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Unimurr Franz + Petra Murr Email: [email protected] Expeditionsfahrzeuge WEB: www.unimurr.de Rev. 1.7 24. September 2008 Leistungsteigerung des Motors OM352 im Unimog 406/ 416/ 417 auf 96kW Die folgende Information wurde mit größter Sorgfalt erstellt und der Umbau in der Praxis über Jahre getestet. Eine Garantie auf Richtigkeit wird jedoch nicht übernommen. Änderungen der Motorleistung und bauliche Änderungen am Fahrzeug können zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen und zum Verlust des Versicherungsschutzes. Unimurr übernimmt keine Verantwortung irgendwelcher Art als Folge von derartigen Änderungen. Folgende drei Probleme lassen sich mit Modifikationen um die Einspritzpumpe lösen: 1. Unimog hat zu wenig Leistung 2. Pedalkräfte der E- Pumpe zu groß 3. Regelcharakteristik der E- Pumpe bei Geländefahrten unangenehm ( neigt zum Pumpen) Grundsätzlich kann der OM352 als Saugdiesel eine maximale Leistung von 96 kW und 363Nm bei 1700 U/min bringen. Die Leistung bestimmt in erster Linie die geförderte Dieselmenge von der Einspritzpumpe, in der Folge ESP genannt. Je nach Baujahr und verbauter Kupplung muss unterschiedlicher Aufwand getrieben werden, um 96kW Leistung ohne Folgeschaden nutzen zu können. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, wenn die Leistung auf 96kW gesteigert werden soll: 1. Große Schwungscheibe in Verbindung mit der Kupplung 310mm (GFX 310 KR). Ein erfahrener Unimog- Mechaniker kann über die Öffnungen in der Getriebeglocke sehen, welche Kupplung eingebaut ist. 2. G- Getriebe und G- Achsen (ab Baujahr 1973). Ein F- Antriebsstrang hält das Drehmoment unter bestimmten Fahrbedingungen auf die Dauer nicht aus. 3. Bei Fahrten in heiße Regionen oder häufiger Dauervolllast muss das Kühlsystem in der Leistung gesteigert werden. 4. Umbau auf Papierluftfilter 5. wird nur die Leistung erhöht, ohne den Regler der ESP umzubauen, muss der Ölfilter auf Hauptstrombetrieb umgebaut oder ersetzt werden. Geht es ausschließlich um die Leistung, ist der einfachste Weg der Einbau einer ESP des U1300L von der Bundeswehr. In dieses Fahrzeug ist der OM353 mit 96kW serienmäßig und mehrheitlich eine ESP mit dem EP/RSV- Regler eingebaut. Außer den beschriebenen Grundvoraussetzungen muss sonst nichts umgebaut werden. Die Pumpe hat, wie alle Unimog, einen EP/RSV- Regler. Stören die Pedalkräfte der E- Pumpe und die Pumpneigung des Unimog bei Geländefahrten, empfiehlt sich der Einbau der Einspritzpumpe aus der LKW- Version des OM352. Die LKW- Pumpe hat einen RQV- Regler, der eher für den Straßenbetrieb konzipiert ist. Der RQV- Regler bringt einen größeren Pedalweg und deutlich leichtere Pedalkräfte. Dadurch ist die Drehzahl des Motors erheblich besser zu dosieren. Bauartbedingt beim serienmäßigen EP/RSV- Regler führt beim Geländefahren in Verbindung mit der schlechten Dosierbarkeit des Reglers der ESP dies zu der lästigen Pumpneigung des Motors. Beide Regler versuchen, die Drehzahl bei dem Betrieb von zapfwellengetriebenen Aggregaten konstant zu halten. Umbauprobleme: Der Umbau auf LKW- Pumpe ist ein Beschaffungsproblem, da diese Pumpen bei LKW Schrotthändlern akquiriert werden müssen, was ein Abenteuer der besonderen Art ist. Durch die größere Bauform des RQV- Reglers gibt es eine Überschneidung mit dem Ölfiltergehäuse und es muss ein anderer Ölfilter vom OM314, OM366 oder OM352 MB-Track eingebaut werden.

