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249 5 / 2011 Editorial Liebe Leser, Die GDMB steht vor großen Herausforderungen: Sie muss sinkenden Mitgliederzahlen, einer Überalterung der Mitgliederstruktur und einer nachlassenden Mitgliederbindung entgegenwirken. Das Präsidium der GDMB hat deshalb, auf Anregung der Mitgliederversammlung, eine Befragung der GDMB-Mitglieder in Auftrag gegeben. In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel der Tech- nischen Universität Bergakademie Freiberg entstand eine Untersuchung zur Zufriedenheit der GDMB-Mitglieder und zur ihrer Einstellung gegen- über der GDMB. Die Untersuchungsergebnisse bescheinigen der GDMB gute Leistungs- noten. Die Mitglieder zeigen sich sehr zufrieden mit dem Leistungsange- bot und der bisherigen Arbeit der GDMB. Die GDMB wird als vertrau- enswürdige, erfahrene und kompetente Fachgesellschaft vor allem in den Bereichen Bergbau und Metallurgie eingeschätzt. Die Umfrage identifiziert aber auch einen Handlungsbedarf, vor allem hinsichtlich der Steigerung der Attraktivität der GDMB zur Werbung neuer und insbesondere junger Mitglieder, einer stärkeren Profilierung der GDMB und ihres Leistungsangebots, einer stärkeren Sichtbarkeit der Gesellschaft in der Öffentlichkeit, im Interesse einer besseren öffentlichenWahrnehmung ihrer Fachgebiete. Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse finden Sie in der vorliegen- den Ausgabe der „World of Metallurgy – ERZMETALL“ in den GDMB News ab Seite XXXIV. Die Mitgliederbefragung ist der zentrale Ausgangspunkt, die Positionie- rung der GDMB zu überprüfen und gemeinsam an einer Weiterentwick- lung des Verbandes, seiner Leistungen und damit der Attraktivität der GDMB für aktuelle und potenzielle Mitglieder zu arbeiten. Im Mittel- punkt steht dabei vor allem die Gewinnung junger Zielgruppen unter 35 Jahren, die die zukünftige Mitgliederbasis darstellen und damit nicht zuletzt die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der GDMB bestimmen. Erste Maßnahmen werden dazu bereits realisiert. Die Arbeitsgruppe „GDMB 2025“ arbeitet derzeit an einer Neugestaltung des Leitbildes der GDMB, an der Überarbeitung und Modernisierung des Internetauf- tritts und an weitgreifenden Maßnahmen, die Werbung neuer Mitglieder und insbesondere die Ansprache junger Zielgruppen wie Studenten und Doktoranden voranzutreiben. Bis zum Ende des Jahres sollen mit Unter- stützung externer Partner neue Informations- und Werbematerialien sowie ein Veranstaltungskonzept entstehen, die die Aktivitäten zur Mit- World of Metallurgy – ERZMETALL 1912 - 1945 „Metall und Erz“ 1948 - 1968 „Zeitschrift für Erzbergbau und Metallhüttenwesen“ 1969 - 2003 „ERZMETALL“ Volume 64 (2011) Published bimonthly No. 5 · September / October 2011 ISSN 1613-2394 © GDMB Informations- gesellschaft mbH Publisher: GDMB Informations- gesellschaft mbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected] Editor-in-Chief: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski Editorial Staff: Dipl.-Min. Frank-Detlev Liese Ulrich Waschki Printing: Oberharzer Druckerei Fischer & Thielbar GmbH 38678 Clausthal-Zellerfeld Germany The externally peer-reviewed articles are marked Fine silver crystals in 999.9 ‰ silver quality p. 280

5 / 2011...260 World of Metallurgy – ERZMETALL 64 (2011) No. 5 Ronald Gillner et al.: NE-Metallpotenzial in Rostaschen aus Müllverbrennungsanlagen 1 Einführung Seit Inbetriebnahme

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249

5 / 2011

Editorial

Liebe Leser,

Die GDMB steht vor großen Herausforderungen: Sie muss sinkenden Mitgliederzahlen, einer Überalterung der Mitgliederstruktur und einer nachlassenden Mitgliederbindung entgegenwirken. Das Präsidium der GDMB hat deshalb, auf Anregung der Mitgliederversammlung, eine Befragung der GDMB-Mitglieder in Auftrag gegeben. In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel der Tech-nischen Universität Bergakademie Freiberg entstand eine Untersuchung zur Zufriedenheit der GDMB-Mitglieder und zur ihrer Einstellung gegen-über der GDMB.

Die Untersuchungsergebnisse bescheinigen der GDMB gute Leistungs-noten. Die Mitglieder zeigen sich sehr zufrieden mit dem Leistungsange-bot und der bisherigen Arbeit der GDMB. Die GDMB wird als vertrau-enswürdige, erfahrene und kompetente Fachgesellschaft vor allem in den Bereichen Bergbau und Metallurgie eingeschätzt.

Die Umfrage identifiziert aber auch einen Handlungsbedarf, vor allem hinsichtlich

• derSteigerungderAttraktivitätderGDMBzurWerbungneuerundinsbesondere junger Mitglieder,

• einerstärkerenProfilierungderGDMBundihresLeistungsangebots,

• einerstärkerenSichtbarkeitderGesellschaftinderÖffentlichkeit,imInteresseeinerbesserenöffentlichenWahrnehmungihrerFachgebiete.

Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse finden Sie in der vorliegen-denAusgabeder„WorldofMetallurgy–ERZMETALL“indenGDMBNews ab Seite XXXIV.

Die Mitgliederbefragung ist der zentrale Ausgangspunkt, die Positionie-rungderGDMBzuüberprüfenundgemeinsamaneinerWeiterentwick-lung des Verbandes, seiner Leistungen und damit der Attraktivität der GDMB für aktuelle und potenzielle Mitglieder zu arbeiten. Im Mittel-punkt steht dabei vor allem die Gewinnung junger Zielgruppen unter 35 Jahren, die die zukünftige Mitgliederbasis darstellen und damit nicht zuletzt die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der GDMB bestimmen.

Erste Maßnahmen werden dazu bereits realisiert. Die Arbeitsgruppe „GDMB 2025“ arbeitet derzeit an einer Neugestaltung des Leitbildesder GDMB, an der Überarbeitung und Modernisierung des Internetauf-trittsundanweitgreifendenMaßnahmen,dieWerbungneuerMitgliederund insbesondere die Ansprache junger Zielgruppen wie Studenten und Doktoranden voranzutreiben. Bis zum Ende des Jahres sollen mit Unter-stützung externer Partner neue Informations- undWerbematerialiensowie ein Veranstaltungskonzept entstehen, die die Aktivitäten zur Mit-

World of Metallurgy – ErzMEtall

1912-1945„MetallundErz“1948 - 1968 „Zeitschrift für Erzbergbau

undMetallhüttenwesen“1969-2003„ERZMETALL“

Volume 64 (2011) Publishedbimonthly No. 5 · September / October 2011 ISSN 1613-2394 © GDMB Informations- gesellschaft mbH

Publisher: GDMB Informations- gesellschaft mbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected]

Editor-in-Chief: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski

Editorial Staff: Dipl.-Min. Frank-Detlev Liese UlrichWaschki

Printing: Oberharzer Druckerei Fischer & Thielbar GmbH 38678 Clausthal-Zellerfeld Germany

Theexternallypeer-reviewed articles are marked

Fine silver crystals in 999.9 ‰ silver quality p. 280

250

5 / 2011

Editorial (continued)

Technical Advisory Board:

Prof. Dr. mont. Helmut Antrekowitsch Montanuniversität Leoben, Austria

Prof. Dr.-Ing. Ihsan Barin ThermochemGmbH,Germany

Maurits van Camp UMICOREResearch,Belgium

Dr.-Ing. André Ditze TUClausthal,Germany

Dr. Tanja Eckardt HeraeusHoldingGmbH,Germany

Ass. Prof. Dr. Christian Edtmaier ViennaUniv.ofTechnology,Austria

Prof. Dr. Sc. (Tech.) Olof Forsén HelsinkiUniv.ofTechnology,Finland

Prof. Tekn. Dr. Eric Forssberg LuleåUniv.ofTechnology,Sweden

Prof. Dr.-Ing. Bernd Friedrich RWTHAachen,Germany

Dr. Günther Leuprecht Aurubis,Germany

Dr. Adalbert Lossin Aurubis,Germany

Dr. Urban Meurer BERZELIUSStolbergGmbH, Germany

Dipl.-Ing. Norbert L. Piret Piret&StolbergPartners,Germany

Prof.Dr.-Ing.MohammadRanjbar UniversityofKerman,Iran

Prof.Dr.MarkusAndreasReuter Ausmelt Ltd., Australia

Prof.Dr.-Ing.GeorgRombach HydroAluminiumRolledProductsGmbH,Germany

Dr. Bruno Schwab MülheimanderRuhr,Germany

Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter TUBergakademieFreiberg,Germany

gliedergewinnung auf eine breitere Basis stellen. Die Entwicklung und Umsetzung dieser Maßnahmen wird von wissenschaftlicher Seite durch Dr. habil. Anja Geigenmüller, wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel der TU Bergakademie Frei-berg, begleitet. Sie hatte bereits die Durchführung der Mitgliederbefra-gung wissenschaftlich betreut.

Um diese Maßnahmen zum Erfolg zu führen, sind allerdings nicht nur angemessene Konzepte entscheidend. Es kommt ebenso auf eine wirk-same Umsetzung dieser Maßnahmen an. Dabei tragen ohne Zweifel das Präsidium und Geschäftsführung der GDMB in hohem Maße die VerantwortungfüreineAbsicherungundRealisierungdererarbeitetenMaßnahmen. Jedoch bedarf es außerdem der aktiven Mitarbeiter aller GDMB-Mitglieder. Erst durch Ihre Ideen, Anregungen, Hinweise bis hin zuihrempersönlichenEngagement–inGremien,Fachausschüssenoderals„Botschafter“derGDMB–könnendieerforderlichenAufgabenimInteresse einer Zukunftssicherung erfolgreich umgesetzt werden.

Das Präsidium der GDMB Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie,Rohstoff-undUmwelttechnik

NE-Metallschrott 4 bis 10 mm nach Aufschlusszerkleinerung durch Prallmühle S. 264

252

5 / 2011

Contents

Editorial

Präsidium der GDMB 249

Contents 252

Articles

Zhixiang Cui, Dianbang Shen, Zhi Wang 254A New Process of Copper Smelting with Oxygen Enriched Bottom Blowing Technology

Ein neuer bodenblasender sauerstoffangereicherter Schmelzprozess für Kupfer

Ronald Gillner, Thomas Pretz, Elinor Rombach, Bernd Friedrich 260NE-Metallpotenzial in Rostaschen aus Müllverbrennungs- anlagen

Non-ferrous Metal Potential in Bottom Ashes of Waste Incinerators

Joachim Prior, Adalbert Prior 269Best Practice in Silver Refining – HSSE Bulk Material Electrolysis Technology and Closed-loop Processing of Spent Silver Electrolyte

Aktueller Stand der Technik bei der Silberraffination – HSSE-Schüttgutelektrolyse mit Elektrolytherstellung und -aufreinigung im geschlossenen Kreislauf

Anja Steckenborn, Urban Meurer 281Entwicklung einer Online-Sulfidanalytik in der Abwasser- behandlungsanlage einer Primärbleihütte

Development of an Online Sulfide Analysis at the Waste Water Treatment Plant of a Primary Lead Smelter

Knut Esser, Urban Meurer 285Safe Job Analysis in a Lead Refinery – A Practical Approach from the Process Side

Gefährdungsermittlung in einer Bleiraffinerie − ein praktischer und prozessorientierter Ansatz

Subscription and Advertising:GDMB Informationsgesellschaft mbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 0 Telefax: +49 (0) 53 23 93 72 37 e-mail: [email protected]

Subscription Rates 2011Germany: Euro230.00incl. surface mail postageWorldwide: Euro250.00incl. surface mail postageSingle issue price: Euro 50.00Subscriptionratesapplytoaminimumsubscription period of one calendar year.Cancellation:atthelatest3monthsbefore the end of the calendar year. RenewalinvoicestobesentoutinOc-tober. Claims for non receipt of issues must be made in writing within 6 months ofpublicationoftheissueortheycannotbe honored without charge.

Advertising Manager:UlrichWaschki Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 15 e-mail: [email protected]

It is a condition of publication that manuscripts sub-mitted to this journal have not been pub lished and will not be published elsewhere. Exceptions to this rulewillonlybemadebyagreementinwritingbe-tweentheauthorandthepublisher.Bysubmittingamanuscript,theauthorsagreethatthecopyrightfor their article is transferred to the publisher if and when the article is accepted for publication.All rights reserved (including those of trans lation into foreign languages).The copyright covers theexclusive rights to reproduce and distribute the ar-ticle, including reprints, photo graphic reproductions, microform or any other reproductions of similarnature and trans lations. No part of this publica-tionmaybe reproduced, stored ina retrieval sys-tem or transmitted in any form or by any means,elec tronic, elec trostatic, magnetic tape, mechanical, photocopying,recordingorotherwise,withoutthepermissioninwritingfromthecopyrightholder.Thepublishercannotacceptresponsibilityforunso-licited papers. All views expressed in this journal are those of the respective contributors.

PrintedandboundinGermany

Oxygen lance “accretion”; p. 256

253

5 / 2011

Contents

About the Authors 289

Conference Report

Stephan Eicke 291European Metallurgical Conference 2011 − Zum sechsten Mal ein voller Erfolg!

Categories

Economics, Technology and Science 293

Personals 303

Events 304

Reviews and Excerpts 306

lgh

ADI 2040 Process Analyzer; S. 283

Jubiläumsveranstaltung

100 Jahre GDMB6. und 7. September 2012, Goslar

DieGDMB–alsGesellschaftDeut-scher Metallhütten- und Berg leute am 10. April 1912 in Berlin gegründet und nach einer Namensänderung am 19. Januar 1996 in Bottrop als GDMB Gesellschaft für Bergbau, Metallur-gie, Rohstoff- und Umwelttechnikweitergeführt–isteinederwenigengroßen, bedeutenden Vereinigungen von Berg- und Hüttenleuten, die auf ein hohes Alter zurückblicken und im Jahre 2012 ihr hundertjähriges Bestehen feiern können.

AusdiesemAnlasswirdimRahmender

Jahressitzung der GDMB,

die am 6. und 7. September 2012 in Gos lar stattfindet, am 6. September ein Festabend in der Kaiserpfalz ausgerichtet. Der Festvortrag „100 Jahre GDMB“ wird die lange undwechselvolle Geschichte der Gesell-schaft nachzeichnen.

Die Teilnehmer der Jubiläumsver-anstaltung und der Jahressitzung der GDMB sind sind ebenfalls herz-lich zur Vortragsveranstaltung an-lässlich der

55. Jahrestagung des Geschichtsausschusses

der GDMB

am 7. September 2012 im Hotel „DerAchtermann“eingeladen.

World of Metallurgy – ERZMETALL 64 (2011) No. 5254

Zhixiang Cui et al.: A New Process of Copper Smelting with Oxygen Enriched Bottom Blowing Technology

A New Process of Copper Smelting with Oxygen Enriched Bottom Blowing TechnologyZhixiang Cui, Dianbang Shen, Zhi Wang

Ein neuer bodenblasender sauerstoffangereicherter Schmelzprozess für Kupfer

Während des zurückliegenden Jahres industrieller Produk-tion hat der durch Fangyuan Non-Ferrous Metal entwick-elte Badschmelzprozess, der sich durch höhere Sauerstoff-anreicherung, hohen Durchsatz, hohen Sauerstoffdruck und hohen Unterdruck auszeichnet, viele Vorteile gezeigt, wie z.B. lange Lanzenlebenszeit und hohe Schmelzleistung. Die Umwelteigenschaften bestehen aus Staub- und Abgasfrei-heit. Der Beitrag stellt den Prozess und die erwähnten Ei-genschaften vor. Er zeigt auch die Machbarkeit des boden-

blasenden sauerstoffangereicherten Badschmelzprozesses anhand der bekannten Theorien des Badschmelzens. Die Autoren stellen die gesamte Produktionsperiode des boden-blasenden sauerstoffangereicherten Schmelzpro zesses dar und stellen einige Probleme zur Diskussion.

Schlüsselwörter

Sauerstoffangereichertes Bodenblasen – Steinproduktion – Versuchsproduktion – Grundlagen

Un nouveau processus de fusion de cuivre à soufflage fond enrichi à l’oxygène

Un nuevo proceso de la fundición de cobre con soplado de oxígeno desde el fondo

Paper presented at Copper 2010, June 6 to 10, 2010, in Hamburg, Germany.

1 Introduction

The Fangyuan Non-Ferrous Company, which was founded in 1998, is located in Dongying City, Shandong Province, China. The company has produced electrolytic copper from copper scrap since 1998. The production capability is 200,000 tons per year. By the end of 2008, a new smelt-er with 100,000 tons blister copper per year was started. The technology adopted is high level of oxygen-enriched bottom-blowing bath smelting of matte, P-S converter blowing, anode furnace refining. The heat of off-gas from the bottom-blowing furnace and converter furnace is re-claimed, after precipitation, the gas is used for making sulfuric acid to recover SO2 in it. The steam produced by a waste heat boiler is used to generate electricity.

Over the past one year of industrial production, the new bath smelting process developed at the Fangyuan Non-Ferrous Metal, having higher oxygen enrichment, high throughput, high oxygen pressure, high negative pressure, has shown many advantages, such as high lance life and high efficiency of pyretic smelting. Matte grade can be easily controlled, as required. The environmental condi-tion of the new process is no dust and off-gas. This paper gives a brief description of the new process and its feature mentioned above. It also certifies the feasibility of the new

Keywords:

Oxygen-enriched bottom blowing – Matte making – Prac-tice production – Basic theory

oxygen enrichment bottom-blowing bath smelting process based on the common metallurgical theory of bath smelt-ing process. The authors of the paper summarize the whole production period in which oxygen-enriched bottom-blow-ing smelting process is used and present some problems for discussion.

