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Abschlussbericht der Besucherbefragung in der Sonderausstellung „Leben mit Ersatzteilen“ des Deutschen Museums München (ZNT) Claudia Geyer, Annette Noschka-Roos & Doris Lewalter München, Januar 2005

Abschlussbericht der Besucherbefragung in der ... · bleibende Eindruck vom Besuch, motivationale Aspekte des Ausstellungsbesuchs, Kritik-punkte sowie fehlende Aspekte in der Ausstellung

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Abschlussbericht

der Besucherbefragung in der Sonderausstellung

„Leben mit Ersatzteilen“

des Deutschen Museums München (ZNT)

Claudia Geyer, Annette Noschka-Roos & Doris Lewalter

München, Januar 2005

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Anschrift der Verfasserin:

Claudia Geyer, M.A. Unibw München Fakultät für Sozialwissenschaften Werner-Heisenberg Weg 39 85577 Neubiberg [email protected] Tel. 089-6004-3032

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Inhaltsverzeichnis

I. VORINFORMATIONEN ZUR STUDIE 1. Zielsetzungen der Befragung......................................................................................... 4 2. Die Ausstellung „Leben mit Ersatzteilen“ .................................................................... 4 3. Entwicklung des Interviewleitfadens ............................................................................ 5 4. Basisinformationen zur Datenerhebung ....................................................................... 6

II. BEWERTUNG DER AUSSTELLUNG 1. Die Besucher der Ausstellung „Leben mit Ersatzteilen“.............................................. 8

1.1 Soziodemographische Daten .............................................................................................. 8

1.2 Besuchssituation .............................................................................................................. 10

1.3 Geographische Herkunft der Besucher ............................................................................. 11

1.4 Hintergründe des Ausstellungsbesuchs............................................................................. 12 2. Allgemeine Bewertung der Ausstellung ........................................................................ 15

2.1 Gesamtnote...................................................................................................................... 15

2.2 Was hat besonders gut gefallen? ...................................................................................... 16

2.3 Die Medien der Ausstellung............................................................................................. 19

2.4 Die zusammenfassende Sicht des Ausstellungsbesuchs .................................................... 22

2.5 Motivationale Wirkungen des Ausstellungsbesuchs ......................................................... 23 3. Beschäftigung mit den Ausstellungsteilgebieten........................................................... 25

3.1 Auseinandersetzung mit den einzelnen Teilbereichen der Ausstellung ............................. 25

3.2 Intensive Nutzung einzelner Ausstellungselemente .......................................................... 27

3.2 Nutzung zweier spezifischer Ausstellungselemente.......................................................... 29 4. Negativ eingeschätzte Aspekte der Ausstellung............................................................ 30 5. Fehlende Aspekte der Ausstellung ................................................................................ 31 6. Assoziationen zu Albert Einstein...................................................................................... 33 7. Fazit................................................................................................................................ 35 8. Literaturverzeichnis ...................................................................................................... 37 Anhang.................................................................................................................................. 38

4

I. VORINFORMATIONEN ZUR STUDIE

1. Zielsetzungen der Befragung

Die Besucherbefragung der Sonderausstellung zum Thema „Leben mit Ersatzteilen“ des

Zentrums Neue Technologien im Deutschen Museum München diente zur Analyse folgender

Zielsetzungen: Zum einen sollte mit Hilfe der Untersuchung ein Einblick gewonnen werden,

inwieweit Besucher1 die präsentierten Inhalte und Medien nutzen und bewerten. Was gefällt

den Besuchern, was stört sie bzw. fehlt Ihnen? Ein besonderer Fokus der Evaluation lag in der

Untersuchung der verschiedenen Medien der Ausstellung im Hinblick auf ihre Nutzung durch

die Besucher. Darüber hinaus sollte untersucht werden, wer diese Ausstellung besucht hat und

mit welchem Hintergrund.

Einer gesonderten Analyse wird die Gruppe derjenigen Besucher unterzogen, die einen

persönlichen Bezug zur Ausstellung aufweist sowie die Touristen (hierzu zählen in dieser

Studie Besucher, die ihren Wohnsitz außerhalb Bayerns haben), die im Befragungszeitaum

sehr zahlreich waren, da anzunehmen ist, da diese Besuchergruppen die Ausstellung mit

anderen Erwartungen und Zielsetzungen besucht als das Restpublikum.

