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MAGAZIN 21. August 2016 27 26 Kultur Frédéric Zwicker (33) ist ein richtiger Hansdampf in allen Gassen. Er arbeitete schon als Werbetexter, führte einen Blog für eine Zeitung, machte Lied- texte für seine Band «Knuts Koffer», schrieb satirische Pointen für «Giacobbo/Müller» und veranstaltete Literatur- workshops. Jetzt legt Zwicker seinen ersten Roman vor, «Hier können Sie im Kreis ge- hen» (Na- gel & Kimche, 158 Seiten). Es ist die Geschichte der letzten Monate des 90-jährigen Jo- hannes Kehr, der als angeblich dement ins Al- tersheim geht. Dort analysiert er aber mit messerscharfem Verstand den oſt un- absichtlich fragwürdigen Um- gang mit seinen Mit-«Insassen» und rächt sie mit kleinen Bos- heiten gegenüber dem Pflege- personal. Es ist ein munter geschriebenes Buch zu einem ernsten Thema. Der alte Kehr wächst einem ans Herz, und doch weiss man, dass er ein schlau- es Ekel sein kann. Wer das Buch gelesen hat, wird künſtig vorsichtiger umgehen mit Dementen. Sie könnten nämlich durch- aus bei Sinnen sein. RAUB DER «MONA LISA» Plötzlich ist sie weg – und Museumsbesucher strömen scharenweise in den Louvre in Paris, um die Lücke an der Wand zu bestaunen. Am 21. August 1911 stiehlt der italienische Hand- werker Vincenzo Peruggia die «Mona Lisa» von Leonardo da Vinci. Zwei Jahre später taucht das Gemälde wie- der auf. Und gelangt danach zu Weltruhm. Happy End. Am Start: Frédéric Zwicker JONAS DREYFUS D ie Revolution wird nicht am Fernsehen gezeigt», skandiert ein Rapper in «The Get Down», der neuen Serie von Regis- seur Baz Luhrmann (53), bekannt durch Kitsch-Orgien wie «Moulin Rouge». Sie spielt in der South Bronx in den 1970ern. Disco steht im Zenit, gleichzeitig erwacht fern- ab der Öffentlichkeit und in der übelsten Ecke New Yorks eine Bewegung, die sich später zum Milliardengeschäft entwickeln soll- te: Hip-Hop. Und es stimmt! Die Revolution wird nicht am Fernsehen gezeigt, sondern auf der Streaming-Platt- form Netflix. Ab sofort sind dort die ersten sechs Folgen von «The Get Down» in deutscher Sprache oder mit deutschen Untertiteln zu fin- den – und damit ein nie da gewese- ner Mix aus Musikfilm, Teenager- Romanze, Ghetto-Doku und Super- heldenspektakel. 120 Millionen Dollar hat der Zwölfteiler verschlungen, mehr als die neuste Staffel von «Game of Thrones» (HBO). Bereits in seinem jüngsten Kinofilm «The Great Gats- by» schöpfte Regisseur Luhrmann aus dem Vollen – und sprengte das Budget bei weitem. Mit «The Get Down» setzt er einen obendrauf. Zehn Millionen Dollar kostet eine Folge – Luhrmann hat eine der teu- ersten «Nicht-Kino»-Produktionen der Filmgeschichte geschaffen. Sogar Christina Aguilera singt im Hintergrund mit Allein der Soundtrack hat es in sich. Er besteht aus 24 Songs. Die meisten sind neu, gesungen wer- den sie von den Serienstars, aber auch von Musikgrössen wie Chris- tina Aguilera, Michael Kiwanuka oder Janelle Monáe. Mitgewirkt hat zudem Nile Rodgers (63) – ein ehemaliger Bronx-Bewohner, er- folgreicher Musikproduzent und Gitarrist der Band Chic. Oder Rap-Legende Nas (42), der in der Serie als Co-Produzent waltet und beim Soundtrack die musikalische Leitung verantwortet. Überhaupt stand Luhrmann eine Armee von Zeitzeugen zur Seite. Am Drehort von «The Get Up», in den Filmstudios in Queens, liess er sich eigens eine Halle einrichten. Darin bildeten Experten die Haupt- darsteller in den wichtigsten Hip- Hop-Disziplinen aus: Rap, Break- dance, Graffiti und DJ-ing. Grandmaster Flash war der DJ-Gott der Bronx. In der Serie wird er von einem Schauspieler verkörpert und erklärt die Technik, durch die Hip-Hop einst entstand: Mit Hilfe von Plattenspielern schnitten DJs aus Disco-Stücken Stimmen und Violinen-Soli heraus, bis nur noch die Beats übrig blie- ben. Denn die Leute in den Bronx- Clubs wollten ohne Unterbruch tanzen. Der Mann am Mikrofon, der sie mit Worten anfeuerte, wur- de später zum Rapper. Schon damals habe ihn die urba- ne Welt ungemein fasziniert, er- zählte Luhrmann dem Magazin «Variety». Er wuchs in einer austra- lischen Kleinstadt auf. «Alles, was mich interessierte – Filme, Sie ist eine der teuersten Serien der Film- geschichte: «The Get Down» spielt in der Bronx der 1970er-Jahre und zeigt die Entstehung von Hip-Hop. Fotos: David Lee/Netflix, Daniel Kellenberger, Rue des Archives/Keystone DER ALTE, DER ZURÜCKSCHLÄGT Heute vor Jahren ... 105 DJ Shaolin Fantastic (r.) erhält Unterricht von seinem Mentor. Mega ma gischer Mix

