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Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 22.08.2018 MINISTER MÜLLER: „AUF DEM WEG ZU EINER NEUEN PARTNERSCHAFT – AFRIKA MUSS SELBST MEHR LEISTEN. WIR SETZEN AUF REFORMEN.“ Im Zeichen des Marshallplans mit Afrika reiste Bundesminister Dr. Gerd Müller nach Afrika. Mit Eritrea, Äthiopien, Mosambik, Botsuana, Simbabwe, Tschad und Ghana führte die Reise in Länder mit sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen und Reformperspektiven. Im Mit- telpunkt der Gespräche des Ministers standen erfor- derliche Strukturreformen und der mögliche deutsche Unterstützungsbeitrag. Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller erklärte dazu vor seiner Abreise: „Afrika ist ein Chancenkontinent. Aber Afrika muss selbst mehr leisten. Dazu haben sich die afrikanischen Regierungen mit einer eigenen Agenda bekannt und daran messen wir sie. Reform- orientierten Ländern wie Äthiopien und Ghana bietet Deutschland eine verstärkte Unterstützung an. Klar ist aber auch: Wer nicht zum Kampf gegen Korrup- tion und zu guter Regierungsführung bereit ist, der wird künftig mit weniger Unterstützung rechnen müssen. Genau das ist Kern des Marshallplans mit Afrika.“ MEHR UNTER: www.bmz.de/ marshallplan Nr. 05 2018 → Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller und Abiy Ahmed, Premierminister von Äthiopien BMZ NEWSLETTER 11.09.2018

22.08.2018 MINISTER MÜLLER: „AUF DEM WEG ZU EINER … · Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 11.09.2018 Nr. 05 2018 ZAHL DER WOCHE 1,7 Die Menschheit verbraucht über das gesamte

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Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

22.08.2018

MINISTER MÜLLER: „AUF DEM WEG ZU EINER NEUEN PARTNERSCHAFT – AFRIKA MUSS SELBST MEHR LEISTEN. WIR SETZEN AUF REFORMEN.“ Im Zeichen des Marshallplans mit Afrika reiste Bundesminister Dr. Gerd Müller nach Afrika. Mit Eritrea, Äthiopien, Mosambik, Botsuana, Simbabwe, Tschad und Ghana führte die Reise in Länder mit sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen und Reformperspektiven. Im Mit-telpunkt der Gespräche des Ministers standen erfor-derliche Strukturreformen und der mögliche deutsche Unterstützungsbeitrag.

Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller erklärte dazu vor seiner Abreise: „Afrika ist ein Chancenkontinent. Aber Afrika muss selbst mehr leisten. Dazu haben sich die afrikanischen Regierungen mit einer eigenen

Agenda bekannt und daran messen wir sie. Reform-orientierten Ländern wie Äthiopien und Ghana bietet Deutschland eine verstärkte Unterstützung an. Klar ist aber auch: Wer nicht zum Kampf gegen Korrup-tion und zu guter Regierungsführung bereit ist, der wird künftig mit weniger Unterstützung rechnen müssen. Genau das ist Kern des Marshallplans mit Afrika.“

› MEHR UNTER: www.bmz.de/ marshallplan

Nr. 052018

→ Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller und Abiy Ahmed, Premierminister von Äthiopien

BMZ

NEWSLETTER

11.09.2018

Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 11.09.2018

Nr. 052018

31.07.2018 Bundesentwicklungsminister Müller: Wir brauchen ein radikales Umdenken bei der Nutzung natürlicher Ressourcen

Am 1. August war unser weltweites Guthaben an natür-lichen Ressourcen für dieses Jahr verbraucht – so früh wie noch nie. Die restlichen 153 Tage des Jahres lebt die Menschheit auf Kosten der Natur und zukünftiger Generationen.

