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Lesungen + Musik + Klangkunst + Theater + Gespr äche · Prosa + Lyrik · Heimat + Fremde · Literatur + Po litik · Essen + Trinken im LiteraturSommerCa · Zuhören + Gewinnen beim LiteraturSommerRä tsel · Bei schönem Wetter im Innenhof und Garten Mit freundlicher Unterstützung Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Gestaltung: www.typogo.de Abteilung Kultur und Literaturkritik Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg | Literaturhaus Oberpfalz Rosenberger Straße 9 92237 Sulzbach-Rosenberg Telefon: (0 96 61) 81 59 59-0 [email protected] www.literaturarchiv.de Eintritt frei! Aktuelle Sonderausstellung „Heinz Friedrich und die Geschichte des Deutschen Taschen- buchverlags“ In Zusammenarbeit mit Birgit Ramsauer und Robert F. Kellner Die Künstlerin Birgit Ramsauer und der Soundingenieur Robert F. Kellner reali- sierten zusammen die Sound-Installa- tion „Hellwach. Dichterstimmen im Gespräch“, die künftig die Besucher des Literaturhauses im Treppenturm mit einer Komposition aus Autorenstimmen und -zitaten empfangen wird. Das Ton- material kommt aus dem reichhaltigen Fundus an Tonauf- nahmen, der sich in den Beständen des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg befindet. Birgit Ramsauer ist bildende und Performance-Künstlerin, ihre Ausbildung absolvierte sie nach einem Studium der Kunst- geschichte und Literatur an der Akademie für Bildende Künste in Nürnberg. Darüber hinaus machte sie eine Gesangsausbil- dung an der Oper Nürnberg. Ihre Ausstellungen, Kunstprojekte und Stipendien führten sie nach Berlin, New York und Moskau. > http://www.birgitramsauer.net Der Soundingenieur Robert F. Kellner gründete 1995 zusam- men mit Angela Poschet und Frank Becher die CINEMANIAX! Filmproduktion, Nürnberg, deren Ziel es ist, hochwertige und kreative Filme aus den Bereichen Kurzfilm, Industriefilm, Anima- tion herzustellen. > http://www.cinemaniax.com Ulrike Almut Sandig und Marlen Pelny Wo hört das Singen auf, wo fängt das Sprechen an? Ulrike Almut Sandigs neuer Gedicht- band „Dickicht“ versam- melt Texte, die beides in einem sind: liedhaft und erzählend. Mit der im Herbst erscheinenden CD „Märzwald. Dichtung für die Freunde der Popmusik“ laden Ulrike Almut Sandig und die Singer- Songwriterin Marlen Pelny in einen Wald aus Text und Musik. So rhythmisch wie klangvoll liest Ulrike Almut Sandig Gedichte aus ihren Bänden „Dickicht“ und „Streumen“; Marlen Pelny begleitet sie mit Gitarre und Stimme. Das Ergebnis beglückt auch die Freunde der Popmusik, die immer behaupten, Gedichte wären nichts für sie. Aber wer will schon weg, wenn „leis aus zwei blauen Boxen ein fast verschwundener Ozean rauscht“? Ulrike Almut Sandig, 1979 geboren, aufgewachsen bei Riesa, lebt in Leipzig. Sie studierte Religionswissenschaft und Indologie sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2009 erhielt sie für ihre Gedichte den Leonce-und-Lena-Preis. 2010 wurde sie für ihren Prosaband „Flamingos“ mit dem Sil- berschweinpreis der lit.COLOGNE und dem Preis der Hotlist ausgezeichnet. Marlen Pelny, 1981 in Nordhausen geboren, arbeitet in Ber- lin als freie Musikerin und Lyrikerin. 2007 erschien ihr Gedicht- band „Auftakt“, 2010 ihr Interviewalbum „Im Süden beginnt die Stadt“. Sie schrieb etliche Musiken und Drehbücher für Kurz- und Dokumentarfilme, die international Beachtung fanden. 2011 erscheint ihr Album „Fischen“. > http://www.ulrike-almut-sandig.de FremdArtig Theatergruppe des Herzog- Christian-August-Gymnasiums (Leitung: Christina Baumann) Wann ist wer wo fremd? Warum und weshalb fühlt man sich manchmal an- ders – und das allzu oft nicht nur in der fernen Fremde, sondern unter Freunden, die ver- meintlich die gleiche Sprache sprechen? Und stimmt es, was der gute, alte Kafka, seines Zeichens gewissermaßen ein Ex- perte für das Sich-fremd-fühlen, sagte: „Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man.“ In ihren szenischen und sprachlichen Experimenten versucht die Theatergruppe des Herzog-Christian-August-Gymnasiums (Leitung: Christina Baumann), sich der Fremde behutsam anzunähern, damit sie nicht einfach verschwindet oder – noch schlimmer! – allzu schnell vertraut wird! Herzlich willkommen zum LiteraturSommerFest im Literaturhaus Oberpfalz 2. und 3. Juli 2011 © Manuela Kasemir © privat

