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2.9 Anwendungen © Anselm Dohle-Beltinger 2015 1 7. Kenngrößen und Zusammenhänge 8. Touristische Satellitenkonten 9. Anwendungen 1. Volkswirtschaftslehre 2. Kreislauf und VGR 3. Wirtschaftsordnung

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2.9 Anwendungen

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 1

7. Kenngrößen und Zusammenhänge8. Touristische Satellitenkonten9. Anwendungen

1. Volkswirtschaftslehre2. Kreislauf und VGR

3. Wirtschaftsordnung

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Außenwirtschaftliche Ungleichgewichte

• Wenn längere Zeit ein Land (D) dem anderen (G) mehr verkauft als umgekehrt (=positiver Außenbeitrag von D), dann geht dies nur, wenn Ds Banken Einkaufskredite an Gs Banken geben, sofern G nicht mit anderen Ländern ausreichend große Überschüsse erzielt.– G ist abhängig von der Bereitschaft Ds, solche Kredite zu vergeben und

muss im Krisenfall hohe Zinsen und politische Bevormundung in Kauf nehmen; statt im Inland Notleidenden zu helfen, müssen oft von G mit wegen der Krise (geringere Unternehmensgewinne etc. reduzieren das Steueraufkommen bei gleichbleibenden Prozentsätzen) erhöhten Steuern Auslandskredite an D zurückbezahlt werden.

– D ist abhängig von Gs Bereitschaft und Fähigkeit, die Kredite zu tilgen.© Anselm Dohle-Beltinger 2015 2

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1. Volkswirtschaftslehre2. Kreislauf und VGR

3. Wirtschaftsordnung

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Position inländ. Banken Ausfuhr Einfuhr Saldo EinnahmenAusgaben Saldo Forderungen Verbindlichk.1 2 3 4 5 6

2014 5.104 1.703 3.401 954 3.364 -2.410 991 1.361 35.088 1.602Summe 2012-14 14.641 5.362 9.279 2.862 9.999 -7.137 2.142 3.347 24.009 3.482

2014 5.444 8.698 -3.254 4.000 4.000 746 3.655 170.668 21.272Summe 2012-14 14.657 26.945 -12.288 10.882 10.882 -1.406 12.649 36.749 11.652

2014 57.069 48.022 9.047 5.632 11.544 -5.912 3.135 6.880 123.030 15.496Summe 2012-14 169.557 142.069 27.488 16.669 33.900 -17.231 10.257 22.014 90.098 11.508

2014 7.013 5.071 1.942 928 1.525 -597 1.345 2.467 29.122 2.324Summe 2012-14 19.229 14.676 4.553 2.597 4.380 -1.783 2.770 6.542 11.361 1.278

2014 31.640 24.490 7.150 4.717 11.425 -6.708 442 5.469 161.120 9.767Summe 2012-14 87.612 70.758 16.854 13.686 33.543 -19.857 -3.003 12.667 83.145 7.044

2014 91.964 44.007 47.957 20.632 20.228 404 48.361 45.731 413.561 260.071Summe 2012-14 251.958 128.892 123.066 61.236 57.485 3.751 126.817 121.962 317.988 176.174

2014 78.378 75.398 2.980 8.853 8.853 11.833 11.371 5.425 4.724Summe 2012-14 219.105 221.122 -2.017 22.037 22.037 20.020 21.734 21.176 12.298

2014 91.747 41.011 50.736 29.789 31.937 -2.148 48.588 43.943 186.187 69.270Summe 2012-14 259.720 126.873 132.847 88.328 93.958 -5.630 127.217 111.335 132.334 63.152

Vereinigte Staaten von Amerika

alle Beträge in Mio € zu lfd. PreisenDeutsche BundesbankQuellen:

Eigene Berechnungen

Statistische Beihefte zum Monatsbericht: Reihe 3 - ZahlungsbilanzAuslandsstatus inländischer banken nach Ländern

Vereinigtes Königreich

China, Volksrepublik (ohne Hongkong)

Portugal

Spanien (einschl. Ceuta und Melilla)

Warenhandel (Handelsbilanz) Dienstleistungen (Dienstl.bilanz) Saldo der Leistungs-bilanz

Außen-beitrag

Land Zeit

Kursiv: Werte Januar 2010, also vor vollem Ausbruch der

Eurokrise; sonst per 31.12.2014Griechenland

Irland

Italien

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1. Volkswirtschaftslehre2. Kreislauf und VGR

3. Wirtschaftsordnung

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Vollbeschäftigung• Vollbeschäftigung herrscht, wenn jeder, der zum herrschenden Lohnsatz

Arbeit sucht, diese in kurzer Zeit auch finden kann• Arbeitslosigkeit ist die Abwesenheit von Vollbeschäftigung• Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit bezeichnet zwar Personen, die bis zu 14

Stunden in der Woche arbeiten, auch als arbeitslos, eine Teilzeitkraft, die mehr als 20 Stunden arbeiten will, aber nicht.

• Da Arbeitslose zur sofortigen Tätigkeitsaufnahme zur Verfügung stehen müssen, sind z.B. rein statistisch Personen in arbeitslosigkeitsbedingter Umschulung nicht arbeitslos

• Personen, die nicht wirklich suchen, können registrierte Arbeitslose sein, während suchende Personen, die sich nicht beim Arbeitsamt melden (sog. „Stille Reserve“ auf dem Arbeitsmarkt) nicht mitgezählt werden.

• Schon vor Erreichen der Vollbeschäftigungsschwelle kann es zu lohnsteigerungsbedingter Inflation kommen, wenn Arbeitskräfte knapp werden.