The oxygen used for the bottom-blowing furnace is made by a self-built oxygen generation station, which adopts 10 kNm3/h deep cooling. The oxygen-enriched bottom-blowing smelting process is protected with China-only in-tellectual property rights. This article introduces mainly the principle of the new technology; oxygen-enriched bottom-blowing smelting, and practice production in the past year.

2 Process flowsheet introduction: oxygen-enriched bottom-blowing smelting process

Mixed materials without drying and milling are continu-ously transported by a belt conveyor into a high tempera-ture melt in the furnace through the feed mouth. Oxygen

World of Metallurgy – ERZMETALL 64 (2011) No. 5260

Ronald Gillner et al.: NE-Metallpotenzial in Rostaschen aus Müllverbrennungsanlagen

1 Einführung

Seit Inbetriebnahme der Abfallverbrennungsanstalt Bul-lerdeich in Hamburg im Jahr 1896, der ersten Müllverbren-nungsanlage Deutschlands, haben sich die Anforderun-gen an die thermische Abfallbehandlung stetig verändert. Ging es zunächst um die sichere Beseitigung potenzieller Krankheitserreger im Abfall, so galt es bereits nach einigen Jahren, zusätzlich eine Reduzierung der Rauch-, Ruß- und Geruchsbelästigungen zu erreichen [1]. Aufgrund der 1993 erlassenen TA Siedlungsabfall und des dadurch seit Mitte

NE-Metallpotenzial in Rostaschen aus MüllverbrennungsanlagenRonald Gillner, Thomas Pretz, Elinor Rombach, Bernd Friedrich

Potentiel des métaux non-ferreux dans les cendres résiduelles des incinérateurs de déchets

Potencial de metales no ferrosos dentro de cenizas de fondo de incineradores de desechos

This is a peer-reviewed article.

Non-ferrous Metal Potential in Bottom Ashes of Waste Incinerators

Die NE-Metallseparation aus Rostaschen gewinnt, unter anderem durch die steigenden NE-Metallschrott-Preise der letzten Jahre, immer mehr an Bedeutung. Für die Be-wertung des kurzfristig verfügbaren NE-Metallpotenzials reicht es jedoch nicht, den theoretischen, chemisch/ana-lytischen NE-Metallgehalt von Rostaschen zu bestim-men. Vielmehr geht es darum, das Potenzial der in der großindustriellen Praxis technisch gewinnbaren NE-Me-tallanteile zu ermitteln. Für diesen Zweck wurden in der vorliegenden Ausarbeitung rd. 160 t Rostaschen aus drei unterschiedlichen Müllverbrennungsanlagen (MVA) im Technikumsmaßstab (Materialdurchsatz: 500 kg/h) mit auf dem Markt verfügbaren Techniken aufbereitet, wobei die Prozessführung entsprechend der Aufgabenstellung NE-

Metallseparation auf bestmögliche Ressourceneffizienz ausgerichtet wurde. Die dabei abgetrennten Metallfraktio-nen (NE-Leichtgut, NE-Schwergut) wurden anschließend hinsichtlich ihrer Integration in konventionelle Gewin-nungsverfahren metallurgisch bewertet. Auf diese Weise konnte die gesamte Wertschöpfungskette, von der Roh-stoffquelle Rostasche bis hin zum Rohmetall bzw. markt-fähigen Zwischenprodukt, mit entsprechender Potenzial-ermittlung erarbeitet werden.

Schlüsselwörter:

Rostasche – Aufbereitung – NE-Metallpotenzial – Metall-gewinnung

Due to the increasing non-ferrous scrap metal prices in recent years the non-ferrous metal separation from bottom ashes is becoming more and more important. For the assess-ment of readily available nonferrous-metal potential it is not enough to determine the theoretical, chemical NF-metal content of bottom ashes. Rather it is necessary to determine the potential of the NF-metal portions technically profitable in the industrial practice. To determine this, test results from different access levels are being considered. The technical possible maximum yield of NF-metals from bottom ash has been determined through experiments in a pilot scale plant (throughput: 500 kg/h). According to the task of the

NF-metal separation, the process control has been focused on the best possible resource efficiency. The separated metal fractions (NF-metal light fraction, NF-metal heavy fraction) were then evaluated in terms of their integration into con-ventional metallurgical extraction processes. In this way the entire value chain could be compiled, through the source of raw material bottom ashes up to the metal and/or market-able intermediate product with appropriate potential.

Keywords:

Bottom ash – Preparation – Nonferrous-metal potential – Extractive metallurgy

2005 geltenden Deponierungsverbots für unbehandelte Siedlungsabfälle wuchs der Stellenwert der Abfallverbren-nung in der Siedlungsabfallbehandlung. Dies spiegelt sich zum einen im kontinuierlichen Ausbau der Müllverbren-nungskapazitäten bei relativ konstantem Siedlungsabfall-anfall wider. Zum anderen sind zwischen 1993 und 2005 deutschlandweit rd. 6,3 Milliarden ¥ in den Ausbau neuer MVA bzw. in die Erweiterung bestehender MVA investiert worden. So stieg die Behandlungskapazität in Deutschland pro Kopf von 115 kg/E·a im Jahr 1990 auf 216 kg/E·a im Jahr 2007 [2-5].

World of Metallurgy – ERZMETALL 64 (2011) No. 5 269

Joachim Prior et al.: Best Practice in Silver Refining – HSSE Bulk Material Electrolysis Technology [...]

Best Practice in Silver Refining – HSSE Bulk Material Electrolysis Technology and Closed-loop Processing of Spent Silver ElectrolyteJoachim Prior, Adalbert Prior

Aktueller Stand der Technik bei der Silberraffination – HSSE-Schüttgutelektrolyse mit Elektrolytherstellung und -aufreinigung im geschlossenen Kreislauf

Moderne Schüttgutelektrolysetechnologien wie die HSSE lassen sich nicht auf eine aus Granalien bestehende Ano-de im Vergleich zu konventionell gegossenen Anoden re-duzieren. Abgesehen von unstrittigen elektrochemischen Vorteilen und der Vermeidung jeglichen Anodenrücklaufs ergibt sich, bei entsprechend technischer Ausführung der Zelle, eine Vielzahl an „Folgevorteilen des Prinzips wegen“ gegenüber technischen Einschränkungen des bekannten Moebiusprozesses. Unter anderem erlaubt eine moderne Schüttgutelektrolysetechnologie wie die HSSE – simultan zum Zellen- bzw. Produktionsbetrieb – auch eine laufen-de, automatische Auskreisung des Anodenschlamms und somit schnellstmöglichen Zugriff auf das Gold/Palladium aus den Anodenkörben. Konventionelle Begleitprozesse der Silberraffination wie die Aufarbeitung des verbrauch-ten Silberelektrolyts führen oftmals immer noch zu „Ver-schmutzungskaskaden“ (z.B. Ag → Cu → Fe → Abwasser; laufendes Wiederauflösen des zuvor aus dem AgNO3 ge-fällten Ag etc.). Neben einer Vielzahl an „Begleitprozess-

stufen“ ergibt sich zumeist auch ein erheblicher Anteil an ausschließlich manuell ausgeführten Tätigkeiten. Ein anderer Ansatz ist es, aus dem verbrauchten Silberelekt-rolyt die Nichteisenmetalle als Metalloxide so auszukrei-sen, dass der AgNO3-Komplex nicht zerstört wird, sondern erhalten bleibt (einstufiger Prozess, hoher Automatisie-rungsgrad, Nachhaltigkeit, etc.). Dieser Artikel geht auf technische Aspekte der modular aufgebauten Schüttgu-telektrolyse HSSE und darauf aufbauenden nachhaltigen Silberraffinationsstrategien ein. Diesbezügliche technische Kennzahlen werden angeführt.

Schlüsselwörter:

Silberraffination – HSSE-Schüttgutelektrolyse – HSSE-Zelle – PRIOR Hochleistungszelle – High-Speed Silver Electrolysis – Herstellung und Aufreinigung von Silber-elektrolyt im geschlossenen Kreislauf – Silberhydrolyse – Dissolvomat Ag

Bonne pratique concernant le raffinage d’argent – électrolyse de matériel en vrac HSSE technologie et traitement en circuit fermé d’électrolyte d’argent usé

Mejores prácticas del refino de la plata – electrólisis de carga a granel HSSE tecnología y tratamiento de electrólitos de plata gastados en un sistema de circuito cerrado

Paper presented on the occasion of the European Metallurgical Conference EMC 2011, June 26 to 29, 2011, in Düssel-dorf, Germany.

This is a peer-reviewed article.

Bulk material electrolysis (following the Moebius princi-ple) like the HSSE imply more than simply using granules to build an anode instead of conventionally cast anodes. Apart from clear electro-chemical advantages and zero anode return, there are several other aspects to be con-sidered for silver refining overcoming numerous limits of conventional Moebius processes. Proper bulk mate-rial electrolysis technology allows online extraction of an-ode slime resulting in fastest access to the gold/palladium without interrupting the electrolysis cell production at all – to mention one of the most crucial key-figure for every silver refinery. Conventional processing of spent sil-ver electrolyte often results in a typical “impurity cascade” (e.g. Ag → Cu → Fe → waste water; re-dissolving pre-

cipitated Ag, etc.) requiring several and mostly manually controlled process steps. A different route takes out the dissolved base metals from the spent electrolyte as met-al oxides without destroying the AgNO3 complex at all (single-step process, high degree of automation, environ-mentally sound, etc.). Technical aspects of such a modern silver refining strategy, several key-figures and specifically required silver refining technology will be pointed out.

Keywords:

Silver refining – HSSE bulk material electrolysis – HSSE cell – PRIOR high-performance cell – High-Speed Silver Electrolysis – closed-loop silver electrolyte production and purification – Silver Hydrolysis – Dissolvomat Ag

World of Metallurgy – ERZMETALL 64 (2011) No. 5 281

Anja Steckenborn et al.: Entwicklung Online-Sulfidanalytik in der Abwasserbehandlungsanlage einer Primärbleihütte

1 Einleitung

Die BERZELIUS Stolberg GmbH betreibt als Primärblei-hütte zur Aufbereitung der innerbetrieblichen Abwässer eine Abwasserbehandlungsanlage, die im Wesentlichen aus drei Trennstufen besteht, die der Schwermetall- sowie Sulfateliminierung dienen.

Entwicklung einer Online-Sulfidanalytik in der Abwasserbehandlungsanlage einer PrimärbleihütteAnja Steckenborn, Urban Meurer

Bei der Abwasserbehandlung von schwermetallhaltigen Flüssigkeiten ist es gängige Praxis, lösliche Sulfide als Fäl-lungsmittel zu verwenden. Um einen stabilen Prozess und eine vollständige Fällung zu gewährleisten ist eine kon-tinuierliche Kontrolle des Sulfidüberschusses notwendig. Es existieren diverse Methoden um Sulfid in wässriger Lösung zu quantifizieren. Die meisten Verfahren erfordern eine Kalibration oder weisen eine starke Matrixabhängig-keit auf. Für Proben mit einem begrenzten Partikel- und hohem Salzgehalt erwies sich eine argentometrische Fäl-lungstitration als Methode der Wahl für die Online-Ana-lytik. Das modulare Online System der Firma Metrohm ADI 2040 wurde den analytischen Bedürfnissen angepasst. Die Detektionsmethode basiert auf einer in ammoniakali-

scher Pufferlösung arbeitenden, kombinierten Platinring-elektrode mit pH-Referenz. Das System ist gegenüber den meisten Matrixeinflüssen, wie zum Beispiel einer ho-hen Konzentration diverser Kationen und Anionen, Flo-ckungshilfsmitteln und einem gewissen Partikelgehalt, un-empfindlich. Unterhalb von 3 mg/L liegt ein Großteil der Messergebnisse ausserhalb ±20 % der Referenzkonzen-tration. Die Präzision nimmt mit abnehmender Konzen-tration ebenfalls ab. Oberhalb von 10 mg/L werden gute analytische Ergebnisse und Reproduzierbarkeiten erzielt.

Schlüsselwörter:

Sulfid – online-Messung – Abwasserbehandlung – Thal-lium

Development of an online Sulfide Analysis at the Waste Water Treatment Plant of a Primary Lead Smelter

In wastewater treatment of heavy metal containing fluids it is common practice to use soluble sulfides as precipitants. To run a stable system and ensure a complete reaction it is necessary to control the excess of sulfide continuously. There are diverse analytical methods to determine sulfide in aqueous solutions. Most of these techniques require a calibration or show a serious dependency on matrix effects. An argentometric precipitation titration is proved to be the best choice for the adverse ambience of high salts and solid containing fluids at an online analysis. The modular online System Metrohm ADI 2040 was tailored to the par-ticular needs. The detection system is based on a combined platinum electrode with pH reference working in alkaline

ammonia buffer. The system turns out to be unsusceptible to most matrix influences such as high concentrations of di-verse anions and cat ions, flocking agents or up to a certain particle content. Below 3 mg/L the bigger part of results lies outside of ±20 % of the reference value. The accuracy enhances with increasing concentration. Solutions up to 10 mg/L sulfide show good reproducibility and analytical results.

Keywords:

Sulfide – Online measurement – Wastewater treatment – Thallium

Développement d‘un système d‘analyse de sulfure en ligne dans l‘installation de traitement des eaux usées d‘une fon-derie de plomb primaire

Desarollo de un sistema de análisis de sulforo dentro de la planta de tratamiento de aguas residuales de una fundición primaria de plomo

Das Manuskript ist Teil des Vortrags „Development of an online sulfide analysis at the wastewater treatment plant of a primary lead smelter“, gehalten beim GDMB-Fachausschuss Blei am 5. Mai 2011 in Breznice/Přibram, Tschechien.

In der ersten Trennstufe (Abbildung 1) wird Arsen durch Zugabe von Wasserstoffperoxid oxidiert und mit Eisen-(III)-chlorid im sauren als Eisenarsenat gefällt. Sulfat wird mit Kalkmilch zu Calciumsulfat umgesetzt. Die Abtren-nung erfolgt durch Sedimentation. In der Hydroxidstufe wird durch erneute Kalkmilcheinleitung ein stark basischer pH-Wert eingestellt und somit werden alle Schwermetalle

World of Metallurgy – ERZMETALL 64 (2011) No. 5 285

Knut Esser et al.: Safe Job Analysis in a Lead Refinery – A Practical Approach from the Process Side

1 Introduction

Berzelius Stolberg operates Germany’s biggest lead plant and produces approx. 150,000 t/a lead, 100,000 t/a sulfuric acid and 340 t/a silver using the QSL process and a lead re-finery. Although the plant operates at a traditional location for about 160 years, a significant modernization process

Safe Job Analysis in a Lead Refinery – A Practical Approach from the Process SideKnut Esser, Urban Meurer

In order to increase safety and to maintain legal require-ments, Berzelius Stolberg decided in 2009 to update and change the approach for the safe job analysis (SJA). The new approach takes detailed Standard Operation Proce-dures (SOPs), which were also updated during the new approach, as a basis for all following documents. Together with supervisors and operators all SOPs were structured in single working steps, because only if the real work is prop-erly described, the afterwards performed safe job analysis makes sense and the risks are correctly identified. After updating the SOPs, a draft of each SJA was discussed by representatives from the refinery management, works council, safety officers and operators. For every identified risk one or more measures to avoid the risk were agreed.

For the technical and organisational measures an action plan was created. The behavior related measures were concentrated in a safety handbook, representing the basis for future safety training of the operators. In addition to the Safe Job Analysis the SOPs are also the basis for training manuals and also for FMEAs. All in all the new approach of safe job analysis represents not only a way to increase safety systematically according to OHSAS guidelines, but also satisfies all aspects of quality management.

Keywords:

Safe job analysis – Safety – Safety training – Lead refin-ery – Standard operation procedure – OHSAS

Gefährdungsermittlung in einer Bleiraffinerie − ein praktischer und prozessorientierter Ansatz

Zur Verbesserung der Arbeitssicherheit und um gesetz-lichen Regelungen zu entsprechen, hat Berzelius Stolberg 2009 entschieden, die Gefährdungsermittlungen (Safe Job Analysis, SJA) zu erneuern. Die neue Herangehensweise nutzt Arbeitsstandards (Standard Operation Procedures, SOPs), die während des Prozesses ebenfalls überarbeitet wurden, als Grundlage für alle darauf aufbauenden Doku-mente. Die Arbeitsstandards wurden gemeinsam mit Vor-gesetzten und Mitarbeitern in einzelne Arbeitsabschnitte strukturiert, denn nur wenn die realen Arbeitsschritte be-schrieben werden, ist die anschließende Gefährdungser-mittlung sinnvoll und werden die Risiken korrekt identi-fiziert. Für jedes identifizierte Risiko wurden eine oder mehrere Maßnahme vereinbart, um das jeweilige Risiko zu vermeiden. Für technische und organisatorische Maß-nahmen wurden Maßnahmenpläne vereinbart. Die Ver-

haltensmaßregeln wurden in einem Sicherheitshandbuch zusammengefasst, das auch die Grundlage für zukünftige Sicherheitsunterweisungen ist. Zusätzlich zu den Gefähr-dungsermittlungen werden die Arbeitsstandards auch als Grundlage für Qualifizierungsunterlagen und für FMEA-Analysen herangezogen. Die neue Herangehensweise an die Gefährdungsermittlungen ist nicht nur ein Weg, die Arbeitssicherheit systematisch entsprechend der OHSAS zu verbessern, sondern entspricht auch allen Bedingungen des Qualitätsmanagements.

Schlüsselwörter

Gefährdungsermittlung – Arbeitssicherheit – Sicher-heits unterweisung – Bleiraffination – Arbeitsstandards – OHSAS

Evaluation des risques dans une raffinerie de plomb - une approche pratique

Análisis de riesgo del trabajo en la refinería del plomo - Un enfoque práctico de la vista del proceso de producción

This is a peer-reviewed article.

took place since the introduction of the QSL reactor in the early 1990s.

Although the number of Lost-Time-Incidents (LTIs) de-creased from significant numbers in the early nineties to almost zero in the recent years, the implemented near-miss-reporting showed a remaining potential of unsafe in-

World of Metallurgy – ERZMETALL 64 (2011) No. 5 291

Stephan Eicke: European Metallurgical Conference 2011 − Zum sechsten Mal ein voller Erfolg!

