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StippVisite 22. Jahrgang Hilfe – ich schnarche! 4 Neue ZSM-Kurse und -Seminare 17 Volkskrankheit Darmentzündung 26 Ihr persönliches Exemplar INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM EVK KÖLN WEYERTAL Frühjahr 2019

22. Jahrgang StippVisiteund Speiseröhre. Der Rachen ist in die 3 Abschnitte Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen unterteilt. Rachen, Mundhöhle und Nasenhöhle sind wichtig für die Lautbildung

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Page 1: 22. Jahrgang StippVisiteund Speiseröhre. Der Rachen ist in die 3 Abschnitte Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen unterteilt. Rachen, Mundhöhle und Nasenhöhle sind wichtig für die Lautbildung

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Hilfe – ich schnarche! 4

Neue ZSM-Kurse und -Seminare 17

Volkskrankheit Darmentzündung 26

Ihr persönliches Exemplar

INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM EVK KÖLN WEYERTAL

Frühjahr

2019

Page 2: 22. Jahrgang StippVisiteund Speiseröhre. Der Rachen ist in die 3 Abschnitte Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen unterteilt. Rachen, Mundhöhle und Nasenhöhle sind wichtig für die Lautbildung

4 Hilfe – ich schnarche! 8 Tabuthema: Schulden

10 StippVisite Reisequiz

11 Diese Nährstoffe braucht der Körper im Frühjahr

12 Hilfe fürs verschlissene Knie

Inhalt

17 Neue ZSM-Kurse und -Seminare

18 Prostata-Gesundheit ernst nehmen

20 Schilddrüse: Wann operieren?

24 StippVisite Rätsel

26 Volkskrankheit Darmentzündung 30 Mobilität ist wichtiger denn je

31 Nützliche Untermieter – Bakterien als Helfer in der Darm-WG

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2 StippVisite

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Herzlichwillkommen

Herzlichwillkommen

Freuen Sie sich schon auf den Frühling? Die nassen und kalten Wintertage liegen dann hinter uns und endlich können wir wieder die Sonnenstrahlen im Gesicht spüren! Die Tage werden länger und heller, das hebt die Laune und motiviert uns neue Ziele anzustreben. Wollen Sie dieses Jahr sportlich durchstarten? Oder steht ein großes Garten-Projekt bevor? Vielleicht war-ten auch große familiäre Ereignisse, auf die Sie sich schon lange freuen? Was auch immer das Jahr 2019 für Sie ganz persönlich bedeutet und bereit hält – wir wünschen Ihnen viel Freude, Gesundheit und Glück!

Wenn die Planung der Urlaubsreise noch aussteht, rätseln Sie doch auf Seite 10 bei unserem Reisequiz mit. Mit ein bisschen Glück können Sie eine tolle Reise mit FitReisen gewinnen! Auch bei unserem Kreuzworträtsel auf Seite 24 gibt es wieder tolle Gewinne – das rätseln wird sich wie immer lohnen!

Das Evangelische Klinikum Köln Weyertal und das StippVisite-Team wünschen Ihnen ein lebendiges und energiereiches Frühjahr 2019 und viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe der StippVisite!

ImpressumHerausgeber: phoenixXmedia verlagsgesellschaft für innovative medien mbh Poststrasse 5, 29664 Walsrode Telefon 05161 60326 0 E-Mail: [email protected] in Kooperation mit: Evangelisches Klinikum Köln Weyertal GmbH, Geschäftsführung: Dr. Harald Januschewski, Dr. med. Jan-Peter Gloßmann Weyertal 76, 50931 Köln Telefon 0221 479 -0, Fax -2520 www.evk-koeln.de

Konzept und Redaktion Überregional: phoenixXmedia verlagsgesellschaft für innovative medien mbh Verantwortlich für den lokalen redakti onellen Inhalt: Dr. Harald Januschewski, Dr. med. Jan-Peter Gloßmann, Robert Schäfer, Jonas Trambacz

Satz und Layout: Jennifer Rehn Anzeigen: phoenixXmedia verlagsgesellschaft für innovative medien mbh Telefon 05161 60326 0 Fotos: EVK, Fotolia, Shutterstock

Erscheinungsweise: quartalsweise Auflage StippVisite EVK Köln-Weyertal: 5.000 Exemplare Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich. Der Nach-druck der Beiträge dieser Ausgabe bedarf, auch aus zugsweise, der aus drücklichen Genehmigung des Herausgebers.

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

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Häufigkeit undGeschlechterverteilung

Etwa 60 % der Männer ab 60 Jahre schnarchen, dagegen nur 40 % der Frauen in der-

selben Altersklasse. Ab dem 30. Le-bensjahr beträgt der Anteil 30 %. „Beim Schnarchen ist die Gleich-berechtigung also fast erreicht“, scherzte Herr Dr. Neuberger. Be-reits jedes 10. Kind schnarcht. „Aber S c h n a r c h e n b e i E r w a c h s e n e n und bei Kindern hat nicht diesel-be Ursache“, erläuterte der HNO- Experte.

Was verursacht Schnarchen?

Im Schlaf entspannt sich die ge-samte Muskulatur. Erschlaffen die Muskeln jedoch über das norma-le Maß hinaus, kann die zurückfal-lende Zunge Nase und den Rachen teilweise verschließen. Dadurch ist der Weg, den die Luft durch diese oberen Atemwege zur Lunge neh-men muss, verengt. Infolgedessen wird das elastische Rachengewebe in Schwingungen versetzt, was das Schnarchen auslöst. „Die Atemgeräu-sche entstehen durch f lattern-d e B e w e g u n g e n des Gaum ens und des Zäpfchens, tei ls auch des Zungengrundes und des Rachens“, beschrieb Herr Dr. Neuberger.

Der RachenDen Rachen bildet ein 12-15 cm lan-ger, mit Schleimhaut ausgekleide-

ter Muskelschlauch. Vor der Wirbel-säule erstreckt sich der Rachen von der Schädelbasis bis zum 6. Halswir-bel. Er verbindet Mund, Nase, Luft- und Speiseröhre. Der Rachen ist in die 3 Abschnitte Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen unterteilt. Rachen, Mundhöhle und Nasenhöhle sind wichtig für die Lautbildung und die Sprechweise sowie als Resonanz-raum.

In den Nasenrachen gehen die Öff-nungen der Nasenhaupthöhle und der beiden Ohrtrompeten über. Sie verbinden mit dem Mittelohr und spielen beim Druckausgleich eine Rolle. Im Nasenrachen befinden sich die Rachenmandeln, die an der Im-munabwehr mitwirken.

Der Mundrachen erstreckt sich vom Zäpfchen bis zum Kehldeckel. Durch eine Öffnung ist der Mundrachen mit der Mundhöhle verbun-den. Seitlich zwi-schen den

G a u m e n b ö g e n b e f i n d e n s i c h d i e Gaumenmandeln, die bei weit geöffnetem Mund sichtbar werden.

Der Kehlkopfrachen reicht vom Zun-gengrund, dem hinteren festste-henden Teil der Zunge, bis zur Spei-seröhre. Der offene Kanal vom Kehlkopfeingang zur Speiseröh-re wird beim Schlucken durch den Kehldeckel verschlossen, um Ver-schlucken zu verhindern.

Das Gaumensegel ist eine bewegli-che Falte aus Muskeln, Bindegewe-be und Schleimhaut, die sich an den harten Gaumen anschließt. Zusam-men mit dem Zungengrund grenzt dieser weiche Gaumenteil die Mund-höhle gegen den Rachen ab.

Hilfe – ich schnarche!„Der Hilferuf kommt meistens, weil die Partnerin oder der Partner sagt: Du schnarchst“, berichtete Herr Dr. med. Dani-el Neuberger vom ärztlichen Team der HNO-Belegabteilung am Evangelischen Klinikum Köln Weyertal. „Ich selbst be-komme davon nichts mit“, würden Patienten oft hinzufügen, die wegen ihrer Atemgeräusche im Schlaf seine Praxis aufsuchen. Welche Behandlungsmöglichkeiten das EVK anbietet, erläuterte der Hals-Nasen-Ohren-Facharzt beim „Ge-sundheitstreff“ im Vortrag „Hilfe – ich schnarche!“

4 StippVisite

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Nasen- und MundatmungHerr Dr. Neuberger beschrieb den Unterschied zwischen Atmung durch die Nase und durch den Mund. „Beim Atmen durch die Na-se wird die Luft angefeuchtet, ge-reinigt und auf etwa 32° ange-wärmt“, erklärte der Mitinhaber einer HNO-Praxis an der Aachener Straße 328 in Köln-Braunsfeld. „Bei der Mundatmung fehlt dagegen die Feuchtigkeit, und die Luft, die in die Atemwege strömt, ist deut-lich unter 30° Grad warm“, so der EVK-Belegarzt.

Beim Einatmen senkt sich das Zwerchfell, das der Hauptatem-muskel ist. „Luft sucht sich im-mer den Weg des geringsten Wi-derstands. Das ist normalerweise die Nase. Ist der Weg durch die Na-se jedoch verengt, geht bei der At-mung automatisch der Mund auf“, beschrieb Herr Dr. Neuberger den Vorgang.

Schnarchen und Gesundheit

Schnarchen ist im medizinischen Sinne keine eigenständige Krankheit, kann jedoch langfristig die Gesund-

heit beeinträchtigen. Die Folgen können Kopfschmerzen, Ta-

gesmüdigkeit, Konzen-trationsschwäche,

Depressionen, Blutdruck-

druck und Herzrasen, was ein erhöh-tes Schlaganfallrisiko darstellt, so-wie möglicherweise Probleme in der Partnerbeziehung sein.

„Ob es sich nur um ein störendes Ge-räusch oder um ein gesundheitliches Problem handelt, sollte immer abge-klärt werden“, rät Herr Dr. Neuber-ger. „Wenn jemand, der schnarcht, morgens gut erholt aus dem Schlaf aufwacht, ist nicht unbedingt ei-ne Behandlung erforderlich“, so der Facharzt.

AbgrenzungSchnarchen/Schlafapnoe

„In vielen Fällen ist Schnarchen harmlos. Ernst wird es, wenn das Schnarchen mit nächtlichen Atem-aussetzern, der Schlafapnoe, einher-geht“, schickte Herr Dr. Neuberger Erläuterungen zur Unterscheidung der Störungen voraus. Auf Dauer kann die Schlafapnoe krank machen, da während der Atemaussetzer der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt.

Mediziner unterscheiden zwi-schen OSAS für Obstruktives Schlaf Apnoe Syndrom und OHS für Ob-esitas Hypoventilations Syndrom. Häufig begünstigt ein hoher Bo-dymaßindex (BMI) nächtliche Ate-maussetzer . Weitere Faktoren sind Alter und Geschlecht (Män-ner sind häufiger von Schlafapnoe b e t r o f f e n a l s F r a u e n ) s o w i e Kieferstellungen.

OSAS: Die Obstruktive Schlaf-apnoe entsteht durch Verlegung der Atemwege. Der Höhepunkt von Atemaussetzern wird in Rückenla-ge und in der REM-Tiefschlafpha-

se (REM = Rapid Eye Movements) erreicht, wenn – was normal ist - die willkürliche Muskula-tur vollständig gelähmt ist, wo-

bei gleichzeitig Herzfrequenz und Atmung unregelmäßig wer-

den. Bei einer leichten Schlafapnoe setzt die Atmung bis zu 14-mal in der Stunde aus. Bei mehr als 30 Aus-setzern sprechen Schlafmediziner bereits von einem schweren Grad der Apnoe.

• Symptome und Folgen von OSAS sind ein nicht erholsamer Schlaf durch nächtliches Aufschrecken, Wasserlassen, Kopfschmerzen, Ta-gesmüdigkeit, Intoleranz gegen-über einem eintönigen Alltag, erhöhtes Unfallrisiko durch Sekun-denschlaf am Tag, Konzentrations-störungen und psychische Verän-derungen. Auf Dauer kann OSAS Herzrhythmusstörungen auslö-sen, die Gefäßverengungen (Arte-riosklerose) durch Ablagerungen begünstigen und ein hohes Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle darstellen.

• Therapeutisches Mittel der ersten Wahl ist die Schienung der Atem-wege durch eine Atemmaske, um die Verlagerung zu korrigieren. Der Luftstrom kann wieder ungehin-dert fließen.

OHS: Der Begriff beschreibt die nächtliche herabgesetzte Atmung infolge unzureichender Ausatmung von Kohlendioxid. Abzulesen ist die verringerte Lungenfunktion am Koh-lendioxidpartialdruck (pCO2), der den Anteil von Kohlendioxid am Ge-samtdruck des Blutgasgemisches anzeigt. Weil Kohlendioxid nicht ausreichend abgeatmet wird, bildet sich Kohlensäure, was zur Übersäue-rung des Blutes führt.

• Zum Beschwerdebild gehören mor-gendliche Kopfschmerzen, geröte-te Augen, nicht erholsamer Schlaf, nachlassende Leistungsfähigkeit und Atemnot (Dyspnoe) bei körper-licher Belastung.

• Atemfunktionsstörungen werden mit einem sogenannten transku-tanen Kapnometrie-Gerät gemes-sen. Das Gerät ist ein Ohrclip, der Daten vom pCO2-Wert im Blut und von der Sauerstoffsättigung liefert. Bei einem BMI über 30 und nächt-lichem Schnarchen empfehlen EVK-Ärzte, zuerst einen niederge-

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lassenen Arzt aufzusuchen, der sol-che Messungen vornimmt und bei Bedarf für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus einweist.

Was kann mangegen Schnarchen tun?

Konservativ• Die Schlafposition ändern: Wer Rü-

ckenschläfer ist, befindet sich ge-genüber Seitschläfern wegen der Schwerkraft im Nachteil. Ein ins Nachthemd eingenähter Tennis-ball oder Keil kann zur Verände-rung der Schlafposition zwingen. In Seitenlage können sich die Nasen-seiten beim „Arbeiten“ besser ab-wechseln, was sie ohnehin tun. Au-ßerdem rutscht weniger Gewebe in Richtung Schlund.

• Alkoholgenuss am Abend meiden: Alkohol und in der Regel auch Medi-kamente wirken entspannend und beruhigend, was das natürliche Er-schlaffen der Muskulatur beim

Schlafen verstärken kann.• Abnehmen: Durch Übergewicht bil-

den sich vermehrt einengende Fett-zellen im Gaumenbereich. Abneh-men garantiert dennoch nicht, das lästige Übel Schnarchen loszuwer-den. „Auch Dünne schnarchen“, schob Herr Dr. Neuberger allzu ho-hen Erwartungen einen Riegel vor.

• Allergien richtig behandeln lassen: Durch ständiges Nasenlaufen kön-nen sich die Nasenmuscheln ver-größern. Je 3 Nasenmuscheln be-finden sich an beiden Seiten der Nasenhöhle. Schwellen sie an, kön-nen sie die Nasenatmung behin-dern. Ist Schnarchen Begleitsymp-tom einer Allergie, empfiehlt sich, die Allergie-Behandlung zu über-prüfen.

• Hilfsmittel: „Es gibt nicht das ei-ne Gerät für alle“, betonte Herr Dr. Neuberger, der auf verschiedene Angebote von „Antischnarchappa-raten“, Nasenpflastern, Unterkie-ferschienen und Schlafmasken ein-

ging. Er empfahl einen Besuch im Schnarch-Museum Langenholzen bei Hildesheim, in dem ca. 400 Aus-stellungsstücke die Geschichte der Erfindungen und Mittel gegen das lästige Atemgeräusch erzählt wird.

