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N A C H R I C H T E N AKADEMIE FÜR RAUMFORSCHUNG UND LANDESPLANUNG Planung und Recht Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse Junges Forum 2005 und 2006 3 2005 Infrastrukturelle Voraussetzungen der Raumentwicklung Räumliche Konsequenzen veränderter Sozialstrukturen Raumentwicklung und Raumkonzepte in Deutschland und der Schweiz Neuerscheinungen Wissenschaftliche Plenarsitzung 2006 COMMIN-Projekt auf gutem Weg Deutsche Regional- planertagung 2007

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NACHRICHTEN

AKADEMIEFÜR RAUMFORSCHUNGUND LANDESPLANUNG

Planung und Recht

Gleichwertigkeitder Lebensverhältnisse

Junges Forum 2005und 2006

3 2005

InfrastrukturelleVoraussetzungender Raumentwicklung

Räumliche Konsequenzenveränderter Sozialstrukturen

Raumentwicklungund Raumkonzeptein Deutschlandund der Schweiz

Neuerscheinungen

WissenschaftlichePlenarsitzung 2006

COMMIN-Projektauf gutem Weg

Deutsche Regional-planertagung 2007

ARL-Nachrichten_Umschlag-3-05.p65 19.09.2005, 10:141

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■ Umfassend Die wichtigsten Fachbegriffe zur Raumentwicklung und räumlichen Planung in 220Stichwortartikeln behandelt

■ Kompetent Mitwirkung von über 150 namhaften Autoren aus Wissenschaft und Planungspraxis

■ Unentbehrlich Grundlegendes Nachschlagewerk für Fachleute aller Disziplinen, für Wissenschaftund Praxis, für die Prüfungsvorbereitung, für den Geographie- und Politikunterricht

■ Benutzerfreundlich - Alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk in einem Band ermöglicht schnellenZugang zu allen Wissensbereichen

- Zu jedem Stichwort die relevanten bibliographischen Hinweise und weiterführendeLiteratur

- Vielfältiges Indexsystem erleichtert die Orientierung

■ Inhaltliche - Raumordnung/Landesplanung/RegionalplanungSchwerpunkte - Stadtplanung/Bauleitplanung/Wohnungswesen/Kommunale Planungspraxis

- Planungstheorie und -methoden/Planungstechniken- Verwaltungswissenschaft/politische und administrative Rahmenbedingungen- Rechtsgrundlagen- Ökonomie/Regionale Strukturpolitik/Öffentliche Finanzen/Agrarpolitik- Ökologie/Landschaftsplanung/Naturschutz/Freiraumsicherung- Sozialwissenschaft/Bevölkerung/Gesellschaft- Infrastruktur- Europäische Raumentwicklung

INHALT

Bestellmöglichkeiten:

- über den Buchhandel- VSB-Verlagsservice Braunschweig GmbH, Postfach 47 38, 38037 Braunschweig, Tel. (0 18 05) 7 08 - 7 09,

Fax (05 31) 7 08 - 6 19. E-Mail: [email protected] Onlineshop der ARL: www.ARL-net.de (Rubrik "Bücher")

Rückfragen im Sekretariat der ARL: Tel.: (05 11) 3 48 42 - 13, E-Mail: [email protected]

GrundlagenwerkeGrundlagenwerkeGrundlagenwerkeGrundlagenwerkeGrundlagenwerke

NEUDas Standardwerkzur Raumentwicklungund Raumplanungfür Praxis, Wissenschaft und Studium

4. AuflageVollständige Neubearbeitung92,- EUR1364 Seiten,zahlreiche Abbildungen und Tabellen,ISBN 3-88838-555-5

Redaktionsausschussunter der Leitung von Ernst-Hasso Ritter:

Johannes Bröcker, Dietrich Fürst, Werner Heinz,Karl-Heinz Hoffmann-Bohner, Hans Kistenmacher,Margit Mönnecke, Elmar Münzer, Gerd Schmidt-Eichstaedt, Gottfried Schmitz, Walter Schönwandt,Dietmar Scholich, Walter Siebel, Christine Steck

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INHALT

I 3/2005

Inhalt

ARL-Zeitschriftenschau 16

ARL-Veranstaltungen

Raumforschung/-entwicklungspolitik

ARL-Forschung

■ COMMIN-Projekt auf gutem Weg 1

■ Koordinationsbedarfe und innovative Governanceim Ostseeraum

1. Experten-Workshop im Rahmen von COMMIN 2

■ European Urban Knowledge Network (EUKN) 3

■ Wachstumsregionen fernab der Metropolen –Chancen, Potenziale und Strategien 4

■ Raumordnung im Rhein-Neckar-Gebiet:

Neuer Staatsvertrag 4

■ Masterstudiengang Städtebau NRW 5

■ Berlin erhält Internet-Preis 2005 des IfR 5

■ Ausschreibung einer Studienarbeit:Stadt-Umland-Prozesse/InterkommunaleZusammenarbeit 5

■ Ausschreibungen für Preise und Wettbewerbe 6

■ Neue Veröffentlichungen aus anderen Verlagen 7

■ Veranstaltungshinweise 12

■ Aus den raumwissenschaftlichen Einrichtungender WGL

■ IfL erschließt wichtige Archivbestände 14

■ Neues aus den WissenschaftlichenSammlungen des IRS 14

■ IKZM am Stettiner Haff 14

■ Internetportal:Städtebaulicher Denkmalschutz 15

■ Kommentar zur einvernehmlichenFreiheitsberaubung 15

■ Neuer Ad-hoc-Arbeitskreis „Planung und Recht“ 22

■ AAK „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“eingesetzt 22

■ Neue Arbeitsgruppen in den beiden ostdeutschenLandesarbeitsgemeinschaften 23

■ Nachhaltige Tourismusentwicklung an Nord-und Ostsee 23

■ Metropolregionen in Nordwestdeutschland 24

■ LAG-Leitungstreffen 2005 25

■ Regionalplanung wichtiger denn je:

IIK Regionalplanung 25

■ Infrastrukturelle Voraussetzungen derRaumentwicklung im 21. Jahrhundert 26

■ Räumliche Konsequenzen veränderterSozialstrukturen 27

■ Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen:

Dynamisierung gefordert 28

■ Junges Forum 2005 und 2006 29

■ Raumentwicklung und Raumkonzeptein Deutschland und der Schweiz 31

■ Vorankündigungen:

Wissenschaftliche Plenarsitzung 2006 32

Deutsche Regionalplanertagung 2007 32

■ Anforderungen an ein modernes RROP:

Workshop in Braunschweig 34

■ Stand und Perspektiven der Regionalplanung 34

■ Nachhaltigkeit: Beiträge zu einerGenerationenbilanz 34

■ Konzept „Qualitätssicherung in der ARL“erneut ergänzt 35

■ Personalien 35

■ Werner-Ernst-Preis

In Kürze Start des Förderpreis-Wettbewerbs 2006 37

■ FRU-Infobörse 38

ARL-Neuerscheinungen 33

ARL-Intern

FRU

Inhalt_3-05(SI-II).p65 16.09.2005, 10:221

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II 3/2005

IMPRESSUM

NNNNNAAAAACHRICHTEN DER ARLCHRICHTEN DER ARLCHRICHTEN DER ARLCHRICHTEN DER ARLCHRICHTEN DER ARL

Technische Redaktion: Oliver Rose, Maria Hein

Druck: poppdruck, 30851 Langenhagen

Die NACHRICHTEN der ARL erscheinen viermal im Jahr.

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.

September 2005

AKADEMIE FÜR RAUMFORSCHUNG UND LANDESPLANUNG30161 Hannover, Hohenzollernstraße 11Tel.: 0511 / 3 48 42 - 0; Fax: 0511 / 3 48 42 - 41E-Mail: [email protected]://www.ARL-net.deRed.: 0511 / 3 48 42 - 26; E-Mail: [email protected]

Inhalt_3-05(SI-II).p65 16.09.2005, 10:222

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1 3/2005

RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Im Rahmen des von der ARL geleiteten BSR INTERREG III B-Projektes „COMMIN – Promoting Spatial Development by

Creating COMmon MINdscapes” (s. ARL-Nachrichten 1/2005,S.27 f.) trafen sich am 19. und 20. Juni 2005 Vertreterinnen undVertreter von 15 Partnerinstitutionen an der Helsinki Universityof Technology/Finnland. Bei diesem 2. SteuerungsTEAM-Tref-fen sowie beim Workshop im Rahmen des Arbeitspaketes 1 amzweiten Tag waren 9 Staaten des Ostseeraumes vertreten.Neben der Schaffung einer gemeinsamen Übersicht über bis-her Erreichtes waren Ziele der Veranstaltungen die Klärungweiterführender Fragen und das Treffen von Festlegungen überdas weitere Vorgehen in den drei Arbeitspaketen.

Die Direktorin des Zentrums für stadtbezogene und regio-nale Studien (CURS) der gastgebenden Universität, Prof. Dr.arch. Hilkka Lehtonen, begrüßte die angereisten Teilnehmer.Sie berichtete über die Geschichte und die Tätigkeitsberei-che der Universität sowie des CURS. Insbesondere hob siedie Bedeutung des Projektes COMMIN für die Forschungs-bereiche ihres Zentrums hervor, das sich im zusammenwach-senden Europa zunehmend international orientiert.

Durch die Veranstaltung führte Dr.-Ing. Evelyn Gustedtvom Sekretariat der ARL.

Präsentationen

Zum Stand der Tätigkeiten in den Arbeitspaketen berichte-ten die jeweiligen Leitungen und die Hauptbearbeiter. Zuarbeitspaketübergreifenden Aktivitäten gab Projektkoordi-nator Dipl.-Ing. Dennis Ehm vom Sekretariat der ARL eineÜbersicht. Das Projekt konnte sich nach Abwicklung derwichtigsten Formalitäten, wie projektinternen Verträgen undBudgets, zunehmend auf inhaltliche Aktivitäten in den ein-zelnen Arbeitspaketen konzentrieren. Erfolgreich lief auchunter Zuarbeit der Projektpartner die erste offizielle Bericht-erstattung an das EU-Programmsekretariat und die damitverbundene Zuschussabforderung für 2004.

Arbeitspaket 1

Zum Arbeitspaket 1 „Internetportal zur Raumentwicklung imOstseeraum“ konnte Ehm zusammenfassend für die nationa-len Institutionen über Aktivitäten in allen Staaten berichten.Überwiegend werden nationale Texte und Glossare in Ar-beitsgruppen mit Externen – und somit auf breiter fachlicherBasis – erstellt. Hierzu bedient man sich oftmals auch derAbstimmung und des engen Kontaktes mit nationalen Minis-terien und Behörden. Die Texte aus den beteiligten Staatenwerden später auch für die transnationale Vergleichbarkeiteinzelner Aspekte geeignet sein, da entlang einer gemeinsa-men Kapitelstruktur gearbeitet wird. Erste Texte aus denStaaten liegen bereits im Entwurf vor.

Steffen Blandzinski und Leif Hesse vom beauftragten BüroPool 72 stellten die bereits weitgehend strukturierte und

gestaltete Projekt-Website vor. Sie wird verschiedene Funk-tionen wie Projekt- und Ergebnispräsentation, TransnationalesGlossar und Informationsquelle raumbezogener Thematiksowie Marketing übernehmen und sowohl als öffentlichesDialoginstrument wie als projektinternes Kommunikations-medium dienen. Im Herbst 2005 wird die Grundversion onlinegeschaltet.

Dr. Michael Arndt vom Leibniz-Institut für Regionalentwick-lung und Strukturplanung (IRS), Erkner, konnte über Ergebnis-se einer Fragebogenaktion bei Nutzern der ARL-Reihe „Hand-bücher der Planungsbegriffe“ berichten. Die große Bedeu-tung dieser bilingualen Werke für transnationale Kommunika-tion und Kooperation ist durch die Aktion bestätigt worden.Die Ergebnisse dieser Analyse sind als Grundlage in die o. g.gemeinsame Kapitelstruktur und in den Aufbau der Projekt-Website mit eingeflossen.

Arbeitspaket 2

Zum Stand der Aktivitäten im Rahmen des Arbeitspaketes 2„Weiterbildungsnetzwerk Raumplanung und Raumentwick-lung“ berichteten für die beteiligten Partnerinstitutionen Lau-ra Ahonen von der Stadt Jyväskylä/Finnland und Malin Hansenvon Nordregio/Schweden.

Ahonen berichtete über die erste Veranstaltung im März2005 in Jyväskylä zum Thema „Challenges of Urban andRegional Development“ (s. ARL-Nachrichten 2/2005, S. 5 f.)sowie über eine zweite Veranstaltung Anfang Juni 2005 zumThema „Innovation and Regional Economic Development“.Den „Junior Experts“ aus vier bzw. acht Staaten, die über einenReisekostenzuschuss durch COMMIN unterstützt wurden,sind verschiedene Referate mit viel Praxisbezug präsentiertworden. Darüber hinaus wurde ihnen ausreichend Gelegen-heit gegeben, sich über Erfahrungen mit ähnlichen Problem-stellungen wie in ihren eigenen Ländern auszutauschen. Diejeweils dreitägigen Seminare beinhalteten auch eine Tages-exkursion in Beispielregionen. Neben einer Summer Schoolist in diesem Jahr noch ein weiteres Weiterbildungsseminargeplant.

Über die Veranstaltung „Development Dynamics“ im April2005 in Stockholm gab Hansen einen Überblick. 13 Teilneh-mer aus 6 osteuropäischen Staaten konnten daran über Stipen-dien im Rahmen von COMMIN teilnehmen. Nach Referatenaus verschiedenen Ländern wurden in Kleingruppen einzelneAspekte vertiefend diskutiert. Für Oktober 2005 bereitetNordregio derzeit eine Veranstaltung mit dem Thema „Inno-vative Indicators“ in Roskilde/Dänemark vor.

Arbeitspaket 3

Ehm gab einen Überblick zu einzelnen angelaufenen Aktivi-täten im Arbeitspaket 3 „Transnationaler Wissenstransfer inder Raumentwicklung“. Als ein Element des Marketings ist ein

COMMIN-Projekt auf gutem Weg

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2 3/2005

RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

eigenes Projektlogo entwickelt worden (s. u.). Auch die Web-site wird das Marketing weiter unterstützen.

Karl Schmude vom Ministerium für Arbeit, Bau und Landes-entwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern berichte-te über den vom IRS organisierten und am 17. Juni 2005 inHelsinki durchgeführten Workshop zum Thema „Trans-Euro-pean Transport Networks“. Hierzu waren 13 Experten mitunterschiedlichem beruflichen Kontext aus 7 Staaten ange-reist, referierten zu ausgewählten Themen und stellten Praxis-beispiele vor. Neben strategischen Überlegungen sowie Pro-blemen und Koordinationsanforderungen ging es auch uminnovative Regierungsvereinbarungen. Die abschließendeDiskussion hat wichtige Anregungen für die späteren Empfeh-lungen zu thematisierten Problemstellungen geboten.

Hinsichtlich der Vernetzung der Ergebnisse der Arbeitspake-te wurde u. a. vereinbart, die Ergebnisse dieses Workshopssowie die des Mitte 2006 stattfindenden zweiten Workshopszum Thema „Integrated Costal Zone Management“ in denbeiden anderen Arbeitspaketen, z.B. für Trainingsinhalte undvergleichende Praxisbeispiele, weiter zu verwenden.

Eigenes Logo

Das beauf-tragte BüroPool 72 hat inZusammenar-beit mit derARL für das Projekt COMMIN ein Logo als Teil des CorporateDesigns sowie der Marketing-Aktivitäten entworfen und in

Helsinki vorgestellt. Projekte dieser Größenordnung mit inter-nationaler Ausrichtung benötigen eine eigene Identität, umden Wiedererkennungswert und die Transferwirkung zu erhö-hen.

Workshop zum Arbeitspaket 1

Im Anschluss an das SteuerungsTEAM-Treffen führten dieVertreterinnen und Vertreter der am Arbeitspaket 1 tätigenPartnerinstitutionen einen Workshop durch. Nach Berichtenzum Stand der Tätigkeiten in den einzelnen Staaten wurdenzahlreiche einzelne Aspekte und anstehende Aktivitäten dis-kutiert. Gemeinsame Festlegungen wurden u. a. zum Detaillie-rungsgrad und Umfang der einzelnen nationalen Texte undGlossare sowie zu deren Weiterverwertung zu einem harmo-nisierten englischsprachigen Glossar getroffen. Ebenso wurdedie nutzerfreundliche Darstellung der Ergebnisse auf derWebsite sowie insbesondere die Struktur der Informationsbe-reitstellung und -suche in den einzelnen Glossaren und derenVernetzung zu den nationalen Texten thematisiert. Zum wei-teren Vorgehen wurde u. a. vereinbart, dass bis zum nächstenTreffen aus allen Staaten die Begriffe der nationalen Glossarevorliegen, um dann eine erste Listung der Begriffe für dasenglischsprachige Glossar diskutieren zu können.

Zur weiteren Koordination und Umsetzung des Projektesfindet das nächste SteuerungsTEAM-Treffen wieder in Kombi-nation mit einem Workshop zum Arbeitspaket 1 im November2005 in Vilnius/ Litauen statt.

Dennis Ehm, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 49E-Mail: [email protected]

Koordinationsbedarfe und innovative Governance im Ostseeraum

1. Experten-Workshop im Rahmen von COMMIN

de Moderationstätigkeit wesentlich zum Gelingen des Work-shops beigetragen.

Erreichbarkeiten, Koordinationsbedarfeund „Good Governance“

Der Workshop setzte sich aus vier thematischen Blöcken mitjeweils zwei bis vier Experten-Präsentationen und anschließen-der ausführlicher Diskussion zusammen. Der erste themati-sche Schwerpunkt widmete sich der strategischen Rolle vonTEN-T für die europäische Integration der BSR sowie denErreichbarkeiten in der Ostseeregion. Hier referierten KlausSpiekermann (Spiekermann & Wegener Stadt- und Regional-forschung) und Dr. Jacek Zaucha vom VASAB 2010-Sekretariatin Danzig/Polen. Es zeigte sich deutlich, dass die Erreichbarkeitder Region ein zentrales Konzept sowohl für die Raum- als auchfür die Verkehrsplanung im Ostseeraum darstellt. Hierbei wurdeinsbesondere auf die Notwendigkeit der Weiterentwicklungdes Konzeptes und seiner Anpassung an die spezifischenGegebenheiten der Ostseeregion hingewiesen.

Am 17. Juni 2005 fand als Bestandteil des Baltic Sea Region(BSR) INTERREG III B-Projektes COMMIN (s. ARL-Nachrich-

ten 1/2005 u. obiger Artikel in dieser Ausgabe) ein Experten-Workshop in Helsinki statt. Der Workshop, der vom Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) inErkner konzipiert und organisiert worden war, beschäftigte sichmit dem Thema „Transeuropäische Verkehrsnetze (TEN-T)“.Besonderes Augenmerk galt hierbei bestehenden Kooperati-ons- und Koordinationsbedarfen sowie Formen innovativerGovernance. Thematisiert wurde sowohl die Koordinationzwischen den verschiedenen räumlichen Ebenen – von derMakroregion bis hin zur Kommune – als auch zwischen ver-schiedenen Sektoren. Der transnationale Experten-Workshopdiente dem Wissenstransfer und brachte insgesamt 16 Raum-planer, Verkehrsplaner sowie Wissenschaftler unterschiedli-cher Disziplinen aus sieben Staaten des Ostseeraumes zusam-men. Als Veranstaltungsort konnten die Räume des COMMIN-Projektpartners „Centre for Urban and Regional Studies (CURS)“an der Technischen Universität Helsinki genutzt werden. Diefinnische Journalistin Leena Brandt hat durch ihre hervorragen-

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3 3/2005

RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Der zweite Teil des Workshops beschäftigte sich mit Pla-nungsproblemen und Koordinationsbedarfen, die sowohl zwi-schen den Planungsebenen als auch zwischen verschiedenenSektoren und unterschiedlichen Akteuren bestehen. Die Refe-renten Dr. Claus-Friedrich Laaser vom Kieler Institut für Welt-wirtschaft, Per Strømhaug vom Nordland County Council (Bodø,Norwegen), Juha Parantainen vom finnischen Ministerium fürTransport und Kommunikation sowie Dr. Algirdas Šakalys vonder Vilnius Gediminas Technical University (VGTU)/ Litauenlieferten mit ihren Präsentationen reichlichen Diskussionsstoff.

Nach der Mittagspause standen innovative Governance-Regelungen auf dem Programm. Hierzu boten die Präsentato-ren Dr. Anders Östhol vom Swedish Institute for Growth PolicyStudies (ITPS) und Dr. Wiktor Szydarowski vom BSR INTERREGIII B Sekretariat in Karlskrona/Schweden wertvolle Anregun-gen. Es wurde besonders auf die Notwendigkeit einer Koordi-nierung von Raum- und Verkehrsplanung abgezielt und auf dieNotwendigkeit einer grenzübergreifenden und gleichzeitigsektorübergreifenden Koordination verwiesen. Als Abschlussder thematischen Präsentationen gaben Natalia Gutman (Ros-NIPI of Urbanistica, St. Petersburg/Russland) und Karl Schmu-de vom Ministerium für Arbeit, Bau und Landesentwicklungdes Landes Mecklenburg-Vorpommern Einblick in „Best Prac-tice“-Beispiele ihrer jeweiligen Region.

Verzahnung mit Webportal und Trainings-programmen sollte verstärkt werden

Der Workshop in Helsinki bildet einen Bestandteil des COM-MIN-Arbeitspaketes 3, das dem transnationalen Wissenstrans-fer in der Raumentwicklung dient. Die Erkenntnisse aus denPräsentationen sowie aus den thematischen Diskussionen undder Schlussdiskussion münden u. a. in Politikempfehlungen,die an Multiplikatoren im Ostseeraum gerichtet sein werden.Darüber hinaus bildet der Workshop auch ein wichtiges Instru-ment zur künftig besseren Verzahnung der einzelnen Arbeits-pakete. Die Workshop-Ergebnisse können einen bedeutendenInput für die beiden weiteren COMMIN-Arbeitspakte liefern,

die sich mit der Entwick-lung eines Internetpor-tals zur Raumentwick-lung im Ostseeraum (Ar-beitspaket 1) sowie mitder Weiterbildung imBereich Raumplanungund Raumentwicklungdurch Trainingsprogram-me (Arbeitspaket 2) be-schäftigen. Ein weiterertransnationaler Work-shop zum Thema „Inte-griertes Küstenzonen-Management“ ist für dasFrühjahr 2006 angesetztund wird auf die im er-sten Workshop gewon-nenen Erkenntnisse auf-bauen können.

Angelika Pauli, IRSE-Mail: [email protected]

European Urban KnowledgeNetwork (EUKN)

Am 5. Juli 2005 fand im Bundesamt für Bauwesen undRaumordnung (BBR) in Bonn die nationale Auftaktveran-

staltung zum Pilotprojekt „European Urban Knowledge Net-work“ (EUKN) statt. Ziel der Veranstaltung war es, die auf deminformellen EU-Ministertreffen Ende 2004 in Rotterdam be-schlossene Initiative zum Aufbau eines europäischen Wissens-netzwerkes zu Fragen der Stadtentwicklung und Städtebaupo-litik vorzustellen und mit Vertreterinnen und Vertretern ausForschung, Fachverbänden und relevanten Instituten in Deutsch-land zu erörtern. Die Veranstaltung diente zugleich als Auftaktzum Aufbau eines nationales Netzwerks, dem im EUKN einwesentlicher Stellenwert zukommt. Die ARL folgte der Einla-dung des BBR. Für den Präsidenten der ARL, Prof. Dr.-Ing. KlausBorchard, nahm stellvertretend Prof. Dr. Theo Kötter (Univer-sität Bonn) teil.

Das BBR in seiner Funktion als so genannter nationaler FocalPoint berichtete über den Aufbau und die wesentlichen Aufga-ben eines EUKN. Kernelement ist die Bündelung des Wissensaus vorhandenen nationalen, regionalen und lokalen Netzwer-ken zunächst zu vier Schlüsselthemen: „Social Inclusion andintegration”, “Housing and urban sustainability”, “Safety andsecurity” und “Knowledge economy and employment”.

Bevor allerdings Wissen zu diesen und später u. U. auchweiteren Themen abgerufen werden kann, müssen die tech-nisch-organisatorischen Voraussetzungen dafür geschaffenwerden. Diesbezüglich steht die Entwicklung gemeinsamerVerfahren zur Bereitstellung und Auswahl von Informationen,einheitlicher Standards für den Wissenstransfer (nach verein-barten Kriterien und Qualitätsmaßstäben), die Einrichtung ei-nes Internetportals sowie die Organisation des Inputs in dasEUKN zunächst im Vordergrund der durch das BBR koordinier-ten Aktivitäten. Interessierte sind aufgefordert, sich am natio-nalen Netzwerk zu beteiligen und ihre Erfahrungen (als Nutzer

Experten beim Workshop Transeuropäische Verkehrsnetzwerke (TEN-T)

Foto: Angelika Pauli

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4 3/2005

RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

und/oder aktiver Partner) einzubringen. Der Erfolg des EUKN,so die einhellige Meinung, hänge aber wesentlich davon ab,inwieweit relevante Inhalte den Weg in das EUKN finden.

Evelyn Gustedt, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 29E-Mail: [email protected]

■ Technologieregion Oberösterreich (Geschäftsführer Man-fred Eder, Oberösterreichischen Technologie- und Marke-tinggesellschaft m.b.H., Linz)

■ Wirtschaftsregion Regensburg (RegDir. Peter Fuess, Regi-onsbeauftragter Region Regensburg, Regierung der Ober-pfalz)

■ Zukunftsregion Bodensee-Oberschwaben (VerbDir. Dr.Stefan Köhler, Regionalverband Bodensee-Oberschwaben,Ravensburg)

Das vollständige Programm der EUREGIA-Bodensee sowieAnmeldeformulare finden Sie zum Herunterladen unterwww.euregia-bodensee.de. Prospekte können auch bei derARL angefordert werden.

Volker Wille, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 22E-Mail: [email protected]

Raumordnungim Rhein-Neckar-Gebiet

Neuer Staatsvertrag

Am 26. Juli 2006 unterzeichneten die Ministerpräsidentenvon Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz

einen neuen Staatsvertrag über die Zusammenarbeit bei derRaumordnung und Weiterentwicklung im Rhein-Neckar-Ge-biet. Auf dieser Grundlage werden sich der RegionalverbandRhein-Neckar-Odenwald, die Planungsgemeinschaft Rhein-pfalz und der Raumordnungsverband Rhein-Neckar auflösen.Vom 1. Januar 2006 an wird der Verband Rhein-Neckar alsTräger der einheitlichen Regionalplanung die Rechtsnachfol-ge antreten. Das neue Verbandsgebiet umfasst in Rheinland-Pfalz das gesamte Gebiet der bisherigen Planungsgemein-schaft Rheinpfalz, also auch den Kreis Südliche Weinstraße,den Kreis Germersheim und die Stadt Landau, in Baden-Würt-temberg kommt der Neckar-Odenwald-Kreis hinzu.

Aspekte der Arbeit des Verbandes sind künftig: ein gemein-samer Regionalplan, erweiterte Kompetenzen für regionaleAkteure im Bereich Wirtschaftsförderung und Standortmarke-ting, Landschaftspark, Großveranstaltungen und Tourismus-marketing. Koordinierungsaufgaben fallen vorrangig an bei derVerkehrsplanung, dem Verkehrsmanagement und der Ener-gieversorgung.

Die Verbandsversammlung der Landkreise und Gemeindenwird 96 Sitze umfassen, davon 46 aus Baden-Württemberg, 39aus Rheinland-Pfalz und 11 aus Hessen, die von den Wahlorga-nen der Landkreise, Städte und Gemeinden mit über 25.000Einwohnern gewählt werden.