Die GDMB Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie, Roh-stoff- und Umwelttechnik lud zum sechsten Mal zu der seit 2001 unter der Schirmherrschaft der Eurométaux statt-findende internationalen Fachkonferenz „EMC European Metallurgical Conference“ mit dem diesjährigen Thema „Resources Efficiency in the Non-Ferrous Metals Industry – Optimization and Improvement“ ein. Diesem Ruf folgten über 400 Teilnehmer aus 40 Ländern, die vom 26. bis 29. Juni 2011 nach Düsseldorf kamen. In fünf parallelen Reihen wurden Vorträge mit aktuellen Themen gehalten, bevor den Teilnehmern am 30. Juni die Gelegenheit gegeben wurde, an verschiedenen eintägigen Fachexkursionen und einer Nach-kongressreise teilzunehmen. Die Konfrenz fand wieder im Kongresszentrum Süd des CCD (Congress Center Düssel-dorf) statt, das sich in seiner modernen und ansprechenden Gestaltung als idealer Ort für anregende Gespräche vor und nach den Vorträgen erwies (Abbildungen 1 und 2).

European Metallurgical Conference 2011

Zum sechsten Mal ein voller Erfolg!Bericht von Stephan Eicke

ein herausragendes Gütesiegel der EMC. Die kompetent recherchierten und vorgetragenen Beiträge reichten von den Vorgängen beim Schmelzen von Kupferschrott über die Energieeffizienz beim Recycling sowie Emissionen in der Stahl- und Zinkindustrie und das Extrahieren von Seltenen Erden aus Nickelbatterien bis hin zur Verwertung von Zink und Eisen aus Stahlwerksstäuben. Die Vorträge deckten die gesamte Bandbreite der NE-Metalle ab und erörterten auch dazugehörige Themen wie Umweltschutz und Recycling.

Wie vor zwei Jahren so wurde auch 2011 wieder jungen Wissenschaftlern die Gelegenheit gegeben, ihre Forschungs-projekte in Form von Postern dem Plenum vorzustellen. Über die 25 gezeigten Poster wurde letztlich abgestimmt, um dem Autor des überzeugendsten Beitrags den mit 500 ¥ dotierten Preis überreichen zu können. Diese (schwierige) Wahl fiel schließlich auf den Studenten der Montanuni-versität Leoben Matthias Kaindl, der den Preis vom Leiter des Scientific-Committees Dr.-Ing. Bruch entgegennehmen durfte (Abbildung 4). Ein weiterer glücklicher Preisträger, der mit dem renommierten, mit 2000 ¥ dotierten Paul-Grün-feld-Preis ausgezeichnet wurde, war der 31jährige Jan Bertil Reitz, der nach seinem Studium der Metallurgie und Werk-

Mit dem Eröffnungsempfang als Teil des Rahmenpro-gramms wurde die EMC 2011 am 26. Juni eingeläutet. Zusätzlich zum Vortragsprogramm wurde die Möglichkeit gegeben, Sehenswürdigkeiten in Düsseldorf zu besichti-gen. Dazu gehörte z.B. die Oper, die einen Einblick hinter ihre Kulissen gewährte. Ein „Come together“ am Montag bot die Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Des Wei-teren wurde am Dienstag eine Tagesreise nach Bonn und zum Schloss Augustusburg in Brühl angeboten, ehe das Kongress-Bankett abends im Restaurant Rheinterrassen stattfand. Bevor die EMC 2011 ihren Abschluss fand, wa-ren neugierige Begleitpersonen herzlich eingeladen, das Folkwang Museum in Essen zu besuchen.

Das Vortragsprogramm, welches vom Scientific Commit-tee unter der Leitung von Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch von der ScholzAlu Trading GmbH zusammengestellt wurde, bestand aus sechs Plenarvorträgen (Abbildung 3) sowie 157 Fachvorträgen, die an drei Tagen referiert wur-den. Der interessierte Zuhörer musste sich zwischen fünf gleichzeitig vorgetragenen Präsentationen entscheiden, was sich nicht immer als einfach herausstellte, da die vielen Themen ein breites Spektrum abzudecken vermochten –

Abb. 2: Das Foyer bot einen angenehmen Rahmen für Fachgespräche

Abb. 3: Plenarvortrag von Stephen Wilkinson, Direktor der IZA

Abb. 1: Die EMC 2011 fand im Kongresszent-rum Süd des Con-gress Center Düs-seldorf statt (Fotos: Waschki)

World of Metallurgy – ERZMETALL 63 (2010) No. 5 293

Economics, Technology and Science

World’s highest carbon tax to hit Aus-tralian mining sector. Australia’s min-ing sector has opposed the carbon tax package released by the Australian Government that requires polluters to pay A$ 23 (¥ 17) in tax for a metric ton of carbon from 2012. According to the Minerals Council of Australia (MCA), the new tax will cost the min-erals industry A$ 25 bn between 2012 and 2020 and will be the highest car-bon tax in the world. MCA said that the decision to impose the carbon tax on emissions from coal mines is unique and 90 % of Australia’s minerals ex-ports will have no safeguarding under this scheme. The council has also said that the carbon tax will compromise the competitiveness of Australia’s ex-port and import sectors without en-vironmental benefit. MCA has urged the government to align its approach and adopt a phased approach to the in-troduction of carbon permits. (mining-technology.com, July 13, 2011)

Peruvian mining firms are planning to invest $ 50 bn for new mines and ex-pansion projects in the country. Major projects include Xstrata’s $ 4.2 bn Las Bambas copper project in Apurimac region and Newmont Mining’s Conga gold project in Cajamarca, which has an estimated capital cost of $ 4.8 bn. Newmont Mining holds a 51.35 % stake in Conga project, while Compa-nia de Minas Buenaventura holds a 43.65 % stake. World Bank’s Interna-tional Finance Corporation holds the remaining stake. Peru is the world’s second biggest producer of copper and silver and a major producer of gold, zinc, lead and other minerals. According to the Mines and Energy Ministry, Peru previously required an investment of $ 42 bn for projects this decade. (mining-technology.com, Sep-tember 14, 2011)

Aurubis becomes the world’s leading integrated copper producer and pro-cessor – Acquisition of former Luvata Rolled Products Division completed. Following the Cumerio acquisition in 2008, the Aurubis Group has taken another important step to becoming the world’s leading integrated copper

producer and processor. The acqui-sition of the former Rolled Products Division of Luvata (Luvata RPD), which was announced at the end of April, was concluded with the closing on September 1. This will be followed by an integration phase lasting several months. Aurubis AG now has over 16 production sites, four service cen-tres and an expanded sales system for copper products, is represented in 22 countries in Europe, North America and Asia and employs about 6200 em-ployees. The European Commission authorised the acquisition in early Au-gust without restrictions. The antitrust authorities in the USA and Turkey had previously given their approval. The acquisition price is primarily based on the net working capital as of 31 Au-gust 2011. It is estimated to be between ¥ 200 and 220 mill. and will be final-ised when auditors have confirmed the intrinsic value of the acquired assets and liabilities. This acquisition enables the Copper Products Business Unit to widen its product portfolio consid-erably, expand into North American markets, achieve a stronger presence in Europe and intensify its interna-tional sales activities. (Press Release, September 1, 2011)

Aurubis hält an höheren Gewinnzie-len fest. Europas größte Kupferhütte Aurubis hält trotz erster Anzeichen für eine Abkühlung der Konjunktur an ihren Geschäftszielen fest. Der Kon-zern strebe nach wie vor einen ope-rativen Vorsteuergewinn von deutlich mehr als 260 Mio. ¥ an, rund 100 Mio. mehr als im Vorjahr, teilte der Hambur-ger Konzern mit. Auf diesen Wert hatte Aurubis seine Prognose nach einem überraschenden Gewinnsprung zu Jahresanfang hoch geschraubt. Im Zeitraum von April bis Juni verdop-pelte Aurubis den Vorsteuergewinn auf 97 Mio. ¥. (HB v. 11.8.2011)

Nalco to invest $ 12 bn in expansion projects by 2020. The National Alu-minium Company (Nalco) is planning to invest $ 12 bn in expansion projects in India and Indonesia by 2020. Nalco will spend $ 3.6 bn to set up a 5 Mt aluminium smelter and power plant in

Indonesia. In India, the company will invest $ 3.5 bn in another aluminium smelter, which will be built in two phas-es in Western Orissa. The firm is also planning to construct a new $ 2.3 bn alumina refinery in Andhra Pradesh, India, with a capacity of 1.4 Mt. The funds will also go towards establish-ing three subsidiaries, Nalco Metals, Nalco Power and Nalco International, which will enter into other non-ferrous metals and energy businesses. (mining-technology.com, August 24, 2011)

Emirates Aluminium (EMAL) will in-vest $ 4.5 bn to double its aluminium smelter’s annual capacity, as part of its phase two expansion programme. On completion, the aluminium smelter’s annual capacity will rise to 1.3 mill. t. Under the programme, EMAL will construct a new potline within the EMAL complex at Al Taweelah, which will consists of 444 reduction cells, to produce an additional annual produc-tion capacity of 520,000 t. EMAL will install new generation DX+ reduction technology, which will offer benefits in terms of energy efficiency and en-vironmental protection, the company has said. The firm will also upgrade the technology installed at EMAL phase one, to increase its production capacity to 800,000 t by the end of 2012. (min-ing-technology.com, July 26, 2011)

Outotec wins aluminum smelter tech-nology contract for Emirates Alumini-um. Outotec and Emirates Aluminium PJSC (EMAL) have agreed to terms for two contracts with a total value of over ¥ 100 mill. The deal calls for Outo-tec to deliver aluminum smelter tech-nology to the second phase of EMAL’s smelter expansion project located at Al-Taweelah in Abu Dhabi. Outotec will be providing technology, engineer-ing, supply and installation of a green anode plant with one anode produc-tion line, along with a crushing plant for recycled carbon materials. Expand-ing the liquid pitch storage system and the plant operation center are also part of the overall scope. In addition, the two companies also agreed that Outotec is to deliver an anode rodding shop and hot bath removal facility, in-

Economics

World of Metallurgy – ERZMETALL 63 (2010) No. 5294

Economics, Technology and Science

cluding engineering, procurement and construction. The massive smelter fa-cility is scheduled to be commissioned by early 2014. Once the overall second phase is completed, EMAL will be the world’s largest single-site aluminum smelter. Currently, the company is pro-ducing roughly 750,000 t of aluminum annually, but it will be able to almost double that figure with a planned ca-pacity of 1.3 mill. t by the end of 2014. (Press Release, August 4, 2011)

Alstom has bagged EUR 100 mill. con-tracts for air quality control equipment from Emirates Aluminium (EMAL) and Hanwa Engineering and Con-struction. Under the first contract, Al-stom will provide two gas treatment plants and one fume treatment plant for the second phase of EMAL’s alu-minium smelter in the Al Taweelah industrial zone, Abu Dhabi, UAE. The plants will capture, filter and recycle corrosive gas produced by the smelter, notably hydrogen fluoride, improving air quality and conforming to environ-mental requirements. Alstom has also received a contract from Hanwa Engi-neering and Construction to engineer, supply and supervise the commission-ing of seawater flue gas desulphurisa-tion systems for the second phase of the Marafiq power plant in the Yanbu Industrial Area of Saudi Arabia. (min-ing-technology.com, August 31, 2011)

Alcoa to invest $ 300 mill. in Daven-port, Iowa Plant. Alcoa announced it will expand its Davenport, Iowa rolled products plant to meet rising demand from the automotive market. The ex-pansion, which will entail an invest-ment of approximately $ 300 mill., will take the world’s foremost aerospace materials facility – known across the globe for its 220-inch wide mill, the largest in the world – and will create an additional pillar of world-class pro-duction dedicated to the automotive market. The growth project will cre-ate an additional 150 full time jobs in Davenport once completed, bringing total employment to more than 2300 high-value jobs. In addition, during construction, an incremental 150 jobs will be created at the plant. The expan-sion is expected to be completed by the end of 2013. A study of automakers by Ducker Worldwide, released earlier this month, showed automakers will

increase their use of aluminum from 327 pounds in 2009 to 550 pounds in 2025. For 2012 model cars, the use of aluminum has reached an all-time high of 343 pounds per vehicle, a five percent increase. According to OEMs surveyed in the study, aluminum use as a percent of the overall automotive materials mix is expected to double by 2025 to 16 percent. (Press Release, September 15, 2011)

Trimet profitiert vom Autoboom. Der Aluminiumproduzent Tri met blickt mit Zuversicht in die Zukunft. Vor allem mit dem steigenden Bedarf der Automo bilindustrie würden neu-en Kapazi täten zur Produktion und Verarbei tung von Aluminium benö-tigt, sagte der designierte Vorstands-chef Martin Iffert in Essen. Chancen biete auch die Energiewende. „Bis zum Jahr 2020 wird in Deutschland eine Million Tonnen zusätzlich benö-tigt.“ Im vergangenen Jahr produzier-ten die deutschen Hersteller laut dem Branchenverband GDA rund 1 Mio. t des Materials, der Bedarf der deut-schen Industrie konnte damit zu einem Drittel gedeckt werden. Eine der wich-tigsten Kundengruppen ist die Fahr-zeugindustrie, die künftig noch mehr Alu minium benötigen wird. Um die höhere Nachfrage zu be friedigen, will Trimet seine Produk tion erhöhen. Vor-standsmitglied Thomas Reuther kün-digte an, dass das Investitionsniveau mit rund 30 Mio. ¥ auf dem Niveau des vergangenen Jahres gehalten wer den soll. Den Bau von neuen Erzeugungs-kapazitäten strebt Deutschlands größter Aluminiumproduzent nicht an; Grund dafür sind die im interna-tionalen Vergleich hohen Energie-kosten. Ungeachtet der Mehrkosten durch die Energiewende lehnt Trimet-Gründer Schlüter eine Verlagerung der Produktion ins Ausland ab. Dies ist zu teuer für einen Mittelständler, wie Schlüter sagt. Schlüter hatte vor zwei Jahren die Füh rung der Trimet Alumi-nium AG an das Ge spann Iffert und Reut her übergeben. Um dem Unter-nehmen auf der politischen Bühne mehr Gewicht zu verlei hen, wird die Doppelspitze aufgelöst und Iffert zum Oktober als alleiniger Vorstandsvor-sitzender ernannt. Im Geschäftsjahr 2010/2011 sprang der Umsatz um 61 % auf 1,4 Mrd. ¥ und der Vorsteuerge-

winn von 39,4 auf 51,4 Mio. ¥. (HB v. 15.9.2011)

Aluminium industry remains on path of growth in 1st half-year. Following the successful start to 2011 the German al-uminium industry continues on its path of growth, also in the second quarter. From January to May 2011 production increased in all stages of production. With that the German aluminium in-dustry has almost completely made up for quantitative losses arising from the financial and eco nomic crisis. Com-pared to the first quarter the speed of expansion may have slowed somewhat, but in view of the extraordinarily high rates of growth of the previous year, noth ing else was expected. The branch remains optimistic that it can maintain this good level into the second half-year of 2011. Production of aluminium rose from January to May 2011 by 5.3 % to 428,369 t. While output of second-ary aluminium smelters declined by 4.3 % to 247,737 t according to prelimi-nary data, the production of primary aluminium producers rose strongly by 21.9 % to 180,632 t in the same period. At 2,455,202 t, production of semi-fin-ished aluminium products in 2010 was already again above the 2,412,166 t of the year 2008. The positive trend con-tinued during the first five months of 2011. The 34 German producers of aluminium semi-finished prod ucts improved production by 6.0 % com-pared to the previous year. The largest proportion of the production of alu-minium semi-finished products lies in alumin ium rolling mills. Manufactur-ers of rolled products increased their production from January to May 2011 by about 4.3 % to 814,637 t (Refer-ence period 2010: 780,993 t). With that, German rolling mills are responsible for more than a third of the Euro pean rolling production. German extrusion press producers are also satisfied with the first five months of 2011. In terms of per cent the manufacturers of extruded and drawn prod ucts even managed a larger increase than the manufactur-ers of rolled aluminium semi finished products. From January to May 2011 they achieved a growth in production of 11.8 % to 255,847 t (Reference peri-od 2010: 228,921 t). Production volume in aluminium finishing in 2010 was at 421,300 t, and with that, 15.1 % higher

World of Metallurgy – ERZMETALL 63 (2010) No. 5 295

Economics, Technology and Science

than the previous year. Growth also continued in the first five months of 2011 at 4.6 %. “The outlook for alu-minium remains optimistic because customer industries continue to de-velop positively,” said GDA Manag-ing Director Christian Wellner. (Press Release, July 25, 2011)

ENRC completes expansion of Ka-zakh alumina refinery. Eurasian Natu-ral Resources (ENRC) has completed the expansion of its alumina refinery Aluminium of Kazakhstan in Kazakh-stan, with a expenditure of $ 305 mill. The refinery has reached its target alu-mina production level of 1.7 Mt/a. The expanded refinery will support larger alumina and aluminium production capacity and will enable ENRC to maintain sales to third party custom-ers and provide sufficient alumina for internal consumption. (mining-tech-nology.com, July 21, 2011)

Carpenter Powder Products plans fa-cility expansion in Sweden. Carpenter Technology Corporation announced a major expansion of its Carpenter Powder Products facility in Sweden (CPP AB). Located in Torshälla, CPP AB is a joint venture operation with Sandvik Materials Technology and is one of three powder metal manufac-turing sites associated with Carpenter Powder Products (CPP), a subsidiary of Carpenter Technology Corporation. CPP is the leading global producer of gas atomized powder metal products serving a variety of industries and has additional locations in Pennsylvania and Rhode Island. At an approximate cost of $ 30 mill., the facility expansion is scheduled for completion in early 2013. (mining-technology.com, Sep-tember 13, 2011)

Lynas to supply production of rare earths to BASF. Lynas Corporation has signed a new long-term supply agreement with BASF for the sup-ply and production of rare earths at the Lynas advanced materials plant (LAMP) in Malaysia. Under the terms of the agreement, Lynas will supply rare earths from the phase one and phase two expansion of the LAMP. Phase one will have a capac-ity of 11,000 t/a of rare earth oxides and is scheduled for first feed of rare earths concentrate into the LAMP in

the fourth quarter of 2011. Lynas has scheduled phase two after 12 months of phase one, during which the LAMP capacity should double to 22,000 t/a of rare earth oxides. (mining-technology.com, September 6, 2011)