2. Die Ausstellung „Leben mit Ersatzteilen“

„Leben mit Ersatzteilen“ ist eine Sonderausstellung des Zentrums Neue Technologien im

Deutschen Museum München, die vom 9.5.2004 bis zum 30.6.2005 im Deutschen Museum

zu sehen ist. Sie befindet sich im Sonderausstellungsraum im zweiten Obergeschoss des

Museums neben der Textiltechnikabteilung. In der Sonderausstellung werden anhand von 8

Themenbereichen die neusten Möglichkeiten im medizinisch-technischen Bereich vorgestellt,

wie wichtige Funktionen des Körpers ersetzt werden können. Die dargestellten

Themenbereiche sind: Auge, Ohr, Zahn und Kiefer, Innere Organe, Gliedmaßen und Gelenke,

Organersatz, Gewebezüchtung und Operationen. In den 5 Bereichen zu den verschiedenen

Organen wird anhand von Demonstrationen zum einen die Funktionsweise der Organe erklärt

und zum anderen werden die Ursachen von Erkrankungen, Fehlfunktionen und Verlust

dargestellt sowie die geschichtliche Entwicklung der Medizintechnik bis hin zu den neusten

technischen Entwicklungen erläutert. Weiterhin wird in den themenübergreifenden Bereichen

der Stand der Forschung zur Gewebezüchtung dargestellt sowie Operationsmethoden, mit

deren Hilfe Prothesen an ihren Platz gebracht werden. In der Eingangsinszenierung ist ein

sogenanntes „Ersatzteillager Mensch“ zu sehen, d.h. ein gläserner Mensch mit den

verschiedensten Prothesen. Im zentralen Innenraum in der Mitte des Ausstellungsbereichs

sind einerseits Aussagen von Betroffenen und andererseits zum Nachdenken anregende

Fakten und Zitate von Personen der Zeitgeschichte installiert. Hinsichtlich der zahlreichen

1 Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in diesem Bericht in der Regel lediglich die männliche Form verwendet. Die Angaben beziehen sich jedoch immer auf beide Geschlechter.

5

verschiedenen Medien der Ausstellung findet man in jedem Teilbereich der Ausstellung

Originalobjekte, z.B. Hörgeräte, Prothesen, sowie Texte und Bilder und interaktive Objekte.

Eine Besonderheit der Ausstellung bieten die Selbsttests in den Bereichen Auge, Ohr und

Organersatz, wo die Besucher ihr Seh- und Hörvermögen testen sowie ein EKG durchführen

können und die Filme, in denen Operationen zu sehen sind. Darüber hinaus gibt es zwei

Eingabe-PCs zu aktuell diskutierten Themen (Stammzellforschung & Organtransplanta-

tionen), wo die Besucher ihre eigene Meinung zur Thematik abgeben können. Im Hörbereich

befinden sich darüber hinaus Audioeinspielungen, u.a. zum Hören mit einem Cochlea-

implantat. Als Pendant zu den medizinisch-technischen Entwicklungen dienen Monitore mit

Betroffeneninterviews, die sich jeweils außerhalb der einzelnen Teilbereiche der Ausstellung

befinden und in denen Patienten ihr Leben mit einer Prothese beschreiben.

3. Entwicklung des Interviewleitfadens

Ausgehend von der eingangs beschriebenen Zielsetzung der Untersuchung wurde ein

strukturierter Interviewleitfaden mit 24 ausstellungsbezogenen sowie 5 demographischen

Fragen entwickelt (s. Anhang I). Im Folgenden werden kurz die wichtigsten Inhalte des

Leitfadens beschrieben. Im Rahmen der Ergebnisdarstellung werden die einzelnen Fragen

noch detaillierter vorgestellt.

Zunächst wurden den Besuchern sieben Fragen zu den Hintergründen des Museumsbesuchs

gestellt, u.a. zur Häufigkeit von Museumsbesuchen, der Besuchssituation, der Zielsetzung

dieses Besuchs sowie zu motivationalen Hintergründen (Fragen 1-6, 8). Darüber hinaus

wurden die Besucher gefragt, wie sie auf die Ausstellung aufmerksam geworden sind (Frage

7). Mit den Fragen 9-15 sowie 17 und 18 wurde die Einschätzung der Ausstellung insgesamt

sowie der unterschiedlichen Darstellungsformen anhand von offenen Fragen und Ratingskalen

erfasst. Weiterhin wurden die Befragten gebeten, das Ausmaß der Nutzung der einzelnen

Teilbereiche der Ausstellung einzuschätzen (Frage 16). Mit den Fragen 19-24 wurden der

bleibende Eindruck vom Besuch, motivationale Aspekte des Ausstellungsbesuchs, Kritik-

punkte sowie fehlende Aspekte in der Ausstellung anhand von Ratingskalen und offenen

Fragen erfasst. Da im Jahre 2005 eine Sonderaustellung zu Albert Einstein geplant ist, wurden

mit Frage 25 Assoziationen zu Albert Einstein nachgefragt.

Da der Interviewleitfaden in sehr ähnlicher Form bereits zur Evaluation der Klimaaustellung

im Jahr 2003 verwendet wurde, wurde von einem Vortest abgesehen.

