24
von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän- ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen im Laufe des jeweiligen Jahres berichtet. Diese Tradition setze ich gerne fort. Deshalb liegt Ihnen der Jahres- bericht 2005 vor. Sammlern der bisheri- gen Jahresberichte wird dabei auffallen, dass das Jahr 2004 fehlt. Das Jahr 2004 hatte nun einmal die Besonderheit, dass es im Amt des Oberbürgermeisters einen Wechsel gab: Am 31. August 2004 wurde Herr Schrank verabschiedet. Am 1. Sep- tember 2004 habe ich meinen Dienst bei der Stadt Hockenheim angetreten. Das erste volle Jahr ist demnach das Jahr 2005 und somit auch das erste Jahr meiner Berichterstattung. Mit dieser Nachlese verbinde ich die Vorstellung, auf wenigen Seiten ausgewählte Ereignis- se von allgemeiner Bedeutung in unserer Stadt festzuhalten. Als Format habe ich dabei absichtlich DIN A 4 gewählt – so ist es Ihnen möglich, die Jahresberichte bei- spielsweise in einem Ordner zu sammeln. Die Erfahrung zeigt, dass das Lesen älterer Berichte immer wieder einen sogenannten „Aha-Effekt“ auslöst und oftmals zu der Fragestellung führt „Ist das schon so lange her?“ Jedenfalls wünsche ich Ihnen beim Le- sen der jährlichen Berichte auch etwas Freude und, damit in Verbindung stehend, möglichst angenehme Erinnerungen. Dabei gilt mein Dank allen Beschäftigten, die dazu beigetragen haben den Jahresbericht abzufassen und zu gestalten. Ich wünsche Ihnen zu Beginn des neuen Jahres 2006 alles Gute, vor allen Dingen Gesundheit. Ihr Dieter Gummer Oberbürgermeister Liebe Bürgerinnen und Bürger, HOCKENHEIM ’05 Unser Bild, aufgenommen nach der konstituierenden Sitzung am 1. September 2004 zeigt von links Hugo Schleicher (Bündnis ‘90/Grüne), Alfred Rupp (CDU), Walter Großhans (FWV), Willi Keller (SPD), Heinz Sessler (FVW), Hans Zahn (SPD), Gabi Horn (FWV), Heinz Jahnke (FDP/LfH), Adolf Härdle (Bündnis ‘90/Grüne), Felicitas Offenloch-Brandenburger (SPD), Michael Gelb (FDP/LfH), Klaus Zizmann (FWV), Oberbürgermeister Dieter Gummer, Herbert Kühnle (CDU), Herbert Frank (FWV), Manfred Hoffmann (FWV), Ute Fath-Reiche (CDU), Michael Sauter (CDU), Markus Fuchs (CDU), Ernst Bohrmann (CDU), Karl-Heinz Träutlein (CDU). Es fehlen: Michael Behr (Bündnis ‘90/ Grüne), Reinhold Diehm (SPD) Foto: Lenhardt Der Gemeinderat – Periode 2004-2009

21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

  • Upload
    lamminh

  • View
    231

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D.Gustav Schrank, jährlich über besondereVeränderungen im Laufe des jeweiligenJahres berichtet. Diese Tradition setze ichgerne fort. Deshalb liegt Ihnen der Jahres-bericht 2005 vor. Sammlern der bisheri-gen Jahresberichte wird dabei auffallen,dass das Jahr 2004 fehlt. Das Jahr 2004hatte nun einmal die Besonderheit, dass esim Amt des Oberbürgermeisters einenWechsel gab: Am 31. August 2004 wurdeHerr Schrank verabschiedet. Am 1. Sep-tember 2004 habe ich meinen Dienst beider Stadt Hockenheim angetreten.

Das erste volle Jahr ist demnach dasJahr 2005 und somit auch das erste Jahrmeiner Berichterstattung. Mit dieserNachlese verbinde ich die Vorstellung,auf wenigen Seiten ausgewählte Ereignis-se von allgemeiner Bedeutung in unsererStadt festzuhalten. Als Format habe ichdabei absichtlich DIN A 4 gewählt – so ist

es Ihnen möglich, die Jahresberichte bei-spielsweise in einem Ordner zu sammeln.Die Erfahrung zeigt, dass das Lesen ältererBerichte immer wieder einen sogenannten„Aha-Effekt“ auslöst und oftmals zu derFragestellung führt „Ist das schon so langeher?“

Jedenfalls wünsche ich Ihnen beim Le-sen der jährlichen Berichte auch etwasFreude und, damit in Verbindung stehend,möglichst angenehme Erinnerungen.Dabei gilt mein Dank allenBeschäftigten, die dazu beigetragen habenden Jahresbericht abzufassen und zugestalten.

Ich wünsche Ihnen zu Beginn desneuen Jahres 2006 alles Gute, vor allenDingen Gesundheit.

Ihr

Dieter Gummer

Oberbürgermeister

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

HOCKENHEIM ’05

Unser Bild, aufgenommen nach der konstituierenden Sitzung am 1. September 2004 zeigt von links Hugo Schleicher (Bündnis ‘90/Grüne),Alfred Rupp (CDU), Walter Großhans (FWV), Willi Keller (SPD), Heinz Sessler (FVW), Hans Zahn (SPD), Gabi Horn (FWV), Heinz Jahnke(FDP/LfH), Adolf Härdle (Bündnis ‘90/Grüne), Felicitas Offenloch-Brandenburger (SPD), Michael Gelb (FDP/LfH), Klaus Zizmann (FWV),Oberbürgermeister Dieter Gummer, Herbert Kühnle (CDU), Herbert Frank (FWV), Manfred Hoffmann (FWV), Ute Fath-Reiche (CDU),Michael Sauter (CDU), Markus Fuchs (CDU), Ernst Bohrmann (CDU), Karl-Heinz Träutlein (CDU). Es fehlen: Michael Behr (Bündnis ‘90/Grüne), Reinhold Diehm (SPD) Foto: Lenhardt

Der Gemeinderat – Periode 2004-2009

Page 2: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’052

Die Amtszeit der im Jahr 2003 erst-mals gewählten Jugendgemeinderäteendete am 30.11. 2005. Aus diesemGrund waren alle deutschen und auslän-dischen Jugendlichen im Alter von 14bis 20 Jahren, die zu Beginn der Wahlseit mindestens 3 Monaten ihrenHauptwohnsitz in Hockenheim hatten,zur Wahl eines neuen Jugendgemeinde-rats aufgerufen.

Die Wahl fand vom 21.11.2005 bis25.11.2005 in den Wahllokalen desRathauses, des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums, der Theodor-Heuss-Real-schule, der Hartmann-Baumann-Schule,der Louise-Otto-Peters-Schule und desJugendtreffs am Aquadrom statt.

Um die nach der Geschäftsordnungdes Jugendgemeinderats zu besetzenden10 Sitze bewarben sich 15 Jugendliche.Der Wahlausschuss hat das Ergebnis derJugendgemeinderatswahl in seiner Sit-zung am 25.11.2005 wie folgt festge-stellt:Zu wählende Jugendgemeinderäte: 10Wahlberechtigte: 1.646Wähler(-innen): 263Wahlbeteiligung: 15,98 %Gültige Stimmzettel: 256Gültige Stimmen: 2.316

Gewählt wurden folgende Kandidatin-nen und Kandidaten:

Fatbardh Kernaja (228 Stimmen),Gernot Perner (227 Stimmen), CarstenRüttinger (225 Stimmen), Donato Spina(210 Stimmen), Angela Dambrowski

(198 Stimmen), Rebecca Böhm (188Stimmen), Tim Bleul (181 Stimmen),Ardion Halili (174 Stimmen), ChristianSoeder (158 Stimmen) und AlexanderMay (113 Stimmen).

Ersatzpersonen sind RaphaelaLienhard (96 Stimmen), Yesim Darilmaz(91 Stimmen), Sabrina Milicevic (90Stimmen), David Liedke (76 Stimmen)und Michaela Wachs (61 Stimmen).

Von den gewählten Personen wurdenin der konstituierenden Sitzung desJugendgemeinderates Tim Bleul,Ardion Halili und Alexander May alsDelegierte für die Teilnahme an denGemeinderatssitzungen bestimmt.

Oberbürgermeister Dieter Gummerführte in der Gemeinderatssitzung am21.12.2005 die neugewählten Jugend-gemeinderäte in ihr Amt ein. Er freutesich über die kommunalpolitisch inter-essierten Jugendlichen und gab seinerHoffnung Ausdruck, dass mit ihnen derNachwuchs für die Gremienarbeitsichergestellt sei.

Das Aufgabengebiet des Jugendge-meinderats umfasst eine breite Palettevon Gemeindeangelegenheiten mit pri-mär jugendrelevantem Bezug. DieAmtszeit des Jugendgemeinderats dau-ert 2 Jahre.

Neuwahl des Jugendgemeinderats

Im Jahr 2005 hatte der Gemeinderatgleich zwei Mandatswechsel zu verzeich-nen. Davon tangiert war zunächst imFebruar die Fraktion der FDP/LfH, alsderen Fraktionssprecher Heinz Jahnkenach mehr als zehnjähriger Gemeinde-ratstätigkeit aus dem Gremium ausschiedund zum 31. Oktober verließ StadtratAlfred Rupp von der CDU-Fraktion nachmehr als 25 Jahren den Ratstisch.

Bei der Verabschiedung von StadtratHeinz Jahnke brachte Oberbürger-meister Dieter Gummer seinenRespekt für dessen langjähriges ehren-amtliches Engagement und dieBereitschaft zur Übernahme kommu-nalpolitischer Verantwortung zum

Ausdruck. Er dankte dem scheidendenStadtrat für die gute und vertrauensvol-le Zusammenarbeit und bescheinigteihm, Gespür für das politisch Machbaregehabt zu haben.

Als sein Nachfolger wurde in der Ge-meinderatssitzung am 23. Februar 2005Landwirtschaftsmeister Helmut Kief ver-pflichtet. Er hatte bei der Gemeinde-ratswahl am 13. Juni 2004 auf demWahlvorschlag von FDP/LfH 1.349Stimmen erhalten.

Mit Alfred Rupp kehrte der langjähri-ge CDU-Fraktionsvorsitzende und Stell-vertreter des früheren OberbürgermeistersGustav Schrank nach 25 Jahren demKommunalparlament den Rücken. Ihm

bescheinigte das Stadtoberhaupt bei derVerabschiedung am 26. Oktober 2005Menschlichkeit, soziale Kompetenz, In-tellekt und Fachwissen. Außerdem zeich-neten Alfred Rupp Zuverlässigkeit undErfahrung sowie Witz, Charme undSpontaneität aus. Er dankte dem langjäh-rigen Stadtrat für dessen herausragendesbürgerschaftliches Engagement währenddes zurückliegenden Vierteljahrhunderts.

Für Alfred Rupp rückte ab 1.11.2005Geschäftsführer Friedrich Rösch in denGemeinderat nach. Er hatte bei der letz-ten Gemeinderatswahl auf dem Wahlvor-schlag der CDU 2.355 Stimmen auf sichvereinigen können.

Wechsel im Gemeinderat

Die neu gewählten Jugendgemeinderäte nach ihrer Verpflichtung durch Oberbürger-meister Dieter Gummer. Foto: Lenhardt

Page 3: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 3

Im innerstädtischen Baugebiet zwi-schen Obere Hauptstraße und Hirsch-straße weisen auf Grund eines Beschlus-ses des Gemeinderats die Hohenstein-Ernstthaler-Straße und der Mooresville-Platz auf die sächsische bzw. amerikani-

sche Partnerstadt hin. Gemeinsam mitdem bereits vorhandenen Commercy-Platz am Völkerkreuz im Stiegwiesen-park verdeutlichen die drei Namens-gebungen in der Öffentlichkeit dieVerbundenheit Hockenheims und ihrer

Bürgerinnen und Bürger zu den dreiPartnerkommunen.

Die offizielle Enthüllung der Straßen-schilder wird in diesem Jahr im Beiseinvon Delegationen aus beiden Partner-städten erfolgen.

Hohenstein-Ernstthaler-Straße / Mooresville-Platz

Bei der Städtepartnerschaft mit Ho-henstein-Ernstthal bildeten die Feier-lichkeiten zu derem 15-jährigen Jubi-läum, zu dem die Partnerstadt eingela-den hatte, sicherlich den Höhepunktder gemeinsamen Aktivitäten. Dabeimuss allerdings auch auf die Treffenzwischen Vereinen, den Realschulenund den Feuerwehren hingewiesenwerden. So nahm aus Hohenstein-Ernstthal der Fremdenverkehrsvereinsowohl am „Hockenheimer Mai“ alsauch am „Hockenheimer Advent“ teil,eine Delegation der Feuerwehr waranlässlich der Inbetriebnahme derneuen Drehleiter Gast der hiesigenFeuerwehrkameraden, zum 75-jährigenJubiläum empfing die Schachver-einigung den Schachclub der Partner-stadt, der Sängerbund-Liederkranz1862 besuchte erneut Hohenstein-Ernstthal und zwischen den Real-schulen gab es 2005 gleich zwei Be-gegnungen.

Von der Notwendigkeit einer „geleb-ten Partnerschaft“, die auch zur „Einheitin den Köpfen“ beiträgt, sprach Oberbür-germeister Erich Homilius bei der Fest-veranstaltung aus Anlass des Partner-schaftsjubiläums. Von Hockenheimer Sei-te nahmen daran Oberbürgermeister Die-ter Gummer, sein Vorgänger im Amt,Oberbürgermeister a. D. Gustav Schrank,Vertreter der Gemeinderatsfraktionen, derStadtverwaltung, der Schulen und Vereineteil. Sie konnten anhand eines Videoclipswichtige Momente der Partnerschafts-beziehungen nochmals in Bild und Tonerleben. Sowohl OberbürgermeisterGummer als auch Alfred Rupp wiesen alsFestredner auf die Bedeutung der Städte-partnerschaft für das innerdeutsche Mitein-ander und gegenseitige Verständnis hin.

Im Anschluss an die Festveranstaltungfand ein Besuch des vom Jugendhaus „Offis“ gestalteten Musicals „dirty mondayblues“ statt. Die jungen Akteure begei-sterten mit ihrer Interpretation einer

Jugendliebe in schwierigem Umfeld dasPublikum, sodass spontan vereinbartwurde, dieses in diesem Jahr auch inHockenheim zur Aufführung zu bringen.

