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9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik Workshop D3 Schul- und Organisationsentwicklung bei sich verändernden Anforderungen an die Berufsbildung Rainer Büchter Rainer Büchter 1

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9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

Workshop D3

Schul- und Organisationsentwicklung bei sich verändernden Anforderungen an die

Berufsbildung

Rainer Büchter

Rainer Büchter 1

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Überblick

• Vorstellung der Schule • Lernprozesse aus Sicht der Schülerinnen und

Schüler • Neue Lehr- und Lernkultur • Veränderungen in der Schulorganisation

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Kassel

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Die Oskar-von-Miller-Schule

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Elektrotechnik Informationstechnik Fahrzeugtechnik Anlagen- und Versorgungstechnik

Die 4 Abteilungen der Oskar-von-Miller-Schule

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Abteilung Informationstechnik

Ausbildungsberufe (Teilzeit): Fachinformatiker Informationselektroniker Berufliche Schulform (Vollzeit/ Teilzeit): Fachschule Energietechnik und Prozessautomatisierung Fachschule Computer- und Netzwerktechnik Fachschule Gebäude- und Systemtechnik

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Abteilung Fahrzeugtechnik

Ausbildungsberufe (Teilzeit): Berufskraftfahrer Kfz-Mechatroniker (Pkw-, Nutzfahrzeug-, Motorradtechnik) Automobilkaufmann Berufliche Schulform (Vollzeit): Berufsfachschule Metalltechnik

7

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Abteilung Anlagen- und Versorgungstechnik

Ausbildungsberufe (Teilzeit): Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Anlagenmechaniker Berufliche Schulform (Vollzeit): EIBE (Eingliederung in die Berufs- und Arbeitswelt, HS) EIBE einjährig Realschulabschluss BVJ (Berufsvorbereitungsjahr) BVB

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Abteilung Elektrotechnik

Ausbildungsberufe (Teilzeit): Elektroniker in 7 verschiendenen Fachrichtungen Fachkraft für Schutz- und Sicherheitstechnik Fachkraft für Veranstaltungstechnik Berufliche Schulform (Vollzeit): Berufsfachschule Elektrotechnik

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(Stand 15.08.2011)

Schuldaten

ca. 2250 Schülerinnen und Schüler (davon 450 in Vollzeit) ca. 95 Lehrerinnen und Lehrer, 2 Sozialpädagogen (auf 70 Stellen) 3 Mitarbeiterinnen im Sekretariat und 1 Verwaltungsfachkraft

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Auf dem Weg in eine veränderte

Lehr- und Lernkultur

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Modellversuche und Modellprojekte im Beruflichen Schulwesen in Hessen

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170 210 255 470 663 710 990 1175 1253 12131727

4526

8012

13866

202 1300

2000

4000

6000

8000

10000

12000

14000

160001.2

l

1.3l

Olym

pia 1.

3

Olym

pia 1.

5

Olym

pia 4

7

Olym

pia 5

0

Olym

pia 5

3

Reco

rd P1

Reco

rd P2

Reco

rd A

Reco

rd B

Reco

rd C

Reco

rd D

Reco

rd E

Omeg

a A

Omeg

a B

Ein Beispiel: Wachsende Bildungsanforderungen auch

im traditionellen Produktionsbereich

Gesamtzahl der Seiten von Reparaturanleitungen für

einen PKW-Typ

Page 14: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

Wandel in Gesellschaft und Schule

• Käme mein Urgroßvater heute in ein Kranken-haus, würde er sich sehr fremd vorkommen.

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Page 15: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

Wandel in Gesellschaft und Schule

• Ginge er heute in eine Schule, käme ihm noch vieles bekannt vor.

Page 16: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik
Page 17: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

Lernen

fremd-gesteuert

selbst-gesteuert

auswendig lernen

Verstehen Ziel

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Page 18: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

Wer hat wie viel Anteil am Lernerfolg?

Hattie, 2003

Schüler Lehrer

Hauptakteure

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„Paradigmenwechsel“

- Neue Lehr- und Lernkultur - Der Unterricht ist geprägt durch Lehr- und Lernarrangements, die weitgehend Formen selbstorganisierten und lebensbegleitenden Lernens ermöglichen. Die verschiedenen Schülergruppen werden durch organisatorische und spezielle unterrichtliche Maßnahmen individuell gefördert.

