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1 PROGRAMM 7. Jüdische Kulturtage in Halle 27.10.-29.11.2019

7. Jüdische Kulturtage in Halle¼dische...Leo Löwenthal geboren in Gröbzig, schrieb Geschichten über seine Heimat und deren Einwohner. Ob Christ oder Jude: alle inden sich darin

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Page 1: 7. Jüdische Kulturtage in Halle¼dische...Leo Löwenthal geboren in Gröbzig, schrieb Geschichten über seine Heimat und deren Einwohner. Ob Christ oder Jude: alle inden sich darin

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PROGRAMM

7. Jüdische Kulturtage in Halle27.10.-29.11.2019

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Liebe Hallenserinnen und Hallenser, liebe Gäste,

Sie halten in den Händen das Programm der diesjäh-rigen Jüdischen Kulturtage! Was als kleine ehrenamt-lich organisierte Veranstaltungsreihe 2013 begann, geht nun – erstaunlich, aber immer noch ehrenamtlich – ins siebente Jahr! Unter dem Motto „Moderne im Judentum“ liegt der Schwerpunkt 2019 vor allem auf den 1920er Jahren. Sie waren mehr als das Vorspiel zur versuchten Zerstörung der jüdischen Kultur Deutsch-lands und Europas. Sie waren die Zeit des Aufbruchs. Ob Musik, Architektur, Kunst, Wissenschaft oder selbst Kriminalität: die Moderne prägt unser Leben und unsere Traditionen bis heute.

In Kooperation mit den Frauenkulturtagen in Halle und den Jüdischen Kulturtagen in Aschersleben laden rund 40 Veranstaltungen in ganz Sachsen-Anhalt, 30 davon in Halle, zum Zuhören, Sehen, Mitmachen rund um die jüdische Kultur ein. Die Kulturtage werden vom Freundeskreis Leopold Zunz Zentrum e.V. und der Jüdischen Gemeinde ausgerichtet und u.a. von der Landeszentrale für politische Bildung, der Stadt Halle, des Stadtmuseum und der halleschen Univer-sität gefördert. Freuen Sie sich wieder mit uns auf erstklassige Konzerte, spannende Vorträge über nah und fern und vieles mehr rund um das Judentum! Melden Sie sich zum Gottesdienst in der Synagoge an, sagen Sie gemeinsam mit uns „Schalom, Krokoseum!“ zu einem Kreativtag für Kinder und junge Erwachsene in den Franckeschen Stiftungen. Besuchen Sie unsere Montagsfilme oder eine Stadtführung, um mehr über die jüdische Geschichte und Gegenwart zu erfahren. Wir laden Sie ein zum Mitmachen beim Workshop zu jiddischer Musik oder Hip-Hop und einem Schüler-symposium. Vieles mehr entdecken Sie hier in Ihrem Programm zu den Jüdischen Kulturtagen.In dem Sinne: Herzlich willkommen zu Ihren Jüdischen Kulturtagen 2019!

Die Organisator*innen der 7. Jüdischen Kulturtage: Cornelia Zimmermann (Vorsitzende des Freundes-kreises Leopold Zunz Zentrum e.V.), Juliane Bischoff, Dr. Anton Hieke und Karsten Mettendorf, sowie Andreas Schmitges (Leitung) und Max Privorozki für die Jüdische Gemeinde zu Halle.

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Seit mehr als 2000 Jahren leben Jüdinnen und Juden in vielen Ländern der Welt, wo sie jüdische Gemeinschaften mit eige-nen Sprachen, Bräuchen und Liturgien gebildet haben. Die Diaspora (das Leben in der Zerstreuung) hat mit hebräischen Texten aus Gebeten und Pijutim (liturgische Dichtungen und Gesänge) eine unglaublich reiche Sammlung liturgischer Musik geschaffen. Kantorin Sveta Kundish, geboren in der Ukraine und aufgewachsen in Israel, ist weltweit bekannt als herausragende Sängerin ihrer Generation. Mit der Regalim Kapelye bringt sie Kostproben dieser musikalischen Schätze auf die Bühne. Reisen Sie mit uns durch verschiedene Musik-stile und Traditionen – aus Europa, dem  Nahen Osten und weiteren – , und tauchen Sie ein in die Vielfalt der jüdischen liturgischen Welt voller Virtuosität, Seele und Freude.

Sveta Kundish – Gesang /// Shin-go Ali Masuda – Kanun /// Patrick Farrel – Akkordeon /// Nora Thiele  – Perkussion

Ein Kooperationsprojekt mit den 24. Halleschen FrauenKULTURTagen.

Ort: Händel-Haus, Große Nikolaistraße 5, 06108 Halle (Saale) Eintritt: 15 €/erm. 10 €Kartenreservierung: [email protected] oder telefonisch unter 0157/56606114. Reservierte Karten müssen bis 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden.Kartenvorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr): Tourist-Information: Marktschlösschen, Marktplatz 13, 06108 Halle (Saale)

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So 27.10. | 19.30 Eröffnungskonzert

Kantorin Sveta Kundish & Die Regalim Kapelye

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Mo 28.10. | 20.00Mo 18.11. | 18.00Montagsfilm im Luchskino

Ein Knall. Stille. Sirenen. Fensterscheiben wackeln, doch die Nadel sticht weiter Tinte unter die Haut. Ink of Yam erzählt Geschichten aus einem der ältesten Tattoo-Studios in Jerusalem.Während die beiden russischstämmigen Tätowierer Poko und Daniel Motive wie die Jungfrau Maria, ein Küchenmesser oder den Davidstern tätowieren, erzählen verschiedene Kunden über ihr Leben. In diesem Traditionsbetrieb abseits der Traditionen kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Jeder ist willkommen, gleichgültig welcher Herkunft oder Religion: Der atheistische Koch, der auch am Schabbat nicht koscher kocht, sein christlich-arabischer Kollege aus Bethlehem, der hinaus will in die Küchen der Welt, der philosophierende Reiseleiter aus orthodoxem Haus und der fromme Fotograf mit theologischer Bildung. Unter Schmerzen auf dem Tätowierstuhl durchleben Juden, Christen, Moslems und Atheisten eine Katharsis, öffnen ihre Herzen und erzählen aus ihrem Leben in Jerusalem, von Wünschen, Hoffnungen und Ängsten. Das kleine Tätowierstudio von Poko und Daniel mit dem Namen BIZZART wird zum verbindenden Ort für Menschen, die sich sonst in dieser großen, alten und konfliktreichen Stadt feindlich gegenüberstehen.

Am 28.10. in Anwesenheit des Regisseurs Tom Fröhlich.

Termine: Mo 28.10., 20.00 Uhr/Mo 18.11., 18.00 UhrOrt: Luchs.Kino am Zoo, Seebener Straße 172, 06114 Halle (Saale)Eintritt: 6 €Kartenvorverkauf: Vorbestellungen sind im Kino unter der Telefonnummer 0345/523 86 31 möglich.

Ink of Yam (Deutschland, 2017), Regie: Tom Fröhlich

Dokumentarfilm, OmU, FSK: 6 Jahre, 75 Min.

