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1 Pressestimmen und Fotos über die Wanderausstellung „DEUTSCHE AUS RUSSLAND – Geschichte und Gegenwart im April 2014 als Projekt gefördert vom Bundesministerium des Innern, Berlin, und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg Projektleiter: Jakob Fischer und Josef Schleicher, Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, e.V., Stuttgart 32257 Bünde / Kreis Herford / NRW Rathaus 03.04.14 30.04.14 Jeder Mensch hat einen Migrationshintergrund Die Wanderausstellung "Deutsche aus Russland Geschichte und Gegenwart" ist vom 3. bis 30. April im Bünder Rathaus zu sehen Bünde (lja). Zu einem Abend der Begegnung mit Kulturprogramm hatte die Stadt Bünde am Donnerstag, 3. April, um 19 Uhr ins Rathaus eingeladen. Projektleiter Jakob Fischer und Chor Rodnik Die Quelle aus Herford unter der Leitung von Lidia Wingert bei der Eröffnung der Ausstellung am 03.04.14 im Rathaus Bünde Es war gleichzeitig die Eröffnung der Wanderausstellung "Deutsche aus Russland Geschichte und Gegenwart", die dort bis 30. April Halt macht.

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Pressestimmen und Fotos

über die Wanderausstellung

„DEUTSCHE AUS RUSSLAND –

Geschichte und Gegenwart “ im April 2014

als Projekt gefördert vom Bundesministerium des Innern, Berlin,

und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg

Projektleiter: Jakob Fischer und Josef Schleicher,

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, e.V., Stuttgart

32257 Bünde / Kreis Herford / NRW Rathaus

03.04.14 – 30.04.14

Jeder Mensch hat einen Migrationshintergrund Die Wanderausstellung "Deutsche aus Russland – Geschichte und Gegenwart" ist vom 3.

bis 30. April im Bünder Rathaus zu sehen

Bünde (lja). Zu einem Abend der Begegnung mit Kulturprogramm hatte die Stadt Bünde am

Donnerstag, 3. April, um 19 Uhr ins Rathaus eingeladen.

Projektleiter Jakob Fischer und Chor Rodnik – Die Quelle aus Herford unter der Leitung von Lidia

Wingert bei der Eröffnung der Ausstellung am 03.04.14 im Rathaus Bünde

Es war gleichzeitig die Eröffnung der Wanderausstellung "Deutsche aus Russland –

Geschichte und Gegenwart", die dort bis 30. April Halt macht.

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"Der hohe Anteil Russlanddeutscher in Bünde und dem Kreis Herford macht die Ausstellung

in dieser Gegend besonders interessant", sagte Projektleiter Jakob Fischer.

Bürgermeister Wolfgang Koch eröffnete am 03.04.14 die Wanderausstellung im Rathaus Bünde

Nach Grußworten von Bürgermeister Wolfgang Koch führten unter dem Titel "Geschichte

und Kultur der Deutschen in Russland und ihre Integration in Deutschland" Jakob Fischer und

sein Projektpartner Josef Schleicher in die Ausstellung ein, inklusive Präsentation und

Filmvorführung auf Großleinwand.

Es wurden auch die Wanderwege der Deutschen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion

bei ihrer Rückkehr nach Deutschland aufgezeigt.

Eine Folie aus der Power-Point-Präsentation im Rahmen der Wanderausstellung

"Das Programm ist sehr lebendig und abwechslungsreich", so Fischer. Neben der Einleitung

wurden auch Bücher russlanddeutscher Schriftsteller und Informationen über die

Auswanderung aus Deutschland unter anderem auf die Krim, ins Schwarzmeergebiet oder in

den Kaukasus sowie das deutsche kirchliche Leben im Russischen Zarenreich vorgestellt.

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Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Bünder Shanty-Chor und dem Chor

Rodnik – Die Quelle aus Herford.

"Zunächst waren wir geachtete Vorbilder, dann wurden wir künstlich zu Feinden des Landes

gemacht", beschreibt Fischer die Situation seiner Vorfahren in Russland.

Auf den Spuren deutsch-russischer Verknüpfungen präsentiert die Wanderausstellung

Schicksale und Historie der Russlanddeutschen über den Zeitraum mehrerer Jahrhunderte:

Von der Auswanderung nach Russland vor 250 Jahren, über die Deportation, Verschleppung

und Ermordung während des Zweiten Weltkrieges bis hin zur Reintegration nach ihrer

Rückkehr nach Deutschland. Vorträge, Schaubilder, Filme und Tafeln zeigen das

wechselvolle Schicksal eines Volkes, das lange Zeit nirgendwo dazuzugehören schien. "Wir

waren dort fremd, hier fremd", sagt Fischer.

