12
Zahl der illegalen Müllecken nimmt zu E in alter Kühlschrank hier, halb volle Farbeimer dort: Für viele Marzahn- Hellersdorfer ist der Weg zum nächsten Recyclinghof offenbar zu weit. Sie entsorgen ihren Müll einfach im Kiez und sparen sich dadurch mitunter anfal- lende Entsorgungskosten. Zwischen 2017 und 2019 hat sich die Zahl illegal gemel- deter Müllablagerungen im Bezirk fast verdoppelt. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke) hervor. Unter Berufung auf Zahlen des Bezirks- amtes Marzahn-Hellersdorf berichtet die Senatsumweltverwaltung von 848 Mel- dungen im Jahr 2017, 913 Meldungen im Jahr 2018 und 1.398 Meldungen im Jahr 2019. Besonders oft wird Müll illegal nahe der Märkischen Allee, rund um den Pyra- midenring sowie der Allee der Kosmonau- ten entsorgt. Allein in der Nachbarschaft der Pyramide in der Landsberger Allee re- gistrierte das Bezirksamt im vergangenen Jahr 59 Anzeigen über Müll, der von Un- bekannten rücksichtslos entsorgt wurde. Nur durch regelmäßige Kontrolle und schnelles Handeln wurde verhindert, dass sich kleine Deponien bildeten. Der Müll wird innerhalb weniger Tage von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) entsorgt. Inzwischen schauen Mitarbeiter des bezirklichen Ordnungsamtes regel- mäßig an den bekannten Brennpunkten vorbei. Besonders stark betroffen sind in der Regel abgelegene Orte. Der Bezirk Mar- zahn-Hellersdorf will die entsprechenden Stellen daher absperren, um die Müllent- sorgung zu erschweren. Auch sollen etwa am Pyramidenring sogenannte Schramm- bordelemente installiert werden: Das sind provisorische Zufahrtssperren, die sich nur nach Bedarf von autorisierten Perso- nen öffnen lassen. Parkreinigung soll ausgedehnt werden Unterdessen hat sich die Sauberkeit in der Hönower Weiherkette und rund um die Kaulsdorfer Seen nach Angaben des Bezirksamtes verbessert. Dort hat die BSR die Parkreinigung übernommen. Das Be- zirksamt stehe einer Ausweitung auf an- dere Parkanlagen wie den Schlosspark in Biesdorf, den Bürgerpark in Marzahn, den Springpfuhlpark, den Hochzeitspark, den Julius-Goldstein-Park und den Regine- Hildebrandt-Park positiv gegenüber. UMWELT: Bezirk registriert deutlich mehr Anzeigen. Besonders stark betroffen sind abgelegene Orte. Von Marcel Gäding. Zu Hause Geld sparen Die Caritas Berlin hat in der Stollberger Straße 43 ein Stromspar-Check-Büro eröffnet. Dessen Leistungen richten sich an einkommensschwache Menschen. „Wir wollen Haushalten, die soziale Leistungen beziehen oder unter dem Pfändungssatz liegen helfen, Energie- und Wohnnebenkosten zu sparen“, erklärt Standortleiter Uwe Schröder. Mehr auf Seite 12. FOTO: STEFFI BEY STROM-SPAR-CHECK BEZIRKS-JOURNAL Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | www.bezirks-journal.de | Druckauflage: 50.000 Exemplare | KOSTENLOS ZUM MITNEHMEN! in Zusammenarbeit mit www.lichtenbergmarzahnplus.de MARZAHN-HELLERSDORFER Millionen für die Feuerwehr: Das Land Berlin will Feuerwachen neu bauen. Noch aber sind es nur Pläne. Seite 2 Tipps für die reife Jugend: „Gut umsorgt im Alter“ heißt das Sonderthema in diesem Monat in Ihrem Bezirks-Journal. Seiten 6-7 Anzeige Buchungs-Hotline: 07931 96497-19 Mo.–Fr. von 8 bis 18 Uhr Weitere spannende Leserreisen unter www.aktiplus.de/bzj Änderungen und Irrtümer vorbehalten Veranstalter: AKON Aktivkonzept e. K. Unterer Graben 18 | 97980 Bad Mergentheim Wellness- und Kurzreisen BEZIRKS-JOURNAL «Störtebeker Festspiele» 4 Tage STÖRTEBEKER FESTSPIELE AUF RÜGEN Precise Resort Rügen**** in Sagard / Insel Rügen Anreise: Sa.–Do. vom 16.08.–05.09.2020. Vom 20.06.–15.08.2020 ab 329,– Euro p. P. Auch 6 Tage ab 459, Euro p. P. buchbar., EZ-Zuschlag ab 45,- Euro. Bestell-Nr. BZJ 084425 ab 289,,- Euro inkl. 3 Ü/HP im DZ/Vorteilspaket p. P. Leistungen: > 3 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet > 3 x Abendbuffet > Ticket für die Störtebeker Festspiele der Kategorie 3 (am 3. Tag um 20 Uhr) > 1x Kaffeegedeck > 1x Tagescocktail an der Bar > Nutzung der Erlebniswelt „Splash“ > täglich Aquafitness > kostenfreie Kinderbetreuung > Parkplatz > WLAN ab 289 EUR p.P.

2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

Zahl der illegalen Müllecken nimmt zu

Ein alter Kühlschrank hier, halb volle Farbeimer dort: Für viele Marzahn-Hellersdorfer ist der Weg zum

nächsten Recyclinghof offenbar zu weit. Sie entsorgen ihren Müll einfach im Kiez und sparen sich dadurch mitunter anfal-lende Entsorgungskosten. Zwischen 2017 und 2019 hat sich die Zahl illegal gemel-deter Müllablagerungen im Bezirk fast verdoppelt. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke) hervor.

Unter Berufung auf Zahlen des Bezirks-amtes Marzahn-Hellersdorf berichtet die Senatsumweltverwaltung von 848 Mel-dungen im Jahr 2017, 913 Meldungen im Jahr 2018 und 1.398 Meldungen im Jahr 2019. Besonders oft wird Müll illegal nahe der Märkischen Allee, rund um den Pyra-midenring sowie der Allee der Kosmonau-ten entsorgt. Allein in der Nachbarschaft der Pyramide in der Landsberger Allee re-gistrierte das Bezirksamt im vergangenen Jahr 59 Anzeigen über Müll, der von Un-bekannten rücksichtslos entsorgt wurde.

Nur durch regelmäßige Kontrolle und schnelles Handeln wurde verhindert, dass sich kleine Deponien bildeten. Der Müll wird innerhalb weniger Tage von den

Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) entsorgt. Inzwischen schauen Mitarbeiter des bezirklichen Ordnungsamtes regel-mäßig an den bekannten Brennpunkten vorbei.

Besonders stark betroffen sind in der Regel abgelegene Orte. Der Bezirk Mar-zahn-Hellersdorf will die entsprechenden Stellen daher absperren, um die Müllent-sorgung zu erschweren. Auch sollen etwa am Pyramidenring sogenannte Schramm-bordelemente installiert werden: Das sind provisorische Zufahrtssperren, die sich nur nach Bedarf von autorisierten Perso-nen öffnen lassen.

Parkreinigung soll ausgedehnt werden

Unterdessen hat sich die Sauberkeit in der Hönower Weiherkette und rund um die Kaulsdorfer Seen nach Angaben des Bezirksamtes verbessert. Dort hat die BSR die Parkreinigung übernommen. Das Be-zirksamt stehe einer Ausweitung auf an-dere Parkanlagen wie den Schlosspark in Biesdorf, den Bürgerpark in Marzahn, den Springpfuhlpark, den Hochzeitspark, den Julius-Goldstein-Park und den Regine-Hildebrandt-Park positiv gegenüber.

UMWELT: Bezirk registriert deutlich mehr Anzeigen. Besonders stark

betroffen sind abgelegene Orte. Von Marcel Gäding.

Zu Hause Geld sparenDie Caritas Berlin hat in der Stollberger Straße 43 ein Stromspar-Check-Büro eröffnet. Dessen Leistungen richten sich an einkommensschwache Menschen. „Wir wollen Haushalten, die soziale Leistungen beziehen oder unter dem Pfändungssatz liegen helfen, Energie- und Wohnnebenkosten zu sparen“, erklärt Standortleiter Uwe Schröder. Mehr auf Seite 12.

FOTO: STEFFI BEY

STROM-SPAR-CHECK

BEZIRKS-JOURNALMonatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | www.bezirks-journal.de | Druckaufl age: 50.000 Exemplare | KOSTENLOS ZUM MITNEHMEN!

in Zusammenarbeit mit

www.lichtenbergmarzahnplus.de

MARZAHN-HELLERSDORFER

Millionen für die Feuerwehr:Das Land Berlin will Feuerwachen

neu bauen. Noch aber sind es nur

Pläne. Seite 2

Tipps für die reife Jugend:„Gut umsorgt im Alter“ heißt das

Sonderthema in diesem Monat in

Ihrem Bezirks-Journal. Seiten 6-7

Anzeige

Buchungs-Hotline: 07931 96497-19Mo.–Fr. von 8 bis 18 Uhr

Weitere spannende Leserreisen unter

www.aktiplus.de/bzjÄnderungen und Irrtümer vorbehaltenVeranstalter: AKON Aktivkonzept e. K. Unterer Graben 18 | 97980 Bad Mergentheim

Wellness- und KurzreisenBEZIRKS-JOURNAL

«Störtebeker Festspiele»4 Tage

STÖRTEBEKER FESTSPIELE AUF RÜGEN Precise Resort Rügen****in Sagard / Insel Rügen

Anreise: Sa.–Do. vom 16.08.–05.09.2020. Vom 20.06.–15.08.2020 ab 329,– Euro p. P. Auch 6 Tage ab 459, Euro p. P. buchbar., EZ-Zuschlag ab 45,- Euro.Bestell-Nr. BZJ 084425 ab 289,,- Euro inkl. 3 Ü/HP im DZ/Vorteilspaket p. P.Leistungen: > 3 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet > 3 x Abendbuffet> Ticket für die Störtebeker Festspiele der Kategorie 3 (am 3. Tag um 20 Uhr)> 1x Kaffeegedeck > 1x Tagescocktail an der Bar > Nutzung der Erlebniswelt „Splash“ > täglich Aquafitness > kostenfreie Kinderbetreuung > Parkplatz > WLAN

ab 289 EUR p.P.

Page 2: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

2 Marzahn-Hellersdorf | BEZIRKS-JOURNAL THEMA DES MONATS

BEZIRKS-JOURNAL – Unabhängige Monatszeitung. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de | Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt an ca. 300 Orten in Lichtenberg sowie Marzahn-Hellers-

dorf kostenlos zur Mitnahme aus. | HERAUSGEBER/ CHEFREDAKTEUR Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) | ANZEIGEN Lutz Neumann, Tel. 0152 28 68 01 37, E-Mail: [email protected] VERLAG: Medienbüro Gäding,

Zur Alten Börse 77, 12681 Berlin TELEFON 033760 206891 E-MAIL [email protected] INTERNET www.bezirks-journal.de | FACEBOOK www.facebook.com/bezirksjournalberlin | VERTRIEB & VERTEI-LUNG Eigenvertrieb | DRUCK: Pressedruck Potsdam GmbH, Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam GESAMTAUFLAGE 100.000 Exemplare | Es gilt die Anzeigenpreisliste 2020 | Das nächste Bezirks-Journal er-

scheint am 12. März 2020.

IMPRESSUM

Millionen für die Feuerwehr

Noch ist das Grundstück an der Pablo-Picasso-Straße fest im Griff der Natur: Bäume, Sträucher und

Wildwiesen prägen das Bild der Immobilie im Lichtenberger Stadtteil Neu-Hohen-schönhausen. Schon in zwei Jahren aber ist es mit der Ruhe vorbei. Dann sollen Bag-ger das rund 6.000 Quadratmeter große Gelände für den Bau einer neuen Feuer-wache vorbereiten. Gut 15 Millionen Euro investiert das Land Berlin in den Standort, der wegen wachsender Einsatzzahlen drin-gend notwendig ist. Ab Ende 2023 rücken dann von dort die ersten Löschfahrzeuge und Drehleitern zu Einsätzen aus.