Die neue Struktur wird als eine wichtige Komponente bei derUmsetzung von Metropolregionsaufgaben gesehen, die seitder Anerkennung des Rhein-Neckar-Gebiets als europäischeMetropolregion am 28. April 2005 bestehen. Die Neupositio-nierung lässt Chancen wachsen und zugleich auch die Heraus-forderungen.

Volker Wille, Tel. (+49-511) 3 48 42–22E-Mail: [email protected]

Wachstumsregionen fernabder Metropolen – Chancen,Potenziale und Strategien

Die Akademie für Raumforschung und Landesplanung(ARL), das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

(BBR) und der Regionalverband Bodensee-Oberschwabenkooperieren aufgrund der positiven Erfahrungen bei früherenVeranstaltungen auch bei der EUREGIA-Bodensee 2005 am12. Oktober in Friedrichshafen.

Die wirtschafts- und gesellschaftspolitische Diskussion kon-zentriert sich derzeit auf die Metropolregionen als (erwünsch-te) Leistungsträger einerseits sowie auf „Schrumpfungs-“ odergar „Entleerungsregionen“ andererseits. Aus regionalökono-misch- und innovationsorientierten Rankings wie auch ausumfassenden Online-Befragungen der Bevölkerung geht je-doch zunehmend hervor, dass gerade Regionen, die über keinegroßen Städte als „Leuchttürme“ verfügen und oft abseits derMetropolen liegen, kontinuierlich und über längere Zeiträumehinweg eine sehr positive Bevölkerungsentwicklung aufwei-sen können und über stabile bis prosperierende Arbeitsmärkteverfügen.

Die Veranstaltung wird zwei Blöcke umfassen: Am Vormit-tag werden Grundsatzreferate vorgetragen, am Nachmittagwerden Chancen, Potenziale und Strategien anhand von Fall-beispielen von Wachstumsregionen im Vergleich betrachtet.

Unter der Moderation von Dr. Horst Lutter, Bonn, wird zufolgenden Themen referiert:

■ Zwischen Agglomeration und ländlich-strukturschwachemRaum: Zur Rolle „mittlerer Regionen“ aus ökonomischerSicht (Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Zimmermann, Vizepräsidentder ARL)

■ Neue Leitbilder und Handlungsansätze der Raumentwick-lungspolitik (MinDgt Manfred Sinz, Bundesministerium fürVerkehr, Bau und Wohnungswesen, Berlin)

■ Wachstumsregionen in Deutschland (Dr. Rupert Kawka,BBR, Bonn)

■ Strategien der Wachstumsregionen in peripheren Räumen(Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Institut für Landes- und Stadtent-wicklungsforschung und Bauwesen des Landes Nordrhein-Westfalen, Dortmund)

Unter der Moderation von Peter Ludäscher, RessortleiterWirtschaft des Südkuriers in Konstanz, werden folgende Regio-nen behandelt:

■ Wirtschaftsregion Chur – Bündner Rheintal (Amtsvorste-her Eugen Arpagaus, Amt für Wirtschaft und Tourismus desKantons Graubünden, Chur)

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5 3/2005

RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

MasterstudiengangStädtebau NRW

Der Masterstudiengang Städtebau NRW ist ein zweijähri-ger Studiengang, der vom Wintersemester 2005/2006

an begabten Akademikern den Zugang zum Berufsfeld „Städ-tebau und Planung“ ermöglicht. Er ist praxisnah angelegt undqualifiziert für den anschließenden Berufseinstieg. Der Studi-engang baut auf den beispielgebenden Erfahrungen mit demStrukturwandel im Land Nordrhein-Westfalen auf. Es werdenzukunftsfähige Lösungen für den Stadtumbau des hochindus-trialisierten und dicht besiedelten Landes mit seinen metropo-litanen und ländlichen Regionen entwickelt. Hierzu werdenGrundlagen und Zielvorstellungen erarbeitet, Methoden undInstrumente in Theorie und Praxis vermittelt.

17 Professorinnen und Professoren, externe Praktiker undWissenschaftler bündeln für die intensive Ausbildung ihr Ex-pertenwissen und bringen ihre pädagogischen Erfahrungenein. Schwerpunkte des Studiengangs sind drei Projekte, die inenger Kooperation mit Gemeinden, Planungsinstitutionenund freien Planungsbüros auf heutige und zukünftige Aufga-ben vorbereiten. Die Ergebnisse werden öffentlichkeitswirk-sam präsentiert. Auf diese Weise wird ein landesweites Netz-werk aufgebaut, das den Berufseinstieg erleichtert. Der Ab-schluss „Master of Science“ berechtigt zum Eintrag in dieStadtplanerliste, zur Promotion an einer europäischen Hoch-schule sowie zum höheren Dienst. Vorbehaltlich der abschlie-ßenden Akkreditierung bieten die kooperierenden Fachhoch-schulen Bochum, Dortmund, Köln und die Universität Siegendiesen Studiengang ab dem WS 2005/2006 in der FH Bochuman. Weitere Informationen unter www.master-staedtebau-nrw.de.

Berlin erhält Internet-Preis 2005des IfR

Am 13. Mai 2005 hat die Jury unter Vorsitz von Dr. FrankSchröter den Internet-Preis 2005 des Informationskreises

für Raumplanung (IfR) an die Stadt Berlin vergeben. Mit demInternet-Preis zeichnet der IfR die Berliner Senatsverwaltungfür Stadtentwicklung für die hervorragende Vermittlung ihrerplanungsbezogenen Aktivitäten auf allen Ebenen der Bauleit-planung im Internet aus. Ausschlaggebende Kriterien für diePreisverleihung waren die freundliche Ansprache der Bürge-rinnen und Bürger sowie die Transparenz des Planverfahrens.Hervorzuheben ist auch die gute Orientierung trotz der Viel-zahl von Planungen (www.stadtentwicklung.berlin.de). DerInternet-Preis wurde im Rahmen der IfR-Jahrestagung zumThema „Rund um mobil“ am 17. Juni 2005 in Bonn verliehen.

Ausschreibungeiner Studienarbeit

Stadt-Umland-Prozesse /Inter-kommunale Zusammenarbeit

Zu diesem Thema schreibt die ARL eine Studienarbeitaus. Es können sich Wissenschaftlerinnen und Wissen-

schaftler bzw. Praktikerinnen und Praktiker (Höchstalter 35Jahre) aus einschlägigen Fachgebieten dafür bewerben.

Infolge der demographischen und ökonomischen Ent-wicklungen unterliegen die sozio-ökonomischen Bedin-gungen einem starken Wandel. Altersstrukturverschie-bungen bei der Bevölkerung, veränderte Erwerbsbedin-gungen bei sich wandelnden Arbeitsplatzanforderungen,Auslastungsprobleme bei Infrastruktureinrichtungen undleere öffentliche Kassen zwingen mehr und mehr zu ko-operativem Handeln, zum gemeinschaftlichen Nutzenvon Einrichtungen und Konzentrieren von Angebotslei-stungen. Diese Herausforderungen betreffen die Gesell-schaft insgesamt, die verschiedenen Ressorts ebenso wiedie räumliche Planung auf den verschiedenen Ebenen, vorallem jedoch im stadtregionalen Kontext.

Überlagert werden die Konsequenzen aus diesen Rah-menbedingungen und Herausforderungen von funktiona-len Verflechtungen und Abhängigkeiten zwischen derGroßstadt und ihrem Umland, die sich mit fortschreitenderUrbanisierung ausweiten. Städte und ihre Umlandgemein-den bilden eine enge Schicksalsgemeinschaft.

Die Bandbreite praktizierter Ansätze der Stadt-Umland-Zusammenarbeit und der interkommunalen Kooperationin Deutschland ist groß. Und es gibt durchaus Kooperati-onserfolge.

Die ARL hat sich in zahlreichen Vorhaben mit den Stadt-Umland-Problemen und den stadtregionalen Kooperati-onsansätzen beschäftigt. Dabei geht es neben grundle-genden Fragen auch um konkrete räumliche Konstellatio-nen.

Vor dem Hintergrund hält es die ARL für lohnenswert,den Stand der Forschungen der Akademie zur Thematik inden letzten zehn Jahren zu dokumentieren und unterHinzuziehung von Forschungsergebnissen anderer Ein-richtungen wichtige offene Forschungsfragen für die ARLzu identifizieren.

Die Studie wird mit einer Aufwandsentschädigung von2.500,- EUR honoriert. Die Frist zur Antragstellung läuft biszum 31.10.2005. Für die Bearbeitung stehen nach Auf-tragserteilung drei Monate zur Verfügung. Die einschlägi-ge ARL-Literatur wird gestellt.

Bei Interesse melden Sie sich beim Sekretariat der ARL,Dr. Volker Wille, Hohenzollernstraße 11, 30161 Hanno-ver, Tel.: 0511 - 3 48 42 - 22, Fax: 0511 - 3 48 42 - 41, E-Mail:[email protected].

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Kopernikus-Preis 2006

Der Preis, benannt nach dem berühmten AstronomenNikolaus Kopernikus, soll im Jahre 2006 gemeinsam

von der DFG und der Foundation for Polish Science (FNP)zum ersten Mal vergeben werden, um exzellente Wis-senschaftler auszuzeichnen, die sich im Tandem um dieVertiefung deutsch-polnischer Forschungskooperationen,insbesondere um die gemeinsame Nachwuchsförderung,verdient gemacht haben.

Jeder promovierte Wissenschaftler, der an einer deut-schen Universität bzw. Forschungseinrichtung oder aneiner deutsch-polnischen wissenschaftlichen Institutiontätig ist, kann einen Vorschlag an die DFG richten. EineEigenbewerbung ist ausgeschlossen. Ein Ausschuss wirdjeweils einen polnischen und einen deutschen Wissen-schaftler für diesen Preis auswählen. Die beiden Preisesind mit jeweils 25.000 Euro dotiert. Das Geld kann für allewissenschaftlichen Vorhaben genutzt werden, die diebeiden Organisationen mit ihren Programmen zur Förde-rung vorsehen. Die Mittel können also beispielsweise fürPersonal, Publikationen, Geräte oder Reisen eingesetztwerden. Wünschenswert ist dabei jedoch eine weitereIntensivierung der Kooperation beziehungsweise derNachwuchsförderung.

Die DFG nimmt Nominierungen in Frage kommenderWissenschaftler bis spätestens 15. Oktober 2005 entge-gen. Weitere Informationen sind im Internet unterwww.dfg.de/aktuelles_presse/preise/kopernikus_preis/zu finden.

In Erinnerung an ihren früheren Präsidenten und zu Ehrendes Ökonomen Prof. Dr. Dr. h.c. Reimut Jochimsen stiftet

die Hauptverwaltung Düsseldorf der Deutschen Bundes-bank einen Preis zum Thema „Europäische Infrastrukturpo-litik – Weiterentwicklung der Verkehrspolitik in der Europäi-schen Gemeinschaft“. Die Ausschreibung richtet sich anAutorinnen und Autoren, die sich an der Suche nach Wegenzur ökonomisch effizienten, sozial gerechten und ökolo-gisch verträglichen Ausgestaltung der europäischen Volks-wirtschaften beteiligen wollen. Der Beitrag kann veröffent-licht sein. Die Preissumme beträgt 5.000 Euro. Der Preiskann auch aufgeteilt werden. Die Essays müssen bis zum15.10.2006 in elektronischer Form bei Prof. em. Dr. WalterBuhr ([email protected]) eingegangen sein. Ih-nen sollte jeweils ein kurzer Lebenslauf der Verfasser beige-fügt werden. Über die Zuerkennung des Preises entschei-det eine Jury, die sich aus dem Präsidenten der Hauptverwal-tung Düsseldorf der Deutschen Bundesbank und drei Schü-lern von Professor Jochimsen zusammensetzt.

Werner-Ernst-Preis 2006

Der Werner-Ernst-Preis des Förderkreises für Raum- undUmweltforschung e.V. (FRU) wird auch für das Jahr

2006 ausgeschrieben. Das vorläufige (Arbeits-)Thema lau-tet „Wasser als Element der Raumplanung“.

Nähere Information siehe unter „FRU“ in diesem Heft, S.37.

Ausschreibungen für Preise und Wettbewerbe

Neue Veröffentlichungen aus anderen Verlagen

Raumordnungsbericht 2005

Der aktuell in der BBR-Schriftenreihe Berichte als Band 21erschienene Raumordnungsbericht 2005 liegt vor (ISBN

3-87994-071-1). Er besteht aus zwei Berichtsteilen: Teil l „Raum-entwicklung“ und Teil 2 „Raumbedeutsame Planungen undMaßnahmen“ und schließt an die Berichterstattung des Raum-ordnungsberichts 2000 des BBR an.

In Teil 1 erfolgt eine indikatorengestützte Bestandsaufnah-me der räumlichen Entwicklung in der jüngeren Vergangenheitsowie eine Prognose der mittelfristig bis 2015/2020 absehba-ren Tendenzen der Raumentwicklung. Die Bestandsaufnah-me stützt sich im Wesentlichen auf das räumliche Informations-system des BBR, die Laufende Raumbeobachtung. Erstmals

wird in dem Bericht der Versuch unternommen, auf der Grund-lage eines intensiv diskutierten Indikatorenkatalogs den Standder Nachhaltigkeit der Raumentwicklung zu messen. Nachhal-tigkeitsdefizite werden dabei an Zielwerten, im Sinne vonregionalen Mindest- bzw. Höchststandards für die einzelnenNachhaltigkeitsindikatoren, festgemacht.

Aus der Bestandsaufnahme und den Entwicklungstenden-zen werden die wichtigsten künftigen räumlichen Herausfor-derungen abgeleitet: die Sicherung der öffentlichen Daseins-vorsorge und Wohnungsversorgung unter den Bedingungendes demographischen Wandels, die wachstumsorientierteRegionalentwicklung vor dem Hintergrund des Strukturwan-dels in der Wirtschaft und Landschaftsentwicklung und Frei-raumschutz vor dem Hintergrund gestiegener räumlicher

3. Reimut-Jochimsen-Preis 2006

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Nutzungskonflikte. Darüber hinaus werden Schlussfolgerun-gen zur Bewältigung dieser Herausforderungen gezogen undHinweise zu möglichen regionsspezifischen Strategieansät-zen gegeben.

Teil 2 stellt die im Berichtszeitraum ergriffenen raumbedeut-samen Planungen und Maßnahmen dar. Neben den Aktivitä-ten der Bundesraumordnung und der Raumordnung der Län-der sowie der raumordnerischen Zusammenarbeit im Rahmender europäischen Raumentwicklungspolitik werden die raum-bedeutsamen Fachpolitiken mit ihren investiven raumwirksa-men Ausgaben analysiert. Außerdem werden einige Fachpo-litiken und -planungen dargestellt, bei welchen die Raumord-nung durch die Ausgestaltung von Planungsverfahren mitraumordnerischen Kriterien mitgewirkt hat, wie zum Beispielin der Verkehrs- und Umweltpolitik.

Neue Landschaften

Der Almanach 2004 „Neue Landschaften – Vom zukünfti-gen Umgang mit Freiraum und weitere Themen der

Entwicklung von Städtebau und Landesplanung“ der Deut-schen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)gibt Rechenschaft über die Arbeit im Jahr 2004 und stelltPositionen der Mitglieder und Gäste zur Diskussion. Er doku-mentiert nicht nur die zentrale Jahrestagung und ausgewählteBeiträge zu deren Vorbereitung, sondern auch in einem zwei-ten Abschnitt das erneut gemeinsam mit der Akademie fürRaumforschung und Landesplanung (ARL) und dem Bundes-amt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) veranstalteteWissenschaftliche Kolloquium. In einem dritten Teil werdenschließlich beispielhaft Einblicke in die regionalen Diskurse derLandesgruppen gegeben.

Die Jahrestagung in Münster fasste Standpunkte zum zu-künftigen Umgang mit Freiraum zusammen und folgte derThese, dass die so drastisch veränderten ökonomischen Bedin-gungen und demographischen Perspektiven in vieler Hinsicht„neue Landschaften“ entstehen lassen werden. Das Wissen-schaftliche Kolloquium in Görlitz behandelte die Auswirkun-gen der EU-Erweiterung. Die Tagung eröffnete neue Sichtensowohl im Sinne der Information und des Kennenlernens dernun in noch engere räumlich-funktionale Bezüge zur Bundes-republik tretenden Nachbarstaaten Polen und Tschechien, alsauch im Sinne des Erfahrungsaustausches über Ansätze ge-meinsamer Planung und Entwicklung im Grenzraum zu diesenStaaten.

Neu in der jährlichen Berichterstattung der DASL sind ausge-wählte Beiträge aus der Arbeit der Landesgruppen. Sie zeigendie unterschiedlichen regionalen Arbeitsschwerpunkte undpräsentieren Beispiele gutachterlicher Stellungnahmen zu lo-kalen und regionalen räumlichen Planungen (ISBN 3-980-93312-1).

Stadterneuerung

Mit dem Jahrbuch Stadterneuerung 2004/2005, heraus-gegeben vom Arbeitskreis Stadterneuerung an deutsch-

sprachigen Hochschulen und vom Institut für Stadt- und Regio-nalplanung der Technischen Universität Berlin, liegt die 14.Ausgabe in altbewährter Weise vor (ISBN 3-7983-1958-8).

Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass die fetten Jahrevorbei sind, in denen die Wachstumsorientierung in West- undOstdeutschland dominierte. Dies betrifft auch die Finanzaus-stattung von Aufwertungsmaßnahmen im städtebaulichenBestand. Städte und Stadtregionen sind einem ständigen Struk-turwandel unterworfen. Die Gleichzeitigkeit von Stagnation,Wachstum und Schrumpfung lässt sich auf allen räumlichenEbenen belegen. Während die Konnotationen von „Schrump-fung“ auf Krise, auf Unattraktives oder Verlust hinweisen, steht„Wachstum“ für Bewegung, Positives, Dynamisches.

Vor diesem Hintergrund wird es im Weiteren zunehmendnötig werden, räumliche Strukturen und Veränderungen durchMigration territorial genauer zu betrachten. Aufwendige Pro-gramme der Stadterneuerung, wie sie bislang zumindest imeuropäischen Rahmen üblich waren, bedürfen in Zukunft wohlder Korrektur. Wie neue Anforderungen in Einklang zu bringensind mit dem Bedürfnis nach einer nachhaltigen, urbanen,kulturell vielseitigen Stadt, darüber weiter nachzudenken istdringlich. Noch immer ist Stadterneuerung auf die Stadt fokus-siert, gerade unter dem Aspekt des Schrumpfens intensiviertsich die Vorstellung weiterhin von einer Stärkung der Stadt imZusammenhang mit neuen Governanceformen, Gestaltungs-und Verteilungsmustern. Im Themenschwerpunkt Stadtum-bau und Stadterneuerung werden hierzu einige Fragestellun-gen vertieft behandelt.

Großprojekte im Flächentest

Großprojekte und Mega-Events werden seit Jahrzehntenweltweit zur Förderung stadtregionaler Veränderungen

eingesetzt. Dabei werden in der Diskussion vor Ort in der Regelentweder einseitig die ökonomischen Vorzüge oder anderer-seits die negativen sozialen wie ökologischen Wirkungen be-tont. Sind aus Sicht einer dem Nachhaltigkeitspostulat ver-pflichteten Stadt- und Regionalentwicklung dann Großprojek-te zu befürworten oder abzulehnen? Das Buch von ThomasWeith und Manuela Siener bietet durch die Untersuchung vonzwei Beispielen, der neuen Messe Stuttgart und dem EdenProject in Cornwall (GB), eine differenzierte fallbeispielbezo-gene Bewertung. Auf dieser Grundlage werden Schlussfolge-rungen für den allgemeinen Umgang mit Großprojekten undMega-Events dargestellt (ISBN 3-89700-417-8).

DDR-Städtebau im internationalenKontext

Jenseits der Simplifikationen einer teilweise massiven, kultu-rell grundierten Kritik an „der Platte“ einerseits und einer

emphatischen In-Wert-Setzung insbesondere der „NationalenBautradition“ andererseits standen und stehen Planer, Politikerund die Wohnungswirtschaft vor der Herausforderung, einenpragmatischen und finanzierbaren Mittelweg zur Weiterent-wicklung der ehemals „sozialistischen Stadt“ zu finden. IhreLösungen müssen sich nicht zuletzt am Markt behaupten, undhier allerdings senkt sich die Waagschale derzeit deutlichgegen diese Wohnungsbestände und Stadtstrukturen. Leer-stände, Abriss und Rückbau legen in einer Zeit dramatischerBevölkerungsverluste und „Schrumpfungs“-Prognosen für dieostdeutschen Städte ein generelles Negativurteil nahe.

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Unter dem Titel „Schönheit und Typenprojektierung – DerDDR-Städtebau im internationalen Kontext“ haben ChristophBernhardt und Thomas Wolfes als Band 5 der IRS-Reihe Regio-transfer einen weiteren Baustein zu einer Planungs- und Stadt-geschichte in europäischer Perspektive geliefert (ISBN 3-934669-05-0).

Die Zukunft der Kommunen:in der Region

Die Zukunft der Städte und Gemeinden in Deutschland istgeprägt von einer Vielzahl von Herausforderungen, die

sich oftmals nicht mehr von einer Kommune allein lösen lassen.Werden Ursachen, Wirkungen und Lösungen im regionalenKontext gesehen, wird die enge Verbindung zwischen regio-naler und lokaler Zukunftsfähigkeit deutlich. Ansätze und Lö-sungen für die drängendsten Fragen für die Zukunftssicherungder Kommunen waren Thema der IfR-Jahrestagung 2004,deren Ergebnisse in dem von Frank Schröter herausgegebenenBand „Die Zukunft der Kommunen: in der Region. Mobilität –Versorgung – Kooperation“ dokumentiert sind (ISBN 388211-907-1).

Öffentliche Daseinsvorsorgeund demographischer Wandel

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungs-wesen (BMVBW) und das Bundesamt für Bauwesen und

Raumordnung (BBR) stellen in einer leserfreundlich gestalte-ten Broschüre Gute Beispiele und daraus gewonnene Emp-fehlungen für die Sicherung und Weiterentwicklung von Ein-richtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge unter den Bedin-gungen des demographischen Wandels vor. Die Beispielewurden im Rahmen von Modellvorhaben der Raumordnungentwickelt und sollen Anregungen zur Nachahmung geben.Im Anhang finden sich Dokumente der Ministerkonferenz fürRaumordnung (MKRO) zum Thema „Sicherung und Weiter-entwicklung der öffentlichen Daseinsvorsorge vor dem Hin-tergrund des demographischen Wandels“.

Allen Modellvorhaben gemeinsam ist die interkommunaleZusammenarbeit, die fachübergreifende Abstimmung derKonzeptideen und die Kooperation zwischen verschiedenenInstitutionen als unabdingbare Voraussetzungen für den politi-schen Konsens, die wirtschaftliche Tragfähigkeit, die Akzep-tanz in der Bevölkerung und damit für die Umsetzung zukunfts-tauglicher Angebotsformen der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Die Veröffentlichung ist kostenlos und kann bestellt werdenbeim BBR, Martina Kocks, Referat I 4, Postfach 21 01 50, 53156Bonn, Tel.: 018 88 – 401 23 21, Fax: 018 88 – 401 23 46, E-Mail:[email protected].

Regionalmanagement inMecklenburg-Vorpommern

Das Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwick-lung e.V. (www.iugr.net) bringt im September einen

weiteren Sammelband zur Regionalentwicklung in Mecklen-burg-Vorpommern heraus. Inhaltlicher Schwerpunkt sind die

durch die Gemeinschaftsaufgabe (GA) zur Verbesserung derregionalen Wirtschaftsstruktur geförderten Regionalmanage-ments. Praktikerberichte aus den Regionen vermitteln ein Bildzu den jeweiligen Aktivitäten und bestehenden Perspektiven.Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, ob und inwelcher Form eine stärkere Verbindung von regionaler Wirt-schaftsförderung und Regionalmanagements angestrebt wer-den sollte. Hintergrund ist die These einer zunehmendenAnnäherung der Herangehensweisen beider Instrumente unddie sich dadurch ergebende Möglichkeit bzw. Notwendigkeiteiner Verbindung zum beiderseitigen Vorteil. Beiträge vonLorenz Blume zur Entwicklung im Feld Wirtschaftsförderungsowie von Stefan Ekert zu den Erfahrungen aus der Begleitungder GA-Förderung Regionalmanagement geben einen Über-blick zum aktuellen Entwicklungsstand beider Instrumente.Die Beispiele aus den Regionen führen aus, ob und wie dieseAnnäherung in der Praxis vollzogen wird. Der Band erscheintbeim VWF-Verlag Berlin in der Reihe „Akademische Abhand-lungen zur Raum- und Umweltforschung“.

Nachhaltige Stadtentwicklung –ein Gemeinschaftswerk

Im März dieses Jahres hat die Bundesregierung – federfüh-rend das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Woh-

nungswesen (BMVBW) – ihren Städtebaulichen Bericht 2004vorgelegt. An der Erstellung des Berichts war das Bundesamtfür Bauwesen und Raumordnung (BBR) maßgeblich beteiligt.

Zunächst werden im Städtebaulichen Bericht die wesentli-chen demographischen, sozialen, ökonomischen und ökologi-schen Trends und die damit in Zusammenhang stehendenAufgabenfelder einer nachhaltigen Stadtentwicklung skiz-ziert. Hieraus werden zudem Anforderungen an eine zu-kunftsfähige Stadtentwicklungspolitik abgeleitet. GroßenRaum nehmen Darstellung und Bewertung der Maßnahmender Bundesregierung im Bereich der Stadtentwicklung ein. Zuerwähnen sind insbesondere die finanziellen Förderinstrum-ente des Bundes, wie beispielsweise die Städtebauförderung,wohnungspolitische Maßnahmen oder Maßnahmen im Zu-sammenhang mit dem Gemeindeverkehrsfinanzierungs-gesetz. Um die Ziele und Wirksamkeit der Förderinstrumentegeht es in einem eigenständigen großen Kapitel des Berichts.Dabei wird nach einzelnen Bundesprogrammen – beispiels-weise „Soziale Stadt“ oder „Stadtumbau Ost“ – unterschie-den. Der Bericht schließt mit Aussagen zur Weiterentwick-lung der stadtentwicklungspolitischen Instrumente aus Sichtder Bundesregierung.

Dem Berichtsteil vorangestellt werden Handlungsbedarfefür eine zukunftsfähige städtebauliche Entwicklung, die in 12Botschaften zusammengefasst sind. Diese Botschaften bezie-hen sich zum Beispiel auf die Stärkung der Kooperation vonStädten im regionalen Maßstab, auf den konstruktiven Um-gang mit Migration, auf den altengerechten Umbau von Infra-struktureinrichtungen, auf stadt- und umweltverträglich zugestaltende Mobilität oder auf eine Stärkung zentraler Versor-gungsbereiche in Städten.

Der Bericht ist vom BMVBW, Invalidenstr. 44, 10115 Berlinzu beziehen.

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Oberlausitzer Heide-und TeichlandschaftDie Gegend zwischen Bautzen, Hoyerswerda, Niesky undWeißenberg bildet einen Teil der nördlichen Oberlausitz, diein jeder Hinsicht eine Entdeckungsreise wert ist. Der von OlafBastian, Haik Thomas Porada, Matthias Röder und Ralf-UweSyrbe herausgegebene Band 67 der traditionsreichen Reihe„Landschaften in Deutschland – Wert der deutschen Heimat“bietet einen landeskundlichen Überblick mit Informationenzur Geographie, Geomorphologie, Geologie, Botanik, Zoolo-gie sowie zur Archäologie, Denkmalpflege, Geschichte undaktuellen Gebietsstruktur. Weiter werden die Ortschaftenund Naturphänomene der Region in Einzelbeschreibungenvorgestellt. Aktuelle Fragen der naturräumlichen Ausstattung,der Gestaltung des Biosphärenreservats „Oberlausitzer Hei-de- und Teichlandschaft“ und der Bergbaufolgelandschaft umReichwalde, Uhyst und Lohsa werden ebenso aufgegriffenwie die historische Entwicklung in diesem von kleinen Dör-fern, Teichen, Wäldern, Wiesen und Feldern beherrschtenländlichen Raum (ISBN 3-412-08903-6).