Operativ• Die Weichgaumenplastik: Durch

Straffung des Gaumensegels wird der Widerstand des Gewebes ge-gen einströmende Luft erhöht. Gleichzeitig wird bei dem Eingriff überschüssige Schleimhaut ent-fernt. Das Flattern, durch das die Schnarchgeräusche entstehen, kann durch die Weichgaumenplas-tik verringert werden.

• Kappung des Zäpfchens: „Patienten müssen selbst entscheiden, ob ih-nen der Eingriff das Risiko wert ist“, sagte Herr Dr. Neuberger und er-klärte den Vortragsbesuchern wa-rum: „Da das Zäpfchen ein Muskel ist, besteht bei zu starker Kürzung die Gefahr, dass die Abdichtung des

Dr. med. Daniel Neuberger

6 StippVisite

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Durchlasses zur Nase nicht mehr richtig funktioniert. Das bedeutet, es kann passieren, dass beim Trin-ken ein Teil der Flüssigkeit durch die Nase wieder austritt.“

• Begradigung der Nasenscheide-wand

• Mandel-Operation: Bei dem Eingriff ist das Risiko von Nachblutungen mit manchmal fatalen Folgen hoch. Im EVK Köln Weyertal nimmt das HNO-Belegärzteteam deshalb sol-che OPs nur mit Unterstützung von Anästhesisten in Vollnarkose vor. Patienten werden während des Ein-griffs über einen Schlauch beatmet und nach der OP stationär so lange überwacht, bis die Gefahr gebannt ist, dass Atemwege anschwellen oder Blut hineinläuft.

• Nasennebenhöhlen-OP: Der Ein-griff kann hilfreich sein, wenn kon-servative Therapien von Entzün-dungen erfolglos blieben. „Das Nachblutungsrisiko ist zwar ge-ringer als bei der Mandel-Opera-tion, aber wir wissen vorher nicht, ob wir eine Entzündung vorfin-den. Das Risiko besteht darin, dass wir entlang der Schädelbasis in der Nähe zum Auge, zum Gehirn und der Hauptschlagader in der tiefen Nase operieren“, räumte Herr Dr. Neuberger ein.

Fragen der Patienten

Ein Vortragsbesucher fragte, ob Asthmatiker vermehrt zum Schnar-chen neigen. Das sei zwar nicht der Fall, antwortete Herr Dr. Neuberger, die bei Anfällen eingesetzten Korti-sonhaltigen Sprays könnten jedoch eine Pilzbesiedelung der Atemwege begünstigen, was sie wiederum an-schwellen lasse und verenge.

Genaueres wollte ein Zuhörer zur Protusionsschiene wissen. Die Schie-ne, die einer Zahnspange vergleich-bar ist, bringt den Kiefer in eine Po-sition, die den Platz für die Atmung erweitert. Vorwiegend ist die Pro-tusionsschiene für Patienten ge-dacht, die mit den Zähnen knir-schen. Sie beugt der Abnutzung durch ständiges Aneinanderreiben vor. „Sie werden anfangs morgens mit Schmerzen im Kiefer aufwachen, gewöhnen sich aber daran und kön-nen die Schiene dann auf die nächs-te Stufe einstellen“, erläuterte der HNO-Facharzt. Er empfiehlt, die Be-handlung mit der Protusionsschiene durchzuhalten, sofern sie Besserung bringt.

Ob Aufwachen mit trockenem Mund ein Hinweis ist, im Schlaf ge-

schnarcht zu haben, erkundigte sich ein Vortragsbesucher. „Nicht un-bedingt“, antwortete der Referent. Ebenso interessierte, ob Atemaus-setzer im Schlaf tödlich sein können. „Mir ist kein Fall bekannt“, so Herr Dr. Neuberger. Der Experte empfiehlt bei Schlafapnoe eine Atemmas-ke, die durch Überdruck Atemwe-ge offen hält. Gleichzeitig verhindert die Maske, dass ausgetrockneten Schleimhäute zusammenkleben.

„Eine hundertprozentige Verbesse-rung kann ich Ihnen nicht verspre-chen. Es ist Ihre individuelle Ent-scheidung, ob Sie sich operieren lassen wollen. Lediglich die Wahr-scheinlichkeit einer Besserung kön-nen wir abschätzen, in der Regel sind das 70 %, was immerhin eine deutli-che Verbesserung ist“, so der HNO-Belegarzt abschließend.

In Kantine/Cafeteria immer zu-erst Schale mit recht viel Salat aufs Tablett – anschließend bei der Essensausgabe mit Verweis auf Salat um halbe Portion bitten.

Von Jörg Gommersbach-Löffler, Dipl.-Sportwissenschaftler (Leiter PUR/ZSM)

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Die HNO-Belegabteilungam EVK Köln Weyertal

GemeinschaftspraxisDres. med. M. Beyund D. med. Neuberger

Telefon 0221 542987www.hno-bey.de

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✘In jeder dritten Fami-

lie wird über das Thema Geld und

Erbschaft nicht offen gespro-

chen. Rund 30 Prozent

der 35-

b i s 64-Jährigen wissen nicht, wie viel Geld ihren Eltern monatlich zum Leben zur Verfügung steht, so das Ergebnis einer bevölkerungsreprä-sentativen Befragung der Deutsche Leibrenten AG unter 1.000 Bundes-bürgern. Demnach sind viele Senioren im Alter verschuldet, ohne dass ihre Kinder darüber Bescheid wissen. Das gilt auch für Immobilieneigentümer über 69 Jahre: 23 Prozent haben Haus

oder Eigentumswohnung noch nicht abbezahlt. Und wer es bis zum Ren-teneintritt nicht geschafft hat, wird vermutlich bis an sein Lebensende verschuldet bleiben. Die Wahrheit kommt für die Erben dann oft erst nach dem Tod von Eltern oder Großel-tern ans Licht.

„Eltern sollten offen mit ihren Kin-dern über die eigene fi-

nanzielle Situation sprechen, solange es ihnen gesund-heitlich noch gut

geht“, sagt Fried-rich Thiele, Vorstand

der Deutsche Leibrenten AG (www.deutsche-leibren-

ten.de). „Vielen älteren Menschen fällt es schwer, die Nachkommen mit den eigenen finanziellen Sorgen zu belasten. Denn schließlich sind sie Zeit ihres Lebens immer diejenigen gewesen, die bewusst und gerne Ver-zicht für die eigenen Kinder geübt haben.“ Für Senioren im Rentenalter stellen die laufenden Tilgungen und Zinsen für Haus oder Wohnung eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Dennoch wollen sie in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben. Dies er-möglicht eine Immobilien-Leibrente.

Bei der Immobilien-Leibrente wird das Haus oder die Wohnung zu Lebzeiten verkauft, die Eigentümer erhalten dafür ein notariell zugesi-chertes, mietfreies Wohnrecht und eine monatliche Rentenzahlung – beides wird lebenslang garantiert. Auf diese Weise sind die Senioren sofort schuldenfrei, verbleiben in ihrem Zuhause und können von der Leibrente Pflegeleistungen in Anspruch nehmen oder eventuell sogar noch einen Teil an die Erben abgeben.

„Für ihre Immobilie haben die Se-nioren oft hart gearbeitet und auf vieles verzichtet. Wenn das Geld im Alter nicht reicht, sollten sie sich damit beschäftigen, das darin gebundene Vermögen zu nutzen. Mit einer Immobilien-Leibrente kann Betongold in Bares umgewandelt werden, ohne dass die Senioren ausziehen müssen“, so Erhard Hackler, Vorstand der Deut-schen Seniorenliga.

Quelle: www.akz-presse.deFoto: WavebreakmediaMicro/fotolia.com/

Deutsche Leibrenten/akz-o

Tabuthema

In jeder dritten Fami-

Thema Geld und Erbschaft nicht

offen gespro-chen. Rund

„Eltern sollten offen mit ihren Kin-dern über die eigene fi-

sprechen, solange

nioren oft hart gearbeitet und auf vieles verzichtet. Wenn das Geld

Familien reden zu wenig über Geldsorgen

Schulden

8StippVisite überregional

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✘In jeder dritten Fami-

lie wird über das Thema Geld und

Erbschaft nicht offen gespro-

chen. Rund 30 Prozent

der 35-

b i s 64-Jährigen wissen nicht, wie viel Geld ihren Eltern monatlich zum Leben zur Verfügung steht, so das Ergebnis einer bevölkerungsreprä-sentativen Befragung der Deutsche Leibrenten AG unter 1.000 Bundes-bürgern. Demnach sind viele Senioren im Alter verschuldet, ohne dass ihre Kinder darüber Bescheid wissen. Das gilt auch für Immobilieneigentümer über 69 Jahre: 23 Prozent haben Haus

oder Eigentumswohnung noch nicht abbezahlt. Und wer es bis zum Ren-teneintritt nicht geschafft hat, wird vermutlich bis an sein Lebensende verschuldet bleiben. Die Wahrheit kommt für die Erben dann oft erst nach dem Tod von Eltern oder Großel-tern ans Licht.

„Eltern sollten offen mit ihren Kin-dern über die eigene fi-

nanzielle Situation sprechen, solange es ihnen gesund-heitlich noch gut

geht“, sagt Fried-rich Thiele, Vorstand

der Deutsche Leibrenten AG (www.deutsche-leibren-

ten.de). „Vielen älteren Menschen fällt es schwer, die Nachkommen mit den eigenen finanziellen Sorgen zu belasten. Denn schließlich sind sie Zeit ihres Lebens immer diejenigen gewesen, die bewusst und gerne Ver-zicht für die eigenen Kinder geübt haben.“ Für Senioren im Rentenalter stellen die laufenden Tilgungen und Zinsen für Haus oder Wohnung eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Dennoch wollen sie in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben. Dies er-möglicht eine Immobilien-Leibrente.

Bei der Immobilien-Leibrente wird das Haus oder die Wohnung zu Lebzeiten verkauft, die Eigentümer erhalten dafür ein notariell zugesi-chertes, mietfreies Wohnrecht und eine monatliche Rentenzahlung – beides wird lebenslang garantiert. Auf diese Weise sind die Senioren sofort schuldenfrei, verbleiben in ihrem Zuhause und können von der Leibrente Pflegeleistungen in Anspruch nehmen oder eventuell sogar noch einen Teil an die Erben abgeben.

„Für ihre Immobilie haben die Se-nioren oft hart gearbeitet und auf vieles verzichtet. Wenn das Geld im Alter nicht reicht, sollten sie sich damit beschäftigen, das darin gebundene Vermögen zu nutzen. Mit einer Immobilien-Leibrente kann Betongold in Bares umgewandelt werden, ohne dass die Senioren ausziehen müssen“, so Erhard Hackler, Vorstand der Deut-schen Seniorenliga.

Quelle: www.akz-presse.deFoto: WavebreakmediaMicro/fotolia.com/

Deutsche Leibrenten/akz-o

Tabuthema

In jeder dritten Fami-

Thema Geld und Erbschaft nicht

offen gespro-chen. Rund

„Eltern sollten offen mit ihren Kin-dern über die eigene fi-

sprechen, solange

nioren oft hart gearbeitet und auf vieles verzichtet. Wenn das Geld

Familien reden zu wenig über Geldsorgen

Schulden

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Gewinnen Sie eine Woche Wellness in Tschechien

Mit Fit Reisen im traditionsreichen Marienbad erholen

Das Health Spa Resort Hvezda ****S lädt zum Kururlaubwww.fitreisen.de

Im westböhmischen Kurort Marienbad inmitten von Mi-neralquellen und idyllischer Landschaft liegt das Health Spa Resort Hvezda ****S. Der Wellnessbereich des Hotels bietet mit seinem erfahrenen Ärzte- und Therapeuten-team Regeneration auf Basis von Heilwasserquellen und Heilgasen. Schon seit mehr als zwei Jahrhunder-ten zieht das Heilbad wegen seiner 40 Mineralquellen und dem gesundheitsförderndem Klima Urlauber an.

Erholung im Zeichen des SternsMarienbad steht anlässlich des 200. Jubiläums des Heil-bades ganz im Zeichen des Sterns. So übersetzt man auch das im Jugendstil erbaute Hotel Health Spa Resort Hvezda ****S. 237 Zimmer und viele Annehmlichkeiten erwarten den Gast. Besonders die hoteleigene Mine-ralquelle mit Heilwasser für entspannende Bäder und vitalisierende Trinkkuren macht das Haus so beliebt. Vor Beginn des Kururlaubs erhalten Gäste eine umfassende Voruntersuchung. Anschließend führen trockene CO2- und Mineralbäder, Heilgasinjektionen, Naturmoorpa-ckungen und Inhalationen zu tiefer Entspannung und Heilung. Für Atemwege, Bewegungsapparat und Stoff-wechsel sind diese Anwendungen besonders wohltu-

end. Das Hotel verfügt zusätzlich über ein weitläufi ges Wellness- und Aquacenter mit dem größten Innenpool der Stadt. Erholung fi nden Gäste auch in der Salzgrotte, im Dampfbad und Tepidarium sowie in den Saunen. In der modernen Beauty Comfort Zone warten dazu Kos-metikbehandlungen, Pediküren und ein Friseur.

Kurerlebnis mit Tradition und Stil entdeckenBesonders die renovierten, eleganten Premium Zimmer des Hvezda sorgen für mehr Komfort und Behaglich-keit bei den Gästen. Höhepunkt eines jeden Besuchs der traditionsreichen Kurstadt ist die berühmte Ma-rienbader Trinkkur. Wegen des Heilklimas bieten sich ausgedehnte Spaziergänge oder Fahrradtouren durch die malerische Landschaft an. Sportliche Aktivitäten sind auf dem Golfplatz oder auf den hoteleigenen Ten-nisplätzen im Waldpark möglich. Durch die zentrale Lage am belebten Goetheplatz kann neben den Kur-anwendungen ein reiches Angebot an Kultur- und Ar-chitekturschätzen erkundet werden. Zudem gehört das Health Spa Resort Hvezda zur größten Kurgesellschaft in Tschechien sowie zu einem historischen Komplex von Hotels. Dies ermöglicht den Gästen, über Bademan-telgänge zwischen verschiedenen Hotels zu wechseln und so exklusive Leistungen anderer Häuser zu nutzen.

Vitale böhmische KücheIn den Restaurants „Franz-Joseph“ und „Sissi“ kann ganz nach Belieben gespeist werden: Kost zur Ge-wichtsreduzierung, für Diabetiker, Vegetarier oder Gäste mit Glutenunverträglichkeit – im Hotel wird eine weite Bandbreite an gesunden Ernährungsweisen geboten.

Beantworten Sie bitte folgende Fragen:

• Was bedeutet Hvezda ins Deutsche übersetzt?

• Wie viele Mineralquellen hat das Heil-bad?

• Welche Besonderheit macht das Hotel so beliebt?

Senden Sie Ihre Antworten mit Adresse und Telefonnummer an:

phoenixXmedia Redaktion StippVisitePostfach 1609, 29664 Walsrode

Online-Teilnahme unter:www.fi treisen.de/stippvisite

Einsendeschluss ist der 22.05.2019

Viel Glück!

