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Vortrag NUK-Gründerakademie 2016 Jörg Püschel MBW MITTELSTANDSBERATUNG GMBH Finanz- und Liquiditätsplanung 2. März 2016

2016 PDF Finanz- und Liquiditätsplanung · Vortrag NUK-Gründerakademie 2016 Jörg Püschel MBW MITTELSTANDSBERATUNG GMBH Finanz-und Liquiditätsplanung 2. März 2016

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  • Vortrag NUK-Gründerakademie 2016

    Jörg PüschelMBW MITTELSTANDSBERATUNG GMBH

    Finanz- und Liquiditätsplanung

    2. März 2016

  • © Jörg Püschel/ mbw GmbH - 2 -

    Vorträge / Workshop NUK

    Vortrag:Kalkulation / Preisfindung� Absatzplanung

    � Preisplanung

    � Kalkulations-methoden

    1. März 2016

    Vortrag:Finanz-u. Liqui-ditätsplanung� Rentabilitäts-

    planung� Aufwandsplanung

    � Liquiditäts-planung� Zahlungsströme

    2. März 2016

    Workshop:� Vertiefung

    � Anwendungen

    � Beispiels-rechnungen:

    � Rentabilitätsplan

    � Liquiditätsplan

    � Errechnung Mindestumsatz

    12. März 2016

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 3 -

    Executive Summary

    Finanz- und Liquiditätsplanung

    � quantitativer Bestandteil des Businessplans� beruht auf möglichst realistischen Annahmen

    Die Planungsschritte bauen aufeinander auf:1. persönlicher Kostenplan: Wie viel Geld benötige ich zum Leben? 2. betrieblicher Kostenplan: Wie hoch ist der betriebliche Aufwand? (insbesondere

    Personalaufwand, Abschreibungen, Zinsaufwand)

    3. Absatz- und Umsatzplan: Welchen Umsatz werde ich wann erwirtschaften ? (Preis- und Mengengerüst festlegen!)

    4. aus oben abgeleitet: Rentabilitätsvorschau: Kann ich davon leben ?5. a.o.a.: Liquiditätsplan: Habe ich jederzeit genug Geld um meine Rechnungen

    bezahlen können ? 6. a.o.a.: Kapitalbedarfsplan: Wann brauche ich wieviel Geld wofür?7. a.o.a.: Finanzierungsplan: Von wem kommt das Geld ?

    Jörg Püschel / MBW

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 4 -

    � Einleitung

    � Unternehmensplanung

    � Reihenfolge der Planerstellung

    � Aufwandspläne

    � Absatz-/Umsatzpläne

    � Finanz- und Liquiditätspläne

    � Zusammenfassung

    Inhalt

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 5 -

    Einleitung

    Warum planen ?

    � „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!“

    � „Keiner kann die Zukunft voraussehen!“

    � im Rheinland erst recht nicht :

    � „Rheinisches Grundgesetz“

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 6 -

    „Rheinisches Grundgesetz“

    frei nach Konrad Beikircher

    � „Et es wie´t es“

    � „Wat fott es, es fott“

    � „Et hät noch immer got gegange“

    � „Et kütt wie´t kütt“

    � „Wat soll dä Käu“

    � „Wat wells de maache?“

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 7 -

    Probleme im Finanzbereich

    � sinkendes (oder zu geringes) Eigenkapital

    � Unterschätzung des Finanzbedarfs

    � keine Liquiditätsvorschau

    � risikoreiche Investitionen

    � (zu) hohe Fremdkapitalzinsen

    � (zu) schnelles Wachstum

    � Ausweis und Ausschüttung von Scheingewinnen

    � fehlende Finanzplanung

    Quelle: H. Vollmuth / Existenzsicherung / Praxis Creditreform

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 8 -

    Planung muss sein

    � auch z.B. für Rheinländer� auch z.B. für Ingenieure� auch z.B. für Künstler, Galeristen etc.

    � Die Instrumente sind aber eher einfach - i.d.R. genügen die vier Grundrechnungsarten:

    � Subtraktion (-)

    � Division (:)� Multiplikation (x)

    � Addition (+)

    � Prozentrechnung und Dreisatzrechnung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 9 -

    � Einleitung

    � Unternehmensplanung

    � Reihenfolge der Planerstellung

    � Aufwandspläne

    � Absatz-/Umsatzpläne

    � Exkurs: Bestimmung von Stundensätzen

    � Finanz- und Liquiditätspläne

    � Zusammenfassung

    Inhalt

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 10 -

    � Definition „Planung“ (nach Gutenberg): � Der Entwurf einer Ordnung, nach der sich das betriebliche

    Geschehen in der Zukunft vollziehen soll. Sie ist das gedank-liche und systematische Gestalten des zukünftigen Handels.

    � „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ � Karl Valentin, Mark Twain, Niels Bohr oder Winston Churchill

    � Auch die beste Planung gibt keine Erfolgsgarantie!� das Leben ist und bleibt unbestimmbar und unberechenbar

    � Aber planloses Handeln ist töricht und fahrlässig!� zumindest das maximale finanzielle Risiko lässt sich errechnen

    Unternehmensplanung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 11 -

    Bei allen Planungsschritten sollten Sie sich immer vondiesen drei Fragen leiten lassen:

    Unternehmensplanung

    1. Wo stehe ich ?

    3. Wie komme ich dahin ?

    2. Wo möchte ich hin ?

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 12 -

    Unternehmensplanung

    � Planungsschritte ermöglichen die Überprüfung, ob Geschäftskonzept rentabel und finanzierbar � Rentabilitätsvorschau (GuV)

    � Liquiditätsplanung

    � Unternehmensplanung beinhaltet auch:� Personalplanung

    � Marketingplanung

    � Investitions- und Abschreibungsplanung

    � Bilanzplanung

    � Kapitaldienstplanung etc.

  • Kostenplan

    © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 13 -

    Pläne über Pläne

    Marketingplan

    Finanzierungsplan

    Liquiditätsplan

    Planung der privaten Kosten

    Preiskalkulation

    Absatzplan

    Umsatzplan

    Kapitaldienstplan

    Personalplan

    Gewinn- und Verlustrechnung

    Kapitalbedarfsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 14 -

    � Einleitung

    � Unternehmensplanung

    � Reihenfolge der Planerstellung

    � Aufwandspläne

    � Absatz-/Umsatzpläne

    � Exkurs: Bestimmung von Stundensätzen

    � Finanz- und Liquiditätspläne

    � Zusammenfassung

    Inhalt

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 15 -

    Reihenfolge der Planerstellung

    1. Privatbedarf / Unternehmerlohn / Entnahmen

    2. Planung betrieblicher Aufwand

    3. Feststellung aufwanddeckender Umsatz

    4. Absatz-/ Umsatzplan

    5. Ausgaben- und Einnahmenplan

    6. Liquiditätsplan

    7. Kapitalbedarfsplan

    8. Finanzierungsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 16 -

    Begriffsdefinition

    Unterschiedliche Fragen und Auswirkungen:

    � Privater Bedarf: Was brauchen Sie monatlich zum leben?

    � die entscheidende Größe auf Ihrem privaten Konto

    � Kalkulatorischer Unternehmerlohn: Was wäre ein angemessenes Gehalt für Ihre Tätigkeit?

    � die entscheidende Größe für die Kalkulation

    � Entnahmen: Was entnehmen Sie tatsächlich? (Für Kapital-gesellschaften: Wie hoch wird Ihr GF-Gehalt angesetzt?)

    � die entscheidende Größe für die Liquiditätsplanung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 17 -

    Privater Bedarf (Minimum)

    Ermittlung Existenzbedarf

    � Selbstständigkeit ist ggf. künftig die einzige Einnahmequelle

    � Ermittlung Kosten der eigenen Lebensführung

    � Planung auf monatlicher Basis

    � Haushaltsbuch (Kontoauszüge vom Vorjahr)

    � Versicherungsbedingungen ändern sich:

    � Arbeitgeberanteil an der Sozialversicherung muss vom Selbstständigen getragen werden !

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 18 -

    Kalkulatorischer Unternehmerlohn

    1. Schritt: Branchenvergleiche heranziehen

    Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 16 / 2.4., 02.07.2015216021

    ∅∅∅∅ Brutto-Jahresverdienst 2014 einschließlich Sonderzahlungen:

    46.575 J

    ∅∅∅∅ Brutto-Monatsverdienst 2014(∅∅∅∅ Jahresverdienst 2014 : 12)

    3.881 I

    � Welcher „Lohn“ wäre für meine selbstständige Tätigkeit angemessen?

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 19 -

    2. Schritt: Hinzurechnung „Arbeitgeberanteil“

    � „Arbeitgeber“ ist der Selbstständige nun selber

    � 19,3 % zur Sozialversicherung, die bei Angestellten der Arbeitsgeber trägt, muss ein Selbstständiger nun alleine tragen

    � wenn Sie soviel wie ein ∅∅∅∅ Vollbeschäftigter verdienen wollen, müssen Sie mindestens 4.630 J (3.881 J + 749 J) ansetzen

    � 4.630 J x 12 = 55.560 I p.a.

    Kalkulatorischer Unternehmerlohn

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 20 -

    3. Schritt: Hinzurechnung unternehmerisches Risiko

    � Selbstständige arbeiten länger als Angestellte und tragen darüber hinaus das gesamte unternehmerische Risiko

    � dies sollte bei der Ermittlung des kalkulatorischen Unternehmenslohn berücksichtigt werden

    � Wäre ein Aufschlag in Höhe von ca. 15 % angemessen?