6

4. Basisinformationen zur Datenerhebung

Die Erhebung wurde an den Tagen vom 26.-29. August sowie vom 17.-19. September von

jeweils 10:30 bis 16:30 von insgesamt 4 Interviewern durchgeführt. Die Interviewer befragten

240 Besucher beim Verlassen der Ausstellung an den Ausgängen, 142 der Befragten wurden

hierbei am Vorderausgang zur Textiltechnik interviewt, 92 Besucher am hinteren Ausgang.

Die meisten Interviews (n=133) wurden am Wochenende durchgeführt. Die Interviewdauer

lag zwischen 10 und 15 Minuten.

Nicht alle angesprochenen Ausstellungsbesucher erklärten sich zu einem Interview bereit. Zur

Überprüfung, ob bei der Rekrutierung der Interviewpartner systematische Verzerrungen der

Stichprobe aufgetreten sind, wurden auch die Interviewverweigerer und ihre Gründe für die

Ablehnung der Interviewdurchführung erfasst.

Insgesamt wurden 609 Besucher der Ausstellung angesprochen, ob sie sich zu einem

Interview bereit erklären würden. Es waren nur 240 Personen zu einem Interview bereit, d.h.

dass 369 Besucher die Teilnahme an einem Interview verweigerten. Somit liegt die

Verweigererquote bei 60.6%, was im Vergleich zu früheren Besucherstrukturanalysen eine

relativ hohe Zahl an Interviewverweigerern darstellt. Wie schon in der Besucherbefragung zur

Klimaausstellung sind die männlichen Verweigerer mit 57.1 % etwas überrepräsentiert. Als

Grund für eine Nicht-Teilnahme nannten die angesprochenen Besucher verschiedene Gründe,

die auch in Tab. 1 dargestellt sind.

Mit Abstand am häufigsten wurde von 43% als Verweigerungsursache fehlende Zeit genannt.

Mit knapp einem Drittel der Nicht-Teilnehmer konnte kein Interview durchgeführt werden, da

diese die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschten. Diese Gruppe ist im Vergleich zur

Klimabesucherstrukturanalyse deutlich größer, hierauf kann wohl auch die vergleichsweise

insgesamt höhere Verweigererquote zurückgeführt werden. Da die Befragung zum Teil im

August durchgeführt wurde, wo eine große Anzahl an ausländischen Touristen das Deutsche

Museum besucht, ist dieser hohe Anteil nicht verwunderlich. Weitere seltener genannte

Begründungen für eine Nicht-Teilnahme sind sogenannte „Flitzer“, d.h. Personen, die die

Ausstellung nach eigenen Angaben nur kurz im Vorübergehen angeschaut haben, so dass sie

keine Bewertung abgeben konnten. Seltener (9%) wurde als Ablehnungsgrund „Keine Lust“

angegeben, nur in 3 Fällen konnten die Besucher wegen Kindern nicht am Interview

teilnehmen. 8-mal wurden andere Gründe angegeben, bzw. gar keine Begründung für die

Verweigerung, wobei hier in einem Fall einem Besucher die Ausstellung so wenig gefallen

hat, dass er sich nicht weiter dazu äußern wollte.

Auch wenn die Ablehnungsquote bei dieser Studie etwas höher ist als in früheren Be-

sucherbefragungen des Deutschen Museums kann auf Basis der Analyse der Verwei-

gerungsgründe eine systematische Verzerrung der Stichprobe wohl ausgeschlossen werden,

da die höhere Verweigererquote auf die im Befragungszeitraum vergleichsweise hohe Anzahl

an nicht-deutschsprachigem Besuchspublikum zurückzuführen ist.

7

Tab. 1: Gründe für die Ablehnung der Teilnahme am Interview

Männlich (n=211)

Weiblich (n=155)

Missing (n=3)

Gesamt (n=369)

Grund der Ablehnung

Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent

Keine Zeit 84 39.8 74 47.7 158 42.8

Sprachprobleme 70 33.2 41 26.5 1 33.3 112 30.4

„Flitzer“ 32 15.2 20 12.9 1 33.3 53 14.4

Keine Lust 16 7.6 17 11.0 1 33.3 34 9.2

Kind dabei 2 0.9 1 0.6 3 0.8

Sonstiges/ keine Angabe

6 2.8 2 1.3 8 2.2

II. BEWERTUNG DER AUSSTELLUNG

1. Die Besucher der Ausstellung „Leben mit Ersatzteilen“

1.1 Soziodemographische Daten

Im Rahmen der Untersuchung wurden Besucher zwischen 15 und 80 Jahren befragt, mit

einem durchschnittlichen Alter von 34.9 Jahren (SD=13.4). Somit entspricht das Altersprofil

weitgehend demjenigen früherer Besucherstrukturanalysen des Deutschen Museums

Münchens (Klein, 2000; Lewalter, 2001; Lewalter & Geyer, 2003), wobei die älteren

Besucher hier im Vergleich zur Klimaausstellung etwas stärker vertreten sind und dafür ein

vergleichsweise geringerer Anteil an Jugendlichen befragt wurde. Den größten Anteil der

Interviewpartner stellen hier mit jeweils über einem Viertel die 40-49-jährigen sowie die 20-

29-jährigen (s. Tab.2).

