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8. Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn 26. Oktober bis 9. November 2016 Prävention. Information. Aufklärung. Fachvorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Begegnungen, Konzerte In Grenchen, Olten, Solothurn

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8. Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn

26. Oktober bis 9. November 2016 Prävention. Information. Aufklärung.Fachvorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Begegnungen, Konzerte In Grenchen, Olten, Solothurn

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«Wenn wir es als Gesellschaft erreichen, dass weniger als jeder dritte Mensch einmal im Leben psychisch krank

wird, so stabilisieren wir nicht nur unsere Gemeinschaft, sondern letztlich auch uns selbst.»

Kantonsratspräsident Albert Studer

Folgende Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit• Amt für soziale Sicherheit Kanton Solothurn, Fachstelle Prävention & Gesundheitsförderung• Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler soH• Solodaris Stiftung • Pro Infirmis Aargau-Solothurn

Patronat: Kanton Solothurn Die Aktionstage sind ein Projekt des Vereins Psychische Gesundheit Kanton Solothurn (PSYGESO). Sie werden vom Lotteriefonds Kanton Solothurn finanziell unterstützt. www.psygeso.ch

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«Der kalte Sommer»

Editorial

«Ich nenne es einen kalten Sommer, obwohl es draussen 30 °C warm ist. Ich sitze mit meiner Gattin auf einer Bank im Grünen, der Wind legt seinen Arm um uns. Wir sprechen nicht viel, wir haben immer weniger gesprochen in letzter Zeit. Nicht, weil wir einander nicht gerne hätten, nein, sondern weil vor Monaten schon ein grauer Mantel der Betrübtheit meine Frau beschlagen hatte. Ich probiere mit all meinen Mitteln, das Liebste, was ich auf dieser Welt habe, von diesem Mantel zu befreien. Es gibt kein Durchdringen, sie bleibt verschlossen und betrübt, schlim-mer noch, sie denkt unentwegt daran, dass Sterben wohl besser wäre als Leben in einem grauen Schloss. Ich kann sie nicht verstehen, ich kann ihr kein Gefühl entlocken ausser Elend. Ich friere innerlich wie ein Hund in der Arktis, es ist ein kalter Sommer.»

Liebe Solothurnerinnen und Solothurner, dies ein kleiner Auszug aus den Gedanken im Zusammenhang mit unserer eigenen Geschichte. Soweit muss es aber nicht kommen. Manchmal werden Menschen krank und man kann es nicht verhindern. Eigentlich aber, und es ist eben so, muss man aufklären. Menschen müssen erkennen, dass die «innere Waage», wie ich sie nenne, im Gleichgewicht sein muss, ansonsten sie seelisch erkranken. Meist nicht unmittelbar, aber irgendwann holt es uns ein.

Ist ein Mensch oder eine Familie betroffen, so darf er oder sie ungeniert und frei professionelle Hilfe holen. Die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler soH bieten Aufnahme und auch Beratungen für Patienten und Angehörige. Der erste Schritt ist der Wichtigste!

Die Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn möchten Ihnen einerseits aufzeigen, wie wichtig es ist, sofort zu reagieren, wenn Anzeichen da sind, dass sich ein lieber Mensch verändert. Auf der an-deren Seite sollen sie vor allem aber dazu beitragen, den Menschen die Augen zu öffnen, dass ihnen so etwas gar nie passiert.

Die Zeiten von «Matto regiert», mit Stigmata und hohen Mauern um jedes Problem herum, entsprechen Gott sei Dank nicht mehr den heu-tigen Gegebenheiten. Die Tatsache, dass wir uns selber immer wieder ver gleichen wollen und der eine Mensch auch gerne das hätte, was der andere hat, setzt viele Menschen unter Druck. Es lässt sie vergessen, dass die Gesundheit das höchste Gut darstellt, das sie haben können.

Die Aktionstage dienen dazu, das Schöne im Leben mit der notwendi-gen Aufklärung zur psychischen Gesundheit und inneren Gesundheit zu verbinden. Wenn wir es als Gesellschaft erreichen, dass weniger als jeder dritte Mensch einmal im Leben psychisch krank wird, so stabilisieren wir nicht nur unsere Gemeinschaft, sondern letztlich auch uns selbst.

Ich lade Sie herzlich zu den Aktionstagen Psychische Gesundheit ein und wünsche Ihnen bis dahin viel Sonne im Herzen.

Albert Studer, Solothurner Kantonsratspräsident

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26. Oktober bis 9. November 2016

8. Aktionstage Psychische Gesundheit – Programmübersicht

Mi. 26. 10. Eröffnungsanlass: Aktionstage regen zum Nachdenken an Seite 7 Do. 27. 10. Symposium für Fachpersonen: Depression in der Arbeitswelt Seite 9 Do. 27. 10. Psychisch auffällig in der Arbeitswelt: Was «schwierige» Mitarbeitende schwierig macht Seite 11 Fr. 28. 10. Begegnungen jenseits der bekannten Schubladen – Konzert der Federlosband Seite 13 Sa. 29. 10. Verstimmungen im Alter: Bin ich einfach nur traurig oder schon depressiv? Seite 15 So. 30. 10. Film-Matinée mit Diskussion: Junge, an Demenz erkrankte Menschen Seite 17 Mo. 31. 10. Film und Diskussion: Unbegleitete minderjährige Asylsuchende im Kanton Solothurn Seite 19 Di. 1. 11. Ob am Piano oder beim Schreiben über Klein-Einstein: Rahel Senn trifft den richtigen Ton Seite 21 Mi. 2. 11. Trialog: Bipolare Erkrankung – eine Energiequelle mit dunklen Seiten Seite 23 Do. 3. 11. Krebs trifft auch die Nächsten: Tipps für Angehörige zum Umgang mit der Krankheit Seite 25 Fr. 4. 11. Inklusion – Vielfalt macht eine Gesellschaft farbiger und robuster Seite 27 Mo. 7. 11. Selbstmanagement: Die Kunst zu tun, was man will – von der Idee zur Umsetzung Seite 29 Di. 8. 11. Gemeinsames Zmittag: Warme Suppe an kalten Tagen hebt die Stimmung Seite 31 Di. 8. 11. Filmabend mit Diskussion: Wie David Helfgott lernte, mit seiner schizoaffektiven Störung zu leben Seite 33 Mi. 9. 11. Solothurner Sozialstern: Feierliche Preisverleihung Seite 35

Radio loco-motivo Solothurn – Menschen mit und ohne Psychiatrie-Erfahrung machen gemeinsam Radio Seite 37 «Wege aus der Depression»: Fotowettbewerb für Betroffene mit anschliessender Ausstellung vom 10. Oktober bis 11. November Seite 37 Partnerveranstaltung: 3. Aktionstage Psychische Gesundheit im Aargau vom 1. September bis 29. November Seite 39 Organisation: Diese Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit Seite 40 Facts & Figures – Adressen der Veranstaltungsorte Seite 43

Prävention, Information, Aufklärung Diese drei Schlagworte sind die Ziele der Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn. Sie bilden den Rahmen aller Aktivitäten und charakterisieren das Bestreben der Veranstaltungsreihe, die sich nicht nur an ein Fachpublikum, Betroffene und Angehörige richtet, sondern an alle – das Thema psychische Gesundheit geht uns alle an. Der Eintritt zu den Anlässen ist frei (ausser Konzert in der Kulturgarage Solothurn).

