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Eine junge Liberale im Interview: Sarah Bird trat mit 18 Jahren in die FDP ein. Seite 2 Indisch für Anfänger: Ingolstädter drehten Kurzfilm „aWay“ und er- lebten Teile des Drehbuchs selbst. Seite 3 BLICKPUNKT Neuer Spielertrainer des TSV Groß- mehring: Milan Grujic spricht im In- terview über seine Ziele. Seite 14 KW 3, Freitag/Samstag, 18./19. Januar 2013, Auflage 92.500 www.blickpunkt.in Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region Am Wochenende auf www.stattzeitung.in: Schanzer Nacht Fasching in Gerolfing Winter Beats (hk) Bald können die Inter- netnutzer möglicherweise ju- beln. Die Stadt Ingolstadt prüft ernsthaft die Errichtung eines kostenlosen, drahtlosen Internet- zugangs (WLAN) in der Altstadt. In einigen wenigen Städten gibt es das bereits: kostenloses WLAN (Wireless Local Area Network) für alle. Nun sind offensichtlich auch in Ingolstadt - als einer der ersten bayerischen Städte - die Planungen schon weit voran ge- schritten. Auf Nachfrage teilte uns Dr. Christian Lösel, Referent des Oberbürgermeisters und be- rufsmäßiger Stadtrat, mit, dass die Prüfungen der Stadt Ingolstadt in etwa drei Wochen abgeschlossen sein dürften. Ganz so einfach ist das nämlich mit dem kostenlosen Internet nicht. Es sind technische und juristische Fragen zu klären und natürlich entstehen auch Kosten. Der finanzielle Aspekt scheint aber nicht das größte Hin- dernis zu sein, denn die Kosten- sind überschaubar. Schwieriger ist es, die Haftung der Stadt Ingolstadt zu begrenz- en. Wer ein solches Netz mit sogenannten Hotspots betreibt, in das sich Bürger kostenlos ein- wählen können, kann nämlich bei Missbrauch durch die Nutzer selbst in die Haftung kommen. „Verschuldensunabhängige Betreiberhaftung“ ist der juri- stische Fachbegriff. Er besagt, dass die Stadt selbst dann bei rechtswidrigen Verhalten zur Rechenschaft gezogen werden kann, wenn sie kein Verschul- den trifft. Wenn ein Nutzer bei- spielsweise urheberrechtlich ge- schützte Filme herunterlädt, so haftet der Betreiber eines WLAN, auch wenn er nichts dafür kann. Dieses Problem könnte die Stadt dadurch lösen, indem sie eine privater Betreiber die Aufgabe und damit die Verantwortung überträgt. So wurde das Problem offensichtlich in Regensburg gelöst, wo in einem räumlich eng begrenzten Bereich vor der Touristinformation ein kosten- loser Internetzugang geschaffen wurde. In Ingolstadt soll das Angebot besser sein, wie Lösel erläuterte: In einer ersten Ausbaustufe könnten Theresienstraße, Lud- wigstraße und Viktualienmarkt mit einem kostenlosen WLAN versorgt werden. Sollte sich die Einrichtung bewähren, so wür- de wohl über eine Erweiterung, zum Beispiel auf Milchstraße oder Dollstraße, nachgedacht werden. Auf jeden Fall gewinnt die Innenstadt dadurch weiter an Attraktivität, wenn deren Besucher per Hand, Tablet oder Notebook in Cafés oder auf Parkbänken im Internet surfen können. Gerade als Hochschul- standort sollte die Stadt ein solches Angebot unterbreiten. Technisch sind sogenannte Hot- spots erforderlich; das sind kleine Sender, die wie beim drahtlosen Netzwerk im eigenen Hause die Funkverbindung zum Handy oder anderen Endgeräten her- stellen. Hier hat Lösel eine pfif- fige Idee: Man könnte dafür die Überspannseile nutzen, an de- nen im Winter die Weihnachts- beleuchtung in der Luwig- und Theresienstraße hängt. Besonderen Wert legt der Re- ferent darauf, dass die Einwahl ins Internet für die Nutzer ein- fach und ohne große Anmelde- formalitäten erfolgen kann. Wenn der Entscheidungspro- zess in etwa drei Wochen zu einem positiven Ergebnis gelan- gen sollte, dann wäre die zu be- auftragende Firma am Zug. Bis zum Sommer könnte der kosten- lose Internetzugang fertig sein. Bald kostenlos ins Internet? Stadt Ingolstadt prüft kostenloses WLAN für die Altstadt Die Altstadt wird attraktiver: Bald soll es möglich sein, in der Fußgängerzone und auf dem Viktualienmarkt kostenlos im Internet zu surfen. Foto: Luminis / Fotolia Erotiktankstelle verliert Prozess (pr) Der Erotikmarkt an der Schollstraße darf nach Laden- schluss und an Sonn- und Feier- tagen keine Erotikartikel mehr vertreiben. Das Landgericht In- golstadt entschied, dass die „Ero- tik-Tankstelle“ an der Autobahn- ausfahrt Nord-Ost in Ingolstadt die Zapfsäule nur als Vorwand benutzte, um auch nach dem ge- setzlichen Ladenschluss geöffnet haben zu dürfen. Die klagende Firma, die in der Manchinger Straße in Ingolstadt selbst einen Sex-Shop vertreibt, machte in den vergangenen Monaten meh- rere Testkäufe. So verkaufte der Erotikmarkt an der A9 am 5. Mai und am 15. August nach 20 Uhr Kondome beziehungsweise Ma- sturbatoren, Gleitmittel und Slips. Der Kläger warf dem Konkur- renten deshalb unlauteren Wett- bewerb vor. Richter Konrad Kliegl bildete sich am 27. November ver- gangenen Jahres vor Ort selbst eine Meinung und kam zu dem Schluss, dass „kein absehbarer Wille“ bestehe, das Geschäft der Tankstelle zu beleben. Den 5000 Liter fassenden Bio-Diesel-Tank könne man erst dann als solchen erkennen, wenn man um das Gebäude des der Erotik-Artikel- Vertreibers herum fahre. „Auf der Zufahrtsstraße ist nicht zu sehen, dass es sich um eine Tankstelle handelt“, erklärte der Richter des Landgerichts. Zudem gäbe es keine Akquise und die Tankstelle sei zum Zeitpunkt der Besichti- gung ohnehin defekt gewesen. Der Preis von gut 1,50 Euro ist im Übrigen zehn Cent teurer als bei den meisten Tankstellen, die Bio- Diesel anbieten – und das pro Li- ter. Der Erotik-Shop äußerte sich nicht zu den Umsätzen, die er mit der Tankstelle verdient – oder auch nicht verdient. Alle drei bis vier Tage soll laut Aussagen des beklagten Markts jemand tanken. Die Tankstelle ist also nur deshalb aufgestellt, um die Regelung des gesetzlichen Ladenschlusses zu umgehen, meinte Kliegl. Ob es sich bei Vibratoren und Co. um Reisebedarf handelt, wurde indes nicht entschieden. Deiser Kompetenz für Schuh & Fuß GmbH Ziegelbräustr.10 85049 Ingolstadt Tel.: 08 41/3 42 02 [email protected] • www.deisernet.de € 18,00 nur Nur bis 16. Februar! med. FUSS- PFLEGE mit diesem Gutschein statt € 23,90 Mittelbayerische Ausstellung Jetzt anmelden Ingolstadt, Festplatz an der Dreizehnerstraße 16. bis 24. März 2013 Die größte Publikumsmesse zwischen München und Nürnberg Tel. 0841 1588 • www.miba-online.de 32,00 pro Person ab 19.00 Uhr 25. Januar Freitag Candle Light bei unserem Candle Light Buffet Romeo & Julia Menü 01.02. I 01.03. I 26.04. Buffet - 3-Gänge-Buffet - kalte und warme Vorspeisen - köstliche Hauptgänge - verführerische Desserts Feuer I Flamme I Genüsse Werden Sie unser Fan bei Facebook! 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Eine junge Liberale im Interview: Sarah Bird trat mit 18 Jahren in die FDP ein.

Seite 2

Indisch für Anfänger: Ingolstädter drehten Kurzfilm „aWay“ und er-lebten Teile des Drehbuchs selbst.

Seite 3

BLICKPUNKTNeuer Spielertrainer des TSV Groß-mehring: Milan Grujic spricht im In-terview über seine Ziele.

Seite 14

KW 3, Freitag/Samstag, 18./19. Januar 2013, Auflage 92.500 www.blickpunkt.in

Die Wochenzeitung für Ingolstadt und die Region

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derStadtIngolstadtzubegrenz-en. Wer ein solches Netz mitsogenanntenHotspotsbetreibt,indassichBürgerkostenlosein-wählen können, kann nämlichbeiMissbrauchdurchdieNutzerselbst indieHaftungkommen.„VerschuldensunabhängigeBetreiberhaftung“ ist der juri-stische Fachbegriff. Er besagt,dass die Stadt selbst dann beirechtswidrigen Verhalten zurRechenschaft gezogen werdenkann,wenn sie kein Verschul-dentrifft.WenneinNutzerbei-spielsweiseurheberrechtlichge-schützteFilmeherunterlädt, sohaftetderBetreibereinesWLAN,auchwennernichtsdafürkann.DiesesProblemkönntedieStadtdadurch lösen, indem sie eineprivater Betreiber die Aufgabe

und damit die Verantwortungüberträgt.SowurdedasProblemoffensichtlich in Regensburggelöst, wo in einem räumlichengbegrenztenBereichvorderTouristinformation ein kosten-loserInternetzuganggeschaffenwurde.InIngolstadtsolldasAngebot

bessersein,wieLöselerläuterte:In einer ersten Ausbaustufekönnten Theresienstraße, Lud-wigstraßeundViktualienmarktmit einemkostenlosenWLANversorgtwerden.SolltesichdieEinrichtungbewähren, sowür-dewohlübereineErweiterung,zum Beispiel auf Milchstraßeoder Dollstraße, nachgedachtwerden.AufjedenFallgewinntdie Innenstadt dadurchweiteran Attraktivität, wenn derenBesucherperHand,TabletoderNotebook in Cafés oder aufParkbänken im Internet surfenkönnen.GeradealsHochschul-

standort sollte die Stadt einsolches Angebot unterbreiten.TechnischsindsogenannteHot-spotserforderlich;dassindkleineSender,diewiebeimdrahtlosenNetzwerkimeigenenHausedieFunkverbindung zum Handyoder anderen Endgeräten her-stellen.HierhatLöseleinepfif-figeIdee:MankönntedafürdieÜberspannseile nutzen, an de-nenimWinterdieWeihnachts-beleuchtunginderLuwig-undTheresienstraßehängt.BesonderenWertlegtderRe-

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Bald kostenlos ins Internet?Stadt Ingolstadt prüft kostenloses WLAN für die Altstadt

Die Altstadt wird attraktiver: Bald soll es möglich sein, in der Fußgängerzone und auf dem Viktualienmarkt kostenlos im Internet zu surfen. Foto: Luminis / Fotolia

Erotiktankstelleverliert Prozess(pr) Der Erotikmarkt an der

Schollstraße darf nach Laden-schlussundanSonn-undFeier-tagen keine Erotikartikel mehrvertreiben.DasLandgericht In-golstadtentschied,dassdie„Ero-tik-Tankstelle“anderAutobahn-ausfahrtNord-Ost in Ingolstadtdie Zapfsäule nur als Vorwandbenutzte,umauchnachdemge-setzlichenLadenschlussgeöffnethaben zu dürfen.Die klagendeFirma, die in der ManchingerStraßeinIngolstadtselbsteinenSex-Shop vertreibt, machte indenvergangenenMonatenmeh-rereTestkäufe.SoverkauftederErotikmarktanderA9am5.Maiundam15.Augustnach20UhrKondomebeziehungsweiseMa-sturbatoren,GleitmittelundSlips.Der Kläger warf dem Konkur-rentendeshalbunlauterenWett-bewerbvor.RichterKonradKlieglbildetesicham27.Novemberver-gangenen Jahres vorOrt selbsteineMeinungundkamzudemSchluss, dass „kein absehbarerWille“bestehe,dasGeschäftderTankstellezubeleben.Den5000Liter fassendenBio-Diesel-Tankkönnemanerstdannalssolchenerkennen, wenn man um dasGebäudedesderErotik-Artikel-Vertreibersherumfahre.„AufderZufahrtsstraßeistnichtzusehen,dass es sichumeineTankstellehandelt“,erklärtederRichterdesLandgerichts. Zudem gäbe eskeineAkquiseunddieTankstellesei zumZeitpunktderBesichti-gung ohnehin defekt gewesen.DerPreisvongut1,50EuroistimÜbrigenzehnCentteureralsbeidenmeistenTankstellen,dieBio-Dieselanbieten–unddasproLi-ter.DerErotik-ShopäußertesichnichtzudenUmsätzen,dieermitder Tankstelle verdient – oderauchnichtverdient.AlledreibisvierTagesolllautAussagendesbeklagtenMarktsjemandtanken.DieTankstelleistalsonurdeshalbaufgestellt,umdieRegelungdesgesetzlichen Ladenschlusses zuumgehen,meinte Kliegl.Ob essichbeiVibratorenundCo.umReisebedarfhandelt,wurdeindesnichtentschieden.

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MEINUNG2 Blickpunkt KW 3/13

FORUM DER PARTEIEN

EDITORIAL

Tag der EntscheidungVon Hermann Käbisch

Studienbeitrag und Gerechtigkeit

Politikwechsel geht nur mit links

(Innen-)Stadt-entwicklung

Freie Bildung ermöglichen

Ab jetzt sind wir Bürger ge-fragt! Das Volksbegehren gegen Studiengebühren ist gestartet, es liegt an uns allen, ins Rathaus zu gehen und unsere Stimme zu nutzen.

Eintragungsort in Ingolstadt ist der kleine Sitzungssaal im Neuen Rathaus, zweiter Stock. Außerdem gibt es zusätzlich täglich wechselnde Eintragungs-lokale. Ausweis bzw. Reisepass nicht vergessen. Details gibt es im Internet unter http://wo-un-terschreiben.de

Bildung und Wissen sind Bay-erns Rohstoffe der Zukunft. Als

Standortfaktoren sind sie entscheidend für die Entwick-lung unseres Landes. In alle Bereiche der Bildung muss die Gesellschaft und damit der Staat investieren und für gerechte Zugangsmöglichkeiten für alle sorgen – egal welcher sozialen Herkunft.

Das Volksbegehren müssen zehn Prozent der bayerischen Bürger unterstützen. Wenn die-se Hürde geschafft ist, wird der Landtag noch einmal darüber ab-stimmen. Dort wird die CSU für die Abschaffung stimmen, so hat sie es angekündigt. Das Rathaus steht offen - los geht‘s!

Gerd Fleischer

Bei der letzten Landtagswahl verpasste „Die Linke.“ mit 4,6 Pro-zent nur knapp den Einzug in den Bayrischen Landtag. Jetzt soll der Einzug in das Landesparlament gelingen. Die Linkspartei setzt da-bei auf Stadtrat Jürgen Siebicke, der einstimmig als Direktkandidat für den Wahlkreis Ingolstadt no-miniert wurde. Bei seiner Antritts-rede bekräftigte Siebicke, dass ein Politikwechsel hin zu einer sozi-aleren und weltoffeneren Politik in Bayern nur dann gelingt, wenn eine eventuelle rot/grüne Landes-regierung von links unter Druck gesetzt wird. Er warnte davor, die FW mit in eine Regierungskoaliti-on zu nehmen, da sie wie vielerorts bewiesen wird, nur die Ersatzbank der CSU sind. Kostenlose Kinder-betreuung statt Herdprämie, eine an Skandinavien orientierte Bil-dungs- und Sozialpolitik sowie der massive Ausbau des sozialen Woh-nungsbaus sind die politischen Themen, für die er sich einsetzen wird. Für den oberbayrischen Be-zirkstag, in dem die Linke bereits vertreten ist, wurde als Direktkan-didat Roland Hopp nominiert. Der Mailinger will sich vor allem für ein Gesundheitssystem engagieren, das sich nicht an den Bedürfnissen des Marktes, sondern an den Be-dürfnissen der Patienten orientiert.

Geht es um das Thema Stadt-entwicklung, wird von der Stadtspitze seit Jahren mantra-artig wiederholt, man müsse die Stadt „nach vorne“ bringen. Nur wo dieses „vorne“ ist, da-rüber scheint sich kaum jemand Gedanken gemacht zu haben. Und so fehlt dieser Stadt eine Ahnung davon, wohin sie sich entwickeln soll. Seit Jahren ist die Neufassung des Stadtentwick-lungskonzepts angekündigt, die letzten verkehrspolitischen Leitlinien datieren von 1994 (!) Die Dynamik an sich ersetzt das Ziel. Verbindliche perspekti-vische Planung scheint verpönt, verhindert sie doch die völlige Flexibilität bei der Anpassung an die Wünsche der Wirtschaft, de-ren Förderung in unserer Stadt oberste Priorität hat! So war die Entwicklung der vergangenen Jahre geprägt von Fliehkräften, die Stadt franste an den Rändern aus, die Innenstadt blutete aus. Wir fordern daher eine längst überfällige Kurskorrektur! Die Erstellung eines Innenstadtkon-zepts muss eingebettet sein in ei-ne perspektivische, nachhaltige Stadtentwicklungsstrategie, die ein Ziel haben muss: eine lebens-werte Stadt.

Michael Würflein

Schulbildung ist zu Recht eine Aufgabe der Gesellschaft. Damit ist gerechtfertigt, dass Schulbil-dung aus Steuergeldern finan-ziert wird. Eine Steuerfinanzie-rung für das Studium zu fordern, ist sozial zutiefst ungerecht.

Niemand hinterfragt dies bis heute bei beruflicher Bildung. Meisterausbildung, Ausbildung für Führungsaufgaben in vie-len Bereichen ist teuer, muss aber von jedem selbst finanziert werden. Nur beim Hochschul-studium wird verlangt, dass die Allgemeinheit zahlt. Es ist un-gerecht, dass der Bürger, der auf Weiterbildung verzichtet und Steuern bezahlt, dem später in Berufschancen und Verdienst Privilegierten die Ausbildung komplett finanziert.

Viele akademisch Ausgebil-dete für qualifizierte Aufgaben sind unverzichtbar. Aber vom Studierenden einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität zu fordern, ist gerecht. Nachgela-gerte Studienbeiträge und sozial gerechtfertigte Hilfen für Fami-lien mit mehreren studierenden Kindern ermöglichen jedem ein Studium nach seinen Wünschen! Wer Gerechtigkeit will, ist für Studienbeiträge!

Siegfried Bauer

KOLUMNE

Der böse BlogVon Melanie Arzenheimer

Am 28. Februar stehen im Stadt-rat voraussichtlich einige höchst umstrittene Themen auf der Ta-gesordnung. Da wird das Gre-mium bei der voraussichtlichen Entscheidung über den Bebau-ungsplan für die Forschungshalle CARISSMA (siehe Seite 7) so tun, als ob es eine politische Entschei-dungsbefugnis hinsichtlich des Standortes hätte. Dabei kann der Stadtrat nur darüber befinden, ob das Projekt so gebaut wird, wie der Freistaat und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften es wollen oder er kann es schei-tern lassen. Letzteres wäre eine nicht hinzunehmende Blamage für den Hochschulstandort Ingol-stadt. Also werden die Stadträte mit der geballten Faust in der Tasche wohl oder übel das abseg-nen, was das staatliche Hochbau-amt auf dem Gießereigelände ge-plant hat. Immerhin bleibt der In-golstädter Stadtrat aber bei einer Entscheidung völlig vom Einfluss Dritter frei, die zwischenzeitlich die Bedeutung eines Glaubens-krieges angenommen hat: die Parkplätze in der Theresienstra-ße. Soll man diese etwas mehr als zwanzig Plätze ganz verschwin-den lassen, um so dem ästhe-tischen Wohlbefinden von Alois Finkenzeller und einigen weite-

ren Aktivisten der Aktion Innen-stadt und den Freien Wählern zu dienen. Oder freut man sich mit anderen über den kürzlich eröff-neten Lebensmittelmarkt in der Theresienstraße – eine „Aktion In-nenstadt“ der EDEKA. Dieser Be-treiber und andere Geschäftsleute haben Vorteile von kundennahen Parkplätzen. Aber haben sie eine Lobby im Stadtrat? Wer glaubt, die Theresienstraße sei, wenn man nur die Autos entferne, viel schöner, der irrt. Solange Fahr-zeuge wegen der Erschließung des südwestlichen Quartiers der Altstadt durch die Theresienstra-ße über die Luftgasse weiter fa-hren müssen, ist die Straße nicht autofrei und eben keine Fußgän-gerzone. Also geht es im Grunde nur darum, den durchfahrenden Fahrzeugen keine Parkmöglich-keit zu bieten. Ob das den Auf-wand eines Teilumbaus rechtfer-tigt, darüber kann und wird man streiten.

