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ANHANG ERLÄUTERUNGEN ι Pomona: römische Schutzgöttin des Obstes (poma). Zwischen Rom und Ostia befand sich ein heiliger Hain der Pomona·, s. RE XXI Sp. 1876-1878. - Baumschatten...: vgl. Plinius, nat. hist. 17,89-91. 2 omphákion: vgl. Plinius, nat. hist. 12,130f.; der Saft der noch unreifen Trauben; s. Dioskurides, mat. med. V6; über seine medizinische Verwendung s. dieses Buch § 7; ferner W. Schneider, V/3 S. 409. - oinânthë: s. Plinius, nat. hist. 12,132f.; nach Plinius die Blütentraube des wilden Wein- stocks, Vitis vinifera L. (Vitaceae); W.Schneider V/3 S. 408, auch als Geruchsstoff verwendet; s. Dioskurides mat. med. V 5; zur medizinischen Verwendung s. § 8. - massaris: s. Pli- nius, nat. hist. 12,133: die Blütentraube des afrikanischen wil- den Weinstocks, als Parfüm und Arzneimittel (s. § 9) verwen- det. 3 Uber die Blatter und Ranken der Reben schreibt Dios- kurides, mat. med. V 1, wie Plinius: „...lindern Kopfschmer- zen, mit Graupen... Hitze des Magens... die gummiartige Träne heilt... Flechten, Krätze und Aussatz, man muß aber vorher die Stelle mit Natron reinigen. Mit Ol eingesalbt ver- treibt sie die Haare..." (f. Berendes). Gegen Ruhr empfiehlt Dioskurides den Saft als Trank. 4 Blutauswurf... Schwache der Frau: vgl. Dioskurides, I.e. - Die Rinde und die dürren Blätter: vgl. Plinius iun., med. Authenticated | areb Download Date |

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A N H A N G

ERLÄUTERUNGEN

ι Pomona: römische Schutzgöttin des Obstes (poma). Zwischen Rom und Ostia befand sich ein heiliger Hain der Pomona·, s. RE X X I Sp. 1876-1878. - Baumschatten...: vgl. Plinius, nat. hist. 17,89-91.

2 omphákion: vgl. Plinius, nat. hist. 12,130f.; der Saft der noch unreifen Trauben; s. Dioskurides, mat. med. V6; über seine medizinische Verwendung s. dieses Buch § 7; ferner W. Schneider, V/3 S. 409. - oinânthë: s. Plinius, nat. hist. 12, 132f . ; nach Plinius die Blütentraube des wilden Wein-stocks, Vitis vinifera L. (Vitaceae); W.Schneider V/3 S. 408, auch als Geruchsstoff verwendet; s. Dioskurides mat. med. V 5; zur medizinischen Verwendung s. § 8. - massaris: s. Pli-nius, nat. hist. 12,133: die Blütentraube des afrikanischen wil-den Weinstocks, als Parfüm und Arzneimittel (s. § 9) verwen-det.

3 Uber die Blatter und Ranken der Reben schreibt Dios-kurides, mat. med. V 1, wie Plinius: „...lindern Kopfschmer-zen, mit Graupen... Hitze des Magens... die gummiartige Träne heilt... Flechten, Krätze und Aussatz, man muß aber vorher die Stelle mit Natron reinigen. Mit Ol eingesalbt ver-treibt sie die Haare..." (f. Berendes). Gegen Ruhr empfiehlt Dioskurides den Saft als Trank.

4 Blutauswurf... Schwache der Frau: vgl. Dioskurides, I.e. - Die Rinde und die dürren Blätter: vgl. Plinius iun., med.

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III 2,2. - Die Asche der Reiser...: s. Dioskurides, 1. c.; ferner Marcellus, Med. 31 .53. Zum Ganzen vgl. W.Schneider V/3 S. 408-412 s. v. Vit is . -Raute : Ruta graveolens L. (Rutaceae): Plinius, nat. hist. 2 0 , 1 3 i f f .

5 Heilmittel für die Milz: s. Plinius iun., med. II 13,3; Marcellus, Med. 23,46. - ...zwei Cyathi = 0,091 1.

6 Rebenasche mit altem Fett... gegen Geschwülste: s. Mar-cellus, med. 36,65; 4,47. - . . . reinigt Fisteln: Plinius iun., med. III 4 , 1 1 . - Verletzungen durch... Hunde: s. Plinius iun., med. III 1,2. - ...an verbrannten Stellen: ibid. III 9,4.

7 omphákion: s. § 2. Über seine medizinische Anwendung besteht auch hier weitgehende Übereinstimmung zwischen Plinius und Dioskurides, mat. med. V 6 , z .B . Mittel für die Mandeln, für die Augen. ...eitrig verschmierte Knochen: s. Zur Textgestaltung! (auribus statt ossibus} s. die Anm. bei W.H.S . Jones VI 418, Anm. 2 und J .André, Livre X X I I I , Comm. S. 80, § 7,4); bei Dioskurides, 1. c. heißt es: „skorbu-tisches Zahnfleisch und eiterflüssige Ohren".

8 oinânthë: s. § i.-Antiocheia undLaodikeia: vgl. Plinius, nat. hist. 5,79 und 1 2 , 1 3 2 ^ - Über die medizinische Anwen-dung s. Dioskurides, mat. med. V 5, der wiederum mit Plinius übereinstimmt. - 1 Obolos = 0,57 g. - Safran: s. Plinius, nat. hist. 13,5.

9 ... bei rauhen Augenlidern (scabies genarum): Gemeint ist wohl ein Ekzem an den Augen. - Flügelfell im Auge: vgl. Plinius, nat. hist. 20,243. - massaris: s. § 2 . — ...an sich zu rei-ßen: d. h. bevor sie reif sind.

10 Im frischen Zustand...·, vgl. Dioskurides, mat. med. V 3 : „Jede frische Traube beunruhigt den Bauch. . . " (J. Be-rendes). - . . . hängend aufbewahrt wurden: vgl. Dioskurides, 1. c.; Varrò, de re rust. I 68; Plinius, nat. hist. 15,62.67.

11 ... die in Spreu gelagerten: s. Columella, de re rust. XI I 44,4; Plinius, nat. hist. 1 5 , 6 7 . - . . .die in Trestergelegten...: s.

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Dioskurides, mat. med. V 3 ; Plinius, nat. hist. 14,16. - Blut-auswurf: s. Plinius iun., Med. I 25,6.

12 ...die in Regenwasser aufbewahrten (jTrauben): s. Dioskurides, 1. c.: „Diese sind aber etwas weinartig und fin-den gute Verwendung für die... welche an... Fiebern leiden" (J. Berendes). - In Töpfen aufbewahrte (JTrauben): vgl. Varrò, de re rust. I 54. - . . . den Hühnern: s. Plinius, nat. hist. 14,99; Columella, de re rust. Vi l i 5,23; Palladius, agrie. 127,1 .

i j Die dünnen Zweige...: s. Plinius. iun., Med. II 10,3. -wirken adstringierend: s. auch Dioskurides, mat. med. V 3 .

14 Die Trester... mit Salz zerrieben: s. Dioskurides, 1. c.; Entzündung der Brüste... Unterleibsbeschwerden: ibid. -Über die ,giftwidrige' Theriaktraube: vgl. Plinius, nat. hist. 14,117; Palladius, agrie. III 28; Geoponika IV 8.

15 Über die Rosine (astaphis) und ihre medizinische Ver-wendung vgl. Dioskurides, mat. med. V4, der sinngemäß wiederum mit Plinius weitgehend übereinstimmt. -Sandotter (haemorrhois): vielleicht die Stülpnasenotter, Vipera latastei Boscà; s. RE II Sp. 522 s. ν. Schlange; H. Leitner, S. 249.

16 ... entzündete Hoden: s. Dioskurides, I.e. - Koriander: der Same von Coriandrum sativum L. (Umbelliferae - Apia-ceae); vgl. Plinius, nat. hist. 20,216; Dioskurides, mat. med. III 64 (71). - Raute: s. §4. - Nachtblattern (epinyktides): s. Plinius, nat. hist. 20,12; Celsus, Med. V28, 15C , -kër ia : vgl. Plinius, nat. hist. 20,11. Es handelt sich um eine durch Sta-phylokokken hervorgerufene Hautentzündung. - Heilkraut (pdnax): vgl. Plinius, nat. hist. 12,127, der unter panax ver-schiedene Pflanzen versteht. Sehr wahrscheinlich ist hier der eingetrocknete Milchsaft (Opopanax) der Gummiwurz, Opopanax chironium (L.) W.D.J.Koch (Umbelliferae -Apiaceae) gemeint.

17 astaphis agria oder staphis gehört zur Gattung der Rit-tersporne, Delphinium staphiságria L. (Ranunculaceae); s. W. Schneider V/2 S. 19. Der Same der auch von Dioskurides,

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mat. med. IV 153 (156), erwähnten Pflanze („Scharfer Ritter-sporn", auch „Läusekraut" genannt) enthält mehrere Alkalo-ide, die dem außerordentlich giftigen Aconitin, C J 4 H 4 7 NO I I , nahestehen. Plinius warnt mit Recht vor einer allzu breiten Anwendung. Aus dem Samen hat man lange Zeit eine Salbe gegen die Läusesucht hergestellt; s. W. Schneider, 1. c. Die Verwechslung mit der uva taminia, der Frucht der Schmer-wurz, Tamus communis L. (Dioscoreaceae) geht auf eine Bemerkung von Celsus, Med. III 21,7 zurück: „uva taminia quam staphida agrian Graeci nominant" (u. t., welche die Griechen st. a. nennen). Die Beschreibung der beiden Pflan-zen ist bei Plinius korrekt. Dioskurides, 1. c., empfiehlt, bei der Verabreichung der Kerne Honigmet zu nehmen, um der Gefahr der Erstickung vorzubeugen.

18 Sandarach: rotes Schwefelarsen oder Realgar, As4S4; s. Dioskurides, 1. c. und V 121 (122); Plinius, nat. hist. 34,177; 35,30. - Läusesucht (phtheiriasis): vgl. § 17; ferner Plinius, nat. hist. 1 1 , 1 14 ; 20,8; 26,138; Celsus, Med. VI 6,15. -Flüsse an den Narben: ähnlich wie im § 7 hat Plinius hier das griechi-sche Wort für Zahnfleisch (ûlon) mit dem für Narbe (ulë) ver-wechselt. Dioskurides, 1. c., schreibt richtig „Fluß des Zahn-fleisches". - pituitaria (Schleimkraut) von lat. pituita (der Schleim). Nur von Plinius angeführter Name.

19 . . . wilde Rebe: s. auch § 8 ; hier als labrusca bezeichnet, so daß man an die Fuchsrebe, Vitis labrusca L. (Vitaceae) den-ken könnte. Plinius, nat. hist. 27,44, nennt aber den Wilden Weinstock dmpelos agria, so daß Vitis vinifera ssp. sylvestris Berger (Vitaceae) in Betracht kommt; s. auch Dioskurides, mat. med. IV 180 (183), wo aber von J . Berendes die Wilde Rebe mit der oben (§ 17) genannten Schmerwurz (uva tami-nia) identifiziert wird, wie es ja auch Plinius irrtümlicher-weise tut. - oinânthë: s. § 2. - . . . kermesartige: s. Plinius, nat. hist.. 9,134.141; 16,32. -Finnen <beseitigen): vgl. Dioskuri-des, 1. c.: „vertreiben Sommersprossen und jedes Mal" (J. Be-

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rendes). - Wassersucht: ähnlich bei Dioskurides, 1. c.; zwei Cyathi = 0,091 1. - ...kölscher Wein: vgl. Plinius, nat. hist. 14.79·

20 Thymian: vgl. Plinius, nat. hist. 21,56. - Essigmet: mit Honig vermischter Essig: s. Plinius, 1. c.; 20,54. Zum Ganzen W. Schneider V/3 408 ff. - salicastrum: das Bittersüß, Sola-num dulcamara L. (Solanaceae), ein Nachtschattengewächs. Die Früchte enthalten u. a. die Carotinoide Lycoxanthin, C 4 0H S <O (W. Karrer, Nr. 1833) und Lycophyll, C 4 0 H , 6 0 2

(Nr. 1849). Die Stengel enthalten u.a. die Glyko-Alkaloide Solanin, C 4 J H 7 3 N O , s ; und Solasonin, ferner zwei Saponine und Gerbstoffe. Man verwendet die Pflanze u. a. als Diureti-kum und zur Behandlung von Hautleiden (Plinius: Krätze und Hautjucken). Zum Ganzen s. W. Schneider, V/3 S. 273 ff. s. v. Solanum.