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Di 29.10. | 19.00 Vortrag von

Prof. Dr. Ottfried Fraisse

Sefardische Juden in Palästina und Israel: Zwischen Geschichte und Gegenwart

Häufig trifft man auf die Vorstellung, die Geschichte der sefardischen Juden sei mit ihrer Vertreibung aus Spanien 1492 abgeschlossen gewesen. Dass ihre Geschichte auch nach diesem Bruch zwischen Nordafrika und Amsterdam, Paris, Bagdad und Hong-Kong weiterging, gerät oft aus dem Blick. Zu dieser gehören auch die Sefarden Palästinas, die lange vor den Einwanderungswellen aus Europa vor Ort waren und im engen Kontakt mit den lokalen muslimischen und christlichen Bevölkerungen lebten. Von ca. 1880 bis 1948 nahmen sie eine einflussreiche Mittlerposition zwischen dem Zionismus derjüdischen Immigranten und dem osmanischen Machtzentrum in Istanbul ein. Jedoch wurde ihre Geschichte nach 1948 marginalisiert und vergessen – so sehr, dass bis heute die arabischen Juden Israels auf der Suche nach ihrer Identität sind, obwohl sie die Mehrheit der Bevölkerung bilden.

Ort: Seminar für Judaistik/Jüdische Studien, Großer Berlin 14, 06108 Halle (Saale)

Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

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Workshop Jiddische Instrumentalmusik mit Dr. Alan Bern

Dr. Alan Bern ist einer der profiliertesten Musiker und Lehrer jiddischer Musik seit den späten 1970er Jahren. Als Akkordeonist, Pianist und Komponist sowie als künstle-rischer Leiter des Yiddish Summer Weimar ist er eine Autorität auf dem Gebiet des kreativen Umgangs mit traditioneller jüdischer Musik Osteuropas, auch Klezmer-Musik genannt. In seinem Workshop, der sich an Musiker*innen wendet, die Vorerfahrung mit jiddischer oder anderer osteuropäischer Musik haben, wird sich mit der Einteilung des Klezmer-Repertoires in verschiedene Kategorien beschäftigen (Kern-, Übergangs-, ko-territoriales und kosmopolitisches Repertoire). Mit den Teilnehmenden wird er diese vier Repertoire-Gruppen auf Aufführungspraxis, Stil, Phrasierung, Rhythmus und Tempo untersuchen. Ein Workshop, der mit dem Thema ernsthaft umgeht, aber auch viel Spaß am gemeinsamen Musizieren vermittelt!

Ort: Institut für Musik/Abteilung Musikpädagogik, Dachritz-straße 6, 06108 Halle (Saale)Teilnahmegebühr: 12 €/erm. 10 €Anmeldung: Bitte senden Sie/sendet zur Anmeldung eine E-Mail mit Ihrem/Eurem Namen, Adresse, Alter und einem kurzen musikalischen Lebenslauf an: [email protected]

Do 31.10. |10.00–13.00/15.00–18.00

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Wir laden Instrumentalist*innen und Sänger*innen der Region herzlich ein, bei der traditionellen Jam-Session der Jüdischen Kulturtage im Brohmers mitzuwirken! Hier treffen sich die Teilnehmenden des Workshops (siehe S. 6) und weitere Musiker*innen aus der Gegend. Für Besucher*innen und Akteure heißt das: Man weiß vorher nie, was an diesem Abend passiert! Versprechen können wir Euch eine freundliche und wohlwollende Atmosphäre - und mit dem Brohmers einen Ort, der Live-Musik in Halle schon lange fördert. Die Jam-Session bietet die Gelegenheit, musikalisch (und auch sonst) mitei-nander ins Gespräch zu kommen, Neues auszuprobieren und einander besser kennenzulernen. Herzlich willkommen! 

Das Publikum erwartet ein Abend voller Spielfreude mit

vielen Überraschungen!

Ort: Café Brohmers am Reileck, Bernburger Str. 9, 06108 Halle (Saale); www.brohmers.de

Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

Do 31.10. | 20.00

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Der Schabbat an einem jeden Samstag ist der wichtigste Feier-tag im Judentum. Er beginnt bereits am Vorabend, also am Frei-tagabend, mit einem Gottesdienst. Sie sind herzlich eingeladen, diesem Gottesdienst der Jüdischen Gemeinde zu Halle (Saale) beizuwohnen. Männliche Besucher jeden Alters werden gebeten, eine Kopf-bedeckung zu tragen. Kippot liegen am Eingang bereit. Im Anschluss an den Gottesdienst sind Sie herzlich zum Kiddusch, dem Segen über Wein und Brot, und einem gemeinsamen Essen eingeladen.

Ort: Synagoge in der Humboldtstraße 52 (am Wasserturm), 06114 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Die Sitzplätze in der Synagoge sind begrenzt, weshalb eine Anmeldung erforderlich ist. Bitte beachten Sie, dass nicht mehr als fünf Plätze pro Reservierung vergeben werden können. Informationen hierfür finden Sie ab dem 15.10. auf www.juedischekulturhalle.de.

Für die Anmeldung benötigen wir unbedingt folgende An-gaben: Name, Vorname, Geburtsdatum, Anschrift, E-Mail oder Telefonnummer. Bitte vergessen Sie nicht Ihren Personalausweis zum

Schabbat-Abend mitzubringen.

Offener Schabbat

Fr 01.11. Einlass ab 15.30

Fr 29.11. Einlass ab 15.00

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Sa 02.11. | 18.00 / So 03.11. | 16.00Partnerveranstaltung

Jüdischer Kulturtag in Gröbzig

„Von Jreebz‘ch nah Keeten“ — ein Theaterstück nach Leo Löwenthal

Im Rahmen der 7. Jüdischen Kulturtage in Halle findet eine weitere Aufführung Leo Löwenthals „Von Jreebz‘ch nah Keeten“ zusammen mit Gesang und Musik statt. Wer also die Premiere verpasst hat, sollte diese Gelegenheit nutzen, um sich das Schauspiel mit den Erlebnissen aus dieser Zeit anzusehen. Leo Löwenthal geboren in Gröbzig, schrieb Geschichten über seine Heimat und deren Einwohner. Ob Christ oder Jude: alle finden sich darin wieder. Löwenthal verewigte nicht nur Erleb-nisse seiner Zeit, sondern auch den Gröbziger Dialekt. Noch heute finden wir darin viele Begriffe des Jiddischen. Jeder ver-stand und nutzte sie wie seine eigene Sprache. Die Geschichte „Von Jreebz‘ch nah Keeten“ erzählt die Erlebnisse von Reisege-fährten auf ihrer Fahrt nach Köthen. Umrahmt wird das Stück von Gesang und Musik.

Ort: Museum Synagoge Gröbzig in der Langen Straße 8/10, 06388 GröbzigEintritt: 5 €

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So 03.11. | 10.00–16.00Mitmachtag

Schalom: Krokoseum! Nachgefragt: Judentum

Herzlich willkommen zu einem bunten Mitmachtag für Fami-lien im Rahmen der Jüdischen Kulturtage im Kreativzentrum der Franckeschen Stiftungen. Kommt/Kommen Sie zu einem Tag voller Kreativangebote, mit gemeinsamem Backen, Tanz, Musik und viel Wissenswertem rund um das Judentum. Wir freuen uns auf alle Kinder und Jugendliche, die mitmachen und erleben wollen.

In Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Halle, dem Freundeskreis Leopold Zunz Zentrum e.V., dem Museum Synagoge Gröbzig, dem Rotary Club Halle/Saale und dem Krokoseum der Franckeschen Stiftungen.Viele Grüße aus dem Krokoseum!

Ort: Krokoseum im Historischen Waisenhaus, Hauptgebäude der Franckeschen Stiftungen, Franckeplatz 1, 06110 Halle (Saale)Zeit: ab 10 Uhr bis 16 UhrDer Eintritt ist frei. Ihre Spenden sind willkommen.