Tab. 2: Alter der befragten Besucher der Ausstellung „Leben mit Ersatzteilen“

Altersverteilung Anzahl Prozent (n=240)

Kum. Prozente

15-19 33 13.8 13.9

20-29 63 26.3 40.3

30-39 48 20.0 60.5

40-49 64 26.7 87.4

50-59 18 7.5 95.0

60-69 9 3.8 98.7

70-80 3 1.3 100.0

Missing 2 0.8 -- Von den 240 befragten Besuchern der Ausstellung waren 48% weiblich und 52% männlich.

Wie schon in der letztjährigen Sonderausstellung „Klima“ des ZNTs zeigt sich auch in dieser

Ausstellung des ZNT ein im Vergleich zu anderen Abteilungen des Deutschen Museums, in

denen männliche Besucher überrepräsentiert sind (Klein, 2000; Lewalter, 2001), deutlich

ausgeglicheneres Geschlechterverhältnis. Die in früheren Besucherstrukturanalysen häufig

beobachtete Abhängigkeit der Geschlechterverteilung vom Alter kam hier nicht so deutlich

zum Vorschein. Zwar nimmt auch bei dieser Befragung der Anteil der weiblichen Befragten

mit steigendem Alter ab (s. Abb. 1), jedoch sind diese Tendenzen nicht so deutlich wie in

früheren Untersuchungen (Lewalter & Geyer, 2003; Lewalter, 2001; Klein, 2000).

9

0%

20%

40%

60%

80%

100%

14-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79

Männlich

Weiblich

Abb. 1: Altersverteilung der befragten Besucher i.A. vom Geschlecht

Die Besucher wurden weiterhin nach ihrem Bildungsabschluss (bzw. bei Schülern und Stu-

denten angestrebtem Bildungsabschluss) gefragt. Hier ergab sich folgende Verteilung (vgl.

Tab. 3). Wie in früheren Besucherstrukturanalysen (u.a. Klein, 2000; Lewalter, 2001; Geyer

& Lewalter, 2003) verfügen auch die interviewten Besucher der Ausstellung „Leben mit

Ersatzteilen“ über ein hohes Bildungsniveau. Die mit über einem Drittel am stärksten

vertretene Besuchsgruppe ist diejenige mit einem Hochschulabschluss, 24% der Befragten

haben Abitur, 29% einen Realschulabschluss, während nur 7% der Interviewpartner einen

Hauptschulabschluss gemacht haben. Wir haben es somit, wie üblicherweise im Deutschen

Museum, mit einem im Vergleich zur Bevölkerungsstruktur hochgebildeten Publikum zu tun.

Tab. 3: Bildungsabschluss der befragten Besucher

Anzahl Prozent (n=240)

Hauptschule 17 7.1

Realschule 70 29.3

Abitur 56 23.8

Studium 80 34.7

Sonstiges 12 5.0

Missing 1

Auf die Frage, wie oft sie im Jahr Museen oder Ausstellungen besuchen, antworteten die

meisten Besucher (73%; n=175), dass sie dies weniger als fünfmal jährlich täten. Nur 25%

(n=60) der Befragten besuchte nach eigenen Angaben häufiger als fünfmal im Jahr Museen

oder Ausstellungen und zählen somit zu den habituellen Museumsbesuchern.

10

41% der befragten Besucher war nach eigenen Angaben das erste Mal im Deutschen

Museum, während die Mehrheit der Interviewpartner (ca. 59%) das Museum bereits kannten

(vgl. Tab. 4). Wir finden hier im Vergleich zur Sonderausstellung „Klima“ im vergangenen

Jahr eine deutlich höhere Anzahl an Erstbesuchern.

Der letzte Besuch lag bei den meisten Befragten mit Besuchserfahrung schon länger als 3

Jahre zurück (64%) (s. Tab. 5). So genannte Dauerbesucher, dazu zählen Besucher, die schon

häufiger als dreimal im Deutschen Museum waren und innerhalb des letzten Jahres das

Museum aufgesucht haben, stellen nur 9% (n=21) der Befragten.

Bezüglich des Besuchsprofils finden wir bei dieser Sonderausstellung im Vergleich zur

Klimaausstellung einen deutlich höherer Anteil an Erstbesuchern und Besuchern, die schon

mehr als 3 Jahre nicht mehr im Deutschen Museum waren. Dies ist v.a. auf den

Befragungszeitraum im August zurückzuführen, wo sehr viele Touristen das Deutsche

Museum besuchen (vgl. Klein, 2000). Es zeigte sich, dass die meisten Erstbesucher (n=77;

79%) und Besucher, die schon mehr als 3 Jahre nicht mehr im Deutschen Museum waren

(n=83; 63%), außerhalb Bayerns wohnen.

