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3 5 6 7 8 OTTFRIED ist eine Studenten- zeitung mit Anspruch, fleißi- gen Mitarbeitern und tollen Inhalten. Ob diese Beschreibung wirk- lich zutrifft, könnt ihr unter an- derem auf Seite 2 nachlesen. Studium unter Palmen Interview mit BBL-Shootingstar Ein Spaziergang durch die Stadt Bock auf Bier? Wohl bekommt’s! Bock auf Bamberg? Vier gewinnt! 16. Oktober 2003 – Jahrgang 9 Campus Sport Domscherge Kultur Kehrseite Grüß Göddla! Worum es hier eigentlich geht: Bamberger Eigenarten und Hilfreiches zum Unistart Der Staat fordert von Bafög-Betrügern knapp 100 Millionen Euro zurück Von Franziska Baumgärtner Du bist neu in der Stadt? Hast dich ge- rade erst eingeschrieben und keine Ah- nung, was dich an der Uni erwartet? Du verstehst die Einheimischen nicht? Und möchtest trotzdem wissen, was in Bam- berg so los ist? Wir sagen dir, was geht – ganz konkret. Ob Studium, Kultur, oder Sport, OTT- FRIED behält für dich den Überblick. Wir können uns noch genau daran erinnern wie das war, als wir selbst neu hier waren. Damals wussten wir nicht einmal, ob die Türen zum Hörsaal nach innen oder außen aufgehen – heute kennen wir uns aus und geben unser Wissen gerne an dich weiter. Also haben wir, die OTTFRIED-Re daktion, uns zu einer Sondersitzung zu- sammengefunden und eine Extra-Aus- gabe für orientierungslose Erstsemester entworfen: acht Seiten Information und Unterhaltung, nur für dich. Normalerweise erscheint die Zeitung zwei Mal im Semester. Dann berichten wir auf zwölf Seiten über Hochschul- politik, Lokales, Sport und Kultur. Schließlich hat die Domstadt Bamberg Großes Ersti-Hallo (sms) Am Montag, den 20. Okto- ber, wird die Universität in der Konzert- und Kongresshalle erst- malig eine offizielle Erstsemester- begrüßungsfeier ausrichten. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und soll gegen 22 Uhr ausklingen. Am Rande der Feierlichkeiten wer- den sich die Hochschulgruppen und studentischen Vereinigungen auf einem Gemeinschaftsstand den Erstsemestern präsentieren. Auch OTTFRIED wird vertreten sein. Die Veranstaltung gab im Vorfeld Anlass zu einer heftigen Debatte zwischen den Organisatoren im Rektorat und den Vertretern der Studentengruppen. Letztere wehrten sich unisono gegen die ursprüng- lichen Pläne der Unileitung, die teil- nehmenden Gruppen über eine Standmiete an der Finanzierung der Veranstaltung zu beteiligen: Die Unkosten für angemietete Stand- flächen und Stellwände sollten 1:1 auf jeden Teilnehmer umgelegt wer- den. Dies empfand die Studenten- seite als inakzeptabel und unge- recht, da sich einige Gruppen die Standmiete nicht hätten leisten können und daher der Veranstaltung fern geblieben wären. Über eine spontan eingerichtete Mailingliste, an der sich auch die Organisatoren auf Seiten der Uni beteiligten, wurde schließlich ein Gesprächstermin vereinbart, auf dem die jetzige Kompromisslösung mit Gemeinschafsstand und ohne Standmiete vereinbart wurde. Das genaue Veranstaltungspro- gramm wird noch unter www.uni- bamberg.de/aktuelles/veranstal- tungskalender.htm bekannt gege- ben. forderungen rechnen müssen: „In rund 400 Fällen lagen die Zinserträge über dem verdächtigen Wert von 100 Euro. Wir gehen davon aus, dabei einem Großteil der Verdächtigen Vermögen verschwiegen wurde“, so Matthias Nowak vom Studenten- werk Würz- burg. Nowak fügte aller- dings hinzu, dass die Betroffe- nen erst im Frühjahr nächstes Jah- res mit einer Benachrich- tigung rech- nen müssen. Eines gilt als sicher: Der Staat braucht dringend Geld und will auch weiterhin Jagd ma- chen auf BAföG-Sünder im gesamten Bundesgebiet. Daher solltet auch ihr euch vor dem nächsten Antrag auf Aus- bildungsgeld über eure finanzielle Situ- ation erkundigen. Mehr Informationen zum BAföG gibt es im Schwanenhaus in der Austraße 37 oder unter www.bafoeg.bmbf.de. Sachbearbeiter hatten den Studenten in vielen Fällen geraten, vermögenswirk- same Leistungen, Bausparverträge und Immobilienbesitz bei der Antragsstel- lung nicht anzugeben, mit der Begrün- dung, dass sie darauf ohnehin keinen Einfluss hätten. In anderen Fällen wussten BAföG- Empfänger schlicht nichts von ihrem Gesetzesbruch. Eltern oder Großeltern hatten ihren Sprösslingen aus steuerrechtlichen Gründen Vermögen überschrieben, ohne sie über die Folgen des plötzlichen Reichtums aufzuklären. Anschließend schickten sie ihre nichts- ahnenden Kinder zum Finanzamt, um dort die Fördergelder des Staates einzu- streichen und selbst bei der Ausbildung des Kindes bares Geld zu sparen. Ob bewusste Täuschung, Versagen des Finanzamts oder der Geiz der Verwandtschaft – 5 400 der bisher er- wischten Schwindlern müssen neben der Rückzahlung auch ein Bußgeld entrichten, 256 Mal wurde die Staats- anwaltschaft eingeschaltet. Der bisher aufsehenerregenste Be- trugsfall ereignete sich in Nordrhein-West- falen: Hier kassierte ein Student trotz Zinseinnahmen von 200.000 Euro jährlich Monat für Monat sein BAföG. Auf Anfrage von OTTRIED teilte das für Bamberg zuständige Studentenwerk Würzburg mit, dass auch bei uns BAföG-Empfänger mit Rückzahlungs- (sv) Wenige Monate ist es her, dass Presseberichte Bafög-Bezieher unter Kollektiv-Verdacht stellten: Von 500 Millionen Euro Schaden war da die Rede, von Betrug und Geldstrafen in fünfstelliger Höhe. Angeblich jeder vierte BAföG-Empfän- ger hatte bei der Antragstellung gemo- gelt, um so Leistungen vom Staat zu kassieren, die ihm eigentlich nicht zu- standen. Mittlerweile ist die Zahl der BAföG- Schwindler deutlich nach unten korri- giert worden. Laut eines noch unveröff- fentlichten Berichts des Bundesbil- dungsministeriums liegt der Anteil der BAföG-Mogler bei 6,5 Prozent, 24 9000 erwischte BAföG-Empfänger erhielten einen Rückzahlungsbescheid über insgesamt immerhin rund 97 Millionen Euro. Aufgeflogen war der Schummel durch einen Abgleich der bewilligten BAföG- Gelder mit den Zinsfreistellungsaufträ- gen aus den Jahren 2001 und 2002. Unter Verdacht geriet jeder BAföG- Bezieher, der vom Finanzamt jährlich mehr als 100 Euro (bzw. 200 DM) Zinserträge gutgeschrieben bekom- men hatte. Solche Zinserträge deuten darauf hin, dass das Vermögen des Studenten größer ist als 5200 Euro. Hier liegt die seit 2001 geltende Bemessungs- grenze für BAföG-berech- tigte Studenten. Bundesweit gingen die Studierenden- vertreter gegen die Anschuldigungen des Staates auf die Barrikaden. Kritisiert wurde besonders die Informationspoli- tik der Finanzämter. Die zuständigen auch abseits der Touristenattraktionen noch so einiges zu bieten. Du bist eigentlich zum Studieren nach Bamberg gekommen? Ach so! Du woll- test den ganzen Tag im Hörsaal verbrin- gen? Auf den Campus-Seiten findest du genügend nützliche Tipps und Infos zum Thema Studium und Universität. Denn: Gut geplant ist halb studiert. Deshalb sagen wir dir zum Beispiel, wo du eine Studienordnung bekommst, wo das Prüfungsamt ist und wie du am ge- schicktesten ein Auslandsjahr einlegen kannst. Auf jeden Fall wünschen wir dir viel Spaß in Bamberg – und ganz unei- gennützig möchten wir noch darauf hinweisen, dass die OTTFRIED-Re- daktion sich jeden Montag um 20 Uhr im Reichelbräu in der Judenstraße triff- ft. Nachwuchsredakteure und freie Mitarbeiter sind herzlich willkommen! Du hast den Überblick verloren? Kein Problem: OTTFRIED sagt dir, wo’s lang geht. Montage: ottfried Keine Macht dem Mogel Ab in den Uni-Dschungel! Sonderausgabe – kostenlos

Ab in den Uni-Dschungel! - Ottfried. · Studium unter Palmen Interview mit BBL-Shootingstar Ein Spaziergang durch die Stadt ... ein Student trotz Zinseinnahmen von 200.000 Euro jährlich

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Page 1: Ab in den Uni-Dschungel! - Ottfried. · Studium unter Palmen Interview mit BBL-Shootingstar Ein Spaziergang durch die Stadt ... ein Student trotz Zinseinnahmen von 200.000 Euro jährlich

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OTTFRIED ist eine Studenten-zeitung mit Anspruch, fleißi-gen Mitarbeitern und tollenInhalten.Ob diese Beschreibung wirk-lich zutrifft, könnt ihr unter an-derem auf Seite 2 nachlesen.

Studiumunter Palmen

Interview mit BBL-Shootingstar

Ein Spaziergangdurch die Stadt

Bock auf Bier?Wohl bekommt’s!

Bock auf Bamberg?Vier gewinnt!