Molycorp to produce rare earth mate-rials for Hitachi Metals. Rare earth ox-ides producer Molycorp has agreed to supply rare earth magnetic materials, including didymium metal and alloy, to Japanese firm Hitachi Metals. Under the three-year agreement, Molycorp will begin to supply the materials when it reaches its Phase 1 production level in 2012 at its rare earth production fa-cility at Mountain Pass, California. The company will then produce oxide and metal at its Molycorp Silmet facility in Estonia, and produce alloy from its Molycorp Metals and Alloys facility in Arizona. (mining-technology.com, August 16, 2011)

Outotec collaborates with the Mon-golian government to develop mining and metallurgical processing of Mon-golian mineral resources. Outotec has agreed on collaboration with the Min-istry of Minerals Resources and En-ergy of Mongolia (MME) during the visit of Ms. Tarja Halonen, President of the Republic of Finland, to Mongolia. According to the agreement, Outotec supports MME as a technical advisor to develop mining and metallurgical processing of Mongolian mineral re-sources in the most sustainable way. “We are glad to be advising Mongo-lia in developing the utilization of its enormous mineral resources. Outo-tec’s expertise of sustainable technolo-gies covers the whole processing chain from minerals to metals”, says Outo-tec’s CEO Pertti Korhonen. (Press Re-lease, August 31, 2011)

Xstrata Zinc has started construc-tion work in Queensland, Australia, to develop the high-grade zinc-lead-silver Lady Loretta deposit as a new greenfield underground mine. The A$ 246 mill. (US$ 239 mill.) development will have a mine life of ten years, and is expected to be operational by the end of 2013. Lady Loretta consists of a total mineral resource estimated at 13.7 Mt, with 17 % zinc and 6 % lead grade. The deposit is expected to pro-duce 1 mill. t/a of zinc-lead-silver ore,

an annual average of 126,000 t of zinc in concentrate and 40,000 t of lead in concentrate. Xstrata Zinc Australia COO Brian Hearne said the project’s higher grade zinc will increase the an-nual average zinc production from the region by around 20 %, or 100,000 t, and will support further cost efficien-cies from the Mount Isa operations. (mining-technology.com, July 29, 2011)

Chinalco to build $ 2.2 bn Toromocho mine in Peru. Investment management firm Aluminum Corporation of China (Chinalco) has received a permit to build a new $ 2.2 bn Toromocho cop-per mine in Peru, the company has an-nounced. The permit will allow the firm to build major portions of the mine, including crushing and grinding facili-ties. The company will start mining in 2013 and is expected to produce the equivalent of about 250,000 t of copper a year and small amounts of silver and molybdenum. The Toromocho mine’s annual output of copper concentrate will reach about 900,000 t. (mining-technology.com, August 2, 2011)

Eramet to invest $ 6 bn in Indonesian nickel project. France-based Eramet is planning to invest about $ 6 bn on the Weda Bay nickel project located in Maluku province, Indonesia. Ear-ment CEO Patrick Buffet said that the firm will have spent around $ 450 mill. on the project before the final invest-ment decision is proposed by the end of 2012. Earment holds 54 % interest in the project, with Aneka Tambang holding 10 % interest and Mitsubishi holding the remaining interest. The project will include the development of several mining centres in Halma-hera, a hydrometallurgical plant and facilities that provide electricity, water treatment and other basic infrastruc-ture. 35,000 t/a of nickel is expected to be produced in the first phase of the project and a further 30,000 t will be produced in the second stage. (mining-technology.com, September 9, 2011)

China Niobium acquires stake in CBMM for $ 1.95 bn. Chinese con-sortium China Niobium Investment Holdings has acquired a 15 % stake in Brazilian firm Companhia Brasileira de Metalurgia e Mineração (CBMM) for $ 1.95 bn. The consortium consists of CITIC Group, Baosteel Group, An-

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Economics, Technology and Science

shan Iron & Steel Group, Shougang Corporation and Taiyuan Iron & Steel. CBMM, located in Minas Gerais state, develops niobium products, niobium applications and related technology. According to the data from the official agencies, Brazil holds the largest part of total known niobium reserves in the world. The demand for niobium is ex-pected to grow faster than the expan-sion in world crude steel production. (mining-technology.com, September 7, 2011)Xstrata Copper to begin production from Antapaccay mine in 2012. Xstra-ta Copper is planning to start produc-tion from its $ 1.47 bn Antapaccay copper project in Peru in the second half of 2012. The project, located in the Cusco region, has resources equiva-lent to 817 Mt of ore with 0.52 % cop-per, and an average annual produc-tion of 140,000 t of metallic copper in concentrate during its mine life of 20 years. In the first ten years, the project will produce 160,000 t/a of metallic copper in concentrate. Xstrata Cop-per has also scheduled the start-up of the $ 4.7 bn Las Bambas project, which has resources of 1.55 bn t with 0.61 % copper, in the second half of 2014. The project will have a mine life of 18 years, and average annual production will reach 315,000 t of metallic copper in concentrate. (mining-technology.com, September 16, 2011)Rechte für Lithium-Abbau auf East Coast Minerals übertragen. Mit Zu-stimmung der Montanbehörde wur-den jetzt die Bergbaurechte an dem Kärntner Lithium-Projekt von der Kärntner Montanindustrie GmbH (KMI) auf die ECM Lithium AT GmbH (ECM Lithium) übertragen. Damit wurde der Erwerb des weit fortgeschrittenen Lithium Projekts auf der Koralpe bei Wolfsberg erfolgreich abgeschlossen. ECM Lithium ist die nach österreichischem Recht neu ge-gründete Tochtergesellschaft der East Coast Minerals NL und nunmehr die eingetragene Rechteinhaberin. Sobald als möglich soll die Einstufung des Vorkommens von 18 Mio. t mit einem Lithium-Gehalt von 1,6 % vom Status als „inferred resource“ zum Status als „mineral reserve“ aufgewertet wer-den, um sodann mit der Produktion zu beginnen. Der genaue Zeitplan hierfür

steht noch nicht fest. Nach der Über-tragung der Bergbaurechte steht ECM bei der weiteren Projektentwicklung nun nichts mehr im Wege. (Nach Pres-se-Information v. 14.9.2011)SMM restructures zinc operations. Ja-pan’s Sumitomo Metal Mining (SMM) has unveiled plans to restructure its business and will now concentrate its operations on recycled zinc oxide ore, starting from 1 April 2012. SMM will terminate the processing of zinc and lead concentrates, which are imported into Japan as raw material. Currently, SMM produces prime western-grade zinc and electrolytic lead through im-ported zinc and lead concentrates at its Haima Smelter. The company said it has achieved technological capac-ity to conduct operations on recycled zinc oxide, which offers advantages over concentrates in terms of procure-ment. SMM will continue to produce western-grade zinc from recycled zinc oxide ore and is also considering the processing of nickel sulphate at the Haima Smelter. (mining-technology.com, July 13, 2011)Outotec to deliver gas cleaning and sulfuric acid plant technology to Uz-bekistan. Outotec has signed a con-tract with OJSC Almalyk Mining & Metallurgical Company (AMMC) for the design and delivery of a gas clean-ing and sulfuric acid plant to AMMC’s existing copper production facilities, located near Almalyk, Uzbekistan. The contract is valued at approximate-ly ¥ 30 mill. The scope of Outotec’s delivery includes process technology design, detail engineering, procure-ment and the supply of proprietary equipment, including all acid resistant parts made of Edmeston SX material. In addition, Outotec will also provide advisory services for construction and commissioning to the overall project scope. The overall project is expected to be completed within 32 months. The new acid plant complex will produce approximately 500,000 t of sulfuric acid annually. One of the key priori-ties for AMMC, a government-owned entity and the country’s sole copper producer, was to substantially improve the environmental conditions of the region where the facilities are located. In the new solution, the off-gases of the existing copper plant will first be

treated and cleaned in a gas cleaning unit before they are further processed in a new sulfuric acid plant. (Press Re-lease, July 18, 2011)

Siemens to supply of one of the largest sinter plants ever to be built in India. Jindal Steel & Power Limited (JSPL) placed an order with Siemens VAI Metals Technologies to supply a new sinter plant on a process turnkey basis. The project is part of a new integrated steelworks currently under construc-tion at Patratu, Ramgarh District, State of Jharkhand. The sinter strand will have a suction area of 490 m2 and the plant will be capable of producing approximately 5 mill. t of high-quality sinter per year. The order volume for Siemens is a two-digit million euro fig-ure. Following the plant start-up sched-uled for mid-2013, this will be one of the largest sinter plants in operation in India. (Press Release, August 15, 2011)

Shougang Jingtang bestellt zwei elek-trolytische Verzinnungslinien bei SMS Siemag. Shougang Jingtang (Shougang Jingtang United Iron & Steel), China, hat die SMS Siemag beauftragt, zwei elektrolytische Verzinnungslinien für die Jahresproduktion von insgesamt 475 500 t qualitativ hochwertigem Weißblech zu errichten. Die Linien tra-gen zum Korrosionsschutz eine dünne Zinnschicht auf Feinstblech auf, das anschließend als Verpackungsmaterial genutzt wird. Shougang Jingtang ent-schied sich unter anderem aufgrund des geringen Zinnverbrauchs für eine Anlage mit löslichen Anoden. Beide Linien sollen Ende 2013 auf Caofedian Island, einer künstlich angelegten Insel vor der Küste der chinesischen Provinz Hebei, in Betrieb genommen werden. (Nach Presse-Information v. 13.9.2011)

Aurubis investiert weiter in den Um-weltschutz – offizielle Einweihung der neuen Lagerhalle zur weiteren Emis-sionsminderung in Hamburg. Die Au-rubis AG hat am 14. September am Standort Hamburg eine neue Lager-halle für Schüttgut eingeweiht. Die of-fizielle Einweihung erfolgte durch Dr. Bernd Drouven, Vorstandsvorsitzen-der, Jutta Blankau, Senatorin für Stadt-entwicklung und Umwelt (BSU) der Freien und Hansestadt Hamburg, Peter Willbrandt und Dr. Michael Landau, Mitglieder des Vorstands sowie Tho-

World of Metallurgy – ERZMETALL 63 (2010) No. 5 297

Economics, Technology and Science

METTOP-BRX-Technology Perfor-mance. The METTOP-BRX-Tech-nology is a novel manifold inlet that allows improving tankhouse produc-tivity by increasing current density and/or current efficiency while main-taining or improving cathode quality.

METTOP – an Austrian engineer-ing company that focuses on pro-cess optimization in copper metal-lurgy – has developed together with Montanwerke Brixlegg AG, Austria, a Parallel Flow Device (PFD), which introduces the fresh electrolyte be-tween each pair of electrodes. Special positioning devices, so-called cathode spacers, provide an accurate electrode positioning, namely a defined relative position of cathode and nozzles. The nozzles, which are designed for the in-dividual tankhouse, direct the fresh electrolyte in an upwards flow on the cathode surface, which only enhanc-es the already existing flow resulting from natural convection. Therefore, the settlement of the anode slime is not influenced by using the METTOP-BRX-Technology. The PFDs are cus-tomer-tailored to guarantee optimum results for the specific tankhouse. The

METTOP-BRX-Technology can be used for various metals, the present main application being copper – pos-sible applications are electrowinning and electrorefining, both with start-er sheets or stainless steel cathodes. Since 2005, the METTOP-BRX-Tech-nology has been tested in numerous tankhouses for different metals all over the world. The first application of the METTOP-BRX-Technolo-gy in an entire new tankhouse (720 cells) is Xiangguang Copper, China. This installation was started up in summer 2011 and can use a maxi-mum current density of 400 A/m². Here, also the complete tankhouse en-gineering – with a special design for high current densities – was done by METTOP. At present, the tankhouse is still in the start-up phase, a part of it already operating at 385 A/m².

The longest-standing application (since 2005) is found at Montanwerke Brixlegg AG, where – after years of developments and high current den-sity tests – the METTOP-BRX-Tech-nology is now installed in 50 % of all cells (156 cells, one electrolyte circuit). This part of the tankhouse is designed

for a current density of 424 A/m² and the new rectifier will go into operation end of September 2011. In order to facilitate the implementation in new and existing tankhouses, METTOP has developed special technologies that minimize the installation effort, namely the Parallel Flow Plate (com-bination of PFD and cell – integrated system) and the Internal Loop (ad-ditional electrolyte flow). (Press Re-lease, September 2011)

Contract from Korea: Equipment for recycling of dust from an electric arc furnace. An order for a bucket apron conveyor for the transport of 1000 °C hot DRI nuggets has been received by the Metallurgy Division of Aumund, Rheinberg, Germany, from ZincOx Korea. The conveyor is part of the recycling installation currently under construction in South Korea for zinc-bearing electric arc steel works dust. The separation of iron and zinc oxide takes place during direct reduction in a rotary hearth furnace (RHF). It is scheduled for delivery in the autumn of this year. Commissioning is planned for the end of 2011, in time for the start of 2012 production. The bucket apron

Technology

ralf Schlutzkus, Werkleiter Hamburg. Durch die 5000 m2 große Schüttgutla-gerhalle mit integrierter Brecher- und Bandanlage mit einem Investitionsvo-lumen von rund 7,5 Mio. ¥ sol len die diffusen Emissionen in diesem Bereich um rund 70 % reduziert wer den. Die Immissionssituation in der näheren Umgebung der Produktionsan lagen sowie im Umfeld des Werkes wird dadurch weiter verbessert. Außerdem sollen bis zum Jahr 2016 weitere Um-weltschutzmaßnahmen wie der Bau und Betrieb einer Turbine zur Strom-erzeugung aus Abwärme im Bereich der Primärkupfererzeugung (CO2-Minderung von 5000 t pro Jahr) und eine weitere Reduktion der diffusen Emissionen der Rohhütte Werk Ost er-folgen. Dazu werden in den nächsten fünf Jahren etwa 20 Mio. ¥ in Umwelt-schutzmaßnahmen am Standort Ham-burg investiert. (Nach Presse-Informa-tion v. 14.9.2011)

Innovationen prägen die Entwick-lung der vor 100 Jahren in Nürnberg gegründeten GfE Gesellschaft für Elek trometallurgie mbH. Mit einer innovativen Idee begann vor 100 Jah-ren die Geschichte der GfE Gesell-schaft für Elektrometallurgie mbH in Nürnberg. Jüdische Kaufleute und ein kreativer Chemiker erkannten den wachsenden Bedarf der deutschen Stahlindustrie an Vanadium. Sie gründeten 1911 die GfE, installierten einen der ersten industriell genutzten Elektroöfen und produzierten fortan Ferro-Vanadium-Legierungen. Heute verfügt die GfE über ein Portfolio von 250 Werkstoffen und ist als Lieferant von Beschichtungswerkstoffen für die Dünnschichttechnologie der Photo-voltaik, von Katalysatorwerkstoffen für DeNOx-Filtersysteme zur Reini-gung von Abgasen aus Kohlekraft-werken, von neuen gewichtsparenden Legierungen für Flugzeugturbinen,

von neuen Legierungen zur Wasser-stoffspeicherung und von tantalhalti-gen Targets für optische Anwendun-gen außergewöhnlich positioniert. Über ein großes Potential verfügen Titanlegierungen für die Luft- und Raumfahrt, die man als einen großen Markt mit einem bedeutenden und weitgehend vorhersagbaren Wachs-tumspotential definieren kann. An-lässlich des Firmenjubiläums findet der 4. Internationale Workshop zum Thema Titan-Aluminid in Nürnberg statt. Inzwischen gehört die GfE zur Advanced Metallurgical Group N.V. (AMG), deren Kompetenz es ist, Me-talle in Anwendungen zu positionie-ren, die nachhaltig und ressourcen-effizient sind, sowie CO2-Emissionen reduzieren helfen. Die AMG ist in 23 Ländern tätig. Sie erzielte 2010 einen Umsatz von fast 1 Mrd. $ und be-schäftigte weltweit 3000 Mitarbeiter. (Presse-Information v. 5.9.2011)

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conveyor Type BZB-H-I 400/300/5 has an axis distance of 49 m and is designed for a capacity of 15 t/h. It transports the material from the ro-tary hearth furnace (RHF) to the bri-quetting plant. Aumund received the new order based on its comprehen-sive know-how in the conveying and cooling of DRI-Pellets and HBI (Hot Briquetted Iron) as well as in direct loading of electric arc steel furnaces. ZincOx has focused on the reclama-tion of zinc from the annually arising 7 mill. t of dust from the steel produc-tion process. One very interesting re-gion for dust recycling is located near the city of P‘ohang in South Korea, close to the steel centres in Korea, Ja-pan and China. Until now more than half (57 %) of the arising dust had to be disposed of on a fee-paying basis. ZincOx is now exploiting this niche. The British group has already been able to conclude contracts with some steel producers in the region. Purchas-ers of the recycled zinc are predomi-nantly the Chinese galvanising plants. Experts expect a leap in production in this segment with a strongly increas-ing demand for zinc. (Press Release, August 2011)

Industrial waste heat recovery with compact ORC-modules. It is the aim for the future, to supply energy sus-tainably and environmentally sound. To achieve these goals there has to be a change from fossil fuels to renewable energy sources. But just as important is the strong commitment to energy ef-ficiency. This means not just to change the way of energy production but to use available resources as efficient as

possible. Unfortunately this fact is still not considered enough worldwide. Es-pecially in many industrial processes there are vast potentials in reducing the amount of wasted energy. Combus-tion processes in factories or engines produce a continuous stream of waste heat at low temperature levels reach-ing from 90 to 500 °C. These waste heat streams cannot be used most of the time for heating purposes on site. Even with the regular water steam power cycle this waste heat cannot be turned into electricity because of its low temperature and small power out-put. The alternative is called “ORC-process” (Organic-Rankine-Cycle). A technology to use heat sources on a low temperature level and with small power outputs for the production of electricity. The process is similar to the cycle in conventional steam pow-er plants. By charging an evaporator with heat, the temperature of a work-ing fluid is raised and it evaporates. The steam expands in a turbo-genset transforming mechanical energy into electricity. To close the cycle, the steam is condensed and pumped back to the evaporator. The large difference to the water steam cycle is the working fluid. ORC working media are based on hydrocarbons like pentane and have a lower boiling point than wa-ter. Therefore heat sources with lower temperature levels and small thermal power outputs can be used for power generation.

