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1 2017/2 Conseil International de la Chasse et de la Conservation du Gibier Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd International Council for Game and Wildlife Conservation CIC MAGAZIN Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd CIC – Erhaltung der Wildtiere durch nachhaltige Nutrzung

CIC · 2018. 6. 4. · 2 3 IN DIESER AUSGABE Editorial Divisions Wildtierbeobachtung Wildtierbeobachtung Regionale- und Landesnachrichten Internationale Beziehungen Im Blickpunkt

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2017/2

Conseil International de la Chasse et de la Conservation du GibierInternationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der JagdInternational Council for Game and Wildlife ConservationCIC

MAGAZIN

Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der JagdCIC – Erhaltung der Wildtiere durch nachhaltige Nutrzung

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IN DIESER AUSGABEEditorial

Divisions

Wildtierbeobachtung

Wildtierbeobachtung

Regionale- und Landesnachrichten

Internationale Beziehungen

Im Blickpunkt

Die Erfolgreichen werdenan den Rand gedrückt!

Kulturreise 2017 CIC Young Opinion Research Award 2018 – Call for

Nominations

Internationale Jägerinnenkonferenz in Becej

Neuigkeiten zum Trophäen-bewertungssystem #9

Unser Netzwerk

Wiederaufnahme der Verbindung zu Argentinien

Der TEB: Ein bahnbrechendes Treffen

Der Besuch der chinesischen Delegation

33. Tagung der Internationalen Union der

Wildbiologen (IUGB)

FACE: Konferenz Jungjäger

Im Blickpunkt: Luis de la Peña

Neues CIC-Mitglied: Willkommen Georgien!

Tadschikistan: CIC-Mitglied in der IUCN aufgenommen

Tadschikistan: Neuer Delegationsleiter im CIC

Bevorstehende Veranstaltungen

Blickpunkt Estland

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EDITORIAL

George AmanPräsident des CIC

Liebe Mitglieder und Freunde des CIC,

Weshalb konzentriert sich der CIC so sehr auf Afrika?

Wir heben Afrika hervor, weil es Ziel von Anti-Jagd-Gruppen ist, der Jagd und der nachhaltigen Nutzung der Natur ein Ende zu bereiten.

Bitte hören Sie sich das Audio-Vorwort an, um mehr zu erfahren.

Internat. Beziehungen

Ankündigungen

Media

Alles Gute zum Geburtstag, Conservation Force

In Memoriam: Toni Vrščaj

65. CIC Generalversammlung

Nachrichten von ELO Neue Schatzjagd-Applikation für Smartphones

Neuer CIC-Delegationsleiterin Slovenien

Weltausstellung für Natur und Jagd, Budapest 2021 Interview mit Graf Károlyi

Geänderte Mitgliedsbeiträge

Verlag: CIC ZentraleH-2092 Budakeszi, Postfach 82, UngarnTel.: +36 23 453 830 • Fax: +36 23 453 832

E-mail: [email protected] • www.cic-wildlife.org

Layout: Alíz Ertler, [email protected]

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IM BLICKPUNKT

Das Übereinkommen zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten (CMS) der UN hat Ende Oktober seine Vertragsstaatenkonferenz (COP) in Manila, Philippinen, abgehalten. Die für die Jagd relevanten Themen, wie Blei in der Munition, das illegale Töten von Vögeln und eine Reihe von Vorschlägen zur Aufnahme von Arten, waren von unmittelbarem Interesse für die Jagdgemeinschaft. Die Konferenz des CMS ist von wachsender Bedeutung, aber Fragen über deren Zuständigkeit müssen geklärt werden. Es ist der Jagdgemeinschaft sehr zu empfehlen, diesbezügliche Entwicklungen zu beobachten.

Die Erfolgreichen werdenan den Rand gedrückt!

Der Hammer des Vorsitzenden der CMS COP schlug am Samstag, den 28. Oktober 2017, in Manila, Philippinen, zum letzten Mal auf den Tisch.

Über 1.000 Delegierte aus 129 Ländern haben acht Tage lang Gespräche geführt und verhandelt und entsprechende Rückschläge und Erfolge erzielt. Die Gemeinschaft der nachhaltigen Nutzung wurde neben dem CIC als zwischenstaatlicher Beobachterorganisation des Übereinkommens durch Mitarbeiter internationaler und nationaler Nichtregierungs-organisationen vertreten; dazu gehörte der Internationale Verband der Beizjagd und des Greifvogelschutzes (IAF), Organisationen aus den Vereinigten Staaten (Safari Club International, Safari Club Foundation, die US Association of Fish and Wildlife Services), aus Europa der Britische Verband für Jagd und Naturschutz (BASC), der Schwedische Jägerverband und der Zusammenschluss der Verbände für Jagd und Wildtiererhaltung in der EU (FACE). Außerdem waren auch Kollegen der Vereinigung der

europäischen Hersteller von Sportmunition (AFEMS) und des in den USA ansässigen Instituts für Sportwaffen- und Munitionshersteller (SAAMI) anwesend, die die Debatten verfolgten, mit den Teilnehmern sprachen und ihre Interessen bezüglich der Probleme der Wildtiervergiftung aufgrund von Bleimunition vertraten.Der CIC hatte die Ehre, zu Beginn der COP zusammen mit Ministern,

Führungskräften internationaler Übereinkommen und Organisationen und prominenten Persönlichkeiten, die als Sonderbotschafter der UN dienen, zur Teilnahme an einer Gesprächsrunde auf hoher Ebene eingeladen zu werden. Die Diskussion bezog sich auf die Frage, wie das CMS und dessen Arbeit zum Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG) beitragen können.

Am 25. September 2015 haben die Länder eine Reihe neuer Ziele verabschiedet, um als Teil einer neuen Agenda der nachhaltigen Entwicklung die Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und Wohlergehen für alle zu gewährleisten.

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Für die Jagdgemeinschaft waren die folgenden Themen von Interesse:

a, illegales Töten, Fangen und Handeln mit Zugvögeln

b, Verhindern von Vogelvergiftung in Bezug auf Blei in der Jagdmunition

c, CMS-Vorschlag zur Aufnahme von Löwe (Panthera leo), Leopard (Panther pardus) und Giraffe (Giraffa camelopardalis) in Anhang II

Lesen Sie den ganzen Artikel auf der

CIC Webseite

Jedes Ziel gibt konkrete Ergebnisse vor, die in den nächsten 15 Jahren erreicht werden sollen.

Damit die Ziele erreicht werden, muss jeder seinen Beitrag leisten: Regierungen, der Privatsektor, die Zivilbevölkerung wie auch wir im CIC. In diesem Zusammenhang ist es empfehlenswert, dass der CIC sowohl die Verbindung zwischen den nachhaltigen Entwicklungszielen und den Aktivitäten seiner Mitglieder als auch seiner eigenen als Dachorganisation fördert. Hierfür könnte die „SDG-Torte” des Stockholm Resilience Institute als Hilfsmittel dienen.

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DIVISIONS

Kulturreise 2017Der von der Kulturdivision und der französischen Delegation organisierte Kulturausflug in Paris war ein großer Erfolg.

30 Teilnehmer der Delegationen aus Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich und der Schweiz nahmen am Ausflug teil!

Das Wochenende fing mit einem ganz privaten Besuch des Jagdmuseums (Musée de la Chasse) an, gefolgt von einem köstlichen Abendessen auf der Terrasse des Museums.

Am frühen Samstagnachmittag brachte uns ein Bus nach Versailles, wo wir bei strahlender Sonne, das Schloss sowie seine herrlichen Gärten besichtigten, und bei einer musikalischen Veranstaltung am Ende des Tages die Pracht der Wasserspiele bewundern durften.

Dann ging es ab nach Chantilly für weitere Besuche, organisiert von Frau Woerth. Nach dem Bezug unserer Unterkunft in der Auberge du Jeu de Paume, ein Hotel

der Relais et Château-Klasse, das von seiner Königlichen Hoheit Karim Aga Khan eingerichtet wurde, wurde uns ein kulinarisches Abendessen serviert. Herr Woerth, ehemaliger Minister für Haushalt und jetziger Bürgermeister von Chantilly erwies uns die Ehre, daran teilzunehmen.. Am Sonntagmorgen, folgte eine sehr schöne Besichtigung des Museums der Meutejagd in Senlis, das außergewöhnliche Artefakte über diese Jagdvariante enthält. Wir konnten dann

die aus dem 18. Jahrhundert stammenden Ställe des Château de Chantilly bewundern, die als die schönsten Pferdeställe der Welt gelten.

Zum Schluss haben wir das Château de Chantilly besichtigt, mit einem Kommentar von General Millet, dem Direktor des Domaine de Chantilly. Dieses Schloss enthält herrliche, von Henri von Orléans, dem Herzog von Aumale, gesammelte Ausstellungsstücke, Bilder und Skulpturen. Es gilt als das zweite Museum in Frankreich nach dem Louvres, was die Qualität der ausgestellten Werke angeht.

Zum Abschluss dieses schönen Tages gab es dann ein ländliches Mittagessen, und bei dieser Gelegenheit konnten wir echte Chantilly Sahne probieren. Während des Mittagessens kündigten Herr Bruce Lamarche und seine Tochter Victoria an, dass Anfang Juni 2018, ein Kulturwochenende in Salzburg organisiert werden würde, in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kultur und der österreichischen Delegation.

