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11.04.23 1
Kultur und Schule Potentiale, Befunde und aktuelle
Entwicklungen
Susanne Keuchel /Zentrum für Kulturforschung (ZfKf)
11.04.23Zentrum für Kulturforschung /
Susanne Keuchel 2
Kulturelle Bildungsprozesse in der Schule...
1. Vermitteln von Grund-/Fachwissen(Trad. Musik-, Kunst- o. Ästhetikunterricht)
2. Künstlerische Aktivitäten(Vielfach in AG‘ organisiert, wie Schulorchester, -chor, Theater-AG etc.)
3. Erleben von professionellen Kunstdarbietungen(Klassenfahrt ins Museum, Theater, Konzert etc.)
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Vorteil einer Verortung von kultureller Bildung in der
Schule?
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Bisherige Multiplikatoren in der kulturellen Bildung
in Deutschland
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davon: 74 % auch mit Eltern
Begleitpersonen bzw. -institutionen Bei dem Besuch von Kulturangeboten laut Jugend-KulturBarometer 2004
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Bisherige Personen bzw. InstitutionenAls Partner für künstlerische Aktivität (Basis: Künstlerisch Aktive) 2004
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Output:Zu den Profiteuren kultureller Bildung
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Schulbildung der jungen Leute im Kontext der kulturellen Bildung 2004
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
Junge Leute insgesamt
Sehr stark bzw. starkes Kulturinteresse imSinne eines breiten Kulturbegriffs
Interesse für klassische Kulturangebote
Künstlerische Hobbys mit Musikschule etc.
hoch
mittel
niedrig
Schulbildung ...
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Wie entstehen Bildungsunterschiede in der
kulturellen Bildung?
Ein Blick auf das Elternhaus …
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Gemeinsamer Kulturbesuch mit den Elternkorreliert mit der Schulbildung der Eltern
Gemeinsamer Kulturbesuch mit den Eltern?
0% 20% 40% 60% 80% 100%
niedrig
eher niedrig
mittel
eher hoch
hoch
Bil
du
ng
de
r E
lte
rn
ja
nein
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Durchschnittliche monatliche Investitionen Der Eltern (nach Bildung differenziert) für kulturelle Bildung
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Wie entstehen Bildungsunterschiede in der
kulturellen Bildung?
Ein Blick auf kulturelle Bildungseinrichtungen…
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Susanne Keuchel 1311.04.23Zentrum für Kulturforschung /
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Bisheriger Besuch kultureller BildungseinrichtungenDifferenziert nach der Schulbildung der 14- bis 24-Jährigen
ZfKf 2006
Schulbildung
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Wie entstehen Bildungsunterschiede in der
kulturellen Bildung?
Ein Blick auf Schule …
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Kulturbesuch mit der SchuleMindestens 1 Besuch in einem Museum, Theater, Konzert o.ä.
11.04.23 1616
(Freiwillige) Künstlerische Schul-Ag'sDie die 14- bis 24-Jährigen bisher besuchten
Nur 3% aller in der Freizeit künstlerisch Aktiven wurden ausschließlich über einentsprechendes schulisches Angebot erreicht!
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
Andere AG mit künstlerischen Angeboten
Kreatives Schreiben/Schriftsteller-AG
Videoclub/Videofilm-AG
Schulband
Fotoclub/Fotografie-AG
Schulorchester
Kunst-AG
Tanz-AG
Theater-AG
Schülerzeitung
Junge Leute insgesamt
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Fazit zum Vorteil einer Verortung von kultureller
Bildung in der Schule Schule ist ein Ort, wo man alle Kinder erreicht und so
Bildungsbarrieren in der kulturellen Bildung aufheben
kann,
wenn man dies im Rahmen der offiziellen Schulzeit
tut
(was eine Einbindung in das Curriculum nicht
unbedingt voraussetzt, bedenkt man die Struktur der
Ganztagsschule)!
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Wie sieht hier die Praxis der kulturellen Bildung
in der Ganztagsschule aus?
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Ergebnisse einer Studie 2006 Zur kulturellen Bildung in der GanztagsschuleA) Expertenbefragung zur Ganztagsschule
(Erfolgte Mitte des Jahres 2005 im Rahmen eines Expertenhearings für das BMBF)
B) Ganztagsschulbefragung 2005/06Befragung der Schulleiter bzw. Koordinatoren für den Ganztag an Ganztagsschulen in vier Bundesländern (n = 264 Schulen)
- NRW, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin
- Rücklauf 70%
- Förderer: BMBF
- Im Fokus: Außerunterrichtliche künstlerische u. kulturelle Aktivitäten im Ganztag!
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Verschiedene künstlerische Spartenangebote im Durchschnitt an den einzelnen Schulformen im Ganztag
2,5
2,6
2,8
2,8
2,8
2,9
3,0
3,3
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0
Hauptschule
Kooperative Gesamtschule
Sonder- / Förderschule
Regel- / Sekundarschule
Grundschule
Realschule
Gymnasium
Integrierte Gesamtschule
Gan
ztag
ssch
ulen
...
Anzahl verschiedenerkünstlerischerSpartenangebote(Durchschnitt)
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Außerunterrichtliche Kunstangebote im Ganztagdifferenziert nach Sparten (Basis: Ganztagsschulen mit Kunstangebot 96%)
12%
7%
12%
37%
68%
73%
8%
3%
3%
8%
16%
33%
58%
72%
5%
12%
98%91%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Sonstige Künstlerische Angebote
Foto / Film
Literatur
Schulradio
Tanzangebote
Schülerzeitung
Theater
(Werkstatt)Kunst
(Werkstatt)Musik
Ganztagsschule insg.