Jugendchor der Mennoniten-Gemeinde aus Bünde, Leitung: Andreas Epp am 03.04.14 bei der

Ausstellungseröffnung im Rathaus Bünde

Die Ausstellung ist zweigleisig, so der Projektleiter weiter. Soweit Anmeldungen vorliegen,

sei der Vormittag den Schulen vorbehalten.

Bei erhöhtem Interesse einzelner Schulen bestehe sogar die Möglichkeit, die Ausstellung

dorthin zu verlegen: "Wir haben mehrere Exemplare und können so auch an den Schulen vor

Ort präsentieren."

Der Schwerpunkt liege auf der heutigen Zeit, der Integration Russlanddeutscher. Welche

Möglichkeiten haben neu Zugewanderte, sich über Kultur, Sport oder Politik zu integrieren?

Bei der Erarbeitung dieser und anderer Fragen werden die Klassen direkt miteinbezogen:

"Wir möchten, dass die Schüler ihre eigene Geschichte kennenlernen, denn letztendlich hat

jeder Mensch einen Migrationshintergrund", so Fischer.

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Sei es die große Liebe, die Suche nach Arbeit oder religiöse oder politische Verfolgung – an

einem gewissen Punkt hätten Familienangehörige schon immer ihre Heimat aus den

unterschiedlichsten Gründen verlassen müssen.

Shanty-Chor aus Bünde bei der Eröffnung der Ausstellung am 03.04.14 im Rathaus Bünde

Von der Ausstellung selbst hofft Jakob Fischer über Differenzen und Missverständnisse

aufzuklären und ihnen entgegenzuarbeiten. Die Verantwortlichen sehen großes Potenzial.

"Wir hoffen, gleich mehrere Ziele auf einmal zu erreichen. Wir werden Vorurteile abbauen

und die Schüler und unsere Besucher einander näherbringen", erklärt Projektleiter Jakob

Fischer zuversichtlich.

http://www.nw-

news.de/owl/kreis_herford/buende_Jeder_Mensch_hat_einen_Migrationshintergrund.html

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63065 Offenbach am Main / Hessen Stadtbibliothek

04.04.14 – 16.04.14

Projektleiter Jakob Fischer, Tatjana Mirau, Oberbürgermeister Horst Schneider, Dr. Viktor Krebs am 11.04.14 im Rathaus Offenbach am Main

HELENE FISCHER GEHÖRT DAZU

Russlanddeutsche stellen sich dar

In der Offenbacher Stadtbibliothek wird eine spannende Geschichte erzählt. Eine Geschichte

vom Fortgehen, vom Bewahren und von immer neuen Anfängen. Es ist die Geschichte der

Russlanddeutschen, dargestellt in Tafeln mit Bildern, Lebensläufen und historischen

Informationen. Sie zeigen, dass man gemeinhin zu wenig weiß von den Mitbürgern, die auch

in Stadt und Kreis Offenbach in der „Landsmannschaft der Deutschen aus Russland“

organisiert sind. Sie sind heimgekehrt in das Land, das ihre Vorfahren vor Generationen

verlassen hatten. Wie sie sich hier eingliederten, das bezeichnete Oberbürgermeister Horst

Schneider bei der Eröffnung als eine Erfolgsgeschichte.

Die Tafeln erzählen vom Lockruf der Zarin, der vor 250 Jahren die ersten deutschen

Auswanderer nach Russland führte. Es wird in die historischen Zusammenhänge gestellt und

an Einzelschicksalen anschaulich gemacht. Etwa in dem des 1885 in Russland in einer

deutschen Siedlung mit deutscher Schule geborenen Karl Baun, dessen schwäbische

Vorfahren um 1820 dort ansässig geworden waren. Bei Kriegsbeginn 1914 musste er in die

Armee des Zaren eintreten. Das Kriegsende erlebte er als „russischer Kriegsgefangener“ auf

einem schwäbischen Bauernhof.

Die Ausstellung macht deutlich, warum manche der seit den 1980er Jahren zurückgekehrten

Russlanddeutschen die deutsche Sprache nur mangelhaft beherrschten, obwohl noch ihre

Eltern besser Deutsch als Russisch sprachen. Von den etwa 1300 deutschen Schulen in

Russland gab es nach dem deutschen Einfall in die Sowjetunion keine einzige mehr. Die

Deutschstämmigen waren deportiert in alle Zonen des Riesenreichs, der Gebrauch ihrer

Muttersprache war bei Strafe verboten. Nur Russisch zu sprechen, das gehörte zur

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Überlebenstechnik. Immerhin sollen in den stalinistischen Straflagern rund 700000

Deutschstämmige ums Leben gekommen sein.