Bravo für diese wunderbare Initiative!

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International Council for Game and Wildlife ConservationConseil International de la Chasse et de la Conservation du GibierInternationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd

Introduction: Th e CIC is a global non-profi t inter-governmental organization aiming to conserve wildlife through its sustainable use. Th e Young Opinion working group of the CIC focuses on creating a global network of young scientists under the age of 35, who believe in the values which the CIC is advocating.

Objective: Th e CIC Young Opinion Research Award is aimed at supporting researchers whose projects contribute to the sustainable use of wildlife for the benefi t of natural heritage conservation. Th ereby, the goal of the Young Opinion Research Award is to promote scientifi c research in accordance with the spirit of CIC’s convictions. Such research may cover any or all of the three main pillars of sustainable wildlife management: economic, socio-cultural, ecological.

Participants are required to send a summary of their research project, explaining the aim, methods and conclusions of the project.

Th e jury, a committee of CIC experts, will determine the two winners, who will be rewarded with an invitation to participate at the 65th General Assembly in Madrid, Spain (4–5 May 2018) to present their projects and get in contact with key representatives and experts in the fi eld of sustainable hunting. Th e prize covers the registration

fee, accommodation and reasonable pre-approved travel expenses. Th e deadline for application is 7 January 2018. Th e results will be announced by mid-February 2018.

Requirements: Students of Masters or Doctoral programs under 35 years old are eligible to apply.

Th e summary should meet the following criteria:• Cover the research topics dealing with sustainable hunting based on one or C

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more of three approaches – economic, socio-cultural, ecological (topic examples: ethics, politics, or history of hunting; wildlife management measures from habitat improvements to harvest strategies)

• Maximum length is 3600 characters/two pages• Working language – English

Please send your submissions to [email protected] with the subject CIC Young Opinion Research Award 2018.

The two winners of the CIC YO Research Award 2017 were Qobiljon Shokirov, Tajikistan and Damien Thiry, Belgium.

Internationale Jägerinnenkonferenz in Becej

Die vom CIC unterstützte 5. Internationale Jägerinnenkonferenz mit abschließende Damenball fand Ende August in Becej, Serbien, statt.

Die traditionelle, dreitägige Veranstaltung wurde von einer Rekordzahl Jägerinnen besucht. Es kamen insgesamt 89 Frauen aus acht Ländern.

Der Generaldirektor des CIC, Tamás Marghescu, der Provinzminister für Landwirtschaft von Vojvodina, Vuk Radojevic, und dessen Assistent nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil. Die Konferenz wurde vom Club der Jägerinnen von Becej organisiert und stand unter der Leitung der bekannten Jägerin Sanja Momčilović-Bognič.

Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit verschiedene Jagdmethoden in unterschiedlichen Ländern zu besprechen und sich über die besten Vorgehensweisen im Rahmen wissenschaftlicher Vorträge zu

verschiedenen Themen untereinander auszutauschen.

Es ist inzwischen Tradition, dass zusätzlich zum professionellen Teil auch Outdoor-Aktivitäten im Rahmen der Konferenz stattfinden, wodurch sich die Veranstaltung noch unterhaltsamer gestaltet. Es wurden mehrere erfolgreiche Wachteljagden organisiert, bei denen die Damen jagten und die Herren als Unterstützung dienten indem sie die Damengruppe mit Hunden leiteten. Für viele Jägerinnen war diese ansprechende Jagd ihre erste Gelegenheit, Wachteln zu jagen.

Zum Abschluss der Konferenz fand der „Damski Ball“ im fantasievoll gestalteten Ambiente des Restaurants statt.

Lesen Sie den ganzen

Artikel auf der CIC Webseite

Links: Vuk Radojevic, Frau Sanja Momčilović-Bognič und Tamás Marghescu

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WILDTIERBEOBACHTUNG

Neuigkeiten zum Trophäen-bewertungssystem #9

Unser Netzwerk

Zwei neue CCMs machen die praktische Prüfung für Rehwild in Padenghe Sul Garda, Italien

Bis Ende des Jahres 2017 wurde das Netzwerk der Zertifizierten CIC-Vermesser (Certified CIC Measurer – CCMs) und der Leitenden Internationalen Trophäenrichter (Senior International Trophy Judge - STJ) um 146 neue Vermesser aus Rumänien, Makedonien, Finnland, Estland, Serbien, Italien, Argentinien, Deutschland und Spanien erweitert und 67 Vermesser haben ihre Lizenz verlängert. Damit

umfasst unser Netzwerk insgesamt 597 Vermesser!

Dieses Jahr fand auch eine Aufbauschulung in der Zentrale des Dänischen Jagdverbandes für dieselbe Gruppe von CCMs aus Dänemark, Norwegen und Schweden statt, die an der ersten CIC-Schulung zur Trophäenbewertung im Februar 2015

teilgenommen haben. Bei dieser Veranstaltung wurden die Teilnehmer bezüglich der Bewertung von für diese nordischen Länder „exotischen“ Arten geschult und geprüft: Chinesisches Wasserreh, Europäischer Bison, Steinbock, Iberischer Steinbock, Mallorca-Wildziege, Muntjak, Biber und Gams.

Herzlichen Glückwunsch an alle, die dieses Jahr ihre Schulung abgeschlossen haben und unserem Netzwerk als international qualifizierte Vermesser beigetreten sind. Jeder Beitrag, den unsere Vermesser in die Trophäenbewertungsdatenbank (TED) eingeben, erhöht die Wirksamkeit des CIC-Trophäenbewertungssystems als Hilfsmittel für die wissenschaftliche Forschung und das Populationsmanagement. Mit bis jetzt über 5.500 eingegebenen Vermessungen kann die TED als eine Quelle von Populationsdaten gelten, die dazu beitragen können, die Auswirkungen unterschiedlicher Jagdbelastungen auf Größe und Zusammensetzung der Populationen zu verstehen. Gemeldete und rekonstruierte Populationsgrößen können verglichen und der Grad der Belastung durch die Jagd kann neu beurteilt werden.

Der TEB ermutigt alle Jäger ausdrücklich, ihre Trophäen durch einen zertifizierten CIC-Vermesser bewerten zu lassen, um Forschungsmöglichkeiten zu verbessern und eine bessere Einstellung zur Bewertung zu fördern, unabhängig davon, ob die Trophäe das Potential hat, eine Medaillengrenze zu erreichen.

István Vadász (HU STJ) erklärt die Damwildvermessungen beim serbischen Training

Enzo Berzieri (IT STJ) prüft die Messblätter für Schwarzwild während der praktischen Prüfung in Bologna, Italien

Die dänischen, schwedischen und norwegischen CCMs und STJs, zusammen mit Iain Watson (UK STJ) nach Abschluss ihres Erweiterungstrainings beim Dänischen Jägerverband

Eine neue Gruppe deutscher CCMs mit zwei Gastteilnehmern aus der Schweiz und Belgien, die am Ende der Veranstaltung in Hof ihre CCM-Zertifikate erhalten

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Wiederaufnahme der Verbindung zu Argentinien Der CIC TES hat dieses Jahr einen großen Schritt nach vorne getan, da wir das Vergnügen hatten, mittels der hervorragenden Organisation der argentinischen Delegation des CIC in Zusammenarbeit mit dem Asociación Argentina de Caza y Conservacionismo (AACC) unsere erste Schulungsveranstaltung in Südamerika abzuhalten – in Buenos Aires, Argentinien. Diese Veranstaltung war von höchster Bedeutung, um die Verbindung zwischen dem CIC und Argentinien, die sogar schon beim Gründungssitzung unserer Organisation bestand, wieder neu herzustellen!

Argentinien verfügt über eine langjährige Jagdtradition, mit einzigartigen Arten und Landschaften, die knapp 2,8 Millionen Quadratkilometer Fläche bedecken. Ihre Leidenschaft für die Jagd und zur Unterstützung der Mission des CIC wurde bei der zweitägigen Veranstaltung, die in der Zentrale des AACC stattfand, klar gezeigt. Die

Schulung mit insgesamt 22 Teilnehmern, darunter CIC-Präsident George Aman, CIC-Generaldirektor Tamás Marghescu und der Leiter der argentinischen Delegation, Pablo Roemmers, war professionell organisiert und die Vermesser bewiesen ihr Engagement für den CIC und die Bewertung von Trophäen mit hervorragender Teamarbeit und richtigen Vermessungen bei der praktischen Prüfung.

Der CIC TES freut sich darauf, dass die argentinischen Vermesser ein umfassenderes Netzwerk in Südamerika rekrutieren!

Schwarzwild-Vermessung

Der Leiter der argentinischen Delegation, Pablo Roemmers, diskutiert mit Tony Dalby-Welsh (UK STJ) über die messtechnischen Besonderheiten

Praktische Vermessung des Axishirsches Die praktische Prüfung für Damwild wird oft als die schwierigste gesehen

CIC-Generaldirektor Tamás Marghescu und sein Team vermessen eine Hirschziegenantilope

CIC Präsident Aman und Bernardo Feune de Colombi während ihrer praktischen Prüfung in Argentinien

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regelmäßige

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außerhalb des

CIC-Magazins zu

erhalten

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Der TEB: Ein bahnbrechendes Treffen Am 28. und 29. August 2017 kam der TEB für sein jährliches Treffen in der CIC-Zentrale in Budakeszi zusammen. Bei dieser Gelegenheit waren 12 Teilnehmer aus 9 Ländern anwesend.