One of the leading providers for ORC-systems in Europe is GMK with its headquarters close to Rostock, North-ern Germany. GMK has developed a compact ORC-module especially for small waste heat power ranges below 500 kWth. The unit is called INDU-CAL®-60 (IC60) and generates an electric active power up to 50 kWel. The whole ORC-power plant includ-ing the control cabinet is fitted into a compact 20 ft container unit with built-on air condenser (Figure 1). The IC60 uses exhaust gas heat and heat from available coolants and lubricants. The exhaust heat is transferred to the ORC-module by an intermediate thermal oil cycle. This allows a flexible connection respectively to the local conditions and is therefore an easy adoption to existing processes. More-

over the ORC-module design does not have to be modified for various applications and permits a competi-tive series production. The IC60 units operate fully automated and remote controlled for supervision. Up to this point in time most of the IC60 units have been installed behind biogas en-gines in central Europe. The biogas plants are usually built outside towns or cities so that there is no potential to use heat on site. Another application is to use heat from a hot-galvanizing plant for steel products. The zinc dipping bath is held at a constant temperature of 450 °C by gas burners. The exhaust gas tem-perature at the flue gas outlet is above 300 °C. GMK equipped the exhaust gas line with a thermal oil heat ex-changer and an induced draught fan. Also the unused heat for the supply of auxiliary processes (e.g. acid bath) is transferred to the ORC-module sepa-rately. Currently the IC60 unit is being assembled on site and is soon going to start operation soon. With using those waste heat as resources, electricity can be generated CO2 free, load on energy nets can be reduced and the owner of an ORC-power plant can generate his own share of electricity without the risk of raising energy prices. (Press Release, July 2011)Die Kugel macht den Unterschied – Neue Filtertechnologie aus Höhr-Grenzhausen. Kaum etwas funk-tioniert heute ohne Filtration. Vom Kaffeefilter bis hin zu hochgenauen Anwendungen in der Metallverarbei-tung bestimmen Filter unsere Lebens-qualität und auch die Qualität von Produkten. Mit ihrem regenerativen Absolutfilter hat die Bloom Filter-technologie GmbH mit Sitz in Höhr-Grenzhausen ein grundlegend neu-artiges Verfahren für Hydrofiltration und Separation entwickelt. Der ent-scheidende Unterschied der Bloom-Filter liegt in deren Aufbau – die Fil-terschicht bilden kalibrierte Kugeln aus Keramik, Glas, Metall oder Kunst-stoff. Nachdem Firmengründer Max Blomeier begonnen hatte, Kugeln in seinen Filtern zu verarbeiten, erzielte er mit dieser einmaligen Struktur ent-scheidende Alleinstellungsmerkmale. Mit Erteilung des Patentes war die Grundlage für die Basisinnovation Fig. 1: ORC plant

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des Bloom Filters geschaffen. Die Fil-terschicht dieses innovativen Filters ist immer gleich aufgebaut: Sie be-steht aus kalibrierten Kugeln. Durch ein spezielles Herstellungsverfahren fügen sich die Kugeln in der hexagonal dichtesten Kugelpackung zusammen. So entsteht eine Matrix, die präzise berechenbare Hohlräume freilässt. Diese Hohlräume stellen die exakt definierte Porengröße dar, die genau 15,47 % der eingesetzten Kugelgröße beträgt. Durch die Verwendung unter-schiedlicher Kugelgrößen lassen sich maximale Filterfeinheiten zwischen 5 und 50 µm herstellen.Die wesentli-chen Vorzüge der neuen Technologie liegen in der freien Skalierbarkeit der Filterfeinheit, in der damit verbunde-nen Genauigkeit des Filters und der hohen Durchflussmenge. Außerdem lässt sich der Bloom-Absolutfilter problemlos mit hohem pulsierenden Druck abreinigen. Neben der dar-aus resultierenden Ersparnis an Ver-brauchsmaterialien und Filterhilfs-mitteln sowie der Ersparnis an Wasser und Energie werden alle Filter voll-ständig recycelt. So können 90 % des Filters als Wertstoff zurückgewonnen und etwa 10 % einer sekundären Ver-wertung zugeführt werden. Seine viel-fältigen Vorteile hat der Absolutfilter inzwischen in ganz unterschiedlichen Anwendungsgebieten unter Beweis gestellt: beispielsweise in den Be-reichen Kühlschmierstoffe, Graphit aus Öl, Prozesswasser der metallver-arbeitenden Industrie oder Kühlturm-wasser. (Nach Presse-Information v. 6.9.2011)

MMG an Forschungsprojekt zu nach-haltigem Schiffsverkehr beteiligt. Die großen Frachter der Zukunft werden nicht mit hoher Geschwin-digkeit unterwegs sein, sondern eher gemächlich die Weltmeere befahren. „Dieser Trend zeichnet sich bei der Entwicklung großer Schiffe ganz deutlich ab“, sagt Jörn Klüss, Lei-ter der Entwicklungsabteilung der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG). Generell sei der Trend zum „Eco Steaming“ oder „Green Shipping“ im Sinne eines umwelt-verträglicheren Schiffsverkehrs aus-zumachen, so Jörn Klüss. Durch re-duzierte Geschwindigkeit könne der Treibstoffverbrauch großer Frachter

um bis zu 30 % gesenkt werden. Da-durch verringere sich auch der Aus-stoß von Kohlendioxid. Im Fokus der Aufmerksamkeit stehen derzeit neue leistungsstarke Motorgenerationen mit reduzierten Drehzahlen. Diese weisen einen geringeren Kraftstoff-verbrauch auf. Die reduzierten Dreh-zahlen ermöglichen wiederum Pro-peller mit größeren Durchmessern und höheren Wirkungsgraden. Die Mecklenburger Metallguss GmbH produziert derzeit bereits die größ-ten Festpropeller der Welt mit einem Durchmesser von bis zu 11,60 m und Gewichten bis 160 t (Abbildung 2). Damit hat sich das Unternehmen aus Waren/Müritz als Marktführer eta-bliert und beliefert Unternehmen in der ganzen Welt, unter anderem in China, Korea und Japan. Die MMG produzierte bereits Propeller für die größten Containerschiffe der Welt, welche von der dänischen Reederei Maersk betrieben werden. Außerdem stattete MMG die weltgrößten Dop-pelhüllentanker, gebaut von einer ko-reanischen Werft, mit Propellern aus. Durch die Erweiterung der Produk-tionshalle am Standort Waren/Müritz werde nun auch die Fertigung gigan-tischer Schiffspropeller auf eine neue Stufe gehoben, so Klüss. Die neue Produktionstrecke macht MMG mit seinen rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum modernsten Schiffspropellerhersteller der Welt. (Presse-Information v. 26.7.2011)

Neue Broschüre „Recycling von Kup-ferwerkstoffen“. Die Wiederverwer-tung von Kupfer kann als größte und nachhaltigste Kupfermine der Welt betrachtet werden. Dabei beginnt die Verwendung von altem, nicht mehr gebrauchtem Kupfer nicht erst mit dem Aufkommen des modernen Re-

cyclinggedankens Ende des 20. Jahr-hunderts, sondern zieht sich als roter Faden durch die über 7000 Jahre an-dauernde enge Verbindung des Men-schen mit dem roten Metall. Heute wird mehr als die Hälfte des jährli-chen Kupferbedarfs in Deutschland aus Recyclingmaterial gedeckt (Ab-bildung 3). Einen Überblick über die verschiedenen Verfahren des Kupfer-recyclings sowie sekundäre Rohstoffe und Wiederverwertungsmöglichkei-ten von Kupferwerkstoffen gibt nun die neue Broschüre „Recycling von Kupferwerkstoffen“, die kostenlos beim Deutschen Kupferinstitut Be-rufsverband, Am Bonneshof 5, 40474 Düsseldorf, Email: [email protected], Tel: 0211-4796300, bestellt wer-den oder unter www.kupferinstitut.de im Bereich Verlag heruntergeladen werden kann. (Presse-Information v. 1.8.2011)

Abb. 2: Propeller aus der laufenden Fertigung der Mecklenburger Metallguss GmbH (Foto: MMG)

Abb. 3: Kupferschrott (Quelle: DKI)

Eriez® introduces CleanStream™ Process. The new Eriez Clean-Stream™ Process combines the brute-power of Eriez’ P-Rex® Drum and new Shred1™ Separator to immedi-ately increase recyclers’ profitability. The P-Rex Drum improves ferrous recovery by 1 to 2 % while the Shred1 Separator produces a low copper con-tent #1 Shred (MSA defines #1 Shred as <0.17 %), a premium deliverable to the steel industry. In the CleanStream Process, materials first pass through Eriez’ innovative Drum Magnet, or P-Rex, to recover all potential ferrous material. P-Rex’s powerful magnetic circuit, designed using sophisticated modeling techniques, is up to 40 % stronger than prior electro drums, and is capable of moving large spherical objects at twice the distance. Current electromagnetic drum technology simply is not capable of sustaining a deep enough magnetic field to attract much of the heavy spheres referred

World of Metallurgy – ERZMETALL 63 (2010) No. 5300

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to as meatballs and knuckles. Next, materials go on to the Shred1 Separa-tor (Figure 4), which uses “ballistics” to automatically separate high-grade, iron rich ferrous from mixed metals and waste. It utilizes a high speed con-veyor belt and subjects the material to forces that push different materials into different trajectories. The result is that the smallest and purest items are pulled from the natural trajectory of the larger and less pure ferrous and ferrous composite items such as meat-balls, tires, etc. The more pure ferrous items report to the #1 Shred chute and move to the stacking conveyor not re-quiring hand picking. Material that is not collected into the #1 Shred chute goes to one of two other collection chutes. The second fraction is larger sized ferrous items and lower grade ferrous including meatballs and wir-ing harnesses, as well as some waste. This stream represents the remaining 20 to 30 % of the original stream and proceeds to the hand picking stations. Since the CleanStream Process has reduced the volume, the hand picking stations can be equipped with slower and narrower belts and now require fewer picking personnel, saving time and money. The third stream repre-sents mostly the non-value wastes. According to Eriez, the bulk of this material is shredded steel belted rub-ber tires. Any valuable metals in the third stream can be easily handpicked as this volume is less than 10 % of the original volume. (Press Release, July 26, 2011)

Internationaler Aluminium-Druck-guss-Wettbewerb 2012. Der Verband der Aluminiumrecycling-Industrie (VAR) und die Organisaton of the European Aluminium Recycling In-dustry (OEA) führen 2012 wieder

einen Internationalen Wettbewerb für Aluminium-Druckguss in Zusam-menarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Gießereiindustrie (BDG) durch. Ziel des Wettbewerbs ist es,

• dasInteresseamvielseitigenWerk-stoff Aluminium weiter zu verstär-ken,

• die Öffentlichkeit auf den hohenQualitätsstand von Aluminium-Druckguss hin-zuweisen,

• denEinsatzvonrecyceltemAlumi-nium anzuregen, um weitere An-wendungsbereiche zu erschließen.

Die Gussstücke, die den Anforderun-gen an Qualität, Aktualität, innovati-ve Lösungsansätze und technischen Fortschritt entsprechen, werden durch Urkunden ausgezeichnet. Die Wett-bewerbsunterlagen können unter folgenden Web-Adressen herunterge-laden werden: www.aluminium-recy-cling.com; www.oea-alurecycling.org. Einsendeschluss ist der 18. November 2011. Die Preisverleihung der besten Einsendungen erfolgt anlässlich der EUROGUSS (17. bis 19. Januar 2012) in Nürnberg. Die prämierten Guss-stücke werden dort und auf weiteren Messen ausgestellt. (Presse-Informa-tion, August 2011)

Alcoa wins top honors for cost-ef-fective, energy-saving innovation in the alumina refining process. Alcoa announced that its global refining re-search and development team, based at the Kwinana Refinery in Western Australia, has been awarded the in-augural AIRG Medal for ground-breaking technology that reduces the company’s energy use. The Medal recognizes outstanding technology management achievement in indus-trial research and implementation across Australasia and is presented by the Australasian Industrial Research Group (AIRG), the professional body responsible for technological innova-tion and research and development in public and private companies operat-ing in Australia and New Zealand. The Technology Delivery Group (TDG), which services Alcoa worldwide, has been honored for innovation that uses naturally occurring microorganisms to consume oxalate – an impurity in the alumina refining process. Oxalate

removal is essential for high alumina quality and refinery productivity. The technology, known as “continuous biological oxalate destruction”, is a cost effective and environmentally friendly solution to the oxalate chal-lenge. In addition, like other oxalate destruction technologies, it allows for the oxalate to be converted into a useful material, sodium carbonate. This is then input back into the alu-mina refining process and avoids the need for oxalate disposal. TDG Re-search Chemist Dr. Amanda Tilbury believes it’s the first time a continuous biological removal process has been implemented for this type of indus-trial application. Continuous biologi-cal oxalate destruction is in operation at Alcoa’s Kwinana Refinery and is saving approximately US$ 1.6 mill. in energy costs annually. It is currently being implemented at the Pinjarra Refinery, which is expected to save US$ 1.2 mill. annually. Alcoa’s Wag-erup Refinery is expected to benefit from the technology in the coming years. Long-term, the process has the potential to consume all of the nearly 200 tons of oxalate removed each day by Alcoa’s nine refineries around the world. (Press Release, August 30, 2011)

Fast Cooper receives patent for elec-tro-mining technology. The China Patent Office has granted a patent for Fast Cooper’s electro-mining technol-ogy. The technology extracts copper directly from crushed raw material us-ing an electrical and chemical process. This will allow the copper to diffuse through the raw material and attach to a steel plate submerged in a chemi-cal solution. The patented process is significantly faster, cheaper, and more environmentally friendly than tradi-tional copper extraction, according to Casablanca’s subsidiary Santa Teresa, which owns a 60 % share in Fast Coop-er. Casablanca Mining president Zirk Engelbrecht said that the firm seeks to improve the efficiency of its mining operations through technological and industrial innovation. “We intend to form copper processing joint ventures and license the processing technolo-gies to other copper mining compa-nies,” he added. (mining-technology.com, July 13, 2011)

Fig. 4: Shred1 Ballistic Separator

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Elektroschrott ist Gold wert: Ham-burger Abfallexpertin sucht nach Recyclingwegen für Edelmetalle. Im Abfall befinden sich wahre Schät-ze. Ausrangierte Mobiltelefone sind Gold wert. 300 Gramm des edelsten aller Metalle stecken in jeder Tonne Handy-Schrott. Kerstin Kuchta, neue Professorin an der TU Hamburg, forscht am Institut für Umwelt- und Energiewirtschaft nach Verfahren, mit denen Gold und andere Metalle gewinnbringender recycelt werden können. Bislang lässt sich aus dem Elektro-Schrott, der täglich weltweit in Tonnen anfällt, höchstens ein Vier-tel der verborgenen Edelmetalle ge-winnen. „Viel zu wenig in ressourcen-schonenden Zeiten“, meint Kuchta.

Die promovierte Ingenieurin forscht seit Mai am neuen Lehrstuhl für Ab-fallressourcenwirtschaft der TUHH auf diesem Gebiet der Abfallverwer-tung. Zwei Verfahren stehen zurzeit im Labor zur Verfügung. Die „kalte“ Aufbereitung: dabei wird der Elekt-ro-Schrott zunächst geschreddert, und anschließend werden die Metalle mit mechanischen Verfahren vom Kunst-stoff getrennt. Beim „heißen“ Ver-fahren wird der Kunststoff aus dem Schrott in mehreren Stufen bei Tem-peraturen bis zu 2000 °C verbrannt. Zurück bleiben Metalle, die getrennt und je nach Güte weiter verwertet werden – könnten. Denn noch funk-tioniert all dies nur im Labor. Was fehlt, ist die großtechnische Umset-zung. Genau daran arbeitet Kuchta. Frühestens in fünf Jahren, so hofft sie, wird es industrielle Verfahren geben, um zum Beispiel aus Handys das Gold und generell aus Elektro-Schrott an-dere wertvolle Metalle zu lösen. „Bis dahin werden wir sicher auch ein ganz anderes Problem gelöst haben“, sagt Kuchta. Handy-Besitzer trennen sich offensichtlich höchst ungern von ihren Geräten. „Deshalb fehlt auf dem Re-cycling-Markt noch die kritische Mas-se“, sagt Kuchta. Fast so wertvoll wie Gold und vor allem genauso relevant für die Industrie ist Neodym: Das Sel-tene-Erden-Metall ist wesentlicher Bestandteil von Dauermagneten. Die

weltweite Nachfrage wird nach Ein-schätzung Kuchtas das Angebot in wenigen Jahren übersteigen. Umso wichtiger sind Verfahren zum Recyc-ling von Neodym. Auch diese befinden sich noch in der Entwicklung. (Presse-Information v. 9.8.2011)

Fraunhofer CSP verstärkt Leitung im Bereich der Siliziumkristallisation. Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle (Saale) verstärkt seine Forschungs- und Ent-wicklungsarbeit im Bereich „Labor für Kristallisationstechnologie LKT“. Das Labor ist ein wichtiger Bau-stein der Fraunhofer-Gesellschaft im Bereich ihrer Solarforschungsak-tivitäten, um die Spitzenstellung der deutschen Photovoltaik-Industrie zu sichern und auszubauen. Leiter des LKT am Fraunhofer CSP ist Dr. ha-bil. Peter Dold, der nach Zwischen-stationen in Sendai (Japan) und Wa-terloo (Kanada) nun gemeinsam mit Prof. Jörg Bagdahn das Fraunhofer CSP leitet. Der Solarindustrie stehen am Fraunhofer CSP die drei gängigen Verfahren zur Kristallisation von Sili-zium zur Verfügung: Eingesetzt wer-den die Verfahren Czochralski und Float-Zone für monokristallines und das Vertical-Gradient-Freeze-Ver-fahren für multikristallines Silizium. Damit ist das Fraunhofer CSP eine der weltweit führenden Institutionen, die alle drei Hightech-Kristallisations-technologien in industrieller Größe für Forschungs- und Entwicklungs-aufgaben anbietet und den gesamten Kristallisationsbereich abdeckt. Alles aus einer Hand: Mit höchster Kompe-tenz entwickelt das Fraunhofer CSP neue Technologien von der Ingother-stellung bis zur Modulfertigung und beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Materialien entlang der gesam-ten Wertschöpfungskette. Peter Dold hat für den Bereich LKT konkrete Zukunftspläne: Mit Einsatz moderns-ter Diagnose- und Messtechniken im Kristallisationsprozess will er den Fortschritt in der Siliziumherstellung vorantreiben. Zudem werden die Sili-ziumaufbereitung sowie das Recycling von Silizium kommende Arbeitsthe-

men sein. (Nach Presse-Information v. 23.8.2011)