www.psychische-gesundheit-so.ch

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Mittwoch, 26. Oktober 2016

Eröffnungsanlass: Aktionstage regen zum Nachdenken an

Das erwartet SieSie schreibt und performt, sie will zum Lachen und Grübeln anregen: Slam Poetin Lisa Christ sagt fadengerade heraus, was sie denkt – und macht den Menschen Mut, zu ihren Schwächen zu stehen: «Es ist okay, wenn Du Angst hast. Aber es ist nicht okay, deswegen Menschen vorzu-verurteilen, nur weil sie damit dem Bild entsprechen, das die Medien Deiner Angst geben.» Sowieso, ständig diese Schubladisierungen. Ein Thema, worüber sich Lisa Christ in Rage reden kann, wie eindrucksvoll festgehalten in einem 90-sekündigen Clip im Internet: «Gutmenschen, Ausländer … Männer. Immer diese Kategorien. Das sind doch alles bloss Vorwände, um sich nicht mit dem wirklichen Inhalt beschäftigen zu müs-sen. Wir sind so sehr darauf ausgerichtet einzuordnen, dass wir dabei vergessen, hinzusehen. Was soll das? Warum müssen wir immer gleich jeden und alles etikettieren?» Lisa Christ und die Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn, denen nebst Prävention, Information und Aufklärung auch die Entstigmatisierung psychisch kranker Men-schen ein grosses Anliegen ist: das passt. Beim Eröffnungs anlass der diesjährigen Veranstaltungsreihe kommt die 25-jährige Oltnerin jedoch nicht aus der Datenleitung. Sie performt live.

Ebenfalls betritt an diesem Abend Albert Studer aus Hägendorf die Bühne. Wer «Der kalte Sommer» – sein sehr persönliches Editorial (siehe Seite 4) – gelesen hat, der weiss: Die Ansprache des Kantons-ratspräsidenten lässt bestimmt niemanden kalt.

Durch den Abend führt ein Mitglied des Organisationskomitees der Ak-tionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn: Annette Lanser begrüsst die Gäste und erzählt ihnen, auf was alles sie sich bei der diesjährigen Veranstaltungsreihe freuen können.

Sich näherzukommen, miteinander zu reden, vielleicht sogar Schubladen mit Vorurteilen auszumisten: All das ist im zweiten Teil des Eröffnungs-anlasses möglich, wenn der Abend in der Raumbar mit Apéro-Häppchen, Mineralwasser, Bier oder Cocktails und dezenter Musik ausklingt.

17.00 Eintreffen der Gäste 17.30 Eröffnungsanlass mit Kurzansprachen und Spoken-Word-Poetry von Lisa Christ 18.30 Apéro und Barbetrieb mit den OK-Mitgliedern g Kulturfabrik Kofmehl, Raumbar, Solothurn (rollstuhlgängig)

«Es braucht einfach mal Ehrlichkeit. Wir müssen sagen können: Ja, wir sind voller Fehler.»

Lisa Christ, Slam Poetin

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Donnerstag, 27. Oktober 2016

Symposium für Fachpersonen: Depression in der Arbeitswelt Eine Partnerveranstaltung des Behandlungszentrums für Angst und Depression, der Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler soH und des Solothurner Bündnisses gegen Depression

Das erwartet SieFachpersonen referieren für Fachpersonen: Die Partnerveranstaltung, welche das Behandlungszentrum für Angst und Depression sowie das Solothurner Bündnis gegen Depression organisieren, dreht sich um die mannigfaltigen Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten von Depression in der Arbeitswelt. Nach dem Symposium besteht für die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich bei einem Apéro auszutauschen. Themen der Referate, die auf dem Programm stehen: • Moderne Burnout-Konzepte (Martin E. Keck) • Hürden der Wiedereingliederung bei psychisch Erkrankten (Roman Masé) • Auswirkungen der Depression auf die Arbeit (Martin Hatzinger) • Sport bei Stress, Burnout und Depression (Christian Imboden) • Schweizer Behandlungsrichtlinien für Depression – Update 2016 (Edith Holsboer-Trachsler)

Die ReferierendenMartin E. Keck, Direktor und Chefarzt der Klinik des Max-Planck-Insti-tuts in München.

Martin Hatzinger, Direktor und Chefarzt Kliniken für Psychiatrie, Psy-chotherapie und Psychosomatik der Psychiatrischen Dienste Solothurner Spitäler soH.

Edith Holsboer-Trachsler, Chefärztin Zentrum für Affektive-, Stress- und Schlafstörungen und Zentrum für Alterspsychiatrie, Universitäre Psychia-trische Kliniken Basel.

Christian Imboden, Leitender Arzt Behandlungszentrum für Angst und Depression, Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler soH.

Roman Masé, Regionaler Ärztlicher Dienst (RAD) IV-Stellen BE-FR-SO.

14.00 – 18.00 Referate, danach Apéro riche g Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler soH, Mehrzweckraum, Solothurn (rollstuhlgängig)

Anmeldung bis 17. Oktober 2016 an [email protected] (keine Anmeldebestätigung). Die Teilnahme ist kostenlos.

Hinweis: Das Symposium richtet sich an Fachpersonen aus der Medizin, Psychologie, Pflege und Sozialarbeit.

«Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.»

Henry Ford, Unternehmer (1863 – 1947)

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Donnerstag, 27. Oktober 2016

Psychisch auffällig in der Arbeitswelt: Was «schwierige» Mitarbeitende schwierig macht Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und des Solothurner Bündnisses gegen Depression

Das erwartet SieMitarbeitende mit einer psychischen Krankheit sind ein alltägliches Phänomen: Jeder fünfte Mitarbeitende erfüllt die Kriterien für eine dia-gnostizierbare psychische Krankheit. Wie äussert sich dies im Arbeits-kontext? Drei Viertel der betroffenen Mitarbeitenden zeigen eine leicht reduzierte Produktivität, zudem sind psychisch belastete Mitarbeitende deutlich häufiger absent als psychisch gesunde Mitarbeitende. Neun von zehn Führungskräften geben an, dass sie in ihrer Karriere schon einmal oder mehrmals mit Mitarbeitenden zu tun hatten, die psy-chisch bedingte Leistungs- oder Verhaltensprobleme zeigten und für die Führungskraft, das Team oder den Betrieb insgesamt belastend waren.

Bei dieser Veranstaltung präsentiert Niklas Baer anhand von Erkenntnis-sen aus seinen Studien, wie Vorgesetzte und Personalverantwortliche in psychisch bedingten Problemsituationen mit schwierigen Mitarbeitenden umgehen. Er beleuchtet dabei unter anderem die Fragen des «richtigen» Zeitpunktes und der Form, psychische Probleme am Arbeitsplatz anzu-sprechen. Er zeigt zudem auf, wie Arbeitgeber ihre Belastung reduzieren und gleichzeitig wirksam handeln können. Nach dem Referat besteht die Gelegenheit, Fragen zu stellen und zu diskutieren.

Der ReferentNiklas Baer ist Psychologe. Nach dem Studium war er in der Beratung von Strafentlassenen und in der beruflichen Eingliederung psy-chisch kranker IV-Versicherter tätig. Seit 2005 leitet er die Fachstelle Psychiatrische Rehabilitation bei der Psychiatrie Baselland. Seine Hauptaktivitäten umfassen die praxisbezogene Forschung, die Schulung und Beratung von Arbeitgebern, Patienten, Versicherungsfachleuten,

Reha-Einrichtungen, Ärzten und Behörden. Von 2010 bis 2015 war er Mitglied der OECD-Arbeitsgruppe «Mental Health and Work».