Deutschland in der Welt

Der vom Leibniz-Institut für Länderkunde herausgegebeneBand „Deutschland in der Welt“ beleuchtet das Thema

Globalisierung aus zwei Perspektiven: der Position Deutsch-lands im Spektrum von Weltwirtschaft und politischer Verbin-dung, und Deutschland als Ort ausländischer Wirtschaft undKultur. Mit 24 Deutschlandkarten, 53 Europa- und 51 Weltkar-ten thematisiert der neue Atlasband diese doppelte Bezie-hung.

Im wirtschaftlichen Bereich zeigt er beispielsweise die Stel-lung Deutschlands im internationalen Handel, den Börsen-platz Deutschland, die Position Deutschlands im europäi-schen Verkehrsnetz sowie die Präsenz deutscher Handelsket-ten in Europa. Eng verflochten mit den wirtschaftlichen Aus-landsbeziehungen ist der Austausch von Bevölkerung undArbeitskräften. Deutschland beschäftigt nach wie vor sehrviele Ausländer. Gleichzeitig wächst die Zahl der im Auslandlebenden Deutschen. Eine wichtige Stellung im internationa-len Austausch nehmen Kultur und Bildung ein. Der Atlasbandzeigt, wo große deutsche Symphonieorchester auf der Weltauf Konzerttournee waren, wo deutsche Kulturinstitute sind,wo deutsch gesprochen und gelernt wird und wo im Auslandüberall deutschsprachige Zeitungen erscheinen. Ein ganzesKapitel befasst sich mit der Pflege der internationalen Bezie-hungen und thematisiert die Präsenz Deutschlands in interna-tionalen Organisationen, grenzüberschreitende Zusammen-arbeit, kommunale und regionale Partnerschaften und Deutsch-lands Anstrengungen bei der Entwicklungsarbeit.

Diese und viele weitere hochaktuelle Themen werden in„Deutschland in der Welt“ in bewährter Nationalatlas-Qualitätbehandelt. Der Band richtet sich damit nicht nur an Geogra-phen, Ökonomen, Politikwissenschaftler, Soziologen, politi-sche Entscheidungsträger, sondern insbesondere auch an deninteressierten Bürger (ISBN 3-8274-0965-9).

Crossing Borders: Natura 2000in the Light of EU-Enlargement

Natura 2000 ist ein kohärentes Netz von Naturschutzgebie-ten, das den Erhalt der wichtigsten wild lebenden europäi-

schen Tier- und Pflanzenarten mitsamt ihren natürlichen Le-bensräumen sicherstellen soll. Dieses Schutzgebietsnetz stellteine einzigartige Chance für den Schutz der Biodiversität inEuropa dar, weil erstmals Schutzgebiete nicht nur nach einheit-lichen Kriterien ausgewiesen und benannt werden, sondernweil auch der Erfolg dieser Maßnahmen in regelmäßigenAbständen überprüft wird.

Der Sammelband „Crossing Borders: Natura 2000 in theLight of EU-Enlargement“ – herausgegeben vom Leibniz-Insti-tut für ökologische Raumentwicklung (Dresden) und demEuropean Centre for Nature Conservation (Tilburg/Niederlan-de) – fasst eine Reihe von Beiträgen aus unterschiedlichenDisziplinen zusammen, die für einen internationalen Work-shop im Mai 2004 in Dresden erstellt worden sind. Im Mittel-punkt steht dabei die Frage, welche Herausforderungen sichfür den Naturschutz an der polnisch-deutschen und an dertschechisch-deutschen Grenze stellen. Aus Sicht der Verwal-tungs- wie der Geowissenschaften wird beleuchtet, wie Natu-ra-2000-Gebiete in den beteiligten Ländern ausgewiesenwerden und welche grenzüberschreitenden Abstimmungendabei stattgefunden haben. Ein besonderes Augenmerk liegtauf dem Einsatz europaweiter, grenzüberschreitender Geo-Informationssysteme und auf den politischen Ursachen fürErfolg oder Scheitern grenzüberschreitender Koordinations-prozesse im Zusammenhang mit Natura 2000 (ISBN 90-76762-20-1).

Regionen der Zukunft

Der von der Bundesraumordnung 1997 bis 2000 durchge-führte Wettbewerb „Regionen der Zukunft“ hatte das

Ziel, regionale Agenda-21-Initiativen in Deutschland zu för-dern und selbsttragende Strukturen für eine nachhaltige Regio-nalentwicklung aufzubauen. Mit dem Anfang 2005 erschiene-nen Band „Das Modellvorhaben ‘Regionen der Zukunft’ –Erfahrungen und Schlussfolgerungen für eine nachhaltige Re-gionalentwicklung in Deutschland“ werden erstmals in umfas-sender Form Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung desWettbewerbs vorgelegt. Neben einer ausführlichen Darstel-lung der Entwicklungspfade in den „Regionen der Zukunft“werden zentrale Erkenntnisse des durchgeführten Coachingsin ausgewählten Modellregionen dargestellt. Der Band ist inder Reihe IÖR-Schriften am Leibniz-Institut für ökologischeRaumentwicklung erschienen (ISBN 3-933053-26-9).

Ökologischer Umbau in Städtenund Regionen

Die Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung stellteine zentrale Herausforderung in Europa dar und erfor-

dert den ökologischen Umbau von Städten und Regionen.Unter den Bedingungen des demographischen Wandels istdamit eine Bestandsentwicklung gemeint, die sich an derVerbesserung der Umweltqualität orientiert. Zentrale Elemen-

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

te sind z. B. eine Reduzierung des Flächenverbrauchs, eineumweltschonende Mobilität, die verstärkte Nutzung erneuer-barer Energien und eine ressourceneffiziente Ver- und Entsor-gung.

Der Forschungsschwerpunkt „Strategien des ökologischenUmbaus in Städten und Regionen“ des Leibniz-Instituts fürökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden widmet sichseit Jahren dieser Thematik. Im vorliegenden Band werdenausgewählte Ergebnisse in kompakter Form vorgelegt. Dererste Teil enthält lokale und regionale Fallstudien innovativerStrategien des ökologischen Umbaus. Der zweite Teil widmetsich der Analyse ökologischer Belange in einschlägigen politi-schen Programmen auf europäischer und nationaler Ebene.Die Veröffentlichung, herausgegeben von Thorsten Wiech-mann und Peter Wirth, ist als Band 46 der IÖR-Schriftenerschienen (ISBN 3-933053-27-7).

Stadtumbau und Leerstandsentwick-lung aus ökologischer Sicht

Schrumpfende Städte, Regionen und Wohngebiete werdenaufgrund des zunehmenden Bevölkerungsrückgangs künf-

tig in ganz Deutschland zu finden sein. In zwei Jahrzehnten wirdsich der Leerstand von Wohnungen und Gebäuden im gesam-ten Bundesgebiet zu einem dauerhaften Problem entwickelthaben. Die ökologische Dimension des Problems wird dabei –trotz der zu erwartenden erheblichen Auswirkungen – bisherkaum thematisiert.

Clemens Deilmann, Karin Gruhler und Ruth Böhm zeigen indieser Publikation die veränderte Nachfrage am Wohnungs-markt und analysieren die Auswirkungen auf Städte und Wohn-gebiete. Sie stellen die Entwicklung an zahlreichen Beispielenaus ostdeutschen Städten dar. Im Mittelpunkt der Untersu-chung stehen dabei in erster Linie umweltrelevante Aspekteder Flächen-, Energie- und Rohstoffnutzung. Das Buch, erschie-nen im oekom-Verlag, richtet sich sowohl an Städtebauer,Politiker und Architekten als auch an Beschäftigte in der kom-munalen Verwaltung (ISBN 3-936581-71-1).

Planung und Rüstung

Was haben Regionalentwicklung, politische Steuerungs-prozesse und Governance mit der Rüstungsindustrie zu

tun? Die Verknüpfung dieser drei Themen bietet interessanteHinweise und Ansatzpunkte für das Verständnis von Regional-ökonomien, die von einigen wenigen international orientier-ten Systemlieferanten dominiert werden. Die Entwicklung vonmilitärischen Luftfahrtregionen ist hier ein Spezialfall, dessenAnalyse weit reichende, allgemein gültige Schlüsse zulässt.

Rüstungsproduktion ist in Europa stark regional konzentriert.Dies gilt auch für die militärische Luftfahrtindustrie. In denbetroffenen Regionen gibt es eine entsprechend hohe Abhän-gigkeit von diesem Produktionszweig. Die sich wandelndeBedeutung der Rüstungsproduktion stellt diese Regionen vorneue Herausforderungen, da viele der rüstungsindustriellenCharakteristika den gängigen Politikkonzeptionen zur Siche-rung innovativer Regionalentwicklung widersprechen. In demBuch „Die ohnmächtige Region? Die Steuerung regionalerEntwicklungen in den militärischen Luftfahrtregionen Midi-

Pyrénées und South West“ von Kristina Zumbusch werden dieSteuerungsbedingungen, -kapazitäten und -strategien regio-naler Entscheidungsträger in Rüstungsregionen illustriert (ISBN3-88211-152-6).

Identitätsbildung in neuenEinheitsgemeinden

Am Lehrstuhl Wirtschaftsgeographie und Regionalentwick-lung der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist die Publika-

tion „Zur Identität von Einwohnern mit neu gebildeten Einheits-gemeinden“ von Annika Wittek erschienen. Die Verfasserinuntersucht, wie sich die lokale Identität der Einwohner mit der„neuen“ Gemeinde nach der Bildung einer Einheitsgemeindeentwickelt und wie dieser Prozess der Identitätsbildung even-tuell durch die lokale Politik gefördert werden könnte. Dazuwerden zunächst die grundlegenden Identitätstheorien sowiedie Gebietsreform von 1994 in Thüringen erläutert und dasUntersuchungskonzept der Studien wird abgeleitet. Im Weite-ren wird an den neu gebildeten Einheitsgemeinden Günthers-leben-Wechmar und Tonna der Entwicklung der Identität nachder Gemeindeneugliederung nachgegangen. Die Veröffentli-chung kann über den o. g. Lehrstuhl bezogen werden (E-Mail:[email protected]).

Europäische metropolitane Regionen

Seit den 1990er Jahren lässt sich sowohl ein Wandel derEntwicklung metropolitaner Peripherien als auch ein ver-

änderter wissenschaftlicher Diskurs über „Suburbanisierung“beobachten. In dem Band „Europäische metropolitane Peri-pherien“ (Band 61 der „Beiträge zur Regionalen Geographie“des Leibniz-Instituts für Länderkunde) werden aktuelle räum-liche Entwicklungstendenzen an den Rändern der europäi-schen Metropolen Berlin, Budapest, Madrid, Moskau undRandstad Holland mit den Leitbegriffen Suburbia, Postsubur-bia und postsozialistische metropolitane Peripherie untersucht.Im Mittelpunkt steht die Analyse räumlicher Prozesse undStrukturen, in denen sich postsuburbane und postsozialisti-sche Entwicklungen konkretisieren und materialisieren. Dabeiwird der Frage nachgegangen, ob sich jenseits der individuellgeprägten städtischen Entwicklungen ein möglicherweise inverschiedenen Varianten ausgeprägtes europäisches Entwick-lungsmodell metropolitaner Peripherien erkennen lässt. Sechsregionale Fallstudien analysieren zunächst die postsuburba-nen bzw. postsozialistischen Entwicklungen im Überblick. Inden anschließenden Abschnitten erfolgt ein Maßstabswech-sel. Der Abschnitt „Neue ökonomische Pole“ behandelt neueNutzungskonzentrationen der äußeren Peripherie mit einemSchwerpunkt auf Green-Field-Entwicklungen. Im Abschnitt„Restrukturierungspole“ stehen Entwicklungen in den innerenPeripherien im Mittelpunkt (ISBN 3-86082-051-6).

INKAR 2004

Genaue Kenntnisse über die Standort- und Lebensbedin-gungen in deutschen Städten und Regionen bilden die

Grundlage für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesell-schaft. Während sich die mittlerweile zahlreich vorliegenden

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Städte-Rankings meist nur auf pauschale Indizes stützen, ent-hält die aktuelle Ausgabe 2004 der CD-ROM „INKAR – Indika-toren und Karten zur Raumentwicklung“ rund 200 konkreteIndikatoren zur Beschreibung der Standort- und Lebensbedin-gungen. INKAR wird gemeinsam vom Bundesamt für Bauwe-sen und Raumordnung (BBR) und den Statistischen Ämterndes Bundes und der Länder herausgegeben und jährlich aktua-lisiert. Mit den INKAR-Indikatoren lassen sich schnell undeinfach bundesweit, zum Teil europaweit, umfassende regio-nale Analysen und Vergleiche durchführen und in Form vonanschaulichen Karten und Grafiken darstellen. Bürger, Politi-ker, Wissenschaftler, Planer, Journalisten, Lehrer usw. erhaltenmit INKAR Antworten auf Fragen aus einer Vielzahl von The-menbereichen, wie Bevölkerung, Wirtschaft, Arbeitsmarkt,Bildung, Wohnen, Verkehr, Finanzen usw. (ISBN 3-87994-925-5).

Krise und Zukunft des Sozialstaates

Die Neuerscheinung von Christoph Butterwegge zumSozialstaat befasst sich mit verschiedenen „Umbau“-Kon-

zepten, zieht kritische Bilanz der Sozialpolitik und legt Alterna-tivkonzepte vor mit dem Ziel, den Wohlfahrtsstaat zu erhalten.Die Veröffentlichung (ISBN 3-8100-4138-6) enthält folgendeHauptkapitel: Grundlagen und Organisationsstrukturen desSozialstaates; Das „goldene Zeitalter“ des Wohlfahrtsstaates:Auf-, Ab- und Ausbau des Systems der sozialen Sicherung; VomModellfall zum Auslaufmodell? – Medienberichterstattungund Akzeptanzprobleme des Wohlfahrtsstaates; Wirtschaft,Soziales und Wohlfahrt in der (Sinn-)Krise; Die rot-grüne Regie-rungspolitik: Auflösung des „Reformstaus“ oder Verschärfungdes Sozialabbaus?; Diskussionen über den Wohlfahrtsstaat derZukunft; Alternativen zum neoliberalen Um- bzw. Abbau desSozialstaates.

Renaissance der Stadtentwicklungs-planung?

Die Publikation von H. Janzer und A. Schwedler (ISBN 3-937559-07-8) basiert auf einer Diplomarbeit zur Umset-

zung und praktischen Handhabung der Stadtentwicklungspla-nung. In einer Städteumfrage wurden 98 Städte in Baden-Württemberg befragt. Ein Drittel aller Städte hatten einenStadtentwicklungsplan aufgestellt und zeigen damit, dassdiesem Instrument mit integrativen Planungs- und Handlungs-ansätzen in gesellschaftlich dynamischen Zeiten eine gewisseTragfähigkeit zukommt. Vernetzte Analyse und Aktivierungwirtschaftlicher, sozialer ökologischer Faktoren, also nachhal-tige Ausrichtung vermag Stadtentwicklung zu hoher Effektivi-tät und Effizienz zu führen. Besonders wichtige Ziele warendabei: Innenentwicklung, gewerbliche Entwicklung sowieVerkehrs- und Mobilitätsprobleme. Die Arbeit enthält Kapitelzu folgenden Themen: Wandel im Planungsverständnis; Stadt-entwicklungsplanung: Inhalt und Ziele; Stadtentwicklungspla-nung: Trends der Zukunft; Ergebnisse der Städteumfrage inBaden-Württemberg; Stadtentwicklungsplanung: Situationund Perspektive.

Veranstaltungshinweise

4. Oktober 2005 in BerlinKfW-Symposium: Der demographische Wandel:Herausforderungen und Antworten

Veranstalter/Anmeldung:KfW Bankengruppe, KSb Abteilung Volkswirtschaft,Daniela UllnerPalmengartenstraße 5-960325 Frankfurt am MainFax: 069-7431-3503

4. Oktober 2005 in DresdenProjektworkshop: Weniger Verkehr: neue Sorgen oderChancen? Mobilitätsentwicklung in Städten vor demHintergrund sinkender Einwohnerzahlen

Veranstalter:Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme (IVAS)Dresden, Technische Universität Dresden, Lehrstuhl fürVerkehrs- und Infrastrukturplanung, und Gesellschaft derbehutsamen Stadterneuerung S.T.E.R.N.

Anmeldung:IVAS DresdenAlaunstraße 901099 Dresden Fax: 0351-2111411

6. Oktober 2005 in BerlinNeue Räume technischer Infrastruktursysteme

Veranstalter:Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Struktur-planung (IRS) Erkner und ver.di, BundesfachgruppeWasserwirtschaft

Anmeldung:IRS, Martina LepplerTel.: 03362/793-130Fax: 03362/793-111E-Mail: [email protected]

6. Oktober 2005 in NürnbergBaustelle Stadt – Stadterneuerung und Stadtumbau heute

Veranstalter:Petra-Kelly-Stiftung und SRL – Vereinigung für Stadt-,Regional- und Landesplanung

Anmeldung:Petra-Kelly-StiftungReichenbachstraße 3 A80469 MünchenFax: 089-242267-47E-Mail: [email protected]

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13 3/2005

RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

10. – 12. Oktober 2005 in Friedrichshafeneuregia bodensee – Kongress für Standort- undRegionalmanagementveranstaltet von sieben Institutionen aus der RegionBodensee

Information/Anmeldung:neulandplus, Standort-, Tourismus- und Regional-entwicklungEsbach 688326 Aulendorf,Tel.: 07525-91044Fax: 07525-91045Internet: www. euregia-bodensee.de

12. – 14. Oktober 2005 in BonnII. Meeting of the Expert Working Group on MeasuringVulnerability

Veranstalter:United Nations University – Institute for Environmentand Human Security (UNU-EHS)

Information:Dr. Jörn BirkmannUNU-EHSGörresstraße 1553113 BonnTel.: 0228-42285509Fax: 0228-42285599

19. – 20. Oktober 2005 in BerlinSymposium: Die Auswirkungen erneuerbarer Energienauf Natur und Landschaft

Veranstalter:Deutscher Rat für Landespflege und Berlin-Branden-burgische Akademie der Wissenschaften, Arbeitsgruppe„Zukunftsorientierte Nutzung ländlicher Räume“

Anmeldung:Deutscher Rat für LandespflegeGeschäftsstelleKonstantinstraße 11053179 BonnFax: 0228-334727E-Mail: [email protected]

20. Oktober 2005 in KaiserslauternInternationale S-Bahn-Tagung an der TU Kaiserslautern

Veranstalter/Anmeldung:Technische Universität KaiserslauternFachgebiet Mobilität und VerkehrE-Mail: [email protected]

10. – 11. November 2005 in Frankfurt am MainSymposium des Ladenburger Kollegs „Mitten am Rand – Zwi-schenstadt“: Zwischenstadt – entdecken, begreifen, verändern

Veranstalter:Gottlieb Daimler- und Karl-Benz-Stiftungsowie Ladenburger Kolleg

Anmeldung:Gottlieb Daimler- und Karl Benz-StiftungDr.-Carl-Benz-Platz 268526 LadenburgFax: 06203-10925Internet: www.daimler-benz-stiftung.de

14. November 2005 in MünsterSymposium des Zentralinstituts für Raumplanung an derUniversität Münster: Weiterentwicklung der Landesplanung

Veranstalter/Anmeldung:Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität MünsterWilmergasse 12-1348143 MünsterTel.: 0251-8329781Fax: 0251-8329790E-Mail: [email protected]

16. – 18. November 2005 in HannoverEffizientes stadtregionales Management – Herausforderun-gen im internationalen Standortwettbewerb

Veranstalter/Information:Region HannoverHerr ListingPostfach 14730001 Hannover,Tel.: 0511-616-22208

Mit ihrer Linksammlung (www.ARL-net.de ➝ Rubrik„Links“) bietet die ARL vor allem Personen, die sich mit

raumwissenschaftlichen Fragen und mit der Praxis räumli-cher Planung befassen, eine umfangreiche Auswahl ver-schiedener Arbeitshilfen an.

In der Rubrik „Links“ finden Sie folgende Kategorien:

■ Raumwissenschaftliche Einrichtungen in Deutschlandund Europa

■ Hochschulinstitute in Deutschland und Europa■ Behörden in Deutschland und Europa■ Regionalplanungsstellen in Deutschland und Europa■ Bibliotheken, Kataloge, Datenbanken, Fachverlage■ Raumwissenschaftliche Foren und Portale

Fragen und Anregungen zur Linksammlung der ARL rich-ten Sie bitte an: Manja Hangebruch,Tel. (+49-511) 34842-12, E-Mail: [email protected]

Linksammlung

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14 3/2005

Zusammenarbeit der vier raum-wissenschaftlichen Einrichtungender Leibniz-Gemeinschaft

ARL - IfL - IÖR - IRS

IfL erschließt wichtigeArchivbestände

Das Archiv für Geographie im Leibniz-Institut für Länder-kunde (IfL) hat in den vergangenen Monaten weitere

wichtige Archivbestände erschlossen. Innerhalb eines von derDFG geförderten Projektes wurde der umfangreiche Nachlassdes Leipziger Geographen und Kartographen Edgar Lehmann(1905–1990) – pünktlich zu seinem 100. Geburtstag – inven-tarisiert. Lehmann leitete von1950 bis 1970 das DeutscheInstitut für Länderkunde bzw. das Geographische Institut derAkademie der Wissenschaften der DDR, zwei Vorgängerein-richtungen des heutigen IfL. Durch seine zahlreichen Funktio-nen in wichtigen staatlichen und internationalen Gremien warEdgar Lehmann eine der zentralen Persönlichkeiten der DDR-Geographie, dessen Bedeutung vor allem im Wissenschafts-management lag. Alle erfassten Dokumente sind im Internetzu finden (http://kalliope.staatsbibliothek-berlin.de)

Am 1. Mai 2005 ist ein weiteres Projekt im Archiv für Geogra-phie angelaufen. Mit finanzieller Unterstützung der DFG hatdie Erschließung des Nachlasses Emil Meynen begonnen.Meynen (1902–1994) gilt als eine der zentralen Figuren derdeutschsprachigen Geographie im 20. Jahrhundert. Als Direk-tor des „Instituts für Landeskunde“, als Herausgeber wichtigerZeitschriften, Serien und Atlaswerke, als Vertreter der Geogra-phie in interdisziplinären Gremien und als westdeutscher Re-präsentant in internationalen Verbänden hat er die Entwicklungder (west)deutschen Geographie, vor allem der Landeskunde,entscheidend mitgeprägt.

Auch bei der Erschließung des Bildbestandes hat das Archivfür Geographie in den letzten Monaten Fortschritte erzielt undmit dem Aufbau einer Bilddatenbank begonnen. Insgesamtverfügt das Archiv über etwa 130.000 historische Fotografienund ebenso viele historische Ansichtskarten. Mittlerweilewurden rund 1.300 Fotos gescannt und in den elektronischenKatalog der Geographischen Zentralbibliothek (GZB) einge-bunden. Darunter befinden sich 550 Luftbilder der „SammlungErnst Wandersleb“, die vor dem Ersten Weltkrieg aus demBallon heraus aufgenommen wurden, sowie 450 Brasilien-Fotografien aus dem 19. Jahrhundert, die mit Hilfe des InstitutoMoreira Salles in Sao Paulo digitalisiert werden konnten.

Im Online-Katalog der GZB kann momentan in über 50.000Datensätzen recherchiert werden. Damit hat sich der GZB-Katalog zum wichtigsten Datenpool neuerer geographischerLiteratur in Deutschland entwickelt, der im Internet zur Verfü-gung steht. Weitere Informationen: Dr. Heinz Peter Brogiato,Tel. (0341) 255-6526, E-Mail: [email protected].

Neues aus den Wissenschaft-lichen Sammlungen des IRS

Mit dem persönlichen Nachlass des Architekten Wolf-gang Urbanski (1928–1998) konnten die architekturbio-

graphischen Sammlungsbestände des Instituts für Regional-entwicklung und Strukturplanung (IRS) um einen Vertreter derjüngeren Architektengeneration der DDR erweitert werden.Urbanski war maßgeblich an der Planung und dem Aufbau„sozialistischer Wohnkomplexe“ in Rostock (Reutershagen II,Südstadt, Evershagen und Stadtzentrum) beteiligt. Als Chefar-chitekt widmete er sich u. a. ab 1963 fünf Jahre lang in ersterLinie dem Aufbau von Lütten Klein, der ersten Großsiedlungim Rostocker Nordwesten. Von 1975 bis 1982 bekleidete erdas Amt des Präsidenten des Bundes der Architekten derDDR. An der Bauakademie war er seit 1974 OrdentlichesMitglied und leitete ab 1973 die Sektion „Städtebau undArchitektur“. Von 1975 bis 1979 hatte er das Direktorat desMuster- und Experimentalbüros der Bauakademie inne. Von1982 bis zum Ruhestand 1990 übernahm Urbanski eine Or-dentliche Professur für Architektur und Städtebau an derHochschule für Bauwesen in Cottbus. Mit Hunderten Fotosund Dias sowie Originalplänen, aber auch seinen vielfältigenArbeitsmaterialien, gehört der Nachlass des ArchitektenWolfgang Urbanski nicht nur zu den umfangreichsten, son-dern auch zu den inhaltlich interessantesten Beständen derWissenschaftlichen Sammlungen des IRS. Kontakt im IRS:Alexander Obeth, E-Mail: [email protected]

IKZM am Stettiner Haff

Die Küstengebiete sind für Europa sowohl aus ökologi-scher, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Sicht als

auch für Erholungszwecke von großer Bedeutung. Durch stän-dig steigende menschliche Nutzungsansprüche besteht je-doch die Gefahr, dass diese Gebiete ihren natürlichen Zustandsowie ihre ökologischen und sozioökonomischen Funktionenverlieren. Mit einem Integrierten Küstenzonenmanagement(IKZM) sollen daher Ziele und Erfordernisse einer nachhaltigenEntwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Eigenar-ten der Küstengebiete sichergestellt werden.

Zusammen mit 11 weiteren Projektpartnern führt das Leib-niz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) ein inter-disziplinäres Projekt mit dem Titel „Integriertes Küstenzonen-management in der Odermündungsregion (IKZM-Oder)“ vonMai 2004 bis April 2007 durch. Das Projekt hat das Ziel, anhanddes deutsch-polnischen Gebietes um die Odermündung zu

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15 3/2005

demonstrieren, wie ein IKZM umgesetzt und in eine nationaleStrategie integriert werden kann. Um eine größtmöglicheAkzeptanz der Projektergebnisse zu erreichen, wird einefrühzeitige Einbindung der Akteure und Beteiligten im Sinnedes Bottom-up-Ansatzes angestrebt. Kontakt im IÖR: Dr. GeroldJanssen, Tel.: 0351-4679-207, E-Mail: [email protected].

Internetportal

StädtebaulicherDenkmalschutz

Die Bundestransferstelle Städtebaulicher Denkmalschutzhat ein Internet-Portal rund um den Städtebaulichen

Denkmalschutz und das gleichnamige Programm der Städte-bauförderung erarbeitet. Es ist seit März 2005 unter der Adres-se http://www.staedtebaulicher-denkmalschutz.de onlineverfügbar. Auf über 30 Seiten werden aktuelle Informationenund Downloads rund um das Bund-Länder-Programm unddessen Akteursnetzwerke bereitgestellt. In den kommendenMonaten wird das Portal zudem um eine Datenbank der„Guten Beispiele“ im Städtebaulichen Denkmalschutz erwei-tert. Die Transferstelle wurde 2004 im Auftrag des Bundesam-tes für Bauwesen und Raumordnung am Institut für Regional-entwicklung und Strukturplanung (IRS) eingerichtet.