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Vollbeschäftigung• Als Vollbeschäftigungsschwelle gelten etwa 3 bis 3,5 %

Arbeitslosenquote. Diese bezeichnet man als „natürliche Arbeitslosigkeit“

• Die Politik hätte sie gerne höher angesetzt.• Elemente der natürlichen Arbeitslosigkeit sind:

– Saisonale Arbeitslosigkeit (Bau, Agrar, Tourismus)– Übergangsarbeitslosigkeit zwischen Ausbildung und

Arbeitsaufnahme– Arbeitslosigkeit wegen Aufgabe des bisherigen Jobs ohne

Anschlusstätigkeit

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3. Wirtschaftsordnung

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1. Volkswirtschaftslehre2. Kreislauf und VGR

3. Wirtschaftsordnung

Jom-Kippur-Krieg 1973Sonntagsfahrverbot

Krieg Iran-Irak1979Camp-David-Abkommen

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Komponenten der Unterbeschäftigung 2014 2013 2012 2011 2010             

Arbeitslose für Arbeitslosenquote 2.898.388 2.950.338 2.897.126 2.976.488 3.238.421             + Personen, die im weiteren Sinne arbeitslos sind 323.628 306.566 272.806 275.180 298.447

dav.: Aktivierung und berufliche Eingliederung   161.856 160.847 144.399 161.273 223.471 Sonderregelungen für Ältere (§ 53a Abs. 2 SGB II)

  161.772 145.719 128.407 113.908 73.275

= Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne   3.222.016 3.256.904 3.169.932 3.251.668 3.536.868             + Personen, die nahe am Arbeitslosenstatus sind 490.030 538.621 598.270 737.173 964.531dar.: Berufliche Weiterbildung inkl. Förderung behinderter Menschen

  159.645 155.552 148.317 178.728 207.119

Arbeitsgelegenheiten   96.828 111.428 136.935 188.173 306.162 Fremdförderung   91.764 86.472 88.038 94.996 92.513 Beschäftigungsphase Bürgerarbeit   18.338 28.086 27.106 8.690 - Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen   - - 186 1.144 2.793 Förderung von Arbeitsverhältnissen   9.199 6.909 1.180 - - Beschäftigungszuschuss   4.262 5.297 7.529 16.003 35.073 Sonderregelungen für Ältere (§ 428 SGB III / § 65 Abs 4 SGB II / § 252 Abs. 8 SGB VI)

23.211 59.834 103.145 163.037 230.014

kurzfristige Arbeitsunfähigkeit   86.783 85.043 85.833 86.349 90.622= Unterbeschäftigung im engeren Sinne 3.712.046 3.795.524 3.768.202 3.988.841 4.501.399             + Personen, die fern vom Arbeitslosenstatus sind, in Maßnahmen, die gesamtwirtschaftlich entlasten

90.572 105.781 160.117 223.599 245.637

dar.: Gründungszuschuss   26.237 19.079 69.025 128.001 143.531 Einstiegsgeld - Variante: Selbständigkeit   3.409 4.308 5.801 8.019 10.640 Altersteilzeit   60.927 82.394 85.291 87.578 91.466= Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) für Unterbeschäftigungsquote 3.802.618 3.901.305 3.928.319 4.212.440 4.747.036             nachr.: Kurzarbeiter (Beschäftigtenäquivalent)   37.842 47.426 41.395 55.111 168.105= Unterbeschäftigung (einschl. Kurzarbeit)

 3.840.460 3.948.731 3.969.714 4.267.550 4.915.141

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Wirtschaftswachstum und Produktivität

• Das Wirtschaftswachstum wird meist als Veränderung des realen BIP angegeben, also der preisbereinigten Zahlen– Es ist u.a. wichtig für die Entwicklung der

• Einkommen (NWS=Faktoreinkommen)• Arbeitslosigkeit

• Die Produktivität ist definiert als Outputmenge pro Inputeinheit– Wenn sie steigt, so kann die gleiche Menge Output mit weniger Input

produziert werden. Dies fördert • Arbeitslosigkeit/Arbeitszeitreduzierung, wenn nicht mehr Güter verkauft

werden oder auch• ein höheres individuelles Einkommen, da mehr Leistung je Arbeitsplatz

erbracht wird

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2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008Unterbeschäftigungsquote* (ohne Kurzarbeit) in % 8,6 8,9 9,1 9,9 11,2 11,6 n.v.Arbeitslosenquote* in % 6,7 6,9 6,8 7,1 7,7 8,1 7,8Reales Wirtschaftswachstum = Änderung des BIP preisbereinigt in % 1,6 0,3 0,4 3,7 4,1 -5,6 1,1Produktivitätsänderung Gesamtwirtschaftlich in % 0,09 0,38 0,64 1,98 2,49 -2,6 0,16* bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen

 Quellen:

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Arbeitsmarkt in Zahlen, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung / Jahreszahlen 2014 und 2013

Arbeitslose nach Rechtskreisen (Jahresheft) - Deutschland 2009-2014

Statistisches Bundesamt: VGR des Bundes - Bruttowertschöpfung, Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt, Deutschland, Jahre; Code 81000-0001

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Änderung von Produktivität, Wertschöpfung und Beschäftigtenzahl nach Branchen 2007-2014Jahr Insgesamt Land- und Forst-

wirtschaft, Fischerei

Produzie-rendes Gewerbe ohne Bau

Baugewerbe Handel, Verkehr, Gastgewerbe

Information und Kommuni-kation

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Grundstücks- und Wohnungs-wesen

Unterneh-mensdienst-leister*

Öffentliche Dienstleister incl. Sicher-heit, Sozvers., Erziehung, Gesundheit, Soziales

Sonstige Dienstleister **

Entwicklung der Bruttowertschöpfung preisbereinigt (2010=100)

2007 100,99 113,83 103,33 95,92 107,32 95,07 105,52 97,06 105,12 94,01 100,992014 105,97 106,48 108,05 103,95 105,18 125,49 99,78 103,63 106,55 103,65 98,52

2007-2014 4,93% -6,46% 4,57% 8,37% -1,99% 32,00% -5,44% 6,77% 1,36% 10,25% -2,45%Änderung der Produktivität1991-2014 37,81% 46,71% 75,08% 4,12% 42,63% 163,62% -4,32% 46,27% -25,76% 22,48% 2,02%2007-2014 3,10% -2,90% 4,79% 9,04% -3,07% 24,40% 1,05% 15,03% -8,12% 5,12% 2,30%

verlangsamt verlangsamt verlangsamt beschleunigt verlangsamt verlangsamt verlangsamtetwa unverändert

etwa unverändert verlangsamt beschleunigt

Erwerbstätige Voll- und Teilzeit in Tsd.2007 40.325 667 7.839 2.312 9.380 1.189 1.231 474 4.866 12.367in öff enth2014 42.703 651 8.064 2.443 9.827 1.227 1.200 463 5.629 13.199in öff enth