Apropos streiten: Ganz so schlimm ist es in Ingolstadt ja nicht. Selbst härteste Kritiker des Oberbürgermeisters und der Stadtverwaltung, wie der Mo-derator der Bürgergemeinschaft Christian Lange, wurden beim Neujahrsempfang des Stadtober-hauptes im Festsaal gesichtet.

Sarah Bird trat im September 2012 in die FDP ein, zwei Tage nach ihrem 18. Geburtstag. Sie besucht das Katharinengymna-sium in Ingolstadt und möchte später Betriebswirtschaft stu-dieren. Ihr Vater, Karl Ettinger, ist Vorsitzender der FDP in In-golstadt.

Frau Bird, Sie sind jung und libe-ral. Gibt es in Ingolstadt eine Or-ganisation der jungen Liberalen?

Zur Zeit gibt es leider keine Jungen Liberalen, weil Marcel Sochert und zwei andere von In-golstadt weggezogen sind: Des-wegen ist die Organisation leider gerade nicht existent.

Sie gehen noch in die Schule? Ja, ans Katharinen Gymnasi-

um, in die elfte Klasse.

Was wollen Sie mal machen? In die Wirtschaft gehen am be-

sten.

Wie fühlt sich eine junge Frau in einer 3-Prozent-Partei?

Ich habe mich am Sonntag auf dem Neujahrsempfang der FDP mit Justizministerin Sabine Leut-heusser-Schnarrenberger unter-halten und da ist mir die Idee ge-kommen, auch als persönliches Ziel in der FDP, dass ich Politik und Jugendliche mehr zusammen bringe. Weil ich mir immer denke, woran liegt es, dass wir keine jun-gen Anhänger finden, dass keiner zur FDP möchte? Ich glaube, das ist einfach so ein Teufelskreis, dass die FDP bei 3 Prozent liegt und Leute, die wenig Ahnung von Politik haben, denken dann: Das kann ja nichts Richtiges sein. Die Leute wissen eigent-lich gar nicht, was die FDP will. Ich versuche jetzt auch, mit der Justizministerin einen Termin zu machen, dass die zu uns an die Schule kommt und mit uns als Ju-stizministerin redet.

Viele junge Leute sind links. Wa-rum sind Sie keine Linke?

Weil ich einfach der Überzeu-gung bin, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist und der Staat nicht für mich entschei-den soll, was ich zu tun habe.

Warum sind Sie nicht bei der jun-gen Union?

Weil mir die auch zu links sind. Elterngeld wollen die zum Beispiel auch. Die Liberalen sind für mich das einfachste politische System: Man sagt einfach: Der

Staat macht, was er machen muss (Polizei, Krankenhaus usw.), und bei allem anderen, da hält er sich raus und das regelt sich von allei-ne. Da braucht man nichts, man muss nicht für alles Regeln auf-stellen. Das ist mir irgendwie zu kompliziert.

Dann könnten Sie vielleicht auch noch mit den Piraten liebäugeln.

Die sind mir einfach zu banal. Die haben den Schwerpunkt ge-

setzt auf Internetliberalität; aber Politik ist weitaus mehr als das. Also das Internet kann vielleicht ein Nebenpunkt sein. Die Piraten haben keine Meinung zu wich-tigeren Themen wie Außenpolitik und so.

Was ist denn mit Philipp Rösler? Ich weiß ehrlich gesagt nicht,

warum alle Leute den Rösler so schlimm finden. Er ist nett und ein smarter Typ. Das Einzige,

was mich an ihm stört, ist, dass er der Griechenlandrettung zu-gesagt hat.

Was betrachten Sie als großes Problem unserer Gesellschaft, bei dem man eine klare Haltung braucht?

Das größte Problem sehe ich in der Rentenversicherung. Dass der Generationenvertrag nicht mehr länger aufgeht. Und dass das Geld, das man zur Zeit ganz gut eingespart hat, wieder zum Fenster rausgeworfen wird, indem man sagt, man könnte ja den Rentnern irgendwelche Boni geben. Ich weiß es gerade nicht genau, aber da könnte ge-spart werden.

Lokalpolitik in Ingolstadt. Kön-nen Sie sich vorstellen, für den Stadtrat zu kandidieren?

Eventuell.

Können Sie sich im Stadtrat eine Koalition oder punktuelle Zusammenarbeit mit der CSU oder den FW vorstellen oder meinen Sie, man müsste auf-grund der politischen Situation in Ingolstadt in die Opposition gehen?

Ich glaube, die Opposition ist im Moment die bessere Wahl. Einfach, weil die schlechten Umfragewerte der FDP besa-gen, dass die Partei gerade nicht so vertreten ist in der Bevölke-rung und nicht richtig beachtet wird. Derjenige, der manchmal das Veto einlegt, der sagt, man muss vielleicht auch auf die Ko-sten schauen, wird stärker wahr-genommen.

Was halten Sie von der Aktion Innenstadt?

Dass sie die Innenstadt ver-schönern wollen, finde ich gut. Dass sie sehr provokant vorge-hen, ohne auf Kompromisse ein-zugehen, finde ich ein bisschen zu extrem.

Die Parkplätze auf der Theresi-enstraße, wie stehen Sie denn dazu?

Ich finde, die sollten weg. Okay, es ist ein Parkproblem in Ingolstadt mit der Innenstadt vor allem, um Leute in die Stadt zu bringen und dass die Stadt nicht ausstirbt; aber auf die 20 Parkplätze kommt es nicht an. Ich glaube, es wäre wirklich schön, wenn man da ein paar Bänke hinstellt oder einen Brun-nen.

(ma) Warum Neujahrsempfänge terroristisches Potential haben.

Versetzen wir uns einmal in die Rolle eines ausgewachsenen Virus. Nicht so einer, der sich auf Festplat-ten wohl fühlt, es handelt sich eher um jene Sorte, die sich auf Festver-anstaltungen wohl fühlt. Hier sind auch nicht die Freibiergesichter ge-meint, die gerade zu Jahresbeginn epidemieartig die Buffets der Emp-fänge stürmen, sondern echte Er-kältungsviren. Ein warmes, feuch-tes Umfeld gefällt ihnen besonders und zur Übertragung braucht es nur einen Händedruck. Es ist also Hochsaison für Viren aller Art: Ein Ingolstädter OB schüttelt beispiels-weise hunderte von Händen, wenn die Stadt zum Neujahrsempfang bittet. Auch Parteichefs und Bank-direktoren sind immer wieder an der „Schüttelfront“ zu finden. Für den internationalen Terrorismus

bieten diese Szenarien völlig neue Möglichkeiten: Ein arabischer Top-Terrorist bräuchte sich eigentlich nur an den Anfang der Hände-schüttelschlange stellen und eine dicke Ladung böser Krankheitser-reger an den Regenten absondern, der die Erreger dann munter an al-le anderen Händeschüttler weiter gibt. So einfach und kostengünstig ist Terrorismus selten, das anstren-gende Tragen von Sprengstoffgür-teln würde genauso wegfallen wie der komplizierte Bombenbau. An einem Abend könnte man die ge-samte Elite einer Stadt, Firma oder einer Partei lahm legen. Wenn das nicht effizient ist. Und wenn man noch ein paar persönliche Rech-nungen offen hat, darf man seinen Nachbarn oder Kollegen auch mal gerne die Hand schütteln und ih-nen ein gesundes neues Jahr wün-schen.

In der FDP braucht man MutWo bleiben die Jungen? - Sarah Bird im Gespräch

Sarah Bird: Mit 18 Jahren zur FDP. Foto: Käbisch

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Bock anvisiert - Schuss riskiert!In ihrem Gedichtband „Unter Spezln“ knöpft sich Melanie Arzenheimer ihre Heimat vor. Politiker, Blechmänner, Beton-schädel, Chefköche, Klatschtanten und andere Rindviecher laufen ihr vor die lyrische Flinte und werden zielsicher „erlegt“.

„Unter Spezln“ ist in der Reihe Poesie 21 erschienen, Verlag Steinmeier für 12,80 €(ISBN 978-3-939777-91-5)

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NACHRUF

Die Stadt Ingolstadt trauert um ihren Ehrenbürger Herrn

Fritz Böhm

Mitglied des Stadtrates der Stadt Ingolstadt von 1952 bis 1963 und von 1978 bis 2000

Herr Fritz Böhm verstarb am 10. Januar 2013 in seinem 93. Lebensjahr. Er hat sich als Bürger dieser Stadt durch vielfältige Aktivitäten auf politischem und sozialem Gebiet, unter anderem als einer der Gründungsstifter der Bürgerstiftung, verdient gemacht

und echten Bürgersinn bewiesen.

Herr Fritz Böhm war im Stadtrat der Stadt Ingolstadt als versierter Fachmann und weitsichtiger Politiker geschätzt. In seiner Funktion als Betriebsratsvorsitzender der Audi AG

hat er sich in besonderer Weise für die Belegschaft verdient gemacht, wenn es in schwierigen Umstrukturierungsphasen darum ging, Arbeitsplätze zu erhalten.

Die Stadt Ingolstadt dankt ihrem verstorbenen Ehrenbürger für seinen großartigen

beruflichen Einsatz und sein langjähriges Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung. Die Bürger Ingolstadts werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

STADT INGOLSTADT

Dr. Alfred Lehmann Oberbürgermeister

Von Kevin Reichelt

Ingolstadt und Indien – durch Kilometer getrennt, doch in einem Film des Ingolstädter Bruderpaares Kevin und Tobias Schmutzler nun vereint. Für den einstündigen Kurzfilm „aWay“ reiste das Filmteam auch vier Wochen nach Indien. Derzeit be-findet sich der Film in der Post-Produktion, denn Ende März soll er in Ingolstadt Premiere feiern. Regisseur und Hauptdarsteller Tobias Schmutzler kann einiges von den Dreharbeiten berichten. Auch, dass Drehbuch und Reali-tät verblüffend ähnlich abgelau-fen sind.

Etwa 70 Personen, inklusive Sta-tisten und Helfer, haben bei diesem Filmprojekt mitgewirkt. Seit Okto-ber 2011 wurde gedreht, so Tobias Schmutzler. „Die Aufnahmen in Indien wurden Ende September fertiggestellt, im Dezember hat-ten wir in Ingolstadt noch einmal einen Nachdreh“, erklärt er. Der 20-jährige Student und sein zwei Jahre älterer Bruder Kevin haben zusammen die Idee hinter diesem Film entwickelt. Er erzählt die Ge-schichte von David, einem jungen Mann, der in seinem Job als Banker festhängt und der Routine seines Lebens entfliehen will. „Er möch-te etwas erreichen, worauf er in 20 Jahren stolz sein kann. Deswegen will er in Indien einen Brunnen

bauen“, so Schmutzler.Dabei ist das „aus dem Alltag

entfliehen“ auch eine persönliche Erfahrung der Schmutzler-Brü-der: „Man erfährt das selber im Studentenleben. Etwas persönlich Wichtiges mit einzuarbeiten, war super.“ Dies sei auch ein Grund gewesen, wieso er selbst als Re-gisseur und Hauptdarsteller eine Doppelrolle übernommen habe. Nach einem Casting habe sich kein Schauspieler wirklich he-rauskristallisiert. „Das Drehbuch haben Kevin und ich zusammen geschrieben, das war unser Baby. Wir wollten natürlich, dass unsere ganz eigenen Vorstellungen umge-setzt werden.“ Bereits im Schmutz-ler-Film „Scars“ stand der jüngere Bruder vor der Kamera. Dennoch sei es nun eine neue Erfahrung: „Auf zwei Ebenen zu arbeiten ist sehr cool gewesen.“ Die Arbeit mit dem Bruder sei ein großer Vorteil: „Wir kennen uns und haben so die doppelte Aufmerksamkeit und die doppelte Power.“

Die Handlung des Films drehe sich nicht nur um die Flucht aus dem Alltag, sondern auch um die reale Wasserproblematik in Indien. „Es ist leider so, dass in Indien nicht alle Menschen genügend sauberes Wasser haben.“ Außerdem sei auch ein Stück der indischen Kul-tur hautnah mit im Film enthalten, da man selber ja live vor Ort war.

Die Dreharbeiten im weit ent-fernten Indien haben jedoch für

einige Überraschungen gesorgt. „Es ist alles anders gekommen, als wir es uns vorgestellt haben“, erzählt Schmutzler lachend. Die Inder haben, so der Regisseur, eine

besondere Mentalität. „Oft heißt es dann gleich „no problem“, aber wir hatten auch das Problem, dass die Fahrer beispielsweise unpünktlich waren.“

Zudem seien die Inder ein sehr neugieriges Volk. „Wenn man da als Weißer aus dem Auto steigt, stehen sofort 20 Einheimische um einen herum. Jetzt kann man sich vorstellen, wie es bei uns als Grup-pe mit 13 Personen war.“ 200 bis 300 Inder waren plötzlich mit am Set vor Ort. Ein cooles, aber auch anstrengendes Publikum, wie Schmutzler es nennt. „Dadurch war es schwer etwas zu drehen, wir mussten sie dann vom Dreh fernhalten.“

Doch dies ist nicht die einzige Anekdote, die Schmutzler zu er-zählen weiß: „Einmal brauchten wir für eine Szene etwas zu essen. In unserem Ressort haben wir nachgefragt, ob man uns Reis mit Chicken mitgeben könne, da wir unbedingt Fleisch brauchten. Als wir dann am Drehort den Alubeu-tel öffneten, war da lediglich das rohe Essen“, berichtet Schmutz-ler. In dieser Situation durfte die Produktion erneut ihre Flexibilität beweisen und konnte noch Tofu für die Szene besorgen. Flexibilität war jeden Tag gefragt, auch als die beiden Regisseure mit einer kurz-fristigen Idee um die Ecke kamen: „Kevin und ich hatten Kamelwä-gen gesehen und uns beide sofort gedacht, dass wir uns so etwas für den Film wünschen. Spontan hat das dann mithilfe der Inder ge-klappt, was natürlich sehr wertvoll ist“, freut er sich.

Nun, da alle Filmsequenzen im

Kasten sind, steht viel Arbeit am Computer an. Das Filmteam steckt mitten in der Postproduktion. „Ke-vin und ich haben geschnitten, Kommilitonen von mir kümmern sich um den Sound und eine Post-Produktionsfirma übernimmt das Grading“, erklärt Schmutzler. Die Maschinerie läuft also auf Hoch-touren, damit alles zum angepeil-ten Datum, den 22. März, fertig wird. Danach sei geplant, den Film auf Festivals zu zeigen und viel-leicht gar eine Kino-Tour zu star-ten. „Das wäre schon ein Traum“, gibt Schmutzler zu.

Zu sehen gibt es bei der Pre-miere dann jedoch nicht nur den eigentlichen Spielfilm: „Wir haben noch eine Dokumentation ge-dreht, die sich mit der Geschichte des Teams befasst. Denn es sind einige Parallelen zum Film zu er-kennen. Auch wir haben aus dem Nichts einfach etwas gemacht“, so der Regisseur. Anton Knoblach, der dem Team zur Seite stand, ha-be insgesamt 30 Stunden Filmma-terial zur Verfügung gestellt. Da-raus wird eine etwa 30-minütige Dokumentation. „Das wird auf jeden Fall top“, ist sich Schmutzler sicher. Sowohl im Film als auch im wahren Leben gab es einige Szenen, die gleich waren. „Als wir gefahren sind, haben uns die Kin-der hinterher gewunken. So steht es auch im Drehbuch. Es ist schon unglaublich, wie ähnlich alles ab-gelaufen ist.“

THEMA DER WOCHE 3Blickpunkt KW 3/13

Wie im echten LebenIngolstädter drehen Kurzfilm „aWay“ in Indien und finden ihre Erlebnisse im Drehbuch wieder

Anders als erwartet: So bezeichnet Regisseur und Hauptdarsteller Tobias Schmutzler die vierwöchigen Dreharbeiten in Indien. Fotos: Anton Knoblach / Filmcrew Entertainment

Bezahlbare BildungBündnis gegen Studiengebühren

Auszeit: das Filmteam auf einem Ausflug (oben), Hauptdarsteller und Regisseur Tobias Schmutzler in einer Szene des Kurzfilms (unten).

(sf) Am 17. Januar startete das Volksbegehren gegen Studien-gebühren in Bayern. Noch bis zum 30. Januar können sich inte-ressierte Bürger in ihren Rathäu-sern eintragen lassen. Bei einem Pressegespräch präsentierten die Mitglieder des Bündnisses aus Parteien, Sozialverbänden und Kirchen ihre Argumente gegen die Erhebung von Beiträgen.

„Wir können auf niemanden verzichten, der sich von den Bei-trägen abschrecken lässt“, erklärt Ulrich Berber, Geschäftsführen-der KAB Diözesansekretär. Denn gerade Menschen aus einkom-mensschwachen Familien haben oft unter der enormen Belastung der Studiengebühren zu leiden. Für einige mag dies sogar aus-schlaggebend sein, ein Studium nicht aufzunehmen. Dass das Stu-dium selbst oftmals schon genug an finanzieller Bürde für die Stu-dierenden bedeuten kann, legt Karin Leibl vom Bayerischen Leh-rer – und Lehrerinnenverband ( BLLV) dar. Sie selbst hatte 96 000 Mark Schulden nach Beendigung ihrer akademischen Ausbildung. „Hätte ich noch Studiengebühren entrichten müssen, müsste ich heute noch zahlen“, berichtete die Pädagogin.

Steffi Kempe, die Geschäftsfüh-rerin von Ver.di Ingolstadt ging in ihrer Argumentation noch weiter:

Bildung sei ein Menschenrecht, ohne sie könne eine moderne Demokratie nicht funktionieren. Und auch Landtagsabgeord-neter Markus Reichart von den Freien Wählern, dessen Partei maßgeblich an der Entwicklung des Volksbegehrens beteiligt war, bezeichnete Bildung als „hoheit-liche Aufgabe“, die der Staat zu erfüllen habe.

Vom Volksbegehren zum Volksentscheid?

25 000 Unterschriften waren nötig, um das Volksbegehren möglich zu machen. Nun ha-ben die Bürger vom 17. bis zum 30. Januar die Möglichkeit, über Abschaffung oder Verbleib der Studiengebühren in ihren Rat-häusern zu entscheiden. Für ein erfolgreiches Volksbegehren müssen zehn Prozent der Stimm-berechtigten in Bayern abstim-men, in Ingolstadt bräuchte man 9000 Stimmen. Dann wird das Ganze an die Staatsregierung weitergereicht, die das Volks-begehren nach einem gewissen Zeitraum dem Landtag übergibt. Sollte das Parlament den Antrag ablehnen, so findet innerhalb von drei Monaten ein Volksentscheid statt, bei dem die Wähler endgül-tig über Annahme oder Ableh-nung entscheiden können.

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Böse Zungen könnten behaup-ten, dass Audi eine neue Technik vor allem für das weibliche Kli-entel entwickelte - es dreht sich nämlich um das leidige Thema einparken. Anfang Januar stellte der Ingolstädter Autobauer auf der Consumer Electronics Show

in Las Vegas ein System vor, bei dem das Auto fast eigenständig in eine Parklücke fährt. Der Fahrer muss lediglich per Funkschlüssel oder Smartphone das Fahrzeug anweisen, selbstständig einzupar-ken. (Stichwortsuche: Audi Einpark-system)

Mit dem Smartphone in die Lücke

Mit Mut ins WahljahrLeutheusser-Schnarrenberger bei der FDP

(hk) Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnar-renberger war der Stargast beim Neujahrsempfang der FDP in der Antonius-Schwaige. Sie war trotz schlechter Umfrage-

werte der FDP optimistisch, dass die FDP die 5-Prozent Hürde schafft. Im Bild: Jutta Herzner-To-mei, Sabine Leuheusser. Schnar-renberger, Anton Brandl, Christel Ernst, Karl Ettinger.

Stadt & REgion4 Blickpunkt KW 3/13

(ma) „Die Krise hat die Groß-kliniken erfasst!“ Heribert Fa-stenmeier, Geschäftsführer des Klinikums Ingolstadt, sprach Klartext beim Neujahrsempfang „seines“ Krankenhauses.