Am Abend konnten dann beimPartnerschaftstreffen im Hotel „DreiSchwanen“ bestehende Kontakte vertieftund neue Bekanntschaften geschlossenwerden. Den musikalischen Beitrag lei-stete hierbei der Kinder- und Jugendchorder Sing- und Musikschule Hockenheim,der den Saal verzauberte und großenBeifall erntete.

Ein gemeinsamer Besuch des neugestalteten August-Horch-Museums inZwickau stand am nächsten Vormittagauf dem Programm, bevor die Hocken-heimer Delegation nach einem sichzwischenmenschlich lohnenden Aufent-halt die Heimreise antrat.

15 Jahre Städtepartnerschaft Hohenstein-Ernstthal

Frühere und jetzige Stadtoberhäupter ausHohenstein-Ernstthal, Hockenheim undRheinberg beim Partnerschaftsjubiläum inder sächsischen Partnerstadt.

Foto: Stadt Hohenstein-Ernstthal

Der Kinder- und Jugendchor der Sing- und Musikschule Hockenheim begeisterte beimPartnerschaftstreffen im Hotel „Drei Schwanen“. Foto: Stadt Hohenstein-Ernstthal

Page 4: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’054

Mit Blick auf die 24 Partnerschafts-begegnungen während des vergangenenJahres können die Verantwortlichen inbeiden Städten wiederum eine positiveBilanz ziehen. Dabei ist allerdings nichtnur die Quantität, sondern auch dieQualität der Treffen hervorzuheben. Sieleisteten damit erneut einen Beitrag zurdeutsch-französischen Verständigungsowie zu einer wahrhaft lebendigenStädtepartnerschaft.

Wegen dieser Lebendigkeit und Dy-namik der Partnerschaft mit Commercygehörte Hockenheim zu den 80 ausge-wählten deutschen Städten und Ge-meinden, die anlässlich der Europa-woche im Mai vom damaligen französi-schen Premierminister Pierre Raffarinzu einem Treffen von 500 französischenund 500 gesamteuropäischen Bürger-meistern eingeladen worden waren.Oberbürgermeister Dieter Gummerweilte aus diesem Anlass am 9. Mai inParis und sieht diese Einladung auch alsAuszeichnung und Wertschätzung allderer, die sich während der vergangenenJahrzehnte in der Partnerschaftsarbeitengagiert haben.

Die Europawoche war auch Anlass fürein Festwochenende in Commercy mitBeteiligung des Tanz- und Musiken-sembles „Danzatori Palatini“, währendin Hockenheim der FreundeskreisHockenheim-Commercy im Rahmenseiner alljährlichen „Woche der Städte-partnerschaft“ zu verschiedenen Veran-

staltungen einlud. Dieser setzte miteinem auf Einladung von BürgermeisterFrancois Dosé zustande gekommenenBesuch in der französischen National-versammlung und dem Völkerkreuzfestim Stiegwiesenpark weitere Akzente.

Beachtenswert waren ebenso die viel-fältigen Begegnungen zwischen Vereinensowie den Gymnasien und Realschulen,ohne die diese Städtepartnerschaft seitJahrzehnten nicht vorstellbar wäre.Beispielhaft sind hierbei die Angel-sportvereine zu nennen, die 2005 das 30.Partnerschaftsjubiläum feiern konnten.

Bei einer gemeinsamen Arbeitsta-gung zum Jahresende wurde das Part-nerschaftsprogramm 2006 verabschie-det. Es sieht neben der „Woche derStädtepartnerschaft“ im Mai erneut eineVielzahl von Begegnungen vor, wobeiman auf eine weitere Verbreiterung derVereinskontakte hofft. Das Programmmacht deutlich, dass zwischen denMenschen in Commercy und Hocken-heim ein festes Netz persönlicher Bin-dungen geknüpft ist, von dem dieStädtepartnerschaft lebt und in das sieeingebettet ist.

Tragfähige Partnerschaft mit Commercy

Die Städtepartnerschaft mit Moores-ville stand im vergangenen Jahr im Zei-chen personeller Veränderungen bei denProtagonisten. Nach Gustav Schrank tratim Dezember Al Jones, sein Amtskollegein Mooresville, in den Ruhestand.

Gleichwohl waren sowohl die Stadt-verwaltung als auch der FreundeskreisMooresville aktiv. So weisen an denEinfahrtsbereichen Hockenheims dieFahnen der amerikanischen Partnerstadtauf die freundschaftliche Verbindung hinund im Bürgersaal des Rathauses ergänztdas geschnitzte Wappen Mooresvilles diesich bereits dort befindlichen WappenCommercys und Hohenstein-Ernstthals.

Mit Norm Oches weilte im Oktoberein Mitglied des Sister City ComiteesMooresville zu Besuch in Hockenheim.

Er wurde vom hiesigen Freundeskreisbetreut und über die Stadt informiert.Der Freundeskreis selbst zeigte im Junibeim Handwerker- und BauernmarktPräsenz, wobei dessen Informationsstandregen Zuspruch fand.

Von besonderer Bedeutung für dieWeiterentwicklung dieser Städtepartner-schaft ist allerdings die von Oberbür-germeister Gummer gegenüber der StadtMooresville und dem dortigen Sister-City-Comitee ausgesprochene Einladungzu einem erneuten Besuch der Rennstadtin diesem Jahr. Hier steht eine Antwortzwar noch aus, man ist im Rathaus aberzuversichtlich, dass es zu einerBegegnung kommen wird. Diese würdedann die beiden geplanten Schüleraus-tausche ergänzen.

Städtepartnerschaft Hockenheim - Mooresville

OB-Stellvertreter Hans Zahn (rechts) mit den Vorsitzenden Hans Schleicher undJaqueline Paillard anlässlich des 30-jährigen Partnerschaftsjubiläums beider Angel-sportvereine. Foto: Oechsler

Das Wappen der Partnerstadt Mooresvillehängt seit kurzem im Bürgersaal desRathauses. Foto: Wolf

Page 5: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 5

Sowohl der Städtetag als auch der Ge-meindetag Baden-Württemberg zeichnenGemeinderatsmitglieder für ihre in 20-jähriger Tätigkeit (Silber) bzw. 30-jährigerTätigkeit (Gold) erworbenen Verdiensteum Bürger und Gemeinde mit einerEhrennadel aus. Die Auszeichnungen inGold wurden im vergangenen Jahr Stadt-rat Hans Zahn verliehen, der dem Ge-meinderat seit 1. Juni 1975 ununterbro-chen angehört.

In der Gemeinderatssitzung am 22. Ju-ni 2005 übergab OberbürgermeisterGummer die Ehrennadeln. Er erinnertedaran, dass in den vergangenen drei Jahr-zehnten für die Stadt weitreichende Ent-scheidungen getroffen worden sind. Bei-spielhaft nannte er die Eröffnung und re-gelmäßige Erweiterung des Aquadroms,die Einrichtung des Tabak-Museums, dieBegründung der Städtepartnerschaftenmit Hohenstein-Ernstthal und Moores-ville, den Bau der Stadthalle, die Durch-führung der Landesgartenschau 1991 unddie Modernisierung des Hockenheimrings.

Er beglückwünschte seinen dritten

Stellvertreter auch namens des Gemeinde-rats und der Verwaltung zu dieser Aus-zeichnung. Gleichzeitig dankte er Stadt-rat Hans Zahn für dessen bisherigen Ein-

satz im Interesse der Stadt und verbanddamit die Hoffnung auf eine weiterhinfruchtbare und angenehme Zusammen-arbeit zum Wohle der Stadt Hockenheim.

Goldene Ehrennadeln des Städte- und Gemeindetags für Stadtrat Hans Zahn

Mit Altstadtrat Rolf Hoppner wurdeam 28. Juni 2005 ein profilierterKommunalpolitiker und geschätzterMensch für sein ehrenamtliches Engage-ment und seine Verdienste um die

Allgemeinheit mit dem Bundesverdienst-kreuz ausgezeichnet.

Oberbürgermeister Gummer würdig-te im Rahmen eines Festaktes das lang-jährige Wirken des früheren Stadtrates,

der in seiner von 1971 bis 2004 dauern-den Gemeinderatstätigkeit die Ent-wicklung der Stadt entscheidend mitge-staltet hat. Dabei ging es ihm auchdarum, dem Bürgerinteresse Gehör zu

verschaffen und sich mit Sach-und Fachkompetenz in dieöffentliche Diskussion einzu-bringen.

Dieses bürgerschaftliche En-gagement fand bereits in derVergangenheit mit verschiede-nen Auszeichnungen seitens desStädte- und Gemeindetags sowieder Verleihung der Ehrenme-daille in Gold der Stadt Hocken-heim öffentliche Anerkennung.

Für den Geehrten waren derKontakt zu und die Ansprech-barkeit durch die Bürgerinnenund Bürger sowie die sachbezo-gene und argumentative Aus-einandersetzung mit anderenMeinungen stets Richtschnurseines Handelns. Dies haben dieWählerinnen und Wähler beisieben Gemeinderatswahlen ho-noriert und Rolf Hoppner mitjeweils überzeugenden Ergeb-nissen ihr Vertrauen geschenkt.

Bundesverdienstkreuz an Altstadtrat Rolf Hoppner

Stadtrat Hans Zahn wurde für sein ehrenamtliches Engagement besonders gewürdigt.Die Auszeichnungen überreichte Oberbürgermeister Dieter Gummer. Foto: Lenhardt

Altstadtrat Rolf Hoppner wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Unser Foto zeigt ihnmit Oberbürgermeister Dieter Gummer und dessen Vorgängern Gustav Schrank (links) sowie Dr. KurtBuchter (rechts). Foto: Lenhardt

Page 6: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

Unter dem Motto „Jugend brauchtZukunft – Zukunft braucht Jugend“ fandam 7. Juli in der Stadthalle der „1.Hockenheimer Ausbildungstag“ statt. Anihm informierten 50 Firmen, Verbändeund Institutionen über Ausbildungs-möglichkeiten und Zukunftschancen.

Der Ausbildungstag unter derFederführung der Stadtverwaltung, derSchulen in der Verwaltungsgemeinschaftsowie der Stadthalle richtete sich anSchulabgänger aller Schulen und präsen-tierte eine breite Palette vonAusbildungsberufen des Handwerks undder Dienstleistungen. Ergänzt wurden diezahlreich geführten Gespräche an denInfo-Ständen durch Seminare und

Workshops. 1.500 Jugendliche nahmendas Angebot in der Stadthalle an undfreuten sich über die vielfältigenMöglichkeiten beruflicher Orientierung.

Die finanziellen Mittel zur Durch-führung der Veranstaltung stellte dieStadtverwaltung zur Verfügung und auchdie Hockenheim-Ring GmbH war beider guten Sache dabei. Deren Presse-sprecher Hartmut Tesseraux fungierte alsversierter und informativer Moderator.Für die musikalische Umrahmung sorgtedie Band des Gauß-Gymnasiums.

Der „1. Hockenheimer Ausbildungs-tag“ erwies sich als rundum gelungeneSache und wird daher am 18. Mai 2006eine Neuauflage erfahren.

HOCKENHEIM ’056

Anfang September 2005 konnteOberbürgermeister Dieter Gummer sie-ben neue Auszubildende bei derStadtverwaltung begrüßen. Im Einzel-nen handelte es sich dabei um folgendeJugendliche:

Marcel Lehmayer (Bauzeichner),David Fitterling (Verwaltungsfachange-stellter), Nadine Buhles (Gärtnerin),Sebastian Thiry (Fachangestellter für

Bäderbetriebe), Daniel Klatt, (Garten-baufachwerker), Anna Klein (Berufs-praktikantin Park-Kindergarten) sowieJasmin Jordan (Praktikantin Park-Kindergarten).

Somit befinden sich derzeit 16junge Menschen bei der Stadtver-waltung in Ausbildung, die insofernweit über ihren eigentlichen Bedarfausbildet.

Stadtverwaltung stellte Auszubildende ein

Am 1.12.2005 waren bei der Stadt-verwaltung 359 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter in folgenden Bereichen be-schäftigt:249 bei der Stadtverwaltung44 bei den Stadtwerken50 im Aquadrom

343 (darunter 16 Auszubildende)

Beschäftigte

10-jähriges

Sören Troffer KlärwerkAndreas Rothermel AquadromRainer Adolf BauhofMarina Böhm Pestalozzi-SchuleRudi Amann Grillhütte

20-jähriges

Johannes Lienstromberg GärtnereiAndreas Müller BauamtGabriele Müller AquadromGudrun Rausch Rathaus

25-jähriges

Horst Reisig AquadromGudrun Kerner AquadromHans Wölfelschneider BauhofGerhard Mayer OrdnungsamtWaltraud Kraus Hartmann-Bau-

mann-SchuleAlbert Benz FriedhofCaren Petrus PersonalamtIlse Marquetant RathausIrene Eustachi Stadtwerke

30-jähriges

Hilde Bamberger Rathaus

40-jähriges

Heinz Kammer Bauamt

Dienstjubiläen

1. Hockenheimer Ausbildungstag

Der Hockenheimer Ausbildungstag stieß auf große Resonanz. Foto: Lenhardt

Oberbürgermeister Gummer im Gespräch mit Schülerinnen. Foto: Lenhardt

Für die Schülerinnen und Schüler gab es an den Info-Ständen hilfreiche Informationen für die Berufswahl.

Foto: Lenhardt

Page 7: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 7

Unsere Ehrenbürger und AltstadträteArthur Weibel und Adolf Stier, zwei derprofiliertesten Kommunalpolitiker derHockenheimer Nachkriegsgeschichte,feierten am 16. September bzw. 15.Oktober des vergangenen Jahres ihren

80. Geburtstag. Aus diesem Anlass gabdie Stadt jeweils einen Empfang, bei demdie Bürgerinnen und Bürger sowieVereine und sonstige Institutionen Gele-genheit zur Gratulation hatten.

Arthur Weibel gehörte von 1951 bis1994, also 44Jahre, demGemeinderat an.Dies ist inBaden-Würt-temberg eine na-hezu einmaligeLeistung, für dieer vom StädtetagBaden-Württem-berg besondersgeehrt wurde.Während diesermehr als vierJahrzehnte hatteArthur Weibelnicht nur stets

ein offenes Ohr für die Belange derBürger, sondern fühlte sich immer auchals einer von ihnen.

Adolf Stier war von 1959 bis 1994,also 35 Jahre, Mitglied des Gemein-derates. Während dieser Zeit wurdendurch ihn politische und gesellschaftli-che Akzente gesetzt, wozu auch seineVerdienste um die deutsch-französischeFreundschaft zählen. So war er Wegbe-reiter der Städtepartnerschaft mit Com-mercy und ist seit fast 30 Jahren Präsi-dent des gleichnamigen Freundes-kreises.