    � kalkulatorischer Unternehmerlohn ≅≅≅≅ 64.000 I p.a.

    Kalkulatorischer Unternehmerlohn

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 21 -

    Entnahmen

    � für die Liquiditätsplanung ist ausschließlich entschei-dend wie hoch die monatlichen „Entnahmen“ sind:� sie können dem ermittelten Existenzbedarf ent-

    sprechen� oder dem „kalkulatorischen Unternehmerlohn“ � sie können aber auch geringer oder höher sein (z.B.

    wenn private Ersparnisse vorhanden sind, es einen Gründungszuschuss gibt, etc.)

    � gilt gleichermaßen für die Bestimmung der Höhe des „Geschäftsführergehalts“ bei Kapitalgesellschaften (UG, GmbH, AG)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 22 -

    Unternehmerlohn

    � Führen Sie die drei Schritte parallel durch:� Was brauchen Sie mindestens?

    � Was wäre angemessen ?

    � Was werden Sie monatlich entnehmen?

    � Entnahmen sollten mit Gewinnerwartungen korrelieren

    � Steuerlich wird der „Gewinn“ besteuert – nicht die Entnahmen!

    Achtung Falle: Unternehmerlohn ≠ Gewinn� betriebswirtschaftlich sollte U´lohn + Gewinn erwirtschaftet werden� steuerlich ist der U´lohn Bestandteil des Unternehmensgewinnes

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 23 -

    � beinhaltet den „Unternehmerlohn“

    und

    � dient zur Bildung betrieblicher Rücklagen:� künftige Investitionen

    � Rückzahlung von Krediten (Tilgungen)

    � betrieblicher Puffer� saisonale Schwankungen� Zahlungsausfälle� Diebstähle� etc.

    � „Durststrecke“ der Anfangszeit, etc.

    Unternehmerischer Gewinn

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 24 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen I

    � Privatbedarf (Minimum): z.B. ca. 1.300 I/Monat� Miete privat, inkl. Energie (z.B. 527 I)

    � Krankenversicherung

    � Mindestbemessungsgrenze (2016): 2.178,75 J

    � Mindestbeitrag bei 14,3 % = 312 I

    � Pflegeversicherung:

    � Mindestbemessungsgrenze (2016): 2.178,75 J

    � Mindestbeitrag bei 2,6 % = 57 I

    � Altersvorsorge (z.B. 0 I)

    � Essen und Trinken etc. (z.B. 404 I)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 25 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen I

    � kalkulatorischer Unternehmerlohn:

    � vergleichbare Tätigkeit wird mit 3.500 J/Monat honoriert

    � zzgl. Lohnnebenkosten (20 %) = 4.200 J/Monat

    � zzgl. ca. 20 % für untern. Risiko = 5.000 J/Monat

    � angemessen wären also 60.000 I p.a.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 26 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen I

    � tatsächliche Entnahmen (bzw. GmbH-GF-Gehalt)� in den ersten neun Monaten keine Entnahmen, da Unter-

    stützung durch das Arbeitsamt gegeben

    � in folgenden sechs Monaten werden 900J monatlich entnommen, da das Arbeitsamt weiterhin die KV bezahlt

    � in den darauf folgenden neun Monaten werden monat-lich 2.000 J entnommen

    � dann jedes Jahr monatlich jeweils 1.000 J mehr, so dass im Jahr 5 das Ziel des kalkulatorischen Unternehmerlohn erreicht in Höhe von 5.000 J monatlich erreicht wird

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 27 -

    Reihenfolge der Planerstellung

    1. Privatbedarf / Unternehmerlohn / Entnahmen

    2. Planung betrieblicher Aufwand

    3. Feststellung aufwanddeckender Umsatz

    4. Absatz-/ Umsatzplan

    5. Ausgaben- und Einnahmenplan

    6. Liquiditätsplan

    7. Kapitalbedarfsplan

    8. Finanzierungsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 28 -

    betriebliche Kosten

    � jeder Unternehmer muss Geld ausgeben, wenn er welches einnehmen will

    Leistungen

    � deshalb stehen den betrieblichen Leistungen

    des Unternehmens

    Kosten

    die Kosten gegenüber

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 29 -

    Bestandsveränderungen

    � Bestandsmehrung: Produktion wird im Geschäftsjahr nicht (vollständig) abgesetzt

    � Eine Bestandsmehrung liegt vor, wenn in einem Geschäfts-jahr mehr Waren hergestellt als verkauft worden sind. Der Fertigwarenbestand ist damit höher als der Anfangsbestand.

    � Bestandsminderung: Umsatz stammt (teilweise) aus Lagerbeständen der Vorjahre

    � Bei einer Bestandsminderung ist der Fertigwarenendbestand kleiner als der Anfangsbestand. Es wurden mehr Waren ver-kauft als produziert.

    Achtung: Bezieht sich nur auf die Produktion!� Änderungen (z.B.) im Materiallager sind nicht gemeint!

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 30 -

    Kosten / Leistungen

    Leistungen

    � Umsatzerlöse (= Menge x Preis)

    Verkauf von Waren, Fertigfabri-katen, Dienstleistungen, etc.

    � Bestandsveränderungen

    Erhöhung / Verminderung der Bestände an (selbsterstellten) Halb-und Fertigfabrikaten

    � aktivierte Eigenleistungen

    innerbetriebliche Erträge (z.B. zu Herstellungskosten selbsterstellte Maschinen und Werkzeuge, die im eigenen Betrieb eingesetzt werden)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 31 -

    Kosten / Leistungen

    Kostenaufwandsgleiche

    Kostenkalkul.Kosten

    � kalkulatorischer Unternehmerlohn

    � kalkulatorische Miete

    � kalkulatorischen Zinsen

    � etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 32 -

    Kostenaufwandsgleiche

    Kostenkalkul.Kosten

    Ebene des Betriebs-erfolgs

    Kosten / Leistungen

    Leistungen

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 33 -

    � jeder Unternehmer muss Geld einnehmen, wenn er welches ausgeben will

    � deshalb stehen den betrieblichen Leistungen des Unternehmens die Kosten gegenüber

    � = Ebene des Betriebserfolgs

    � in der Rentabilitätsplanung (GuV) betrachtet man aber den „Gesamterfolg“ und spricht von Aufwandund Ertrag

    betriebliche Kosten

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 34 -

    Aufwand / Ertrag

    Aufwand = Wert der verbrauchten Güter undLeistungen in der Periode

    � entsteht durch tatsächlichen Verbrauch, nicht durch Kauf (Ausgabe) oder durch Bezahlung (Auszahlung)

    � beinhaltet keine kalkulatorischen Kosten!

    Ertrag = Wert aller erbrachten Leistungen in der Periode

    � entsteht durch Leistungserstellung, unabhängig ob verkauft, Rechnung geschrieben (Einnahme) und/oder Kunde gezahlt hat (Einzahlung)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 35 -

    Ebene desBetriebserfolgs

    Kostenaufwandsgleiche

    Kosten

    kalkul.Ko-sten

    Ertragleistungs-gleicher

    neutraler

    außer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    Leistun-gen

    AufwandkostengleicherZweckaufwand

    außer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    neutralerEbene des

    Gesamterfolgs(GuV)

    Aufwand / Ertrag

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 36 -

    Ebene desBetriebserfolgs

    Kostenaufwandsgleiche

    Kosten

    kalkul.Ko-sten

    Ertragleistungs-gleicher

    neutraler

    außer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    Leistun-gen

    AufwandkostengleicherZweckaufwand

    außer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    neutralerEbene des

    Gesamterfolgs(GuV)

    Aufwand / Ertrag

    Neutraler Aufwand, dem keineKosten entsprechen:

    � Betriebsfremder Aufwand:

    keine Beziehung zur betrieblichen Leistungs-erstellung (z.B. Spende an das Rote Kreuz)

    � Außerordentlicher Aufwand:

    zwar durch die Erstellung von Betriebs-leistungen verursacht, ist aber außer-gewöhnlich (z.B. Feuerschaden);

    (für die Ermittlung der Selbstkosten soll zu-fallsbedingter Werteverzehr ausgeschlossen werden)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 37 -

    Ebene desBetriebserfolgs

    Kostenaufwandsgleiche

    Kosten

    kalkul.Ko-sten

    Ertragleistungs-gleicher

    neutraler

    außer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    Leistun-gen

    AufwandkostengleicherZweckaufwand

    außer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    neutralerEbene des

    Gesamterfolgs(GuV)

    Aufwand / Ertrag

    Neutrale Erträge

    � Betriebsfremde:

    z.B. Kursgewinne bei Wertpapiergeschäften

    � Außerordentliche:

    z.B. Anlageverkäufe über dem Buchwert

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 38 -

    Schema (vgl. Handbuch NUK):

    ( 1) Umsatzerlöse _________ ( 2) +/- Bestandsveränderungen _________( 3) + aktivierte Eigenleistungen _________

    ( 4) Betriebsleistung ________( 5) + sonstige betriebliche Erträge _________

    ( 6) Betriebsertrag ________( 7, 8, 9, 10 ) - Material-, Personal-, Zinsaufwand, AfA _________(11) - sonstiger betrieblicher Aufwand _________

    (12) Betriebsaufwand ________(13) Betriebsergebnis ________(14,15) +/- außerordentlicher Aufwand / Ertrag _________

    (16) Gewinn / Verlust vor Steuern ________(17) Steuern _________

    (18) Jahresüberschuss / Fehlbetrag ________

    Periode

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 39 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Umsatzerlöse = Menge x Preis

    abzgl. Aufwand

    = Gewinn oder Verlust

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 40 -

    Beispiele für Aufwandspositionen: � Materialaufwand / Fremdleistungen

    � (Erlösschmälerungen)

    � Personalaufwand (Löhne und Gehälter inkl. Lohnneben-kosten für Mitarbeiter)

    � Zinsaufwand

    � Abschreibungsaufwand

    � sonstiger Aufwand, z.B.

