommt auch Österreich einen Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, von dem man sich vor allem touristische und wirtschaftliche Impulse erhofft.

Heiliger FlorianBekannt ist Lorch auch durch den Märtyrertod des heiligen Florian. Er lebte zu jener Zeit, als das römische Heer den Limes gegen die Germanen verteidigte, und arbeitete für einen römischen Statthalter als Beamter. Als Kaiser Diokletian alle Christen vom römischen Staatsgebiet ausschloss, wurde Florianus zwangspensioniert. In Lauriacum bekannte er sich öffentlich zum Christentum und wollte damit andere Christen unterstützen. Ohne Erfolg, denn er wurde mit einem Stein beschwert in die Enns geworfen. Sein Märtyrertod im Jahr 304 ist historisch belegt. Der heilige Florian ist Oberösterreichs Landespatron sowie Schutzherr von Feuerwehr und Rauchfangkehrern.

20-euro-silbermünze „LAURIACUM“

teCHnisCHe datenSerie: Rom an der Donau

Qualität: Polierte Platte/Proof

Auflage: 50.000 Stück

Nennwert: 20 Euro

Ausgabetag: 11. April 2012

Entwurf: Thomas Pesendorfer/Helmut Andexlinger

Durchmesser: 34 mm

Material: Silber Ag 900

Feingewicht: 18,00 g

Gewicht: 20,00 g

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Die münze ist ein offizielles Zahlungsmittel in Österreich.Erhältlich in Geldinstituten, im Münzhandel sowie im MÜNZE ÖSTERREICH-Shop Wien und Innsbruck und unter www.muenzeoesterreich.at

Kundmachung der MÜNZE ÖSTERREICH AG in der „Wiener Zeitung“ am 13. März 2012.

Titelbild: Andreas Balon

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20-euro-silbermünZe „lauriacum“

ein glanzstüCK Für die eWigKeit

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