26 Kultur Am Start: Frédéric Zwicker Mega magischer Mix...Aug 21, 2016  · 3 Zoomania Ginnifer Goodwin, Jason Bateman 2 Downton Abbey - Staffel 6 Hugh Bonneville N The Choice -

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Page 1: 26 Kultur Am Start: Frédéric Zwicker Mega magischer Mix...Aug 21, 2016  · 3 Zoomania Ginnifer Goodwin, Jason Bateman 2 Downton Abbey - Staffel 6 Hugh Bonneville N The Choice -

MAGAZIN21. August 2016 2726 Kultur

Frédéric Zwicker (33) ist ein richtiger Hansdampf in allen Gassen. Er arbeitete schon als Werbetexter, führte einen Blog für eine Zeitung, machte Lied-texte für seine Band «Knuts Koffer», schrieb satirische Pointen für «Giacobbo/Müller» und veranstaltete Literatur-workshops. Jetzt legt Zwicker seinen ersten Roman vor, «Hier können Sie im Kreis ge-hen» (Na-gel & Kimche, 158 Seiten). Es ist die Geschichte der letzten Monate des 90-jährigen Jo-hannes Kehr, der

als angeblich dement ins Al-tersheim geht. Dort analysiert er aber mit messerscharfem Verstand den oft un- absichtlich fragwürdigen Um-gang mit seinen Mit-«Insassen» und rächt sie mit kleinen Bos-heiten gegenüber dem Pflege-personal. Es ist ein munter geschriebenes Buch zu

einem ernsten Thema. Der alte Kehr wächst einem

ans Herz, und doch weiss man, dass er ein schlau-es Ekel sein kann. Wer

das Buch gelesen hat, wird künftig vorsichtiger

umgehen mit Dementen. Sie könnten nämlich durch-

aus bei Sinnen sein.

RAUB DER «MONA LISA» Plötzlich ist sie weg – und Museumsbesucher strömen scharenweise in den Louvre in Paris, um die Lücke an der Wand zu

bestaunen. Am 21. August 1911 stiehlt der italienische Hand­werker Vincenzo Peruggia die «Mona Lisa» von Leonardo da Vinci. Zwei Jahre später taucht das Gemälde wie-der auf. Und gelangt danach zu Weltruhm. Happy End.

Am Start: Frédéric Zwicker

JONAS DREYFUS

Die Revolution wird nicht am Fernsehen gezeigt», skandiert ein Rapper in «The Get Down», der neuen Serie von Regis-

seur Baz Luhrmann (53), bekannt durch Kitsch-Orgien wie «Moulin Rouge». Sie spielt in der South

Bronx in den 1970ern. Disco steht im Zenit, gleichzeitig erwacht fern-ab der Öffentlichkeit und in der übelsten Ecke New Yorks eine Bewegung, die sich später zum Milliardengeschäft entwickeln soll-te: Hip-Hop.