16. Oktober 2003 – Jahrgang 9

Campus

Sport

Domscherge

Kultur

Kehrseite

Grüß Göddla! Worum es hier eigentlich geht: Bamberger Eigenarten und Hilfreiches zum Unistart

Der Staat fordert von Bafög-Betrügern knapp 100 Millionen Euro zurück

Von Franziska BaumgärtnerDu bist neu in der Stadt? Hast dich ge-rade erst eingeschrieben und keine Ah-nung, was dich an der Uni erwartet? Duverstehst die Einheimischen nicht? Undmöchtest trotzdem wissen, was in Bam-berg so los ist?Wir sagen dir, was geht – ganz konkret.Ob Studium, Kultur, oder Sport, OTT-FRIED behält für dich den Überblick.Wir können uns noch genau daranerinnern wie das war, als wir selbst neuhier waren. Damals wussten wir nichteinmal, ob die Türen zum Hörsaal nachinnen oder außen aufgehen – heutekennen wir uns aus und geben unserWissen gerne an dich weiter.Also haben wir, die OTTFRIED-Redaktion, uns zu einer Sondersitzung zu-sammengefunden und eine Extra-Aus-gabe für orientierungslose Erstsemesterentworfen: acht Seiten Information undUnterhaltung, nur für dich.Normalerweise erscheint die Zeitungzwei Mal im Semester. Dann berichtenwir auf zwölf Seiten über Hochschul-politik, Lokales, Sport und Kultur.Schließlich hat die Domstadt Bamberg

Großes Ersti-Hallo(sms) Am Montag, den 20. Okto-ber, wird die Universität in derKonzert- und Kongresshalle erst-malig eine offizielle Erstsemester-begrüßungsfeier ausrichten. DieVeranstaltung beginnt um 18 Uhrund soll gegen 22 Uhr ausklingen. Am Rande der Feierlichkeiten wer-den sich die Hochschulgruppen undstudentischen Vereinigungen aufeinem Gemeinschaftsstand denErstsemestern präsentieren. AuchOTTFRIED wird vertreten sein.Die Veranstaltung gab im VorfeldAnlass zu einer heftigen Debattezwischen den Organisatoren imRektorat und den Vertretern derStudentengruppen. Letztere wehrtensich unisono gegen die ursprüng-lichen Pläne der Unileitung, die teil-nehmenden Gruppen über eineStandmiete an der Finanzierung derVeranstaltung zu beteiligen: DieUnkosten für angemietete Stand-flächen und Stellwände sollten 1:1auf jeden Teilnehmer umgelegt wer-den. Dies empfand die Studenten-seite als inakzeptabel und unge-recht, da sich einige Gruppen dieStandmiete nicht hätten leistenkönnen und daher der Veranstaltungfern geblieben wären.Über eine spontan eingerichteteMailingliste, an der sich auch dieOrganisatoren auf Seiten der Unibeteiligten, wurde schließlich einGesprächstermin vereinbart, aufdem die jetzige Kompromisslösungmit Gemeinschafsstand und ohneStandmiete vereinbart wurde. Das genaue Veranstaltungspro-gramm wird noch unter www.uni-bamberg.de/aktuelles/veranstal-tungskalender.htm bekannt gege-ben.

forderungen rechnen müssen: „In rund400 Fällen lagen die Zinserträge überdem verdächtigen Wert von 100 Euro.Wir gehen davon aus, dabei einemGroßteil der Verdächtigen Vermögenverschwiegen wurde“, so MatthiasNowak vomStudenten-werk Würz-burg. Nowakfügte aller-d i n g sh i n z u ,dass die

Be t ro ff e -nen erst imF r ü h j a h rnächstes Jah-res mit einerBenachrich-tigung rech-nen müssen. Eines gilt alssicher: DerStaat brauchtd r i n g e n dGeld undwill auchweiterhinJagd ma-chen auf BAföG-Sünder im gesamtenBundesgebiet. Daher solltet auch ihreuch vor dem nächsten Antrag auf Aus-bildungsgeld über eure finanzielle Situ-ation erkundigen. Mehr Informationenzum BAföG gibt es im Schwanenhausin der Austraße 37 oder unterwww.bafoeg.bmbf.de.

Sachbearbeiter hatten den Studenten invielen Fällen geraten, vermögenswirk-same Leistungen, Bausparverträge undImmobilienbesitz bei der Antragsstel-lung nicht anzugeben, mit der Begrün-dung, dass sie darauf ohnehin keinenEinfluss hätten. In anderen Fällen wussten BAföG-Empfänger schlicht nichts von ihremGesetzesbruch. Eltern oder Großeltern

hatten ihren Sprösslingen aussteuerrechtlichen

GründenVermögenüberschrieben, ohnesie über die Folgen desplötzlichen Reichtums aufzuklären.Anschließend schickten sie ihre nichts-ahnenden Kinder zum Finanzamt, umdort die Fördergelder des Staates einzu-streichen und selbst bei der Ausbildungdes Kindes bares Geld zu sparen. Ob bewusste Täuschung, Versagen desFinanzamts oder der Geiz derVerwandtschaft – 5 400 der bisher er-wischten Schwindlern müssen neben

der Rückzahlung auch ein Bußgeldentrichten, 256 Mal wurde die Staats-anwaltschaft eingeschaltet. Der bisher

aufsehenerregenste Be-trugsfall ereignete sich

in Nordrhein-West-falen: Hier kassierte

ein Student trotzZinseinnahmen von

200.000 Euro jährlichMonat für Monat sein

BAföG. Auf Anfrage von OTTRIED teilte dasfür Bamberg zuständige StudentenwerkWürzburg mit, dass auch bei unsBAföG-Empfänger mit Rückzahlungs-

(sv) Wenige Monate ist es her, dassPresseberichte Bafög-Bezieher unterKollektiv-Verdacht stellten: Von 500Millionen Euro Schaden war da dieRede, von Betrug und Geldstrafen infünfstelliger Höhe.Angeblich jeder vierte BAföG-Empfän-ger hatte bei der Antragstellung gemo-gelt, um so Leistungen vom Staat zukassieren, die ihm eigentlich nicht zu-standen. Mittlerweile ist die Zahl der BAföG-Schwindler deutlich nach unten korri-giert worden. Laut eines noch unveröff-fentlichten Berichts des Bundesbil-dungsministeriums liegt der Anteil derBAföG-Mogler bei 6,5 Prozent,24 9000 erwischte BAföG-Empfängererhielten einen Rückzahlungsbescheidüber insgesamt immerhin rund 97Millionen Euro.Aufgeflogen war der Schummel durcheinen Abgleich der bewilligten BAföG-Gelder mit den Zinsfreistellungsaufträ-gen aus den Jahren 2001 und 2002. Unter Verdacht geriet jeder BAföG-Bezieher, der vom Finanzamt jährlichmehr als 100 Euro (bzw. 200 DM)Zinserträge gutgeschrieben bekom-men hatte. Solche Zinserträgedeuten darauf hin, dass dasVermögen des Studentengrößer ist als 5200 Euro.Hier liegt die seit 2001geltende Bemessungs-grenze für BAföG-berech-tigte Studenten. Bundesweit gingen die Studierenden-vertreter gegen die Anschuldigungendes Staates auf die Barrikaden. Kritisiertwurde besonders die Informationspoli-tik der Finanzämter. Die zuständigen

auch abseits der Touristenattraktionennoch so einiges zu bieten. Du bist eigentlich zum Studieren nachBamberg gekommen? Ach so! Du woll-test den ganzen Tag im Hörsaal verbrin-gen? Auf den Campus-Seiten findest dugenügend nützliche Tipps und Infos

zum Thema Studium und Universität.Denn: Gut geplant ist halb studiert.Deshalb sagen wir dir zum Beispiel, wodu eine Studienordnung bekommst, wodas Prüfungsamt ist und wie du am ge-schicktesten ein Auslandsjahr einlegenkannst. Auf jeden Fall wünschen wir dir

viel Spaß in Bamberg – und ganz unei-gennützig möchten wir noch daraufhinweisen, dass die OTTFRIED-Re-daktion sich jeden Montag um 20 Uhrim Reichelbräu in der Judenstraße triff-ft. Nachwuchsredakteure und freieMitarbeiter sind herzlich willkommen!

Du hast den Überblick verloren? Kein Problem: OTTFRIED sagt dir, wo’s lang geht. Montage: ottfried

Keine Macht dem Mogel

Ab in den Uni-Dschungel!Sonderausgabe – kostenlos

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P R E S S E S T E L L E .

OTTFRIED, die Bamberger Studen-tenzeitung, erscheint zweimal im Se-mester, jeweils im Juni und im Julibzw. im Dezember und im Februar.Herausgeber und Redaktion verstehenOTTFRIED als unabhängiges Organ,das keiner Gruppierung oder Weltan-schauung verpflichtet ist. Für nament-lich gekennzeichnete Artikel über-nimmt der Autor die Verantwortung.

Herausgeberin: Marietta Eder.

Chefredakteure: Sven Becker, PeterWittkamp.

V.i.S.d.P.: Marietta Eder.

Anzeigen: Julia Bockelmann (verant-wortlich)

Fotos (soweit nicht anders angege-ben): Karoline Keßler, VolkerTzschucke.

Layout und Redaktion: Marius

Balaster (bal), Franziska Baumgärtner(fra), Sven Becker (sv), Ulf Berlinger(ulf), Christina Distler (cd), MariettaEder (em), Frank Gundermann (fg),Matthias Häber (mah), KarolineKeßler (kk), Frank Kossyk (kos),Steffen Meyer-Schwarzenberger(sms), Isabel Plocher (ip), BjörnSchimmeyer (bse), Meike Vögele(mvö), Peter Wittkamp (pet),

Mitarbeiter dieser Ausgabe: VolkerTzschucke (vtz).

Redaktionsanschrift: OTTFRIED, c/oMarietta Eder, Peuntstr. 4,96050Bamberg, Tel.: 0951-3039937.e-mail: [email protected]

OTTFRIED-Briefkästen: vor derMensa in der Austraße und an derFeki am Fachschaftsbrett SoWi.

Druck: Meister-Druck, Postfach 1650, 96206 Lichtenfels. Auflage: 500 Exemplare

I M P R E S S U M .

Karten für euch(pet) Nach dem erfolgreichen Auftaktim vergangenen Mai findet am Freitag,14. November um 19.30 Uhr das näch-ste Studentenkonzert der BambergerSymphoniker statt. Unter der Leitung von Chefdirigent Jo-nathan Nott werden Kompositionenvon György Ligeti, Johann SebastianBach und Richard Strauss aufgeführt.Der Eintritt beträgt 5 Euro. Veranstal-tungsort ist der Joseph-Keilberth-Saalder Bamberger Konzerthalle („Sinfoniean der Regnitz“) in der Mußstraße 1.Nach dem Konzert kann in lockererAtmosphäre mit dem Dirigenten undden Orchestermusikern geplaudert wer-den. OTTFRIED verlost vier mal zweiKarten für das Konzert. Einfach eine E-Mail an [email protected] sen-den und gewinnen. Viel Erfolg!