Gleichwohl hat in dieser Gemeinschaft das deutsche Kulturgut überlebt. Der Projektleiter

Jakob Fischer zeigte es bei der Eröffnung mit Filmbeiträgen, die nach der politischen

Entspannung entstanden. Etwa zwei Millionen Russlanddeutsche sind seitdem in die

Bundesrepublik übergesiedelt. Rund 600000 sind in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion

verblieben und pflegen die einst verbotene Muttersprache.

In der Geschichte russlanddeutscher Familien wechseln Hoffnungen, Enttäuschungen und

neues Hoffen stets mit einer anderen Heimat. Eine der schon früh zurückgesiedelten Familien

ist die der populären Schlagersängerin und Tänzerin Helene Fischer. Der Star wurde 1984 im

sibirischen Krasnojarsk geboren als Tochter deutscher Eltern. Die Großeltern stammten aus

dem Dorf Straßburg bei Odessa in der Ukraine und waren nach Sibirien deportiert worden.

Aufgewachsen ist Helene Fischer dann in Rheinland-Pfalz. Auch für die Offenbacher

Russlanddeutschen ist sie „eine von uns“.

Lothar R. Braun

Offenbach Post, 07.04.2014

Wanderausstellung und Begegnungsabend – Vorstellung des

Zeitzeugenprojektes „Erinnerung bedeutet Zukunft“ in der

Stadtbibliothek Offenbach am Main / Hessen.

Mitteilung der Orts- und Kreisgruppe Offenbach der Landsmannschaft der Deutschen aus

Russland an die Presse

Wie früher bekannt gegeben, fand am 04.04.14 in den Räumen der Stadtbibliothek Offenbach

am Main die Eröffnung der Wanderausstellung „Deutsche aus Russland – Geschichte und

Gegenwart“, die wir mit dem Projektleiter Jakob Fischer organisiert haben.

Auf unsere Einladung sind zahlreiche Gäste – Vertreter der Kommunalpolitik, sowie

Einheimische als auch unsere Landsleute, die in seiner Ansprache unser Vorsitzender Dr.

Viktor Krebs begrüßt hat.

Die Schirmherrschaft auch diesmal übernahm der Oberbürgermeister Horst Schneider. In

seiner Rede hat er besonders die gelungene Integration unserer Landsleute und den Beitrag

zur kulturellen Entwicklung der Stadt gelobt und unserer Ortsgruppe zum 20 – jährigen

Jubiläum gratuliert.

Die Ausstellung, die bis zum 16.04.14 dauerte, war laut den Aussagen der Mitarbeiter im

Bücherturm der Bibliothek gut besucht und hatte auch eine gute Resonanz bei der

Bevölkerung gehabt.

Am 11.04.14 wurde vom Jakob Fischer eine zweite Ausstellung im Foyer des Rathauses

aufgebaut, die man bis zum 05.05.14 besichtigen kann. Abends im Rahmen der Ausstellung

hat der Projektleiter Jakob Fischer uns bei der Vorstellung des Zeitzeugenprojektes

„Erinnerung bedeutet Zukunft“ tatkräftig unterstutzt.

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Vor der Video – Dokumentationsvorführung wurde kurz die Ziele des Projektes und die

Teilnehmer vom Dr. Krebs vorgestellt. Die Videoaufnahmen von Zeitzeugen fanden Ende

2013 live im Bücherturm, so dass die Besucher der Bibliothek an dem Geschehen teilnehmen

konnten.

Nach der Filmvorführung sind die Zeitzeugen: Dr. Erwin Vetter, Friedrich Scheiermann und

Maria Hornbacher, die über eigene Schicksale und deren Familienangehörigen vor dem und

nach dem zweiten Weltkrieg in Interviews berichtete, zu Wort gekommen.

Besonders rührend war es, als Dr. Erwin Vetter sein Buch über die Geschichte von der

Einwanderung seiner Vorfahren in die Ukraine bis zum heutigen Tage vorgestellt hat und

einige Exemplare den Mitstreiter in der Landsmannschaft überreicht hatte.

Im Anschluss wurden den aktiven Vorstandsmitgliedern der Kreis- und Ortsgruppe - Tatjana

Mirau und Friedrich Scheiermann - vom Vorstandsmitglied des Landesverbandes Hessen,

Alexander Neufeld, bronzene Ehrennadeln der LMDR überreicht.

Für die langjährige, treue Mitgliedschaft (seit 1955) ist Otto Schäfer mit einer Ehrenurkunde

der Landsmannschaft ausgezeichnet worden.

Der Abend wurde mit viel Unterhaltung und gemeinsamen Singen mit Jakob Fischer, Irene

und Peter Amann zu einem Erfolg.