19.45 – 21.00 Referat, Diskussion g Jugendherberge, Jurasaal, Solothurn (rollstuhlgängig)

«Schwierigkeiten bringen Talente ans Licht, die bei günstigeren Bedingungen

schlummern würden.»Horaz, Dichter (65 – 8 v. Chr.)

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Freitag, 28. Oktober 2016

Begegnungen jenseits der bekannten Schubladen – Konzert der Federlosband Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und der IG Störenkultur Solothurn

Das erwartet SieDie Federlosband vermischt unverfroren die vielfältigsten Einflüsse: im-provisierte Musik, Zirkusmusik, Filmmusik, Rock, Freejazz und natürlich all die tönenden Souvenirs von ihren ausgedehnten Reisen. Die Gruppe lässt sich nicht einordnen. Und das ist gut so. Denn darum geht es bei diesem gemeinsamen Anlass der Aktionstage Psychische Gesundheit und der IG Störenkultur Solothurn: Dass sich Menschen begegnen – vielleicht auch solche, die sich sonst eher in ihrem eigenen Gärtchen bewegen. Dass sie zusammenkommen, sich aus tauschen, sich kennen- und schätzen lernen. Denn soziale Kontakte, die Freude machen, spielen eine entscheidende Rolle für die psychische Gesundheit. Sie wirken präventiv und helfen, schwierige Lebensphasen zu meistern.

Die Federlosband Seit 1983 entwickelt die Federlosband ihre Musik: Sie ist ein expe-rimentelles Zirkusorchester mit einem riesigen Lager an stilistischen Gegensätzen. Akustische Bühnenbilder werden aufgebaut und wieder eingerissen. Die Band hat viele Gesichter, doch einen klaren Charak-ter und einen Stil, geprägt aus unzähligen Begegnungen, jenseits der bekannten Schubladen.

Mit Co Streiff (Saxophon), Thomy Meier (Saxofon), Peter Schärli (Trom-pete), Ben Jeger (Tasten), Christian Kuntner (Bass) und Sheldon Suter (Schlagzeug).

19.30 Türöffnung, Barbetrieb 20.30 Konzertbeginn (Dauer ca. 2 Stunden mit Pause) g Kulturgarage, Solothurn (rollstuhlgängig) Eintritt: 15 Franken

«Energie und Experimentierfreude, der unverkennbare Mix aus Jazz, Rock und

Improvisation, Zirkusweltmusik eben oder wie ein wohlmeinender Kritiker es bezeichnete:

‹Ethno-Schrott vom Feinsten›.»Jürg Thommen, IG Störenkultur Solothurn

www. stoerenkultur.ch

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Samstag, 29. Oktober 2016

Verstimmungen im Alter: Bin ich einfach nur traurig oder schon depressiv? Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und des Solothurner Bündnisses gegen Depression

Das erwartet SieEine Depression im Alter ist schwer zu erkennen, denn oft werden nie-dergeschlagene Stimmungen und Zurückgezogenheit bei alten Menschen als normal angesehen. Man geht davon aus, dass bis zu 20 Prozent der älteren Menschen an einer Depression leiden. Anders als bei jüngeren Menschen sind im Alter Hauptsymptome einer Depression oft unspezi-fische Krankheits zeichen wie Rücken- und Kopfschmerzen, Schwindel-anfälle und Magen-Darmprobleme, die Stimmungsveränderung erfolgt oft im Hintergrund. Auslösende Faktoren für eine Depression können der Verlust geliebter Menschen, nachlassende Gesundheit und der Umzug in eine neue Umgebung sein. Martin Hatzinger informiert in seinem Referat über Ursachen und Aus löser einer Depression im Alter, zeigt die Situation in der Schweiz auf, erläutert Vorbeugungsmethoden und Therapiemöglichkeiten. An-schliessend an den Vortrag sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Anlasses zu einem kleinen Mittagsimbiss eingeladen, an dem der Referent auch anwesend sein wird und persönliche Fragen beant wortet.

Der ReferentMartin Hatzinger, Direktor und Chefarzt Kliniken für Psychiatrie, Psy-chotherapie und Psychosomatik der Psychiatrischen Dienste Solothurner Spitäler soH, hat unter anderem den Schwerpunkttitel FMH Alters-psychiatrie und Alterspsychotherapie erlangt. 2010 ernannte ihn die Universität Basel zum Titularprofessor für Psychiatrie. Seine akade-mische Forschungstätigkeit liegt seit vielen Jahren in den Bereichen Stress-, Schlaf- und Depressionsforschung. Martin Hatzinger wurde mehrfach mit nationalen und internationalen Forschungspreisen ausge-zeichnet.

11.00 – 13.30 Referat und Diskussion, anschliessender Mittagsimbiss g Altes Spital, Gewölbekeller, Solothurn (nicht rollstuhlgängig)

«Auch im Alter sind Depressionen gut behandelbar und sollten nicht als ‹normale Alterserscheinung›

hingenommen werden.»Martin Hatzinger, Direktor und Chefarzt Kliniken für Psychiatrie,

Psychotherapie und Psychosomatik der Psychiatrischen Dienste Solothurner Spitäler soH

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Sonntag, 30. Oktober 2016

Film-Matinée mit Diskussion: Junge, an Demenz erkrankte Menschen Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und der Alzheimervereinigung Kanton Solothurn

Das erwartet SieAlzheimer wird als klassische Alterskrankheit wahrgenommen – dabei können auch relativ junge Menschen an Alzheimer erkranken. Etwa jeder hundertste Patient bekommt die Krankheit schon sehr früh, manche schon mit Ende 30. Yvonne Herber war 42 Jahre alt, als bei ihr die Alzheimer-Krankheit diagnostiziert wurde. Regisseur Thomas Lissen hat Yvonne Herber und ihre Familie drei Jahre lang bei ihrem mutigen Kampf gegen das Vergessen begleitet. Herausgekommen ist der Film «Leben, lieben, vergessen – Alzheimer mit 40» – ein berührender Blick in ein Leben, mit Jahren der Sorge und der Hoffnung, der Trauer, aber auch der unerwarteten kleinen Glücksmomente.

Der Film ist ein intensives Porträt einer Familie im Ausnahmezustand. Hans, der Ehemann von Yvonne Herber, und auch Sohn Marc sprechen im Film sehr offen über ihre Ängste und Zweifel. Erschütternd ist auch, wie genau und präzise sich Yvonne Herber zu Beginn ihrer Erkrankung selbst beobachtet, wie sie realisiert, dass ihr Gedächtnis nach und nach schlechter wird, ihr der Alltag entgleitet. Die Unsicherheiten, die mit dem Fortschreiten der Krankheit auftreten, sind vielfältig. Kann die Erkrankte noch zu Hause bleiben? Oder soll sie den Tag in einem Heim für Demenzkranke verbringen? Dort aber wäre sie unter lauter 80-Jähri-gen. Unter der Last der Probleme wird es immer schwerer, einen halb-wegs geregelten Alltag zu organisieren. Daran, wie sich Hans Herber um seine Frau kümmert, ändert seine neue Partnerschaft mit einer Freundin der Familie ebenfalls nichts. Das Versprechen, immer für Yvonne da zu sein, bricht er nicht – trotz aller Schwierigkeiten.

Der rund 60-minütige Film führt ins Thema der Veranstaltung ein. Da-nach findet ein Gespräch statt: Ein Experte und ein Ange höriger – seine

Ehefrau ist an Alzheimer erkrankt – diskutieren miteinander und schil-dern ihre Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit und den betroffe-nen Menschen aus ihrer jeweiligen Perspektive. Anwesende haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mitzureden.