Eine echte GeduldsprobeEinführung des Semestertickets fühestens für nächsten Sommer geplant(ulf) Im Juli 2003 beschloss der studen-tische Konvent gegen starken Wider-stand in großen Teilen der Stu-dierendenschaft die Einführung einesSemestertickets. Damit auch ihr wisst,was euch ab dem Sommersemestererwartet, gibt es an dieser Stelle allewichtigen Fakten zum Semesterticket:Die Einführung des Semestertickets istzum Sommersemester 2004 geplant. Es soll 23 Euro pro Semester kostenund gilt für alle Bahn- und Buslinien imLandkreis Bamberg. Mit dem Ticket können nun auch Park-and-Ride-Plätze genutzt werden, umbeispielsweise vom Parkplatz an derBreitenau zur Feki zu pendeln.Die Stadtwerke Bamberg Verkehrs- undPark GmbH (STVP) ändern auch denBusfahrplan, damit die Studenten inZukunft auf ein attraktiveres Angebotzugreifen können: Die Linie Park und Ride hält dannebenso an der Kloster-Banz-Straße undfährt alle zehn Minuten zwischen demzentralen Omibusbahnhof und demP+R-Platz Breitenau. Von dort fährtauch die Linie 15 drei Minuten eher abals bisher, so dass die Studenten ihreLehrveranstaltungen in der Innenstadt

rechtzeitig erreichen können. DasSemesterticket ist dennoch umstritten:Im Dezember vergangenen Jahres soll-ten alle Studenten über eine Einführungabstimmen. Damals lehnten etwa 60Prozent das Ticket ab. Wieso es jetzt doch kommt? Einerseitsentschied der studentische Konventüber ein verbessertes Angebot. Ur-sprünglich forderte die STVP 25,50Euro für das Ticket, ohne Änderung desFahrplans. Andererseits haben die Stu-denten den Konvent gewählt. Er sei da-mit ein demokratisch legitimiertes Gre-mium, sagen dessen Mitglieder.

Finale Entscheidung steht noch aus

Das zuständige Ministerium prüft der-zeit, ob das Votum des Konvents für die

Einführung ausreicht, oder ob eine neueAbstimmung aller Studenten nötig ist.Dazu Harald Dierl vom Referat für stu-dentische Angelegenheiten im Minis-terium: „Eine erneute Befragung istnach jetzigem Stand wohl nicht erfor-derlich.“ Josef Wenzel vom Studenten-werk Würzburg meint, dass sich dieBearbeitung der Anfrage etwas hinzie-he.„Bis Semesterbeginn sollte dieEntscheidung vorliegen.“ Dann erst können Studentenwerk unddie STVP den Vertrag über das Ticketschließen: „Die Umsetzung ist so lang-wierig, da mehrere Ressorts beteiligtsind“, erklärt Dierl.Wie in der Vergangenheit, wird dasSemesterticket wohl weiter für hitzigeDiskussionen sorgen. Bis ein für allebeteiligten Gruppen tragfähiger Kom-promiss gefunden ist, bleibt dieEntscheidung in der Schwebe.

„From Dusk Till Dawn“ „Heute ist das Ende aller Tage“, „Schlaf ist optional“, „viel mehr Kaffee trinken“ und „alles wird gut“ (em/ip/sms) Na, was meint ihr? TolleZeitung, oder? Vielleicht habt ihr euchbereits gefragt, warum sie OTTFRIEDheißt. Überlegt mal: Wie heißt die Uni,an der ihr von nun an eure Bildungerwerbt? Na? Otto-Friedrich-Universi-tät eben. Und unser Name ist an denNamensgeber angelehnt, weil ihreThemen auch unsere Themen sind. Wirhaben den Anspruch, eine kritische undunterhaltsame Informationsquelle fürStudenten und Lehrkräfte zu sein. Wirmöchten euch auf dem neuesten Standder Entwicklungen halten. ZumBeispiel, welche Folgen eine neue Prü-fungsordnung mit sich bringt oder wodie besten Konzerte und Kinofilme lau-fen. Wir möchten aber auch aufMissstände aufmerksam machen. Tun wir das? Urteilt selbst. Was ihr inden Händen haltet, ist eine spezielleErstsemesterausgabe, die euch denStart erleichtern soll. Normalerweiseerscheint unsere Zeitung zweimal imSemester, ist vier Seiten dicker, hat im-mer eine Reportage, eine Service-Seite,mehr Kultur und vor allem mehr Cam-pus-Themen. OTTFRIED ist eine unabhängige stu-dentische Publikation. Wir, die Redak-tion, fühlen uns keiner Partei oderGruppierung verpflichtet und bestehenaus Studenten aller Fachrichtungen. Bei

OTTFRIED geht es auch nicht um denProfit: Geld ist hier nicht zu verdienen.Anzeigen und Spenden dienen primärdazu, den Druck zu finanzieren. Unsgeht es vor allem darum, selbst Zeitungzu machen, Spaß zu haben und vorallem alles schreiben zu können, waswir wollen. Ohne Druck von Chefsoder Gremien. Quasi lernen am Modell– und zwar von der Pike auf. Das beginnt bei den montäglichen Re-daktionssitzungen. Bei Kaffee, Bier

und Snacks versuchen wir gemeinsam,unseren Hirnen mehr oder weniger ge-niale Themenvorschläge abzuringen.Dann schwirren OTTFRIED-Mitar-beiter durch Bamberg, surfen im Netzund telefonieren wild durch die Ge-gend. Die Artikel wollen schließlichfundiert recherchiert sein. Unsere Foto-grafen halten sich derweil bereit, bri-sante Situationen abzulichten. Dennohne Fotos wäre die ganze Sacheschließlich völlig fad.

Wenn dann alles geschrieben ist (oderauch nicht), geht’s ans Redigieren, ansKonzeptionieren und schließlich insLayout-Wochenende: Die Prüfung fürNerven und Magen! Kaffee, Bier undStress en masse. Hier ein Text zu lang,auf dieser Seite noch ein Loch, und gu-te Überschriften sind mal wieder Man-gelware. Ist heute das Ende aller Tage –oder wird am Ende alles gut, wie einerunserer Grafiker immer behauptet?Ein paar schlaflose Nächte später stehtdie Ausgabe dann doch. Jetzt müssennur noch die Artikel ins Internet gestelltwerden. Es folgen Hoffen und bangesWarten: Ist beim Druck alles glatt ge-gangen? Dann der ersehnte Moment:Das „Baby“ ist auf der Welt! Die neueAusgabe kann verteilt werden. Und dieFrage „Warum mach ich das eigent-lich?“ ist damit auch beantwortet. Hast du jetzt Lust bekommen, bei OTT-FRIED mitzumachen? Wir suchenständig Leute, die schreiben, fotogra-fieren, layouten oder unseren Internet-auftritt www.ottfried.de gestalten wol-len – ob als Redakteur oder freier Mit-arbeiter. Das nächste Redaktionstreffenfindet am Dienstag , 21. Oktober um19 Uhr im kleinen Nebenzimmer desReichelbräu in der Judenstraße 5 statt.Danach jeden Montag um 20 Uhr, sel-ber Ort. Diesmal mit dir?

Dreifach gut(sms) Der Preis-Hammer hat dies-mal gleich dreifach zugeschlagen:Das Bamberger Lichtspiel und seinSchwesterkino, das Odeon, wurdenbei der Verleihung der Kinopro-grammpreise 2003 in Hamburg fürihr herausragendes Jahresfilmpro-gramm ausgezeichnet. Zusätzlichräumte das Lichtspiel, als eines vonnur drei Kinos in Deutschland, aucheinen Spitzenpreis für seinDokumentarfilmprogramm ab.

Auch das Odeonjetzt in der Oberliga

Bereits seit 1996 wird das Lichtspieljährlich in die Liga der rund 100besten deutschen Filmkunsttheatergewählt. Ausgezeichnet werdendabei bundesdeutsche Licht-spielhäuser, die einen wichtigenBeitrag für die Kulturlandschaftihrer Heimatstädte leisten. Nunwurde erstmalig auch dem Odeondiese Ehre zuteil. Wie dicht doch Freud und Leid oftbeieinander liegen: Erst neulichhatte sich der Chef der beiden Kinosin der Presse sehr betrübt gezeigt, daaufgrund des heißen Sommers dieEinnahmen stark eingebrochen wa-ren und das Odeon nur knapp an derPleite vorbeischrammte... OTT-FRIED appelliert: Geht ins Kino!

Arbeitsamt an der UniKeine Jobvermittlung, sondern Weiterbildung(em) Das Arbeitsamt hat auch für Stu-dienanfänger sehr viel zu bie-ten. Beim „Forum – Stu-dium & Beruf“ werdenWorkshops und Vor-träge zu Themenwie der richtigenKörpe r sp racheoder Nischen-arbeitsplätzen beiGlobal Playernangeboten. Die Termine der ver-schiedenen Veranstaltun-gen findet ihr unter www.ar-b e i t s a m t . d e / b a m b e r g / h o c h -schularbeit/veranstaltungen.html.

Für Geistes- und Sozialwissenschaftlergibt es im Hauptstudium die Mö-

glichkeit, am „Praxispro-gramm Wirtschaft“ teil-

zunehmen. Das ist eine Koopera-tion des Arbeitsam-tes, der IHK und derUni. Dabei lernt manüber drei Semesterhinweg, wie man

richtig mit Computer-programmen wie Word

oder Excel arbeitet undwelche Grundlagen der BWL

und VWL auch ein Nicht-Wirtschafts-wissenschaftler kennen sollte.

Laptops, Bier und Teamwork: Ohne die geht beim OTTFRIED gar nichts

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C A M P U S .

(mvö) Etudier à l’étranger? Due semes-tri all’estero? No problem.Sieht man sich die aktuellen Statistikenan, dann ist das Studieren im Auslandeine der leichtesten Übungen für dieBamberger Studenten. Und darauf istdie Uni mächtig stolz: In seiner Bro-schüre „Warum nicht mal im Auslandstudieren“ weist das Akademische Aus-landsamt (AAA) darauf hin, dass es in-zwischen Plätze an über 100 Partner-Unis in 24 Ländern vermittelt. Bam-berg schickt somit pro Jahr gut 200 Stu-dierende ins Ausland – rund 20 Prozentjedes Studien-Jahrgangs. Das ist über-durchschnittlich viel im bundesweitenVergleich.Austausch-Programme wie Erasmuserleichtern das Auslandsstudium vorallem in finanzieller Hinsicht: Die Stu-diengebühren werden übernommen undder Student erhält zusätzlich ein monat-liches Taschengeld von rund 100 Euro.Gleichzeitig spart er sich einen Großteilder oft langwierigen, bürokratischenOrganisation, was die Vorbereitung soeinfach wie möglich macht.Ganz ohne Arbeit geht es trotzdemnicht. Wer sich in Bamberg für ein Aus-landssemester oder Auslandsjahr be-werben will, muss ein wenig Schreib-

kram erledigen. Abzuliefern sind unteranderem eine mehrseitige persönlicheBegründung für den Aufenthalt, einSprachzeugnis und eine Auflistungsämtlicher Studienleistungen. Bewer-bungsschluss für alle Erasmus-Pro-gramme ist jeweils der 1. Februar desJahres, in dem man zum Wintersemes-ter ins Ausland möchte.