2007-2014 5,90% -2,40% 2,87% 5,67% 4,77% 3,20% -2,52% -2,32% 15,68% 6,73%Abhängig Beschäftigte in Teilzeit in Tsd

2007 8.8412014 10.055

2007-2014 51,05%vom gesamten Stellenzuwachs erfolgt in TeilzeitQuelle: Institut der Deutschen Wirtschaft Köln: Deutschland in Zahlen 2015 Zahlenquelle: Statistisches Bundesamt

* Rechts-, Steuer-, Unternehmensberatung, Architektur, Ingenieurwesen, Naturwissenschaftl. Dienstl., Werbung, Design, Makler inkl. Reiseb., Ärzte, Leasing, Personalservice, Sicherheit, Facility Management & Services, Sekretariat, Copyshop, Callcenter, Auskunfteien, Lohnpacker

** Kunst, Unterhaltung, Erholung, Haushaltsdienst-leistungen

www.deutschlandinzahlen.deStatistisches Bundesamt: Erwerbstätige und Arbeitnehmer nach Wirtschaftsbereichen

Statistisches Bundesamt: Bruttowertschöpfung preisbereinigt: Deutschland, Jahre, Wirtschaftsbereiche Code 81000-0013

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3. Wirtschaftsordnung

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Lohnentwicklung• Ausschlaggebend sind neben den

Bruttolöhnen– Kaufkraft– Steuern und Prämien für soziale Sicherung– Erhaltene Transfers– Geleistete Jahresarbeitszeit– Betriebliche Zusatzversorgungen

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Begriffsklärung: Transfers = Geldwerte Leistungen des Staates an private oder öffentliche Haushalte ohne marktgerechte Gegenleistung

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3. Wirtschaftsordnung

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7. Kenngrößen und Zusammenhänge8. Touristische Satellitenkonten9. Anwendungen

1. Volkswirtschaftslehre2. Kreislauf und VGR

3. Wirtschaftsordnung

Quelle: Verband der Metall- und Elektroindustrie

+706%

-14 %

+62%

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Quelle: IW: Deutschland in Zahlen 2014

+49%

7. Kenngrößen und Zusammenhänge8. Touristische Satellitenkonten9. Anwendungen

1. Volkswirtschaftslehre2. Kreislauf und VGR

3. Wirtschaftsordnung

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3. Wirtschaftsordnungen

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Grundlagen• Wirtschaftsordnungen lassen sich nach den

folgenden Kriterien gliedern– Eigentum an Produktionsmitteln (Kapital, Ausstattung) und

Produktionsergebnis– Koordination zwischen den Wirtschaftssubjekten (Rolle

des Staates v.a. innerhalb des Unternehmens-sektors und zwischen Unternehmen und Haushalten)

– Motivationssystem/Menschenbild– Staatliche Toleranz von Ungleichheit/

Gemeinwohlverpflichtung der Bürger

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1. Grundlegendes2. Marktwirtschaften

2. Kreislauf und VGR3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie

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GrundgegensatzMarktwirtschaft

• Es erfolgt ein Austausch von Eigentumsrechten (Leistung und Gegenleistung)

• Beispiel: Deutschland

Zentralverwaltungs-wirtschaft• Es gibt eine Zuweisung

von Wirtschaftsgütern aus einem Pool

Þ „Sozialistische Marktwirtschaft“ ist Widerspruch in sich

• Beispiel: Sowjetunion

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1. Grundlegendes2. Marktwirtschaften

2. Kreislauf und VGR3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie

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Grundgegensatz II

Kapitalismus• Egoistisches

Menschenbild (Anstrengung für das eigene Wohl)

• Individualeigentum• Begrenzter Einfluss des

Staates auf die Wirtschaft

Kommunismus• Altruistisches

Menschenbild (Anstrengung für das Wohl der Anderen)

• Kollektiveigentum• Totaler Einfluss des

Staates in Wirtschaft und Gesellschaft

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 20

1. Grundlegendes2. Marktwirtschaften

2. Kreislauf und VGR3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie

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Kapitalismus komplett

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• Wirtschaftsordnung mit– Privateigentum an Produktionsmitteln– Private Entscheidungsbefugnis über Verwendung– Privateigentum am Produktionsergebnis (Outputs und

Faktoreinkommen)• Koordinationsmechanismus:

– Marktwirtschaft• Motivation: Eigennutz• Einschränkungen durch den Staat nicht ausgeschlossen, z.B.

– Steuern– Nutzungs-/Produktionsbeschränkungen– Wettbewerbsregeln

Primärziel: Funktionieren der Märkte als Mittel der Bedarfsdeckung

1. Grundlegendes2. Marktwirtschaften

2. Kreislauf und VGR3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie

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Kommunismus komplett

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• Kennzeichen– Gemeinschaftseigentum an Produktionsmitteln und –

ergebnissen;dadurch „klassenlose Gesellschaft“

– Zentrale Planung des Angebotes (anhand hochgerechneter Nachfrage; Unterschied zu Keynesianismus) zur Koordination

– Kollektive Entscheidungsmechanismen– Gemeinwohl als Motiv für individuelle Anstrengung

Utopischer Ansatz: „Jeder (strengt sich an) nach seinen Möglichkeiten, jedem (wird gegeben) nach seinem Bedarf“

Primärziel: Sicherung menschenwürdiger ökonomischer Existenz

1. Grundlegendes2. Marktwirtschaften

2. Kreislauf und VGR3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie

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3.2 Unterschiedliche marktwirtschaftliche Konzepte

• MarktwirtschaftStaatliches Handeln beschränkt v.a. auf Ordnungspolitik; nicht identisch mit Neoliberalismus; s. 2.2 Kapitalismus komplett

• Soziale MarktwirtschaftStaat verfolgt zusätzlich Verteilungsziele bzgl. Einkommen und Vermögen=Sozialpolitik; daneben ggf. Mengensteuerung der Nachfrageseite

• Staatsgelenkte MarktwirtschaftWichtig für den Staat ist die Möglichkeit, eine von ihm gewollte Strukturpolitik durchsetzen zu können; Ordnungs- und Sozialpolitik u.U nicht stattfindend © Anselm Dohle-Beltinger 2015 23

2. Kreislauf und VGR3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie

1. Grundlegendes2. Marktwirtschaften

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Politische Handlungsbereiche• Ordnungspolitik