Beide Urgesteine der Kommunal-politik waren viele Jahre Sprecher ihrerFraktionen und standen somit bei allenEntscheidungen zur Stadtentwicklung anherausragender Stelle. Darüber hinaushaben sie in einer Reihe anderer Gremiendie städtischen Interessen vertreten undengagieren sich letztlich auch im Ver-einsleben in besonderer Weise.

Ehrenbürger Adolf Stier und Arthur Weibel 80 Jahre alt

Arthur Weibel mit Ehefrau Inge, Oberbürgermeister Gummer und denBürgermeistern aus Reilingen sowie Alt- und Neulußheim. Mit dabeiauch Altbürgermeister Hestermann aus Altlußheim. Foto: Lenhardt

Nach mehr als 48 Dienstjahren beider Stadtverwaltung wurde Stadtober-verwaltungsrat Manfred Christ am 31.Mai 2005 in den Ruhestand verabschie-det. Er leitete das Hauptamt, dieNahtstelle zwischen dem Oberbürger-meister und dem Gemeinderat, 28 Jahrelang. Außerdem zählten zu seinenVerantwortungsbereichen u.a. das Per-sonalamt, das Grundbuchamt, dasSozial- und Wohnungsamt sowie dieumfassende Koordination der Kinder-tagesstätten. Hervorzuheben ist auchsein Engagement bei der Vorbereitung

und Durchführung der Landesgarten-schau im Jahre 1991, an deren Erfolg erals einer der drei Geschäftsführer großenAnteil hatte.

Mit Manfred Christ ist ein sachkun-diger, versierter und erfahrener Verwal-tungsfachmann in den Ruhestand getre-ten, der den Bürgerinnen und Bürgernsowie den Fraktionen im Gemeinderatstets ein kompetenter und freundlicherAnsprechpartner war und der sich durchsein Wesen und seine Arbeit hohenRespekt und Anerkennung erworbenhat.

Hauptamtsleiter Manfred Christ im Ruhestand

Hauptamtsleiter a.D. Manfred Christ vorEintritt in den Ruhestand.

Foto: Stadt Hockenheim

Ehrenbürger Adolf Stier bei seiner Dankes-rede an die zahlreich erschienenen Gratu-lanten. Foto: Koob

Ehrenbürger Arthur Weibel nimmt die Glückwünsche aus der Einwohnerschaft entgegen.Foto: Lenhardt

Page 8: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’058

Nach dem entsprechenden und ein-stimmig gefassten Beschluss desGemeinderates wurden die StadträteAlfred Rupp und Willi Keller für ihreTätigkeit im Gemeinderat sowie in Aner-kennung besonderer und langjährigerVerdienste um die Stadt Hockenheim vonOberbürgermeister Gummer am 28. Sep-tember 2005 mit der Ehrenmedaille inGold ausgezeichnet.

Beide gehörten am 1. Juli 2005 demGemeinderat 25 Jahre ohne Unter-brechung an und haben während dieserZeit nicht nur die oftmals nicht leichteTätigkeit eines kommunalpolitischVerantwortlichen in allen Facetten ken-nen gelernt, sondern auch zahlreiche, fürdie Stadtentwicklung wesentlicheEntscheidungen mitgetragen. Hierzuzählen z.B. die Landesgartenschau 1991,die Umsetzung des Projektes „Stadt-halle“ und die Konzeption zur Zu-kunftssicherung des Hockenheimrings.

Stadtrat Willi Keller war früherBürgermeister-Stellvertreter und ist seit1994 Vorsitzender der SPD-Gemein-deratsfraktion sowie Mitglied desKreistags. Daneben gehört er demAusschuss „Technik, Umwelt undVerkehr“ sowie dem Aufsichtsrat derStadthallen-Betriebs GmbH an.Außerdem trägt er in der Verbandsver-sammlung des Zweckverbandes „Wasser-versorgung Südkreis Mannheim“ bzw. inder Gesellschafterversammlung der Ho-ckenheim-Ring GmbH Verantwortung.Zahlreiche Mitgliedschaften in Vereinen

sind darüber hinaus Ausdruck seinerVerbundenheit zum Gemeindeleben.

Der inzwischen aus dem Gemeinderatausgeschiedene Alfred Rupp gehörtesowohl dem Haupt- als auch demWerkausschuss sowie dem Partner-schaftsausschuss an, vertrat die städti-schen Interessen in der Gesell-schafterversammlung der Parkanlagen

GmbH, der Hockenheim-Ring GmbH,der Gewährträgerversammlung derSparkasse Hockenheim und in derVerbandsversammlung des Wasser-zweckverbandes. Bereits seit 1984 ist er

Mitglied des Kreistages und war bis2004 erster Stellvertreter des Ober-bürgermeisters und Vorsitzender derCDU-Gemeinderatsfraktion.

Eine Vielzahl von Mitgliedschaften inörtlichen Vereinen unterstreichen seineVerbundenheit gegenüber dem städti-schen Gemeinwesen. Seine weltoffeneEinstellung zeigt sein Engagement hin-

sichtlich der verschiedenen Städtepart-nerschaften, wobei ihm insbesondere dieVerbindung zur lothringischen Partner-stadt Commercy besonders am Herzenliegt.

Stadträte Alfred Rupp und Willi Keller erhielten Ehrenmedaille in Gold

Da die Vorgängerin nach 32 Jahrennicht mehr dem neuesten Stand derTechnik entsprach und nur noch be-dingt einsatzfähig war, nahm dieFreiwillige Feuerwehr am 12. Novem-ber 2005 eine neue computergesteuerteDrehleiter in Betrieb. Mit ihr wird einnoch effektiverer Einsatz in Hocken-heim und den Gemeinden der Verwal-tungsgemeinschaft möglich sein.

Die Anschaffungskosten beliefen sichauf rund 595.000 7, zu denen das LandBaden-Württemberg einen Zuschussvon 220.000 7 gewährte. Vor dem Hin-tergrund, dass die Drehleiter in der ge-samten Verwaltungsgemeinschaft zumEinsatz kommen wird, beteiligten sichauch die Gemeinden Altlußheim, Neu-lußheim und Reilingen mit jeweils20.000 7. Dies unterstreicht die guteZusammenarbeit unter den vier Kom-

Neue Drehleiter für Freiwillige Feuerwehr

Die Stadträte Alfred Rupp (links) und Willi Keller (rechts) erhielten aus der Hand vonOberbürgermeister Dieter Gummer die Goldene Ehrenmedaille der Stadt. Foto:Lenhardt

Die Mannschaft der Hockenheimer Feuerwehr mit der neuen (links) und der altenDrehleiter. Foto: Geiger

Page 9: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 9

Beim Rückblick auf das Jahr 2005wird deutlich, dass während diesem dieStadtwerke Hockenheim in den Berei-chen Energiebeschaffung, Baumaßnah-men, Preisgestaltung und MarketingAktivitäten entwickelten, mit denenman teilweise Neuland betrat.

Energiebeschaffung

Auf Grund der guten Erfahrung, diebeim strukturierten Stromeinkauf imJahr 2005 gemacht wurde, entschlossensich Stadtwerke und Gemeinderat fürdie Fortführung des Portfoliomanage-mentvertrages mit der EnBW bis zumJahr 2008. Das Portfoliomanagementbietet den Mitarbeitern des Vertriebsdie Möglichkeit, das Marktgeschehenäußerst aktuell zu verfolgen, womitdiese jederzeit kompetent und schnellauf evtl. Veränderungen reagieren kön-nen.

Auf Grund gestiegener Erdgaspreisewurde im abgelaufenen Jahr derenBindung an den Ölpreis heftig disku-tiert. Derzeit führen die Stadtwerke mitihrem Vorlieferanten, der E.ONRuhrgas AG Verhandlungen über dieMöglichkeit einer abgeschwächtenForm der Preisbindung. Sie versprechensich davon vor allem bei Sonderver-tragskunden verbesserte Möglichkeitender Kundenbindung.

Baumaßnahmen

Der Netzstabilität und Netzsicher-heit dienten umfangreiche Arbeiten inallen drei Versorgungsbereichen. Her-vorzuheben ist dabei, dass sämtlicheRohrverlegungsarbeiten für Gas undWasser im vier Hektar großen zweitenAbschnitt des Baugebiets „2. und 3.Gewann Biblis“ ausschließlich durchMitarbeiter der Stadtwerke durchge-führt wurden und keine Fremdfirmenzum Einsatz kamen.

Der Elektroabteilung oblag dieSanierung von Mittelspannungskabeln

sowie die Erneuerung von Ortssta-tionen.

Preisgestaltung

Mit ihrer Preisgestaltung zählten dieStadtwerke im Jahr 2005 zu den günsti-gen Energieanbietern der Region. Alsstädtischer Eigenbetrieb ist es ihr Ziel,diese Position beizubehalten. Dabei ver-suchen sie weiterhin innerhalb der Gren-zen, welche durch den Weltenergie-markt bestimmt werden, mit den Vor-lieferanten die günstigsten Einkaufskon-ditionen auszuhandeln und durch eineständige Beobachtung der Strombörseden optimalen Einkaufszeitpunkt zu er-mitteln. Nur so ist es möglich, den End-verbrauchern günstige Preise zu bieten.

Internet-Webside neukonzipiert

Am 9.6.2005 wurde im Rahmeneiner Pressekonferenz die von derWerbeagentur „RNK“ in Mannheimneu konzipierte Internetseite derStadtwerke durch OberbürgermeisterDieter Gummer für die Öffentlichkeitfreigeschaltet. www.stadtwerke-hocken-heim.de ist nun nicht nur inhaltlicherweitert, sondern bietet dem Kundenmit dem neuen Layout auch mehrBenutzerfreundlichkeit.

Dieser kann nun schnell auf wichtigeInformationen rund um das ThemaEnergie wie z.B. Tarife, Kooperations-partner, Förderprogramme usw. zugrei-fen. Auch können Zählerdaten unmit-telbar von den Kunden über eine eigenserstellte Internetseite eingegeben wer-den.

Marketing

Im Zuge ihrer strategischen Neuaus-richtung beleuchteten und bewertetendie Stadtwerke im Rahmen derMarketingplanung 36 Aktivitätsfelder.Im Wesentlichen ging es dabei um dieFrage der Veränderung bestehender

Aktivitäten, aber auch um die optimaleNutzung von Aktivitätsfeldern, mit de-nen andere Energieversorger positive Er-fahrungen gemacht haben. Die Kunden-sicht wurde im Rahmen einer Umfrageermittelt.

Da die finanziellen und personellenRessourcen der Stadtwerke Hockenheimbegrenzt sind, wurde mit Hilfe einerPrioritätenbewertung die Wichtigkeitder einzelnen Aktivitätsfelder festge-legt. Diese stellt sich aufsteigend wiefolgt dar:1. Tarifsysteme für Strom und Gas2. Datenqualifizierung/Kundensegmen-

tierung3. Integrierte Kommunikationsplanung4. Telefonische Erreichbarkeit5. Kundenzentrum6. Direktmarketing7. Kundenzeitung8. Hausanschluss9. Kündigerrückholung

Förderung alternativerEnergien

Auch im Jahr 2005 förderten dieStadtwerke Hockenheim Anlagen zurNutzung erneuerbarer Energien. Da-durch stieg die Zahl der solarthermi-schen Anlagen in der Stadt auf sechs unddie der Photovoltaikanlagen auf fünf.

Events

Als Highlight bei den Events ist dieLichtinstallation im Wasserturm zu se-hen, welche in Zusammenarbeit mitdem Kunstverein Hockenheim durchge-führt wurde. Der „Hockenheimer Spar-gel“, das Wahrzeichen der Stadt, öffnetehierzu am 18. September 2005 seinePforten und zog alle Kunstinteressiertenmit einer Licht- und Klanginstallationin seinen Bann. Bei der gemeinsamenProjektplanung durch Stadtwerke undKunstverein konnten für die Instal-lationen die Künstlergruppen „matèri-aux amassès“ gewonnen werden.

Stadtwerke am Energiemarkt gut positioniert

munen, zumal für die Nachbargemein-den keine Zahlungsverpflichtung be-stand.

Im Beisein verschiedener Kommando-abordnungen der Feuerwehren desUnterkreises Schwetzingen und der

Region sowie des stellvertretendenKommandanten Alfred Kimmer ausHockenheims Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal segneten die Pfarrer StefanScholpp und Jürgen Grabetz von derevangelischen bzw. katholischen Kirche

im Rahmen einer Feierstunde im Hofder Feuerwache das neue Einsatzgerät,ehe dieses von Oberbürgermeister DieterGummer, seinem Kollegen Walter Kleinund Stadtbrandmeister Manfred Aueroffiziell in Betrieb genommen wurde.

Page 10: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’0510

Auch im Jahr 2005 erfreute sich dasFreizeitbad Aquadrom großer Beliebt-heit. So konnten bereits Ende Januarrund 41.000 Badbesucher, darunter9.000 Saunagäste, registriert werden.Am 15. Mai wurde der Freibadbetriebaufgenommen, der, über das Jahr be-trachtet, allerdings auf Grund derschlechten Witterung nicht so gut wiegewohnt lief. Dagegen konnte man inden Monaten Mai und Juni, dank einerfrühsommerlichen Schönwetterperiode,mehr Besucher als im gleichen Zeitraumdes Vorjahres begrüßen. Als Jahreser-gebnis bleibt festzuhalten, dass rund425.000 Badegäste das Aquadrom be-sucht haben, darunter rund 80.000Saunagäste.

Das im Juli im Freibadbereich eröff-nete neue Kiosk fand bei den Bade-gästen regen Zuspruch, da es sich näheram Geschehen befindet und darüberhinaus auch eine schöne Terrasse mitBlick auf das Wellen- und Plansch-becken besitzt.

Im August lud das Action-Team von„H2O Fun Events“ zur Poolparty. Dabeiwurde jede Menge Sport, Spiel, Spaßund Animation für große und kleineBadbesucher geboten. Die Highlightsdieser Veranstaltung waren die giganti-schen Wasserspielgeräte und vor allemdas „Tinti-Wasserfärben“. So vermitteltedas bunt gefärbte Poolwasser zusätzli-ches Badevergnügen.

Zum Abschluss der Sommerferien fandim September ein Fitnesstag statt, an dem

sich auch das im Aquadrom unterge-brachte Fitnessstudio „Top Fit Wave“beteiligte. Im Stundentakt wurden die Badegäste zum Ganzkörpertraining,Aquafit, Aquajogging und Aquapowereingeladen und für die jüngeren Besucherein Aquaspaß für Kids ab sechs Jahre aufdie Beine gestellt. Das Fitnessstudio „TopFit Wave“ führte kostenlose Fettmessun-gen und einen Fitnesstest durch. Passendzum Fitnesstag verwöhnte das Gastro-Team die Badegäste mit vitaminreicherund kalorienarmer Kost, sodass dieser Tagfür alle Beteiligten zu einem tollenErlebnis wurde.