Am letzten Tag der Ausstellung wurden von uns für den Bestand mehrere Bücher und

Broschüren über die Geschichte der Deutschen aus Russland an die Bücherei überreicht.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Bibliothekmitarbeitern für die Unterstützung und bei

Mix Markt Offenbach (Inhaber: Igor Heide) für die Spende, die für die Bewirtung der Gäste

eingesetzt wurde.

Dr. Viktor Krebs und Vorstand Kreis- und Ortsgruppe Offenbach am Main für die

Presse

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Auf dem Foto: Jakob Fischer, Tatjana Mirau, Oberbürgermeister Horst Schneider und Dr.

Viktor Krebs

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33602 Bielefeld / NRW Stadtbibliothek am Neumarkt

07.04.14 – 28.04.14

Stadtbibliothek Bielefeld: Neue Wanderausstellung eröffnet

Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart

Bielefeld (bi) "Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken", das ist der Leitgedanke der

Ausstellung "Deutsche aus Russland - Geschichte und Gegenwart", die noch bis zum 28.

April im Erdgeschoss der Bielefelder Stadtbibliothek, Neumarkt 1, präsentiert wird.

Bei der Eröffnung der Wanderausstellung am 07.04.14 in Bielefeld: von links: Annegret Grewe, Amt für

Integration der Stadt Bielefeld, Projektleiter Josef Schleicher, Projektleiter Jakob Fischer, Julia Iwakin,

Vorsitzende der Orts- und Kreisgruppe Bielefeld der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland

Die Wanderausstellung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland mit Sitz in Stuttgart

in Kooperation mit dem Amt für Integration wurde am Montag, 7. April, um 18.30 Uhr im

Rahmen eines Abends der Begegnung von Bürgermeister Detlef Helling eröffnet.

Die Ausstellung zeigt mit Vorträgen, Schaubildern, Filmen und Tafeln das wechselvolle

Schicksal und illustriert die Historie und die kulturellen Verknüpfungen der

Russlanddeutschen mit dem riesigen Land Russland. Sie ist Teil eines bundesweiten

Integrationsprojektes, gefördert vom Bundesministerium des Innern und vom Bundesamt für

Migration und Flüchtlinge Nürnberg. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

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Jakob Fischer und Josef Schleicher, selbst Deutsche aus Kasachstan und Russland, führten am

7. April mit einer Power-Point-Präsentation in die Ausstellung ein und zeigten auf

Großleinwand Kurzfilme über die Geschichte und Integration der Deutschen aus Russland.

Sie informierten mit interessanten Dokumentationen über die Geschichte Deutscher aus

Russland, nennen Beispiele vom Zusammenleben, vom glücklichen Ankommen, von neuen

Wurzeln, neuer Heimat, verständnisvollem Miteinander.

Musik und Gesang bei der Ausstellungseröffnung am 07.04.14 in Bielefeld: Gemeinsamer Auftritt des

russlanddeutschen Chores Rodnik- Die Quelle aus Herford und des Männerchores Ahmsen aus Bad

Salzuflen unter der Gesamtleitung von Lidia Wingert

Deutsche Fachleute werden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von der Zarin

Katharina der Großen, der geborenen Prinzessin Sophie Friederike von Anhalt-Zerbst, zur

Besiedlung und Kultivierung nach Russland gerufen. Der Ruf führt sie an die Wolga, in die

Ukraine, in den Kaukasus, nach Wolhynien und Bessarabien sowie in die Großstädte des

Russischen Zarenreiches - wie etwa Moskau, Sankt Petersburg, Saratow, Odessa, Kiew,

Tiflis, Baku, Omsk oder Taschkent.

Heimisch geworden und seit fast 200 Jahren geachtet, müssen sie im Jahr 1941 einen

Leidensweg antreten. Zigtausende Russlanddeutsche verlieren während des 2. Weltkriegs ihr

Leben durch Deportation, Verschleppung und Ermordung, weil Stalin sie der Kollaboration

mit Hitler-Deutschland verdächtigt.

1944 - vor 70 Jahren - werden 350.000 Deutsche aus dem Schwarzmeergebiet der Ukraine,

die während des 2. Weltkrieges nicht innerhalb der Sowjetunion deportiert wurden und unter

der deutschen Besatzung waren, nach Deutschland umgesiedelt. Nach Ende des Krieges

werden sie mehrheitlich aus Deutschland in die Sowjetunion verschleppt. Etwa 70.000

Russlanddeutsche bleiben nach 1945 in Deutschland. Mit ihnen beginnt die

Zusammenführung der getrennt lebenden Familien in der Bundesrepublik Deutschland.