Diese Sitzungen dienen als wichtige Basis, um Probleme zu besprechen, die im Laufe des Jahres im Zusammenhang mit der Verbesserung der Qualität, Zuverlässigkeit und Nutzbarkeit des CIC-Handbuchs für die Bewertung und Vermessung von Jagdtrophäen auftreten. Es wird besprochen, wie man Jäger, die ihre Trophäen durch den CIC bewerten lassen möchten, besser unterstützen und die Kapazität der CIC TES für die Datenverarbeitung verbessern kann, was für die Untersuchung von Populationen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene wichtig ist.

Die Tagesordnung für das diesjährige Treffen war zwar eine Herausforderung, aber die Teilnehmer waren entschlossen, als global führende Organisation bei der Trophäenbewertung das System in Bezug auf Transparenz und Zuverlässigkeit voranzubringen. Zuerst dankte der TEB Prof. Roman Dziedzic für seine Beiträge als Co-Vorsitzender des TEB in den letzten drei Jahren. Es fand eine Wahl für die Position des zweiten Co-Vorsitzenden statt und Tony Dalby-Welsh, ein STJ aus dem Vereinigten Königreich, wurde neben Dr. Imrich Šuba einstimmig als zweiter Co-Vorsitzender gewählt.

Nach der Wahl begann der TEB seine Gespräche über viele wichtige Themen; insbesondere wurde das Thema der Trocknungszeit für Trophäen besprochen. Der CIC hat für Trophäen, bei deren Bewertung es eine Gewichtskomponente gibt, 90 Tage als Standardtrocknungszeit verwendet, aber nach vielen Recherchen, Gesprächen und Überlegungen über viele Jahre hinweg hat der TEB dafür gestimmt, die Trockenzeit für alle Trophäen auf 30 Tage zu reduzieren. Dies war wahrhaft eine monumentale Entscheidung, die die Bedeutung des CIC TES weltweit erhöhen wird.

Unter anderem sind die folgenden, vom TEB genehmigten und durch das Exekutivkomitee des CIC unterstützten Entscheidungen von allgemeinen Interesse und nennenswert:

1. Eine Trophäe kann nach Ermessen des Vermessers von einer Bewertung ausgeschlossen werden, wenn es unmöglich ist, einen einzelnen Parameter zu identifizieren, der wie im Handbuch beschrieben bewertet werden sollte.

2. Die Neuetablierung der Internationalen Rekordliste des CIC wird mit den folgenden Bestimmungen beginnen:

a. Nach 2013 vermessene Trophäen müssen mit einem vollen Schädel vermessen und in freier Wildbahn erlegt worden sein, sie müssen von 3 Vermessern aus drei verschiedenen Ländern vermessen werden, über Fotos aus allen Winkeln verfügen und mit einer Trophäenidentifizierungsnummer (wie in der Einführung ausgeführt) versehen sein. Dies sind dieselben Anforderungen, wie für die Internationale CIC-Goldmedaille, aber die Trophäe muss nicht unbedingt eine Internationale CIC-Goldmedaillentrophäe sein (d.h. die Medaille und das Zertifikat sind nicht Teile des Verfahrens).

b. Vor 2013 vermessene Trophäen müssen über Dokumentation darüber verfügen, wer sie vermessen hat, wo sie vermessen wurde, wann sie vermessen wurde, ob es eine individuelle Vermessung war oder ob

diese bei einer Veranstaltung stattfand. Es muss außerdem ein Vermessungsblatt oder offizielle Daten der vermessenen Parameter geben, egal ob diese aus einem Katalogblatt oder einer Ausstellungsaufzeichnung stammen, einschließlich der Verifizierung, dass sie auf freier Wildbahn erlegt und nicht künstlich geändert wurde; es müssen Fotos von allen Seiten aufgenommen werden und sie sollte mit einer Identifikationsnummer versehen sein (entweder bestehend oder bei Betrachtung der Trophäen hinzugefügt). Iain Watson (UK) wurde zur Koordinierung der Validierung historischer Trophäenaufzeichnungen aus dem STJ/CCM-Netzwerk benannt.

3. Die Selbstvermessung von Trophäen durch CIC-Vermesser ist zu keiner Zeit gestattet.

Der TEB legte einen Arbeitsplan für das nächste Jahr vor, welcher das System als Ganzes voranbringen wird. Dazu gehört die Vereinbarung, die Ausstellung 2021 in Ungarn und die Entwicklung eines CIC-Vermessungswerkzeugsets zu unterstützen, welches aus den genauesten Geräten besteht, um die Verlässlichkeit der CIC-Vermesser in den verschiedenen Ländern des Netzwerkes zu verbessern.

Falls Sie Fragen zu den obigen Informationen oder über CIC TES allgemein haben, wenden Sie sich bitte an Caroline Sorensen, CIC-Erhaltungsbeauftragte unter [email protected].

Caroline Sorensen

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Wie sind Sie zur Trophäenbewertung gekommen?Ich begann ungefähr vor 20 Jahren bei der spanischen Junta Nacional de Homologación de Trofeos de Caza (JNHTC) als offizielle

Vermesser und wurde dann zu einem Vorstandmitglied. Mein

Interesse entwickelte sich daraus weiter, da die Trophäen-bewertung als statistisches Werkzeug für die wissenschaftliche

Forschung und die

Überwachung von Populations-merkmalen verschiedener Arten über einen langen Zeitraum sehr nützlich ist. Der JNHTC hat eine sehr große Datenbank, die für die Etablierung von Standards für Universitätsforschungen nützlich ist. Sie basieren ihre Vermessungen auf den Formeln des CIC und sagen ausdrücklich, dass der CIC die Organisation ist, die als oberste Instanz für die Trophäenbewertungen angesehen werden sollte.

Luis de la Peña2014-STJ-016

Spanien

Warum ist die Trophäenbewertung in Spanien wichtig?Der typische Jäger interessiert sich sowohl für das Jagderlebnis selbst als auch für die nachfolgende Bewertung der Trophäe. Ich glaube, dass in Spanien die Trophäenbewertung im Vergleich zu anderen Ländern als ein wichtigerer Teil der Jagd gesehen wird. Für die Jäger liegt der Schwerpunkt auf Medaillentrophäen, aber alles wird bewertet.

Spanien ist ein Land der Jäger, in dem 2 Millionen Jagdscheine ausgegeben sind. Außerdem ist Spanien ein wichtiges Ziel für den Jagdtourismus. Es gibt viele einmalige Arten, wie den Iberosteinbock, von dem einige Phänotypen nur in Spanien gejagt werden können. Der Jagdtourismus ist sehr gut ausgebaut, da es ein äußerst attraktives Ziel ist.

Sie als Leiter der spanischen Delegation haben bei der Planung der Generalversammlung eine große Arbeit vor sich, da diese 2018 in Madrid stattfinden wird. Wie stellen Sie sich die Integration des CIC TES in die Generalversammlung vor?Erstens ist die Trophäenvermessung etwas, das in Spanien eine außergewöhnliche Kultur hat, besonders beim JNHTC: Wir werden den Rahmen dieser Generalversammlung nutzen, um den großen Verdienst des CIC, sein Trophäenbewertungssystem, hervorzuheben. Wir beabsichtigen, dessen Bedeutung als wissenschaftliches Hilfsmittel für die Überwachung und Bewertung von Populationen auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene öffentlich zu machen und zu erläutern. Wir freuen uns, Sie dort willkommen zu heißen!

Bevorstehende VeranstaltungenFebruar CIC–Schulung Belgien

Mai 4.–5. TES-Veranstaltung bei der Generalversammlung Madrid

August 27.–28. TEB-Treffen Noch offen

*Änderungen der Veranstaltungen vorbehalten

Kennen Sie ein Mitglied des STJ/CCM-Netzwerks, das im Blickpunkt stehen sollte? Möchten Sie, dass Ihre Veranstaltung in unserem Veranstaltungsbereich vorgestellt wird? Bitte senden Sie Nominierungen/Veranstaltungsdaten an [email protected]

Im Blickpunkt

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Blickpunkt Estland

Ab dem 1. Juli 2017 hat Estland die EU-Präsidentschaft. Aus diesem Anlass möchten wir Ihnen einige interessante Neuigkeiten über unsere estnischen Mitglieder mitteilen.Im Sagadi Manor in Estland fand vom 15. bis 16. Juni 2017 eine Schulung zum CIC-Trophäenbewertungssystem statt. Sie war mit 22 Teilnehmern aus Estland und sechs aus Finnland sehr gut besucht.

Am 20. Juli 2017 hat die Estnische Jagdgesellschaft (Estonian Hunters Society – EHS), seit 25 Jahren CIC-Mitglied, eine nationale Trophäenausstellung im Sagadi Forstmuseum eröffnet.

Die EU-Direktoren für Jagd veranstalten ein Seminar in Estland

Am 20. Juli 2017 haben die EU-Direktoren für Jagd zu einem Treffen in Estland eingeladen, das die bisher größte Teilnehmerzahl angezogen hat. Über 20 Direktoren aus der gesamten Europäischen Union kamen im Waldzentrum des Herrenhaus Sagadi zusammen, um ein Jagdseminar abzuhalten.