Online-Teilnahme unter:www.fi treisen.de/stippvisite

Gewinner des Reisequiz aus der Winter-Ausgabe 2018 der StippVisite ist Norbert Sperling aus Osterwieck. Er gewinnt mit FIT Reisen und dem Falkensteiner Hotel Grand MedSpa Marienbad**** in Marienbad fünf Übernachtungen für zwei Personen im Doppelzimmer inklusive Vollpension und je einer Massage, eines Mineralbads sowie eines CO2Bads. Herzlichen Glückwunsch!

Claudia Wagner, Geschäftsführerin von Fit Reisen:„Der Übergang zwischen Kuren und Medical Well-ness ist fl ießend: Medical Wellness bietet mehr Am-biente und Service sowie die persönliche Betreuung durch ein Ärzteteam. Im Gegensatz zum reinen Wellness steht der ganzheitliche Gesundheitsaspekt im Vordergrund. Hier sind Gäste, die mehr suchen als Prävention, bestens aufgehoben.“

Gewinnen Sie mit StippVisite und Fit Reisen sieben Übernachtungen für zwei Personen im Health Spa Resort Hvezda ****S inklusive Halbpension, fach-ärztlicher Anfangs- und Abschlussuntersuchung mit Abschlussbericht, medizinischer Trinkkur, 12 Kuran-wendungen pro Woche laut ärztlicher Verschreibung und freier Nachmittagsbenutzung von Schwimmbad, Sauna und Tepidarium.

Fit Reisen und StippVisite wünschen viel Glück!

Nicht gewonnen? Fit Reisen sind auch im Reisebüro, telefo-nisch unter + 49 (0)69 40 58 85-0 oder auf www.fi treisen.de buchbar.

Fitreisen_0119.indd 2 27.02.19 08:45

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Diese Nährstoffe braucht

der Körper im Frühjahr

In wenigen Wochen ist Schluss mit dem Winter. Allerdings wer-den sich viele Menschen in den ersten milden Tagen schlapp fühlen. Die Frühjahrsmüdigkeit hat sie fest im Griff. Doch mit Bewegung und den richtigen Nährstoffen kommt man schnell wieder aus dem Tief heraus. Auf den Speiseplan gehören nun be-sonders viel frisches Obst und Gemüse. Gute Eiweißlieferanten sind etwa mageres Fleisch, Tofu und Hülsenfrüchte. Nötig ist zum Beispiel Magnesium. Es ist wich-tig für die Muskeln, reguliert die Spannung der Blutgefäße und

sorgt dafür, dass die Botenstoffe Serotonin und Melatonin gebil-det werden können. Es kommt in Getreideprodukten und unpo-liertem Reis vor. Gute Lieferanten sind Nüsse und Sonnenblumen-kerne, Milchprodukte, Obst und Gemüse sowie magnesiumreiche Mineralwässer. Nicht zu unter-schätzen ist die Bedeutung der Vitamine B und D. Sie sind wich-tig für das Funktionieren des Im-munsystems und die Bildung der Botenstoffe. Öffentlich wenig bekannt ist die Bedeutung des Coenzyms Q10. Dieses ist für die Energieproduktion in den Zellen

unabdingbar. Zur Vorbeugung oder im Falle eines Mangels kann es sinnvoll sein, Nährstoffe in Form eines Mikronährstoffpräpa-rates einzunehmen. Ob ein Man-gel besteht, kann der Arzt durch einen Bluttest feststellen. Mehr Informationen zu Vitaminen, Mi-neralstoffen und Co. finden Sie online unter: www.vitamindoc-tor.com. Die Frühjahrsmüdigkeit sollte nach zwei bis vier Wochen wieder verschwinden und der Körper dann auf Frühling einge-stellt sein. Stark wechselhaftes „Aprilwetter“ kann diesen Prozess allerdings verzögern.

� der Körper im � der Körper im Frühjahr�Frühjahr

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Aufbau des Kniegelenks

Das Kniegelenk ist das Verbin-dungsstück zwischen dem Oberschenkel und dem Un-

terschenkel des Beines. Die aufein-ander gleitenden Gelenkflächen sind mit glattem Knorpelgewebe über-zogen, das zusätzlich als Stoßdämp-fer dient. Eine Kapsel, die Flüssig-keit produziert, ummantelt das Knie. Diese „Gelenkschmiere“ ernährt das Knorpelgewebe und hält es ge-schmeidig. Muskel, Sehnen, Bänder und Menisken sorgen für Stabilität.

Meniskus ist die Bezeichnung für das halbmondförmige Bindegewe-be zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein. Durch ihn wird in-nen- wie außenseitig die Kontaktflä-che der Gelenke vergrößert. Außer-dem wirken die Menisken als Puffer. Da sie Kräfte übertragen und zu-gleich die Gelenkstabilität verstär-ken, indem sie der Beweglichkeit des Kniegelenks bei Beugung und Stre-ckung Grenzen setzen, sind sie anfäl-lig für Verletzungen bei übermäßiger Beanspruchung. Meniskusverletzun-gen ziehen sich vorwiegend Sport-ler zu sowie Menschen, deren Knie überdurchschnittlich belastet wer-den, bspw. Fliesenleger.

Zusätzlich schützt und stabili-siert ein komplexer Bandappa-rat das Kniegelenk. Ein vorderes und ein hinteres Kreuzband ver-hindern, dass die Gelenkfläche des Oberschenkelknochens abrutscht, wenn das Knie gebeugt wird. Ein Netzwerk von Arterien sorgt für die Durchblutung.

Die Arthrose

Der BegriffArthrose ist der medizinische Fach-begriff für eine Abnutzung des Knor-pels. Unter das Krankheitsbild fallen sämtliche Erscheinungsformen von Gelenkverschleiß, der Schmerzen, Schwellungen und Bewegungsein-schränkungen verursachen.

Fortgeschrittener Gelenkverschleiß liegt vor bei:• Gelenkschmerz• fehlenden Entzündungszeichen

im Blut (sonst wäre eine Arthritis Grund für die Beschwerden)

• wenigstens einem der folgenden Befunde im Röntgenbild:

• knöcherne Anbauten an das Gelenk • fehlende Gelenkspalte.

UrsachenVerschleiß ist in den meisten Fäl-len die Folge einer Überbelastung des Gelenkknorpels aufgrund me-chanischer Einwirkungen oder Er-krankungen. Risikofaktoren für ei-ne Arthrose sind Alter, Übergewicht, Veranlagung, Verletzungen und Krankheiten, die sich auf die Gelen-ke auswirken, bspw. Rheuma. „Bei Übergewicht schädigt die mecha-nische Belastung das Gelenk in der Regel weniger als die Abbauproduk-te der Fettzellen“, erklärte Herr Dr. Heinrichs.

Ist ein Gelenk geschädigt, reagiert der Organismus mit Selbsthei-lung durch Knorpelzellen und der Schleimhaut. Chondrozyten-Me-tabolismus und synoviale Reakti-

on nennen Mediziner solche natür-lichen Reparaturmechanismen des Körpers. Sie gehen allerdings mit mehr oder weniger milden Entzün-dungen einher. Zudem ist das Ver-mögen der Zellen eingeschränkt, sodass oft nur ein minderwertiger Knorpelersatz erzeugt werden kann.

Arthrotische VeränderungenBei einem angegriffenen Knorpel ist das Gewebe aufgefasert. Die elas-tische Stütze zwischen den Gelenk-knochen ist deshalb nicht mehr in der Lage, ihre Aufgaben als Stoß-dämpfer und Gleitschicht gut zu er-füllen. „Der Putz ist weg, Mauerwerk reibt auf Mauerwerk“, verdeutlich-te Herr Dr. Heinrichs bildlich. Auf den fehlenden Puffer reagiert der Knochen mit Verdichtung seiner Substanz (Sklerose) und versucht obendrein, mit Randzacken (Osteo-phyten) die verlorene Gelenkstabili-tät auszugleichen. Jedoch reizen die Osteophyten wiederum die Gelen-kinnenhaut, was Entzündungsreakti-onen auslöst.

SymptomeLeitsymptom einer Arthrose sind Schmerzen in Verbindung mit Ein-schränkungen beim Strecken und Beugen. Das Knie ist meistens ge-schwollen. In fortgeschrittenem Sta-dium knirscht und knackt das Gelenk bei Bewegungen.

Diagnostik

RöntgenBei Verdacht auf Arthrose im Knie liefert bereits das Röntgenbild um-fangreiche Befunde über den Zu-

Hilfe fürs verschlissene Knie„Arthrose im Knie ist eine Krankheit, die häufig vorkommt und schnell spürbar wird, da dieses Gelenk viel belastet wird“, sagte Herr Dr. med. Werner Heinrichs beim Gesundheitstreff im EVK. Der Leitende Oberarzt in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Handchirurgie und Alterstraumatologie im Evangelischen Klinikum Weyertal informierte insbesondere über das künstliche Kniegelenk. Ob Patienten ein solches Implantat erhalten sollen, hänge jedoch von ei-ner Vielzahl individueller Indikationen ab, betonte Herr Dr. Heinrichs.

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stand eines Knorpels. Denn in der ra-diologischen Darstellung erscheint Knorpelgewebe aufgrund seiner Zellbeschaffenheit (Röntgenstrahlen werden nicht absorbiert) als Spalt zwischen den Knochen. Zeigt sich dieser Gelenkspalt nun im Röntgen-bild schmaler als normal, ist das ein Hinweis auf einen Verschleiß des Knorpels.

MRTÜber das Ausmaß eines Knorpel-schadens kann die Magnetresonanz-tomographie (MRT) zusätzlichen Aufschluss geben. In dem bildgeben-den Verfahren sind zudem Schäden an den Menisken und dem Bänder-apparat gut zu erkennen.

AugenscheinOft sind Fehlstellungen der Achsen zwischen Ober- und Unterschenkel (X- oder O-Bein) sowie Lageverschie-bungen der Kniescheibe (Patella) be-reits mit bloßem Auge sichtbar. Eine

genaue Betrachtung der Beinachsen gehört daher immer zur Untersu-chung dazu.

Differenzialdiagnostik„Patienten verstehen oft nicht, wa-rum ich bei Verdacht auf Kniear-throse immer auch den Rücken untersuche“, erzählte Herr Dr. Hein-richs und erläuterte, dass sich we-gen des Schmerzempfindungs- systems z.B. ein Bandscheibenvorfall durchaus als Beschwerden im Knie äußern kann.

In der Diagnostik wird somit immer auch auf andere Ursachen wie Bin-degewebsschäden, Schleimbeutel-entzündungen, lokale Nervenschä-den, Geschwulstbildungen oder Wirbelsäulenerkrankungen ge-achtet. Auch Durchblutungsstö-rungen (Raucherbein) oder Erkran-kungen innerer Organe können ursächlich für Kniebeschwerden sein.

Basisbehandlungen

• Schulung Herr Dr. Heinrichs legt Patienten

mit Knieschmerzen nahe, Infor-mationsveranstaltungen wie z.B. Schulungen und die Vorträge in der Reihe „Gesundheitstreff im EVK“ wahrzunehmen.

• Abnehmen „Mit der Regulierung des Körper-

gewichts auf normale Werte kann annähernd genauso viel Schmerz gelindert werden wie mit der Ein-nahme von Schmerzmitteln“, gab Herr Dr. Heinrichs zu bedenken. Der Leitende Oberarzt empfiehlt auch Normalgewichtigen für die Gesun-derhaltung der Knie eine Ernährung aus wenig tierischen Fetten und Ei-weißen, aber viel Gemüse und Ge-treideprodukten.

• Physikalische Therapien Für Patienten, die ihr Knie über ei-

ne halbe Stunde lang schmerzfrei belasten können, kommen phy-

Oberarzt Dr. med. Werner Heinrichs

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sikalische Therapien wie Wärme-anwendungen zur Förderung der Durchblutung infrage. Kälte ist da-gegen bei einer schmerzenden Ar-throse mit Gelenkergüssen vorzu-ziehen, da Kälte Entzündungsreize hemmt.

• Sport Da Gelenke durch die Muskulatur

mit stabilisiert werden, muss die Muskulatur trainiert werden. Des-halb gehört Sport immer mit zu den empfehlenswerten Basismaß-nahmen bei Beschwerden. Zusätz-lich werden durch die Bewegung Nährstoffe in den verbliebenen Knorpel eingeknetet, und die Ge-lenkschleimhaut produziert mehr nährende Gelenkflüssigkeit. Bei-des beugt der Ausbildung eines rauen und spröden Knorpels vor. Sportarten mit ruckartigen Bewe-gungen und Stößen sollten jedoch nicht mehr ausgeübt werden. Gu-te Alternativen zu bspw. Mann-schaftsballsportarten oder Tennis sind Fahrradfahren, Aquajogging, Schwimmen, klassischer Skilang-lauf und Nordic Walking. Dehn-übungen und Quermassagen an den Muskelansätzen unterstützen und verstärken die gelenkentlas-tende Wirkung von Sport. Empfoh-len wird sportliche Betätigung min-destens 3 x 45 Minuten pro Woche.

• Krankengymnastik Zu der physikalischen Therapie wird

insbesondere Patienten geraten, bei denen sich bereits infolge von Schmerzen ein muskuläres Leiden, eine Bewegungseinschränkung des Gelenks, einem veränderten Gang-bild oder einer veränderten Körper-haltung entwickelt hat, sowie bei einer Gelenkinstabilität, die durch Kräftigung der Muskulatur gebes-sert werden kann. Um Erfolge zu zeigen, sollte die physikalische/krankengymnastische Therapie we-nigstens 2 Monate lang 2-mal wö-chentlich angewandt werden.

• Schuhwerk Zu den konservativen Hilfen gehört

orthopädisches Schuhwerk mit Ab-rollhilfen, Pufferung, Fußunterstüt-zung durch Einlagen und Beinlän-genausgleich. Eine Ruhigstellung des ganzen Beines durch starre Langschaftorthesen (Hülsen) emp-fiehlt Herr Dr. Heinrichs nur bei Pa-tienten, die aufgrund ihres hohen Alters oder einer Erkrankung nicht mehr operiert werden können. An-sonsten (s. Sport) ist Bewegung un-erlässlich für die Gelenkgesundheit.

• Gehhilfen Gehhilfen sind eine Möglichkeit

dem Gelenk Last zu nehmen. „Aber Gehhilfen wie Stöcke oder Unter-armstützen müssen beidseitig sein, um einseitige Belastungen zu ver-meiden“, zitierte Herr Dr. Heinrichs die Leiterin der EVK-Physiotherapie, Frau Marion Feldmann. Gehstöcke sind geeignet, eine Entlastung von bis zu 10 %, Unterarmstützen oder Gehwagen/Rollator von 20-60 % des Körpergewichts zu bewirken.