Ein Jahr vorher mitBewerbungen starten

Erasmus fördert den Austausch inner-halb Europas. Wer hingegen in dieUSA, nach Australien oder Südkoreamöchte, muss sich für ein Übersee-Programm bewerben – und mit länge-ren Vorlaufszeiten rechnen. Grund-sätzlich gilt: Rund ein Jahr vor demgeplanten Aufenthalt sollte man be-ginnen, sich beim AAA zu informieren.Den einzig richtigen Zeitpunkt für einAuslandsstudium gibt es nicht. Meistempfiehlt es sich, den Aufenthalt nachdem Grundstudium einzuschieben unddie Zäsur vor dem Hauptstudium zueiner kleinen Auszeit und vielleicht zurNeuorientierung bezüglich eines Stu-dienschwerpunkts zu nutzen. Aller-

Von Franziska BaumgärtnerSeminare, Vorlesungen, Übungen – inden nächsten Wochen werdet ihr genugdamit zu tun haben, euch an den Uni-Alltag zu gewöhnen. Immerhin geht ihrnicht mehr zur Schule, dürft euch eurenStundenplan selber zusammenstellenund entscheiden, ob ihr die Acht-Uhr-Vorlesung hören wollt. Aber: So ein-fach ist das gar nicht. Es redet euchzwar keiner mehr rein, aber genausowenig erklärt euch jemand, welcheKurse wirklich wichtig sind und vor al-lem, wann ihr sie am besten belegensolltet. In einem Hauptseminar wirdman sich als Erstsemester jedenfallsziemlich verloren vorkommen. Verlässlichster Ratgeber für eine sinn-volle Studienplanung sind die Prü-fungsordnungen und Studienführer. Diebekommt ihr im Dekanat eurer Fakul-tät. Für angehende Lehrer gibt es imBuchhandel die bayerische Lehr-amtsprüfungsordnung (LPO).

Damit ihr nicht aufdie Schnauze fallt

In den Prüfungsordnungen steht, wel-che Seminare, Übungen oder Vorlesun-gen für das Grundstudium oder dasHauptstudium prüfungsrelevant sind. Invielen Studiengängen ist der Besuchvon Vorlesungen zwar nicht vorge-schrieben, sie bieten aber eine guteMöglichkeit, sich einen Überblick zuverschaffen. Für manche Studiengängegelten außerdem besondere Sprachan-forderungen, zum Beispiel Latein.Auch darüber informiert euch diejeweils gültige Prüfungsordnung.Im Normalfall meldet man sich im vier-ten Semester zur Zwischenprüfungoder zum Vordiplom an und wechseltdanach ins Hauptstudium. Aber ob dasGrundstudium nun vier Semester oderlänger dauert, hier gilt: Wer sich nichtspätestens im sechsten, beziehungs-weise siebten Semester zur Zwischen-prüfung angemeldet hat, wird automa-tisch exmatrikuliert. In diesem Falldürft ihr euch kein zweites Mal für denStudiengang einschreiben, für den ihr

euch ursprünglich entschieden habt.Ein Beispiel: Nach sechs SemesternLehramt mit den Fächern Deutsch undGeschichte dürfen diese nach einer Ex-matrikulation auch an einer anderenUni nur noch auf Magister studiert wer-den. Zentrale Anlaufstelle in Prüfungsfragenist logischerweise das Prüfungsamt.Dort bekommt ihr auch sämtliche For-mulare und Meldebögen. Die Anmelde-fristen für alle Prüfungen, die unbe-dingt einzuhalten sind, laufen in derRegel in den ersten zwei Wochen desSemesters. Aber auch diese unterschei-den sich von einem Studiengang zumanderen. So gelten für die Magisterstu-diengänge meist andere Fristen als fürDiplomstudiengänge oder die Lehrer-ausbildung.Habt ihr nach viel Fleiß und Schweißauch euer Hauptstudium erfolgreichabsolviert, trennen euch nur noch Exa-mensarbeit und Abschlussprüfungenvom Ernst des Lebens. Auch für diese

Prüfungen müsst ihr euch im Prü-fungsamt anmelden, genauso wie dieExamensarbeit. Habt ihr euch schließ-lich für einen Titel entschieden, gibt esdafür im Prüfungsamt Themabestäti-gungen, die ihr von eurem Professorunterschreiben lasst und mit der An-meldung zusammen einreicht.

Flexibel an der Feki:Nicht alles auf einmal

Einzig für Studierende an den Fakultä-ten Sozial- und Wirtschaftswissen-schaften sowie Wirtschafts- und Ange-wandte Informatik gelten andere Prü-fungsvorschriften, die im FlexNowauch im Internet einzusehen sind. Füreuch gilt nämlich ein so genanntesFlexibles Prüfungssystem, nach demihr am Ende jedes Semesters einen Teileurer Prüfungen ablegen könnt, einebestimmte Zahl von Freiversuchen ein-geschlossen. Auf diese Art steht am

Wo der Wind mich hinwehtUni Bamberg bietet Studenten gute Chancen, ins Ausland zu gehen

dings ist es auch kein Problem, bei-spielsweise schon während des Grund-studiums zum Aufpolieren der Fremd-sprachenkenntnisse ins Ausland zu ge-hen oder nach abgeschlossenem Studi-um einen Aufbaustudiengang an einereuropäischen Uni dranzuhängen.Ein Auslandsstudium macht sich gut imLebenslauf, ist eine Riesenchance –und nie verlorene Zeit. Auf jeden Fallaber sollte man sich von der Uni be-urlauben lassen, was für zwei Semesterohne Probleme möglich ist. Je nach-dem, wie viele im Ausland erworbeneScheine an der Heimat-Uni anerkanntund angerechnet werden, kann sich derStudent dann im Nachhinein hochstu-fen lassen: Ein Schein bleibt an-rechnungsfrei, bei zwei bis drei Schei-nen wird man ein Semester hochge-stuft, bei vier oder mehr Scheinen zweiSemester.Detaillierte Infos gibt’s in der Bro-schüre des AAA (Markusstraße 6, Tel.:0951/863-1049, außer montags nur vor-mittags geöffnet), vor allem aber imNetz, wo sich auch diverse Dokumentezur direkten Bewerbung runterladenlassen. Über die Homepage der Uni ge-langt ihr auch auf die Seite desAkademischen Auslandsamts.

Studieren will geplant seinPrüfungsordnungen & Co. – Lieber am Anfang gut informieren, als sich am Ende zu blamieren

Ende des Studiums nur noch dieDiplomarbeit. Ihr dürft allerdings nichtvergessen, dass ihr euch jedes Semesterwieder neu für eure Prüfungen anmel-den müsst, und zwar auch über dasFlex-Now-System. Komplizierter wird es bei den Neben-fächern. Bei Neben- und Wahlpflicht-fächern müsst ihr zunächst wissen, wieviele ihr belegen müsst und welcheKombinationen erlaubt sind. Das er-fahrt ihr in den Nebenfachprüfungsord-nungen. Die Anforderungen könnensich von Studiengang zu Studiengangerheblich unterscheiden. Es lohnt sichalso, zu Anfang des Studiums in einemGroßeinkauf alle Ordnungen zu erwer-ben, denn man studiert im Normalfallmit der Prüfungsordnung zu Ende, mitder man begonnen hat. Hilfe gibt es beiden Fachschaften, den Fachstudienbe-ratern und der Zentralen Studienbera-tung in der Markusstraße. Aber keineAngst: Das Studentenleben bestehtnicht nur aus Prüfungen.

Wer sich zu Beginn seines Studiums nicht ausreichend informiert, kann später schon einmal verzweifeln.

Bib-Lektionen (ip) Ich stecke fest. Im System derBibliothek. Und nur wegen einesganz kleinen Fehlers. Ich habe einBuch nicht rechtzeitig verlängert.Dumm von mir, klar, aber wer hättegeahnt, dass das solche Folgen hat? Eigentlich ist es viel komplizierter,und deshalb lernt aus meinen Feh-lern: Ich habe Bücher verlängertund zwar der Einfachheit halberüber die Funktion „Kontoverlän-gerung“, damit alle Bücher verlän-gert werden. Das Dumme ist, dassdabei einzelne Bücher rausfallenkönnen, beispielsweise da sie nichtverlängerbar sind. Lektion eins:Nachschauen, ob auch wirklich alleverlängert sind. Hab ich natürlichnicht gemacht. Also flatterte mirprompt eine Mahnung ins Haus:7,50 Euro. Um sicher zu gehen, dassauch alles mit rechten Dingen zu-geht, wollte ich in der Bib nachfra-gen.

Bücher-Chaosauf der Bank

Da ich dafür nicht gleich Zeit hatte,vergehen einige Tage. Dann steheich so um 19 Uhr am Schalter undfrage. „Das kann Ihnen nur eineFachkraft sagen, ich bin Hiwi.“Lektion zwei: Fachkräfte sind nurbis 17 Uhr da. Komm ich eben wie-der, aber die Bücher geb ich schonmal ab. Zwei Tage später bin ichwieder da, aber: Wenn die Bücherabgegeben sind, kann nichts mehrfestgestellt werden (Lektion drei).Also muss ich zahlen.Nun sind einige Tage vergangen undweitere Bücher abgelaufen. Lektionvier: Solange man nicht bezahlt hat,kann man keine Bücher verlängern.Kommen also weitere Strafzettel.Und Schreck lass nach, ein Blickauf mein Konto verrät: Wenn ichnicht sofort überweise und denBeleg vorzeige, sind die nächsten7,50 fällig. Dummerweise wird mirdas erst Freitagabend klar. WelcheBank stempelt jetzt noch Belege ab?Ich schaffe es, gehe damit zur Bib.„Tut mir Leid, freischalten kann Sienur eine Fachkraft!“ Lektion fünf:Nichts auf die lange Bank schieben!

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C A M P U S .

Die Uni im neuen GewandDie Uni Bamberg verjüngt sich. Auch wenn die Umsetzung noch auf sich warten lässt.von Ulf BerlingerNach gut zweijähriger Bauzeit sollEnde 2003 die neue, rund neun Millio-nen Euro teure Teilbibliothek (TB) 4 imBurgershof fertig sein. Die UniversitätBamberg besitzt nämlich keine Zentral-bibliothek, sondern fünf Teilbibliothe-ken. Inmitten der trutzigen Architekturdes Innenstadtstandorts steht nun einfiligraner Glasbau mit 2 200 Quadrat-metern Hauptnutzfläche. Gerade genugfür die 430 000 Bände der TB 4.