Versucht die Beschaffenheit von Märkten (z.B. Wettbewerb, Transparenz, Preisbildung) zu optimieren, damit sie schnell ins Gleichgewicht (Angebot= Nachfrage) finden

• Mengenpolitik versucht die Mengen einer Marktseite (hier: Nachfrage) so zu steuern, dass ein Marktgleichgewicht erreicht wird; glaubt nicht an Funktionieren der Ordnungspolitik

• StrukturpolitikWill die Art und Weise lenken, wie produziert wird und/oder was produziert bzw. importiert wird © Anselm Dohle-Beltinger 2015 24

1. Grundlegendes2. Marktwirtschaften

2. Kreislauf und VGR3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie

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© Anselm Dohle-Beltinger 2015 25

Deutsches System der sozialen Marktwirtschaft Eigentumsordnung Privateigentum an Produktionsfaktoren

(~mitteln) und Produktionsergebnissen; Eingriff des Staates (Konkurrenz; Verstaatlichung) nur eng begrenzt

Entscheidungskoordination Innerhalb der einzelnen Wirtschafts-subjekte (Haushalt oder Unternehmen) können hierarchische oder kooperative Entscheidungsstrukturen bestehen. Auf den Märkten nur Gleichordnung und freies Spiel der Marktkräfte.

Motivationsstruktur Fast ausschließlich individualistisch; Gemeinwohlverpflichtung des Eigentums hat mehr Appellcharakter

Rolle des Staates Wie bei freier MW: Überwachung, dass die Rahmenbedingungen des freien Wettbewerbes nicht von den Akteuren verletzt werden.

Zusätzlich: v.a. nachträgliche Korrektur des Marktergebnisses, sofern dieses (allokativ oder) distributiv unerwünscht ist.

Strittig: Recht des Staates zum aktiven wirtschaftlichen Handeln durch Erhöhung/Verringerung

seiner Ausgaben (Mengensteuerung der Wirtschaft) Vorbeugende Verteilungskorrektur (z.B. durch Mindestlöhne) Begriffsklärung: Allokation = Zuordnung von entweder Input und Output oder

Output und NachfragerDistribution = Verteilung von Einkommen oder Vermögen in der Wirtschaft

1. Grundlegendes2. Marktwirtschaften

2. Kreislauf und VGR3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie

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© Anselm Dohle-Beltinger 2015 26

1. Grundlegendes2. Marktwirtschaften

2. Kreislauf und VGR3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie

Staatsgelenkte Marktwirtschaft früher: Merkantilismus; aktueller z.B. Planification in Frankreich; MITI etc. in Japan viele (ehem.) kommunistische Staaten wie z.B. China Eigentumsordnung Privateigentum an Produktionsfaktoren

(~mitteln) und Produktionsergebnissen bei gleichzeitiger Verstaatlichung einzelner Schlüsselbranchen (Energie, Verkehr, Banken, Versicherungen, Telekommunikation).

Entscheidungskoordination Innerhalb der einzelnen Wirtschafts-subjekte (Haushalt oder Unternehmen) können hierarchische oder kooperative Entscheidungsstrukturen bestehen. Individuelle Ziele sollen aber staatliche Planungen nicht konterkarrieren. Auf den Binnenmärkten grundsätzlich freies Spiel der Kräfte bei Abschottung nach außen zur besseren Zielerreichung.

Motivationsstruktur Im Privatbereich individualistisch; im öffentlichen Sektor und bei den Branchenkooperationen solidarisch geprägt. Ziel: eigenes Land soll gegenüber Wettbewerbern Boden gut machen.

Rolle des Staates Der Staat gibt für jede Branche Ziele vor. Diese sind für den öffentlichen Bereich und die verstaatlichten Unternehmen bindend. (Aber: indirekter Druck auf Privatunternehmen durch Kredite und Aufträge des Staates.)

Ordnungs-, Mengen und Sozialpolitik können eine Rolle spielen, müssen aber nicht

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4. Mikroökonomie

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 27

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Gegenstand• Die Mikroökonomie beschäftigt sich vor allem mit

der Analyse von Entscheidungsprozessen sowohl auf Märkten wie auch bei Institutionen (z.B. Parlamente)

• Besonders wichtig sind – Anreizsysteme– Limitierungen– Abwägungen– Anpassungshindernisse

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 28

1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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VergleichbaresPrivate Haushalte

• Maximierung von Nutzen• Sinkender Grenznutzen• Einkommen und Zeit als

Beschränkung• Preis und Nutzen steuern

Konsumwahl

Unternehmen

• Maximierung von Gewinn• Sinkender Grenzertrag• Faktorvorrat und Effizienz

als Beschränkung• Preis und Kosten steuern

Produktwahl

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 29

Gestaltungsaufgabe: Wie müssen Märkte beschaffen sein, damit in kurzer Zeit ein nicht nur für beide Marktseiten (Anbieter und Nachfrager) sondern auch für die Gesellschaft wünschenswertes Marktergebnis zustande kommt?

1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

Ertrag meint hier die Outputmenge

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30

Erstes Gossensches GesetzDer Nutzenzuwachs = Grenznutzen sinkt (bis er schließlich sogar negativ wird), wenn in engem zeitlichem Zusammenhang das selbe Gut in gleichmäßig wachsender Menge konsumiert wird.

Der Grenznutzen fällt, wie uns die Tangenten an die Kurve zeigen.

Nutzen

Gütermenge© Anselm Dohle-Beltinger 2015

Merke: Der rationale Student (studiosus oeconomicus) trinkt nur bis zum Sättigungs-punkt, da Kotzen viel zu teuer ist

1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Begründung• Die Stärke des empfundenen Nutzens hängt

ab von der vorher empfundenen Stärke des Bedürfnisses

• Wenn das Bedürfnis schon zum Teil befriedigt ist, dann ist der Wunsch nach weiterer Befriedigung abgeschwächt und deshalb sinkt der zusätzliche Nutzen bei weiterer Bedürfnisbefriedigung

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 31

1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Analogie Unternehmen• Die Unternehmer versuchen zuerst die rentabelsten

Verwendungen für Eigenkapital und ihre Arbeitszeit zu finden (starker Anstieg Grenzertrag).