• Schmerzmittel Von den Schmerzmitteln, die zur

Auswahl stehen, zeigt Paraceta-mol zwar wenig Wirkung, hat aber die geringsten Nebenwirkungen. Bei nicht-steroidalen Antirheuma-tika wie Voltaren und Ibuprofen ist Vorsicht geboten, wenn Patienten unter Magen-Darm-Beschwerden leiden, eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion haben oder ei-ne Herzerkrankung. Ibuprofen und Aspirin (ASS) sollten nie zusammen eingenommen werden. Metami-zol (Novalgin) kann in seltenen Fäl-len das Blutbild verändern. Opioide wie Tramal und Valoron können vo-rübergehend eine körperliche „Ab-hängigkeit“ erzeugen, was aber bei Älteren sehr selten passiert und zu Schlafstörungen in den ersten Ta-gen nach Absetzen führen kann. Ferner können Übelkeit, Erbrechen, chronische Verstopfung, Müdig-keit, Antriebsarmut entstehen und evtl. die Sturzgefahr erhöht werden. In 2. Linie und vor allem bei chroni-schen Schmerzen sind Antidepres-

siva (Duloxitin, Venlafaxin) sinnvoll, die zwar nicht den Schmerz lindern, jedoch das Schmerzempfinden dämpfen.

• Örtliche Wirkstoffe Äußerlich angewendet ist Diclofe-

nac-Gel (Voltaren) für einige Wo-chen sehr wirksam und besser für den Organismus als Tabletten. Cap-saicin (z.B. ABC-Pflaster) ist ein Ex-trakt aus Cayennepfeffer, das die Durchblutung anregt. Es wirkt be-sonders bei schmerzenden Seh-nenansätzen und verbessert die Be-weglichkeit.

• Injektionen Kortison-Injektionen in die Gelenk-

höhle sind die besten Entzündungs-hemmer. Über einen Zeitraum von 12 Monaten sollten allerdings höchstens 4 Injektionen verab-reicht werden. Nachteil ist die Ge-fahr einer Verschleppung von evtl. mit der Injektion eingedrungenen Keimen. Sehnen und Knorpel wer-den durch wiederholte Kortisonga-be geschädigt.

• Punktion Bei einem geschwollenen Gelenk, in

dem sich Gewebsflüssigkeit ange-sammelt hat, verschafft die Punkti-on Erleichterung.

• Radiosynoviorthese Um Entzündungen einzudämmen,

steht Ärzten die Radiosynoviorthe-se, kurz RSO, zur Verfügung. Bei dem Verfahren wird eine speziel-le radioaktive Substanz ins Knie ge-spritzt, die die Gelenkschleimhaut verödet.

• Hyaluron Hyaluronsäure-Einspritzungen als

Ersatz der Gelenkflüssigkeit müs-sen selbst gezahlt werden. Voraus-setzung für die Wirksamkeit der Therapie ist ein noch vorhandener Knorpel. Nicht jeder Patient profi-tiert hiervon.

• Weitere Hilfen Die Behandlung von Knochen-

schwund (Osteoporose) hat güns-tige Wirkungen auf die Knie-Ge-sundheit, da Knorpelgewebe über

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anliegende Knochen versorgt wird. Je vitaler der Knochen bleibt, des-to seltener kommt es zu kleinen Knocheneinbrüchen. Denn solche Mikrofrakturen verschärfen den Gelenkverschleiß, da sich in die Knocheneinbrüche gerne Flüssig-keit und Abbrüche kleiner Gewebe-teile einpressen, sodass sich soge-nannte Geröllzysten bilden.

OP-Methoden

Herr Dr. Heinrichs stellt folgende Operationsmethoden bei Kniever-schleiß vor:

GelenkerhaltendDie sogenannte Umstellungsos-teotomie erhält das Kniegelenk. Sie kommt infrage, wenn fehlgestellte Beinachsen eine Knorpelabnutzung verursachen. Bei der Umstellungsos-teotomie wird minimalinvasiv der Schienbeinkopf oder der körperferne Oberschenkelkopf teilweise durch-trennt. Die Beinachse wird anschlie-ßend geradegestellt und mit einer Spezialplatte fixiert.

TeilprothesenSofern sich die Schäden im Kniege-lenk nur auf einen Teil des Gelenks beschränken, ist eine Teilprothese geeignet. Dabei wird lediglich der er-krankte Bereich ersetzt. Die noch ge-sunden Gelenkanteile und die Kreuz-bänder bleiben erhalten.

Die unikondyläre Knieteilprothese (Schlittenprothese) ist das gängigs-te System. Das Implantat deckt eine der beiden runden Oberschenkelrol-len (Kondylen) und sein Gegenstück am Schienbeinkopf ab. Der Ein-satz einer Schlittenprothese kommt infrage, wenn die Knorpel ande-rer Gelenkteile und die Knie-Bän-der intakt sind. Zudem darf kein baldiger Verschleiß der bisher ge-sunden Strukturen durch eine Er-krankung wie bspw. Rheuma drohen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt,

kann die abgenutzte Seite mit ei-nem Oberflächenersatz überkront werden.

Vollprothesen• Die bikondyläre (beidseitige) Schlit-

tenprothese ersetzt innen und au-ßen alle Gelenkteile des Knies voll-ständig. Voraussetzung für die Implantation dieses Modells ei-ner Totalen Endoprothese (TEP) ist, dass die Bänder, welche die Achs-führung des Kniegelenks sicher-stellen, intakt sind. Das Inlay der Prothese ersetzt das vordere Kreuz-band, das bei diesem Verfahren entfernt wird. Das hintere Kreuz-band kann ebenfalls ersetzt wer-den. Die Seitenbänder müssen auf jeden Fall stabil sein. Anstelle der gleitenden Rückfläche der Knie-scheibe kann, sofern erforderlich, ein Kunststoffersatz implantiert werden. „Diese ungekoppelte Tota-lendoprothese ist unverändert der goldene Standard“, sagte Herr Dr. Heinrichs.

• Die Scharnierprothese ist notwen-dig, wenn die stabilisierenden Bän-der zerstört sind oder ihre Füh-rungsfunktion eingebüßt haben. Der vollständige gekoppelte Ge-lenkersatz übernimmt wie ein ge-sundes Knie die Aufgabe, trotz feh-lender Bandführung das Bein zu stabilisieren. Vergleichbar einem Scharnier verhindert die Schar-nierprothese, dass sich Unter- und Oberschenkelknochen verschie-ben. Ein Vorteil achsgeführter Voll-prothesen ist, dass sie auch bei erheblichen Beinfehlstellungen im-plantierbar sind. Ein natürlicher Be-wegungsablauf ist jedoch nicht mehr möglich.

MaßanfertigungJe besser angepasst ein Gelenkersatz ist, desto längere Haltbarkeit ist von dem Implantat zu erwarten. Inso-fern spricht vieles für die maßgefer-tigte Prothese, zumal beim Einsetzen vorhandene gesunde Knochensubs-

tanz geschont werden kann. Maßge-fertigte Prothese kosten aber 3-mal so viel wie herkömmliche, mit denen die EVK-Operateure in den meisten Fällen ebenfalls sehr gute Ergebnis-se erzielen. Nachteil: Komponenten können nicht wie bei herkömmli-chen Prothesen bei Bedarf ausge-tauscht werden.

Die TEP-Operation

Operationsabläufe werden stan-dardmäßig am Computer mit Spezi-alaufnahmen vom Knie des Patien-ten geplant (Navigation). So kann im Voraus gut abgeschätzt werden, welche Prothesengröße von den zur Auswahl stehenden vorgefertigten Implantaten ideal ist und an wel-cher Stelle der künstliche Knieersatz am besten platziert wird. Gut sitzt das Implantat, wenn die Kontaktflä-che zwischen der Prothese und dem Knochen möglichst groß ist, damit sich die Belastung ideal verteilt.

Zu Beginn der gut 1-stündigen OP werden im Gelenk Reflektoren ange-bracht, die über eine Infrarotkame-ra Daten an den Computer übermit-teln. Der Chirurg bewegt das Bein, um das Drehzentrum in der Hüfte zu bestimmen. Zusätzlich werden eine Vielzahl weiterer Punkte der Knieoberfläche abgegriffen, sodass der Sägeblock für den Eingriff exakt ausgerichtet werden kann. Etwa 10 Minuten dauert die Navigation.

Mobilisierung

Die hauseigene Abteilung für Phy-siotherapie wirkt bei der OP-Vorbe-reitung der Patienten mit, die ein künstliches Kniegelenk erhalten sol-len. Bereits am 1. Tag nach dem Ein-griff werden Operierte wieder auf die eigenen Beine gestellt. Die ersten Schritte gehen sie mit beidseitigen Unterarmgehhilfen. Sie erhalten da-rüber hinaus Lymphmassage, damit zurückgebliebene Gewebeflüssigkeit

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14.03.2019 Darmkrebs: Diagnostik und moderne interdisziplinäre Therapiemöglichkeiten

21.03.2019 Schilddrüsen-OP: Ja oder nein?

28.03.2019 Harninkontinenz bei Frauen

04.04.2019 Leistenbruch/Bauchwandbruch

09.05.2019 Endometriose – Unklare Bauch- beschwerden bei Frauen

06.06.2019 Erkrankungen der Nebenniere – was tun?

Gesundheitstreff im EVK

Donnerstags 18.00-19:30 Uhr

Eintritt frei

im Evangelischen Klinikum Köln Weyertal

PLUS

INFOTAGEDo 16. Mai | 18.00 - 20:30 Uhr

Das künstliche Hüftgelenk

Fr 17. Mai | 18.00 - 20:30 Uhr

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besser abfließt. Dazu kommt Beweg-lichkeitstraining auf der individuell einstellbaren Motorschiene.

Bis zur Entlassung können Knie-Ope-rierte selbständig auf die Toilette ge-hen, den Krankenhausflur entlang laufen, Treppen hinauf- und hinun-tersteigen. Sie kennen viele Übungen für die Oberschenkelmuskulatur und sind vorbereitet auf die stationäre oder ambulante Reha.

Komplikationen

Herr Dr. Heinrichs räumte ein, dass in großen Studien etwa 20 % der Pa-tienten nicht so glücklich mit dem neuen Gelenk sind, wie bei einem Hüftgelenk. Die hauptsächliche Ur-sache hierfür ist die Komplexität des Kniegelenks, die mit der Opera-tion nicht immer vollständig nach-geahmt werden kann. Weitere Ursa-chen können Lockerungen sein, weil das Implantat nicht gut mit dem Knochen verwachsen ist, ein Kno-chenbruch um die eingesetzte Pro-these, eine Entzündung des Gelenks oder Kniescheibenschmerzen.

Standzeiten

Herr Dr. Heinrichs gab einen Über-blick über die Standzeiten von Pro-thesen.

• Einseitiger Ersatz (unikondylär, Schlitten): Mehr als 90 % der Pro-thesen sind noch nach 5 Jahren funktionsfähig, über 80 % nach 10 Jahren

• Scharniergelenk: etwa gleiche Grö-ßenordnung wie der einseitige Er-satz

• Beidseitiger Ersatz (bikondylär, komplette Oberfläche): bis 95 % nach 10 Jahren, 90 % nach 15 Jah-ren.

Die Fragen der Vortragsbesucher

„Kann ein verschlissener Knorpel nicht ersetzt werden, zum Beispiel durch Anzüchten von Gewebe?“, er-kundigte sich ein Vortragsbesucher, der einen Fernsehbericht über Knie-verschleiß gesehen hatte. Allzu gro-ße Hoffnungen musste Herr Dr. Heinrichs dämpfen. „Ja, es ist mög-lich, an anderer Stelle aus dem Ge-lenk gesundes Knorpelgewebe zu entnehmen, wachsen zu lassen und einzusetzen“, antwortete der EVK-Spezialist. „Das ist allerdings nur möglich, wenn die verschlisse-ne Stelle kraterförmig ist, also durch umliegendes gesundes Gewebe ge-schützt ist, um einheilen zu können“, führte Herr Dr. Heinrichs aus.

Weitere Fragen betrafen die Metho-den der Mikrofakturierung und der

Verpflanzung von Knochenzylindern (Mosaikplastik).• Bei der Mikrofrakturierung werden

mit speziellen Instrumenten kleine Löcher in den Knochen geschlagen, sodass mit der Einblutung aus dem Knochenmark Stammzellen in den Knorpeldefekt einfließen, aus de-nen sich neues Knorpelgewebe bil-den kann.

• Mit der Methode der Zylindertrans-plantation können schadhafte Knorpelareale an den Oberschen-kelrollen des Kniegelenks ausge-bessert werden. Dabei wird von ei-ner Stelle im Gelenk, die weniger Belastungen ausgesetzt ist, ein zy-lindrisches Knochen-Knorpel-Stück entnommen und auf die defekte Stelle übertragen. Vorteil der Ver-wendung des körpereigenen Ma-terials ist die hohe Druckelastizität. Zylindertransplantation ist aller-dings oft auch nur sinnvoll, wenn evtl. vorhandene Begleitschäden wie Kreuzbandrisse und Meniskus-verletzungen behoben sind und die Arthrose begrenzt ist.

Gelenkersatz-Sprechstundeim EVK Köln Weyertal

Telefon 0221 479 2585

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WWW.EVK-GESUND.DE und TEL.: 0221 / 479 - 2299

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Page 18: 22. Jahrgang StippVisiteund Speiseröhre. Der Rachen ist in die 3 Abschnitte Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen unterteilt. Rachen, Mundhöhle und Nasenhöhle sind wichtig für die Lautbildung

Der Prozess ist schleichend – aber für viele Männer im Alter ab 50plus ist es irgendwann nicht mehr zu ignorieren, dass ihre Prostata sich verändert bzw. wächst. Die Folge können eine Verengung der Harnröhre und im weiteren Verlauf gra-vierende Beschwerden beim Wasserlassen sein. Auch wenn in den meisten Fällen die Ver-größerung der Prostata gutar-tig ist (BHP bzw. benigne Pro-statahyperplasie), können die Symptome unangenehm sein und den Alltag – zum Beispiel durch häufige Toilettengänge tagsüber und auch nachts – beeinträchtigen. Umso sinn-voller also, schon durch einen entsprechenden Lebenssti l vorzubeugen.

Aktiv sein und bleiben

Wer sich viel bewegt, sorgt da-für, dass der Körper gut durch-blutet wird. Und das ist auch für die Prostata wichtig. Egal, ob Radfahren oder Wandern, Spa-zieren gehen oder Schwimmen – Hauptsache man ist regelmä-ßig in Bewegung und am besten noch an der frischen Luft.

Die richtige Ernährung

Vitamine sind gesund und kön-nen selbst die Prostata schä-

digende Radikale blockieren. Besonders zu empfehlen sind Vitamin C und Vita-min E. Viel zu trinken sorgt außerdem für eine gute Durchspülung der Nieren und der Blase. So werden

die Harnwege trainiert und

Krankheitskeime nach außen transportiert. Vermeiden sollte man dagegen fettreiche Nah-rung, da sie eine Prostatavergrö-ßerung begünstigen kann.

Check-up und Information

Gut informiert zu sein ist in jedem Fall ein großer Vorteil: Viele wichtige Informationen rund um die Gesundheit finden Männer auf dem Portal der Bun-deszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.maennerge-sundheitsportal.de. Männer ab 45 Jahren sollten außerdem die jährlichen kostenlosen Check-ups ihrer Prostata in Anspruch nehmen.