Bau der neuenMensa verschoben

„Ende Januar findet wahrscheinlich derUmzug statt”, erklärt Kurt Herrmann,zuständig für die Raum- und Bauange-legenheiten in der Universitätsverwal-tung. Dann können die Studenten auch134 Leseplätze mit Netzanschluss nut-zen, 40 PC-Arbeitsplätze helfen bei Re-cherchen. Für das bisherige TB 4 Ge-bäude gibt es auch schon Pläne: „Das Magazin im Untergeschoss bleibterhalten und oben soll ein Hörsaal füralle Innenstadtfakultäten entstehen. DieRealisierung erfolgt aber erst, wenn dieFinanzierung gesichert ist”, so Herr-mann. Ein Bauvorhaben verschob sich

Die Bauarbeiten an der TB 4 sind kurz vor der Fertigstellung

bereits wegen knapper Gelder im baye-rischen Staatshaushalt: die neue Mensaan der Feki. Die Bauarbeiten auf demDozentenparkplatz zwischen TB 3 undFeldkirchenstraße beginnen im Früh-jahr 2004. Ursprünglich sollten die Arbeiten andem sieben Millionen Euro-Vorhabenschon ein Jahr eher beginnen! Und frü-

sa wird flächenmäßig erweitert, sobalddie neue Mensa an der Feki steht.

Campus-Uni inGaustadt?

Den Platz für die Erweiterung lieferndie angrenzenden Gebäude. Und es gibtsogar schon ein Konzept für eineErweiterung der neuen TB 4. Wie beimUmbau der alten TB 4, ist auch hier dieFinanzierung noch nicht gesichert.„Wahrscheinlich stehen die Gelder erstab 2005 bereit”, meint dazu Herrmann.„Und was mit der alten Feki-Mensapassiert, ergibt erst eine Gebäude-analyse nach dem Umzug. Dann könn-nen wir sehen, ob sich ein Umbau lohntoder ein Abriss nötig ist.” Die Freude an den neuen Gebäudenwäre jedoch nur von beschränkterDauer, falls die Universitätsleitung ihrePläne von der Campus-Uni in Gaustadtverwirklicht. Federführend bei derRealisierung dieses Projekts ist RektorGodehardt Ruppert. Eine erste Visualisierung des Bauvor-habens durch ein Architekturbüro istbereits vorhanden. Aber bis die Landes-regierung Gelder für solch ein Projektlocker gemacht hat, vergeht sicherlichnoch einige Zeit.

hestens im Herbst 2005 könnten dieStudenten ihre neue Mensa nutzen,berichtet Herrmann. „Die Bauphase dauert 18 Monate, denndie Belüftungsanlagen für Küche undKühlanlagen sind sehr aufwändig.”Welche Bauvorhaben kommen nochauf die Studenten und Mitarbeiter derUni Bamberg zu? Die Innenstadt-Men-

Schwanenhaus(em) Das Leben rund um das Unidaseinerleichert einem das Studentenwerk.Hier sollte man unbedingt in den erstenWochen vorbeischauen und einenBAföG-Antrag ausfüllen um zu sehen,ob man von der Förderung profitierenkann. Es ist wichtig, den Antrag früh-zeitig abzugeben. Die Förderung be-ginnt nämlich nicht automatisch mitStudienbeginn, sondern ab dem Ein-gangsmonat des Antrags. Im Schwa-nenhaus in der Austraße 37 bekommtman alle Infos zur staatlichen Studien-finanzierung. Im Internet unterwww.bafoeg.bmbf.de gibt es die Anträ-ge als Download. Auf dieser Seite fin-det man auch Antworten auf häufig ge-stellte Fragen. Richtig gut ist derBAföG Rechner, mit dessen Hilfe mansich seine persönliche Förderung aus-rechnen kann.Neben dem BAföG gibt es im Schwan-enhaus auch eine kostenlose Rechtsbe-ratung. Sollte man mal Ärger, beispiels-weise mit seinem Vermieter haben, be-kommt man bei der Rechtsberatung ju-ristischen Beistand. Für Kinderbe-treuung sorgt das Studentenwerk eben-falls. Es unterstützt den Verein „Krab-belmonster“, der Kinder im Alter vonein bis drei Jahren im Pestheim betreut.Im Schwanenhaus gibt es auch kleineNützlichkeiten: Im Treppenhaus findetihr eine Mitfahrzentrale und bei derWohnheimverwaltung könnt ihrWaschmarken kaufen.

(mah) Irgendwann trifft es jeden. Irgendwann steht jeder vor der uni-versitären Wand. Wenn nicht vor dieser,dann vor einer anderen. Diplom-Psy-chologe Martin Hermann, Betreuer beider psycho-therapeutisch-en Beratungs-stelle an derUniversität inBamberg, be-handelt sie alle.Kostenlos. Ge-rade Studentender unteren Se-mester, mit Ab-schlussarbeit oder Prüfung im Nacken,stehen unter besonderem seelischenDruck. 0951/2 97 81 17 ist dieNummer, die man in diesem Fall nebenPolizei und Feuerwehr unbedingt imKurzwahlregister des Telefons ge-speichert haben sollte. PersönlichenKontakt kann man dienstags von 11 bis12 und donnerstags von 14 bis 15 Uhrherstellen. Dann ist nämlich Sprechzeit.Nach einem ersten ausführlichen Ge-spräch sieht man sich im Schnitt noch

ungefähr sechs Mal wieder, bis das Egowieder glänzt. Das muss aber nichtsein. Manchmal reicht auch schon einkürzeres Gespräch, um sich alles vonder Seele zu reden. Oder man setzt sich

für zweiSemester indie Gruppen-therapie. ImKreise vonsechs bis achtLeuten wirdhier zwei Stu-nden pro Wo-che gegensei-tig am

Zurechtkommen gefeilt. Seit dreiSemestern gibt es auch ein Seminarzum rationellen Lernen im Studium,eine Art Versicherung. Einem psychi-schen Fiasko durch Lernprobleme oderPrüfungsstress soll so nervenschonendvorgebeugt werden. Damit das keinerverpasst, beginnt dieses Seminar immererst in der Mitte eines Semesters.Undwo gibt es das alles? Beim Studenten-werk in der Austraße 37, direkt nebender Innenstadt-Mensa.

(em) Mit Stipendien bei den verschie-denen Stiftungen bekommt man nichtnur Geld, sondern auch viele andereAngebote rund ums Studium. OTTFRIED hat für euch die wichtig-sten politischen, religiösen und staat-lichen Stiftungen zusammengestellt.Viel Erfolg beim bewerben!Bayerische Elite-Akademie, Prinzregentenstraße 7, 80538 Mün-chen, Tel.: 089/ 21 88 90 89, www.eliteakademie.de, Vertrauensdozent inBamberg: Prof. Günther Diruf.Cusanus-Werk, Bischöfliche Studienförderung, Baum-schulallee 5, 53115 Bonn, Tel.: 0228/63 14 07-08, Vertrauensdozentin inBamberg: Prof. Dr. MarianneHeimbach-Steins.Evangelisches Studienwerk e.V.,Haus Villigst, 58239 Schwerte, Tel.:

02304/ 71 62, Vertrauensdozent inBamberg: PD Dr. Walter Bender.Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., Godesberger Allee 149, 53175 Bonn,Tel.: 0228/ 88 3-0, Vertrauensdozentinin Bamberg: Dr. Cecillia von Studnitz.Friedrich-Naumann-Stiftung e.V.,Karl-Marx-Str. 2,14482 Potsdam, Tel.:0331/ 70 19-0, Fax:0331/ 70 19 188, E-Mail: [email protected],Vertrauensdozent in Bam-berg: Prof. Hans-WolfgangMicklitz.Hanns-Seidel-Stiftung e.V.,Lazarettstr. 19, 80636 München, Tel.:089/ 12 58 1, Vertrauensdozent inBamberg: Prof. Dr. Wolfgang Protzner.Hans-Böckler-Stiftung e.V.,

Hans-Böckler-Straße 39, 40 476Düsseldorf, Tel.: 0211/ 77 78 0, Ver-trauensdozenten in Bamberg: Prof. Dr.Irene Raehlmann und Prof. Dr. Hans-Peter Frey. Heinrich-Böll-Stiftung e.V., Rosen-thalerstr. 40/41, 10178 Berlin, Tel.:030/ 2 85 34 0, Fax: 030/ 28 53 41 09.

E-Mail: [email protected]

e.V., Rathausallee 12, 53757 St.Augustin, Tel.: 02241/ 24 63 28,Vertrauensdozent in Bamberg:

Prof. Dr. Wolfgang Klausnitzer.Studienstiftung des Deutschen Vol-kes, Mirbachstr. 7, 53173 Bonn, Tel.: 0228/35 40 91, Vertrauensdozenten in Bam-berg: Prof. Dr. Ingrid Bennewitz undProf. Bernd Schneidmüller. Dafür mussman vorgeschlagen werden.

(pet) Hallo Erstsemester, auch wenneuch die ersten Tage (schlimmstenfallsWochen) an der Uni tagsüber die Händezittern, irgendwann könnt ihr wiedereine Maus bewegen. Dann könnte esnicht schaden, zu folgenden Links zusurfen.www.uni-bamberg.deJede Menge Infos zu allem, was die Uniso ausmacht. Bibliothek, Fakultäten,Lehrangebote... Von hier aus kommt ihrauch auf die Seite eures Fachs. Sehr gutfür den ersten Überblick.www.uni-bamberg.de/unibibBücher verlängern, vormerken undKonto einsehen. Alles hier möglich.www.stadtbuecherei-bamberg.deMuss ja nicht immer Fachliteratur sein.www.univis.uni-bamberg.deErst kürzlich überarbeitetes Vorle-sungsverzeichnis. Unbedingt noch vorden ganzen Ersti-Feten reinschauen.

f l e x n o w . z u v . u n i - b a m b e r g .de/FlexNowHoffen und Bangen für Feki-Studenten.Prüfungsanmeldung, Prüfungsergebnis-se und eine Übersicht, wie weit mandenn so mit seinem Studium gekom-men ist – oder auch nicht. www.feki.deNeuigkeiten, Termine, Skripte und vorallem eines: Party-Fotos. Sehr viel In-halt. Auch für Innenstadt-Studenten. www.fraenkische-nacht.deDer Online-Auftritt der besten Bamber-ger Stadtzeitung. Besonders die aktuell-len Wohnungsanzeigen lohnen einenKlick. Außerdem: Veranstaltungen www.lichtspielkino.deHier findet ihr das aktuelle Programmder preisgekrönten Bamberger KinosLichtspiel und Odeon. Und schließlich der Geheimtipp:www.ottfried.de

Auf den ersten KlickInternet-Adressen für neue Bamberger

Adenauer, Böll und Co......machen euer Konto froh – Studienstiftungen unterstützen mit Stipendien

Wenn alles zuviel wird......hilft die psychotherapeutische Beratungsstelle

Karikatur: Jan van den Beld

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S P O R T .

Bambergs Basketball geht mit neuem Sponsor und großer Euphorie in die Spielzeit 2003/2004

Nationalspieler Hamann über Saisonziele und seine neue Verantwortung als Führungspersönlichkeit

Das Forum bebt weiter...