Teilnehmer der DiskussionOliver Prince, Leitender Arzt Memory Clinic Kantonsspital Olten, und Arzt Christoph Harms, dessen Ehefrau mit Alzheimer im Pflegeheim ist.

ModerationDie Solothurner Radiojournalistin Karin Leuppi hat 2015 den Preis der Alzheimervereinigung Kanton Solothurn erhalten für ihre Radioserie und die Multimediafilme, die über die Demenzerkrankung aufklären und einen Einblick in den Alltag von Betroffenen und Angehörigen geben.

10.00 Film «Leben, lieben, vergessen – Alzheimer mit 40», danach Diskussion g Kino Lichtspiele, Olten (rollstuhlgängig)

«Ich habe auch die Angst, meinen Mann oder meinen Sohn nicht mehr zu erkennen. So Sachen.

Aber ich bin guter Hoffnung, dass es lange dauert bis zu so einem Status.»

Yvonne Herber, Protagonistin des Films «Leben, lieben, vergessen – Alzheimer mit 40»

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Montag, 31. Oktober 2016

Film und Diskussion: Unbegleitete minderjährige Asylsuchende im Kanton Solothurn

Das erwartet SieDie Produktion des Westschweizer Fernsehens «15 ans, sans famille, cherche refuge en Suisse» ist ein Film von Frank Preiswerk und Raphael Engel und führt in das Thema ein. Was verstehen wir unter UMA (unbegleitete minderjährige Asylsuchen-de)? Wie gestaltet sich ihre Situation, wenn sie im Kanton Solothurn angekommen sind? Was macht ihre besondere Situation aus? Welche Unterstützung wird benötigt? Welche Möglichkeiten ergeben sich durch ziviles Engagement, was würde noch gewünscht? Fachpersonen, Betreu-ungspersonen und eine Politikerin tauschen sich, unter Einbezug der Besucherinnen und Besucher, aus. Der offerierte Apéro wird von solothurn-hilft (https://solothurn-hilft.ch) ausgerichtet.

Teilnehmende der PodiumsdiskussionEsther Rusterholz, Leiterin Durchgangszentrum Selzach. Christian Wittwer, Psychologe, arbeitet in der ambulanten KJP Region Emmental/Oberaargau der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern. In seiner Funktion als Psychotherapeut leitet er mit einer Kollegin unter anderem eine Therapiegruppe für unbegleitete minderjährige Asylsu-chende. Stefan Frey, Mediensprecher Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH, Olten. Franziska Roth, Heilpädagogin, Präsidentin SP Kanton Solothurn, Kan-tonsrätin.

Teilnehmende im PublikumFranziska Schönauer-Zimmermann, Abteilungsleiterin Integrations-programme Regel- und Asylsozialhilfe, Regiomech, Zuchwil. Gastfamilien und Coaches von unbegleiteten minderjährigen Asyl-suchenden.

ModerationEric Send, Mediensprecher Solothurner Spitäler soH.

18.00 – 20.00 Film und Podiumsdiskussion, anschliessend Apéro g Kino Rex, Grenchen (rollstuhlgängig)

«Die adäquate Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden ist nicht nur eine therapeutische, sondern in erster Linie eine gesellschaftliche und eine menschliche

Herausforderung.»Christian Wittwer, Psychotherapeut, der eine Gruppe für

unbegleitete minderjährige Asylsuchende leitet

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Dienstag, 1. November 2016

Ob am Piano oder beim Schreiben über Klein-Einstein: Rahel Senn trifft den richtigen Ton

Das erwartet SieIn ihrem vielfach gelobten Debütroman «Der kleine Tete» erzählt Rahel Senn die Lebensgeschichte von Eduard Einstein, dem jüngsten Sohn von Albert Einstein. In berührender Weise schildert Rahel Senn das Leben eines verlorenen Kindes. Eduard, der kleine Tete (Serbisch «das kleine Kind»), erhält diesen Spitznamen von seiner Mutter Mileva Marie. Er ist vier Jahre alt, als sich seine Eltern trennen. Unter der Trennung leidet er genauso wie unter der psychischen Krankheit der Mutter und der Ablehnung des weltberühmten Vaters. Schliesslich erkrankt der musisch begabte Medizinstudent an Schizophrenie und fristet fortan ein ein sames Leben fernab von der Welt im Burghölzli. Aus einem fein-fühligen und fröhlichen Wesen wird ein eingeschüchterter und mutloser Mensch.

Charles Lewinsky, der Mentor der jungen Schriftstellerin, lobt in seinem Nachwort den Mut von Rahel Senn, einen psychisch kranken Menschen von innen heraus zu beschreiben.

Neben der Lesung aus ihrem Roman wird Rahel Senn eine Kostprobe ihres musikalischen Talents geben. Im Programm stehen Werke aus der Klassik und Romantik sowie Eigenkompositionen.

Die Autorin und PianistinRahel Senn wurde 1986 als Tochter eines Schweizers und einer Singa-purerin in Zürich geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihr erstes preis-gekröntes Musical und wurde von der nationalen Presse als Wunderkind gefeiert. Den internationalen Durchbruch als Pianistin feierte sie mit eigenen Klavierkompositionen in Asien und Südamerika. Rahel Senn wurde als einzige Schweizerin zum «Young Steinway Artist» ernannt. Sie

spricht sieben Sprachen und spielt regelmässig Konzerte auf der ganzen Welt. «Der kleine Tete» ist ihr erster Roman.

Moderation Beat Nick, Leitender Arzt am Behandlungszentrum für Psychosen, Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler soH.

10.30 Lesung und Musik g Konzertsaal, kleiner Saal, Solothurn (rollstuhlgängig)

«Ein Roman mit einem ungewöhnlichen Thema und einer mutigen Erzählweise.»

Charles Lewinsky, Drehbuchautor und Schrifsteller

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Mittwoch, 2. November 2016

Trialog: Bipolare Erkrankung – eine Energiequelle mit dunklen Seiten

Das erwartet SieDer Name impliziert es: Bipolare Erkrankungen sind ein zweischneidiges Schwert. Betroffene gehen mal himmelhoch jauchzend, mal zutiefst betrübt durchs Leben. Auf Zeiten, bei denen sie denken, die Welt liege ihnen zu Füssen, können Phasen folgen, in denen sie sich nichts sehnli-cher wünschen, als zu sterben.

Eine grosse Herausforderung ist die Erkrankung nicht nur für die Be-troffenen selbst, sondern auch für ihr Umfeld. Nicht selten hinterlassen Menschen mit einer bipolaren affektiven Störung in ihrer Manie einen Scherbenhaufen. Etwa, indem sie ihre Liebsten verletzen oder sich stark verschulden.

Was bedeutet die Erkrankung für die Betroffenen? Was genau geht in ihren Köpfen ab, wenn sie sich während depressiver Phasen auf die beginnende Manie freuen? Inwiefern können die Menschen im Umfeld das nachvollziehen, und wie gehen sie mit dem ständigen Auf und Ab um? Welche Möglichkeiten hat die Medizin? Fragen, denen bei dieser Veranstaltung eine Fachperson, ein Betroffener und eine Angehörige auf den Grund gehen. Dies in einem trialogischen Erfahrungsaustausch, in dem sich die drei Teilnehmenden auf Augenhöhe begegnen, miteinander diskutieren und versuchen, mal die Perspektive zu wechseln. Immer mit dem Ziel, mehr Verständnis fürs Handeln des Gegenübers zu erhalten. Das Publikum kann zuhören. Oder mitreden.