Pflanzliche Hilfe

Bei leichten bis mittelschweren Beschwerden aufgrund einer vergrößerten Prostata muss ‚Mann‘ nicht gleich zu synthe-tischen Mitteln greifen. Statt-dessen helfen Kombinationen aus der Natur wie Sägepalmen-früchte und Brennnesselwurzel, deren Extrakte in Prostagutt forte enthalten sind. Die Pflan-zenkombination hemmt einer-seits die für das Wachstum der Prostata verantwortlichen Hor-mone, entspannt die Muskula-tur und wirkt außerdem entzün-dungshemmend. Bei regelmäßi-ger Einnahme von Prostagutt forte ist eine Verbesserung der Beschwerden – wie häufiger und nächtlicher Harndrang – schon nach circa vier Wochen spürbar.

Der Prozess ist schleichend – aber für viele Männer im Alter ab 50plus ist es irgendwann

Krankheitskeime nach außen transportiert. Vermeiden sollte man dagegen fettreiche Nah-

Prostata-Gesundheit ernst nehmen Tipps für den Alltag

Quelle: www.akz-presse.deFotos: pixabay.com/akz-o

Großeltern genießen es, mit ihren En-keln die Welt zu entdecken. Unange-nehm für Männer, wenn die Prostata dabei Probleme macht. Foto: Monkey Business/stock.adobe.com/akz-o

Vitamine sind gesund und können selbst die Prostata schädigende Ra-dikale blockieren. Besonders zu emp-fehlen sind Vitamin C und Vitamin E. Foto: contrastwerkstatt/ stock.adobe.com/akz-o

Männer über 45 Jahre sollten die kostenlose jährliche Krebs-Früh-erkennung in Anspruch nehmen. Wird eine gutartige Vergrößerung der Prostata festgestellt, können pflanzliche Präparate wie Prostagutt forte wirkungsvoll helfen, die Be-schwerden zu lindern. Foto: rocketclips/stock.adobe.com/akz-o

Bewegung sorgt dafür, dass der Körper und somit auch

die Prostata gut durch-blutet wird.

Foto: Syda Productions/stock.adobe.com/akz-o

Tipps für den Alltag

Die richtige Ernährung

Vitamine sind gesund und kön-nen selbst die Prostata schä-

digende Radikale blockieren. Besonders zu empfehlen sind Vitamin C und Vita-min E. Viel zu trinken sorgt

und der Blase. So werden die Harnwege trainiert und

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Der Prozess ist schleichend – aber für viele Männer im Alter ab 50plus ist es irgendwann nicht mehr zu ignorieren, dass ihre Prostata sich verändert bzw. wächst. Die Folge können eine Verengung der Harnröhre und im weiteren Verlauf gra-vierende Beschwerden beim Wasserlassen sein. Auch wenn in den meisten Fällen die Ver-größerung der Prostata gutar-tig ist (BHP bzw. benigne Pro-statahyperplasie), können die Symptome unangenehm sein und den Alltag – zum Beispiel durch häufige Toilettengänge tagsüber und auch nachts – beeinträchtigen. Umso sinn-voller also, schon durch einen entsprechenden Lebenssti l vorzubeugen.

Aktiv sein und bleiben

Wer sich viel bewegt, sorgt da-für, dass der Körper gut durch-blutet wird. Und das ist auch für die Prostata wichtig. Egal, ob Radfahren oder Wandern, Spa-zieren gehen oder Schwimmen – Hauptsache man ist regelmä-ßig in Bewegung und am besten noch an der frischen Luft.

Die richtige Ernährung

Vitamine sind gesund und kön-nen selbst die Prostata schä-

digende Radikale blockieren. Besonders zu empfehlen sind Vitamin C und Vita-min E. Viel zu trinken sorgt außerdem für eine gute Durchspülung der Nieren und der Blase. So werden

die Harnwege trainiert und

Krankheitskeime nach außen transportiert. Vermeiden sollte man dagegen fettreiche Nah-rung, da sie eine Prostatavergrö-ßerung begünstigen kann.

Check-up und Information

Gut informiert zu sein ist in jedem Fall ein großer Vorteil: Viele wichtige Informationen rund um die Gesundheit finden Männer auf dem Portal der Bun-deszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.maennerge-sundheitsportal.de. Männer ab 45 Jahren sollten außerdem die jährlichen kostenlosen Check-ups ihrer Prostata in Anspruch nehmen.

Pflanzliche Hilfe

Bei leichten bis mittelschweren Beschwerden aufgrund einer vergrößerten Prostata muss ‚Mann‘ nicht gleich zu synthe-tischen Mitteln greifen. Statt-dessen helfen Kombinationen aus der Natur wie Sägepalmen-früchte und Brennnesselwurzel, deren Extrakte in Prostagutt forte enthalten sind. Die Pflan-zenkombination hemmt einer-seits die für das Wachstum der Prostata verantwortlichen Hor-mone, entspannt die Muskula-tur und wirkt außerdem entzün-dungshemmend. Bei regelmäßi-ger Einnahme von Prostagutt forte ist eine Verbesserung der Beschwerden – wie häufiger und nächtlicher Harndrang – schon nach circa vier Wochen spürbar.

Der Prozess ist schleichend – aber für viele Männer im Alter ab 50plus ist es irgendwann

Krankheitskeime nach außen transportiert. Vermeiden sollte man dagegen fettreiche Nah-

Prostata-Gesundheit ernst nehmen Tipps für den Alltag

Quelle: www.akz-presse.deFotos: pixabay.com/akz-o

Großeltern genießen es, mit ihren En-keln die Welt zu entdecken. Unange-nehm für Männer, wenn die Prostata dabei Probleme macht. Foto: Monkey Business/stock.adobe.com/akz-o

Vitamine sind gesund und können selbst die Prostata schädigende Ra-dikale blockieren. Besonders zu emp-fehlen sind Vitamin C und Vitamin E. Foto: contrastwerkstatt/ stock.adobe.com/akz-o

Männer über 45 Jahre sollten die kostenlose jährliche Krebs-Früh-erkennung in Anspruch nehmen. Wird eine gutartige Vergrößerung der Prostata festgestellt, können pflanzliche Präparate wie Prostagutt forte wirkungsvoll helfen, die Be-schwerden zu lindern. Foto: rocketclips/stock.adobe.com/akz-o

Bewegung sorgt dafür, dass der Körper und somit auch

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Tipps für den Alltag

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und der Blase. So werden die Harnwege trainiert und

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Frau Privat-Dozentin Dr. med. Costanza Chiapponi erläuterte beim Gesundheitstreff im EVK

welche Knoten operiert gehören und wie die Operation abläuft. Frau Dr. Chiapponi ist Leiterin der Endokrinen Chirurgie am Evangelischen Klini-kum Köln Weyertal (Chefärztin Frau Priv.-Doz. Dr. med. Claudia Rudroff) und an der Uniklinik Köln (Direkto-

rin Frau Prof. Dr. med. Christiane J. Bruns). Endokrine Chirurgie be-zeichnet die operative Behandlung der Drüsen, vor allem der Schilddrü-se, Nebenschilddrüsen und Neben-nieren wie auch der Bauchspeichel- drüse.

Im interdisziplinären endokrinen Board der Uniklinik besprechen Frau

PD Dr. Chiapponi und ihre Kolle-gen der Nuklearmedizin, Endokri-nologie und Strahlentherapie die Fälle miteinander, stellen die OP-In-dikationen und diskutieren Nachbe-handlungspläne (Radiojodtherapie, Bestrahlung, …). Somit wird es für je-den Patienten sichergestellt, dass die Operation wirklich nötig ist und kei-ne alternativen Behandlungsmög-lichkeiten zur Verfügung stehen. Leitlinien schaffen Behandlungspfa-de für alle, interdisziplinäre speziali-sierte Boards maßgeschneiderte We-ge für die einzelnen Patienten.

Die Schilddrüse - Grundwissen

AnatomieDie gesunde Schilddrüse ist nicht sichtbar und nicht tastbar. Das gut durchblutete Organ hat etwa die Größe des 1. Daumenglieds. In der Form erinnert die Schilddrüse an ein H oder einen Schmetterling. Die Form bilden 2 Lappen, die durch ei-nen Steg verbunden und mit Bin-degewebe an der Luftröhre festge-macht sind.

Auf beiden Seiten versorgen 2 Arteri-en das Organ mit sauerstoffreichem Blut, das über Venen wieder abfließt. Den Flüssigkeitsaustausch der Drü-senzellen regulieren Lymphgefäße. Die Funktion wird von Fasern des ve-getativen Nervensystems gesteuert.

Die Schilddrüse ist das einzige Or-gan, das Thyroxin produziert. Thy-roxin ist das Hormon, das alle Kör-perzellen brauchen, um arbeiten zu können. Bei Männern hat die Hor-mondrüse ein Gesamtvolumen von

Schilddrüse: Wann operieren?Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2014 in Deutschland über 75 000 Schilddrüsenoperati-onen durchgeführt. In den meisten Fällen handelte es sich um gutartige Knoten. Schilddrüsenknoten sind ein häufiger Zufallsbefund und gehören nicht immer operiert. Mit einer Ultraschalluntersuchung und ggf. mit einer Feinnadelbi-opsie klären Endokrinologen und Nuklearmediziner die Knoten ab und fischen diejenigen raus, die unbedingt operiert werden müssen.

Privatdozentin Dr. med. Costanza Chiapponi

20 StippVisite

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bis zu 25 ml, bei Frauen bis zu 18 ml. Sie wiegt bei Erwachsenen zwischen 18 und 25 g.

Funktion„Das Aussehen einer Schilddrüse sagt nicht unbedingt etwas darüber aus, wie sie funktioniert“, betonte Frau Dr. Chiapponi.

• T3 und T4In Patienten-Unterlagen sind unter den Abkürzungen T3 und T4 Werte vermerkt. Die Angaben beziehen sich auf die jodhaltigen Hormone Triiod-thyronin (T3) und Thyroxin (T4), die alle Stoffwechselvorgänge beein-flussen. T3 und T4 spielen eine Rolle beim Aufbau von Eiweiß, Wachstum von Knochen und Muskeln. Die jod-haltigen Hormone regulieren außer-dem die Funktion von Nerven, Herz, Kreislauf und Muskulatur.

Wenn Patienten vor den vermerk-ten Werten den kleine Buchstaben „f“ sehen, heißt das, die beiden Hor-mone sind frei. Das bedeutet, dieser Anteil von T3 und T4 ist nicht an Ei-weiße gebunden und kann somit im Blut wirksam werden.

• TSHSchilddrüsenhormone sind bereits bei der embryonalen Entwicklung im Mutterleib von Bedeutung. Mit der Bildung von Schilddrüsenhormo-nen beginnt der Fötus in der 10.-12. Woche. Dafür ist der Embryo auf die Versorgung mit dem Spurenelement Jod aus dem Stoffwechsel der Mut-ter angewiesen. Deshalb wird bei Schwangeren insbesondere auf aus-reichende Jod-Zufuhr geachtet. Bei Neugeborenen ist gesetzlich vorge-schrieben, Blut aus der Ferse zu ent-nehmen, um den Wert des Thyreoi-dea-stimulierenden Hormons, kurz TSH, zu ermitteln.

TSH ist ein Botenstoff, der von der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) pro-duziert wird. Das Vorkommen von

TSH im Blutserum gibt Hinweise, ob die Schilddrüse normal entwickelt und funktionstüchtig ist. Falls nicht, muss innerhalb der ersten 3 Lebens-wochen eine Behandlung erfolgen. Andernfalls drohen Beeinträchtigun-gen in der körperlichen und geisti-gen Entwicklung.

• JodJod ist ein unentbehrliches Spuren-element. Bis 1989 galt Deutschland als Jodmangelgebiet, besonders in bergigen Regionen, da dort kaum Jod im Boden vorhanden ist, wie z.B. in der Eifel. In der Schweiz, einem aus-geprägten Mangelgebiet, wird Jod dem Leitungswasser beigemischt. In Deutschland wird dagegen das Spei-sesalz mit Jod angereichert. Was Wirkung zeigte: Vorher wurde bei 36 % der 11-17-Jährigen in Deutschland eine Schilddrüsenveränderung fest-gestellt, die Zahl ging bis zum Jahr 2000 auf 9 % zurück.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, pro Tag 150-300 µg (Mikrogramm) Jod aufzunehmen. Jodreich sind Fisch und Meeresfrüch-te (75 g Seelachs enthalten 197 µg, 1 TL Jodsalz entspricht 75-200 µg Jod), Bananen, Milchprodukte wie Quark, Erdbeeren und Spinat.

Verbreitung von Schilddrüsen-ErkrankungenKnoten- und Kropfbildungen treten im Bundesdurchschnitt bei 33,2 % der Bevölkerung auf. Häufungen gibt es mit 37,9 % in den neuen Bundes-ländern und Berlin, gefolgt von Bay-ern (34,8 %). Nordrhein-Westfalen und Hessen liegen mit jeweils 30,7 % unter dem bundesdeutschen Durch-schnitt.

Studien zufolge nimmt der An-teil Struma-Erkrankter an der Ge-samtbevölkerung in höheren Alters-klassen zu. Bei den 18-30-Jährigen sind 84,6 % ohne Befund. Unter den 46-65-Jährigen weisen 40,6 %

Knoten auf, einen Kropf haben 24,3 %. (Alle Zahlen sind der Papil-lon-Studie der Firma Henning, Be-ginn 2002, und der Studie „Schild-drüsenkrankheiten in Deutschland. Ausmaß, Entwicklung, Auswir-kungen auf das Gesundheitswe-sen und Präventionsfolge“ aus „Prä-vention und Gesundheitsfolge“ entnommen.)

Diagnostik

Die Schilddrüsendiagnostik (Abklä-rung) erfolgt typischerweise durch den Endokrinologen und den Nukle-armediziner.

Beschwerdebild Zu den häufig genannten Beschwer-den gehören• bei Überfunktion: innere Unruhe,

Gewichtsverlust trotz gesteigerter Nahrungsmittelaufnahme, Schlaf-störungen, Überaktivität, Schwit-zen und Hitze-Empfindlichkeit, Zit-tern der Hände, Durchfall und bei Frauen eine unregelmäßige Mens-truation

• bei Unterfunktion: häufige Mü-digkeit, trockene Haut, evtl. Nie-dergeschlagenheit, Kälte-Emp-findlichkeit. „Einzeln sind die Symptome untypisch, treten sie jedoch gemeinsam auf, denken wir Ärzte sofort an eine Schilddrü-senerkrankung“, erklärte die Leiten-de Oberärztin der Endokrinen Chir-urgie von EVK und Uniklinik.

Labor• Über- und Unterfunktion Die Bestimmung des TSH-Werts

ist entscheidend in der Diagnostik von Erkrankungen der Schilddrüse (Fachbegriff Thyreoidea).

• Normal ist der Wert des Thyreo-idea-stimulierenden Hormons, wenn je Liter Blut 0,3-2,25 Milli-Ein-heiten (mU/l) gemessen werden.

• Überfunktion liegt vor, wenn der Wert des Stimulanz unter 0,3 mU/l liegt. Die Schilddrüse produziert zu

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viele Hormone.• Unterfunktion, d.h. eine zu geringe

Hormonbildung, zeigt ein überhöh-ter TSH-Wert an.

SonografieIm Ultraschall wird das Volumen der Schilddrüsen gemessen und eventuellen Knoten werden dar-gestellt. Als verdächtig gelten Kno-ten die „echoarm“ sind (dunkler als der Rest der Schilddrüse), un-scharf begrenzt, sehr gut durch-blutet und enthalten „Mikrokalk“ (weiße Stippchen).