Tab. 4: Zum ersten Mal im Deutschen Museum

Zum ersten Mal im Deutschen Museum Anzahl Prozent (n=240)

Zum ersten Mal 98 40.8

Schon ein bis dreimal hier gewesen 84 35.0

Schon öfter als dreimal hier gewesen 55 22.9

Tab. 5. Zeitpunkt letzter Besuch

Zeitpunkt letzter Besuch Anzahl Prozent (n=240)

Gültige Prozente (n=130)

Vergangenes Jahr 26 10.8 19.8

In den letzten 3 Jahren 21 8.8 16.0

Noch früher 84 35.0 64.1

Nicht befragt 110 41.7 --

Missing 9 3.75 --

1.2 Besuchssituation

Hinsichtlich der Besuchssituation zeigte sich folgendes Bild (s. Tab. 6): Die meisten Befrag-

ten besuchten die Ausstellung in Begleitung, nur 14% waren alleine. Die häufigste Begleit-

person war der Partner bzw. die Partnerin, 28% besuchten die Ausstellung mit ihm/ihr. Ca.

ein Fünftel der Befragten kam mit Familienangehörigen, weitere 8% mit ihren Kindern, ca.

17% mit Freunden bzw. Kollegen. 13% der befragten Besucher waren mit einer organisierten

11

Gruppe in der Ausstellung, wobei 63% (n=20) dieser Besuchergruppe unter 20 Jahre alt

waren und wahrscheinlich mit der Schulklasse die Ausstellung besucht haben.

Tab. 6: Begleitsituation der befragten Besucher

Anzahl Prozent (n=240)

Alleine 34 14.2

Partner 66 27.5

Eltern mit Kind 20 8.3

Mit Familienangehörigen 45 18.8

Mit Freunden/ Kollegen 41 17.1

Mit organisierter Gruppe 32 13.3

Missing 2 0.8

1.3 Geographische Herkunft der Besucher

Fast alle Interviewpartner (n=221) kamen aus Deutschland, 12 aus Österreich, jeweils 2 aus

der Schweiz und den Niederlanden und ein Besucher aus Luxemburg. Die geringe Anzahl an

ausländischen Interviewpartner ist v.a. darauf zurückzuführen, dass die Befragung nur in

deutscher Sprache durchgeführt wurde. Von den befragten Besuchern aus Deutschland kamen

nur sehr wenige aus dem Stadtgebiet von München (n=19), während 17% (n=40) aus dem

Münchner Umland in das Museum kamen.

Tab. 7: Postleitzahlenbereiche der befragten Besucher

Postleitzahlenbereiche Anzahl Prozent (n=240)

0er 7 2.9

1er 8 3.3

2er 17 7.1

3er 15 6.3

4er 14 5.8

5er 24 10.0

6er 13 5.4

7er 36 15.0

80-81 19 7.9

82-89 40 16.7

9er 30 12.5

Ausland 17 7.5

12

Es zeigten sich keine Unterschiede im Einzugsbereich, ob die Besucher zufällig oder gezielt

in die Ausstellung gekommen sind, allerdings kommt fast die Hälfte (n=12) derjenigen

Befragten, die nur wegen der Ausstellung das Deutsche Museum besucht haben, aus dem

Umkreis München.

Betrachtet man die geographische Herkunft der Besucher i.A. vom Befragungszeitraum (s.

Abb.2), zeigte sich, dass zwar sowohl im Ferienmonat August als auch im September der

überwiegende Anteil der Interviewpartner aus dem nicht-bayrischen Deutschland kommt, im

September ist jedoch der Anteil derjenigen, die aus München (Stadt und S-Bahn-Bereich)

kommen, etwas höher. Der Grund dafür, dass der Touristenanteil im August nicht höher als

im September liegt, könnte unter Umständen darin liegen, dass dort überwiegend Touristen

aus dem fremdsprachigen Ausland das Museum besuchen, die in dieser Studie nicht befragt

wurden.

0

10

20

30

40

50

60

August September

München

übriges Bayern

(Rest-)Deutschland

Ausland

Abb. 2: Geographische Herkunft der Befragten i.A. vom Befragungszeitraum

1.4 Hintergründe des Ausstellungsbesuchs

Bezüglich der Hintergründe des Ausstellungsbesuchs wurden die Besucher zunächst gefragt,

wie sie auf die Ausstellung aufmerksam geworden sind. Es zeigte sich, dass mehr als ein

Drittel der Befragten durch Plakate von der Ausstellung erfahren hat, gefolgt vom

Museumsrundgang (30%). Da von den Befragten, deren Aufmerksamkeit durch Plakate

geweckt wurden, nur 7 darüber hinaus auch durch den Rundgang auf die Ausstellung

aufmerksam wurden, kann man davon ausgehen, dass sich die Aussagen zu den Plakaten auf

diejenigen in der Stadt München beziehen und nicht auf die Plakate innerhalb des Deutschen

Museums.