Ergebnis der Arbeitstagung in Arnoldshain im März 2005

Page 20: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

Dipl.-Hdl. Karin Howe

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21

Lernen als individueller Prozess

Max

Florian

Julia

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„Schule ist ein Ort,

an dem Kinder lernen sollen an ihre Fähigkeiten zu glauben.“

Andreas Müller:

Kompetenz (Selbstwirksamkeit)

soziale Eingebundenheit (Sicherheit, Unterstützung)

Autonomie (selbstbestimmtes

Handeln)

Die 3 Grundmotive für Unterricht

Page 23: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

23

Lernver-ständnis

Rollenverständnis

Funk-tionsver-ständnis

Lern-beratung

(Inter-aktion)

Auseinander-setzung

Lernort ver-

ändern

Arrangement

Orientierung

Neue Formen der Leistungs-

bewertung

Menschenbild

Die Chance klopft öfters an, als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause.

(Will Rogers)

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• Aktivität und Bedeutung • Selbststeuerung • Motivation • Emotionen • Heterogenität • Passung, individuelle Bezugsnormierung • Bindung und Beziehung • Lernen voneinander • Raum • ganzer Bildungstag

Faktoren gelingenden Lernens

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• Lernaufträge • Niveau gestufte Aufgaben • selbst gestellte Aufgaben • blended learning, Lernvereinbarungen • Lernen reflektieren (individuell und gruppenbezogen) • Lern- und Arbeitsportfolio • Feedbackkultur • kurze Inputphasen (TN-orientiert) • nachvollziehbare Bewertungskriterien • individuelles Lerntempo

Kriterien für Lernarrangements

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Rollenverständnis in einer neuen Lehr- und Lernkultur (nach Andreas Müller CH – OvM Kassel)

Lehrende als • Fachexperten geben

– Hilfe zur Selbsthilfe – Inputs (Plenum)

• Lernbegleiter ermöglichen – positive

Lernatmosphäre – individuelle

Lernangebote – Anlässe zur

Selbstreflexion – Teamarbeit

Schulleitung

• delegiert Verantwortung

• beschreibt Aufgabenfelder

• definiert Handlungsrahmen

• vereinbart Ziele

• reflektiert Ergebnisse

• ist Prozessbegleiter und Berater

Lernende

• übernehmen Verantwortung

• bestimmen ihr Lerntempo und ihre Lernwege selbst

• lernen aktiv, selbst und ständig

• lernen in kollaborativen Arbeitsformen

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SOL - Herold/Landherr SGL Andreas Müller CH

• Bezug: Organisation

• Abschluss orientiert

• zielorientierte Didaktik

• Lernen findet in geordneten Bahnen statt

• Beratung im Sinne Steuerung

• Bezug: Lernen

• Anschluss orientiert

• ermöglichungsorientierte Didaktik

• individuelles Lernen, es gibt keine homogenen Lerngruppen

• Beratung im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe

Gegenüberstellung Konzepte Herold/Landherr und Andreas Müller u. a. Schweiz

Page 28: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

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• Advanced Organizer (bildet die zu erarbeitenden Inhalte ab)

• Sandwichprinzip

(Wechsel von kollektiven und individuellen Arbeitsphasen)

• Gruppenpuzzle (Stamm- und

Expertengruppen)

• Lernlandschaft (ermöglicht die individuelle Auseinandersetzung mit Niveau gestuften Lernaufträgen in eigenen Lernwegen im eigenen Zeitmanagement)

• Lernsituationen, einfache Lernaufträge, Projekte, selbst gestellte Aufgaben, kooperative Lernformen

• Instrumente: Kompetenzübersichten, Orientierungshilfen, Cecklisten, Lerntagebuch, individuelle Lernberatung

Gegenüberstellung Konzepte Herold/Landherr und Andreas Müller u. a. Schweiz

Elemente des Vermittlungs- und Aneignungsprozesses im Unterricht

SOL - Herold/Landherr SGL Andreas Müller CH

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Schulentwicklung

Prozessmanagement

Mitarbeitergespräche

Projektmanagement

Qualitäts-handbuch Qualitätsmanagement

Changemanagement

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Ausbildung der Anlagenmechaniker SHK in einer veränderten Organisation

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LF5 LF6

LF7

LF8

Kollegin Kollegen

A B

C

D

2003 kurz vor der Neuordnung Lernfelder sollten parallel umgesetzt werden

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LF5 LF6

LF7

LF8

Kollegin Kollegen

A B

C

D

Der Lernende steht nicht im Mittelpunkt

Ausbildung der Anlagenmechaniker SHK in einer veränderten Organisation

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LF5 LF5.1

LF5.2

LF5.3

Kollegin Kollegen

A B

C

D

Es wird nur ein Lernfeld unterrichtet. Verschiedene LS laufen parallel.