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Vor 25 Jahren, am 31. März 1989, kommt es in Moskau zur Gründung der "Wiedergeburt"

der größten Gesellschaft der Deutschen in der UdSSR.

Hunderttausende kommen in den 1990er Jahren zurück in das Land ihrer Vorfahren, das für

sie als Synonym für Hoffnung und Gerechtigkeit steht - Deutschland. Allerdings schlagen

vielen von ihnen Vorurteile und Ablehnung entgegen, von Menschen, denen alles Fremde

fremd ist. Seit 1950 konnten rund 2,8 Millionen deutsche Aussiedlerinnen und Aussiedler aus

der ehemaligen UdSSR nach Deutschland zurückkehren, dank geduldiger Diplomatie und

erfolgreicher Entspannungspolitik besonders nach 1990

Bei der Eröffnung der Wanderausstellung am 07.04.14 in der Stadtbibliothek Bielefeld

Die Ausstellung dokumentiert unter anderem auch, wie die russlanddeutschen

Rückkehrerinnen und Rückkehrer unter oftmals schwierigen Bedingungen in Deutschland

wieder Fuß fassten und ihre Integration in die Nachkriegsgesellschaft geschafft haben.

Dargestellt wird auch, wie gerade in Nordrhein-Westfalen Deutsche aus Russland heute das

Land in vielfacher Weise mitgestalten.

Für Rückfragen und Anmeldungen für Führungen durch die Ausstellung stehen zur Verfügung: •

Jakob Fischer (Telefon: 0171 / 40 34 329, E-Mail: [email protected]); Josef

Schleicher (Telefon: 0176 / 29 47 73 53, E-Mail: [email protected])

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Sehr geehrter Herr Fischer, sehr geehrter Herr Schleicher, Anfang dieser Woche haben wir in unserer Stadtbibliothek zur Besucher/-innenanzahl der o. g. Ausstellung nachgefragt. In dem Zeitraum vom 7. bis 28. April 2014, in dem die Ausstellung in der Stadtbibliothek am Neumarkt gezeigt worden ist, hatte die Stadtbibliothek rund 14.000 Besucherinnen und Besucher. Nimmt man vorsichtiger Weise an, dass nur jeder 10. davon Teile oder die gesamte Ausstellung gesehen hat und zählt die 198 Besucher des Eröffnungsabends hinzu, so hätten wir 1.598 Besucher in den 14 Öffnungstagen erreicht. Zu beobachten war nach Information unserer Stadtbibliothek eine durchaus intensive Auseinandersetzung von Gästen der Stadtbibliothek mit der Ausstellung. Noch am 28.04. d. J. gab es mehrere Anfragen, ob und wann die Ausstellung wieder in Bielefeld zu sehen sein wird (Verweis auf den September 2014). Wir meinen, mit der Nachfrage insgesamt sehr zufrieden sein zu können. Wie sehen/werten Sie diese Zahlen? Mit freundlichen Grüßen Karl-Heinz Voßhans, Amt für Integration der Stadt Bielefeld

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Bericht in der Zeitung über die Wanderausstellung vom 7. bis 28. April 2014 in der

Stadtbibliothek am Neumarkt in Bielefeld / NRW

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86720 Nördlingen / Landkreis Donau-Ries / Bayern Berufliches Schulzentrum

08.04.14 – 09.04.14

Migration und Integration

Die Historie der Russlanddeutschen

Unser Bild zeigt den Öffentlichkeitsreferenten Jakob Fischer, die Fachbetreuer Doris

Ritter und Wolfgang Breu mit Schülern der Klasse EL 12B vor den Informationstafeln

der Wanderausstellung.

Im Rahmen eines Unterrichtsprojekts wurden am Beruflichen Schulzentrum Nördlingen in

mehreren Klassen die gesellschaftsrelevanten Themen Migration und Integration vertieft. Im

Mittelpunkt stand dabei die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und

Gegenwart“, die in den Räumlichkeiten an der Kerschensteinerstraße zu sehen war. Insgesamt

220 Wirtschafts- und Berufsschüler nahmen an dem Projekt teil.

Der Öffentlichkeitsreferent der „Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V.“, Jakob

Fischer, präsentierte die Thematik inhaltlich, multimedial und rhetorisch sehr ansprechend.

Durch das Aufzeigen der geschichtlichen Zusammenhänge von der Anwerbung der

Deutschen durch Zarin Katharina II vor 250 Jahren, einer 100-jährigen wirtschaftliche Blüte

in der Fremde, der Verschleppung und Deportation nach den Weltkriegen bis hin zum Fall der

Mauer bekam der Begriff „Russlanddeutscher“ eine für Viele ganz neue Bedeutung.