Wie schon in der Klimaausstellung hat sich demnach auch hier die im Raum München

flächendeckende Plakatierung über alle Besuchsgruppen hinweg als sehr effektive

Werbemaßnahme erwiesen.

Eine Reihe von Besuchern ist darüber hinaus durch Wegweiser im Museum auf die

Ausstellung aufmerksam gemacht worden (16%), 10% durch Freunde, einige Befragte auch

13

durch Prospekte (4%), Zeitungsberichte (3%), das Internet (3%) bzw. die Schule (2%). Als

am wenigsten werbewirksam haben sich Reiseführer und das Veranstaltungsprogramm

erwiesen, durch das nur jeweils ein Besucher auf die Ausstellung aufmerksam wurde.

Betrachtet man bei dieser Fragestellung die Erst- und die Dauerbesucher des Deutschen

Museums getrennt vom Restpublikum, zeigten sich bei beiden Gruppen keine signifikanten

Unterschiede zur Gesamtgruppe. Auch die geographische Herkunft der Befragten spielt hier

bei keiner Werbemaßnahme eine Rolle sowie ein beruflicher oder persönlicher Bezug zum

Thema.

Tab. 8: Wie sind die Besucher auf die Ausstellung aufmerksam geworden?

Anzahl* Prozent* (n=240)

Plakate 83 34.3

Rundgang 70 29.9

Wegweiser 38 15.7

Freunde 23 9.5

Prospekt 10 4.1

Zeitung 6 2.5

Internet 6 2.5

Schule 4 1.7

Reiseführer 1 0.4

Veranstaltungsprogramm 1 0.4 * Mehrfachnennungen

Weiterhin wurden die Interviewpartner bezüglich ihres Besuchshintergrunds gefragt, ob sie

zufällig, im Rahmen ihres Museumsrundgangs, auf die Ausstellung gestoßen sind oder ob sie

diese gezielt aufgesucht haben.

Zwar gaben die meisten Befragten an (58%, n=138) zufällig auf die Abteilung gestoßen zu

sein, der Anteil derjenigen, die die Ausstellung gezielt aufgesucht haben, ist mit 42% (n=100)

sehr hoch. Nur wegen dieser Ausstellung ins Deutsche Museum kamen nach eigenen

Angaben 26% von ihnen und somit 13% der Gesamtstichprobe. Im Vergleich zur

Klimaausstellung ist dieser Anteil zwar etwas geringer, man kann aber dennoch sagen, dass

die Ausstellung „Leben mit Ersatzteilen“ viele Besucher ins Museum gelockt hat.

Von denjenigen, die die Ausstellung gezielt aufgesucht haben (n=100), sind 44% Erstbe-

sucher, 38% waren schon ein- bis dreimal im Deutschen Museum, während 18% das Museum

schon häufiger als dreimal besucht haben. Es sind bei der Ausstellung „Leben mit

Ersatzteilen“ somit nicht v.a. die Dauerbesucher, die gezielt in die Abteilung gekommen sind.

Aber auch Befragte mit einem persönlichen Bezug zum Thema haben nicht häufiger als das

Restpublikum gezielt die Ausstellung besucht.

14

Unabhängig davon, ob die befragten Besucher die Ausstellung gezielt oder zufällig besucht

haben, wurden sie gefragt, ob sie sich dort einfach umsehen oder gezielt über bestimmte

Themengebiete informieren wollten. Es zeigte sich, dass fast alle Befragten (83%, n=198) mit

dem primären Ziel in die Ausstellung gekommen war, sich dort einfach umzusehen. Nur 17%

der Interviewpartner wollten sich gezielt über Themenbereiche der Ausstellung informieren,

was bis auf zwei Ausnahmen nach eigenen Angaben auch allen ohne Schwierigkeiten gelang.

Unter den Besuchern, die sich gezielt über einen Sachverhalt informieren wollten, hat die

Mehrheit der Befragten (61%; n=23) die Ausstellung auch gezielt aufgesucht.

Zur Erfassung der motivationalen Hintergründe des Ausstellungsbesuchs, wurden die Besu-

cher gefragt, ob einzelne Themen der Ausstellung in Verbindung mit ihrem Beruf, einem

aktuellen Interesse oder einem Hobby stünden oder ob ein persönlicher Bezug zu

Ausstellungsthemen bestehe.