Parallel zum Badbe-trieb oder losgelöst vondiesem war es auch imvergangenen Jahr not-wendig, verschiedeneBau- und Sanierungs-arbeiten durchzufüh-ren. So begannen imOktober die Bauarbei-ten zur Saunaerweite-rung. Diese sieht einenzusätzlichen Ruheraumsowie die Integrationeines Wintergartens indie Saunalandschaftvor. Dies wird zur wei-teren Attraktivierungbeitragen, sodass sichdie Saunabesucher imAquadrom noch wohlerfühlen und erholsameund entspannte Stun-den verbringen kön-nen. Mit dieser Maß-

nahme begann die Umsetzung des mit-telfristigen Umbau- und Neubaukon-zeptes. Daneben brachte die Sanierungdes Wellenbeckens den Außenbereich inSchuss. Diese umfassende und rund350.000 t teure Maßnahme war unum-gänglich geworden, nachdem in denzurückliegenden Jahren der Badebetriebnur mit viel Improvisation aufrechterhalten werden konnte.

Im abgelaufenen Jahr wurden 328Saisonkarten für Erwachsene und 446Saisonkarten für Ermäßigte verkauft.Badepässe beantragten rund 5.600Hockenheimer Bürgerinnen und Bürger.

Beliebtheit des Freizeitbades Aquadrom ungebrochen

Der an exponierter Stelle im Freibadbereich neu eröffnete Kiosk bietet einen schönenBlick auf die Anlage. Foto: Aquadrom

Urlaubsstimmung und Strandatmosphäre im Aquadrom. Foto: Aquadrom

Page 11: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 11

Seit 25 Jahren ist die Stadtbibliothekin der Schubertstraße 7 eine feste Größefür Aus-, Fort- und Weiterbildung, fürliterarische Unterhaltung, aber auchKommunikation und sinnvolle Freizeit-gestaltung. Dabei geht es Bibliotheks-leiter Dieter Reif und seinem Mitarbei-terteam stets darum, das hierfür unter-breitete Angebot kontinuierlich zu er-weitern. Dies ist im Jubiläumsjahr 2005erneut gelungen. Dadurch wurden dieureigensten Aufgaben einer Bibliothekallerdings nicht in den Hintergrundgedrängt, was in der beeindruckendenZahl von Klassenführungen, Schulbe-suchen, Lesenächten u.a. zum Ausdruckkam.

So erfolgten auch 2005 Verbesse-rungsmaßnahmen bei der Einrichtungund im Medienbestand. Neue Regalenehmen Teile des sich ständig vergrö-ßernden Buchbestandes auf und bietendarüber hinaus eine großzügige Flächezur Präsentation. Bei den Zeitschriftenwurde die Auswahl erweitert – daruntersind nun auch der „Stern“ und dieZeitschrift „Öko-Test“ der StiftungWarentest. Auch verfügt die Bibliothekseit kurzem über die Bücher der„Spiegel-Bestsellerliste“ bei den Sach-büchern bzw. Romanen und ist bestrebt,den Leserinnen und Lesern sämtlicheaktuellen Titel anzubieten.

Die Stadtbibliothek ist seit vielenJahren für Schülerinnen und Schüler von

besonderem Interesse. So besuchten imvergangenen Jahr rund 30 Klassen imRahmen einer Führung die Einrichtung.Der bereits bestehenden Kooperationzur Leseförderung mit der Pestalozzi-Schule haben sich die Hartmann-Baumann-Schule und die ReilingerSchiller-Schule angeschlossen.

Belebendes Element im Bücherei-betrieb sind die zahlreichen Veranstal-tungen, zu denen die regelmäßigen Le-sungen zählen. Der in Kooperation mitder Volkshochschule und der Buchhand-lung Dörfler-Schwab zur Durchführunggekommene Literatur-Treff setzte dieseTradition 2005 erfolgreich fort. Aberauch die Bastelnachmittage mit ihremStammteilnehmerkreis an jungem Pub-likum fanden nach einer Pause zu einemNeubeginn. Ganz junge Besucher locktdie „Geschichten-Oma“ an, die einmalim Monat den 3- bis 6-Jährigen vorliest.Mehr Resonanz vertrügen die Lesenäch-te, bei denen Schülerinnen und Schülerin der Stadtbibliothek übernachten undein von der Literatur geprägtes Pro-gramm erleben.

So führte auch im vergangenen Jahrdie Vielfalt des Angebots alle Alters-gruppen in die Bibliothek wie über-haupt generell ein verstärkter Publi-kumszuspruch zu verzeichnen ist. Daszeigt sich zum einen an der im Jahr2005 weiter gestiegenen Zahl vonLesern, die derzeit bei rund 4.000 liegt

und der damit einherge-henden Zahl von Entlei-hungen, die auf über110.000 hochgeschnelltist. Diesen höheren Be-kanntheitsgrad der Bi-bliothek in der Bevöl-kerung dokumentierenauch zahlreiche Neuan-meldungen, die deutlichüber denen der vergange-nen Jahre lagen.

Vor allem Kindernutzten verstärkt dieAngebote der Biblio-thek. Weiterhin sehr gutangenommen wird dieMöglichkeit, im Internetzu recherchieren. Erfreu-lich ist dabei die Tatsa-che, dass immer mehrältere Leser ebenfalls denWeg ins Netz finden unddazu die Internet-Ar-beitsplätze der Biblio-thek nutzen.

Seit Ausleihe, Katalogisierung undRecherche 1995 auf elektronischeVerarbeitung umgestellt wurden, ha-ben sich bereits annähernd 10.000Bürgerinnen und Bürger Hockenheimssowie der umliegenden Gemeinden alsneue Leser registrieren lassen und derBestand ist auf über 42.500 Mediengestiegen. Mit diesem Anstieg sindauch die Anforderungen an die Hard-und Software größer geworden, sodasses notwendig wurde, neue Programmeund Rechner zu installieren.

Dabei fiel die Wahl auf das Pro-gramm „Bibliotheca.net“ der FirmaBOND. Die Firma BOND ist mit demVorgängerprogramm „Bibliotheca2000“ bereits in mehr als 3.000Bibliotheken des deutschsprachigenRaums vertreten, was für die Viel-seitigkeit und Qualität des Verfahrensspricht. Mit dem neuen Programm istdie Hockenheimer Stadtbibliotheksoftwaremäßig auf dem neuestenStand. Damit ist es beispielsweisemöglich, per E-Mail Interessentenautomatisch über die Neuzugänge zuinformieren. Die Konvertierung deralten Daten auf das neue Programmerfolgte im Dezember 2005, sodass denLeserinnen und Lesern zu Beginn die-ses Jahres die neue, komfortable EDVzur Verfügung stand.

25 Jahre Stadtbibliothek

Die Stadtbibliothek strahlt eine einladende Ruhe aus und lädt zum Schmökern und zur Nutzung neuerMedien ein. Foto: Lenhardt

Page 12: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’0512

Die Programmverantwortlichen derVolkshochschule Hockenheim sehen esals ihre entscheidende Herausforderungan, stets ein vielfältiges und Kompeten-zen förderndes Angebot anzubieten, indem sich für alle Bürgerinnen undBürger der VerwaltungsgemeinschaftHockenheim Veranstaltungen ihrerWahl finden. So präsentierten sie imJahr 2005 neben altbewährten auch eineReihe neuer Bildungsangebote.

Herausragend im zurückliegendenJahr war allerdings das 25-jährigeJubiläum. Diesem Ereignis widmetensich eine öffentliche Festveranstaltungam 8. Oktober und das regionaleVolkshochschulkonzert am 9. Oktoberjeweils in der Stadthalle. Dabei standErstere unter der Überschrift „Netzwerk

Volkshochschule“ und vermittelte um-fassende Einblicke in die verschiedenenAspekte der Bereiche Bildende Kunst,Gesundheit, Sprachen, EDV, Arbeit/Beruf, junge VHS und Musik. Höhe-punkte der Veranstaltung bildeten dasKonzert der Gruppe „Tandaradei“ undder offizielle Festakt mit Norbert Staab,dem Leiter der Mannheimer Abendaka-demie als Festredner.

Am 2. Jubiläumstag fand ein regiona-les Konzert der Musikschulen aus demRhein-Neckar-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis sowie den Stadtkreisen Mannheimund Heidelberg statt. Es bot ein abwechs-lungsreiches Programm an Solo-, Ensem-ble- und Orchesterbeiträgen.

Großer Beliebtheit erfreuten sichnach wie vor die Einzelveranstaltungen

der Volkshochschule. Die beliebte Ver-anstaltungsreihe mit den Stadtwerken,die Lichtbildervorträge mit dem Freun-deskreis Hockenheim-Commercy, diegemeinsam mit der Sparkasse durchge-führten „Hockenheimer Gespräche“, dievon der Theodor-Heuss-Realschule undder Sparkasse mitgetragene Elternaka-demie, der Literaturtreff in Zusammen-arbeit mit der Buchhandlung Dörfler-Schwab und der Stadtbibliothek sowiedie Vorträge mit dem Gesundheits-dienst der DAK oder dem Verein fürHeimatgeschichte – sie alle standen ein-mal mehr im Zeichen der Kooperation.

Im Advent präsentierte sich in derSchalterhalle der Sparkasse Hockenheimzum wiederholten Mal die Ausstellung„Kreatives Arbeiten bei der Volkshoch-schule“. Sie zeigte die in verschiedenenGestaltungskursen geschaffenen Expo-nate.

Die klassische Adventsfahrt der Volks-hochschule führte im Jubiläumsjahr stattnach Salzburg nach Dresden und insbenachbarte Erzgebirge. So konnten vieleneue Reiseteilnehmer gewonnen werden.

Erstmals seit Längerem waren bei denKursangeboten die Anmeldezahlen bzw.Zahlen der Unterrichtsstunden, insbe-sondere in den Programmbereichen„Sprachen“ und „Arbeit/Beruf“ deutlichrückläufig. Dies lag im Bereich „Spra-chen“ an der Beendigung der Englisch-kurse für Grundschülerinnen undGrundschüler. Im Bereich „Arbeit/Be-ruf“ machte sich die auslaufende För-derung der Landesstiftung für die EDV-Kurse deutlich negativ bemerkbar.

Mit rückläufigen Anmeldezahlen

Volkshochschule Hockenheim im 25. Jahr ihres Bestehens

Zahlreiche Ehrengäste fanden sich zur Jubiläumsveranstaltung der Volkshochschule ein.Foto: Oechsler

Auch gesangliche Solobeiträge waren Bestandteil des regionalen Musikschul-konzerts. Foto: Oechsler

Bei der Festveranstaltung zeigten viele Bürgerinnen und Bürger Interesse an denPräsentationen über die vielseitige Arbeit der Volkshochschule. Foto: Oechsler

Page 13: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 13

kämpfte auch die der Volkshochschuleangegliederte Sing- und Musikschule.Hier brachte die erfolgreiche Koope-ration mit den Musikvereinen Reilingenund Neulußheim eine gewisse Ent-lastung.

Trotzdem gab es im Jubiläumsjahrerneut eine Vielzahl öffentlicher Aktivi-täten in der Verwaltungsgemeinschaft.Die Palette reichte dabei vom Klassen-vorspiel, der fächerübergreifenden Musi-zierstunde, den Frühlings-, Sommer-und Weihnachtskonzerten bis hin zuverschiedenartigsten musikalischenUmrahmungen.

Das auf Initiative von Rektor a.D.Manfred Wöhr im November 2003unter dem Dach der Volkshochschulegegründete Hockenheimer Kammeror-chester mit Musiker/-innen aller Alters-klassen hatte im Spätjahr unter der Lei-tung von Robert Sagasser viel beachteteöffentliche Auftritte.

Die auf Initiative der Musikschul-lehrerin Annelie Bayer im Jahr 2004gegründete Rockband „Echtzeit“ ver-fügt inzwischen über einen festen Platzund Fankreis in der „Rockszene“ derVerwaltungsgemeinschaft. Ergänzenddazu steht mit „Project“ bereits dienächste Nachwuchsband seit Oktober2005 auf der Probebühne.

Die Bigband der Sing- und Musik-schule unter der Leitung von Musik-

schullehrer Willi Ester bereicherte auchim vergangenen Jahr mit verschiedenenöffentlichen Auftritten das kulturelleLeben unserer Stadt.

Zum 31.12.2005 hat Winfried Klein,der Leiter der Volkshochschule, dieseverlassen und ist an seine alteWirkungsstätte zurückgekehrt. Er über-nahm dort erneut die Leitung derVolkshochschule des LandkreisesKarlsruhe. Diese Funktion hatte erbereits von 1998 bis 2003 ausgeübt. Die

Mitgliederversammlung der Volkhoch-schule dankte dem scheidenden Leiterfür die in der Verwaltungsgemeinschaftgeleistete Arbeit und verband damit diebesten Wünsche für die neue/alte Aufgabe. Bis zur endgültigenLösung der Nachfolgefrage liegt diekommissarische Leitung derVolkshochschule in den Händen ihrerlangjährigen VerwaltungsmitarbeiterinMonika Götzmann.

Mit seinen rund 60 Veranstaltungenleistete das Pumpwerk im vergangenenJahr einen beachtlichen kulturellenBeitrag in der Stadt. Die 22. Spielzeitwar die erfolgreichste in seinerGeschichte, gab es doch mit Ausnah-mekünstlern wie Wirbitzky & Zeus, SixPack, Klaus Hoffmann, Thomas Freitag,Lars Reichow, Malediva, Hiss und Joanafast nur ausverkaufte Veranstaltungen.

Trotz einer großen Konkurrenz-situation gelang es, mit neuen Veran-staltungen und Veranstaltungsreihenneues Publikum zu gewinnen.

Dem Pumpwerk liegt auch daran,Kultur, die in Hockenheim gemachtwird, zu unterstützen. So wurden regel-mäßige Lehrerkonzerte der Sing- undMusikschule durchgeführt und das eige-ne Theaterensemble NOK „NeueOstkurve“ hatte im Herbst mit seinemStück „Wer mit dem Teufel essen will“einen riesigen Erfolg.

Auch im vergangenen Jahr gelang esDank der großzügigen Unterstützungseitens verschiedener Sponsoren, die

finanziellen Rahmenbedingungen fürdas Kulturprogramm ausgewogen zugestalten, wobei wieder deutscheSpitzenkabarettisten und Musiker imProgramm vertreten waren.