Das Seminar wurde von Marku Lamp, dem Stellvertretenden Generalsekretär des Estnischen Umwelt-ministeriums, eröffnet. Margo Tannik von der Umweltschutzbehörde Estlands hielt im Anschluss einen Vortrag über Großwildmanagement. Der estnische Biologe Jaanus Remm sprach über Forstwirtschaft.

David Scallan, Naturerhaltungs-beauftragter von FACE, berichtete über Neuigkeiten bei FACE.Außerdem sprach Jarkko Nurmi aus Finnland über die dort angewendeten Jagdinformationssysteme, Gábor Rácz-Fodor informierte über die ungarischen Jagdinformationssysteme.

Das Seminar behandelte das brisante Thema der afrikanischen Schweinepest (ASP), ein Problem das derzeit Europa plagt. Martins Lidums vom Lettischen Jagdverband beleuchtete die Situation in Lettland genauer und Karli Ligi vom Estnischen Umweltministerium sprach über ASP in Estland.

Tõnis Korts, Exekutivdirektor des Estnischen Jagdverbandes, stellte die Organisation vor und hielt einen Vortrag über Jagdmanagement in Estland. Er stellte im Einzelnen dar, wie

estnische Jäger gegen die ASP kämpfen, wie sie diese kontrollieren und weshalb sie eine wichtige Rolle bei der Kommunikation mit den Medien über dieses Thema spielen.

Tamás Marghescu, Generaldirektor des CIC, gab einen Überblick über die letzten Neuerungen und Aktivitäten der internationalen Organisation.

Die Direktoren kamen überein, dass das Seminar produktiv war und einen guten Blick auf die derzeitige Situation der europäischen Jagdorganisationen gab. „Es war eine gute Gelegenheit, um das Wildtiermanagement in Estland genauer zu betrachten“, fügte Karli Ligi vom Estnischen Umweltministerium hinzu.

Lesen Sie den

ganzen Artikel auf

der CIC Webseite

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Der CIC freut sich bekanntzugeben, dass Georgien, vertreten durch das Ministerium für Umwelt, Naturressourcen und Naturschutz Georgiens, laut der dem CIC-Präsidenten übersandten Erklärung dem CIC als 29.Staatsmitglied beigetreten ist.

Zonen zu findenden Vögeln gehören unter anderen Kaukasische Dohlen, Birkhuhn, Fasan, Taube, Waldschnepfe, Brachvogel, Kuckuck und Eisvogel. In den Flüssen sind Forelle, Barbe, Sazan (eine Art Karpfen) und gelegentlich Hecht und Fluss-Barsch beheimatet.

Die gefährdeten Kropfgazellen, Wildschweine, Rehe und andere Hirscharten durchstreifen das Tiefland Ostgeorgiens. Die (ebenfalls gefährdete) Wimperspitzmaus lebt in der Gegend um Tbilisi. Das Lorian -Plateau beherbergt Rebhühner und Fasane.

Im Tiefland Westgeorgiens gibt es eine überaus vielfältige Tierwelt. Zu den Säugetieren gehören Igel, Stummelschwanzspitzmaus, Hufeisennase (Fledermausart) und viele andere Insektenfresser.

Gemeine Delfine, große Tümmler und Tümmler leben entlang der Schwarzmeerküste, zu den dortigen Fischen gehören Hai, Rochen, Beluga, Russischer und Atlantischer Stör, Schwarzmeerforelle, Khamsa, Hering, Dornhai, Flunder und Schwertfisch.

Die Georgier haben begonnen, ihre seltene, einheimische Fauna zu schützen. In Lagodekhi, Borjomi, Saguramo, Ritsa and Kintrishi wurden Wildtierschutzgebiete eröffnet.

Georgien ist auch ein eindrückliches Beispiel dafür, wie ein Land mit durchdachten und nachhaltigen Praktiken zur Erhaltung beiträgt. Der CIC ist sehr stolz, Georgien als eines seiner Staatsmitglieder zu begrüßen!

Der CIC hat die Ehre, Georgien als sein Staatsmitglied zu begrüßen!

REGIONALE- UND LANDESNACHRICHTEN

Die Wildtiere in Georgien sind aufgrund von dessen Ausdehnung recht vielfältig, denn das kleine Land reicht von alpinen Gebirgen bis zur subtropischen Schwarzmeerküste und bietet zahlreiche geologische und meteorologische Variationen.

Über 100 Säugetier-, 330 Vogel-, 48 Reptilien-, 11 Amphibien- und 160 Fischarten wurden in Georgien erfasst. Die Fauna des Landes vereint Elemente Europas, Zentralasiens und Nordafrikas und umfasst eine große Vielfalt an Wirbellosen: Insekten, Spinnen, Myriapoden, Krustentiere und Würmer.

In den alpinen und subalpinen Zonen leben zwei Arten von Wildochsen , dagestanische und kaukasische, die beide im Kaukasus heimisch sind.Zu den in den alpinen und bewaldeten

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CIC-Mitglied in der IUCN aufgenommen

Das CIC-Mitglied und Gewinner des CIC Markhor Preises im Jahr 2014, die Jagd & Naturschutz Allianz von Tadschikistan (H&CAT), wurde Anfang Juni 2017 bei der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) aufgenommen und wurde somit das erste tadschikische Mitglied der weltweit größten Naturschutzorganisation.

Die Mitglieder der Jagd & Naturschutz Allianz von Tadschikistan (H&CAT) sind lokale NRO und Familienunternehmen, die gemeinschaftsbezogene Naturschutzgebiete verwalten, wo traditionelle Jäger die Wilderei zum Stillstand gebracht haben und nun die Wiederherstellung von Wildtierbeständen unterstützen.

In der Region wurde das Töten für Fleisch durch den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Wildtieren ersetzt, und das Einkommen, das hauptsächlich von der Jagd und etwas Ökotourismus kommt, unterstützt in diesen Gebieten die Arbeit der Förster und die Projekte, die den lokalen Gemeinschaften insgesamt zugute kommen.

Die Bevölkerung der Asiatischen Steinböcke, Marco Polo Schafe, Markhor, und sogar Schneeleoparden haben daher, in diesen von gemeinschaftsbezogenen Organisationen verwalteten Gebieten eine bemerkenswerte Erholung erlebt. Markhor, zum Beispiel, waren auf sehr kleine Anzahlen reduziert worden und waren sogar

in den 1990er Jahren am Rand der Ausrottung. Inzwischen haben die von Familien verwalteten Naturschutzgebiete, laut der jüngsten Umfrage, die Bestände auf mindestens 1 900 Tiere erhöht. Das gleicht fast einer Verdoppelung der Bevölkerung in diesen Gebieten, seit 2012.

H&CAT wurde im letzten Jahr Mitglied beim CIC, im Rahmen der 63. Generalversammlung in Brüssel, wo CIC-Präsident George Aman sagte: „Wir möchten die großen Verdienste der lokalen Bevölkerung im Pamir Gebirge Tadschikistans, bei der Erhaltung der Markhor Wildziegen,

Steinböcke, Argali Schafe, Schneeleoparden und vieler andere Tierarten anerkennen. Diese Menschen sind ein weiteres Vorbild dafür, wie die Förderung einer nachhaltigen Nutzung in ihrem eigenen Interesse liegen kann, und wie man die Bevölkerungszahlen gefährdeter Tierarten steigern kann.“

Tadschikistan hat bereits eine Anfrage zur Bildung einer nationalen CIC Delegation gestellt, und mit der Zustimmung der General-versammlung, werden sie zur 40. nationalen Delegation des CIC.

Die Rolle, die die nachhaltige Jagd im

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Pamir Gebirge bei der Erhaltung der wild lebenden Tiere spielt, ist unerlässlich, und mit der Ratifizierung des CITES-Übereinkommens (seit 2016 ist Tadschikistan die 182. Partei der CITES) und der Aufnahme bei der IUCN, wird die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft erleichtert, bei den Bemühungen zur Beseitigung der Wilderei im Land sowie bei der Gestaltung und Unterstützung von gemeinschafts-bezogenen Wildtier Verwaltungen und nachhaltiger Nutzungsinitiativen in Tadschikistan mitzuwirken.

Die deutsche CIC-Delegation und Khalil Karimov, CIC Young Opinion Mitglied aus Tadschikistan, mit der finanziellen Unterstützung der Diana (Blaser Gruppe) und des CIC-Mitglieds, Blaser, haben maßgeblich an der Gründung von H&CAT beigetragen, und somit ist das CIC dankbar für ihre Unterstützung.

Qobiljon Shokirov from Tajikistan presents his thesis

Jedes Jahr, belohnt die CIC-Arbeitsgruppe, Young Opinion, junge Forscher, deren Projekte zur nachhaltigen Nutzung von Wildtieren beitragen und der natürlichen Erhaltung des kulturellen Erbes zugutekommen. Der diesjährige Young Opinion Forschungspreis geht an Qobiljon Shokirov, der eine Fallstudie aus Tadschikistan vorgestellt hat.