Fischer beeindruckte mit einem hohen Maß an kulturellem Wissen über die

unterschiedlichsten deutschen Volksgruppen. Als Zeitzeuge veranschaulichte er den

Schülerinnen und Schülern die Lebenssituation der „Russlanddeutschen“ und anderer

Migranten nachhaltig. (RN)

Zeitung „AUGSBURGER ALLGEMEINE“ - „Rieser Nachrichten“(RN) ,Nördlingen

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97638 Mellrichstadt / Landkreis Rhön-Grabfeld / Bayern Martin-Pollich-Gymnasium

10.04.14 – 11.04.14

Unterrichtsprojekt "Migration und Integration in Deutschland" am Beispiel

der Deutschen aus Russland am Gymnasium Mellrichstadt

„Neuanfang in der fremden Heimat"

Schulprojekt vom 10. bis 11. April 2014 im Rahmen der Wanderausstellung der

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Stuttgart: „DEUTSCHE AUS

RUSSLAND – Geschichte und Gegenwart“

Ungewöhnlich ist es schon, wenn Schüler einer 10. Klasse erst zögerlich, dann mit Hingabe

die Lieder „Hänschen klein" und „Muss i denn" im Geschichtsunterricht singen.

Animiert werden sie von Jakob Fischer, dem Leiter des zweitägigen Unterrichtsprojekts. Er

erarbeitet mit allen 10. Klassen in je einer Doppelstunde Aspekte der Geschichte der

Russlanddeutschen und ihre Rückkehr nach Deutschland.

Eng verflochten mit der großen Geschichte sind seine persönlichen Erfahrungen, die er mit

seinen beiden Heimaten gemacht hat: dem Sterben seiner Großväter in Gefangenenlagern der

Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg, nur weil sie als Russlanddeutsche deutscher Abstammung

waren, und der Großmutter, die den Kindern im fränkisch-hessischen Dialekt von der

Schönheit Deutschlands vorschwärmte.

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Mit großem Geschick erzählt er von der Umsiedlung der Wolgadeutschen nach Kasachstan,

der Rückkehr nach Deutschland mit Einbürgerungstest sowie dem Nachweis der deutschen

Abstammung und zieht dabei die Schüler in seinen Bann.

Durch Filmsequenzen und eine Ausstellung zu „Geschichte und Integration der Deutschen aus

Russland", die die Schüler eigenständig ansehen, werden die interessanten Ausführungen

Fischers unterstützt.

Gefördert wird dieses Projekt, das die Schüler für die besondere Situation der Spätaussiedler

aus der ehemaligen Sowjetunion sensibilisieren soll, vom Bundesministerium des Innern und

dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg.

Nicht nur für die Vergangenheit werden die Schüler sensibilisiert, sondern vor allem auch für

die oft unbefriedigende Situation der Heimkehrer, sich in der neuen/alten Heimat

zurechtzufinden und sich zu integrieren. Gerade in Bayern und hier im Landkreis Rhön-

Grabfeld ließen sich viele Spätaussiedler nieder und wurden Teil unserer Gesellschaft.

Claus Beck, Lehrer am Gymnasium Mellrichstadt, im April 2014

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15711 Königs Wusterhausen / Landkreis Dahme-Spreewald / Brandenburg

Friedrich-Schiller-Gymnasium

14.04.14 – 15.04.14

Schulprojekt: Integration in Deutschland

Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ und

Schulprojekt „Integration in Deutschland am Beispiel der Deutschen aus Russland“

Vom 14.04. bis 15.04.2014 wurden an unserer Schule nun schon zum zweiten Mal von Herrn

Jakob Fischer Projektveranstaltungen zur Thematik „Integration in Deutschland am Beispiel

der Deutschen aus Russland“ durchgeführt. In dieser Zeit haben 10 Schülergruppen der

neunten und 11. Jahrgangsstufen, insgesamt 300 Schülerinnen und Schüler, die Präsentation

besucht.

Herr Fischer gestaltete die Veranstaltungen durch die Kombination von Vortrag, Ausstellung

und Filmausschnitten sehr anschaulich. Die Veranschaulichung der Geschichte der Deutschen

in Russland und der Problematik der Integration in Deutschland an konkreten Beispielen und

besonders aus persönlichen Erfahrungen war sehr überzeugend

Migration und Integration sind auch in unserer Stadt wichtige Themen. Dieses Projekt kann

sicher zu einem besseren Verständnis der Probleme der Migranten beitragen und Vorurteile

abbauen helfen. Dazu trägt auch das gut strukturierte Informationsmaterial bei.

Wir würden die Zusammenarbeit mit Herrn Fischer gern fortsetzen.