Die Zeiten, in denen man schwarze Zahlen geschrieben hat, seien vorbei: „Alle Großkliniken in Bayern geraten in Schieflage. Uns holt der Tarifvertrag ein.“ Es gibt so einiges, das dem Chef des größ-ten Krankenhauses in der Region Kopfzerbrechen bereitet: das zu-nehmende Misstrauen der Kosten-träger, demographische Verände-rungen, teure Modernisierungen und Umbauten, Gesetzesände-rungen und immer neue Vorschrif-ten oder auch die Zuweiserquote: „Leider ist die Zuweiserquote aus der Region niedrig. Das gilt es zu ändern, denn wir stehen für Qua-lität und Zuwendung“, erklärte Fastenmeier. „Wir müssen bei den niedergelassenen Ärzten um Vertrauen werben.“ Deshalb seien auch die Marketingaktionen des Klinikums wichtig, ja sie müssten angesichts des Informationsdefi-zits sogar noch verstärkt werden. „Öffentliche Kritik belastet uns gelegentlich, nimmt uns aber nicht die Motivation.“ Rund 40 300 Pati-enten sind im Jahr 2012 im Klini-kum Ingolstadt behandelt worden. Dabei hat sich die Verweildauer verkürzt – mit Folgen, wie der Ge-

schäftsführer betonte: „Weil die Be-legung zurück ging, müssen Stel-len in der Pflege abgebaut werden. Dieses System war so gewollt, aber wir werden uns überlegen müssen, wie unsere Zukunft ausschaut.“ Allerdings ging es Heribert Fa-stenmeier nicht darum, Hiobsbot-schaften zu verbreiten, schließlich ist der Neujahrs-empfang ja auch immer ein gesellschaftliches Ereig-nis, das zum Plaudern und „Nach-fassen“ am großen Buffet einlädt. Da möchte man den Gästen doch nicht den Appetit verderben. Da-her wurden natürlich auch „fro-he Botschaften“ vermeldet: „Wir sollten unsere Arbeitsplätze nicht schlecht reden“, meinte Heribert Fastenmeier. 150 neue Mitarbeiter konnten 2012 eingestellt werden, das Klinikum sei offenbar ein at-traktiver Arbeitgeber. Im ersten Halbjahr 2013 wird sich entschei-den, ob eine Kooperation mit dem Klinikum Augsburg im Bereich der Herzchirurgie zustande kommt, die Generalsanierung geht in die nächste Runde, die „GPI Gesund-heitspartner IngolStadtLandPlus GmbH“ nimmt Fahrt auf (es wird z.B. ein gemeinsames Ärzteportal geschaffen) und, und, und. „Ver-gangenes Jahr sind wir 30 Jahre geworden, wir sind ein bisschen in die Jahre gekommen, aber im Be-reich Service und Dienstleistungen sind wir jung geblieben“, so Fasten-meier.

Großkliniken in der KriseDeutliche Worte beim Neujahrsempfang im Klinikum Ingolstadt

Führungsduo: Prof. Dr. Günter Ochs (ärztl. Direktor) und Heribert Fastenmeier

Eine fast 40-minütige Rede beim Neujahrsempfang. Für die, die nicht dabei waren, was würden Sie gerne noch einmal zusam-menfassend darstellen?

Alfred Lehmann: Ich würde gerne darauf hin-weisen, dass die Stadt insgesamt sehr gut dasteht und dass wir uns alle gemein-sam darüber freuen können. Vom In-haltlichen war es mir ganz besonders wichtig, auf das Thema „den Bürger mitnehmen“, ihn bei Entscheidungen einzubinden, also die Bürgerfreund-lichkeit unserer Stadt in den Mittelpunkt zu stel-len. Ich denke, wir sind offen und transparent und wir wollen mit den Bürgern und Bürgerinnen zusammenarbeiten. Ich habe ver-sucht, nachzuweisen, dass das in Ingolstadt in ganz besonders erfolgreicher Weise geschieht: mit dem Hinweis auf die Bürger-versammlungen, die Bezirksaus-schüsse, unseren Bürgerhaushalt und viele andere Aktivitäten, die wir ergriffen haben.

Etwas anderes war mir noch wichtig: nämlich zu sagen, dass der öffentliche Sektor, der ja zum großen Teil durch die Stadt re-präsentiert wird, in Ingolstadt sehr aktiv ist. Die Stadt Ingolstadt entfaltet sehr viel mehr Aktivi-täten als vergleichbare Städte und schafft damit die Voraussetzung

auch für den Erfolg des privaten Sektors. Lassen Sie mich das an einigen Beispielen erklären. Wir haben z. B. ein kommunales Kli-nikum samt finanziellen Lasten. Hier wollen wir optimale Gesund-heitsangebote machen; aber in

anderen Städten mit denen wir uns sonst vergleichen, z. B. Re-gensburg, Würzburg oder Erlangen, gibt es Universitätskli-niken; hier trägt der Freistaat die Verant-wortung und die Kosten. Wir haben eine Wirschaftsför-derungsgesellschaft, die eben nicht nur ideelle Wirtschafts-förderung betreibt, also Kongresse und

Veranstaltungen organisiert und Individualberatung anbietet, son-dern wir haben mehrere hundert Millionen Euro investiert, um Ar-beitsplätze in Ingolstadt zu schaf-fen. Wir machen die Arbeitsmarkt-politik - wie nur noch eine andere Stadt in Bayern - in kommunaler Verantwortung, indem wir das Jobcenter selbst betreiben. Wir haben eine COM-IN: Die verlegt Glasfaserkabel in der Stadt, um beste Voraussetzungen für Privat-haushalte und Unternehmen zu schaffen. Wir betreiben ein eigenes Existenzgründerzentrum, eigene Stadtwerke und vieles, vieles an-dere, um einfach beste Vorausset-zungen für die Bürgerinnen und Bürger in Ingolstadt zu schaffen, und das war mir wichtig, noch einmal darauf hinzuweisen.

WortwörtlichAlfred Lehmann zum Neujahrsempfang

www.stattZEITUNG.in Für Sie gelesen

Ausstellung im Gericht„Artenvielfalt der Donauauen“

(pr) Im Landgericht Ingolstadt findet eine Ausstellung zum The-ma „Artenvielfalt der Donauauen zwischen Neuburg und Ingol-stadt“ statt. Noch bis zum 22. Februar erfährt man im Gebäude

auf der Schanz alles über die ver-schiedenen Tierarten, die in den Donauauen leben. Von Montag bis Freitag kann man sich die von der Stadt organisierte Ausstel-lung von 8 bis 12 Uhr ansehen.

Vertrauen geschenktAigner und Werner nominiert

(kr) SPD-Vorsitzender Marcel Aigner (links) wurde am Diens-tagabend bei der Stimmkreiskon-ferenz im Gewerkschaftshaus von den 38 Delegierten bei drei Gegenstimmen als Kandidat für

den Bezirkstag aufgestellt, Achim Werner erhielt 36 Stimmen (bei einer Enthaltung und einer Ge-genstimme) und wird erneut als Kandidat für den Landtag ins Rennen gehen.

Im Flirtmodus oder awayBerliner Architekt Jürgen Mayer H.

(bp) Jürgen Mayer H., Preisträ-ger des Audi Urban Future Award, referierte zum Thema „Urbane Zukunft und Mobilität“. Dabei ging es unter anderem um das Au-to - auf dem Weg von der „Fahr-

maschine“ zur „Erfahrmaschine“. Die Windschutzscheibe zeigt im „Flirtmodus“, wer in der Nähe gleichfalls Kontakt sucht. Oder die Auto-Nutzer schalten auf „away“ und sind unsichtbar.

Kandidaten gekürtFW wollen Reichhart und Mayr

(fk) Recht harmonisch verlief die Sitzung der Freien Wähler. Die 16 Stimmberechtigten waren allesamt ein und derselben Meinung. Und die hieß: Markus Reichhart. Zu-mindest, wenn es um den Direkt-

kandidaten für den bayerischen Landtag im Stimmkreis 118 geht. Bei der Frage nach der Kandidatin für den Bezirkstag gab es ebenfalls nur eine einstimmige Antwort: An-gela Mayr.

INVGINGOLSTÄDTERVERKEHRS-GESELLSCHAFT

wach bleiben

wach bleiben

wach bleibenEgal wie lange Sie die Nacht zum Tag machen. Mit den INVG-Nachtbussen kommen Sie sicher nach Hause.

wach bleiben

(bp) Christian Lange von der Bürgergemeinschaft hinterfragt in einem offenen Brief an Oberbür-germeister Alfred Lehmann die Vorgehensweise bei der „Vergabe für das exklusive Werberecht auf

öffentlichen Flächen“. Er bezwei-felt, dass die Stadt überhaupt be-rechtigt sei, die Werbeflächen über einen solch langen Zeitraum zu vermieten.

(Stichwortsuche: Christian Lange)

Offener Brief von Lange an OB

„Einzug in den Landtag“ Neujahrsempfang der ÖDP

(bp) Bundesvorsitzender Seba-stian Frankenberger (Foto) kam zum erstmalig veranstalteten Neu-jahrsempfang der ÖDP. Der Kreis-verband feiert 2013 sein 20-jähriges Bestehen und hat laut Kreisvorsit-

zendem Würflein folgendes Ziel: in den Stadtrat nicht wie bisher mit zwei, sondern mit drei Vertretern einziehen. Auch Frankenberger setzte eine Zielmarke: den Einzug in den Bayer. Landtag im Herbst.

(bp) 50 000 Migranten leben in Ingolstadt. Zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge am Sonntag, 20. Januar, erklärt Migra-tionsbeauftragter Christian Lösel,

welche Angebote die Stadt Ingol-stadt für diese Menschen hat. Das komplette Interview finden Sie unter www.stattzeitung.in

(Stichwortsuche: Lösel Welttag)

Von Straßenfußball bis Theater

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stadt Ingolstadt 5ANZEIGEN

Energiekosten halbierenLBS-Ausstellung in der Sparkasse Ingolstadt

Blitzschnelles InternetCOM-IN baut bis 2020 Glasfasernetz im Stadtgebiet aus

Jeder dritte Ingolstädter ist in einem VereinInterview mit Sport-Bürgermeister Sepp Mißlbeck über Breitensport und eigene Aktivitäten

Modernisieren und Kosten sparen: Auf der Ausstellung können sich Bauherren informieren. Foto: oh Bieten blitzschnelles Internet: Alexander Zagler (Technik) und Patrick Zellner (Marketing) von COM-IN. Foto: Federsel

Von Hermann Käbisch

Sepp Mißlbeck ist als Dritter Bürgermeister für den Sport in Ingolstadt zuständig. Wir be-fragten ihn zum Thema Breiten-sport.

Wie viele Sportvereinsmitglieder gibt es eigentlich in Ingolstadt?

Wenn man bei den Sportver-einen die Schützenvereine mit-zählt, gibt es 140 Sportvereine mit mehr als 40 000 Mitglieder. Das heißt: Jeder dritte Ingolstädter Bürger ist in einem Sportverein.

Für Sportfragen gibt es bei der Stadt ein eigenes Amt. Kann ich als Bürger einfach zum Sportamt gehen?

Selbstverständlich, können sie zum Sportamt gehen, kriegen jede Information und jede Aus-kunft. Das Amt ist nicht nur für Vereine da.

Sportstadt Ingolstadt: Welche Sportanlagen in Ingolstadt gehö-ren der Stadt?

Das sind die fünf Bezirkssport-anlagen, also die Anlagen beim MTV, beim TV, beim ESV, beim DJK und TSV Nord. Das sind die fünf Anlagen im städtischen Be-sitz. Die werden aber von den jeweiligen Vereinen betreut.

Wenn ich mit Freunden gern Fußball spielen möchte, kann ich einfach zur Stadt gehen und eine Halle mieten?

Das geht prinzipiell schon und zwar kostet eine Dreifachturnhal-le pro Stunde 72 Euro. Problem-fall sind die Wintermonate, weil wir selbst für Vereine die Kapazi-täten nicht herbringen; aber wir sind ja immer wieder dabei, noch mehr Möglichkeiten zu schaffen. Wir bauen neue Ballspielhallen

und es ist auch schon in der Ver-gangenheit viel investiert worden und man kann auch zufrieden sein; trotzdem: für Privatinitia-tiven ist das in Sommermonaten eher möglich, aber in Wintermo-naten ist es schwer, freie Kapa-

zitäten für bestimmte Zeiten zu finden. Aber wenn jetzt einer sagt, er möchte eine Halle mieten. Kann er da zum Sportamt gehen?

Da kann er zum Sportamt ge-hen und da sagen die vielleicht,

dieses Wochenende nicht, aber zu einem anderen Zeitpunkt haben wir noch Luft; das ist also denk-bar.

Hand aufs Herz, wann haben Sie das letzte Mal Sport getrieben?

Ich treibe prinzipiell zweimal in der Woche Sport. Da bin ich beim Fitnesstraining und anson-sten im Sommer befinde ich mich mindestens einmal in der Woche am Golfplatz. Das sind 4 Stunden und da spiele ich Golf.

Beim Fitnesstraining, was machen Sie da?

Also einmal Circletraining an fünf verschiedenen Geräten, außerdem Muskeltraining allge-mein und für die Beine, ich hatte ja zwei Operationen an der Hüfte.

Zurück zur Stadt Ingolstadt: Beim Audi-Sportpark soll es neue Spiel-flächen geben. Profitiert davon der Breitensport?

Da gibt es das Hauptspielfeld und dann gibt es einen Kunstrasen-platz, der vorwiegend für die Pro-fis reserviert ist, aber es gibt dann zusätzlich drei Trainingsplätze und es sollen jetzt noch einmal drei Trai-ningsplätze gebaut werden. Beim FC findet ja auch Breitensport statt: Es gibt zehn Jugendmannschaften, zwei Damenmannschaften und zwei Mädchenmannschaften.

Manche kritisieren die Förderung des Profisports:

Ich möchte darauf hinweisen, dass Spitzensport auch Vorbild-funktion für den Breitensport hat: Da ist der Aha-Effekt oder Nach-ahmungstrieb. Das war früher in meiner Präsidentschaft bei MTV mit Leichtathletik so. Wir haben zum Schluss über 700 Mitglieder allein in der Leichtathletikabtei-lung gehabt. Da war halt der Hans-Peter Ferner ein großes Vorbild, ein Lokalmatador, der international erfolgreich war. Ähnlich war es auch im Judosport, damals beim Peter Jupke und Udo Quellmalz, das waren Sportidole und dann wollten plötzlich alle zum Judo. Es gibt immer eine Sogwirkung der Vorbilder, noch dazu, wenn sie sich in der Region und in der Stadt integrieren. Und wenn die Jugend von Anfang an miterlebt, wie diese Idole gewachsen sind, dann hat das positive Auswirkungen auch für den Breitensport.

Von Jörg Tiedt

Nebenkosten senken und Geld sparen

Vom 10. bis 30. Januar 2013 zeigt die Sparkasse Ingolstadt in ihrer Hauptstelle am Rathaus-platz die LBS-Ausstellung „Woh-nen & Energie sparen – Jetzt Ihr Zuhause zukunftsgerecht modernisieren“. Die Besucher erhalten zahlreiche Informatio-nen und praxisnahe Tipps zum Energiesparen mit der eigenen Immobilie.

Jeder, ob zur Miete oder im Eigenheim, ist heutzutage den steigenden Nebenkosten seiner Wohnung ausgesetzt. Wie man sich klug dagegen wehren kann, zeigt die Sparkasse Ingolstadt mit der Ausstellung „Wohnen & Energie sparen - Jetzt Ihr Zuhau-se zukunftsgerecht modernisie-ren“, zusammengestellt von der LBS Bayerische Landesbauspar-kasse. Eigenheimbesitzer erhal-ten eine fundierte Übersicht zum Dämmen oder zur Nachrüstung von Fenstern. Die Ausstellung vermittelt dem Laien sowie dem Fachmann auf lebendige Weise, wie das Zuhause zukunftsge-recht modernisiert werden kann,

stellt konkrete Handlungsbezü-ge her und bietet zugleich viel-fältige Tipps und Möglichkeiten, den Energiefressern den Garaus zu machen. Ob effiziente Heiz-technik oder alternative Ener-gien, hier werden dem Besucher Möglichkeiten aufgezeigt, wie er seine Energiekosten in den Griff bekommen kann.

Auf 17 Stellwänden - beste-hend aus 34 Tafeln - zum The-ma zukunftsorientierte Ener-gieeffizienz im Wohnungsbau, werden im Wesentlichen drei Grundbausteine für eine rati-onelle Energienutzung behan-delt: Energieeffizienz im Neu-bau, energetische Sanierung bestehender Wohngebäude und energieeffiziente Elektrogeräte-Ausstattung. Der Ausstellungs-besucher kann sich anhand von detaillierten Hausmodellen und interaktiven Exponat-Displays intensiv mit den Möglichkeiten des Energiesparens auseinan-dersetzen. Über den Kooperati-onspartner „Bayern innovativ“, eine Initiative des bayerischen Wirtschaftsministeriums, stehen weiterführende Informationen zu regionalen Fachleuten rund um Energietechnologien fürs Ei-genheim zur Verfügung.

Investieren fürs Modernisieren

Die Ausstellung macht deut-lich, dass sich Eigenheimbesitzer erfolgreich vor zu hohen Energie-kosten mit einer Modernisierung schützen können. In der Regel reicht dafür die Portokasse alleine nicht aus. Mit einer bausparver-tragsunterstützten Sofortfinan-zierung hält sich die finanzielle Belastung für den Modernisierer in Grenzen. Als Ergänzung dazu gibt es etliche Förderprogramme. Wer noch warten kann und ent-sprechende Vorsorge treffen möchte, für den sei der Bauspar-vertrag genau richtig. Auch Ge-bäude, die heute dem Stand der Technik entsprechen, kommen ir-gendwann in die Jahre. Wir emp-fehlen Hauseigentümern, rund zehn Euro pro Jahr und Qua-dratmeter in einem Bausparver-trag anzusparen. So können die meisten Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten ohne große Belastung der Haushalts-kasse später zu günstigen Zins-konditionen finanziert werden. Und die Investition rechnet sich nicht nur wegen des niedrigeren Energieverbrauchs: Auch das Wohnklima wird durch die Mo-dernisierung oft spürbar besser.

(sf) Haben Sie sich auch schon über Ihre langsame Internetver-bindung geärgert? Vielleicht ge-hören Sie ja bald schon zu den Glücklichen, in deren Gebiet die COM-IN ihr Glasfasernetz ausbauen wird. Das Unterneh-men der Stadt Ingolstadt hat das Stadtgebiet in 38 Bezirke einge-teilt, die nun bis 2020 nacheinan-der komplett erschlossen und so fit für die Zukunft gemacht werden. Dann kann überall in Ingolstadt Internet, Telefon und Fernsehen über die COM-IN und andere Anbieter in bisher nicht dagewesener Geschwindigkeit und Qualität genutzt werden. Denn das alte Kupfernetz, das bis jetzt noch größtenteils genutzt wird, ist für viele Anwendungen nicht leistungsstark genug.

„Nach und nach werden wir die Anwohner anschreiben und informieren. Außerdem legen wir großen Wert darauf, dass unsere Außendienstmitarbeiter einen persönlichen Vor-Ort-Termin mit den Bürgern ver-einbaren, so dass diese keinen weiten Weg zur Beratung ha-ben“ erklärt Patrick Zellner von COM-IN. Das Unternehmen der Stadt Ingolstadt bietet nicht nur den kostenlosen Glasfasernetz-

ausbau, sondern auch Tarife für TV, Telefon oder Internet und ist als Ansprechpartner vor Ort für alle Kunden über eine kosten-lose Rufnummer 0800 / 841 10 00 erreichbar.

Auf der Homepage von COM-IN unter www.comingolstadt.de kann man sich schon jetzt infor-mieren, wie weit die Planungen im eigenen Stadtteil vorange-schritten sind. Dazu gibt man einfach in eine Suchmaske die eigene Straße und Hausnummer ein und erfährt, ob man schon bald mit einer Glasfaseranbin-dung rechnen kann. Sollte eine Gegend noch nicht dabei sein, je-doch dort sehr viel Bedarf beste-hen, können sich die Anwohner auch zusammenschließen und mit ihrem Anliegen an COM-IN herantreten. Das Unterneh-men werde sich dann um einen schnellen Ausbau kümmern, erläutert Alexander Zagler, der für den Bereich Technik des Unternehmens zuständig ist. In Hundszell sei dies beispielsweise der Fall gewesen.