Ausbildung der Anlagenmechaniker SHK in einer veränderten Organisation

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Ausbildung der Anlagenmechaniker SHK

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LF5 LF5.1

LF5.2

LF5.3

Kollegin Kollegen

A B

C

D

Es wird nur ein Lernfeld unterrichtet. Verschiedene LS laufen parallel.

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Ausbildung der Anlagenmechaniker SHK

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LF5 Kollegin Kollegen

A + B

Vereinbarung mit den Lehrerteams Es wird nur ein Lernsituation unterrichtet. Die Lernsituationen sind auf die Blockwochen zugeschnitten. Die LS sind mit der überbetrieblichen Ausbildung abgestimmt.

LS 5.1 LS 5.2 LS 5.3 LS 5.4

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Schüler setzen sich selbst ihre Lernziele:

Um sich selbst Lernziele setzen zu können, brauchen die Schüler Orientierung.

Diese Orientierung bekommen sie in Form von Kompetenzrastern .

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Kom

pete

nzbe

reic

he

Kompetenzstufen

(Kompetenzraster): „Was man können könnte.“

A1 A2 B1 B2 C1 C2

A1.1 A1.2 A2.1 A2.2 B1.1 B1.2

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Kompetenzraster

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Kompetenzraster Individualisierung ist Notwendig

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Kompetenzraster

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Kompetenzraster: Standortbestimmung

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Ziele für die nächste

Ausbildungs-stufe

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Kompetenzraster: Ziele/ Anforderungen

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Kompetenzen in der Technik

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Kompetenzstufen nach Rauner

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Niveaustufen und Kriterien beruflicher Kompetenz KOMET Rauner

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Ansatz eine Rasters SHK Lernsituation 5.1 Hauswasseranschluss

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Funktion-alität

Anschau-lichkeit

Wirtschaft-lichkeit

Geschäfts-prozess-orinetierung

Umweltver- träglichkeit

Kreativität

Informieren

Planen

Entscheiden

Kontrollieren

Bewerten

Beispiele einer Checklisten

Kompetenzstufen

Hand

lung

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Die Schüler bestimmen ihren individuellen Lernort: E-Learning

Lern-Plattform

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Page 46: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

Instrumente

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Jeder Schüler führt ein Portfolio:

Mappe

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Oder jeder Schüler führt ein E-Portfolio:

digital

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Page 49: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

Der Raum ist der dritte Pädagoge

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Unterricht in Veränderung!

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Die sanierte Oskar-von-Miller-Schule, Abt. IT Kassel

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Qualitätsmanagementsystem

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Page 53: 9. Bundesweite Fachtagung Versorgungstechnik

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Datum Evaluationschritt Gremium / Personen

8.3.2011

5.4.2011

Entscheidung über die Zusammensetzung des

Evaluationsteams

8.3.2011 Ermittlung der Befragten

11.4.2011 Durchführung Ratingkonferenz 1 (11BFSe-11)

11.4.2011 Durchführung Ratingkonferenz 2 (12BFI-11)

11.4.2011 Durchführung Ratingkonferenz 3 (12b41b-12)

11.4.2011

15.4.2011

Auswertungssitzung

3.5.2011 Redaktionssitzung Bericht

4. – 7.5.

2011

Fertigstellung Evaluationsbericht

8.5.2011 Versand des Evaluationsberichts an die TPL

Qualitätsmanagementsystem Ratingkonferenzen

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Strukturen in der Schule

• Jeder Kollege arbeitet in max. 2-3 Teams. • Die Teams unterrichten gemeinsam an einer

Lernsituation. • Ein Kollege übernimmt die Gestaltung einer

Lernsituation. • Die Teams treffen sich wöchentlich. • Kollegen coachen Schüler. • Regelmäßige Coachinggespräche mit Schülern

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• Zielvereinbarungen mit Schülern • Mittelzuweisung für die Teams über Projekte • 360° Feedback • Kooperation mit BZ und Betriebe

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Strukturen in der Schule

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Autonomes Lernen

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Weite Infos www.youtube.de Suchbegriff Oskarsil

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. Franz Kafka