    � Raumaufwand, Energieaufwand, etc.

    � KFZ-Aufwand

    � etc.

    Aufwand

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 41 -

    Aufwandsarten

    Unterschied „fixer“ und „variabler“ Aufwand:

    � fixer Aufwand: Aufwand, der sich nicht kurzfristig ver-ringert oder erhöht, egal ob im Unternehmen viel oder wenig „gearbeitet“ wird

    � variabler Aufwand: Aufwand, der sich verändert, je nach-dem ob viel oder wenig „gearbeitet“ wird

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 42 -

    Variabler Aufwand

    � Material-/Wareneinsatz:

    � Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

    � Fremdkosten (Bezug von Handelswaren, Einzelteilen, Bauelementen, etc.)

    � Fremdleistungen

    � Provisionen

    � Lizenzgebühren

    � etc.

    � (Erlösschmälerungen)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 43 -

    Material- und Warenaufwand

    � alle fremden Leistungen, die benötigt werden, � um die eigenen Dienstleistungen zu erbringen, � um Produkte herzustellen, � um die Handelsumsätze des Betriebes zu erzielen

    � nur das tatsächlich „verbrauchte“ Rohmaterial wird (in Geldeinheiten) erfasst

    � was nicht in der Periode verbraucht wurde, wird in der Bilanz unter der Position "Vorräte" geführt

    � die Höhe der Materialaufwandsquote in Ihrer Branche müssen Sie im Vorfeld recherchieren

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 44 -

    Materialaufwand x 100= Materialaufwandsquote (%)

    Umsatz

    � Materialaufwandsquote setzt den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Materialaufwand in ein Verhältnis zur Gesamtleistung (Umsatzerlöse)

    � Wie viel Rohmaterial, Handelsware, Fremdleistungen wird im Verhältnis zum Umsatz benötigt?

    Materialaufwandsquote

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 45 -

    � eine Kennzahl um sich mit anderen Unternehmen seiner Branche vergleichen, bzw. um zu erkennen, ob diese ihre Leistung mit weniger Materialaufwand erzielen� Verkaufspreie im Verhältnis zu gering� Einkauf zu teuer� zu viel Ausschuss

    � die prozentuale Höhe ist ausschließlich im Branchen-vergleich sinnvoll

    � bei Handelsunternehmen spricht man eher von der „Wareneinsatzquote“

    Materialaufwandsquote

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 46 -

    Material- und Warenaufwandsquote

    Beispiele: ∅∅∅∅ Prozent

    � Alten- u. Jugendbetreuung

    � Unternehmensberatungen

    � EDV-Beratung (Software)

    � EDV-Beratung (Hardware)

    � Werbeagenturen

    � Restaurants

    � Heizungsbauer

    � Schuheinzelhandel

    � Modeboutiquen

    � Großhandel Nahrungsmittel und Getränke

    � Tabakeinzelhandel

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 47 -

    Material- und Warenaufwandsquote

    Beispiele: ∅∅∅∅ Prozent

    � Alten- u. Jugendbetreuung 0,2 %

    � Unternehmensberatungen 2,0 % – 20,0 %

    � EDV-Beratung (Software) < 20 %

    � EDV-Beratung (Hardware) > 80 %

    � Werbeagenturen 31,2 %

    � Restaurants 32,6 %

    � Heizungsbauer > 50 %

    � Schuheinzelhandel 57,8 %

    � Modeboutiquen 59,8 %

    � Großhandel Nahrungsmittel und Getränke 84,9 %

    � Tabakeinzelhandel 92 %

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 48 -

    Erlösschmälerungen

    Minderungen des Umsatzes durch verschiedenePositionen, wie z.B.:

    � Bonus

    � Rabatt

    � Skonto

    � Kreditkartengebühren

    � Gutscheine und Coupons

    2 bis 3 Prozent des Umsatzes sollten eingeplantwerden!

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 49 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen II

    � Materialaufwand� die Materialaufwandsquote in meiner Branche (z.B.

    Gastronomie) beträgt ca. 32,6 Prozent (Quelle nennen!)� in meinem Unternehmen rechne ich mit einem Material-

    aufwand von 31,8 Prozent, den ich auf der detaillierten Umsatz- und Mengenplanung abgeleitet habe (s. Anlage)

    � Erlösschmälerungen� auf den Gesamtumsatz rechne ich mit Erlösschmälerun-

    gen in Höhe von 0,9 Prozent, da ich damit rechne, dass ca. 60 Prozent meiner Kunden mit Kreditkarten (Kosten: 1,5 Prozent) zahlen werden

    � Coupons oder Gutscheine werden nicht ausgegeben

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 50 -

    Beispiele für Aufwandspositionen:

    � Materialaufwand (variabel) �

    � Fremdleistungen (variabel) �

    � (Erlösschmälerungen (variabel) �)� Personalaufwand (fix)� Zinsaufwand (fix)� Abschreibungsaufwand (fix)� sonstiger Aufwand (fix), z.B.

    � Raumaufwand, Energieaufwand, etc.� KFZ-Aufwand� etc.

    Aufwand

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 51 -

    Fixer Aufwand

    � „fixe Aufwandspositionen“ fallen unabhängig vom wirt-schaftlichen Erfolg im Betrieb immer an

    � d.h. aber nicht, dass sie unveränderlich bleiben

    � sie verändern sich, wenn der Umsatz steigt oder fällt� z.B. brauchen Sie dann mehr (oder weniger) Personal� und die Mitarbeiter wiederum brauchen mehr (oder

    weniger) PCs, Schreibtische etc.

    � auch verteilt sich der fixe Aufwand nicht gleichmäßig über das gesamte Jahr� vieles wird monatlich bezahlt, anderes nur zu bestimm-

    ten Zeiten im Jahr� z.B. Versicherungsprämien i.d.R. zum Jahresbeginn

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 52 -

    Fixer Aufwand

    � Personalaufwand

    � Zinsaufwand

    � Abschreibungsaufwand

    � sonstiger Aufwand� Raumaufwand (Miete, Strom, Wasser etc.)� Leasingaufwand� KFZ-Aufwand (Steuern, Reparaturen, Mineralöle, etc.)� Versicherungsaufwand� Marketingaufwand� Beratungsaufwand (Steuerberater, Rechtsanwalt, etc.)� Reise- und Werbekosten, Porto, Telefon, etc.� etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 53 -

    Personalaufwand

    die wichtigsten gesetzlichen Lohnnebenkosten: � Rentenversicherung 18,70 %� Krankenversicherung 14,60 %� Pflegeversicherung 2,35 % � Arbeitslosenversicherung 3,00 %

    Exkurs: Lohnnebenkosten

    � oft die größte Aufwandsposition

    � Lohnnebenkosten berücksichtigen

    � Arbeitgeberanteil (≅≅≅≅ 1/2) = 19,325 Prozent

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 54 -

    Personalaufwand

    � Arbeitgeberanteil Sozialabgaben: 19,325 %

    � Insolvenzgeldumlage 0,15 %

    � Gesetzliche Unfallversicherung 1,60 %

    � Summe: 21,075 %

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 55 -

    Exkurs: Lohnnebenkosten (1)

    weitere gesetzliche Lohnnebenkosten � Lohn- und Gehaltsfortzahlung bei Krankheit bis zu 6

    Wochen (ist vom jeweiligen Krankenstand abhängig)� Beiträge zur Berufsgenossenschaft (vom Arbeitgeber alleine

    zu tragen); Konkursausfallgeld; Schwerbehindertenabgabe; gesetzlicher Bildungsurlaub

    � Aufwendungen für Feiertage, werden oft als Kosten-faktor übersehen (je nach Bundesland ergeben sich 10 bis 13 Feiertage)

    � Aufwendungen gemäß BetrVG (Freistellung von Betriebs-räten, Betriebsversammlungen); Arbeitsschutz; Jugend-arbeitsschutzgesetz; Mutterschutz;

    � etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 56 -

    Exkurs: Lohnnebenkosten (2)

    häufige tarifliche Lohnnebenkosten� Urlaubsvergütung und/oder zusätzliches Urlaubsgeld

    � 13. und 14. Monatsgehalt

    � tariflicher Bildungsurlaub

    � bezahlte Ausfallzeiten, Silvester, Weihnachten, Hochzeit, Geburt, Todesfall, Umzug etc.