Doch wie kommt man nun zu einem neuen Glasfaseranschluss? Zuallererst müssen Hausbesitzer die sogenannte Grundstücksei-gentümererklärung (GEE) un-

terzeichnen, die es der COM-IN ermöglicht, Bauarbeiten auf dem jeweiligen Grundstück vorzu-nehmen. Daraufhin erfolgt die Planung gemeinsam mit dem Kunden, in der geklärt wird, wie das jeweilige Haus angeschlos-sen werden soll. Nach der eigent-lichen Verlegung der Zuführung wird der Verteiler in den Keller gesetzt. Dies geschieht für alle Hauseigentümer im Rahmen des flächendeckenden Glasfaseraus-baus völlig kostenlos.

Nur bei einer nachträglichen Einrichtung werden die Kosten dem Hauseigentümer in Rech-nung gestellt.

Skeptiker, die fürchten, dass durch diese Baumaßnahmen et-was beschädigt werde, können Patrick Zellner und Alexander Zagler von COM-IN beruhigen: „Wir haben bereits 10 000 Ob-jekte angeschlossen und alles hat reibungslos geklappt. Eine Anbindung an das Glasfasernetz bedeutet eine Wertsteigerung der Immobilie. Nutzen Sie be-reits jetzt die Möglichkeiten der neuen Technologie und wählen zwischen den fairen Tarifen der COM-IN ohne lange Vertrags-laufzeit den für Sie geeigneten Tarif aus.“

Selbst sportlich unterwegs: Bürgermeister Sepp Mißlbeck war nicht nur MTV-Präsident, sondern ist selbst auch sportlich aktiv. Foto: Käbisch

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STADT & REGION6 Blickpunkt KW 3/13

(ml) Sie haben auch ein Weih-nachtsgeschenk bekommen, das Sie so gar nicht brauchen kön-nen? Dann können Sie es jetzt los-werden - und damit sogar noch richtig helfen. Für die Aktion „Ingolstadt-Unicef-Kinderstadt 2012/13“findet eine Benefizver-anstaltung statt, bei der unwill-kommene Weihnachtsgeschenke versteigert werden können.

Unter dem Motto „Weiterge-ben!“ werden Sparkassendirek-tor Dieter Seehofer und Reinhard Büchl, Geschäftsführer der Büchl Entsorgungswirtschaft GmbH, die Geschenke an den Mann bzw. an die Frau bringen. „Ich freue mich schon auf die Aktion“, so Dieter Seehofer. „Für mich ist es das erste Mal, dass ich an einer solchen Veranstaltung teilneh-me. Ich fühle mich aber dazu auf-gerufen und glaube, dass ich das gut hinkriege. Ich habe ja doch schon etwas Verkaufserfahrung“, lacht er.

Unterstützung findet Seehofer auch von Reinhard Büchl. „Er ist ein guter Partner und da ist mir gar nicht bange, dass wir das nicht hin-bekommen sollten“, so Seehofer.

Natürlich wird auf eine große Summe gehofft, die dann für den Bau von Schulen und Kindergär-

ten in der Gemeinde Legmoin im westafrikanischen Burkina Faso verwendet wird. „Ich würde mich sehr freuen, wenn viel zusammen-kommt, bin aber noch etwas unsi-cher, ob so viel Andrang herrschen wird“, denkt Seehofer. „Die Aktion findet schließlich zum ersten Mal

in Ingolstadt statt.“ Doch egal wel-che Summe insgesamt zusammen kommt: „Man sollte das Ergebnis auch nicht daran messen, wie-viel zusammen kommt, sondern dass überhaupt etwas zusammen kommt“, so Seehofer.

Einen eigenen Beitrag kann Seehofer zumindest nicht mit einem Weihnachtsgeschenk lei-sten. „Vielleicht habe ich einfach eine gute Familie, die haben mir keine unbrauchbaren Geschenke gemacht“, schmunzelt er. „Aber natürlich werde ich auch so einen Beitrag leisten.“

Die Aktion findet am Sonntag, 20. Januar, ab 11 Uhr in der Harder-bastei statt. Auch Heimelektronik, Haushaltsgegenstände, Bücher, Spielzeug, Kuriositäten und Rari-täten sind erwünscht.

Die Einlieferungszeiten für die Artikel in der Harderbastei: Don-nerstag und Freitag, 17./18. Januar, von 14 bis 18 Uhr, und Samstag, 19. Januar, von 10 bis 18 Uhr.

Weihnachtsgeschenke weitergebenDieter Seehofer und Reinhard Büchl versteigern für den guten Zweck

Versteigern Weihnachtsgeschenke: Sparkassendirektor Dieter Seehofer und Reinhard Büchl, Geschäftsführer der Büchl Entsorgungswirschaft GmbH Fotos: oh

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Es existieren viele verschiedene Schmerzsyndrome, aber nur wenig effektive Therapien da-gegen. Eine davon ist die Golgi-Schmerztherapie, deren Grund-verständnis darauf beruht, dass der Schmerz nicht zwangsläufi g dort entsteht, wo man ihn spürt, sondern er als schützendes

Warnsignal vor drohender Kör-perschädigung zu verstehen ist, das über Muskelspannungen er-zeugt wird. Unter Zuhilfenahme der Golgi-Schmerzpunkte und Meridianzuordnungen lassen sich selbst komplexe Schmerzen reduzieren oder beseitigen.Der kommende Vortrag beschäf-tigt sich speziell mit dieser The-matik und erklärt die Zusammen-hänge zwischen Schmerz und möglichen Auswegen mit Hilfe der Golgi-Therapie. “Schmerzfrei durch die Golgi-Therapie”

Donnerstag, 24. Januar,um 19.30 UhrELISA SeniorenstiftEsplanade 15, IngolstadtDer Eintritt ist frei.

Schmerzfrei durch die Golgi-Therapie

Wolfgang Grayer, Heilpraktiker und Dozent für Naturheilverfahren

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(fk) Das Sprichwort „Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird“ passt wie die Faust aufs Auge. Seit vor zwei Wochen der Vormietvertrag für die ge-planten Bandräume der Halle 9 in der Elisabethstraße am Haupt-bahnhof aufgetaucht ist, wurde selbiger unter anderem in der Facebook-Gruppe „Bandräume Ingolstadt“ von einigen regelrecht zerpflückt.

Der Preis von sechs Euro pro Quadratmeter sei „unmöglich zu bezahlen“ und man müsse „die sprichwörtliche Katze im Sack“ kaufen, meinten einige der Bands. Gerade Schüler, Studenten und Bands mit wenigen Mitgliedern hätten es schon sehr schwer, das Geld aufzubringen, wie man uns erklärte. Andere wiederum fan-den besagten Preis „fair“ - wie sie

uns sagten - und bezeichneten ihn im Gegensatz zum früheren Preis als „Schnäppchen“. Wie Johannes Langer, der Beauftragte der Stadt Ingolstadt für besagte Räume, be-

stätigt, haben alle anwesenden 20 Bands eingesehen, dass „die Vor-verträge okay sind“. Langer und Jürgen Köhler vom Kulturamt zeigten, dass „mit den Vorverträ-

gen niemand übers Ohr gehaut werden soll.“ „Der Bedarf an Pro-beräumen für Bands in Ingolstadt ist da – das haben wir jetzt bewie-sen“, sagt Langer. Denn alle Bands, die am vergangenen Dienstag zur Versammlung in das Altstadtthe-ater kamen, haben den Vormiet-vertrag unterschrieben und damit sind alle Proberäume in der Halle 9 belegt. „Ich hatte es erhofft“, meint Langer. Jetzt hofft Langer weiter – und zwar, dass es bald mit dem Bau losgeht.

Die Bands, die am vergangenen Dienstag nicht zur Versammlung erscheinen konnten, müssen also weiter suchen. Denn bei der allge-mein vorherrschenden Raumnot in Ingolstadt dürfte es noch eini-ge Bands geben, die nach wie vor ohne den so dringend benötigten Proberaum dastehen.

Viel Lärm um nichtsBandräume der Halle 9 alle vermietet

Es tut sich was: Neue Räume für die Bands. Foto: Stadt Ingolstadt

Oberbürgermeister Dr. Bern-hard Gmehling Neuburg

Das Defilee gehört zur Tradition des Neujahrsempfangs. Und bei einer so großen Zahl an Gästen er-geben sich naturgemäß auch War-tezeiten. Ich nutze die Zeit immer, um mit meinen Nachbarn in der Reihe ins Gespräch zu kommen. Dieses Mal war ich etwas später dran und deshalb schon nach 15 Minuten beim OB. Die Gestaltung des Empfangs sollte jede Stadt für sich entscheiden. Wir haben uns in Neuburg für einen anderen Weg entschieden. Aber gerade die Unterschiede in der Art der Gestaltung finde ich sehr reizvoll.

Frank Hausschmid, Geschäfts-führer Shoppingcenter West-Park

Der diesjährige Neujahrsemp-fang ähnelte denen der letzten Jahre. Man trifft immer „gebün-delt“ interessante Gesprächspart-ner, die man sonst so nicht in die-ser Häufigkeit antreffen würde.

Das Defilee gehört eben zum Neujahrsempfang dazu.Wir hat-ten Glück mit unserem Zeitfen-ster und mussten nicht allzu lan-ge in der Schlange warten.

Ich habe Oberbürgermeister Alfred Lehmann dann viel Erfolg und Gesundheit für das bereits begonnene Jahr 2013 gewünscht.

Christel Ernst, Stadträtin FDPDas Interessanteste am Neu-

jahrsempfang ist natürlich die Rede des Oberbürgermeisters. So-lange sich so viele Bürger anschei-nend gerne anstellen, ist gegen das Defilee nichts zu sagen. Es ist ja niemand dazu verpflichtet.

Da ich dem OB am Tag zuvor anlässlich unseres FDP-Neujahrs-empfangs ein gutes neues Jahr wünschen konnte, habe ich mich nicht angestellt. In den Jahren zuvor habe ich mich in die War-teschlange eingereiht und nur wenige Worte gesagt, weil man ja Rücksicht auf die Wartenden nimmt.

Jürgen Köhler, Leiter des Kul-turamts und stellvertretender Referent

Ich finde, der Neujahrsemp-fang ist eine sehr gute Einrich-tung. Zum einen erfahren Außen-stehende aus berufenem Munde die neuesten Entwicklungen. Zum anderen hat man die Mög-lichkeit, neue Personen kennen zu lernen und alte Bekannte wieder zu treffen. Da ich dem OB schon vorher begegnet bin, war für mich das Thema Neujahrswün-sche erledigt. Außerdem möchte ich seine ohnehin meistens nicht ausreichende Zeit für das Hände-schütteln nicht noch verlängern.

Reinhard Büchl, Geschäftsführer der Büchl Entsorgungswirtschaft GmbH, mit Frau Marianne

Ich empfinde den Neujahrs-empfang als eine positive Ver-anstaltung mit guter Außenwir-kung. Sie spiegelt die Ingolstädter Gesellschaft. Auch das Defilee fin-de ich kurzweilig, da jede Menge Kontakte und Gespräche beim Warten zustandekommen. Wir mussten etwa 30 Minuten in der Schlange verbringen. Dem Ober-bürgermeister habe ich dann meine Neujahrswünsche entge-gengebracht.

(ml) Passt das Defilee noch zu einem Neujahrsempfang? Oder ist es nicht mehr zeitgemäß? Manche meinen, das Defilee sei ein „alter Zopf“. Andere betonen, man müs-se ja nicht teilnehmen, und wenn Oberbürgermeister Alfred Leh-mann eineinhalb Stunden lang Hände schütteln musste, sei das ein Zeichen dafür, dass die Leute defilieren wollen. Wann kommt man dem Stadt-oberhaupt auch problemlos so nahe? Zweifellos prägt ein solches Ritual auch den Charakter einer Veranstaltung. Es verleiht ihr einen Hauch „hö-

fischen Glanzes“. Obgleich in frü-heren Zeiten in einem Ingolstäd-ter Medium als „Sonnenkönig“ apostrophiert, darf man anneh-men, dass Alfred Lehmann selbst keinen gesteigerten Wert auf der-artige Ehrerbietung durch seine Ingolstädter Bürger legt. Vermut-lich betrachtet er das Defilee eher als „kommunale Dienstleistung“ seinerseits. Wie dem auch sei, die Warteschlange war wieder lang. Wir fragten einige Gäste des Neu-jahrsempfangs nach ihrer Mei-nung zum Schlangestehen und Händeschütteln.

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Von Hermann Käbisch

Souverän moderierte DK-Chefredakteur Gerd Schneider die gut besuchte Diskussionsver-anstaltung der örtlichen Tages-zeitung über den Forschungs-bau CARISSMA. In der Mensa der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) hatten sich neben interessierten Bür-gern und Politikern (darunter der CSU-Fraktionsvorsitzende Joachim Genosko) zahlreiche Studenten und Hochschulmitar-beiter eingefunden. Damit hat-ten die Befürworter des von der HAW und dem Freistaat Bayern bevorzugten Standortes einen Heimvorteil, der sich akustisch nicht überhören ließ. Stiller Be-obachter: Peter Tropschuh von der Audi AG, die nicht nur als "Nachbar" und Bauherr der Audi-Akademie sondern auch als Au-tomobilhersteller an CARISSMA Interesse haben dürfte.

Bekanntlich gibt es für den an sich von allen Parteien und Be-teiligten gewollten Forschungs-

bau CARISSMA zwei kontrovers diskutierte Standorte: Einmal eine Anordnung in Nord-Süd-Richtung parallel zum Glacis und - so die frühere Planung, für die ein rechtskräftiger Be-bauungsplan existiert - eine Ost-West-Ausrichtung als "Finger" weiter nördlich auf dem Gelände der HAW.

Der ungefähr 120 m lange Bau, länger als ein Fußballfeld, wie Gerd Schneider zur Veran-schaulichung erwähnte, stellt einen mächtigen Riegel (31 Me-ter breit und knapp neun Meter hoch) dar und wird das Gelände, wo immer er errichtet werden wird, nachhaltig verändern. In seinem Inneren sollen keine Crash-Versuche mit Fahrzeugen im eigentlichen Sinn stattfinden. Vielmehr geht es vorwiegend um die Sicherheit von Verkehrs-teilnehmern, insbesondere auch von Fußgängern.

Nach der Begrüßung durch den Chefredakteur des Donau-kurier, der als Veranstalter in den Räumen der HAW fungier-

te, ergriff FH-Präsident Walter Schober das Wort. Er und sein Vizepräsident Walter Brandmei-er, der zugleich Leiter des Pro-jektes CARISSMA ist, führten in die Thematik ein, bevor Ste-fan Sinning (Henn Architekten München) die Baupläne erläu-terte.

Richtig interessant wurde es, als die Diskussionsrunde mit dem Vorsitzenden des Gestal-tungsbeirates, Ludwig Wappner, Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle - beide favorisieren die "Finger-Variante" - sowie Regi-na Gerken (Leiterin des staatli-chen Hochbauamtes Ingolstadt), Walter Schober und Stadthei-matpfleger Tobias Schönauer begann. Für viele überraschend gesellte sich Schönauer zu Scho-ber und Gerken, die der Nord-Süd-Variante den Vorzug geben.

In der lebhaften Ge-sprächsrunde, die später noch um Beiträge der Zuhörer berei-chert wurde, kam klar zutage: Die von HAW und Freistaat ge-wollte Nord-Süd-Variante wird

sich trotz beachtlicher Gegenar-gumente durchsetzen, denn es gibt zwei "Totschlagargumente": Zeit und Geld. Da mag Lud-wig Wappner noch so sehr den Umgang mit dem "Ingolstäd-ter Tafelsilber" (gemeint ist das Gießereigelände samt angren-zendem, zu schützenden Glacis) beklagen und die Stadtbaurätin zu Recht darauf hinweisen, dass der Freistaat hier "Planung von oben" betreibe (Sollte sie viel-leicht den "Hohepriester der Ba-sisdemokratie", Horst Seehofer, gegen dessen Freistaat um Hilfe bitten?) - es hilft nichts: Die vom Wissenschaftsrat bewilligten

Millionen an Hochschulförde-rung fließen nur, wenn CARIS-SMA auf dem Campus errichtet wird, so dass entferntere Stand-orte ausscheiden. Und das Geld kommt nur, wenn das Bauwerk bis Ende 2015 fertig und 2016 abgerechnet ist - wenn man den Ausführungen von Gerken glauben darf und das muss man wohl. Da es aber - was sicherlich zu beklagen und kritisieren ist - nur für die Nord-Süd-Lösung eine fortgeschrittene Werkpla-nung des Freistaates gibt und damit die "Fingerlösung" offen-sichtlich schon aus Zeitgründen nicht meht umgesetzt werden

kann, muss die vom Freistaat und der HAW gewollte Lösung umgesetzt werden oder das Projekt scheitert und Ingolstadt ist blamiert und der Hochschul-standort schwer beschädigt. Leider kann da auch der Vor-schlag des Architektenforums im Kunstverein (vorgetragen von Siegfried Dengler), die lange Halle in den Boden einzugraben, aus Zeitgründen (und wegen der Mehrkosten) nicht in die Tat umgesetzt werden. CARISSMA wird, wie es der Freistaat will, ge-baut werden. Die Entscheidung ist faktisch gefallen. Es wissen nur noch nicht alle.

CARISSMA erhitzt die Gemüter: Bei der gut besuchten Veranstaltung des DONAUKURIER (Moderation: Chefredakteur Gerd Schneider) in der Mensa der FH wurde heftig über den Standort der Forschungshalle debattiert. Foto: Käbisch

Gegenstand der Auseinandersetzungen: So könnte die Forschungshalle aussehen. Foto: Architekturbüro Henn

Stadt & Region 7Blickpunkt KW 3/13

Thronfolgerin gesuchtBewerbungsstart für die Weißbierkönigin von HerrnbräuDie amtierende Herrnbräu Weiß-bierkönigin Nina sucht ihre Nach-folgerin! Willst Du die Thronfolge übernehmen?Du hast ein freundliches, offe-nes Wesen und gehst gerne auf Volksfeste und ähnliche Veran-staltungen?Du interessierst Dich für Herrn-bräu, Bier und bayerische Tra-dition? Du bist mindestens 18 Jahre alt? Dann bewirb Dich jetzt und werde Botschafterin für die Herrnbräu Weißbierspezialitäten!

Die Aufgaben der Herrnbräu WeißbierköniginEin Jahr lang darf die Weißbierkö-nigin auf zahlreichen Veranstal-tungen die Brauerei Herrnbräu repräsentieren und für die unver-wechselbaren Weißbierspeziali-täten aus Ingolstadt werben.

BewerbungBewerbung bitte mit einem aktu-ellen Foto und kurzem Lebenslauf bis 25. Januar 2013 an [email protected] beschreibe in ein paar Sät-zen, warum Du die neue Weiß-bierkönigin werden möchtest und besonders dafür geeignet bist.

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Baurecht nach GutsherrenartDie Entscheidung über den Standort der CARISSMA-Halle ist längst gefallen, manche wissen es nur noch nicht

Von Hermann Käbisch

Am 28. Februar, so Stadtbau-rätin Preßlein-Lehle, wird der Stadtrat über den Standort von CARISSMA wohl endgültig be-finden. Er ist faktisch gezwun-gen, das abzusegnen, was der Freistaat geplant hat. In seltener Eintracht mit der Stadtbaurä-tin und dem Vorsitzenden des Gestaltungsbeirates, Ludwig Wappler, wies Joachim Hägel darauf hin, dass eigentlich ja das Bürgerbeteiligungsverfahren für den Bebauungsplan noch laufe, wo letztlich über das Baurecht zu befinden sei und Einwendungen vorgebracht werden könnten. Gleichzeitig, so der Architekt, lie-ge aber schon die Werkplanung vor, der man zustimmen müs-se, wolle man das Projekt nicht gefährden. Die Einbindung der Bevölkerung durch den Freistaat finde hier viel zu spät statt. Dem ist zuzustimmen. Der Ingolstäd-

ter Stadtrat muss hier, ungeach-tet aller Einwendungen gegen den vom Freistaat gewollten Standort, eine fortgeschrittene Planung „legalisieren“. Man stel-le sich vor, ein Privatmann plane ein Haus auf einem Grundstück, für das es kein Baurecht gibt und verlange dann von der Stadt, hierfür einen „passenden“ Be-bauungsplan zu beschließen. Ein Aufschrei ginge durch die Medien. Der Freistaat aber macht genau das. Er hätte stattdessen für die „Finger-Variante“ gleich-falls, im gleichen Umfang und mit gleicher Dringlichkeit eine ebenso realisierbare Werkpla-nung entwickeln und vorlegen müssen, die in den gesetzten Zeitgrenzen hätte realisiert wer-den können. Nur dann hätte der Ingolstädter Stadtrat eine echte Wahl gehabt. So unterliegt er dem Zwang, die Planungen des Freistaates absegnen zu müssen. Die von Seehofer so beschwore-

ne Bürgerbeteiligung gerät zur Farce. Die vorgebrachten Beden-ken sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.