Ganztagsschule ingebundener Form
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Wer sind die Partner für (mehr) kulturelle Bildung
in der (Ganztag-)Schule?
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Partner bei der Realisierungaußerunterrichtlicher künstlerischer Angebote im Ganztag
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
k.A.
Sonstige
Schüler
Freie Kulturpädagog/innen
Fachpersonal ausJugendeinrichtungen (-hilfe)
Eltern
Freie Künstler/innen
Sozialpädagog/innen
Fachpersonal aus kulturellenBildungseinrichtungen
Lehrer/innen der Schule
Ganztagsschulen insg.
Gebundene GTS-Form
Offene GTS-Form
Nur 5% der Ganztagsschulen geben an, dass sie nicht mit außerschulischen Partnern bei der Realisierung des Ganztags allgemein kooperieren
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Kooperation(en) mit einer Kultureinrichtungin den einzelnen Schulformen im Ganztag
46%
22%
37%
47%
50%
60%
67%
73%
81%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
Ganztagsschulen insg.
Sonder- / Förderschule
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Kooperative Gesamtschule
Gymnasium
Regel- / Sekundarschule
Integrierte Gesamtschule
Mindestens eine punktuelleKooperation mit einerKultureinrichtung
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Kooperationen zwischen Kultur und Schulesind wichtig für mehr Kunst im Ganztag:
39% der befragten Ganztagsschulen haben schon jetzt die Öffnung zum Stadt-teil fest im Schulprogramm verankert.
4,0
3,2
2,5 2,8
5,1
4,5
-
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
Öffnung zum Stadtteil imSchulprogramm verankert
Keine Zusammenarbeit mitaußerschulischen Partnern
Ganztagsschulen insg.
Durchschnittliches w öchentliches Stundenbudget für Kunstangebote im Ganztag Durchschnittliche Anzahl künstlerischer Sparten im Ganztag
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Organisation von kultureller Bildung hinter den Kulissen:
Gestaltung von Zeit und Raum
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Existenz von Räumen im GanztagDifferenziert nach der Ganztagschulstruktur
ZfKf 2006
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Susanne Keuchel 28
Existenz von Theaterräumen im Kontext der Existenz von Theaterangeboten im Ganztag
73%
88%
45% 42%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Ganztagsschulen mit Theaterangeboten
Theaterbühne u. Aula
Nur Theaterbühne
Nur Aula
Weder- Theaterbühne noch Aula
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Curriculare inhaltliche Abstimmung zwischen Unterricht und außerunterrichtlichen Kunstaktivitäten
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
k.A.
Sonstiges / Anderes
Keine Abstimmung zwischen künstlerischenAngeboten u. Fachunterricht
Einbindung künstlerischer Angebote in nicht-künstlerischen Schulfächern
Inhaltliche Abstimmung von Kunstunterricht u.außerunterrichtlichen Kunstangeboten
Inhaltliche Abstimmung von Musikunterricht u.außerunterrichtlichen Musikangeboten
Ganztagsschulen insg.
gebundene GTS-Form
offene GTS-Form
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Susanne Keuchel 30
Curriculare inhaltliche Abstimmungenund ihr Einfluss auf das kulturelle Schulklima
2,8
3,3
3,4
3,5
4,3
5,3
5,6
5,9
0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0
Keine Abstimmung zwischen künstlerischenAngeboten u. Fachunterricht
Inhaltliche Abstimmung von Kunstunterricht u.außerunterrichtlichen Kunstangeboten
Inhaltliche Abstimmung von Musikunterricht u.außerunterrichtlichen Musikangeboten
Einbindung künstlerischer Angebotsinhalte innicht-künstlerischen Schulfächern
Durchschnittliche wöchentliche Stundenzahl für künstlerische Angebote
Durchschnittliche Anzahl künstlerischer Spartenangebote im Ganztag
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Susanne Keuchel 31
Weitere Gelingensbedingungen Öffnung zu kulturellen Akteuren im Stadtteil
Kontinuität in der Finanzierung von kulturellen Angeboten sichern ohne das Ausgrenzungsmechanismen (z.B. Elternbeiträge)
Infrastruktur für kulturelle Bildungsangebote optimal gestalten (z.B. Räume, Zeit, Materialien)
Partnerschaft mit außerschulischen Akteuren auf Augenhöhe
Unterstützung und Fortbildung von Lehrkräften und außerschulischen Partnern
Kulturelle Angebotsvielfalt für Schüler sichern
Balance zwischen curricularen und nicht curricularen kulturellen Bildungsangeboten schaffen
11.04.23Zentrum für Kulturforschung /
Susanne Keuchel 32
Herausforderungen und Visionen
für die Zukunft von Kultur u. Schule:
Mehr Quantität, Qualität u. Transfereffekte
11.04.23Zentrum für Kulturforschung /
Susanne Keuchel 33
Mehr Quantität, Qualität …
Weg von "Best-Practise"und "Leuchttürmen" …
Hin zu nachhaltigen Strukturen"für alle" …
Ohne Qualitätsverlust
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Susanne Keuchel 34
… und (beidseitige) Transfereffekt
Nicht nur die kulturelle Bildungprofitiert von der Schule,indem sie mehr Kinder erreicht …
Auch die Schule profitiert vom Einsatz künstlerisch-kreativer Vermittlungs-methoden in anderen Fachkontexten
Die (Ganztags)Schule könnte ein Ort der Symbiose werden,
wo Vertreter aller drei Vermittlungsebenen - Künstler, Kulturpädagogen und Lehrer -
Hand in Hand gemeinsam neue u. ganzheitliche Bildungskonzepte
entwickeln!