Kommentar zur einvernehm-lichen Freiheitsberaubung

Zugegeben: Er hatte in märkischen Gefilden nichts verlo-ren, aber wenn man zum Beispiel Oscar Wilde glaubt, ist

die Institution der Ehe letztlich gegenseitige Freiheitsberau-bung in beiderseitigem Einvernehmen. Das gilt natürlich auchfür wilde Länder-Ehen mit grundverschiedenen Partnern. Weretwa die Vereinigungsdebatte um Berlin und Brandenburglänger und genauer betrachtet, sieht, dass auch hier einver-nehmlich Freiheitsberaubung stattfindet. Blockiert und bockigbleibt die komplizierte Beziehung, weil sie mit jedem Tag ihrsozial- und wirtschaftsräumliches Glück – ihre Lagegunst näm-lich – verschenkt. Das gemeinsame Glück wäre nach wie vordie politisch gewollte und administrative Einheit mit allem, wasdazugehört: Wald, Wasser, Wiese, Wissenschaft, Forschung,Kultur, Pfingstberg, Kreuzberg, Friedrichstraße und Ucker-mark. Wie könnte das endlich klappen: Brandenburg-Tag un-term Alex oder die Wiederbelebung der Love-Parade auf demLausitz-Ring ...? Beharrlich bleiben bislang nur kleinkarierteAbschottungsmuster, die sich in den letzen 15 Jahren selbstpotenzierten: mit Schulden am Hals keine Chance für denTreue-Bund. Schade, dass es letzten Endes immer nur um dieAussteuer geht. Ein Problem bleiben dabei raumpolitischeZielsetzungen, die ungeniert an eine mehr oder minder ge-meinsam verordnete regionale Identität in Mark und Metropo-le appellieren. Kommunikative Überzeugungsfeldzüge in die-se Richtung führen dabei seit Jahren kaum weiter. Im Gegen-teil. Die Märker mögen kein Marketing, das die sozialräumli-chen und infrastrukturellen Unwägbarkeiten an den Randdrängt. An der nordwestlichen und südöstlichen Landesgren-ze beherrschen unterdessen ‘Auswanderungsgedanken’ nachMecklenburg-Vorpommern und Sachsen einige Stammtische,

weil in den so genannten Randregionen viel zu lange schon dieRede vom Niedergang ist.

Diejenigen, die sich privat oder professionell als Trauzeugenin Wartehaltung schon länger mit der wilden Länder-Ehebefassen, scheint inzwischen eine lauernde Gelassenheit undein skeptischer Blick nach vorn befallen zu haben. Das wurdeim Frühjahr in Erkner einmal mehr deutlich beim 20. Regional-gespräch des Leibniz-Instituts für Regionalentwicklung undStrukturplanung (IRS), das sich mit „Szenen einer wildenLänderehe – Perspektiven für Brandenburg und Berlin“ befas-ste. Klar wurde bei diesem informellen Erfahrungsaustauschfür die anwesenden Politiker, Verwaltungsleute und Wissen-schaftler wieder einmal, dass sich beide Länder künftig stärkerals gemeinsamer Wirtschafts- und Kulturraum nach innen undaußen behaupten müssen, wenn sie eine gute Zukunft imNetz der europäischen Metropolregionen haben wollen.

Das sagt sich so leicht. Uwe Wilke etwa, Geschäftführer derPerspektive BerlinBrandenburg plädierte mit seinem State-ment für mehr bürgerschaftliches Engagement. Handlungs-druck bestehe vor allem „durch die prekäre Haushaltssituationin beiden Ländern unter Betrachtung prognostizierter Rationa-lisierungspotenziale“. Michael Arndt, Wissenschaftler in derIRS-Forschungsabteilung „Regionalisierung und Wirtschafträu-me“ schlug vor, „durch einheitliches Standortmarketing könn-ten die Ausstrahlungskraft der Region im In- und Auslandweiter erhöht und noch mehr Erfolge in der Wirtschaftsansied-lung erzielt werden“. Dennoch, so Arndt, stehe die Fusionnicht am Anfang, sondern am Ende eines gemeinsamen Pro-zesses. Nun stellt sich immer noch die Frage, wann die einver-nehmliche Freiheitsberaubung in einer überfälligen Vernunft-ehe aufgeht und wann das „Prozessende“ in Sicht ist.

Gerhard Mahnken, IRS

Die Statements von Dr. Uwe Wilke und Dr. Michael Arndt zum 20. Re-gionalgespräch sind auf der Homepage des IRS, www.irs-net.de, zu finden.

Vademecum der ARL 2005/2006

Die 23. Ausgabe 2005/2006 des neuen Vademecums derARL ist erschienen.

Dieses kompakte Personen- und Institutionen-Handbuchbietet Ihnen auch mit der neuen Ausgabe umfassende undzuverlässige Informationen über

■ Aufbau und Tätigkeit der ARL (z.B. Aufgaben und Orga-nisation, Veröffentlichungen, Satzung, Organe und weite-re Einrichtungen, Forschungsgremien, Redaktionsaus-schüsse, Kooperationen)

■ Behörden und Institutionen in Deutschland und Europa

■ Raumwissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland undEuropa.

Ein umfangreiches Anschriftenverzeichnis des ARL-Experten-Netzwerkes, Abbildungen und zahlreiche Hinweise auf Inter-netseiten runden das Vademecum ab. Diese bewährte Ar-beitshilfe dient der Herstellung von Transparenz im Fachge-biet, der Kontaktpflege sowie dem Informationsaustausch.

Interessenten können das Vademecum der ARL kostenpflichtigbestellen (ISBN 3-88838-537-7).

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16

ZEITSCHRIFTENSCHAU

3/2005

Zeitschriftenschau

Als Informationsservice für die Forschung und zurFörderung des Transfers raumwissenschaftlicher For-

schungsergebnisse in die Praxis wird in den ARL-Nach-richten in jedem Heft auf raumrelevante Beiträge ausnational und international bedeutsamen Zeitschriftenhingewiesen. Vollständigkeit wird nicht angestrebt. Au-toren und Leser werden gebeten, die Redaktion auferwähnenswerte Arbeiten aufmerksam zu machen.

Die Zeitschriftenschau ist wie folgt gegliedert:

1. Theoretische und methodische Grundlagen(Theorie der Raumentwicklung, Konzeptionender Raumpolitik, Methodenfragen)

2. Raum- und Siedlungsentwicklung inDeutschland(alle räumlichen Ebenen einschl. der Kommunen,Raumtypenbetrachtung: Agglomerationsräume,ländliche Räume; Wohnen)

3. Raum- und Siedlungsentwicklung in Europaund dem sonstigen Ausland(alle räumlichen Ebenen einschl. der Kommunen,Raumtypenbetrachtung: Agglomerationsräume,ländliche Räume; Wohnen)

4. Nachhaltige Raumentwicklung

5. Umwelt

6. Wirtschaft(Öffentliche Finanzen, Arbeitsmarkt, regionaleWirtschaftspolitik, Agrarpolitik, Tourismus)

7. Soziales(Bevölkerung, Bildungspolitik, Sozialpolitik,Lebensstile etc.)

8. Infrastruktur(Verkehr, Kommunikation, Ver- und Entsorgung,Bildung etc.)

9. Raumbezogene Planung(Planung auf allen Ebenen: Raumordnung,Landes- und Regionalplanung, Stadt- undRegionalplanung, Kommunalplanung;Planungsrecht; neue Planungsformen;Arbeitsmittel der räumlichen Planung)

10. Grenzüberschreitende Kooperation undPlanung

Die Aufsätze werden nur einmal – nach ihrem inhaltlichenSchwerpunkt – einer dieser Rubriken zugeordnet.

1. Theoretische und methodischeGrundlagen

Aghion, Philippe / Bloom, Nick / Blundell, Richard / Griffith,Rachel / Howitt, Peter: Competition and Innovation: AnInverted-U Relationship. The Quarterly Journal of Econo-mics, vol. 120 (2005), no. 2, pp. 701-728.

Alexander, Andrew / Shaw, Gareth / Curth, Louise: Promo-ting retail innovation: knowledge flows during the emer-gence of self-service and supermarket retailing in Britain.Environment and Planning A, vol. 37 (2005), no. 5, pp. 805-821.

Ambrose, Brent W. / Buttimer, Jr., Richard J.: GSE impact onrural mortgage markets. Regional Science and UrbanEconomics, vol. 35 (2005), no. 4, pp. 417-443.

Anas, Alex / Xiong, Kai: The formation and growth of specia-lized cities: efficiency without developers or Malthusiantraps. Regional Science and Urban Economics, vol. 35(2005), no. 4, pp. 445-470.

Benz, Arthur: Verfassungspolitische Alternative zur Ent-flechtungspolitik – Konzept und Konsequenzen für dieRaumordnung. Raumforschung und Raumordnung, Bd.63 (2005), H. 2, S. 123-133.

Blomley, Nicholas: Remember property? Progress in HumanGeography, vol. 29 (2005), no. 2, pp. 126-129.

Braakmann, Albert / Hartmann, Norbert / Räth, Norbert:Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen2005 für den Zeitraum 1991 bis 2004. Wirtschaft undStatistik, H. 5 (2005), S. 425-462.

Breiholz, Holger: Ergebnisse des Mikrozensus 2004. Wirt-schaft und Statistik, H. 4 (2005), S. 327-337.

Burghardt, Dirk / Edwardes, Alistair / Purves, Ross / Weibel,Robert: Automatische Generalisierung dynamisch gene-rierter Karten für mobile Endgeräte. Kartographische Nach-richten, Bd. 55 (2005), H. 3, S. 119-125.

Castells, Antoni / Solé-Ollé, Albert: The regional allocation ofinfrastructure investment: The role of equity, efficiencyand political factors. European Economic Review, vol. 49(2005), no. 5, pp. 1165-1205.

Coy, Martin: Was kann und sollte die Geographie für dieEntwicklungszusammenarbeit leisten? Vier Thesen.STANDORT, Bd. 29 (2005), H. 1, S. 10-14.

Crang, Mike: Qualitative methods: there is nothing outsidethe text? Progress in Human Geography, vol. 29 (2005),no. 2, pp. 225-233.

Doratli, Naciye: Revitalizing historic urban quarters: A modelfor determining the most relevant strategic approach.

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

17 3/2005

European Planning Studies, vol. 13 (2005), no. 5, pp. 749-772.

Fürst, Dietrich / Kilper, Heiderose: Räumliche Aspekte desföderativen Systems – eine Einführung. Raumforschungund Raumordnung, Bd. 63 (2005), H. 2, S. 89-98.

Herander, Mark G. / Saavedra, Luz A.: Exports and the Structureof Immigrant-Based Networks: The Role of GeographicProximity. The Review of Economics and Statistics, vol. 87(2005), no. 2, pp. 323-335.

Horstmann, Ignatius J. / Markusen, James R. / Robles, Jack: IssueLinking in Trade Negotiations: Ricardo Revisited or No PainNo Gain. Review of International Economics, vol. 13 (2005),no. 2, pp. 185-204.

Huber, Hans G. / Weber-Blonsky, Michael / Miller, Karl-Heinz:Geowissenschaften im Dienst politischer Krisenreaktionund Konfliktlösung: Das Amt für Geoinformationswesender Bundeswehr. Kartographische Nachrichten, Bd. 55(2005), H. 3, S. 141-147.

Kahn, Matthew E.: The Death Toll from Natural Disasters: TheRole of Income, Geography, and Institutions. The Review ofEconomics and Statistics, vol. 87 (2005), no. 2, pp. 271-284.

Kinder, Ulrich: Durch freiwillige Kooperation auf Augenhöhe– Beispiel Kommunalverbund. PLANERIN, H. 2 (2005), S.20-22.

Kotzur, Markus: Die Ziele der Union: Verfassungsidentität undGemeinschaftsidee. Die Öffentliche Verwaltung, Bd. 58(2005), H. 8, S. 313-322.

McCarthy, James: First World political ecology: directions andchallenges. Environment and Planning A, vol. 37 (2005), no.6, pp. 953-958.

Monmonier, Mark: Cartography: distortions, world-views andcreative solutions. Progress in Human Geography, vol. 29(2005), no. 2, pp. 217-224.

Morrill, Richard: Hägerstrand and the ‘quantitative revolution’:a personal appreciation. Progress in Human Geography, vol.29 (2005), no. 3, pp. 333-336.

Mullen, John K. / Williams, Martin: Foreign Direct Investmentand Regional Economic Performance. Kyklos, vol. 58 (2005),no. 2, pp. 265-282.

Murphy, Alexander B. / de Blij, H.J. / Turner, B.L. / WilsonGilmore, Ruth / Gregory, Derek: The role of geography inpublic debate. Progress in Human Geography, vol. 29(2005), no. 2, pp. 165-193.

Peri, Giovanni: Determinants of Knowledge Flows and TheirEffect on Innovation. The Review of Economics and Stati-stics, vol. 87 (2005), no. 2, pp. 308-322.

Pred, Allan: Hägerstrand matters: life(-path) and death matters– some touching remarks. Progress in Human Geography,vol. 29 (2005), no. 3, pp. 328-332.

Reuter, Franz: Bodenordnung beim Stadtumbau. Flächenma-nagement und Bodenordnung, Bd. 67 (2005), H. 3, S. 97-103.

Schmitz, Hildegard / Seuß, Robert / Linke, Hans-Joachim:Neues kommunales Haushalts- und Rechnungswesen undkommunales Flächenmanagement. Flächenmanagementund Bodenordnung, Bd. 67 (2005), H. 2, S. 67-74.

Struck, Ernst: Die Türkei in Europa? Geostrategische Raumbil-der in der EU-Erweiterungsdebatte. STANDORT, Bd. 29(2005), H. 1, S. 31-36.

Thrift, Nigel: Torsten Hägerstrand and social theory. Progress inHuman Geography, vol. 29 (2005), no. 3, pp. 337-340.

Veres, Andreas / Kost, Klaus: Verständnis von Geopolitik in derGegenwart – Ein Ende des Schweigens? STANDORT, Bd.29 (2005), H. 1, S. 26-30.

Wild, Holger: Staatliche Einflussnahme auf kartographischeDarstellungen in der DDR – das Beispiel des Atlas DeutscheDemokratische Republik. Berichte zur deutschen Landes-kunde, Bd. 79 (2005), H. 1, S. 77-103.

Zeddies, Wilhelm: Europäische Aktivitäten der Arbeitsgemein-schaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bun-desrepublik Deutschland. Flächenmanagement und Bo-denordnung, Bd. 67 (2005), H. 2, S. 60-66.

2. Raum- und Siedlungsentwicklungin Deutschland

Beck, Hartmut: Hochhäuser in Nürnberg. Entwicklung undPolitik im Banne des historischen Stadtbilds. Natur undMensch, Bd. 2002, S. 5-12.

Beck, Hartmut: Ist die Region Nürnberg eine europäischeMetropolregion? Natur und Mensch, Bd. 2003, S. 5-11.

Bernt, Matthias / Kabisch, Sigrun / Peter, Andreas: Die Auswir-kungen von Schrumpfung und Stadtumbau auf die Stadtge-sellschaft: Der Fall Weißwasser. Berichte zur deutschenLandeskunde, Bd. 79 (2005), H. 1, S. 33-57.

Bode, Hans-Hermann: Stadtumbau in Schwerin: Vom Konzeptzur Umsetzung. Flächenmanagement und Bodenordnung,Bd. 67 (2005), H. 3, S. 129-134.

Diekmann, Martin: Braucht inszenierte Natur die Echtheit?Hürden bei der Planung von Themenlandschaften. Bau-welt, Bd. 96 (2005), H. 16-17, S. 30-33.

Friesecke, Frank / Kötter, Theo / Stelling, Sonja: Zum Einflussder Sozialen Stadt auf den Bodenwert – dargestellt amBeispiel des Modellvorhabens Vahrenheide-Ost, Hanno-ver. Flächenmanagement und Bodenordnung, Bd. 67 (2005),H. 3, S. 110-121.

Gutsche, Jens M.: Begünstigt das kommunale Finanzsystemeine verkehrsaufwändige Siedlungsentwicklung der Stadt-regionen? Raumforschung und Raumordnung, Bd. 63(2005), H. 2, S. 142-153.

Hannemann, Christine: Kleinstädte – Zukunftschancen auchim strukturschwachen peripheren Raum? PLANERIN, H. 2(2005), S. 11-13.

Mönnich, Ernst: Ruinöse Einwohnerkonkurrenz. Eine Analysevon Suburbanisierungsproblemen am Beispiel der RegionBremen. Raumforschung und Raumordnung, Bd. 63 (2005),H. 1, S. 32-46.

Niebuhr, Annekatrin / Stiller, Silvia: Demographischer Wandelund Arbeitsmärkte in Norddeutschland. Wirtschaftsdienst,Bd. 85 (2005), H. 5, S. 326-332.

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

3/2005

Rüdiger, Andrea: Sind sie anders – unsere Mittelstädte? For-schungslücke und Praxisbedarf. PLANERIN, H. 2 (2005), S.5-7.

Schwarting, Gunnar: Der Deutsche Städtetag wird 100: Dieorganisierte Interessenvertretung der Kommunen im 20.Jahrhundert. Die Öffentliche Verwaltung, Bd. 58 (2005), H.11, S. 458-465.

Steinführer, Annett / Kabisch, Sigrun: Images einer langfristigschrumpfenden Stadt. Das Beispiel Johanngeorgenstadt(Sachsen). Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 79(2005), H. 1, S. 5-31.

Thiel, Fabian: Flächenkreislaufwirtschaft am Beispiel des Stadt-umbaus – Gestaltungsmöglichkeiten und eigentumsrecht-liche Hemmnisse. Flächenmanagement und Bodenord-nung, Bd. 67 (2005), H. 3, S. 104-109.

Wagner, Wolfgang: Grenzöffnungen in geteilten Städten –Simulationen der Folgen für die Stadtstruktur. Raumfor-schung und Raumordnung, Bd. 63 (2005), H. 1, S. 3-10.

3. Raum- und Siedlungsentwicklung in Europaund dem sonstigen Ausland

Belso Martínez, José A.: Equilibrium entrepreneurship rate,economic development and growth. Evidence from Spa-nish regions. Entrepreneurship & Regional Development,vol. 17 (2005), no. 2, pp. 145-161.

Déjeant-Pons, Maguelonne: The European Landscape Con-vention. UVP-report, Bd. 18 (2004), H. 5, S. 216-219.

Eltges, Markus: Städte und Europäische Strukturpolitik. Raum-forschung und Raumordnung, Bd. 63 (2005), H. 2, S. 134-141.

Feldmann, Sabine: „Nota Ruimte“ – Eine neue Raumordnungin den Niederlanden. PLANERIN, H. 2 (2005), S. 54-55.

Gabi, Simone / Thierstein, Alain: Der „Regionalpark“ als Hand-lungsfeld der Metropolitan Governance. Eine Realisierungs-Analyse am Beispiel der Zürcher Glattal-Stadt. Raumfor-schung und Raumordnung, Bd. 63 (2005), H. 1, S. 21-31.

Galiani, Sebastian / Lamarche, Carlos / Porto, Alberto / Sosa-Escudero, Walter: Persistence and regional disparities inunemployment (Argentina 1980-1997). Regional Scienceand Urban Economics, vol. 35 (2005), no. 4, pp. 375-394.

Glaeser, Edward L. / Gyourko, Joseph: Urban Decline andDurable Housing. Journal of Political Economy, vol. 113(2005), no. 2, pp. 345-375.

Holmes, Thomas J.: The Location of Sales Offices and theAttraction of Cities. Journal of Political Economy, vol. 113(2005), no. 3, pp. 551-581.

Ivarsson, Inge / Alvstam, Claes G.: The Effect of Spatial Proximityon Technology Transfer from TNCs to Local Suppliers inDeveloping Countries: The Case of AB Volvo in Asia andLatin America. Economic Geography, vol. 81 (2005), no. 1,pp. 83-111.

Rohr-Zänker, Ruth / Schleifnecker, Thomas: Herausforderun-gen des demografischen Wandels für Kommunen. Geogra-phie und Schule, Bd. 27 (2005), H. 155, S. 19-27.

Rohr-Zänker, Ruth: Regionale Auswirkungen der demographi-schen Veränderungen in Niedersachsen. Land-Berichte,Bd. 7 (2004), H. 2, S. 19-29.

4. Nachhaltige Raumentwicklung

Apel, Dieter: Wege aus der staatlich subventionierten Subur-banisierung. Zum politischen Umgang mit automobilorien-tierten Siedlungsstrukturen. RaumPlanung, H. 119 (2005),S. 57-60.

Bachmann, Günther: Grenzen der Siedlungserweiterung? Wassich der Rat für Nachhaltigkeit vom „Ziel-30-ha“ verspricht.Informationen zur Raumentwicklung, H. 4-5 (2005), S. 199-203.

Bahlburg, Cord Heinrich / Rühl, Uwe: Mengenvorgaben inRaumordnungsplänen. Methoden und Erfahrungen ausBerlin-Brandenburg. Informationen zur Raumentwicklung,H. 4-5 (2005), S. 205-210.

Bizer, Kilian: Finanzpolitische Rahmenbedingungen einerMengensteuerung des Siedlungsflächenzuwachses. Infor-mationen zur Raumentwicklung, H. 4-5 (2005), S. 341-345.

Domhardt, Hans-Jörg: Steuerung des Siedlungsflächenwachs-tums durch raumordnerische Instrumente des Freiraum-schutzes in Regionalplänen. Informationen zur Raument-wicklung, H. 4-5 (2005), S. 231-239.

Koch, Robert / Stein, Axel: Strategien für die integrierte Ent-wicklung von Siedlung und Verkehr. Ergebnisse einer Ana-lyse zum Raum Dresden. RaumPlanung, H. 119 (2005), S.77-81.

Kopfmüller, Jürgen / Luks, Fred: Die deutsche Nachhaltigkeits-strategie. Eine Kritik aus integrativer Perspektive. Zeitschriftfür angewandte Umweltforschung, Bd. 15-16 (2003/04),H. 1, S. 16-43.

Kriese, Ulrich: Handelbare Flächenfestsetzungskontingente.Anforderungen an ein Mittel zur Beendigung des Land-schaftsverbrauchs. Informationen zur Raumentwicklung,H. 4-5 (2005), S. 297-306.

Krumm, Raimund: Die Baulandausweisungsumlage als preis-steuernder Ansatz zur Begrenzung des Flächenverbrauchs.Informationen zur Raumentwicklung, H. 4-5 (2005), S. 307-310.

León, Christian D.: Der Vorschlag des NachhaltigkeitsbeiratsBaden-Württemberg zur Einführung eines Systems handel-barer Flächenzertifikate in Baden-Württemberg. Informa-tionen zur Raumentwicklung, H. 4-5 (2005), S. 267-271.

Liebrenz, Frank: Steuerung der Baulandsausweisung durchSiedlungsschwerpunkte um den 20-%-Rahmen im Landes-raumordnungsplan Schleswig-Holstein. Informationen zurRaumentwicklung, H. 4-5 (2005), S. 211-216.

Motzkus, Arnd: Raum und Verkehr im Kontext von Wachstumund Schrumpfung. Zwischen Kompaktheit und Dispersion,Urbanität und Suburbanität, Zentralität und Peripherie.RaumPlanung, H. 119 (2005), S. 61-66.

Schmid, Werner: Bündnis für das Flächensparen. KommunalesFlächenressourcenmanagement in Bayern. Stadt und Ge-meinde, Bd. 60 (2005), H. 5, S. 159-161.

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

19 3/2005

Stemmler, Johannes: Handelbare Flächenausweisungsrechte.Fragen aus planungsrechtlicher und -praktischer Sicht. Infor-mationen zur Raumentwicklung, H. 4-5 (2005), S. 321-323.

Thiemann, Karl-Heinz: Zur nachhaltigen Raum- und Siedlungs-strukturenentwicklung im ländlichen Raum – Herausforde-rung für die Ländliche Entwicklung. Flächenmanagementund Bodenordnung, Bd. 67 (2005), H. 2, S. 75-80.

Tilkorn, Erich: Mengensteuerung und Flächenbedarfskonto inder Gebietsentwicklungsplanung im RegierungsbezirkMünster. Informationen zur Raumentwicklung, H. 4-5(2005), S. 223-224.

Walz, Rainer / Küpfer, Christian: Handelbare Flächenauswei-sungskontingente. Erste Überlegungen zur Ausgestaltungaus anwendungsorientierter Sicht. Informationen zur Raum-entwicklung, H. 4-5 (2005), S. 251-265.

Walz, Rainer / Nathani, Carsten / Schleich, Joachim / Schwer-mer, Sylvia: Wie nachhaltig sind Kreislaufwirtschaftsstrate-gien? Ergebnisse von Fallbeispielen aus den BereichenRecycling und umweltfreundliche Produktstrategien. Zeit-schrift für angewandte Umweltforschung, Bd. 15-16 (2003/04), H. 2, S. 256-272.

Wolf, Folkwin: Ausweisung von Siedlungsbereichen und Fest-legung gemeindescharfer Brutto-Bauland-Werte in derRegionalplanung von Hessen. Informationen zur Raument-wicklung, H. 4-5 (2005), S. 217-222.

Zolliner, Fritz / Seidel, Irmi: Flächenzertifikate für eine nachhal-tige Raumentwicklung? Ein Konzept für Baden-Württem-berg und Erkenntnisse aus der Übertragung auf die Schweiz.Informationen zur Raumentwicklung, H. 4-5 (2005), S. 273-280.

5. Umwelt

Arbeitsschwerpunkte 2004 der für Naturschutz und Land-schaftspflege zuständigen Fachinstitutionen der Länder.Natur und Landschaft, Bd. 80 (2005), H. 5, S. 190-208.

Barth, Hans K. / Oppermann, Tobias: Landschaft erfahren –erkennen – erleben. Auf dem GPS Karst-Lehrpfad derPaderborner Hochfläche. Geographische Rundschau, Bd.57 (2005), H. 5, S. 60-62.

Köberle, Gesa: Umweltprobleme in Karstgebieten. Lösungs-ansätze, dargestellt am Beispiel der Schwäbischen Alb.Geographische Rundschau, Bd. 57 (2005), H. 6, S. 28-33.

Sayre, Nathan F.: Ecological and geographical scale: parallelsand potential for integration. Progress in Human Geogra-phy, vol. 29 (2005), no. 3, pp. 276-290.

Schirmer, Hans: Die Berücksichtigung von Klima und Lufthy-giene in räumlichen Planungen. Raumforschung und Raum-ordnung, Bd. 63 (2005), H. 2, S. 154-158.

Uekötter, Frank: Naturschutz und Demokratie. Plädoyer füreine reflexive Naturschutzbewegung. Natur und Land-schaft, Bd. 80 (2005), H. 4, S. 137-140.

Vorlaufer, Karl: Der Tsunami und seine Auswirkungen in Thai-land. Teil 2. Geographische Rundschau, Bd. 57 (2005), H. 6,S. 60-65.

6. Wirtschaft

Anger, Silke: Unpaid Overtime in Germany: Differences bet-ween East and West. Schmollers Jahrbuch, Bd. 125 (2005),H. 1, S. 17-27.

Arnold, Volker: Competitive Versus Cooperative Federalism: Isa Fiscal Equalization Scheme Necessary from an AllocativePoint of View? Jahrbücher für Nationalökonomie und Statis-tik, Bd. 225 (2005), H. 3, S. 259-282.

Bathelt, Harald / Gertler, Meric S.: The German Variety ofCapitalism: Forces and Dynamics of Evolutionary Change.Economic Geography, vol. 81 (2005), no. 1, pp. 1-9.

Bathelt, Harald: Geographies of production: growth regimes inspatial perspective (II) – knowledge creation and growth inclusters. Progress in Human Geography, vol. 29 (2005), no.2, pp. 204-216.