Und etwas lässt Zweifel am aufrichtigen Bemühen um Of-fenheit auf Seiten des Freistaates aufkommen: Es wurde ein Plan gezeigt und mündlich bei der Vorstellung des Projektes darauf hingewiesen, dass es eine „Ver-längerung“ der an sich in der Halle verlaufenden Teststrecke ins Freie gäbe. Das verdeutli-chen auch die gezeigten Pläne (Grundriss und Tor in der Stirn-seite - die Anlieferung erfolgt nach Aussagen des Architekten über die lange Westfront und nicht über die Stirnseite, so dass dafür das dargestellte Tor nicht gedacht sein dürfte). Als Petra Kleine hier nachfragte, wollte man plötzlich nichts mehr von einem teilweisen Verlauf der Teststrecke außerhalb des Ge-bäudes wissen.

KOMMENTAR

(bp) Das Gut „Urlaub“ genießt bei den Bundesbürgern weiter-hin hohe Priorität: Die Reiselust ist ungebrochen, der Tourismus bleibt trotz Krisen ein dynamischer Wachstumsmarkt. Der führende Reiseveranstalter TUI beispielswei-se hat einige Trends ausgemacht: Zum einen ist und bleibt die so-genannte Veranstalterreise die beliebteste Urlaubsform der Deut-schen, diese legen vermehrt Wert auf Sicherheit bei der Reisedurch-führung und Unterstützung im Krisenfall. Zum zweiten boomen auch Fernreisen: Besonders beliebt sind demnach Trips in die USA, die Dominikanische Republik und nach Asien. Stark nachgefragt wer-

den weiterhin Städtereisen - und schließlich wird der Umweltschutz für die Bundesbürger auch im Ur-laub immer wichtiger.

Womit zahle ich im Urlaub?

Wer sich in den schönsten Wo-chen des Jahres auf den Weg ins Ausland macht, sollte nicht nur den Urlaub selbst, sondern auch die Wahl des Zahlungsmittels sorg-fältig planen. So ist es ratsam, sich nicht nur auf ein Zahlungsmittel zu verlassen. Eine Kombination aus Bargeld, EC-Karte und Kreditkarte sowie gegebenenfalls Reiseschecks ist für die Reise am sichersten. Ei-ne kleine Summe an Bargeld in

der Landeswährung für die ersten Stunden nach der Ankunft - sei es für das Taxi, einen Snack oder klei-ne Besorgungen - sollte auf jeden Fall mit in der Tasche stecken.

UrlaubsreifGenießen Sie unbeschwert Ihren Traumurlaub

Entspannt die Sonne genießen: ein unbeschwerter Traumurlaub. Foto: fotolia

Page 8: 2013-kw03-blickpunkt

(bp) Am Sonntag, 20. Janu-ar, verzaubert die Ingolstädter Hochzeitsmesse von 11 bis 17 Uhr den Westpark in eine Welt für Verliebte, die sich das Jawort geben wollen und ihr Hochzeits-fest organisieren. Mit einer Aus-stellungsfläche von über 500 qm und Ausstellern aus rund 20 ver-schiedenen Branchen gehört sie damit zu den größten ihrer Art in Bayern. Dort erleben angehende Brautpaare, wie man stilvoll hei-ratet und was es alles zu mana-gen gibt.

Information, Inspiration und Unterhaltung

Ein besonderes Highlight der Messe sind die exklusiven Brautmodenschauen. Mehrmals täglich zeigen Profi-Models der Agentur Emma festliche Braut- und Abendmode für Sie und Ihn von Brautmoden Sonja. Präsentiert werden auch aus-gefallene Beauty- und Floristik-Kreationen. Die kreativen Ideen der Aussteller, die mitreißenden Fashion-Shows und die zahl-reichen Vergleichsmöglichkeiten sorgen dafür, dass die Hochzeits-vorbereitungen zur reinsten Vor-freude werden.

Individuelle Wünsche, aber

auch Bewährtes lassen sich auf der Hochzeitsmesse erfüllen.

Von Schmuck bis hin zu Braut-kleidern, Hochzeitsanzügen und Abendmode gibt es eine große Auswahl. Styling-Tipps und ori-ginelle Hochzeitsfrisuren wer-den ebenso gezeigt wie leckere Hochzeitstorten zum Auswählen und Probieren.

Wer den schönsten Tag seines Lebens für immer in Erinnerung behalten möchte, benötigt natür-lich auch ein professionelles An-gebot an Foto, Video und Multi-media.

Tipps zur Festorganisation und verschiedene Künstler für Live-Auftritte kann man eben-falls vor Ort einholen.

Floristikideen und kreative Einladungs- und Tischkarten sorgen auch für ein umfassendes Rahmenprogramm auf Ihrer Hochzeit. Mit einer Limousine vor den Traualter? Auch solche Wünsche können erfüllt werden.

Ideen für eine Traumreise nach der Traumhochzeit finden Sie ebenfalls zahlreiche auf der Messe.

Der Eintritt kostet 7,50 Euro, inkl. VVK-Gebühr. Ausreichend kostenlose Parkplätze sind di-rekt vor Ort vorhanden. Weitere Informationen finden Sie unter www.hochzeitsmesse-in.de

STADT & REGION8 Blickpunkt KW 3/13

(bp) Während nach einer ers-ten Schätzung des Statistischen Bundesamts der Einzelhandel in Deutschland für das Jahr 2012 no-minal nur ein Umsatzplus von 1,9 bis 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen wird, zeigt sich der Unternehmensverbund EDEKA Südbayern über das ab-gelaufene Geschäftsjahr mehr als zufrieden: „Mit einem deutlichen Plus von 5,0 Prozent, bei einem Konzernumsatz von 2,6 Milliar-den Euro (ohne Innenumsätze und MwSt.) bzw. einem Gesam-tumsatz von 3,4 Milliarden Euro setzen wir das Wachstum der Vorjahre fort und bauen unsere Spitzenposition aus“, so Hans Georg Maier, Vorsitzender der Geschäftsführung der EDEKA Südbayern.

Verantwortlich für das Um-satzwachstum waren erneut hauptsächlich die selbstständigen EDEKA-Einzelhändler. Sie er-zielten auf zum Vorjahr ver-gleichbaren Standorten einen überdurchschnittlichen Umsatz-zuwachs von 6,7 Prozent (Stand-orte über 500 Quadratmeter Verkaufsfläche). Die Strategie, vermehrt Märkte an selbststän-dige Einzelhändler in einer ge-nossenschaftlichen Struktur zu übergeben, erweise sich nach Ein-schätzung Maiers als richtig. „Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil, Zahlen lügen nicht.“

Zudem hat EDEKA Südbayern im vergangenen Jahr 22 Märkte mit einer Verkaufsfläche von ins-gesamt rund 29.678 Quadratme-tern in die Hände selbstständiger Kaufleute übergeben. Die Hälfte der privatisierten Märkte ging an Existenzgründer.

Der Umsatz im Filialbereich der Einzelhandelsgesellschaften Neukauf Südbayern GmbH, EDE-KA SB-Warenhausgesellschaft Südbayern mbH und der Markt-kauf Südbayern GmbH konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,5 Prozent gesteigert wer-den. Auf vergleichbarer Fläche erzielten die drei Regie-Gesell-schaften in insgesamt 118 Filialen einen Umsatz von rund 836,0 Mil-lionen Euro.

Erfolgreiche Expansion

Zentraler Baustein der Wachs-tumsstrategie der EDEKA Süd-bayern sind Ausbau, Modernisie-rung und Verdichtung des gesam-ten Ladennetzes. Im Berichtsjahr wurden 19 Märkte neu eröffnet und 16 Standorte erweitert bzw. verlagert. Auch 2013 wird der erfolgreiche Expansionskurs fortgesetzt. Im laufenden Jahr ist die Eröffnung, Erweiterung bzw. Verlagerung von rund 50 neuen Objekten mit einer Verkaufsflä-che von ca. 60.000 Quadratmetern geplant.

Produktionsbetriebe Südbayerische Fleischwaren und

Backstube Wünsche stabilisieren Unternehmenserfolg

auf hohem Niveau

Deutlich über dem Bran-chendurchschnitt liegt auch die 100-prozentige EDEKA-Tochter Südbayerische Fleischwaren GmbH mit ausgesuchten Fleisch- und Wurstspezialitäten aus-bayerischer Herkunft. Die Pro-duktionsbetriebe in Ingolstadt, Obertraubling bei Regensburg und Traunstein erzielten in 2012 eine Umsatzsteigerung um 10,0 Prozent auf 262 Millionen Euro. Nicht nur Wiener Würstchen, mit rund 70 Millionen Stück der Ver-kaufsschlager, tragen ihren Anteil zum überzeugendem Ergebnis bei: „Insgesamt wurden 182 Ar-tikel der Südbayerischen Fleisch-waren GmbH von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) prämiert, wobei 80 Artikel die höchstmögliche Punktezahl erreicht haben und mit Gold aus-gezeichnet wurden“, so Maier.

Dank einer umsichtigen Ex-pansionsstrategie – die265. Filiale eröffnete Ende des Jahres 2012 in Loiching – steigerte die Backstu-be Wünsche GmbH ihren Umsatz um 11,8 Prozent auf 74,3 Millio-nen Euro. Stärkster Einzelartikel waren die von Hand hergestell-ten Brezen mit einer Gesamtmen-

ge von rund 21 Millionen Stück. 38 Gold- und 33 Silber-Auszeich-nungen durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) bzw. der Zentralverband der Bäcker untermauern zudem den hohen Qualitätsanspruch des Eigenbetriebes.

WestPark Shopping- und Entertainmentcenter erzielt

neuen Besucherrekord

Mehr als 6,5 Millionen Kun-den – allein rekordhafte 33.000 Besucher am 27. Dezember – be-suchten vergangenes Jahr den neu gestalteten WestPark, der nach umfangreichen Erweite-rungs- und Modernisierungs-maßnahmen im März 2012 mit rund 60.000 Quadratmetern neu eröffnet hatte. Die Verkaufsfläche wurde um 10.000 Quadratmeter auf 32.000 Quadratmeter erwei-tert, auf zwei Etagen finden sich nun 145 Shops bekannter Mar-ken sowie viele gastronomische Highlights inklusive Cafés und Restaurants. Beim Shoppingcen-ter Performance Report 2012 wur-de der WestPark von den Laden-betreibern auf Platz 2 der belieb-testen Einkaufszentren in Bayern gewählt. Deutschlandweit belegt der WestPark im Ranking von Shoppingcentern mit mehr als 20.000 m² Verkaufsfläche einen Platz unter den Top 10.

Edeka wächst und wächst Selbstständige Einzelhändler als Wachstumsmotor - Rekordbesuch im Westpark

Neuauflage des Contests

Ein Jahr im Zeichen Mayrs

Edeka-Verwaltungsgebäude in Gaimersheim. Foto: oh

Eine Welt für BrautpaareIngolstädter Hochzeitsmesse 2013 am Sonntag, 20. Januar im Westpark

Edeka-Verwaltungsgebäude in Gaimersheim. Foto: oh

(sf) Von wegen gestorben: Der Bandwettbewerb „Maxi DSL Con-test“ bleibt bestehen. Allerdings ziehen nun andere Verantwort-liche „die Fäden“. Wie berichtet, stieg das Münchener Unterneh-men M-Net bereits im Herbst 2012 aus der Finanzierung des Ingolstädter Musikwettbewerbes aus. Nun äußerte sich Stefan Moser, der Geschäftsführer des Stadtjugendrings in einer Presse-mitteilung zum Ende des Band-contest. Für das Scheitern der Veranstaltung macht er primär das Ausscheiden von M-net und die damit verbundene Finanzie-rung verantwortlich: „Dass es den MaxiDSL-Contest in diesem Jahr nicht mehr geben wird, hängt vor allem mit dem Ausstieg des bishe-rigen Hauptsponsors M-Net und nicht mit den gestiegenen Kosten durch die Neuvergabe der Plaka-tierung in Ingolstadt zusammen“, erklärt Moser. Bei dem bisherigen Veranstalter Daniel Melegi bedan-ke er sich für die gute Zusammen-arbeit. Vor gut einer Woche hatte die stattzeitung darüber berich-tet, dass der Wettbewerb an der neuen Plakatierungsregelung der Stadt gescheitert sei. „Den Maxi DSL Contest, so wie er die letzten 15 Jahre veranstaltet wurde, wird es ab sofort nicht mehr geben“ er-klärte Veranstalter Daniel Melegi gegenüber der stattzeitung. Der Wettbewerb, bei dem Bands von einer Jury aus Tontechnikern und Musikexperten und dem Publi-kum bewertet wurden, sei immer ein fest etabliertes Ereignis gewe-sen, das Nachwuchskünstlern eine Plattform für ihre Musik bot und durch das sich auch viele Freundschaften entwickelten.

Der Stadtjugendring plane nun einen Bandcontest Mitte Novem-ber, der dann an einem Wochen-ende und mit einem überarbei-teten Konzept stattfinden soll. Dabei wolle man sich auf die Ur-sprünge des Contests Anfang der 1990er Jahre zurück besinnen und den Wettbewerb zukünftig mehr auf regionale Jugendbands fokus-sieren, erklärt Andreas Utz, Vor-sitzender des Stadtjugendrings. Mit dieser Veranstaltung, die auch wieder in der Fronte 79 stattfinden wird, wolle man vor allem Jugend-lichen und jungen Erwachsenen aus der lokalen Bandszene eine Plattform bieten und dadurch die Ingolstädter Jugendkulturszene stärken. Auch zukünftig soll es für die Gewinnerbands attraktive Preise wie Zeiten in einem pro-fessionellen Tonstudie und Sach- oder Geldpreise geben. Außerdem plane man, die „Ingolstädter Ju-gend-Nachwuchsband des Jahres“ mit einem Sonderpreis zu ehren. Um dies alles realisieren zu kön-nen, sucht der Stadtjugendring jetzt aktiv nach neuen Sponsoren.

(bp) 2013 jährt sich zum 250. Mal der Geburtstag von Johann Simon Mayr, der Meister der itali-enischen Oper aus Bayern. Dieser Anlass wird von der Stadt Ingol-stadt, der Internationalen Simon-Mayr-Gesellschaft und deren Ko-operationspartnern im In- und Ausland gebührend mit einem Simon-Mayr-Jubiläumsjahr ge-feiert. „Wir haben in den letzten Jahren versucht, den Kompo-nisten Simon Mayr wiederzube-leben“, erklärete Kulturreferent Gabriel Engert. „Wir hoffen aber auch, dass er nach dem Jubilä-umsjahr noch im Gedächtnis der Leute bleibt.“

Eine Broschüre informiert über diverse Veranstaltungen in der Region 10 und in Bergamo, der Wahlheimat des Komponisten. Bereits das Auftaktkonzert des Georgischen Kammerorchesters fand zum Gedenken an Simon Mayr statt. Am 17. Januar startete das GKO unter der Leitung von Lavard Skou Larsen mit Werken des nahmhaften Komponisten in die Konzertsaison. Einige sei-ner Symphonien wurden da-bei vorgestellt. Im Rahmen des Auftaktkonzertes wurden auch Werke von Franz Hummel und Igor Loboda aufgeführt. Am 14. Juni findet im Festsaal In-golstadt ein Jubiläumskonzert „Ginevra di Scozia“ statt. Schirm-herr der Veranstaltung ist Mini-sterpräsident Horst Seehofer.

Johann Simon Mayr, am 14. Juni 1763 in Mendorf bei Alt-mannstein geboren, war von 1773 bis 1787 Schüler und Student in Ingolstadt, verbrachte also 14 Jahre in der Stadt. Seine musika-lische Lehrzeit, die er dort schon begonnen hatte, verbrachte er hauptsächlich in Venedig. Ab 1802 lebte und wirkte er in Berga-mo, wo er am 2. Dezember 1845 als angesehener Kapellmeister und Komponist verstarb und an der Seite seines berühmtesten Schülers Gaetano Donizetti auch begraben ist. Als Zeitgenosse von Haydn, Mozart, Beethoven und Rossini war er um 1800 einer der berühmtesten Opernkompo-nisten Europas. Metropolen wie Rom und Mailand, London und Paris, Wien, St. Petersburg und Lissabon erlebten seine Werke. Rossini bezeichnete ihn als „Va-ter der italienischen Oper“. Na-poleon bot ihm die Stelle des Operndirektors in Paris an, die er allerdings ausschlug. Bei seinem Begräbnis erwies ihm eine große Trauergemeinde, darunter Giu-seppe Verdi, der in diesem Jahr übrigens zusammen mit Wagner seinen 200. Geburtstag feiert, die letzte Ehre.

Weitere Infos und das kom-plette Programm gibt es unter www.simon-mayr.de

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Page 9: 2013-kw03-blickpunkt

Von Melanie Arzenheimer

Wenn jemand zwischen zwei Welten wandelt, dann können diese Welten trotzdem ganz nah beieinander liegen. Zumindest geografisch. Elke Pelz-Thaller ist so eine „Weltenwandlerin“, die ihren ganz persönlichen „Kul-turschock“ erlebt und daraus letztendlich einen Glücksfall ge-macht hat. Aber der Reihe nach: Geboren in der Liebl-Klinik, auf-gewachsen in Unsernherrn, ist sie eine waschechte Schanzerin. „Ingolstadt ist der Boden, in dem ich tief verwurzelt bin. Und ein Baum, der gut verwurzelt ist,

hält auch Stürme aus“, meint El-ke Pelz-Thaller. Nach einem frei-willigen sozialen Jahr absolvierte sie zunächst eine Ausbildung als Krankenschwester. Und ihr wur-de klar: Ein Beruf, bei dem man anderen helfen kann, das ist ge-nau das Richtige. Es folgten eine Weiterbildung zur Intensiv- und Anästhesie-Fachkraft, zahllose Reisen, auf denen sie z.B. in Hos-pitälern in Südamerika, Afrika oder Asien arbeitete, dazu ein Studium der Pflege- und Medi-zinpädagogik, nach dem sie an therapeutischen Schulen unter-richtete. Inzwischen ist sie Men-tal- und Persönlichkeitscoach und steht als Kabarettistin auf der Bühne, denn Elke Pelz-Thal-ler ist auch „Mentalbäuerin“. Und das hat mit besagtem Kul-turschock zu tun. In Ingolstadt traf sie nämlich dereinst einen gewissen Paul, der in der EDV- Abteilung des Courier Druck-hauses arbeitete, bis er beschloss, den Bauernhof seiner Eltern in Reichertshofen zu übernehmen. Und Elke musste ihr geliebtes Ingolstadt verlassen: „Ich habe mich am Anfang weitaus frem-der gefühlt als in Afrika oder Asien“, gibt sie offen zu. Es war sehr schwer, in dem geschlos-senen System die eigene Position

finden. Ein „phänomenal an-deres Wertesystem“ machte den Hof, der ja nur wenige Kilometer von „ihrem Ingolstadt“ entfernt ist, zu einer fremden Welt, die erst verstanden werden wollte. „Die Kommunikationsformen waren auf einmal ganz andere. Die Blicke, die Tonarten, die non verbale Kommunikation. Das war dermaßen rustikal, dass ich mir dachte, die mögen mich hier nie!“ Als sie dann auch noch we-gen der Kinder ihren geliebten Beruf an der Krankenpflege-schule aufgeben musste, war der Tiefpunkt erreicht, da draußen in dieser anderen Welt.