• Sind diese schon (von Konkurrenz oder dem eigenen Unternehmen) besetzt, so werden mit den verbleibenden Produktionsfaktoren die weniger rentablen Verwendungen realisiert (niedrigerer Grenzertrag), auch weil zusätzliche Konkurrenz um die rentabelsten nur über Preissenkungen und damit Rentabilitätseinbußen gehen würde

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1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Abwägungen• Zentral sind hierfür die Opportunitätskosten• Wenn Alternativen mit gleichem Ressourcenverzehr bestehen und • ein Zwang zur Auswahl vorhanden ist, • so wird abgewogen, welche Alternative wie viel Nutzen oder

Gewinn bringt.• Die Höhe der Opportunitätskosten ist gleich dem höchsten

Nutzen/Gewinn, den eine einzige der nicht realisierten Alternativen alleine bringen würde.

• Nur bei rationaler Entscheidung ist dies identisch mit dem Nutzen/Gewinn der zweitbesten Alternative.

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 33

1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Ein Analyseverfahren• Um komplexe Sachverhalte zu analysieren geht man

schrittweise vor:• Es wir nur eine Variable verändert und beobachtet, wie dies

das Ergebnis beeinflusst. Dies nennt man ceteris-paribus-Analyse (das übrige bleibt gleich).

• Im nächsten Schritt werden Kombinationen von zwei Variablen getestet usw.

• Problem: das Realgeschehen kann nicht mehrfach in alternativen Szenarien ablaufen, also nur gedankliche oder Laboranalyse (Interaktion Forscher-Experiment verfälscht Ergebnis) bzw. Vergleich von/mit lediglich ähnlichen Vergangenheitsszenarien.

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1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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4.2 Haushaltstheorie

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1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Ergebnis 1:Je höher der Preis desto geringer die Nachfrage

Begründung:• Ein steigender Preis führt dazu, dass mehr bzw.

umfangreichere Alternativen zum Kauf bestehen• Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine

neu entstandene Alternative mehr Nutzen bringt als der Kauf des verteuerten Gutes (dessen Nutzen durch die Preissteigerung nicht erhöht wird), d.h. die Opportunitätskosten steigen

• Ein rationaler Entscheider kauft dann das teurere Gut nicht mehr.

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 36

1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Ergebnis 1:Je höher der Preis desto geringer die Nachfrage

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 37

1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

Þ Typische Nachfragefunktion:

Preis = unabh. Variable

Menge = abh. Variable

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Ergebnis 2:Auch das Gegenteil kommt vor

Es wird mehr gekauft bei steigenden Preisen, wenn1. entweder der Nutzwert des Gutes durch den erhöhten

Preis steigt oder2. im weiteren Zeitverlauf ein noch stärkerer Preisanstieg

erwartet wirdZu 1: Nicht der Gebrauchsnutzen (er bleibt unabhängig von der Preisänderung

gleich), sondern das Prestige des Gutes ist wichtig, es stellt den eigentlichen Nutzen des Konsums dar; das Prestige steigt, wenn es sich weniger Leute leisten können.

Zu 2: es ist ökonomisch vernünftig, ein Gut zu bevorraten, wenn es haltbar ist und die bisherige Preiserhöhung als Zeichen für wachsende Knappheit und damit künftig weiter steigende Preise gesehen wird = Hamstern

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1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Ergebnis 3:Arbeitsleid und Konsumfreude

• Dem privaten Haushalt wird in den meisten Fällen zugeschrieben, dass er Freizeit schöner findet als Arbeit und Konsum besser findet als Konsumverzicht (=sparen).

• Zur Arbeit motiviert wird der Haushalt durch die mit dem Einkommen entstehende Konsummöglichkeit.

• Der Haushalt ist bereit, sein Angebot an Arbeitsstunden so lange zu steigern bis der Nutzen aus dem zusätzlichen Konsum geringer ist als der Nutzen aus der dann verlorenen Freizeiteinheit.

• Zum Sparen wird er motiviert durch die Aussicht, zu einem späteren Zeitpunkt mit höherem Nutzen konsumieren zu können (da er sich durch die Zinsen mehr Güter leisten kann).

• Der Haushalt ist bereit so lange zu sparen wie die heutigen Nutzeneinbußen durch künftigen Nutzengewinn wettgemacht werden (Problem: Inflation frisst Teil des Zinsgewinnes)

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3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Sind hier alle Menschen gleich?• Nein, jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und fällt

dementsprechend andere wirtschaftliche Entscheidungen. Also passt auch ein Worcaholic ins Schema, er hat lediglich ein anderes Nutzenmaximum bei Freizeit

• Die Bedürfnisse wechseln ständig, sei es durch Bildung, Alter, Freunde, Lebensumstände oder Gewohnheiten (z.B. Frühstück ≠ Mittagessen)

• Nur der Weg zur rationalen Entscheidung soll gleich sein.

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1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Warum einige mehr Geld verdienen als andere

• Das Arbeitsleid aus dem Freizeitverzicht wächst mit jeder zusätzlichen Stunde Freizeitverzicht überproportional. Somit muss ein immer größerer Nutzenausfall kompensiert werden.

• Zugleich sinkt aber der Nutzen einer zusätzlichen Kaufkrafteinheit, je mehr Einkommen eine Person schon hat, da das bereits erreichte höhere Konsumniveau nur noch geringere Nutzenzuwächse aus der gleichen Kaufkraftmenge zulässt.

• Um also eine Kompensation zu erreichen, muss die zusätzliche 10.Stunde weit höher vergütet werden, als die erste. Zumindest wird dies gewünscht.

NutzenNutzen

FreizeitKaufkraft/ Konsum

10.h Arbeit 1.h

gleicher Stundenlohn 1.h 10.h

Zeichnungen nicht maßstabsgetreuFreizeit-Maximum

Natürlich braucht man, um diese höhere Entlohnung durchzusetzen, auch Marktmacht. Deshalb werden Managergehälter eher dieser Kurve entsprechen als die ungelernter Arbeiter!