Allein im Bezirk Lichtenberg sollen in den kommenden Jahren fast 55 Millio-nen Euro in den Bau neuer Feuerwachen beziehungsweise in die Sanierung und Erweiterung bestehender Standorte in-vestiert werden. Das geht aus Zahlen der Senatsinnenverwaltung hervor, die dem Bezirks-Journal vorliegen. Am weites-ten ist man mit der Planung des Standor-tes Neu-Hohenschönhausen: Wenn alles klappt, wird die neue Feuerwache Ende 2023 bezugsfertig sein. Bereits in diesem Frühjahr soll beim Bezirk der Bauantrag eingereicht werden. Baubeginn ist der In-nenverwaltung zufolge im ersten Quartal 2022. Künftig werden in der Pablo-Picas-so-Straße 145 Einsatzkräfte ihren Dienst versehen. Außerdem ist die Rede davon, dass dort Platz für neun Fahrzeuge (fünf Rettungswagen, drei Lösch- und Hilfeleis-tungsfahrzeuge, eine Drehleiter) sein soll.

Deutlich konkreter sind inzwischen auch die Pläne für die Sanierung der Wache in Lichtenberg: In dem früheren Stasi-Objekt teilen sich Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr Gebäude und Technik. Doch der Platz ist knapp, die Ge-bäude in einem schlechten Zustand. „Die Entwurfsplanung ist abgeschlossen“, sagt ein Sprecher der Senatsinnenverwaltung. Mit der Fertigstellung der Feuerwache Hohenschönhausen sollen die Lichtenber-ger Kollegen zunächst in die Pablo-Picas-so-Straße umziehen, während ihre Wache modernisiert und um eine Fahrzeughalle erweitert wird. „Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im dritten Quartal 2025 beendet sein“, teilt der Sprecher mit.

Noch unklar ist, wann Karlshorst eine neue Feuerwache bekommt. Sie soll in der Treskowallee 160 gegenüber der Trab-

rennbahn entstehen. Der bisherige Stand-ort in der Dönhoffstraße ist als Rettungs-wache in der Planung. Voraussichtlich 2023 beginnt zudem der Bau einer Feu-erwache in der Straße Alt-Friedrichsfelde 60, die 2026 in Betrieb gehen könnte.

Ganz anders stellt sich die Situation in Marzahn-Hellersdorf dar. Für Schlagzei-len sorgt fast wöchentlich die Freiwillige Feuerwehr Mahlsdorf – allerdings un-freiwillig. Seit Jahren ringen Bezirk und Land um einen Ersatzstandort für die viel zu kleine und marode Wache an der Donizettistraße 4. Gern würden die Ka-meraden in die Straße An der Schule 84 umziehen. „Das Grundstück wurde von der Berliner Feuerwehr bisher einsatz-taktisch am geeignetsten bewertet“, sagt der Sprecher der Senatsinnenverwaltung. Das Problem: Die Gewerbe-Immobilie ist

Eigentum der Treuhand Liegenschaftsge-sellschaft mbH. Die würde das Grundstück an das Land Berlin verkaufen, wenn sie im Gegenzug die Genehmigung erhält, auf diesem und einem weiteren Areal Woh-nungen zu bauen. Das ist nach derzeiti-gem Planungsrecht jedoch nicht möglich, da die Flächen ausschließlich für Gewerbe vorgesehen sind. Ein alternatives Grund-stück in der Straße Alt-Mahlsdorf 104 hingegen scheidet zumindest aus der Sicht der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feu-erwehr Mahlsdorf aus, vor allem wegen der zu hohen „Ein- und Ausrückezeiten“. Etliche Gespräche zwischen Feuerwehr, Bezirks- und Landespolitikern blieben bislang ohne Erfolg. Zusätzlicher Druck entsteht nun auch, weil kürzlich gesund-heitsgefährlicher Schimmel in der Wa-che an der Donizettistraße nachgewiesen wurde – und Teile des Gebäudes seither nicht mehr betreten werden dürfen. Auch der Bau einer neuen Rettungswache mit dem Namen „Kienberg“ ist noch mit vie-len Fragezeichen verbunden. Aktuell gibt es dafür noch nicht einmal ein geeignetes Grundstück. Mit der Suche sei nun die landeseigene Berliner Immobilienmana-gement GmbH (BIM) beauftragt, teilte Innenstaatssekretär Torsten Akmann auf eine Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke) mit. Demnach soll die Grundstückssuche bis August abge-schlossen sein, „damit eine Anmeldung im Rahmen der nächsten Finanzplanung 2020 bis 2024 erfolgen kann“.

SICHERHEIT: Das Land Berlin plant neue Feuer- sowie Rettungswachen und will alte Standorte sanieren. Bis der erste Grundstein gelegt werden kann,

vergeht allerdings noch reichlich Zeit. Von Marcel Gäding.

FEUERWEHR IN ZAHLEN

Berlinweit gibt es 35 Berufsfeuerwachen und 58 Freiwillige Feuerwehren, in der sich 1.530 Kameradinnen und Kame-raden ehrenamtlich engagieren. In den drei Direktionen der Berliner Feuerwehr leisten rund 3.200 hauptamtliche Kräfte ihren Dienst. 2018 meldete die Feuerwehr in Berlin 470.000 Einsätze, wovon 352.000 Einsätze der Notfallrettung galten.

Lichtenberg verfügt über zwei Berufs-

feuerwachen (Josef-Orlopp-Straße und Dönhoffstraße) sowie fünf Freiwillige Feuerwehren (Karlshorst, Wartenberg, Alt-Hohenschönhausen, Falkenberg und Lichtenberg).

Marzahn-Hellersdorf ist ebenfalls Sitz von zwei Berufsfeuerwachen (Märkische Allee und Kummerower Ring) sowie von fünf Freiwilligen Feuerwehren (Mahlsdorf, Mar-zahn, Biesdorf, Kaulsdorf und Hellersdorf).

In vielen Feuerwachen ist der Platz für die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte mitunter knapp. Auch ist deren Standard inzwischen veraltet. Archiv-Foto: Marcel Gäding

Page 3: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

BEZIRKS-JOURNAL | Marzahn-Hellersdorf BEZIRKS-NACHRICHTEN 3

ANZEIGEN

Besserer Service im Amt für SozialesMARZAHN-HELLERSDORF. Wer die Hilfe des Amtes für Soziales benötigt, kann diese künftig am neuen zentralen Eingangsbereich erhalten. Wie Sozialstadträtin Juliane Witt (Die Linke) mitteilte, sei es vom 1. Juni an möglich, im sogenannten „Frontoffice“ des Dienstgebäudes an der Riesaer Straße 94, Termine mit den Sachbearbeitern des Amtes zu vereinbaren, Unterlagen abzuholen oder abzugeben und Anträge auf Grundsicherung beziehungsweise Hilfe zum Lebensunterhalt bearbeiten zu lassen. Bereits jetzt sind im Frontoffice Zuweisungen in Obdachlosen-unterkünfte, Bearbeitung von Anträgen auf Mieterübernahme während Inhaftierung, Anträgen auf Leistungen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten und Anträgen auf Übernahme von Miet- bezie-hungsweise Energieschulden möglich. Das Frontoffice besteht aus einem Emp-fangstresen, zwei Großraumbüros und einem Wartebereich. Ziel ist es, die Besu-cherströme besser zu steuern, aber auch die Sicherheit der Angestellten zu verbessern. Eigens für das Frontoffice wurde neues Per-sonal eingestellt. Geöffnet ist die neue Ein-richtung Montag, Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr sowie freitags von 9 bis 10.30 Uhr.

Wohnen mit Blick auf die Wuhle

Bürgeramt Biesdorf wird klimatisiertBIESDORF. Das Bürgeramt am Elsterwerdaer Platz wird klimatisiert. Der Einbau entspre-chender Technik soll Anfang März erfolgen, wie Bezirksstadträtin Juliane Witt (Die Linke) mitteilte. Damit sollen sich die Bedingungen für Beschäftigte wie für Bürger gleicherma-ßen verbessern. Zudem ist geplant, weitere Flächen in dem Gebäude des Biesdorf-Cen-ters zu nutzen, nachdem diese frei geworden sind. Für die Zeit der Bauarbeiten wird das Bürgeramt zum 2. März hin für mindestens zwei Wochen geschlossen. „Die Beschäftig-ten des Bürgeramtes Biesdorf werden wäh-rend einer erforderlichen Schließung zu glei-chen Teilen auf das Bürgeramt in der Hellen Mitte und das Bürgeramt der Marzahner Pro-menade aufgeteilt werden“, sagte Witt.

Schwimmhalle: Sanierung verzögert sichMARZAHN. Die Schwimmhalle am Hele-ne-Weigel-Platz bleibt bis voraussichtlich Ende des Jahres geschlossen. Das teilten die Berliner Bäderbetriebe mit. Bei Sanie-rungsarbeiten stellte sich heraus, dass der Beton des Schwimmbeckens so schlecht ist, dass er ersetzt werden muss. „Ursprünglich sollte das Schwimmbecken mit einer Wanne aus Edelstahl ausgekleidet werden. Dabei sollte der Aufbau des Beckens weitgehend unangetastet bleiben“, erklärte ein Spre-cher der Bäderbetriebe. Nun muss wegen der schlechten Betonqualität deutlich mehr Baumaterial ausgetauscht werden. War zu-nächst von zwei Kubikmetern Bauschutt die Rede, müssen nun mehr als 300 Kubikmeter Altlasten entsorgt werden – und das mühse-lig mit Schubkarren. „Dass der Bauzustand des Beckens so schlecht ist, war bei Beginn der Bauarbeiten nicht absehbar“, heißt es dazu von den Bäder-Betrieben. Zunächst war geplant, dass die Bauarbeiten Ende März beendet sein werden.

Vier von zehn Kindern wachsen in Marzahn-Hellersdorf bei nur einem Elternteil auf - mehr als in jedem anderen Bezirk. An den Marzahn-Hellersdorfer Schulen verließ 2018 jede/r Dritte die Schule ohne oder mit einem niedrigen Bildungsabschluss. In Hellersdorf-Nord wächst fast jedes zweite Kind in einer Familie auf, die auf Sozialleistungen angewie-sen ist.

Quelle: Quelle: Sozialbericht Marzahn-Hellers-dorf 2018

ZAHL DES MONATS:

40 Prozent

Werbung, die auffällt.Das Bezirks-Journal ist die Monatszeitung für Marzahn UND Hellersdorf. Erreichen Sie bis zu 50.000 Leserinnen und Leser. Interesse? Tel. 033760 20 68 91.

Eine Zeitkapsel für den Grundstein: Achim Wegeleben (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Jörg-Peter Schulz (Geschäftsführender Vorstand) und Carmen Meister (Leiterin Technik) haben kürzlich den Startschuss für den Bau von 70 neuen Wohnungen in der Cecilienstraße 184 gegeben. Auf einer ehemaligen Parkfläche baut die Berlin Brandenburgische Woh-nungsbaugenossenschaft eG das Wohnprojekt „WuhleBlick“. Gleichzeitig entstehen direkt am Wuhletal eine Kita für bis zu 85 Kinder sowie 60 Pkw-Stellplätze. Der „WuhleBlick“ soll im ersten Halbjahr 2021 fertiggestellt werden. Foto: Genossenschaft

ANZEIGE

Page 4: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

4 Marzahn-Hellersdorf | BEZIRKS-JOURNAL BEZIRKS-LEBEN

Neues Konzept für das Kulturforum Hellersdorf

Bauzäune hier, Sandberge dort: Noch haben im Kulturforum Hellersdorf und auf den Außenanlagen die Bau-

arbeiter das Sagen. Seit Mai 2018 wird das beliebte Kulturhaus in der Carola-Neher-Straße 1 saniert. 2,2 Millionen Euro in-vestiert der Bezirk in das Projekt, wie Kulturstaatssekretär Dr. Torsten Wöhlert (Die Linke) auf eine schriftliche Antwort des Kaulsdorfer Abgeordneten Sven Kohl-meier (SPD) sagte. Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) teilte mit, dass die Sanie-rung im dritten Quartal dieses Jahres abge-schlossen sein soll.