    � tarifliche Familien- und Sozialzulagen

    � vermögenswirksame Leistungen

    � etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 57 -

    Exkurs: Lohnnebenkosten (3)

    freiwillige betriebliche Lohnnebenkosten� betriebliche Altersversorgung und Unterstützungen

    � freiwillige Bildungskosten

    � freiwillige betriebliche Sonderzahlungen

    außerdem� Erfolgsbeteiligungen

    � Abfindungen

    � Jubiläen, Betriebsfeiern

    � Zuschüsse zu Lebensversicherungen

    � Zinsaufwendungen für Arbeitgeberdarlehen, Fahrgeldzu-schüsse, Kosten für Gesundheit und Erholung

    � etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 58 -

    Exkurs: Lohnnebenkosten (4)

    Anteil Lohnnebenkosten in Deutschland:� gesetzliche Arbeitgeberbeiträge

    zur Sozialversicherung 20 %

    � tarifliche, vertragliche oder freiwillige Aufwendungen für die Sozialversicherung 6 %

    � sonstige Lohnnebenkosten 7 %------

    SUMME 33 %

    Quelle: Statistisches Bundesamt, Februar 2007

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 59 -

    Lohnkosten + Lohnnebenkosten

    � z. Bsp. monatl. Bruttoverdienst Angestellte/r: 2.500 J

    � zzgl. 21 Prozent Lohnnebenkosten(Arbeitgeberanteil): 525 J

    � Zwischensumme: 3.025 J

    � multipliziert mit 12 Monatsgehältern: 36.300 I

    jährlicher Personalaufwand für einen „einfach qualifizier-ten“ Angestellten: 36.300 I!

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 60 -

    Personalaufwand

    Was kostet mich als Arbeitgeber ein Mitarbeiter pro Stunde tatsächlich?

    � Bruttojahresverdienst: 2.500 J x 12 = 30.000 J

    � Lohnnebenkosten (mind. 21 %): 525 J x 12 = 6.300 J

    � Summe: = 36.300 J

    � Arbeitstage pro Jahr ca. 214 � (221 Tage minus 7 Krankheitstage)

    � 36.300 J : 214 Tage = 169,52 J pro Tag

    � 169,62 J : 8 Stunden = 21,20 I /Stunde

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 61 -

    Lohnkosten + Lohnnebenkosten

    jährlicher Personalaufwand für einen „einfach qualifizierten“ Angestellten: über 36.500 I!

    jährlicher Personalaufwand für einen „Mindestlöhner“: 8,50 I x 1,21 x 40 Std. x 4,33 Wochen x 12 = 21.376 I!

    � z. Bsp. monatl. Bruttoverdienst Angestellte/r: 2.500 J

    � zzgl. 21 Prozent Lohnnebenkosten(Arbeitgeberanteil): 525 J

    � Zwischensumme: 3.025 J

    � multipliziert mit 12 Monatsgehältern: 36.300 I

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 62 -

    Personalaufwand

    Was kostet mich als Arbeitgeber ein Mitarbeiter („Mindestlöhner“) pro Stunde tatsächlich?� Bruttojahresverdienst (1.475 x 12): 17.700 J

    � Lohnnebenkosten (mind. 21 %): 3.717 J

    � Summe: 21.417 J

    � anwesende Arbeitstage pro Jahr 220 Tage

    � 365 Tage minus 104 Wochenendtage, minus ca. 13 Feier-tage, minus 20 Urlaubstage (4 Wochen), minus 8 Krank-heitstage

    � 21.417 J : 220 Tage = 97,35 J pro Tag

    � 97,35 J : 8 Stunden = 12,17 I /Stunde

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 63 -

    Lohnkosten + Lohnnebenkosten

    jährlicher Personalaufwand für einen „einfach qualifizierten“ Angestellten: über 36.500 I!

    jährlicher Personalaufwand für einen „Mindestlöhner“: 8,50 I x 1,22 x 40 Std. x 4,33 Wochen x 12 = 21.554 I!

    jährlicher Personalaufwand für geringfügig Beschäftigte: (450 I x 1,32 = ca. 600 I) x 12 = ca. 7.200 I

    � z. Bsp. monatl. Bruttoverdienst Angestellte/r: 2.500 J

    � zzgl. 21 Prozent Lohnnebenkosten(Arbeitgeberanteil): 525 J

    � Zwischensumme: 3.025 J

    � multipliziert mit 12 Monatsgehältern: 36.300 I

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 64 -

    Personalaufwand

    Was kostet mich als Arbeitgeber eine 450 I-Kraft pro Stunde tatsächlich?� Bruttojahresverdienst: 450 J x 12 = 5.400 J

    � Lohnnebenkosten (pauschal): 150 J x 12 = 1.800 J

    � Summe: = 7.200 J

    � Stundensatz: 8,50 J (Mindestlohn)

    � 12,22 Stunden pro Woche, aber Anspruch auf Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und an Feiertagen

    � d.h. nur ca. 44 Wochen (statt 52 Wochen pro Jahr)� 4 Wochen Urlaub + 13 Feiertage + 7 Krankheitstage

    � (7.200 J : 45) : 12,22 = 13,09 I pro Stunde

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 65 -

    Personalaufwand

    Wie viele Tage p.a. werden Mitarbeiter benötigt?

    � Urlaubszeit und Ausfall durch Krankheit, Weiter-bildung etc. berücksichtigen:� nach Abzug von Wochenenden (104 Tage), Feiertagen

    (9 bis 16 Tage) und Urlaub (24 bis 30 Tage) verbleiben ca. 221 Tage

    � durchschnittlicher Krankenstand in Deutschland: ca. 7 Tage im Jahr, verbleiben ca. 214 Tage p.a.

    � Abhängig von der Tätigkeit: � aufschiebbare Bürotätigkeit oder

    � Präsenspflicht (z.B. wg. Publikumsverkehr)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 66 -

    Personalaufwand

    � ggf. werden für eine Stelle zwei oder noch mehr Mitarbeiter benötigt

    � ggf. Schichtplan erstellen und es müssen „Springer“ eingesetzt werden

    � sog. „450 J-Kräfte“ (früher „400 J-Kräfte“) helfen nur bedingt weiter� müssten eigentlich „600 J-Kräfte“ heißen, da ca. 32 %

    Lohnnebenkosten direkt abgeführt werden müssen� arbeiten nur ca. 10 bis 13 Stunden die Woche (für 8,50

    J bis 10 J/Stunde) � haben ebenfalls Urlaubsanspruch und Anspruch auf

    Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 67 -

    Zusammenfassung Personalaufwand

    � oft Großteil der Gesamtkosten

    � Lohnnebenkosten berücksichtigen (mind. 20 %)!

    � Mitarbeiterzahlen müssen mit Umsätzen korrelieren � d.h.: Personalkosten haben „sprungfixen“ Charakter

    � häufige Fehler: „Das machen die „eh-da´s“� Wachsender Personalbedarf wird nicht rechtzeitig

    erkannt

    � Einarbeitungszeit wird nicht berücksichtigt

    � sog. „450 J-Kräfte“ kosten 600 J im Monat und arbeiten keine 40 Stunden in der Woche

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 68 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen III

    � Personalaufwand:� es sollen künftig laut Planung eigestellt werden:

    Name

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 69 -

    Fixer Aufwand

    � Personalaufwand� Zinsaufwand

    � Abschreibungsaufwand

    � sonstiger Aufwand� Raumaufwand (Miete, Strom, Wasser etc.)� Leasingaufwand� KFZ-Aufwand (Steuern, Reparaturen, Mineralöle, etc.)� Versicherungsaufwand� Marketingaufwand� Beratungsaufwand (Steuerberater, Rechtsanwalt, etc.)� Reise- und Werbekosten, Porto, Telefon, etc.� etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 70 -

    Zinsaufwand

    � Höhe der Zinsbelastung ist abhängig � Zinssatz� Kredithöhe� Laufzeit, Sicherheiten, etc. � Art des Darlehens (Tilgungsvarianten)

    � Höhe der Zinsbelastung ist noch nicht bekannt � Schätzen !� Ohne ÖFP rechnen!� Empfehlung für die Planung:

    � 5 % Zinsen für Investitionskredite� 15 % Zinsen für Kontokorrentkredite

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 71 -

    Zinsaufwand

    � Höhe der Zinsbelastung ist abhängig � Zinssatz� Kredithöhe� Laufzeit, Sicherheiten, etc. � Art des Darlehens (Tilgungsvarianten)

    � Höhe der Zinsbelastung ist noch nicht bekannt � Schätzen !� Ohne ÖFP rechnen!� Empfehlung für die Planung:

    � 5 % Zinsen für Investitionskredite� 15 % Zinsen für Kontokorrentkredite

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 72 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen IV

    � Zinsaufwand:

    Art Summe

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 73 -

    Fixer Aufwand

    � Personalaufwand

    � Zinsaufwand� Abschreibungsaufwand

    � sonstiger Aufwand� Raumaufwand (Miete, Strom, Wasser etc.)� Leasingaufwand� KFZ-Aufwand (Steuern, Reparaturen, Mineralöle, etc.)� Versicherungsaufwand� Marketingaufwand� Beratungsaufwand (Steuerberater, Rechtsanwalt, etc.)� Reise- und Werbekosten, Porto, Telefon, etc.� etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 74 -

    Abschreibungsaufwand

    � im unternehmerischen Betrieb muss i.d.R. auch die Anschaffung „höherwertiger“ Güter vorgenommen werden� alle Anschaffungen über 150 J netto� z.B. Fahrzeuge, Maschinen, Gebäude etc.� Sonderregelung für Anschaffungen bis 410 Euro

    � Investitionsplanung

    � „Abnutzung“ oder „Werteverzehr“ der Güter muss geplant werden� Fixkosten „Abschreibung“

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 75 -

    � Aufwand für die Abnutzung der Produktionsgüterim Leistungserstellungsprozess

    � Steuerlich „AfA“ � AfA = Absetzung für Abnutzungen

    � Können Kosten höherwertiger Wirtschaftsgüter sofort von den Erträgen abgezogen werden ?

    Umsatz: 30.000 J- Miete: 2.000 J- Sonstiges: 8.000 J- KFZ: 24.000 J---------------------

    Verlust: 4.000 I

    Abschreibungsaufwand

    Betriebswirtschaftlich und steuerlich so nicht zulässig !