Text und Fotos: Internetseite des Friedrich-Schiller-Gymnasiums KW

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63571 Gelnhausen / Main-Kinzig-Kreis / Hessen

Main-Kinzig-Forum / Kreisverwaltung / Barbarossa-Saal

29.04.14 – 28.05.14

„Deutsche aus Russland“: Ausstellung zu Auswanderung,

Vertreibung und Rückkehr

30.04.14 - MKK - Die Geschichte der Deutschen aus Russland ist lang, die Kapitel der

Auswanderung, der Vertreibung und der Rückkehr sind von hellen wie von dunklen

Momenten durchzogen.

Bei der Eröffnung der Wanderausstellung am 29. April 2014 in Gelnhausen. Auf dem Bild (von links):

Lina Neuwirt, Walter Dreßbach, Hubert Müller, Susanne Simmler, Jakob Fischer

Für die Kulturdezernentin und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler ziehen sich einige

Stränge dieser Geschichte bis in die Gegenwart hinein. „Die Deutschen aus Russland haben

erlebt, wie wichtig – für jeden einzelnen – eine gelingende Integration ist und wie bedeutend

eine Willkommenskultur in der Gesellschaft ist", erklärte Simmler bei der Eröffnung der

Wanderausstellung „Deutsche aus Russland – Gestern und Heute", die noch bis 28. Mai im

Main-Kinzig-Forum zu sehen ist.

Beim Abend der Begegnung zum Ausstellungsauftakt führte Projektleiter Jakob Fischer in die

wechselvolle Geschichte der Deutschen aus Russland ein. Er zeigte die

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Migrationsbewegungen in den zurückliegenden 250 Jahren auf, die vor allem mit der

einstigen deutschen Prinzessin Sophie von Anhalt-Zerbst einsetzten, die als Zarin Katharina

II. von Russland durch ihr Manifest von 1764 ihre ehemaligen Landsleute dazu aufgerufen

hatte, nach Russland auszuwandern. Dem Ruf folgten auch viele Hessen, wodurch sich nicht

zuletzt der hessische Dialekteinschlag erkläre, wie Fischer mit einigen Beispielen

unterhaltsam demonstrierte.

Heute leben schätzungsweise 2,8 Millionen Deutsche aus Russland wieder in Deutschland,

insgesamt seien 4,5 Millionen so genannte Spätaussiedler – also auch Menschen aus anderen

Teilen der früheren Sowjetunion – in die Bundesrepublik zurückgekehrt.

Bei der Eröffnung der Wanderausstellung am 29.04.14 in Gelnhausen. Auf dem Bild (von links): Reinhold

Zielke, Amalia Zielke, Jakob Fischer, Katharina Hermann, Herr Hermann, Maria Patzer

„Wenn die Menschen in Deutschland, in Frankfurt, Berlin oder einer anderen Stadt, mit wenig

Hab und Gut ankommen, dann sind sie auf die Hilfe und die Integrationsbereitschaft der

Menschen vor Ort angewiesen", erklärte Jakob Fischer.

Diesen Punkt griff Susanne Simmler auf und erweiterte ihn um die Dimension der Flüchtlinge

aus aktuellen Krisenregionen. „Wir reden längst nicht mehr darüber, ob wir ein

Einwanderungsland sind, sondern wie wir Integration aktiv gestalten", verdeutlichte die Erste

Kreisbeigeordnete.

Die Frage der Integration ist in der Ausstellung permanent präsent. Die großen Kriege,

insbesondere im 20. Jahrhundert, haben Familien auseinandergetrieben und die Menschen

dazu gezwungen, neue Wurzeln zu schlagen. Oft wurden sie mit diesen Mühen allein

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gelassen. Von diesem Leid handelten am Abend der Begegnung Lieder von Lina Neuwirt, die

sie auf dem Akkordeon vortrug.

Die 250-jährige Geschichte von Ein- und Auswanderung beinhaltet auch regionale

Besonderheiten. So wird die Ausstellung ergänzt durch vier Schautafeln mit Schwerpunkt

Main-Kinzig-Kreis. Sie handeln etwa von Deutschen, die in Russland zu bedeutenden Militärs

wurden oder deren Familien Bedeutung in den Regionen fanden, in denen sie über viele

Jahrzehnte lebten.

Die Ausstellung ist von montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 14

Uhr im Bürgerportal des Main-Kinzig-Forums zu sehen. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen zu

Führungen nehmen Jakob Fischer, Telefon 01 71/40 34 329, E-Mail:

[email protected], sowie Josef Schleicher, Telefon 01 76/29 47 73 53, E-

Mail: [email protected], entgegen.