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Unimurr Franz + Petra Murr Email: [email protected] Expeditionsfahrzeuge WEB: www.unimurr.de Rev. 1.7 24. September 2008 Leistungsteigerung des Motors OM352 im Unimog 406/ 416/ 417 auf 96kW Die folgende Information wurde mit größter Sorgfalt erstellt und der Umbau in der Praxis über Jahre getestet. Eine Garantie auf Richtigkeit wird jedoch nicht übernommen. Änderungen der Motorleistung und bauliche Änderungen am Fahrzeug können zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen und zum Verlust des Versicherungsschutzes. Unimurr übernimmt keine Verantwortung irgendwelcher Art als Folge von derartigen Änderungen. Folgende drei Probleme lassen sich mit Modifikationen um die Einspritzpumpe lösen:

1. Unimog hat zu wenig Leistung 2. Pedalkräfte der E- Pumpe zu groß 3. Regelcharakteristik der E- Pumpe bei Geländefahrten unangenehm ( neigt zum Pumpen)

Grundsätzlich kann der OM352 als Saugdiesel eine maximale Leistung von 96 kW und 363Nm bei 1700 U/min bringen. Die Leistung bestimmt in erster Linie die geförderte Dieselmenge von der Einspritzpumpe, in der Folge ESP genannt. Je nach Baujahr und verbauter Kupplung muss unterschiedlicher Aufwand getrieben werden, um 96kW Leistung ohne Folgeschaden nutzen zu können. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, wenn die Leistung auf 96kW gesteigert werden soll:

1. Große Schwungscheibe in Verbindung mit der Kupplung 310mm (GFX 310 KR). Ein erfahrener Unimog- Mechaniker kann über die Öffnungen in der Getriebeglocke sehen, welche Kupplung eingebaut ist.

2. G- Getriebe und G- Achsen (ab Baujahr 1973). Ein F- Antriebsstrang hält das Drehmoment unter bestimmten Fahrbedingungen auf die Dauer nicht aus.

3. Bei Fahrten in heiße Regionen oder häufiger Dauervolllast muss das Kühlsystem in der Leistung gesteigert werden.

4. Umbau auf Papierluftfilter

5. wird nur die Leistung erhöht, ohne den Regler der ESP umzubauen, muss der Ölfilter auf Hauptstrombetrieb umgebaut oder ersetzt werden.

Geht es ausschließlich um die Leistung, ist der einfachste Weg der Einbau einer ESP des U1300L von der Bundeswehr. In dieses Fahrzeug ist der OM353 mit 96kW serienmäßig und mehrheitlich eine ESP mit dem EP/RSV- Regler eingebaut. Außer den beschriebenen Grundvoraussetzungen muss sonst nichts umgebaut werden. Die Pumpe hat, wie alle Unimog, einen EP/RSV- Regler. Stören die Pedalkräfte der E- Pumpe und die Pumpneigung des Unimog bei Geländefahrten, empfiehlt sich der Einbau der Einspritzpumpe aus der LKW- Version des OM352. Die LKW- Pumpe hat einen RQV- Regler, der eher für den Straßenbetrieb konzipiert ist. Der RQV- Regler bringt einen größeren Pedalweg und deutlich leichtere Pedalkräfte. Dadurch ist die Drehzahl des Motors erheblich besser zu dosieren. Bauartbedingt beim serienmäßigen EP/RSV- Regler führt beim Geländefahren in Verbindung mit der schlechten Dosierbarkeit des Reglers der ESP dies zu der lästigen Pumpneigung des Motors. Beide Regler versuchen, die Drehzahl bei dem Betrieb von zapfwellengetriebenen Aggregaten konstant zu halten. Umbauprobleme: Der Umbau auf LKW- Pumpe ist ein Beschaffungsproblem, da diese Pumpen bei LKW Schrotthändlern akquiriert werden müssen, was ein Abenteuer der besonderen Art ist. Durch die größere Bauform des RQV- Reglers gibt es eine Überschneidung mit dem Ölfiltergehäuse und es muss ein anderer Ölfilter vom OM314, OM366 oder OM352 MB-Track eingebaut werden.