© Anselm Dohle-Beltinger 2015

1. Grundlegendes2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere

Inflation

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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© Anselm Dohle-Beltinger 2006 42

Hartz IV als Nutzanwendung

• Hartz IV beinhaltet verschiedene Komponenten einer Veränderung des Anreizsystemes zur Arbeitsaufnahme:– Sinkende Transferleistung für viele bisherige Bezieher von

Arbeitslosenhilfe– Verringerte Anrechnung von Zuverdiensten auf die Höhe der „Sozialhilfe“– Einführung einer grundsätzlichen Arbeitspflicht für Leistungsbezieher– Vorrangiger Verbrauch des eigenen Vermögens bis auf Restbeträge

Konsum

Nutzen

Freizeit

Nutzen

Arbeits-einkom-men

Anrechnung

^16h ^24h

früherjetzt

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3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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4.3 Zinsen/WertpapiereInflation / Deflation

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44

Nominalzinssatz - Aktuelle Inflationsrate Nach der Anlagezeit soll die Kaufkraft des eingesetzten

Kapitals zuzüglich Zinsen höher sein als vorher. Eine hohe Inflation im Währungsgebiet der Anlage schwächt die Kaufkraft der Fremdwährung. Dies bedeutet ein Abwertungsrisiko für die Fremdwährung und damit ein Renditerisiko für die Anlage in ihr.

Änderung(spotential) der Inflation während der Anlagedauer

Erhöhung treibt den Nominalzinssatz und entwertet damit relativ gesehen vorher gekaufte Anlagen in Wertpapieren (Renten) der Währung durch sinkende Wertpapierkurse.

- Risikoprämie (Anhaltspunkt: Credit Default Swap; CDS)

Je nach wirtschaftlicher Lage der Branche und der einzelnen Firma, die das Kapital als Darlehen erhält, ist das Risiko, es nicht oder nur teilweise zurück zu erhalten, unterschiedlich groß. Dies wird mit Prämien ausgeglichen, die u.a. anhand von Ratings ermittelt werden. Referenz mit 0 Aufschlag in BRD: die Bundesrepublik selber mit Rating AAA.

- Transaktionskosten Beispiele: Anbahnung: z.B. Information, Verhandlungen; Abschluss: z.B. Kaufgebühr; Durchführung: z.B. Depotgebühr, Steuern; Auflösung: Einlösegebühr. Je nach Anlageform zusätzlich: Kosten für Überbrückungsrisiko, falls Geld nicht sofort verfügbar; Kosten für Kursänderungsrisiko etc.

= Realzinssatz Bestimmt sich nach Angebot und Nachfrage in der Gesamtwirtschaft = tatsächlicher Betrag für Mehrkonsum, Prämie für jetzigen Konsumverzicht

© Anselm Dohle-Beltinger 2015

Aus was bestehen Zinsen?

Inflation = eine nicht nur vorübergehende Erhöhung des allgemeinen Preisniveaus

= Aufwand für Anbahnung, Abschluss, Durchführung und Auflösung eines Geschäftes

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CDS-Prämien

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Derivatives Sovereign credit-default swaps

Symbol PriceAUT CDS 5YR 22,855BEL CDS 5YR 34,415CHN CDS 5YR 138,00DEN CDS 5YR 15,86DUBAI CDS 5YR 210,00EGY CDS 5YR 465,77FIN CDS 5YR 18,59FRA CDS 5YR 27,83GER CDS 5YR 13,62GRE CDS 5YR 911,38HUN CDS 5YR 160,165INA CDS 5YR 222,50IRE CDS 5YR 41,00ITA CDS 5YR 97,53JPN CDS 5YR 51,50KOR CDS 5YR 55,00NED CDS 5YR 15,605PAN CDS 5YR 167,50POR CDS 5YR 190,38SVK CDS 5YR 49,50ESP CDS 5YR 85,65SWE CDS 5YR 13,545SUI CDS 5YR 20,50UK CDS 5YR 16,50US CDS 5YR 20,50CDS data provided by: S&P Capital IQ

Quelle: http://www.cnbc.comStand der Abfrage: 26.11.2015; 09:20 MEZ

CDS stellen eine Versicherung dar gegen das Risiko des Ausfalles eines Schuldners

Grafik aus: en.wikipedia.org

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Die Bedeutung der Währung• Je nach Kapitalangebot und Kapitalnachfrage sowie der wirtschaftlichen und

finanziellen Lage sowie der Zentralbankpolitik haben unterschiedliche Länder unterschiedliche Zinsniveaus.

• Diese Unterschiede sind auch dann zu merken, wenn ein Schuldner den Kredit in einer anderen als seiner Heimatwährung aufnimmt.

• Risikoarm ist dieser Wechsel nur, wenn auch Einnahmeüberschüsse in der anderen Währung vorhanden sind, mit denen Zins und Tilgung bezahlt werden können.

• Andernfalls frisst häufig eine Wechselkursänderung den Zinsvorteil mehr als auf.

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 46

2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation4. Unternehmen

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

Quelle: Schweizer Börse Quelle: finanzen.de

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© Anselm Dohle-Beltinger 2015 47

Kredite

Essen gehört den Banken Kredite in Schweizer Franken waren billig. Und treiben deutsche Städte nun in den Ruin. Von Claus Hecking  

DIE ZEIT Nr. 4/2015, 22. Januar 2015

Das hat einen Hauch von Roulette", murmelt Lars Klieve, der Stadtkämmerer von Essen, und starrt auf sein iPhone. Rote und grüne Balken mit weißen fünfstelligen Zahlen flirren auf dem Display: Eine Devisen-App zeigt Klieve die Kurse der globalen Währungsmärkte an. Alle paar Sekunden flackern neue Zahlen auf, wenn Finanzkonzerne wieder Millionen Euro, Dollar, Yen hin und her getauscht haben. In der Mitte stehen die fünf Ziffern, die über Essens Schuldenstand entscheiden: der Wechselkurs des Schweizer Frankens.  

"1,0177 CHF/EUR", Franken je Euro, zeigt das Programm gerade an. Für die Stadt Essen heißt das: Ihre Fremdwährungsschulden von 450 Millionen Franken betragen an diesem Freitagmorgen um 9.23 Uhr umgerechnet 442,56 Millionen Euro – also 67 Millionen mehr als am Tag zuvor. Als der Euro noch 1,20 Franken wert war.  

Klieve … hat sich verzockt. Seit fünf Jahren verantwortet der CDU-Mann die Finanzen von Deutschlands höchstverschuldeter Kommune. Zwar hat Essen 2014 erstmals seit Jahrzehnten wieder Schulden abgetragen: sechs Millionen von rund 3,3 Milliarden Euro. Doch am Donnerstag hat die Stadt schlagartig gut das Zehnfache verloren. Wegen Klieves vermeintlich billiger Franken-Kredite.  