Vom alten Kulturforum bleibt bis auf die markante, u-förmige Architektur kaum etwas übrig – denn das gesamte Haus wird einmal auf links gedreht: neue Fenster, Türen, Fußböden, Innenwände, WC-Anlagen und Heizungen sowie Elek-

troleitungen stehen auf der Agenda. Vie-le Arbeiten sind bereits erledigt. Doch in den kommenden Wochen gibt es für die bauausführenden Firmen noch einiges zu tun. Unter anderem entsteht außen eine Klinkerfassade, während im Hauptsaal das Parkett verlegt wird. Zum Schluss sind die Maler an der Reihe und die neue Haustech-nik wird „endmontiert“.

Nach Angaben des Kulturstaatssekretärs halten sich die Baukosten im Rahmen. Die veranschlagte Summe von 2,2 Millionen Euro wird nicht überschritten. Allerdings gab es im Bauablauf einige Schwierigkei-ten, wie Wöhlert einräumt. „Die Bauverzö-gerung hat sich aufgrund erhöhter gesetzli-cher Vorgaben bei der Schadstoffsanierung ergeben, die zum Zeitpunkt der Planung noch nicht bekannt waren und aufgrund von Schwierigkeiten bei der Auftragsver-gabe, da ausführende Firmen momentan zu stark beansprucht werden“, teilt Wöhlert mit. „Die Sanierung des Hauses mit Mitteln aus dem Stadtumbau Ost Programm läuft

langsamer als erwartet, soll aber zum 3. Quartal 2020 abgeschlossen sein“, erklärte Juliane Witt (Die Linke), Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Soziales und Facility Management in Marzahn-Hellers-dorf, noch vorm Jahreswechsel.

Der Verein Kulturring allerdings kehrt nicht mehr als Betreiber des Kulturforums zurück. Er hatte das Haus 15 Jahre lang als Kultur- und Veranstaltungsstätte genutzt. „Nach Abschluss der Sanierung soll das Kulturforum als bezirkliche Einrichtung durch den Fachbereich Kultur des Bezirk-samtes Marzahn-Hellersdorf betrieben werden“, sagt Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert. Geplant ist eine „Mehrfachnut-zung“, Marzahn-Hellersdorfs Kulturamts-leiter Jan Frontzek spricht von einem kommunalen Kulturhaus: So zieht die Jugendkunstschule ins Gebäude, darüber hinaus will der Bezirk das Kulturforum für Veranstaltungen Dritter öffnen. Das bis-lang von der Jugendkunstschule genutzte

Gebäude am Kummerower Ring hingegen dient künftig als Ausweichstandort für die Volkshochschule, deren Campus ab dem kommenden Jahr um- und ausgebaut wird. Im Kulturforum verdoppelt sich hingegen die Nutzfläche der Jugendkunstschule na-hezu von 375 Quadratmeter am Kumme-rower Ring auf künftig rund 700 Quadrat-meter in der Carola-Neher-Straße. Geplant ist nach Angaben des Bezirksamtes ein „Ort für kulturelle Bildung“ mit Kursen und Workshops für Kinder und Jugendliche. Mit dem Ballett- und Theatersaal würden die Raumstrukturen optimiert. „Rechne-risch sind durch die parallele Nutzung der Säle jährlich rund 4.500 Kursstunden allein im Tagesformat möglich. Dazu kommt das Erweiterungspotenzial bei mobiler Tei-lung des großen Saals um jährlich ca. 1.500 Stunden zusätzlich“, heißt es in der Ant-wort auf die schriftliche Anfrage.

Wie konkret das Kulturforum künftig auch für kulturelle Veranstaltungen ge-

nutzt werden kann, soll dem Kulturaus-schuss der Bezirksverordnetenversamm-lung zeitnah mitgeteilt werden, erklärt der Bezirk. „Zur Entwicklung und Umsetzung des geplanten Kulturangebotes im Kul-turforum wird es, voraussichtlich bereits im Jahr 2020 einen öffentlichen Aufruf zur Ideensammlung geben.“ Dieser Auf-ruf richte sich sowohl an Privatpersonen als auch an Träger, an erfahrene und eta-blierte ebenso wie an neue Initiativen und engagierte Bürgerinnen und Bürger. „Das Kulturforum wird einerseits dem erweiter-ten Angebot der Jugendkunstschule Mar-zahn-Hellersdorf ausreichend Platz und zusätzlich an den Abenden und Wochen-enden wieder Raum für Nutzende aller Altersgruppen aus dem Kiez, dem Bezirk und der Region für Veranstaltungen in den Sparten bildende Kunst, Musik, Tanz, Theater und Literatur bieten“, erklärt Jan Frontzek. Juliane Witt sagt: „Mehrere Ver-eine und Partner aus dem Stadtteil haben sich bereits im Kulturamt gemeldet und ihr Interesse geäußert, u.a. soll die Kinde-roper Marzahn, die derzeit noch im miet-pflichtig im Freizeitforum beheimatet und damit auch gefährdet ist, hier eine Heimat finden.“

Mit Spannung sieht Lutz Wunder, der Vorstandsvorsitzende des Kulturrings in Berlin e.V., dem öffentlichen Aufruf zur Ideensammlung entgegen. Es sei zwar trau-rig, „dass man ein so erfolgreich geführtes Haus verliert“, sagt Wunder auf Nachfrage des Bezirks-Journals. Andererseits verste-he sich sein Verein als Partner des Bezirks. „Nun muss man erst einmal abwarten, wie die Vorstellungen des Bezirks sind.“ Ver-ärgert darüber, dass das Haus nicht mehr von einem freien Träger wie dem Kultur-ring betrieben wird, ist Wunder nicht. „Bis 2002 waren wir auch nur Mitnutzer des Kulturforums“, sagt er.

KULTUR: Nach zweijähriger Sanierung nähern sich die Bauarbeiten dem Ende. Der Bezirk will das Haus künftig selbst betreiben. Von Marcel Gäding.

Der Eingang des Kulturforums, aufgenommen im Spätsommer 2019: Zu sehen ist rechts schon eines der neuen Fenster. Fotos: Marcel Gäding

ANZEIGE

Werbung in IhrerLokalzeitung.

Mit dem Bezirks-Journal errei-chen Sie in Marzahn-Hellersdorf 50.000 Leserinnen und Leser. Nutzen Sie die Zeitung als Werbe-medium! Weitere Informationen per Telefon: 033760 20 68 91

ANZEIGE

EINST ALS JUGENDCLUB GEPLANT

Das Kulturforum in der Carola-Neher-Straße 1 ist nach Darstellung des Bezirks-amtes die größte Kultureinrichtung in Hellersdorf. Es wurde zu DDR-Zeiten als Jugendclub geplant und von 1990 bis 1992 gebaut. Eröffnung war am 15./16. Februar 1992. Seither diente das Kulturforum als Kultureinrichtung für Veranstaltungen und Ausstellungen. 15 Jahre lang nutzte

der Verein Kulturring die Einrichtung. Im Mai 2018 begann der Bezirk mit der Sanierung des Gebäudes, die umfassend ist: So wurden Sanitäranlagen erneuert, die Fassade gedämmt, Fenster und Lüftungs-anlagen ersetzt. Die gesamte Haustechnik ließ der Bezirk auf den neuesten Stand bringen. Zudem wurden Wände, Decken und Bodenbeläge erneuert.

Die alte Fassade des Kulturforums weicht modernem Klinker.

Page 5: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

BEZIRKS-JOURNAL | Marzahn-Hellersdorf BEZIRKS-LEBEN 5

Mahlsdorf bleibt Mahlsdorf

Wer das Glück hatte, bei der Aus-stellungseröffnung „Mahlsdorf bleibt Mahlsdorf“ dabei zu

sein, fühlte sich 100 Jahre zurückversetzt: In Erinnerung an Paul Großmann – den Heimatforscher, Lokalpolitiker und Poet – gab es ein ganz besonderes Rahmen-Programm. Jan Damitz trug Gedichte und Lieder aus der Feder des Mahlsdorfers vor und wurde am Klavier von Karsten Drewing begleitet. Die Zuhörer schun-kelten mit, lachten, nickten und merkten: Einiges, was Großmann damals beschrieb, läuft auch heute noch ähnlich ab. Dass sich beispielsweise Bürgerinitiativen gründen, um Missstände aufzudecken oder For-derungen durchsetzen. So widmete Paul Großmann unter anderem der Uhr am Bahnhof Mahlsdorf ein Gedicht: Denn lange fehlte der Zeitmesser. Erst auf Pro-test der Anwohner bekam der neue Bahn-hof doch seine Uhr.

Und ebenso die Hymne, die er für sei-nen Wohnort kreierte, lässt Parallelen zur Gegenwart erkennen. „In unsrer Vorort-Residenz lebt die Berliner Intelligenz…“, heißt es in einer Strophe. Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) bemerkte dazu treffend: „Nach wie vor wohnen und ar-beiten viele Kulturschaffende in diesem Ortsteil.“

Dass diese besondere Ausstellung ge-rade jetzt im Bezirksmuseum Marzahn, Haus 2, gezeigt wird, hängt mit dem 675.

Jahrestag der ersturkundlichen Erwäh-nung von Mahlsdorf zusammen. „Wir ergänzen damit das Jubiläum und bringen den Besuchern den Stadtteil mit Werken des Dichters und Ortschronisten ein Stück näher“, sagte Museumsmitarbeiterin Iris Krömling.

In den Vitrinen sind Seiten und Bro-schüren mit Gedichten zu sehen, an den Wänden hängen Notenblätter sowie jede Menge Erläuterungen und Bilder mit Paul Großmann. Er wurde 1865 in Berlin gebo-ren und zog Mitte der 1890er-Jahre nach Mahlsdorf. „Seit dem befasste er sich mit der Geschichte des Ortes, brachte mehrere Publikationen heraus und war auch ein be-gnadeter Dichter“, erklärte Iris Krömling. „Dass er so viele Liebesgedichte verfasste, überrascht mich schon.“

Penibler Datensammler

Annette Wilhelm, die als Freiberuflerin im Bezirksmuseum arbeitet, recherchier-te in Vorbereitung der aktuellen Schau intensiv über den Ortschronisten und Poeten und stellte die Ausstellungs-Texte zusammen. „Paul Großmann war ein pe-nibler Datensammler“, sagte sie. Er hatte unter anderem Zugabfahrtzeiten und Gas-preise aufgelistet. Außerdem sei er „hei-matverliebt“ gewesen und wollte eben die-ses „besondere Mahlsdorf-Gefühl seinen Mitmenschen vermitteln“.

Doch zu seinem Leidwesen interessier-ten sich die Einheimischen kaum dafür. Aus seiner Feder stammen ebenfalls meh-rere Festschriften, für die er in alten Akten und Schriftstücken in Ämtern, Schlössern und Bauernwirtschaften stöberte. Am 1. Dezember 1912 stellte er die „Mahlsdorfer Ortsgeschichte“ vor. Es folgten Beiträge über die Einwandererkolonie „Kiekemal“ und über die Frankfurter Chaussee. Groß-mann brachte auch mehrere Adressbücher heraus mit kleinen Abschnitten zur Orts-geschichte. Zudem verfasste er beispiels-weise „Winke für Baulustige“ und das erste „Mahlsdorfer Straßenverzeichnis“. Bereits 1906 zog der Verwaltungsoberinspektor als Vertreter des Liberalen Bürgertums in die Mahlsdorfer Gemeindevertretung ein.

Doch seine größte Passion war das Dichten: 1898 erschien sein Lyrikband „Adam und Eva“, kurze Zeit später eine dreibändige Anthologie unter dem Titel „Moderne Poesie“. Zusammen mit ande-ren Autoren schrieb er Operetten-Texte. Sein Song „Zwei dunkle Augen“ wurde 1898 sogar zum „Schlager des Jahres“ ge-kürt. Ausstellungsbesucher können das Lied auf Knopfdruck in unterschiedlichen Ausführungen hören.

Überrascht und schockiert war Annette Wilhelm, als sie bei der Recherche Ma-terial entdeckte, „mit lobenden Worten Großmanns auf das NS-Regime“. „Man muss ihn aber als eine Person seiner Zeit

sehen“, betonte die Museumsmitarbeite-rin.

Gestorben ist der Dichter und Heimat-poet 1939 im Alter von 74 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Rahnsdorfer Straße.