„Wir müssen alles geben!“

Von Sven Becker Die Vorbereitungsphase des GHP Bam-berg ließ Großes erwarten: SämtlicheTestspiele, auch gegen Mitfavoriten,gewonnen, die Neuzugänge RadisaZdravkovic, Mike Nahar und SebastianBetz gut in die eingespielte Mannschaftintegriert, und alle Spieler konnten top-fit in die Spielzeit 2003/2004 starten.Ein Sieg des amtierenden Vizemeistersum den Shooting-Star Steffen Hamann(siehe OTTFRIED-Interview) bei denOpel Skyliners schien am vergangenenSonntag reine Formsache zu sein.

Erster Dämpfer zuSaisonbeginn

Denkste: Die Korbjäger vom Main wie-sen die Riesen von der Regnitz mit ei-nem 80:75-Sieg in ihre Schranken undsorgten in Bamberg für den erstenDämpfer der noch jungen Saison. Aller-dings hatte der GHP schon vor Spielbe-ginn Protest gegen die Wertung desSpiels eingelegt – weder die 24-Sekun-den-Uhr noch die Spielzeituhr funktio-nierten, was für reichlich Verwirrung inder Halle sorgte. Doch egal wie dieOberen der Basketball-Bundesliga ent-

scheiden: An der Basketball-Euphoriein Bamberg wird auch eine eventuelleNiederlage nichts ändern. Der Run aufdie Heimspiel-Karten ist riesig, für dieersten Partien sind lediglich noch weni-ge Restkarten zu haben. Für die Aus-wärtsspiele des GHP organisiert derFanclub Bamberg Busfahrten, damitauch in der Fremde für ausreichendUnterstützung gesorgt ist. Spätestens seit der Vorsaison hat dasBasketball-Fieber die Domstadt fest imGriff. Da schaffte das Außenseiterteamvon Trainer Dirk Bauermann nachPlayoff-Siegen über Rhein Energy Co-logne und die Telekom Baskets ausBonn den Einzug ins Finale. Zwar gingdas mit 0:3 gegen Rekordmeister ALBABerlin verloren, die Spieler hatten sichaber mit großem Einsatz und vielKampfgeist in die Herzen der Bamber-ger gespielt. Nach dem Sieg gegen Bonn fuhrenstundenlang Autokorsos hupend durchdie Stadt. Nach der Finalniederlagekamen trotzdem tausende Fans zurVizemeisterfeier in die Innenstadt undfeierten gemeinsam mit Spielern,Trainern und Betreuern ausgelassenden großen Erfolg. Eine erfolgreicheMannschaft, tolle Fans und eine Halle

mit über viertausend Sitzplätzen, dienahezu jedes Spiel ausverkauft ist –perfekte Voraussetzungen also für einelange Ehe zwischen Basketball undBamberg. Dennoch wäre es im Sommerum ein Haar zur Scheidung gekommen.Günter Tröster, Lizenzinhaber des TSKUniversa Bamberg – so hieß dieMannschaft in der letzten Spielzeit –wollte den Standort Bamberg verlassen.Mit der vorhandenen Lizenz plante

Tröster den Aufbau eines gesamtfränki-schen Basketball-Vereins, ohneBamberg und das Forum in seinenVisionen zu berücksichtigen. Erst nachlangem Gerangel zog sich Trösterzurück und verließ Bamberg inRichtung Würzburg. Nachdem sich mitder Firma GHP Holding ein neuerHauptsponsor gefunden hat, steht einerFortsetzung der Erfolgsgeschichte nunnichts mehr im Wege.

(sv) OTTFRIED: Steffen, ihr seid letz-te Saison bis ins Finale der Basket-ball-Bundesliga vorgestoßen, seid dorterst nach großem Kampf am Rekord-meister ALBA Berlin gescheitert. Washabt ihr euch für diese Saison vorge-nommen? Steffen Hamann: Auf jeden Fall wer-den wir 110% Prozent geben müssen.Die anderen Teams sehen uns jetzt vorallem als Vizemeister und werden dem-entsprechend motiviert gegen uns auf-treten. Hinzu kommen die Spiele in derFIBA Europe League - eine Doppel-belastung, die viele von uns in dieserForm noch nicht kennen. Es wartet alsoein schweres Jahr mit vielen Heraus-forderungen auf uns. Wie wir damitzurechtkommen, wird sich in den näch-

ningslager in Rothenburg undhat dort konzentriert arbeiten

können. Es ist mir abernicht schwergefallen, zu-

rück ins Team zu fin-den, da wir im Kernzusammengeblie-ben sind und dieNeuzugänge sichschnell integrierthaben. OTTFRIED: DeinEinsatz bei den

E u r o p a m e i s t e r -schaften zeigt, wie sehr

du dich in den letztenJahren entwickelt undhochgearbeitet hast.

Was hast du dir für die

kommende Spielzeit vorgenommen?Hamann: Ich muss in Zukunft mehrVerantwortung auf dem Platz überneh-men. Derrick Taylor ist jetzt 39 Jahrealt, wird auf Dauer nicht mehr da sein.Daher liegt es in meiner Hand, dieMannschaft besonders im letzten undentscheidenden Viertel zu führen, wennes brenzlig wird. OTTFRIED: Abschließend ein Wortzu Bambergs fantastischen Fans. DasGefühl, ins ausverkaufte Forum ein-zulaufen Hamann: ...ist einfach unglaublich.Schon auf dem Weg in die Halle weißtdu, was dich gleich erwartet. Der Sta-dionsprecher stellt dich vor, 5 000 Leu-te jubeln dir zu – das ist schon etwasganz Besonderes. Absoluter Wahnsinn!

Bamberg und Basketball gehen auch weiterhin Hand in Hand Fotos: GHP

sten Wochen zei-gen. OTTFRIED: Hatsich die Mann-schaft denn inRuhe vorberei-ten können? Hamann: Ichbin ja erstzwei Wochenspäter dazuge-stoßen, weilich noch mitder National-mannschaftin Schwedenwar. Das Teamwar in der Zeitschon im Trai-

Hoch den Arsch!(sv) Das Studentenleben ist von Hausaus eher unsportlich. Weder das Sitzenam Schreibtisch, noch das Biertrinkenin der Kneipe verbraucht bedeutendeMengen an Kalorien. Damit niemandsagen kann, unsere Universität leistenichts für die Gesundheit ihrer Studen-ten, gibt es an der Feki das Sportzen-trum. Bei über 35 verschiedenen Kur-sen hat die gern verwendete Ausrede, eswäre nicht das Richtige dabei, keineChance. Während die Mannschaftssportartenwie Fußball und Handball kostenfreisind, fallen in der Muckibude und beieinigen Kursen wie Yoga oder QiGongGebühren an, die sich mit Preisen zwi-schen sieben und 25 Euro aber imRahmen halten. Mehr Infos unterwww.uni-bamberg.de oder in der blau-en Broschüre des Sportzentrums. Also,keine Müdigkeit vorschützen und hochden lahmen Arsch.

„Frauenfoppes“(bal/pet) Meine Freundin Bianca hat es jaschon immer gewusst: Während wir dervermeintlich stolzen Herrenmannschaftdes DFB zujubeln, die schon zu oft ganzFußball-Deutschland in den kollektivenWahnsinn trieb, schwärmte sie schon seitjeher für „Frauenfoppes“. Unsere ignorante Haltung mussten wir,die OTTFRIED-Redaktion, schlagartigablegen, als wir während der zermürben-den Arbeit an dieser Ausgabe gelegent-liche Zerstreuung im Anschauen desFrauenfußball-Endspiels suchten. Dies laggar nicht so sehr am optischen Gesamtbildunserer Damen-Equipe, da waren ganzklar die Schwedinnen Matchwinner. Nein,dieses phantastische deutsche Frauen-fußball-Ensemble hat nicht nur den Welt-meistertitel errungen, sondern mit seinen25 Toren auch wahre Feuerwerke auspurer Spielfreude entzündet. Dem hattenselbst die Favoritinnen aus den USA inder Vorschlussrunde nichts entgegenzu-setzen. Im Finale wurde dann auch dengrazilen Beinen der hübschen Schwedin-nen keine Chance mehr gelassen. Gleichmorgen kündige ich mein Premiere-Abo.Dafür fahre ich lieber mal raus zum Feki-Rasen und schau mir an, was die Mädelsdort zelebrieren. Wer von euch jetzt aufden Geschmack gekommen ist, kann jadort donnerstags um 14 Uhr in derSporthalle an der Feldkirchenstraße vor-beischauen und mit Gleichgesinnten beimUnisport kicken.

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D O M S C H E R G E .

weg von der nicht wirklich lächelndenKuh des ehemaligen Schlachthauses.An der Nonnenbrücke ist fürBildungsbürger einAbstecher zumSchillerplatz vonNöten. Man lassedort die Eltern dieAura früherer Tageatmen, als Tau-sendsassa Hof-fmann noch überjene Gehwegsplat-ten schritt. Alsozum E.T.A.-Hoff-mann-Haus, unddann wieder zu-rück in die Spur, denClarissenweg entlang, bis es nichtmehr weiter geht. Dabei immer rechtshalten. So stößt man auf den Holler-graben und biegt bei nächster Ge-legenheit wieder rechts ab. Am linkenRegnitzarm nach Norden, um die AlteSchleuse von der anderen Seite zu be-

BAföG fehlinvestiert. Schön, wennman da einen trefflichen Pfad durchschiefe Gassen, dörfliches Ambienteund machtvolle Bauten zu schreiten

weiß. Also, raus an diefrische Luft!Hier bieten sichauch viel bessereMöglichkeiten,sich zu fränki-schem Essen ein-laden zu lassen.Beginnen könnteman bei IgorMitoraj an derUnteren Brü-

cke, das ist zentralund bietet die Möglichkeit für einenkleinen Abstecher zur Universität. So-fern man in der Innenstadt studiert, istdas für die Inspekteure interessant, zu-dem trägt die Austraße den kürzestenNamen der Stadt. Man geht also vomKranen am Kanal entlang nach Süden,

Von Matthias HäberBamberg ist unsagbar schön! So schönwie..., na halt, so sehr, dass man kaummit Worten..., eben UNESCO, Weltkul-turerbe und so. Abartig schön! Zweivon zehn Kriterien der Konvention zumSchutz des Natur- und Kulturerbes hatdas Städtchen bereits erfüllt:Zum Ersten stellt Bamberg den Aus-tausch von Werten der Menschheit übereinen Zeitraum oder in einer Kulturre-gion dar. Zum Zweiten ist Bamberg einherausragendes Beispiel für einen be-stimmten Typ von Gebäude, Ensembleoder Landschaft.In einem Flugblatt forderte Oberbürger-meister Herbert Lauer deshalb voreinem Jahr: „Lassen Sie sich gefangennehmen von den Qualitäten diesesStadtraumes und erleben Sie ihn in denGassen, am Wasser, in den Gärten, aufden Plätzen und auf den Wiesen.” Ichnahm es mir zu Herzen und schreibenun sozusagen aus der Haft. Klar ist

hier manches auch hässlich, bieder undkalt, besonders jenseits der Gleise; aberdas interessiert keine Touristen, alsoauch nicht Herrn und Frau Erzeuger,die den frischgebackenen Studiosusbesuchen kommen um zu schauen, anwelchem Ort ihr Lebenswerk sein