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Unimurr 96kW Rev. 1.7 Seite 2 15. November 2002

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Ölfilter: Um ein sauberes Öl im Schmiersystem zu gewährleisten, muss der altertümliche Ölfilter auf ein modernes Hauptstrom- Filterverfahren umgebaut werden. Dieser Ölfilter erzielt eine deutlich bessere Reinigung des Motoröls im Hauptstrom durch den Papiereinsatz, dafür entfällt eine Feinreinigung durch den Nebenstrom.Der Originalfilter hat ein grobes Metallsieb im Hauptstrom und erledigt die Feinreinigung durch einen Nebenstromzweig. Dort wird ständig eine kleine Menge Öl abgezweigt und durch einen Papierfilter gereinigt in die Ölwanne zurückgeführt. Der originale Ölfilter kann auf Hauptstrombetrieb mit Papiereinsatz umgebaut werden. Zum Einbau der LKW- Einspritzpumpe muss ein anderer Ölfilter eingebaut werden, da der Original Ölfilter mit dem größeren Reglergehäuse der LKW- Einspritzpumpe kollidieren würde. Zum Einbau kommt ein reiner Hauptstrom- Ölfilter mit Papiereinsatz. Ausführung "A", Ab Motor- End- Nr. 507 229 des Motor- Baumusters 353.902 und 353.940 ist ein Papierhauptstrom-Ölfiltereinsatz, anstelle der bisherigen Haupt- und Nebenstrom- Ölfilters eingebaut. Bei Motoren mit niedrigerer Motor- End- Nr. kann der Ölfilter umgebaut werden Ausführung „B“ ist ab Motor- End- Nr. 767628 beim Motor 353.907/.940 sowie beim Motor 353.902 ab Motor-End-Nr. 880.615 eingebaut. Dieser Filter muss bei der LKW- ESP mit RSV- Regler eingebaut werden. Ausführung "A" Ausführung "B" Einbau des Ölfiters: Der Ölfilter Ausführung "B" wird nur mit zwei Schrauben befestigt, Es gibt drei verschiedene Nummern für diesen Ölfilter. Wichtig ist, dass die Rücklaufbohrung des Nebenstroms abgedeckt ist. Auf der sicheren Seite ist man mit der Teilenummer in der Stückliste, da dieser Filter ausprobiert ist. Der Ölfilter muss unbedingt mit der Metalldichtung von Ellring, Bestellnummer: A 366 184 01 80 montiert werden, um zuverlässig abzudichten.

Dichtung Ellring Umgebauter Ölfilter auf Hauptstrom

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Unimurr 96kW Rev. 1.7 Seite 3 15. November 2002

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Getriebe: Das Serien- Getriebe UG2/27 ist gebaut auf ein Eingangs- Drehmoment von 270N/m. Um alle Einsatzbedingungen des Unimog zu erfüllen, erteilt DB keine Freigabe für die 96kW bei 363N/m. Diese Einschränkung betrifft die Vorschaltgruppe. Das reine Hauptgetriebe in der Version „G“ verträgt etwa 400Nm bei reinem Fahrbetrieb. Der Umbau erfolgt also auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. Geeigneter ist das Getriebe aus dem Unimog 417. UG2/30. Es hat schrägverzahnte Zahnräder und ist deshalb stärker belastbar. (Eingangs- Drehmoment von 300N/m) Wird der Unimog im reinen Fahrbetrieb ohne große Anhängelasten und Sonderanbauten betrieben, tauchen erfahrungsgemäß auch mit dem UG2/27 keine Probleme auf, sofern das Getriebe technisch in Ordnung ist. Nach meiner Erfahrung sind nach etwa 200.000km die Lagersitze der Nadellager auf den Getriebewellen so stark eingelaufen, dass durch das entstandene Spiel der Nadellager die Zahnräderflanken nicht mehr sauber ineinander greifen, was verstärkten Verschleiß zur Folge hat. Man hört es durch ein „Singen“ des Getriebes beim Fahren. Ein Getriebe mit einer solchen Laufleistung muss überholt werden, wenn es mit 96 kW belastet werden soll. Extreme Anwendungen mit 96kW Motorleistung sind technisch problematisch und erfolgen auf eigenes Risiko Kupplung: Die meisten Unimog werden die Kupplung G 280 KR eingebaut haben. Diese muss ersetzt werden durch die Kupplung GFX 310 KR. Für diese Kupplung muss leider auch die Schwungscheibe gewechselt werden. Schwungscheibe, Kupplung und Druckplatte sind im LKW- Zubehörhandel erheblich billiger, als Bei DB. Ein erfahrener Unimog- Fachmann kann über die Diagnoseöffnung in der Kupplungsglocke erkennen, welche Kupplung verbaut ist. Inspektionsöffnung an dem Kupplungsgehäuse oben G 280 KR GFX 310 KR Die alten 310er Kupplungsteile werden zum Tausch bei Fichtel & Sachs für Druckplatte, Mitnehmerscheibe und Ausrücklager gebraucht. Eventuell akzeptiert auch der KFZ- Teilehändler beim Kauf der Kupplungsteile die alten 280er Kupplungsteile als Altteile. Die ET- Nummern sind in der Stückliste Das kleine Stützlager der Getriebe- Eingangswelle in der Schwungscheibe muss ebenfalls erneuert werden.