Beweise, dass auf Festen oder in Aus-flugsgaststätten früher die Mahlsdorf-Hymne gesungen wurde, gebe es nicht, bedauerte Karl-Heinz Gärtner. Der Bies-dorfer Ortschronist und leidenschaftliche Postkartensammler steuerte zur Ausstel-lung mehrere Notenblätter Großmanns bei und stellte den Stammbaum der Fami-lie zusammen. Ihm ist es auch zu verdan-ken, dass zur Eröffnung zwei „weit ver-zweigte Verwandte“ Großmanns kamen: Die 96-jährige Hildegard Krawiecki und ihre Tochter Regiene. Beide wohnen in Mahlsdorf und empfinden „ein erhebendes Gefühl, so einen berühmte Verwandten zu haben“.

Bis zum 29. November 2020 ist die Aus-stellung „Mahlsdorf bleibt Mahlsdorf“ im Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 2, Alt-Marzahn 55, zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr. Jeden ersten Sonntag im Monat ist ebenfalls von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter www.museum-marzahn-hellersdorf.de

GESCHICHTE: Mit einer Ausstellung bringt das Bezirksmuseum den Besuchern Paul Großmann – Heimatforscher und Poet– näher. Von Steffi Bey.

Premiere: die Berufswahlmesse für Eltern und Jugendliche

Die Berufswahl ist eine sensible An-gelegenheit, die Eltern und Jugend-liche gleichermaßen herausfordert.

Während das eine Kind daran verzweifelt, nicht zu wissen, was es werden will, hat der andere Spross bereits einen festen Plan, der aber vielleicht nicht mit den Vorstellungen der Eltern übereinstimmt. Eine gute Ori-entierung auf dem Weg in die berufliche Zukunft gibt die erste parentum Berlin Ost – Berufswahlmesse für Eltern+Jugendliche am 22. Februar im ABACUS Tierpark-Ho-tel, Franz-Mett-Straße 3 – 9, 10319 Berlin. Von 10 bis 14 Uhr beraten über 40 regi-onale und überregionale Unternehmen, Fach- und Hochschulen sowie Instituti-onen in persönlichen Gesprächen zu ih-rem Bildungsangebot. Jugendliche, Eltern, Großeltern und Studienabbrecher*innen Angebote vergleichen und wichtige Kon-takte knüpfen. Der Eintritt ist frei. Ver-anstalter ist das IfT Institut für Talentent-wicklung. Die Schirmherrschaft hat Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, übernommen.

Vorträge, Last-Minute-Plätze, Mentoring, Praxiseinblick: Berufe

Neben den persönlichen Gesprä-chen bietet die parentum ein informati-ves Vortragsprogramm mit wertvollen Tipps rund um die Themen Auslandsauf-enthalt, duales Studium oder Einstel-lungsvoraussetzungen. Unter dem Titel „Praxiseinblick:Berufe“ stellen einige Aus-steller Mitmach-Stationen zum Anfassen, Ausprobieren und Rätseln zur Verfügung. Das IfT berät zu Vorstellungsgespräch und

Bewerbung. Außerdem informiert das Unternehmen über sein Mentorenprojekt, das Schüler*innen eine ganzjährige berufs-orientierende Begleitung anbietet. An der Lastminute-Wand gibt es aktuelle Aus-bildungsplätze der Aussteller zu entdecken.

Eltern möchten unterstützen – ein eigenes Forum hilft

„Viele Studien belegen, dass die eige-nen Eltern die wichtigsten Ratgeber für Jugendliche sind, wenn es um die Wahl des Berufes geht“, weiß Christina Menzel-Ostrowski, Projektleiterin der parentum. Aus etwa 19.000 Studiengängen und rund 330 Ausbildungsberufen das Richtige aus-zuwählen ist aber eine große Herausfor-derung. „Hinzu kommt, dass die eigene Ausbildung meist weit zurück liegt.“ Das Internet liefere unzählige Informationen. Ein persönliches Gespräch auf der paren-tum helfe aber oft viel weiter. „Wer fragt, findet den Weg leichter“, ist sich die Pro-jektleiterin sicher.

Studienabbrecher willkommen

Junge Menschen, die mit ihrem Studium hadern, einen Abbruch in Erwägung ziehen und das Studienfach wechseln möchten, sind auf der parentum ebenfalls herzlich willkommen – mit oder ohne Begleitung. Bei vielen Ausbildungsbetrieben rückt die Zielgruppe der Studienabbrecher*innen immer mehr in den Fokus

Weitere Infos unter www.parentum.de

Wer auf der „parentum“ nachfragt, findet den Weg in den Job leichter

ANZEIGE

Page 6: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

Gut umsorgt im AlterPFLEGE | BETREUUNG | REHABILITATION | PROPHYLAXE

– Anzeigensonderveröffentlichung | Sonderthema –

Zuschuss von der Krankenkasse!

Wer sich und seiner Gesund-heit etwas Gutes tun möchte, für den bieten sich gesund-

heitsfördernde Präventionsangebote an. Ideal sind hierbei die qualitätsgesicherten Präventionsreisen bzw. „fitforwell“-Tage der AKON Aktivkonzept, Deutschlands führendem Präventionsveranstalter und Kooperationspartner von über 80 gesetzli-chen Krankenkassen.

Die „fitforwell“-Tage eignen sich unter anderem auch für Personen, denen die Zeit fehlt, regelmäßig Gesundheitskurse über mehrere Wochen am Wohnort zu besu-chen. Wer die beliebten „fitforwell“-Tage nutzen möchte, braucht weder einen Kur-antrag, noch ein ärztliches Attest.

In komfortablen Wellnesshotels in den schönsten Regionen Deutschlands und des benachbarten Auslands können Ver-sicherte gesetzlicher Krankenkassen aber auch privat buchende Personen für einen außergewöhnlich günstigen Preis ein indi-viduelles Aktivprogramm in den Bereichen Bewegung, Entspannung und Ernährung auswählen. Das vielfältige Kursangebot umfasst neben Ernährungskursen bei-spielsweise Nordic Walking, Rückenfit, Aquafitness, Wirbelsäulengymnastik, Aktivwalking, Yoga, Tai Chi, Autogenes

Training, Qui Gong oder Progressive Mus-kelentspannung. So kann das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden werden.

Weiterhin werden individuelle Pro-gramme speziell für Frauen, junge Erwach-sene bis 35 Jahre, die Generation ab 50 Jahren, Stressgeplagte und Berufstätige an-geboten. So ist für jeden das Richtige dabei.

Das Motto bei AKON lautet: „Gesund-heit zu fairen Preisen.“ Die beliebten und abwechslungsreichen „fitforwell“-Ange-bote beinhalten in der Regel die viertägige Unterbringung in einem der komfortablen Wohlfühlhotels der AKON inkl. Halbpen-sion und Teilnahme an den Kursangebo-ten. Eine Verlängerung des Aufenthalts sowie die Inanspruchnahme weiterer pri-vater Wellnessangebote ist auf eigene Kos-ten möglich. Alternativ besteht die Mög-lichkeit, neben den viertägigen Angeboten ganze Wochenangebote in Anspruch zu

nehmen.Und das Beste daran: Zahlreiche gesetz-

liche Krankenkassen, darunter BKK’en, IKK’en, Knappschaft, Ersatzkassen sowie verschiedene AOK’en, bezuschussen die qualitätsgesicherten „fitforwell“-Kurse mit 150,00 Euro pro Person und mehr, wo-durch sich der zu tragende Eigenanteil der Teilnehmer bei voller Leistung auf ein Mi-nimum beschränkt. So ist eine Inanspruch-nahme bereits ab 69,00 Euro pro Person für insgesamt drei Übernachtungen mit Halbpension und Kursteilnahme möglich.

Neugierig geworden? Weitere Infos, Zu-schusshöhen der Krankenkassen, Termine und Anmeldformular erhalten Sie unter www.akon.de Alternativ steht Ihnen die AKON telefonisch unter 07931-96 49 7-19 zur Verfügung.

AKON AKTIVKONZEPT: Urlaubs und Gesundheitsförderung in einem

KOSTEN-BEISPIELGesamtkosten (inklusive 3 Über-nachtungen, Halbpension und Kurse): 219,00 Euro

Zuschuss zahlreicher gesetzlicher Krankenkassen 150,00 Euro

Ihr Anteil 69,00 Euro

Zeitweise Betreuung in den eigenen vier Wänden

Angehörige können bei der Pflege nicht im-mer einspringen. Wer verlässlich helfen kann, ist ein von der Pflegeversicherung anerkann-ter Betreuungsdienst. Ausgebildete Betreu-ungskräfte kommen ins Haus und unterstüt-zen in den eigenen vier Wänden. Sie begleiten aber auch zum Arzt und beim Spaziergang. Im Gegensatz zum klassischen ambulanten Pfle-gedienst bucht man bei Betreuungsdiensten Zeitfenster, angefangen von zwei Stunden pro Woche bis hin zur tage- oder wochenwei-sen Unterstützung in der Urlaubszeit oder im Krankheitsfall. So können Senioren in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Die Betreu-ungsdienste unterstützen aber auch Familien, wenn zum Beispiel ein Elternteil erkrankt ist. Betreuungsdienste rechnen ihre Leistungen direkt mit der Pflegekasse ab. Pro Jahr stellt die Pflegekasse jedem Pflegebedürftigen ab Pflegegrad 2 ein Budget von knapp 10.000 EUR zur Unterstützung in den eigenen vier Wänden bereit. Betreuungskräfte benötigen keine spezielle Vorbildung. Sie werden intern von Pflegefachkräften in den Betrieben ge-schult. Ein wichtiger Aspekt ist der Umgang mit Menschen, die an Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz erkrankt sind. „Bei uns arbeiten Studenten, Mütter mit schulpflichtigen Kindern, aber auch Rentner“, erklärt René Jahnke, Inhaber des Betreuungs-diensts Home Instead Berlin Lichtenberg.

Page 7: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

Gut umsorgtVOR- UND NACHSORGE | DIENSTLEISTUNGEN

– Anzeigensonderveröffentlichung | Sonderthema –

SuperPfleger geehrt

Die Pflegebranche muss kreativ werden, um gute Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu bin-

den. Der binschonda Hauptstadt-Pflege-dienst mit neuem Sitz in der Treskowallee 121 in Berlin Karlshorst geht mit gutem Beispiel voran. Jedes Jahr zeichnet Steffen Höppner, Geschäftsführer von binschon-da, die engagiertesten Pflegekräfte seines Teams als SuperPfleger aus und prämiert die Preisträger mit Sonderzahlungen in einer Gesamthöhe von ca. 25.000 Euro. Dieses Vorgehen hat Tradition.

Im Januar wurde der Titel bereits zum fünften Mal verliehen. Geehrt wurden 16 Pflegekräfte aus allen Unternehmensberei-chen (ambulante Pflege, Senioren-Wohn-gemeinschaften, Nachbarschaftspflege), die sich innerhalb des mehrstufigen Be-urteilungssystems deutlich von ihren KollegInnen abheben konnten. In die Be-wertung flossen neben der Zufriedenheit der Klienten auch interne Kriterien wie z.B. die Teilnahme an Fortbildungen, die Arbeitsqualität und Sorgfalt, Präsenz und Zuverlässigkeit sowie die Übernahme zu-sätzlicher Projekte mit ein.

„Der Titel war eine große und schöne Überraschung für mich“, erklärt Maria Karumathil, die bereits im ersten Jahr der Betriebszugehörigkeit als SuperPflegerin ausgezeichnet wurde. Die junge Pflege-

fachkraft begeisterte nicht nur die Klienten mit ihrer professionellen und sympathi-schen Art, sondern auch ihre KollegInnen als Yogalehrerin beim wöchentlichen Be-triebssport. Denn Gesundheitsförderung wird bei binschonda großgeschrieben. Täglich frisches Obst, Unterstützung bei der Zigarettenentwöhnung und sogar ein firmeneigener Gemüsegarten, der im Frühjahr angelegt wird, sorgen für zufrie-dene und gesunde Pflegekräfte.