Zwischen Kirche und BrauereiWo man sich und die Eltern in Bamberg gehen lassen kann – Ein Spaziergang durch unser fesselndes Weltkulturerbe

schauen. Mit etwas Glück sieht manhier Maier die Ziehbrücke hoch- oderrunterkurbeln. Weiter den Mühlwörthrauf, das Wasserschloss Concordialinks liegen lassend, über die ObereMühlbrücke nach Westen in die Ju-denstraße. Je nach Interessenlage kannman hier auf das Böttinger- oder das„Samshaus” verweisen.Dann den Unteren Stephansberg raufbis zur entsprechenden Kirche, einBlick durch das Schlüsselloch desgegenüberliegenden Landhauses – zuschön ist der dahinter versteckte Hof.Nun am Kräutergärtchen der Kirchezurück zum Stephansplatz, ab in dieEisgrube, dem putzig grinsenden Tür-knauf namens „Apfelweibla“ einen Na-senstüber geben und an der Hölle vor-bei zum Frauenplatz. Wen es jetztnach echtem Tintoretto gelüstet, dergehe in die Obere Pfarre, andere über-queren den Unteren Kaulberg und

suchen nach einemTreppchen direktgegenüber derKirche. Diese run-ter, nach links inden HinterenBach und dann denDomgrund ent-lang. Die Sutterauf kann man dieJakobskirche be-wundern. Wer nurnoch auf Stümpfenläuft, nimmt hier

besser den Bus. Alleanderen gehen die Michaelsberg-straße runter und den Michaelsbergwieder hinauf.Beim Kloster mit Papa ins Brauereimu-seum, während Muttern den Kräuter-garten an der Decke bewundern darf.Schließlich alle durch das Loch in der

Tumba von Bischof Otto – das hilft an-geblich gegen Rückenschmerzen – rausaus der Kirche und um sie herum.Wenn’s nicht mehr weiter geht, kurz dieAussicht genießen und dann die klös-

terlichen Hänge hinunter bis auf halbeHöhe. Nun nach rechts in den wilden,also englischen Teil des Gartens, umletztlich in der Aufseßstraße herauszu-kommen. Am Ottoplatz schnell die Treppen run-ter zum Grünhundsbrunnen, einem dervielen Kuriosa Bambergs. Zurück aufdie Residenzstraße, kurze Anteilnah-me für des Ministers Fenstersturz undauf den Domplatz, einmal rundherummit, also Dom, Alte und Neue Residenzund so, und die Karolinenstraße wie-der runter durch den Japanrummel amAlten Rathaus.Zwei Stunden müsstedas Ereignis dauern, die Vormundschaftsollte begeistert sein. Wenn nicht, gibt es immer noch jedeMenge schnuffelige Gaststuben undKneipen zum Ausruhen, auch wenn diefränkische Küche (noch) nicht zumWeltkulturerbe gehört.

Blick vom Michaelsberg: Abartig schönes Bamberg

An der Alten Schleuse

E.T.A. Hoffmanns „Apfelweibla“Villa neben der Jakobskirche

Fotos: mah

Stadt, Land, SchnitzelHunger? Die fränkische Küche bietet Herausforderungen für Zugereiste(fra) Lust auf Kloß mit Soß’? BlaueZipfel mit Sauerkraut? Schweinsbratenmit Rahmwirsing und dazu Klöße mit„Bröckala“? Oder doch ein WienerSchnitzel mit Rahmsoß’ und PommesFrites? Schäuferla? Ente? Oder Karp-fen Blau? Bamberg ist für mehr als nurseine vielen Biere weltbekannt: Zueinem guten Bier gehört schließlicheine zünftige Mahlzeit.Also: „Lasst uns mal wieder Schweinessen fahren!“ In und um Bamberg gibtes schließlich genügend Wirtschaftenund Lokale, die mit gutem Essen undgünstigen Preisen an ihre Tische lok-ken. Und: Die fränkische Küche istreich an Spezialitäten. Für Zugereisteeine ziemliche Herausforderung –„Blaue Zipfel“ zum Beispiel sind nichtsanderes als in Essigwasser gekochteBrühwürstchen. Die „Bröckala“ imKartoffelkloß sind ganz und gar nichtsUnappetitliches. Ohne knusprig gerös-tete Croutons in der Mitte schmeckt derKloß nämlich nur halb so gut! Und damit die Kalorienbilanz tatsäch-lich positiv ausfällt, gibt es auch dazueinen ordentlichen Schuss guter Rahm-soß’. Wer so viel lernt, muss schließlichauch gut essen.Die besten – und größten – Schnitzelgibt es in Zeegendorf, in Studenten-kreisen eher als „Schnitzelhausen“ be-kannt. Ein überdimensionales WienerSchnitzel mit Pommes Frites und sahni-ger Rahmsoße gibt es dort für rundsechs Euro. Die Gaststätte Schiller inWernsdorf ist vor allem für ihre„Schäuferla“ berühmt: im Ofen zart-gegarte Schweineschulter, und dazu

Sauerkraut und die obligatorischenKlöße. Für 6,50 Euro bekommt ihrbeim Krapp in Litzendorf ein leckeresPfannenschnitzel mit Pommes Fritesoder Kartoffelsalat aufgetischt.Liebhaber kurioser Umgebungen kom-men in der „Blauen Grotte“ in Debringvoll auf ihre Kosten. Eine Zeitreise indie fünfziger Jahre, zurück in das Ita-lien der ersten deutschen Touristen, unddazu gute fränkische Küche: Herz, waswillst du mehr!Gutes Essen ist aber auch innerhalb derStadtgrenzen für wenig Geld zu haben.Zum Beispiel in der Brauereigaststätte„Mahr’s“ in der Wunderburg: Dortlockt nicht nur lecker fränkischesEssen, sondern auch das gute Bier inallen möglichen Brauvariationen. Undwenn euch das Schnitzel doch mal zu

schwer im Magen liegt, empfiehlt sichein Schnäpschen zur Unterstützung derVerdauung. Bestellt ihr zum Beispiel„an Willi“, serviert euch die Bedienungeinen Birnenschnaps.Das Klosterbräu in der Judenstraße ser-viert sogar am Karfreitag Bierhax’n mitKlößen und Sauerkraut. In den Mona-ten mit R, vorzugsweise zwischen Ok-tober und Februar, kommt in Frankenaußerdem Karpfen auf den Tisch, dazuKartoffeln oder, zum ausgebackenenKarpfen, Kartoffelsalat. Wollt ihr miteuren Eltern essen gehen, empfehlenwir zum Beispiel das BambergerHofbräu in der Karolinenstraße.Läuft euch schon das Wasser im Mundezusammen? Da gibt’s nur eines: Stadt-plan und Umgebungskarte eingepacktund auf zur großen Schnitzeljagd!

So muss ein Schnitzel aussehen: über den Tellerrand bis auf den Tisch.Beilagen sind zu vernachlässigen.

(cd) Welcher Bamberg-Neuling hat sichnicht schon einmal insgeheim die Fragegestellt, warum rückenschmerzgeplagteBamberger den langen Weg hoch zumMichelsberg pilgern, anstatt sich dermodernen Medizin anzu-vertrauen? Und warumist ein Kater namensMurr einer derberühmtesten Vier-beiner in dieserStadt? Eine Antwortauf diese und ähnlicheFragen findet Ihr in derWoche vom 3.-8. November 2003. Feki.de bietet in Zusammenarbeit mitdem Bamberger Tourismus & KongressService in diesem Zeitraum vergünstig-te Stadtführungen für alle Studierendenan.Die „Faszination Weltkulturerbe“ könntIhr an ausgewählten Sehenswürdigkei-ten in der Altstadt Bambergs erlebenund die gesammelten Eindrücke an-schließend bei einem „Aecht Schlen-kerla Rauchbier“ in dem traditionsrei-chen Brauereiausschank nachklingenlassen. Termine: 3., 5. und 8. Novem-

Foto: Internet

ber, jeweils 14 Uhr zum Aktionspreisvon 3 Euro (inklusive 0,5 l SchlenkerlaRauchbier). Wer sich für die „Unter-welt“ Bambergs interessiert, sollte sicheine Katakombenführung keinesfallsentgehen lassen. So wie ein Besuch„auf dem Keller“ im Sommer lohntsich auch eine Expedition „in den Kel-

ler“. Bamberg verfügt über insgesamtzehn Kilometer Stollenanlagen

mit weit verzweigten Felsen-kellern, die noch im 17. und18. Jahrhundert der Kühlung

und Lagerung von Bier undWein dienten. Unbedingt festes Schuh-werk und Taschenlampe mitbringen!Termin: 6. November, 18:30 Uhr,Preis 3 Euro. Die Aktionswoche wirddurch ein spezielles Angebot zahlrei-cher Museen ergänzt: DieAusstellungen im historischenMuseum, der Villa Dessauer und derSammlung Ludwig könnt ihr für nur jeeinen Euro erkunden. Der Eintritt fürdas Naturkundemuseum ist frei. An-meldung und Informationen zu weite-ren Führungen (unter anderem E.T.A.-Hoffmann-Theater) unter www.feki.de.

Bambergs UndergroundGünstige Möglichkeiten Bamberg zu entdecken

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K U L T U R .