21 Die weiße Rebe (vitis alba): die Zaunrübe, von der zwei Arten in Betracht kommen: die weiße Zaunrübe, Bryonia alba L. und die rote Zaunrübe, Bryonia crética L. ssp. dioica (Jacq.) Tutin (Cucurbitaceae), die vor allem hier in Betracht zu ziehen ist; vgl. Dioskurides, mat. med. IV 181 (184), der ebenfalls mehrere Namen angibt, ämpelos leukê: weißer Weinstock, staphylo: wahrscheinlich identisch mit dem von Dioskurides angegebenen Namen Ophiostaphylos = Schlan-gentraube. mêlôthron oder psilöthron: nach Dioskurides ein Enthaarungsmittel, archézôstis: ? kédròstis = Zederntraube (?) - madon: Kahlkopf, vielleicht weil die Pflanze als Enthaa-rungsmittel verwendet wurde (?). Es handelt sich um eine Kletterpflanze, deren Wurzel ein Harz enthält, das purgie-rende Wirkung hat (Plinius: befördern... den Stuhlgang). W. Schneider V/ i , S. 198-200, s. v. Bryonia. Auch Dioskuri-des, 1. c. erwähnt die abführende Wirkung.

22 ...verursachten Vereiterungen: vgl. Dioskurides, 1. c.: „Die Blätter, Früchte und Wurzeln haben eine scharfe Kraft" ( J .Berendes) . -DerSame. . . enthält... einen... safranfarbe-

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nen Saft: vgl. Dioskurides, 1. c.: „Er trägt eine beerenartige gelbe Frucht, mit der die Häute enthaart werden" (J. Beren-des). Plinius: „Die Hersteller von Leder..."·, s. auch Theo-phrastos, hist, plant. IX 20,3. - Schuppenerkrankungen und Aussatz... Milchabscheidung: analog bei Dioskurides.

23 Die Wurzel: s. § 2 1 . - . . . zwei Drachmen {= 8,6 g) gegen Schlangenbisse: vgl. Dioskurides, 1. c. - Sommersprossen...: vgl. Theophrastos und Dioskurides, 1. c. - . . . den Epilepti-kern: vgl. Dioskurides, 1. c. und Plinius, nat. hist. 26, 1 13 , wo er die Weiße Rebe als archezostis bezeichnet, die ebenfalls bei Epilepsie heilend wirkt, aber ein Jahr lang getrunken werden muß.

24 Knochensplitter: ebenso bei Dioskurides, 1. c. - . . . die ,schwarze': s. §27. - Weihrauch: s. Plinius, nat. hist. 12,51 .

25/26 Fruchtmus: auch als Latwerge bezeichnet, s. Plinius, nat. hist. 20,161 . - . . . drei Oboloi = 2,16 g. - Auch in diesen §§ besteht weitgehende Übereinstimmung mit Dioskurides, 1. c. - . . . der Saft... muß gesammelt werden: Bei Dioskurides, I.e., heißt es: „Im Frühjahr wird aus der Wurzel der Saft gepreßt" (J. Berendes). - Erve: Vicia ervilia (L.) Willd. (Legu-minosae), auch Linsenwicke genannt; s. Plinius, nat. hist. 13 , 130; W. Schneider V/3 S. 398f. - zwei Stadien = 370 m.

27 ... schwarze Rebe: Uber die Bezeichnungsweise dieser Pflanze muß folgendes gesagt werden: Plinius meint offen-bar die Schmerwurz, Tamus communis L. (Dioscoreaceae), auch als uva taminia bezeichnet und von Dioskurides, mat. med. IV 180 (183) als Wilde Rebe aufgeführt; s. § 1 7 ; W. Schneider V/3 S. 318 f. s. v. Tamus; J . André, Livre X X I I I , Comm. S. 86 zu §27. Dioskurides, mat. med. IV 182 (185) nennt aber auch eine Schwarze Rebe oder Schwarze Bryonia, die mit der bereits erwähnten (§21) Weißen Zaunrübe, Bry-onia alba L. (Cucurbitaceae) identifiziert wird (so auch bei W.H.S. Jones , Vol. VI S. 433 und bei J.Berendes). Gemeint ist aber sehr wahrscheinlich die Schmerwurz. - Cheironeia:

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die Cheironswurz, benannt nach Cheiron, der den Asklepios in der Heilkunde unterwies. - gynaikànthê = Frauendorn. -apronia: schwer bestimmbar, vielleicht „Wildschwein-pflanze" (lat.: apruna = Schwarzwildbret). - ...wie wir gesagt haben: § 24. - Diokles: s. Verzeichnis der Quellen-schriftsteller.

28 Die Wurzel ist außen schwarz: analog bei Dioskurides, mat. med. IV 182 (185), ebenso die Bemerkung über die Anwendung bei den Zugtieren. - Krampfadern (flemma): vgl. Festus, de verb. sign. (Lindsay), S. 79.

29 Uber eine schädliche Wirkung von Most, vor allem nach dem Bad rasch getrunken, s. Dioskurides, de ven. 34. -...spanische Fliege (kantharís): Lytta vesicatoria; s. Plinius, nat. hist., 29,93^; W.Schneider I S. 26 s. v. Cantharides. -Sandotter: S. 15. - Salamander: s. Plinius, nat. hist. 10,188.

30 bûprëstis: ein nicht genau bestimmbarer Käfer aus der Familie der Meloidae, Ölkäfer, Wasserkäfer; s. H. Leitner, S. 63f . ; Dioskurides, mat. med. II 66; Plinius, nat. hist. 30,30. - mëkônion: aus dem Mohn gewonnener Saft; vgl. Plinius, nat. hist. 20,202; Dioskurides, mat. med. IV 65; Theophra-stos, hist, plant. IX 8,2. Gegen eine Opiumvergiftung emp-fiehlt Scribonius Largus, Comp. 180 u. a. Rosinenwein und Ol. - Schierling (cicuta): Conium maculatum L. (Umbellife-rae - Apiaceae); s. Plinius, nat. hist. 20, 131 . - doryknion („Speergift"): wahrscheinlich eine Ackerwindenart, Convol-vulus oleifolius Desr. (Convolvulaceae); s. Plinius, nat. hist. 21 , 179. Es kann aber auch eine Stechapfelart gemeint sein, z .B . Datura stramonium L. oder Datura metel L. (Solana-ceae).

31 ...haben wir besprochen: s. Plinius, nat. hist. i4,59ff. 32 Asklepiades: s. Verzeichnis der Quellenschriftsteller. -

Uber die Eigenschaften der Weine vgl. vor allem auch Dios-kurides, mat. med. V 7 f f .

33 Sorrentinischer Wein: vgl. Plinius, nat. hist. 14,64. -

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Albaner: ibid. - Falerner: ibid. 14,38.62. Diese drei Weine

erwähnt auch Dioskurides, mat. med. V 10. - Namen der

Weinkeller: eine auch heute noch zutreffende Bemerkung. -

...in den Fässern verfälscht wird·, vgl. Plinius, nat. hist. 14,68.

Uber Zusätze zum Wein berichtet auch Columella, agrie. XII

20 f.

34 U b e r den Falerner sagt auch Dioskurides, mat. med.

V ι o : „ . . . alt geworden ist er leicht verdaulich. . . gut für den

Magen" (J. Berendes).

35 Husten: s. Plinius iun., med. I 24,2. - . . . verdunkle die

Sehkraft... noch für die Blase: analog bei Dioskurides, 1. c. -

Albaner: vgl. Plinius, nat. hist. 14,64; Dioskurides, 1. c.:

„bläht den Magen auf" (J.Berendes). - Sorrentiner: ibid.:

„greift aber den Kopf weniger an". Z u m Ganzen vgl. F. Mün-

zer, S. 386. - Caecuber Weine: aus einer sumpfigen Ebene bei

Tarracina (Latium); s. Plinius, nat. hist. 14,61, Dioskurides,

1. c. erwähnt allerdings nicht, daß die Caecuber Weine (jetzt}

nicht mehr erzeugt werden ; s. F. Münzer , S. 121; Plinius, nat.

hist. 16,173; 17,31.

36 Setiner Weine: aus der Nähe von Setia (h. Sezza); vgl.

Plinius, nat. hist. 14,52.61. - Stataner Weine: s. Plinius, nat.

hist. 14,65. - Signiner Wein: aus Signia (h. Segni) ; vgl. Plinius,

ibid.; F . M ü n z e r , S. 386. ( N B ! Einzelheiten über das Vor-

kommen der genannten Weine s. die Erläuterungen zu Buch

37 U b e r die Kräfte der Weine berichtet Dioskurides, mat.

med. V i i .

38 . . .der Appetit angeregt: vgl. Martial, Epigr. V 7 8 , i 7 f . :

.. .post haec omnia forte si movebit

Bacchus quam solet esuritionem...

. . . Regt nach allem dann, wie es ja gewöhnlich,

etwa Bacchus bei dir den Appetit a n . . . (R. Helm)

... mit feuchter Wolle: s. Dioskurides, mat. med. V 11 : „Bei

Wunden und Entzündungen werden sie mit schweißiger

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Wolle aufgelegt" (J. Berendes). - Asklepiades: s. § 32 und Ver-zeichnis der Quellenschriftsteller. - ...wirkt... harntrei-bend: s. Serenus Samm. 581.

39 Öliger und schwarzer Wein...: vgl. Dioskurides, 1. c.: „Die dicken und dunklen sind dem Magen zuwider". Dünner und herber Wein...: ibid.: „die dünnen dagegen und herben sind gut für den Magen" (J. Berendes). Vgl. auch Celsus, Med. II 24.

40 Keller (apothêkè): s. Plinius, nat. hist. 14,94; Colu-mella, de re rust. I 6,20. - Rauch: Die Weine wurden in der Räucherkammer (fumarium) aufbewahrt, um trinkbar zu werden. Sie erhielten dadurch einen besonderen Geschmack („caries" - Fäulnis). Martial, epigr. X 36,1 beklagt sich aller-dings über den durch Räuchern erzielten Geschmack des Weines. - Je edler ein Wein ist...: s. §45, ferner Plinius, nat. hist. 14,55. Die Eigenschaften der Weine nach ihrem Alter: vgl. Dioskurides, mat. med. V 7, nach dem Geschmack und den Zusätzen: ibid. V9. Daß ein Wein ohne Zusatz am besten ist, schreibt auch Columella, de re rust. XII 19,2. - . . . nämlich im mittleren: vgl. Dioskurides, mat. med. V7 : „der (Wein) mittleren Alters ist... zum Gebrauch in gesunden wie in kranken Tagen zu wählen" (f. Berendes).

41 Wein nüchtern zu trinken... kam unter der Regierung des Tiberius Claudius auf, wie Plinius, nat. hist. 14,143, mit-teilt. - Homer: Od. IV 220 f. Plinius sagt aber nicht, daß Helena dem Wein „ein bezauberndes Mittel" zumischte, „gut gegen Trauer und galliges Wesen" (A.Weiher); s. auch Pli-nius, nat. hist. 21,159.