Die Teilnehmenden des TrialogsBei der Fachperson handelt es sich um Thomas Ihde-Scholl, Chefarzt der Psychiatrischen Dienste der Spitäler Frutigen Meiringen Interlaken AG und Stiftungspräsident der Pro Mente Sana.

Lukas Hohl war selbst mal von der Erkrankung betroffen. Heute gibt er seine Erfahrungen als ausgebildeter Peer weiter. Der Theologe, Pfarrer, Redaktor und psychologische Berater ist bei der eBeratung der Stiftung Pro Mente Sana tätig und Mitgründer und Mitleiter verschiedener Trialo-ge (Themenbereiche Depression, Recovery).

Ursula Röösli berichtet über ihre Erfahrung als Angehörige. Die Sprach-lehrerin ist Mutter von vier Söhnen. Ihr ältester Sohn erkrankte an einer bipolaren affektiven Störung.

18.00 – 19.30 Trialog, Diskussion g Altes Spital, kleiner Saal, Solothurn (rollstuhlgängig)

«Die Bipolarität hat es mir ermöglicht, aus einer tiefen Lebenskrise wieder endgültig

hinauszugelangen. Über Jahre hinweg hat sie sich als fast unerschöpfliche Energiequelle erwiesen.»

Lukas Hohl, ehemals Betroffener, der heute seine Erfahrungen als Peer weitergibt

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Donnerstag, 3. November 2016

Krebs trifft auch die Nächsten: Tipps für Angehörige zum Umgang mit der Krankheit

Das erwartet SieKrebs ist zwar eine körperliche Krankheit, sie betrifft aber den ganzen Menschen und hat grosse Auswirkungen auf dessen psychisches Be-finden. Neben den Krankheitssymptomen und den Behandlungsneben-wirkungen müssen sich Betroffene mit dem Sinn und der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen. So tritt angesichts einer Krebserkran-kung oft auch die Verletzlichkeit und die Vergänglichkeit des Lebens ins Bewusstsein – bei den Betroffenen selbst wie bei ihren Nächsten.

Eine Krebserkrankung – ebenso wie eine andere chronische Krankheit – tangiert folglich nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch deren Familie und Umfeld. Angehörige und Bekannte sind häufig unsicher, wie sie mit der Person umgehen sollen, die von einer Krebskrankheit betrof-fen ist. Die Kontakte zwischen dem Erkrankten und seinem Umfeld sind geprägt von Unsicherheit, was zu einer zusätzlichen Belastung führen kann.

Am Anlass werden mögliche Auswirkungen einer Krebserkrankung auf die Psyche besprochen und Wege aufgezeigt, wie Mitbetroffene einen Umgang mit dem erkrankten Menschen und dessen Krankheit finden können.

Die ReferierendenChristine Beer ist Fachärztin FMH für Innere Medizin und FMH für Psy-chiatrie und Psychotherapie mit Fähigkeitsausweis in Psychosomatischer und Psychosozialer Medizin sowie in Psychoonkologischer Psychothera-pie. Beer führt eine eigene Praxis in Solothurn und war von Juni 2007 bis Dezember 2014 Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoonkologie.

Daniel Emmenegger ist Pflegeexperte und hat einen Master in Palliative Care. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Ausbildungsverant-wortlicher Pflege im Universitären Notfallzentrum UNZ des Inselspitals ist Emmenegger im Teilpensum für die Krebsliga Solothurn tätig, und zwar im Team der spitalexternen onkologischen Palliativpflege SEOP sowie als Psychoonkologischer Berater. Als ausgebildeter Trauerbegleiter leitet er ausserdem das «Trauercafé», ein Angebot der Krebsliga Solo-thurn für trauernde Angehörige.

Das GesprächMitbetroffene im Gespräch mit Christine Beer und Daniel Emmenegger, Krebsliga Solothurn. Moderiert wird das Gespräch von Dagobert Ca-hannes, der von April 1997 bis Ende 2015 der Medienbeauftragte des Solothurner Regierungsrates war.

18.00 – 19.30 Referate, Gespräch, Apéro g Gewerblich-Industrielle Berufsfachschule, Aula, Solothurn (rollstuhlgängig)

«Der Mensch erlebt die Dinge von aussen ganz anders als von innen. Für den Aussenstehenden ist es so gut wie unmöglich, sich in den Betroffenen

hineinzuversetzen, sich in mich hineinzuversetzen.»Sophie van der Stap, Journalistin, Buchautorin, Krebsbetroffene

Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit und der Krebsliga Solothurn

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Freitag, 4. November 2016

Inklusion – Vielfalt macht eine Gesellschaft farbiger und robuster

Das erwartet SieInklusion heisst: Jeder Mensch wird in seiner Individualität und mit seinen besonderen Fähigkeiten, aber auch Einschränkungen grundsätz-lich akzeptiert und als Erweiterung der Gesellschaft wahrgenommen. Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), die von der Schweiz 2014 ratifiziert wurde, fordert mehr Partizipationsmöglichkeiten und Mitbestimmung für Menschen mit einer Behinderung. Um diese Ziele zu erreichen, ist ein Paradigmenwechsel nötig. Oliver Koenig referiert zum Thema Inklusion und Teilhabe. Welche Konsequenzen zeichnen sich in der Arbeit mit Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung ab? Was bedeutet es für uns, für Institutionen, für die Gesellschaft, sich auf den Weg der Inklusion zu machen? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein? Was ist gemeint mit persönlicher Zukunftsplanung?

Damit jede Person mit einer Behinderung die Unterstützung erhalten kann, die sie aufgrund ihrer individuellen Situation zur gleichberechtig-ten gesellschaftlichen Teilhabe benötigt, wird in einem ersten Schritt die individuelle Bedarfsabklärung und Leistungsbemessung durchgeführt. Therese Zbinden stellt das Verfahren und Instrument zur individuellen Bedarfsermittlung und Leistungsbemessung sowie die Arbeit von IndiBe (Unabhängige Abklärungsstelle für den individuellen Bedarf von Men-schen mit Behinderung, Bern) vor.

Die ReferierendenOliver Koenig ist Assistent am Institut für Bildungswissenschaft der Uni-versität Wien und Mitarbeiter am Forschungsbüro «queraum. kultur- und sozialforschung». Seine Arbeitsschwerpunkte sind Inklusion und Partizi-pation von Menschen mit Behinderung, Auswirkungen der UN-Behinder-tenrechtskonvention, partizipatorische Forschungsmethoden, persönliche

Zukunftsplanung und personen zentrierte Methoden, Empowerment und Selbstvertretung sowie Or ganisations- und Personalentwicklung in der Behindertenhilfe.

Therese Zbinden ist Geschäftsleiterin von IndiBe – Unabhängige Abklä-rungsstelle für den individuellen Bedarf von Menschen mit Behinderung, Bern.

Moderation Claudia Oberholzer, Fachfrau für Praxis- und Organisationsent wicklung in der sozialen Arbeit, Geschäftsleiterin comparta AG, Entwicklung und Konzeptionalisierung der Teilhabe in der Behindertenhilfe und Psychia-trie.

