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Technische Universität Graz Hydraulische Strömungsmaschinen Institut für Hydraulische Strömungsmaschinen -125- Störeffekt: Leckage Folgefunktion: Wellendurchgang abdichten Lösung: Gleitringdichtung Störeffekt: Wärmeleitung vom Medium, Reibwärme Folgefunktion: Dichtringe vor zu hohen Temperaturen schutzen Lösung: Zirkulationskühlung Störeffekt: Strömungswiderstand Folgefunktion: Kreislauf antreiben Rekursives Vorgehen beim Abarbeiten von Folgefunktionen von Störeffekten 4. Kräfte in hydraulischen Strömungsmaschinen Hauptfunktion: Pumpe Druck erhöhen Turbine Wellenenergie Beispiel-Lösung: Mehrstufige Kreiselpumpe Störeffekt: Achsschub Folgefunktion: Achsschub aufnehmen Lösung: Kolbenentlastung Störeffekt: Restschub Folgefunktion: Restschub aufnehmen Lösung: Spurlager mit Druckölschmierung Störeffekt: Reibungswärme Folgefunktion: Drucköl bereitstellen, Wärme abführen

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Technische Universität Graz

Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -125-

Störeffekt:Leckage

Folgefunktion:W

ellendurchgang abdichten

Lösung:G

leitringdichtung

Störeffekt:W

ärmeleitung vom

Medium

,

Reibw

ärme

Folgefunktion:D

ichtringe vor zu hohen

Temperaturen schutzen

Lösung:Zirkulationskühlung

Störeffekt:S

trömungsw

iderstand

Folgefunktion:K

reislauf antreiben

Rekursives Vorgehen beim

Abarbeiten von Folgefunktionen

von Störeffekten

4. Kräfte in hydraulischen Ström

ungsmaschinen

Hauptfunktion:

Pum

pe

Druck erhöhen

Turbine

Wellenenergie

Beispiel-Lösung:

Mehrstufige K

reiselpumpe

Störeffekt:A

chsschub

Folgefunktion:A

chsschub aufnehmen

Lösung:K

olbenentlastung

Störeffekt:R

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Folgefunktion:R

estschub aufnehmen

Lösung:Spurlager m

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Störeffekt:R

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e

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Wärm

e abführen

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -126-

Kräfte

Die Druckverteilung am Laufrad verursacht:

• Axialkraft

• Radialkraft

1. Axialkraft• Druckkräfte am Laufrad

• Impulskraft

• Druckkräfte an Wellendichtung

• Rotorgewicht

• Magnetischer Zug

Zur Steigerung der Lager-Lebensdauer muss die Axialkraft ausgeglichen werden. Quelle: HFM Krisper

resultierende Axialkraft Richtung Saugseite

Fax

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -127-

Laufradkraft/Pumpen∙ ∙ ∙ ∙Für geschlossene Radial-/Halbaxialräder:

0,5 ∙ 0,09Gültigkeitsbereich:6 1300,8 ∙ 1,0 ∙0,10,2 : 0,2 1,08 ∙ 0,1• Fax ist bei Leitradpumpen sehr stark von der axialen

Position des Laufrades relativ zum Leitrad abhängig

• Offene Laufräder (ANSI-Norm) besitzen erheblichniedrigere Fax

Unentlastetes Laufrad mit kegeliger Austrittsfläche

Quelle: HFM Krisper

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -128-

Axialräder/Propeller/Pumpen 0,8 ∙ ∙ ∙ ∙Auswirkung der Drücke auf die Axialkraft~ ∙ ∙

• Die Druckkräfte sind während des Anlaufvorgangs größer, weil das Medium in denRadseitenräumen erst allmählich in Rotation gerät.