Becker, Johannes / Fuest, Clemens / Jarass, Lorenz: Sind dieUnternehmenssteuern in Deutschland zu hoch? Wirtschafts-dienst, Bd. 85 (2005), H. 4, S. 211-215.

Benneworth, Paul / Charles, David: University spin-off policiesand economic development in less successful regions:Learning from two decades of policy practice. EuropeanPlanning Studies, vol. 13 (2005), no. 4, pp. 537-557.

Braun, Boris: Australiens Bedeutung in der globalen Wirtschaft.Geographische Rundschau, Bd. 57 (2005), H. 5, S. 4-11.

Broch, Stefan: Die Textilstadt Albstadt im Strukturwandel –Pilotstadt im „Stadtumbau West“. Flächenmanagementund Bodenordnung, Bd. 67 (2005), H. 3, S. 135-144.

Conzelmann, Thomas: Zwischen Baum und Borke – RegionaleWirtschaftsförderung unter europäischen Vorzeichen.Raumforschung und Raumordnung, Bd. 63 (2005), H. 2, S.99-108.

Davis, Diane E. / Tajbakhsh, Kian: Globalization and Cities inComparative Perspective. International Journal of Urbanand Regional Research, vol. 29 (2005), no. 1, pp. 89-91.

Döring, Thomas: Räumliche Aspekte von Föderalismus undFinanzausgleich. Raumforschung und Raumordnung, Bd.63 (2005), H. 2, S. 109-122.

Englisch, Joachim / Hey, Johanna: Deutsche Unternehmens-steuerbelastung im internationalen Steuerwettbewerb. Wirt-schaftsdienst, Bd. 85 (2005), H. 4, S. 225-229.

Funk, Lothar / Plünnecke, Axel: Deutschlands Innovationsfak-toren im internationalen Vergleich. IW-Trends, Bd. 32 (2005),H. 1, S. 63-76.

Gebauer, Andrea / Woon Nam, Chang / Parsche, Rüdiger:Regional technology policy and factors shaping local inno-vation networks in small German cities. European PlanningStudies, vol. 13 (2005), no. 5, pp. 661-683.

Gertler, Meric S. / Vinodrai, T.: Learning from America? Know-ledge Flows and Industrial Practices of German Firms inNorth America. Economic Geography, vol. 81 (2005), no. 1,pp. 31-52.

Grotz, Reinhold: Global gewinnen – lokal verlieren. Ökonomi-sche Zwänge und ökologische Folgen in der LandwirtschaftAustraliens. Geographische Rundschau, Bd. 57 (2005), H.5, S. 32-40.

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

3/2005

Hassink, Robert: How to unlock regional economies from pathdependency? From learning region to learning cluster.European Planning Studies, vol. 13 (2005), no. 4, pp. 521-535.

Heise, Arne: European Economic Governance – Wirtschaftspo-litik jenseits der Nationalstaaten. Wirtschaftsdienst, Bd. 85(2005), H. 4, S. 230-237.

Iammarino, Simona: An evolutionary integrated view of Regio-nal Systems of Innovation: Concepts, measures and histori-cal perspectives. European Planning Studies, vol. 13 (2005),no. 4, pp. 497-519.

Kenney, Martin / Patton, Donald: Entrepreneurial Geogra-phies: Support Networks in Three High-Technology Indu-stries. Economic Geography, vol. 81 (2005), no. 2, pp. 201-228.

Koch, Andreas: Unternehmensgründungen, Innovation undRegionalentwicklung: Spin-off-Gründungen aus Unterneh-men. ERDKUNDE, Bd. 59 (2005), H. 1, S. 22-33.

Krätke, Stefan / Borst, Renate: Chancen der EU-Osterweite-rung: Perspektiven der deutsch-polnischen Unternehmens-beziehungen am Beispiel der Region Berlin-Brandenburg.Geographische Zeitschrift, Bd. 92 (2004), H. 1-2, S. 93-116.

Lillard, Dean R. / Burkhauser, Richard V.: Income Inequality andHealth: A Cross-Country Analysis. Schmollers Jahrbuch, Bd.125 (2005), H. 1, S. 109-118.

Rehm, Hans: Öffentliche Finanzen im Jahr 2004. Wirtschaftund Statistik, H. 4 (2005), S. 388-394.

Röhl, Klaus-Heiner: Entwicklung und Schwerpunkte der Regio-nalförderung in Deutschland. IW-Trends, Bd. 32 (2005), H.1, S. 17-32.

Schmitz-Veltin, Ansgar: Der Wirtschaftsfaktor Tourismus inNationalparken und Biosphärenreservaten als Beitrag zurnachhaltigen Regionalentwicklung. Wechselspiel zum Na-turschutz am Beispiel von Berchtesgaden und Rhön. Natur-schutz und Landschaftsplanung, Bd. 37 (2005), H. 4, S. 115-121.

Steinführer, Annett: Privatisierung auf Umwegen. Wohnungs-politik, Eigentumsstrukturen und Segmentation der Woh-nungsmärkte in der Tschechischen Republik. Geographi-sche Zeitschrift, Bd. 92 (2004), H. 1-2, S. 76-92.

Steinrücken, Torsten / Jaenichen, Sebastian / Kuchinke, Björn:Standortwahl – Was signalisiert kommunale Wirtschaftsför-derung? Wirtschaftsdienst, Bd. 85 (2005), H. 6, S. 379-386.

Van Wezemael, Joris E.: Dynamisierung einer binnenorientier-ten Branche: Die Schweizer Wohnimmobilienwirtschaftim Umbruch. Geographische Zeitschrift, Bd. 92 (2004), H.1-2, S. 59-75.

7. Soziales

Bomsdorf, Eckart / Babel, Bernhard: Wie viel Fertilität undMigration braucht Deutschland? Wirtschaftsdienst, Bd. 85(2005), H. 6, S. 387-394.

Burgess, Simon / Wilson, Deborah / Lupton, Ruth: Parallel lives?Ethnic segregation in schools and neighbourhoods. UrbanStudies, vol. 42 (2005), no. 7, pp. 1027-1056.

Ezcurra, Roberto / Gil, Carlos / Pascual, Pedro / Rapún, Manuel:Inequality, polarisation and regional mobility in the Euro-pean Union. Urban Studies, vol. 42 (2005), no. 7, pp. 1057-1076.

Fertig, Michael / Tamm, Marcus: Kinderarmut in Deutschland– Einige empirische Befunde. WSI-Mitteilungen, Bd. 58(2005), H. 5, S. 239-243.

Gathman, Christina: The Skill Loss of Older East Germans afterUnification. Schmollers Jahrbuch, Bd. 125 (2005), H. 1, S. 7-16.

Gray, Leslie C. / Moseley, William G.: A geographical perspec-tive on poverty-environment interactions. The Geographi-cal Journal, vol. 171 (2005), no. 1, pp. 9-23.

Heller, Wilfried: Ethnizität und Globalisierung. Zum Bedeu-tungswandel ethnischer Kategorien in Transformationslän-dern. Geographische Zeitschrift, Bd. 92 (2004), H. 1-2, S. 21-38.

Konietzka, Dirk / Kreyenfeld, Michaela: Nichteheliche Mutter-schaft und soziale Ungleichheit im familialistischen Wohl-fahrtsstaat. Zur sozioökonomischen Differenzierung derFamilienformen in Ost- und Westdeutschland. Kölner Zeit-schrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Bd. 57 (2005),H. 1, S. 32-61.

Löffler, Ernst W.: Veränderung der australischen Umwelt durch200 Jahre europäische Besiedlung. Geographische Rund-schau, Bd. 57 (2005), H. 5, S. 22-30.

Murata, Yohei: Gender equality and progress of gender studiesin Japanese geography: a critical overview. Progress inHuman Geography, vol. 29 (2005), no. 3, pp. 260-275.

Otte, Gunnar: Hat die Lebensstilforschung eine Zukunft? EineAuseinandersetzung mit aktuellen Bilanzierungsversuchen.Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Bd.57 (2005), H. 1, S. 1-31.

Peck, Jamie: Economic Sociologies in Space. Economic Geogra-phy, vol. 81 (2005), no. 2, pp. 129-175.

Perlman, Mark / Morgan, Marietta: The politics of social accoun-ting: public goals and the evolution of the national accountsin Germany, the United Kingdom and the United States.Review of Political Economy, vol. 17 (2005), no. 2, pp. 211-230.

Schüttemeyer, Anke: Einwanderungsland Australien – dasBeispiel der Asiaten. Geographische Rundschau, Bd. 57(2005), H. 5, S. 54-59.

Vorlaufer, Karl: Karst und Tourismus. Geographische Rund-schau, Bd. 57 (2005), H. 6, S. 34-43.

Young, Anthony: Poverty, hunger and population policy: linkingCairo with Johannesburg. The Geographical Journal, vol.171 (2005), no. 1, pp. 83-95.

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

21 3/2005

8. Infrastruktur

Cansier, Dieter: Selbstentsorger als neue Wettbewerber imDualen System der Verpackungsverordnung. Zeitschrift fürangewandte Umweltforschung, Bd. 15-16 (2003/04), H. 1,S. 44-52.

Clausen, Uwe / Scheffermann, Robert / Schlüter, Oliver: Spe-diteure befragt: der Mautstart in Zahlen. InternationalesVerkehrswesen, Bd. 57 (2005), H. 6, S. 257-258.

Fabian, Thomas: Grenzüberschreitende Infrastrukturplanungin Europa. Internationales Verkehrswesen, Bd. 57 (2005), H.5, S. 192-195.

Fischer, Roland: Eisenbahnverkehr 2004. Wirtschaft und Statis-tik, H. 5 (2005), S. 541-546.

Fischer, Roland: Gewerblicher Luftverkehr 2004. Wirtschaftund Statistik, H. 4 (2005), S. 365-371.

Gniechwitz, Arne: Der Städtische Verkehrsplan in Frankreich –Vorbild eines deutschen Gemeindeverkehrsplans? Um-welt- und Planungsrecht, Bd. 25 (2005), H. 6, S. 217-222.

Harnisch, Reinhold: IT-Projekt oder Kulturveränderung. Bedeu-tung des E-Governments in Kommunen. Stadt und Gemein-de, Bd. 60 (2005), H. 4, S. 106-108.

Holz-Rau, Christian / Scheiner, Joachim: Siedlungsstrukturenund Verkehr: Was ist Ursache, was ist Wirkung? RaumPla-nung, H. 119 (2005), S. 67-72.

Krau, Ingrid: Stadtregion als kooperatives Netzwerk. Mobilitätund Kommunikation am Beispiel Münchens und seinerRegion. Raumforschung und Raumordnung, Bd. 63 (2005),H. 1, S. 47-54.

Kriebernegg, Georg: Großflächiges Road Pricing für Pkw. Inter-nationales Verkehrswesen, Bd. 57 (2005), H. 5, S. 205-209.

Leßmann, Grit / Wehrt, Klaus: Der Standorteffekt ostdeutscherHochschulen. Verbesserungen der Humankapitalbasisdurch mehr Studienplätze? Zeitschrift für Wirtschaftsgeo-graphie, Bd. 49 (2005), H. 1, S. 42-49.

Maertens, Sven: Liberalisierung notwendig. Intercity-Busver-kehr in Deutschland. Internationales Verkehrswesen, Bd.57 (2005), H. 6, S. 251-256.

Pfeifle, Manfred: Verkehrsplanung und Politik – Konflikt oderEinheit? Internationales Verkehrswesen, Bd. 57 (2005), H.5, S. 201-204.

Sichelschmidt, Henning: Europäische Infrastrukturpolitik – DieInfrastrukturpolitik der Europäischen Gemeinschaft im Rah-men der Neuausrichtung der Strukturfonds. Die Weltwirt-schaft, H. 1 (2005), S. 93-134.

Thompson, Peter / Fox-Kean, Melanie: Patent Citations and theGeography of Knowledge Spillovers: A Reassessment. TheAmerican Economic Review, vol. 95 (2005), no. 1, pp. 450-460.

Willand, Ilka: Bachelor und Master: Aktuelle Entwicklungen andeutschen Hochschulen. Wirtschaft und Statistik, H. 4(2005), S. 372-381.

9. Raumbezogene Planung

Brinkmann, Ulrich: Neubau auf sanierter Brache. Dienstgebäu-de des Umweltbundesamtes in Dessau. Bauwelt, Bd. 96(2005), H. 23, S. 26-33.

David, Carl-Heinz: Zur Konvergenz der nationalen Raumord-nungspolitiken Frankreichs und Deutschlands im Post-EUREK-Prozess. Raumforschung und Raumordnung, Bd.63 (2005), H. 1, S. 11-20.

Erbguth, Wilfried: Auswirkungen des Umweltrechts auf einenachhaltige Regionalentwicklung. Natur und Recht, Bd. 27(2005), H. 4, S. 211-215.

Hennecke, Jörg: Ist eine Reform des deutschen Föderalismusnoch möglich? Der Landkreis, Bd. 75 (2005), H. 6, S. 399-405.

Hübler, Karl-Hermann: Die Schaffung gleichwertiger Lebens-bedingungen in allen Teilräumen. Ist das nicht auch eineAufgabe der Raumordnung und Landesplanung in Deutsch-land? Raumforschung und Raumordnung, Bd. 63 (2005), H.1, S. 55-62.

Jacoby, Christian: SUP in der Raumordnung: Positionen undPraxishinweise von ARL und MKRO. UVP-report, Bd. 19(2005), H. 1, S. 26-30.

Kantor, Paul / Savitch, H.V.: How to Study Comparative UrbanDevelopment Politics: A Research Note. International Jour-nal of Urban and Regional Research, vol. 29 (2005), no. 1,pp. 135-151.

Löhr, Dirk: Distributive Aspekte handelbarer Flächennutzungs-rechte. Wirtschaftsdienst, Bd. 85 (2005), H. 4, S. 266-272.

Spannowsky, Willy: Rechtliche Steuerung der Freiraument-wicklung. Umwelt- und Planungsrecht, Bd. 25 (2005), H. 6,S. 201-208.

10. Grenzüberschreitende Kooperation und Planung

Helbron, Hendrike / Meyer-Steinbrenner, Harry / Schmidt,Michael / Reinke, Markus: Strategische Umweltprüfung fürdie Regionalplanung: Entwicklung eines transnationalenPrüf- und Verfahrenskonzepts für Sachsen, Polen und Tsche-chien – ein Interreg-III a-Vorhaben der EU. UVP-report, Bd.19 (2005), H. 1, S. 35-37.

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22 3/2005

FORSCHUNG

Bei der Mitgliederversammlung im November letzten Jah-res in Mainz ist die Prüfung angeregt worden, ob und in

welcher Weise die Akademie sich wieder einmal mit ehergrundsätzlichen Fragen des Raumordnungsrechts beschäfti-gen sollte. Das Präsidium der ARL hat diese Anregung aufge-griffen und einen kleinen Kreis von Experten unter der Leitungvon Staatssekretär a.D. Dr. Ernst-Hasso Ritter, Meerbusch,gebeten, entsprechende Vorklärungen vorzunehmen. Nebendem Gesprächsleiter gehörten der Runde an: Prof. Dr. WernerBuchner, München, Dr. Ulrich Höhnberg, München, Prof. Dr.Martin Lendi, Zürich, Rechtsanwalt Frank R. Reitzig, Berlin, undRechtsanwalt Holger Schmitz, Berlin.

Die Experten waren sich einig, dass die Bedeutung formali-sierter Verfahren und Instrumente wie auch der Stellenwertdes Rechts generell in der Planungspraxis nachgelassen haben.Vor diesem Hintergrund wurde dem Präsidium empfohlen,einen Ad-hoc-Arbeitskreis einzurichten. Solche Gremien ha-ben sich im Hinblick auf aktuelle Fragestellungen für die Erar-beitung von Expertisen wie auch generell für die kurzfristigePolitikberatung seit vielen Jahren bewährt.

Neuer Ad-hoc-Arbeitskreis „Planung und Recht“

Das Präsidium ist dieser Empfehlung gefolgt. Am 03.08.2005hat die konstituierende Sitzung des Ad-hoc-Arbeitskreis „Pla-nung und Recht“ stattgefunden. Die Leitung des Vorhabenswurde Ritter übertragen. Weitere Mitglieder sind derzeit dieoben genannten Teilnehmer der Gesprächsrunde. In der er-sten Sitzung wurden grundsätzliche Arbeitsfelder skizziert undFragen des Vorgehens erörtert. Der AAK hat vor allem zweiAufgaben. Zum einen soll er auf der politischen Ebene sichabzeichnende Entwicklungen frühzeitig erkennen und dasPräsidium im Hinblick auf eventuelle Handlungserfordernisseentsprechend beraten. So können sich beispielsweise aus derfür alle überraschenden Bundestagswahl durchaus ambivalen-te Impulse zur Planungsdiskussion und zum Stellenwert recht-licher Grundlagen ergeben. Zum anderen soll er Fragestellun-gen benennen, die möglicherweise schon kurzfristig Forschungs-aktivitäten oder eine Stellungnahme seitens der Akademieerfordern.

Burkhard Lange, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 28E-Mail: [email protected]

Das Thema der gleichwertigen Lebensverhältnisse inDeutschland hat in den vergangenen Monaten – nach der

vielbeachteten Aussage von Bundespräsident Köhler im Sep-tember 2004 im „Focus“ – eine erhöhte Aufmerksamkeiterfahren. Auch im Zusammenhang mit der Konzipierungeines neuen raumordnungspolitischen Leitbildes müssen sichPolitik wie Wissenschaft gegenwärtig mit diesem Problemauseinander setzen. Der zum Teil dramatisch verlaufendeRückgang der Einwohnerzahlen in manchen RegionenDeutschlands wird die Disparitäten der Wirtschaftskraft, derInfrastrukturausstattung und der Entwicklungspotenziale wei-ter verstärken. Die Leitvorstellung der Gleichwertigkeit derLebensverhältnisse muss also eine zeitgemäße Interpretationerfahren. Hier ist nicht nur die Politik, sondern auch die Wissen-schaft gefragt.

Die ARL hat sich in den vergangenen Jahrzehnten mehrfachan der Debatte um gleichwertige Lebensverhältnisse betei-ligt. Wie bereits in Heft 4/2004 der NACHRICHTEN der ARLangekündigt, wird sich die Akademie auch weiterhin mitFragen der Gleichwertigkeit unter sich verändernden gesell-

schaftlichen, ökonomischen und regionalen Rahmenbedin-gungen beschäftigen. In die aktuelle Debatte hat sich vorKurzem das Präsidium mit einem Diskussionspapier einge-bracht, das in Heft 2/2005 der NACHRICHTEN veröffentlichtwurde. Nach einem Gespräch, das das Präsidium mit derGrundsatzkommission der ARL zu diesem Thema geführt hat,wurde beschlossen, im Rahmen eines Ad-hoc-Arbeitskreises(AAK) grundsätzliche Fragen der Gleichwertigkeit der Lebens-verhältnisse vertieft aufzuarbeiten.

Im Oktober wird sich der AAK zu seiner konstituierendenSitzung treffen, um ein Arbeitsprogramm sowie Zielsetzun-gen seiner Tätigkeit festzulegen. Es ist beabsichtigt, im Früh-jahr 2006 ein Positionspapier vorzulegen, das sich gezielt andie Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung wendet unddie Unterstützung der ARL bei der zukunftsfähigen Entwick-lung der Teilräume in Deutschland dokumentiert.

Andreas Klee, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 39E-Mail: [email protected]

AAK „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“eingesetzt

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23 3/2005

FORSCHUNG

Neue Arbeitsgruppen in denbeiden ostdeutschen Landes-arbeitsgemeinschaften

Nach dem Abschluss der Arbeiten der gemeinsamen AGder beiden ostdeutschen Landesarbeitsgemeinschaften

(LAG) „Chancen der EU-Osterweiterung für Ostdeutschland“und der koordinierten Arbeitsgruppen zum Thema „Umbauvon Städten und Regionen“ stehen nun neue Themen zurBearbeitung in LAG-Arbeitsgruppen an.

Förderstrategien für Nordostdeutschland

In einer durch mehrere LAG-Mitglieder erweiterten Lenkungs-gruppensitzung der LAG Berlin / Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern am 13.07.2005 in Schwerin wurde entsprechenddem Vorschlag aus der LAG (s. ARL-Nachrichten 2/2005, S. 33)eine neue Arbeitsgruppe mit dem Thema „Räumlich differen-zierte Entwicklungs- und Förderstrategien für Nordostdeutsch-land 2006 +“ vorbereitet. Nach eingehenden Diskussionenwurde eine mehrstufige Struktur der abzuarbeitenden Frage-stellung beschlossen:

1. Räumlich differenzierte Analyse der Potenziale des LAG-Gebiets

2. Analyse der bisherigen Förderpraxis und ihrer räumlichenWirkungen sowie Folgerungen daraus für die Weiterent-wicklung der Förderpraxis

3. Ableitung von Entwicklungs- und Förderstrategien für un-terschiedliche Raumtypen im LAG-Gebiet

4. Analyse der zur Umsetzung von räumlich relevanten Ent-wicklungs- und Förderstrategien angewandten Verwaltungs-verfahren mit Schwerpunkt auf der sektoralen Koordination

Als Leiterin konnte Prof. Dr. Marion Eich-Born, UniversitätGreifswald, gewonnen werden.

Die LAG Sachsen / Sachsen-Anhalt / Thüringen hat bei ihrerLenkungsgruppensitzung am 28.06.2005 in Weimar ebenfallsneue Arbeitsgruppen entsprechend den Diskussionen in derLAG (s. ARL-Nachrichten 2/2005, S. 36 f.) vorbereitet:

Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse

Hier wird es darum gehen, den erreichten Stand der Anglei-chung der Lebensverhältnisse in den Ländern des LAG-Gebietszu dokumentieren, die bisherigen Strategien zum interregio-nalen Wohlstandsausgleich insbesondere durch die regionaleWirtschaftspolitik zu bewerten und überdies implizite Aus-gleichseffekte von anderen räumlich wirksamen Fachpolitikenherauszuarbeiten. Prof. Dr. Martin T.W. Rosenfeld, IWH Halle/Saale, wird die AG leiten.

Freiraumschutz durch Raumordnung

Das Arbeitsziel für die neue AG besteht darin, eine integrierteBetrachtung des raumordnerischen Freiraumschutzes in dendrei Ländern des LAG-Gebiets durchzuführen. Dabei wirdzunächst aus der Sicht der Raumordnung untersucht, ob undinwieweit durch aktiven Freiraumschutz die Lösung von Nut-zungskonflikten erleichtert werden konnte. Aus Sicht der Flä-

chennutzer, der Kommunen und der Wirtschaft, einschließlichder Landwirtschaft, wird anschließend analysiert, inwieweitdurch diesen praktizierten Freiraumschutz geplante oder kon-krete Entwicklungs- und Investitionsvorhaben be- oder verhin-dert wurden. Abschließend wird der Frage nachgegangen, obdie fachlichen Ziele des Naturschutzes durch den raumordne-rischen Freiraumschutz erreicht worden sind oder noch Defizi-te bestehen. Die AG wird von Dr. Stefan Siedentop, IÖRDresden, geleitet.

Gemeinsame Sitzung der ostdeutschenLandesarbeitsgemeinschaften

Traditionell werden alle zwei Jahre gemeinsame Sitzungen derbeiden ostdeutschen Landesarbeitsgemeinschaften in Berlindurchgeführt. Das nächste Treffen findet im März 2006 statt.Beide Lenkungsgruppen haben sich für diese Veranstaltung aufdas Thema „ Bilanz des Aufbau Ost“ verständigt. Die Veranstal-tung wird vier Themenfelder behandeln:

■ Großräumige Verkehrsinfrastruktur

■ Kommunal-/Gebiets-/Funktionalreform

■ Infrastruktur und Daseinsvorsorge

■ Veränderung des Zentrale-Orte-Konzepts

Mit der Bilanz wird ein Thema aufgegriffen, das in den neuenArbeitsgruppen beider Landesarbeitsgemeinschaften einewichtige Rolle spielt.

Hans Pohle, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 44E-Mail: [email protected]

Nachhaltige Tourismus-entwicklung an Nord-und Ostsee

Der Tourismus an den Küsten von Schleswig-Holstein undNiedersachsen steht vor einer tief greifenden Umstruktu-

rierung, die bereits begonnen hat. Dies betrifft einerseits dietouristische Nachfrage, die sich – u. a. im Rahmen des demo-graphischen Wandels – massiv verändert. Und es betrifft ande-rerseits das Angebot, das umfassend modernisiert und umge-staltet werden muss, will es nicht zu wachsenden Anteilen ausden bisherigen touristischen Märkten „herausfallen“.

Insbesondere die Um- und Neugestaltung des Angebots inden ohnehin in jeder Hinsicht sehr sensiblen Küstenzonen istvon hoher bauleit- und regionalplanerischer Brisanz. Dies ver-stärkt sich in Verbindung mit den Naturschutzzielen, insbeson-dere in den Wattenmeernationalparks, den in der Vorbereitungbefindlichen Offshore-Windparks und den an vielen Marine-standorten in der Vorbereitung befindlichen weiteren Konver-sionsansätzen.

Vor diesem Hintergrund hat die Landesarbeitsgemeinschaft(LAG) für die nordwestdeutschen Länder eine Arbeitsgruppe(AG) „Nachhaltige Tourismusentwicklung an Nord- und Ost-see“““““ eingesetzt. Ziel der AG ist es, auf der Basis einer fundiertenDiskussion der bestehenden tourismuspolitischen Herausfor-derungen und Konzepte Empfehlungen an die Adresse vonLandesplanung, Regionalplanung und Bauleitplanung zu for-mulieren.

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24 3/2005

FORSCHUNG

Ausgangsposition, Herausforderungen,Konzepte

In einem ersten Schritt wird die Ausgangssituation des Küsten-tourismus in Schleswig-Holstein und Niedersachsen unterNutzung der vorhandenen Datengrundlagen analysiert. ImWeiteren befasst sich die AG mit der Umstrukturierung desTourismus an den betreffenden Küsten. Es geht hier u. a. umNachfragetrends in ihrer Bedeutung für den Küstentourismusund um die Veränderung der Marktposition des Angebots derKüstendestinationen.

Im dritten Schritt befasst sich die AG mit Herausforderungenseitens der unmittelbar konkurrierenden Destinationen. ImMittelpunkt stehen dabei Trends in der Entwicklung von Tou-rismusangebot und Nachfrage in Mecklenburg-Vorpommern,Dänemark und in den Niederlanden. Darüber hinaus beschäf-tigt sich die AG mit den Tourismuskonzepten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen und deren Konsequenzen für dieBauleit- und Regionalplanung, mit touristischen Angebotser-weiterungen im Zuge der Konversion von küstenorientiertenBundeswehrstandorten, mit dem Stellenwert des Tourismus inder Regionalplanung und beim Integrierten Küstenzonenma-nagement (IKZM) sowie mit Notwendigkeiten, Möglichkeitenund Grenzen der Kooperation touristischer Anbieter und Des-tinationen.

Empfehlungen

Die abschließenden Empfehlungen werden sich beziehen aufdie Priorität für Modernisierung und Umbau vorhandenerAngebote vor Neubau auf der grünen Wiese, auf die Notwen-digkeiten des Rückbaus nicht mehr marktfähiger touristischerAngebote und auf den planerischen Umgang damit, auf nach-haltige Problemlösungsansätze zwischen Nutzungsansprü-chen von Ökologie/Naturschutz, touristischer Wettbewerbs-fähigkeit/touristischem Angebotsumbau und sozialer Siche-rung der Küstenbewohner, auf die Integration des Tourismus-umbaus in die Bauleit- und Regionalplanung und das IKZMsowie auf Kooperationen mit dem Ziel der Stimulierung vonLernprozessen.