42 Ein Trank kalten Wassers...: vgl. Celsus, med. prooem. 69, ferner Dioskurides, mat. med. V 1 1 .

43 Hesiod: s. Verzeichnis der Quellenschriftsteller; hier: Erga, 591-595: „Und feurigen Wein dazu trinken sollst du, im Schatten dich lagernd... Dreimal gieße vom Wasser dir aus, ein Viertel vom Weine" (A. v. Schirnding). Da hier

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jedoch die Zeitangabe fehlt, besteht die Vermutung, daß sich Plinius auf ein verlorengegangenes Werk des Hesiod bezieht); s. auch J .André, Comm. S. %Ç)i. - Hundsstern: s. Plinius, nat. hist. 2 , 123; 18,269^ - Mittel gegen Schierling.. .: analog bei Dioskurides, mat. med. V i r : „Reichlich genossen hilft er denen, die Schierling, Koriander... genossen haben" (J. Berendes). - Schierling: Conium maculatum L. (Umbelli-ferae - Apiaceae); s. Plinius, nat. hist. 14,58; 25,15 i f f . ; Scri-bonius Largus, Comp., 179; Celsus, med. V27 , i 2 . -Korian-der: Coriandrum sativum L. (Umbelliferae - Apiaceae); vgl. Plinius, nat. hist. 20,216 f. Der als Gewürz geschätzte Korian-der gilt - im Gegensatz zu Plinius und anderen älteren Botani-kern - nicht als giftig; s. auch Dioskurides, mat. med. III 64 (71) .-Sturmhut: Aconitum anthora L. oder Aconitum napel-lus L. (Ranunculaceae); s. Plinius, nat. hist. 27,4ff. - Mistel: Viscum album L. und Loranthus europaeus Jacq. (Lorantha-ceae); s. Plinius, nat. hist. 1 3 , 1 19 . - Mohnsaft (mëkônion): Euphorbia peplus L. (Euphorbiaceae); s. Plinius, nat. hist. 27, 1 19. - Spinnen und ähnliche Tiere: vgl. Plinius iun., med. III 36,1 .-Schlangen: ibid. III 37,5. -Pilze... Blähungen: vgl. Dioskurides, mat. med. V u .

44 Magenleiden: vgl. Plinius iun., med. III 20,3. - ...das männliche Glied: vgl. Marcellus, med. X X X I I I 13 f. - Müdig-keit: vgl. Columella, agrie. VI 30,3: „Gegen Übermüdung (der Pferde) hilft . . . , daß man Ol oder Fett mit Wein in den Schlund gießt" (W. Richter). Eine ähnliche Behandlung von Rindern: ibid. II 3,2. Plinius, nat. hist. 14,137, spricht sich gegen diese Behandlung aus.

45 Uber den Geschmack des Weines: vgl. Dioskurides, mat. med. V 9. - Filtration: vgl. Plinius, nat. hist. 14, 138; fer-ner 15, 124, wonach man die Filterbeutel mit Myrtenöl tränkt, das die Hefe zurückhält und dem Wein einen guten Geschmack gibt. - . . . nichts zugefügt wurde: vgl. Columella, agrie. XI I 19,2: „Jede Weinsorte, die ohne Zusatz dauerhaft

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Erläuterungen 1*5

ist, halte ich für die beste. . ." (W.Richter). - ...in den Gefä-ßen kein Pech: Man pflegte die Fässer zum Aufbewahren des Weines innen mit Pech zu bestreichen; s. Plinius, nat. hist. 14,127. - Marmor Gips oder Kalk: Uber diese Zusätze hat Pli-nius, nat. hist. 14,120, berichtet; s. auch Dioskurides, 1. c.

46 . . . der mit Seewasser zubereitete Wein (griech. tethal-lassoménos bzw. „Meerwein", thalassitës) vgl. Plinius, nat. hist. 14,78.120; ferner Dioskurides, mat. med. V 27, der eben-falls sagte, daß diese Weine dem Magen unzuträglich sind. -Harzhaltige Weine: vgl. Plinius, nat. hist. 14 , 122f f . ; Diosku-rides, mat. med. V9.43, sagt, daß die geharzten Weine zwar die Verdauung anregen, aber doch problematisch sind; s. auch Celsus, med. II 24,3. - Mostsaft: s. Plinius, nat. hist. 14,80. - Der von Dioskurides, mat. med. V43 beschriebene geharzte Wein soll auch Kopfschmerzen und Schwindel ver-ursachen. - Uber crapula s. J . André in L'Antiquité Class. X X X I I I , 1964, 92-94. - Uber den mit Pech bereiteten Wein s. Dioskurides, mat. med. V48: ...erwärmt, befördert die Ver-dauung.

47 Die hier über den Pechwein (s. §46) von Plinius genannten Eigenschaften stimmen mit den von Dioskurides, 1. c., gegebenen überein. Über den Pechwein im helvischen Gebiet (Text ?) s. Plinius, nat. hist. 14,18.26.57, ferner J . A n -dré - L. Levadoux, Journal des savants, 1964, 169-181 .

48/49 Die hier angegebenen Indikationen für die Anwen-dung von Wein finden sich zum größten Teil auch bei Dios-kurides, 1. c.

50 Wein für Magenkranke: vgl. Celsus, med. III 19, der u.a. auch den Wein empfiehlt; ferner Seneca, epist. II 15,3: Bibere et sudare vita cardiaci est (Trinken und Schwitzen ist das Leben für den Magenkranken) ; Juvenal, sat. V 3 2. - Speise und Wein empfiehlt auch Celsus, med. III 19,3.

51 / Cyathus bzw. 2 Cyathi = 0,0455 bzw. 0,091 1. -...wenn der Magen schwach ist: vgl. Celsus, med. III 19,5.

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126 Erläuterungen

52 . . . wie wir mitgeteilt haben: Plinius, nat. hist. 14,98 ff. -yVein aus Steckrüben: Hier ist, wie auch in nat. hist. 14,106 und 20,21, irrtümlich nicht die Steckrübe, Brassica napus L. (Cruciferae - Brassicaceae), sondern die Erdeichel, Bunium bulbocastanum L. (Umbelliferae- Apiaceae) gemeint; s. auch Dioskurides, mat. med. V56: „...ist ein gutes Mittel für Magenleidende und solche, die auf dem Kampfplatz oder durch vieles Reiten ermattet sind" (J.Berendes). - Wein aus Wacholder: s. Plinius, nat. hist. 13,52; 14,112; Dioskurides, mat. med. V46; auch Marcellus, med. X X 28, empfiehlt den Wacholderwein für den Magen. - Wermutwein: s. Plinius, nat. hist. 14,109; Dioskurides, mat. med. V49: „. . .er ist dem Magen bekömmlich" (J.Berendes). - Palmwein: Gemeint ist der Dattelwein; vgl. Plinius, nat. hist. 13,44; 14,102 und Dioskurides, mat. med. V40, der ebenfalls sagt, daß dieser Wein AToßfschmerzen verursacht.

$3 Gesundheitswein (bios), auch ,Lebenswein' genannt: vgl. Plinius, nat. hist. 14,77 u n <i Dioskurides, mat. med. V 12, der diesen Wein als Omphakiteswein bezeichnet, der aus noch nicht ganz reifen Trauben hergestellt wird. In der Angabe der medizinischen Wirkung stimmen Plinius und Dioskurides wiederum überein.

54 Plinius bezeichnet den Essig als einen Fehler des Weins. Uber die kühlende und zusammenziehende Wirkung schrei-ben auch Dioskurides, mat. med. V 2 1 und Celsus, med. V 27,4. - Schluckauf: s. Marcellus, med. XVII 45. - Im Bade mäßigt er die Hitze: vgl. Celsus, med. I 3,12. - Gurgelmittel: vgl. Dioskurides, mat. med. V 2 1 .

55 Blutegel: s. auch Plinius, nat. hist. 8,29; Dioskurides, mat. med. V 2 1 : „Verschluckte Blutegel wirft er als Schlürf-trank heraus" (J.Berendes), ferner Columella, agrie. VI 18,2, der warmen Essig empfiehlt, den man durch ein Rohr eingie-ßen soll; s. auch Celsus, med. V 27,12; Scribonius Largus, Comp. 199. - Aussatz: s. Dioskurides, 1. c. - Vielfüßler: Tau-

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Erläuterungen

sendfüßler; Plinius, nat. hist. 29,136. - / Sextarius = 0,551. -Ysop: wahrscheinlich Hyssopus officinalis L. (Labiatae -Lamiaceae), s. Plinius, nat. hist. 20,28. - Steinschnitt: Celsus, med. VII 26, jB, empfiehlt ein Bad in scharfem Essig unter Zusatz von etwas Salz, um den Blutfluß zu verhindern; s. auch Dioskurides, mat. med. V 23, der ebenfalls den Salzessig zum Blutstillen nach dem Steinschnitt empfiehlt.

56 Durchfall: s. Plinius iun., med. II 6,2. - Gebärmutter-senkung. .. Husten: s. Dioskurides, mat. med. V 21. - Brillen-schlange (aspis): vgl. Plinius, nat. hist. 8,85 f. Uber die Wir-kung des Essigs nach einem Biß: vgl. Plinius iun., med. III 38,1-4; Celsus, med. V 27,4; Serenus Samm. 845.

57 ...sprengt er Felsen: s. Plinius, nat. hist. 33 ,71 ; Livius, X X I 37,2, wonach Hannibal auf diese Weise einen Weg über die Alpen gebahnt haben soll (?) - Lasersaft: s. Plinius, nat. hist. 22, ioof.

58 M. Vipsanius Agrippa (63-12 v.Chr.), Freund des Augustus und hervorragender Feldherr. Dioskurides, mat. med. V 2 1 sagt u.a., daß Essig mit Schwefel als warmer Umschlag bei Podagra helfe; s. auch F. Münzer, S. 402, Anm. I.

59 Meerzwiebelessig (acetum scillinum): vgl. Plinius, nat. hist. 20,98; Dioskurides, mat. med. V 25. Beide Autoren stim-men wiederum weitgehend überein. - Zahnfleisch: s. Marcel-lus, med. X I I 27; Plinius iun., med. I 13,3. - ...öffnet die Gehörgänge: ibid. I 6,4.

60 Dieuches: s. Verzeichnis der Quellenschriftsteller. -Ein Rezept des mit Honig vermischten Essigs gibt auch Dios-kurides, mat. med. V 2 2 ; es findet sich auch bei Plinius, nat. hist. 14 , 1 14 . 10 Minae Honig = 4,3 kg; 5 Heminae alten Essig = 1,36 1; i '/4 Pfund Meersalz = 409,3 g; 5 Sextarii Wasser = 2,73 1. Plinius, 1. c. nimmt Regenwasser, während er hier in Übereinstimmung mit Dioskurides nur von Wasser spricht.

61 Asklepiades: s. Verzeichnis der Quellenschriftsteller.

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Über die Indikationen besteht wieder Übereinstimmung zwi-schen Plinius und Dioskurides. - sëps: nicht bestimmbare Sch lange , s. auch § 152. - ...saure Salzbrühe (oxyàlmë): vg l . Dioskurides, mat. med. V 23, der den Salzessig gegen Durch-fall, fressende Geschwüre usw. empfiehlt. - Mohnsaft und Mistel: s. §43.

62 Mostsaft (sapa): de r bis zu e inem Drittel e inged ick te Saft; vgl. Plinius, nat. hist. 14,80; Columella, de re rust. XII 19,1; Palladius, agrie. XI 18; Isidoras, Orig. XX 3,15. -... spanische Fliegen: s. § 29. - bûprëstis: s. § 30. - Fichtenrau-pen (pityokámpai); wahrscheinlich der Kiefernprozessions-spinner, Bombyx pityocampa = Cnethocampa pityocampa, Fabr. = Thaumetopoea pityocampa, Schiff.; s. H. Leitner, S. 203 f. - Salamander: s. § 29. - Zwiebel: Welches Zwiebelge-wächs hier gemeint ist, läßt sich nicht sagen, vielleicht die Küchenzwiebel, Allium cepa L. (Liliaceae) oder die Trauben-hyazinthe, Muscari comosum (L.) Mill. (Liliaceae). - Papirius Fabianus·. s. Verzeichnis der Quellenschriftsteller. - ...als Gift wirkt: nicht zutreffend.