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Unimurr 96kW Rev. 1.7 Seite 4 15. November 2002

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Einspritzpumpe: Jede gebrauchte Einspritzpumpe sollte vor dem Einbau von einem autorisierten Einsritzpumpendienst überprüft werden. Das Überprüfen und Einstellen kostet etwa € 600,- bei einem Einspritzpumpen- Dienst, wenn die Pumpe in Ordnung ist. Müssen Teile ersetzt werden, verteuert sich das Ganze unter Umständen beträchtlich. Die meisten, originalen Einspritzpumpen der Unimogs können nicht auf 96kW eingestellt werden, da die Stempelgröße der Pumpen zu klein ist, ( Stempelgröße 80. Für 96 kW ist die Stempelgröße 90 erforderlich ) außer sie sind glücklicher Besitzer des Baumusters OM352.907 mit 93 kW. Diese Pumpe kann ohne Umbau auf 96kW eingestellt werden. Ein Stempelumbau ist technisch kein Problem und kann im Zuge der Einstellung vom Einspritzpumpen- Dienst umgebaut werden. Eine Übersicht der Einspritzpumpen im Unimog: Eingebaut laut DB Pumpe: 353.902 62kW PES 6A 80 C 410 R S208 5 X U1100 353.903 66kW PES 6A 80 C 410 R S208 5 X U1100 353.901 74kW PES 6A 80 C 410 R S208 5 X U1100 353.940 81kW PES 6A 80 D 410 R S208 5 X U1100 353.907 93kW PES 6A 90 C 410 R S229 3 U1100L 353.961 96kW PES 6A 90 C 410 R S229 3 U1300 Regler Unimog: 353.902 62kW EP/RSV 350-1275 A2B 208 DL U1100 353.903 66kW EP/RSV 350-1425 A2B 1001 DL U1100 353.901 74kW EP/RSV 350-1425 A2B 1007 DL U1100 353.940 81kW EP/RSV 350-1400 A2B 1052 DL U1100 353.907 93kW EP/RSV 350-1425 A2B 1028 DL U1100L 353.961 96kW EP/RSV 350-1400 A0B 1080 DL U1300 Pumpe LKW: 130PS PES 6A 90 C 410 R S229 3 LK 813, 1013, 1713, etc. : Wichtig, Druckstempelgröße Regler LKW 130PS RQV 300-1425 AB 740 L LK 813, 1013, 1713, etc. RQV 300 1475 AB 556 DL zum Beispiel bedeutet: RQV Reglercharakteristik 300 (mittlere ) Leerlaufdrehzahl der Pumpe, ergibt x 2 die n leer des Motors 1475 Nenndrehzahl der Pumpe, ergibt die Nenndrehzahl des Motors 1475 x 2 = 2950 U/min A Größe des Reglers, dieser gehört zu einer Pumpe Typ A z.B. A 80 oder A 90 B Ausführungsart des Reglers 556 Reglereigenschaften, u. a. Kennlinie D mit Mengenangleichung beim Herunterregeln von Vollast zu niedrigen Drehzahlen L Anbau links, auf Pumpe bezogen

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Unimurr 96kW Rev. 1.7 Seite 5 15. November 2002

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Einbau einer LKW- Pumpe mit RSV- Regler: Einbau:

1. Es empfiehlt sich, das Fahrerhaus hoch zu stellen oder abzunehmen, um vernünftig arbeiten zu können.

2. Neue, überprüfte Einspritzpumpe wie im Daimler- Benz Werkstatt Handbuch beschrieben einbauen. Spritzversteller bei alten Baujahren des Motors von alter E- Pumpe auf neue E- Pumpe umbauen. Bei neueren Baujahren ist der Spritzversteller auf dem Zwischenantriebsrad der E- Pumpe und ist unabhängig von der E- Pumpe.