Magnesium-Bündnis TeMaKplus ge-startet. Der Projektstart für den in-novativen regionalen Wachstumskern TeMaKplus ist vollzogen. Insgesamt investieren die beteiligten Partner so-wie das Bundesministerium für Bil-dung und Forschung in den kommen-den drei Jahren mehr als 7,5 Mio. ¥ in die Entwicklung neuer Herstellungs- und Verarbeitungstechnologien für Magnesium-Leichtbauwerkstoffe. Ziel ist die Erschließung weiterer An-wendungsgebiete für die Verwendung von umformbarem Magnesiumblech bzw. -band (Abbildung 1). Neben einer verstärkten Anwendung von Magnesium im Fahrzeugbau werden unter anderem Magnesium-Bautei-le für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrt, Magnesium-Reflektoren sowie eine ultraleichte Unterwasser-lampe mit Magnesiumgehäuse entwi-ckelt. Dazu werden neue Verfahren zur Erzeugung, Bearbeitung und Be-schichtung von Bauteilen sowie neue Fügetechniken entwickelt. Gemein-sam mit weiteren Partnern planen die beteiligten Unternehmen und For-schungseinrichtungen Magnesium als vielseitig verwendbaren Leichtbau-werkstoff zu etablieren und dessen industrielle Nutzung deutlich auszu-bauen. Ein besonderer Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt deshalb in der Entwicklung von seriengeeigne-ten und kostengünstigen Verarbei-tungsprozessen, die einen wirtschaft-lichen Einsatz von Magnesium in Massenanwendungen ermöglichen. Magnesium bietet als leichtester me-

Abb. 1: Gießgewalztes Magnesiumband: Aus-gangsmaterial für innovative Leicht-bauanwendungen

Science

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tallischer Konstruktionswerkstoff exzellente Voraussetzungen für den industriellen Leichtbau. Gegenüber Stahl lassen sich bis zu 75 %, gegen-über Aluminium bis zu 35 % Gewicht einsparen, während ansonsten alle vorteilhaften Eigenschaften metal-lischer Werkstoffe (gute Umform-barkeit, Schweißbarkeit, gute Wär-meleitfähigkeit, elektromagnetische Abschirmung, Wiederverwertbarkeit) weiterhin genutzt werden können. Auch gegenüber anderen modernen Leichtbauwerkstoffen wie CFK und GFK stellt Magnesium eine attraktive und zudem kostengünstigere Alter-native dar. Mitglieder des Bündnisses TeMaKplus sind bisher elf Unterneh-men und zwei Forschungseinrichtun-gen aus Sachsen und Thüringen. (Pres-se-Information v. 25.7.2011)

Natrium als Alternative zu Lithium – Forschung an der nächsten Batte-rien-Generation. Der vermehrte Ein-satz erneuerbarer Energien und die Einführung von Elektrofahrzeugen auf breiter Front erfordern die Ent-wicklung von kostengünstigen und leistungsstarken elektrochemischen Speichern. Von zentraler Bedeutung ist hierbei die Materialchemie, die den Batterien zugrunde liegt. Bereits seit einigen Jahren wird die Untersuchung und Entwicklung von Materialien für elektrochemische Energiespeicher-systeme von der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Jürgen Janek am Physika-lisch-Chemischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen voran-getrieben. Neben aussichtsreichen Lithium-basierten Batterien werden nun auch Systeme untersucht, die auf dem Element Natrium basieren. Ein neu ausgestattetes Labor wurde dazu jetzt eröffnet. Neben Forschungsbei-hilfen für Nachwuchswissenschaftler investierte die JLU rund 100 000 ¥ in die bauliche Erneuerung. Die eigent-liche Projektarbeit wird maßgeblich aus Mitteln des Forschungsnetzwerks „Elektrochemie und Batterien“ der BASF SE gefördert. Die Lithium-Io-nen-Technologie ist die derzeit am häufigsten eingesetzte bzw. favorisier-te Methode, elektrische Energie für mobile Anwendungen wie Laptops oder Elektrofahrzeuge zu speichern. Darüber hinaus besteht großer Bedarf an stationären Energiespeichern, um

die unregelmäßige Produktion von erneuerbarer Energie durch Wind-parks oder Solaranlagen bedarfsge-recht zwischenzuspeichern. Seit eini-gen Jahren wird kontrovers diskutiert, ob der Vorrat und die geographische Verteilung von Lithium für alle An-wendungen ausreichend und ob eine preiswerte und nachhaltige Energie-speicherung möglich ist. Mehr und mehr rücken daher auch alternative „Nicht-Lithium“-Batterien in den Fokus von Forschung und Entwick-lung. Nachhaltige Batterien könnten insbesondere auf Natrium basieren, da dieses Element nahezu unbegrenzt in der Natur vorkommt. In der Tat existieren bereits kommerzielle „Nat-rium-Schwefel-Batterien“, sie können allerdings bisher nur bei Temperatu-ren von über 300 °C betrieben werden. Ziel der Gießener Chemiker um Prof. Janek und Dr. Philipp Adelhelm ist es unter anderem, die Zellchemie von Natrium-Ionen-Batterien bei Raum-temperatur zu erforschen und die dazu nötigen Materialien zu entwickeln. (Presse-Information v. 28.7.2011)

Sprengen für die Werkstoffforschung. Ein Forschungslabor für Materialsyn-thesen unter Tage wird am 11. Juli im Lehr- und Forschungsbergwerk Rei-che Zeche der TU Bergakademie Frei-berg in Sachsen feierlich eingeweiht. „Wir werden im neuen Schockwellen-labor Versuche zur Synthese und Um-wandlung neuer Hochleistungswerk-stoffe durchführen“, erklärt Gerhard Heide, Professor für Allgemeine und Angewandte Mineralogie an der TU Bergakademie Freiberg. Die bei der Detonation des Sprengstoffs erzeug-ten Druckwellen lösen in der Probe Umwandlungsprozesse aus, die für die Herstellung neuer, besonders fester Materialien entscheidend sind. Sol-che Prozesse sind auch in der Natur bekannt: Bei Meteoriteneinschlägen kann beispielsweise Diamant entste-hen. Im neuen 6 x 6 m großen und über 5 m hohen Sprengraum können bis zu 20 kg hochbrisanter Sprengstoff pro Experiment gezündet werden. Damit wird es möglich sein, für Materialsyn-thesen einen Druck von über 300 GPa zu erreichen. Zum Vergleich: Würde man den Pariser Eiffelturm auf einer Fingerspitze balancieren, entspräche das einem Druck von 10 GPa. Der

Druck im Erdkern beträgt ca. 350 GPa. Der Sprengraum ist 200 m3 groß und befindet sich in einer Tiefe von 150 m. Das Schockwellen-Labor der Institute für Mineralogie und Anorga-nische Chemie der TU Bergakademie Freiberg ist weltweit das Größte, wel-ches an einer Universität betrieben wird. Der neue Sprengraum wurde seit 2010 von den Mitarbeitern des Lehr- und Forschungsbergwerkes er-schlossen und bis heute nach und nach ausgebaut. Neben dem Sprengraum gibt es einen gesonderten Mess- und Kontrollraum sowie einen direkten Anschluss an die Grubenbahn. Das Freiberger Schockwellenlabor bietet zusätzliche technologische Entwick-lungsmöglichkeiten. Neben der Her-stellung neuer Materialien werden auch bekannte Verfahren wie z.B. das Sprengplattieren und das Explo-sivumformen weiterentwickelt. Beim Plattieren werden zwei verschiedene Metallbleche miteinander verbunden, die sich auf anderem Wege nicht ver-schweißen lassen. (Nach Presse-Infor-mation v. 8.7.2011)

Vom Erz zum Metall. Der Naturwis-senschaftliche Verein Goslar hat in den Jahren 2005 bis 2007 im Goslarer Museum einen Raum gestaltet, in dem unter der Überschrift „Klassi-sche geologische Quadratmeile“ Erze und Mineralien des Harzes vor- und ausgestellt werden. In konsequenter Ergänzung dazu wurde in 2010/2011 in einem weiteren Raum unter dem Titel „Vom Erz zum Metall“ die Ge-winnung und Anwendung der aus den Harzer Hütten – vornehmlich in Oker – gewonnenen Metalle Blei, Zink und Silber dargestellt. Damit soll auch die über Jahrhunderte währende Bedeu-tung der Harz-Region für die Gewin-nung von Nichteisenmetallen hervor-gehoben werden. In Fließbildern und Texten wird die Verhüttungstechnik in den verschiedenen Zeiten bis hin zur Recyclingtechnik der Gegenwart beschrieben und die Anwendung der Metalle durch Exponate anschaulich gemacht. Daneben werden Themen aus der Arbeitswelt wie z.B die Be-schäftigung von Kindern und Jugend-lichen in früheren Jahrhunderten, der Einsatz von Zwangsarbeitern wäh-rend der NS-Zeit und auch die Blei-belastung der Mitarbeiter und der Be-

World of Metallurgy – ERZMETALL 63 (2010) No. 5 303

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Der Aufsichtsrat der Aurubis AG hat auf seiner Sitzung am 30. August einstimmig Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, mit Wirkung vom 1. Oktober 2011 zum Aufsichtsrats-vorsitzenden gewählt. Zuvor hatte Dr. Ernst Wortberg, der seit elf Jahren im Aufsichtsrat der Aurubis ist, den Vor-sitz, den er seit zehn Jahren inne hatte, zum 30. September 2011 niedergelegt. Dr. Wortberg wird weiterhin aktiv im Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen mitarbeiten. (Presse-Information v. 30.8.2011)

Henning E. Jensen will resign, with immediate effect, from his function as the CEO of RHI AG on his own re-quest. The Supervisory Board of RHI AG accepted his resignation and ap-pointed Franz Struzl new Chairman of the Management Board with effect from September 8, 2011. Franz Struzl was a member of the Management Board of the Voestalpine Group for 12 years, of which he held the position of the CEO for the last three years. Most recently Franz Struzl managed Villares Metals, Brazil, a company of the Böhler-Uddeholm Group. (Press Release, September 7, 2011)

Outotec’s Board of Directors has decided on the following changes to Outotec Executive Board ef-fective on October 1, 2011: Robin Lindahl, M.Sc. Econ., has been ap-pointed Executive Vice President – Market Operations and member of the Executive Board. He will succeed in the position and as a member of the Executive Board Martti Haario, who assumes the position of Senior Vice President, Americas Market Region. Robin Lindahl transfers to Outotec

from Nokia Corporation where he last was responsible for Sales and Mar-keting to Network Operators globally. In addition, Kari Knuutila, Dr. Tech., currently Chief Technology Officer of Outotec, has been appointed member of the Executive Board. (Press Re-lease, August 10, 2011)

Dr. Christa Sedlatschek has been ap-pointed as the next director of the Eu-ropean Agency for Safety and Health at Work (EU-OSHA). She is current-ly Head of Initiatives, Programmes, Transfer and Network Management and Director of the Initiative for a New Quality of Work at the German Fed-eral Institute for Occupational Safety and Health (BAuA). Dr. Sedlatschek’s appointment has been confirmed by the Bureau of EU-OSHA’s Govern-ing Board following her nomination by the EU-OSHA Governing Board on June 29 and an exchange of views with members of the European Parliament on July 13. She will take up her new post on September 16, 2011 and suc-ceed Dr. Jukka Takala who is retiring. (Press Release, August 1, 2011)

Alcoa announced that as a result of the increasing impact of the Government and Public Affairs function on Alcoa’s business, Daniel Cruise will join Al-coa’s Executive Council, the Com-pany’s senior leadership group that sets strategic direction, and report to Alcoa Chairman and CEO Klaus Kleinfeld. Daniel Cruise joined Al-coa in October 2009 and became an officer of the company in February 2011. Prior to joining Alcoa, Daniel Cruise was managing director of the Albright Stonebridge Group, a global business advisory group. He served in the White House during the Clinton

Administration as Assistant Press Sec-retary for Foreign Affairs and Direc-tor of Public Affairs for the National Security Council. He is a member of the Board of the World Resource In-stitute, the National Association of Manufacturers, the National Security Network and is a life member of the Council on Foreign Relations. (Press Release, August 23, 2011)

Im obersten Führungsgremium der Endress+Hauser Gruppe kommt es zu einem Wechsel: Dr. Luc Schultheiss zieht mit Wirkung vom 1. Januar 2012 als neuer Finanzchef ins Executive Board ein. Sein Vorgänger Fernando Fuenzalida wechselt nach 13 Jahren als CFO in den Verwaltungsrat der Firmengruppe. Neuer kaufmänni-scher Direktor von Endress+Hauser Flowtec wird Marcel Ziltener, der zum 1. Oktober 2011 ins Unternehmen ein-tritt. (Presse-Information v. 4.8.2011)

Auf der TU9-Mitgliederversammlung am 5. und 6. August 2011 in Berlin ist Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachten-berg, Rektor der RWTH Aachen und TU9-Präsident seit 2010, von den Mit-gliedern einstimmig für eine weitere Amtszeit (2012/13) gewählt worden. Prof. Dr. math. Hans Jürgen Prömel, Präsident der TU Darmstadt, wurde ebenfalls einstimmig in das Amt des TU9-Vizepräsidenten gewählt. Die Amtszeit des neu gewählten TU9-Präsidiums beginnt am 1. Januar 2012. Prof. Dr. math. Prömel wird auf Prof. Dr.-Ing. Erich Barke, Präsident der Leibniz Universität Hannover, folgen. Barke ist seit 2008 TU9-Vizepräsident und steht nach zwei Amtsperioden satzungsgemäß für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. (Presse-Informa-tion v. 9.8.2011)

Personals

wohner der Region angesprochen. Die Ausstellung widmet sich in Ergänzung zu den traditionellen Schwermetallen Blei, Zink und Silber auch den für die moderne Elektronik unentbehrlichen Reinst- und Seltenmetallen. An der Gestaltung der Ausstellung waren die GDMB- Mitglieder Dr. Uwe Stein-kamm und Dr. Kunibert Hanusch

wesentlich beteiligt, tatkräftig unter-stützt von der RDB-Bezirksgruppe Oker. Finanziell unterstützt wurde der Naturwissenschaftliche Ver-ein Goslar dankenswerterweise von vielen GDMB-Mitgliedsfirmen, dar-unter Aurubis AG Hamburg, Recylex GmbH Deutschland, Ost-West-Han-del Günther Metalle GmbH Goslar,

Stachow GmbH Goslar, Grillo Zink-oxid Goslar und der GDMB-Mon-tanstiftung. Ohne dieses Sponsoring hätte der Naturwissenschaftliche Ver-ein die Ausstellung nicht realisieren können. Die Ausstellung wird zeitnah an der GDMB- Mitgliederversamm-lung 2011 in Goslar am 15. Oktober 2011 im Goslarer Museum eröffnet.

NewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNews

Herausgeber:

ghGDMB Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie, Rohstoff- und Umwelttechnik e. V.

Paul-Ernst-Straße 10 D-38678 Clausthal-Zellerfeld

Telefon +49 (0) 53 23 - 93 79-0 Telefax +49 (0) 53 23 - 93 79-37

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Verantwortlich für den Inhalt: Präsidium und Geschäftsführung

Redaktion:

GDMB Informations- gesellschaft mbH

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Präsidium des Vereins:

Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, Essen, Prä-sident; Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter, Freiberg; Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch, Ratingen; stellv. Präsidenten; Dipl.-Ing. Reinhard Fox, Kamp-Lint-fort; Dipl.-Ing. Dieter Friedrich, Neuhof, Dr.-Ing. Michael Landau, Hamburg; Dr.-Ing. George Milojcic, Köln; Dipl.-Ing. Thomas Neu, Saar-brücken; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße, Dortmund; Dr.-Ing. Reinhard Püllenberg, Braubach

Geschäftsführer:

Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski

Konto der GDMB:

Sparkasse Goslar/Harz 5140 (BLZ 268 500 01)

Konto der GDMB-Montanstiftung:

Sparkasse Goslar/Harz 19240 (BLZ 268 500 01)

5 / 2011

Aus dem Inhalt:

• EinherzlichesGlückauf! XXXIV

• NeueMitglieder XXXIV

• ErgebnissederGDMB- Mitgliederbefragung XXXIV

• AusderArbeitder GDMB-Bezirksgruppen

BezirksgruppeFreiberg XXXVIII

• GDMB-Mitgliedsfirmen stellensichvor

RAGAktiengesellschaft XLI

HeraeusHoldingGmbH XLII

XXXIV

gh News l

Ein herzliches Glückauf!

Zum 80. Geburtstag

am 22. November: Bergass. Dr.-Ing. Hans Günther Gloria, Hennesen-bergstr. 52, 53332 Bornheim;

am 18. Dezember: Dipl.-Ing. Werner Hasse, Leithmannswiese 55, 44797 Bochum;

am 22. Dezember: Prof.(em.) Dr.-Ing. Robert Thar, Schloßweiherstr. 16, 52072 Aachen.

Zum 75. Geburtstag

am 18. November: Prof. Dr.-Ing. Die-ter Neuschütz, Heydenstr. 4, 52134 Herzogenrath;

am 9. Dezember: Dr.-Ing. Günter Loß-mann, Heinrich-Bursch-Str. 13, 53117 Bonn;

am 9. Dezember: Dipl.-Ing. Peter Sou-vent, Strzovo 25, 2392 Mezica, Slowe-nien;

am 26. Dezember: Dr.oec. Dipl.-Berg-ing. Dipl.-Geol. Jochen Parchmann, Zur Nachtheide 131, 12557 Berlin;

am 31. Dezember: Prof. Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Großekemper, An der Hängebank 9, 44879 Bochum.