63 Hefe: Plinius behandelt § 63-65 die Weinhefe, § 66-67 die Essighefe und § 68 die Hefe aus dem Mostsaft. - . . . hinun-tergelassene Lampe: weil sich in den Gärkellern am Boden das schwerere Kohlendioxyd, C 0 2 , sammelt. - Über die medizi-nische Wirkung der Hefe vgl. Dioskurides, mat. med. V 131 (132), der vom „Weinabsatz" spricht, der aus Hefe, Weinstein (= saures Kaliumtartrat), Verunreinigungen usw. besteht.. . Entzündungen an Hoden und Brüsten: vg l . P l in ius iun . , med . II 21,3. - Iris: vgl. Plinius, nat. hist. 21,40.

64 .. .gebrannt... verschlossen aufbewahrt: s. D i o s k u r i -des, mat. med. V 131 (132). Durch das Brennen der Hefe bil-det sich eine alkalische, hygroskopische Masse, die Feuchtig-keit und Kohlensäure aus der Luft anzieht, weshalb man sie verschlossen aufbewahren m u ß .

65 Augenmittel: s. Dioskurides, 1. c.: „ . . .wirdden Augen-

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mittein zugemischt wie Zinkasche" (J.Berendes). -Geschlechtsorgane: s. Dioskurides, 1. c. - Akaziensaft: wahr-scheinlich aus Acacia arabica (Lam.) Willd. = Acacia nilotica (L.) Del. (Leguminosae) gewonnen; s. auch Plinius, nat. hist. 24,109 f. über die Akazie, ebenso Dioskurides, mat. med. I

133· 66 Essighefe: s. Dioskurides, mat. med. V 1 3 1 (132):

„. . .hat eine zu große Kraft" (als die Weinhefe) (J.Berendes). Dioskurides schreibt über die medizinische Wirkung in ähn-licher Weise.

67 ...Brüste, die ihre Milch...: s. Dioskurides, 1. c.: „ . . .mit Essig aufgestrichen schränkt er strotzende und die Milch ergießende Brüste ein" (J.Berendes); Serenus Samm. 34 j .-Hornschlangen: Vipera cerastes, Latr. = Coluber cera-stes, L.; s. H. Leitner, S. 77, s. v. Cerastes 1. - Schwarzküm-mel (melánthion): Nigella sativa L. (Ranunculaceae); s. Pli-nius, nat. hist. 20,182. - Bisse... des Hundes: s. Plinius iun., med. III 1 1 , 5 . - Mastixöl.. .färbt: analog bei Dioskurides, 1. c. - Mastixöl: aus Pistacia lentiscus L. (Anacardiaceae); s. Pli-nius, nat. hist. 12,71 f.

68 Hefe des Mostsaftes: vgl. Plinius iun., med. III 9,4, der ebenfalls die Verwendung bei Verbrennungen empfiehlt.

69 Olbäume...: Olea europaea L. (Oleaceae), s. Plinius, nat. hist. 15,1 ff. und Dioskurides, mat. med. I 136, der über die medizinischen Eigenschaften ähnlich wie Plinius berich-tet. - Geschwüre: s. auch Plinius iun., med. III 4,11 ; Marcel-lus, med. IV 48. - Kopfschmerzen: id. I 20.

70 ...karbunkelartige Geschwüre: s. Dioskurides, 1. c., ebenso Augensalben. - Der Saft wird... ausgepreßt: s. id.: „Zur Saftbereitung muß man die Blätter stoßen, Wein oder Wasser dazu gießen und auspressen, ihn in der Sonne ein-trocknen und formen" (J.Berendes). - ...stillt er die Men-struation: id.: „hält den Blutfluß... der Frauen zurück, ebenso die Bildung von Geschwülsten" (J.Berendes).

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130 Erläuterungen

71 Ölbaumblüte: vgl. Dioskurides, mat. med. V136: „Auch werden die Blätter samt den Blüten - sie werden statt des Spodium genommen - in einem rohen Topfe gebrannt... mit Wein abgelöscht und dann gebrannt" (J. Berendes). -Uber den Hüttenrauch (spódion) s. §76. - Der von einem angezündeten frischen Zweig...: vgl. Dioskurides, mat. med. V 1 3 7 : „...heilt Grind, Krätze und Flechten" (J.Berendes).

72 Uber die Träne des äthiopischen und wilden Olbaums: vgl. Dioskurides, mat. med. 1 1 4 1 ; Plinius, nat. hist. 12,77. dem wilden Olbaum handelt es sich um Olea europaea L. ssp. sylvestris (Mill.) Rouy, auch Oleaster genannt. Der äthiopi-sche Olbaum ist nicht genau bestimmbar, nach Dioskurides, 1. c., aber mit dem wilden identisch. - Gift: nicht zutreffend, obwohl auch Dioskurides, 1. c., den Saft zu den „Verderben bringenden Mitteln" rechnet.

73 Weiße Oliven...: vgl. Dioskurides, mat. med. I 138: „Die gelbliche und frische Olive ist schwer verdaulich, (aber) magenstärkend, die dunkle (Plinius : schwarze)... ist... dem Magen schädlich, für die Augen untauglich und verursacht Kopfschmerzen" (J.Berendes). - ...gut bei Brandwunden: vgl. Plinius iun., med. III 9,4. - Eingemachte Oliven (kolym-bádes): s. Dioskurides, 1. c. und vor allem Columella, agrie. XII49, der mehrere Methoden, Oliven einzumachen, angibt; s. auch Plinius, nat. hist. 15,16.

74 Olschaum (amurca) s. Plinius, nat. hist. 15,9; Varrò, de re rust. I 64 und Dioskurides, mat. med. I 140, der dem Olschaum ähnliche Eigenschaften in der Heilkunde zuschreibt wie Plinius;s. auch Plinius iun., med. 1 12 ,8; 1 1 3 , 3 ; III 24,3; - Cato: s. Verzeichnis der Quellenschriftsteller; F. Münzer, S. 80. - ... Kupfergefäß bis zur Dicke des Honigs... : vgl. Dioskurides, 1. c. : »... in einem kupfernen Kes-sel bis zur Honigkonsistenz eingekocht, adstringiert... wirk-sam gegen Zahnschmerzen und Wunden, wenn er mit Essig, Wein oder Honigwein als Salbe verwandt wird" (J. Berendes).

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75 ... das Heilmittel alt geworden ist: vgl. Dioskurides, 1. c. : »Mit dem Alter wird er gar besser« (J. Berendes). Auch die anderen Anwendungsgebiete finden sich bei Dioskurides, 1. c. - omphákion: aus unreifen Oliven oder Trauben herge-stellt; vgl. Plinius, nat. hist. 12,130. - Lupine: id. 12,38. -Eberwurz (chamailéôn): wahrscheinlich Cardopatium corymbosum Pers. (Compositae); s. Plinius, nat. hist. 22,47; Cato, agrie. 96,1 f.; Columella, agrie. VII 4,7-8. - Fußgicht: s. Dioskurides, 1. c.: „hilft er denen, die an Podagra und Gicht leiden" (J. Berendes).

76 ... Blätter des wilden Olbaums: vgl. Dioskurides, mat. med. 1 1 36 , der angibt, daß die Blätter und Blüten anstelle des spodium genommen und in einem Topf gebrannt werden. Das spodium ist jedoch hauptsächlich eine Metallasche aus Kupfer und Blei, verunreinigt mit Kohlenstaub, Zinkoxid usw.; s. Plinius, nat. hist. 34,128.172.- Blutauswurf: vgl. Plinius iun., med. I 25,6.

77 Ol des wilden Olbaums; vgl. Plinius, nat. hist. 15,24; Dioskurides, mat. med. I 139, der ebenfalls das Öl für die Behandlung der Zähne empfiehlt; s. auch Serenus Samm. 226f. - ...gereinigt werden soll: vgl. Plinius iun., med. III 4,12. - . . . Eiter ausfließt: vgl. Dioskurides, mat. med. I 136.

78 Dioskurides, 1. c., empfiehlt die Blätter und nicht die Blüte zur Behandlung von Nachtblattern, ebenso auch/«> die sich von den Knochen lösende Haut·, s. auch Plinius iun., med. III 4,12; Marcellus, med. IV 49.

79 . . . haben wir hinreichend gesprochen: s. Plinius, nat. hist. ι^,ι-τ,ι.-omphákion: s. §75; Dioskurides, mat. med. I 29. - ... das grüne Ol: vgl. Cato, agrie. 65 ; Columella, agrie. XI 2,83: es wird im Winter gewonnen, wenn die Oliven anfangen, sich dunkel zu färben. - Uber die Eigenschaften des omphákion vgl. Dioskurides, 1. c.: „befestigt die Zähne, wenn es im Munde gehalten wird, auch hält es den Schweiß zurück" (J. Berendes).

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132 Erläuterungen

80 Das Öl aus der Traube des wilden Weinstocks (Oenan-theöl): s. Plinius, nat. hist. 12,132; 15,29; Dioskurides, mat. med. I 56, gibt folgende Anweisung zur Herstellung des Weinblütenöls: „Die wohlriechende Blüte des Weinstocks lass welken, wirf sie in Ol von unreifen Oliven und rühre und schüttle durch; lass zwei Tage stehen, presse es dann aus und setze es weg." (J.Berendes). - Rosenöl: s. Plinius, nat. hist. 13,2; Dioskurides, mat. med. I 53. - Durch jedes Ol...: vgl. Dioskurides, 1. c. I 30: „...ist jedes Ol erwärmend und das Fleisch erweichend" (J.Berendes); s. auch Plinius, nat. hist. 22,114, die Antwort des 1 oojährigen Romilius Pollio auf die Frage des Augustus, wie er seine geistige und körperliche Fri-sche erhalten habe: „Innen mit Met, außen mit Ol". - . . . ver-mehrt das Wachstum der Geschwüre: Dioskurides, mat. med. I 53, nennt das Rosenöl ein „Nährmittel für hohle Geschwüre", d. h. es führt zu einer Ausfüllung der Kavernen; s. auch Celsus, med. VIII 4,11. - Bleiweiß: 2 P b C O r

Pb(OH)2, basisches Bleikarbonat; s. Plinius, nat. hist. 35 ,37.-Gips: CaS0 4 , wurde in der Antike fälschlich als giftig angese-hen. - spanische Fliegen: s.§ zy.-büprestis: s. § 30.-Salaman-der: s. § 29. - Fichtenraupen: s. § 62.

81 Bauchgrimmen behebt: vgl. Plinius, iun., med. II 8,3. -sechs Cyathi = 0,273 1 · - Äewie: s. § 4. - 1 hemina = 0,2729 1.

82 Altes (Ol) erwärmt...: s. Dioskurides, mat. med. I 30: „...ist erwärmend... stärker abführend... eine Salbe für Scharfsichtigkeit" (J. Berendes; Plinius: Klarheit der Augen). - Schlafsucht: s. Celsus, med. III 20,3. - . . . von ungeräucher-tem Honig: s. Plinius, nat. hist. 11,45. ~~ Kopfschmerzen: s. Celsus, med. IV 2,7. - ... altes Ol zu erhalten: vgl. Dioskuri-des, mat. med. I 30: „Von vorhandenem Öle gieße das bessere in einen Kessel, bis es die Konsistenz des Honigs erhalten hat" (J.Berendes); s. auch Plinius iun., med. Prol. 3.

83 Rizinusöl: vgl. Plinius, nat. hist. 15,25; Dioskurides, mat. med. I 38; IV 161 (164). - Purpurschnecke: vgl. Plinius,

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nat. hist. 9,125. - fördert den Haarwuchs: vgl. Marcellus, med. VI 33. - Den Samen... berührt kein Tier: Die Früchte, in denen sich der Same befindet, sind stachelig, haben auch einen ranzigen Geschmack. Im Samen befinden sich Gift-stoffe, die das Blut der Warmblüter zum Gerinnen bringen. Im Ol befinden sich jedoch keine Giftstoffe, die im Preßku-chen zurückbleiben.