Mit der Zeit wurde ihr aller-dings bewußt, dass sie sich gar nicht auf „feindlichem Gebiet“ befindet und ihr die Menschen nichts Böses wollten: „Da wird mit jedem so geredet. Die spre-chen rustikalisch!“ Heute, 18 Jahre nach ihrem Umzug auf den Hof ihres Ehemannes, ist sie begeisterte Bäuerin: „Ich ge-nieße dieses Leben, fahre bei größter Hitze mit dem Bulldog, gehe gern zu den Viechern und raus auf´s Feld.“ Hier spricht eine Frau, die ihr Lebensglück darin gefunden hat, zwischen den Welten wandeln zu können. „Es gibt kein entweder oder, sondern immer ein sowohl als auch“, erklärt sie. Nachdem sie sich von Berufs wegen schon im-mer mit Krankheiten befasst hat-te, interessierte sie auch immer die Psyche des Menschen. „Das Hirn war für mich schon immer das Ausschlaggebende.“ Nach einem Autounfall hatte sie sich schließlich für eine Fortbildung zur Mental- und Persönlichkeits-trainerin angemeldet. Hier lernte sie, auch der eigenen Psyche auf den Grund zu gehen: „Wenn man sich selber kennt, dadurch Abstand gewinnt und im Nach-hinein sagen kann, dass die stei-nigen Zeiten die wertvollsten waren, dann ist man bei sich selber angekommen.“ Elke Pelz-Thaller ist angekommen: „Ich weiß meine Schwiegereltern sehr zu schätzen genauso wie den Hof oder die Idylle. Ich kann sehr gut alleine sein, aber auch bei einer Party voll auf die Pauke hau-

en.“ Beruflich verbringt sie in-zwischen viel Zeit in Ingolstadt, zu Hause fühlt sie sich auf dem Thallerhof in Reichertshofen – für sie die ideale Kombination und der Schlüssel zum Glück. Dazu kommt in ihrem Fall eine große Portion Humor.

Als Elke Pelz-Thaller das The-ma ihrer Abschlussarbeit zum Mental- und Persönlichkeitstrai-ner mündlich vortrug, hatte sie nicht nur das Diplom in der Ta-sche, sondern auch die Zuhörer begeistert und zum Lachen ge-bracht. Die Schanzerin, die schon in ihrer Kindheit liebend gern in der Theatergruppe des Apian-

Gymnasiums mitgewirkt hat, entwickelte aus ihrer Abschluss-arbeit schließlich ein Kabarett-programm, in dem sie das Ge-lernte auf humorvolle Weise an die Zuschauer weiter gibt: „Die Botschaft ist mir wichtiger als ich selbst.“ Und so erklärt sie in ihrem Seminarkabarett beispielsweise die Grundzüge des Neurolingu-istischen Programmierens, analy-siert zwischenmenschliche Kom-munikationsprobleme und baut dabei natürlich ihre Erfahrungen aus einem Leben zwischen High-Heels und Gummistiefeln mit ein. „Humor ist ein wesentlicher Lebensbestandteil“, erklärt die gelernte Krankenschwester und ergänzt: „Ich habe etwa 500 Men-schen beim Sterben begleitet. Je ernster es wird, desto wichtiger ist der Humor.“

Ihr Auftritt als „Mentalbäuerin“ am 27.1. im Diagonal in Ingolstadt ist bereits ausverkauft. Wegen der großen Nachfrage gibt’s jetzt ei-nen Zusatztermin am 17.03.2013. Karten gibt es im Diagonal oder im Hofladen auf dem Thallerhof in Reichertshofen. Reservie-rungen unter www.seminare-mit-humor.de

„Die sprechenrustikalisch“

Elke Pelz-Thaller

Fährt gern Bulldog: Elke Pelz-Thaller, die „Mentalbäuerin“ Foto: Silvia Schuller

„Humor ist ein wesentlicher

Lebensbestandteil“Elke Pelz-Thaller

High Heels und Gummistiefel

Elke Pelz-Thaller wandelt zwischen den Welten

9Blickpunkt KW 3/13 LEBENSLINIEN

Anfang Februar startet wieder das erfolgreiche Rückenpro-gramm der Uni Bayreuth im INJOYmed in Ingolstadt

Das „Goodback-Alles-Gute-für- den-Rücken“-Programm wurde von Wissenschaftlern und Praxisexperten nach dem neuesten Forschungs- und Kenntnisstand entwickelt.

Der Kurs wird von vielen Kran-kenkassen im Rahmen der Präventionsleistungen geför-dert. Dieses Programm wird durch die Uni Bayreuth beglei-tet und ist einmalig in Ingol-stadt. Die Kursdauer beträgt zwölf Wochen.

Ganz gleich, ob Sie jemals Sport betrieben haben, in welchem Lebensalter Sie sich befi nden, oder ob Sie gesund-heitliche Probleme haben: Es wird jeder da abgeholt, wo er sich leistungsmäßig befi ndet. Die Teilnehmer erwartet ein spe-ziell entwickelter Eingangs- und Vitalitäts-Check, eine Trainings-empfehlung nach neuesten

wissenschaftlichen Erkennt-nissen und eine individuelle Trainingsplangestaltung durch Physiotherapeuten und Fach-trainer für Fitness, Gesundheit und Prävention IHK. Außerdem sind regelmäßige Termine zur Optimierung der Trainingspro-gramme, Gruppen- und Ein-

zeltraining für Rückenstärkung und Kurse für Entspannung und Wohlbefi nden vorgesehen.

Auch Schichtarbeiter können problemlos an diesen Kursen teilnehmen, da auch ein Vor-mittagsprogramm angeboten wird.

Erfolgreiches Rückenprogramm der Universität Bayreuth startet Anfang Februar 2013 wieder mit neuen Kursen !!!

Theodor-Heuss-Str. 42 85055 Ingolstadt

Telefon: 08 41 / 5 57 47

[email protected]

Kosten für den 12-wöchigen Gruppenkurs ¤159,-

(Krankenkassenbezuschussung möglich)

Start des Abendkurses ist Montag, 4. Februar 2013, um 19.30 Uhr.

Der Vormittagskurs startet am Dienstag, 5. Februar 2013, um 10.00 Uhr.

Info und Anmeldungen unter Tel. 0841-55747

Die elektronische Lohnsteuer-karte kommtAb dem 1. Januar 2013 ersetzt das neue sogenannte ELStAM-Verfahren grundsätzlich die alte Lohnsteuerkarte aus Papier. EL-StAM steht für „elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale“ und erleichtert die Kommunikati-on zwischen Arbeitgebern, Arbeit-nehmern und den Finanzämtern erheblich. Steuerliche Daten, wie z. B. Kinderfreibeträge, Steuer-klassen und die Religionszuge-hörigkeit eines Arbeitnehmers, können dann elektronisch ge-speichert und übermittelt werden.Um die Arbeitgeber in Wirtschaft und Verwaltung durch die Um-stellung auf das neue Verfahren nicht zu überlasten, kann noch bis zum Ende des Jahres 2013 der Lohnsteuerabzug auch nach dem alten Verfahren erfolgen.

Spätestens mit der Lohnabrech-nung für Dezember 2013 müssen die ELStAM jedoch für alle Arbeit-nehmer angewendet werden.Steuerliche Anreize zur För-derung der ElektromobilitätDeutschland soll sich zum Leit-markt für Elektromobilität entwi-ckeln. Um hier auch eine fi nanziel-le Lenkungswirkung zu entfalten, werden die steuerlichen Anreize zur Anschaffung eines umwelt-freundlichen Elektrofahrzeugs verstärkt und steuerlich nachtei-lige Regelungen angepasst. Mit dem Verkehrssteueränderungs-gesetz wurde die bereits beste-hende Begünstigung für reine Elektro-Pkw bei der Kraftfahr-zeugsteuer auf Fahrzeuge aller anderen Klassen ausgedehnt, sofern diese rein elektrisch an-getrieben und durch Batterien oder Brennstoffzellen gespeist werden. Außerdem wird die För-derdauer um weitere fünf auf ins-gesamt zehn Jahre verlängert.

Vereinfachte steuerliche Veran-lagung für EhepaareIn 2013 werden auch die be-reits durch das Steuervereinfa-

chungsgesetz 2011 eingeführten Maßnahmen für eine verbesserte Übersicht bei den steuerlichen Veranlagungs- und Tarifvarianten für Ehepaare wirksam. Ehegatten können künftig zwischen der Zu-sammenveranlagung oder einer Einzelveranlagung wählen, die die getrennte Veranlagung ab 2013 ablöst. Folgende Veranla-gungsvarianten sind möglich:• die Einzelveranlagung mit Grundtarif, „Verwitweten-Split-ting“ oder „Sonder-Splitting“ im Trennungsjahr und• die Zusammenveranlagung mit Splitting-Verfahren für Ehegatten.Auch das Verfahren für den Wechsel der Veranlagungs-arten wird gestrafft. Während Eheleute bisher die mit Abgabe der Steuererklärung getroffene Wahl der Veranlagungsart bis zur Bestandskraft des betreffen-den Steuerbescheids und auch im Rahmen von Änderungsver-anlagungen beliebig oft ändern konnten, ist ein nachträglicher Wechsel der Veranlagungsart nach Eintritt der Unanfechtbarkeit künftig nur noch in bestimmten Fällen möglich.

STEUERTIPP

Stefan Schimmer, Steuerberater

Was ändert sich 2013?

Stefan SchimmerUntere Marktstr. 785080 GaimersheimTel.: 0 84 58/3 97 11-0 Fax: 0 84 58/3 97 [email protected]

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Ahoi Piraten. Zur närrischen Zeit begrüßt das Seniorenzentrum seine Gäste und Crew auf dem Piratenschiff. Lassen Sie sich auf eine spannende Schatzsuche entführen und bei Piratensnacks und Bowle von unserem Kapitän „d Paule“ mit Shanties und Seemannsgarn unterhalten. Jeder ist eingeladen, bei uns an Bord zu kommen und schöne Stunden bei ausgelassener Stimmung zu verbringen.

Einladung zur großen Faschingsfeieram 23. Januar 2013, um 15.00 Uhr

gemeinnützige ProCurandSeniorenzentrum„Haus von Leveling“Levelingstraße 585049 IngolstadtTelefon 08 41 / 95 35-00www.procurand.de

Page 10: 2013-kw03-blickpunkt

Karlshuld10 Blickpunkt KW 3/13

Von Silke Federsel

In der heutigen Ausgabe un-serer Serie möchten wir Ihnen das Amtszimmer des Karlshul-der Bürgermeisters Karl Seitle vorstellen. Der Rathauschef steht der Gemeinde nun seit beinahe 30 Jahren vor. Als ge-lernter Diplom-Verwaltungswirt arbeitet er aber schon seit 1968 für die Gemeindeverwaltung des längsten Dorfs Bayerns, das sich von Südost nach Nordwest fast sechs Kilometer in die Länge zieht. Karlshuld liegt im Land-kreis Neuburg-Schrobenhausen,

zählt rund 5300 Einwohner und umfasst die Gemeindeteile Karls-huld, Grasheim, Kleinhohenried, Kochheim, Nazibühl und Neu-schwetzingen.

Das Rathaus, in dem sich das Amtszimmer des Bürgermeis-ters befindet, ist seit 1969 Sitz der Gemeindeverwaltung, im Jahr 2003 wurde es generalsa-niert. In früheren Zeiten war dort die Mädchenschule unter-gebracht, in der lange die Armen Schulschwestern unterrichteten. „Dorthin war ich immer mit dem Rad unterwegs, um Lateinunter-richt von einer Klosterschwester

zu erhalten, weil ich ja Ministrant war“, erinnert sich der Bürger-meister.

„Wir haben den besten Bür-germeister der Welt“, heißt es auf einem Bild, das der Karlshulder Kindergarten gestaltet hat. Auch eine selbstgebastelte Kette und ein Foto, auf dem sich die Kleinen in Herzform aufgestellt haben, hat der Rathauschef in seinem Büro ausgestellt. Kinderbetreu-ung wird in der Gemeinde groß geschrieben, die schuldenfrei ist: Es gibt zwei Kindergärten und eine Kinderkrippe, eine weitere wird bald folgen.

Auf seinen geräumigen Schreibtisch hat Karl Seitle neben der deutschen auch die serbische Fahne gestellt, da Karlshuld eine Partnerschaft mit der Gemeinde Beška unterhält. Ein kleiner Brun-nen plätschert im Büro des Bür-germeisters, der ihm für 25 Jahre Dienstzeit überreicht wurde.

Aus seinem Fenster blickt Karl Seitle nicht nur auf die örtliche Feuerwehr, sondern auch auf das „Heim“ ganz besonderer Gäste: Seit mehreren Jahren kommen immer wieder Störche nach Karlshuld und haben in luf-tiger Höhe ihr Nest bezogen.

Residenzen der BürgermeisterDas Amtszimmer des Karlshulder Bürgermeisters Karl Seitle

Obstbauseminar und KartoffelfestDas Haus im Moos in Karlshuld hat das ganze Jahr über viel zu bieten

Seit 30 Jahren Rathauschef: Karlshulds Bürgermeister Karl Seitle Foto: Federsel

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(bp) Das Haus im Moos vereint mit seinem Angebot Freilichtmu-seum und Umweltbildungsstät-te. Während des ganzen Jahres bietet die Stiftung Donaumoos ein breites Veranstaltungspro-gramm, das aus Kreativkursen, Kulturveranstaltungen, Vorträ-gen, Seminaren, Workshops und Wanderungen mit den Themen Natur, Umweltbildung, Kultur, Geschichte und Gartenbau be-steht. Auch einige Highlight-veranstaltungen wie die Donau-moostage am 04./05. Mai oder das Museums- und Kartoffelfest am 08. September gibt es in diesem Jahr wieder. Momentan können die Besucher die Puppenkü-chenausstellung des Kulturhis-torischen Vereins besichtigen. Kommende Veranstaltungen sind zum Beispiel das Obstbau-seminar am 02. Februar oder der Auftritt der Gruppe Austria 4+ am 23. Februar.

Großes Angebot im Sommer

Im Sommer können Sie wäh-rend den Öffnungszeiten viele spannende Stunden im Haus im Moos verbringen: Auf zwei Er-lebniswegen können Sie die Do-naumooslandschaft entdecken und viel über die hiesige Natur und deren Bewohner lernen.

Tierisch freuen sich auch schon unsere Ziegen, Hühner, Gänse, Moorschnucken und Wisente da-rauf, Sie kennenzulernen. Einen besonders guten Blick auf die rund 25 Wisente gibt es von der großen Besucherplattform aus. Gleichzeitig erzählen die drei Museumshäuser des Freilicht-museums wie es den Kolonisten des Donaumooses vor 200 Jahren erging. Begeben Sie sich auf die Spuren von Torfstechern, Korb-machern und Landwirten im Donaumoos. Werden Sie selbst aktiv, schöpfen Sie Wasser wie anno dazumal oder gehen Sie mit

Ihren Kindern auf dem Zeitpfad von der Vergangenheit in die Zu-kunft. Zur Stärkung lädt Sie die Museumsgaststätte Rosinger Hof ganz herzlich ein. Dort können Sie dann gleich noch die histo-rische Kegelbahn aus Steppberg ausprobieren, die 2008 im Frei-lichtmuseum wieder aufgebaut wurde. Ab dem 24. März öffnet das Freilichtmuseum wieder sei-ne Pforten.

Das komplette Jahrespro-gramm finden Sie unter www.haus-im-moos.de. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage auch ein Exemplar zu.

Montag - Freitag 8.00 - 17.00 Uhr (Winter 8.00 - 13.00 Uhr)Samstag 13.00 - 17.00 Uhr (Winter geschlossen)Sonntag/Feiertag 11.00 - 17.00 Uhr (Winter geschlossen) Museumshäuser und Außengelände im Winter geschlossen (01.01. - 23.03. und 04.11. - 31.12.2013) 24.03.2013 - 03.11.2013 geöffnet, außer Karfreitag

Öffnungszeiten 2013

Die Natur entdecken: Auch die Kleinsten kommen beim Haus im Moos auf ihre Kosten. Bild: Haus im Moos

Page 11: 2013-kw03-blickpunkt

11Blickpunkt KW 3/13 Gastro & lifestyle

Troja Katie Fforde - Eine teure Affäre

Fernsehtipps für das Wochenende

Von Franziska Knabel

Kaffee, Tee, Schokolade, Dat-teln, Honig, Sirup, Körbe, Stoff-blumen – die Auswahl ist fast grenzenlos beim mobilen Ver-kaufsstand des Frauenteams der Martinskirche in Spitalhof. Wer jetzt denkt, bei den angebote-nen Waren handle es sich um gewöhnliche Produkte aus dem Supermarkt um die Ecke, der irrt. Denn alles, was die neun Frauen nach dem sonntäglichen Gottes-dienst und bei sämtlichen Ver-anstaltungen in ihrer Gemeinde anbieten, ist fair gehandelt.

„Wir beziehen die Waren auf Kommission aus dem Weltladen in Ingolstadt“, erzählt Elke Spa-nos, die sich mit Heide Schnepf um den Einkauf und die Orga-nisation kümmert. So können die Damen schon einmal sicher sein, dass alles auch tatsächlich mit fairen Dingen zugeht. Und nicht nur das: die 5 Prozent, die Spanos, Schnepf und die übrigen Frauen behalten dürfen, werden komplett gespendet. „Das Geld bekommt der Verein Siyabonga“, sagt Spanos, „Da wissen wir, dass

das Geld tatsächlich ankommt.“Schon seit drei Jahren bieten

die neun Frauen fair gehandelte Waren in ihrem mobilen Stand an. Da weiß man aus Erfahrung, welche Produkte gekauft werden

und welche nicht. „Wir probieren dann auch mal ungewöhnliche Dinge selbst aus, wie zum Bei-spiel Quinoa – ein Nebengetrei-de“, erzählt Schnepf, „Und dru-cken dann Rezepte aus, damit

die Leute wissen, was man aus solchen unbekannten Zutaten machen kann.“ Aber der mobile Verkaufsstand hat noch andere Vorteile. Viele seien froh, wenn sie am Sonntag noch schnell Kaf-

fee, Tee oder ein kleines Präsent kaufen können, so Spanos.

Auf den mobilen Verkaufs-stand ist auch schon Helmut Schels von der Stadt Ingolstadt aufmerksam geworden. Er be-treut das Projekt „Fairtrade-Town“ und hat den Verkaufs-stand gleich in seine Liste mit aufgenommen. „Kirchen, die sich, wie die Martinskirche in Spi-talhof, mit solchen Verkaufsstän-den von fair gehandelten Waren engagieren haben wir inzwi-schen einige“, freut sich Schels. Dieser Programmpunkt auf dem Weg zur Fairtrade-Town wäre also schon einmal abgehakt. Im Augenblick kümmert sich Schels vor allem um die Gastronomen: „Da sind es noch zu wenige, aber wir stehen mit vielen in Kontakt.“ Gefruchtet haben seine Bemü-hungen jüngst beim Sausalitos in Ingolstadt. Das wird bald auch fair gehandelte Getränke auf der Karte führen.

Doch die Auflistung der fair-trade-Aktivitäten in Ingolstadt ist nicht Schels einzige Aufgabe: „Wir versuchen auch, die Leute über die Bedeutung von fair ge-

handelten Waren aufzuklären und in den Menschen das Be-wusstsein beim Kauf für solche Dinge zu stärken.“ Natürlich weiß Schels, dass viele Produkte teurer sind, aber genau das sei das Besondere und das Span-nende am bunt gemischten An-gebot, die Wahlfreiheit.

Von Kevin Reichelt

Nach mehr als einem Jahr hat Stefan Klauer der „Bar Bat“ in der Beckerstraße wieder Leben eingehaucht. Im November er-öffnete der 20-Jährige das Lo-kal neu - obwohl die Vergan-genheit gezeigt hat, dass es nicht einfach für den jungen Gastronomen wird. Angst vor dem Scheitern hat er allerdings nicht.

Sansibar, Savanna Bar, Skew Bar - das kleine Lokal in der Be-ckerstraße in Ingolstadt kannte man in den vergangenen Jah-ren unter vielen verschiedenen Namen, nun kommt die vierte Bezeichnung innerhalb weni-ger Jahre hinzu: Bar Bat. So hat Stefan Klauer seine Bar genannt, die er Anfang November eröffnet hat. Der Name „Bat“, zu deutsch Fledermaus, findet sich auch in der Außendekoration wieder.

Wer die Bar schon zuvor kann-te, wird sich auch jetzt noch hei-misch fühlen. Denn verändert hat sich kaum etwas. „Wieso soll ich auch etwas ändern, was vor-her gut angekommen ist“, sagt Stefan Klauer zu Recht. Bei den Renovierungsarbeiten habe er lediglich die Farben aufgefrischt. „Die drei Wochen waren hart. Da gab es Tage, an denen ich früh in die Bar gekommen bin und erst spät in der Nacht zu Hause war.“ Viel erledigte der 20-Jährige in Eigenregie, auch seine Freunde unterstützten ihn tatkräftig.

Vorerst ist die Bar für Klauer, der in der Schweiz geboren wur-de, noch eine Art Nebenjob. Bis Juli arbeitet der 20-Jährige noch bei der Bundeswehr. „Es soll für mich ein Existenzaufbau sein“, erklärt Klauer. An den doppelten Stress habe er sich schon ge-wöhnt. Trotz seines jungen Alters hat er aber schon Erfahrung in der Gastronomie: „In Rheinland-Pfalz hatte ich schon ein Lokal, das doppelt so groß war.“ Bereits in Planung ist ein zweites Lokal in Ingolstadt, berichtet Klauer. Noch befinde man sich in Ver-handlungen.