„Deutsche aus Russland“ – Ausstellung im Main-Kinzig-Forum Main-Kinzig-Kreis (oz/sm) – „Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken“: Das ist der

Leitgedanke der Wanderausstellung, die von Dienstag, 29. April, bis Mittwoch, dem 28.

Mai, von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland im Main-Kinzig-Forum in

Gelnhausen gezeigt wird. Die Ausstellung erzählt das wechselvolle Schicksal der

Russlanddeutschen.

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Sie wird am Dienstag um 17 Uhr im Rahmen eines Abends der Begegnung im Barbarossasaal

des Main-Kinzig-Forums in Gelnhausen durch die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler

eröffnet.

„Die Ausstellung illustriert nicht nur ein langes Kapitel von Aus- und Einwanderung,

sondern auch die kulturellen Verknüpfungen mit Russland“, erklärt Kulturdezernentin

Simmler.

Die Wanderausstellung ist Teil eines bundesweiten Integrationsprojektes, gefördert vom

Bundesministerium des Innern, Berlin, und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge,

Nürnberg.

Neben Simmler sind auch Projektleiter Jakob Fischer und Josef Schleicher, selbst Deutsche

aus Kasachstan und Russland, bei der Eröffnung dabei und führen in die Ausstellung ein.

Vor 250 Jahren begann die Einwanderung von Deutschen in das Russische Zarenreich. Die

einstige deutsche Prinzessin Sophie von Anhalt-Zerbst hatte als Zarin Katharina die Zweite

von Russland durch ihr Manifest von 1764 ihre ehemaligen Landsleute dazu aufgerufen, nach

Russland auszuwandern. Sie erhoffte sich, besonders deutsche Fachkräfte anzuwerben, um

Teile ihres Landes zu kultivieren und dessen Infrastruktur zu entwickeln.

Damals folgten auch viele Hessen dem Ruf Katharinas und siedelten an der Wolga, in der

Ukraine, im Kaukasus, in Wolhynien und Bessarabien sowie in den Großstädten Moskau,

Sankt Petersburg, Saratow, Odessa, Kiew, Tiflis, Baku, Omsk und Taschkent. Sie fanden in

Russland über viele Generationen eine neue Heimat.

Waren die Deutschen mit ihrer Qualifikation lange angesehene Vorbilder in der russischen

Gesellschaft, änderte sich dies mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914. Deutsche und

Russen wurden zu Kriegsgegnern – Vertreibung und Verfolgung der Deutschen in Russland

waren die Folgen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch Tafeln und wertvolle Exponate, die das Zentrum für

Regionalgeschichte des Main-Kinzig-Kreises zusammengestellt hat. Sie zeigen Spuren der

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Auswanderungsgeschichte in der Region auf und erzählen beispielsweise die Geschichte des

Friedrich Wilhelm Bauer aus Bieber, der als berühmter Feldherr 1767 nach Russland

übersiedelte und zu einem der wichtigsten und reichsten Funktionsträger Katharinas der

Großen avancierte.

Besichtigung der Ergänzungsausstellung des Zentrums für Regionalgeschichte des Main-Kinzig-Kreises

am 29.04.14 in Gelnhausen

Besonders dramatisch wurde dies mit dem deutschen Überverfall auf die Sowjetunion im Jahr

1941. Ein unbeschreiblicher Leidensweg begann. Unter Stalin der Kollaboration mit dem

Nationalsozialistischen Deutschland verdächtigt, wurden Tausende Russlanddeutsche

deportiert und ermordet.

1944 wurden 350.000 Deutsche aus dem Schwarzmeergebiet der Ukraine nach deutscher

Besatzung nach Deutschland umgesiedelt. Nach dem Ende des Krieges erfolgt wiederum ihre

mehrheitliche Verschleppung aus Deutschland in die Sowjetunion. Etwa 70.000

Russlanddeutsche verblieben nach 1945 in Deutschland und bildeten den Ausgangspunkt für

die Zusammenführung der getrennten Familien in der Bundesrepublik Deutschland.

Nach Öffnung der UdSSR kamen in den 1990er Jahren Hunderttausende Russlanddeutsche

nach Deutschland, wo ihnen oftmals Fremdenfeindlichkeit entgegen schlug. Viele von ihnen

fassten trotz schwieriger Bedingungen Fuß, integrierten sich in die Gesellschaft und gestalten

gerade in Hessen heute das Land in vielfacher Weise mit.

Die Ausstellung ist von montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr im

Bürgerportal des Main-Kinzig-Forums zu sehen. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen zu Führungen

nehmen Jakob Fischer, Telefon 01 71/40 34 329, E-Mail: [email protected], sowie

Josef Schleicher, Telefon 01 76/29 47 73 53, E-Mail: [email protected], entgegen.

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