Neuer Delegationsleiter im CICKhalil Karimov – TadschikistanNach der 64. Generalversammlung beriefen die Mitglieder des CIC in Tadschikistan, darunter die Jagd- und Erhaltungsallianz von Tadschikistan (Hunting and Conservation Alliance of Tajikistan – H&CAT), Gewinner des CIC-Markhor-Preises 2014 und neu ernanntes Mitglied der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur und natürlicher Hilfsquellen (IUCN), ein Treffen ein, bei dem beschlossen wurde, die tadschikische Delegation zu gründen,

und zu deren Delegationsleiter Khalil Karimov gewählt wurde.

Khalil Karimov ist ein Wildbiologe im Institut für Zoologie und Parasitologie der Akademie der Wissenschaften der Republik Tadschikistan. Er hat einen tierärztlichen Abschluss von der tadschikischen Landwirtschaftsuniversität und ist dabei, einen Master am Institut für Wildtierökologie und Wildtiermanagement der Universität für Bodenkultur Wien

(BOKU) zu erwerben. Er hat den sehr begehrten und prestigeträchtigen Kaplan Graduate Award erhalten. Seit 2010 arbeitet er an der Erhaltung der Schneeleoparden und ihrer Beute in Tadschikistan und Kirgisistan, indem er die Entwicklung von gemeinschaftsbasierten Schutzgebieten unterstützt. Khalil Karimov hat mit dem

Regionalprogramm für das Management der Naturressourcen in Zentralasien des GIZ sowie mit Panthera und verschiedenen anderen Erhaltungs- und Jagdorganisationen zusammengearbeitet.

Er ist als Wildbiologe im Projekt der Berghuftiere von Tadschikistan tätig und unterstützt die Erhaltung von Arten und Populationen

durch nachhaltige Nutzung und Initiativen zu Lebensgrundlagen. Diese Erfolge wurden bei der Konferenz des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt 2014 mit dem CIC-Markhor Award anerkannt.

Khalil ist ein aktives Mitglied der IUCN – SSC-CSG/CATSG/BSG/SULi. Er ist auch Mitbegründer der H&CAT, die ein Mitglied der IUCN ist.

Capstick Award: Und der Sieger ist ... Khalil KarimovDer nach dem bekannten amerikanischen Autor afrikanischer Jagdliteratur benannte Peter Hathaway Capstick Hunting Heritage Award wurde 2004 vom Dallas Safari Club gegründet, um dessen Andenken zu ehren. Zu den Kriterien für die Auszeichnung gehören eine aktive Beteiligung an Bildung, Jagd, Erhaltung, wohltätigen Zwecken und Forschung.

Der Gewinner des diesjährigen Capstick-Awards ist Khalil Karimov (27) aus Tadschikistan, eine der treibenden Kräfte hinter der „Jagd- und Erhaltungsallianz von Tadschikistan“ und der bemerkenswerten Erholung von Markhor, Steinbock und Schneeleoparden in den gemeinschaftsbasierten Jagdschutzgebieten im Pamir.

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RELATIONS INTERNATIONALES

Der Besuch der chinesischen Delegation stärkt die Beziehung

Eine Delegation wichtiger Vertreter des Chinesischen Verbands für Wildtiererhaltung der Volksrepublik China (China Wildlife Conservation Association of P.R. China – CWCA) hat im September 2017 den Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Ungarn besucht. Das Programm war sehr dicht gedrängt; neben einer Unterzeichnungs-zeremonie und

konstruktiven Besprechungen über Wildtiererhaltung und nachhaltige Nutzung nahm die Delegation auch an einer Besichtigung Budapests teil und hatte außerdem die Gelegenheit, die Forstwirtschaft Pilis zu besuchen.

Li Qingwen (Stellvertretender Vorsitzender und Generalsekretär des CWCA), Si Ping

(Direktor des CWCA), Luoding Lammel-Rath (CIC-Mitglied), Wang Wei, Qi Tianjian (Stellvertretender Vorsitzender und Generalsekretär des Jagdausschusses des Chinesischen Verbands für die Wildtiererhaltung), und Wang Hongjie (Vizepräsident des CWCA) haben an diesem Delegationsbesuch teilgenommen.

Der Chinesische Verband für Wildtiererhaltung (CWCA) wurde 1983 in Peking von engagierten Personen, die wilde Tiere lieben und an Wildtiererhaltung, wissenschaftlicher Forschung, Wildtierzucht und -domestizierung arbeiten, als gemeinnützige nationale Organisation innerhalb des Rahmenwerks der Chinesischen Vereinigung für Wissenschaft gegründet.

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2016 haben CIC-Präsident George Aman und Generaldirektor Tamás Marghescu Peking offiziell besucht, um eine Verbindung mit dem Land als potentiellem Staatsmitglied der Organisation aufzubauen. Die erfolgreichen organisations-übergreifenden Gespräche führten dazu, dass der CWCA dem CIC beitrat. Der CWCA ist die größte Naturschutzorganisation Chinas mit 31 Provinz-

Der CWCA als zukünftiges Mitglied des CIC

und 622 Regions-niederlassungen im ganzen Land, die über 200.000 Mitglieder zählen.

Das offizielle Programm begann am 21. September 2017, als der CWCA und der CIC eine Absichtserklärung bei einer im ungarischen Parlament organisierten besonderen Unter-zeichnungszeremonie unterschrieben. Das Hauptziel der Absichtserklärung ist es, die Zusammenarbeit

der zwei Organisation im Bereich der Wildtiererhaltung und der Jagd zu fördern, einschließlich eines detaillierten Rahmenwerks der Zusammenarbeit und der Etablierung einer formellen Beziehung mit China.

Dr. Zsolt Semjén, Stellvertretender Ministerpräsident und Patron des CIC, hieß die Delegation und die Gäste im ungarischen

Parlament willkommen und unterstrich in seiner Eröffnungsrede, dass der CIC sich professionell für die nachhaltige Jagd und die Einheit von Jagd, Wildtiermanagement und Kultur einsetzt. Er erwähnte die Weltausstellung zur Natur, die 2021 in Ungarn stattfinden wird, und sprach eine Einladung an Beijing aus, seine langjährige Jagdkultur, Jagdtradition und das Wildtiermanagement bei der Ausstellung einzubringen.

Präsident Aman hob hervor, dass der CIC historisch schon immer eine internationale Institution gewesen ist, aber mit dieser Partnerschaft einen weiteren Schritt zur Globalisierung getan hat, einen Schritt, mehr Länder aus Asien einzubeziehen. Er fügte hinzu, „Am Ende des Tages dürfen wir nicht vergessen, dass wir alle hier sind, weil wir nicht nur Freunde und Liebhaber der Natur sind, sondern Freunde und Liebhaber der

Am 21. September 2017 unterzeichneten der Chinesische Verband für Wildtiererhaltung (CWCA) und der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) eine Absichtserklärung. Vor der Zeremonie gab Herr George Aman dem Hazai Vadász Team ein Interview.

nachhaltigen Nutzung der Natur, bei der die Jagd eine wichtige Rolle spielt.“

Li Qingwen, Generalsekretär des CWCA, erklärte, dass es die Mission des CWCA sei, die nachhaltige Entwicklung der Wildtiere Chinas zu fördern und die Hauptziele sind es, Bildungs- und Wissenschaftsaktivitäten durchzuführen, um eine akademische Kommunikation und Kooperation sowohl national als auch international zu fördern und relevante internationale Wildtierschutzprojekte umzusetzen.

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33. Tagung der Internationalen Union der Wildbiologen (IUGB)

Die Internationale Union der Wildbiologen (International Union for Game Biologists – IUGB) ist eine internationale gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die Verbreitung des Wissens über Wildbiologie und andere Informationen in Bezug auf Wildtiere zu verbessern. Darüber hinaus ist sie auch eine Plattform, die das Networking zwischen den Mitgliedern ermöglicht.

Das Ziel der Tagung ist es, eine Brücke zwischen Wissenschaftlern, Förstern und Behörden sowie jenen, die die menschlichen Dimensionen des Wildtiermanagements untersuchen, zu schlagen. Die IUGB-Tagung 2017 stellt Arbeiten an vorderster Front der Wissenschaft vor, die Themen mit Bezug zu Landwirtschaft,

Forstwirtschaft, Jagd, Tourismus, Urbanisierung, wirtschaftlicher Entwicklung, Evolutionen von Ökosystemen, Klimawandel und deren Bezug zu Wildtieren behandeln. Praktische

Hilfsmittel, Feldmethoden, Statistiken sowie konzeptuelle Neuerungen werden weitergegeben. Zusätzlich zu den Ergebnissen der Studien bzw. Erfahrungen baut die Tagung auch auf

deren Schlussfolgerungen auf und versucht, die geeignetsten Management-empfehlungen für lokale Bedingungen und Ziele hervorzuheben.

Die IUGB hat stets eine konstruktive Position zur nachhaltigen Jagd auf Basis solider Wissenschaft, Fakten und Zahlen

eingenommen. Prof. Dr. Klaus Hackländer, Präsident der Division Angewandte Wissenschaft des Internationalen Rats zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) und Leiter des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU), ist einer der Gründer der Organisation. Deshalb

leistet der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung der IUGB und deren Arbeit.

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Alles Gute zum Geburtstag, FACE!

“FACE – der Zusammenschluss der Verbände für Jagd und Wildtiererhaltung in der EU feierte sein 40. Jubiläum und organisierte zu diesem Anlass eine Konferenz „Jungjäger sichern die Zukunft der biologischen Vielfalt Europas“ im Europäischen Parlament in Brüssel.