84 Lampendochte: s. Plinius, nat. hist. 15,25; Dioskurides, mat. med. IV 161 (164): „...für Lampen und Pflaster gut zu verwenden" (J. Berendes). Plinius sagt allerdings, daß das Ol nur schwaches Licht gibt. Hingegen sollen die aus der Traube gefertigten Lampendochte hell brennen. Zur medizinischen Anwendung des Rizinusöls vgl. auch Dioskurides, 1. c.

85 Mandelöl: vgl. Plinius, nat. hist. 15,26; Dioskurides, mat. med. I 39, der über die Anwendung des Mandelöls in der Heilkunde ähnliches mitteilt. - Finnen: s. Plinius iun., med. III 28,1. - Knospe des Granatapfels: s. Plinius, nat. hist. 22, 103.143. - Ohren: s. Marcellus, med. IX 52. - Kopfschmer-zen: id. 162. - Geschwüre: s. Plinius iun., med. I 3,3. - Schlaf-mittel: id. I 1,3; Marcellus, med. I 77.

86 Lorbeeröl: vgl. Plinius, nat. hist. 15,26; Dioskurides, mat. med. I 49, schreibt: „es hat erwärmende, erweichende, anregende Kraft.. . es ist ein gutes Mittel bei allen Neuralgien, Ohrenìeiàtn und katarrhalischen Zuständen" (J. Berendes). Bei Ohrenschmerzen wird es auch von Marcellus, med. IX 83 empfohlen.

87 Myrtenöl: vgl. Plinius, nat. hist. 15,27; Dioskurides, mat. med. I 48 sagt: „...hat adstringierende hartmachende Kraft". Uber die weiteren Eigenschaften berichtet er nur kurz, aber ähnlich wie Plinius. - Kupferschlag (squama aeris): s. Dioskurides, mat. med. V 89: „Gut ist der dicke Hammer-schlag von den Nägeln aus den kyprischen Werkstätten" (J. Berendes), nicht zu verwechseln mit der Kupferblüte, bei der es sich vorwiegend um C u 2 0 , Kupfer(I-oxid), handeln

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dürfte; s. H. Blümner, IV 1 7 7 . - . . . spanische Fliege... bûprës-tis: s. §29 f.

88 Wilde Myrte oder Myrtendorn (chamaimyrsinë und oxymyrsinè) (s. auch § 166): Ruscus aculeatus L. (Liliaceae); s. Plinius, nat. hist. 15,27; Dioskurides, mat. med. I 48. - Zy-pressenöl: aus Cupressus sempervirens L. (Cupressaceae); vgl. Plinius, nat. hist. 15,28. - Zitronenöl: aus Citrus medica L. var. limonum (Rutaceae); s. Plinius, nat. hist. 15,28. - Wal-nußöl: aus Juglans regia L. (Juglandaceae); s. Plinius, ibid.; Dioskurides, mat. med. 141.-Schwerhörigkeit: s. Marcellus, med. IX 1 1 8 . - Kopfschmerz: ibid. 1 5 1 . - Scheffel (modius) = 8,732 1.

89 Das aus dem knidischen Korn bereitete Öl: aus Daphne gnidium L. (Thymelaeaceae), s. Plinius, nat. hist. 13 , 1 14; 15,28; Dioskurides, mat. med. 14}.-Mastixöl: s. Plinius, nat. hist. 12,71; 15,28; Dioskurides, mat. med. I 50: „...heilt die Krätze des Zugviehes" (J. Berendes). - Behennußöl: aus Moringa peregrina (Forsk.) Fiori = Moringa arabica (Lam.) Pers. (Moringaceae); s. §98 und nat. hist. 12,100; Dioskuri-des, mat. med. I 40: „Es hat die Kraft, Male, Leberflecken, Finnen... zu vertreiben" (J.Berendes).

90 Hennastrauch (kypros): aus Lawsonia inermis L. (Lythraceae); s. Plinius, nat. hist. 12,109; Dioskurides, mat. med. 1 1 2 4 und 165 (Bereitung eines Hennasalböles) sagt, daß die Blätter eine zusammenziehende Kraft haben, bei Geschwüren helfen, als Abkochung bei Verbrennungen.

91 .. .färben... die Haare: s. Dioskurides, 1. c. - Die Blüte stillt... Kopfschmerzen: ibid. - Das mit Most vermischte Ol: s. Plinius, nat. hist. 15,29; Dioskurides, mat. med. I 67: „...wird bereitet aus Ol von unreifen Oliven und... Most" (J. Berendes), wobei man aber die Masse nicht kochen läßt, sondern nur die Gärungswärme der Trester, die um das Gefäß gelegt werden, benützt. - Ol aus dem wilden Weinstock: s. §80.

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92 Balsamöl aus dem Balsambaum, Commiphora opobal-samum (L.) Engl. (Burseraceae) ; s. Plinius, nat. hist. 12 , 1 1 1 ff. ; Dioskurides, mat. med. I 18, der nicht von einem Ol, sondern von einem Saft spricht. Die von ihm genannten Anwendungsgebiete sind ähnlich wie die von Plinius angege-benen. Nützlich für die Ohren: s. auch Serenus Samm. 11.28. - Sturmhut (aconitum): s. §43; Dioskurides, 1. c.

93 màlóbathron: s. Plinius, nat. hist. 12,129; Dioskurides, mat. med. I 1 1 , der ebenfalls die harntreibende Wirkung erwähnt. Wahrscheinlich handelt es sich um die Patschuli-pflanze, Pogostemon patchouli Pellet. = Pogostemon cablin (Blanco) Benth. (Labiatae - Lamiaceae), aus der man das wertvolle Patschuliparfüm gewinnt, das der Wäsche einen (angenehmen) Geruch verleiht·, s. auch W. Schneider, V/3, S. 96 s. v. Pogostemon.

94 Bilsenkraut (hyoskyamos): Die Pflanze Hyoscyamus niger L. (Solanaceae) enthält das giftige Alkaloid Hyoscya-min, das zu Erregungen im Gehirn führt; s. Plinius, nat. hist. 15,30; 25,3jf . ; Dioskurides, mat. med. I 42. - Lupinenöl: s. Plinius, nat. hist. 15,30 (über die Lupine ibid. 12,38.) - Nar-zissenöl: ibid. 13,6; 21,25; Dioskurides,mat· med. I 63. - Ret-tich öl: aus Raphanus sativus L. (Cruciferae - Brassicaceae); s. Plinius, nat. hist. 15,30; 19,79; Dioskurides, mat. med. I 45, der ebenfalls die Wirkung gegen den LäusebtiAX erwähnt.

95 Sesamöl: aus Sesamum indicum L. (Pedaliaceae); s. Pli-nius, nat. hist. 15,28.30; Dioskurides, mat. med. I4 1 . -L i l i en-öl... auch das syrische genannt: s. Plinius, nat. hist. 2i,22ff. 127; Dioskurides, mat. med. III 106 (116), der das Salböl u. a. auch bei Verhärtungen der Gebärmutter empfiehlt. - Das sel-gitische Ol kommt aus Selge, einer bedeutenden Stadt in Pisi-dien (Kleinasien); s. Plinius, nat. hist. 1 5 , 3 1 . - . . . die Iguviner, Bewohner der Stadt Iguvium, h. Gubbio, in Umbrien; Pli-nius, nat. hist. 3 , 1 13 ; 15,31, wo auch das Kräuteröl erwähnt wird, über dessen Zusammensetzung jedoch keine Einzelhei-

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ten bekannt sind. - Die flaminische Straße (Via Flaminia) führte von Rom nach Rimini.

96 Olhonig (elaiómeli): s. Plinius, nat. hist. 15,32; Diosku-rides, mat. med. I 37. Es handelt sich wahrscheinlich um eine pathologische, gummiartige Ausscheidung der Ölbäume, die nach Dioskurides, 1. c., aus Palmyra in Syrien kam. - . . . wird betäubt: ebenso bei Dioskurides, 1. c. -2 Cyathi = 0,091 1.; ι H emina = 0,273 '· - Pechöl: vgl. Plinius, nat. hist. 15,31; 24,40; J.André, Ant. Class. XXXIII , 9 i f .

97 Palme: Gemeint ist die Dattelpalme, Phoenix dactyli-fera L. (Palmae); s. Plinius, nat. hist. i3,26ff.; Dioskurides, mat. med. I 148. - ...die thebaïschen Früchte: aus Theben in Ägypten, s. Plinius, nat. hist. 13,46^; Dioskurides, mat. med. 1149. - Blutauswurf: s. Plinius iun., med. 125,7. - Nußdatteln (karyôtë): s. Plinius, nat. hist. 13,44f.; Dioskurides, mat. med. I 148. Sie werden auch von Plinius iun., med. II 18,2, gegen Schmerzen in der Blase empfohlen. - . . . verbrannte Dattelkerne: analog bei Dioskurides, mat. med. I 149, der sie zur „Verschönerung der v4«ge«lider" empfiehlt. - Hütten-rauch (spódion): s. §76. - Narde: s. Plinius, nat. hist. 12,42.

98 Behennuß (myrobâlanon): s. §89; ferner nat. hist. 12,100ff.; Dioskurides, mat. med. IV 157 (160), der die abführende Wirkung ebenfalls erwähnt; ferner Plinius iun., med. II 5,2. - ...schließt Wunden: ibid. III 4,3.

99 eláté oder spâthë: s. die Erläuterungen zu Plinius, nat. hist. 12,134; ferner Dioskurides, mat. med. 1 150. Eine genaue Bestimmung der Pflanze ist leider nicht möglich. - . . . heilt die Krätze... färbt das Haar schwarz: analog bei Dioskurides, I . e .

100 Apfelarten: vgl. Plinius, nat. hist. 15,47-52. - Früh-lingsäpfel: vgl. Dioskurides, mat. med. I 159: „sind... dem ganzen Nervensystem schädlich" (J. Berendes). - Quitten: vgl. Plinius, nat. hist. 15,37^; Dioskurides, mat. med. I 160; über ihre Wirkung vgl. Garg. Mart. 186,3; 187,21. - Blut-

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speien: vgl. Plinius iun., med. I 25,7; Ruhr: ibid. II 10,4; Cho-lera: ibid. II 7,2 ; Marcellus, med. X X X 65. - . . . kocht man sie: s. Plinius iun., med. I 25,3.

101 Magenschmerzen: s. Plinius iun., med. II 4,4. - Kar-bunkel: daß der Flaum heilen soll, trifft nicht zu. - Kahlköp-figkeit: s. Plinius iun., med. I 4,2; Marcellus, med. VI 12.

102 ...bewirken sie Stuhlgang: vgl. Dioskurides, mat. med. I 160, der allerdings von einer harntreibenden Wirkung spricht. - . . . dem Magen zuträglicher: ibid. Auch die übrigen von Plinius den Quitten zugeschriebenen Eigenschaften fin-den sich bei Dioskurides, 1. c.

103 ... bereitet man einen milden Saft: s. Dioskurides, I.e.: „ . . . ein gutes Mittel in allen bereits angeführten Fällen" (J. Be-rendes); s. auch Garg. Mart. 187,1 ff. - Senkung der Gebär-mutter: ibid. - Quittenöl: s. Plinius, nat. hist. 1 3 , 1 1 ; Diosku-rides, 1. c., nennt dieses Salböl Melinon; s. auch Garg. Mart. i87,ioff. - struthion: s. Plinius, nat. hist. 15,37^, auch Sper-lingsapfel oder -quitte genannt, wahrscheinlich die sog. Bir-nenquitte. - ...einen Kreis... gezogen hat: eine abergläu-bische Manipulation aus dem Bereich der magischen Medi-zin.