Neben den Mitarbeiter sollen sich auch die Klienten rundum versorgt fühlen. Mit der Eröffnung eines Therapiezentrums im April 2020 erweitert der Pflegedienst sein bisheriges Leistungsspektrum um physio-therapeutische Angebote. Bereits in der Vergangenheit hat Steffen Höppner mit der Einführung der binschonda Nachbar-schaftspflege ein gutes Gespür für die Be-dürfnisse seines älteren Klientel bewiesen. Über ein Online-Buchungstool lassen sich individuelle Entlastungsleistungen aus den Bereichen Begleit- und Fahrservice, Haus-halts- und Fensterreinigung, Garten- und Handwerksarbeiten berlinweit buchen. Hierzu sowie zu allen anderen Fragen rund um die Themen ambulante Pflege und Betreuung in Senioren-Wohnge-meinschaften bietet binschonda eine indi-viduelle Pflegeberatung an. Informationen unter Tel. 030 50382009.

Betreuung: „binschonda“ zeichnet KollegInnen aus

Achtung, neue

Kontaktdaten!

Ab sofort erreichen Sie Redaktion, Verlag und Anzeigenabteilung des Bezirks-Jour-nal unter einer neuen Rufnummer:

(033760) 20 68 91Unsere E-Mail-Adressen bleiben unverändert.

Page 8: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

8 BEZIRKS-JOURNAL BEZIRKS-WIRTSCHAFT

Wo Jack Nicholson eine Fassung bekommt

Die Beratung kann lange dauern, manchmal sogar Stunden“, erzählt Stephan Adamski. Sein Chef An-

dreas Neumann erklärt gerade zwei Eng-lisch sprechenden Kunden, in welchem Rahmen das mitgebrachte Foto am besten zur Geltung kommt. Adamski berät auch selbst, ansonsten ist er für die Montage zuständig und kennt die Abläufe in der 650 Quadratmeter großen Bilderrahmen-Manufaktur genau.

Die Arbeit beginnt in einem Raum, in dem Harthölzer liegen – so als wären sie gerade aus der Rinde des Baumes geschält worden. Aus diesen balkengroßen Bret-tern werden Profile hergestellt, die wie-derum das Ausgangsprodukt für Leisten in unterschiedlichen Ausführungen und für Rahmensysteme sind. Im Leimraum werden diese verklammert und verklebt. Es entstehen Rahmen – von ganz klein bis zu fünf Meter groß. Damit alles eben und glatt ist, wird immer wieder geschliffen, auch im Farbraum, wo sie ihre Verwand-lung erleben. Hier wird zudem geölt und gewachst. Die Mitarbeiter rühren Schell-lack und Farbmischungen mit Pigmenten nach alten Rezepturen selbst an und tra-gen sie auf die Rahmen auf. Von Weiß bis Gold sind so gut wie alle Farben vertreten.

„Ehe ein Rahmen golden erstrahlt, dau-ert es etwa 14 Tage“, berichtet Anita Ring, die drei Jahre lang das Handwerk der Ver-golderin erlernte. Immer wieder legt sie den Pinsel aus der Hand, bessert aus und schleift nach, bis die Oberfläche ebenmä-

ßig ist und gleichmäßig leuchtet. In der Manufaktur werden auch alte Stücke res-tauriert oder originalgetreu nachgebaut. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Ausstellungsmöbeln wie Sockel, Vitrinen oder Leuchtkästen. „Bei der Montage wird der Rahmen mit dem Kunstwerk verhei-ratet“, erklärt Stephan Adamski lächelnd. Der Rahmen muss das Kunstwerk schüt-zen und es zugleich optimal zur Geltung bringen. Meistens setzt man entspiegeltes Glas, vor allem Museumsglas, ein. Auch die Passepartouts werden hier geschnit-ten und die Transportkisten gebaut, damit die Kunstwerke nach ihrer Fertigstellung sicher und wohlbehalten beim Empfänger landen.

Elf fest angestellte und drei bis vier freie Mitarbeiter – bei Großaufträgen auch noch einige Honorarkräfte – bemühen sich jeden Tag um exzellente Ergebnisse. Sie arbeiten als Tischler, Vergolder, La-ckierer, Einrahmer oder Kaschierer und kommen wie ihre Kunden zum Teil von weit her. Die Kunden sind Sammler, Ga-lerien, Museen und Künstler. Neumanns Adresse hat sich auf dem internationalen Kunstmarkt herumgesprochen. „Es ist von Vorteil, dass ich Englisch und Französisch spreche. Das geisteswissenschaftliche Stu-dium hat mir also doch noch etwas ge-bracht“, meint er schmunzelnd. Es ist ihm wichtig, dass auch seine Angestellten viel-sprachig sind.

Der gelernte Maschinenschlosser ar-beitete während seines Studiums der Ge-schichte und Politikwissenschaften häufig

bei Fotografen und rahmte Bilder ein. Das wurde schließlich seine Profession. Er er-öffnete einen eigenen kleinen Rahmenla-den, arbeitete lange Jahre als Werkstattlei-ter und Geschäftsführer bei „Bilderrahmen Landwehr“ und übernahm schließlich 2016 das Kreuzberger Unternehmen. Die Werkstatt wurde im Laufe der Jahre zu klein und bei seiner zweijährigen, berlin-weiten Suche nach einem neuen Standort fand er ein Domizil an der Herzbergstraße. Hier konnte er sich in einer neuen, großen Werkhalle seinen Arbeitsplatz maßge-schneidert einrichten.

Platz ist wichtig, vor allem, wenn es um große Aufträge geht. Beispielsweise vom international renommierten Fotografen Martin Schoeller, der in Israel 75 Überle-bende des Holocaust porträtierte und sei-

ne Arbeiten noch bis zum 26. April unter dem Titel „SURVIVORS – Faces of Life after the Holocaust” in der Mischanlage der Kokerei Zollverein auf dem UNESCO-Welterbe in Essen ausstellt. Andreas Neu-mann und seine Mitarbeiter stellten inner-halb von 14 Tagen dafür alle Rahmen her.

Steht die Tür zur Kaschiererei einen Spalt offen, blickt man gerade auf große Fotos von Meryl Streep und Jack Nichol-son, zwei von 45 Arbeiten, die für eine Ende Februar im NRW-Forum Düsseldorf beginnende Fotoausstellung von Martin Schoeller kaschiert und gerahmt werden. „Jedes Kunstwerk braucht seinen eigenen Rahmen“, erklärt Andreas Neumann. „Das gilt für Werke alter Meister wie für zeitge-nössische Fotografie.“ Er erinnert sich an einen riesigen Auftrag für das am Bahn-

hof Zoo stehende Hotel Waldorf Astoria. Mehr als 1.000 Rahmen wurden für Bilder vom Foyer bis zur obersten Etage gebaut. Studenten der Universität der Künste fer-tigten die Originale dafür – von klassisch bis modern. Mehr als zwei Jahre stand ich mit den Innenarchitekten in ständigem Kontakt“, erzählt Neumann.

Im vergangenen Jahr verließen jeden Monat etwa 300 Bilderrahmen den Meis-terbetrieb. Für Neumann und seine Kolle-gen in der Manufaktur ist das eine tägliche Herausforderung.

www. Bilderrahmen-neumann.comTel. 030 [email protected]

SERIE: Die Bilderrahmen Neumann GmbH ist ein geachteter Partner für Fotografen und Künstler aus aller Welt. Von Angelika Giorgis.

UNTERNEHMEN IM

F KUSF KUS

Andreas Neumann bei der Beratung von Kunden in seiner Bilderrahmenmanufaktur in der Herzbergstraße. Dass die Beratung mitunter auf Englisch stattfi ndet, ist nicht ungewöhnlich . Foto: Fotograf

Einige der in Lichtenberg gefertigten Bilderrahmen passen in keine gewöhnliche Berliner Mietwohnung. Sie werden unter anderem von Ausstellungsmachern und Museen in Auftrag gegeben. Fotos: Angelika Giorgis

Page 9: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

BEZIRKS-JOURNAL | Marzahn-Hellersdorf BEZIRKS-WIRTSCHAFT 9

Vom Reichsbahner zum Vorzeigeunternehmer

Was wäre wohl aus Martin Tho-mas geworden, wenn es nicht 1989 die Wende gegeben hät-

te? Vielleicht wäre der 1956 in Klausdorf − „liegt bei Zossen!“ − Geborene heute wieder bei der Reichsbahn, die er 1988 nach zehnjähriger Betriebszugehörigkeit als Haupttechnologe in der Bahnmeisterei Schöneweide verlassen hatte, oder bei der Interflug, für die er bis zu deren Abwick-lung als Clubhaus-Manager tätig war. Die Antwort muss Spekulation bleiben. Ganz real aber stand erst einmal nach der Wen-de für den studierten Diplom-Ingenieur für Verkehrsbau eine Zeit der Arbeitslo-sigkeit an. Doch Abwarten und Jammern war wohl schon damals keine Option für den heute in Köpenick lebenden Unter-nehmer. Der inzwischen geschiedene Va-ter eines erwachsenen Sohnes. bekennen-der Union-Fan und -Sponsor entschied kurzerhand für sich: „Schuster bleib bei deinen Leisten“ und meldete 1990 ein Ge-werbe an, das er vor langen Jahren im Stu-dium in Dresden von der Pieke auf gelernt hatte − die Geburtsstunde der Firma BUG Bau und Unterhaltung von Gleisanlagen GmbH hatte geschlagen.

Was vor 30 Jahren ganz bescheiden „mit sieben Mitarbeitern und einer Sekretärin“, so Thomas rückblickend, begonnen hatte, ist heute zu einer Unternehmensgruppe herangewachsen, die sich über den Be-zirk Marzahn-Hellersdorf durchaus sehen lassen kann. So beschäftigt das Mutterun-ternehmen BUG allein ca. 480 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter, in der gesamten Firmengruppe sind es derzeit rund 570 Beschäftigte, die hier „in Lohn und Brot stehen“. Dazu zählen auch die 60 Azubis in drei Lehrjahren, die für die Herausfor-derungen ihres Berufslebens fit gemacht werden.

Martin Thomas hat dabei auf ein kon-tinuierliches Wachstum seines Unterneh-mens Wert gelegt: Durch Gründungen und Zukauf umfasst die Firmengruppe inzwischen neben der Mutter- auch sieben Tochterfirmen. Sie alle sind im weitesten Sinne mit Bau und Wartung des Schie-nennetzes und seiner Infrastruktur befasst. Dies reicht vom Erd- und Kabeltiefbau über die Errichtung von Stark- und Bahn-

stromanlagen bis hin zur Sicherung von Reparaturkolonnen bei Einsätzen im lau-fenden Bahnbetrieb. Größter Auftrag ist derzeit das Projekt „ESTW Elektronisches Stellwerk Lichtenberg“, bei dem die BUG von der Deutschen Bahn AG mit der Aus-führung der Außenanlagen betraut wurde. Zu diesen Anlagen zählen neben Kabeln und Oberleitungen auch Gleise, Weichen und der Tiefbau. Die Gesamtsumme die-ses Auftrags beläuft sich allein auf 25 Mio. Euro, verteilt auf drei Jahre.

Seit einiger Zeit gehört auch der ehema-lige Lokschuppen des Bahnbetriebswerks Pasewalk zur Firmengruppe. „Damit wol-len wir einen Beitrag zum Erhalt eines se-henswerten Technikdenkmals leisten und eine Brücke zu unserer eigenen Geschichte schlagen“, erläutert der passionierte Lieb-haber von automobilen Oldtimern, der deshalb aber keineswegs realitätsfremd ist: „Das Ganze muss sich irgendwann einmal

selbst tragen, etwa durch Eintrittsgelder oder Veranstaltung bzw. Tagungen in den vorhandenen Räumen.“

Mit einem Jahresumsatz von 100 Mio. Euro gehört die BUG zu den 30 größten Unternehmen im Feld der rund 175 Mit-bewerber in Deutschland. „Doch was wie eine gradlinige Aufwärtsentwicklung aussehen mag, war gelegentlich von hef-tigsten Turbulenzen begleitet. Noch heute erinnere ich mich mit Schrecken daran, wie einmal Außenstände in Höhe von 3 Mio. Euro partout nicht bezahlt wurden“, verweist Thomas auf gemachte eigene (Horror-)Erfahrungen. Drei Jahre später wurden übrigens die offenen Rechnungen dann doch noch anstandslos beglichen.