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 76 -

    Ausgaben für KFZ-Kauf

    Abschreibungen auf Sachanlagen

    � „Ausgaben“ für höherwertige Wirtschaftsgüter wird als „Aufwand“ auf mehrere Perioden verteilt

    � z.B. Kauf eines KFZ für 24.000 J (netto)� auf sechs Jahre verteilt: Aufwand 4.000 J p.a.

    Aufwand1. Jahr

    Aufwand 2. Jahr

    Aufwand 3. Jahr

    Aufwand 4. Jahr

    Aufwand 5. Jahr

    Aufwand 6. Jahr

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 77 -

    � Aufwand höherwertiger Wirtschaftsgüter findet sich in der AfA

    Umsatz: 30.000 J- Miete: 2.000 J- Sonstiges: 8.000 J- AfA KFZ: 4.000 I

    -----------------------Gewinn: 16.000 J

    Abschreibungsaufwand

    � Kontoabbuchung: 28.560 I (Netto-Kaufpreis zzgl. 19 % MwSt.) !

    = Aufwand für 1 Jahr

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 78 -

    Verteilung der Ausgaben für höherwertige Wirt-schaftsgüter auf mehrere Perioden:

    � Ziel: Aufwand über Nutzungszeitraum verteilen

    � steuerliche Nutzungsdauer kann ggf. auch kürzer sein, wenn glaubhaft

    � GWG (geringwertige Wirtschaftsgüter) alles zwischen 150 Jnetto und 410 J netto

    � steuerliche Tabellen für den Nutzungszeitraum von Anlagegütern (Erfahrungswerte)

    Abschreibungsaufwand

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 79 -

    � bis 150 J (netto) wie „Betriebsausgabe“

    � nur wenn Fähigkeit zur selbstständigen Nutzung (z.B. ist ein Drucker Bestandteil des Computers)

    � Wirtschaftsgüter im Anschaffungswert zwischen 150 J und 410 J (netto) werden sofort abgeschrieben und als GWG („geringwertige Wirtschaftsgüter“) dokumentiert

    � Abschreibung sofort und komplett

    � höherwertige Wirtschaftsgüter > 410 J (netto) werden über den erwarteten Nutzungszeitraum abgeschrieben

    � Finanzbehörde orientiert sich an AfA-Tabellen

    steuerliche Behandlung von Wirtschaftsgütern

    Abschreibungsaufwand

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 80 -

    Zusammenfassung � AfA = Absetzung für Abnutzungen (steuerlich)� verschiedene AfA-Verfahren (linear, degressiv, etc.);

    steuerlich zulässig: nur linear! (Ausnahme in 2009 u. 2010)� Ziel: jährliche Abschreibung ∼ jährlichem Werteverzehr � Wirtschaftsgüter < 150 J werden behandelt wie Verbrauchs-

    materialien � selbstständige Wirtschaftsgüter > 150 J (netto) und < 410

    J: GWG, komplette Sofortabschreibung� Wirtschaftsgüter > 410 J werden linear abschrieben

    Prinzipielles Problem: Zeitliches Auseinanderfallen zwischen „Aufwand“ und „Ausgaben“

    Abschreibungsaufwand

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 81 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen V

    � Investitionsplan / Abschreibungsaufwand:

    Name Anschaf-fungs-

    preis (netto)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 82 -

    Fixer Aufwand

    � Personalaufwand

    � Zinsaufwand

    � Abschreibungsaufwand� sonstiger Aufwand

    � Raumaufwand (Miete, Strom, Wasser etc.)� Leasingaufwand� KFZ-Aufwand (Steuern, Reparaturen, Mineralöle, etc.)� Versicherungsaufwand� Marketingaufwand� Beratungsaufwand (Steuerberater, Rechtsanwalt, etc.)� Reise- und Werbekosten, Porto, Telefon, etc.� etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 83 -

    Sonstiger Aufwand

    � viele Aufwandspositionen sind bekannt bzw. können leicht recherchiert werden� Mietaufwand: Internet, Makler� Leasingaufwand: Internet, Leasinggesellschaften� KFZ-Aufwand: Internet, ADAC� Versicherungsaufwand: Internet, Versicherungsmakler, NUK� Beratungsaufwand: Steuerberater, Rechtsanwalt etc., NUK� Reise-, Werbeaufwand, Porto, Telefon: Internet� Sonstiges: Anfangsausstattung nicht vergessen!

    � auch wenn „fix“, verändern sich diese Positionen über den Zeitverlauf

    � sind insbesondere zum Beginn der Selbstständigkeit besonders hoch

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 84 -

    Fixer Aufwand

    Mehraufwand beim Start oft wird vergessen:� zu Beginn Ihrer Geschäftstätigkeit haben Sie besondere Auf-

    wendungen, die im Tagesgeschäft so nicht mehr regelmäßig anfallen werden, z.B.

    � Büro (Maklercourtage, Renovierung)

    � Beratungskosten im Vorfeld der Gründung� Rechtsanwalt (AGBs, Gesellschaftsverträge)

    � Steuerberater (Rechtsform)

    � Unternehmensberater

    � Marketing� Anzeigen, Ausgaben für die Eröffnungsfeier, etc.

    � Sonstiges

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 85 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen VI

    � sonstiger betrieblicher Aufwand:

    Nameein-malig

    Aufwands-summe p.a.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 86 -

    1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Euro % Euro % Euro %

    Umsatz 100 100 100

    abzgl. Waren/Materialeinsatz

    = Rohertrag I

    abzgl. Personalaufwand

    = Rohertrag II

    abzgl. Zinsen

    abzgl. Abschreibungen

    abzgl. sonstiger Aufwand:

    - Raummieten, Energiekosten

    - Reparatur/Instandhaltung

    - Fahrzeugkosten

    - Leasingkosten

    - etc.

    = Gewinn vor Steuern

    Schema GuV:

    Plan-Gewinn- und Verlustrechnung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 87 -

    Zusammenfassung Aufwandsplan

    Erstellung Aufwandsplan (betrieblich)

    � Erfassung aller Aufwandspositionen (fixe und variable)

    � Aufwandspositionen möglichst unterjährig erfassen (monatlich, quartalsweise)

    � unbekannte Aufwandspositionen im ersten Schritt schätzen

    � übliches Schema verwenden

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 88 -

    Reihenfolge der Planerstellung

    1. Privatbedarf / Unternehmerlohn / Entnahmen

    2. Planung betrieblicher Aufwand

    3. Feststellung aufwanddeckender Umsatz

    4. Absatz-/ Umsatzplan

    5. Ausgaben- und Einnahmenplan

    6. Liquiditätsplan

    7. Kapitalbedarfsplan

    8. Finanzierungsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 89 -

    Umsatz

    Umsatz = Planmenge x Planpreis� wie viele Leistungseinheiten (z.B. Stück, Manntage etc.)

    können in einer Periode (Monat, Quartal, Jahr) zu welchem Preis verkauft werden

    � Mindestumsatzplanung:� Ermittlung auf Basis aktueller Preis- und Aufwands-

    ansätze

    � Feststellung des „kritischen Umsatzes“, der bei angenommener Materialeinsatzquote erforderlich ist, um sämtliche fixen Aufwandspositionen zu decken

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 90 -

    MindestumsatzplanungBetriebsergebnis =

    1. Monat

    2. Monat

    3. Monat

    Euro % Euro % Euro %

    Umsatz 100 100 100

    abzgl. Waren/Materialeinsatz

    = Rohertrag I

    abzgl. Personalaufwand

    = Rohertrag II

    abzgl. Abschreibungen

    abzgl. Zinsen

    abzgl. sonstiger Aufwand:

    - Raummieten, Energiekosten

    - Reparatur/Instandhaltung

    - Fahrzeugkosten

    - Leasingkosten

    - etc.

    = Gewinn vor Steuern 0 0 0

    Umsatz - Kosten

    50 50 50

    (15)

    (5)(20)

    (5)

    (30)75

    2550

    200

    100300

    200

    500

    40,0

    60,0

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 91 -

    Mindestumsatzplanung

    Jahresergebnis = Umsatz - Aufwand

    � bei Jahresergebnis = Null: Ermittlung „Mindest-umsatz (auch „Gewinnschwellenanalyse“)

    � Überprüfung ob eigene Annahmen realistisch:

    � z.B. gibt es überhaupt genügend Kunden für den „aufwanddeckenden Umsatz“ ?

    � langt hierfür die geplante Arbeitszeit? etc.

    � eigene Kosten (z.B. kalkulatorischen Unternehmerlohn) nicht vergessen !

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 92 -

    Mindestumsatzplanung

    Mindestumsatzplanung = Plan-Umsatz ?

    AUF GAR KEINEN FALL !!!!

    Die Mindestumsatzplanung ist (nur) ein erstesKontrollinstrument !

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 93 -

    Reihenfolge der Planerstellung

    1. Privatbedarf / Unternehmerlohn / Entnahmen

    2. Planung betrieblicher Aufwand

    3. Feststellung aufwanddeckender Umsatz

    4. Absatz-/ Umsatzplan

    5. Ausgaben- und Einnahmenplan

    6. Liquiditätsplan

    7. Kapitalbedarfsplan

    8. Finanzierungsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 94 -

    Absatzplanung

    ErforderlicherUmsatz

    (Mindestumsatz)

    erwarteter Umsatz des Gründers

    erzielbarerUmsatz

    (marktbestimmt)

    Quelle: von Collrepp, Handbuch für Existenzgründung

    Umsatz (in Euro)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 95 -

    Absatzplanung

    erfüllt zwei Aufgaben:

    � zwingt zu realistischen Überlegungen (Sortimentsgestaltung, den Warenumschlag, Angebot von Dienstleistungen, etc.)