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Wir brauchen ein radikales Umdenken, um die Ausbeutung der Naturressourcen zu stoppen. Saubere Luft, sauberes Wasser, fruchtbare Böden, ein stabiles Klima, Arten-vielfalt – davon hängt das Überleben der Menschheit ab. Der Erdüberlastungstag zeigt in aller Deutlichkeit: Wir verbrauchen von allem zu viel! Wir leben immer stärker auf Kosten unseres Planeten, unserer Kinder und Enkelkinder und der Menschen in Entwicklungs-ländern. Deswegen müssen wir jetzt drei Trendwenden einleiten: Ein neues Wachstumsverständnis, eine Wirt-schaft, die in Kreisläufen denkt, und ein konsequentes Umsteuern auf erneuerbare Energie. Das ist Vorausset-zung für nachhaltige Entwicklung – und zugleich eine Frage der globalen Gerechtigkeit!“

Im Lauf der letzten Jahre hat die Menschheit ihr natürliches Kapital immer früher verbraucht. 1987 fiel der Weltüberlastungstag noch auf den 19. Dezember.

09.07.2018 InsuResilience-Initiative: Staatssekretär wirbt bei internationalen Versicherern um weitere Unterstüt-zung für Klimarisikoversicherungen

Entwicklungs-Staatssekretär Martin Jäger hat beim Global Insurance Forum in Berlin für eine stärkere Be-teiligung der internationalen Versicherungswirtschaft an Klimarisikoversicherungen geworben.

→ Entwicklungs-Staatsekretär Martin Jäger beim Global Insurance Forum

→ Stau in Dhaka, Bangladesch

Martin Jäger: „Extreme Wetterereignisse können gerade ärmere Länder in ihrer Entwicklung um Jahre zurück-werfen. Versicherungen können helfen, diese Klima-risiken einzudämmen. Um den Versicherungsschutz für Entwicklungsländer auszubauen, brauchen wir das Engagement der Versicherungswirtschaft.“

Mit dem InsuResilience Investment Fund hat das BMZ einen Fonds eingerichtet, der den Auf- und Ausbau von Klimaversicherungen in armen und besonders ver-wundbaren Ländern unterstützt. Drei Investoren aus der Versicherungsbranche beteiligen sich bereits mit 30 Millionen US-Dollar am Fonds. Deutschland gilt als Vorreiter bei der Entwicklung von Klimarisikoversiche-rungen. Unter deutscher Präsidentschaft haben die G7 2015 die InsuResilience-Initiative ins Leben gerufen.

Dieser Tag wird jedes Jahr durch das Global Footprint Network errechnet.

Das BMZ setzt sich dafür ein, den ökologischen Fuß-abdruck zu verringern und Naturkapital zu erhalten. Beispielsweise sind durch unser Engagement weltweit 60 Millionen Hektar Wald unter Schutz gestellt worden, das ist fast die doppelte Fläche Deutschlands. Außer-dem helfen wir unseren Partnerländern mit erneu-erbaren Energien, klima-intelligenter Landwirtschaft und umweltfreundlicher Mobilität. Auch jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, zum Beispiel durch den Kauf von fair gehandelten Produkten, die sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsstandards entsprechen. Den eigenen Fußabdruck der Menschheit kann jeder mithilfe des Footprint-Rechners errechnen.

› MEHR UNTER: www.footprintcalculator.org

Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 11.09.2018

Nr. 052018

Z A H L D E R W O C H E

1,7Die Menschheit verbraucht über das gesamte Jahr mittler-weile die natürlichen Ressourcen von 1,7 Erden. Besonders sind die Menschen in Entwicklungsländern betroffen. Die

Menschen verbrauchen dort viel weniger, leiden aber deut-lich stärker an den ökologischen Folgen.

05.07.2018 Entwicklungsminister Müller beim FairFashionMove: „Chic alleine reicht nicht. Mode muss nachhaltig werden!“

Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat sich beim FairFashion Move, der Demonstration für faire Mode während der Berlin Fashion Week, für ein Umdenken in der Textilindustrie ausgesprochen: „Kinderarbeit in stickigen Fabriken, 16-Stunden-Schichten, Kündigung bei Schwangerschaft, keine Schutzbekleidung beim Einsatz gefährlicher Chemikalien und Hungerlöh-ne – gerade in Entwicklungsländern entsprechen die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie häufig nicht internationalen Standards. Wer fair produzierte Mode einkauft, verbessert die Arbeits- und Umweltbedingun-gen in den Herstellungsländern.“

Der FairFashionMove setzt sich für fair und ökolo-gisch hergestellte Bekleidung ein. Eines der Ziele der

→ Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller beim #fairfashionmove

Organisatoren ist die Einführung eines einheitlichen Label-Systems für fair produzierte Mode.