Zu Anlass des 40. Jubiläums von FACE gratulierte CIC-Präsident George Aman der Organisation zu ihrer Arbeit im Laufe dieser vier Jahrzehnte und unterstrich die Notwendigkeit einer noch stärkeren Zusammenarbeit von FACE und CIC. Er fügte hinzu: „Wir brauchen einen starken FACE in Brüssel.“

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Jungjäger sichern die Zukunft der biologischen Vielfalt Europas

FACE – der Zusammenschluss der Verbände für Jagd und Wildtiererhaltung in der EU feierte sein 40. Jubiläum und organisierte zu diesem Anlass eine Konferenz „Jungjäger sichern die Zukunft der biologischen Vielfalt Europas“ im Europäischen Parlament in Brüssel. “

Die Konferenz wurde durch das MEP Karl-Heinz Florenz, Präsident der Arbeitsgruppe „Biologische Vielfalt, Jagd, Umwelt“ und durch MEP Bendt Bendtsen, Vizepräsident der Arbeitsgruppe, ausgerichtet und zusammen mit dem 40. Jubiläum des Zusammenschlusses der Verbände für Jagd und Wildtiererhaltung in der EU (Federation of Associations for Hunting and Conservation of the EU – FACE) organisiert. Sie versammelte politische Entscheidungsträger, Experten und Organisationen, um die Zukunft der Jagd in einer zunehmend urbanisierten Welt sowie den Beitrag europäischer Jäger zu den Zielen der Biodiversitätsstrategie der EU bis 2020 zu diskutieren.

Die Konferenz würdigte die Rolle der neuen Technologien als wichtige

Chance für den Aufbau von Netzwerken junger Jäger. Jean Pierre Ferraro, dänischer Unternehmer und Mitgründer von Nyjæger.dk and „Huntappvisor“, sprach darüber, wie neue Technologien junge Jäger bei der Erschaffung solcher Netzwerke unterstützen können.

David Plaz, “Young Opinion”-Vertreter des Internationalen Rats zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC), betonte den dringenden Bedarf an gut finanzierten Kommunikations-kampagnen, um die soziale Nachhaltigkeit der Jagd in einer zunehmend urbanisierten Welt zu gewährleisten. Er ermutigte die Jagdverbände auch, den Wert des Wildbrets weiter einen breiteren Öffentlichkeit gegenüber zu bewerben.

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David Plaz, “Young Opinion”-Vertreter des CIC

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20 Jahre bemerkenswerter Erhaltungsarbeit

Alles Gute zum Geburtstag, Conservation Force

Die Organisation ist durch ihren Präsidenten John J. Jackson III und ihre Sekretärin Chrissie Jackson seit der Gründung im September 1997 beim CIC aktiv, obwohl sie erst dieses Jahr als offizielles INGO-Mitglied dem CIC beigetreten ist.

Der CIC war in den Anfangsjahren einer der unterstützenden Gründer von Conservation Force; insbesondere durch Baron Bertrand des Clers, Mitglied des CIC, und durch den früheren CIC-Präsidenten, seine Kaiserliche Hoheit Prinz Abdorreza Pahlavi von Iran. Die IGF finanzierte das von Conservation Force monatlich veröffentlichte World Conservation Force Bulletin bis zu seinem Tod 2004.

Conservation Force arbeitet mit dem CIC

auch bei CITES, IUCN und anderen internationalen Konferenzen weltweit zusammen.

John Jackson III diente von dessen Gründung bis zur Auflösung als Präsident der Kommission für Nachhaltige Nutzung des CIC und war noch länger Vize-Präsident der Großwildkommission. Chrissie Jackson war Leiterin der US-amerikanischen Delegation des CIC während desselben Zeitraums. Viele der

CIC-Präsident George Aman schickte aus Anlass des 20. Jubiläums von Conservation Force diese Botschaft:

“Das Flughuhn trug Wasser in seinen Brustfedern, um einen Waldbrand zu bekämpfen. Der Schakal fragte ihn: Glaubst du, du kannst das Feuer mit dem Wasser in deinen Federn löschen? Das Flughuhn antwortete: Ich weiß, dass ich dies nicht alleine tun kann, aber wenn ich meinen Teil tue, dann kommen vielleicht andere und helfen mir.

Die Moral dieser Geschichte ist klar. Manchmal benötigen wir Inspiration und Anleitung von echten Führungspersönlichkeiten in der Wildtiererhaltung. Der CIC wünscht Conservation Force zum 20. Geburtstag alles Gute, denn sie ist eines dieser inspirierenden Flughühner. Conservation Force kämpft gegen den furchtbaren Waldbrand des Planeten Erde, den Verlust der biologischen Vielfalt. Sie bekämpfen seit 20 Jahren mit verschiedenen Projekten, die alle auf der nachhaltigen Nutzung der Wildtiere basieren, den Verlust der biologischen Vielfalt. Ihre Arbeit im Naturschutz deckt eine große Bandbreite von Themen ab, von bekannten Problemen wie der Wilderei bis zum Erhalt weniger bekannter Arten, wie Barasingha oder Leierhirsch.

Wir sind stolz darauf, Conservation Force zu den Mitgliedern des CIC zu zählen!”

Projekte der Kommission für nachhaltige Nutzung des CIC wurden zu der Zeit durch Conservation Force finanziert oder mitfinanziert.

John Jackson war über ein Jahrzehnt lang der Vertreter des CIC bei CITES CoPs und bei den IUCN-Weltnatur-schutzkongressen. Nach der erfolgreichen Reform zweier CITES-Beschlüsse zu RES Conf. 2.11 Regelung des Handels mit Trophäen von Arten in Anhang I

und Quotenbeschluss für Jagdtrophäen durch Herrn Jackson wurde dem Paar eine Ehrenmitgliedschaft des CIC durch Nicolás Franco verliehen.

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Europäische Konferenz zur Biodiversität und Belleuropa-

Preis des Europäischen Parlamentes

Belleuropa wurde von Giuseppe Natta, Vorkämpfer für Umwelt-schutzmaßnahmen und Sohn des Nobelpreisträgers Giulio Natta, ins Leben gerufen. Der Gedanke wurde von der Gruppe Ecodeco aufgegriffen, ein italienisches Unternehmen, das auf dem Sektor des Umweltschutzes führend ist.

Mit dem Belleuropa-Preis werden herausragende Initiativen gewürdigt, die von privaten Grundbesitzern und benachbarten Partnern für den Schutz und die Erhaltung der Landschaft und der örtlichen Natur ergriffen werden.

Er fördert die nachhaltigen kommerziellen Modelle, die auf verantwortungsvoller Landwirtschaft, dem ländlichen Tourismus oder der Förderung von Produkten und entsprechender Aktivitäten beruhen.

Die ELO übergibt den Belleuropa-Preis an den Preisträger im Rahmen der europäischen Konferenz zur Biodiversität, die jedes Jahr im Europäischen Parlament stattfindet.

An der Konferenz nehmen Grundbesitzer, die politischen Entscheidung-sträger, Nichtregierungs-organisationen und Vertreter von

Unternehmen und der Landwirtschaftsindustrie teil, die sich für den Schutz der Biodiversität besonders engagieren.

In diesem Jahr findet die Konferenz am 5. Dezember unter der Schirmherrschaft von Annie Schreijer-Pierik, EU-Abgeordnete aus den Niederlanden, statt.

Weitere Informationen sowie Anmeldemöglichkeit zur Teilnahme an der Konferenz finden Sie auf der Webseite.

Jessica Williams, ELO

Wildlife Estates reicht jetzt auch in den Osten

Seit mehr als 12 Jahren verteidigt Wildlife Estates die lebenswichtige Aufgabe der privaten Eigentümer und der Landbewirtschafter beim Schutz der natürlichen Biodiversität in Europa.

Dieses Jahr hat Wildlife Estates die Ehre gehabt, zum ersten Mal seine Jahresversammlung vom 19. – 21. September 2017 in einem osteuropäischen Land, in der rumänichen Hauptstadt Bukarest, abzuhalten. Diese hochrangige Konferenz wurde vom rumänischen Landwirtschaftsminister, Petr Daea, eröffnet. Dabei hat er seine Unterstützung für das Wildlife Estates-Projekt und für die Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte in ganz Europa bei der wirksamen Erhaltung der Biodiversität zugesagt.

Das Label Wildlife Estates erhalten derjenigen Bereiche, die sich auf

höchstem Niveau für die Erhaltung der Fauna einsetzen und direkte Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden, mit den Verbänden und mit der gesamten Öffentlichkeit mit dem Ziel der Verbesserung der Landschaft und der Biodiversität pflegen.

Derzeit besteht das Wildlife Estates Label aus 19 nationalen Delegationen mit einem Netz von 300 ausgezeichneten Betrieben mit einer Fläche von 1,5 Mio Hektar quer durch Europa. Trotz unterschiedlicher Größen sind die ökonomischen Modelle und die biogeografischen Regionen dieser Territorien in ihrem Ziel des Schutzes und der Verbesserung der Umwelt auf natürlichem, kulturellem und sozialem Gebiet alle vollkommen einig.