• Die beschleunigende/bremsende Wirkung der Wände ist zu berücksichtigen.

r…Reaktionsgrad

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -129-

Einfluss des Spaltstromes

saugseitiger Radseitenraum: nach innen strömender Spaltstrom beschleunigt Rotation über

Druck sinkt (weil Druck an äußerem Raddurchmesser gegeben)

druckseitiger Radseitenraum: nach innen strömender Spaltstrombeschleunigt Rotation über

u.U. analog entsprechend Axialkraftausgleich

bei mehrstufigen Pumpen ohne Entlastung strömtSpaltstrom nach außen, bremst Rotation und erhöhtsomit die Axialkraft

Quelle: in Anlehnung an Gülich

einstufig

mehrstufig

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Technische Universität Graz

Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -130-

Quelle: KSB

Axialschubausgleich

Möglichkeiten:

• Vollständige Aufnahme des Axialschub durch

Axiallager-Lagerring (a)

Keilflächen (b)

Stauspalt (c)

Kippsegmente (d)

• Minimaler axialer Bewegungsspielraum für Schmierfilm wegenBelastung, Zähigkeit und Gleitgeschwindigkeit

• Die Lager sind fast immer fördermediumsgeschmiert, könnenWirkungsgrad kosten und Zusatzeinrichtungen erfordern

• Wälzlager sind für den Wirkungsgrad am besten

in

hydrodynamischer

hydrostatischer

kombinierter

Ausführung

rechts:

Axial-Gleitlager (schematisch)

rechts:

Gleitlagerung der Pumpenwelle einer stopfbuchlosen Kesselumwälzpumpe

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -131-

Axialschubausgleich

Möglichkeit 1: Drosselstelle/Ausgleichsbohrung

• Drosselstelle an hinterer Deckscheibe

• Druckausgleichsbohrung

Einsatz: - einstufige Pumpen

- mehrstufige Serienpumpen

- nicht-abrasive Medien

rechter RSRlinker RSR

Drossel-spalt

Möglichkeit 2: Rückenschaufeln

• Rückenschaufeln beschleunigen die Radseiten-raumströmung und reduzieren den statischen Druck

• Nachteil: Rückenschaufeln ziehen viel Leistung

Einsatz: - einstufige Pumpen

- abrasive Medien

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Technische Universität Graz

Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -132-

• Rückenschaufeln kosten ca. 3 Prozentpunkte Wirkungsgrad. Sie verhalten sich hydraulischgesehen wie eine Pumpe bei Q=0 und ziehen entsprechend Leistung.

• Einwärts gerichteter Entlastungsstrom erhöht aufgrund der Coriolis-Beschleunigung dieWinkelgeschwindigkeit und senkt dadurch das Druckniveau. Der Entlastungsstrom ist allerdingsrelativ hoch.

• Entlastung nach Punkt 3 wirkt nur bei einem bestimmten Förderstrom. Außerhalb diesesBetriebspunktes müssen Restkräfte vom Axiallager aufgenommen werden.

Chemienormpumpe, saug- und druckseitig heizbar, KSB Kreiselpumpe mit Gehäuse aus gezogenem Chromnickelstahl, KSB

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Technische Universität Graz

Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -133-

Axialschubausgleich

Möglichkeit 3: zusätzliche Einbaumaßnahmen

KOLBEN

• axial fixierter Läufer

SCHEIBE

• steile Steuercharakteristik

STUFENKOLBEN

• flache Steuercharakteristik

Einsatz: Hoch-/Höchstdruckpumpen

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Technische Universität Graz

Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -134-

Axialschubausgleich

Möglichkeit 4: gegenläufige Anordnung von Laufrädern und Stufen

• Restschub ist für stabile Tragfähigkeit erforderlich und geht inAxiallager

• Bei Kavitation kann die Förderhöhe einer Stufe u.U. völligzusammenbrechen und damit der Axialschub dieser Stufeausfallen.

Der dann unausgeglichene Schub muss vom Axiallageraufgenommen werden.