104 Honigäpfel (melimela): vgl. Plinius, nat. hist. 15,51.59; Dioskurides, mat. med. I 161; Horaz, sat., II 8.31; Martial, epigr. I 43,4; XIII 24; Isidorus, orig. XVII 7,5. Dio-skurides, 1. c., sagt: „sind dem Magen schädlich und verursa-chen Hitze" (J. Berendes). - Die runden Apfel (orbiculata), von Dioskurides, mat. med. I 162, als Epirotische Apfel bezeichnet, „hemmen den Durchfall, befördern den Urin" (J. Berendes). - Die wilden Apfel: Plinius stimmt fast wörtlich mit Dioskurides, mat. med. I 163, überein; s. auch Plinius iun., med. II 6,3.

105 Citrusfrüchte: Gemeint ist die von Plinius, nat. hist. 13,103, bereits erwähnte Zitronatzitrone, Citrus medica var. limonum (Risso) Wight et Arn. (Rutaceae). Dioskurides, mat.

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med. 1 166, bezeichnet sie als Medischen Apfel und sagt eben-falls, daß sie in Wein als Gegengift getrunken wird. - Appetit-losigkeit (malakia): Gemeint ist das Ekelgefühl oder auch Verlangen nach ungewöhnlichen Speisen, wie es oft bei Schwangeren beobachtet werden kann; s. auch Dioskurides, 1. c.; ferner Plinius, nat. hist. 27,48; 28,72; Isidorus, orig. XVII 7,8; Theophrastos, hist, plant. IV 4,2; Plinius, nat. hist. 12,15; Vergil, Georg. II 127 f.

106 ...neun Granatapfelsorten: s. Plinius, nat. hist. 13 , 1 12 f. ; Dioskurides, mat. med. I 151 , zählt jedoch nur drei auf, eine süße, saure und weinartige. Die kernlose (apyrènon) ist eine Sorte, deren Samenkerne sehr weich sind und mitge-gessen werden konnten; Garg. Mart. 180,1-3. Die weinartige wird nur kurz von Plinius, nat. hist. 13 , 1 13 , erwähnt. Diosku-rides, 1. c., teilt ihr zwischen der süßen und saueren eine „mittlere Kraft" (J.Berendes) zu. - Fieber: Dioskurides, 1. c. sagt ebenfalls, daß die süße Sorte „für Fiebernde unbrauch-bar" sei.

107 . . . die herbe {Art) (malicorium): Das Wort „Lederap-fel" meint aber weniger den Apfel für die Zubereitung von Leder, sondern die lederartige Beschaffenheit der Granatap-felschale; Garg. Martial. 180,7. - Dioskurides, mat. med. I 153, erwähnt lediglich, daß die Rinde des Granatapfels adstringierende Kraft hat. - ... wackelnde Zähne: vgl. ein ähnliches Rezept bei Celsus, Med. VI 9,3. - Appetitlosigkeit: s. §105. - ...drei Tage in Regenwasser: vgl. Garg. Mart. 180,16-18, der für dieselben Krankheiten eine Zubereitung empfiehlt.

108 stomatikë (Mundarznei): Nach Dioskurides, mat. med. I 15 1 , ist das „aus dem Kern Gepreßte mit Honig gemischt" gut „gegen Geschwüre im Munde, ebenso für die Geschlechtsteile, gegen fressende Geschwüre und Wucherun-gen" (J.Berendes). - Seehase: s. Plinius, nat. hist. 9,155: Gemeint ist eine Meeresnacktschnecke. Über die Wirkung

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der Granatapfel&erwe gegen das Gift des Seehasen s. Scribo-nius Largus 186; Plinius iun., med. II 8,4.

109 lykion: wahrscheinlich eine Rhamnus-Art; s. Plinius, nat. hist. 12,3of.; 24,124-127; Dioskurides, mat. med. 1 1 3 2 . -Frostbeulen: vgl. Garg. Mart. 183,i6f. - drei Heminae = 0,819 '· Ein analoges Rezept für die Beseitigung von Bauch-grimmen und Bandwürmern gibt auch Cato, agrie. 126, an; s. ferner Plinius iun., med. II 8,3; II 12,4; Marcellus, med. XXVIII 24. - Granatapfel... geröstet: analog bei Plinius iun., med. II 8,4; Garg. Mart. 180,18-21; Marcellus, med. XXVII 116.

1 10 kytinos: Dioskurides, mat. med. 1 1 52 , versteht darun-ter die Blüten des Granatbaums, nicht, wie Plinius, die Blü-tenknospe. - Über die merkwürdige Beobachtung berichtet auch Gargilius Mart. 181,5-10.

m Getrocknet, zerriehen...: vgl. Garg. Mart. 181 , 10-12. -... heilen Zahnfleisch und Zähne: s. Dioskurides, 1. c.: „Die Abkochung... ist ein Mundwasser bei schwammig geworde-nem Zahnfleisch und gelockerten Zähnen" (J.Berendes). -...die zerriebenen Teilchen: bei Dioskurides, 1. c., heißt es, daß „man nach dem Genuß von drei selbst sehr kleinen Kyti-noi das ganze Jahr hindurch nicht an den Augen leide" (J. Be-rendes). - Granatapfelschale: Nach Dioskurides, mat. med. I 153, wirkt die Granatrinde „gegen alles das, wogegen die Gra-natäpfel angewandt werden" (J.Berendes).

1 1 2 balaústion: s. Plinius, nat. hist. 13 , 1 13 ; Dioskurides, mat. med. I 154, nennt balaústion die „Blüte des wilden Gra-natbaums" (J.Berendes); s. auch Garg. Mart. 181 , 13- 15 , wo dieselben Eigenschaften erwähnt werden; ferner Isidorus, orig. XVII 7,6.

1 1 3 ... stillen den Durch fall: Scribonius Largus, comp. 8 5, gibt Rezepte unter Verwendung von balaústion zur Behand-lung von Ruhrkranken an. - Wurzel: vgl. Dioskurides, mat. med. I 15 3 : „Die Abkochung der Wurzeln treibt, getrunken,

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den Bandwurm aus und tötet ihn" (J.Berendes). - ...eine halbe Drachme = 1,705 g; s. auch Marcellus, med. XXXVII I 10.

1 14 ...wilder Granatapfelbaum: Es ist fraglich, welchen Baum Plinius hier meint. Es könnte sich um einen verwilder-ten Granatbaum handeln, aber auch ein Irrtum in der Namen-gebung {róa: Granatbaum; roids: der Klatschmohn) ist nicht auszuschließen. Die Frage muß offen bleiben.

1 15 Birnen: Pyrus communis L. (Rosaceae); vgl. Plinius, nat. hist. 15,53f£.; Dioskurides, mat. med. I 167.- . . .schwer verdauliche Speise: auch Dioskurides, 1. c., sagt, daß der Genuß den Nüchternen schadet; s. auch Garg. Mart. 179,3-4. - Crustumium: Stadt in Latium; s. Plinius, nat. hist. 15,53. -Umschläge: vgl. Dioskurides, 1. c.: Sämtliche Arten von Bir-nen sind „adstringierend, daher eignen sie sich zu verteilen-den Umschlägen" (J.Berendes). - Pilze: Plinius, nat. hist. 22,99, empfiehlt, Birnen mit einem Birnenstiel zu kochen und nach dem Essen von Pilzen Birnen zu verspeisen. Auch Dios-kurides, mat. med. 1 168, sagt, man solle mit wilden Birnen die Pilze kochen, um diese unschädlich zu machen.

1 16 Daß die wilde Birne sehr langsam reift, sagen auch Theophrastos, hist, plant. III 4,2 und Dioskurides, mat. med. I 168. Es handelt sich wahrscheinlich um Pyrus spinosa Forsk. = Pyrus amygdaliformis Vili. (Rosaceae). - Absud als Trank, um den Durchfall zu hemmen: s. auch Plinius iun., med. II 6 ,3 . - Die Asche: analog bei Dioskurides, 1. c . - ...den Lasttieren... merkwürdig schwer: s. auch Plinius, nat. hist. 24,2; Isidorus, orig. XVII 7,15.

1 1 7 Der milchige Saft der Feige: s. Dioskurides, mat. med. I 183; Columella, agrie. VII 8,1. Die Fähigkeit des milchigen Saftes der Feige, Milch zum Gerinnen zu bringen, beruht auf der Anwesenheit des proteolytischen Enzyms Ficin. - Men-struation... Eigelb: analog bei Dioskurides, 1. c., ebenso die

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anderen therapeutischen Anwendungen. - Bockshorn: s. Pli-nius, nat. hist. i j , i o .

1 18 Skorpione: s. Dioskurides, 1. c.: „heilt auf die Wunde getröpfelt Skorpionstiche" (J. Berendes). - Warzen: ibid., fer-ner Plinius iun., med. III 29,2. - Skrofeln: Plinius iun., med. III 6,3.

1 19 . . .gegen Hundebisse: vgl. Dioskurides, 1. c., und Pli-nius iun., med. III 1 1 ,3 . - këria: s. § 16; Plinius, iun. med. III 4,13. - Blätter des wilden Mohns: vgl. Plinius, nat. hist. 20,202. - Bisse tollwütiger Hunde: s. Plinius iun., med. III 10,2. - . ..schwarze Feige: s. Plinius, nat. hist. 15,70. - Spitz-maus: ibid. 8,223.

120 Reife Feigen...: vgl. Dioskurides, mat. med. I 183: „ . . . bekommen dem Magen schlecht" (J. Berendes). - . . . die {mit Arzneimitteln) behandelten, d. h. die künstlich zur Reife gebrachten (Kaprifikation, s. Plinius, nat. hist. 15,79; 16,1 18.) -... verringern ihre Runzeln: vgl. Isidorus, orig. X V I I 7 , 1 7 . -„schließende" (stegnd) Fieber: gekennzeichnet durch ein Zusammenziehen der Haut, wobei sich die Poren verschlie-ßen.

12 1 Trockene Feigen...: vgl. Dioskurides, mat. med. 1 1 8 3 : „nahrhaft, erwärmend, mehr Durst machend, . . . untauglich für den Magen, heilsam für den Schlund..." (J.Berendes). -Leber... Milz: vgl. Celsus, med. III 2 1 , 14 ; IH 24,5, ferner Serenus Samm. 416 f. - Trainer Pythagoras: s. R E X X I V Sp. 300f., s. v. Pythagoras Nr . 2b; ferner Isidorus, orig. X V I I 7 , 17 ; Diogenes Laert. VIII 12.

122 Epilepsie... Wassersucht: Alle hier genannten Anwen-dungsmöglichkeiten finden sich auch bei Dioskurides, mat. med. I 183. - Iris: s. §63. - Ysop: s. §55. - Brust... Husten: vgl. Celsus, med. IV 10 , 1 ; Plinius iun., med. I 24,2; Garg. Mart. 195,2; ...mit Wein ibid. 195,3; Furunkel: Plinius iun., med. III 7,4; Mumps: ibid. I 7,3; Drüsen: Marcellus, med.

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X X X I I 17. - Bockshorn: s. §1 17 . - ...bei Frauenbeschwer-den: Garg. Mart. 195,6.

123 Seitenstechen: s. Garg. Mart. 195,7. - . . . R a u t e : s. §4 und Dioskurides, mat. med. I 183. - Kupferblüte: s. §87 (Kupfer(I)oxid). - Granatapfel: s. Dioskurides, 1. c.: „Mit Granatrinde vertreiben sie übergewachsene Nägel" (J. Beren-des). - Flügelfell (pterygion): entweder im Auge oder das Überwachsen der Haut an den Nägeln. - Verbrennungen, Frostbeulen, Wassersucht: s. Dioskurides, 1. c. - Skorpionsti-che: s. Garg. Mart. 195,iof. - Karbunkel: vgl. Plinius iun., med. III 7,4; Garg. Mart. 195,20. - Krebs: Plinius iun., med. III 4,14; Garg. Mart. 195,1 i f .