Das Team

Die AG wird von Prof. Dr. Götz von Rohr, Universität Kiel,geleitet. Dem Team gehören zurzeit weiterhin an: Dipl.-Geogr. Beate Burow, Umweltrat Fehmarn; Dipl.-Ing. OliverFuchs, Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung,Hannover; Rainer Helle, Ministerium für Wirtschaft, Arbeitund Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, Kiel; Catrin Homp,Tourismusverband Schleswig-Holstein, Kiel; Dr. Rainer Kott-kamp, Wirtschaftsministerium, Hannover; Dipl.-Geogr. FrankLiebrenz, Innenministerium, Kiel; Hiltrud Péron, LandkreisFriesland, Jever; Dipl.-Ing. Annette Seitz, Regionale Arbeitsge-meinschaft Bremen/Niedersachsen, Syke; Dipl.-Ing. ChristinaStellfeldt-Koch, FORUM GmbH, Oldenburg; Dipl.-Ing. Theo-dor Stenert, Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung,Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Oldenburg.

Dietmar Scholich, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 37E-Mail: [email protected]

Metropolregionen in Nordwest-deutschland

Wie wir in Heft 2/2005 der ARL-Nachrichten bereits kurzinformiert haben (S. 39), sind in der Landesarbeitsge-

meinschaft (LAG) für die nordwestdeutschen Länder zweineue Arbeitsgruppen (AG) auf den Weg gebracht worden.Die eine AG befasst sich mit dem Tourismus an der Nord- undOstsee aus raumwissenschaftlicher und raumplanerischer Sicht(siehe den Bericht in diesem Heft), die andere AG widmet sichden Metropolregionen im Nordwesten Deutschlands undergänzt damit die Untersuchungen des ARL-Arbeitskreises„Metropolregionen – Innovation, Wettbewerb, Handlungsfä-higkeit“.

Hintergrund, Ausgangslage,Fragestellungen

Nachdem 1995/96 die Ministerkonferenz für Raumordnung(MKRO) im Raumordnungspolitischen Handlungsrahmen erst-malig sieben Europäische Metropolregionen in Deutschlandbenannt hat (Hamburg, Berlin/Brandenburg, Rhein-Ruhr, Frank-furt, Stuttgart, München und das sog. Sachsen-Dreieck Leipzig-Dresden-Chemnitz), ist Ende 2003 von der MKRO beschlossenworden, den Raumordnungspolitischen Orientierungs- undHandlungsrahmen zu überarbeiten und dabei der ThematikMetropolregionen ein besonderes Gewicht zu geben. AlsZwischenstand lässt sich erkennen, dass im Rahmen dieserÜberarbeitung das Konzept der Metropolregionen einerseitsübernommen, andererseits aber auch ergänzt wird. Die bishe-rigen Metropolregionen sollen demnach künftig als „Metropo-litane Kernnetze“ besondere Bedeutung für eine entwick-lungsorientierte Raumordnungspolitik erhalten. Aus nordwest-deutscher Sicht sind die Räume Bremen-Oldenburg und Han-nover-Braunschweig-Göttingen in den Kreis der Metropolre-gionen aufgenommen worden.

Für das Gebiet der LAG ergeben sich vor diesem Hintergrundneue Strukturen der großräumigen regionalen Zusammenar-beit in Nordwestdeutschland. Gab es bislang lediglich dieMetropolregion Hamburg, so wird mit den Räumen Bremen-Oldenburg und Hannover-Braunschweig-Göttingen der Zu-ständigkeitsbereich der LAG nun nahezu flächendeckend vonmetropolitanen Großregionen abgedeckt.

In Abgrenzung und Ergänzung zum ARL-Arbeitskreis, derinsbesondere aus raumwissenschaftlicher Perspektive dieMetropolenthematik aufarbeitet und bewertet, wird mit derLAG-AG vorrangig eine regionalspezifische, nordwestdeut-sche Perspektive und eine stärker handlungsorientierte, politik-beratende Sichtweise verfolgt. Dabei stehen sowohl gesamt-räumliche (bezogen auf Nordwestdeutschland) als auch teil-räumliche Fragestellungen im Fokus. Im Einzelnen geht esinsbesondere um die Beantwortung u. a. folgender Fragen:

■ Welche Charakteristika und welche spezifische Leistungs-fähigkeit (Binnen- wie Außenwirkung) weisen die dreimetropolitanen Großregionen in Nordwestdeutschland auf?

■ Welche Rückwirkungen der Metropolregionen auf denweiteren Raum der betreffenden Flächenländer lassen sicherkennen?

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25 3/2005

FORSCHUNG

■ Welche Steuerungsmechanismen und Handlungsschwer-punkte benötigen Metropolregionen? Das FallbeispielMetropolregion Hamburg.

■ Lässt sich ein Mehrwert einer „großregionalen Verantwor-tungsgemeinschaft“ gegenüber den derzeitigen Formenregionaler Kooperation erwarten?

■ Welche Handlungsempfehlungen für eine pragmatischeund an Inhalten orientierte Politik der Metropolregionen inNordwestdeutschland können gegeben werden?

Teilnehmerkreis

Vor dem Hintergrund der primär handlungsorientierten, poli-tikberatenden Ausrichtung ist die AG im Kern zunächst ausPraktikern der regionalen Kooperation in den beteiligten nord-westdeutschen Ländern zusammengesetzt worden. Die AGwird von Senatsrat Dr. Ralph Baumheier, Der Senator für Bau,Umwelt und Verkehr, Bremen, geleitet. Ihr gehören ferner an:Dipl.-Geogr. Till Andrießen, Region Hannover; MinRat ErwinBernat, Ministerium für den ländlichen Raum, Landwirtschaft,Ernährung und Verbraucherschutz, Hannover; Dr. ChristianDiller, Innenministerium, Kiel, und Erster Baudirektor WilhelmSchulte, Amt für Landesplanung, Hamburg. Um diese Binnen-sicht zu erweitern und die notwendige Verbindung zum ARL-AK auf Bundesebene zu gewährleisten, wurde als weiteresMitglied Prof. Dr. Jörg Knieling, TU Hamburg-Harburg, derLeiter des Arbeitskreises, hinzugezogen.

Dietmar Scholich, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 37E-Mail: [email protected]

LAG-Leitungstreffen 2005

Traditionell findet einmal jährlich ein Treffen zwischen denLeitungen der Landesarbeitsgemeinschaften (LAG) und

der ARL-Leitung statt. Es dient zum einen zur Koordination vonArbeiten, zum anderen stellt es eine Plattform zum wechselsei-tigen Austausch zwischen den LAGs dar und ist ein Forum zurErörterung gemeinsamer Belange. Da die LAGs in ihrer spezi-fischen Arbeitsweise Ähnlichkeiten aufweisen, bietet sich einsolcher Austausch in überschaubaren Zeitabständen an. Dabeizeigt sich immer wieder, dass die LAGs mit ihrer praxisorientier-ten Arbeitsweise trotz aller Unterschiede in den Ländern undRegionen regelmäßig vor ähnlichen Problemen und Fragestel-lungen stehen, so dass mit diesem Treffen erhebliche Synergi-en geschaffen werden.

Für das ARL-Präsidium begrüßte am 23.05.2005 Vizepräsi-dent Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Zimmermann die Anwesenden undhob nochmals das Interesse der ARL-Leitung an diesem jährli-chen Gedankenaustausch hervor. Er gab einen kurzen Über-blick zur Standortbestimmung der ARL und konzentrierte sichdabei auf einzelne Schwerpunkte. Unter anderem sprach er dieEinführung des Programmbudgets, die Beratung von Politikund Verwaltung, die Nachwuchsförderung, den Tätigkeitsbe-richt der ARL, ausgewählte Arbeitsgremien, herausragendeVeranstaltungen und nicht zuletzt die ARL-Öffentlichkeitsar-beit an.

In mehr oder weniger ähnlicher Weise für alle LAGs bedeut-sam sind regionale Fragen der Kooperation bzw. regionalorien-

tierte Ansätze zu einer mehr koordinativ ausgerichteten Zu-sammenarbeit. Auch die neu entflammte Diskussion überAspekte der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse spielt inden LAGs eine zunehmend wichtige Rolle. Diese Aspektemanifestieren sich vielfach in kleinräumigen Auswirkungendes demographischen Wandels. Es herrschte Konsens, dieseBetrachtungsebene nach Möglichkeit vermehrt in die Arbei-ten einzubeziehen (wobei sich im Hinblick auf die beidenostdeutschen LAGs zusätzlich ein eventueller Langzeitver-gleich zur DDR anbietet). Generell wurde vereinbart, einPositionspapier mit den Ergebnissen der LAGs und des ARL-Arbeitskreises zum demographischen Wandel zu erarbeiten.

Im Vorjahr war die Wasserrahmenrichtlinie der EU zur Spra-che gekommen und es war verabredet worden, eine Umfragein den Ländern durchzuführen. Diese ist zwischenzeitlich er-folgt und die Ergebnisse sind in den LAGs aufmerksam zurKenntnis genommen worden. An diese Diskussion wurdeangeknüpft und es wurde noch einmal aus Sicht der ARLbetont, dass es wünschenswert wäre, wenn das Procedere derUmsetzung und wichtige Inhalte in den einzelnen LAGs ver-folgt und geprüft werden könnten. Dies erscheint aus pragma-tischen Gründen nicht zuletzt auch deshalb angezeigt, weil dieWP 2006 dem Thema „Wasser“ gewidmet ist und Beispiele ausden Ländern diese Thematik in sinnvoller Weise abrundenkönnten. Von einigen LAGs wurde spontan signalisiert, sich desThemas anzunehmen (z. B. LAG Hessen / Rheinland-Pfalz /Saarland, LAG Nordrhein-Westfalen).

Die mit nicht unerheblichem Aufwand seitens der ARL in denletzten Jahren eingerichtete LAG-Internetplattform wurdeebenfalls angesprochen. Ihre Bedeutung wurde ausnahmslosbestätigt und es wurde betont, dass dieses Angebot einedeutliche Erleichterung beim wechselseitigen Informations-austausch ist. Bereits in der kurzen Zeit ihres Bestehens hat sichdie Internetplattform für die LAGs jeweils intern gelohnt undes ist erkennbar, dass sie sich zu einem zentralen Instrument desInformationsaustausches entwickelt.

Burkhard Lange, Tel. (+49-0511) 3 48 42 - 28E-Mail: [email protected]

Regionalplanungwichtiger denn je

IIK Regionalplanung

Die Mitglieder des Informations- und Initiativkreises (IIK)Regionalplanung kamen am 1. und 2. Juli 2005 in Schwe-

rin zu ihrem 17. Treffen zusammen. Auf dem Programmstanden grundsätzliche und spezielle Fragen der Regionalent-wicklung.

Gesellschaftliche Relevanz und Zukunftder RegionalplanungDer IIK ist der Ansicht, dass wegen sich ändernder Rahmenbe-dingungen – z. B. Schrumpfungsprozesse in der Regionalent-wicklung oder das Streben nach Verwaltungsvereinfachungund Strukturreformen – mehr denn je die Kernkompetenzender Regionalplanung benötigt werden. Das sind die Koordina-

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26 3/2005

FORSCHUNG

tion der Raumnutzungen, der vorsorgende Schutz der Ressour-cen und die Gewährleistung einer weitreichenden Planungs-sicherheit. Teilweise massiv veränderte Rahmenbedingungenerfordern allerdings für die Regionalplanung auch, sich diesenin der weiteren Entwicklung und instrumentellen Ausprofilie-rung aktiv anzupassen und vor allem ihre Stärken und sichbietende Chancen konsequent zu nutzen.

Wir haben in Heft 1/2005 der ARL-Nachrichten darüberinformiert, dass vor diesem Hintergrund der IIK eine Stellung-nahme zur gesellschaftlichen Bedeutung und Zukunft derRegionalplanung in Deutschland vorbereitet. Das Treffen inSchwerin wurde genutzt, um die wesentlichen Inhalte abzuklä-ren. Das Papier werden wir voraussichtlich in Heft 4/2005abdrucken.

Verwaltungsreform in den Ländern

Die Stellungnahme zur Regionalplanung wird auch Aussagenzu den Verwaltungs- und Organisationsstrukturen enthalten, indenen die Regionalplanung verankert ist. In einigen Ländernsind Verwaltungsreformen in Angriff genommen worden, inanderen Ländern wird es über kurz oder lang solche Reformengeben. Der IIK ist sich darüber im Klaren, dass es hier keinePatentlösung geben kann, aber für bestimmte Aufgaben aufder regionalen Ebene klare Zuständigkeiten/Planungs- undHandlungsstrukturen vorhanden sein müssen, und dass eshinsichtlich des Verwaltungsaufbaus und des räumlichen Zu-schnitts zu Vereinfachungen kommen muss. Insofern will der

Infrastrukturelle Voraussetzungen der Raumentwicklungim 21. Jahrhundert

IIK hier eine rechtzeitige Positionierung vornehmen (Passfähig-keit von Verwaltungsstruktur und Raumfunktionen, Notwen-digkeit eines „zentralen Dachs“, Mischung von formellen undinformellen Strukturen etc.).

Umsetzung der Plan-UP-Richtlinie

Im Zuge der Fortschreibung bzw. der Neuaufstellung ihrerRegionalpläne führen einige Regionen eine strategische Um-weltprüfung (SUP) gem. EU-Richtlinie durch. Eine kleine Ar-beitsgruppe der ARL unter der Leitung von Prof. Dr. DieterEberle, Tübingen, begleitet diesen Prozess. Ihr Ziel ist es,ausgewählte Umsetzungsbeispiele zur SUP zu bewerten undden Planern in den Regionen gute Beispiele als Hilfestellungan die Hand zu geben. Die kleine Arbeitsgruppe schließt ihreUntersuchungen nach der Sommerpause 2005 ab.

Bei seiner Sitzung am 1./2. Juli 2005 hat sich der IIK auch mitder Umsetzung der Plan-UP-Richtlinie befasst. Der IIK regteinen Erfahrungsaustausch an. Einen solchen Austausch wür-den auch Regionen begrüßen, die noch am Anfang einessolchen Prozesses stehen bzw. die bislang noch keine Umwelt-prüfung durchgeführt haben. Als Veranstaltungsort würde sichHannover, als Zeitpunkt Ende Januar 2006 anbieten. Näheresteilen wir in Heft 4/2005 der NACHRICHTEN und auf derWebsite der ARL (www.ARL-net.de) mit.

Dietmar Scholich, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 37E-Mail: [email protected]

Die verfassungspolitische Konzeption gleichwertiger Le-bensverhältnisse gilt nach wie vor als Auftrag an den

unitaristischen Bundesstaat Bundesrepublik Deutschland wieauch an den kooperativen Föderalismus in Deutschland. Grund-lage für eine solche Raumentwicklungs- wie Raumausgleichs-politik ist die gemeinschaftliche Daseinsvorsorge im Hinblickauf eine angemessene Ausstattung des Lebens- und Wirt-schaftsraumes mit Infrastruktur. Es ist unstreitig, dass Infrastruk-tur – ob mit oder ohne den genannten Verfassungsauftrag –Grundvoraussetzung von wirtschaftlichen Aktivitäten ober-halb des Subsistenzniveaus ist. Und da sich wirtschaftlicheAktivitäten wie nahezu alle anderen anthropogen bestimm-ten Tätigkeiten nur innerhalb des Raumes vollziehen können,ist Infrastruktur schlechthin die Voraussetzung für räumlicheEntwicklung.

Gleichwohl sind seit langem Tendenzen zu beobachten, dieeine ubiquitäre Infrastrukturausstattung zunehmend in Fragestellen. Das Präsidium hatte deshalb einen kleinen Kreis vonExperten gebeten, eine Vorklärung darüber vorzunehmen, obdas weite Themenfeld der Infrastruktur im Rahmen der Aka-demiearbeit wieder auf die Tagesordnung gesetzt werdensollte. Dieses Gespräch hat am 07.07.2005 unter der Leitungvon Vizepräsident Prof. Dr. Heinrich Mäding, Berlin, stattge-

funden. Weitere Teilnehmer waren Dr. Thimothy Moss, Erk-ner, Prof. Dr. Bernd Scholl, Karlsruhe, und Prof. Dr. Hans-PeterTietz, Dortmund.

Neben aktuellen Herausforderungen der Infrastrukturpoli-tik wurden mögliche Strategien für eine langfristig orientierteInfrastrukturpolitik und insbesondere auch das Verhältnis vonRaumplanung und Fachplanung/Infrastrukturplanung erörtert.Die Gesprächsrunde war sich einig, dem Präsidium eine ver-tiefte Betrachtung des Themenbereichs Infrastruktur zu emp-fehlen. Dabei wurde eine Eingrenzung auf die netzgebunde-ne, wirtschaftsnahe Infrastruktur und eine vergleichende Be-handlung mehrerer Infrastruktursektoren auch in ihrer Wech-selwirkung (beispielsweise Energie – Verkehr) nahe gelegt.Und es wurde betont, dass angesichts der Komplexität deranstehenden Fragestellungen ein Zusammenwirken unter-schiedlicher Disziplinen – u. a. Ökonomie, Politikwissenschaft,Ingenieurwissenschaften – in Betracht kommt. Das Präsidiumwird in Kürze über die weiteren Schritte entscheiden.

Burkhard Lange, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 28E-Mail: [email protected]

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27 3/2005

FORSCHUNG

Räumliche Konsequenzen veränderter Sozialstrukturen

Fachgespräch

Unter der Moderation von Vizepräsident Prof. Dr. HeinrichMäding, Berlin, trafen sich am 5. Juli 2005 in Hannover

Experten zu einem Fachgespräch zum Thema „RäumlicheKonsequenzen veränderter Sozialstrukturen“. Weitere Teil-nehmer waren: Dr. Jürgen Aring,Meckenheim, Dr. Peter Bartelheim-er, Göttingen, Dr. Günther Bell, Dort-mund, Dr. Uwe Blien, Nürnberg,Prof. Dr. Christoph Butterwegge,Köln, Prof. Dr. Günter Heinritz, Mün-chen, und Dipl.-Volksw. Martin Kol-ler, Nürnberg.

Die Zusammenkunft diente vor-rangig der Prüfung, ob und in wel-cher Form die ARL sich mit dembreiten Themenfeld befassen sollte.Dabei wurde auf die zwei Kernfra-gen eine Antwort gesucht:

■ Welche Teilthemen weisen denhöchsten Forschungsbedarf aufund sollten deshalb schwerpunkt-mäßig behandelt werden?

■ Was ist an Basismaterial zu die-sen Themen zugänglich und auswertbar in Hinblick auf dieArbeitsweise eines ARL-Arbeitskreises?

Mäding wies zu Beginn nochmals auf die Offenheit undBreite des Themas hin. Der Bogen könne von den sozialenTrends bis zu den räumlichen Konsequenzen gespannt wer-den. Der Kreis setzte sich dann mit den Rahmenbedingungen

v. l. : Heinrich Mäding, Peter Bartelheimer

wie z. B. der wachsenden Komplexität, den Privatisierungs-trends und möglichen Veränderungen durch Sozialreformenauseinander. Dabei wird für eine Reihe von Themenfeldern

Klärungsbedarf gesehen. Als Stichworte fielenhier u. a. Trägerschaften/Zuständigkeiten,Messmethoden, Raumbeobachtung, Leitbilderund Programme, Wohnungsversorgung.

Alle Experten vertraten die Auffassung, dassdie ARL sich angesichts der weiteren Verschär-fung der sozialpolitischen Rahmenbedingun-gen mit den räumlichen Konsequenzen verän-derter Sozialstrukturen vertieft beschäftigensollte. Insbesondere wurde auf die „Raumblind-heit“ mancher Sektorpolitiken verwiesen undauf die notwendige Eingrenzung des Begriffs„sozial“. Vor allem im Zusammenspiel zwischenEinkommen, Transfereinnahmen und Finanz-kraft von Regionen sind handlungsorientierteLösungen zu suchen. Bei einer Untersuchungder verschiedenen Programme im Hinblick auf

ihre räumlichen Wirkungen spielen politische Ausgangspunk-te, vor allem in der Diskussionsphase, eine große Rolle.

Nach dieser Auftaktrunde ist es nun die Aufgabe, ein um-setzungsfähiges Arbeitskonzept zu entwickeln.

Volker Wille, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 22E-Mail: [email protected]

Zur Vorbereitung des Fachgesprächs lagen vier Papiere vor:

■ Fragenkatalog „Räumliche Wirkungen von Sozialreformen“(Mäding)

■ Der Sozialraum in Sozialarbeit und kommunaler Sozialbe-richterstattung (Bartelheimer)

■ Mobilitätsstudie „Monitoring Soziale Stadt- und Regional-entwicklung Rhein-Main“ (Bartelheimer)

■ Anmerkungen zur räumlichen Wirkung von Sozialreformenfür ältere Menschen und deren Angehörige (Schwitzer)

v. l. : Jürgen Aring, Günter Heinritz, Martin Koller

Forsch_3-05(S022-27)NEUE-Fotos.p65 27.09.2005, 16:0127

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VERANSTALTUNGEN

3/2005

Auf ihrer Sitzung am 18. März 2005 beschäftigten sich dieGrundsatzkommission (GKOM) und das Präsidium der

ARL in Berlin mit der Gleichwertigkeit der Lebensbedingun-gen vor dem Hintergrund nachhaltig gewandelter Rahmen-bedingungen der zukünftigen Raumentwicklung. Dabeiwurde beschlossen, dass sich das Präsidium der ARL in einemDiskussionspapier zu der Thematik äußert und dem Diskurseinen neuen Impuls gibt (siehe Nachrichten der ARL 2/2005,S. 1-3 u. 56 f.).

Anschließend vertieften Präsidium und GKOM den Gleich-wertigkeitsdiskurs in einem Fachgespräch, das am 27. Juni2005 in Hannover stattfand. Ziel war die Vorbereitung einesPositionspapiers, in dem das Präsidium in stärker strategie-und handlungsbezogener Hinsicht zur Gleichwertigkeit derLebensbedingungen Stellung nimmt.

Hierbei wurde zunächst auf der Ebene der Leitziele derRaumentwicklungspolitik die Einbeziehung des Prinzips dernachhaltigen Raumentwicklung mit seiner Triade sozialer,ökonomischer und ökologischer Teilziele für notwendig er-achtet. Ihm komme vor allem bei der Begründung des fach-und regionalspezifischen Handlungsbedarfs eine wichtigeRolle zu. Nach einer Phase der Ökologisierung der Planungmüsse nun vor allem die räumliche Dimension der sozialenEntwicklung stärker artikuliert und in den Vordergrund ge-rückt werden – nicht zuletzt wegen des absehbaren enormenAnpassungsbedarfs im Bereich der Sozialpolitik. WichtigeAspekte seien in diesem Zusammenhang die Abschätzungregionaler Folgen und die sozialverträgliche Gestaltung dessich aufgrund der Wirtschafts-, Bevölkerungs- und finanziel-len Entwicklung abzeichnenden Rückzugs aus einigen dünnbesiedelten, strukturschwachen, vielfach peripher gelege-nen ländlichen Räumen (Begrenzung erzwungener Mobili-tät).

Darüber hinaus wurde neben dem Finanzausgleich alsweitere zentrale Stütze einer gleichwertigen Raumentwick-lung das bestehende System der Sozialgesetzgebung ge-nannt, dessen Bedeutung im Zuge einer räumlich-strukturel-len Folgenabschätzung überprüft und bewertet werden soll-te. Vorschläge zur Konkretisierung des Positionspapiers ausder Sicht der Verkehrsentwicklung und -planung waren aufdie Beseitigung von Engpässen im grenzüberschreitendenVerkehr (Förderung der großräumigen Entwicklung in Euro-pa), Kapazitätserweiterungen durch intelligente betrieblicheLösungen und neue Technologien (Vorrang vor Neubauten)und die Konzipierung eines zukunftsfähigen ÖPNV in dünnbesiedelten Gebieten gerichtet.

In Anbetracht der zu erwartenden tief greifenden sozio-ökonomischen und raumstrukturellen Veränderungen wur-de gefordert, von einem „dynamischen Gleichwertigkeitsan-satz“ auszugehen. Die Dynamisierung müsse sich – gerade

in Zeiten wachsender Aufgaben und leerer öffentlicher Kas-sen – auch auf die Mindeststandards und deren Operationa-lisierung beziehen. Bei wachsenden Entfernungen/Erreich-barkeitsproblemen und zurückgehender Auslastung dürftenVersorgungseinrichtungen nicht aufgrund rigider Standardsvorschnell geschlossen oder zusammengeführt werden. Viel-mehr müssen Strategien einer schrittweisen Vereinfachungbzw. Reduzierung der bisherigen, vor dem Hintergrund an-derer sozioökonomischer Verhältnisse und regionaler Tragfä-higkeiten entwickelten Standards erarbeitet und sozialver-träglich umgesetzt werden (soziale Dimension der nachhal-tigen Raumentwicklung). Dies gelte insbesondere für bauli-che Ausstattungsstandards, die auf Kernleistungen begrenztwerden könnten, aber auch für zahlreiche andere Bereichewie Infrastruktureinrichtungen und Verkehrsanlagen bis hinzu Verwaltungsaufgaben. In Konzepten zur Erhaltung vonAngeboten sollten auch neuartige Bündelungen von Versor-gungs- und Dienstleistungsfunktionen berücksichtigt wer-den.

Weitere Vorschläge zielten auf eine Ergänzung des Positi-onspapiers um folgende Inhalte und Handlungsansätze:

■ Besondere Bedeutung des neuen Ziels der „territorialenKohäsion“ in der im Ratifizierungsverfahren befindlichenEU-Verfassung im Rahmen der erforderlichen Mehrebe-nenbetrachtung der Leitvorstellung gleichwertiger Le-bensbedingungen (von der EU-Ebene mit ihren nach derOsterweiterung erheblich verschärften interregionalenDisparitäten über die Länder und Regionen bis hin zu denGemeinden oder Städten mit ihren unterschiedlichenQuartieren; relativ starke gesetzliche Legitimation desZiels der territorialen Kohäsion).

■ Rückführung der Regelungsdichte und Vereinfachungkomplizierter Verfahren (Deregulierung) zugunsten ver-stärkter Selbststeuerung und zivilgesellschaftlicherHandlungsformen. Parallel zur Zurücknahme des Wohl-fahrtsstaates müssten den Kommunen, privaten Akteu-ren und Initiativen erweiterte Handlungsspielräume er-öffnet werden, die sie gezielt zur Kostenreduzierungnutzen könnten.

■ Nähere Darstellung und Erläuterung der Einsatzmöglich-keiten der zur Erreichung einer ausgewogenen, gleich-wertigen und nachhaltigen Raumentwicklung erforderli-chen Politiken und Instrumente (regionale Struktur-, Wirt-schafts- und Arbeitsmarktpolitik, Behördenstandortpoli-tik, Verkehrs-, IuK- und andere Infrastrukturpolitiken,Umwelt- und Agrarpolitik).

Für die Erarbeitung des Positionspapiers wurde vorgeschla-gen, dass sich verschiedene ARL-Gremien mit der Gleichwer-tigkeitsthematik befassen und inhaltliche Unterlagen zulie-fern (Verbundforschung). Zunächst solle vor allem ein Ad-

Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen

Dynamisierung gefordert

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29 3/2005

VERANSTALTUNGEN

hoc-Arbeitskreis tätig werden (siehe den gesonderten Berichtin diesem Heft), der die eher grundsätzlichen Fragen auf denhöheren politisch-administrativen Ebenen (EU bis Bund/Land)behandelt. Darüber hinaus könnten sich Arbeitsgruppen derLandesarbeitsgemeinschaften vor dem Hintergrund ihrer jespezifischen regionalen Disparitätenstrukturen sowie Politik-

Das Leitthema des 8. Jungen Forums vom 1.–3. Juni 2005in Gelsenkirchen war „Agglomerationen – Situation und

Perspektiven“ . Das achtköpfige Vorbereitungsteam, FelixBlasch, Nina Hangebruch, Michael Kiehl, Frank Osterhage,Stefano Panebianco, Achim Prossek, Yasemin Utku und KatrinWeiß, hatte in Abstimmung mit der ARL ein hervorragendesProgramm ent-worfen und in per-fekter Organisati-on umgesetzt. Mit58 Teilnehmerin-nen und Teilneh-mern war das Jun-ge Forum „ausge-bucht“. Das zeigt,wie groß das Inte-resse und auch dasEngagement hierist.