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Das Caravan Orchestra ist ein Projekt des Yiddish Summer Weimar mit der Hochschule für Musik in Weimar und der Universität Haifa. Es wurde im Herbst 2018 mit dem Shimon-Peres-Preis ausgezeichnet. Das Orchester spielt mit jungen jüdischen, christlichen und muslimischen Musiker*innen aus Haifa und aus ganz Deutschland jiddische und arabische Musik, wie sie mitreißender und grooviger nicht sein könnte. In diesem Herbst auf Tournee ist die kammermusikalische Besetzung mit „nur“ 16 Musiker*innen. Freuen Sie sich auf großartige Musik, faszinierende Klänge und ein Forum für unvoreingenommenes Aufeinanderzugehen. Hören Sie das Ergebnis dieser hoffnungsvollen Begegnung in einem berauschenden, groovigen und immer spontan blei-benden Konzert!

Musik und Videos unter: www.caravanorchestra.eu

Ort: Aula im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität, Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)Eintritt: 16 €/erm. 10 €Kartenreservierung: [email protected] oder telefonisch unter 0157/56606114. Reservierte Karten müssen bis 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden.Kartenvorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr): Tourist-Information: Marktschlösschen, Marktplatz 13, 06108 Halle (Saale)

So 03.11. | 19.00Konzert mit jiddischer und arabischer Musik aus Haifa und Weimar

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Mo 4.11. | 20.00 & 25.11. | 18.00Montagsfilm im Luchskino

Roberto ist frisch geschieden und wohnt wieder bei seinem alten Vater Samuel in dessen 2-Zimmer-Wohnung in Tel Aviv. Was die beiden neben Streitereien zusammen hält, ist ihre glühende Liebe zum brasilianischen Fußball, der Mannschaft ihrer alten Heimat. Robertos elfjähriger Sohn Itay findet Fuß-ball aber total langweilig und hat auch keine Lust seine Som-merferien mit seinem Vater Roberto und Großvater Samuel zu verbringen. Als der Großvater erfährt, dass er ins Krankenhaus kommen soll, kratzt er seine Ersparnisse zusammen und setzt sich mit Sohn und Enkel in den Flieger nach Brasilien – zur Fußballweltmeisterschaft. Sein Ziel: noch einmal dabei sein beim alles entscheidenden Endspiel im legendären Maracanã-Stadion! Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg, und die Zeit rennt…BACK TO MARACANÃ ist ein wunderbar leichtes Roadmovie zwischen Kulturen und Generationen. Mit Sensibilität und Humor erzählt der Film von den großen Themen des Lebens: Familie, Heimat, Fußball und Essen. Eine aufregende und anrührende Reise zwischen Campingplätzen, Grillfesten, Ticketbüros und Stadien – nicht nur für Fußballfans.

Am 4.11. in Anwesenheit des Produzenten.

Termine: Mo 4.11., 20 Uhr/Mo 25.11., 18 UhrOrt: Luchs.Kino am Zoo, Seebener Straße 172, 06114 Halle (Saale)Eintritt: 6 €Kartenvorverkauf: Vorbestellungen sind im Kino unter der Telefonnummer 0345/523 86 31 möglich.

BACK TO MARACANÃ (Deutschland/Israel/Brasilien, 2019), Regie: Jorge Gurvich

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Mi 06.11. | 17.00

Im Gespräch mit

Natan Scharanski

Fall der Berliner Mauer – 30 Jahre danach. Einfluss auf die jüdische GemeinschaftDiese Veranstaltung findet auf Russisch mit simultaner

Übersetzung statt. Die Anzahl verfügbarer Kopfhörer ist leider begrenzt.

Натан Щаранский – человек-легенда. Советский диссидент, известный политический деятель Израиля. После отказа в выезде в Израиль, Щаранский стал лидером движения советских евреев-отказников. 1977 года был приговорен к 13 годам лишения свободы. После репатриации в Израиль - государственный и общественный деятель, депутат Кнессета. Занимал различные министерские должности, включая должность заместителя премьер-министра. Был председателем Еврейского агентства. Мемуары Щаранского переведены на несколько языков. Кавалер двух высших американских наград - Золотой медали Конгресса США и Президентской медали Свободы, лауреат Премии Израиля.

Natan Scharanski, ehemaliger sowjetischer Dissident und israelischer Minister sowie Vorsitzender der Jewish Agency, spricht über seine Perspektive auf den Zusammenbruch des Kommunismus‘ und die Einwanderung osteuropäischer Juden nach Deutschland. Ort: Steintor-Campus Hörsaal I, Adam-Kuckhoff-Str. 35, 06108 Halle (Saale)Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

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Mi 06.11. | 15.00–18.00

Workshop mit Ben Salomo

Ben Salomo ist vielen durch seine Rapbattles „Rap am Mitt-woch“ auf Youtube bekannt. Der Gründer und Veranstalter dieser Reihe wurde in Israel geboren und wuchs im Berliner Kiez auf. Seine jüdische Identität verarbeitet er offensiv in seinen Texten – eine Ausnahme in der deutschen Hip-Hop-Szene, in der gewaltverherrlichende, homophobe und frauen-verachtende Aussagen durchaus normal sind.2018 zog sich Ben Salomo wegen der antisemitischen und rassistischen Entwicklungen in der Rapszene zurück. Danach schrieb er ein Buch über sein Leben und gibt seitdem Rap-Workshops.

Im Workshop zeigt Ben Salomo, wie über Rap und Sprache Probleme bewältigt werden können. Er hilft Texte zu finden, um Gedanken und Gefühle auszudrücken. Das Ergebnis dieses Workshops ist viel mehr als ein Rap – gemeinsam könnt ihr über Rassismus, Antisemitismus oder eure Themen aus dem Alltag sprechen. Ihr findet zusammen bestimmt die richtigen Worte.

Ort: Kinder-, Jugend- und Familienzentrum „Dornröschen“, Hallorenstraße 31a, 06122 Halle (Saale)Keine Teilnahmegebühr. Ihre Spende ist willkommen.Die Workshop-Plätze sind begrenzt, daher ist eine Anmeldung erforderlich unter: [email protected]

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Mi 06.11. | 20.00

Lesung mit

Ben Salomo

„Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens“

Ben Salomo gehört zu den erfolgreichsten und zugleich außergewöhnlichsten Rappern Deutschlands. Der in Israel geborene Musiker ist bekennender Jude und verarbeitet seine jüdische Identität offensiv in seinen Texten – eine Ausnahme in der deutschen Hip-Hop-Szene, die immer wieder durch gewaltverherrlichende, homophobe und frauenverachtende Aussagen auffällt und zuletzt bei der Verleihung des „Echo 2018“ für einen handfesten Skandal sorgte.Mit seinem klaren Bekenntnis zum Judentum tritt Ben Salomo nicht nur antisemitischen Tendenzen im Deutschrap entgegen, sondern macht auch auf den wachsenden Antisemitismus in der Gesellschaft aufmerksam. Um sich von den gewaltver-herrlichenden und antisemitischen Aussagen seiner Musiker-kollegen zu distanzieren, gab er im Mai 2018 seine erfolgreiche Konzertreihe »Rap am Mittwoch« auf.Daraufhin schrieb er sein Buch Ben Salomo bedeutet Sohn des

Friedens. Darin spricht er über sein Leben als Jude in Deutsch-land, über Entwicklungen in der Rap-Szene und wie Antisemi-tismus und Rassismus begegnet werden kann.