Bundesminister Müller: „Jeder muss schon im Beklei-dungsgeschäft erkennen können, ob ein T-Shirt fair produziert wurde. Darum werden wir 2019 einen Grü-nen Knopf einführen – ein Siegel, mit dem wir Verbrau-cherinnen und Verbrauchern eine klare Orientierung beim Kauf sozial und ökologisch produzierter Kleidung geben.“

28.06.2018 Transparenz im Rohstoffsektor: Lob für EITI-Initiative

Die Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, Dr. Maria Flachsbarth, hat bei der 40. Vorstandssitzung der internationalen Transparenzinitiative im rohstoffge-winnenden Sektor (EITI) die Bedeutung der Initiative

→ Von links: Parl. Staatssekretär Oliver Wittke (BMWi), Parl. Staatssekre-tärin Dr. Maria Flachsbarth (BMZ), EITI-Chair Fredrik Reinfeldt, früherer schwedischer Premierminister, und Jonas Moberg, ehemaliger Geschäfts-führer EITI-Sekretariat

betont. EITI-Mitglieder verpflichten sich zur Offen-legung der Zahlungsströme zwischen Regierung und Rohstoffunternehmen.

„EITI ist ein globaler Standard für Transparenz und Rechenschaftspflicht im Rohstoffsektor und trägt dazu bei, dass alle Menschen in rohstoffreichen Ländern von Einnahmen aus dem Sektor profitieren. Für das BMZ ist EITI die treibende Kraft für gute Regierungsführung und nachhaltiges Management der Rohstoffe weltweit“, so die Parlamentarische Staatssekretärin.

Die Bundesregierung hat EITI seit deren Gründung 2002 technisch und finanziell mit bisher circa 30 Millionen Euro unterstützt.

Nr. 052018 Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 11.09.2018

Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche

Zusammenarbeit und Entwicklung

BMZ

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16.03.2018

Marshallplan mit Afrika:

„MOVING RWANDA“ – NEUE MOBILITÄTS- UND

AUSBILDUNGSPARTNERSCHAFT MIT RUANDA

Das Bundesentwicklungsministerium, Volkswagen,

Siemens und SAP sowie der Mittelständler Inros

Lackner gaben am 28.2. den Startschuss für das

digitale Verkehrskonzept „Moving Rwanda“ in der

Hauptstadtregion Kigali. Das Konzept verbindet die in

Kürze startende Autoproduktion von VW in Kigali mit

der gemeinschaftlichen Nutzung der Autos und einer

Ausbildungsinitiative für moderne Berufe. So sollen

umweltfreundliche Carsharing-Modelle eingeführt

und perspektivisch auch mit Elektroautos betrieben

werden. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

unterstützt diese Initiative und baut zusammen mit

ruandischen Partnern unter anderem ein Digitalisie-

rungszentrum für Fachkräfte in Kigali auf.

Entwicklungsminister Müller: „Wir setzen auf

moderne Ausbildungsangebote für die Jugend in

Ruanda. Damit geben wir den jungen Menschen in

ihrer Heimat Zukunftsperspektiven. Das ist ein wei-

terer Beitrag, mit dem wir unseren ‚Marshallplan mit

Afrika‘ konkret umsetzen.“

Ruanda verfolgt ambitionierte Pläne für smarte Mobi-

lität: So wurde 2016 ein Bussystem mit WLAN an Bord

eingeführt, der Radverkehr wird aktiv gefördert und

es werden Fußgängerwege gebaut. „Die afrikanischen

Städte stehen vor riesigen Herausforderungen. Schon

heute leben dort über eine halbe Milliarde Menschen,

bald werden es doppelt so viele sein“, so Entwick-

lungsminister Müller. „Wir brauchen nachhaltige,

umweltfreundliche Verkehrskonzepte, sonst versinken

die Städte in Staus, schlechter Luft und Lärm. Mit

dem Projekt ‚Moving Rwanda‘ setzen wir auf digitale

Lösungen. Denn drei von vier Afrikanern haben ein

Handy, aber nur vier Prozent ein eigenes Auto. Die

technikbegeisterte Bevölkerung kann so per App

eine Mitfahrgelegenheit finden oder ein Auto mieten.