Die Bar hat er durch Zufall ent-deckt: „Im Februar habe ich sie gesehen, da hing ein Zettel drau-ßen, dass sie derzeit zu vermieten ist.“ Zum damaligen Zeitpunkt seien die Preisvorstellungen zwi-schen ihm und dem Vermieter noch weit auseinander gelegen. Monate später kam Klauer noch einmal zur Bar: „Der Zettel hing immer noch, also habe ich erneut angerufen und da war es dann schon passender“, erzählt er mit einem Augenzwinkern.

Angst, dass die Gäste fern bleiben, hat er nicht: „Dafür war schon zu viel Großes in In-

golstadt. Etwas Kleines wie hier fehlt“, betont er. Deswegen hofft er auch weiterhin auf das altbe-kannte Klientel, das schon in den vergangenen Jahren immer wieder das Lokal besuchte -die Studenten. Allerdings kommen nicht nur Studenten, erzählt er: „Auch ein Dekan und ein Profes-sor der Hochschule gehören zu den Stammgästen.“

Neben seinem direkten Vor-gänger helfen ihm eben auch die Stammgäste mit wertvollen Tipps, wie er sagt. Viel ändern wird sich nicht: „Es wird ab Fe-bruar auch wieder Essen geben. Hamburger, Currywurst, also Fingerfood - was ja vorher auch gelaufen ist“, so Klauer.

Das fünfköpfige Team um Klauer hat in den ersten Wochen gute Resonanz bekommen: „Bis-her lief es gut, auch wenn es nach dem Weihnachtsurlaub schwä-cher geworden ist. Das hängt sicher auch mit der Prüfungs-zeit der Studenten zusammen“, glaubt Klauer.

„Wenn große Gruppen kom-men, sind es fast immer Stu-denten“, freut er sich. Einige Kunden seien gar zu ihm gekom-men und haben sich bedankt, dass er die Bar wieder eröffnet hat. Eine kleine Anekdote, die Klauer lachend erzählt, be-schreibt die Sehnsucht nach der kleinen Bar passend: „Es gab Leute, die hinein gestürmt sind, die Bar umarmt haben und sich über ihre geliebte Theke gefreut haben.“

Fair oder nicht fair – das ist hier die FrageEin kleiner, mobiler Verkaufsstand und das große Projekt „Fairtrade-Town“

Aller guten Dinge sind vierNeuer Chef, neuer Name, aber das alte Konzept: Stefan Klauer eröffnet „Bar Bat“ in der Beckerstraße

Heide Schnepf (rechts) und Elke Spanos (links) mit ihrem mobilen Verkaufsstand in der Martinskirche in Spitalhof. Foto: Knabel

Der Name ist Programm: Fledermäuse zieren nun den neugestalteten Eingang zur Bar Bat in der Beckerstraße. Fotos: Reichelt

Stolz auf die eigene Bar: Stefan Klauer (links) und ein Teil seines Teams.

Seit dem 28. März 2012 be-müht sich Ingolstadt um den Titel „Fairtrade-Town“. Dafür muss die Stadt einige Voraus-setzungen erfüllen:

1. Der Stadtrat muss den Be-schluss fassen, den Titel erlan-gen zu wollen.

2. Ein Beauftragter muss sich darum kümmern.

3. Einzelhandelsgeschäfte sowie Gastronomiebetriebe bie-ten fair gehandelte Waren an.

4. Öffentliche Einrichtungen, wie Schulen oder Kirchen, ver-wenden fairtrade Produkte.

5. Berichterstattung über die Aktivitäten durch die Medien.

Informationen

WINTERWAREREDUZIERT

(tsch) "Frieden ist etwas für Frauen. Und für die Schwa-chen." Starke Worte aus einem großen Film. Der deutsche Re-gisseur Wolfgang Petersen setzt auf gewaltige Bilder - seine Ar-meen wurden größer als alle, die zuvor gezeigt wurden. Bis in die

Nebenrollen exzellent besetzt, ist Petersens Mammutwerk ein bemerkenswertes Stück Block-busterkino. Neben Brad Pitt (Fo-to) glänzen Orlando Bloom und Diane Kruger.

Zu sehen am Sonntag ab 20:15 Uhr auf RTL II.

(tsch) Aus heiterem Himmel wird die New Yorker Verlagsas-sistentin Flora (Julia Hartmann) in der neuen Katie-Fforde-Aus-gabe, "Eine teure Affäre", mit dem Thema Pflegeversicherung konfrontiert. Ihre Mutter ist seit langem an Osteoporose erkrankt

und braucht Hilfe. Doch das Happyend ist unausweichlich.Starke Frauen, die sich gegen die Widrigkeiten des Lebens durch-setzen, finden am Ende auch die Liebe. Der neue Teil der Fforde-Frauenreihe am Sonntag. um 20 Uhr im ZDF.

Page 12: 2013-kw03-blickpunkt

VORSCHAU12 Blickpunkt KW 3/13

KulturPlanerfür Ingolstadt und die RegionKulturPlaner

AUSSTELLUNGEN

VERANSTALTUNGEN

Westpark Ingolstadt

Ingolstädter Hochzeitsmesse

20.01.2013 11:00// Uhr

Parkhalle am Parkbad Neuburg

Neuburger Gardetreffen

20.01.2013 14:00 Uhr//

Stadthalle SchrobenhausenSchrobenhausener Gardetreffen

20.01.2013 14:00// Uhr

Neue Welt IngolstadtKonzert: Fabrizio Consoli & Band (Cantautore aus Italien) - "Musica per ballare"

21.01.2013 20:30// Uhr

Theater Ingolstadt, Festsaal Die Nacht der Musicals

21.01.2013 20:00// Uhr

Theater Ingolstadt, FestsaalKonzert: Giora Feidman & Gitanes Blondes - "Very Klezmer"

22.01.2013 20:00// Uhr

Neue Welt IngolstadtKonzert: "The Rockin´" Johnny Burgin & Band - New Chicago-Blues

22.01.2013 20:30// Uhr

23.01.2013 20:00//Theater Ingolstadt, Festsaal29. Ingolstädter Kabaretttage 2013: Rolf Miller - "Tatsachen"

Uhr

Eventhalle Westpark IngolstadtKonzert: Rhino Bucket + Scandal & special guests: Black Blitz

24.01.2013 20:00// Uhr

Stadttheater Neuburg, FoyerVortrag: "Ölwechsel für Ihren Körper - Fette in der gesunden Ernährung"

24.01.2013 19:00// Uhr

Neue Welt Ingolstadt

Show: Alexander Hartmann - Zauberkünstler & Mentalist

24.01.2013 20:30// Uhr

Eventhalle Westpark Ingolstadt

Comedy: Buddy Ogün - "Ich mach sie klar, was´s los!" - Tour 2013

25.01.2013 20:00// Uhr

Ohrakel IngolstadtKonzert: Phil Vetter Trio + Support Goya Royal (München)

25.01.2013 20:30// Uhr

Theater - Premiere: "Das Fest des Lamms" - Stück von Leonora Carrington; auch 27.01.2013

Theater Ingolstadt, Großes Haus26.01.2013 19:30// Uhr

Altes Stadttheater Eichstätt, FestsaalEichstätter Hofball

26.01.2013 20:00// Uhr

Donaukai NeuburgNeuburger Donauschwimmen

26.01.2013 13:00// Uhr

Altstadt Theater IngolstadtTheater: Loriot - "Die Ente bleibt draußen"

27.01.2013 20:30// Uhr

Eventhalle Westpark Ingolstadt29. Ingolstädter Kabaretttage 2013: Andreas Rebers - "Predigt erledigt"

27.01.2013 19:00// Uhr

19.01.2013 bis 03.03.2013Benoît Félix - „Ränder“ Galerie im Theater Ingolstadt

24.01.2013 bis 21.04.2013„Aufstand des Gewissens. Militärischer Wider-stand gegen Hitler und das NS-Regime 1933-1945“Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloss Ingolstadt

23.01.2013 bis 28.03.2013Kunst im Finanzamt: „Italienische Künstler“Finanzamt Pfaffenhofen

Den ausführlichen KulturPlaner finden Sie unter

www.stattzeitung.in/veranstaltungen

20.01. - 27.01.2013

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(bp) Ein glückliches und harmonisches Familienleben – das wünschen wir uns alle.Doch Streit, Eifersucht, Schul-schwierigkeiten, Pubertät, Tren-nung, Krankheit, Todesfälle undvieles mehr können die Har-monie ganz schön stören. Bringen Sie Ihre ganz persön-liche Situation mit und lassen Sieuns an Ihren Beispielen gemein-sam überlegen, wie wir mit demPartner, den Kindern, der Fami-lie, mit Freunden und Anwältenangemessen umgehen könnenohne aufgerieben zu werden. Jede Gruppe besteht aus min-

destens vier und maximal sechsTeilnehmern/Teilnehmerinnen,die sich ein halbes Jahr lang allezwei Wochen trifft. Der Einstiegist jederzeit möglich, soweit einPlatz frei ist.Die Teilnahmegebühr beträgtpro Treffen 25 Euro

Information und Anmeldung unter:Angelika Jahn Coaching,Kreuzstraße 7, 85049 IngolstadtTel.: 08441 / 49 80 955Mobil: 0162 / 94 37 [email protected]

(bp) „Men Without Hats“ tre-ten am 4. Februar in der Event-halle Westpark auf. Ab 20 Uhr (Eintritt 19 Uhr) ist die Band nicht nur auf der Bühne zu sehen, son-dern vor allem auch zu hören.

Men Without Hats machen seit drei Jahrzehnten unwidersteh-lich gute Popmusik und haben schon längst Kultstatus erlangt. Nun sind sie mit ihrem neuen Al-bum „Love In The Age Of War” zurück.

Mit dem charismatischen Frontmann, Leadsänger und Songwriter Ivan Doroschuk tourte MWH im vergangenen

Jahr mit großem Erfolg durch ganz Nordamerika. Mit Keyboar-der Lou Dawson und Gitarrist James Love liefern Doroschuk und die „Hats” energiegeladene Shows voller Songs, die alte Er-innerungen wecken, und deren Texte man noch heute problem-los mitsingen kann. Auch die Ti-tel des neuen Albums schließen nahtlos an den unvergleichlichen Sound der Hitfabrik an. „Natür-lich hat sich in den letzten paar Jahrzehnten viel in der Musik ge-tan”, sagt Doroschuk“, aber die Welt steht immer noch auf Songs, die ins Ohr gehen, ein bisschen

anders sind und dadurch zum Denken anregen.” Und das ist genau, was die Hats abliefern. Songs, die jeden auf die Tanzflä-che ziehen, und deren Aussagen einem noch lange im Kopf blei-ben. Es überrascht nicht, dass die Band die Charts der ganzen Welt gestürmt hat und sogar 1983 für einen Grammy in der Kategorie “Beste Gruppe” nominiert wurde (Culture Club gewann den Preis damals).

Der Songkatalog der Band klingt immer frisch und relevant, und die Hits der „Hats” waren bei den Fernsehserien „The Sim-

psons” sowie in „Family Guy” und „Glee” zu hören. Derzeit wird „Pop Goes the World” in einem Waschmittelwerbespot in den USA verwendet.

Men Without Hats begleiten unser Leben seit den 80er Jah-ren und verpassten ihm einen Soundtrack voller Hits und ein-gängiger Texte. Nun startet die Band mit Vollgas in das 21. Jahr-hundert; mit sensationellen Live Shows und einem fantastischen neuen Album.

Weitere Informationen fin-den Sie im Internet unter www.eventhalle-westpark.de

Energiegeladene Show„Men Without Hats“ gastieren am 4. Februar in der Eventhalle Westpark

Diese Woche möchten wir Ihnen den Ingolstädter Grafiker und Ma-ler Willi Mayerhofer vorstellen. Der Künstler wurde 1951 in Kösching geboren und entdeckte schon als Kind seine Liebe zur Kunst. Nach dem Besuch der Ickstatt Realschule in Ingolstadt begann er mit einer Lehre als Siebdrucker im Atelier Geier. Ab 1973 studiert er „Malerei, Grafik und Design“ in München. Die Gemälde von Willi Mayerhofer in der Art des Abstrakten Expressi-onismus entstehen in erster Linie als farbige Stimmungen von er-lebten Landschaften. Er malt nicht was er sieht, er malt was er fühlt und gewährt dem Betrachter so Einblicke in sein Gefühlsleben und in seine Psyche.

1976 gründete Willi Mayerhofer eine Werbeagentur in Ingolstadt. Da jedoch die Malerei immer sei-ne Leidenschaft war, widmete er sich dieser intensiv neben seinen zahlreichen grafischen Auftragsar-beiten. So bezog er 1993 ein zweites Atelier in Les Issambres in Südfran-kreich. 2001 ließ der Künstler die Hochglanzwelt der Flyer und Fol-

der hinter sich und verkaufte seine Werbeagentur.

Mayerhofer lebt nun abwech-selnd in Deutschland und Frank-reich, war mit seiner Kunst bereits auf zahlreichen regionalen und internationalen Ausstellungen vertreten, zuletzt beispielsweise in Berlin, Mallorca oder Wien. Mitt-lerweile hat er sich auch in franzö-sischen Kunstkreisen einen Namen gemacht und wurde mit mehreren Kunstpreisen ausgezeichnet.

Mayerhofer selbst möchte, dass jeder seine Gemälde einzeln, für sich und in aller Ruhe entdeckt. Über seine Eindrücke in Frankreich äußert der Künstler sich wie folgt: „Ich lebe viele Monate im Süden, erlebe alle Stimmungen des Mit-telmeers: das leuchtende Blau des Wassers, das drohende Beinahe-Schwarz der Stürme, das Orange-gelb des Sommers, das Dunkelrot der Sonnenuntergänge, das un-fassbare klare Licht, aber auch das gespenstisch Nebelige eines Win-termorgens.“

Mehr Bilder in der digitalen Ga-lerie unter www.stattzeitung.in

Die digitale GalerieDer bayerische Franzose: Willi Mayerhofer in unserer digitalen Galerie

Willi Mayerhofer vor einem seiner Bilder. Foto: Archiv

„Men Without Hats“: Am 4. Februar gastiert die Band in der Eventhalle Westpark. Foto: oh

Bella ItaliaFabrizio Consoli in der Neuen Welt

Fabrizio Consoli Foto: oh

(bp) Unter dem Motto „Große Namen in kleinem Rahmen“ findet das 202. Gastspiel der „Highlights-Reihe“ statt. Fa-brizio Consoli tritt im Rahmen dessen am Montag, 21. Januar, auf der Kleinkunstbühne der Neuen Welt auf. Beginn ist um 20.30 Uhr.

Der Italiener Fabrizio Consoli ist in Mailand geboren, wo er zur Zeit auch lebt. Mitte der Acht-ziger Jahre, nachdem er sein Studium des Kontrabasses am Konservatorium „Giuseppe Ver-di” in Mailand beendet hatte, be-gann er eine intensive Tätigkeit als „session man”. Die musika-lische Gattung ist ein raffiniertes „crossover” zwischen Jazz, Pop Song Perlen, melancholischen Tangos und lebendigen Latin Grooves.

Page 13: 2013-kw03-blickpunkt

13Blickpunkt KW 3/13 AUTO & TECHNIK / BAUEN, WOHNEN, LEBEN

Von Thomas Geiger

Normalerweise hat hier für Au-tos keiner ein Auge. Denn wer auf dem Sunset Boulevard unterwegs ist, der hält in der Regel nur nach Hollywood-Stars Ausschau. Doch was ist schon normal, wenn man mit dem Porsche Panamera Sport Turismo unterwegs ist. Schließlich ist das kein Porsche wie er hier zu tausenden durch die Traumfabrik fährt, sondern ein Einzelstück, das eigentlich nur für den großen Auf-tritt auf dem Pariser Salon gebaut wurde.

Doch weil es Porsche offenbar ernst ist mit einer zweiten Ka-rosserievariante für den langen Lulatsch und weil Firmenchef Matthias Müller selbst ein großer Kombi-Fan ist, darf die Designstu-die jetzt in Hollywood zum ersten Mal Frischluft schnuppern und Asphalt unter die Räder nehmen. Und weil sie sich auf dem Sunset Boulevard, auf dem Rodeo Drive oder in Beverly Hills mit Porsche besser auskennen als irgendwo sonst auf der Welt, wissen die Passanten schnell Bescheid. Dort, wo man sonst nicht einmal einem Bentley hinterher schaut und selbst ein Bugatti fast alltäglich ist, stehen sie jetzt am Straßenrand, lassen die Speicherkarten ihrer Fotohandys überlaufen und geben dem Schaustück Szenenapplaus. Es ist Showtime in Hollywood, und der Porsche stiehlt allen an-deren Autos die Schau.

Denn einen Kombi wie diesen hat man noch nicht gesehen. Er ist ein waschechter Lifestyle-La-ster, der sich weniger an einem T-Modell orientiert, sondern eher die Idee des Mercedes CLS Shoo-ting-Break aufnimmt und noch ein bisschen weiterspinnt. Auch hier geht es nicht um den letzten Liter Ladevolumen oder maximale Innenraum-Variabilität, sondern einfach um die Kunst der schönen Kehrseite, die Designer Mitja Bor-kert mit einer steileren Heckklap-pe heraus gearbeitet hat. Ganz ne-benbei hat er dabei auch noch die Proportionen des Panamera zu-recht gerückt, das Auto kräftiger,

bulliger und sauberer gezeichnet und allen überflüssigen Zierrat weg gelassen. Selbst die Spiegel werden zu Kameras, die sich in den Kiemen verstecken. Dabei hat der Panamera ordentlich abge-speckt und dafür Muskeln aufge-baut. Obwohl der Sport Turismo das praktischere Auto ist, sieht er dennoch deutlich sportlicher aus und wird so zum schöneren Panamera. Wenn es wider Erwar-ten nicht für zwei Modellreihen reichen sollte, dann ist die Studie zumindest eine Steilvorlage für die zweite Generation, die in drei, vier Jahren kommt.

Während die nagelneue Form auf Anhieb so vertraut wirkt, als sei der Sport Turismo schon seit Jahren auf der Straße, entführt Porsche die Passagiere in eine ganz neue Welt. Man sitzt tief un-ten auf der Straße in belederten Rennschalen, schaut auf gläserne Einlagen in den Kopfstützen, in denen das Porsche-Logo leuchtet, greift nach blankem Aluminium, das kalt und clean in der Sonne

glänzt und blickt auf riesige Mo-nitore. Vor allem der Fahrer muss sich umstellen: Da, wo früher mal der Zündschlüssel war, sitzt jetzt ein Touchscreen, der den Finger-abdruck scannt, das Cockpit ist ein großer Bildschirm, über den auch die Videoeinblendungen der Ka-meras laufen, die Porsche anstelle der Rückspiegel montiert hat, und auf dem gewaltigen Mitteltunnel haben die Schwaben einen Tablet-computer montiert, der das iPad wie ein antiquiertes Kinderspiel-zeug aussehen lässt. Hier fühlt man sich eher wie Captain Future und nicht wie Walter Röhrl. Und statt nach Benzin und Gummi riecht es nach Bits und Bytes. Aber so kann die schöne neue Welt mei-netwegen trotzdem kommen.

Vor allem, weil unter der Haube noch ein richtiger Motor arbeitet – zumindest gelegentlich. Denn sobald man kräftig aufs Gas tritt, hört man das heisere Scharren eines drei Liter großen V6-Motors mit 333 PS, der in der Studie mit Sportauspuff und ohne Däm-

mung besonders brachial klingt. Lupft man den Fuß allerdings ein wenig, wird es plötzlich still und der Sport Turismo gleitet lautlos durch Hollywood. Dann über-nimmt ein E-Motor mit 95 PS, dem beim Ampelspurt keiner etwas vormacht und selbst im Stopp-und-Go-Verkehr nicht so schnell der Saft ausgeht.

Warum das so ist, sieht man unter dem gläsernen Kofferraum-boden: Dort hat Porsche eine Lithi-um-Ionen-Batterie installiert, die man binnen 2,5 Stunden auch an der Steckdose laden kann. Dann schafft der Luxusliner bis zu 30 Kilometer und kommt trotzdem auf 130 km/h – viel schneller fährt hier in Hollywood ohnehin keiner. Und viel weiter auch nicht.