SzintigrafieDie Szintigrafie ist ein bildgebendes Verfahren der nuklearmedizinischen Diagnostik. Dabei wird eine Kamera eingesetzt, die Gammastrahlen er-fasst. Patienten erhalten vor der Auf-nahme Technetium, da dieses ra-dioaktive Element wie das Jod von Schilddrüsenzellen aufgenommen wird. Es zerfällt in wenigen Stunden. Da nur Schilddrüsenzellen Jod auf-nehmen können, zeigt die Gamma-kamera an, welche Teile der Schild-drüse aktiv sind und welche nicht. Darüber hinaus bildet das Szinti-gramm ab, ob Knoten mehr oder we-niger Jod speichern als normal und wie gut die Schilddrüse im Allgemei-nen funktioniert.

• Heiße KnotenHeiße Knoten erscheinen im Szinti-gramm in den Farben Rot und Gelb. Sie nehmen Jod deutlich stärker auf als die umgebenden Schilddrüsen-zellen. Da sie der Regulierung durch die Hirnanhangdrüse entzogen sind, produzieren sie selbständig und un-kontrolliert übermäßig Hormone. In der Fachsprache werden diese gutar-tigen Knoten deshalb als autonome Adenome bezeichnet.

• Kalte KnotenKalte Knoten speichern im Gegen-satz zu heißen Knoten kein zuge-führtes Jod. Ein solcher inaktiver

Knoten stellt sich im Szintigramm in den kühlen Farben Blau oder Vi-olett dar. Der seltene Krebs tritt fast nur in kalten Knoten auf. Von den etwa 2.800 neu diagnostizier-ten bösartigen Erkrankungen pro Jahr in Deutschland sind 85-95% in Verbindung mit einer nuklear-medizinischen Nachbehandlung sehr gut operativ therapier- und heilbar.

FeinnadelbiopsieKalte Knoten die um Ultraschall ver-dächtig erscheinen werden in der Regel biopsiert. Der Nuklearmedizi-ner sticht unter Ultraschallkontrolle in den Knoten hinein und entnimmt Zellen, die vom Pathologen beurteilt werden.

Therapie - Wann zum Chirurgen?

Selbstverständlich wird im Falle ei-ner krebsverdächtigen Feinnadel-biopsie die Indikation zur Operati-on gestellt. Weitere Indikationen für Schilddrüsenoperationen sind • Knoten, die stören, z.B. beim Schlu-

cken • kalte Knoten, die im Ultraschall ver-

dächtig erscheinen• Knoten, die übermäßig arbeiten,

sofern sie nuklearmedizinisch nicht sanierbar sind

• wenn die Schilddrüsen-Erkrankung nicht durch Medikamente im Griff zu halten ist, z.B. Morbus Basedow.

Patienten sollten zur Sprechstunde mitbringen:• Ultraschall-Befund und -Bilder• Szintigrafie-Befund und -Bilder• ggf. aktuelle Laborwerte• weitere Befunde z.B. von Herz, Lun-

ge. Nieren und Vorerkrankungen wie Diabetes

• Auskünfte, ob Blutverdünner oder Antidiabetika eingenommen wer-den und ob es Medikamentenall-ergien gibt, für die Beurteilung von OP-Risiken.

Die Schilddrüsenoperation

Eingriffe an der Schilddrüse werden in Vollnarkose über 1 Schnitt im un-teren Halsbereich ungefähr in der Höhe, in der Ketten getragen wer-den, vorgenommen. Kleinere Befun-de können minimalinvasiv operiert werden, d.h. evtl. bleibende Narben sind nur 2-3 cm groß. Standardmä-ßig wird die Schnittstelle inzwischen mit selbstauflösenden Fäden ver-näht.

Zur Schonung der Nebenschilddrü-sen werden bei Operationen Lupen-brillen verwendet. Denn die reiskorn-großen Nebenschilddrüsen sind gelb und ohne das moderne optische Ge-rät schwer von Lymphknoten zu un-terscheiden. Die 4 paarig angeord-neten Nebenschilddrüsen sind aber wichtig für die Steuerung des Kalzi-um-Haushalts.

Zusätzlich zu den Lupenbrillen wird ein sogenanntes Neuromonitoring eingesetzt, um die Stimmbandner-ven unter der OP sicher zu identifi-zieren. So kann das Risiko möglicher Schädigungen äußerst gering gehal-ten werden.

Während der Schi lddrüsen-OP wird mit einer Elektrodensonde der Stimmbandnerv stimuliert. So ist er-kennbar, ob evtl. zu viel Zug am Nerv ausgeübt wird. Dank dieses Verfah-rens treten Störungen der Stimmlip-penbeweglichkeit nach dem Eingriff, die sich durch Heiserkeit äußern, bei nur noch ca. 2-3 % der Patienten auf. Die meisten Störungen sind ohnehin vorübergehend und innerhalb von 6-12 Monaten verschwunden.

Je nach Erkrankung kann es notwen-dig werden, 1 Schilddrüsenlappen oder beide vollständig zu entfernen. In solchen Fällen müssen lebenslang Hormone eingenommen und Werte kontrolliert werden.

22 StippVisite

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Bei Krebsverdacht wird ein soge-nannter Schnellschnitt für die Ent-nahme von Gewebeproben ge-macht. Noch während der Patient in Narkose liegt, untersucht ein Pa-thologe die Gewebeproben. Evtl. vor-handene Karzinome können noch in derselben OP komplett entfernt wer-den.

Vor und nach der OP

Die OP-Vorbereitung umfasst das Gespräch mit dem Narkose-Arzt, die Stimmbandprüfung durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Laborunter-suchung des Blutes sowie je nach Befund und Vorerkrankung weitere Untersuchungen.

Patienten dürfen in der Regel 2 Stun-den nach der OP wieder trinken und einige Stunden später auch essen. In seltenen Ausnahmefällen müssen Drainagen (dünne Plastikschläuche, die Wundflüssigkeit ausleiten) ge-legt werden. Behandelnde Ärzte er-mutigen Operierte, bald aufzuste-hen und spazieren zu gehen.

Vor der Entlassung aus dem Kran-kenhaus wird geprüft, ob der Kalzi-umwert normal und die Wunde un-auffällig ist. Um den Zustand der Stimmbänder zu beurteilen, werden die Befunde vor und nach dem Ein-griff verglichen. Patienten erhalten Schilddrüsentabletten und Schmerz-mittel. Für die Nachkontrolle wird ein Sprechstundentermin vereinbart.

In der 1. postoperativen Sprechstun-de erläutern die behandelnden Ärz-te den endgültigen pathologischen Befund. Außerdem werden erneut Kalziumwert und Wundheilung be-gutachtet sowie Beschwerden und Verträglichkeit der Schilddrüsen-Me-dikamenten erfragt.

Bei unauffälliger Genesung ist die chirurgische Behandlung damit ab-geschlossen. In der Regel übernimmt

der Hausarzt die weitere medika-mentöse Einstellung oder, bei Pro-blemen, ein Endokrinologe. Wurde nur eine Hälfte der Schilddrüse ent-fernt, ist jährliche Ultraschallkontrol-le ratsam. Für die Untersuchung sind Endokrinologen und Nuklearmedizi-ner zuständig.

Wann wird nicht operiert?

Frau Dr. Chiapponi gehört dem En-dokrinen Tumorboard von EVK und Uniklinik Köln an, das sich aus Endo-krinologen, Chirurgen, Pathologen und Strahlentherapeuten zusam-mensetzt. Der Experten-Zusammen-schluss begutachtet alle Fälle von Erkrankungen der Schilddrüse, Ne-benschilddrüsen und Nebennieren sowie auch bestimmte Bauchspei-cheldrüsenerkrankungen. Auf dieser Grundlage werden individuell für je-den Patienten und nach Leitlinien Therapievorschläge erarbeitet.

Bei folgenden Erkrankungen wird in der Regel nicht operiert:

• Unterfunktion der Schilddrüse• Hashimoto Thyreoiditis• harmlose, nicht krebsverdächti-

ge Knoten, die den Patienten nicht stören

• Morbus Basedow im 1. Jahr, wenn Tabletten gut vertragen werden und die Erkrankung voraussichtlich heilt

• ggf. ein „warmer“ Knoten• Schilddrüsenentzündung (Thyreoi-

ditis) während/nach einer Schwan-gerschaft

• harmlose Schilddrüsenzysten, die nicht stören.

Zusammenfassung

Gebiet der Endokrinen Chirurgie ist die operative Therapie von Er-krankungen der Schilddrüse, Ne-benschilddrüsen und Nebennieren sowie bestimmter Bauchspeichdrü-sen-Erkrankungen.

Die Abklärung der Schilddrüse er-folgt in erster Linie über Hausärz-te, Endokrinologen oder Nuklearme-diziner. Diese Fachärzte überweisen dann die Patienten, die störende oder krebsverdächtige Knoten oder eine nicht einzustellende Überfunk-tion der Schilddrüse haben in die En-dokrine Chirurgie für die operative Versorgung.

Alle Operationen erfolgen an un-serem Standort mit dem Einsatz von Lupenbrillen und Neuromoni-toring, um die Nebenschilddrüsen und den Stimmbandnerv zu identi-fizieren und zu schonen. Durch ei-nen intraoperativen Schnellschnitt kann in vielen Fällen schon wäh-rend der Narkose ein Schilddrü-senkrebs erkannt und die Operati-on entsprechende erweitert werden (Entfernung der kompletten Schild-drüse und der Lymphknoten um die Schilddrüse).

Die enge Zusammenarbeit und die Expertise des endokrinen Boards stellen eine sorgfältige Abklärung und Nachbehandlung der endokri-nen Erkrankungen sicher.

Endokrine Chirurgie am EVK Köln Weyertal

Fachbereich für die operativeBehandlung von Schilddrüsen-,Nebenschilddrüsen- undNebennierenerkrankungen

Terminvergabe Petra NökelTelefon 0221 479 2212E-Mail [email protected]

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Lösung: Tipp:

Das Lösungswort finden Sie auch im Text auf der rechten Seite.

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Senden Sie das richtige Lösungswort an: phoenixXmedia Redaktion Stippvisite,

Postfach 1609, 29664 Walsrode

Oder per E-Mail an: [email protected]

Einsendeschluss ist der 22.05.2019Die Teilnahme über einen Gewinnspielservice ist ausgeschlossen.

Teilnahmeberechtigt sind nur Teilnehmer aus Deutschland und Österreich.

Das Lösungswort aus der Winterausgabe der Stippvisite lautet ,,Algen“.

Je eines der drei Produktsets von GEHWOHL haben gewonnen:

R. Spieker (Groß-Gerau), Heide Erle (Bergisch Glasbach), Helmut Penger (Bergisch Gladbach)

Herzlichen Glückwunsch!

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SudokuSudoku

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Das Lösungswort finden Sie auch im Text auf der rechten Seite.

Oder per E-Mail an:

Die Teilnahme über einen Gewinnspielservice ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind nur Teilnehmer aus Deutschland und Österreich.

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Das StippVisiteKreuzworträtsel

1 Beobachtungszeit | 9 verknöchert | 12 Nationalitä-tenkennzeichen von Österreich | 13 beschreibende Völkerkunde | 20 französisches hinweisendes Für-wort | 21 asiatischer Halbesel | 23 Abkürzung für Weltwetterorganisation | 24 Kfz-Kennzeichen von Krems (Bezirk) | 25 Wiederverwendung von Roh-stoffen | 31 Abkürzung für Segelschiff | 32 afri-kanischer See | 34 Einheitenzeichen für Tonne | 35 Nationalitätenkennzeichen von Italien | 36 Ab-kürzung für Ultraviolett | 37 Abkürzung für links | 38 starr | 41 Ort in Nordfinnland | 42 schmutzig | 44 Abkürzung für Bundesheer | 45 Initialen von Gauguin | 46 Nationalitätenkennzeichen von Po-len | 47 kleiner Raum | 50 Nationalitätenkenn-zeichen von Fürstentum Liechtenstein | 51 grie-chische Küstenlandschaft | 52 Abkürzung für Ringrichter | 53 Abkürzung für reformiert | 54 englisch für es | 55 ungeglättet

1 Edelmetall | 2 Prüfer | 3 Abkürzung für Ra-dius | 5 ein Umlaut | 6 chemisches Zeichen für Stickstoff | 7 grober Wollstoff | 8 orientali-sche Gottheit | 10 Abkürzung für Leinen | 11 Nordwesteuropäer | 14 Schlangenart, Schlan-gengattung | 15 Kfz-Kennzeichen von Sont-hofen | 16 Initialen von Gershwin | 17 Abkür-zung für folgende | 18 deutsche Schauspielerin | 19 Abkürzung für ex officio | 22 Hauskleid | 23 gleichsam | 26 Hauptstadt von Wales | 27 ger-manische Sagengestalt | 28 Einheitenzeichen für Coulomb | 29 griechisch für neu | 30 Abkür-zung für Gran Turismo | 33 Kunststoff | 39 Farb-stoff | 40 Kantonsautokennzeichen der Schweiz | 43 Kulturpflanze der Tropen | 46 höfliches Be-nehmen | 48 Nebenfluss der Donau | 49 Halbton in der Musik | 56 Nationalitätenkennzeichen von Ungarn

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Aus allen Teilnehmern werden die Gewinner gezogen. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen. Keine Barauszahlung der Gewinne. Teilnahme ab 18 Jahren. Die Mit-arbeiter der phoenixXmedia verlagsgesellschaft sind von den Gewinnspielen aus-geschlossen. Mehrfachteilnahmen oder eine Teilnahme über einen gewerblichen Gewinnspielservice werden ausgeschlossen und führen automatisch zum Ausschluss aus der Verlosung. Datenschutzhinweis: Zur Durchführung der Gewinnspiele erhebt die phoenixXmedia verlagsgesellschaft Ihre personenbezogenen Daten, um Sie im Fal-le eines Gewinns benachrichtigen zu können. Ggf. wird Ihre Adresse an unsere Ge-winnspielpartner weitergegeben, zum Beispiel um Ihnen den Gewinn zukommen zu las-sen. Für andere Zwecke werden Ihre Daten nicht verwendet. Eine Datenverarbeitung in Staaten außerhalb der Bundesrepublik Deutschland findet nicht statt. Die Teilnahme an dem Gewinnspiel und die damit verbundene Datenerhebung ist selbstverständlich frei-willig. Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung ist Ihre Einwilligung nach Art. 6, Absatz 1a DSGVO. Nach Beendigung des Gewinnspiels werden Ihre Daten gelöscht.

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Page 25: 22. Jahrgang StippVisiteund Speiseröhre. Der Rachen ist in die 3 Abschnitte Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen unterteilt. Rachen, Mundhöhle und Nasenhöhle sind wichtig für die Lautbildung

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Lösung: Tipp:

Das Lösungswort finden Sie auch im Text auf der rechten Seite.