18.00 – 19.30 Referate, anschliessend Diskussion und Apéro g Christkatholische Kirche, Saal, Kirchgasse 15, Olten (rollstuhlgängig)

«Eine grosse Frage ist eine Frage, die sich verweigert beantwortet zu werden, und uns

dadurch in eine tiefere Verbindung zueinander führt. Sie schafft Voraussetzung für ein tieferes

Zuhören und gemeinsames Nachdenken.»Judith Snow, leidenschaftliche Verfechterin der Inklusion (1949 – 2015)

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Montag, 7. November 2016

Selbstmanagement: Die Kunst zu tun, was man will – von der Idee zur Umsetzung

Das erwartet SieWelchem Menschen ist es nicht auch schon so ergangen: Die Erkenntnis ist da, mit der Umsetzung aber hapert es. Wie wahr sich doch – leider –das Sprichwort «Vorsätze sind da, um gebrochen zu werden» im Alltag immer wieder herausstellt. Stets begleitet von Fragen wie: Warum gelingt es mir nicht, meine Vorhaben langfristig umzusetzen? Warum rege ich mich dermassen auf, obwohl ich mir vorgenommen hatte, gelassen zu bleiben? Warum fällt es mir so schwer, dauerhafte Zeitinseln ein-zuplanen? Warum schiebe ich gewisse Aufgaben vor mir her, obwohl ich weiss, dass sie dadurch nicht leichter werden?

Die vorgängigen Fragen betreffen ein Themengebiet, das in der Psy-chologie eine Bezeichnung hat: Selbstmanagement. Dabei geht es ums Bestimmen, mit welcher Haltung man durchs Leben geht. Darum, die eigenen Ziele zu verwirklichen. Oder darum, mit den Anforderungen des immer komplexer werdenden Alltags befriedigend umzugehen.

Erkenntnisse der modernen neuropsychologischen Forschung legen dar, dass neben dem Verstand auch die unbewusste Gefühlswelt für die Handlungssteuerung wichtig sind. Der Vortrag an dieser Veranstaltung, die sich an alle richtet, die ihr Lebensglück selber schmieden wollen, zeigt auf, wie diese beiden Systeme synchronisiert werden können. Denn für Veränderungen braucht es nicht nur den Verstand, sie müssen sich auch gut anfühlen.

Die ReferentinIn die Beratungstätigkeit von Caroline Theiss-Wolfsberger fliessen Theo-rie und Praxis aus verschiedenen Ausbildungen ein. Ihr Theiss-Training für erfolgreiches Selbstmanagement beruht etwa auf dem Zürcher Res-

sourcen-Modell. Das Konzept bezieht Körper und Psyche gleichermassen mit ein, denn beide Systeme sind untrennbar miteinander verbunden.

18.00 – 19.30 Referat und Diskussion, anschliessend Apéro g Kulturzentrum Schützi, Olten (rollstuhlgängig)

«Für Veränderungen braucht es mehr als nur Verstand, sie müssen sich auch gut anfühlen!»

Caroline Theiss-Wolfsberger

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Dienstag, 8. November 2016

Gemeinsames Zmittag: Warme Suppe an kalten Tagen hebt die Stimmung

Das erwartet SieEs ist Herbst, früh dunkelt der Abend schon, Nebel legt sich übers Land – es ist die Zeit, in der sich das gesellschaftliche Treiben in unseren Gefilden allmählich von draussen nach drinnen verlegt, in der sich manche Menschen gerne zu Hause einkuscheln. Das ist gut so. Zu sehr zurückziehen sollte sich trotzdem niemand. Denn soziale Kontakte sind wichtig für die psychische Gesundheit. Feines Essen ist es ebenso. Und genau aus diesen Gründen lancieren die Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn in diesem Jahr ein Suppen zmittag.

Im Zentrum des Anlasses stehen nebst dem Essen und Trinken – die Aktionstage servieren Suppe mit Brot und Wienerli, dazu gibt es warmen Tee – das gemütliche Beisammensein, die Vernetzung und auch das Sprechen über Tabuthemen. Eine kurze Ansprache von Kantonsrats-präsident Albert Studer rundet das Suppenzmittag beim Rathaus in Solothurn ab.

11.30 – 14.00 Suppenzmittag 12.45 Begrüssung durch Kantonsratspräsident Albert Studer g Franziskanerplatz vis-à-vis Rathaus in Solothurn, bei schlechtem Wetter im Rathausgang (rollstuhlgängig)

Zelte und Stehtische stehen bereit.

«Ich lebe von guter Suppe und nicht von schöner Rede.»

Molière, Dichter und Schauspieler (1622 – 1673)

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Dienstag, 8. November 2016

Filmabend mit Diskussion: Wie David Helfgott lernte, mit seiner schizoaffektiven Störung zu leben Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit dem Verband der Solothurner Psychologinnen und Psychologen (VSP) und der Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie des Kantons Solothurn (GPPSo)

Das erwartet SieBei der schizoaffektiven Erkrankung handelt es sich um Störungen, die sowohl ein schizophrenes wie auch ein depressiv-herabgestimmtes beziehungsweise manisch-hochgestimmtes Krankheitsbild aufweisen. Die Störungen können nacheinander, aber auch gemeinsam auftreten. Das ganze Spektrum zeigt sich im Dokumentarfilm «Hello I am David!» der Regisseurin Cosima Lange, der an diesem Abend gezeigt wird. Und der – zusammen mit den Inputs der Fachpersonen – danach bestimmt zu einer lebhaften Auseinandersetzung mit dem Thema schizoaffektive Erkrankungen führt.

Inhalt des Films «Hello I am David!» «Hello I am David!» ist der erste Dokumentarfilm über den grossartigen und ungewöhnlichen Künstler David Helfgott. Er ist ein Mensch, der keine Berührungsängste kennt. Im Gegenteil, Berührungen sind ihm ein grosses Bedürfnis. Das häufige «Hello I am David!» ist nicht Phrase, sondern Ausdruck seiner besonderen Persönlichkeit, unvoreingenom-menen Offenheit und Ungezwungenheit. Der Australier David Helfgott wird als Wunderkind gefeiert und bestätigt als Meisterschüler am Royal College of Music in London sein musisches Talent. 1970 erleidet er einen Zusammenbruch und wird mit der Diagnose schizoaffektive Stö-rung konfrontiert, die ihn über ein Jahrzehnt in psychiatrischen Kliniken festhält. 1986 lernt er Gillian Murray kennen, seine grosse Liebe und Ehefrau. Sie unterstützt seine erfolgreiche Rückkehr auf die grossen Konzertbühnen. Cosima Langes mitreissendes Porträt ist geprägt von grosser Zuneigung zum Paar Helfgott. Ihr Film beschreibt nicht nur den Künstler und Menschen David, sondern ist auch eine Hommage an die Musik, an die Leidenschaft und an die Liebe.

Die FachpersonenHeike Hess arbeitet seit vielen Jahren als Betreuerin in einer Wohn-gemeinschaft der Windhorse Foundation. Windhorse ist ein Verein zur Förderung psychischer Gesundheit und ganzheitlicher Therapie psycho-tischer Leidensformen. Peter Hess arbeitete lange Jahre als Psychiater und Musiktherapeut in sozialpsychiatrischen Institutionen. Im Rahmen ihrer Arbeit haben Heike und Peter Hess David Helfgott persönlich kennen gelernt.

Der Moderator Peter Gasser, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Solo-thurn.

18.30 Film «Hello I am David!», danach Diskussion mit den Fachpersonen g Kino Capitol, Solothurn (rollstuhlgängig)

«David ist ein Katalysator. Er lehrt uns, die Welt aus einer anderen Perspektive

wahrzunehmen. Er berührt und wühlt auf. Für mich liegt ein grosser Wert im ‹Anderssein›.»