Ort: Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften, Franckesche Stiftungen, Haus 31, Raum 020, Franckeplatz 1, 06110 Halle (Saale) Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

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Do 07.11. | 19.00

Vortrag von

Dr. Werner MöllerStiftung Bauhaus Dessau

Bauhaus – Palästina … Halle

In den frühen 1930er Jahren wanderten mehr als zwei Dut-zend Bauhausschüler*innen und -absolventen*innen in das britische Mandatsgebiet Palästina aus. Die einen aus Über-zeugung für den Aufbau eines zukünftigen Staates Israel, die anderen aus existentieller Not. Aber nach Dessau kamen sie zuvor alle wegen des innovativen Lehrkonzepts des Bau-hauses, Gestaltung als sozialen Auftrag zu betrachten.

Pionierhaft fand dies seinen Ausdruck im Engagement von Bauhäuslern in der Kibbuzbewegung. Ein Beispiel ist der 1905 in Halle geborene Hans Hermann – Chanan – Frenkel. Nach seiner Hachschara gehörte er 1928 zu den Gründern des Kibbuz Givat Brenner. 1930 kehrte er zurück nach Deutschland an das Bauhaus in Dessau und 1933 von dort als fertiger Archi-tekt nach Palästina.

Ort: Stadtmuseum Halle, Große Märkerstraße 10, 06108 Halle (Saale)Eintritt: 4 €Kartenvorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr): Tourist-Information: Marktschlösschen, Marktplatz 13, 06108 Halle (Saale)

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Fr 08.11. | 09.30–18.00

Schülersymposium an der Universität

Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Sachsen-Anhalt

Diese Veranstaltung findet nicht öffentlich statt.

Die jüdische Vergangenheit und Gegenwart im eigenen Heimat-ort ist das Thema vieler hervorragender Schülerprojekte in ganz Sachsen-Anhalt. Ob Stolpersteinprojekt oder die jüdische Vergangenheit des Heimatortes, ob gemeinsame Projekte mit der eigenen Gemeinde oder einfach Interesse am Judentum: die Arbeit der Schüler ist beispielhaft. Oft bleiben sie jedoch unvernetzt und, auf Landesebene, leider ungehört. Ändern wir das gemeinsam mit einem Tag an der Universität! Dieses Symposium lädt ein, zehn ausgewählte Schulprojekte aus dem ganzen Land einander vorzustellen, Ideen auszutauschen und auch mit nach Hause zu nehmen.

Die Veranstaltung wird organisiert vom Freundeskreis Leopold Zunz Zentrum e.V. und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie wird unterstützt vom Rotary Club Halle/Saale.

Ort: Melanchthonianum, Universitätsplatz 9, 06108 Halle (Saale)Kein Eintritt, die Schüler sprechen unter sich.

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Fr 08.11. | 18.00Partnerveranstaltung

Zwischen BURG und Bauhaus: Trude Guermonprez’ (1910-1976) Selbstfindung im Exil

Die künstlerischen Anfänge der jüdischen Weberin Trude Jalowetz-Guermonprez an der Kunstschule Burg Giebichen-stein in Halle wurden 1933 jäh unterbrochen. Im niederlän-dischen Exil fand sie Arbeit als Chefdesignerin einer Weberei und heiratete den Bauhausfotografen Paul Guermonprez, der sich unter der nachfolgenden deutschen Besatzung dem Widerstand anschloss und hingerichtet wurde. Sie überlebte den Holocaust im Versteck und konnte nach Kriegsende in den USA ihre Karriere als Künstlerin und Lehrerin beginnen. Hier wie in Halle und Amsterdam hatte sie immer wieder Menschen getroffen, die am Bauhaus gelernt und gelehrt hatten: Benita Koch-Otte, Marguerite Wildenhain, Gerhard Marcks, Anni und Josef Albers. Anhand von Briefen und Bildern zeichnet der Vortrag das abenteuerliche Leben einer Frau nach, die gezwungenermaßen zur Weltbürgerin wurde.

Ein Kooperationsprojekt mit den 24. Halleschen FrauenKULTURTagen.

Ort: Kunstmuseum Moritzburg, Friedemann-Bach-Platz 5, 06108 Halle (Saale)Eintritt: 3 €/erm. 2 €/Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.

Vortrag von

Dr. Albrecht Pohlmann

Foto: Kunstmuseum Moritzburg

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Geschichten zu Gesichtern: Die hallesche Professorin Betty Heimann im Portrait

In der Dauerausstellung des Stadtmuseums Halle zeugt eine getönte Gipsbüste von der bedeutenden Indologin Betty Heimann. Das Kunstwerk, eine Leihgabe der Martin-Luther-Universität, steht erstmals im Mittelpunkt einer diskussions-orientierten Themenführung in Kooperation mit den Frauen-Kulturtagen. Betty Heimann, 1888 geboren, erhielt in Halle 1923 die Lehr-befugnis für Indologie und durfte als erste Frau hier als Privat-dozentin unterrichten. Als Jüdin wurde ihr während einer Vortragsreise durch England die Lehrbefugnis entzogen. Sie lehrte daraufhin indische Philosophie in London und Sanskrit in Colombo. 1961 verstarb sie in Italien.Betty Heimann war mit der Bildhauerin Grete Budde (1883-1967) befreundet. Verbunden durch Nachbarschaft und jüdische Herkunft, schuf sie 1933 das gezeigte Porträt.

Ein Kooperationsprojekt mit den 24. Halleschen FrauenKULTURTagen.

Ort: Stadtmuseum Halle, Große Märkerstraße 10, 06108 Halle (Saale)Eintritt: 4€Kartenvorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr): Tourist-Information: Marktschlösschen, Marktplatz 13, 06108 Halle (Saale)

So 10.11. | 15.00

Themenführung im

Stadtmuseummit Erik NeumannPorträtbüste Betty Heimann, Zentrale Kustodie

der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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1. Führung: Stadtführung zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde zu HalleBeginn: 10 Uhr, Dauer ca. 90 MinutenTreffpunkt: Ehemaliges Physikinstitut am Friedemann-Bach-Platz 6

Die Stadtführung bringt die etwa 1000jährige Geschichte der Jüdischen Gemeinde zu Halle näher. An der Moritzburg star-tend gehen wir über die Große Ulrichstraße zum Markt und anschließend über die große Märkerstraße bis zur Gedenk-stätte am Jerusalemer Platz. Die Führung bietet einen Einblick in die Entwicklung der jüdischen Gemeinde seit dem Mittel-alter, die halleschen Synagogen und Friedhöfe im Laufe der Geschichte und das Geschäftsleben im Halle der Vorkriegszeit.

2. Führung: Führung durch die Synagoge und über den historischen jüdischen FriedhofBeginn: am 10.11. 15 Uhr/am 17.11. 17 Uhr, Dauer ca. 90 MinutenTreffpunkt: Eingang zum Synagogengelände in der Humboldt-straße 52 (am Wasserturm), 06114 Halle (Saale)Aufgrund der jahreszeitlich bedingten Lichtverhältnisse ist

der Besuch des Friedhofs am 17.11. leider nicht möglich!