Links:

2-flutige, 2-stufigeSpiralgehäusepumpe

Rechts:

2-stufige, 1-strömigePipelinepumpe mitUmführungskanälenund längsgeteiltemGehäuse Quelle: alles KSB

18a: 2-flutig. 1-stufig 18c: 2-flutig, 3-stufig

19a: 1-flutig, 2-stufig 19b: 4-stufig (crossover)

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -135-

Volumetrische Verluste

Stammen aus Leckverlusten durch Dichtspalte

Dichtspalte:

Wegen niedriger Reibung erforderlich

Berührungen unbedingt vermeiden

Materialpaarung sorgfältig wählen

im Gegensatz zu berührenden Dichtungen:

statische Dichtungen

Packungen

Gleitringdichtungen

Wellendichtringe

Quelle: HFM, Krisper

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -136-

Leckverlust, Druckabfall und Reibungsbeiwert eines Dichtspaltes…

…hängen eng zusammen

…können durch die Energiebilanz vom Eintritt „e“ bis zum Austritt „a“ mehr oder weniger genauberechnet werden

Reibungsbeiwert λ kann nach Prandtl-Colebrook bestimmt werden…

…mit dem äquivalenten hydraulischen Durchmesser

…und bei genauer Betrachtung unter Berücksichtigung der Rotation (Stampa, Yamada)

∙ ∙ ∙ ∙∙ , ∙ …werden vernachlässigt ∆∙∆ berücksichtigt: Eintritt, Kontraktion, Reibung im Spalt, Verwirbelung und Austritt

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -137-

∆∙ ζ ∙ 2 ∙ ∙ 2 ∙ λ ∙ 2 ∙ ∙ 2 ∙ 1 ∙ 2 ∙ 1,5 λ ∙ 2 ∙ ∙ 2 ∙

Durchflussgeschwindigkeit:

bei mehreren Dichtspalten:

z Anzahl Dichtspalte∆ aus Druck vor und hinter

dem Spalt gegeben

Eintritt, Kontraktion ≈0,5

Reibungs-wirbel

Austritt

2 ∙ ∆ ∙ 11,5 λ ∙ 2 ∙2 ∙ ∆ ∙ 1λ ∙ 2 ∙

Rechts:

Beiwert α für denmittleren Teil einerSpaltdichtung mitmehreren Dichtspalten.

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -138-

Die Rotation bewirkt das Entstehen vonTaylor-Wirbeln und verschiebt den Umschlaglaminar-turbulent zu höheren Reynolds-Zahlen (gebildet mit u oder c)

∙ν ∙41,3: Couette-Strömung41,3 400: laminare Taylor-Wirbel400: turbulente Taylor-Wirbel

Rechts:

Taylor-Wirbel in einemzylindrischen Ringspalt Messergebnisse λ λ nach Stampa, Quelle: Neumaier

Links:

Widerstandsbeiwert λ fürden axialen Durchflusszwischen konzentrischenZylindern in Abhängigkeitvon Rotation undaxialem Durchfluss (nachYamada)

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -139-

Axialdurchflossene Spalte sind unregelmäßig profiliert:

• Reduktion Spaltstrom

• Vermeidung stehender Wellen ∅100 Profilierung Originalgröße

Kesselspeisepumpe in Topfgehäusebauart mit Anzapfstufe, KSB

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -140-

Anwendung:

• Berechnung von Leckstrom, Druckabfall, Axialkraft, Tragwirkung

Ermittlung der Steuercharakteristik, Rotordynamik

Rechts:

Kennlinien und Stufen-wirkungsgrade der erstenStufe in Abhängigkeit derSpaltweite

Oben:

Spaltstrom VSp in Abhängigkeit derWellendrehzahl n und der Druckdifferenz ∆an einem zylindrischen Ringspalt mitLs=110mm; DSp=85mm und s=0,11mm

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Technische Universität Graz

Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -141-

Axialkraft und Ausgleich bei Turbinen

FRANCIS-Turbine

Resultierende Axialkraft:

Druckkraft auf hintere Deckscheibe/Laufradboden: PI

Druckkraft auf vordere Deckscheibe/Außenkranz : PII

Druckkräfte im Laufradkanal / nur bei großenMaschinen : PIII

Druckkräfte ,,

• Näherung: Rotationssymmetrie

• Bei Unstetigkeiten: abschnittsweise BerechnungQuelle: HFM, Ziegler

Entlastungs-leitung (Index: EL)

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Technische Universität Graz

Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -142-

Druckverlauf zwischen Unstetigkeitsstellen/Drosselstellen

Rotierendes Medium steht unter Fliehkraft:

radialer Druckanstieg

Kräftegleichgewicht am Kontrollvolumen:

2 02 2 2

Damit ist die abschnittsweise Integration möglich, wennjeweils pi und ri bekannt sind.