    � später ermöglicht die Planung einen permanenten Soll-Ist-Abgleich

    Selbsteinschätzung / Selbstüberschätzung zeichnet oft ein zu positives Bild

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 96 -

    „Hockeystick“

    die optimistische Variante:

    0

    200

    400

    600

    800

    1000

    1200

    1400

    1600

    1 2 3 4 5 6 7 8

    Umsatz

    Quartal

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 97 -

    Umsatzplanung

    � Kostenermittlung relativ einfach

    � Problem: Bestimmung der beiden Faktoren

    � Formel ist trivial:

    Umsatz = Planmenge x Planpreis

    � Planung der Umsätze schwierig

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 98 -

    Absatzplanung

    Umsatz = Planmenge x Planpreis

    � Absatzplanung = Resultat von Markt- und Kundenbeobach-tung (für Existenzgründer besonders schwierig)

    � Marktforschung, Branchenberichte, Trends� Konkurrenzanalyse� Festlegung Zielgruppe, Kundenbefragung� Pilotkunden etc.

    Erstellung einer Absatzmatrix

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 99 -

    Montag Dienstag Mittwoch .....Uhrzeit

    17-18

    18-19

    19-20

    20-21

    21-22

    22-23

    23-00

    00-01

    01-02

    0

    2

    5

    10

    15

    15

    10

    5

    0

    0

    2

    5

    10

    15

    15

    10

    5

    0

    0

    3

    10

    15

    20

    25

    20

    10

    5

    1. KW 2. KW 3. KW .....Tage

    Mon

    Die

    Mit

    Don

    Fre

    Sam

    Son

    62

    62

    105

    115

    165

    185

    110

    ...

    ...

    ...

    ...

    ...

    Januar Februar März .....Tage

    Mon

    Die

    Mit

    Don

    Fre

    Sam

    Son

    248

    248

    432

    460

    660

    740

    440

    ...

    ...

    ...

    ...

    ...

    Absatzplanung

    Beispiel Rosenverkäufer:

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 100 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen VIIMonat 1

    Mo Di Mi Do Fr Sa SUMME: x 4,33 Summe Monat:

    Frühstuck:

    P 1: Kaffee / Tee einfach 3 4 4 5 5 6 27 117

    P 2: Kaffee / Tee groß 3 4 4 5 5 6 27 117

    P 3: Kaffee + Croissant 3 4 4 5 5 7 28 121

    P 4: kleines Frühstück (inkl. Heißgetränk) 2 2 2 3 3 6 18 78

    P 5: großes Frühstück (inkl. Heißgetränk) 2 2 2 3 3 6 18 78

    Mittag:

    P 6: Lunch klein 3 3 4 4 5 6 25 108

    P 7: Lunch mittel 5 5 6 6 7 8 37 160

    P 8: Lunch groß 2 2 3 3 4 5 19 82

    P 9: Salat klein 2 2 3 3 4 5 19 82

    P10: Salat groß 3 3 4 4 5 6 25 108

    P11: Mineralwasser 4 4 5 5 6 7 31 134

    P12: Alkoholfreies Getränk 3 3 4 4 5 6 25 108

    P13: Bier 2 2 3 3 4 6 20 87

    P14: Wein 2 2 3 3 4 6 20 87

    Nachmittag:

    P15: Kaffee / Tee einfach 3 3 4 4 5 6 25 108

    P16: Kaffee / Tee groß 3 3 4 4 5 6 25 108

    P17: Kaffee / Tee + Kuchen 5 5 6 6 7 8 37 160

    P18: Mineralwasser 2 2 3 3 4 5 19 82

    P19: Alkoholfreies Getränk 2 2 3 3 4 5 19 82

    Abends:

    P20: Snack klein 3 3 4 4 5 7 26 113

    P21: Snack mittel 5 5 4 4 5 7 30 130

    P22: Snack groß 2 2 3 3 4 6 20 87

    P23: Mineralwaser 4 4 5 5 6 8 32 139

    P24: Alkoholfreies Getränk 4 4 5 5 6 8 32 139

    P25: Bier 8 8 10 10 15 20 71 307

    P26: Wein 5 5 10 10 12 20 62 268

    Teile: 54 57 71 76 90 116 464 3.191

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 101 -

    Umsatzplanung

    Umsatz = Planmenge x Planpreis

    � wie viel soll das Produkt / die Dienstleitung kosten ?

    � Preiskalkulation im Spannungsfeld der 3 K:

    � Kunden

    � Konkurrenz

    � Kosten

    Preis Bestandteil des „Marketing-Mixes“

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 102 -

    Planung der Gesamtleistung unter

    � optimalen Annahmen („best case“)

    � realistischen Annahmen („middle case“)

    � pessimistischen Annahmen („worst case“)

    Planungsschritte sorgfältig dokumentieren !

    verschiedene Szenarien mit Veränderungen von� Kosten� Absatzmengen� Preisen

    Unterschiedliche Szenarien

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 103 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen

    1. Schritt: � Produkte definieren� Preise festlegen

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 104 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen VIII

    2. Schritt: � Mengen planen

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 105 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen VIII

    3. Schritt: � monatl. Nettoumsatz� monatl. Materialaufwand� monatl. Rohertrag

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 106 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Umsatzerlöse = Menge x Preis

    abzgl. variabler Aufwand = Rohertrag 1

    abzgl. Personalaufwand (= Rohertrag 2)

    abzgl. Zinsaufwand

    abzgl. Abschreibungsaufwand

    abzgl. sonstiger Aufwand

    = Gewinn oder Verlust

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 107 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Umsatzerlöse aus Planungsunterlage IX

    - variabler Aufwand aus Planungsunterlage II

    - Personalaufwand aus Planungsunterlage III

    - Zinsaufwand aus Planungsunterlage IV

    - AfA aus Planungsunterlage V

    - sonstiger Aufwand aus Planungsunterlage VI

    = Gewinn oder Verlust

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 108 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Umsatz gemäß Mengenplanung im Juli

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 109 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Materialaufwand gemäß Mengenplanung im Juli

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 110 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Aufwands-positionen

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 111 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Mehraufwand zu Beginn der Tätigkeit

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 112 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Mehrausgaben Material zu Beginn

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 113 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Miete + 3 Monatsmieten Kaution

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 114 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Mehrausgaben für Webseite, Logo und Außenwerbung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 115 -

    Rentabilitätsvorschau (Plan GuV)

    Mehrausgaben für Renovierung, Einweihung etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 116 -

    Reihenfolge der Planerstellung

    1. Privatbedarf / Unternehmerlohn / Entnahmen

    2. Planung betrieblicher Aufwand

    3. Feststellung aufwanddeckender Umsatz

    4. Absatz-/ Umsatzplan

    5. Ausgaben- und Einnahmenplan

    6. Liquiditätsplan

    7. Kapitalbedarfsplan

    8. Finanzierungsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 117 -

    Ausgaben-/Einnahmenplanung

    � notwendig für die Bilanzplanung

    � Bilanz = Übersicht über das Betriebsvermögen

    � Ausgaben „mehren“ die Verbindlichkeiten (mindern das Vermögen)

    � Einnahmen „mehren“ die Forderungen (erhöhen das Vermögen)

    Einführung zwei weiterer Begriffe:

    „Ausgaben“ – „Einnahmen“

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 118 -

    Ebene des Betriebserfolgs

    kalkul.Kosten

    Kostenaufwandsgleiche

    Kosten

    Aufwandneutraler kostengleicher

    Zweckaufwandaußer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    Leistun-gen

    Ertragleistungs-gleicher

    neutraler

    außer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    GuV

    kalkul.Kosten

    Ausgaben Einnahmen

    Einnahmen - Ausgaben

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 119 -

    Reihenfolge der Planerstellung

    1. Privatbedarf / Unternehmerlohn / Entnahmen

    2. Planung betrieblicher Aufwand

    3. Feststellung aufwanddeckender Umsatz

    4. Absatz-/ Umsatzplan

    5. Ausgaben- und Einnahmenplan

    6. Liquiditätsplan

    7. Kapitalbedarfsplan

    8. Finanzierungsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 120 -

    Liquiditätsplanung

    liquid (liquide) = lat. flüssig, fällig, verfügbar

    � Betrachtung der liquiden Bestände (Kontostand, Bargeldbestände)

    � deutliche Differenzen gegenüber der Ertragsplanung (GuV) sind bedingt durch � Investitionen - Abschreibung� Einzahlung (Fremdkapital, Eigenkapital)� Tilgung (Fremdkapital) und private Entnahmen� Rechungsausgang - Zahlungseingang� Rechnungseingang – Zahlungsausgang� Wareneinkauf - Warenverbrauch

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 121 -

    � unternehmerischer Gewinn heißt nicht, dass (schon) Geld in der Kasse ist� zwischen „Rechnungsausgang“ und „Zahlungs-

    eingang“ vergeht Zeit

    � Rechnungseingang – Rechnungsausgang

    � pünktliche Zahlungen (Kunden, Unternehmer)

    � Geduld der Gläubiger hat Grenzen� besonders ungeduldig: � Finanzbehörde, Sozialkassen, Mitarbeiter