Das Pumpwerk erfüllt mit seinemKulturangebot eine wichtige Funktionund trägt zur Steigerung des städtischenFreizeitwertes sowie des gesellschaft-lichen Miteinanders bei und ist fürpotentielle Investoren auch ein wichtigersogenannter „weicher“ Standortfaktor.

Kultursommer vom Wettergottnicht verwöhnt

Während des Kultursommers fandenauf der Seebühne, im Pumpwerk, auf demMarktplatz und in der evangelischenKirche über 30 Veranstaltungen verschie-dener Vereine und der Kirchengemeindenstatt. Dabei zeigten sich die ökumeni-schen Abendlieder auf der Seebühne sowiedie verschiedenen Konzerte in der evange-lischen Stadtkirche unverändert beliebtund der Handwerker-/Bauernmarkt ist

während des Kultursommers zu einerfesten Einrichtung auf dem Marktplatzgeworden.

Highlights im umfangreichen Som-merprogramm waren die Auftritte derSimon & Garfunkel-Revivalband und diePink Floyd-/Genesis-Night mit nahezu1.500 Besuchern. Das Parkfest, das inZukunft nur noch alle zwei Jahre stattfin-det, litt etwas unter den widrigen Wetter-bedingungen. Dennoch konnte man mitder Gruppe „Soulbazaar „ und dem „Lulu-Weiß-Quartett“ ein tolles Programm aufder Bühne der Lamellenhalle präsentieren.Auch der Abschlusstag mit dem Polizei-musikkorps Karlsruhe, dem Bläser-ensemble der Theodor-Heuss-Realschule,der Bigband der Sing- und Musikschulesowie der Variete-Show von KarlZillenbach stieß bei den zahlreichenBesuchern auf Gefallen.

Eine besondere Atmosphäre herrschtebei den Formel-1-Parties rund umsPumpwerk. Mit den Gruppen „ZapGang“ und „Hole full of Love“ warenhervorragende Bands eingeladen wor-

Pumpwerk mit mehr als 60 Veranstaltungen

Die Gruppe „Tandaradei“ war einer der Höhepunkte der VHS-Jubiläumsveranstaltung.Foto: Oechsler

Page 14: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’0514

den, die mehr als 5.000 Besucher auf dasPumpwerk-Areal lockten.

Sommerferienprogramm

Mehr als 450 Kinder nahmen amFerienprogramm der Stadt Hockenheimteil. Dank des Engagements zahlreicherVereine, Vereinigungen und Geschäftekonnte ein attraktives Programm zusam-mengestellt werden, bei dem jeder seineFavoriten fand. Da die Veran-staltungsreihe in diesem Jahr erneut aus-gebucht war, musste bei den Highlightswiederum das Losverfahren über eineTeilnahme entscheiden. Gleiches gilt fürdie Pumpwerk-Erlebnis-Wochen undzwei Freizeiten, für die Dank der sponta-nen Ausweitung der Teilnehmerzahldurch das Pumpwerk-Team für fast alleKinder eine Teilnahme ermöglicht wurde.Die Highlights beim Ferienprogramm

bildeten die Zirkuswoche, die Pump-werk-Freizeit in Heiligkreuzsteinach so-wie die Naturerlebnisfreizeit.

Jugendtreff am Aquadrom

Der Jugendtreff am Aquadrom istseit seiner Eröffnung im November2001 zu einem attraktiven Treffpunktfür Jugendliche aus Hockenheim gewor-den. Dabei stand den Jugendlichen auchim zurückliegenden Jahr mit demInternetcafé sowie zahlreichen Spiel-und Beschäftigungsangeboten ein ab-wechslungsreiches Freizeitangebot zurVerfügung. Darüber hinaus veranstalte-te der Jugendtreff u.a. Computerkursefür Kinder ab 10 Jahren. Diese wurdensehr gut angenommen und bereichertendas unter Federführung des Pumpwerksstattfindende Kursangebot für Kinder.Ziel der Computerkurse war es, Kindern

kreative Möglichkeiten der Computer-nutzung aufzuzeigen sowie auf breiterBasis die Medienkompetenz der Kinderzu fördern.

Neben der Realisierung von Freizeit-und Bildungsangeboten widmeten sichdie Mitarbeiter des Jugendtreffs inten-siv der Jugendsozialarbeit. In vielfälti-ger Weise trugen die Pädagogen dazubei, dass junge Menschen mit sich undihrer Umwelt klar kommen. DiePalette der Hilfsangebote reichte vonder Realisierung fundierter Bewerber-trainings für Berufsstarter bis hin zurkonkreten Einzelfallhilfe. Danebenbemühten sich die Mitarbeiter desJugendtreffs um die angemessene Auf-arbeitung von Gewalterfahrungen oderwidmeten sich einer jugendgemäßenSexualaufklärung, um vorhandeneWissenslücken zu schließen.

Die Stadthalle Hockenheim bot auch2005 zahlreiche kulturelle Highlights.Von bunten Blumenkindern, glitzerndenFischen, einer Tupperparty bis hin zueinem Programmpunkt mit begnadeterDummheit bot die Stadthalle Kultur-veranstaltungen für jeden Geschmack.Für die Kleinen gab es anspruchsvolle und

abwechslungsreiche Kindertheaterstückeund Musicals, das Konzertprogrammreichte von Populärmusik über Gospel bishin zur Klassik und auch die Comedy-Freunde konnten in der Stadthalle wiederaus vollem Herzen lachen. Einen neuenSchwerpunkt bildeten Theaterstücke.

Eingeleitet wurde das Veranstaltungs-

jahr durch die Musicalrevue „Zarah Lean-der – ich bin ein Star“ mit der Mezzo-So-pranistin Karin Pagmar in einer Homagean den Mythos Zarah Leander.

Danach leuchtete in dem Kindermu-sical „Lauras Stern“ in der Stadthalle unddie volkstümliche Starparade führte vieleStars der Volksmusik nach Hockenheim.

Vielseitiges Veranstaltungsprogramm in der Stadthalle

Die Kinderfreizeiten des Jugendhauses „Pumpwerk“ und des Jugendtreffs fanden bei den Kleinen erneut großes Interesse.Foto: Stadt Hockenheim

Page 15: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 15

Die landschaftspflegerischen Arbei-ten, die als Ausgleichs- und Ersatzmaß-nahmen im Genehmigungsverfahrenzum Umbau des Hockenheimringsfestgelegt worden waren, sind nahezuabgeschlossen.

Nach den Aufforstungen im Bereichder ehemaligen Rennstrecke, der Be-pflanzung von Waldrändern und Bö-schungen, der Schaffung offener Sandflä-chen, der Anlage von Kleingewässernund der im Jahr 2004 im HockenheimerRheinbogen vorgenommenen Auffors-tung von 18 Hektar naturnahen Waldeskamen dort im vergangenen Jahr weite-re 36 Hektar Laubwald dazu. Bei denGehölzen handelt es sich um zertifizier-tes Pflanzgut gemäß den Vorgaben derForstsaat- und Herkunftsgebietsverord-nung und des Naturschutzgesetzes.

Die Arbeiten wurden von der Hocken-heim-Ring GmbH in enger Zusammen-arbeit mit dem Kreisforstamt des Rhein-Neckar-Kreises und den Fachbüros Zie-ger-Machauer GmbH aus Oberhausen-

Rheinhausen sowie Rausch aus Neuluß-heim durchgeführt. Die Kosten beliefensich 2005 auf 120.000 7, wozu noch diePlanungs- und Pflegekosten kommen.

Das Kreisforstamt wird auf Rechnung

der Hockenheim-Ring GmbH in den auf-geforsteten Bereichen eine Entwicklungs-pflege betreiben, bis sich ein arten- undstrukturreicher Bruch- und Feuchtwaldgebildet haben wird.

Ausgleichsmaßnahmen für Ring-Umbau nahezu abgeschlossen

Mit dem Klassiker „Viel Lärm umnichts“ kam eine Liebeserklärung an dasStreiten zur Aufführung während das Mu-sical „Swinging St. Pauli“ die Geschichteeiner Gruppe junger Leute erzählte, diesich zusammenfinden, um die von denNazis verbotene Swing-Musik zu hören.

Märchenhaft ging es mit der traum-haften Kinderveranstaltung „Der Haseund der Igel“ weiter. Die Musical-Revue„The Flower Power Musical Story” ent-führte die Zuschauer in die Welt derBlumenkinder.

Das 2. Halbjahr begann mit demTheaterklassiker „Peter Steiner’s Thea-terstadl“, womit das klassisch heitereVolkstheater aus München einen Riesen-erfolg landete.

In der Kabarett-Revue „Die Tupper-party“, die bereits Kultstatus besitzt,ging es ziemlich modern und ausgelas-sen zu.

Den kleinen Theaterfreunden wurdemit dem „Mannheimer Dschungelbuch“und der Musik von Xavier Naidoo etwasBesonderes geboten.

Ein außergewöhnliches Highlightwar die chaotische Komödie „DieKlimbim-Familie lebt“, bei der 30 Jahrenach der 1. Fernsehausstrahlung alleFans voll auf ihre Kosten kamen.

Die musikalische Geschichte vonSammy Davis jr., Dean Martin undFrank Sinatra bot ebenfalls einen nostal-

gischer Rückblick und ließ in einerZeitreise das Leben der drei legendärenShowgrößen Revue passieren.

Das Duo „Mundstuhl“ landete mitseiner Aufführung „Alles Inklusive“einen Volltreffer während Lisa Fitz, dieGrande-Dame des deutschen Kabaretts,mit ihrem Programm „Lex mihi ars –begnadete Dummheit“ für Innovation,Witz und weibliche Kraft stand.

Die Schlager-Chanteuse Claudia Jungzelebrierte mit ihrer Band das neueProgramm „Herzzeiten“. Dabei über-zeugte die seit über 20 Jahren erfolg-reich arbeitende Entertainerin das

Publikum mit romantischen Songs.Klassisch und doch kindgerecht

wurde das Musiktheaterstück „RitterRinaldo“ dargeboten. Das Kinderstücklehnt sich an die gleichnamige Oper vonGeorg Friedrich Händel an.

Weihnachtlich und festlich präsen-tierte sich das Adventsprogramm „Win-terträume“ des Sorbischen-National-Ensembles. Dabei gaben über 60Künstler einen Einblick in das lebendi-ge Brauchtum während der winterlich-weihnachtlichen Zeit der in der Lausitzlebenden Sorben.

Das Programm der Stadthalle war auch 2005 von einer Menge Highlights geprägt, zudenen auch die Gospel-Singers zählten. Foto: Stadthalle

Im Mai nahm der Gemeinderat die im Zuge des Ring-Umbaus erfolgten Aufforstungen inAugenschein. Foto: Lenhardt

Page 16: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’0516

Premium-Sport amHockenheimring

Das Jahr 2005 auf dem Hocken-heimring Baden-Württemberg war wie-der geprägt von motorsportlichenHighlights der Extraklasse. Heraus-zuheben sind dabei in erster Linie derGroße Mobil 1 Preis von Deutschlandsowie die beiden Rennen der DeutschenTourenwagen Masters. Speziell dasFinale der DTM sprengte alle bisherigenRekorde. Insgesamt 147.000 begeisterteMotorsportfans pilgerten während derdrei DTM-Tage an den Hockenheim-ring und feierten am Ende den Dreifach-Meister Mercedes-Benz.

Beim DTM-Auftaktrennen vom 16. –18. April strahlten die Sterne schon zuBeginn der Saison im besonderen Maße.Mit Mika Häkkinen hatten die Stutt-garter einen ehemaligen Formel 1-Weltmeister an den Start gebracht, dergleich in seinem ersten Rennen alsAchter ins Ziel kam. Das Rennen selbstwerden die 116.000 Wochenend-Zuschauer so schnell nicht vergessen.Spektakuläre Crashs, eine Safety-Car-Phase, wilde Ausritte und gewagteÜberholmanöver ließen die Herzen derFans höher schlagen.

Ende April waren dann über 250historische Rennfahrzeuge beim „JimClark Revival“ in sieben Rennkatego-rien unterwegs. Allein 31 historischeFormel 1-Boliden drehten ihre Runden,darunter auch 10 Formel 1-Ferraris dervergangenen zehn Jahre. Die ersteVeranstaltung dieser Art am „Hocken-heimring Baden-Württemberg“ fandeine sensationelle Resonanz - Journa-

listen, Fotografen und Besucher warenbegeistert. Und die zigtausend Classic-Fans können sich schon jetzt auf das„Jim Clark Revival“ 2006 freuen, dennes wird einen Weltrekordversuch derbesonderen Art geben.

Ganz ohne Motor ging es beimBASF-Firmen-Cup zur Sache: im drittenVeranstaltungsjahr war zum wiederhol-ten Mal ein Teilnehmerrekord zu ver-

zeichnen: 8.000 Läufer, 3.500 Inline-Skater und 30 Rolli-Fahrer aus derMetropolregion Rhein-Neckar machtensich auf die 4,8 Kilometer Grand Prix-Strecke.

Vom 20. – 22. Mai gab es bei denBERU Top 10 eine große Vielfalt anspannenden Rennserien. SportlicherHöhepunkt war der dritte Lauf zur Pro-duktionswagen-Meisterschaft. Gefahrenwurde auf dem 2,6 Kilometer langenMotodrom-Kurs, der mit seinen vielenKurven interessanten und spannendenSport bot.

Der Höhepunkt auf dem „Hocken-heimring Baden-Württemberg“ fand wieimmer im Juli statt: Der Große Mobil 1Preis von Deutschland – das Formel 1Rennen der Saison.

113.000 sahen am Rennsonntageinen triumphierenden und stolzenSpanier: Fernando Alonso (Renault). Erlegte mit seinem sechsten Sieg inHockenheim den Grundstein für denWeltmeistertitel 2005.

Insgesamt war der Große Mobil 1Preis von Deutschland wieder eine groß-artige Veranstaltung. Rund um dasRennen gab es für die Fans erneut einTop-Rahmenprogramm samt Riesenrad

„Hockenheimring Baden-Württemberg“ 2005 - Ein Wechselbad der Gefühle

Die beeindruckende Anlage des „Hockenheimring Baden-Württemberg“ aus der Vogel-perspektive. Foto: Hockenheimring

Der BASF-Firmencup elektrisierte wie in den Vorjahren über 10.000 Läufer, Skater undRollifahrer, so daß ein Massenstart unausweichlich war. Foto: Hockenheimring

Page 17: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 17

und Autogrammstunde mit den Stars.Zum 20. Geburtstag des Dragster-

Rennens erschienen 35.000 Fans, dieeine einmalige PS-Show geboten beka-men. Über 250 Fahrer mit etwa 1.000Starts und insgesamt 100.000 PS botenein Spektakel der Sonderklasse. DieNight-Show am Samstagabend bildeteden Höhepunkt des Wochenendes.