Zum 70. Geburtstag

am 23. November: Dr.-Ing. Dipl.-Chem. Rainer Imhof, Leharweg 23, 46282 Dorsten;

am 7. Dezember: Dr.-Ing. Ulrich Gen-ge, Mülheimer Str. 53, 40878 Ratingen;

am 17. Dezember: Dr.-Ing. Heribert F. Broicher, Bergtal 7 A, 38640 Goslar;

am 17. Dezember: Dipl.-Ing. (FH) Walter Lutz, Lettenmattstr. 31, 8903 Birmensdorf/ZH, Schweiz;

am 25. Dezember: Dr.-Ing. Klaus Brennecke, Schneiderspfad 4, 40670 Meerbusch.

Zum 65. Geburtstag

am 25. Dezember: Dr.rer.nat. Gerhard Kudermann, Henri-Spaak-Str. 19, 53347 Alfter.

Zum 60. Geburtstag

am 19. Dezember: Prof. Dr.-Ing. Wolf-gang Schneider, Ernst-Moritz-Arndt-Str. 1, 53757 St. Augustin.

Neue Mitglieder

51104 Bohrmeisterschule Celle e.V., Breite Straße 1 C, 29221 Celle; Tel.: 05141 99169-0, E-Mail: [email protected].

31125 Hennies, Andreas, Dipl.-Ing., BARBARA Rohstoffbetriebe GmbH, Hauptstraße 113, 40764 Lan-genfeld; Tel.: 02173-1016273, E-mail: [email protected]. – Sperberstr. 1, 40764 Langenfeld.

31126 Vyshnepolskiy, Boris, Dipl.-Ing., Johnson Controls EMEA, VB Autobatterie GmbH & Co. KGaA, Am Leineufer 51, 30419 Hannover; Tel.: 0511-9752706, Fax: 0511-9752332, E-Mail: [email protected].

31127 Schulten, Marc, M.Sc., L+F Technologie der Energierohstoffe, RWTH Aachen, Wüllnerstr. 2, 52056 Aachen; Tel.: 0241-8096571, E-Mail: [email protected]. – Südstr. 31, 52064 Aachen.

31128 Moulin Silva, Wagner, M.Eng., Magnesita Refractories S.A., Praca Louis Ensch, 240, 32210-902 Con-tagem-MG, Brasilien; E-Mail: [email protected]. – Münzbachtal 8 C, 09599 Freiberg; E-mail: [email protected].

Die Befragung der GDMB-Mitglie-der zwischen Oktober und Dezember 2010 verfolgte drei Ziele: Sie sollte erstens das wahrgenommene Profil der GDMB, die Zufriedenheit der Mitglieder mit den Leistungen ihres Fachverbandes sowie Einstellungen und Verhaltensabsichten gegenüber der GDMB aufzeigen. Zweitens ziel-te die Befragung auf die Ableitung von Handlungsfeldern, in denen die GDMB im Interesse einer Zukunfts-sicherung tätig werden soll. Drittes Ziel der Befragung war die Ermitt-lung der Grundlagen für eine gezielte Mitgliedergewinnung und -bindung insbesondere junger Leute.

Ergebnisse der GDMB-Mitgliederbefragung: Gute Leistungsnoten, aber auch dennoch Handlungsbedarf

Abb. 1: Struktur der Stichprobe nach Altersgruppen (n = 311, in % der Fälle)

Ant

eil i

n %

Alter in JahrenAltersstruktur der Befragten (N = 311)Altersstruktur der GDMB insgesamt (N = 1202)

XXXV

gh News lDie Untersuchungen wurden vom Lehrstuhl für Marketing und Inter-nationalen Handel der Technischen Universität Bergakademie Freiberg durchgeführt. An der Befragung nahmen insgesamt 311 Mitglieder im Alter zwischen 22 und 90 Jahren teil. Zwei Drittel der Befragten waren erwerbstätig, ein Drittel befand sich bereits im Ruhestand. Bezüglich der Altersverteilung stellte die Stichprobe einen repräsentativen Querschnitt der GDMB-Mitgliederstruktur dar (Ab-bildung 1).

1 Wahrgenommenes Profil der GDMB

Die GDMB wird als vertrauenswür-diger und erfahrener Fachverband eingeschätzt, mit einer positiven Re-putation vor allem in der Industrie. Die Befragten ordneten der GDMB vor allem „klassische“ Themenfelder wie Rohstoffgewinnung, Metallurgie, Aufbereitung oder Lagerstättenkun-de als Kompetenzfelder zu. Wie die Abbildung 2 zeigt, bestanden dabei teilweise signifikante Unterschiede in den Zuordnungen jüngerer, erwerbs-tätiger Befragter und Befragter im Ruhestand.

Weiterhin wurden die Befragten gebeten, die GDMB hinsichtlich ihrer Erfüllung wichtiger Funktio-

nen als Fachverband einzuschätzen. Als besondere Stärken der GDMB erwiesen sich die Bündelung von Kompetenzen aus Wissenschaft und Industrie, die Förderung des wissen-schaftlichen Austauschs innerhalb und zwischen den Fachgebieten so-wie die Unterstützung des Wissens-transfers zwischen Forschung und Praxis. Die Förderung des fachli-

chen Nachwuchses, die Relevanz des GDMB-Netzwerks für die eigene be-rufliche Entwicklung sowie die För-derung des öffentlichen Ansehens der involvierten Fachgebiete wurden dagegen als eher befriedigend ein-geschätzt. Insbesondere jüngere Be-fragte urteilten dabei häufig wesent-lich kritischer als ältere Mitglieder (Abbildung 3).

2 Leistungszufriedenheit

Insgesamt zeigten sich die Mitglieder der GDMB zufrieden mit der Arbeit und den Leistungen ihres Fachver-bandes. Insbesondere demonstrierte die Untersuchung hohe Zufrieden-heitswerte für das Angebot an Ta-gungen, Konferenzen und Seminaren sowie an Fachausschüssen (Abbil-dung 4). Die positive Beurteilung des Tagungsangebots stützte sich vor al-lem auf eine sehr positive Einschät-zung der Tagungsorganisation, der Breite und inhaltlichen Qualität der Tagungen sowie der Kompetenz und Freundlichkeit des Tagungsperso-nals. Ebenso erhielten die Themen-breite und inhaltliche Ausrichtung der Fachausschüsse sehr gute Noten.

Abb. 2: Wahrgenommene Kompetenzfelder der GDMB (n = 296, Mittelwerte auf einer Skala von 1 = „stimme gar nicht zu“ bis 5 = „stimme vollkommen zu“)

Geothermie*

Entsorgungswirtschaft*

Markscheidewesen

Lagerstätten*

Umwelttechnik*

Abfallbeseitigung, -verwertung

Bergbausanierung/-renaturierung*

Veredlung*

Aufbereitung*

Geologie*

Metallurgie

Rohstoffgewinnung*

stimme gar nicht zu stimme vollkommen zu1 2 3 4 5

(Nmin = 257, Mittelwerte,* kennzeichnet signifikante Unterschiede)

Erwerbstätige

Pensionäregesamt

Abb. 3: Einschätzung von Funktionen der GDMB (n = 296, Mittelwerte auf einer Skala von 1 = „stimme gar nicht zu“ bis 5 = „stimme vollkommen zu“)

… fördert Forschung und EntwicklungIn ihren Fachgebieten*

… fördert die Lehre in ihren Fachgebieten*

… bietet ein hilfreiches Netzwerk zurFörderung der beruflichen Karriere

… fördert den wissenschaftlichen Aus-tausch innerhalb der Fachgebiete*

… fördert den wissenschaftlichenAustausch zwischen Fachgebieten*

… fördert den Wissenstransferzwischen Wissenschaft und Industrie*

… fördert den fachlichen Nachwuchs*

… verdeutlicht die Relevanz ihrer Fachgebiete*

… steigert das Image ihrer Fachgebiete*

… vertritt meine Mitgliederinteressen*

… bündelt Kompetenzen aus Wissenschat und Industrie*

stimme gar nicht zu stimme vollkommen zu1 2 3 4 5Erwerbstätige

Pensionäregesamt

(Nmin = 296, Mittelwerte, * kennzeichnet signifikante Unterschiede)

Die GDMB

XXXVI

gh News l

Verbesserungspotenzial sahen die Befragten u.a. hinsichtlich der Infor-mationsversorgung über die Arbeit der Fachausschüsse. Insbesondere jüngere, berufstätige Mitglieder be-urteilten diesen Aspekt lediglich als befriedigend.

Die Publikationen der GDMB, d.h. die Fachzeitschriften „World of Metallurgy – ERZMETALL“ und „World of Mining – Surface and Un-derground“, die jeweils darin enthal-tene Mitgliederzeitschrift sowie die Tagungsbände zu GDMB-Veranstal-tungen, erhielten gute Noten. Das Internetangebot der GDMB schätz-ten die Befragten als gut bis befriedi-gend ein. Vor allem jüngere Befrag-te signalisierten ihren Bedarf nach einem Ausbau des Internetangebots, z.B. durch die Möglichkeit, sich für Veranstaltungen online anzumelden oder eigene Mitgliedsdaten online pflegen zu können.

3 Einstellungen und Ver-haltensabsichten

Aus der Zufriedenheit der Befragten resultiert eine relativ hohe Verbun-denheit mit der GDMB. Vor allem ältere Mitglieder gaben an, sich mit der GDMB zu identifizieren. Jüngere Mitglieder wiesen dagegen ein deut-lich schwächer ausgeprägtes Gefühl der Verbundenheit mit der GDMB auf (Abbildung 5).

Ähnliche Unterschiede zeigten sich in der Bereitschaft der Befragten, die GDMB weiterzuempfehlen. Generell besteht ein relativ ausgeprägtes Wei-terempfehlungsverhalten. Jedoch zei-gen sich jüngere GDMB-Mitglieder auch hier deutlich zurückhaltender (Abbildung 6). Entsprechend hoch ist der Anteil an Mitgliedern, die sich derzeit (noch) nicht in der Werbung neuer Mitglieder engagieren. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, derzeit nicht zur Mitgliederwerbung beizutragen. Zudem zeigte die Befra-gung eine sehr geringe Bereitschaft, die GDMB zukünftig in der Akquise neuer Mitglieder zu unterstützen (Ab-bildung 7).

32

Angebot an Tagungenund Konferenzen*

Angebote an Seminaren

Angebote an Fachausschüssen

Angebot an Publikationen*

Angebote an Bezirksgruppen*

Kontaktmöglichkeiten zu Expertender jeweiligen Fachgebiete

Angebot vonRecherchedienstleistungen

mangelhaft sehr gut

(Nmin = 206 , Mittelwerte, * kennzeichnet signifikante Unterschiede)

Erwerbstätige

Pensionäregesamt

Abb. 4: Beurteilung des Leistungsangebots der GDMB (n = 206, Mittelwerte auf einer Skala von 1 = „mangelhaft“ bis 5 = „sehr gut“)

Abb. 6: Weiterempfehlungsverhalten (n = 260, Mittelwerte auf einer Skala von 1 = „stimme gar nicht zu“ bis 5 = „stimme vollkommen zu“)

Abb. 5: Verbundenheit mit der GDMB (n = 269, Mittelwerte auf einer Skala von 1 = „stimme gar nicht zu“ bis 5 = „stimme vollkommen zu“)

64

Die GDMB ist mir wichtig.*

Ich kümmere mich um die GDMB.

Ich identifiziere mich mit der GDMB.*

Ich fühle mich mit der GDMB verbunden.*

(Nmin = 269 , Mittelwerte, * kennzeichnet signifikante Unterschiede)

stimme gar nicht zu stimme vollkommen zu

Erwerbstätige

Pensionäregesamt

66

Wenn es um eine Fachgesellschaft im Bergbau und der Metallurgie geht, empfehle ich die GDMB.*

Ich empfehle die GDMB meinen Kollegen.*

(Nmin = 260 , Mittelwerte, * kennzeichnet signifikante Unterschiede)

stimme gar nicht zu stimme vollkommen zu

Erwerbstätige

Pensionäregesamt

Ich erwähne anderen gegenüber, dass die GDMB eine gute Fachge-

sellschaft in ihren Fachgebieten ist.*

XXXVII

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4 Fazit

Die Untersuchung zeigt eine positi-ve Wahrnehmung der GDMB seitens ihrer Mitglieder bezüglich ihres Pro-fils, ihrer Leistungen und ihrer Kom-munikation. Aus Sicht ihrer Mitglieder ist die GDMB ein kompetenter und zuverlässiger wissenschaftlich-techni-scher Fachverband insbesondere auf den Gebieten der Rohstoffgewinnung und der Metallurgie. Eine hohe Mit-gliederzufriedenheit resultiert vor al-lem aus einer positiven Beurteilung der Leistungen der GDMB, ihrer Er-fahrung und Kompetenz.

Die Befragten sind dagegen weni-ger zufrieden mit der Förderung und Unterstützung des fachlichen Nach-wuchses. Dies schließt den Wunsch nach einem noch wirkungsvolleren fachlichen und sozialen Netzwerk ein, das vor allem jüngere Mitglieder in ihrer beruflichen Entwicklung unter-stützt. Entwicklungspotenzial sehen die Befragten außerdem im Ausbau von Kommunikationswegen (vor al-lem im Internet), in einer aktuelleren Informationsversorgung und einer Ergänzung von Leistungsangeboten wie beispielsweise Recherchedienst-leistungen. Zudem erwarten die Mit-glieder eine stärkere Sichtbarkeit des Verbandes in der Öffentlichkeit im Interesse einer stärkeren öffentlichen Wahrnehmung ihrer Fachgebiete.

Die Auswertung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse führt zu einem deutlich erkennbaren Hand-lungsbedarf sowohl auf strategischer

als auch auf operativer Ebene. Um diesem Bedarf Rechnung zu tragen, werden in den kommenden Monaten folgende Maßnahmen umgesetzt bzw. befinden sich derzeit schon in der Um-setzung:

Das Leitbild der GDMB wird grund-legend überarbeitet, um das Profil des Verbandes und seine Leistungsvor-teile noch klarer herauszuarbeiten. Diese Arbeiten sind eine wichtige Grundlage, um für alle Kommunika-tionsmaßnahmen des Verbandes eine einheitliche und durchgängige Argu-mentationslinie zu definieren.

Auf dieser Basis werden bis Jahres-ende Kommunikationsmittel der GDMB, vor allem Broschüren, Flyer sowie die Homepage grundlegend überarbeitet bzw. neu gestaltet. Die Überarbeitung der Homepage hat be-reits begonnen und wird kontinuier-lich fortgeführt. Auch eine Präsenz im so genannten Web 2.0, beispielsweise auf Facebook oder Xing, wird geprüft.

Gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Jungmitglieder“ erarbeitet die Ge-schäftsleitung einen Maßnahmeplan, um gezielt auf junge Menschen vor allem an Hochschulen und Universi-täten zuzugehen. Die Anstrengungen zur Mitgliederwerbung bei den unter 40-Jährigen sollen damit auf eine brei-te Basis gestellt werden. Derzeit ent-steht bereits ein Veranstaltungskon-zept, auf dessen Grundlage sich die GDMB gemeinsam mit ihren Indus-triepartnern vor allem jungen Ziel-gruppen vorstellen und auf die Vor-

teile einer Mitgliedschaft aufmerksam machen kann.

Ein weiteres zentrales Vorhaben ist es, das Leistungsangebot der GDMB zu überdenken und gezielt neue Leis-tungen zu entwickeln, die besonders für Studenten, wissenschaftliche Mit-arbeiter, Doktoranden sowie Jung-ingenieure in relevanten Bereichen nützlich sind. Nur durch einen deut-lich erkennbaren Leistungsvorteil werden zukünftig junge Mitglieder zu gewinnen sein.

Ein erster Schritt dazu ist die Samm-lung und Aufbereitung von Angebo-ten für Praktika und Abschlussarbei-ten vor allem im Ausland. Angesichts der hohen Nachfrage nach diesen Leistungen kann die GDMB ihren Mitgliedern als Informationsplatt-form einen relevanten Mehrwert lie-fern und gleichzeitig ihre Position als Fachverband besonders gegenüber jüngeren Zielgruppen untermauern. Mit Hilfe der Industriemitglieder sol-len Informationen zu entsprechenden Angebote auf der Homepage der GDMB zusammengeführt werden.

Außerdem wird derzeit eine Briefak-tion an Hochschullehrer und wissen-schaftliche Mitarbeiter im deutsch-sprachigen Raum vorbereitet. Ziel dieser Aktion ist es, aktuelle Mitglie-der für die Werbung neuer Mitglieder zu sensibilisieren und sie in Werbe-maßnahmen persönlich einzubinden. Insbesondere Mitglieder aus wissen-schaftlichen Institutionen können An-liegen der GDMB und Vorteile einer Mitgliedschaft glaubwürdig kommu-nizieren und sind damit überaus wich-tige „Botschafter“ der GDMB.

Die Ergebnisse der Mitgliederbefra-gung sowie den Arbeitsstand zu die-sen und weiteren Maßnahmen werden im Rahmen der Mitgliederversamm-lung im Oktober 2011 vorgestellt. Auf diese Weise sollen alle Mitglieder der GDMB die Möglichkeit erhalten, sich mit ihren Ideen, Anregungen und Hin-weisen in diese Vorhaben einzubrin-gen und an der Neuausrichtung ihres Fachverbandes aktiv mitzuwirken.

Dr. habil. Anja Geigenmüller

70

Ich werde aktiv für neue Mitglieder der GDMB werben.

Ich bin bereit, die GDMB bei der Werbung neuer Mitglieder zu

unterstützen.

(Nmin = 152 , Mittelwerte, * kennzeichnet signifikante Unterschiede)

stimme gar nicht zu stimme vollkommen zu

Erwerbstätige

Pensionäregesamt

Abb. 7: Bereitschaft zur Unterstützung bei der Mitglieder-werbung (n = 152, Mittelwerte auf einer Skala von 1 = „stimme gar nicht zu“ bis 5 = „stimme vollkommen zu“)

XXXVIII

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Aus der Arbeit der GDMB-Bezirksgruppen

Treffen der Bezirksgruppe Freiberg am 7. Mai 2011 in Hilbersdorf und Freiberg

Leitung: Doz. Dr.-Ing. habil. Dietmar Schab,

Freiberg

Am Vormittag des 7. Mai 2011 traf sich die Bezirksgruppe Freiberg bei präch-tigem Frühlingswetter im nahe der Stadt gelegenen Industriegebiet Ost, um zunächst die neue Waferfabrik der SolarWorld AG Freiberg (Abbbil-dung 1) zu besichtigen. Zu dem ganz-tägigen Treffen kamen insgesamt 29 Bezirksgruppenmitglieder und Gäste. Auch der GDMB-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski nahm an der Veranstaltung teil.