4LA Fly Sommerfest2011 - Literaturhaus Oberpfalzliteraturarchiv.de/fileadmin/Dateiverzeichnis/PDF/... · Dragan Veliki´c serbischer Botschafter in Wien. Seit Ende 2009 lebt er wieder

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Page 1: 4LA Fly Sommerfest2011 - Literaturhaus Oberpfalzliteraturarchiv.de/fileadmin/Dateiverzeichnis/PDF/... · Dragan Veliki´c serbischer Botschafter in Wien. Seit Ende 2009 lebt er wieder

Lesungen + Musik + Klangkunst + Theater + Gespr

äche · Prosa + Lyrik · Heimat + Fremde · Literatur + Po

litik · Essen + Trinken im LiteraturSommerCa

fé · Zuhören + Gewinnen beim LiteraturSommerRä

tsel · Bei schönem Wetter im Innenhof und Garten

Mit freundlicher Unterstützung

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

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Abteilung Kultur und Literaturkritik

Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg | Literaturhaus OberpfalzRosenberger Straße 992237 Sulzbach-RosenbergTelefon: (0 96 61) 81 59 [email protected] www.literaturarchiv.de

Eintritt frei!

Aktuelle Sonderausstellung

„Heinz Friedrich und die Geschichte des Deutschen Taschen-buchverlags“

In Zusammenarbeit mit

Birgit Ramsauer und Robert F. Kellner

Die Künstlerin Birgit Ramsauer und derSoundingenieur Robert F. Kellner reali-sierten zusammen die Sound-Installa-tion „Hellwach. Dichterstimmen imGespräch“, die künftig die Besucher desLiteraturhauses im Treppenturm miteiner Komposition aus Autorenstimmenund -zitaten empfangen wird. Das Ton-

material kommt aus dem reichhaltigen Fundus an Tonauf -nahmen, der sich in den Beständen des LiteraturarchivsSulzbach-Rosenberg befindet.

Birgit Ramsauer ist bildende und Performance-Künstlerin,ihre Ausbildung absolvierte sie nach einem Studium der Kunst-geschichte und Literatur an der Akademie für Bildende Künstein Nürnberg. Darüber hinaus machte sie eine Gesangsausbil-dung an der Oper Nürnberg. Ihre Ausstellungen, Kunstprojekteund Stipendien führten sie nach Berlin, New York und Moskau.>http://www.birgitramsauer.net

Der Soundingenieur Robert F. Kellner gründete 1995 zusam-men mit Angela Poschet und Frank Becher die CINEMANIAX!Filmproduktion, Nürnberg, deren Ziel es ist, hochwertige undkreative Filme aus den Bereichen Kurzfilm, Industriefilm, Anima-tion herzustellen.>http://www.cinemaniax.com