In der Humboldtstraße befinden sich die Synagoge der Jüdi-schen Gemeinde zu Halle und der historische jüdische Fried-hof der Stadt. Die Führung beginnt mit der Besichtigung der Synagoge, mit Erklärungen über deren Aufbau, deren Ge-schichte und deren Nutzung. Es besteht zudem die Möglich-keit, das am 16.04.2015 eingeweihte Dr.-Hunt-H.-Unger Museum zu besuchen. Darin ist unter anderem ein Channukkaleuchter der 1885 eingeweihten und 1938 zerstörten Synagoge zu

Stadt- und Synagogenführung mit René Zahl

So 10.11. | 10.00 & 15.00So 17.11. | 10.00 & 17.00

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besichtigen. Im Anschluss folgt die Führung über den jüdischen Friedhof, wobei jüdische Bestattungstraditionen sowie der Friedhof selbst vorgestellt werden. Alle männlichen Besucher werden gebeten, sowohl in der Synagoge als auch auf dem Friedhofsgelände eine Kopfbedeckung zu tragen. Kippot liegen für Sie bereit.

Teilnahmegebühr: 3 € für eine Führung, 4,50 € für beide Füh-rungenKartenreservierung: [email protected] oder telefonisch unter 0157/56606114.Kartenvorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr): Tourist-Information:Marktschlösschen, Marktplatz 13, 06108 Halle (Saale)

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So 10.11. | 14.00-16.00Jüdischer Kulturtag in Eisleben

So 10.11. | 16.00Jüdischer Kulturtagin Sangerhausen

Foto: Eisleber Synagogen e.V.

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EislebenFührung: Auf jüdischen Spuren durch die Lutherstadt

Die jüdische Geschichte Eislebens reicht bis ins 13./14. Jahr-hundert zurück und endete erst mit dem Nationalsozialismus. Rüdiger Seidel führt Sie heute zu den Orten dieser rund 500-jährigen Geschichte, auch durch die ehemalige Synagoge. Sie wird mit viel ehrenamtlichem Engagement wieder näher an ihren ursprünglichen Zustand gebracht.

Treffpunkt: Eisleben, Markt am Denkmal Martin LuthersZeit: 14-16 UhrDer Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

SangerhausenGespräch: 30 Jahre nach dem Mauer-fall: Die jüdischen Gemeinden heute

Der Vorsteher des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden, Max Privorozki, spricht über die Entwicklung und den Alltag der jüdischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt von heute.In Zusammenarbeit mit der Initiative Erinnern und Gedenken. Verfolgung und Widerstand in Sangerhausen 1933-1945.

Ort: Spengler-Museum, Bahnhofstraße 33, 06526 SangerhausenZeit: 16 UhrDer Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

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Down Home: Jewish Life in North Carolina

Jews have been integral to North Carolina’s emergence as a progressive New South society. This richly textured documen-tary consists of oral histories, interviews with noted historians, rarely seen photographs and engaging re-enactments – that bring to life over 300 years of Jewish North Carolina history. This documentary consists of first-person video histories, interviews with noted historians, rarely seen archival photo-graphs and engaging re-enactments – that bring to life over 400 years of history. The screening is kindly supported by the Jewish Heritage Foundation of North Carolina and the Department of British and American Studies of Martin Luther University.

Ort: Steintor Campus der Martin-Luther-Universität, Emil-Abderhalden-Straße 26-27, 06108 Halle (Saale), Seminarraum 7Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über Ihre Spende.

Mo 11.11. | 18.00 Filmabend in der Amerikanistik in englischer Sprache

Down HomeFoto: Jewish Heritage Foundation of North Carolina

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Juden der Lutherstadt Wittenberg – Schicksale einer städtischen Minderheit

Auf Juden im hochmittelalterlichen Wittenberg weisen etwa die „Jüdenstraße“ und die „Judensau“ an der Stadtkirche hin. Ansiedlungs- und Vertreibungsdekrete werden später durch judenfeindliche Verlautbarungen des Reformators Martin Luther verstärkt. Erst 1871 sind Juden wirklich Wittenberger, gehören aber der Halleschen Synagogengemeinde an. Mit Beginn der Nazidiktatur beginnt auch ihre Verfolgung, die nur vier in „privilegierter Mischehe“ lebende jüdische Witten-berger überleben. Dieser Vortrag stellt ihre Geschichte vor. Ort: Aula der Stiftung Leucorea, Collegienstraße 62b, 06886 Lutherstadt WittenbergDer Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

Mo 11.11. | 19.30 Jüdischer Kulturtag in Wittenberg

Vortrag von

Dr. Ronny Kabus

Foto: Dr. R. Kabus

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Di 12.11. | 19.00

Dr. Hermann Cohn (1869-1933) – anhaltischer Landespolitiker und liberaler deutscher Jude

Der Dessauer Rechtsanwalt Dr. Hermann Cohn war bis 1933 eine der einflussreichsten Persönlichkeiten Anhalts, unter anderem als Mitglied der Landesregierung, Vorsteher der Dessauer Stadtverordnetenversammlung und der Israeli-tischen Kultusgemeinde, Mitbegründer und Wortführer der Liberalen im Landtag. Auch im Hauptvorstand des Centralver-eins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, der größten Massenorganisation des damaligen deutschen Judentums, kämpfte er für die gesellschaftliche Integration der jüdischen Mitbürger, gegen Antisemitismus und die Hitlerbewegung. Den Zionismus lehnte er ab; auf seinem Grabstein findet sich ein Goethe-Zitat. Der Vortrag skizziert Cohns Persönlichkeit und sein öffentliches Wirken im Kontext der anhaltischen und der deutsch-jüdischen Geschichte.

Ort: Stadtmuseum Halle, Große Märkerstraße 10, 06108 Halle (Saale)Eintritt: 4 €Kartenvorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr): Tourist-Information: Marktschlösschen, Marktplatz 13, 06108 Halle (Saale)

Vortrag von

Dr. Bernd UlbrichFoto: Dr. B. Ulbrich

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Mi 13.11. | 18.00

Kronprinzen und Davidsterne: Jüdischer Fußball in Halle. Teil II, 1925-1938

Freuen Sie sich auf den 2. Teil einer Betrachtung der jüdischen Elemente der halleschen Fußballtradition! Der Verband Deut-scher Fußball-Historiker (VDFH) schrieb über die Forschung des Vortragenden, dass das „mitreißende Buch … nicht nur für Freunde des mitteldeutschen Vorkriegsfußballs interessant sein dürfte. Der Vorgängerverein des … Halleschen FC hat als dreifacher Mitteldeutscher Meister zweifellos an der deutschen Fußballgeschichte mitgeschrieben … Besonders bemerkenswert und beispiellos ist, dass der sozial engagierte Verein auch nach der Machtergreifung durch die Nationalsozi-alisten noch lange standhaft an seinen jüdischen Mitgliedern festhielt [bis] die NSDAP … eingriff.“ Dem Vortrag mit Lesungselementen folgt eine Gesprächsrunde mit Prof. Hermann, Herrn Udo Becker (HFC, angefragt) und Prof. Wagner (Historiker der Zeitgeschichte der MLU). Moderation: Dr. Andrej Stephan (Turbine Halle).

Ort: Gaststätte Felsenblick am Turbinefelsen, Zum Saaleblick 11, 06114 Halle (Saale)Eintritt: Kein Eintritt. Ihre Spende ist willkommen.