Und es stimmt! Die Revolution wird nicht am Fernsehen gezeigt, sondern auf der Streaming-Platt-

form Netflix. Ab sofort sind dort die ersten sechs Folgen von «The Get Down» in deutscher Sprache oder mit deutschen Untertiteln zu fin-den – und damit ein nie da gewese-ner Mix aus Musikfilm, Teenager-Romanze, Ghetto-Doku und Super-heldenspektakel.

120 Millionen Dollar hat der Zwölfteiler verschlungen, mehr als die neuste Staffel von «Game of Thrones» (HBO). Bereits in seinem jüngsten Kinofilm «The Great Gats-by» schöpfte Regisseur Luhrmann aus dem Vollen – und sprengte das Budget bei weitem. Mit «The Get Down» setzt er einen obendrauf.

Zehn Millionen Dollar kostet eine Folge – Luhrmann hat eine der teu-ersten «Nicht-Kino»-Produktionen der Filmgeschichte geschaffen.

Sogar Christina Aguilera singt im Hintergrund mitAllein der Soundtrack hat es in sich. Er besteht aus 24 Songs. Die meisten sind neu, gesungen wer-den sie von den Serienstars, aber auch von Musikgrössen wie Chris-tina Aguilera, Michael Kiwanuka oder Janelle Monáe. Mitgewirkt hat zudem Nile Rodgers (63) – ein ehemaliger Bronx-Bewohner, er-folgreicher Musikproduzent und

Gitarrist der Band Chic. Oder Rap-Legende Nas (42), der in der Serie als Co-Produzent waltet und beim Soundtrack die musikalische Leitung verantwortet.

Überhaupt stand Luhrmann eine Armee von Zeitzeugen zur Seite. Am Drehort von «The Get Up», in den Filmstudios in Queens, liess er sich eigens eine Halle einrichten. Darin bildeten Experten die Haupt-darsteller in den wichtigsten Hip-Hop-Disziplinen aus: Rap, Break-dance, Graffiti und DJ-ing.

Grandmaster Flash war der DJ-Gott der Bronx. In der Serie wird er von einem Schauspieler

verkörpert und erklärt die Technik, durch die Hip-Hop einst entstand: Mit Hilfe von Plattenspielern schnitten DJs aus Disco-Stücken Stimmen und Violinen-Soli heraus, bis nur noch die Beats übrig blie-ben. Denn die Leute in den Bronx-Clubs wollten ohne Unterbruch tanzen. Der Mann am Mikrofon, der sie mit Worten anfeuerte, wur-de später zum Rapper.

Schon damals habe ihn die urba-ne Welt ungemein fasziniert, er-zählte Luhrmann dem Magazin «Variety». Er wuchs in einer austra-lischen Kleinstadt auf. «Alles, was mich interessierte – Filme,

Sie ist eine der teuersten Serien der Film- geschichte: «The Get Down» spielt in der Bronx der 1970er-Jahre und zeigt die Entstehung von Hip-Hop.

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DER ALTE, DER ZURÜCKSCHLÄGT

Heute vor Jahren ...105 DJ Shaolin Fantastic (r.) erhält Unterricht von seinem Mentor.

Mega magischer Mix

Page 2: 26 Kultur Am Start: Frédéric Zwicker Mega magischer Mix...Aug 21, 2016  · 3 Zoomania Ginnifer Goodwin, Jason Bateman 2 Downton Abbey - Staffel 6 Hugh Bonneville N The Choice -

MAGAZIN21. August 2016 2928 Kultur

Buch Die Toten von der FalkneralmAutor Miroslav NemecVerlag Knaus

Ausstellung Schweizer Juden: 150 Jahre GleichberechtigungKünstler Alexander JaquemetMuseum Château Prangins VD, bis 19. September

KULTUR-TIPPS

1 Vorwoche Neueinstieg WiedereinstiegN WCHARTS DER WOCHETop 10

Auch in Teil 4 muss sich Jason Bourne (Matt Damon) seiner Haut wehren.