„Das ist der absolute Wahnsinn“,sagte der erst 15jährige Stefan Bradlnach dem Gewinn der InternationalenDeutschen Meisterschaft in der 125ccm-Klasse. Stefan Bradl, Sohn des 250ccm Vizeweltmeisters von 1991 HelmutBradl, fährt mit einer Lizenz desBadischen Motorsport Clubs (BMC) undwird im kommenden Jahr an derMotorradweltmeisterschaft teilnehmen.Die 12.000 begeisterten Motorrad Fanserlebten vom 30.09. – 02.10. bei derInternationalen Deutschen Motorrad-meisterschaft (IDM) durchweg packen-de Rennen in allen Klassen. DreiMeister wurden erst im letzen Rennengekürt, was für zusätzliche Spannungsorgte.

Krönender Abschluss eines tollenVeranstaltungsjahres war vom 21. – 23.Oktober das Finale der DeutschenTourenwagen Masters (DTM). 80.000Fans allein am Rennsonntag bedeute-ten Rekordbesuch in der Geschichteder DTM. Sogar die aufgebaute Zusatz-tribüne war am Ende restlos ausver-kauft. Es siegte Altmeister BerndSchneider (Mercedes-Benz), der damitso etwas wie der „König von Hocken-heim“ wurde. In seinem 200. Rennensicherte er sich den 39. Sieg. DTM-Champion wurde Gary Paffett (Mer-cedes-Benz), der sich während dergesamten Saison ein spannendes Duellmit Vorjahresmeister Mattias Ekströmlieferte. Mercedes-Benz gewann auchdie Markenmeisterschaft und knüpftedabei an das gute Ergebnis des Auf-taktrennens im April an.

Schon dieser kleine Auszug aus dem Veranstaltungskalender machtdeutlich, dass den Zuschauern am„Hockenheimring Baden-Württem-berg“ auch 2005 wieder Sport vomFeinsten geboten wurde. Insgesamterlebten, erfuhren und genossen imvergangenen Jahr etwa 750.000Besucher (ohne Tagesbesucher) dasfacettenreiche Angebot an der tradi-tionsreichen Rennstrecke. Und mitdem Programm 2006 steht eine weite-re attraktive Veranstaltungssaison mitbesonderen Highlights an, auf die sichalle Fans freuen können.

Eventstätte Hockenheimring

Schon das klassische Event-Portfoliodes „Hockenheimring Baden-Württem-berg“ ist in seiner Vielseitigkeit einzig-artig: internationaler Premium-Motor-sport ebenso wie historische Rennver-anstaltungen, die atemberaubendenDragster wie auch packender Motorrad-sport und zudem die mittlerweile eta-blierten Lauf-, Skate- und Radevents.Hinzu kommen zahlreiche Kleinveran-staltungen, Produkt-Präsentationen,Fachmessen, Versuchsfahrten derAutomobilindustrie, Verkehrssicher-heitstrainings, Touristenfahrten, Fir-men-Incentives und Rennstreckenpro-gramme - …um nur einige Highlightszu nennen.

Das absolute Top Event im kommen-den Jahr neben Formel 1 und DTMsteht allerdings jetzt schon fest. Zweiausverkaufte Robbie Williams-Konzertemit insgesamt 180.000 Besuchern bre-chen alle bisher dagewesenen Open AirRekorde der Rennstrecke. Und mitBekanntwerden dieses Top Acts ver-mehrten sich schlagartig die Anfragender renommierten Konzertmanagernach Durchführung weiterer Mega-Musik-Events am Hockenheimring.

Gestiegenes Interesse am Hocken-heimring gibt es aber vor allem auchvon Seiten der Öffentlichkeit und derFans. Abzulesen an der eindrucksvollenNutzungsstatistik der Domain„www.hockenheimring.de“. So hat sichnach einer umfangreichen Neugestal-tung des Online-Auftrittes im letztenJahr die Besucherfrequenz um 50%gegenüber 2004 auf über 15 MillionenUser erhöht. Durch zusätzliche Service-angebote und insbesondere den neuenOnline-Shop mit seiner einzigartigenVielfalt an Motorsport Merchandisingwird die Internet-Plattform weiter anBedeutung gewinnen.

Voller Service – volles Programm

Es ist also damit zu rechnen, dass derHockenheimring als Ort für Veranstal-tungen unterschiedlichster Art auchzukünftig ausgesprochen begehrt seinwird. Mit einer Auslastung von mehr als320 Tagen im Jahr bleibt die Streckeschon jetzt nahezu keinen Tag unge-nutzt. Insbesondere in den Sommermo-naten kann trotz Parallelveranstal-tungen auf verschiedenen Streckenteilennicht allen Anfragen nachgekommenwerden.

Doch nicht nur der klassische Stre-ckenbetrieb boomt. Auch im Bereichder eigenorganisierten Fahrprogrammedurch die Hockenheim-Ring SisyphusEvent GmbH ist der Absatz steigend. In2005 konnten knapp 200 Personen dieFaszination der hochwertigen Formel-Fahrprogramme am eigenen Leib erle-ben – das entspricht einer Steigerunggegenüber 2004 von über 70%. Durchein neu geschaffenes Einsteigerpro-gramm soll die Nachfrage weiter erhöhtwerden.

Darüber hinaus hat sich das Angebotder Renntaxifahrten mehr als bewährt.Rund 700 Passagiere holten sich 2005ihren Adrenalinschub auf dem Hocken-heimring an der Seite eines professionel-len Rennfahrers – Tendenz ebenfalls stei-gend! Großes Potenzial gibt es vor allemauch in der Kombination der Fahr- undSicherheitsprogramme auf Rennstreckeund Fahrsicherheitszentrum. EineMöglichkeit, die in dieser Form keineweitere Rennstrecke anbieten kann.

Besonders positiv: der Trend zumRing-Event. An über 60 Tagen nutzten2005 Firmen im Rahmen derFahrprogramme den Hockenheimringin seiner multifunktionalen Bandbreite.So konnte über den reinenRennstreckenbetrieb hinaus zusätzlicheWertschöpfung durch Hotel- undCateringleistungen, Raumvermark-tungen sowie Vermietung vonFahrmodulen (z.B. Rettungssimulator)erzielt werden.

Der Einsatz des Cross Sellings ver-schiedener Produktgruppen hat sichausgesprochen positiv ausgewirkt, dennschon jetzt liegt die Nachfrage für 2006im Business-Event-Bereich um ca. 50%über der Belegung des Vorjahres. Unddabei stimmt auch die Wirtschaftlich-keit: seit 2003 konnte der Deckungs-beitrag der Kleinveranstaltungen proJahr kontinuierlich um mehr als 10 %gesteigert werden. Und das zahlt sichnatürlich für die Hockenheim-RingHotel und Gastronomie GmbH aus, dieam Ende dieses Geschäftsjahres sehrgute Ergebnisse präsentieren konnte.

Fulminant: Das ADAC Fahr-sicherheitszentrum am Hocken-heimring startet erfolgreich

Das ADAC Fahrsicherheitszentrumkonnte bereits 2004, dem Jahr derBetriebsaufnahme, sein gestecktes Zielum 22% übertreffen. Nach diesem ful-minanten Start ging es 2005 positivweiter. Die Steigerung des Umsatzes

Page 18: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’0518

liegt gegenüber 2004 bei 16% und diePlanungszahlen wurden erreicht.

Somit konnte im ersten vollständigenBetriebsjahr ein positiver Jahresab-schluss erzielt werden.

Allein im Bereich der Standard-Trainings wurden knapp 16.762Kunden auf der FSZ-Anlage amHockenheimring geschult, was einerSteigerung der Teilnehmerzahl vonknapp 40 Prozent gegenüber demVorjahr entspricht. Berücksichtigt manzusätzlich die Teilnehmer an speziellenFirmen-Events liegt die Gesamtbe-sucherzahl bei etwa 20.000 Kunden, dieinsgesamt an 1.679 Veranstaltungenoder Kursen teilnahmen.

Objektiv: Was die Marktforschungüber den „Hockenheimring Baden-Württemberg“ sagt

Der „Hockenheimring Baden-Würt-temberg“ zählt zu den bekanntestenRennstrecken in Deutschland. So erziel-te der traditionsreiche Hockenheimringlaut einer unabhängigen Studie unterMotorsportinteressierten in der gestütz-ten Abfrage eine bemerkenswerte Be-kanntheit von 99 %.

Zudem wird dem HockenheimringBaden-Württemberg ein ausgesprochenpositives Image bescheinigt und auch inder Beurteilung als Veranstaltungsorterhält er hohen Zuspruch.

Finanzwirtschaft und Gesell-schaftsstruktur – Aufgaben zurGestaltung der Zukunft

Trotz der positiven Wahrnehmungder Hockenheimring-Firmengruppe so-

wohl bei Besuchern als auch Veranstal-tern wurde die öffentliche Wahrneh-mung in den letzten Wochen durch dieBerichterstattung über die finanzwirt-schaftliche Situation geprägt.

Begriffe wie GPA 1 und GPA 2 wer-den unmittelbar mit den zur Moderni-sierung der Anlage getätigten Investi-tionen in Zusammenhang gebracht. DiePrüfer der Gemeindeprüfungsanstalt(GPA) vertreten dabei die Auffassung,dass der beauftragte Projektmanagerseine Aufgaben nicht ordnungsgemäßerfüllt hat und verschiedene Auftrag-nehmer ihren Leistungen nicht auftrags-gemäß nachgekommen sind. Darausresultieren wechselseitige Forderungenin Millionenhöhe. Darüber hinausermittelt die Staatsanwaltschaft.

Natürlich wurde die seinerzeitigeInvestition auf der Grundlage entspre-chender Annahmen getätigt und finan-ziert. Diese Annahmen sind nicht wieerwartet eingetreten. Da außerdem ins-besondere eine kurzfristige Rückfüh-rung der Schulden geplant und verein-bart war, geriet die Firmengruppezunehmend in Liquiditätsprobleme.Verstärkt wurde dieser Effekt durch denmassiven Rückgang der Vorverkaufs-zahlen. Im Laufe des Jahres 2005 spitztesich diese Situation immer weiter zu.Deshalb bat die Landesregierung Baden-Württemberg Herrn Dr. ManfredFuchs, stellvertretender Vorsitzender desAufsichtsrates der Fuchs Petrolub AG,Mannheim, zu Lösungsvorschlägen füreine kurz- und längerfristige Gestaltungdes „Hockenheimring Baden-Würt-temberg“ beizutragen. Dieser Aufga-

benstellung ist Herr Dr. Manfred Fuchsmit sehr hohem Engagement und größ-ter Fachkompetenz nachgekommen.

Die durch und mit ihm erarbeitetenVorschläge wurden im Rahmen einesPressegesprächs am 21. Dezember 2005vorgestellt. Lösungsansätze waren dabeieinmal die kurzfristige Bewältigung derLiquiditätsprobleme durch Umfinanzie-rung, andererseits aber auch dieGewinnung von potentiellen Partnern.Dies betrifft sowohl den operativenBereich, vor allen Dingen aber die Frageeiner Beteiligung eines Dritten.

Die Suche nach einem weiterenPartner wird insbesondere deshalb fürerforderlich erachtet, als der BadischeMotorsport-Club (BMC) als Mitgesell-schafter die, infolge der enormen Inves-titionen, von dem Bankenkonsortiumgeforderte Erhöhung der Stammkapital-einlage nur durch Fremdkapital-aufnahme finanzieren konnte undfinanzwirtschaftlich zu sehr in Anspruchgenommen ist. So wurde die Stamm-kapitaleinlage von ehemals 5 Mio. 7 um6 Mio. 7 auf 11 Mio. 7 erhöht.

Wenig Angenehmes gab es zumJahresbeginn 2005 aus der Hotel- undGastronomie GmbH zu berichten. AufGrund vorliegender Anfangsverdachts-momente wurde der Dienstvertrag mitdem ehemaligen Geschäftsführer derHotel- und Gastronomie GmbH aufge-löst und Strafanzeige erstattet. DieStaatsanwaltschaft ermittelt, das Ver-fahren ist noch nicht abgeschlossen. Diezu erwartenden wirtschaftlichen Ergeb-nisse des Jahres 2005 sind bei der Hotel-und Gastro GmbH jedoch als sehr gutzu bezeichnen.

Obwohl seitens der Firmengruppeversucht wird, „auf mehreren Stand-beinen zu stehen“, um so die Abhän-gigkeit vom Erfolg aus der Formel-1 zureduzieren, schlägt das Ergebnis diesesTop-Ereignisses auf das Gesamtbudgetdurch. Die Erträge aus den „sonstigen“Veranstaltungen reichten jedoch nichtaus, um den Rückgang bei der Formel-1auszugleichen. Diese finanzwirtschaftli-che Situation in Zukunft abzufedern, istdas Bemühen aller an diesem ProzessBeteiligten.

Die Entwicklung im Laufe des Jahres2006, insbesondere im ersten Halbjahr,wird für die Zukunft des „Hocken-heimring Baden-Württemberg“ vonentscheidender Bedeutung sein.

Im hochmodernen Fahrsicherheitszentrum am Hockenheimring wurden ca. 20.000 Kun-den mit den Tücken auf der Straße vertraut gemacht, womit die Anlage einen hervor-ragenden Start hinlegte. Foto: Hockenheimring

Page 19: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 19

Am Anfang des Haushaltsjahres warendie finanziellen Erwartungen für 2005und die Planungsjahre bis 2008 von derUnsicherheit über die weitere konjunk-turelle Entwicklung geprägt. Die Prog-nosen der Wirtschaftsforschungsinsti-tute gaben keinen Anlass zu einer opti-mistischeren Betrachtungsweise. Trotzdieser verhaltenen Vorhersagen entwi-ckelte sich die Finanzlage im Jahre 2005erfreulicherweise besser als erwartet,bleibt aber nach wie vor angespannt.

Gerade die Konjunkturabhängigkeitder Gewerbesteuer führte in den letztenJahren zu erheblichen Einnahmeschwan-kungen. Durch Nachveranlagungen ausVorjahren kam es im Laufe des Haus-haltsjahres zu kontinuierlich steigendenEinnahmen, sodass das Jahresergebnismit 6,8 Mio. 7 um rund 800.000 7über dem Planansatz liegt. Dagegenblieben insbesondere die Zuweisungenund Zuschüsse des Landes unter denErwartungen.