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Vortrag und Lesung von

Prof. Dr. Jürgen Hermann

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Sonntag, 17.11.; Stadt- und Synagogenführung

mit René Zahl (Siehe S. 21/22)

Mission Moderne: Die jüdischen Warenhäuser in Halle als Zeugnisse einer glanzvollen Vergangenheit

Die bedeutende Industriemetropole Halle rückte 1890 mit hunderttausend Einwohnern in die Reihe deutscher Groß-städte auf. 660 jüdische Einwohner hatten nicht unwesent-lichen Anteil am wirtschaftlichen Aufstieg Halles. Dieser widerspiegelte sich in weitreichenden städtebaulichen Verän-derungen im Stil der modernen Sachlichkeit. Zahlreiche neue Stadtteile und moderne Geschäftshäuser schossen wie Pilze aus dem Boden. Sie sollten Halle das unverwechselbare Gepräge einer europäischen „City“ verleihen. Die Stadtväter, allen voran Oberbürgermeister Dr. Richard Robert Rive, setzten mit den jüdischen Firmen u.a. „Huth“ und „Lewin“ die Um-gestaltung des Marktplatzes durch. Sie erhofften sich ein architektonisch geschlossenes Gesamtbild – ein Problem, das immer wieder bis heute eifrig diskutiert wird.

Ort: Treffpunkt am Händeldenkmal auf dem MarktplatzKeine Teilnahmegebühr. Spenden zur Unterstützung der Jüdischen Kulturtage sind willkommen. Sie werden von der Vorsitzenden des Freundeskreis Leopold Zunz Zentrum e.V. geführt.

Do 14.11. | 17.00

After-Work-Führung mit

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Hätten Sie’s gewusst? Wachs war jahrzehntelang das einzige Medium, auf dem Musik einigermaßen zuverlässig aufge-nommen werden konnte. Die allerersten Aufnahmen von Klezmer-Musik und jiddischen Liedern haben wir Thomas Alva Edisons Erfindung des Phonographen 1877 zu verdanken.Unter künstlerischer Leitung von Amit Weisberger aus Frank-reich, reist die Waxband zurück und erinnert an die Erschüt-terungen und Verwerfungen zu denen ethnografische Auf-nahmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts geführt haben – und digitalisierte Kunst heute führt. Als Gast spielt ein Edison-Phonograph auf! Wie erstaunt müssen Sänger*innen und Instrumentalist*innen gewesen sein, als die Wachswalze zum ersten Mal mit ihrer Stimme sang? Viele dieser Aufnahmen verstaubten in Archiven und erklingen heute in Halle! Ein tech-nisches, historisches, musikalisches, theatralisches und humor-volles Erlebnis der besonderen Art!

Amit Weisberger - künstlerische Leitung, Violine, Gesang ///Jérôme Block - Akkordeon /// Mihaï Trestian - Tsimbl ///Laurent Clouet - Klarinette /// Olivier Richaume - Violine ///... und ein original Edison-Phonograph

Ort: Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)Eintritt: 16 €/erm. 10 €Kartenreservierung: [email protected] oder telefonisch unter 0157/56606114. Reservierte Karten müssen bis 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden. Kartenvorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr): Tourist-Information: Marktschlösschen, Marktplatz 13, 06108 Halle (Saale)

WaxbandAus dem wirklichen Leben auf Wachswalzen und zurück

So 17.11. | 19.00 Konzert

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Di 19.11. | 19.30

Die Kosher Nostra: Die Mafia im New York der Zwischenkriegszeit

Die Zwischenkriegszeit in den USA war auch die Zeit der Prohibition seit 1920. Das Verbot des Alkohols beförderte die Professionalisierung des organisierten Verbrechens, vor allem der italienischen und jüdischen Gangs. Namen wie Meyer Lansky und Bugsy Siegel, aber auch die Murder Inc. („Mord GmbH“) beschwören noch heute Erinnerungen an die ver-gangene Welt der Kosher Nostra. Nach einer Einführung in die frühe Welt des Verbrechens in der Lower East Side, dem jüdischen Einwandererviertel von New York, betrachten wir die Entwicklung hin zum Syndikat der vereinigten italienischen und jüdischen Gangs. Wie reagierten jüdische Mafiosi auf die Nazis in den USA der Zwischenkriegszeit? Warum verschwanden diese Gangs wieder, und was hat Las Vegas mit Ihnen zu tun? Antworten bietet dieser Vortrag.

Ort: Stadtbibliothek, Zentralbibliothek, Salzgrafenstraße 2, 06108 Halle (Saale)Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über Ihre Spende.

Vortrag von Dr. Anton Hieke

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Montag, 18.11.; Montagsfilm im Luchskino: Ink of Yam (Siehe S. 4)

Foto: Fahndungsplakat für Louis „Lepke“ Buchalter und Jacob „Gurrah“ Shapiro (Aussschnitt), wikimedia

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Mi 20.11. | 19.30

Tantshoyz Klezmer-Tanzabend mit der Hamburg Klezmer Band

Schon seit den ersten Kulturtagen ist klar, dass die Hallen-ser*innen das Tanzen lieben! Gerne führen wir diese Tradition fort, in diesem Jahr wieder in der Aula des Löwengebäudes, einem wunderbaren und höchst geeigneten Ort für ein jid-disches Tantshoyz! Die Live-Musik kommt in diesem Jahr von der Hamburg Klezmer Band die den Maler Pavel Ehrlich mit-bringt, der den Abend in Zeichnungen festhalten wird. Freuen Sie sich auf einen bewegten Abend mit grooviger jiddischer und osteuropäischer Tanzmusik! Wir freuen uns auf Sie, egal ob Sie alleine, zu zweit oder in Gruppen kommen! Es sind keine Vorkenntnisse oder Tanz-partner notwendig. Letztere finden sich auch vor Ort. Bitte wählen Sie Schuhwerk mit weichen Sohlen und ohne spitze Absätze, um den Boden der Aula zu schonen. Es tanzt sich auch besser.

Mark Kovnatskiy - ViolineStanislaw Dinermann - AkkordeonMikhail Manevitch - TubaPavel Ehrlich - ZeichnungenAndreas Schmitges - Tantsmayster

Ort: Aula im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität, Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)Eintritt: 10 €/erm. 8 € Kartenreservierung: [email protected] oder telefonisch unter 0157/56606114. Reservierte Karten müssen bis 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden. Kartenvorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr): Tourist-Information: Marktschlösschen, Marktplatz 13, 06108 Halle (Saale)

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Do 18.10. | 18.00Moderierter Gesprächsabend

Ein Rundgang mit dem Verein Zeit-Geschichte(n)

Die STOLPERSTEINE des Kölner Künstlers Gunter Demnig erinnern an Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus aus politischen oder rassistischen Gründen verfolgt und ermordet wurden. Sie liegen vor den Häusern, in denen diese Frauen, Männer und Kinder ihren letzten freiwilligen Wohnsitz hatten. Die Stadt Halle hat sich 2003 per Ratsbeschluss dem Projekt angeschlossen und den Verein Zeit-Geschichte(n) mit der Umsetzung betraut. Private Spenden machten es möglich, dass bisher 241 Steine verlegt werden konnten. Seit 16 Jahren organisiert der Verein nun bereits die Verlegungen, betreibt hierzu umfangreiche Recherchen und verfasst Kurzbiografien zu den Betroffenen – einzusehen auf der Website des Vereins (www.zeit-geschichten.de).

Bei diesem Rundgang, der durch die Innenstadt führt, gewährt der Verein Einblicke in seine Spurensuche und berichtet von der Geschichte der Juden in Halle.

Treffpunkt: Vor der Ulrichskirche/Leipziger StraßeKeine Teilnahmegebühr. Spenden sind willkommen.Kartenreservierung: [email protected] oder telefonisch unter 0157/56606114.