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Senden Sie das richtige Lösungswort an: phoenixXmedia Redaktion Stippvisite,

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1 Edelmetall | 2 Prüfer | 3 Abkürzung für Ra-dius | 5 ein Umlaut | 6 chemisches Zeichen für Stickstoff | 7 grober Wollstoff | 8 orientali-sche Gottheit | 10 Abkürzung für Leinen | 11 Nordwesteuropäer | 14 Schlangenart, Schlan-gengattung | 15 Kfz-Kennzeichen von Sont-hofen | 16 Initialen von Gershwin | 17 Abkür-zung für folgende | 18 deutsche Schauspielerin | 19 Abkürzung für ex officio | 22 Hauskleid | 23 gleichsam | 26 Hauptstadt von Wales | 27 ger-manische Sagengestalt | 28 Einheitenzeichen für Coulomb | 29 griechisch für neu | 30 Abkür-zung für Gran Turismo | 33 Kunststoff | 39 Farb-stoff | 40 Kantonsautokennzeichen der Schweiz | 43 Kulturpflanze der Tropen | 46 höfliches Be-nehmen | 48 Nebenfluss der Donau | 49 Halbton in der Musik | 56 Nationalitätenkennzeichen von Ungarn

Senkrecht:

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Page 26: 22. Jahrgang StippVisiteund Speiseröhre. Der Rachen ist in die 3 Abschnitte Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen unterteilt. Rachen, Mundhöhle und Nasenhöhle sind wichtig für die Lautbildung

Definition

Von einer Entzündung am Darm sprechen Fachärzte bei

• Rötungen, Schwellungen, Ge-schwüren und Blutungen der Darmschleimhaut sowie tieferer Schichten der Darmwand und

• wenn der Dünn- und/oder der Dick-darm betroffen ist/sind.

Eine Darmentzündung kann akut oder chronisch sein.

Akut• Entzündungen der Ausstülpungen in der Darmschleimhaut (Divertikel)

• Infektionen durch Bakterien, Viren und andere Auslöser

• Entzündungen, bedingt durch Me-dikamente, insbesondere durch Schmerzmittel aus der NSAR-Grup-pe wie z.B. Ibuprofen, Antibiotika

• Entzündungen aufgrund von Durch- blutungsstörungen (ischämisch)

Chronisch• Morbus Crohn• Colitis ulcerosa

Allgemeine Symptome

• Leibschmerzen, Krämpfe, Blähungen• Durchfall, z.T. blutig• Übelkeit, evtl. Erbrechen• allgemeines Krankheitsgefühl• evtl. Fieber

Divertikulitis

Dr. Claus Benz erklärte ausführlich die Entstehung der entzündlichen Darmerkrankung Divertikulitis.• Divertikel sind erworbene Ausstül-

pungen der Schleimhaus durch „Lü-

cken“ in der Muskelschicht, über-wiegend des Dickdarms.

• Dickdarmdivertikel ohne Entzün-dung sind häufig. Die Erkrankung im Verdauungssystem steht welt-weit auf Platz 5. Etwa die Hälfte der unter 60-Jährigen trägt Dickdarm-divertikel in sich, bei den 60-80-Jäh-rigen sind es ca. 80 %.

• Bei etwa 25 % der Patienten, bei de-nen Dickdarmdivertikel nachgewie-sen wurden, entsteht daraus eine Divertikulitis mit oder ohne Kompli-kationen.

• Divertikulitis wird überwiegend (95%) im Grimmdarm lokalisiert. Beim Grimmdarm (Colon) handelt es sich um den mittleren Abschnitt des Dickdarms, der hinter dem Blinddarm beginnt und bis an den Übergang zum Mastdarm reicht.

• Die Häufigkeit des Auftretens von Divertikulitis ist geografisch unter-schiedlich. In Afrika ist die Krank-heit z.B. kaum bekannt, in Japan und China selten.

• Männer sind etwas häufiger betrof-fen als Frauen.

Ursachen

Der Grimmdarm ist mit starker Mus-kulatur ausgestattet, um den Stuhl, der durch Wasserentzug im Dick-darm fest geworden ist, weiter-transportieren zu können. Sind im Grimmdarm Ausstülpungen vorhan-den, kann der gefestigte Stuhl in die-se Divertikel hineingepresst und Ent-zündungen hervorrufen werden.

Was genau jedoch die Entzündun-gen am Darm verursacht, liegt noch weitgehend im Dunkeln. Ärzte beob-achten Zusammenhänge mit• ballaststoffarmer Ernährung• Bewegungsmangel

• chronischer Verstopfung• Übergewicht, Adipositas (BMI ab

35, verdoppelt das Erkrankungsrisi-ko)

• Rauchen, hierdurch entwickelt sich insbesondere ein höheres Kompli-kationsrisiko bei Entzündungen

Spezifische Symptome der Divertikulitis• Bauchschmerzen und Krämpfe,

meist im linken Mittel- bis Unter-bauch

• allmählich zunehmende Symp- tome

• normaler Stuhlgang, aber auch Ver-stopfung

• in der Regel Fieber

Stadien der Divertikulitis• Unkomplizierte Divertikulitis

• Die Entzündung ist auf die Dick-darmwand begrenzt.

• Allenfalls haben sich (Mikro-)Ab-szesse lokal um die Darmwand gebildet.

Behandlung durch Internisten• Komplikationen • größerer Abszess um die Darm-

wand, im Bauchraum oder im Becken

• Perforation (Loch, Riss in der Darmwand) mit eitriger oder ko-tiger Bauchfellentzündung (Peri-tonitis)

Behandlung durch Chirurgen

Diagnostik

„Die Diagnostik ist bei einer akuten Entzündung am Darm relativ ein-fach und sicher“, sagte Herr Dr. Benz. Sofern Entzündungen immer wieder in Schüben auftreten, rät der EVK-In-ternist zur Abklärung. Das Diagnose-verfahren läuft so ab:

Volkskrankheit DarmentzündungDie beiden Chefärzte Dr. med. Claus Benz und PD Dr. Claudia Rudroff referierten aus internistischer bzw. chirurgischer Sicht über Entzündungen am Darm und deren Behandlungsmöglichkeiten am Evangelischen Klinikum Köln Weyertal.

26 StippVisite

Page 27: 22. Jahrgang StippVisiteund Speiseröhre. Der Rachen ist in die 3 Abschnitte Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen unterteilt. Rachen, Mundhöhle und Nasenhöhle sind wichtig für die Lautbildung

• Abfrage der Krankengeschichte (Anamnese)

• körperliche Untersuchung• Feststellung von Entzündungswer-

ten im Labor• Ultraschall• evtl. Computertomographie des

Bauchraums mit Kontrastmittel• Darmspiegelung (Koloskopie), je-

doch erst 4-6 Wochen nach Abklin-gen einer akuten Entzündung und bei unklaren Befunden

Internistische Therapie

Sofern die Erkrankung unkompliziert verläuft, ist bei einer akuten Diverti-kulitis eine ambulante internistische Behandlung möglich:• Patienten nehmen eine Zeitlang

nur flüssige Kost zu sich oder ver-zichten ganz auf feste Nahrung.

• Antibiotika-Einnahme über einen Zeitraum von 7-10 Tagen

• evtl. Schmerzmittel• ggf. Drainageeinlage (Ultraschall-

oder CT-gesteuertCT-gesteuert) bei Abszessen

„Wenn die Abszessdrainage keinen Erfolg zeigt und wenn die Erkran-kung bereits in ein kompliziertes Stadium mit Perforation fortge-schritten ist, könnte eine OP unum-

gänglich werden“, verdeutlichte der EVK-Chefarzt.

Chronisch entzündlicheDarmerkrankungen

Morbus Crohnbezeichnet die chronische, immer wiederkehrende Entzündung, die den gesamten Magen-Darm-Trakt befallen kann. Beim Morbus Crohn sind alle Wandschichten betroffen, vorwiegend im letzten Abschnitt des Dünndarms und 1. Abschnitt des Dickdarms.

Colitis ulcerosa bezeichnet die chronische Entzün-dung der Schleimhaut des Dick- und Enddarms. Im Vergleich zu der weit verbreiteten akuten und meist kurz andauernden Divertikulitis sind chronische entzündliche Darmer-krankungen zwar eher selten, stel-len aber vor diagnostische und the-rapeutische Herausforderungen.

Jedes Jahr erkranken 5-10 unter 100 000 Einwohnern in Deutschland neu an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Überwiegend tritt die Er-krankung im Erwachsenenalter zwi-schen 20 und 40 Jahre auf. Einen 2. Altersgipfel gibt es ab 60 Jahre mit

10-15 % Neuerkrankungen. Männer und Frauen sind gleichermaßen be-troffen.

Ursachen

• Die genauen Ursachen von chro-nisch entzündlichen Darmerkran-kungen sind noch unklar.

• Vermutlich ist eine genetische Ver-anlagung mit gestörter angebore-ner Immunantwort des Darms ver-antwortlich.

• Umwelteinflüsse und die individu-elle Zusammensetzung der Darm-flora könnten zu der Störung beitra-gen.

„Chronisch entzündliche Darmer-krankungen entstehen durch eine überschießende Immunantwort, die bedingt ist durch eine zugrundelie-gende Störung der Barriere- und Ab-wehrfunktion der Darmschleim-haut“, erläuterte Herr Dr. Benz.

Leitsymptome

• bei Morbus Crohn: Durchfall , Bauchschmerzen

• bei Colitis ulcerosa: blutiger schlei-miger Durchfall

• bei beiden: Schmerzen im Unter-bauch, Gewichtsverlust, Fieber,

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Blutarmut infolge von Blutungen, bei 25-30 % der Patienten Be-schwerden außerhalb des Darmbe-reichs insbesondere Gelenke, Haut, Augen und Leber.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa verlaufen in der Regel schubweise. Akute Krankheitsphasen wechseln mit beschwerdefreien Zeiten ab.

Diagnostik

„Die Diagnostik bei chronisch ent-zündlichen Darmerkrankungen ist aufwendig und teils unsicher“, räumte Herr Dr. Benz ein. Diagnosti-sche Möglichkeiten umfassen:

• exakte Erhebung der Krankenge-schichte (Anamnese)

• komplette körperlich Untersu-chung, auch von Gelenken, Haut, Augen, Mund und Anus erforder-lich

• Labor • Untersuchung des Blutes, vor al-

lem auf Entzündungswerte, evtl. auf die speziellen Antikörper p-ANCA und ASCA

• Stuhlanalyse auf bakterielle Ursa-chen bei Durchfall, Bestimmung des Calprotectins (Bestandteil der Abwehrzellen des Darms), um die entzündliche Darmerkrankung vom Reizdarm-Syndrom zu unter-scheiden

• Ultraschall, vor allem von Darm und Leber

• Endoskopie mit Entnahme von Ge-webeproben (Biopsie)

• Magenspiegelung • Darmspiegelung • evtl. Dünndarmdiagnostik (MRT,

Kapsel)

Internistische Therapien

• Medikamentöse (Dauer-)Thera-pie mit entzündungshemmenden Wirkstoffen und Immunsuppressi-va, jedoch erst nach sicherem Aus-schluss vor allem infektiöser Ursa-

chen der chronisch entzündlichen Darmerkrankung, mit:

• 5-ASA (Wirkstoff Mesalazin) • Cortison, hilft 80% der Patienten,

ist aber wegen der Nebenwirkun-gen als Dauertherapeutikum un-geeignet

• anderen Immunsuppressiva (Infli-ximab, Azathioprin, Methotrexat, Ciclosporin), evtl. in Kombination, bei Therapieversagen, zur Unter-drückung von Krankheitssympto-men

• dem Endoskop bei Morbus Crohn, um Engstellen mit dem Ballon auf-zudehnen

Komplikationen

Bei Morbus Crohn:• Abszesse• Fisteln• Einengungen der Darmwand (Ste-

nosen)• Folgen der Therapie wie Infekti-

onen, Knochenschwund (Osteo-porose) sowie knotige Schwellun-gen und Tumore im Lymphgewebe (Lymphome)

• erhöhtes Risiko für Darmkrebs bei Befall des gesamten Dickdarms (selten)

Bei Colitis ulcerosa:• Lähmung und massive Erweiterung

des Dickdarms (sog. toxisches Meg-akolon)

• erhöhtes Risiko für Darmkrebs bei Befall des gesamten Dickdarms (re-gelmäßige Überwachung durch Darmspiegelung mit Biopsie erfor-derlich)

Zusammenfassung

• Darmentzündungen sind häufige Erkrankungen im Gebiet der Gast-roenterologie.

• Es gibt wesentliche Unterschie-de bei der Diagnostik und Therapie zwischen akuten und chronischen Entzündungen.

• Divertikulitis ist, neben meist kurz

dauernden infektiösen Erkrankun-gen, die häufigste Ursache akuter Entzündungen.

• Chronisch entzündliche Darmer-krankungen sind demgegenüber eher selten, aber z.T. eine große He-rausforderung für Diagnostik und Therapie.

• Die Therapie ist primär nicht opera-tiv.

Operationsmethoden

PD Dr. Claudia Rudroff schilder-te entzündliche Darmerkrankun-gen aus chirurgischer Sicht. Die EVK-Chefärztin stellte verschiede-ne OP-Techniken vor, die helfen kön-nen, wenn internistische Therapien ausgeschöpft sind. Ein künstlicher Darmausgang (Stoma) ist das letz-te chirurgische Mittel. Diesen wollen EVK-Fachärzte ihren Patienten nach Möglichkeit ersparen.

Stadien der Divertikulitis

Chirurgen orientieren sich bei der Indikation einer OP an den Stadien nach Hinchey:

• Stadium I: Abszess um den Darm• Stadium II: Abszess im Unterbauch

oder Becken• Stadium III: freie Perforation (Aus-

treten von Stuhl und Luft in den Bauchraum) mit eitriger Peritonitis (Bauchfellentzündung)

• Stadium IV: freie Perforation mit kotiger Peritonitis.

Einer chirurgischer Behandlung be-darf z.B. die komplizierte Divertikuli-tis im Sigma, dem s-förmigen 4. und letzten Abschnitt des Dickdarms, an den sich der Mastdarm anschließt. Kennzeichen einer komplizierten Sigmadivertikulitis sind:

• Abszesse innerhalb des Bauchrau-mes (intraabdominal)

• freie Perforation mit eitriger/koti-ger Peritonitis

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• Stenose• Ausbildung von Fisteln (unnatürli-

che röhrenförmige Verbindungenvon Organen)

• Blutungen (häufig bei älteren Pati-enten mit Sigmadivertikeln)

Bei freier Perforation mit Koter-guss in die Bauchhöhle und Bauch-fellentzündung (Stadien III und IV nach Hinchey) muss sofort ope-riert werden, bei anhaltenden Be-schwerden bis 7 Tage möglichst frühzeitig. Für Eingriffe, die nicht überlebensnotwendig sind, wird nach Möglichkeit ein entzündungs-freies Intervall von 6-8 Wochen gewählt.

Welche OP-Technik?

Mit DarmnahtDivertikeltragende Darmabschnit-te können in offener OP oder mit dem Laparoskop, dem Instrument für Bauchspiegelungen, entfernt werden. Die verbliebenen Darmen-den werden durch eine Naht mit-einander verbunden. Das ist scho-nender als die vorübergehende Schaffung eines künstlichen Darm-ausgangs, dessen Rückverlegung eine weitaus größere Operation darstellt.

Indikation für eine solche OP mit Darmnaht sind mindestens 2 Diver-tikulitis-Schübe, Stenosen im Darm oder Komplikationen wie lokal be-grenzte Abszesse und ein sog. ge-deckter Darmdurchbruch, bei dem kein Darminhalt in die Bauchhöhle eingedrungen ist.