Das macht den Sport Turismo nach dem 918 Spyder zum ersten Plug-In-Hybrid von Porsche, der auf eine breitere Kundenschicht und einen größeren Alltagsnutzen zielt. Dass der Spaß dabei nicht auf der Strecke bleibt, beweist die Sys-temleistung von 416 PS. Arbeiten

beide Motoren im Team, wuch-ten sie den Luxusliner in weniger als sechs Sekunden auf Tempo 100. Trotzdem sind sie dank des elektrischen Puffers im Akku mit weniger als 3,5 Litern zufrieden, rechnet Porsche vor.

Ob die Zahlen so genau stim-men, kann bei der Fotofahrt durch Hollywood natürlich keiner sa-gen. Aber zumindest beweist die Studie eindrucksvoll, dass es hier

nicht nur um graue Theorie geht. Weil das millionenschwere Ein-zelstück für Geschwindigkeiten bis weit über die hier erlaubten 65 km/h ausgelegt ist und vier Bever-ly Hills Cops uns den Weg frei hal-ten, dürfen es die PS-Touristen in diesem Porsche tatsächlich etwas sportlicher angehen lassen. Wo die Stars auf dem „Walk of Fame“ mit goldenen Sternen geehrt werden, signiert die Studie den Asphalt deshalb mit zwei dicken, schwar-zen Streifen.

Wenn es um die Zukunft des Sport Tourismo geht, ergehen sich die Schwaben in den üblichen Floskeln. Zwar zweifelt eigentlich keiner daran, dass der Lifestyle-Laster spätestens in drei, vier Jah-ren mit der nächsten Panamera-Generation in Serie geht. Und den Plug-In-Hybrid für Porsche hat Konzernchef Martin Winterkorn sogar schon zum nächsten Jahr versprochen. Doch die offizielle Sprachregelung lautet anders. „Wir beobachten die Reaktion von Medien und Kunden, danach werden wir entscheiden“, sagt Designer Mitja Borkert. Wenn das so ist, muss man sich um das Auto keine Sorgen machen. Zumindest nicht in Hollywood, sagt Michl Behr aus dem Projektteam. Denn kaum bleibt er bei den Fotofahrten irgendwo stehen, hält auch schon ein Porsche-Fan und wedelt mit einem Scheck, sagt der Ingenieur. „Hier hätten wir den Wagen am Tag sicher gleich mehrmals ver-kaufen können.“

Showtime auf dem Sunset BoulevardIn Hollywood wird der Porsche Panamera zum Schönheitskönig

Ein echtes Einzelstück: Der Porsche Panamera Sport Turismo kann sich auch von innen sehen lassen. Fotos: oh

Wirkt auf Anhieb vertraut: die nagelneue Form des Sport Turismo.

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von Patrick Roelen

Die Teams der Kreisklasse Donau/Isar beginnen bald mit der Vorbereitung auf die Rück-runde. Wir blicken noch einmal auf den bisherigen Saison-verlauf zurück. Wer steigt auf, wer steigt ab? Welcher Verein überraschte, welche Mann-schaft enttäuschte und welche überzeugte?

An der Tabellenspitze über-raschten gleich zwei Teams: Der SV Buxheim sicherte in der vergangenen Saison erst in der Relegation den Klassenerhalt, nun ist er Vierter der Tabelle und war zwischenzeitlich gar Tabel-lenführer. Mit eiserner Disziplin überzeugte der FC Grün-Weiß Ingolstadt. Fatih Tufan hat sein Team gut unter Kontrolle und schafft es, dass die technisch starken Spieler sich auch an die Taktikvorgaben halten. „Wir gehen alle sehr respektvoll mit-einander um“, betonte Tufan. Der TV 1861 Ingolstadt hingegen gewann keines seiner ersten 13 Spiele, verlor sogar die ersten sie-ben Partien – und liegt mit sieben Punkten auf dem letzten Rang der Tabelle.

Vor dem FC Grün-Weiß und dem SV Buxheim stehen der Tabellenführer, FC Hitzhofen-Oberzell, und der stark besetzte TSV Etting. Hitzhofen hat nach

16 Spielen bereits 37 Punkte auf dem Konto. Beim Spitzenreiter stechen besonders die 58 er-zielten Tore heraus. Zum Ver-gleich: Der TSV Etting erzielte bei gleicher Anzahl an Partien 44 Tore, was aber dennoch ei-nen guten Wert darstellt. Spie-lertrainer Emin Ismaili ist mit 22 Treffern mit deutlichem Abstand Führender der Torjägerliste. Nur mit der Defensive ist der ehema-lige Spieler des FC Ingolstadt 04 noch nicht zufrieden: „Hinten sind wir ein bisschen schwach.“ Er verhandelt deshalb momentan mit einem Spieler von „Landesli-gaformat“, der die Viererkette stabilisieren soll. Ismaili hielt sich anfangs auffällig zurück, den Aufstieg nicht als Saisonziel auszugeben, doch nun gibt es für ihn nur noch ein Ziel: „Wir wol-len den ersten Platz und definitiv aufsteigen!“

Ärgster Konkurrent des FC Hitzhofen wird vermutlich der TSV Etting sein. Der Tabellen-zweite liegt nur zwei Zähler hinter dem Kontrahenten und verdeutlichte in der Winterpau-se nochmals, dass er unbedingt den Aufstieg in die Kreisliga rea-

lisieren möchte. Regisseur Dejan Micic wechselt nach über acht Jahren vom Bezirksligisten TSV Kösching zu den Ettingern - seine Verpflichtung ist ein echter Pau-kenschlag. „Eine absolute Ver-stärkung für unser Team“, findet auch TSV-Spielertrainer Arnold Tonch. Gleichzeitig gab der Ver-ein bekannt, dass man den Kon-trakt mit Tonch um ein weiteres Jahr verlängert hat. Tonch wird also auch in der kommenden Sai-son die Trainingsgeschicke beim TSV Etting leiten. Das Ziel sei es nach wie vor, unter die ersten bei-den Plätze zu kommen. Der erste Tabellenplatz berechtigt zum di-rekten Aufstieg in die Kreisliga, während der Zweitplatzierte in der Relegation antreten muss.

Fatih Tufan, Trainer des FC Grün-Weiß Ingolstadt, möchte die beiden Favoriten zwar är-gern, doch er geht davon aus, dass sie sich im Aufstiegskampf durchsetzen werden. Auch der FC Grün-Weiß hat sich promi-nent verstärkt: Sinan Albayrak kommt aus der Bezirksliga vom VfB Friedrichshofen. Der TSV Mailing, Absteiger der vergan-genen Spielzeit, könnte bei einer

sehr starken Rückrunde auch noch an die vorderen Ränge he-ranschnuppern. Trainer Norbert Rindlbacher will allerdings gar nicht aufsteigen. Weil es noch ei-ne recht junge Truppe sei, würde ein Aufstieg in die Kreisliga noch zu früh kommen. Zudem verlässt mit Thomas Thaleder ein wich-tiger Spieler der Verteidigung

das Team. Er schließt sich der auf-strebenden SpVgg Hofstetten an. Im Tabellenkeller stecken wohl drei Vereine im Abstiegskampf: Schlusslicht TV 1861 Ingolstadt, der FC Böhmfeld und der SV Stammham streiten sich um den zwölften Rang, den Relegations-platz. Die anderen Teams schei-nen ein zu starkes spielerisches

Potenzial zu haben. Der TV sicherte sich in der letz-

ten Saison nur mit großen Mühen den Nicht-Abstieg. Auch in dieser Saison sieht es noch nicht rosig aus. Der TV verlor die ersten sie-ben Spiele der laufenden Saison. Das Potenzial scheint jedoch vor-handen zu sein. In Etting holte man beispielsweise einen Punkt.

Auch der SV Stammham sorgte zuletzt für Aufsehen. Beim bis dato sehr stark auftretenden FC Grün-Weiß Ingolstadt setzte man sich klar mit 3:0 durch. Der neue Trainer ist fest davon überzeugt, dass es noch klappt mit dem Klas-senerhalt. „Wir haben den Vorteil, dass wir gegen die starken Teams nicht mehr spielen müssen“, er-klärt er. Der SV Stammham muss-te bereits vor der Winterpause gegen die drei Aufstiegsfavoriten antreten und hat somit die no-minell leichteren Gegner als die Konkurrenz vor der Brust.

Der FC Böhmfeld gilt bei vielen, wegen der starken Konkurrenten, als Abstiegskandidat Nummer Eins. Der Tabellenvorletzte ge-wann bereits seit sieben Spiel-tagen keine Partie mehr. „Ich möchte niemandem zu nahe tre-ten, aber wenn eine Mannschaft in der Liga nichts verloren hat, ist das Böhmfeld“, erklärt Fatih Tufan.

14 Blickpunkt KW 3/13Sport

Des einen Freud, des anderen Leid: Der TV Ingolstadt und Torschütze Mathäus Wiezorek (rechts) jubeln, während der TSV Pförring ratlos wirkt. Foto: Schuhmann

„Ich habe richtig Bock darauf“Milan Grujic beerbt Daniel Köhler in der kommenden Saison als Spielertrainer des TSV Großmehring

Vorbereitung auf die Rückrunde beginntDie Aufstiegsaspiranten der Kreisklasse Etting und Grün-Weiß rüsten weiter auf - im Abstiegskampf wird es immer enger

Ab der kommenden Saison lei-tet Milan Grujic das Training beim TSV Großmehring und geht auch selbst wieder auf Torejagd. Der ehemalige Spie-ler des FC Ingolstadt 04 und des FC Gerolfing verrät Patrick Roelen im Interview, welche Ziele er mit seinem neuen Ver-ein hat.

Herr Grujic, Sie haben in der ver-gangenen Woche einen Vertrag in Großmehring als Co-Trainer unterschrieben...

Milan Grujic (wartet die Frage gar nicht ab): Co-Trainer stimmt nicht ganz. Ich werde das Trai-ning und das Team eher beo-bachten. Ab Sommer bin ich dann vorerst ein Jahr lang Spielertrai-ner. Falls es doch noch irgendwie gegen den Abstieg gehen sollte, ist mein Pass aber da.

Wie sehen Ihre Ziele mit dem TSV Großmehring aus?

Grujic: Großmehring ist noch nicht so lange in der Kreisliga da-bei. Wir wollen eine Mannschaft formieren, die in der Kreisliga ziemlich gut mitspielen kann. Wir wollen guten Fußball trainieren. Großmehring sollte sich schon im oberen Mittelfeld aufhalten. Für mehr kenne ich die Mannschaft zu wenig.

Haben Sie bereits ein Spiel Ihres neues Teams gesehen?

Grujic: Ich habe natürlich schon Kreisliga-Spiele gesehen, aber es ist nicht so, dass ich sie jetzt kon-kret beobachtet habe. Dafür ging das in der Winterpause einfach zu schnell.

Kennen Sie denn schon einige der neuen Mitspieler?

Grujic: Ja, ein paar kenne ich. Mit Nico Krumpholz habe ich

beim MTV zusammengespielt und auch den Spielertrainer, Da-niel Köhler, habe ich schon ge-kannt. Gegen ein paar andere ha-be ich vielleicht mal früher in der Jugend gespielt, aber das ist auch schon ein bisschen länger her.

Was haben Sie sich persönlich vorgenommen?

Grujic: Kreisliga ist ja ein biss-chen höher als Kreisklasse, und ich will natürlich so viele Tore ma-chen wie möglich, gesund bleiben und mich von einer guten Seite präsentieren. Fußball spielen ha-be ich nicht verlernt und ich wer-de auf jeden Fall Akzente in der Kreisliga setzen. Wenn ich das nicht mehr schaffe, bin ich fehl am Platz. Ich will schon, dass man merkt, dass da ein neuer Spieler in Großmehring ist und ein Trai-ner, der die Jungs nach vorne bringt. Ich will natürlich erfolg-reich sein, Punkte sammeln, Tore schießen. Ich glaube aber, das ist der Wunsch jedes Spielers, egal in welcher Liga er spielt.

Haben Sie schon Ideen, was Sie in der kommenden Saison um-stellen werden?

Grujic: Nein, da habe ich noch keine Ideen. Ich schaue mir jetzt erstmal die Rückrunde an. Des-wegen haben wir auch diesen Deal gemacht, dass ich mir erst in Ruhe die Rückrunde angucke, damit wir dann für Sommer pla-nen können. Deshalb mache ich jetzt auch ein halbes Jahr nichts, so kann ich erst einmal das Team beobachten und kennen lernen. Wenn ich etwas verändern möch-te, habe ich also genügend Zeit.

Werden Sie auch den ein oder an-deren Weggefährten nach Groß-mehring lotsen?

Grujic: Ich sag´s mal so: Kon-

kurrenz belebt das Geschäft. Vor allem in diesen Ligen, wo Stu-dium und Beruf eine wichtige Rolle spielen, muss man gucken, ob man nicht noch ein oder zwei Spieler dazu holt. Da werde ich bestimmt mal Spiele anschauen, aber ich werde die Mannschaft nicht groß umkrempeln und fünf, sechs neue Spieler holen – auf gar keinen Fall! Im Sturm oder im zentralen Mittelfeld – hier habe ich gehört, dass ein wenig Nach-holbedarf besteht – werde ich schon sehen, dass ich jemanden holen kann.

Lassen Sie lieber erfahrene oder junge, wilde Spieler auflaufen?

Grujic: Ich bin ein Typ, dem junge Spieler gefallen, die einfach drauf los spielen. Aber natürlich

gibt es in der Kreisliga genug Mannschaften, wie Kraiberg oder in der Rückrunde Hepberg, wo das in der Regel nicht geht. Man muss also eine gute Mischung finden. Wer spielt oder bisher ge-spielt hat, ist mir im Prinzip egal. Hauptsache, wir sind erfolgreich. Wenn aber ein 18-Jähriger und ein 35-Jähriger auf dem selben Level sind, wäre ich nicht der richtige Coach, wenn ich nicht den 18-Jährigen nehmen würde.

Welche Spielphilosophie vertre-ten Sie?

Grujic: Ich bin eher offensiv ausgerichtet. Natürlich versuche ich, hinten gut zu stehen, wir ha-ben aber auch einen sehr guten Torwart, bei dem man auch mal etwas durchlassen darf. Aber es

soll ja auch Spaß machen, deshalb werde ich versuchen, offensiv zu spielen. Welches System ich spielen lasse, weiß ich noch nicht. Meine Spielart ist es eigentlich von Anfang an Druck zu machen, wirklich schnelle und auch viele Tore zu erzielen. Ich mag nicht mit 0:0 „rumeiern“.

Wie kam der erste Kontakt zwi-schen dem Verein und Ihnen zustande?

Grujic: Der Spielertrainer in Großmehring hat ja gemeint, er möchte aus beruflichen Grün-den aufhören. Dann gab es einige Kandidaten, ich wurde von Pe-ter Kraus, dem Abteilungsleiter, angerufen, anscheinend war ich der Wunschkandidat. Wir haben uns dann getroffen. Der Rest ging

sehr schnell, in zehn Minuten war die Angelegenheit geregelt. Ich musste also nicht lange über-legen.

Freuen Sie sich denn schon auf die neue Aufgabe?

Grujic: Ich habe richtig Bock darauf! So wie ich den Peter ken-nen gelernt habe - wir haben uns das Gelände kurz angeguckt – ist das gut. Es ist außerdem nicht so, dass ich die Mannschaften nicht kenne, es haben ja auch andere Vereine angerufen und wenn die anrufen, weiß ich schon von vornherein, ob es passt oder nicht. Wenn ich mich mit den Vereinen treffe, habe ich mir schon immer Gedanken gemacht.

Welches Ziel hat der Vorstand des TSV ausgegeben in der kom-menden Saison?

Grujic: Die würden sich ger-ne unter den ersten Fünf sehen. In den nächsten Jahren soll das Team immer im oberen Mittelfeld stehen. Dass das nicht von eine-mauf den anderen Tag klappt, ist auch klar.

Sind dieses Ziele denn mit dem aktuellen Kader erreichbar?

Grujic: So wie ich das bis jetzt gehört und gesehen habe, gehe ich davon aus.

Was ist in dieser Saison noch möglich?

Grujic: Ich hoffe, dass sie aus den ersten Spielen – das erste ge-gen Scheyern müssen sie gewin-nen – so schnell wie möglich die Punkte sammeln, damit wir nicht am Ende der Saison in „Schwu-litäten“ (umgangssprachlich für Bedrängnis, Anm. d. Red.) kom-men. Ich denke, dass das Team am Ende der Saison im sicheren Mittelfeld landen wird.

Milan Grujic (rechts, hier im Dress des TV Vohburg) läuft in der Spielzeit 2013/2014 für Großmehring auf. Foto: Schuhmann

Rang Verein Spiele Siege Unent. Nied. Tore Tordiff. Punkte

1 FC Hitzhofen/Oberzell 16 12 1 3 58:24 + 34 37

2 TSV Etting 16 11 2 3 44:21 + 23 35

3 FC Grün-Weiß Ingolstadt 16 9 2 5 30:23 + 7 29

4 SV Buxheim 15 8 4 3 35:21 + 14 28

5 FC Arnsberg 15 7 5 3 28:18 + 10 26

6 TSV Mailing-Feldkirchen 15 7 4 4 31:26 + 5 25

7 SpVgg Wolfsbuch 15 7 1 7 26:34 - 8 22

8 FC Mindelstetten 14 5 3 6 29:36 - 7 18

9 TSV Kösching II 15 5 3 7 20:28 - 8 18

10 FC Gerolfing II 14 4 3 7 22:24 - 2 15

11 TSV Pförring 15 4 3 8 27:31 - 4 15

12 SV Stammham 15 3 3 9 19:42 - 23 12

13 FC Böhmfeld 15 2 2 11 20:47 - 27 8

14 TV 1861 Ingolstadt 14 1 4 9 12:26 - 14 7

Tabelle der Kreisklasse Ingolstadt

Torjäger22 Tore: Emin Ismaili (FC Hitzhofen-O.).16 Tore: Manuel Nest (TSV Pförring).13 Tore: Sebastian Zäch (SV Buxheim), Anton Puhl (TSV Etting).12 Tore: Harry Weller (TSV Etting).9 Tore: Daniel Kapferer (TSV Mailing).8 Tore: Stefan Biber (FC Arns-berg), Christian Schieber (SV Buxheim), Gökhan Seker ( TSV Etting), Matthias Wild (FC Hitzhofen), Nikolai Meyer (SV Stammham)

Page 15: 2013-kw03-blickpunkt

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15Blickpunkt KW 3/13 RÄTSEL / ANZEIGENMARKT

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Verlag: espresso PublikationsGmbH & Co. KGWagnerwirtsgasse 885049 IngolstadtTel.: 08 41/95 15 4-0Fax: 08 41/95 15 [email protected]

Geschäftsführung: Maria Käbisch, Sonja Schuster, Sarah KäbischV.i.S.d.P.: Hermann Käbisch

Redaktion: Hermann Käbisch, Melanie Arzenheimer, Melanie Lerzer, Kevin Reichelt, Franziska Knabel, Silke Federsel,Sebastian Hofmann

Redaktion Sport: Patrick Roelen

Art Director: Sonja SchusterArt und Satz: Daniela Kornprobst, Melanie Lerzer, Ines Lutz, Antonia Persy, Luisa Braun

Akquisition/Marketing:Sonja Schuster: 0841/9 51 54-205Isabella Feldschmid: 0841/9 51 54-204Sabine Bauer: 0841/9 51 54-206

Druck: Passauer Neue Presse Druck GmbH, PassauVerteilung: Prospektverteilung Bauer

Nächste Ausgabe:25. / 26. Januar 2013

NOTDIENSTE

Ärztlicher NotdienstRettungsleitstelle, Notfallrettung 112

GO IN Notfallpraxis im Klinikum Ingolstadt (08 41) 8 86 99 55Krumenauerstr. 25, 85049 IngolstadtMontag, Dienstag, Donnerstag, 18.30 - 22 UhrMittwoch, 15 - 22 Uhr, Freitag 17 - 22 UhrSamstag, Sonntag, Feiertage 8 - 22 Uhr

Ärztlicher Bereitschaftsdienst (0 18 05) 19 12 12Ärztlicher Notruf 116 117

Zahnarztnotdienst 19./20. Januar 10 - 12 Uhr und 18 - 19 UhrDr. Dietmar Latzel/Dr. Selda Kizildere, Am Westpark 1, IN Tel.: 0841 / 32 777Dr. Franz Werner Glöggler, Mozartweg 11, Neuburg Tel.: 08431 / 41 515

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