Cosima Lange, Regisseurin

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Mittwoch, 9. November 2016

Solothurner Sozialstern: Feierliche Preisverleihung

Das erwartet SieMit der Verleihung des Solothurner Sozialsterns enden die Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn 2016. Weiter geht jedoch das Engagement zahlreicher Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die sich tagtäglich mit viel Herzblut dafür einsetzen, Stellen für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung zu erhalten. Oder genauso gut: Welche zu schaffen.

Auch in diesem Jahr wird ein Unternehmen, das sich in diesem Bereich besonders vorbildlich verhält, von den Aktionstagen Psychische Ge-sundheit mit dem Sozialstern ausgezeichnet. Den Preis, der bereits zum siebten Mal verliehen wird, übergibt Regierungsrat Peter Gomm. Das Preisgeld beträgt 10 000 Franken.

Durch den feierlichen Abend führen die Moderatorin Christine Hubacher (Radio SRF 1) und Manuela Meneghini vom Organisationskomitee der Aktionstage. Für die Musik sorgt in diesem Jahr Saskia Beck.

Die MusikerinDie junge Lommiswilerin Saskia Beck liebt die «Vielsaitigkeit» ihrer vier Harfen. Jedes Instrument klingt anders und das fasziniert sie. Sie spielt von klassischer Musik bis zu südamerikanischen Rhythmen und indischen Klängen auf der Harfe. Es ist ihr ein Anliegen, die Harfe in den Alltag zu bringen. Eine grosse Leidenschaft von ihr ist die freie Improvisation. Schweizweit begleitet sie Tänzerinnen und Tänzer bei zeitgenössischen Tanzanlässen.

18.00 – 19.30 Preisverleihung, Musik und Apéro riche g Landhaus, Säulenhalle, Solothurn (rollstuhlgängig)

«Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit und gehört zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung,

Menschen mit einer psychisch bedingten Leistungseinschränkung zu engagieren.»

Lukas Büetiger, Geschäftsführer Paul Büetiger AG, Gewinnerin Sozialstern 2015

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Montag, 10. Oktober bis Freitag, 11. November 2016

«Wege aus der Depression»: Fotowettbewerb für Betroffene mit anschliessender Ausstellung

Der Wettbewerb Depressionen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen: Die tiefe Hoffnungslosig-keit, fehlende Tatkraft und Freudlosigkeit stellen für Betroffene einen enormen Leidensdruck dar. Viele Erkrankte berichten, dass sie in einer depressiven Episode die Welt nur noch wie durch einen grauen Schleier wahrnehmen.

Beim Wettbewerb des Solothurner Bündnisses gegen Depression werden Betroffene aufgerufen, mittels Fotografien ihren individuellen Weg aus ihrer Depression, Angst oder Antriebslosigkeit darzustellen.

Alle Beiträge bitte bis spätestens 9. September 2016 an die E-Mail- Adresse [email protected] senden. Weitere Informationen zur Umsetzung, zu den Preisen, Teilnahmebedingungen et cetera gibts im Internet unter www.solothurner-buendnis.so.ch. Die AusstellungIm Restaurant Pfefferkorn in Solothurn werden ausgewählte Fotografien des Fotowettbewerbs «Wege aus der Depression» gezeigt.

10. Oktober Vernissage und Apéro um 17.00 Uhr

11. Oktober bis 11. November Ausstellung offen jeweils von Montag bis Freitag, 9.00 bis 14.00 Uhr g Restaurant Pfefferkorn, Solothurn (nicht rollstuhlgängig)

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Interessiert am Radiomachen? KontaktAndy Meier, T 079 313 04 86, [email protected]

Redaktionssitzung jeweils mittwochs von 14.00 bis 17.00 Uhrim Wohnheim Wyssestei (Solodaris Stiftung)Weissensteinstr. 102, 4500 Solothurn

Radio loco-motivoSolothurn

Menschen mit und ohne Psychiatrie-Erfahrung machen gemeinsam Radio

radiolocomotivo.ch

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Partnerveranstaltung: 3. Aktionstage Psychische Gesundheit im Aargau 1. September bis 29. November 2016

1. September: Seelsorge und Spiritual Care als Bestandteil der Palliative Care

3. September: Die Non-Profit-Spitex – nahe bei der Bevölkerung

10. September: Suizidprävention 65+

14. und 21. September: In 10 Schritten zu grösserem Wohlbefinden

15. September: Das gebrochene Herz / stressfreier Leben und gesund alt werden

1. Oktober: Neugierig bleiben – kreative Lernformen in jedem Alter

10. Oktober: Lebensqualität durch Achtsamkeit

15. und 20. Oktober: Fit und gestärkt ins Alter

25. Oktober: Unendlich fit, unendlich lange, oder kreativ fit? 25. Oktober: Zu Hause behandeln – Hometreatment in Familien mit psychischen Belastungen

27. Oktober: Glücklich alt werden durch gesunde Stressbewältigung

3. November: Lässt sich die Demenz vorbeugen oder behandeln?

11. November: Zurücklehnen? Fehlanzeige! – Alter(n) in Szene gesetzt

16. November: Psychische Gesundheit – Rolle der Spitex

17. November: Familiäre Ess-Geschichten

19. November: Geflüchtet und in der Schweiz angekommen

23. November: 6. Kantonale BGM-Tagung – Führung im Generationenmix

24. November: Palliative Care – Medizin der Zukunft?

29. November: Teufelskreis – mein bitteres Leben mit dem Zuckerbäcker

Die dritten Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Aargau wer-den organisiert vom Netzwerk «Psychische Gesundheit Kanton Aargau».

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe im Nachbarkanton finden Sie unter www.ag.ch/aktionstage.

Filmvorführungen zum Thema «Geprüfte Liebe», 25. September und 6. November | «Hirngespinster», 16. Oktober | «Helen», 17. November

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Organisation

Amt für soziale Sicherheit des Kantons Solothurn, Fachstelle Prävention & Gesundheitsförderung Die Fachstelle Prävention & Gesundheitsförderung, die zum Amt für soziale Sicherheit des Kantons Solothurn gehört, ist Anlauf- und Koordinationsstelle für diverse Projekte in den Bereichen Gewalt- und Suchtprävention. Sie hat zudem die Aufsicht über die ambulanten Suchthilfe-Institutionen und sorgt dafür, dass im Kanton Solothurn ein bedarfsgerechtes und gut koordiniertes Angebot an Schulden- und Budgetberatung, Freiwilligenarbeit und Selbsthilfe besteht. In der Gesundheitsförderung konzentriert sich die Fachstelle insbesondere auf die gesunde Ernährung und Bewegung von Kindern und Jugendli-chen sowie die psychische Gesundheit. Ziel der Fachstelle in diesem Bereich ist es, sich für die Prävention psychischer Krankheiten und die Integration von Betroffenen zu engagieren und die Bevölkerung und Fachpersonen für die Thematik zu sensibilisieren. Im Zentrum stehen dabei die Entstigmatisierung und Aufklärung über psychische Erkrankungen, welche zum Abbau von Vorurteilen und der Überwin-dung von Tabus beitragen sollen.