Quelle: HFM, Ziegler

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -143-

Drosselspalte

1. Druckdifferenz im achsparallelen Spalt:∆ ∙ ∙ 1,5 λ∙ ∙

λ…Widerstandsbeiwert, der von Q abhängt: Iteration

2. Spaltwasser:

Annahme: Drosselung nur im achsparallelen Spalt

∑∆ ∑ ∙ ∙ 1,5 λ ∙ ∙ ∑ ∙ ∙ ä∑ ∆ ∙ ∙Da pe und pEL bekannt sind, können λ und Q iterativ bestimmt werden.

Quelle: HFM, Krisper

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -144-

Druckkräfte im Laufradkanal PIII

∆ ∑∆ , , 0 ∙∑ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ≅ ∙ ∙

∙ ∙Pax wird in Richtung Saugseite positiv gezählt

• Achsschub muss für alle Betriebspunkte ermittelt werden

• Einfluss von Spaltweitenänderungen (Toleranzen, Dehnungen, Abrieb) untersuchen

Quelle: HFM, Ziegler

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -145-

Axialschub

Ist entscheidend für die Dimensionierung des Spurlagers/Axiallagers

Aus Sicherheitsgründen: experimentelle Überprüfung der Axialkraft unerlässlich

Möglichkeiten:

1. Untersuchung an einer Modellmaschine:

Je nach Spaltanordnung mehr oder weniger fehlerbehaftet, weil die Übertragung derSpaltgeometrie auf die Großmaschine problematisch.

2. Untersuchung an der Großmaschine:

Messung der Drücke in den vorderen und hinteren Radseitenräumen.Fehlerquelle: Druck über Saugrohrquerschnitt

Axialschub kann durch Drosselorgane in Entlastungsleitung (wenn vorhanden) stark beeinflusst werden.Grenze: Lagertemperatur

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -146-

2. Radialkräfte

Entstehen durch ungleiche Druckverteilung über den Umfang des Laufrades

• Im Auslegungspunkt wird die Spirale so ausgelegt, dass über den Umfang gleiche Strömungsgeschwindigkeit (und somit gleicher Druck) herrscht Frad = 0

• Durch die Form des Sporns (r und s) kann Fradquantitativ beeinflusst werden

• Bei großen Durchsätzen: Doppelspirale Frad

Quelle: HFM, Ziegler

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -147-

Radialkraft

• Besteht aus stationärem und instationäremAnteil

• Entsteht aus Wechelwirkung Laufrad mitSpirale, Leitrad oder Ringraum

• Mehrstufige Leitradpumpen: keine Radialkraftbei zentrischem Laufrad

Einstufige Leitradpumpen mit Spirale:Radialkraft analog Spirale allein

• Exzentrische Laufradstellung in Spirale: u.U.erhebliche Radialkräfte im Auslegepunkt,Fehlerquelle

Quelle: ???

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -148-

Gleichung:

∙ ∙ ∙ ∙ ∙Instationäre Kräfte

• Zum Teil umlaufend

• Häufigste Ursache Laufrad/Leitrad-Interaktion

Umlaufend mit Drehfrequenz mal Schaufelzahl

Quelle: Gülich

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -149-

Radialkräfte bei Turbinen

• Entstehen bei nicht-rotationssymmetrischer Druckverteilung / wie bei Pumpen

• Sind mitentscheidend bei der Bemessung der Welle, der Führungslager, des Spaltspiels