Tab. 9: Verbindung von Themen der Ausstellung zu Beruf/Hobby/aktuellem Interesse (n=240)

Beruf* Hobby* Aktuelles Interesse*

Persönlicher Bezug*

Ja/Nein Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent

Ja 62 25.8 5 2.1 49 20.4 48 20.0

Nein 177 73.8 234 97.5 190 79.5 191 79.6

Missing 1 0.4 1 0.4 1 0.4 1 0.4 * Mehrfachnennungen

Eine berufliche Verbindung besteht bei ca. einem Viertel der Befragten, die im Folgenden als

Fachpublikum bezeichnet werden. Nur 2% der Interviewpartner gab an, dass Themen der

Abteilung in Beziehung zu einem ihrer Hobbys stehen. Im Gegensatz zur Klimaausstellung,

an der ein großer Anteil von Besuchern Verbindungen zu einem aktuellen Interesse sah, sind

am Thema „Leben mit Ersatzteilen“ nur 20% aktuell interessiert. Dafür besteht bei immerhin

einem Fünftel der Befragten ein persönlicher Bezug zu einem der Ausstellungsthemen (s.

Tab. 9).

15

2. Allgemeine Bewertung der Ausstellung

2.1 Gesamtnote

Im Rahmen der Studie wurden die Interviewpartner u.a. gebeten der Ausstellung spontan eine

Note zwischen 1 (sehr gut) und 6 (ungenügend) zu geben.

Tab. 10: Gesamtnote der Ausstellung

Note Anzahl Prozent (n=240)

Cum. Prozent

1 59 24.6 24.9

2 162 67.5 93.3

3 16 6.7 100.0

4 -- -- --

5 -- -- --

6 -- -- --

Missing 3 1.3 --

Die Bewertung der Ausstellung fällt insgesamt sehr positiv aus (vgl. Tab. 10). 93% der

Interviewpartner gaben ihr die Note „sehr gut“ bzw. „gut“. Die am häufigsten vergebene Note

ist die Note 2, die von 70% der befragten Besucher vergeben wurde. Mit „sehr gut“ bzw.

„befriedigend“ wurde die Ausstellung von jeweils 15% der Interviewten beurteilt. Die Noten

4, 5 und 6 wurden in gar keinem Fall vergeben, d.h. alle Befragten bewerteten die Ausstellung

mit mindestens „befriedigend“. Die Durchschnittsnote der Ausstellung liegt bei 1.8 (SD=0.5).

Somit wurde die Ausstellung „Leben mit Ersatzteilen“ sogar noch positiver bewertet als die

Klimaausstellung im vergangenen Jahr.

Die Benotung der Ausstellung erfolgte unabhängig vom Geschlecht, war jedoch korreliert mit

dem Alter der Befragten: Je älter die Befragten waren, desto besser wurde die Ausstellung

bewertet. Da das Besucherpublikum im Vergleich zur Klimaaustellung im Durchschnitt etwas

älter ist, könnte die bessere Bewertung u.U. auch teilweise hierauf zurückgeführt werden. Es

zeigten sich keine Unterschiede hinsichtlich der Ausstellungsbenotung zwischen den Erstbe-

suchern und dem Restpublikum. Darüber hinaus machte es keinen Unterschied in der Bewer-

tung der Ausstellung, ob die Interviewten sich einfach nur umsehen oder gezielt informieren

wollten und ob es sich um Fach- oder Laienpublikum handelte oder ob ein persönlicher Bezug

bzw. ein aktuelles Interesse zu Themen der Ausstellung bestand. Auch die geographische

Herkunft der Befragten spielte bei der Ausstellungsbewertung keine Rolle. Hingegen

bewerteten die Dauerbesucher die Ausstellung signifikant positiver als die übrigen Besucher.

Die Ausstellung erscheint demnach für alle Besuchsgruppen sehr ansprechend zu sein. Sie

wurde ähnlich positiv bewertet wie die Klima- und die Pharmazieausstellung in früheren

Besucherbefragungen, sogar geringfügig besser, was jedoch wohl auf den hohen Anteil an

älteren befragten Besuchern zurückzuführen ist, für die die Ausstellung besonders attraktiv zu

16

sein scheint. Weiterhin ist insbesondere hervorzuheben, dass die Sonderausstellung

anscheinend wirklich allen befragten Besuchern gut gefallen hat, da sie von niemandem

schlechter als „befriedigend“ bewertet wurde.

2.2 Was hat besonders gut gefallen?

Um eine etwas differenziertere Einschätzung hinsichtlich des Gefallens der Ausstellung zu

erhalten, sollten die Befragten spontan Aspekte nennen, die ihnen an der Ausstellung beson-

ders gut gefallen haben. Mit dieser offenen Frage wurden Bezugspunkte für den positiven

Eindruck, den die Ausstellung bei ihren Besuchern hinterlassen hat, erfasst. 177 Befragten fiel

ein Aspekt ein, der ihnen besonders gut gefallen hat.