Tagungsstättewar die stillgeleg-te Zechenanlage„stadt.bau.raum –Galerie für Archi-tektur und Arbeit“mit ihren exzellen-ten Räumlichkei-ten und einem be-eindruckendenAußengelände,die einen faszinie-renden Rahmenabgaben. Zur Eröffnung begrüßten Veranstalter, Gastgeberund Sponsoren die Anwesenden: Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scho-lich, Generalsekretär der ARL, Dipl.-Ing. Katrin Weiß für dasJunge Forum, Frauke Burgdorff, Leiterin des EuropäischenHauses der Stadtkultur als Gastgeberin und Prof. Dr. RainerDanielzyk, Direktor des ILS NRW als Mitveranstalter, der auchfür Prof. Dr. Franz-Josef Bade, Dekan der Fakultät Raumplanungder Universität Dortmund und einer der Sponsoren, sprach.

Der Film „Hat Wolf von Amerungen Konkursdelikte began-gen?“ von Gerhard Friedl führte in Teilaspekte der Agglomera-tionsproblematik im Hinblick auf Arbeitsplätze und die Anony-

bzw. Handlungsansätze mit den Ergebnissen des Ad-hoc-Arbeitskreises auseinander setzen und aussagekräftige re-gionale Fallbeispiele (good practices) zuliefern.

Gerd Tönnies, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 23E-Mail: [email protected]

mität der Geldströme ein, indem er das Finanzierungsgebarenvon Gesellschaftsvertretern aus Industrie und Politik zeigte.Der Filmautor stellte sich im Anschluss den Fragen der Teilneh-menden.

Am zweiten Tag referierten unter der Moderation von Pane-bianco:

■ Prof. Dr. Hans H.Blotevogel, Univer-sität Dortmund,zum Thema „Me-tropolregionen inder Raumord-nungspolitik – Blo-ße Rhetorik oderParadigmenwech-sel?“

■ Prof. Dr. Ilse Hel-brecht, UniversitätBremen, zum The-ma „Die Stadt alsRessource der Wis-sensgesellschaft“

■ Erster Baudir. Wil-helm Schulte, Han-sestadt Hamburg,zum Thema „Ag-glomeration – Si-tuation und Pers-pektiven: Fallbei-spiel Metropolregi-on Hamburg“

Es folgte eine Diskussion der Vorträge. Am Nachmittag undam folgenden Morgen wurde die Arbeit in vier Arbeitsgruppenfortgeführt:

1. Zwischen High-Tech und Arbeitslosigkeit – welche ökono-mischen Perspektiven haben deutsche Agglomerations-räume? Moderation: Kiehl und Panebianco, Letzterer be-richtete später aus der Arbeitsgruppe.

2. Kooperation als Erfolgsfaktor? Regionale und interkommu-nale Zusammenarbeit in Agglomerationen. Moderation:Hangebruch und Osterhage, die beide auch die Ergebnisseihrer Arbeitsgruppe vorstellten.

Junges Forum 2005 und 2006

Tagungsstätte – ehemalige Zeche ‘Consolidation’ / Schacht Oberschuir

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VERANSTALTUNGEN

3/2005

3. Lebensraum und Designerregion: Soziale Vielfalt, individu-elle Nutzung, strategische Gestaltung. Moderation: Pros-sek und Weiß, Oliver Fuchs trug die Ergebnisse vor.

4. Aktuelle Aspekte der Siedlungsentwicklung in Agglomera-tionen. Moderation: Blasch und Utku, Berichterstatter derErgebnisse waren Tina Wagner und Sebastian Wilske.

Am späten Nachmittag fand eine Exkursion statt, die unterLeitung von Rainer Schlautmann folgende Ziele hatte:

■ Die der Zeche benachbarte Neubausiedlung Küppersbuschin Gelsenkirchen, wo 265 Wohnungen aus einem Gussentstanden, davon 180 öffentlich geförderte Mietwohnun-gen.

■ Universität Bochum, das Projekt Cargo Cap, die Geburts-stätte eines neuen Transportsystems für europaweit ge-normte Lastträger (EURO-Palette), Stückguttransport imautomatischen Betrieb in einem Röhrensystem von 1,6 mDurchmesser. Die Entwicklungsarbeit für die technischenTeilkomponenten ist als Modell 1:4 entwickelt und wird inKürze in einer Modellerprobung 1:2 umgesetzt. Projekt-partner sind: NRW-Ministerium für Wissenschaft und For-schung, RWE Power AG, SEW-Eurodrive GmbH & Co. KGund der Lehrstuhl für Maschinenelemente und Fördertech-nik. In Zeiten der Verkehrsstaus, erhöhter Energiekostenund Zeitrisiken sieht man in einem solchen System eineZukunft in Ballungsräumen.

■ Akademie Mont-Cenis in Herne, die auf einem ehemaligenZechengelände entstanden ist. Die Zeche förderte von1875–1978 Steinkohle. 1989 entschied das Land NRW sichzum Bau der Fortbildungsakademie. Der groß dimensio-nierte Bau wird durch seine Glasfassaden und seine Holz-

konstruktion im Innern bestimmt und wurde vom französi-schen Architektenbüro Jourd et Perrauden entworfen. Derweitere Komplex umfasst auch öffentliche Einrichtungenwie Stadtteilhaus, Bürgersaal, Bibliothek und Wohnbebau-ung mit über 300 Einheiten, ein Geschäftszentrum mitMarktplatz sowie Landschaftsgestaltung. Die Gartenstadt-siedlung Teutoburgia konnte zu einer bevorzugten Wohn-siedlung entwickelt werden.

■ Zeche Zollverein in Essen. Die einst „modernste Zeche derWelt“ zeigt heute, dass innovative Umnutzung, hier inSachen Kunst und Design, möglich ist, zumal sie das Siegeleines UNESCO-Welt-Kultur-Denkmals besitzt.

In einer Schlussrunde unter Leitung von Scholich war Bilanzzu ziehen und die Weichen für das Junge Forum 2006 warenzu stellen. Der Generalsekretär der ARL dankte dem Vorberei-tungsteam und allen Akteuren für die gelungene Tagung aufhohem fachlichen Niveau, mit souveränen Moderationsleis-tungen, intensiven Diskussionen und optimaler Organisation.Die Ergebnisse werden wiederum in einem Arbeitsmaterialvon der ARL veröffentlicht.

Prossek dankte der Akademie und den Akteuren vor allemauch dafür, dass es gelungen ist, eine gute und angenehmeArbeits- und Begegnungsatmosphäre zu schaffen. Er drücktedie Hoffnung aus, dass künftig der Anteil der aus der Praxiskommenden Teilnehmerinnern und Teilnehmer wieder wach-se.

Das nächste Junge Forum findet vom 17.–19. Mai 2006 inDarmstadt statt. Dem neuen Vorbereitungsteam gehören an:Susanne Bieker, Birte Frommer, Lena Herlitzius, AlexandraSelz (alle Darmstadt), Markus Noller, Dirk Seidemann, Sebasti-

Das Junge Forum bei der Besichtigung der Zeche Zollverein in Essen

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VERANSTALTUNGEN

an Wilske (alle Karlsruhe), Antje Matern und Frank Othengra-fen (beide Hamburg-Harburg).

Das Generalthema wird voraussichtlich lauten: „RäumlichePlanung im Wandel“. Im Rahmen einer Diskussion auf derInternetplattform werden Vorschläge zu vier Arbeitsgruppenerörtert und konkretisiert:

AG 1 Zukunftsfähige Steuerung der räumlichen Entwicklungdurch Kooperation, Kommunikation und Partizipation?

AG 2 Regionales Wissen, Lernende Regionen – der Standort-faktor der Zukunft?

AG 3 Formelle Planungsinstrumente in der Sackgasse?

AG 4 IuK-Technologien – Neue Chancen zur Modernisie-rung traditioneller planerischer Instrumente?

Die Aktualität des Themas lässt ein spannendes JungesForum 2006 erwarten.

Volker Wille, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 22E-Mail: [email protected]

Raumentwicklung und Raum-konzepte in Deutschland undder Schweiz

Am 5. Juli d. J. trafen sich in Bern eine deutsche und eineschweizerische Delegation zum schon traditionellen Er-

fahrungsaustausch. Da in beiden Ländern etwa zeitgleich derRaumentwicklungsbericht (CH/März 2005) respektive derRaumordnungsbericht (D/Juli 2005) herausgegeben wurde,hat sich die Veranstaltung zur deutsch-schweizerischen Koope-ration diesen Berichten gewidmet.

Um es vorwegzunehmen: Der ca. 370 Seiten starke deut-sche Raumordnungsbericht (ROB) umfasst eine eingehende-

re Analyse, als dies dem nur 100 Seiten starken schweizeri-schen Raumentwicklungsbericht (REB) möglich wäre. Letzte-rer ist insofern stärker problemorientiert und konzentriert sichauf die Ausarbeitung von vier Entwicklungsszenarien, um da-mit den politisch Verantwortlichen Entscheidungshilfen an dieHand zu geben. Bei diesen Szenarien, die für das Jahr 2030skizziert werden, handelt es sich um „Eine Schweiz der Metro-polen – Trendszenario“, „Zersiedlung – Niedergang der Städ-te“, „Eine polyzentrische urbane Schweiz – vernetztes Städte-system“ sowie „Eine Schweiz der Regionen – territoriale Soli-darität“.

Die Ursache für die unterschiedliche Herangehensweisebeider Länder ist u. a. darin zu suchen, dass nach dem deutschenRaumordnungsgesetz (ROG) mit dem ROB eine Berichts-pflicht der Regierung gegenüber dem Parlament erfüllt wird.Dazu kommt die Abstimmungspflicht mit allen Ressorts. Erar-beitet wird der ROB seit der Novellierung des ROG 1998 durchdas BBR und erfordert eine Stellungnahme der Regierung andas Parlament. Der REB der Schweiz wird vom schweizeri-schen Bundesamt für Raumentwicklung erarbeitet, ohne aller-dings den gleichen Verpflichtungen zu unterliegen. Im Gegen-satz zur deutschen Vorgehensweise wird der REB erst nachseiner Veröffentlichung gegenüber anderen Ressorts – wiebeispielsweise gegenüber dem Wirtschaftsressort am Tag nachder deutsch-schweizerischen Zusammenkunft – kommuni-ziert. Es ist zu erwarten, dass das Schweizer Parlament denBericht vor allem unter dem Blickwinkel der anstehendenDiskussionen und Entscheidungen über die Alpenkonventionwahrnehmen wird.

Zwischen Wachstum undGrundversorgungBeiden Berichten gemeinsam ist hingegen eine inhaltlicheAusrichtung, die je nach Sichtweise der wirtschaftlichen Di-mension gegenüber einer sozialen und ökologischen Dimen-sion ein zu hohes Gewicht beimisst oder aber, von eineranderen Warte aus betrachtet, versucht, ein Dogma aufzubre-chen, welches heißt: Raumordnung bremst Wachstum. Inso-weit war in der gemeinsamen Diskussion dies einer der strittig-sten Punkte. Die Raumordnung begibt sich, so die Ansichteiniger Diskutanten, auf einen schmalen Grat zwischen Wachs-tumsideologie und Sicherung der Grundversorgung in allenRegionen. Es ist sicherlich richtig, dass auch in den peripherenGebieten die dort lebende Bevölkerung – und vermutlichinsbesondere dort – an wirtschaftlicher Entwicklung interes-siert sein muss. Richtig ist aber auch, dass Verantwortung für dieräumliche Entwicklung auch bei denen liegt und eingefordertwerden muss, die als „verborgene Entwickler“ bezeichnetwerden können – die Akteure der Wirtschaft. Im Zusammen-hang mit dieser kritischen Einschätzung einiger Beteiligterwurde ebenfalls angemahnt, dass Ausdrücke wie „Verantwor-tungsgemeinschaft“ und „territoriale Solidarität“, die in ähnli-cher Weise in beiden Berichten respektive in der Stellungnah-me zum ROB enthalten sind, einer Ausfüllung bedürfen. Hierhandelt es sich zunächst nur um Schlagworte.

Eine nahe liegende Vermutung, denn dem Szenario „EineSchweiz der Regionen“ wird eine wesentlich geringere Bedeu-tung beigemessen als dem Szenario „Eine Schweiz der Metro-polen“, wenngleich immerhin in der Diskussion anklang, dass

v. l. : Felix Blasch, Michael Kiehl, Frank Osterhage, AchimProssek, Stefano Panebianco, Nina Hangebruch, Katrin Weiß,

Yasemin Utku

Vorbereitungsteam 2005

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VERANSTALTUNGEN

3/2005

nicht nur Mindeststandards für die langfristige Überlebensfä-higkeit ländlicher Räume benötigt würden, sondern auch inno-vative Lösungen für die Grundversorgung.

Anerkannt werden muss, dass bei der allgemein negativenEntwicklung öffentlicher Haushalte in Verbindung mit derbereits in einigen Teilen beider Länder erlebbaren und vorallem prognostizierten negativen demographischen Entwick-lung vermutlich nicht jedes heute noch besiedelte Gebietzukünftig mittels öffentlicher Gelder wird aufrechterhaltenwerden können. Es stellt sich insoweit die Frage, welche Art von(Infra-)Strukturen benötigt werden, um Schrumpfungsprozes-se tragbar zu gestalten. Ggf. könnten sogar bewusste Abwan-derungsanreize zu einer Lösung beitragen. Allerdings müsstezuvor geklärt werden, in welchen Etappen man sich aus wel-chen Gebieten zurückziehen sollte. Vielleicht wird dies der inder Schweiz geplante Nationale Plan für Siedlungsentwick-lung leisten, in dessen Zusammenhang die Kontingentierungund Handelbarkeit von Siedlungsflächen diskutiert wird. Insbe-sondere hinsichtlich von Überlegungen, die sich mit stärkererInnenentwicklung auseinander setzen, müssten Aspekte desBodenrechts neu diskutiert werden, denn nach wie vor ist derZugriff auf private Bodengüter nicht möglich und würde ggf.nach immensen Kompensationsleistungen verlangen. DerHandlungsspielraum ist also gering.

Landschaftspflege nützt allenFür die ländlichen Räume steht außerdem die Erkenntnis imRaum, dass das, was man im wahrsten Sinne des Wortes alsLandschaftspflege bezeichnen kann, Optionen – beispielswei-se für landwirtschaftliche Nutzung – für die Zukunft beinhaltet,aber auch Risiken (z.B. Hochwasserregulierung durch Hangbe-wuchs) für Agglomerationsräume mindert. Zudem benötigendie Städter Erholungsräume. Die Pflege der Landschaft zumWohle aller Bewohner eines Landes wird allerdings ohneöffentliche Mittel nicht möglich sein, es sei denn, Staatenerzielten genügend Einnahmen (Steuern), um solche Gemein-wohlaufgaben, die beispielsweise durch arbeitslos gewordeneLandwirte (weil deren Produkte im weltweiten Wettbewerbnicht mehr bestehen können) erledigt werden, zu finanzieren.

Endogene EntwicklungDie Konzentration von Menschen, Investitionen und Wert-schöpfungen schreitet weiter voran und die Entwicklungsdis-paritäten zwischen urbanen und ländlichen Räumen sind wei-terhin ungelöst. Man ist, so scheint es, wieder bei einer Begriff-lichkeit angekommen, die bereits in der Planerdiskussion der80er und 90er Jahre „en vogue“ war, nämlich der endogenenEntwicklung.

Vorgetragen und mitdiskutiert haben zu diesem Thema:ARL-Präsident Prof. Dr.-Ing. Klaus Borchard (Königswinter),Lukas Bühlmann (Schweizerische Vereinigung für Landespla-nung, Bern), Prof. Dr. René Frey (Universität Basel), Dr. Christi-an Gabathuler (Amt für Raumordnung und Vermessung, Zü-rich), Dr.-Ing. Evelyn Gustedt (ARL, Hannover), Karl-HeinzHoffmann-Bohner (Regionalverband Hochrhein-Bodensee,Waldshut-Tiengen), Paul Pfister (Amt für Raumplanung, Kt.Aargau), Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich (ARL, Hannover), Prof.Dr. Bernd Scholl (Universität Fridericiana Karlsruhe), MinDgtManfred Sinz (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Woh-

nungswesen, Berlin), Dr. Fritz Wegelin (Bundesamt für Raum-entwicklung, Bern) und Prof. Dr. Barbara Zibell (UniversitätHannover).

Evelyn Gustedt (+49-511)3 48 42 - 29)E-Mail:[email protected]

Vorankündigungen

WissenschaftlichePlenarsitzung 2006

„Wasser als Elementder Raumplanung“

Rostock – Stadt am Wasser – wird am 22. und 23. Juni2006 Gastgeberin für die nächste Wissenschaftliche

Plenarsitzung der ARL sein. Integriertes Küstenzonenma-nagement und das Management der Ressource Wasserals Element nachhaltiger Raumentwicklung, insbesonde-re vor dem Hintergrund der Umsetzung der Wasserrah-menrichtlinie (WRRL) der EU, werden die Schwerpunkteder Tagung sein. Jeweils in das Themenfeld einführendeReferate werden ergänzt durch Beispiele guter Planungs-praxis.

Diesen Termin sollten Sie sich bereits heute fest vor-merken!

DeutscheRegionalplanertagung

2007... eine weitere Veranstaltung, die unbedingt vorgemerktwerden sollte!

Die ARL folgt einer Einladung des Präsidenten derRegionalen Planungsgemeinschaft Ostthüringen, Ober-bürgermeister R. Rauch, und wird ihre nach 1995 (Chem-nitz) und 2002 (Leipzig) dritte deutsche Regionalplaner-tagung anlässlich der Bundesgartenschau im Spätsom-mer 2007 zur Zukunft der Regionalplanung in Deutsch-land in Gera durchführen.

Über den genauen Zeitpunkt und die Programmstruk-tur werden wir zu gegebener Zeit informieren.

❐❐❐❐❐

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NEUERSCHEINUNGEN

Arbeitsmaterialder Akademie für Raumforschung und Landesplanung

Hannover 2005, Nr. 317, 54 S., m. farb. Abb.ISBN 3-88838-317-X

Raum- und Eisenbahn-entwicklung in der

AlpenregionAktuelle Entwicklungen, Aufgaben

und Perspektiven

Nördlich und südlich der Alpenkette verlaufen euro-päisch bedeutsame Ost-West-Verbindungen (Magis-

tralen). Die Alpen müssen auf Nord-Süd-Verkehrswegen(Transversalen) überwunden werden. Im Rahmen der zu-künftigen Entwicklung des europäischen Binnenmarkteswird eine weitere Verkehrszunahme erwartet. Damit wach-sen die Probleme an den Trassen in Bezug auf ihre Leis-tungsfähigkeit und Akzeptanz in den zu durchquerendenSiedlungsräumen. Außerdem entstehen an den Schnitt-punkten von Magistralen und Transversalen Engpässe und„Flaschenhälse“, insbesondere auch durch die Verlagerungdes Transportgutes von der Straße auf die Schiene imGefolge der schweizerischen Tunnelprojekte. Lösungenfür Verkehrsentwicklungen und Zulaufstrecken müssenauch mit Hilfe der Raumplanung entwickelt und realisiertwerden.

Elf Beiträge von Fachleuten aus der Raum- und Verkehrspla-nung und dem Eisenbahnbau setzen sich insbesondere mitFragen der Nord-Süd-Transversalen sowie den Problemendes Zulaufs auf deutscher und schweizerischer Seite aus-einander und machen deutlich, wie wichtig es ist, rechtzei-tig nach Lösungen zu suchen.

Vorwort

Einführung

Bernd Scholl Raum- und Eisenbahnentwick-lung an der Nord-Süd-Trans-versale für Europa

Die Nord-Süd-Transversale aus Sicht der Bahnen

Hans-Peter Vetsch Bau und Betrieb der NEAT

Winfried Hanslmeier Zulaufstrecke der DeutschenBahn (DB)

Joachim Joos Nord-Süd-Transversale durchdie SchweizPerspektive Güter auf dieSchiene

Raumentwicklung im Zulauf: Deutschland

Christian Specht Raumentwicklung im Zulauf:Deutschland – Raum Mann-heim – Neubaustrecke Rhein/Main - Rhein/Neckar

Karl-Heinz Hoffmann- Raumentwicklung im Zulauf:Bohner Deutschland – Südlicher Ober-Dieter Karlin rhein – Hochrein

Raumentwicklung im Zulauf: Schweiz

Hans-Georg Bächtold Trinationale AgglomerationBasel – Chancen und Risiken

Robert von Rotz Nord-Süd-Transversale:Zulauf Gotthard – BeispielKanton Schwyz

Benedetto Antonini Kanton Tessin / GrenzraumItalien

West-Ost-Magistrale für Europa

Florian Ismaier Transeuropäische Netze imAlpenraum

Klaus-Dieter Josel Perspektiven der Weiterent-wicklung von internationalbedeutsamen Fernverkehrs-strecken im östlichen Alpen-raum

Anhang Abkürzungsverzeichnis

Kurzfassungen / Abstracts

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INTERN

3/2005

Die Entwurfsarbeiten zum neuen Regionalen Raumord-nungsprogramm (RROP) für den Großraum Braunschweig

sind angelaufen. Erstmals sollen die strategische Umweltprü-fung durchgeführt und ein entsprechender Umweltbericht alsAbwägungsgrundlage erstellt werden.

Dem neuen RROP liegen eine Reihe aktueller Fachkonzep-te zugrunde. Diese Vielzahl von Konzepten muss vor demHintergrund der Vorschriften des Raumordnungsgesetzes desBundes und des noch gültigen Landes-Raumordnungspro-gramms in ein in sich schlüssiges und für die Regionalentwick-lung wichtiges Zielsystem eingebaut werden. Der Vorstellungund Diskussion eines solchen fachlich begründeten Zielsys-tems diente ein Workshop mit integrierter Sitzung des Aus-schusses für Regionalplanung am 30.06.2005 in Braunschweig.

Neben den Ausschussmitgliedern wurden Vertreter derVerbandsglieder, des Städte- und Gemeindebundes, der Fach-wissenschaft und der Planungspraxis eingeladen. Der Gene-ralsekretär der ARL, Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich, referierteals fachwissenschaftlicher Vertreter zum Thema „Herausfor-derungen für die Regionalplanung am Beispiel des demogra-phischen Wandels“. Er konnte dabei an aktuelle grundlegendeund regionalspezifische Arbeiten in der ARL anknüpfen.

Stand und Perspektivender Regionalplanung

Auch die Gremien der Ministerkonferenz für Raumord-nung (MKRO) befassen sich gegenwärtig intensiv mit

dem Stand und den Perspektiven der Regionalplanung in derBundesrepublik Deutschland. Die Gründe dafür sind bekannt;so z. B. die allgemeine Diskussion über die Notwendigkeiteiner Deregulierung im Allgemeinen und der „Verschlan-kung“ von Planungsverfahren im Speziellen, aber auch dieföderale Vielfalt der Organisationsformen und Arbeitsweisender Regionalplanung in der Bundesrepublik.

Ein Element des umfassenden Diskussionsprozesses in derMKRO zu diesen Fragen stellte ein Gespräch am 28.06.2005in Hannover mit Expertinnen und Experten dar, die in ihrerAlltagsarbeit mit Fragen und Problemen der Regionalplanungbefasst und zugleich dafür bekannt sind, dass sie sich mitkünftigen Aufgabenstellungen und Entwicklungsmöglichkei-ten der Regionalplanung intensiv auseinander setzen.

Als Mitglied des Informations- und Initiativkreises (IIK) Re-gionalplanung der ARL erläuterte Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scho-lich die derzeitigen Überlegungen des IIK zur gesellschaftli-chen Bedeutung und Zukunft der Regionalplanung. Dabeiging er auch auf folgende Fragen ein:

■ Wie wird die künftige Bedeutung der Regionalplanung imZusammenhang mit politischen Deregulierungsbestrebun-

gen, der Föderalismus-Diskussion und der europäischenIntegration eingeschätzt?

■ Wie wird die öffentliche Wahrnehmung der Regionalpla-nung in der Bundesrepublik Deutschland eingeschätzt?

■ Gibt es so etwas wie einen unverzichtbaren „Kern“ bzw.eine unverzichtbare Funktion der Regionalplanung, die sievon konkurrierenden Instanzen auf regionaler Ebene unter-scheidet? Wie wird in diesem Zusammenhang das künftigeVerhältnis von rechtsverbindlicher formeller Planung aufregionaler Ebene und prozessorientierten Regionalent-wicklungsstrategien gesehen?

■ Welche Rolle werden künftig fiskalische und ökonomischorientierte Instrumente und Vorgehensweisen in der Re-gionalplanung spielen?

Nachhaltigkeit

Beiträge zu einerGenerationenbilanz

Im Auftrag des Rates für Nachhaltige Entwicklung erarbeitenEcologic und das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwick-

lung gegenwärtig „Beiträge zu einer Generationenbilanz Nach-haltigkeit“. In dem Vorhaben geht es um eine bilanzierendeSicht auf gesellschaftliche Optionen und Potenziale, sich denZukunftsherausforderungen zu stellen: Welches Kapital undwelche Chancen, aber auch welche Pfadabhängigkeiten ha-ben wir von vorangegangenen Generationen geerbt? Wiegelingt es uns, Zukunftskapital und Handlungsmöglichkeitenfür die kommenden Generationen zu vermehren oder zumin-dest zu erhalten und den Anforderungen einer nachhaltigenEntwicklung näher zu kommen?

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels inDeutschland und seinen Auswirkungen auf Gesellschaft undUmwelt werden diese Fragestellungen exemplarisch auf eineReihe von Schlüsselthemen bezogen: Siedlungsentwicklungund Mobilität, Energieversorgung, Ökonomie (Arbeit, Finan-zen, Soziale Sicherungssysteme), Bildung sowie die Integrati-on von Migranten. Aus diesem Grunde ist die ARL zu einemExpertendiskurs am 11./12.08.2005 im WissenschaftszentrumBerlin eingeladen worden. Die ARL wurde von ihrem Gene-ralsekretär Prof. Dr.-Ing. Dietmar Schlich vertreten. Dabei ginges einerseits darum, erste Ergebnisse der Arbeit der beidenInstitute zu diskutieren und andererseits aktuelle Forschungs-ergebnisse aus der ARL zu den genannten Schlüsselthemenin die Beratungen einzubringen.

Anforderungen an einmodernes RROP

Workshop in Braunschweig

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35 3/2005

INTERN

Konzept„Qualitätssicherung in der ARL“

erneut ergänzt

Die ARL ist als Serviceeinrichtung auf dem Gebietvon Raumforschung und Raumentwicklung für qua-

litativ hochwertige Produkte in Wissenschaft, Praxis, Po-litik und Wirtschaft anerkannt. Sie ist bestrebt, das Erreich-te zu bewahren und ständig Verbesserungen zu erzielen.Daher misst sie der Sicherung der Qualität ihrer Tätigkeitund ihrer Produkte höchste Priorität bei. In den vergange-nen Jahren wurde das Konzept „Qualitätssicherung in derARL“ erarbeitet, schrittweise erweitert und umgesetzt. Esumfasste bislang Regeln des Qualitätsmanagements,Grundsätze für die Förderung des wissenschaftlichen

Nachwuchses, Grundsätzefür die Gleichstellung vonFrauen und Männern sowieRegeln zur Sicherung guterwissenschaftlicher Praxis inder ARL und Verfahren zumUmgang mit wissenschaft-lichem Fehlverhalten.