Gibt es keine Sorgen im Jahr des 30. Jubiläums? „Uns fehlen wie in vielen an-deren Berufsfeldern die Fachkräfte. Selbst mit unseren 60 Azubis können wir nicht mal die altersbedingte Fluktuation in un-serem Unternehmen abdecken.“ Schon vor Jahren hat die BUG deshalb ein Bo-nusprogramm für die Anwerbung geeig-neter Mitarbeiter und Auszubildender ins

Leben gerufen. Bislang ohne nachhaltigen Erfolg, obwohl die Arbeit nichts mehr mit der stupiden, kräfteraubenden Tätigkeit des Schwellenlegens beim Bau der ersten Eisenbahnstrecken zu tun hat: Wer nur einmal neben der in Betrieb befindlichen riesigen, hochtechnologischen Univer-salstopfmaschine „Unimat 09-475/45-N Dynamic“ gestanden hat, wird dies sofort bestätigen können.

Hat Martin Thomas eine Zukunftsvisi-on für sein Unternehmen? „Sicher doch. Ich möchte, dass die BUG, die ja für das umweltfreundliche Mobilitätskonzept Schiene arbeitet, selbst noch umwelt-freundlicher, etwa beim Einsatz von rege-nerativen Energien, wird. Unsere Mitar-beiter − langjährige wie neue − sollen stolz darauf sein, in einer klimafreundlichen Firma zu arbeiten“, so der Firmengründer, dessen Sohn sich gerade in der BUG auf die Fortsetzung der Arbeit seines Vaters in ein paar Jahren vorbereitet. An Um-weltschutz wie Nachfolge, versichert der (künftige Senior-)Chef glaubhaft, wird be-reits nachhaltig gearbeitet.

JUBILÄUM: Die BUG Verkehrsbau AG feiert 30-jähriges Bestehen in Mahlsdorf. Von Uwe Lemm.

ANZEIGE

Gleisarbeiten am Netz der Deutschen Bahn: Auch in Zukunft ein sicheres Aufgabenfeld. Trotzdem fehlt es hier an Fachkräften wie überall in der Wirtschaft. Foto: BUG/ Björn Kremer

Blick in den Ausbildungsbereich des Unternehmens − doch selbst 60 eigene Azubis können den altersbedingten „Mitarbeiterschwund“ nicht ausgleichen. Foto: BUG

Page 10: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

10 BEZIRKS-JOURNALMEINE FREIZEIT: DER GROSSE VERANSTALTUNGSKALENDER FÜR DIE REGION

MUSIK & KONZERTEd Stone: Konzert mit der Rolling-Stones-Coverband am 22. Februar, 21 Uhr. Karten: 9 Euro Vorverkauf; 10 Euro Abendkasse. Ort: KISTE.

Auf den Flügeln des Gesanges: Liedkompo-sitionen und Kammermusik mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Edvard Grieg, Heinrich J. Baermann und Franz Schubert am 22. Februar, 15 Uhr. Ort: Freizeitforum Marzahn.

4CASH: Songs von J. Cash und den Stars sei-ner Zeit am 23. Februar, 18 Uhr. Eintritt: 10 Euro. Ort: Evangelisches Gemeindezentrum Süd.

„Ein Leben für die Bühne“: Zum 60. Büh-nenjubiläum präsentiert Irmelin Krause eine Auswahl ihres musikalischen Repertoires am 26. Februar, 15 Uhr. Kaffee und Kuchen ab 14.30 Uhr. Eintritt: 6 Euro, Kaffeegedeck: 3 Euro. Anmeldung unter Tel. 030 5611153. Ort: Maxie-Treff-Begegnungsstätte.

Mut, Tatendrang und Schönheit: Konzert mit dem Berliner Liedkabarett MTS am 28. Februar, 20 Uhr. Karten: 14 Euro Vorver-kauf; 16 Euro Abendkasse. Ort: KISTE.

Gitarrenspiel: Konzert mit Cliff Stevens in Anlehnung an die Songs von Eric Clapton, Freddie King und Stevie Ray Vaughan am 29. Februar, 21 Uhr. Karten: 13 Euro Vorver-kauf; 15 Euro Abendkasse. Ort: KISTE.

Vorsicht! Frau!: Liederabend am 7. März, 19 Uhr, mit Barbara Thalheim, im Rahmen der Frauentagswoche. Eintritt: 10 Euro. Ort: Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd.

Jaspar Libuda Trio: Jazz-Konzert am 7. März, 19 Uhr. Ort: Schlossgut Altlandsberg.

Clover: Irish Folk am 20. März, 19 Uhr. Ort: Schlossgut Altlandsberg.

Rendezvous mit Molière: Konzert und Le-sung am 21. März, 17 Uhr, mit Henriette Jüttner-Uhlich, Ute Metzkes (Blockflöten) Martin Laubisch (Sprecher). Ort: Kranken-hauskirche im Wuhlgarten.

THEATER & KABARETTDas wahre Leben ist doch anders: Eine ra-sante Liebeskomödie, frei nach Anton Tsche-chow. Theatergastspiel von und mit dem Turmalin-Theater am 22. Februar, 19 Uhr. Eintritt: 10, erm. 8 Euro. Ort: Berliner Tsche-chow-Theater.

Na det war wieder `n Jahr!: Satirischer Jahresrückblick mit Gerald Wolf am 28. Fe-bruar, 19 Uhr. Eintritt: 10, erm. 8 Euro. Ort: Berliner Tschechow-Theater.

Showtime: Ein pointenreicher Abstecher in den krisengeschüttelten Alltag der Zwei-samkeit. Gastspiel von und mit dem Kabarett „Die Schwedter Stechäpfel“ am 8. März, 17 Uhr. Eintritt: 10, erm. 8 Euro. Ort: Berliner Tschechow-Theater.

Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab‘?: Gastspiel Theater des Lachens am 10. und 11. März jeweils um 10 Uhr für Kinder ab 3 Jahren. Eintritt: 5,50 Euro (Kinder) sowie 7,50 Euro (Erwachsene). Ort: Das Weite The-ater.

AUSSTELLUNGENIm Wandel: Ausstellung der 24. Kunstwerk-stätten Marzahn-Hellersdorf. Eröffnung am 22. Februar, 11 Uhr. Zu sehen vom 24. Feb-ruar bis 2. April. Ort: Ausstellungszentrum

Pyramide.

Sehnsucht nach dem Jetzt: Ausstellung mit Arbeiten der Künstler Atsushi Fukunaga (Installation), Renate Herter (Fotografie, In-stallation), Andreas Kempe (Video, Hinter-glasprojektion), Ulrike Kötz, (Performance/Installation), Bärbel Möllmann (Camera ob-scura/Fotografie), Ulrike Möschel (Installati-on), Julia Murakami (Fotografie), Daniel Rode (Installation), Andreas Sachsenmaier (Arbei-ten auf Papier), Thyra Schmidt (Siebdruck mit Audiocollage), Joachim Seinfeld (Objekt-kästen), Axel Töpfer/Jo Preußler (Collage und Installation), Rebecca Ann Tess (Foto-grafie), Klaus Walter (Lichtkasten/Malerei), André Werner (Videoinstallation) und Sinta Werner (Fotografie/Objekte). Zu sehen bis 10. Mai. Ort: Kommunale Galerie im Schloss Biesdorf.

Werden wir noch alle satt?: Ausstellung der Grünen Liga Berlin zur Zukunft der Land-wirtschaft. Zu sehen vom 3. März bis 29. April. Ort: Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“.

Modell Mies: Ausstellung mit Werken von Albert Kirchengast und Jörn Köppler. Zu sehen bis 5. April. Ort: Mies van der Rohe-Haus.

Was ich schon immer zeigen wollte: Aus-stellung mit Fotos von Hans-Joachim Severin vom 17. Februar bis 31. März. Ort: Mittel-punktbibliothek „Ehm Welk“.

Eindrücke. Erscheinungen. Emotionen: Ausstellung mit Fotografien von Nikolaus Basedow. Zu sehen bis 22. März. Ort: Kran-kenhauskirche im Wuhlgarten.

Alles III: Gruppenausstellung mit 186 Kunst-

werken. Zu sehen bis zum 15. April. Ort: stu-dio im HOCHHAUS.

Malerei und Lyrik: Ausstellung mit Bildern von Ramona Emmerich und Erhard Neef. Zu sehen bis 10. März. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek.

Stillleben und Landschaften: Bilder von Anne Görner und Manfred Rother. Zu sehen bis zum 2. März. Ort: Anna-Seghers-Biblio-thek.

Fabelhaft: Ausstellung mit Arbeiten von 20 Zeichnern und Bildhauern. Zu sehen bis zum 27. März. Ort: rk-Galerie.

Copycat: Ausstellung der Neuen Kunstiniti-ative Marzahn-Hellersdorf. Zu sehen bis 7. März. Ort: Projektraum Galerie M.

Bäume und mehr: Ausstellung der Montags-maler aus Biesdorf. Zu sehen bis zum 26. März. Ort: Stadtteilbibliothek Kaulsdorf Nord.

Aquarelle: Drei Malgruppen stellen bis zum 29. Februar aus. Ort: AWO Margaretentreff.

Seewärts - immer wieder: Eröffnung der Ausstellung mit Werken von Ellena Olsen am 27. März, 19 Uhr. Konzert zur Vernissage: Ruben Maximo Fahra & Alejandro Soto La-coste – Südamerikanisches Gitarrenduo. Zu sehen bis 3. Mai. Ort: Krankenhauskirche im Wuhlgarten.

KINDER & FAMILIEDer kleine Rabe: Huch, ein Gespenst!: Ein lustiges Puppentheaterstück für Kinder ab 3 Jahren am 22. Februar, 11 Uhr. Eintritt: 1 Euro. Ort: Anna-Seghers-Bibliothek.

Komm mit, kleine Angst! oder Mias Mut trägt Hut: Puppentheater für Kinder ab 4 Jahren am 22. Februar, 10 Uhr. Eintritt: 1 Euro. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek.

Zimbel Zambel - Der Märchenbrunnen: Das Kindertheater Zauberstern veranstal-tet am Faschings-Dienstag ein lustiges Mit-machprogramm am 25. Februar, 9.30 Uhr. Eintritt: 5,50 Euro. Ort: Bezirkliches Infor-mationszentrum Marzahn-Hellersdorf.

Zimbel Zambel - Eisi Eisbär und die ver-zauberte Eisprinzessin: Wintermärchen mit dem Zuckertraumtheater am 27. Februar, 9.30 Uhr. Eintritt: 4 Euro. Ort: Humboldt-Haus.

Die drei Räuber: Puppentheater für Kinder ab 4 Jahren am 1. März, 16 Uhr, sowie am 2. und 3. März, jeweils 10 Uhr. Eintritt: 5,50 Euro (Kinder) sowie 7,50 Euro (Erwachsene). Ort: Das Weite Theater.

Konrad oder Das Kind aus der Konserven-büchse: Theaterstück von Christine Nöstlin-ger am 13. März, 10 Uhr. Ort: Parkaue – Jun-ges Staatstheater Berlin.

Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin: Theaterstück von Roland Schimmelpfen-nig (2018). Uraufführung am 3. März, 10 Uhr. Weitere Aufführungen: 23. März, 10 Uhr, 24. März, 9 Uhr. Ort: Parkaue - Junges Staatstheater Berlin.

Aschenputtel: Mitspieltheater für Kinder ab 4 Jahre am 18. März, 10 Uhr. Eintritt: 3 Euro. Ort: Berliner Tschechow-Theater.