Solche modernen Mobilitätskonzepte haben Signal-

wirkung für ganz Afrika.“

› MEHR INFORMATIONEN FINDEN SIE HIER:

www.bmz.de/marshallplan

Nr. 02

2018

→ Startschuss für das digitale Verkehrskonzept „Moving Rwanda“

Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche

Zusammenarbeit und Entwicklung

22.04.2018

RÜCKKEHR VON FLÜCHTLINGEN AUS DEUTSCHLAND:

ENGE ZUSAMMENARBEIT MIT DEM IRAK VEREINBART

Deutschland verstärkt seine Zusammenarbeit mit

dem Irak bei der Rückkehr und Reintegration von

Flüchtlingen. Das vereinbarte Bundesminister Dr.

Gerd Müller in Bagdad bei Gesprächen mit dem Vor-

sitzenden des Kabinetts, Minister al-Allak, sowie mit

Parlamentspräsident Jabouri.

Minister Müller: „Wir haben mit der irakischen Re-

gierung eine enge Zusammenarbeit beschlossen, um

die Rückkehr und den Neuanfang irakischer Flücht-

linge zu fördern, die in Deutschland keine Bleibe-

perspektive haben. Ziel ist es, bis zu 10.000 Iraker aus

Deutschland zu unterstützen, damit sie wieder Fuß

fassen und sich etwas Neues aufbauen können. Denn

niemand soll als ‚Verlierer‘ in seine Heimat zurück-

kehren müssen. Dazu schaffen wir Ausbildungs- und

Beschäftigungsangebote und setzen dazu auf eine

enge Partnerschaft mit den irakischen Behörden und

der Wirtschaft.“

Minister Müller unterzeichnete in Bagdad eine

Kooperationsvereinbarung mit der Internationalen

Organisation für Migration (IOM) im Beisein von Ver-

tretern des irakischen Arbeitsministeriums. Zudem

vereinbarte er mit der irakischen Regierung, zwei

Migrationsberatungszentren in dem Land zu grün-

den. In Erbil in der Region Kurdistan-Irak eröffnete

Müller das erste dieser Beratungszentren im Irak. Ein

weiteres ist in Bagdad geplant.

Die Zentren sind Teil des BMZ-Rückkehrerpro-

gramms „Perspektive Heimat“. Über sie werden Exis-

tenzgründungen und Qualifizierungen angeboten

sowie Jobvermittlungen in den Privatsektor gefördert.

Die Reise in den Irak fand einen Monat nach der

internationalen Wiederaufbaukonferenz für das Land

statt. Minister Müller hatte dem Irak dort weitere Hil-

fen der Bundesregierung in Höhe von 350 Millionen

Euro zugesagt, unter anderem für die Versorgung von

Flüchtlingskindern, den Bau von Schulen und Kran-

kenhäusern sowie die Ausbildung von Fachkräften.

› MEHR UNTER: www.bmz.de/perspektive-heimat

Nr. 032018

→ Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller und Farhad Ameed Salmeen,

Gouverneur von Dohuk (ganz rechts) bei der Grundsteinlegung des

Azadi-Krankenhauses in Dohuk

BMZ

NEWSLETTER

26.04.2018

HerausgeberBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)Stab Öffentlichkeitsarbeit; Veranstaltungen

GestaltungBMZ

DruckBMZGedruckt auf Blauer Engel-zertifiziertem Papier

FotosUte Grabowsky, Florian Gärtner, Thomas Imo/photothek.net; joiseyshowaa/flickr

Stand September 2018

Dienstsitze→ BMZ BonnDahlmannstraße 453113 BonnTel. +49 (0) 228 99 535 – 0Fax +49 (0) 228 99 535 – 3500→ BMZ Berlin im EuropahausStresemannstraße 94 10963 BerlinTel. +49 (0) 30 18 535 – 0Fax +49 (0) 30 18 535 – 2501

[email protected] www.bmz.de

Infotelefon Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen 0800 188 7 188 (Mo.–Fr. 8–20 Uhr, kostenfrei)

Besuchen Sie uns unter

www.bmz.de

NewsletterUnter www.bmz.de/newsletter können Sie sich für unseren Newsletter anmelden.