Ulrike Almut Sandig und Marlen Pelny

Wo hört das Singen auf,wo fängt das Sprechenan? Ulrike Almut Sandigs neuer Gedicht-band „Dickicht“ versam-melt Texte, die beides ineinem sind: liedhaft underzählend. Mit der im

Herbst erscheinenden CD „Märzwald. Dichtung für die Freundeder Popmusik“ laden Ulrike Almut Sandig und die Singer-Songwriterin Marlen Pelny in einen Wald aus Text und Musik. Sorhythmisch wie klangvoll liest Ulrike Almut Sandig Gedichte ausihren Bänden „Dickicht“ und „Streumen“; Marlen Pelny begleitetsie mit Gitarre und Stimme. Das Ergebnis beglückt auch die

Freunde der Popmusik, die immer behaupten, Gedichte wärennichts für sie. Aber wer will schon weg, wenn „leis aus zweiblauen Boxen ein fast verschwundener Ozean rauscht“?

Ulrike Almut Sandig, 1979 geboren, aufgewachsen beiRiesa, lebt in Leipzig. Sie studierte Religionswissenschaft undIndologie sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.2009 erhielt sie für ihre Gedichte den Leonce-und-Lena-Preis.2010 wurde sie für ihren Prosaband „Flamingos“ mit dem Sil-berschweinpreis der lit.COLOGNE und dem Preis der Hotlistausgezeichnet.

Marlen Pelny, 1981 in Nordhausen geboren, arbeitet in Ber-lin als freie Musikerin und Lyrikerin. 2007 erschien ihr Gedicht-band „Auftakt“, 2010 ihr Interviewalbum „Im Süden beginntdie Stadt“. Sie schrieb etliche Musiken und Drehbücher fürKurz- und Dokumentarfilme, die international Beachtung fanden. 2011 erscheint ihr Album „Fischen“.>http://www.ulrike-almut-sandig.de

FremdArtig

Theatergruppe des Herzog-Christian-August-Gymnasiums(Leitung: Christina Baumann)

Wann ist wer wofremd? Warum und weshalbfühlt man sich manchmal an-ders – und das allzu oft nicht

nur in der fernen Fremde, sondern unter Freunden, die ver-meintlich die gleiche Sprache sprechen? Und stimmt es, wasder gute, alte Kafka, seines Zeichens gewissermaßen ein Ex-perte für das Sich-fremd-fühlen, sagte: „Je länger man vor derTür zögert, desto fremder wird man.“ In ihren szenischen undsprachlichen Experimenten versucht die Theatergruppe desHerzog-Christian-August-Gymnasiums (Leitung: ChristinaBaumann), sich der Fremde behutsam anzunähern, damit sienicht einfach verschwindet oder – noch schlimmer! – allzuschnell vertraut wird!

Herzlich willkommen zum

LiteraturSommerFestim Literaturhaus Oberpfalz

2. und 3. Juli 2011

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Programm

Samstag, 2. Juli 2011

13 Uhr: „Hellwach. Dichterstimmen im Gespräch“ Eine Sound-Installation von Birgit Ramsauer und Robert

F. Kellner

Einweihung im Treppenturm

LiteraturSommerRätsel: Wer spricht?

14 Uhr: „Das russische Fenster“Lesung mit Dragan Velikic

15 Uhr: Blüten-Engel-Schnee-GedichteLesung mit Thomas Rosenlöcher

16 Uhr: FremdArtigMit der Theatergruppe des Herzog-Christian-August-Gymnasiums (Leitung: Christina Baumann)

17 Uhr: „Kapitän Wakusch in Deuxiland“Lesung mit Giwi Margwelaschwili

18 Uhr: „Die Orangen des Präsidenten“Lesung mit Abbas Khider

20 Uhr: „Dichtung für die Freunde der Popmusik“Mit Ulrike Almut Sandig und Marlen Pelny

(Gesang & Gitarre)

Sonntag, 3. Juli 2011

11 Uhr: LiteraturSommerGespräch:Literatur und Politik: Die Autoren Dragan Velikic undAbbas Khider im Gespräch mit Christine Hamel