Kino DVD Bücher AlbenN Jason Bourne Matt Damon, Tommy Lee Jones

1 The Secret Life of Pets Louis C. K., Eric Stonestreet

2 The Legend of Tarzan Alexander Skarsgård

3 Ice Age: Collision Course Adam Devine

N Teenage Mutant Ninja Turtle Megan Fox

5 Me Before You Emilia Clarke, Sam Claflin

4 Ghostbusters Melissa McCarthy, Kristen Wiig

8 Central Intelligence Dwayne Johnson, Kevin Hart

10 Lights Out Teresa Palmer, Gabriel Bateman

7 Star Track Beyond Chris Pine, Zachary Quinto

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1 Batman v Superman Ben Affleck, Henry Cavill

3 Zoomania Ginnifer Goodwin, Jason Bateman

2 Downton Abbey - Staffel 6 Hugh Bonneville

N The Choice - Bis zum letzten Tag Benjamin Walker

N Vikings Staffel 3 Travis Fimmel, Clive Standen

4 London Has Fallen Gerard Butler, Aaron Eckhart

5 Dirty Grandpa Robert De Niro, Zac Efron

6 Kung Fu Panda 3 Jack Black, Bryan Cranston

7 How to Be Single Dakota Johnson, Rebel Wilson

9 Deadpool Ryan Reynolds, Morena Baccarin

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3 Ein ganz neues Leben Jojo Moyes

1 Bretonische Flut Jean-Luc Bannalec

2 Wetterschmöcker Michael Theurillat

7 Täuschung Petra Ivanov

5 Die Schwester Joy Fielding

6 Totenlied Tess Gerritsen

8 Ich schweige für dich Harlan Coben

4 Vierundzwanzig Stunden Guillaume Musso

9 Ich bin so hübsch Hazel Brugger

W Schwingfest Blanca Imboden

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4 Alvaro Soler Eterno agosto

N Blues Pills Lady in Gold

N Soundtrack Suicide Squad – The Album

3 Amigos Wie ein Feuerwerk

1 Billy Talent Afraid of Heights

5 Red Hot Chili Peppers The Getaway

9 Mani Matter I han es Zündhölzli azündt

7 Trauffer Heiterefahne

N Skillet Unleashed

N The Dead Daisies Make Some Noise

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KRIMI Die Kölner Kommissare eröffnen heute die «Tatort»-Saison (siehe TV-Tipp Seite 33), ihr Münchner Kollege Ivo Batic veröffentlicht den ersten Krimi. Besser gesagt: Darsteller Miroslav Nemec (62). Der beliebte Schauspieler soll in einem Berghotel über «Mord in Fiktion und Wirklichkeit» diskutieren. Da kommen an diesem Wochen-ende drei Gäste zu Tode. Bloss Unfälle, wie die Polizei meint? Nemec nimmt Recherchen auf. Ein klug konstruiertes Buch, das zwischen Rollenspiel und Realität changiert.

FOTOGRAFIE Seit 150 Jahren sind Juden in der Schweiz vor dem Gesetz gleichberech-tigt und dürfen sich überall niederlassen. Was bedeutet das für jüdische Schweizer der Gegenwart? Der Berner Fotograf Alexander Jaquemet hat 15 Juden aus verschiedenen Landesteilen und Gesellschaftsschichten porträtiert – so auch den Zürcher Hornisten Martin Mürner, der sich mit einem Alphorn ablichten liess. Dazu berichten die Porträ-tierten eindrücklich von ihren Träumen.

Kriminalist schreibt Krimi

Hornist zeigt sich mit Alphorn

Kunst, Musik – schien aus New York City zu kom-men.» Wer in den 1970er-Jahren dort lebte, hatte allerdings nur wenig zu lachen. Nach der grossen Finanzkrise zog jeder weg, der es sich leisten konn-te. Manhattan galt als gefährliches Pflaster, die South Bronx glich einem Kriegsgebiet. Überall brann-ten Häuser. Immobilienbesitzer liessen sie illegal anzünden, damit sie die Versicherungssumme ein-sacken konnten.