• Können mit Dehnmessstreifen auf der Welle (einer Modellmaschine) gut gemessen werden,allerdings werden dadurch alle Kräfte auf die Welle gemessen, nicht nur die hydraulischen Kräfte aufdas Laufrad:

Abhilfe: • Kalibrierung bei exakt bekanntem Betriebszustand

• Ist sehr vom Einzelfall abhängig

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -150-

Rotordynamik

Biegeschwingungen: kritische Drehzahl – ist definiert als: Drehfrequenz = Biegeeigenfrequenz

besonders bei Hochdruckpumpen ist eine sorgfältige Schwingungsanalyse mitRechenprogrammen erforderlich

Einflüsse:

Eigenfrequenz bei Betriebsdrehzahl:

einfach zu ermitteln; liegt näher an

Betriebsdrehzahl als kritische Drehzahl

• Lager (gleit-, Wälz-): Tragwirkung erhöht Eigenfrequenz

• Wellengeometrie und –material

• Labyrinthe

• Entlastungseinrichtung

• Radialkräfte

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -151-

Schwingungen…

…sollten permanent überwacht werden: - Betriebssicherheit

- Zustandsüberwachung

…sollten gemessen werden: - Gehäuseschwingungen

- Wellenbahn

Systemfehler PumpenfehlerDynamik von Fundamenten, Leitungen mechanische UnwuchtenKupplungsanregung, Falschausrichtung Spiele (Alterung) in Dichtspalten und LagernZulaufdrall, Kavitation hydraulische KräfteDruckpulsationen defekte Wälzlager

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -152-

Beurteilung des Laufverhaltens: Schwinggeschwindigkeit am Lager

Dokumentation:

• Maschinentyp

• Betriebszustand

• Messorte

• Messgrößen

• Messgeräte

Die damit ermittelte Schwinggeschwindigkeit wird infolgenden Regelwerken zur Beurteilung derMaschinenschwingungen herangezogen:

• DIN ISO 10816-3: gilt allg. für Maschinen ab einerNennleitung >15kW und einem Drehzahlbereichvon 120 – 15.000 U/min

• DIN ISO 10816-7: kommt speziell bei derBewertung von Schwingungen an Kreiselpumpenzum Einsatz

• API 610 – 11th edition: v.a. in der Petroindustrie

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -153-

DIN ISO 10816-3: Maschinen allgemein

Vorgehensweise:

• Einordnung des Maschinensystems(Gruppe 1 – Gruppe 2)

Schwingungsgrenzwerte

• Festlegung der Messfrequenzen inAbhängigkeit von der Maschine

• Messung der Schwinggeschwindigkeit –horizontal, vertikal & evtl. axial

Beurteilung des Maschinensystems

Durch regelmäßige Messungen lassensich damit Tendenzen erkennen, welchezur Beurteilung der Maschineherangezogen werden, und damit demInstandhaltungspersonal als Grundlage fürdie weitere Vorgehensweise dienen.

Quelle: db-Prüftechnik / Auszug aus Norm

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Technische Universität Graz

Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -154-

DIN ISO 10816-7: Kreiselpumpen

Vorgehensweise:

• Einordnung der Pumpe:

Hohe Anforderungen

Allgemeiner Einsatz

Schwingungsgrenzwerte

• Festlegung der Messfrequenzen inAbhängigkeit von der Maschine

• Messung der Schwinggeschwindigkeit –horizontal, vertikal & evtl. axial

Beurteilung des Maschinensystems

Quelle: db-Prüftechnik / Auszug aus Norm

< 200kW

> 200kW

Anforderungen Leistung

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -155-

API 610 – 11th edition

Vorgehensweise analog zu DIN ISO 10816 – Einteilung nachBauart:

• „Overhung (OH) and Between Bearings (BB)“ Pumps

• Vertically suspended pumps (VS)

• Vertical in-line (OH3) and high speed integrally geared(OH6) pumps

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Hydraulische StrömungsmaschinenInstitut für Hydraulische Strömungsmaschinen -156-

API 610 – 11th edition

Vibration limits dependingon pump-type