Klieve bleibt nur ein Trost: Essen steht nicht allein da. Bochum, Münster und Dorsten haben dasselbe Problem. Wie auch Hunderttausende Bürger. Die Abkopplung des Schweizer Frankens vom Euro kommt Fremdwährungsschuldner teuer zu stehen. Franken-Kredite und -Anleihen im Wert von mehr als 145 Milliarden Euro haben Institutionen, Unternehmen und Privatleute aus der EU aufgenommen, das zeigen Statistiken der Europäischen Zentralbank …

Dabei haben Klieve und seine Vorgänger nur das Beste gewollt. Kurz nach der Jahrtausendwende nimmt Essen erstmals Schulden in Franken auf. Damals bieten Banken ihren Kunden im großen Stil Schweiz-Kredite an. Die Zinsen sind zwei Prozentpunkte niedriger als in Euro. Der Wechselkurs von 1,48 Franken je Euro scheint sicher. Bei den schwachen Renditen will kaum einer in der Schweiz anlegen …

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2014 / 2015

Nominalzins und Inflation: 10-Jährige Kredite an den Bund (= Anleihen des Bundes)

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 48

Quelle: bloomberg.com

Inflationsrate

Quelle: de.tradingeconomics.com

2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation4. Unternehmen

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

Merke: Der Zins gleicht nicht immer die Inflation aus!

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© Anselm Dohle-Beltinger 2010

Schuldner

Zinssatz

Nominalbetrag dieses Papieres

Zinsbetrag

Gläubiger = Inhaber des Wertpapieres

Schuldner, Gläubiger, Zinssatz, Zinsbetrag, Anleihebetrag 50

2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation4. Unternehmen

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Kursrisiken bei Wertpapieren• Eine gängige Form der Geldanlage ist das

festverzinsliche Wertpapier. Der Schuldner verspricht auf diesem Wertpapier, dem Kreditgeber den geliehenen Geldbetrag (das Kapital) zuzüglich einem am Anfang fest vereinbarten Prozentsatz (Zinsen) vom Nennbetrag = Nennwert zurückzuzahlen.

• Steigt der Zins für Kredite an, so wäre das alte Wertpapier nicht mehr zu verkaufen, da jeder nur noch die neuen höheren Zinsen will (Markt-transparenz und Homogenität → einheitlicher Preis).

• Deshalb wird der Zinsunterschied zwischen dem Wertpapier und dem aktuellen Marktzinssatz als Abschlag vom Original-Kaufpreis des Wertpapiers, also als verringerter Kurswert (Angabe in % vom Nennwert) an den Anlageinteressenten weitergegeben.

• Er zahlt weniger für das Papier. Daher ist der alte Zinsbetrag (x% * Nennwert) eine höhere Verzinsung auf das gebundene Kapital (den Kaufpreis) als es auf der Obligation steht.

Steigender Zins = KursverlustSinkender Zins = Kursgewinn bei festverzinslichen Papieren

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2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation4. Unternehmen

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

© Anselm Dohle-Beltinger 2015

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Kursrisiken, Laufzeiten und Anlageentscheidungen

• Der Zinsunterschied wirkt sich um so deutlicher aus, je mehr Zinszahlungen noch erfolgen werden, je länger also die restliche Laufzeit der Obligation bis zur Rückzahlung des Kredites noch ist.

• Deshalb ist auch bei gleicher Zinsänderung die Kursänderung um so höher je länger die Restlaufzeit des Papiers noch ist.

• Da Bargeld im Inland kein Kursänderungsrisiko hat sind nur solche Wertpapiere ein Bargeldersatz, die ein geringes Kursrisiko, also kurze Restlaufzeiten haben. Die EZB sieht die Grenze für einen Bargeldersatz bei zwei Jahren.

• Hat jemand mehr Geldzuflüsse als er braucht, so legt er dieses Geld zinsbringend in einem der Geldsubstitute an und verwandelt es bei Bedarf zurück in Zahlungsmittel = Bargeld bzw. Sichteinlagen.

Kurze Restlaufzeit geringes Kursrisiko

Wertpapiere als vorübergehen-der Bargeld-ersatz

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2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation4. Unternehmen

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

© Anselm Dohle-Beltinger 2015

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Zinsen in der Zukunft• Es gibt ein standardisiertes Instrument, mit dessen Hilfe die Zinserwartungen der Profis für

deutsche Staatsanleihen vorhergesagt werden können, z.B. die Bund-Futures• Basis ist eine fiktive zehn Jahre laufende Bundesanleihe mit einem Zinssatz von 6% p.a., die

jeweils einmal im Quartal emittiert wird• Für sie werden täglich Börsenkurse veröffentlicht• Die Prozentkurse korrelieren jeweils mit einer bestimmten, für den Zeitpunkt der Emission

vorausgeschätzen Marktrendite• Mittels Future und dem Zinsabstand (Spread) des tatsächlichen Kreditnehmers kann der

voraussichtliche Kreditzins zu Beginn der nächsten drei Quartale berechnet werden

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 53

2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation4. Unternehmen

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

Quelle: finanzen.de

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Zinsen in der Zukunft

© Anselm Dohle-Beltinger 2015 54

2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation4. Unternehmen

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

Der Zinsabstand für verschiedene Bonitäten/Ratings wechselt stark je nach Nervosität der Märkte

Quelle: Börse Stuttgart

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Der Kurvenverlauf ist nicht ganz linear! Eine Renditeänderung von 1% p.a. entspricht etwa 7-8 %Punkten Kursunterschied

Quelle: diekleinanleger.com

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Corporate Bonds(BBB)Corporate Bonds(A)Corporate Bonds(AA)Jumbo-PfandbriefeEuro-Staatsanleihen (A-AAA)Bundesanleihen (AAA)Quelle: Börse Stuttgart > Tools/ Services > Zinsstrukturkurve

1,5 %Stand 19.05.2009

Zinsabstände• Sie gibt es nicht nur bei Krediten an (= Anleihen von) verschiedene(n)

Regierungen (s.o.), sondern zwischen allen Arten von Kreditnehmern und Krediten (z.B. mit/ohne Sicherheiten = collateral; unterschiedliche Währungen).