124 Asche... reinigt, verklebt...: vgl. Dioskurides, mat. med. I 186, der wiederum mit Plinius in der Verwendung der Aschenlauge (Plinius sagt nur Asche) übereinstimmt. -ι Cyathus = 0,0455 '·

125 Skrofeln und Mumps: Das hier angegebene Verfahren des Zerteilens ist natürlich wertlos. - Natron und Mehl: vgl. Dioskurides, mat. med. 1 1 8 5, der dasselbe von den Winterfei-gen (d. h. am Ende des Winters reifende Feigen) schreibt. -Hüttenrauch: s. §76. - Zweimal gewaschen (Text: lotus oder tostus, geröstet?). - Bleiweiß: s. § 80.

126 Uber die wilde Feige vgl. Dioskurides, mat. med. I 184. - ...gerinnt Milch zu Käse: vgl. Columella, agrie. VII 8,2 : „ . . . ohne Zweifel schmeckt ein Käse, der mit Feigenreisig zum Gerinnen gebracht ist, am angenehmsten" (W.Richter). -... erweicht den Leib: s. auch Dioskurides, mat. med. 1 184 ; Serenus Samm. 527, auch für die im folgenden genannten Anwendungsmöglichkeiten.

127 Zahnschmerz: s. Dioskurides, mat. med. 1 184; Plinius iun., med. I 13,4. - Erve: s. § 25-26. - Zum Ganzen s. auch Dioskurides, mat. med. 183.185.

128 këria: s. § 16. Zum Ganzen s. Dioskurides, mat. med. I 1 8 5 . - . . . mit Mohnblättern...: bei Dioskurides, 1. c., heißt es,

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daß die Winterfeigen mit den Blättern des wilden Mohns Knochensplitter herausziehen. - Stierblut: vgl. Nikandros, Alex. 319; Dioskurides, eup. II 162. - Bleiweiß: ibid. II 167. -...geronnene Milch: ibid. II 163. - Skorpionstiche: s. Ser. Samm. 834.

129 Spitzmaus: s. Dioskurides, mat. med. I 185. - Zäpf-chen: vgl. Marcellus, med. XIV 21. - Zahnschmerzen: ibid. XII 28; s. auch Plinius iun., med. I 13,4.

130 Skrofeln: Diese seltsame Heilmethode erwähnt auch Plinius iun., med. III 6,1. - Stiere: ebenfalls erwähnt von Isi-dorus, orig. XVII 7,17.

131 erínós: vgl. Dioskurides, mat. med. IV 29, der in der Beschreibung der Pflanze mit Plinius übereinstimmt. Eine genaue Bestimmung ist nicht möglich. Vielleicht kommt die Rapunzel, Campanula rapunculus L. oder Campanula Erinus L. (Campanulaceae) in Betracht. - Basilikum: Ocimum basi-licum L. (Labiatae- Lamiaceae); s. Plinius, nat. hist. 20,119 ff. -2 Drachmen = 6,8 g; 4 Cyathi = 0,18 1. - Ohrenschmerzen: s. auch Dioskurides, 1. c.

132 Pflaumenbaum: s. Plinius, nat. hist. 15,41; Dioskuri-des, mat. med. I 174; Garg. Mart. i92,ioff. - . . .für die Man-deln: s. Marcellus, med. XV 14; für das Zahnfleisch: ibid. XI 19; Zäpfchen: ibid. XIV 9. - . . .für den Magen nicht sehr nütz-lich: vgl. Dioskurides 1. c. : „ . . . dem Magen schlecht bekömm-lich" (J.Berendes); s. auch Garg. Mart. 191,6f.; Plinius iun., med. II 5,4; Ser. Samm. 517. Pfirsiche: s. Plinius, nat. hist. 12,14; Dioskurides, mat. med. I 164 : „Die Pfirsiche sind in reifem Zustande gut für den Magen und Bauch" (J.Berendes). - Blutfluß: vgl. Plinius iun., med. III 2,3. - Kopfschmerzen: ibid. 1 1 , 3 ; Marcellus, med. I 72.77; Garg. Mart., med. 188,17. Zum Text: P.Fournier, Notulae Plinianae (= Sallmann Nr. 454). Plinius hat offenbar die von Theophrastos, hist, plant. III 3,5, genannte Persea (Cardia Myxa L.) zu Persica verlesen.

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133 Der wilde Pflaumenbaum: wahrscheinlich unser Schlehdorn, Prunus spinosa L. (Rosaceae)·,stillt... Durchfall: ebenso bei Dioskurides, mat. med. 1 1 74 ; Plinius iun., med. II 6,3; Marcellus, med. XXVII 92. - 1 Hemina = 0,273 1> ι Cyathus = 0,0455 1· •••gummiartige Schicht: Dioskurides, mat. med. I 174 sagt: „Das Gummi des Pflaumenbaumes hat die Eigenschaft, zu verkleben... mit Essig aber eingerieben heilt es die Flechte bei den Kindern" (J. Berendes); s. auch Pli-nius, nat. hist. 24,106; Garg. Mart. 192,9, wo ebenfalls dieser Pflanzengummi für die Behandlung von Hautkrankheiten („liehen'') empfohlen wird. Text? Flechte (leichën): vielleicht das Eichenmoos; Evernia prunastri (?).

134 Maulbeerbaum in Ägypten und auf Zypern: gemeint ist die Sykomore, Ficus sycomorus L. (Moraceae); s. Plinius, nat. hist. 13,56f.; Dioskurides, mat. med. I 181. - bleibt... trocken: ebenso bei Dioskurides, 1. c.; Plinius, nat. hist. 16,182. - ... wirkt dem Schlangengift entgegen: s. auch Dios-kurides, 1. c., der mit Plinius wiederum weitgehend überein-stimmt.

135 Saft <des Maulbeerbaumes): Plinius meint den Schwarzen Maulbeerbaum, Morus nigra L. (Moraceae); Pli-nius, nat. hist. 15,97; Dioskurides, mat. med. I 180. - Wolfs-wurz oder Sturmhut, s. §43 und Dioskurides, 1. c. - . . . öffnet den Leib: s. Plinius iun., med. II 5,4; schleimige Flüssigkeiten: s. Marcellus, med. X X X 1 1 . - . . .färben das Haar: analog bei Dioskurides, 1. c. - Die Beeren... zuträglich: s. Garg. Mart. 196,14Í. - Der Saft aus den unreifen (Beeren): s. Plinius iun., med. II 6,4. - . . . wunderbare Eigenschaften: vgl. Plinius, nat. hist. I6,IO2, wo er den Maulbeerbaum als den weisesten der Bäume bezeichnet.

136 Universal-Mundarznei (artëriakë): s. auch Dioskuri-des, mat. med. I 180; Plinius iun., med. I 12,6-7; Marcellus, med. XIV 38; Garg. Mart. I96,i6ff. - j Sextarien = 1,638 1; 2 Denare = 6,82 g. - omphákion: s. §75. - ...auf andere

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Weise: vgl. Plinius iun., med. 1 12 ,7 . Bei Marcellus, med. XIV 47, findet sich für eine Mundarznei (stomatikë) ein Rezept mit zahlreichen Bestandteilen, darunter auch Maulbeersaft.

137 Merkwürdig...: Eine genauere Angabe für dieses selt-same Heilverfahren findet sich bei Marcellus, med. X X X I 33. Es gehört in den Bereich der magischen Medizin. Plinius sagt beim ersten Knospen, ebenso Marcellus. Unter rhizinos ver-steht Plinius die noch unvollkommene Maulbeere. Nach Marcellus, 1. c., müssen beim Pflücken noch besondere Worte gebraucht werden.

138 Auch das hier genannte Verfahren gehört wiederum in den Bereich der magischen Medizin. - Schlangenbisse: analog bei Plinius iun., med. III 37,5.

139 . . . aus... unreifen Beeren: s. Dioskurides, mat. med. I 180: „Die unreifen trockenen zerstoßenen Maulbeeren wer-den statt des Sumachs den Speisen zugemischt und helfen Magenkranken" (J.Berendes).

140 Brandwunden: s. Dioskurides, 1. c. : „Die fein gestoße-nen Blätter mit Öl umgeschlagen heilen Verbrennungen..." (J.Berendes). - Die Wurzel...: vgl. Marcellus, med. XII 57.

141 Kirschen: vgl. Plinius, nat. hist. 15,102-104; Dioskuri-des, mat. med. 1 1 5 7 , erwähnt sie nur kurz: „.. .machen offe-nen Leib, trocken aber stellen sie den Stuhlgang" (J.Beren-des); s. auch Garg. Mart. 198,1. - Krankheit: ibid. 198,4ff. Die Mispeln: vgl. Plinius, nat. hist. 15,84 und Dioskurides, mat. med. 1169. Gemeint ist eine Art des Weißdorns, Cratae-gus L. (Rosaceae). - . . . die setanischen: Hier kommt wahr-scheinlich die Gemeine Mispel, Mespilus germanica L. (Rosa-ceae), in Betracht. Daß sie dem ApfeDozum näher stehe, sagt auch Dioskurides, mat. med. I 170. Die adstringierende und den Durchfall hemmende Eigenschaft der zuerst genannten Art erwähnt auch Dioskurides, mat. med. 1 169; s. auch Garg. Mart. 193,4. ~ Die Speierlinge: vgl. Plinius, nat. hist. 15,85; Dioskurides, mat. med. 1 1 7 3 : hemmen den Durchfall·, s. auch

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Garg. Mart. 196,6ί., 197,1. Vgl. auch Martial, epigr. XIII 26: Sorba sumus, molles nimium tendentia ventres:... Vogelbeeren sind wir; wir stopfen den Leib, der erschlafft

(R.Helm) ist. 142 Harzhaltige Piniennüsse: s. Garg. Mart. 206,2-5;

Dioskurides, mat. med. I 88. Es handelt sich um die Zapfen der Pinie, Pinus pinea L. (Pinaceae); s. Plinius, nat. hist. 15,35; Marcellus, med. XVI 36. - Pinienrinde... gegen Leib-schmerzen: s. Garg. Mart. 206,5-7. Uber die Verwendung der Piniennuß in der Therapie berichten Dioskurides, I. c., und Garg. Mart. 206,5-7.

143 Gegen heftigeres Magenschneiden: s. Dioskurides, mat. med. I 88, und Marcellus, med. XXX 35, der zusätzlich noch weitere Ingredienzien vorschreibt (Gurkensamen, Salz, Honig). - Portulaksaft: aus Portulaca oleracea L. (Portulaca-ceae); s. Plinius, nat. hist. 13,120; Dioskurides, mat. med. II 150. Auch Celsus, med. IV 17,2, empfiehlt Piniennüsse gegen Merewschmerzen. Dioskurides, mat. med. 188, erwähnt dies ebenfalls und zusätzlich eine harntreibende Wirkung.

144 Bittermandelbaum: Prunus dulcis var. amara (DC.) Buchheim (Rosaceae); vgl. Plinius, nat. hist. 13,8; Dioskuri-des, mat. med. I 176, der ebenfalls schreibt, daß die gekochte Wurzel die „Sommerflecken im Gesicht" (J. Berendes) ver-treibt. - . . .fördern die Harnabscheidung: s. Dioskurides, 1. c., und Garg. Mart. 199 , 14{ . -Kopfschmerz : vgl. Dioskurides, 1. c., und Plinius iun., med. 11 ,3 . - Blutstillend... Stärkemehl: s. Dioskurides, 1. c.; Marcellus, med. I 14; XVI 84; Garg. Mart. 199,15ff. - Schlafsucht: ibid. 200,2. - Nachtblattern... eiternde Geschwüre, Hundebisse: s. Dioskurides, 1. c., ferner Plinius iun., med. III 11 ,3.-Schmerzen an... Nieren: s. Dios-kurides, 1. c.; Serenus Samm. 459; Garg. Mart. 200,5.

145 Gegen Steinleiden: s. Dioskurides, mat. med. I 176. -Fruchtmus: s. Plinius, nat. hist. 20,161. - .. .für die Leber: s. Garg. Mart. 200,10. - elelísphakos: eine Salbeiart, vielleicht

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Salvia officinalis L. (Labiatae - Lamiaceae), s. Plinius, nat. hist. 22,i46f. - Trinker: vgl. Dioskurides, 1. c.: „fünf oder sechs Mandeln vorher genommen, verhindern die Trunken-heit" (J.Berendes); s. auch Garg. Mart. 199,10. -Füchse...: s. Dioskurides, 1. c.; Garg. Mart. 199,11-14. - Die süßen Man-deln aus den kultivierten Mandelbäumen sind nach Plinius und Dioskurides in der Wirkung schwächer als die bitteren; Garg. Mart. 201,17. ~ •••blähen den Magen: s. Garg. Mart. 199,6.