Nachdem auf der Ausgabenseitesowohl bei den Personalausgaben alsauch beim sächlichen Verwaltungs- undBetriebsaufwand die bereitgestelltenHaushaltsmittel nicht in vollemUmfange beansprucht wurden, ist miteiner wesentlich verbesserten Zufüh-rungsrate an den Vermögenshaushalt zurechnen.

Im Vermögenshaushalt konnten dieerhofften Grundstücksveräußerungenleider nicht in der geplanten Größen-ordnung realisiert werden, was zu gerin-geren Einnahmen von rund 1,2 Mio. 7führte. Diese Einnahmenausfälle konn-

ten teilweise durch höhere Beiträge undZuweisungen des Landes kompensiertwerden.

Auf der Ausgabenseite des Vermö-genshaushalts 2005 war die letzte Rateder Stammkapitalerhöhung zur „Zu-kunftssicherung des Hockenheimrings“mit 1,53 Mio. 7 fällig. Darüber hinauswurde der Grunderwerb im Sanierungs-gebiet „Mittlere Mühlstraße/UntereHauptstraße“ finanziert. Mit den vorge-nommenen Gebäudeabbrüchen an derEcke Obere Hauptstraße/Ottostraßeund der Erschließung des innerstädti-schen Baublocks Hirsch-/SchwetzingerStraße konnte die begonnene Stadtsanie-rung erfolgreich vorangebracht werden.

Abgeschlossen wurden die Nord-Ost-Umgehung sowie die Erschließung desBaugebietes „Biblis 2. und 3. Gewann“.

Im Abwasserbereich stand neben derSanierung des Klärwerkes auch derKanalanschluss der landwirtschaftlichenHöfe in der Seewaldsiedlung und derKetschau auf der Agenda.

Trotz des erfreulichen Anstiegs derGewerbesteuereinnahmen und der da-raus resultierenden höheren Zuführungan den Vermögenshaushalt, bleiben diestädtischen Finanzen nach wie vor ineiner schwierigen Situation. Deshalbwird der „Überschuss“ der allgemeinenRücklage zugeführt. Mit ihr soll dieEigenfinanzierung der Investitions-maßnahmen der kommenden Haus-haltsjahre auf 1,65 Mio. 7 erhöht wer-den.

Trotz der verbesserten Situation konn-ten die Investitionsausgaben nur über ei-

ne Darlehensaufnahme von 3,065 Mio. 7abgedeckt werden.

Nachdem sich die Konjunktur inBaden-Württemberg im Sommer 2005aufhellte, wird auch für die nächstenMonate eine positivere Entwicklung er-wartet, die ab Anfang 2006 in einenspürbaren Aufwärtstrend münden soll.Neben den Exporten nahm zuletzt auchdie Inlandsnachfrage zu, was diePerspektiven für die Binnenkonjunkturklar verbesserte. So stiegen im Bau-hauptgewerbe die Auftragseingängeerstmals seit Herbst 2004 und in der In-dustrie tendierten die Auftragseingängeaus dem Inland sichtbar nach oben.Davon profitieren alle Wirtschafts-sparten und letztlich auch die öffent-lichen Haushalte. Deshalb sieht derHaushaltsentwurf 2006 weiter wachsen-de Gewerbesteuereinnahmen vor.

Allerdings sind mit diesem Licht-streifen am Horizont die Finanzprob-leme der Städte und Gemeinden insge-samt noch lange nicht gelöst, obwohldie verbesserte Einnahmesituation undder gezielte und wirtschaftliche Mittel-einsatz bei den Ausgaben in Hocken-heim zu einem zufriedenstellenden Jah-resabschluss 2005 führen. Dennoch wirdsich der Erhalt städtischer Infrastrukturund die Umsetzung neuer Maßnahmennur dann verwirklichen lassen, wennden Städten dauerhaft eine Finanzaus-stattung gesichert wird, die ihrer Aufga-benstellung entspricht. Dies ist drin-gend erforderlich, da einer Neuverschul-dung Grenzen gesetzt sind.

Gewerbesteuerentwicklung beeinflusste das Haushaltsergebnis 2005 positiv

Page 20: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’0520

Projekt „Verbesserte Radfahr-möglichkeiten schaffen“

Das Projekt hat zum Ziel, die Rad-fahrmöglichkeiten in und um Hocken-heim zu verbessern. Schwerpunkte sinddie Beseitigung von Gefahrenpunktenund die Optimierung des Radwege-netzes (Radring um Hockenheim,Radachsen durch Hockenheim).

Die Projektgruppe arbeitet in derVerkehrskommission an der Erstellungeiner Verkehrskonzeption für Hocken-heim mit. Der dem damit beauftragtenIngenieurbüro von der Projektgruppeübergebene Abschlussbericht zum inner-örtlichen Radwegenetz mit der Dar-stellung von Problemstellen undAnregungen zur Verbesserung führten zuEinsparungen bei den Planungskosten.

Projekt „Mobilität von Seniorenund Gehbehinderten“

Angesichts der großen Zahl gehbe-hinderter Menschen in Deutschland unddem wachsenden Anteil älterer Men-schen an der Bevölkerung hat dasProjekt die Verbesserung der MobilitätÄlterer und Gehbehinderter zum Ziel.

Die Projektgruppe weist regelmäßigauf Problemsituationen hin. Hierzugehören insbesondere die BereicheBusverkehr mit Haltestellen sowieBahnverkehr und Bahnhof. Dabei stehtsie in Kontakt mit den Ämtern derStadt, dem Busverkehr Rhein-Neckarund der Deutschen Bahn AG.

Die Projektgruppe beteiligt sichinnerhalb der Verkehrskommission ander Erstellung einer Verkehrskonzeptionfür Hockenheim.

Vor dem Hintergrund der 2. Aus-baustufe der S-Bahn Rhein-Neckar unddem damit erforderlichen behindertenge-rechten Umbau des Hockenheimer Bahn-hofs fand eine Vor-Ort-Besichtigung mitVertretern der Stadt, der Deutschen BahnAG und einem Ingenieurbüro statt, umdie bekannten Probleme zu erörtern.

Projekt „Mitfahrbörse“

Die Entwicklung des motorisiertenIndividualverkehrs der letzten Jahrzehn-te hatte sowohl einen hohen Verbrauchfossiler Energieträger als auch einenzunehmenden Flächenverbrauch zurFolge. Das Projekt möchte einerseits ei-nen Beitrag zur Reduzierung des Indivi-dualverkehrs leisten und zur Kosten-

minimierung durch flexible Gestaltungder Arbeits- und Freizeitwege beitragen.

Angebote und Anfragen zu Mitfahr-gelegenheiten erscheinen regelmäßig inder „Hockenheimer Woche“ und werdenim Internet auf der Homepage der StadtHockenheim veröffentlicht.

Projekt „Flächennutzung undFlächenverbrauch inHockenheim“

Der Arbeitskreis „Bauen und Woh-nen“ hat seinen Bericht zu „Flächennut-zung und Flächenverbrauch in Hocken-heim“ fertiggestellt und im Dezemberdem Ausschuss für Technik, Umweltund Verkehr vorgestellt.

Der Bericht stellt die Flächenent-wicklung und die Bevölkerungsentwick-lung Hockenheims in der Vergangenheitdar und diese in einen Zusammenhang,um anschließend den Diskussionsstand zuLeitbild und Instrument des Flächen-managements zu erläutern. Abschließendwerden Thesen zu den Ursachen erarbei-tet und einige Vorschläge für Gestal-tungsziele einer nachhaltigen Flächen-nutzung unterbreitet.

Der Bericht soll als Baustein zurFormulierung von Leitzielen für einenachhaltige Entwicklung unserer Stadtbeitragen und bei Maßnahmen zurStadtentwicklung berücksichtigt werden.

Projekt „Perspektiven derWirtschaftsentwicklung inHockenheim“

Der Arbeitskreis „Wirtschaft undArbeit“ hat es sich zur Aufgabe gemacht,

an einem Konzept für eine nachhaltige,das heißt wirtschaftlich effiziente, sozial-und umweltverträgliche Wirtschaftsför-derung in Hockenheim mitzuarbeiten.

In diesem Jahr wurde der Bericht zuden Perspektiven der Wirtschaftsentwick-lung in Hockenheim fertiggestellt. Aufder Grundlage einer fundierten Bestands-erhebung beschreibt er den wirtschaft-lichen Strukturwandel in Hockenheimentlang einer vom Arbeitskreis neu for-mulierten Branchenzuordnung.

Eine Zeitreihe der Daten lässt denVergleich der Entwicklungen von Stadt,Region und Bundesland zu. DieErgebnisse sind sowohl für die politischVerantwortlichen der Kommune wie auchfür die lokale Wirtschaft von Bedeutung.Auf der Basis der Ergebnisse hat dieProjektgruppe einen Katalog an Fragenformuliert, der zu einem Dialog in derStadt anregen soll.

Die Untersuchungen stellen nachAuffassung der Projektgruppe auchOrientierungspunkte im Rahmen einernachhaltigen Stadtentwicklung undGrundzüge eines Leitbildes für eine nach-haltige ökonomische Entwicklung dar.

Projekt „Schülercafé imSchulzentrum“

Das Projekt hat zum Ziel, imBereich des Schulzentrums einSchülercafé zu initiieren. Dabei stehtnicht nur die Versorgung derSchülerinnen und Schüler mit Essenund Trinken im Vordergrund, sondernauch der Aufbau eines Kommuni-kationszentrums für Schüler, Lehrerund Eltern. Es soll ein gemeinsamer

Lokale Agenda 21 – Überblick über die Projekte des Jahres 2005

Page 21: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 21

Treffpunkt für alle Schularten desSchulzentrums sein.

Nachdem sich die Stadt für dieEinrichtung einer Schülermensa einsetzt,ruht das Projekt, um die weitereEntwicklung abzuwarten.

Projekt „Notinsel“

Die Stiftung„Hänsel + Gre-tel“ hat am 02.Mai 2002 inKarlsruhe mitder „Notinsel“ein bundesweiteinmaliges Pro-jekt gestartet.

Inzwischen kann dieses regional funktio-nierende Netzwerk für den Kinderschutzund gegen potentielle Täter bundesweitviele Partner aufweisen.

Auf Anregung der Lokalen AgendaProjektgruppe „Notinsel“ hat sich dieStadt Hockenheim entschieden, unter derSchirmherrschaft von Oberbürgermeister

Dieter Gummer Partner dieses Projekteszu werden und den hier lebendenKindern und Jugendlichen im Notfallzukünftig mehr Schutz zu bieten.

Das Prinzip der Notinsel:Geschäfte und Betriebe, die Partner

der Notinsel geworden sind, stellen fürKinder - während der Öffnungszeiten -einen ersten sicheren Anlaufpunkt darbei körperlicher und sexueller Gewalt,bei ausländerfeindlich motiviertenFormen der Gewalt und bei Diskrimi-nierung von Schwächeren. Alle Lädenund Geschäfte, die das Notinsel-Zeichenan ihrer Eingangstür tragen, signalisie-ren: Bei Gefahr sind Kinder undJugendliche hier sicher.

Projekt „Aktionsprogramm des Kunstvereins zum ThemaKinder“

Wie im vergangenen Jahr haben es sichdie Projektverantwortlichen des Kunst-vereins zur Aufgabe gemacht, angelehnt

an die Ziele der Lokalen Agenda 21, denGedanken der nachhaltigen Entwicklungzu thematisieren. Im vergangenen Jahrgeschah dies mit Blick auf das Kinder-schutzprojekt „Notinsel“ unter dem Titel„Kinder“.

Vor dem Hintergrund der demografi-schen Entwicklung in Deutschlandbekommt das Thema „Kinder“ untervolkswirtschaftlichen und gesellschaft-lichen Gesichtspunkten eine besondereBrisanz. Das Interesse bei dem Projektgalt den Kindern selbst, dem Leben mitKindern, dem Alltag in der Familie aberauch der Wahrnehmung von Kindern inder Öffentlichkeit.

Es fand eine Diapräsentation vonKinderbildern bekannter Künstler amHockenheimer Wasserturm statt. Esfolgte eine Ausstellung in der Gustav-Lesemann-Schule mit Beiträgen derbeteiligten Einrichtungen (Kindergär-ten, Schulen, Jugendzentrum, Alten-heim und anderen Einrichtungen) undeinem Vortrag zum Thema „Das Kindin der europäischen Kunstgeschichte“.

Fassadenwettbewerbmit guter Resonanz

In diesem Jahr fand bereits zum 28.Mal ein Fassaden-Wettbewerb statt, fürden bisher Preisgelder in Höhe von207.059 7 ausgeschüttet worden waren.

Die Teilnehmerzahl am Wettbewerb2005 war erfreulicherweise recht hoch.Es kamen insgesamt 24 Wohn- undGeschäftshäuser in die Wertung, diemindestens 25 Jahre alt sein mussten.Bei Preisgeldern zwischen 750 und 75 7kam eine Preisgeldsumme von 6.650 7zur Ausschüttung. Somit erhöhte sichdie seit Einführung des Fassaden-wettbewerbs ausgezahlte Preisgeldsum-me auf 213.709 7. Dieser enorme finan-zielle Aufwand lohnte sich, denn derWettbewerb war und ist ein Anreiz zurVerschönerung der Gebäudefassadenund hat sich bisher positiv auf dasErscheinungsbild der Stadt ausgewirkt.

Mit einem Kostenaufwand von rund350.000 7 konnte vor Jahresende 2005die ca. drei Kilometer lange Abwasser-druckrohrleitung zur Seewaldsiedlungund Ketschau in Betrieb genommen wer-den. Jedes anzuschließende Grundstückerhielt dabei eine Kleinpumpstation, mitder die Abwässer direkt zum städtischenKanal in der Landauer Straße gefördertwerden. Somit sind jetzt sämtliche An-wesen dieser Siedlungen an das Hocken-heimer Kanalnetz angeschlossen und diegesetzlichen, umweltschützerischen undhygienischen Auflagen erfüllt.

Ausführendes Bauunternehmen wardie Firma Schnell aus Hirschberg, die sich

seit Jahren auf dem Gebiet der Abwasser-druckentwässerung spezialisiert hat. Beiden Arbeiten kam das Bohrpressverfahrenzum Einsatz, sodass nur ein kleiner Teilder befestigten Flächen aufgebrochenwerden musste. Die Unterquerung desKraichbaches erfolgte im Spülbohrver-fahren.