Weitere Informationen zu Wildlife Estates oder zum Eintritt als Mitglied in unser Netz finden Sie unter www.wildlife-estates.euForstwirtschaftliche Forschungsstation im

Ocolul Silvic, Rägnov, Rägnovtal

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MEDIA, VERÖFFENTLICHUNGEN

Als der CIC Anfang der 2000er Jahre die Schatzjagd auf Initiative von George Aman einführte war das Ziel, ein neues Finanzierungskonzept zu entwickeln. Die Einnahmen der letzten 6 Jahren betrugen zwischen 80.000 € und 220.000 €. Damit erbringt die Schatzjagd derzeit ca. 30 % des Budgets des CIC. Sie ist damit die wichtigste und größte Einnahmequelle für den CIC.

Unser Ziel ist es bei der nächsten Hunting Auction 300 000 € einzunehmen. Dies wird durch die jetzige Form der Versteigerung bei der GA allein nicht möglich sein. Wir müssen zusätzliche Wege auftun. Deshalb haben wir beschlossen eine Applikation für Smartphones zu entwickeln und den

Zugang zur Hunting Auction Website zu erleichtern, indem Sie in Zukunft problemlos Ihre Zugangsdaten mit nur einem Knopfdruck anfordern können. Diese werden Ihnen dann per email zugeschickt. Damit wären die technischen Voraussetzungen für eine Teilnahme unabhängig von der Anwesenheit bei der Generalversammlung gewährleistet und zumindest an der silent auction können sich alle Mitglieder beteiligen.

Nun benötigen wir nur noch genügend Spenden. Die momentane Spendenbereischaft von nur 0,5 % der Mitgliedschaft ist sicherlich auf wenigstens 1 % zu steigern und damit hätten wir etwa 100 Angebote für die Auktion.

Anzahl der Spenden für die Schatzjagd nach Ländern

Wenn Ihnen daran gelegen ist, dass auch Ihre Kinder und Enkelkinder jagen, wäre es schön, wenn Sie auf diesen Wettbewerb eingehen würden. Zudem ermöglichen Sie dem CIC die Jagd und die Interessen der Jäger bei den internationalen Organisationen besser

vertreten zu können. Wenn jemand keine Jagd spenden kann oder möchte ist auch eine Geldspende willkommen, der CIC verpflichtet sich in diesen Fall, für die Summe eine entsprechende Jagd zu erwerben und diese bei der Auktion zu versteigern.

Sie finden hier die Möglichkeit die Spendenformulare für die Hunting Auction herunterzuladen, wenn Sie spenden möchten. Gegenstand der Versteigerung können sein Jagden, Urlaubsangebote aber auch Gegenstände wie z.B. Jagdausrüstung, Kunstwerke, Schmuck etc. Mit den Spenden und dem Ersteigern von Angeboten (auf der Generalversammlung, online oder künftig mittels Smartphone Applikation) tragen Sie entscheidend zur finanziellen Unterstützung des CIC bei.

Zum Schluss möchten wir diejenigen, die an einer Jagd teilgenommen haben, die sie bei der Hunting Auction ersteigert haben, bitten uns doch einen kleinen Bericht mit möglichst eindrucksvollen Fotos zu schicken, damit wir diese auf unserer Hunting Auction Homepage veröffentlichen können.

Neue Schatzjagd-Applikation für Smartphones

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ANKÜNDIGUNGEN

In Memoriam Toni Vrščaj

Mit Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass unser langjähriges Mitglied und aktiver Fürsprecher des CIC, Toni Vrščaj, Mitte Juli verstorben ist.

Toni Vrščaj war nicht nur Leiter der slowenischen Delegation, sondern diente auch als Präsident des Koordinationsforums für Mittel- und Osteuropa des CIC. Außerdem war er ein Leitender Internationaler Trophäenrichter und seit 1995 Mitglied des CIC.

Seine Begabung und Leidenschaft für die Erhaltung der Wildtiere und der Jagdkultur dienten als Inspiration für die Mitglieder des Forums und machten die Treffen ergiebig und unterhaltsam.

Der CIC spricht den Freunden und der Familie von Toni Vrščaj sein aufrichtigstes Beileid aus. Die Mitglieder des CIC vermissen ihn bereits jetzt.

Neuer CIC-Delegationsleiterin Slovenien

Matjaz Princic wurde 1960 in Ljubljana, Slowenien, geboren.

Er war ein sehr aktives Kind, spielte im Alter von zehn Jahren Eishockey und war Mitglied der Nationalmannschaft im ehemaligen Jugoslawien.

1994 trat er dem slowenischen Jagdverband bei und ist aktives Mitglied des Jagdverbandes Sorica. Seit 20 Jahren jagt er in der wunderschönen Umgebung der Voralpen. Herr Princic

wurde 2011 CIC-Mitglied und arbeitete eng mit Toni Vrščaj zusammen.

Herr Princic lebt in Ljubljana und hat in den letzten 12 Jahren als CEO für eine ausländische Immobilien-Investmentgesellschaft gearbeitet.

Zuvor war er einer der Direktoren der KD Group, dem größten slowenischen Fondsmanager. Neben der Jagd ist er auch ein erfahrener Taucher.

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Liebe Mitglieder des CIC,

Wir möchten Sie an eine der kürzlich von der letzten

Generalversammlung in Montreux verabschiedeten Änderungen

erinnern. Wie Sie sicher wissen, engagiert sich der CIC für

Wildtiererhaltungsprojekte weltweit. Mit einem größeren Umfang

an Aktivität ist eine größere finanzielle Verantwortung verbunden.

Deshalb hat die 64. Generalversammlung beschlossen, die

Mitgliedsgebühren unter Berücksichtigung der Inflation zum ersten

Mal seit 2001 anzuheben.

Die überarbeiteten Mitgliedschaftsgebühren gelten ab 2018.

Bitte beachten Sie, dass die allgemeine Frist für die Zahlung am

Ende des ersten Trimesters des Kalenderjahres liegt (d.h. Ende

April jeden Jahres). Die obigen Beträge beziehen sich nur auf die

CIC-Mitgliedschaft und enthalten keine Zusatzgebühren für die

nationalen Delegationen, die je nach Land unterschiedlich sind.

Falls Sie Fragen zu dieser Veränderung haben, können Sie sich

wie immer gerne an die Mitgliedsbeauftragte der CIC-Zentrale

([email protected]) wenden.

Ab dem 1. Januar 2018 berechnen sich die

CIC-Mitgliedsgebühren wie folgt:

• Individuelle Mitglieder: EUR 350

• Nationale Nichtregierungsorganisationen in Vertretung von

• 1-10,000 Personen/Mitgliedern: EUR 400

• 1,001-25,000 Personen/Mitgliedern: EUR 1,000

• 25,001-50,000 Personen/Mitgliedern: EUR 2,000

• über 50,000 Personen/Mitgliedern: EUR 4,000

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Liebe Mitglieder des CIC,

Die spanische Delegation fühlt sich geehrt und freut sich sehr, die nächste Generalversammlung des CIC am 4. und 5. Mai 2018 in Madrid auszurichten.

Jagd: Fakten oder Fabeln? lautet das Motto dieses jährlichen Treffens, bei dem wir hoffen, eine große Anzahl von Mitgliedern aller nationalen Delegationen zu treffen. Was für ein ehrgeiziges Motto, die Wahrheit über die Jagd – dies wurde zur Inspiration für das Organisationskomitee, intensiv daran zu arbeiten, um ein sehr interaktives und reichhaltiges Programm mit aufregenden Exkursionen und unterhaltsamen gesellschaftlichen Veranstaltungen anbieten zu können.

Bei der Konzeption dieser Veranstaltung haben wir beschlossen, unsere Fantasie herauszufordern, um allen Teilnehmern nicht nur die jährliche Gelegenheit zu bieten, mit anderen Mitgliedern des CIC zu interagieren, sondern auch einen Blick auf die Vorzüge des spanischen Charakters zu gewähren und einen Eindruck über die Kultur Madrids zu vermitteln.

Spanien steht auf der Liste der Biosphärenreservate der UNESCO mit 48 Schutzgebieten, in denen der Erhalt der biologischen Vielfalt mit ihrer nachhaltigen Nutzung vereint wird, ganz oben. Außerdem, und in direkter Beziehung zur Jagd als Naturschutzmethode, hat Spanien dem Schutz großer Bereiche für das Wildtiermanagement – einschließlich der Jagd - durch die Einrichtung der Nationalen Jagdreservate 1966 den Weg bereitet. Das erfolgreiche Modell wurde von vielen Ländern als „Best Practice“ angenommen und sie folgten diesem Beispiel, um die Existenz der Wildtiere für zukünftige Generation zu gewährleisten.

Spanien ist ein Jägerparadies. Mit einer reichen Tradition der Vogeljagd – die einzigartigen „Ojeos“, die berühmten Treibjagden auf Rothühner, die ganz besondere spanische Montería – und aufregenden Hochgebirgsjagden auf Iberische Steinböcke und Kantabrische oder Pyrenäengämse können wir stolz sagen, dass Spanien heute zweifellos einer der besten Orte weltweit für eine vielfältige Wildtierverwaltung und -erhaltung ist.

Diese lange Tradition der Jagd in Spanien steht auch mit dem eindrucksvollen Kulturerbe in

Jagd: Fakten oder Fabeln?