146 Die griechischen Nüsse: vgl. Plinius, nat. hist. 15,90; sehr wahrscheinlich sind darunter Mandeln zu verstehen. -Gelbsucht: vgl. Celsus, med. III 24,2; Plinius iun., med. III 23,5. - Husten: Celsus, med. IV 10,2.

147 Walnüsse: vgl. Dioskurides, mat. med. I 178: „machen... Kopfschmerzen" (J.Berendes). - Frisch sind sie... angenehmer: analog bei Dioskurides, 1. c., ebenso auch die folgenden Bemerkungen. - ... schwächen sie die Gifte: s. Dioskurides, 1. c.; Serenus Samm. 1056; Plinius iun., med. III 33,3 ; Isidorus, orig. XVII 7,21. - . . . wirken den Zwiebeln ent-gegen: s. Dioskurides, 1. c.: „werden sie dem Knoblauch zugesetzt, um ihm die Schärfe zu nehmen" (J.Berendes).

148 Ohren: s. Garg. Mart. 205,14^ - Raute auf Brüste: s. Dioskurides, 1. c. - Halsentzündung: s. Plinius iun., med. I 17,2; Marcellus, med. XV 32. - Biß eines Hundes: vgl. Dios-kurides, 1. c.; Plinius iun., med. III 11,3. - ...fördert den Haarwuchs: ebenso bei Dioskurides, 1. c. und Marcellus, med. VI 3 ff. - Bandwürmer... brandige Stellen und Karbun-kel: s. Dioskurides, 1. c. ; zu Karbunkel s. Plinius iun., med. III 8,3 ; blaue Flecken: s. Marcellus, med. IV 51 ; Plinius iun., med. III 4,14. - Ohrenschmerzen s. Marcellus, med. IX 81.

149 Sieg über Mithridates VI. Eupator von Pontus, durch Cn. Pompeius den Großen im Jahre 66 v. Chr.; s. auch Pli-nius, nat. hist. 7,96 ff. Uber das Gegengift vgl. Serenus Samm. 1061 ff.; Plinius iun., med. III 33,4; Garg. Mart. 204,4-7. Cel-

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sus, med. V 23,3 nennt ein Gegengift des Mithridates, beste-hend aus einer großen Anzahl von Drogen, s. Plinius nat. hist. 29,24. - Biß eines tollwütigen Hundes: vgl. Plinius iun., med. III 11,4, der das gleiche Rezept angibt, jedoch gegen den Biß eines nicht tollwütigen Hundes.

150 Haselnüsse: vgl. Plinius, nat. hist. 1 $,88; Dioskurides, mat. med. I 179. - Kopfschmerzen: s. Garg. Mart. 201,6 f. -Katarrh: s. Dioskurides, 1. c.; Garg. Mart. 201,8. - Pistazien: s. Plinius, nat. hist. 13,51; 15,91; Dioskurides, mat. med. I 177: „helfen gegen Schlangenbiß" (J. Berendes). - Kastanien: s. Plinius, nat. hist. 15,92; Dioskurides, mat. med. I 145. -Flüsse... des Bauches: s. Garg. Mart. 203,10 .-Blutauswurf: s. Marcellus, med. XVI 99; Garg. Mart. 203,4.

151 Frische Schoten des Johannesbrotbaumes: Ceratonia siliqua L. (Leguminosae - Caesalpiniaceae), s. Plinius, nat. hist. 15,95; Dioskurides, mat. med. I 158. - 1 Sextarius = 0,546 1. - ... trinken diesen Saft: vgl. Garg. Mart. 197, 1 1- 14, der noch hinzufügt: „fünf Tage lang". - Kornelkirschen-baum: Cornus mas. L. (Cornaceae), vgl. Plinius, nat. hist. 14,103; 16,105 und Dioskurides, mat. med. I 172, der folgen-des schreibt: „Die aus dem brennenden grünen Holz austre-tende Flüssigkeit eignet sich sehr zum Einreihen gegen Flech-ten" (J. Berendes). - Meerkirschen- oder Erdbeerbaum: Arbutus unedo L. (Ericaceae): s. Plinius,nat. hist. 15,98f. und Dioskurides, mat. med. I 175, der ebenfalls sagt, daß die Frucht dem Magen schädlich sei.

i 52 Lorbeerbaum: Laurus nobilis L. (Lauraceae), vgl. Pli-nius, nat. hist. 15,26.i27ff. und Dioskurides, mat. med. 1 106. - Gebärmutter und Blase: analog bei Dioskurides, 1. c., ebenso die Wirkung der Blätter gegen das Gift der Insekten. -seps: eine nicht bestimmbare Schlange; vgl. H. Leitner, S. 221 s. v. Seps 3. - Avicenna-Viper (dipsds): Cerastes vipera, id. S. ι i l . - Vipern, auch Ottern (Viperidae) genannt, id. S. 249: vielleicht die Kreuzotter, Vipera berus. - Für Entzündungen

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empfiehlt Dioskurides, l. c., Umschläge mit Gerstengraupen und Brot. - Kopfschmerzen: vgl. Marcellus, med. I 34.

153 Rinde der Wurzel: vgl. Dioskurides, 1. c.: „tötet die Frucht" Q. Berendes). - .. .für die Leber von Nutzen... drei Oboli (= 1,704 g): analog bei Dioskurides, 1. c.; ebenso Erbrechen. - Beeren: s. Dioskurides, 1. c.: „...wirken daher im Leckmittel mit Honig. . . gut bei Phthisis und Orthopnoë und Rheumatismus der Brust" (J.Berendes).

154 s. § 153 ! - Gegen Skorpionstiche: ebenso bei Dioskuri-des, I.e. - Ohrenschmerzen: s. Dioskurides, 1. c.: „Der aus ihnen gepreßte Saft hilft bei Ohrenschmerzen und Schwerhö-rigkeit, wenn er mit altem Wein und Rosenöl eingeträufelt wird" (J. Berendes).

155 ...die zartesten Blätter: Auch Dioskurides, 1. c., spricht von einer schmalblättrigen und breitblätterigen Art des Lorbeers; s. auch Plinius, nat. hist. 15 , 127f f .

1 5 6 1 Acetabulum = 0,06821; 'U Pfund = 81,86 g; j Sexta-rii= 1 ,638{ . -Kop f schmerz : vgl.Pliniusiun.,med.I ^ ¡ M a r -cellus, med. I 50.78.

157 Der delphische Lorbeer wird erwähnt von Cato, agrie. 8,2 und 133,2; s. ferner Plinius, nat. hist. 15,127. - Linde-rungssalbe (âkopon): s. auch §89. - Schmerzen im Leib: vgl. Marcellus, med. X X V I I 86.

158 Der alexandrinische und idäische Lorbeer...: Ruscus hypophyllum L. (Liliaceae): vgl. Plinius, nat. hist. 1 5 , 1 3 1 . Nach der heutigen Nomenklatur heißt der alexandrinische Lorbeer Danae racemosa (L.) Moench = Ruscus racemosus L. (Liliaceae). - j Denare = 10,23 g! 3 Cyathi = 0,1365 1. -Dioskurides, mat. med. IV 145 (147) erwähnt eine alexandri-nische Daphne, deren Wurzel bei schweren Geburten helfen soll. - . . . der daphnische Lorbeer: s. Plinius, nat. hist. 15, 132, wohl der Lorbeerseidelbast, Daphne laureola L. (Thymelaea-ceae), der auch von Dioskurides, mat. med. IV 146 (148) erwähnt wird: „Seine Blätter... treiben den Schleim ab, erre-

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gen Brechen..." (J.Berendes). - j Drachmen = 10,23 δ-ι J9 Die weiße Myrte ist eine Varietät, var. leucocarpa, der

schwarzen Myrte, Myrtus communis L. (Myrtaceae), vgl. Pli-nius, nat. hist. 15,122, und Dioskurides, mat. med. I 155, der ebenfalls die Wirkung der Frucht bei Blutspeien erwähnt. -Mundgeruch: vgl. Ser. Samm. 233. - Menander: s. Verzeich-nis der Quellenschriftsteller. Synäristosai („die Gemeinsam-Frühstiickenden") ist der Titel einer Komödie des Menander. - Ruhr: s. Plinius iun., med. II 10,4. - 1 Denar = 3,41 g. -Geschwüre an den Extremitäten: ebenso bei Dioskurides, I.e.

160 Augenentzündung... ebenso erwähnt bei Dioskuri-des, 1. c. - Magenbeschwerden: s. Plinius iun., med. III 20,4. -...stillt den Durchfall: ibid. II 6,4. - ...giftige Spinnen: ebenso bei Dioskurides, I . e . - . . . das Haar färbt: s. Dioskuri-des, 1. c. : „Die Abkochung der Früchte färbt das Haar" (J. Be-rendes).

161 Das Öl der Myrte: s.§ 87 und nat. hist. 15,27; Dioskuri-des, mat. med. 148 . - . . . ihr Wein: vgl. Dioskurides, mat. med. I 155: „wirkt... gegen den Rausch" (J.Berendes). - Uber die verschiedenen Arten von Myrtenwein s. Dioskurides, mat. med. V36; Cato, agrie. 125; Columella, agrie. XII 38; Plinius, nat. hist. 14,104; Palladius, agrie. II 18; III 27. - . ..hemmt... Schweißausbrüche: vgl. Celsus, med. III 19,2. - Hinsichtlich der weiteren Anwendungsgebiete besteht wiederum weitge-hende Ubereinstimmung mit Dioskurides, mat. med. I 155.

162 lipdra: eine Fettsalbe; vgl. Celsus, med. V 19,25, der ein Rezept für eine solche Salbe angibt; s. ferner Dioskurides, mat. med. I 155. - Ruhr: s. Plinius iun., med. II 10,5. - Was-sersucht: ibid. III 22,6.

163 . . . Verbrennungen: vgl. Dioskurides, 1. c., wiederum mit Plinius übereinstimmend, ebenso eiternde Ohren. - Die Asche... heilt... Verbrennungen: s. Plinius iun., med. III 9,5. - Geschwür... Myrtenzweig: vgl. ibid. II 22,1; Marcellus, med. X X X I I 20.

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164 Myrtenwein (myrtídanon): Plinius, nat. hist. 14,104, sagt irrtümlich, daß der Wein aus den Beeren der wilden Myrte hergestellt wird. Nach Dioskurides, mat. med. I 156, handelt es sich aber bei myrtídanon um einen Auswuchs am Stamm der Myrte, hervorgerufen durch ein Galleninsekt, wie man später festgestellt hat. Dieser Auswuchs hat eine adstrin-gierende Wirkung; s. auch A.Steier in RE XVI Sp. 1178 f.

165 Die wilde Myrte: s. Plinius, nat. hist. 15,27 und Dios-kurides, mat. med. IV 144 (146). Es handelt sich um den Mäu-sedorn, Ruscus aculeatus L. (Liliaceae). Die Pflanze enthält das steroide Saponin Ruscogenin, C 2 7 H 4 2 0 4 (W. Karrer, Nr . 2123 a). - Ihre Wurzel... in Wein abgekocht hilft nach Dios-kurides, 1. c., bei / /¿irazwang.. . Gelbsucht. - ...verwendet man wie Spargel: ebenso bei Dioskurides, 1. c.

166 . . . zerkleinert... Blasensteine: analog bei Dioskurides, 1. c. - Antonius Castor: s. Verzeichnis der Quellenschriftstel-ler. Plinius, nat. hist. 25,9, berichtet über seinen Besuch im Garten dieses hervorragenden Pflanzenkenners.

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