Bock aufs Bier in BambergGeschichte in Bamberg ist nicht nur trocken – über tausend Jahre Tradition lassen sich auch trinkenVon Frank KossykAlso gut. Bamberg ist Weltkulturerbe,hat tolle Museen und Kirchen, tolleSymphoniker, ist Bischofsstadt undnoch viel mehr, was man seinen Elternerzählen kann. Aber seien wir doch malehrlich. Was die Eltern nicht wissensollen, und der eigentliche Grund wa-rum Studenten hierher kommen, ist:Bamberg ist die Bierstadt schlechthin.„Die Traumstadt an der Regnitz“ wurdebereits vor langer Zeit als eine „Sym-phonie in B“ bezeichnet: „Bürger,Burg, Barock, Brez'n und Bier“. Das istnoch heute so. Bier ist hier noch mehrein Teil des Lebens als man imAllgemeinen von bayerischen Gegen-den erwartet. Und das schon seitJahrhunderten.Der erste Bierausschank in Bamberg istfür das Jahr 1093 urkundlich belegt.Den ältesten Nachweis einer Bamber-ger Brauerei liefert eine Urkunde ausdem Jahre 1122: Damals verlieh Bi-schof Otto I. den Benediktinern aufdem Michaelsberg das Braurecht. Ende des 15. Jahrhunderts machte sichder Bamberger Fürstbischof HeinrichIII. Sorgen um die Qualität des hiesigenBieres. 27 Jahre vor Erlass des be-

Unterschiede. Vor allem das „Schlenker-la“ wird scherzhaft als „flüssigerSchinken“ bezeichnet. Wem diesesRauchbier zu stark schmeckt, der solltedas „Spezial“ probieren, da dessenRauchgeschmack wesentlich milder ist.Das im Mahr’s Bräu ausgeschenkte„Ungespundete“, auch „U“ genannt, istebenso wie das „Schlenkerla“ ein Bier,für das viele Auswärtige nach Bambergkommen. Ähnliche Biere in anderenBrauereien oder Gaststätten werden alsKeller- oder Landbier bezeichnet.Das „U“ wird während des Gärungs-prozesses in ungeschlossenen Fässerngelagert, es wird also nicht gespundet.Das führt dazu, dass es beim Ausschankweniger Kohlensäure enthält. Es istrecht dunkel, leicht bitter, jedoch mitein wenig Malzsüße.Das Kellerbier wurde früher für denSommer gebraut und in Felsenkellerngelagert. Heute bekommt man es meistganzjährig. Der Name jedoch blieb derGleiche. Solche Biere sind oft unfiltriert, das heißtHefe und Schwebeteilchen bleiben imBier. Das gibt dem Bier eine Trübung,

die sonst nur obergärige Sorten, wie zumBeispiel Hefeweizen, haben. Auf Ge-schmack und Nährwert des Bieres wirktsich das ausgesprochen positiv aus.Gerade in den Wintermonaten und recht-zeitig zum Start des Wintersemestersbeginnt in Bamberg die Bockbier-Sai-son. Im Vergleich zum Alkoholgehalteines normalen Bieres (circa 4,5 bis 5Vol. %), liegt das eines Bockbieres beicirca 6 bis 7 Vol. %. Auf großen Festenin den Brauereigaststätten wird in dennächsten Wochen feierlich der Verkaufdieser Spezialität eröffnet. Das Bockbier ist natürlich auch außer-halb Frankens bekannt, doch die jewei-lige Saisoneröffnung der Brauereien istein Spektakel, das man sich nicht ent-gehen lassen sollte. Deshalb hat OTT-FRIED auch die Termine der wichtig-sten Bockbieranstiche aufgelistet.Übrigens: Der Bamberger Pro-Kopf-Verbrauch an Bier liegt bei rund 280 Li-tern im Jahr. Fangt also schon mal mitdem Training an, denn wegen der Neu-linge soll doch dieser imposante Durch-schnitt nicht ins Mittelmaß abrutschen.Na denn Prost!

rühmten „Herzoglich Bairischen Rein-heitsgebotes“ von 1516 befahl er denUntertanen deshalb, nur noch Hopfen,Malz und Wasser zu verwenden. Spaßeshalber behauptet man sogar,dass Bamberg von drei verschiedenenStrömen durchflossen wird: vom linkenArm der Regnitz, vom rechten Arm derRegnitz und von quellfrischem Bier.Denn Bierquellen gibt es hier schonimmer sehr viele. Waren es 1820 noch

über 60 Brauereien in der Stadt, sind esheute immerhin neun Privatbrauereien,die überlebt haben. Im Land sind esüber 100. Nirgendwo auf der Welt gibtes eine so dichte Konzentration vonBrauereien wie im Bamberger Land.

Eine Eigenschaft,die man dem Hei-ligen Laurentius,dem Braupatronder Bamberger, zuGute hält.In einem so umfan-greichen Brauerei-Netz gibt es natür-lich auch besonde-re Biersorten, dienicht jedem be-kannt sein dürften.Auch wenn sie fürBier-Kenner und -Liebhaber auf derganzen Welt derGrund sind, nachBamberg zu reisen.Eine dieser Köst-lichkeiten ist dasRauchbier, das inzwei Brauereien,dem Schlenkerlaund der SpezialBrauerei, herge-stellt wird. Dieses Bier ent-

steht wie folgt: um das Grünmalz vordem Brauen zu trocknen, gab es in derVergangenheit nur ein Mittel es über demoffenen Feuer zu darren. Der dabei ent-stehende Rauch durchströmte das Malzund verlieh ihm ein entsprechendes Aro-ma. Der technische Fortschritt ermög-lichte es, das Malz ohne offenes Feuerund damit ohne Rauchgeschmack herzu-stellen. Beim Rauchbier wird die alteTradition bewusst bewahrt. Doch es gibt

Nicht nur durch das Bockbier in den nächsten Wochen hitverdächtig: das Bamberger Bier

So kann ein Blick in die Runde am Abend in einer Bam-berger Brauereigaststätte wirken. Foto: fg

Montage: ottfried

Was ist das...?(kos) ... fragt sich der Neu-Frankeimmer wieder, wenn es ihn in die hiesi-ge Bierlandschaft verschlägt. OTT-FRIED erklärt die wichtigsten Begriffeund Kuriositäten.Bierkeller:In Bamberg sagt man: „auf den Kellergehen“. Das ist weder grammatikalischfalsch noch widersinnig. Die Redensartkommt von den früheren unterirdischenLagerstätten für die Gärung des Bieres.Nicht-Franken kennen den Keller als„Biergarten“.Maß:Ein Glas- oder Tonkrug, in den ein gan-zer Liter passt.Seidla:Die in Franken und Bamberg üblicheDarreichungsform des Bieres: ein Glas-oder Tonkrug, mit einem halben LiterFassungsvermögen. Bringt schnellerfrisches Bier auf den Tisch, weil esauch schneller leer ist.Schnitt:Fast überall kann als letztes Bier der sogenannte „Schnitt“ bestellt werden. Derkostet meist die Hälfte eines „Seidlas“,ist jedoch oft ein mehr als halb gefülltessolches. In der Bamberger Lokalpresseentfachte sich eine hitzige Diskussion,als das Schlenkerla diesen uralten frän-kischen Brauch abschaffen wollte.Brotzeit:Nicht-Franken fallen die wunderlichenNamen der Gerichte auf, die es auf denKellern oder in den Gaststätten zu Es-sen gibt. Zum Beispiel „roter und wei-ßer Presssack“ (ursprünglich einmalSchlachtabfälle, mit oder ohne Blut inForm gepresst), „Ziebeleskäs“ (ge-würzter Quark), „Gerupfter“ (Mi-schung aus Weichkäse, Butter undGewürzen). Oder „Wurst mit Musik“(eingeschnittene Wurst mit Essig, Ölund Zwiebeln). Esst sie und ihr verstehtbald, warum sie „mit Musik“ heißt!Als Besonderheit gilt in den meistenBrauereien das Gewohnheitsrecht, dasseigene Brotzeiten mitgebracht und ver-zehrt dürfen. Umgelegter Tonkrug:Zeichen dafür, dass der Gast noch Dursthat. Eine gute Bedienung sieht das so-fort und schont die ohnehin schon stra-pazierten Stimmbänder. Bierwärmer:Finden sich eigentlich nur noch in denalteingessenen Kneipen Bambergs. Damanch erfahrenem Biertrinker trotzidealer Trinktemperatur von 7 bis 9Grad das Bier noch zu kalt ist, lassensie es sich mit einem Tauchsieder oderBierwärmer temperieren. Hierin liegtwahrscheinlich auch der Grund, warumdas Ausland nun annimmt, wir Deut-schen tränken unser Bier warm.A U:Für ganz Faule eine Möglichkeit mitnur zwei Buchstaben ein Bier zu bestel-len. Im Mahr’s Bräu gibt es das unge-spundete Bier, auch „U“ genannt. Blödist nur wer sagt: „Ich will ein A U“.

Bockbieranstich-Termine

2. Oktober

31. Oktober 6. November

10. Oktober

20. November

24. Oktober

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K E H R S E I T E .

B A M B E R G S T I C H T !

Eltern beeindrucken

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Mer lose de Dom in Bamberg

Domplatz

Dom

Eltern beeindrucken

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Engel, schwing den Fuß mitten im Fluss

Altes Rathaus

Mal ausspannen

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Grillen und ChillenIm Hain

Hainbad

Musik und mehr

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Großstadtflair Siechenstraße

Morph-Club

Trinken und Treffen

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Sehen und gesehen werden

Austraße

Müller

Trinken und Treffen

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Hier bleibt man klebenKleberstraße

Kleber 14

Bamberg Spezial

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Kalte Ente, dicker KaterLugbank

Schwarze Katz

Trinken und Treffen

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Unser Pit mischt mit....Sandstraße

Stilbruch

Keller

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Lauschiges PlätzchenRattelsdorf

Obere Mühle

Bamberg Spezial

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Immer nur eine Serviette!Am Kranen

Diplom-Chinese

Bamberg Spezial

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Vorsicht, Rauchbier!Sandstraße

Schlenkerla

Keller

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Viele UrbambergerStephansberg

Wilde Rose

Musik und mehr

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

didididiiiiiii, didididiiiiiiKonzerthalle

Symphoniker

Keller

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Bambergs schönster BlickStephansberg

Spezi

Musik und mehr

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Ziemlicher AbschleppladenFranz-Ludwig-Straße

Hörsaal

Bamberg Spezial

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Vitamiiiiiiiiieeeeeene!Zeegendorf

Schnitzelhausen

Musik und mehr

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Mal billig, mal britischSandstraße

Live Club

Keller

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Griesgram schnell vergessen

Geisfeld

Griess-Keller

Mal ausspannen

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Entspannung purBad Staffelstein

Obermain-Therme

Eltern beeindrucken

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Der Gügel ruft!bei Scheßlitz

Giechburg

Mal auspannen

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Schiff fährt pünktlich!!!Am Kranen

Hafenrundfahrt

Mal ausspannen

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Kino - Kneipe - klasseKönigstraße

Lichtspiel/Odeon

Trinken und Treffen

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:

Bestes Frühstück der StadtPödeldorferstraße

Abseits

Eltern beeindrucken

Spaßfaktor:Coolnessfaktor:Kostenfaktor:Harter Aufstieg, aber schön

Hügel über Bamberg

Altenburg

Anleitung:Und so funktioniert’s:Als erstes diese Seite auf Pappeaufkleben, dann die Kartengenau ausschneiden. Bei Bedarf(langweilige Vorlesung, im Café,während der Klausur) den Faktornennen, der bei der Freizeitge-staltung im Vordergrund stehensoll. Dann zwei Karten ziehen.Der Ort der Karte, die dann ammeisten Punkte (bei Kosten amwenigsten) erspielt, muss in dennächsten fünf Stunden aufge-sucht werden. Wir von OTT-FRIED kontrollieren das, sobald

wir euch mit dem Spiel sehen.