1 Siliziumwaferherstelllung und Solarmodulfertigung bei der SolarWorld AG

In der erst vor wenigen Monaten in Betrieb gegangenen neuen Waferfa-brik wurden wir sehr freundlich durch David Münster von der Abt. Öffent-lichkeitsarbeit und Dr.-Ing. Thomas Richter, Bereichsleiter Prozesstech-nik, empfangen. Letzterer freute sich sehr, unter den Besuchern seinen Doktorvater Professor Klaus Hein begrüßen zu können. Bei seiner Fir-menpräsentation stellte David Müns-ter kurz den weltweit tätigen Konzern SolarWorld AG vor, dessen Zentra-le sich in Bonn befindet. Am größ-ten Produktionsstandort Freiberg sind bei sechs SolarWorld-Tochter-unternehmen derzeit mehr als 1800 Mitarbeiter beschäftigt. Bereits seit 1994 werden in Freiberg Siliziumwa-fer hergestellt. Mit der Übernahme des Standortes durch die SolarWorld AG im Jahr 2000 begann ein Aus-bau der gesamten photovoltaischen Wertschöpfungskette vom Wafer bis zum fertigen Modul, wobei jedes Jahr eine große neue Fertigungsstätte in Betrieb genommen wurde. Die bis-her erreichte Jahreskapazität von 250 Millionen Wafern – einer elektrischen

Leistung von 500 MW entsprechend – soll 2011 nochmals verdoppelt wer-den. Die multikristallinen Silizium-wafer werden zum Teil verkauft, der größere Teil jedoch am Ort weiter zu Solarzellen und Solarmodulen verarbeitet. Mit dem Blick auf zwei Solarmodule, ein dunkelblaues multi-kristallines Modul und ein schwarzes monokristallines Solarmodul, wur-den die wesentlichen Bestandteile und Eigenschaften vorgestellt. Solar-World gibt eine Garantie von 25 Jah-ren. Nach einem Vierteljahrhundert muss das Modul immer noch 82 % der Ausgangsleistung haben. Insbe-sondere deshalb sind die Qualitäts-ansprüche sehr hoch. Ein großer Teil des ingenieurtechnischen Personals arbeitet daher an der Qualitätssiche-rung und -verbesserung.

Große Anstrengungen werden auch zur Steigerung des Wirkungsgrades der Produkte unternommen. Zur Frage nach dem energetischen Wir-kungsgrad erklärte Dr. Thomas Rich-ter, dass aus multikristallinen Wafern Standardmodule im Leistungsbereich 235 bis 250 Wp gefertigt werden. Aus monokristallinem Material bietet So-larWorld Sunmodule+® im Leistungs-bereich 245 bis 250 Wp an.

Für die nachfolgenden Betriebsbe-sichtigungen musste sich die Exkur-sionsgruppe teilen. Während eine Gruppe mit Dr. Thomas Richter im neuen Geländekomplex blieb und hier zuerst die Waferherstellung sah, fuhr die andere mit David Münster auf das Freiberger Saxoniagelände, um dort in einer Halle auf dem Terrain der früheren Zinkhütte die Solarmo-dulfertigung kennenzulernen.

In der neuen Solarwaferfabrik kann in der 310 m langen Produktionshalle von einer Besuchergalerie der gesamte Herstellungsprozess vom Einsatz des angelieferten stückigen Siliziums bis zum fertigen Wafer beobachtet wer-den. Besonders beeindruckend war dabei der hohe Automatisierungsgrad. Die einzelnen Prozessstufen wurden auf Videomonitoren näher vorgestellt. Dazu gab Dr. Thomas Richter noch zusätzliche Erklärungen. So interes-sierten sich die beruflich metallurgisch tätigen Bezirksgruppenmitglieder ins-besondere für das Aufschmelzen von 7N-Silizium und das Kristallisieren zu Blöcken mit einem Gewicht von 450 kg. In den in einem Eigenbetrieb entwickelten elektrischen Öfen erfolgt der etwa 2,5 Tage dauernde Schmelz- und Erstarrungsprozess nach dem

Abb. 1: Vor der neuen Wa-ferfabrik von Solar-World im Industrie-gebiet Freiberg Ost

XXXIX

gh News l

Abb. 2: Beim Mittagessen im Beach Club 7

Gradient-Freezing-Prinzip. Die nur einmalig verwendbaren Quarzkokil-len besitzen eine Si3N4-Beschichtung. Die polykristallinen Siliziumblöcke werden mittels Drahtsägen zunächst in quadratische Säulenstücke zerteilt. Bis zu 75 % sind davon sogenannte Gutstücke. Diese werden weiter zu 0,2 mm dünnen Scheiben, den Wafern, zersägt. Die eingesetzten Drahtsägen arbeiten mit einer SiC-Suspension in Polyethylenglykol. Bei dieser Trenn-technologie entstehen ca. 40 % Abfall. Aus der verbrauchten SiC-Suspension werden SiC und Polyethylenglykol zu-rückgewonnen.

Die erste Besuchergruppe der Wafer-fabrik bekundete ihr großes Interesse durch zahlreiche Fragen. Dies hatte allerdings einen längeren Aufenthalt als geplant zur Folge und der Wechsel der Gruppen verzögerte sich. Leider hatte danach der Führer für die Mo-dulfabrik wegen eines folgenden Ter-mins nur noch ein kurzes Zeitlimit für den dortigen Rundgang. Trotzdem war der dabei mögliche Einblick in die mit zahlreichen Robotern automatisierte Modulfertigung sehr beeindruckend. Die in dem Tochterbetrieb Deutsche Cell GmbH vorgefertigten Solarzel-len werden zunächst zu Zellketten (Strings) verlötet. Danach entsteht eine Matrix aus 60 Solarzellen, die mit Folien laminiert und mit Solarglas zu einem Sandwich verbunden werden. Es folgen das Setzen der Anschlussdo-se und schließlich das Verpressen mit einem Aluminiumrahmen. Nach die-

ser Stippvisite verabschiedete sich die Gruppe mit dankendem Applaus für die Führung von David Münster. Bei der Rückfahrt zur Waferfabrik konn-te in unmittelbarer Nähe zur besich-tigten Modulfertigung noch das kurz vor dem Produktionsbeginn stehende neue große Werk mit einer Tageska-pazität von 6000 Modulen in Augen-schein genommen werden. Inzwischen hatte in der Waferfabrik auch die zweite Gruppe die Besichtigung be-endet und wieder vereint wurde Dr. Richter mit einem kleinen Präsent für die sehr interessanten Führungen ge-dankt.

Von der Möglichkeit anschließend gemeinsam das Mittagessen einzu-nehmen, machte reichlich die Hälfte der Teilnehmer Gebrauch. In dem an der Auffahrt zur Schachtanlage Rei-che Zeche befindlichen Gartenrestau-

Abb. 3: Auf der Hängebank der Schachtanlage Reiche Zeche

rant Beach Club 7 wurde gut gespeist (Abbbildung 2). Nach dieser „Stär-kung“ ging es zum Schacht Reiche Zeche, um in das dortige Besucher-bergwerk einzufahren.

2 Besucherbergwerk Reiche Zeche

Auf der Schachtanlage Reiche Zeche wird vom Förderverein Himmelfahrt Fundgrube Freiberg e.V. ein Besu-cherbergwerk betrieben. Es dient zugleich als Lehr- und Forschungs-bergwerk der TU Bergakademie Freiberg. Eine Feldbefahrung ist al-lerdings nur für Besucher bis 72 Jahre zulässig. Für Ältere besteht aber die Möglichkeit, den Untertagelehrpfad zu besichtigen. Die Jüngeren unserer Gruppe zeigten sich „solidarisch“, in-dem sie sich ebenfalls für den Unter-tagelehrpfad entschieden. Von der Hängebank (Abbbildung 3) wurde im Förderkorb mit jeweils sechs Per-sonen bis in 150 m Tiefe gefahren. Hier herrschte recht viel Betrieb, denn vor und nach uns fuhren weite-re Besuchergruppen ein, um an einer Feldbefahrung oder nach einer Fahrt mit einer Grubenbahn an einem Bergmannsschmaus im sogenannten Silberstollen teilzunehmen.

Unser Rundgang auf dem Lehr-pfad führte durch ein Stollensystem mit zahlreichen Querschlägen und Nischen (Abbbildung 4), in denen außer lokalen Erz- und Gesteinspro-ben auch Sachzeugen der Bergbauge-

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schichte zu sehen waren. Besonderes Interesse erregten markscheiderische und Druckluftgeräte. Leider konnte wegen der Enge mancher Strecken immer nur ein Teil der Gruppe die von dem voraus gehenden Führer er-klärten Gegenstände auch zugleich sehen. Es wurde auch ein etwas grö-ßerer klimatisierter Grubenhohl-raum besucht, in dem Lehrveranstal-tungen der TU durchgeführt werden. Anhand von Wandbildern wurden hier ergänzende Erklärungen zum Freiberger Bergbaurevier und zur Geschichte der Bergakademie gege-ben. Mit neuen oder aufgefrischten Kenntnissen vom hiesigen Unterta-gebergbau kamen wir wieder sicher im Förderkorb ans Tageslicht. Der weitere Nachmittag wurde individu-ell verbracht.

3 Geselliges Beisammensein im Freiberger Ratskeller

Zum traditionellen gemeinsamen Abendessen kamen wieder alle Teil-nehmer des Bezirksgruppentreffens im Kaminzimmer des Freiberger Ratskellers zusammen (Abbbildung 5). Nach dem Essen gab der GDMB-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jürgen Zu-chowski den Wechsel in der Leitung der Bezirksgruppe Freiberg bekannt. Er würdigte die fast 13-jährige Tätig-keit von Dr. Dietmar Schab als her-vorragend und überreichte ihm als ein Zeichen des Dankes einen Präsent-korb. Als Nachfolger stellte er Dipl.-Ing. Heiko Ibold vor, der sich für das entgegengebrachte Vertrauen bedank-te. Gemeinsam wurde auf eine weitere erfolgreiche Arbeit der Bezirksgruppe

Abb. 4: Vitrine mit Erzproben am Lehrpfad

Abb. 5: Geselliges Beisam-mensein im Freiber-ger Ratskeller

angestoßen. Dr. Schab bedankte sich seinerseits für die Unterstützung, die er von der GDMB-Geschäftsführung und zahlreichen Bezirksgruppenmit-gliedern bei der Vorbereitung und Durchführung der jährlichen Treffen bekommen hat. Ein ganz persönli-cher Dank ging an seine Ehefrau für die stets schnelle und gewissenhafte Erledigung der dazu erforderlichen Schreibarbeiten. Ein besonderes Dan-keschön galt auch Dr. Matthias Putz-schke für seine Unterstützung bei der Organisation der SolarWorld-Be-sichtigung. Ihm ist außerdem für die Mitarbeit am vorliegenden Bericht zu danken. Bei dem bis in die späten Abendstunden andauernden geselli-gen Beisammensein wurden wieder in gewohnter Weise viele interessante Gespräche geführt. D.S.

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GDMB-Mitgliedsfirmen stellen sich vor

RAG – Der verlässliche PartnerDie Förderung deutscher Steinkohle ist das Kerngeschäft der RAG Ak-tiengesellschaft. Sie bündelt Unter-nehmen mit rund 25 000 Mitarbeitern. Seit 1998 sind hier sämtliche Aktivi-täten des heimischen Steinkohlen-bergbaus zusammengefasst. Mit sechs Bergwerken in NRW und dem Saar-land sowie einer Kokerei leistet das Unternehmen nach wie vor ein Stück Energieversorgungssicherheit und ist wichtiger Auftrag- und Arbeitgeber in den Regionen.

Im deutschen Steinkohlenbergbau wird seit Jahrzehnten deutsche Berg-bautechnik mit Weltruf entwickelt. Deutsches Ingenieur-Know-how ver-bunden mit langjähriger Erfahrung sind weltweit gefragt. Der deutsche Steinkohlenbergbau ist in Sachen Technik und Sicherheit weltweit füh-rend. Das RAG-Unternehmen RAG Mining Solutions bietet diese Kompe-tenz dem globalen Markt an.

Zum Konzernverbund der RAG Ak-tiengesellschaft gehört des Weiteren

die RAG Montan Immobilien, ein Spe-zialist für innovative Leistungen rund um die Fläche. Kundenorientiert ent-wickelt und erarbeitet sie Flächen-Nut-zungskonzepte für ehemalige Indus-trieareale sowie Konversionsflächen.

Kerngeschäft der RAG Verkauf GmbH, vormals RVG GmbH, ist die Vermarktung, Aufbereitung und Lieferung von Kraftwerkskohle und Kokskohle aus der Förderung der RAG.

Allen Konzernunternehmen ist eins gemeinsam: Das Know-how und die Erfahrung haben sie im deutschen Steinkohlenbergbau gesammelt.

Seit einiger Zeit befasst sich die RAG auch mit dem Thema erneuerbare Energien. Vorhandene Potenziale des Bergbaus wie z.B. Geothermie, Gru-benwasser und Haldenwind sollen zur Energiegewinnung nutzbar gemacht werden. Das Unternehmen treibt ent-sprechende Ideen und Umsetzungs-möglichkeiten mit Engagement voran. Die RAG setzt damit ein Zeichen für den nachhaltigen Umgang mit vor-handenen Ressourcen.

RAG Aktiengesellschaft Shamrockring 1 44623 Herne http://www.rag.de

Rohkohlenmischhalle

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Produktvielfalt und Innovationen als Erfolgsfaktoren

Edelmetalle wie Platin und Gold, Sondermetalle wie Niob und Tantal, Sensoren, Dentalprodukte und Bio-materialien sowie Quarzglas und Spe-ziallichtquellen – in diesen Bereichen hat Heraeus seit 1851 mit innovativen Entwicklungen und anspruchsvoller Werkstofftechnik Maßstäbe gesetzt. Industrie- und Medizinprodukte des weltweit tätigen Familienunterneh-mens sind im Alltag überall präsent, z.B. Katalysatoren für Motoren, Quarz-glas für Telekommunikation und Mik-rochip-Herstellung, Infrarot-Strahler für industrielle Wärmeprozesse oder Temperatursensoren für die Stahl- und Aluminiumbranche. Im Jahr 2010 er-wirtschaftete Heraeus mit über 12 900 Mitarbeitern in mehr als 120 Gesell-schaften weltweit einen Produktum-satz von 4,1 Mrd. ¥ und einen Edel-metallhandelsumsatz von 17,9 Mrd. ¥.

ist das Unternehmen von den Absatz-entwicklungen einzelner Industrie-branchen relativ unabhängig. Traditio-nell hat Heraeus durch kundennahe Produktentwicklungen und gezielte Akquisitionen seine weltweite Markt- und Technologieführerschaft in ver-schiedenen Industriebereichen immer weiter ausbauen können. Diese Kom-petenz beruht auf dem Umgang mit komplexen Werkstoffen sowie extrem hohen Temperaturen und der nun-mehr 160 Jahre zählenden Erfahrung in der Materialtechnologie. Diese be-gann mit der Innovation des Platin-schmelzens im industriellen Maßstab durch Firmengründer Wilhelm Carl Heraeus und hat bis heute zahllose weitere innovative Entwicklungen nach sich gezogen. Derzeit verfügt das Unternehmen über mehr als 6000 Pa-tente und Patentanmeldungen.

Kompetenter Partner für Edelmetalle und Stahl

Heraeus verarbeitet die Edelmetalle Gold und Silber, Platingruppenmetal-le sowie hochschmelzende und uned-le Refraktärmetalle zu industriellen Produkten. Das Unternehmen zählt weltweit zu den ersten Adressen im

industriellen Edel- und Sondermetall-geschäft. Heraeus bildet die gesamte Palette des Edelmetallmanagements im Edelmetallkreislauf ab und ist basierend auf einem breiten Techno-logieportfolio und einer hohen Wert-schöpfungstiefe ein kompetenter Partner für die Verarbeitung dieser Edelmetalle sowie weiterer innovati-ver Werkstoffe. Mit hoch entwickel-ten Recycling-Verfahren bereitet der Edelmetallspezialist Platin oder Gold aus verbrauchten edelmetallhaltigen Rückständen und Produkten nach internationalen Standards wieder auf. Aus den zurückgewonnenen Edelme-tallen werden wieder neue Produkte für industrielle Anwendungen herge-stellt. Somit schont der Edelmetall-kreislauf Ressourcen und trägt zum Umweltschutz bei.

Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus

Heraeus Holding GmbHHeraeusstraße 12-1463450 Hanauwww.heraeus.com

Edelmetall-Recyc-ling: Ohne Chemie geht nichts! Hoch-komplexe chemi-sche Prozesse füh-ren zu reinen Edel-metalllösungen.

Kleine Kügelchen aus Ruthenium-Os-mium-Legierungen (Durchmesser 0,6 bis 1,6 mm) sind als Schreibköpfe für Füllfederhalter un-verzichtbar.

Heraeus produziert und vertreibt weltweit hochwertige Sensoren und Messsysteme für Messungen in flüssigem Stahl, Eisen und Alu-minium.

Bis heute verfolgt der Konzern konse-quent seine Strategie des profitablen Wachstums vor allem in Nischenmärk-ten. Durch das breite Produktportfolio

Goldbarren von Heraeus

Als anerkannter Spezialist für Mes-sungen in flüssigem Stahl, Eisen und Aluminium produziert und vertreibt Heraeus weltweit hochwertige Sen-soren und Messsysteme. In enger Ko-operation mit Kunden entwickelt der Konzern Produktlösungen, die maß-geblich zur Effizienz- und Qualitäts-steigerung in den Produktionsprozes-sen beitragen und darüber hinaus die Arbeitsbedingungen und den Um-weltschutz verbessern.