So 24.11. | 11.00

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So 24.11. | 11.00Partnerveranstaltung

Galeriekonzert der Staatskapelle HalleKunstmuseum Moritzburg Halle

VERFEMTE MUSIK in Begleitung zur Sonderausstellung „Bauhaus Meister Moderne. Das Comeback“

Die Staatskapelle Halle und das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) präsentieren eine Kammermusikreihe im be-sonderen Format: In den Galeriekonzerten finden Kunst und Musik zusammen, verbunden durch Moderationen, aktuelle Sonderausstellungen begleitend oder kombiniert mit der Betrachtung eines Einzelwerks.Werke:VIKTOR ULLMANN Streichquartett Nr. 3 op. 46GIDEON KLEIN StreichtrioMARC LAVRY Suite Concertante für Flöte, Harfe und Viola op. 348HANS KRÁSA Passacaglia und Fuge für StreichtrioSZYMON LAKS Streichquartett Nr. 4Ausführende:Franziska Föllmer, Flöte | Andreas Wehrenfennig, Harfe | Arkadi Marasch und Rika Ikemura, Violinen | Constanze Wehrenfen-nig, Viola | Markus Händel, Violoncello

Ort: Kunstmuseum Moritzburg, Friedemann-Bach-Platz 5, 06108 Halle (Saale)Eintritt: 18 €/erm. 9 €Kartenvorverkauf: Theater- und Konzertkasse Bühnen Halle, Große Ulrichstraße 51, 06108 Halle (Saale). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Montag, 25.11.; Montagsfilm im Luchskino:BACK TO MARACANÃ (Siehe S. 12)

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Di 26.11. | 19.30

LITERAtainmentmit Dr. Hans-Henning Schmidt

Foto: Dr. Hans-Henning Schmidt

Alles Schall und Rauch?

Moderne ohne Cabaret ist nicht vorstellbar. Deshalb Ohren auf und hingehört! Die Kleine Bühne macht mobil. Hans-Henning Schmidt lädt gemeinsam mit Christa Wurbs zu einem Streifzug durch die Kabarettszene der zwanziger Jahre ein. Scharfzüngige Zeitkritik mit Geist und Witz hatte es nicht leicht, sich in der Welt des Amüsements zu behaupten. Ob das Kabarett „Schall und Rauch“, das „Cabaret Größenwahn“, das „Künstler-Café KüKa“ oder „Die Katakombe“, sie standen vor allem für politische Satire und literarische Unterhaltung im besten Sinne. Dafür engagierten sich Autoren, Vortragskünstler und Conférenciers, darunter viele jüdischer Herkunft. Ihnen wird an diesem Abend ein immergrüner Kranz geflochten. In dem LITERAtainment-Programm sind neben Kurt Tucholsky, Walter Mehring und Klabund auch Erich Kästner, Joachim Ringelnatz und Erich Weinert vertreten.

Ort: Stadtbibliothek, Zentralbibliothek, Salzgrafenstraße 2, 06108 Halle (Saale)Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über Ihre Spende.

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Mi 27.11. | 16.00

Mitmachkonzert

Chor der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg zu Gast in Halle

Es ist uns eine besondere Freude, in diesem Jahr den Chor der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg bei uns begrüßen zu können! Die Männer und Frauen aus der Gemeinde stellen an diesem Nachmittag ihr Repertoire jüdischer Lieder vor. Die Besucher sind herzlich eingeladen mitzusingen oder auch einfach nur zu lauschen.

Ort: Studienbühne im Institut für Musik/Abteilung Musik-pädagogik, Dachritzstraße 6, 06108 Halle (Saale)Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über Ihre Spende.

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Verlegung und Gedenken

Am 28.11.2019 findet die Verlegung neuer STOLPERSTEINE in Halle durch den Künstler Gunter Demnig statt. Die Steine sind Teil seines europaweiten Projekts, das an diejenigen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus aus politischen oder rassistischen Gründen verfolgt und ermordet wurden. Einge-lassen vor den Häusern, die diese Menschen als ihren letzten freiwilligen Wohnsitz wählten, machen sie deutlich, dass die Verfolgung in unserer unmittelbaren Umgebung stattgefun-den hat.

An diesem Tag finden Verlegungen an den Adressen Am Güter-bahnhof 1 sowie im Weidenplan 9 statt. Zunächst werden die STOLPERSTEINE in den Boden eingelassen. Im Anschluss wollen wir gemeinsam denjenigen gedenken, für die diese Steine verlegt werden und stellen ihre Biografien vor.

Bitte informieren Sie sich vorab über den konkreten Ablauf oder eventuelle Änderungen, die sich aus der Terminplanung Gunter Demnigs ergeben können, auf der Website der Jüdischen Kulturtage in Halle (www.juedischekulturhalle.de) oder auf der Seite des Vereins Zeit-Geschichte(n) (www.zeit-geschichten.de).

Ort: Am Güterbahnhof 1 und Weidenplan 9, Halle (Saale)

Do 28.11. | 11.00

Neue STOLPERSTEINE für Halle Foto: Zeit-Geschichte(n) e.V.

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Freitag, 29.11.; Offener Schabbat (Siehe S. 8)

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Zeitgleich mit den Kulturtagen in Halle finden bereits zum dritten Mal in Aschersleben vom 27.10. bis zum 8.11. Jüdische Kulturtage statt, seit diesem Jahr als Partner der Jüdischen Kulturtage in Halle. Freuen Sie sich auf Konzerte, Vorträge, Ausstellungen, Workshops und Stadtführungen überall in der Stadt. Für das vollständige Programm und die Veranstaltungsorte schauen Sie bitte auf die Website der Jüdischen Kulturtage in Aschersleben.

Die Jüdischen Kulturtage in Aschersleben sind eine Gemein-schaftsveranstaltung der Aschersleber Kulturanstalt mit dem Evangelischen Kirchspiel.

Website: www.aschersleben-tourismus.de

27.10. – 8.11.2019

Jüdische Kulturtage in Aschersleben

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Ausstellung von Alexander Kluge – Die Macht der Musik

In Halberstadt: Die Oper: Der Tempel der Ernsthaftigkeit

Alexander Kluge macht mit drei großen Ausstellungen in Ulm, Stuttgart und Halberstadt die Oper und die ‚Macht der Musik‘ sichtbar. In filmischen Mash-Ups schafft er Verbindungen von Oper zu Wissenschaft, Literatur und vor allem Bildender Kunst. Die Halberstädter Klaussynagoge in seiner Geburtsstadt ist für Alexander Kluge das Herzstück der Ausstellungen. Künstlerinnen wie Katharina Grosse, Leslie Adelson oder Jonathan Meese entwickeln für die Ausstellung neue Werke wie Minuten-Opern. Sie wird organisiert von der Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt.