Single-Port-System (SILS)Bei dem neuen minimalinvasi-ven Verfahren zur Entfernung von Darmstücken werden die Instru-mente durch einen einzigen Zugang am Bauchnabel eingeführt. „Infrage kommt die Methode bei einer plan-baren Operation“, erklärte Frau Dr. Rudroff.

Strikturoplastik Die Methode wird vor allem bei Mor-bus Crohn angewandt, wenn Steno-sen am Darm wie eine Perlenkette aneinandergereiht sind. Eine Ballo-naufdehnung der Engstellen reicht in dem Fall nicht mehr aus. Abhil-fe schafft, den Darm längs einzu-schneiden und die gedehnten Stel-len quer zu vernähen.

PouchDer Begriff Pouch ist von dem engli-schen Wort für „Beutel, Tasche“ ab-geleitet. Bei dem Verfahren wird eine direkte Verbindung zwischen dem letzten Abschnitt des Dünndarms (Ileum) und dem Anus angelegt. Die Technik wird angewandt, wenn der gesamte Dickdarm entfernt wur-de, z.B. bei Colitis ulcerosa. Ziel der Pouch-Methode mit Anlage eines „Stauraums“ ist es, die Kontinenz, d.h. die Fähigkeit der willentlichenStuhlentleerung, zu erhalten.

OP-Prinzipien• Der divertikeltragende entzündete

Darmabschnitt wird entfernt.• Unterer Abtragungsrand ist der sog.

rektosigmoidale Übergang (vorletz-ter und letzter Teil des Dickdarms).

• Oberer Abtragungsrand ist der ent-zündungsfreie Darmabschnitt.Die Mindestlänge des entferntenDarmabschnittes sollte 20-25 cmbetragen.

• Die Resektion (Entfernung) von Di-vertikelabschnitten, die keine Sym-ptome zeigen, ist unnötig.

Behandlung der Divertikulitisim EVK

• Hinchey I: konservativ, OP nach 1-2Schüben, laparoskopische Resekti-on, ggf. offen

• Hinchey II: konservative Anbehand-lung, laparoskopische Resektion,ggf. offen

• Hinchey III/IV: nach klinischer Be-handlung laparoskopische oder of-fene Resektion, OP-Methode nachHartmann, wobei nach Entfernung

des betroffenen Sigmaabschnitts der Enddarm verschlossen wird und das obere Ende als künstlicher Darmausgang aus der Bauchdecke geleitet wird.

OP-Komplikationen• Nahtschwäche (Anastomosen-

insuffizienz)• postoperative Abszesse• Wundheilungsstörungen oder -in-

fektionen (Bauchdeckenabszess)• Narbenbruch (Spätkomplikation)

Fazit

• Die Divertikulitis entwickelt sich zueiner Volkskrankheit.

• Eine Koloskopie zum Ausschlussvon Darmkrebs ist wichtig.

• Es sollte eine stadienabhängigeTherapie erfolgen.

• Ein Darmriss ist ein Notfall, der so-fort operiert werden muss, um dasÜberleben des Patienten zu sichern.Dringlich ist eine OP bei unstillba-ren Blutungen und schweren Schü-ben, bei denen Medikamente nichtmehr wirken.

• Das laparoskopische Vorgehen oh-ne dauerhaften künstlichen Darm-ausgang ist erstrebenswert.

Ihre Ansprechpartneram EVK Köln Weyertal

Innere Medizinund Gastroenterologie

Dr. med. Claus BenzChefarztTelefon 0221 479 2246

Allgemein- undViszeralchirurgie

Priv.-Doz. Dr. med.Claudia RudroffChefärztin Telefon 0221 479 2212

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In ferne Länder reisen, ein neues Hobby ausprobieren oder die Fremdsprachen auffrischen – viele Senioren nutzen ihren wohl-verdienten Ruhestand, um Dinge zu tun, von denen sie früher im-mer geträumt haben. 77 Prozent wollen mobil und unterwegs sein. Das gilt selbst für die über 80-Jährigen.

Fast alle Senioren legen zugleich großen Wert auf Kontakte zu Freunden und Verwandten. Ganz wichtig auch für acht von zehn Best Agern: Sie möchten Neues lernen. Zu diesen Ergeb-nissen kommt die Seniorenstu-die „Smart im Alltag“ (2018) des

Senioren-Handyherstellers Em-poria. Dafür wurden 1.000 Bun-desbürger über 65 Jahre befragt.

Senioren halten sich kör-perlich und geistig fit

„Die heutigen Rentner unter-scheiden sich deutlich von denen der vergangenen Generationen. Sie fühlen sich agil und haben den starken Wunsch, am Leben draußen teilzuhaben“, sagt Eve-line Pupeter, Geschäftsführerin von Emporia (www.emporia.de).Senioren von heute halten sich körperlich sowie geistig fit und stehen technischen Neuerungen wie dem Internet

offen gegenüber. Auch das Smartphone wird immer häu-figer zum täglichen Begleiter, wie die Seniorenstudie zeigt. So nutzt inzwischen fast jeder dritte Bundesbürger ab 65 Jahre ein internetfähiges Handy. 2014 lag der Anteil nach Zahlen vom Digitalverband Bitkom noch bei 14 Prozent. Senioren, so das Fa-zit des Verbands, sind die größte Wachstumsgruppe.

Klare Prioritäten: Alles soll einfach sein

Die Hersteller von Senioren-Smartphones haben den Trend

erkannt und reagieren mit einer Reihe von speziellen Produkten, die sie – wie beispielsweise Em-poria – gemeinsam mit der Ziel-gruppe entwickeln. Denn die Best Ager haben in der Kommunika-tion klare Prioritäten, insbeson-dere, was die Funktionalitäten betrifft. „Die neuesten techni-schen Features sind für sie meist weniger interessant. Sie möchten telefonieren, surfen und mit an-deren Menschen in Kontakt blei-ben. Alles soll einfach bedienbar und gut lesbar sein“, fasst Pupe-ter zusammen.

Doch auch für Senioren, die kein Smartphone wollen, gibt es in-zwischen konventionelle Mobil-telefone, die ihnen trotzdem die Kommunikation über Whatsapp ermöglichen. Aufgrund der Be-liebtheit des Messengers haben Unternehmen wie Emporia diese Funktion in herkömmliche Geräte integriert. Senioren können damit auch ohne Smartphone dabei sein, wenn Familie und Freunde chatten.

Mobilität ist wichtiger denn je

Die heutigen Senioren sind besonders aktiv und möchten am Leben teilhaben

offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das offen gegenüber. Auch das Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-Smartphone wird immer häu-figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, figer zum täglichen Begleiter, wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. wie die Seniorenstudie zeigt. So nutzt inzwischen fast jeder So nutzt inzwischen fast jeder So nutzt inzwischen fast jeder So nutzt inzwischen fast jeder So nutzt inzwischen fast jeder So nutzt inzwischen fast jeder So nutzt inzwischen fast jeder So nutzt inzwischen fast jeder So nutzt inzwischen fast jeder So nutzt inzwischen fast jeder dritte Bundesbürger ab 65 Jahre dritte Bundesbürger ab 65 Jahre dritte Bundesbürger ab 65 Jahre dritte Bundesbürger ab 65 Jahre dritte Bundesbürger ab 65 Jahre dritte Bundesbürger ab 65 Jahre dritte Bundesbürger ab 65 Jahre dritte Bundesbürger ab 65 Jahre ein internetfähiges Handy. 2014 ein internetfähiges Handy. 2014 ein internetfähiges Handy. 2014 ein internetfähiges Handy. 2014 ein internetfähiges Handy. 2014 lag der Anteil nach Zahlen vom lag der Anteil nach Zahlen vom lag der Anteil nach Zahlen vom lag der Anteil nach Zahlen vom Digitalverband Bitkom noch bei Digitalverband Bitkom noch bei Digitalverband Bitkom noch bei Digitalverband Bitkom noch bei Digitalverband Bitkom noch bei 14 Prozent. Senioren, so das Fa-14 Prozent. Senioren, so das Fa-14 Prozent. Senioren, so das Fa-14 Prozent. Senioren, so das Fa-zit des Verbands, sind die größte zit des Verbands, sind die größte zit des Verbands, sind die größte zit des Verbands, sind die größte zit des Verbands, sind die größte Wachstumsgruppe.Wachstumsgruppe.Wachstumsgruppe.Wachstumsgruppe.Wachstumsgruppe.

Klare Prioritäten: Alles Klare Prioritäten: Alles Klare Prioritäten: Alles Klare Prioritäten: Alles Klare Prioritäten: Alles soll einfach sein

Die Hersteller von Senioren-Smartphones haben den Trend

erkannt und reagieren mit einer Reihe von speziellen Produkten, die sie – wie beispielsweise Em-poria – gemeinsam mit der Ziel-gruppe entwickeln. Denn die Best Ager haben in der Kommunika-

Mobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn jeMobilität ist wichtiger denn je

Kontaktfreudig: mit dem Smartphone bleiben Se-nioren am Puls der Zeit. Foto: Katharina Schiffl/akz-o

Quelle: www.akz-presse.de

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Page 31: 22. Jahrgang StippVisiteund Speiseröhre. Der Rachen ist in die 3 Abschnitte Nasen-, Mund- und Kehlkopfrachen unterteilt. Rachen, Mundhöhle und Nasenhöhle sind wichtig für die Lautbildung

Für Mikroorganismen ist der menschliche Darm eine giganti-sche Wohngemeinschaft. Meh-rere hundert Bakterienarten siedeln hier und bilden die soge-nannte Darmflora. Ihre Gesamt-zahl geht in die Billionen. Sie leben in einem sensiblen Gleichgewicht zusammen. Wird dieser Zustand gestört, kann es zu Krankheiten kommen.

Die winzigen Mitbewohner sind äußerst nützlich. Sie unterstüt-zen den Darm nicht nur bei der Verdauung, sondern auch bei der Abwehr schädlicher Keime. Die-ses Wissen nutzt auch die Medi-zin für die Entwicklung spezieller Präparate, die als Probiotika oder mikrobiologische Präparate be-zeichnet werden. Bekannt ist, dass die Gabe bestimmter Bak-terienstämme krankhaften Pro-zessen vorbeugen kann. Sie kann aber auch die Behandlung von Pa-tienten mit Darmerkrankungen unterstützen. Jeder der dabei ein-gesetzten Bakterienstämme hat andere Eigenschaften. Über mi-krobiologische Präparate können

Betroffene gezielt mehrere Milli-arden vermehrungsfähige Keime des gewünschten Bakterien-stamms oder eine Kombination mehrerer Stämme einnehmen.

Studien zeigen Wirksam-keit

Klinische Studien haben die Wirksamkeit spezieller Bakte-rienstämme bei der Therapie bestimmter Krankheitsbilder im Darm nachgewiesen. Die zielge-richtete Gabe von mikrobiologi-schen Präparaten ist bereits ein bewährter Ansatz (zum Beispiel von Innovall, erhältlich in der Apotheke).

Beispielweise bei Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom führe der Einsatz von Probiotika zu ei-ner effektiven Verbesserung der Symptome, sagt Prof. Dr. Robert Jan Brummer, Professor für Gas-troenterologie und klinische Er-nährung an der Universität Öre-bro (Schweden). Die Behandlung solle allerdings über vier bis sechs Wochen andauern. Erst danach

lasse sich die Wirkung bewerten.Auch bei der Behandlung chro-nisch entzündlicher Darmerkran-kungen wie Colitis ulcerosa (CU) werden mikrobiologische Präpa-rate erfolgreich angewendet. Ein weiteres, wichtiges Einsatzgebiet ist die Vorbeugung der Clostri-dium difficile-Infektion (CDI), ei-ner schweren Infektionskrankheit mit Durchfällen. Dafür werden mikrobiologische Präparate pa-rallel zur Antibiotika-Therapie eingesetzt.

Zurzeit wird erforscht, ob sich die „nützlichen Untermieter des Menschen“ darüber hinaus auch bei anderen Krankheitsbildern nutzen lassen. Forschungser-gebnisse weisen auf vielverspre-chende Behandlungsansätze etwa auch bei Allergien, Arthritis und Fettleibigkeit hin.

Sollten Sie an der Einnahme von mikrobiologischen Präparaten in-teressiert sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Nützliche Untermieter

Bakterien als Helfer in der Darm-WG

Nützliche Nützliche UntermieterUntermieter

Bakterien als Helfer Bakterien als Helfer in der Darm-WGin der Darm-WG

Quelle: www.akz-presse.deFoto: pixabay.com/akz-o

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Fachabteilungen im Evangelischen Klinikum Köln Weyertal

Evangelisches Klinikum Köln Weyertal Weyertal 76 | 50931 Köln Tel.: 0221-479-0 www.evk-koeln.de

GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE mit dem Schwerpunkt Zertifiziertes klinisches und wissenschaftliches Endometriosezentrum Chefarzt: Prof. Dr. med. Thomas Römer Sekretariat: Tel. 0221 / 479-22 01 [email protected]

INNERE MEDIZIN mit den Schwerpunkten Gastro- enterologie und DDG-zertifiziertem Diabeteszentrum für Typ 1 und Typ 2 Diabetes Chefarzt: Dr. med. Claus A. Benz Sekretariat: Tel.: 0221 / 479-22 46 [email protected]

INNERE MEDIZIN mit den Schwerpunkten Kardiologie, Hypertensiologie und internistische IntensivmedizinChefarzt: Prof. Dr. med. Hannes Reuter Sekretariat: Tel.: 0221 / 479-22 46 [email protected]

INNERE MEDIZIN mit dem Schwerpunkt OnkologieLeitender Arzt: Prof. Dr. med. Kai Hübel Sekretariat: Tel.: 0221 / 479-22 46 [email protected]

ALLGEMEIN- UND VISZERALCHIRURGIE mit den Schwerpunkten Koloproktologie, Inkontinenz-chirurgie, Beckenbodenzentrum, Bauchzentrum, Zentrum für Adipositas und metabolische Chirurgie Chefärztin: Priv.-Doz. Dr. med. Claudia Rudroff Sekretariat: Tel. 0221 / 479-22 12 [email protected]

ZENTRUM ENDOKRINE CHIRURGIE in Kooperation mit der Uniklinik Köln Chirurgie der Schilddrüse, der Nebenschilddrüsen und der Nebennieren Bereichsleiterin: Oberärztin Priv.-Doz. Dr. med. Costanza Chiapponi Sekretariat: Tel.: 0221 / 479-22 12 [email protected]

ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE, HAND-, FUSS- UND WIEDERHERSTELLUNGSCHIRURGIE mit anerkanntem Regionalen Traumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und dem Schwerpunkt Endoprothetik, Endoprothetik- zentrum (EPZ), Alterstraumatologie Chefarzt: Dr. med. Christoph Faymonville Sekretariat: Tel. 0221 / 479-25 85 | Tel. 0221 / 479-22 13 [email protected]

ANÄSTHESIOLOGIE UND INTENSIVMEDIZIN mit TÜV-zertifizierter Akutschmerztherapie Chefarzt: Dr. med. Holger Heinen-Schürmann Sekretariat: Tel. 0221 / 479-23 88 [email protected]

sowie die BELEGABTEILUNG FÜR HALS-, NASEN- UND OHRENHEILKUNDE

und die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Radiologische Diagnostik der Uniklinik Köln betriebene RADIOLOGIE.