65. CIC GeneralversammlungMadrid, Spanien, 4.–5. Mai 2018

Verbindung, das sich in Denkmälern im ganzen Land zeigt, welche seit der Römerzeit erbaut wurden. In der Geschichte Spaniens hat Madrid immer eine wichtige Führungsrolle gespielt und ist heute mit fast 6,5 Millionen Einwohnern (inklusive der Vororte) sowohl Hauptstadt als auch größte Stadt Spaniens.

Madrid ist nach Berlin und London die nach der Bevölkerungszahl drittgrößte Stadt Europas und der drittgrößte Großraum nach Paris und London. Madrid ist die Heimat der Königlichen Familie und der Zentralregierung von Spanien.

Spanisch ist die Amtssprache in 21 Ländern weltweit und die nach Englisch und Mandarin am meisten gesprochene Sprache. Bis zu 400 Millionen Menschen sind spanische Muttersprachler.

Unser Ziel bei der Generalversammlung am 4. und 5. Mai 2018 wird es sein, dass Sie bei Ihrer Abreise aus Madrid am Ende dieser Generalversammlung die Realität Madrids und die Stärke Spaniens kennengelernt haben.

Wir freuen uns sehr, Sie alle in Madrid zu begrüßen. Wir hoffen, dass Sie die Veranstaltung mit einem besseren Verständnis der Jagd verlassen werden, gestützt durch Fakten anstatt Fabeln, und dass wir außerdem dem Sprichwort gerecht werden, dass in Spanien „Alles sonnig ist“.

Verpassen Sie die Generalversammlung im kommenden Mai nicht! Willkommen in Madrid!

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Weltausstellung für Natur und Jagd, Budapest 2021

Interview mit Graf Károlyi

Die ungarische Regierung hat

bekanntgegeben, dass sie 2021 eine

Weltausstellung zur Jagd und Natur

veranstalten wird. Graf József Károlyi

wurde zum Regierungsbeauftragten

ernannt und ist für die Organisation

der Ausstellung verantwortlich. Im

Folgenden sehen Sie unser Interview

mit Graf Károlyi.

Sie haben Ihre derzeitige Stellung im Januar 2017 übernommen. Die Weltausstellung wird vom 20. August bis 23. Oktober 2021 stattfinden. Vier Jahre sind ein langer Zeitraum. Was ist bis jetzt geschehen?

Das Jahr 2021 liegt nicht in so weiter Ferne, wenn man all die Arbeit bedenkt, die für ein so großes Projekt nötig ist. Meine erste Aufgabe war es, die Frage des Baus zu klären. Ich habe mir die Bilder der Weltausstellung zur Jagd angesehen, die 1971 ebenfalls in Budapest stattfand, auf dem Gelände der Hungexpo, das damals für diese Veranstaltung erbaut worden war. Die Frage war, „Bauen wir einen neuen Veranstaltungsort oder sollten wir die bestehende Infrastruktur nutzen, die in den letzten 50 Jahren nicht stark verändert worden ist?“ Da die Weltausstellung auf dem Thema der nachhaltigen Nutzung der Natur basiert, habe ich letzteres vorgeschlagen, da eine Renovierung eher dem Konzept der Nachhaltigkeit entspricht als es ein Neubau tun würde. Ich habe mir

auch die Verkehrslage in der Umgebung des Ausstellungsgeländes angesehen und habe Möglichkeiten zur Verbesserung gefunden – die Anreise mit Straßenbahn und Elektrobussen anstatt mit einzelnen Autos wird gefördert werden, es werden neue Straßen gebaut und Bahnhöfe renoviert. All das und noch mehr befindet sich jetzt in Vorbereitung und die notwendige Finanzierung wurde von der Regierung genehmigt.

Alle sprechen von einer Weltausstellung zur Jagd, alle außer Ihnen, dem Beauftragten für die Veranstaltung. Wenn wir uns nicht auf eine klassische Jagdveranstaltung vorbereiten, worauf dann?

Obwohl wir Trophäen, Waffen und Munition ausstellen werden – den Teil der Jagd, der das Fleisch auf den Tisch bringt – wird dies nicht der hauptsächliche Schwerpunkt sein. Die Tierzucht ist allgemein akzeptiert, da die meisten Menschen Fleisch essen. Was sie

nicht sehen wollen ist wie das Fleisch in den Supermarkt gelangt. Bei der Jagd entspricht das Wildmanagement der Tierzucht. Wir werden versuchen zu zeigen, was Jäger vor dem Erlegen tun, hoffentlich auf eine Art und Weise, die Nicht-Jäger verstehen können, damit sie besser zu schätzen lernen, worum es beim Wildmanagement geht: der nachhaltigen Nutzung der Natur.

Es sind viele verschiedene Veranstaltungen geplant. Steht die Jagd nicht im Mittelpunkt der Veranstaltung?

Ich möchte dies zu einer anderen Ausstellung machen als wir sie gewohnt sind. Heute reicht eine Ausstellung, die sich nur an Jäger wendet, nicht aus. Neunzig Prozent der Menschheit jagt nicht und versteht nicht, worum es bei diesem Beruf geht. Wir beabsichtigen, eine Ausstellung zu organisieren, mittels derer die nicht jagende Öffentlichkeit ein besseres Verständnis des Beitrags erhält, den Jäger durch nachhaltige Nutzung für

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die biologische Vielfalt und den Umweltschutz leisten. Deswegen wird nicht nur die Jagd gezeigt. Es werden andere Wege der nachhaltigen Nutzung der Natur behandelt, wie beispielsweise Forstwesen, Wildmanagement, Wassermanagement und Fischen sowie der Einsatz von Pferden und Hunden für Arbeit und Freizeit. Wir werden den kulturellen Aspekt nicht vernachlässigen: es wird Skulptur- und Gemäldeausstellungen, symphonische Musik sowie Opernaufführungen im Zusammenhang mit Jagen, Fischen und Reiten geben. Durch die Organisation Bocuse d‘Or werden die Kunst des Kochens von Wild und Fisch sowie gute ungarische Weine hervorgehoben werden. Um all dies

zusammenzufassen, wird die Ausstellung den Namen: EINS MIT DER NATUR tragen.

Welche Rolle spielt der CIC bei dieser Ausstellung?

Die ungarische Regierung hat den CIC gebeten, Förderer der Ausstellung zu sein.Sie hat dem CIC beträchtliche Mittel zur Verfügung gestellt, um mein Büro vor Ort und international zu beraten. Als mit der nachhaltigen Nutzung der Natur beauftragte internationale Organisation hat der CIC das Wissen und die notwendigen Verbindungen weltweit, um eine globale Präsenz auf allen Ebenen zu gewährleisten. Der CIC wird auch bei der Organisation internationaler

Konferenzen während der Ausstellung unterstützen. Bei diesen Konferenzen werden die Probleme und Chancen in Bezug auf die nachhaltige Nutzung der Natur durch die Jagd diskutiert werden.

Könnte dies die Stimmung gegen das Jagen beeinflussen?

Im österreichischen Fernsehen wurde kürzlich der Film „Safari“ gezeigt, der sich mit dem Thema der Jagd in Südafrika befasste. Wie bei jedem Beruf weltweit gibt es negative und positive Aspekte. Natürlich haben sich die Filmemacher auf die negative, die sensationelle Seite konzentriert. Wir möchten in dieser Ausstellung die positive Seite der Jagd hervorheben und erklären, weshalb die Jagd in der heutigen

Welt eine Praktik mit hoher Wichtigkeit ist. Die Weltausstellung wird unter anderem die Chance bieten, einen Einblick in all die positiven Wirkungen für die Natur und für die Menschen zu erhalten, die die Jagd in afrikanischen Ländern bietet. Ein Beispiel ist Namibia, wo die Jagdrechte an Gemeinden übertragen wurden. Das Ergebnis ist, dass die Wildtiere geschützt werden, da sie aufgrund der Jagd einen Wert haben. Die Wildtiere liefern der Gemeinde Einkünfte, die in die Natur und den Bau von Schulen oder Krankenhäusern wieder investiert werden. Die Dorfbewohner erhalten auch Fleisch und haben Zugang zu mehr Arbeitsstellen. Dies ist die Praktik der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen zum Vorteil der Wildtiere und des Menschen. Hoffentlich werden die Jagdgegner dies so verstehen.

Wo hoffen Sie, dass sich die Vorbereitungen der Ausstellung im September 2018 befinden wird?

Ich wäre zufrieden, wenn die Arbeitsgruppen

ihre Konzepte fertig entworfen hätten, wenn die Einladungen an ausländische Teilnehmer versendet worden wären, wenn wir an vielen internationalen Veranstaltungen und Ausstellungen teilgenommen hätten, um das Ereignis anzukündigen und wenn die Webseite in Betrieb wäre.

Und ein Jahr später, im September 2019?Bis dahin fände ich es gut, wenn einige der Ausstellungsobjekte bereits aufgebaut wären. Ich wäre glücklich, wenn

50 Länder ihre Teilnahme bestätigt hätten und wenn die Bauarbeiten bis dahin zur Hälfte abgeschlossen wären.

Womit wären Sie 2022 zufrieden?

Ich wäre zufrieden, wenn ich in der internationalen Presse viele Artikel über die wunderbare ungarische Weltausstellung und die Erkenntnis, dass die Jagd tatsächlich eine positive Rolle in der nachhaltigen Nutzung unserer natürlichen Ressourcen spielt, lesen würde.

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