GESCHICHTEMahlsdorf bleibt Mahlsdorf: Ausstellung

Fantasie erlaubt – Die Welt des Mikrokosmos: Foto-Ausstellung bis Ende April. Der Diplombiologe Frank Brückner entdeckt seine Fotomo-tive in Suspensionen, Schlieren, im Kaffeeschaum und in kristallinen Substanzen wie Vitaminen, Wein- und Zitronensäure. Ort: Evangeli-sche Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf. Foto: F. Brückner

Page 11: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

BEZIRKS-JOURNAL MEINE FREIZEIT: DER GROßE VERANSTALTUNGSKALENDER FÜR DIE REGION 11

Anna-Seghers-Bibliothek, Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. 030 92796410. Öffnungs-zeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa 9-16 Uhr.Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin, Tel. 030 902963790. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa 9-15 Uhr.Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin, Tel. 030 902934132. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr.AWO Margaretentreff, Zachertstr. 52, 10135 Berlin, Tel. 030 526 950 31, Öffnungs-zeiten: Mo./ Di. 11-17 Uhr, Do. 10-16 Uhr.Berliner Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, 12689 Berlin, Tel. 030 93661078.Bezirkliches Informationszentrum Marzahn-Hellersdorf, Hellersdorfer Str. 151 (nördl. Seilbahnstation), 12619 Berlin.Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Alt-Marzahn 51, 12685 Berlin, Tel. 030 54790921, Internet: www.museum-mar-

zahn-hellersdorf.de. Öffnungszeiten: Mo-Fr 11-17 Uhr.Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“, Marzahner Promenade 52-54, 12679 Berlin, Tel. 030 54704154. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 10-19.30 Uhr; Mi 14-19.30 Uhr; Sa 10-14 UhrBodo-Uhse-Bibliothek, Erich-Kurz-Straße 9, 10319 Berlin, Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr; Mi 13-19 Uhr; Sa 9-15 Uhr.Das Weite Theater, Parkaue 23, 10367 Berlin, Tel. 030 9917927.Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst, Zwieseler Straße 4, 10318 Berlin, Tel. 030 501508-10. Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr.Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, Frankfurter Allee 149, 10365 Berlin, Tel. 030 5556719. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr; Mi 13-19 Uhr; Sa 9-15 Uhr.Ev. Gemeindezentrum Süd, Köpenicker Stra-ße 165, 12683 Berlin, Tel. 030 54702978.

Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf, Glauchauer Str. 7, 12627 Berlin, Tel. 030 9918013.Freizeitforum Marzahn, Marzahner Prome-nade 55, 12679 Berlin. Tickets unter Tel. 030 5427091.Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-Wolf-Straße 99, 13055 Berlin, Telefon 030 9711103. Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, So 14-18 UhrGedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin, Tel. 030 98608230. Infos: www.stiftung-hsh.deHumboldt-Haus, Warnitzer Straße 13 A, 13057 Berlin, Tel. 030 96242-0.JobCafé des Jobcenters Berlin Marzahn-Hellersdorf, Rhinstraße 88, 12681 Berlin, Tel. 030 5555498000.KISTE, Heidenauer Str. 10, 12627 Berlin, Tel. Tel. 030 9987481.Krankenhauskirche im Wuhlgarten, Wuhl-garten e.V., Brebacher Weg 15, 12683 Berlin, Tel. 030 565951613. Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030 475940610. Öffnungs-

zeiten: Mo-Sa 11-19 Uhr, So 14-18 Uhr.Maxie-Treff Begegnungsstätte, Maxie-Wander-Straße 56/58, 12619 Berlin.Mies van der Rohe Haus, Oberseestraße 60, 13053 Berlin, Telefon 030 97000618. Öffnungszeiten: Di bis So 11-17 Uhr.Mittelpunktbibliothek „Ehm Welk“, Alte Hellersdorfer Str. 125, 12629 Berlin, Tel. 030 9989526. Öffnungszeiten: Mo, Di 11-19 Uhr, Mi, Do 11-15 Uhr, Fr 10-13 UhrParkaue – Junges Staatstheater Berlin, Par-kaue 24, 10367 Berlin, Tel. 030 55775252.Projektraum Galerie M, Marzahner Prome-nade 46, 12679 Berlin, Tel. 030 5450294, Mo/ Sa: 12-18 Uhr, Di-Fr 10-18 Uhr. Rathaus Marzahn, Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin, Mo-Fr 8-18 Uhr.rk - Galerie, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, Tel. 030 902963712. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr.Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin, tgl. 10-18 Uhr, Di Schließtag, Fr 12-21 Uhr. Telefon: Tel. 030 516567790, Internet: www.schlossbiesdorf.deSchlossgut Altlandsberg, Krummensee-

straße 1, 15345 Altlandsberg, Tel. 033438 151150.Stadtteilbibliothek „Heinrich von Kleist“, Havemannstraße 17 B, 12689 Berlin, Tel. 030 9339380. Öffnungszeiten: Mo, Di 13-18 Uhr; Mi, Fr 9-14 Uhr; Do 13-19 UhrStadtteilbibliothek „Erich Weinert“, Helene-Weigel-Platz 4, 12681 Berlin, Tel. 030 5429251. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 11-18 Uhr; Mi, Fr 9-13 UhrStadtteilzentrum Hellersdorf-Süd (KOM-PASS/ Klub 74), Kummerower Ring 42, 12619 Berlin, Tel. 030 56497401.Stasi-Museum/ASTAK e.V., Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 5536854, Internet: www.stasimuseum.de. Eintritt: Erwachsene 6, erm. 3-4,50 Euro.Studio Bildende Kunst, John-Sieg-Straße 13, 10365 Berlin, Tel. 030 5532276.studio im HOCHHAUS, Zingster Straße 25, 13051 Berlin. Tel. 030 929 38 21.Umweltbüro Lichtenberg, Passower Str. 35,13057 Berlin, Tel. 030 92901866.

ADRESSEN, KONTAKTE & ÖFFNUNGSZEITEN

über Paul Großmann, Heimatforscher und Poet, anlässlich des 675-jährigen Bestehens des Ortsteils Mahlsdorf. Zu sehen bis 29. November. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 2.

Plastekipper und Triola: Spiele(n) in den 1970er-/80er Jahren: Ausstellung mit Spiel-zeug und Spielen der Vergangenheit. Zu se-hen bis 15. Mai. Ort: Bezirksmuseum Mar-zahn-Hellersdorf.

„Stasi in Berlin – Überwachung und Re-pression in Ost und West“: Sonderaus-stellung über Geheime Dienstobjekte, Stützpunkte und tausende „konspirative Wohnungen“ der Stasi im Osten und Westen. Bis 31. März tgl. 9-18 Uhr. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Eintritt frei.

Staatssicherheit in der SED-Diktatur: Dau-erausstellung im Stasi-Museum. Geöffnet Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa/ So 11-18 Uhr. Ort: Stasi-Museum/ASTAK e.V.

Deutschland und die Sowjetunion im Zwei-ten Weltkrieg 1941-1945: Dauerausstel-lung. Eintritt frei. Ort: Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst.

VORTRAG & LESUNGHeinrich Zille - sein Milljöh: Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe „Künstler im Gespräch“ des Vereins „Freunde Schloss Biesdorf“ und der VHS Marzahn-Hellersdorf am 19. Februar, 18 Uhr. Anmeldung unter Tel. 030 902 93-25 90 oder per E-Mail an [email protected]. Teilnahmegebühr: 4 Euro. Ort: Schloss Biesdorf.

Infovorträge: Das JobCafé in der Rhinstra-ße 88 lädt zu folgenden Vorträgen ein: För-derungsmöglichkeiten nach § 16e SGB II: 17. Februar, 10 Uhr; Minijob – ein 1. Schritt: 18. Februar, 9 Uhr; Berufliche Rehabilitation – Die Bedeutung des Jobcenters: 18. Februar, 13 Uhr; Information für potenzielle Existenz-gründer: 20. Februar, 10.30 Uhr; Beratung von Eltern mit Jugendlichen in der Bedarfs-gemeinschaft: 27. Februar, 14 Uhr; Informa-tionen für Neukunden im Jobcenter Berlin Marzahn-Hellersdorf: 28. Februar, 9 Uhr.

Schlachtengemälde im Spiegel der Zeit: Galeriefrühstück am 19. Februar, 10 Uhr. Der Wandel der Perspektive auf die Dar-stellung von Land- und Seeschlachten in der Bildenden Kunst von der Antike bis in die Neuzeit. Vortrag mit Hanno Schult. Eintritt: 7,50 Euro inkl. Frühstück. Anmeldung erbe-ten unter Tel. 030 5532276. Ort: Studio Bil-dende Kunst.

„Reinecke Fuchs“: Lesung nach dem Stück von Johann Wolfgang Goethe, gelesen von

dem Schauspieler Alexander Badilla am 20. Februar, 19 Uhr. Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Fabelhaft“. Ort: rk-Galerie.

Holger Biege – Sagte mal ein Dichter: Mu-sikalische Lesung am 21. Februar, 20 Uhr, mit Wolfgang Martin (Autor) und Manuel Schmid (Stern Combo Meißen). Eintritt frei. Ort: Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“.

Du mit deiner frechen Schnauze: Erinne-rungen an die „Kino-Eule“ Renate Holland-Moritz am 21. Februar, 19 Uhr. Publizist Matthias Biskupek haben aus dem Nachlass der Filmkritikerin Anekdoten und Briefe von Freunden, Verehrern, Kritikern und Feinden zusammengetragen. Eintritt: 4 Euro. Ort: Anna-Seghers-Bibliothek.

Gaukler der Lüfte – Schmetterlinge in Lich-tenberg: Vortrag mit Doreen Hantuschke, Leiterin des Umweltbüros Lichtenberg, am 23. Februar, 14 Uhr. Anmeldungen erbeten. Ort: Umweltbüro Lichtenberg.

Marzahn, mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin: Lesung mit Autorin Katja Os-kamp am 23. Februar, 10.30 Uhr. Eintritt: 3 Euro. Anmeldung unter Tel. 030 99282525 erforderlich. Ort: Peter-Weiss-Bibliothek, Hellersdorfer Promenade 24, 12627 Berlin.

Die Schöne und der Bösewicht: Regina Bey-er und Volkmar Kleinert im Gespräch über

Film, Theater und die Liebe am 24. Februar, 19 Uhr. Eintritt: 4 Euro. Ort: Bodo-Uhse-Bibliothek.

Hauptstadt der Tiere. Die Geschichte des ältesten deutschen Zoos: Lesung mit Cle-mens Maier-Wolthausen am 27. Februar, 19 Uhr. Eintritt: 4 Euro. Ort: Bodo-Uhse-Biblio-thek.

Wenn die Neugier nicht wär’: Die beson-dere Talkshow von intim bis informativ von und mit Barbara Kellerbauer am 28. Februar, 15 Uhr. Zu Gast: Schauspielerin Uta Schorn. Ort: Freizeitforum Marzahn.

Fenster zur Freiheit: Buchvorstellung und Gespräch mit dem Autor Peter Wensierski und Dr. Michael Bartoszek von der Initiative „Absage an Prinzip und Praxis der Abgren-zung“ am 28. Februar, 18 Uhr. Ort: Schloss Biesdorf.

Jeder Tag wie heute: Autorenlesung mit Ron Segal (Israel) am 3. März, 10 Uhr. Eintritt frei. Ort: Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“.

Bertolt Brecht – Die Liebe wintert nicht: Eine lyrische Lesung mit Gerta Stecher und Pianist Andreas Wolter am 4. März, 15 Uhr. Eintritt frei. Ort: Mittelpunktbibliothek „Ehm Welk“.

Nachgemachte Gesellschaftsspiele in der

DDR: Vortrag mit Lichtbildern von Dr. Mar-tin Thiele-Schwez, Medienwissenschaftler, am 11. März, 18 Uhr. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1.

Veranstaltungen im JobCafé in der Rhinstraße 88: Informationen zum The-ma Einstiegsgeld bei Aufnahme einer Be-schäftigung: 3. März, 9 Uhr; Fit für Vor-stellungsgespräche: 10. März, 9 Uhr; Der Eingliederungszuschuss + MAG: 12. März, 13 Uhr; Informationen für Neukunden im Jobcenter Berlin Marzahn-Hellersdorf: 13. März, 9 Uhr sowie 27. März, 9 Uhr; Infor-mation für potentielle Existenzgründer: 19. März, 10.30 Uhr; Informationen rund um das JobCafé: 30. März, 9 Uhr.

7 Wege aus der Einsamkeit und zu einem neuen Miteinander: Lesung und Gespräch mit Prof. Dr. Walter Möbius am 19. März, 20 Uhr. Eintritt frei. Ort: Bezirkszentralbiblio-thek „Mark Twain“.

Wo wir waren: Lesung mit dem Autor Nor-bert Zähringer am 25. März, 18 Uhr. Eintritt frei. Ort: Stadtteilbibliothek Heinrich von Kleist.