Erfreulicherweise wurde die Maßnah-me durch erhebliche Zuschüsse seitens derWasserwirtschaftsverwaltung und desLandwirtschaftsamtes gefördert. Sollte dieFörderfähigkeit auch in den nächstenJahren bestehen bleiben, könnte auch dieSiegelhainsiedlung mit einer Druckent-wässerung versehen werden.

Seewaldsiedlung und Ketschau mit Druckentwässerung ausgestattet

Nach der Fortschreibung des Statis-tischen Landesamtes Baden-Württem-berg betrug die Einwohnerzahl Hocken-heims zum 30. Juni 2005

insgesamt 20.758 Personendavon %männlich 49,3weiblich 50,7Ausländer 11,4katholisch 35,5evangelisch 34,6

sonstige oder keiner %Religion angehörend 29,9

Anteil der über60-Jährigen 4.74870-Jährigen 2.38375-Jährigen 1.55780-Jährigen 88990-Jährigen 136

Daneben gibt es in Hockenheim noch409 Einwohner mit Nebenwohnsitz.

Einwohnerentwicklung

Impressum

Herausgeberin:Stadtverwaltung Hockenheim

verantwortlich für den Inhalt:Oberbürgermeister Dieter Gummer

Druck:Weinmann GmbH, Hockenheim

Auflage: 10.000

Page 22: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’0522

Nachdem der Gemeinderat in seinerSitzung am 30.11.2005 den Auftrag zumBau eines Verkehrskreisels in der ReilingerStraße (Einmündung Hubäckerring) zumPreis von rund 368.000 7 an die FirmaJohan Schön & Sohn aus Speyer vergebenhatte, wurde noch im Dezember mit denersten Arbeiten begonnen.

Der Kreisverkehr ist Teil des vom BüroRetzko + Topp in Abstimmung mit demGemeinderat und der Verkehrskommis-sion überarbeiteten Gesamtverkehrskon-zeptes, dessen vollständige aktuelle Fassungbis Ende dieses Monats vorliegen dürfte.

Inzwischen sind die Arbeiten in vol-lem Gange und die Reilinger Straße

wurde komplett gesperrt, was gegenübereiner halbseitigen Sperrung zu einerrund vier Wochen kürzeren Bauzeitführt. Dies ist insofern von Bedeutung,als das Vorhaben bis zum DTM-Auftakt-rennen am 9. April fertiggestellt seinmuss.

Durch den Kreisel wird auf derReilinger Straße bereits frühzeitig eineReduzierung der Geschwindigkeit er-reicht werden, was zu einer wesentlichenEntschärfung des dortigen Unfall-schwerpunktes und, in Verbindung mitder Verlagerung der Tankstelle, zu einerVerbesserung der Situation im Bereichdes MED-Centers führen dürfte.

Arbeiten Kreisverkehrsanlage Reilinger Straße/Hubäckerring begonnen

Mit dem Abriss der Gebäude der ehe-maligen Federnfabrik Zahn durch dieReilinger Firma Gerhard Hoffmannbegann Ende November 2005 der letzteTeil einer fast unendlichen Geschichte,deren Anfänge bis in das Jahr 1984 rei-

chen. Nun steht dort die Realisierung desseit langem geplanten Objekts für betreu-tes Wohnen, einer ambulant betreutenWohngemeinschaft für Demenzkrankeund mit Räumen für die Sozialstationunmittelbar bevor.

Nach den Plänen der Firma Gedeonaus Neuburg/Rhein, die das Gelände vonder Stadt erworben hat, wird ein dreige-schossiges Gebäude entstehen. In diesemsollen im ersten und zweiten Ober-geschoss sowie im Dachgeschoss 26 fürSenioren vorgesehene Wohnungen errich-tet werden (betreutes Wohnen). DieSozialstation wird die Betreuung derWohnanlage übernehmen und darüberhinaus ihre Geschäftsräume im Erd-geschoss platzieren. Somit ist die räumli-che Nähe zwischen den Nutzern bzw.Bewohnern und den für die Betreuungverantwortlichen Institution gegeben.

Darüber hinaus soll, ebenfalls im Erd-geschoss, als eine der ersten Einrichtun-gen dieser Art in Nordbaden, eine Wohn-gemeinschaft für Demenzkranke instal-liert werden, die vom Verein „Vita Vita-lis“ ins Leben gerufen wird.

Damit kommt eine auch öffentlich ge-führte Diskussion zum Abschluss, bei dersich Stadtverwaltung und Gemeinderatletztlich aus städtebaulichen Gründen fürdie jetzt vorgesehene Bebauungsvarianteentschieden haben. Beide sehen im Lili-ane-Juchli-Haus auch den Beginn einerseit langem gewünschten städtebaulichenAufwertung der Oberen Hauptstraße.

Baubeginn für Liliane-Juchli-Haus

Eine große Baulücke an der Ecke Otto-/Obere Hauptstraße weist auf den baldigenBaubeginn für das Liliane-Juchli-Haus hin. Es wird auch zur städtebaulichen Aufwertungdieses Bereiches beitragen.

So wird sich das Liliane-Juchli-Haus nach seiner Fertigstellung den Bürgerinnen und Bürgern zeigen. Grafik: Stadt Hockenheim

Page 23: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’05 23

2. und 3. Gewann Biblis“(2. Bauabschnitt)

Mit dem offiziellen Abschluss der imMärz 2005 begonnenen Erschließungs-maßnahmen im Baugebiet „2. und 3.Gewann Biblis“ (2. Bauabschnitt) wurdedas rund 4 Hektar große Areal für dieWohnbebauung frei gegeben. DerKostenaufwand für die Erschließung der105 Grundstücke einschließlich deröffentlichen Flächen beläuft sich aufrund 2,7 Mio. 7. Darin enthalten sinddie Verlegung von einem KilometerKanalrohre für Schmutzwasser sowie fürRegenwasser, die Herstellung von 6.600Quadratmetern Straßen- und Wegeflä-chen einschließlich öffentlicher Park-plätze, die Neuherstellung der Eingangs-rampe zur Unterführung am Biblisweg,die Verlegung von Gas-, Wasser-undStromleitungen sowie Telefon- undBreitbandkabeln und die Installationvon rund 40 Straßenleuchten.

Als Besonderheit bei den Erschlie-ßungsarbeiten ist hervorzuheben, dassvon den Stadtwerken Hockenheim, derTelekom und Kabel Baden-Württem-berg alle Hausanschlussleitungen vorabdirekt in die Baugrundstücke verlegtwurden und die Regenwasserentsorgungüber eine zentrale Versickerungsanlagemit Bodenfilter erfolgt. Letzteres führtzu einer spürbaren Entlastung derKläranlage, da dieser nur noch dasSchmutzwasser zugeleitet werden muss.

Erschließungsträger ist die Land-siedlung Baden-Württemberg. DiePlanung für Kanal- und Straßenbauoblag dem Büro Willaredt ausSinsheim, die Ausführung der Kanal-und Straßenbauarbeiten sowie derUnterführung lag in den Händen derFirma Reimold aus Gemmingen.Planung und Ausführung der Gas-,Wasser- und Stromversorgung sowieder Straßenbeleuchtung erfolgtendurch die Stadtwerke Hockenheim.

Baublock „UntereHauptstraße/Hirschstraße“

Für ein weiteres kleineres Baugebietwurden ebenfalls die Erschließungs-maßnahmen abgeschlossen. Es handeltsich um den Altstadtbereich zwischenUntere Hauptstraße und Hirschstraße,in dem 13 Baugrundstücke für Einzel-,Reihen- und Doppelhäuser entstanden.

Die Kosten für den Abbruch vonGebäuden, die Kanalverlegung und denStraßenbau beliefen sich auf rund300.000 7. Darin enthalten ist auch einFußweg vom Baugebiet zur Fortuna-Passage.

Zu den 13 Bauplätze im Kernbereichkommen noch 8 weitere Grundstücke, dadie Anwohner der Unteren Hauptstraßedie Möglichkeit erhielten, ihre rück-wärtigen Grundstücksbereiche ebenfallszu bebauen.

Erschließung weiterer Baugebiete

Zahlen · Daten · Fakten

Page 24: 21574 Stadt Jahresrueckblick - hockenheim.de · von 1982 bis 2003 hatte mein Vorgän-ger im Amt, Herr Oberbürgermeister a.D. Gustav Schrank, jährlich über besondere Veränderungen

HOCKENHEIM ’0524

• lud Oberbürgermeister DieterGummer am 10. Januar erstmals alleEinwohner der Stadt zu seinemNeujahrsempfang in die Stadthalle ein,warb dabei um das Engagement derBürgerinnen und Bürger und legte dieGrundzüge der Stadtentwicklung dar

• fand am 14. Januar im DRK-Heimim Auchtergrund die Ehrung für vielfa-ches Blutspenden statt

• fand am 25. Januar die Grün-dungsversammlung des Rotary-ClubsHockenheim statt, der nachhaltige Hilfevon Mensch zu Mensch leisten möchte

• wählte die Mitgliederversammlungder Freiwilligen Feuerwehr am 28.Januar Fritz Sommer als Nachfolger vonMichael Ernst zum stellvertretendenKommandanten

• ehrte die Stadtverwaltung am 31.Januar im Rahmen der jährlichen Sport-lerehrung erneut in verschiedenen Dis-ziplinen viele Meister und Titelträger

• sorgte am 4. Februar der Hocken-heimer Fasnachtsumzug für ausgelasse-ne Stimmung bei den Narren und warder passende Einstieg in die närrischenTage

• kamen auf Einladung der Stadt am3. März in der Stadthalle rund 300Vertreter Hockenheimer Firmen zumUnternehmerempfang zusammen. Dabei appellierte OberbürgermeisterGummer an die soziale Gemeinschaftund bat um die Stärkung der Vereine

• läutete das Hohner-Akkordeon-Orchester am 19. März mit einemFestabend und einer musikalischenGlanzleistung in der Stadthalle sein 50.Jubiläumsjahr ein

• zog am 20. März eine bunteKinderschar beim Sommertagszug vomMarktplatz in den Gartenschaupark, umdort mit dem Verbrennen desSchneemanns den Winter zu vertreiben

• wurde Oberbürgermeister Gummerin der Mitgliederversammlung desVerkehrsvereins am 4. April zumVorsitzenden gewählt

• jährte sich am 7. April zum 10. Malder Tag der Einweihungsfeier derGeriatrischen Rehabilitationsklinik inRegie des Kreises, deren Bild längst zur

Selbstverständlichkeit im Stadtbildgeworden ist

• zog der Förderverein Gartenschau-park am 4. Mai in einer Feierstundeanlässlich seines 10-jährigen Bestehenseine durchweg positive Bilanz über seinBemühen, den Freizeitwert des Garten-schauparks zu erhöhen

• trafen sich am 21. Mai Zehntausen-de beim „30. Hockenheimer Mai“ desVerkehrsvereins, um beim Straßenfestdie kurpfälzer Lebensart zu pflegen

• feierte der Frauenchor des MGV„Liedertafel“ am 28. und 29. Mai miteiner Oldie-Night, einer Chor-Matineeund dem „Hoggemer Bauerntheater“sein 25-jähriges Bestehen

• lud die Schachvereinigung am 28.Mai aus Anlass ihres 75-jährigen Jubi-läums zu einem Festbankett in dieStadthalle, an dem auch Ex-Schachwelt-meister Anatoli Karpow teilnahm

• fanden mit dem Handwerker- undBauernmarkt am 11./12. Juni sowiedem Parkfest vom 24. bis 26. Juni zweiVeranstaltungen statt, die aus dem städ-tischen Kalender nicht mehr wegzuden-ken sind

• fand am 11. September am einsti-gen Standort der Synagoge in Erinne-rung an die Deportation der Hocken-heimer Juden nach Gurs die Enthüllungeines Gedenksteins statt

• erfolgte ein Wechsel im Pastoratder evangelisch-methodistischen Kir-chengemeinde, das am 18. Septembervon Pastor Matthias Baumgärtner über-nommen wurde, nachdem das Pastoren-ehepaar Peterseim am 17. Juli verab-schiedet worden war

• feierte der Box- und Athletikclubam 19. September mit einem Festabendin der Brauerei „Zum Stadtpark“ sein50-jähriges Jubiläum und blickte dabeiauf eine wechselvolle Geschichte zurück

• luden am 1. Oktober-Wochenendedie Einzelhändler beim verkaufsoffenenKerwe-Sonntag zum Bummel durch dieGeschäfte ein und boten Informationen,Aktionen und Geselligkeit

• erfolgte am 1. Oktober im Beiseindes baden-württembergischen Finanz-ministers Gerhard Stratthaus die

Einweihung der „Karpow-Schach-Aka-demie Hockenheim“, mit der derSchachsport in der Region noch weiteraufgewertet werden soll

• erfreute der städtische Senioren-nachmittag am 6. Oktober rund 500ältere Mitbürgerinnen und Mitbürgermit einem bunten Programm und warein Dankesbeweis für deren Lebens-leistung

• gab das von Rektor a.D. ManfredWöhr initiierte Hockenheimer Kam-merorchester am 16. Oktober im katho-lischen Gemeindezentrum „St. Christo-phorus“ seine beeindruckende öffentli-che Premiere und schloss damit einemusikalische Lücke in der Stadt

• stellte die Welde-Braumanufakturam 25. Oktober im Bürgersaal desRathauses als Weltneuheit das erstedeutsche Bier vor, das mit Malz ausnamentlich bekannten HockenheimerGerstenlagen gebraut wurde

• wurde Frau Ingelore Waag-Broß-mann am 26. Oktober von Schulamts-direktor Thomas Buttendorf in ihr Amtals Schulleiterin der Gustav-Lesemann-Schule eingeführt

• nahm die katholische Kirchenge-meinde am 30. Oktober Abschied vonihren Schwestern Gratia und Rotraud,mit dem das 120 Jahre lange segensrei-che Wirken der Gengenbacher Schwes-tern in Hockenheim sein Ende fand

• stimmte vom 25. bis 27. Novemberder „Hockenheimer Advent“ mit einemBudenzauber und Basar auf demMarktplatz und in der Stadthalle aufWeihnachten ein

• übernahm nach 15-jähriger erfolg-reicher Tätigkeit in Hockenheim Ge-meindediakonin Margit Meyer-Düt-tingdorf von der evangelischen Kirchen-gemeinde eine neue Aufgabe in Eppel-heim/Plankstadt und wurde am 27. No-vember verabschiedet

• präsentierte der Verein für Heimat-geschichte am 27. November im Tabak-Museum seine Filmdokumentation überdie Tabakverarbeitung in Hockenheimund schloss damit eine Informations-lücke

Außerdem ....