3. Das Betätigungsgestänge ist nicht mehr lieferbar. Also müssen die Federbleche aus 2mm Stahlblech nach Zeichnung UN04301X selbst angefertigt werden. Die Federpfannen haben ein links- und ein Rechtsgewinde. Weil wenige einen Linksgewindeschneider haben, funktioniert die Justage auch mit zwei Rechtsgewinde- Pfannen. Die Orginal- Feder auf der E-Pumpenseite kann weiterhin benützt werden.

4. Förderbeginn wie im Daimler- Benz Werkstatt Handbuch beschrieben einstellen. Die Tropfrohr- Methode ist ausreichend genau und das Equipment lässt sich leicht selbst anfertigen. Achtung: Förderbeginn bei E- Pumpen mit Stempelgröße 90 ist 18° vor OT Es sollte eine neue Marke bei 18° auf der vorderen Schwungscheibe der Kurbelwelle gefeilt werden. Zeichnung UN04281X ( Umfang der Schwungscheibe mit Bandmaß messen, Ergebnis durch 360 teilen. Dann hat man mm/° )

5. Neuen Ölfilter DB # 364 180 16 10 mit neuer Metall- Dichtung anbauen.

Luftfilter: Unbedingt nötig ist der Umbau auf den Papierluftfilter. Der serienmässige Ölbad- Luftfilter ist nicht im Stande, die nötige Luftmenge bereit zu stellen. Das Luftfiltersystem muss so konzipiert sein, das der Unterdruck von 30mBar am Motor gemessen, nicht überschritten wird. An dem Anschluss am Ansaugrohr für die Startpilot- Anlage kann der Unterdruck gut gemessen werden. Leider ist das Gerücht nicht auszurotten, dass Ölbadluftfilter besser die Luft reinigen. Das Gegenteil ist der Fall.

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Unimurr 96kW Rev. 1.7 Seite 6 15. November 2002

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Dieselfilter: Mit der Einführung des Baumusters 417 wurde die Montageplatte der Diesel- Filter geändert. Alte Dieselfilter sind in Reihe angeordnet, die neuen Dieselfilter funktionieren im Parallelbetrieb. Ich empfehle den Umbau auf die neue Montageplatte. Mit der alten Montageplatte im seriellen Betrieb gab es bei Vollastbetrieb Probleme mit der Durchflussmenge. Neue Parallel-Dieselfilter- Montageplatte: DB # A 000 092 28 08 Ich empfehle Dieselfilter mit Entwässerungsschraube. Die Firma MAN bietet einen Dieselfilter aus der LKW Serie L2000, der ohne Umbau verwendet werden kann. Diese Filterplatte ermöglicht auch die Verwendung von Heizelementen. MAN Doppelfilterplatte mit Wechselfilter: 51,12501.7210 ca. € 80,- Als Filter verwende ich Filterpatronen mit Wasserabscheider und Entwässerungsschraube. Mann & Hummel: WK 842/2, Knecht: KC 18, VW / VAG 068 127 177, 068 127 177B, Bosch: 1457434106-850

Dieselvorfilter: Sehr zu empfehlen ist ein Vorfilter mit Wasserabscheider anstelle des Blechnapfes. Moderne Vorfilter sind abgestimmt auf Pumpe-Düse- Dieselmotoren mit hoher Anforderung an das Filtersystem. Mein Favorit von Mann & Hummel hat einen Abscheidevermögen von Partikel >5µ. Ich empfehle dringend, das Dieselsystem des Unimug umzubauen und zu sanieren. Es entspricht nicht dem Stand der Technik und ist entsprechend anfällig. Mit einer Sanierung nach Unimurr ist die Dieselversorgung auf dem aktuellen Stand und macht auf Jahre keine Probleme mehr. Die Wartung beschränkt sich auf das Filterwechseln bei einer Laufleistung von 10.000km oder alle zwei Jahre. Mit freundlichen Grüßen:

Franz Murr