Termin→ 17. Oktober 2018, BMZ Berlin Meinungsmonitor Entwicklungspolitik 2018 des Deutschen Evaluierungsinstituts der Entwicklungszusammenarbeit (DEval)

Rund 90% der Bevölkerung Deutschlands betrachten Entwicklungszusammenar-beit als wichtig, 40% der Bevölkerung sprechen sich sogar für eine Steigerung aus.

Allerdings glauben 25% der Bevölkerung, dass Entwicklungszusammenarbeit nicht oder nur wenig wirkt. Die deutsche Entwicklungspolitik sollte diese Er-kenntnis nutzen, um Chancen und Grenzen der Entwicklungszusammenarbeit offen zu diskutieren, so die Empfehlung des DEval.

Der Meinungsmonitor Entwicklungspolitik 2018 ist auf der Webseite des DEval abrufbar: https://bit.ly/2NNq3rU

Nr. 042018 Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 08.06.2018

Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche

Zusammenarbeit und Entwicklung

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16.03.2018

Marshallplan mit Afrika:

„MOVING RWANDA“ – NEUE MOBILITÄTS- UND

AUSBILDUNGSPARTNERSCHAFT MIT RUANDA

Das Bundesentwicklungsministerium, Volkswagen,

Siemens und SAP sowie der Mittelständler Inros

Lackner gaben am 28.2. den Startschuss für das

digitale Verkehrskonzept „Moving Rwanda“ in der

Hauptstadtregion Kigali. Das Konzept verbindet die in

Kürze startende Autoproduktion von VW in Kigali mit

der gemeinschaftlichen Nutzung der Autos und einer

Ausbildungsinitiative für moderne Berufe. So sollen

umweltfreundliche Carsharing-Modelle eingeführt

und perspektivisch auch mit Elektroautos betrieben

werden. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

unterstützt diese Initiative und baut zusammen mit

ruandischen Partnern unter anderem ein Digitalisie-

rungszentrum für Fachkräfte in Kigali auf.

Entwicklungsminister Müller: „Wir setzen auf

moderne Ausbildungsangebote für die Jugend in

Ruanda. Damit geben wir den jungen Menschen in

ihrer Heimat Zukunftsperspektiven. Das ist ein wei-

terer Beitrag, mit dem wir unseren ‚Marshallplan mit

Afrika‘ konkret umsetzen.“

Ruanda verfolgt ambitionierte Pläne für smarte Mobi-

lität: So wurde 2016 ein Bussystem mit WLAN an Bord

eingeführt, der Radverkehr wird aktiv gefördert und

es werden Fußgängerwege gebaut. „Die afrikanischen

Städte stehen vor riesigen Herausforderungen. Schon

heute leben dort über eine halbe Milliarde Menschen,

bald werden es doppelt so viele sein“, so Entwick-

lungsminister Müller. „Wir brauchen nachhaltige,

umweltfreundliche Verkehrskonzepte, sonst versinken

die Städte in Staus, schlechter Luft und Lärm. Mit

dem Projekt ‚Moving Rwanda‘ setzen wir auf digitale

Lösungen. Denn drei von vier Afrikanern haben ein

Handy, aber nur vier Prozent ein eigenes Auto. Die

technikbegeisterte Bevölkerung kann so per App

eine Mitfahrgelegenheit finden oder ein Auto mieten.

Solche modernen Mobilitätskonzepte haben Signal-

wirkung für ganz Afrika.“

› MEHR INFORMATIONEN FINDEN SIE HIER:

www.bmz.de/marshallplan

Nr. 02

2018

→ Startschuss für das digitale Verkehrskonzept „Moving Rwanda“

Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche

Zusammenarbeit und Entwicklung

22.04.2018

RÜCKKEHR VON FLÜCHTLINGEN AUS DEUTSCHLAND:

ENGE ZUSAMMENARBEIT MIT DEM IRAK VEREINBART

Deutschland verstärkt seine Zusammenarbeit mit

dem Irak bei der Rückkehr und Reintegration von

Flüchtlingen. Das vereinbarte Bundesminister Dr.

Gerd Müller in Bagdad bei Gesprächen mit dem Vor-

sitzenden des Kabinetts, Minister al-Allak, sowie mit

Parlamentspräsident Jabouri.