    Liquiditätsplanung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 122 -

    Quelle: Creditreform Wirtschaftsforschung „Insolvenzen in Europa 2008/09“ vom 10.02.2009

    Liquiditätsplanung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 123 -

    Management by Kasseninhalt (oder Kontoauszug):

    � der sichere Weg in die Unternehmenskrise

    � Zahlungsschwierigkeiten führen schnell zum Konkurs

    � ständiger Überblick über die verfügbaren finanziellen Mittel ist unerlässlich

    � Liquiditätsplanung ist Chefsache (Fleißarbeit)

    Liquiditätsplanung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 124 -

    Aufwandneutraler kostengleicher

    Zweckaufwandaußer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    Ertragleistungs-gleicher

    neutraler

    außer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    GuV

    Ausgaben Einnahmen

    Ebene des Betriebserfolgs

    aufwandsgleiche Kosten

    Leistun-gen

    Kostenkalkul.Kosten

    Ebene der Liquidi-tätsbetrachtungAuszahlungen Einzahlungen

    Liquiditätsplanung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 125 -

    Aufwandneutraler kostengleicher

    Zweckaufwandaußer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    Ertragleistungs-gleicher

    neutraler

    außer-ordent-

    lich

    be-triebs-fremd

    GuV

    Ausgaben Einnahmen

    Ebene der Liquidi-tätsbetrachtungAuszahlungen Einzahlungen

    unterschiedliche Ebenen

    Ebene des Betriebserfolgs

    aufwandsgleiche Kosten

    Kostenkalkul.Kosten

    Leistun-gen

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 126 -

    Beispiele

    Auseinanderfallen der Erfolgs- und Liquiditäts-betrachtung (zeitlich und/oder absolute Höhe):

    � z.B. Investitionen / Abschreibungen

    � z.B. Lieferantenrechnung / Zahlungsausgang

    � z.B. Leistungserbringung / Zahlungseingang

    � z.B. Bestandsveränderungen

    � z.B. Einlagen / Entnahmen

    � z.B. Auszahlung Kredite und Tilgungen / Zinsen

    � z.B. Umsatzsteuer / Vorsteuer

    � z.B. Wareneinkauf / Warenverbrauch

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 127 -

    Liquiditätsplan

    Unterdeckung zum Beginn der Gründung:� die meisten Investitionen fallen zu Beginn an

    � Einrichtung, Büro- und Geschäftsausstattung

    � Erstausstattung an Waren und RHB müssen von Beginn an vorhanden sein

    � besondere Marketingaufwendungen zu Beginn

    � Eröffnungsfeier, Außenwerbung, Anzeigen, Flyer etc.

    � besonderer Beratungsbedarf zu Beginn

    � Verträge (z.B. AGBs), Steuer-, Unternehmensberater

    � noch keine oder nur wenig Umsätze

    � entsprechend keine oder nur geringe Einzahlungen

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 128 -

    Januar Februar März April Mai Juni Juli August Sept. Okt. Nov. Dez.

    A. Liquide Mittel

    Kassenbestand

    Bankguthaben

    Summe

    B. Einzahlungen

    Umsatzerlöse

    Darlehen

    Privateinzahlungen

    sonst. Einnahmen

    Summe

    Verfügbare Mittel (A + B)

    C. Auszahlungen

    Material-/Wareneinkauf

    Personal

    usw.

    Zwischensumme

    Investitionen

    Privatentnahmen

    Summe

    D. Ergebnis (Differenz)

    (+) Überdeckung

    (−) Unterdeckung

    Ausgleich durch KK-Kredit

    E. Liquidität

    Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 129 -

    Januar Februar ... .... Dez.

    A. Liquide Mittel

    Kassenbestand

    Bankguthaben

    Summe liquide Mittel

    Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 130 -

    Detail B: Einnahmen (Einzahlungen) Januar Februar ... ... Dez.

    B. Einzahlungen

    Umsatzerlöse (Zahlungsein-gänge, ggf. zeitversetzt)

    Darlehen

    Privateinzahlungen

    sonst. Einzahlungen

    Umsatzsteuer

    Vorsteuerüberhang

    Summe Einzahlungen

    Verfügbare Mittel (A + B)

    Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 131 -

    Detail C: Ausgaben (Auszahlungen) Januar Februar ... ... Dez. C. Auszahlungen Material-/Wareneinkauf

    Personal

    Zinsen

    Sonstige (Miete, KFZ etc.)

    usw.

    Zwischensumme

    Investitionen

    Privatentnahmen

    Tilgungen

    Steuern

    Summe Auszahlungen

    Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 132 -

    Januar Februar ... .... Dez.

    D. Ergebnis (Differenz)

    (+) Überdeckung

    (−) Unterdeckung

    Ausgleich (z.B. KK-Kredit)

    E. Liquidität

    Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 133 -

    Januar Februar März April Mai Juni Juli August Sept. Okt. Nov. Dez.

    Ausgleich durch KK-Kredit - 15 23 - 59 -65 - 85 -100 - 80 - 73 - 67 -23 + 20 +33

    E. Liquidität

    -100

    Juli

    +/- 0

    Beispiel:

    Höchster Liquiditäts-bedarf im Juli:

    100 TEuro Kredit

    Ergebnis Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 134 -

    hoher Umsatz und hoher Gewinn - trotzdem kein Geld auf dem Konto

    � schwierig zu planen� Umsätze entwickeln sich zu langsam (wurden überschätzt) � Kosten wurden unterschätzt� Kunden überziehen die eingeräumten Zahlungsziele (noch

    schlimmer: Kunden zahlen gar nicht) � private Entnahmen sind zu hoch

    � mögliche, aber planbare Gründe� Anfangsinvestitionen� Kunden nutzen Zahlungsziele aus� private Entnahmen

    Ergebnis Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 135 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen X

    � Einzahlungen� Eigenkapital

    � z.B. eigene Mittel, z.B. 10.000 J

    � Partner, z.B. Business Angel 25.000 J

    � Fremdkapital

    � siehe Planungsunterlagen V

    � aus Umsätzen

    � siehe Planungsunterlagen IX

    � Unterschied: nach wieviel Tagen zahlen meine Kunden (sog. Debitoren)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 136 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen XI

    � Auszahlungen� Wareneinkauf

    � Wareneinsatz siehe Planungsunterlagen II

    � Unterschied zum Wareneinsatz (Verbrauch)?

    � ja, wenn z.B. Modeartikel geordert werden müssen

    � Personal

    � siehe Planungsunterlagen III

    � Investitionen (nicht AfA!)

    � siehe Planungsunterlagen IV

    � Zinsen

    � siehe Planungsunterlagen V

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 137 -

    Beispiel für die Planungsunterlagen XI

    � weiter Auszahlungen� sonstiger betrieblicher Aufwand

    � siehe Planungsunterlagen VI

    � Unterscheid: Wann zahle ich meine Rechnungen (sog. Kreditoren)?

    � Tilgungen

    � siehe Planungsunterlagen V

    � Entnahmen

    � siehe Planungsunterlagen I

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 138 -

    Liquiditätsplan

    Einzahlungen+ eigene Mittel aus Planungsunterlage X

    + Kredite aus Planungsunterlage X

    + Umsätze aus Planungsunterlage X

    Auszahlungen- Wareneinkauf aus Planungsunterlage XI

    - Personal aus Planungsunterlage III

    - Zinsen aus Planungsunterlage IV

    - Investitionen aus Planungsunterlage V

    - Tilgungen aus Planungsunterlage IV

    - Entnahmen aus Planungsunterlage I

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 139 -

    Liquiditätsplan

    aus der GuV, ggf. zeitversetzt

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 140 -

    Liquiditätsplan

    Wareneinsatz = Wareneinkauf?

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 141 -

    Liquiditätsplan

    Positionen werden aus der GuVübernommen

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 142 -

    Liquiditätsplan

    aus dem Investitionsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 143 -

    Liquiditätsplan

    Mindest-Kapitalbedarf

    Kontokorrentlinie

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 144 -

    Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 145 -

    Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 146 -

    Reihenfolge der Planerstellung

    1. Privatbedarf / Unternehmerlohn / Entnahmen

    2. Planung betrieblicher Aufwand

    3. Feststellung aufwanddeckender Umsatz

    4. Absatz-/ Umsatzplan

    5. Ausgaben- und Einnahmenplan

    6. Liquiditätsplan

    7. Kapitalbedarfsplan

    8. Finanzierungsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 147 -

    � Wofür ist das Kapital nötig ?� Gründungskosten im Vorfeld

    � Investitionen (aus dem Rentabilitätsplan)

    � Betriebsmittel (aus dem Liquiditätsplan)

    � Wann muss das Kapital zur Verfügung stehen ?� Investitionsplan

    � Liquiditätsplan

    � Wie viel Kapital benötigen Sie insgesamt ?� aus Gründungskosten, Investitions- und Liquidi-tätsplan

    lässt sich nun der Kapitalbedarf ableiten

    Kapitalbedarf

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 148 -

    Kapitalbedarf

    Gründungskosten� Existenzgründungsberatung (Unternehmens-, Steuer-,

    Rechtsberatung)� Marktrecherchen� Gerichtskosten HR-Eintragung� Franchisegebühr� Mietkaution� Maklercourtage� Eröffnungswerbung� sonstige Kosten:

    � Telefon� Fahrtkosten, Reisekosten, etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 149 -

    Investitionen

    Kapitalbedarf

    � Finanzierung von Anlagegütern

    � über Eigenmittel oder

    � z.B. über Investitionskredite:

    � Bankdarlehen� Hypothekendarlehen� Sonderformen, z.B. Leasing� Laufzeit bis zu 20 Jahren und länger � Inanspruchnahme in der vereinbarten Höhe,

    fest vereinbarte Zins- und Tilgungsleistungen

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 150 -

    Betriebsmittel

    Kapitalbedarf

    � Finanzierung kurzfristiges Umlaufvermögen� Laufzeit bis zu 12 Monaten� meist variable Beanspruchung

    � Herkunft der Mittel z.B.� Kontokorrentkredit (fester Höchstbetrag,

    variable Inanspruchnahme)� Avalkredit (z.B. für Garantieleistungen)� Lieferantenkredit� Anzahlungen� etc.