Ort: Klaussynagoge, Rosenwinkel 18, 38820 HalberstadtWebsite: www.moses-mendelssohn-akademie.de

10.11.2019–März 2020Partnerveranstaltung in der Halberstädter Klaussynagoge

Foto:

Moses Mendelssohn

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VeranstaltungenSo 27.10. | 19.30 | Händel-Haus

Eröffnungskonzert: Kantorin Sveta Kundish & Die Regalim Kapelye

Mo 28.10. | 20.00 | Luchs.Kino am Zoo | Montagsfilm: Ink of Yam

Di 29.10. | 19.00 | Seminar für Jüdische Studien/Judaistik | Vortrag

von Prof. Dr. Ottfried Fraisse: Sefardische Juden in Palästina und Israel

Do 31.10. | 10.00–13.00/15.00–18.00 | Institut für Musik/Musikpädagogik

Workshop: Jiddische Instrumentalmusik mit Dr. Alan Bern

20.00 | Café Brohmers | Jam Session

Fr 01.11. | Einlass ab 15.30 | Synagoge | Offener Schabbat

So 03.11. | 10.00–16.00 | Krokoseum | Mitmachtag

Schalom: Krokoseum! Nachgefragt: Judentum

19.00 | Aula im Löwengebäude der Universität | Konzert: Caravan Orchestra

Mo 04.11. | 20.00 | Luchs.Kino am Zoo | Montagsfilm: BACK TO MARACANÃ

Mi 06.11. | 17.00 | Steintor Campus Hörsaal I | Im Gespräch mit Natan Scharanski Fall der Berliner Mauer – 30 Jahre danach. Einfluss auf die jüdische Gemeinschaft Diese Veranstaltung findet auf Russisch statt

15.00–18.00 | Dornröschen | Workshop mit Ben Salomo

20.00 | Lernwerkstatt der Universität | Lesung mit Ben Salomo

Di 07.11. | 19.00 | Stadtmuseum Halle | Vortrag von Dr. Werner Möller: Bauhaus und Kibbuz

Fr 08.11. | 9:30–18.00 | Melanchthonianum

Schülersymposium an der Universität: Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in

Sachsen-Anhalt Diese Veranstaltung findet nicht öffentlich statt.

18.00 | Kunstmuseum Moritzburg | Partnerveranstaltung | Vortrag

von Dr. Albrecht Pohlmann: Zwischen BURG und Bauhaus

So 10.11. | 10.00 | Friedemann-Bach-Platz 6 & 15.00 | Humboldtstraße 52

Stadt- und Synagogenführung mit René Zahl

15.00 | Stadtmuseum Halle | Themenführung im Stadtmuseum: Die hallesche

Professorin Betty Heimann im Portrait

Mo 11.11. | 19.00 | Steintor Campus | Filmabend: Down Home: Jewish Life in North Carolina

Mi 13.11. | 18.00 | Gaststätte Felsenblick | Vortrag

von Prof. Dr. Jürgen Hermann: Kronprinzen und Davidsterne: Mythos Hallescher FC

Do 14.11. | 17.00 | Händeldenkmal auf dem Marktplatz

Führung mit Cornelia Zimmermann: Die jüdischen Warenhäuser in Halle

So 17.11. | 10.00 | Friedemann-Bach-Platz 6 & 17.00 | Humboldtstraße 52

Stadt- und Synagogenführung mit René Zahl

19.00 | Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina | Konzert

Waxband – Aus dem wirklichen Leben auf Wachswalzen und zurück

Mo 18.11. | 18.00 | Luchs.Kino am Zoo | Montagsfilm: Ink of Yam

Di 19.11. | 19.30 | Stadtbibliothek | Vortrag von Dr. Anton Hieke: Die Kosher Nostra: Die

Mafia im New York der Zwischenkriegszeit

Mi 20.11. | 19.30 | Aula im Löwengebäude der Universität | Tantshoyz

So 24.11. | 11.00 | Vor der Ulrichskirche | Rundgang: STOLPERSTEINE in Halle

11.00 | Kunstmuseum Moritzburg | Galeriekonzert der Staatskapelle Halle

„Bauhaus Meister Moderne. Das Comeback“

Mo 25.11. | 18.00 | Luchs.Kino am Zoo | Montagsfilm: BACK TO MARACANÃ

Di 26.11. | 19.30 | Stadtbibliothek

LITERAtainment mit Dr. Hans-Henning Schmidt: Alles Schall und Rauch?

Mi 27.11. | 16.00 | Institut für Musik/Musikpädagogik | Mitmachkonzert

Chor der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg zu Gast in Halle

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Veranstaltungsorte in Halle:Café Brohmers am Reileck, Bernburger Str. 9, 06108 Halle

Dornröschen, Hallorenstraße 31a, 06122 Halle

Gaststätte Felsenblick, Zum Saaleblick 11, 06114 Halle

Händel-Haus, Große Nikolaistraße 5, 06108 Halle

Institut für Musik/Musikpädagogik, Dachritzstraße 6, 06108 Halle

Krokoseum, Franckeplatz 1, 06110 Halle

Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle

Lernwerkstatt der Universität, Franckeplatz 1, Haus 31, 06110 Halle

Löwengebäude der Martin-Luther-Universität, Universitätsplatz 11, 06108 Halle

Luchs.Kino am Zoo, Seebener Straße 172, 06114 Halle

Melanchthonianum, Universitätsplatz 9, 06108 Halle

Seminar für Judaistik/Jüdische Studien, Großer Berlin 14, 06108 Halle

Stadtbibliothek, Salzgrafenplatz 2, 06108 Halle

Stadtmuseum Halle, Große Märkerstr. 10, 06108 Halle

Steintor Campus, Emil-Abderhalden-Str. 26-27, 06108 Halle

Synagoge, Humboldtstr. 52 (am Wasserturm), 06114 Halle

Treffpunkte der Führungen in der Stadt (S. 20/21, 27, 31, 35)

Karten & Vorverkauf:Karten sind, wenn nicht anders angegeben, auch an der Abend-kasse erhältlich. Bitte beachten Sie die verschiedenen VVK- bzw. Reservierungsmöglichkeiten pro Veranstaltung.

Impressum:Die Jüdischen Kulturtage in Halle werden gemeinsam organisiert von Juliane Bischoff, Dr. Anton Hieke, Karsten Mettendorf und Cornelia Zimmermann für den:Freundeskreis Leopold Zunz Zentrum e.V.c/o Seminar für Judaistik/Jüdische StudienGroßer Berlin 14, 06108 Halle (Saale)[email protected] Max Privorozki und den Mitgliedern/Mitarbeiter*innen für die:Jüdische Gemeinde zu HalleGroße Märkerstraße 13, 06108 Halle (Saale)und Andreas Schmitges, künstlerische Leitung der KonzerteGestaltung Programmheft: Sayumi Yoshida | www.talkingsine.deFotos auf dem Umschlag: René Zahl, Bearbeitung: Sayumi Yoshida (Synagoge) //// Tobias Barniske (Kundish) /// Museum Synagoge Gröbzig (Fahrkarte) /// Leopold Zunz e.V. (Tantshoyz)

Do 28.11. | 11.00 | Am Güterbahnhof 1 & Weidenplan 9

Neue STOLPERSTEINE für Halle: Verlegung und Gedenken

Fr 29.11. | Einlass ab 15.00 | Synagoge | Offener Schabbat

27.10.–8.11. | Jüdische Kulturtage in Aschersleben (S. 36)

Sa 2.11. & So. 3.11. | Jüdische Kulturtage in Gröbzig (S. 9)

So 10.11. | Jüdischer Kulturtag in Eisleben und Sangerhausen (S. 22)

10.11.–03/2020 | Ausstellung in Halberstadt (S.37)

Mo 11.11. | Jüdischer Kulturtag in Wittenberg (S.24)

Page 40: 7. Jüdische Kulturtage in Halle¼dische...Leo Löwenthal geboren in Gröbzig, schrieb Geschichten über seine Heimat und deren Einwohner. Ob Christ oder Jude: alle inden sich darin

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Für mögliche Programmänderungen und das digitale Programm:

www.juedischekulturhalle.de

Förderer und Partner

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