(Bayerischer Rundfunk)

Im Anschluß: LiteraturSommerRätsel: Preisverleihung

Abbas Khider

In seinem aktuellen Roman „Die Orangendes Präsidenten“ erzählt Abbas Khidervon der Hölle im Irak Saddam Husseins,die er selbst als politischer Gefangenerdurchlitt. Im Roman sind es die beidenJugendlichen Mahdi und Ali, die geradeihr Abitur gemacht haben, als sie von derirakischen Geheimpolizei festgenom-

men werden, ohne Kontakt zur Aussenwelt, gefoltert und vomTode bedroht zwei Jahre hinter Gefängnismauern ver bringen.

Abbas Khider erzählt, wie Mahdi, der Ich-Erzähler, diese Hölleüberlebt: weil er viele Geschichten erzählt und die Absurditätseiner Situation erkennt. Das Leiden mischt sich mit den Skurri-litäten des Gefängnisalltags.

Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren. 1996 floh ernach einer Verurteilung aus „politischen Gründen“ und einerzweijährigen Gefängnisstrafe aus dem Irak und lebte zwischen1996 und 1999 als illegaler Flüchtling in verschiedenen Ländern.Seit 2000 lebt er in Deutschland, studierte Philosophie und Li-teraturwissenschaften in München und Potsdam. Im Frühjahr2011 hielt er sich in Tunesien, Ägypten und Libyen auf.

Für seinen vielbeachteten, in deutscher Sprache verfasstenDebütroman „Der falsche Inder“ erhielt er 2010 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. Im Jahr 2009 erhielt er das Alfred-Döblin-Stipendium und ein Arbeitsstipendium des DeutschenLiteraturfonds. Seit 2010 ist Abbas Khider Mitglied des P.E.N.

Im Frühjahr 2011 erschien sein zweiter Roman „Die Orangendes Präsidenten“ in der Edition Nautilus.>http://www.abbaskhider.com/

Dragan Velikic

Belgrad, Ende der neunziger Jahre: RudiStupar, gescheiterter Schauspielschüler,halbherziger Germanistik student undprofessioneller Spazier gänger, schlingertdurchs Leben. Als sein Vater stirbt, seineFreundin ihn betrügt und die endgültigeEinberufung zum Wehrdienst droht, ent-schließt er sich, vorüber gehend nach

Budapest zu gehen. Dann fallen Bomben auf Jugoslawien, RudisExil wird unfreiwillig, und anstatt sich weiter treiben zu lassen,

interniert, anschließend nach Georgien verschleppt. Erst 1987konnte er nach Deutschland ausreisen. 1994 erhielt er diedeutsche Staatsbürgerschaft und ein Ehrenstipendium desBundespräsidenten, 1995 den Brandenburgischen Literatur-Ehrenpreis für sein Gesamtwerk, 2006 die Goethe-Medaille,2008 das Bundesverdienstkreuz. Er ist Mitglied des P.E.N. undlebt in Berlin.

Im Verbrecher Verlag erschienen außer den „Kapitän Wakusch“-Romanen u. a. die Erzählungen „Vom Tod einesalten Lesers“ (2008) und der Essay „Der verwunderte Mauer-zeitungsleser“ (2010).>http://www.giwi-margwelaschwili.de

Thomas Rosenlöcher

Thomas Rosenlöcher wurde 1947 inDresden geboren. Nach einer Lehre alsHandelskaufmann absolvierte er einStudium der Betriebswirtschaft. 1976bis 1979 studierte er am Literatur -institut „Johannes R. Becher“ in Leip-zig.