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 151 -

    Gründungskosten 10.000 I

    Erst-Investitionen

    Umbaumaßnahmen Immobilie 15.000 J+ Maschinen und Geräte, Lagereinrichtung 55.000 J+ Büroeinrichtung 20.000 J+ Fahrzeuge 30.000 J

    = Summe Kapitalbedarf für Erst-Investitionen 120.000 I

    Betriebsmittelbedarf (laut Liquiditätsplan) 100.000 I

    Kapitalbedarfsplan (Beispiel)

    Gesamter Kapitalbedarf 230.000 I

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 152 -

    Reihenfolge der Planerstellung

    1. Privatbedarf / Unternehmerlohn / Entnahmen

    2. Planung betrieblicher Aufwand

    3. Feststellung aufwanddeckender Umsatz

    4. Absatz-/ Umsatzplan

    5. Ausgaben- und Einnahmenplan

    6. Liquiditätsplan

    7. Kapitalbedarfsplan

    8. Finanzierungsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 153 -

    Finanzierungsplan

    � Finanzierungsquellen

    � Kapitalbedarfsplan zeigt, wieviel Kapital zu welchem Zeitpunkt benötigt wird - nicht aber woher es kommt

    � welche Finanzierungsquellen stehen zur Verfügung ?

    � Eigenkapital (3 F)

    � Fremdkapital (u.a. öffentliche Fördermittel)

    � (Mezzanine)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 154 -

    � Eigenkapital � Ersparnisse (eigene, Familie, Freunde)� Einlagen von Sachwerten � Partner / Teilhaber� informelle Beteiligungen (z.B. Business Angel)� formelle Beteiligungen (VC-Gesellschaften)� ggf. staatliche Beteiligungen

    Finanzierungsquellen

    � Fremdkapital� Banken und Sparkassen� Lieferanten / Kunden (Anzahlungen)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 155 -

    Mittelherkunft

    a) Eigenmittel:� verfügbare Ersparnisse 20.000 J� bis zur Eröffnung noch anzusparen 3.000 J� Beteiligungspartner (auch Business-Angels, VC) 40.000 J� Zeitwert von Gegenständen, die eingebracht werden 2.000 J

    = Summe Eigenmittel 65.000 I

    b) Fremdmittel:� Darlehen von Verwandten / Freunden 20.000 J� Leasing 15.000 J� Lieferantenkredit 30.000 J� Darlehen von Banken und Sparkassen 130.000 I

    darunter Investitionskredit: 60.000 Idarunter Kontokorrentkredit: 70.000 I

    = Summe Fremdmittel 195.000 I

    gesamtes Kapital 260.000 I

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 156 -

    Mittelherkunft

    1. Unternehmensvision / Kundennutzen

    2. Geschäftsmodell

    3. Markt und Wettbewerb

    4. Marketingplan (Menge und Preise festlegen)

    5. Planung Aufwandspositionen / Investitionen

    6. Erstellung Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

    7. Erstellung Liquiditätsplan

    8. Ermittlung Kapitalbedarf

    9. Vereinbarung von Bankgesprächen

    Bankgespräche sind erst jetzt möglich !

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 157 -

    Bankgespräche sind erst jetzt möglich !

    � Einbindung öffentlicher Förderprogramme

    Erste Planungsschritte bitte ohne ÖFP rechnen!� Investitionskredite: 5 Prozent

    � Kontokorrentkredite: 15 Prozent

    � Vorteile ÖFP: � verbilligte Zinsen / Zinssubvention

    � feste Zinsvereinbarungen über die gesamte Laufzeit

    � tilgungsfreie Jahre am Anfang, Sondertilgungen

    � Haftungsentlastung (für die Hausbank !)

    Mittelherkunft

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 158 -

    Reihenfolge der Planerstellung

    1. Privatbedarf / Unternehmerlohn / Entnahmen ����

    2. Planung betrieblicher Aufwand ����

    3. Feststellung aufwanddeckender Umsatz ����

    4. Absatz-/ Umsatzplan ����

    5. Ausgaben- und Einnahmenplan ����

    6. Liquiditätsplan ����

    7. Kapitalbedarfsplan ����

    8. Finanzierungsplan ����

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 159 -

    Überblick Reihenfolge

    Absatz / Umsatzplan

    Aufwandsplan

    Investitionsplan

    Rentabilitätsvorschau (Plan-GuV)

    Liquiditätsplan

    Finanzierungsplan

    Business-Finanzplan

    AfA

    Einlagen, Entnahmen, Tilgungen

    Zinsen

    ggf. zeitversetzt

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 160 -

    � Einleitung

    � Unternehmensplanung

    � Reihenfolge der Planerstellung

    � Aufwandspläne

    � Absatz-/Umsatzpläne

    � Finanz- und Liquiditätspläne

    � Zusammenfassung

    Inhalt

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 161 -

    Zusammenfassung

    � Unternehmensplanung

    � Notwendigkeit der Planung

    � unterschiedliche, eng miteinander vernetzte Pläne:

    � Aufwandspläne � privat

    � betrieblich

    � daraus abgeleitet: aufwanddeckender Umsatz (Mindestumsatz)

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 162 -

    Zusammenfassung

    � Absatz-/Umsatzplan� Mengenbestimmung / Preisfindung

    � Marketingplan

    � Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

    � Ausgaben- und Einnahmenplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 163 -

    Schema Rentabilitätsvorschau (Plan-GuV) 1. Jahr

    2. Jahr

    3. Jahr

    Umsatz (Menge x Preis)

    +/- Bestandsveränderungen (produziert, nicht verkauft)

    = Gesamtleistung

    abzgl. Wareneinsatz

    = Rohertrag 1

    abzgl. Personalaufwand

    = Rohertrag 2

    abzgl. Zinsen (5 % für Investitionsgüterkredit, 15 % für KK)

    abzgl. Abschreibungen (Kosten über den Nutzungszeitraum verteilt)

    abzgl. sonstiger Aufwand (Mieten, Beratung, Werbung etc.)

    = Gewinn oder Verlust

    Vgl. kalkulatorischer Unternehmerlohn

    Zusammenfassung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 164 -

    Zusammenfassung

    � Liquiditätsplan� Auseinanderfallen von

    � Erträgen / Einnahmen/ Einzahlungen� Aufwendungen / Ausgaben / Auszahlungen

    � Bestimmung der KK-Grenze

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 165 -

    Rentabilitätsvorschau

    + Umsatz

    +/- Bestandsveränderungen

    - Wareneinsatz

    - Personalaufwand

    Zinsen

    -

    - Abschreibung

    - sonstiger Aufwand

    = Gewinn oder Verlust

    - kalk. Unternehmerlohn

    Liquiditätsplan

    + Einlagen (eigene Mittel, Fremdkapital)

    + Einzahlung Umsatz (ggf. zeitverzögert!)

    - Auszahlung für Wareneinkauf

    - Auszahlung für Personalaufwand

    - Auszahlung für Zinsen

    - Auszahlung für Investitionen

    - Auszahlung für sonstigen Aufwand

    - Entnahmen und Tilgungen

    = positiver Kontostand oder Überziehung

    Zusammenfassung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 166 -

    Zusammenfassung

    � Kapitalbedarfsplan� Gründungskosten

    � Investitionen

    � Betriebsmittel

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 167 -

    Zusammenfassung

    Planungsunterlagen für den BusinessplanI. privater Mindestbedarf und

    kalkulatorischer Unternehmerlohn undtatsächliche Entnahmen

    II. Materialaufwand, angegeben als Prozent des Umsatzes oder direkt ausgerechnet

    III. Personalaufwandsplan

    IV. Investitionsplan für den Liquiditätsplan, daraus abgeleitet Abschreibungsaufwand (AfA) für den Rentabilitätsplan

    V. Zinsaufwandplan, Tilgungsplan

    VI. Planung sonstiger betrieblicher Aufwand, einschließlich des Mehraufwands bei Eröffnung

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 168 -

    Zusammenfassung

    PlanungsunterlagenVII. Mengenplan (Wann verkaufe wie viele Produkte bzw.

    Dienstleistungen an meine Kunden?)

    VIII. Preisplanung (Zu welchen Netto-Preisen verkaufe ich meine Produkte an meine Kunden?)

    IX. Ergebnis aus VII und VIII = Umsatzplan

    X. Einzahlungsplan� eigene Mittel� Fremdkapital (Kredite, Anzahlungen, etc.)� Umsätze, ggf. zeitversetzt

    XI. Auszahlungsplan

    XII. Ergebnis = Liquiditätsplan

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 169 -

    Ausblick

    „C – F - I – M – I – T – Y - M“

    Das „Mantra“ von Kenneth Morse, Managing Director, MIT Entrepreneurship Center:

    „Cash Flow is More Important Than your Mother“

  • © Jörg Püschel/ MBW GmbH - 170 -

    Ende Vortrag