Geheimes Frauenwissen: Kurzgeschichten über die Liebe und andere Schwachstellen: Lesung mit Birgit Letze-Funke am 26. März, 19 Uhr. Eintritt frei. Ort: Bezirkszentralbibli-othek „Mark Twain“.

Die Rote Armee auf dem Weg nach Berlin – Marzahn April 1945: Vortrag mit Präsen-tation von Dr. Lutz Prieß und Vera Bergmann am 8. April, 18 Uhr. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1.

FÜHRUNG & AUSFLUGDrei-Seen-Tour: Ausflug am 18. März, 15.30 Uhr, zum Faulen See, zum Obersee und zum Orankesee. Start: Tram-Haltestelle „Stadion Buschallee/Suermondtstraße“. Anmeldung beim Umweltbüro Lichtenberg.

KINO & FILM„Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“: Film aus der Rei-he „Krieg – Erinnerung – Gegenwart“. Auf-führungen am 26. Februar, 19 Uhr, sowie am 1. März, 15 Uhr. Ort: Deutsch-Russisches Museum.

25 km/h: Film von 2019 am 29. Februar, 20 Uhr. Ort: Schlossgut Altlandsberg.

Katrin: Doku-Film über eine Frau zwischen Arbeit in der Politik und in der Industrie von 1984, zu sehen am 13. März, 19 Uhr. Ort: Stadtteilzentrum Hellersorf-Süd im Haus Kompass.

ANZEIGE

Page 12: 2020 02 BZJ Marzahn-Hellersdorf 12 Seiten - Bezirks-Journal...Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Februar 2020, 13. Februar 2020 | | Druckaufl age: 50.000 Exemplare |

12 Marzahn-Hellersdorf | BEZIRKS-JOURNAL BEZIRK KOMPAKT

ANZEIGEN

Wenig Obdachlose am StadtrandMARZAHN-HELLERSDORF. Im Bezirk leben derzeit mindestens 762 wohnungslose Men-schen zeitweise in Hilfseinrichtungen. Diese Zahl nannte Sozialstadträtin Juliane Witt (Die Linke) nach der „Nacht der Solidarität“. Im Rahmen der Aktion waren Ende Januar berlinweit Obdachlose erfasst und zusätzlich wohnungslose Menschen gezählt worden, die in Obdachlosenunterkünften leben. In Marzahn-Hellersdorf hatten sich 150 freiwil-lige Helfer daran beteiligt. Der Auswertung zufolge waren in der Nacht zwischen dem 29. und 30. Januar vor allem in Marzahn-Nordwest und in Kaulsdorf Menschen ohne Obdach angetroffen worden, während die fünf bezirklichen Obdachloseneinrichtun-gen an dem Abend zu fast 93 Prozent belegt waren. Offenbar hält sich die Zahl jener, die das Angebot der Notunterkünfte nicht nut-zen, in Marzahn-Hellersdorf jedoch deutlich in Grenzen. Lediglich in fünf der insgesamt 35 „Zählräume“ trafen die ehrenamtlichen Helfer auf insgesamt 13 Obdachlose. Sozial-stadträtin Juliane Witt erklärte, dass theore-tisch all diesen Menschen ein Platz in einer der Unterkünfte angeboten werden könne. „Denen, die angesprochen waren, war das Angebot auch bekannt.“ Berlinweit registrier-ten die Helfer 1.976 Menschen ohne festen Wohnsitz, wovon 807 auf der Straße, in Parks oder unter Brücken angetroffen wurden. Be-troffen sind hier vor allem die Innenstadtbe-zirke. Wer von Wohnungslosigkeit bedroht ist, findet übrigens umfangreiche Hilfe beim Sozialamt. Informationen gibt es hierzu im In-ternet unter https://service.berlin.de/dienst-leistung/324485/standort/324549/ oder telefonisch unter 115.

Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 12. März 2020.

Infos zu Anzeigenbuchungen unter Tel. 033760 20 68 91.

Ein Beauftragter für den Klimaschutz

MARZAHN-HELLERSDORF. Matthias Rose ist der neue Klimaschutzbeauftragte des Bezirks. Er nahm Anfang Dezember seine Arbeit auf. Wie die zuständige Bezirksstadt-rätin Nadja Zivkovic (CDU) sagte, soll sich Rose in erster Linie darum kümmern, die Klimaschutzaktivitäten des Bezirks wieder aufzunehmen sowie Projekte mit Bürgern, Vereinen und Unternehmen zu initiieren. „Der Klimaschutzbeauftragte ist erstmals kein externer Berater mehr, sondern fest-angestellter Mitarbeiter des Bezirksamtes“, erklärte die Politikerin. Rose selbst will mit seiner Arbeit dazu beitragen, die Berliner Kli-maschutzziele effektiver zu erreichen.

Kostenfresser erfolgreich aufspüren

Geldsparen kann so einfach sein: Mit einigen Handgriffen, ein paar nütz-lichen Veränderungen und einem

persönlichen Plan. Die Caritas Berlin bietet diesen speziellen Service jetzt auch in Mar-zahn-Hellersdorf an: In der Stollberger Stra-ße 43 gibt es ein Stromspar-Check-Büro: Eine Anlaufstelle für einkommensschwa-che Menschen. „Wir wollen Haushalten, die soziale Leistungen beziehen oder unter dem Pfändungssatz liegen, helfen, Energie- und Wohnnebenkosten zu sparen“, erklärt Standortleiter Uwe Schröder.

Das Besondere an dem Angebot ist die schnelle und vor allem praktische Unter-stützung. Interessierte müssen sich nur für diesen kostenlosen Check anmelden – entweder per Mail oder telefonisch. Ein paar Tage später bekommen sie zu Hause Besuch von zwei Stromspar-Helfern. Die führen zunächst eine Bestandsaufnahme durch und schauen, welche Kostenfresser es gibt. „Ein Klassiker ist beispielsweise ein Plasma-Fernseher, wenn der läuft, kostet das täglich bis zu 1,80 Euro mehr als die Nutzung eines qualitativ hochwertigeren LCD-Gerätes“, macht Sven Schoß, Berliner Stromspar-Check-Koordinator, deutlich. Wenn einzelne Geräte zu viel verbrauchen und bestimmte Kriterien erfüllt sind, kann das Büro sogar Zuschüsse vermitteln, um vielleicht das eine oder andere auszutau-schen.

Aus Erfahrung wissen die Experten, oft machen gerade kleine Details an Strom-quellen eine Menge aus, um den Ener-gieverbrauch zu senken. Dazu zählen der Einsatz von modernen LED-Leuchten, Thermometer zur besseren Einstellung des Kühlschranks oder schaltbare Steckdosen-leisten. „Manchmal sind aber auch einfache Tipps zum Heizen und Lüften hilfreich und bares Geld wert“, sagt Uwe Schröder.

Nach der ersten Bestandsaufnahme bei den Hilfesuchenden werden bei einem zweiten Besuch nützliche Energiesparer wie unter anderem LED-Leuchtmittel oder spezielle Duschköpfe kostenlos eingebaut. Zusätzlich erhalten die Projektbeteiligten einen persönlichen Energiesparplan, um schließlich die Stromrechnung zu senken. „Nach einem Jahr gibt es von uns noch ein

kostenloses Monitoring, um zu schauen, was in den zwölf Monaten tatsächlich pas-sierte“, erklärt der Standortleiter.

„Unsere Spar-Prognosen stimmen zu 96 Prozent“, betont Koordinator Sven Schoß. Und er nennt gleich noch einige Zahlen, die aufhorchen lassen: So wurden in den vergangenen zehn Jahren, seit es den Cari-tas-Stromspar-Check in Berlin gibt, „rund 16 Mio. Euro gespart“. Außerdem seien al-lein in der Hauptstadt rund 35.000 Tonnen Kohlendioxid weniger verbraucht worden.

Neun solche Büros existieren zurzeit in Berlin mit insgesamt 46 Stromsparhelfern. Auch dieser Bereich des Projekts ist eine Erfolgsgeschichte: Denn die Mitarbeiter an den Standorten sind ehemalige Langzeit-arbeitslose. Sie werden innerhalb des vom Bund finanzierten Vorhabens geschult und erhalten bei der Caritas eine sozialversiche-rungspflichtige Anstellung.

Im neuen Marzahn-Hellersdorfer Büro kümmern sich ausschließlich Frauen um die Bedürftigen. „Das ist eine Ausnahme, in den anderen Bezirken arbeiten gemischte Teams unterschiedlichen Alters“, berichtet Uwe Schröder. Die Damen haben jeden-falls Freude bei ihrer Aufgabe, fühlen sich gebraucht und bekommen Anerkennung. „Für mich persönlich habe ich auch schon viel in Sachen Sparen gelernt“, sagt eine junge Mitarbeiterin.

In Zusammenarbeit mit Beratungsstel-len und ebenso über die Tafeln finden die Stromspar-Helfer Kontakt zu ihren Kun-den. „Wir sind beispielsweise jeden Mitt-woch bei der Tafel in der Adorfer Straße, legen dort Flyer aus und zeigen an einem Tisch sparsame Lampen und Duschköp-fe“, sagt Schröder. Im Frühjahr wollen die Mitarbeiter auch vor ihrem Büro mit Inte-ressierten ins Gespräch kommen: Ein paar Stühle rausstellen und dadurch noch mehr Aufmerksamkeit erzeugen.

Das Servicebüro Stromspar-Check, Stollberger Straße 43 (Eingang vom Kas-tanienboulevard) ist montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr geöffnet und telefonisch unter 030 666331220 oder 0152 54563249 beziehungsweise per Mail [email protected] er-reichbar.

SOZIALES: Das Team vom Stromspar-Check zeigt einkommensschwachen

Haushalten, wie mit einfachen Mitteln weniger Energie und Wasser

verbraucht werden kann. Von Steffi Bey.

Modellbahnausstellung im KulturGutMARZAHN. Der Verein „Furka Bergstrecke, Sektion Berlin-Brandenburg“ lädt am 29. Februar (10-18 Uhr) und am 1. März (10-17 Uhr) zu seiner 26. Berliner Modellbahnaus-stellung ein. Auf den Modellbahnanlagen im KulturGut, Alt-Marzahn 23, sind unter an-derem die Berliner U-Bahn, die Waldseisen-bahn Bad Muskau und eine nachempfundene Landschaft des Rekordwinters 1978/1979 auf Rügen zu sehen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5, für Kinder 2 Euro. Kinder bis 6 Jahren haben freien Eintritt. Familien (2 Erw., 2 Kinder) zahlen 11 Euro. Der Verein existiert seit 1997 und engagiert sich für die histori-sche Dampflokstrecke in der Schweiz.

Kultureinrichtungen mit positiver BilanzMARZAHN-HELLERSDORF. Der Bezirk zieht eine positive Bilanz für seine kommu-nalen Kultureinrichtungen: Im vergangenen Jahr seien diese von mehr als 300.000 Men-schen besucht worden. Allein das Bezirks-museum in Alt-Marzahn konnte seine Be-sucherzahl um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern, wie Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke), sagte. 60 Prozent mehr Be-sucher verzeichnete das Schloss Biesdorf, das vom Bezirk als kommunale Galerie und Veranstaltungsort betrieben wird. Mehr als 100.000 Menschen kamen in die einstige Fabrikantenvilla, um sich Ausstellungen wie „Klasse Damen!“, „Fernwärme“ oder „Von Menschen und Mauern“ anzusehen. Insge-samt betreibt der Bezirk zwölf Kultureinrich-tungen mit einer Fläche von 12.000 Quad-ratmetern in Eigenregie. Unter deren Dach werden pro Jahr rund 300 Veranstaltungen organisiert.

Vier statt zwei Spuren Richtung HönowHELLERSDORF/ HÖNOW. Die wichtige Ver-bindung zwischen Hellersdorf und Hönow soll ausgebaut werden. Statt bislang zwei Spuren sind auf der Landsberger Chaussee künftig vier Spuren geplant. Daher sollen die Planfeststellungsunterlagen für die „L33“ zum Frühsommer hin ausgelegt werden. Ne-ben zwei Spuren pro Richtung sollen auch auf beiden Seiten Rad- und Fußwege entstehen. Die Kosten belaufen sich auf mindestens 6,6 Millionen Euro, die Bauzeit soll ein Jahr be-tragen. Baubeginn ist frühestens 2022.