1982 debütiert Rosenlöcher mitdem Gedichtband „Ich lag im Garten von Kleinzschachwitz“.Im Westen wurde er mit seinem Tagebuch „Die verkauftenPflastersteine“ bekannt, in dem er die Entwicklung vom Sep-tember 1989 bis zu den ersten freien Wahlen in der DDR am18. März 1990 festhielt. Es folgte „Die Wiederentdeckung desGehens beim Wandern“ (1991). Rosenlöcher ist Mitglied derSächsischen Akademie der Künste – und „er ist unter den na-turfrommen Aposteln der Sächsischen Dichterschule mitihrem Hang zur Weltuntergangslyrik der heiterste“, wie DIEZEIT befindet. Weitere Gedichtbände heißen „Schneebier“(1988), „Die Dresdner Kunstausübung“ (1996), „Ich sitze inSachsen und schau auf den Schnee“ (1998), und „Das Flocken-karussell“. Blüten-Engel-Schnee-Gedichte“ (2007).

Seit Herbst letzten Jahres ist Thomas Rosenlöcher Stadt-schreiber in Bergen-Enkheim. Die Jury verlieh ihm dieses Amt,weil er „mit einem scharfen ironischen Ton den Leser zu wach-samen Beobachtungen und aktivem politischen Denken“ herausfordere. Rosenlöcher sei ein „melancholischer Spötter“und „verschmitzter Zeitgenosse“, für den Widerstand der Alltag sei.

wird er nun zum Getriebenen. Eindringlich erzählt Dragan Velikicin seinem Künstlerroman „Das russische Fenster“ von einemMann auf der Suche, von erfundenem und wirklichem Lebenund von der Kraft der Erinnerung.

Dragan Velikic wurde 1953 in Belgrad geboren und wuchs inPula auf der kroatischen Halbinsel Istrien auf. Anfang der neun-ziger Jahre war er Mitarbeiter einer regimekritischen Wochen-zeitschrift, von 1996 bis 1999 Cheflektor des Verlags 'B92' inBelgrad und damit auch Chefredakteur des bekannten gleich-namigen oppositionellen Radiosenders. Von 2005 bis 2009 warDragan Velikic serbischer Botschafter in Wien. Seit Ende 2009lebt er wieder als freier Schriftsteller in Belgrad.

Dragan Velikic veröffentlichte bisher sieben Romane sowiedrei Essaysammlungen und zwei Erzählbände. Seine Bücherwurden in mehr als zehn Sprachen übersetzt. Auf deutsch erschienen „Der Fall Bremen“ (2002), „Dossier Domaszewski“(2004) und zuletzt bei dtv „Das russische Fenster“ (2008). >http://literatur.rs/2010/dragan-velikic/

Giwi Margwelaschwili

„Kapitän Wakusch“ ist die autobiogra-phische Geschichte überschrieben, dieGiwi Margwelaschwili in zwei Romanenerzählt. Im ersten Band »Kapitän Wa-kusch I. In Deuxiland« beschreibt erseine Jugend als Ausländer im DrittenReich. Doch ist er nicht nur ein Exilanten-kind in Deutschland – als Jazzliebhaber,

der sich in der Jazzbar „Kakadu“ der verbotenen Musik hingibt,ist er zugleich ein jugendlicher Rebell. Mit dem Kriegsende endetder erste Band. In „Kapitän Wakusch II. Sachsenhäuschen“ istWakusch, das Alter Ego Margwelaschwilis, plötzlich ein Gefan-gener der Sowjets. Er wird nach einer Odyssee durch verschie-dene Kerker in das berüchtigte Speziallager Nr. 7 verbracht, indas ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen. Margwe -laschwili schildert die Welt- und seine Lebensgeschichte schein-bar leichthin, in origineller Sprache, ohne aber je die Möglichkeitder Selbstverständigung und der Selbstbefreiung aufzugeben –ein Zeitdokument und zugleich große Literatur!

Giwi Margwelaschwili wurde 1927 als Sohn georgischerEmigranten in Berlin geboren. 1946 wurde er zusammen mit sei-nem Vater vom sowjetischen Geheimdienst NKWD entführt. DerVater wurde ermordet, Giwi Margwelaschwili in Sachsenhausen

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