Minister Müller: „Wir haben mit der irakischen Re-

gierung eine enge Zusammenarbeit beschlossen, um

die Rückkehr und den Neuanfang irakischer Flücht-

linge zu fördern, die in Deutschland keine Bleibe-

perspektive haben. Ziel ist es, bis zu 10.000 Iraker aus

Deutschland zu unterstützen, damit sie wieder Fuß

fassen und sich etwas Neues aufbauen können. Denn

niemand soll als ‚Verlierer‘ in seine Heimat zurück-

kehren müssen. Dazu schaffen wir Ausbildungs- und

Beschäftigungsangebote und setzen dazu auf eine

enge Partnerschaft mit den irakischen Behörden und

der Wirtschaft.“

Minister Müller unterzeichnete in Bagdad eine

Kooperationsvereinbarung mit der Internationalen

Organisation für Migration (IOM) im Beisein von Ver-

tretern des irakischen Arbeitsministeriums. Zudem

vereinbarte er mit der irakischen Regierung, zwei

Migrationsberatungszentren in dem Land zu grün-

den. In Erbil in der Region Kurdistan-Irak eröffnete

Müller das erste dieser Beratungszentren im Irak. Ein

weiteres ist in Bagdad geplant.

Die Zentren sind Teil des BMZ-Rückkehrerpro-

gramms „Perspektive Heimat“. Über sie werden Exis-

tenzgründungen und Qualifizierungen angeboten

sowie Jobvermittlungen in den Privatsektor gefördert.

Die Reise in den Irak fand einen Monat nach der

internationalen Wiederaufbaukonferenz für das Land

statt. Minister Müller hatte dem Irak dort weitere Hil-

fen der Bundesregierung in Höhe von 350 Millionen

Euro zugesagt, unter anderem für die Versorgung von

Flüchtlingskindern, den Bau von Schulen und Kran-

kenhäusern sowie die Ausbildung von Fachkräften.

› MEHR UNTER: www.bmz.de/perspektive-heimat

Nr. 032018

→ Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller und Farhad Ameed Salmeen,

Gouverneur von Dohuk (ganz rechts) bei der Grundsteinlegung des

Azadi-Krankenhauses in Dohuk

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26.04.2018

HerausgeberBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)Stab Öffentlichkeitsarbeit; Veranstaltungen

GestaltungBMZ

DruckBMZGedruckt auf Blauer Engel-zertifiziertem Papier

FotosXander Heinl, Ute Grabowsky, Thomas Trutschel/photothek.net; Bundesregie-rung/Guido Bergmann

Stand Juni 2018

Dienstsitze→ BMZ BonnDahlmannstraße 453113 BonnTel. +49 (0) 228 99 535 – 0Fax +49 (0) 228 99 535 – 3500→ BMZ Berlin im EuropahausStresemannstraße 94 10963 BerlinTel. +49 (0) 30 18 535 – 0Fax +49 (0) 30 18 535 – 2501

[email protected] www.bmz.de

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Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

05.06.2018

ENTWICKLUNGSMINISTER GERD MÜLLER SAGT PLASTIKMÜLL DEN KAMPF AN Zum Weltumwelttag hat Entwicklungsminister Müller das 4. BMZ-Zukunftsforum „Globalisierung gerecht gestalten“ eröffnet. Unter dem Motto „Das Kapital der Natur! Unser Wohlstand – unsere Verantwortung“ gin-gen die Teilnehmer aus Bundespolitik, Unternehmen und Zivilgesellschaft der Frage nach, wie wir die Welt von morgen gestalten können, ohne dabei die natür-lichen Grenzen unseres Planeten zu überschreiten. Zu Gast war auch Prof. Klaus Töpfer, Bundesminister a.D. und ehemaliger Leiter des VN-Umweltprogramms. › MEHR UNTER: www.bmz.de/ggg

Dr. Gerd Müller forderte in diesem Zusammenhang den Kampf gegen Plastikmüll viel entschlossener an-zugehen: „2050 wird mehr Plastik in unseren Meeren schwimmen als Fische. Das zerstört die Lebensgrund-lage von 800 Millionen Menschen, die von der Fische-rei leben.

Heute schon haben neunzig Prozent der Seevögel Plastik im Magen. Selbst an der tiefsten Stelle der Welt haben Forscher Plastiktüten gefunden. Auf den Oze-

anen treiben Müllteppiche, die so gewaltig sind, dass sie Namen haben: der größte von ihnen, der Große Pazifische Müllstrudel, ist viereinhalb mal so groß wie Deutschland.