An diesem Unort wohnen die Teenager und Hauptfiguren aus «The Get Down». Ezekiel (Justice Smith, 21) bei seiner Tante und de-ren asozialem Lover. Seine Liebe, die Pfarrerstochter Mylene (Heri-zen F. Guardiola, 19), bei ihren frömmlerischen Eltern. DJ Shaolin Fantastic (Shameik Moore, 21), der Älteste unter den Kids, muss sich als kleinkrimineller Handlanger

mit demütigenden Jobs durch-schlagen. Ganz schön deprimie-rend. Zum Glück wissen alle drei, dass sie zu Höherem bestimmt sind. Ezekiel möchte als Rapper durchstarten, Mylene feilt an ihrer Karriere als Disco-Queen, und Shaolin träumt vom DJ-Leben.

Homoerotische Begegnung mit einem Graffiti-KünstlerBald schliessen sich die Männer zur Band zusammen: The Get Down Brothers. Dazu gehören auch die drei Kipling-Geschwister. Will Smiths Sohn Jaden Smith (18) spielt einen der Brüder, er kommt in einer homoerotischen Begeg-

nung dem Graffiti-Künstler Thor näher – der einzig halbwegs wich-tigen Seriefigur, deren Vorfahren nicht aus Afrika oder Lateinameri-ka stammen.

Trotz knallhartem Umfeld: «The Get Down» ist kein Ghetto-Drama, bei dem wir aus Distanz ins Elend schauen und merken, wie schön wir es doch in unserem Leben haben. Dazu wirken die Farben zu bunt, die Charakteren zu lebensbe-jahend. Mancher Zuschauer mag sich dabei erwischen, selbst gerne

Die Serie «The Get Down» gibts auf Netflix, den Soundtrack (Sony) via Download und Stream.

Wie damals in den 1970ern, als das Disco-Fever umging: Ezekiel und Mylene.

Schauplatz der Serie und ein

Trümmerhaufen: Die South Bronx in

New York.

Hat «The Get Down» erschaffen:

Baz Luhrmann.

Teil dieser Welt zu sein, deren Protagonisten – wie wir alle – das Bedürfnis haben, jemand zu sein.

Der Ninja, der aus dem Ghetto kamLuhrmann erfüllt seinen Figuren den Wunsch nach Anerkennung, indem er ihnen Superkräfte zuge-steht. Sie verwandeln sich in Profi-tänzer, springen über Häuser-schluchten, holen Junkys mit Eis-würfeln aus dem Koma. «Magischer Realismus» heisst dieses Stilmittel.

Damit hat er das Publikum bereits in «Strictly Ball-room» (1992) oder «Romeo + Juliet» (1996) überzeugt.

Die Jugend aus den 1970ern habe sich ihren eigenen magischen Realismus geschaffen, sagte Luhr-mann in einem Interview mit der «New York Times». Eine alte Frau aus der Bronx habe ihm erzählt, ihr Bruder sei als Kind aus einem Gebäude gesprungen und habe da-nach zu ihr gesagt: «Ich bin ein Nin-ja, aber erzähl es niemandem!» l

«Code Black»SRF 2 zeigt die ersten 18 Folgen der

US-Krankenhaus-Serie mit Oscar-Gewinnerin Marcia Gay

Harden (57) ab 22. August, immer montags um 21.35 Uhr.

«The Night Manager»Nachtportier rächt sich an Waffen-

händler: Die Mini-Serie mit Tom Hiddleston (35) basiert auf

dem gleichnamigen Roman von John le Carré und feiert ab

27. August auf SRF 1 Free-TV-Premiere.

«Shades of Blue»Polizeiserie mit Jennifer Lopez (47, Bild) und Ray Liotta (61). RTL zeigt die erste Staffel als Free-TV-Premiere irgendwann

im Herbst.

«Narcos» – 2. StaffelEndlich! Die Netflix-Serie über das

Leben von Drogenbaron Pablo Escobar (1949–1993) geht am

2. September in die zweite Runde.

Serienherbst: Darauf freuen wir uns!

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Im Ghetto sind Träume überlebenswichtig.