• Aktueller Anhaltspunkt: Zinsstrukturkurven (sind manchmal von Angebot/Nachfrage in bestimmten Marktsegmenten verzerrt)

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2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation4. Unternehmen

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

Stand 30.11.2015 0,7 %

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Wie Teuro ist der Euro• Seit Einführung des Euro (Buchgeld: 1.1.1999; Bargeld:

1.1.2002) wird in der Öffentlichkeit bemängelt, dass seither die Preise deutlich schneller steigen würden als zu Zeiten der D-Mark

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Inflations- und Deflationsraten seit Gründung der BRD

Quelle: de.tradingeconomics.com

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3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Inflation in der Eurozone• Seit Einführung des Euro geht es weniger

um die Inflationsrate in Deutschland als um die in der Eurozone insgesamt

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Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI; engl. HICP) – InflationsrateAnnual average rate of change (%) aktuell (M/M-12):

geo\time 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Okt. 2015European Union (changing composition) 2,0 2,0 2,2 2,2 2,3 3,7 1,0 2,1 3,1 2,6 1,5 0,6 0,0Euro area (changing composition) 2,1 2,1 2,2 2,2 2,1 3,3 0,3 1,6 2,7 2,5 1,4 0,4 0,1Germany 1,0 1,8 1,9 1,8 2,3 2,8 0,2 1,2 2,5 2,1 1,6 0,8 0,2

Source of Data: EurostatDate of extraction: 26 Nov 2015 10:09:47 CET

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3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Preisniveaumessung• Durch eine Einkommens-

und Verbrauchsstichprobe wird ermittelt, was der Durchschnittsdeutsche konsumiert (s.rechts)

• Die Preise dafür werden monatlich erfasst und dann die Veränderung festgestellt

• Problem u.a.: Wenn Haushalte weniger/ mehr von teurer/ billiger gewordenen Waren verbrauchen, bleibt dies mehrere Jahre lang unberücksichtigt Þ Inflationsrate bis zu 1% p.a. zu hoch ausgewiesen © Anselm Dohle-Beltinger 2015

58Bei Interesse: Persönliche Inflationsrate

4,5

4,5

4,5

43

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3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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59

Hyperinflation 1923

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3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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60

30 Milliarden für ein bis zwei Semmeln Wie viel ist das

0000.000.000.3

05003

JanuarJuniDezember

Dies stellt eine Preissteigerung um das sechshundertmillionenfache in ca. 11 Monaten dar

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Hohe Inflation (>10% p.a.) schadet• Weil Anbieter und Nachfrager von Gütern durch unterschiedliche Preiserwartungen

Schwierigkeiten haben, sich auf den richtigen Preis einer Ware zu einigen und dadurch die Preisspirale immer weiter angetrieben wird

• Handel erschwert wird, da Geld nicht mehr als Austauschware akzeptiert wird• Kein Geld für Kredite zur Verfügung steht, da Konsum subjektiv besser ist (Geld wird

nur wertloser)• Die Investition wegen nicht abschätzbarer Rentabilität (≈ Verzinsung) unterbleiben• Es zu einem Wettlauf zwischen Löhnen (Kostentreiber) und Preisen (Lohntreiber)

kommt• Sparer und Personen mit geringer Verhandlungsmacht über ihre Entgelte

(Arme/Rentner/einfache Arbeitnehmer) eine massive Entwertung ihrer Einkommen hinnehmen müssen

• Je nach Zahlungs- und Verhandlungszyklus über die Löhne diese auch für andere nicht den Lebensunterhalt sichern

• Niedrige Inflation ist aber kein Problem. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate zwischen 1% (statistische Signifikanz) und 2% p.a. an (weit weg von Wirkungsgrenze; per annum = pro Jahr)

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Inflationsbekämpfung• Aufgabe der Europäischen Zentralbank EZB mittels

Verringerung des Geldmengenwachstums/ der Geldmenge durch – Weniger Kredite an Geschäftsbanken– Höhere Zinsen für Kredite an und Guthaben von

Geschäftsbanken (Leitzinsen)– Im absoluten Notfall: höhere Zwangseinlagen der

Geschäftsbanken bei der Zentralbank (Mindestreserve) und Genehmigungsvorbehalte für Kredite der Geschäftsbanken (Abkommen von Bretton Woods) © Anselm Dohle-Beltinger 2015 62

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Jede Deflation ist unerwünscht• Deflation = eine nicht nur vorübergehende Senkung des

allgemeinen Preisniveaus• Problem: Erwartungsbildung• Das Risiko sind nicht gesenkte Preise, sondern der Glaube,

dass die bisherige Preissenkung erst der Anfang ist.• Deshalb nicht Signal zum Einkaufen (Sonderangebot), sondern

Ausdruck einer länger anhaltenden Preisreduzierungswelle und deshalb warten mit allen aufschiebbaren Käufen.

• Folge wäre: Sparen statt Konsum (da das Geld im Wert steigt), Produktionsrückgang, Arbeitslosigkeit, neue Preissenkungen etc.

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Deflationsbekämpfung• Aufgabe der EZB mittels

Ausweitung des Geldmengenwachstums/ der Geldmenge durch – Mehr Kredite an Geschäftsbanken– Niedrigere Zinsen für Kredite an und Guthaben von

Geschäftsbanken (Leitzinsen)

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2. Private Haushalte3. Zinsen Wertpapiere Inflation4. Unternehmen

3. Wirtschaftsordnung4. Mikroökonomie5. Staat in der Marktwirtschaft

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Zielkonflikte Preisstabilität und Wachstum bzw. Vollbeschäftigung

• Beispiel Inflationsbekämpfung:– Höhere Zinsen bremsen die Nachfrage nach kreditfinanzierten

Gütern, also vor allem Investitionen (Þ weniger schnelle Produktivitätsgewinne = Verlust an Wettbewerbsfähigkeit), Immobilien und Autos

– Bei verringerter Nachfrage wird weniger produziert.– Bei weniger Produktion braucht man weniger Arbeitskräfte Þ

steigende Arbeitslosigkeit• Wegen der möglichen Konflikte darf die EZB nur dann

andere Ziele wie Wachstum unterstützen, wenn Inflation oder Deflation nicht zu befürchten sind.

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4.4 Unternehmen

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