Zwei Drittel unseres Kunststoffmülls sind Verpackun-gen. In den letzten 20 Jahren hat sich das Verpackungs-aufkommen sogar verdoppelt. Diesen Trend müssen wir umkehren. Die in Plastik eingeschweißte Bio- Gurke muss der Vergangenheit angehören. In vielen Bereichen gibt es längst sinnvolle Alternativen. Mikro-plastik wie in Kosmetikprodukten sollte unmittelbar verboten werden. Das lässt sich sofort umsetzen, ohne dass wir dafür auf Wesentliches verzichten müssten.

Im Kampf gegen die Plastikflut müssen wir auch eine weltweit funktionierende Kreislaufwirtschaft aufbau-en, um vorhandenes und nicht vermeidbares Plastik zu recyceln. Dazu brauchen wir eine globale Anstren-gung, denn sowohl in den europäischen Staaten als auch in Schwellenländern muss das Sammeln und Recyceln deutlich verbessert werden.“

Nr. 042018

Termin

→ 24. Juni 2018 Fokus Nachhaltigkeit: Tag der offenen Tür, Bonn

Was hat Klimaschutz mit mir zu tun? Woher kommt meine Schokolade? Woran erkenne ich fair gehandelte Kleidung? Informieren Sie sich zu diesen und anderen Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit beim gemeinsamen Tag der offenen Tür der Villa Hammerschmidt und des BMZ. Wir bieten ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit internationaler Musik und span-nenden Diskussionen. Und darüber hinaus: Erleben Sie Geschichte hautnah in den historischen Räumen der Villa Hammerschmidt, dem Bonner Amtssitz des Bundespräsidenten, und des ehemaligen Bundeskanzleramts.

BMZ, Dahlmannstraße 4, 53113 Bonn, 24. Juni 2018, 11:00–18:00 Uhr

Zawadi – ein entwicklungspolitisches Planspiel für SchulklassenDer Klimawandel bedroht die Artenvielfalt im Mandhari-Nationalpark im fiktiven Land Za-wadi und die Lebensgrundlage der Menschen

vor Ort. Ein Projekt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit soll die Situation verbessern. Doch können sich überhaupt alle Interessen-gruppen auf eine Lösung einigen?

Im Rahmen des BMZ-Besucherdienstes können Schulklassen ab der 9. Klasse jetzt Entwicklungszusammenarbeit hautnah erleben.

Anmeldung zum neuen BMZ-Planspiel unter: www.bmz.de/besucherdienst

Zawadi

BMZ_17_0115 Planspiel - Postkarte_MK.indd 1

12.01.18 14:03

→ Die Teilnehmenden des 4. Zukunftsforums (von links): Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister a.D. und ehemaliger Leiter des Um-weltprogramms der Vereinten Nationen; Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand, World Wide Fund For Nature Deutsch-land; Bundesminister Dr. Gerd Müller; Prof. Dr. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender, Otto Group und Mitbegründer, Stiftung 2 Grad; Dr. Karin Kemper, Leitende Direktorin Umwelt und natürliche Ressourcen, Weltbank

BMZ

NEWSLETTER

08.06.2018

25.08.2018 Tag der offenen Tür im BMZ

Was kann ich zum Klimaschutz beitragen? Woher kommt meine Schoko-lade? Was ist fair gehandelte Kleidung? Wie funktioniert internationale Entwicklungszusammenarbeit? Was sind die 17 Nachhaltigkeitsziele und was haben sie mit mir zu tun?

Auf diese Fragen und viel mehr konnten die knapp 2.800 Besucherinnen und Besucher beim Tag der offenen Tür Antworten finden.

Ein besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf dem Thema faire Schokolade. Weitere Höhepunkte waren eine Kunstausstellung zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung mit Werken des Künstlers Leon Löwentraut, eine Kochshow mit Voodoo-Food und ein Rundgang durch das Büro von Bun-desentwicklungsminister Dr. Gerd Müller sowie tolle Konzerte.

→ Äthiopische Kaffeezeremonie beim Tag der offenen Tür im BMZ