Bei der letzten Mitglie-derversammlung im Juni inRavensburg wurde nun einweiterer Bestandteil desKonzeptes vorgelegt. Esgeht um die Öffentlichkeits-

arbeit in der ARL. Zur Sicherung und Verbesserung deserreichten Qualitätsstandards gehört auch die Vermitt-lung der erarbeiteten Produkte. Die Akademie will ihrenraumwissenschaftlichen und forschungspolitischen Stel-lenwert festigen, indem sie ihren Bekanntheitsgrad in derÖffentlichkeit stabilisiert, schrittweise ausbaut und dieWege der Kommunikation, des Wissenstransfers und derInformation der verschiedenen Adressatenkreise mit ei-nem hohen Maß an Qualität und Professionalität versieht.Dabei ist sich die ARL bewusst, dass ihre Arbeitsgebieteaußerhalb der Fachöffentlichkeit häufig als komplex undschwer verständlich eingestuft werden. Für die Medienerscheinen sie vor allem dann nicht interessant, wenn sienicht mit einem unmittelbaren Problem- und Ortsbezugverbunden sind. Die Öffentlichkeitsarbeit muss sich da-her auf diese fachspezifischen Besonderheiten einstel-len und dem differenzierten Wissenstransfer besondereBedeutung zumessen. In den vergangenen Monatenwurden die bereits vorhandenen Grundsätze, Ziele undMaßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit mit dem Wissen-schaftlichen Beirat, dem Kuratorium und der Versamm-lung der Ordentlichen Mitglieder erörtert, ergänzt undals weiterer Baustein in das Konzept der Qualitätssiche-rung integriert. Interessierte finden das Konzept auf derWebsite der ARL unter www.ARL-net.de.

✝✝✝✝✝Paul Klemmer

Im 70. Lebensjahr verstarb am26. Juli 2005 Prof. Dr. Paul Klem-mer. Am 30.12.1935 in Freiburggeboren, studierte er Volkswirt-schaftslehre an der dortigen Uni-versität. Nach dem Diplom 1960,der Promotion 1966 und der Ha-bilitation 1970 folgte Paul Klem-mer 1970 einem Ruf an die Ruhr-Universität Bochum. Er leitetedort den Lehrstuhl für Wirtschafts-lehre, insbesondere Wirtschafts-politik, an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Seit1989 war Paul Klemmer zugleich Präsident des Rhei-nisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung(RWI) in Essen. Nach seiner Emeritierung übernahm er2003 das Amt des Präsidenten des Deutschen Verbandesfür Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung.

Mit der Akademie war Paul Klemmer fast vier Jahrzehn-te auf das Engste verbunden. Er befasste sich intensiv mitMethoden der empirischen Regionalforschung, mit neu-en Entwicklungen der regionalökonomischen Forschung,mit Fragen der regionalen Wirtschaftspolitik und derRaumordnungspolitik, mit Problemen der räumlichenEnergieversorgung und mit dem Zusammenhang vonUmwelt und Wirtschaft. Sein fundiertes und vielfältigesWissen auf diesen und anderen Gebieten brachte er überviele Jahre hinweg in die Arbeit der Akademie ein. Soleitete er u. a. die Arbeitskreise „Probleme der räumlichenEnergieversorgung“, „Zukunft der regionalen Wirtschafts-politik in der Bundesrepublik Deutschland“ und „NeueEntwicklungen der regionalökonomischen Forschung undpolitische Schlussfolgerungen“ sowie die damaligenSektionen I „Wirtschaft und Umwelt“ und II „Sektoraleund integrierende Aspekte und Instrumente“. Paul Klem-mer war darüber hinaus Mitglied in zahlreichen weiterenArbeitskreisen und Ad-hoc-Arbeitskreisen der ARL undwirkte aktiv in der LAG Nordrhein-Westfalen und andiversen ARL-Veranstaltungen, Wissenschaftlichen Ple-narsitzungen und Planertagungen als Referent oderModerator mit. Dieses vielschichtige Schaffen fand sei-nen Niederschlag in einer ganzen Reihe von Beiträgen inARL-Publikationen.

Durch sein fundiertes Wissen, sein internationales Re-nommee, seine verbindliche Art, seine Zielstrebigkeitund seine breite berufliche Erfahrung hat Paul Klemmermaßgeblich zum Erfolg der Arbeit der Akademie beige-

Personalien

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INTERN

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tragen. Das Wirken des Verstorbenen in der Akademieist nicht zuletzt auch durch die Berufung 1972 zum Kor-respondierenden Mitglied und durch die Wahl zumOrdentlichen Mitglied 1974 anerkannt worden.

Die ARL war nur ein Betätigungsfeld, in das sich PaulKlemmer nebenher und weitgehend ehrenamtlich ein-brachte. Stellvertretend für eine ganze Fülle von Engage-ments seien hier der Sachverständigenrat für Umweltfra-gen der Bundesregierung, der Verein für Sozialpolitik, derBeirat für Raumordnung und die Enquete-Kommission„Schutz des Menschen und der Umwelt“ beim Deut-schen Bundestag genannt. Seit 1994 nahm er zudemeine Honorarprofessur an der University of Strathclyde inGlasgow wahr.

In Würdigung seiner wissenschaftlichen Arbeiten aufdem Gebiet der ökonomischen Umwelt- und Raumfor-schung wurde Paul Klemmer 1987 das Verdienstkreuzdes Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlandverliehen.

Paul Klemmer hinterlässt in der Akademie eine schmerz-lich empfundene Lücke. Wir verlieren eine bemerkens-werte Persönlichkeit, einen engagierten Mitstreiter füreine verantwortungsvolle, in die Zukunft gerichtete Ent-wicklung unserer Städte und Regionen, einen beständi-gen Mittler zwischen Wissenschaft und Praxis und einenlangjährigen Freund und Weggefährten. Die Akademiewird ihrem Ordentlichen Mitglied Paul Klemmer einehrendes Andenken bewahren.

Prof. Dr.-Ing. Dietmar ScholichGeneralsekretär der ARL

✝✝✝✝✝Karlheinz Witzmann

✝✝✝✝✝Lothar Juckel

Am 8. Juni 2005 ist Dipl.-Ing. Arch. Lothar Juckel 75-jährigin Berlin verstorben. Er wurde 1967 in die DeutscheAkademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)berufen. Durch die langjährige Partnerschaft zwischenARL und DASL fand er dann auch schnell den Zugang zurARL.

Von 1991 bis 2001 war Lothar Juckel Wissenschaftli-cher Sekretär und Geschäftsführer der DASL. Währenddieser Zeit war er maßgeblich daran beteiligt, dass aus derKooperation beider Einrichtungen vielbeachtete gemein-same Tagungen, Publikationen und Stellungnahmen her-vorgingen. Mit den Wissenschaftlichen Kolloquien, andenen sich die ARL regelmäßig als Mitveranstalter betei-ligt, hat er einen Impuls aufgenommen, verstärkt und siedamit zu einem unverzichtbaren Element der DASL-Arbeit gemacht. Vor allem auch wegen seiner Verdiensteum das Zusammenwirken von ARL und DASL ist LotharJuckel 1996 zum Korrespondierenden Mitglieder derARL berufen worden.

Mit Lothar Juckel verliert die Fachwelt insgesamt unddie ARL einen Menschen, der sich Zeit seines Lebensseinem Thema, der Stadt, mit all seiner Schaffenskraftund seiner Liebe zum Beruf gewidmet hat. Die ARL wirdihrem engagierten Mitstreiter ein ehrendes Andenkenbewahren.

politik als Gegenstand der Regionalplanung“ (1969), „Sied-lungspolitik und Regionalentwicklung, dargestellt am RaumMünchen“ im FuS Bd. 146 „Wohnungspolitik und regionaleSiedlungsentwicklung“ (1982), „Kataster und Raumord-nungskataster“ in den Daten zur Raumplanung Teil A (1981)und „Planungen in den Bereichen Verwaltung, öffentlicheSicherheit und Verteidigung“ in den Daten zur Raumpla-nung Teil C (1989) genannt.

Durch seine große berufliche Erfahrung und sein Forscher-interesse hat Karlheinz Witzmann ganz maßgeblich zumErfolg der Akademiearbeit beigetragen. Bereits im Jahr 1963hat ihn das Präsidium zum Korrespondierenden Mitglied derAkademie berufen.

Die Akademie wird dem Verstorbenen ein ehrendesAndenken bewahren.

Das Korrespondierende Mitglied der ARL, Abteilungsdirek-tor i.R. Dr. Karlheinz Witzmann, München, ist am 29. Juni2005 verstorben. Karlheinz Witzmann war bis zu seinerPensionierung 1984 Leiter der Abteilung Landesentwick-lung und Umweltfragen der Regierung von Oberbayernund seit vielen Jahren eng mit der Akademie verbunden. Erhat sich aktiv in die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Bay-ern und deren Arbeitsgruppen sowie in verschiedene Ar-beitskreise der ARL eingebracht, wofür ihm hohe Wert-schätzung auch über den süddeutschen Raum hinaus entge-gengebracht worden ist.

Sein breites Engagement in der Akademie hat sich indiversen Publikationen niedergeschlagen. Stellvertretendseien hier die Beiträge „Raumordnungspolitik, regionaleWirtschaftspolitik und Finanzpolitik“ im FuS Bd. 45 „Finanz-

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FRU

Werner-Ernst-Preis

In Kürze Start des Förderpreis-Wettbewerbs 2006

DDer Werner-Ernst-Preis des Förderkreises für Raum- undUmweltforschung e.V. (FRU) wird auch für das Jahr

2006 ausgeschrieben. Das vorläufige (Arbeits-)Thema lau-tet

Wasser als Element der Raumplanung.

Damit nimmt der FRU für seinen Wettbewerb das Themaauf, das die ARL in ihrer Wissenschaftlichen Plenarsitzungam 22./23. Juni 2006 in Rostock behandeln wird.

Dieses Vorgehen erlaubt die Einbindung der Preisverlei-hung in eine größere, bundesweit beachtete öffentlicheVeranstaltung und eröffnet die Möglichkeit, herausragen-de Ergebnisse des Wettbewerbs in das Programm derVortrags- und Diskussionsveranstaltung einzubringen.

Nach derzeitigem Planungsstand ist beabsichtigt, unterdem Rahmenthema zum einen Fragen des IntegriertenKüstenzonenmanagements (IKZM) und zum anderen desZusammenwirkens von räumlicher Planung und Wasser-wirtschaft mit dem Ziel des bestmöglichen Managementsder Ressource Wasser als Element nachhaltiger Raument-wicklung nachzugehen. Eine langfristige quantitative undqualitative Ressourcenvorsorge erfordert von beiden Poli-tikbereichen, eine Allianz einzugehen.

Wettbewerbsbeiträge sollen sich unter das Rahmenthe-ma einordnen lassen, müssen jedoch nicht eine umfassen-de Fragestellung aufgreifen, sondern können sich einerspezielleren Teilproblematik widmen. Relevante Themenkönnen aus der Sicht der unterschiedlichen betroffenenFachgebiete behandelt werden. Analytische Beiträge, theo-retische Betrachtungen und Praxisberichte sind ebensowillkommen wie definitorische und methodische Weiter-entwicklungen.

Die ausführliche Ausschreibung des Werner-Ernst-Preises2006 wird ab Oktober 2005 zur Verfügung stehen. Sie kannüber den FRU angefordert und auch auf der Homepage desFRU eingesehen werden:

Förderkreis für Raum- und Umweltforschung e.V.Hohenzollernstraße 11

30161 HannoverTel. 0511 - 3 48 42 - 39Fax 0511 - 3 48 42 - 41,www.FRU-online.de

Interessenten können gern beim Förderkreis anfragen, obsich ein in Aussicht genommenes Thema für den Wettbe-werb 2006 eignet. Voraussichtlicher Abgabetermin wird der28. April 2006 sein. Die Preissumme beträgt erneut 4.500EUR und wird entsprechend der Juryentscheidung auf dreiWettbewerbsbeiträge aufgeteilt.

Die Wettbewerbsbedingungen in Kürze (allein maßgeb-lich sind die Teilnahmebedingungen, wie sie in der ausführ-lichen Ausschreibung enthalten sein werden):

■ Höchstalter der Teilnehmer/-innen: 35 Jahre

■ Zugelassen sind auch Arbeiten von Teams aus bis zu dreiAutoren/-innen

■ Länge eines Beitrages: nicht mehr als etwa 20 DIN-A4-Seiten

Klaus Becker

Förderkreis für Raum- und Umweltforschung e.V.

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Diplomarbeiten, Dissertationen etc.

Abgeschlossene und laufende Arbeiten

Universität BonnGeographisches Institut

■ Klein-Hitpaß, KatrinAufbau von Vertrauen in grenzüberschreitenden Netzwerken– das Beispiel der Grenzregion Sachsen, Niederschlesien undNordböhmen im EU-Projekt ENLARGE-NET(Diplomarbeit, abgeschl. 03/2005)

Universität DortmundFakultät Raumplanung

■ Alyüz, Vildan HandeStrategien für den Umgang mit illegalen Siedlungen in derTürkei(Diplomarbeit, abgeschl. 02/2005)

■ Esser, Kerstin; Solcany, JuliaFrom Airport to CityAirport. Ein Städtebaulicher Masterplan fürden Flughafen M.R. Štefánika in Bratislava(Diplomarbeit, laufend)

■ Heckmann, MatthiasLeerstand im Einzelhandel. Untersuchung der Leerstandssitua-tion und des Leerstandsmanagements am Beispiel der Ruhrge-bietskommune Bochum(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Herbold, IngaAuswirkungen der Low Cost Carrier auf den Incoming-Touris-mus in Dortmund. Handlungsempfehlungen für eine zielgrup-penfokussierte touristische Angebotsgestaltung(Diplomarbeit, abgeschl. 05/2005)

■ Hoffmann, Mareen; Ufers, UrsDer Masterplan in NRW – ein Instrument der Zukunft?! Etap-pen am Ziel: wesentliche Anforderungen an die Masterpla-nung(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Kleine-Finke, BettinaWasser als Impuls zur Qualifizierung wohnungsnaher Freiräu-me – Gewässerbezogene Wohnumfeldverbesserung im Esse-ner Norden im Rahmen des naturnahmen Umbaus des Bu-scher-Systems(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

■ Kumkar, FabianPlanning and Policy for Sustainable Regions – Västra Götaland/Sweden and Region Hannover/Germany(Diplomarbeit, abgeschl. 11/2004)

■ Lasik, Sylvia

Raumstrukturdaten in der Verkehrsmodellierung – Anwen-dung auf den Schienenpersonenfernverkehr(Diplomarbeit, abgeschl. 07/2005)

■ Lehmann, Kerstin

Sozialer Stadtumbau bei komplexen Eigentumsverhältnissen –Moderationsverfahren für die Wohnhochhaussiedlung „Wei-ße Riesen“ in Duisburg Homberg-Hochheide(Diplomarbeit)

■ Roemert, Natalie

Räumliche Auswirkungen einer künftigen Abfallwirtschaft inder Republik Polen(Diplomarbeit, abgeschl. 05/2005)

■ Rönnebeck, Stefan

Wachsende Kommunen im suburbanen Raum. Klein- undMittelstädte im Spannungsfeld zwischen Suburbanisierungs-prozessen und nachhaltiger Siedlungsentwicklung am Beispielausgewählter Kommunen am nördlichen Rand des Agglome-rationsraumes Ruhrgebiet(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Rösner, Christian

Wasserstoffwirtschaft und nachhaltige Raumentwicklung(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Schmidt, Christiane

Raumordnerische Aspekte des teilräumlichen Wettbewerbs inBayern(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

■ Szcygiol, Ricardo

Von der fordistischen Raumplanung zum perspektivischenInkrementalismus – Wohin geht die theoretische Reise derPlanung?(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Weiner, Maren

Stadtmarketing und Stadtidentität. Konzeption eines nachfra-georientierten Stadtmarketing – Münster und Oberhausen imVergleich(Diplomarbeit, abgeschl. 05/2005)

Unter dieser Rubrik erscheinen Hinweise auf beachtenswerte Diplomarbeiten, Dissertationen und sonstige graue Literatur. DerFörderkreis möchte auf diese Weise auf Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses aufmerksam machen. Interessenten könnendie Adressen, an die Anfragen zu den gemeldeten Arbeiten zu richten sind, über den Förderkreis erhalten.

Diese Rubrik steht allen inner- und außerhalb des personalen Netzwerks der ARL zur Verfügung; eine Auswahl ist vorbehalten.Informationen über Arbeiten, die in den folgenden Heften der ARL-Nachrichten veröffentlicht werden können, werden erbeten an:

FRU c/o ARL, Hohenzollernstr. 11, 30161 Hannover, FAX: (+ 49 - 5 11) 3 48 42- 41, E-Mail: [email protected]

FRU-Infobörse-Infobörse

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Technische Universität DresdenLandschaftsarchitektur/Landschaftsplanung

■ Poll, AstridKulturlandschaft als Gegenstand grenzüberschreitender Raum-planung – eine empirische Studie zur regionalen Identität(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

Universität HeidelbergFachgebiet Geographie

■ Licata, NikolaiDer öffentliche Personennahverkehr im Rhein-Neckar-Drei-eck: mögliche raumstrukturelle Veränderungen durch denBetrieb einer S-Bahn-Ergänzungsstrecke im Elsenztal(Diplomarbeit, abgeschl. 2005)

■ Wöltje, OliverParkraumbewirtschaftung in Heidelberg: Analyse des Anwoh-nerparkens in den Heidelberger Stadtteilen Neuenheim undWeststadt(Diplomarbeit, abgeschl. 2005)

Technische Universität KaiserslauternLehrstuhl Stadtplanung

■ Ganser, RobinQuantifizierte Ziele flächensparsamer Siedlungsentwicklungim englischen Planungssystem – Ein Modell für Raumordnungund Bauleitplanung in Deutschland? bzw. Quantified targetsfor the efficient use of land for urban development in the englishplanning system – a model for regional and local planning inGermany?(Dissertation, abgeschl. 02/2005)

■ Kiefer, ThomasAkzeptorbezogene Modelle der Gesamtlärmbeurteilung inder räumlichen Planung(Diplomarbeit, abgeschl. 12/2004)

■ Lachenmair, BernadetteMöglichkeiten der Grenzen einer qualifizierten Nachverdich-tung – Städtebaulicher und planungsrechtlicher Handlungs-rahmen für die Verdichtung bestehender Wohngebiete inRegionen mit wachsendem Wohnflächenbedarf(Diplomarbeit, abgeschl. 02/2005)

■ Kofink, Lisa SusanneDie Anwendbarkeit von Ergebnissen europäischer Projektent-wicklungen auf lokaler Ebene(Diplomarbeit, abgeschl. 03/2005)

■ Stepper, HenningLeipziger Zwischenraum – Stadtumbau in Leipziger Altbau-quartieren unter besonderer Beachtung der Zwischennutzungs-möglichkeiten ungenutzter Gebäude und Flächen(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Clemenz, KatrinÜbertragbarkeit des Stadttechnopole-Ansatzes – Umsetzungam Beispiel Jena(Diplomarbeit, abgeschl. 05/2005)

■ Zimmermann, Jochen-AlexanderStadt bestellt Brache – Die Stadt als Initiator von Zwischennut-zungen?(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

Technische Universität KaiserslauternFachgebiet Mobilität und Verkehr

■ Akkaoui, HichamSustainable Mobility in Metropolitan Contexts of DevelopingCountries – Greater Beirut Case Study(Dissertation, abgeschl. 03/2005)

■ Bruns, André; Dümmler, OliverÖPNV in schrumpfenden Städten – Die Entwicklung vonMobilität und Verkehr vor dem Hintergrund von Stadtschrump-fungsprozessen unter besonderer Berücksichtigung des ÖPNV(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2004)

■ Darmochwal, AndréKonzepte für öffentliche Nachtverkehre in Großstädten amBeispiel Berlin(Diplomarbeit, abgeschl. 05/2005)

■ Eckes, SusannePassenger Interchange between Transport Modes – Are Auck-landers prepared to change their transport mode during theirjourney to work(Diplomarbeit, abgeschl. 08/2004)

■ Fischer, JohannesVerkehrstelematik in Großstädten als Alternative zum Neubauvon Verkehrswegen am Beispiel des Neuenheimer Felds inHeidelberg(Diplomarbeit, abgeschl. 01/2004)

■ Kraus, StefanieBoulevard – Gestaltungsvorbild zur Reintegration innerstädti-scher Hauptverkehrsstraßen(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2004)

■ Lentze, ChristineBarrierefreie Sportevents – Sportstätten der Fussball-WM 2006(Diplomarbeit, abgeschl. 08/2004)

■ Menzel, ChristophBasic Conditions for the Implementation of Speed AdaptionTechnologies in Germany(Dissertation, abgeschl. 11/2004)

■ Rossmark, Karin; Derstroff, TomPublic Transport Concepts for Metropolises in their Early Phaseof Private Motorisation. The Case of Ha Noi, Viet Nam(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2004)

■ Staub, Anette; Tangermann, KerstinBarrierefreier Tourismus. Leitfaden zur Entwicklung eines bar-rierefreien Grundangebotes für Stadt- und Nahtourismus amBeispiel Alzey und Ingelheim(Diplomarbeit, abgeschl. 08/2004)

■ Stölzle, ChristophNeue Chancen für den SPNV im Einzugsgebiet kleiner Groß-städte(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

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Ludwig-Maximilians-Universität MünchenSozialwissenschaftliche Geographie

■ Attigah, BenjaminSocial Capital – The Missing Ingredient in Explaining EconomicDevelopment? Case Study on an UNIDO-Project in Ghana(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Becker, ClemensWahrnehmung und Image des Soldiner Quartiers in Berlin-Wedding. Binnen- versus Außenwahrnehmung(Diplomarbeit, abgeschl. 02/2005)

■ Danzer, AlexanderEine Geographie alltäglicher Ethnisierungen. Zur Aneignungethnisierter Symbollandschaften in der deutschen Minderheitin Kasachstan(Diplomarbeit, abgeschl. 05/2005)

■ Dilling, ClaudiaDekoration statt leerer Schaufenster: Ob sich das Konzept desLeerstandsmanagements für die Augsburger Innenstadt lohnt?(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

■ Eberhard, Ursula Barbara„Schrebergärtner sind auch nur Menschen“ – Eine Lebensstil-analyse der Kleingärtner(Diplomarbeit, abgeschl. 02/2005)

■ Frey, ThomasMehr Dorf – Weniger Fläche. Aktive kommunale Bodenpolitik– Ein Beitrag zur Begrenzung der Wohnflächenneuinanspruch-nahme(Diplomarbeit, abgeschl. 01/2005)

■ Gräber, JosefineDie Entwicklung von Ortsbindung in einem neuen Stadtteil –am Beispiel der Messestadt Riem(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Gutgesell, BenjaminAnalyse der Wettbewerbs- und Standortproblematik von Gü-terkraftverkehrs- und Speditionsunternehmen – eine empiri-sche Untersuchung am Beispiel der Region München(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

■ Haberer, ThomasKommunale Entwicklungsplanung – Leitbilder, Entwicklungs-konzepte und informelle Kooperation in der Region München(Diplomarbeit, abgeschl. 02/2005)

■ Hagen, EmlynBridging the Digital Divide in Africa. Factors that influence anation’s capacity to bridge the Digital Divide(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Kastl, DanielDie Rolle der Bahnhöfe in Japan am Beispiel der VerkehrsachseOsaka-Kobe(Diplomarbeit, abgeschl. 02/2005)

■ Klamt, MartinVerortete Normen. Zur Wahrnehmung des Zusammenhangsvon öffentlichen Räumen, Normen und Kontrolle und den

Auswirkungen auf das Verhalten(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Knorre, KatharinaKonsum- und Erlebniswelt Flughafen München. Ein Attrakti-onspunkt für die Bewohner der FlughafenumlandgemeindenErding und Freising?(Diplomarbeit, abgeschl. 02/2005)

■ Körner, TilmanObjektive Sicherheit – subjektive Ängste. Sicherheits- undAusschließungsstrategien in der Münchner Innenstadt(Diplomarbeit, abgeschl. 05/2005)

■ Neuhäuser, VerenaStadthalten: Kunst auf Brachflächen – Qualitatives Wachstumin der schrumpfenden Stadt?(Diplomarbeit, abgeschl. 02/2005)

■ Nowak, Markus„Wir gehören nirgendwo“ – Lebenssituationen jüdischer Zu-wanderer aus der ehemaligen Sowjetunion – am Beispiel vonImmigranten in München(Diplomarbeit, abgeschl. 02/2005)

■ Pfund, IlkaDer Ausbau von P+R Anlagen in der Region 14 – Schwierigkei-ten und deren Lösungsansätze in Gemeinden im Umland vonMünchen(Diplomarbeit, abgeschl. 03/2005)

■ Ritzinger, AnneInterkulturelle Konflikte in Nachbarschaften und ihre Lösungendurch Mediation(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

■ Schröppel, UlrikeKulturelle Zwischennutzung in München. Zwischen Nutzun-gen passen Kunst und Kultur(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Vanetti, LaurentFunktioniert „Planung von unten“? – Eine Analyse und Bewer-tung eines regionalen Planungsprozesses am Beispiel desGemeindesyndikats „ProSud“ in der Südregion Luxemburg(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

■ Volkmann, ManuelaBildungsmigration chinesischer Studierender. Eine Untersu-chung zur Lebenssituation und den Bewältigungs- und Einglie-derungsstrategien chinesischer Hochschulstudierender inMünchen(Diplomarbeit, abgeschl. 04/2005)

■ Weißer, JoachimAn Intermodal Hub for More of Romsdal’s Industry at theEuropean Continent. The Industry’s Point of View(Diplomarbeit, abgeschl. 07/2005)

■ Zenk, NataliaZwischen zwei Kulturen – Japanische Migrantinnen in Deutsch-land: Migration – Identität – Raum(Diplomarbeit, abgeschl. 06/2005)

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RAUMFORSCHUNG RAUMORDNUNGRAUMORDNUNG3/2005

Wissenschaftliche Beiträge

■ Susanne Bieker und Frank Othengrafen

Organising Capacity – Regionale Handlungsfähig-keit von Regionen im demographischen Wandel

■ Tobias Chilla

Stadt und Natur – Dichometrie, Kontinuum, sozialeKonstruktion?

■ Katharina Koch

Soziale Infrastruktur im Kontext städtischerSchrumpfung

■ Stefan Heiland, Maren Regenerund Sylke Stutzriemer

Auswirkungen des demographischen Wandelsauf Umwelt- und Naturschutz

■ Albert Schmidt

Konsequenzen aus der demographischen Ent-wicklung für den Umbau der Grünflächenälterer Wohnsiedlungen und öffentlicher Parks

■ Matthias Bernt und Andreas Peter

Bevölkerungsrückgang und Alterung als maß-gebliche Entwicklungsdeterminanten: der FallWeißwasser

■ Christian Langhagen-Rohrbachund Sandra Gretschel

Westdeutsche Kommunen und der demo-graphische Wandel

■ Hanns Werner Bonny und Rainer Kahnert

Zur Ermittlung des Gewerbeflächenbedarfs

ISSN 0034-0111Bestellungen an

Carl Heymanns Verlag KGLuxemburger Str. 449, 50939 KölnTel.: (02 21) 94 37 30, Fax: (02 21) 94 37 39 01E-Mail: [email protected]: www.heymanns.com

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UND

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Universität MünsterInstitut für Geographie

■ Dorday, SaschaStellenwert interkommunaler Kooperationen für die Entwick-lung ländlicher Räume – aufgezeigt an zwei Beispielen ausBayern und Nordrhein-Westfalen(Diplomarbeit, laufend)

Universität RegensburgInstitut für Geographie

■ Wotruba, MarkusEinkaufen und Freizeit – Synergie- und Kopplungseffekte zwi-schen neuen Einkaufszentren und ihrem Umfeld(Diplomarbeit, abgeschl. 07/2003)

Berichte aus Forschung und Praxis

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ISSN 1612-3891 (Printausgabe)ISSN 1612-3905 (Internetausgabe)

www.ARL-net.de

ARL-Nachrichten_Umschlag-3-05.p65 19.09.2005, 10:142