Amt für soziale Sicherheit Fachstelle Prävention & Gesundheitsförderung Ambassadorenhof Riedholzplatz 3 4509 Solothurn Telefon: 032 627 22 80 Telefax: 032 627 22 21 www.aso.so.ch

Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler soHDie Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler soH mit 530 Mit-arbeitenden an verschiedenen Standorten im Kanton Solothurn betreuen und behandeln Menschen mit verschiedensten psychischen Krankheits-bildern. Fachlich kompetente Teams sorgen rund um die Uhr für das Wohlergehen und die Sicherheit der Patientinnen und Patienten. In den Regionen Solothurn und Olten stehen umfassende Therapie-, Beratungs- und Betreuungsangebote für Erwachsene wie auch für Kinder und Jugend-liche zur Verfügung.

Die Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (KPPP) bieten den Patienten stationäre sowie tagesklinische und ambulante Angebote an mehreren Standorten an. Neben Notfall- und Krisenambulanzen in Olten und Solothurn steht in den KPPP ein umfassendes Abklärungs- und Therapieangebot zur Verfügung mit Behandlungszentren für Abhängigkeitserkrankungen, Angst und Depression, Alterspsychiatrie, Diagnostik und Krise, Psychosen und Psychosomatik sowie einem Konsiliar- und Liaisondienst. Im Weiteren unterstützen die Mitarbeitenden des Psychologischen Dienstes, der Sozialberatung sowie der Spezialtherapien die interdisziplinäre Arbeit mit ihrem spezifischen Fachwissen.

Für Kinder und Jugendliche steht nebst der Kinder- und Jugendpsychi-atrischen Klinik der ambulante Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst zur Verfügung. Das Angebot richtet sich an Junge vom 1. bis zum 18. Le-bensjahr und deren Bezugspersonen und umfasst die psychiatrische, psychologische und ergänzende neurologische Abklärung und Behandlung.

Psychiatrische Dienste Weissensteinstrasse 102 4503 Solothurn Telefon: 032 627 11 11 Telefax: 032 627 11 00 www.solothurnerspitaeler.ch

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Die Solodaris StiftungDie Solodaris Stiftung mit Wohn-, Arbeits-, Freizeit- und Vernetzungs-angeboten im Kanton Solothurn bietet Menschen, die in ihrem Leben auf Unterstützung und Begleitung angewiesen sind, einen Lebensraum. Sie leistet einen Beitrag zur Stärkung der Anerkennung von Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung sowie zu deren selbstbestimmter Beteiligung am gesellschaftlichen Leben. Menschen stehen im Mittel-punkt der Tätigkeiten der Stiftung. Sie pflegt eine unternehmerische Denkweise und steht ein für eine ressourcenorientierte, permanente Weiterentwicklung.

Wohnzentrum/Wärchstatt/EinsatzBar: Das Wohnzentrum verbindet ver-schiedene zeitgemässe Wohn- und Betreuungsangebote. Die Angebote im Wohn-, Tagesstruktur- und Freizeitbereich sind zugeschnitten auf den individuellen Bedarf der betreuten Menschen und nimmt ihnen gegen-über eine beratende, unterstützende und begleitende Funktion wahr. Die Wärchstatt bietet sinnvolle und den Fähigkeiten der Mitarbeitenden entsprechende Arbeitsmöglichkeiten an. Diese sind von niederschwellig bis sich den Arbeitsbedingungen im ersten Arbeitsmarkt annähernd. Der Bereich EinsatzBar umfasst ergänzende Angebote. Grundlage und Ziel ihres Wirkens sind die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und an den Aktivitäten im beruflichen Umfeld.

Informationsvermittlung gehört zu den weiteren Aufgaben der Stiftung. Vorurteile sollen abgebaut und Verständnis aufgebaut werden. Der Fachbereich Information, die Mitarbeit an den Aktionstagen Psychische Gesundheit, das Aare Forum und kulturelle Anlässe tragen dazu bei.

Solodaris Stiftung Biberiststrasse 1 4500 Solothurn Telefon: 032 628 33 33 www.solodaris.ch

Pro Infirmis Aargau-SolothurnPro Infirmis ist eine in der ganzen Schweiz vertretene privatrechtlich organisierte Dienstleistungsorganisation. Sie versteht sich als Kompetenz-zentrum in Fragen rund um Behinderung und Inklusion. Pro Infirmis geht vom Recht aller Menschen aus, das Leben nach ihren Möglichkeiten selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten.

Die Organisation setzt sich insbesondere für eine uneingeschränkte Teilhabe und Teilnahme von behinderten Menschen am sozialen und gesellschaftlichen Leben ein. Pro Infirmis stellt sich dabei klar gegen die Benachteiligung und Ausgrenzung und engagiert sich für gleiche Rechte aller behinderten Menschen.

Im Kanton Solothurn bietet Pro Infirmis folgende Dienstleistungen an: • Sozialberatung und Case Management für kognitiv, körperlich und psychisch behinderte Menschen (Solothurn, Olten, Grenchen, Balsthal) • Begleitetes Wohnen und Wohnschule für kognitiv behinderte Menschen • Assistenzberatung • Treuhanddienst • Bildungsklub Solothurn und Umgebung • Tagesstätte für körperlich behinderte Menschen (Gerlafingen) • Finanzielle Leistungen an Behinderte (FLB) • Eurokey-Abgabestelle Auch Angehörige und Institutionen können die Beratung von Pro Infirmis in Anspruch nehmen.

Pro Infirmis Aargau-Solothurn Beratungsstelle Solothurn Poststrasse 2 Postfach 630 4500 Solothurn Telefon: 058 775 21 20 Telefax: 058 775 21 30 www.proinfirmis.ch

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Für eine zeitgemässe Kommunikation.In schlechten und in guten Zeiten:

Für Ihre Notizen an den Aktionstagen:

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Facts & Figures

Kontakt:Aktionstage Psychische GesundheitPostfach 6304501 Solothurn

Telefon: 032 627 22 80E-Mail: [email protected]: www.psychische-gesundheit-so.ch

Organisationskomitee der 8. Aktionstage Psychische Gesundheit:• Brigitte Althaus, Solodaris Stiftung• Annette Lanser, Psychiatrische Dienste der

Solothurner Spitäler soH• Manuela Meneghini, Amt für soziale Sicherheit Kanton Solothurn,

Fachstelle Prävention & Gesundheitsförderung Technik: Daniel Trutt, Estrella Sound Solothurn: http://trutt.ch/

Bilder:Gerry Hofstetter, Lichtkünstler: www.licht-ins-dunkel.ch Öffentlichkeitsarbeit: chilimedia GmbH Frohburgstrasse 4 4600 Olten www.chilimedia.ch

Altes Spital SolothurnOberer Winkel 24500 Solothurn

Christkatholische KircheKirchgemeindehausKirchgasse 154600 Olten

Franziskanerplatz (vis-à-vis Rathaus) Barfüssergasse 24 4509 Solothurn

Gewerblich-IndustrielleBerufsfachschuleKreuzackerstrasse 104500 Solothurn

Jugendherberge SolothurnLandhausquai 23 4500 Solothurn

Kino CapitolBerntorstrasse 184500 Solothurn

Kino Lichtspiele OltenKlosterplatz 204600 Olten

Kino RexBielstrasse 172540 Grenchen

KonzertsaalSteingrubenstrasse 14500 Solothurn

Kulturfabrik KofmehlKofmehlweg 14503 Solothurn

Kulturzentrum SchütziSchützenmattweg 154600 Olten

KulturgarageUntere Steingrubenstrasse 194500 Solothurn

Landhaus SolothurnLandhausquai 44500 Solothurn

Psychiatrische DiensteWeissensteinstrasse 1024503 Solothurn

Restaurant PfefferkornRathausgasse 184500 Solothurn

Adressen Veranstaltungsorte:

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