Die Antworten der Interviewten wurden nach 6 Kategorien zusammengefasst: Themen-

bereiche der Ausstellung, spezifische Ausstellungselemente, Medien der Ausstellung, mediale

Darstellung, Aspekte der Vermittlung und sonstiges.

Am häufigsten wurden bei dieser Fragestellung spezifische Themenbereiche der Ausstellung

genannt. Fast ein Drittel der Befragten äußerte sich dazu positiv, zum einen über über-

geordnete Themenbereiche, wie beispielsweise „Auge“, „Prothesen“, „Herz“, aber sie nannten

auch sehr spezifische Gebiete, z.B. Kiefer, Augenlaser. Darüber hinaus waren es häufig spezi-

fische Ausstellungselemente, die bei den Befragten positiv im Gedächtnis blieben (z.B. Hör-

test), außerdem die verschiedenen Medien der Ausstellung sowie die mediale Darstellung

allgemein, beispielsweise das hohe Maß an Interaktivität und die allgemeine Atmosphäre der

Ausstellung. 9% der Befragten lobten Aspekte der Vermittlung (z.B. Anschaulichkeit). 4

Besuchern gefiel einfach alles.

Tab. 11: Bereiche von Aspekten der Ausstellung die besonders gut gefielen

Besonders gut gefallen Anzahl der Nennungen*

Prozentuale Häufigkeit*2

(n=240)

Gültige Prozent (n=177)

Themenbereiche der Ausstellung 73 30.4 41.2

Spezifische Ausstellungselemente 38 15.8 21.5

Medien 37 15.4 20.9

Mediale Darstellung 30 12.5 16.9

Vermittlung 22 9.2 12.4

Alles 4 1.7 2.3

Sonstiges 2 0.8 1.1 * Mehrfachnennungen

2 Die Angaben der prozentualen Häufigkeiten beziehen sich bei den Mehrfachantworten immer auf die

Stichprobenzahl und nicht auf die Anzahl der Antworten.

17

Im Folgenden werden nun die oben genannten Bereiche differenzierter dargestellt, um einen

tieferen Einblick in die „Highlights“ der Ausstellung zu erhalten. In Tabelle 12 sind alle

Aspekte, die von mehr als einem Befragten genannt wurden, aufgeführt. In Hinblick auf die

verschiedenen Themenbereiche waren die bei weitem am häufigsten genannten Aspekte Herz,

Auge und Prothesen. Das Thema Herz ist auch der insgesamt am häufigsten genannte

Einzelaspekt, der von 22 Befragte lobend erwähnt wurde. Seltener genannt wurden bei den

Themenbereichen außerdem „Ohr und Hören“ sowie die Zähne. Hinsichtlich der spezifischen

Ausstellungselemente waren die Aussagen der Befragten sehr breit gestreut (für alle

Einzelnennungen s. Tab. A1). Am häufigsten wurde hier der Hörtest genannt (n=8), vor dem

EKG-Test, der 4-mal gelobt wurde und dem Sehtest (n=3). Weitere Einzelelemente der

Ausstellung, die jeweils 2-mal genannt wurden, waren die Filme zur Knieoperation, den

Zahnimplantaten und der Film im Kinoraum. Bei den Einzelaspekten sind es, auch wenn man

die breite Streuung der Antworten berücksichtigt, demnach v.a. die Selbsttests (Hör-, Seh-

und EKG-Test, insg. n=15) und Filme (n=6), die die Besucher besonders beeindruckt haben.

Bei den Medien der Ausstellung wurden die Filme (13 Nennungen) mit Abstand am

häufigsten genannt. Sie haben die befragten Besucher offensichtlich sehr beeindruckt. Weitere

häufiger lobend erwähnte Medien waren die Experimente (n=4) und Selbsttests (n=4) sowie

die interaktiven Objekte und Demonstrationen mit jeweils 2 Nennungen. Im Bereich der

medialen Darstellung wurde v.a. die Vielfalt an Interaktionsmöglichkeiten gelobt, mehr als

die Hälfte aller Äußerungen in dieser Kategorie bezogen sich hierauf. Es zeigt sich hier zum

wiederholten Mal (vgl. Lewalter, 2001; Lewalter & Geyer, 2003; Miles, 1991; Serrell &

Ralphing, 1997), dass die Besucher gerne selbst aktiv werden und experimentell tätig sein

möchten, wozu sie in dieser Ausstellung auch reichlich die Gelegenheit haben. Andere

häufiger genannte Aspekte der medialen Vermittlung waren die Visualisierung allgemein

sowie dass es gelungen war eine OP-Atmosphäre in der Ausstellung zu schaffen.

Tab. 12: Aspekte der Abteilung, die besonders gut gefielen

Besonders gut gefallen Anzahl* Prozent* (n=240)

Gültige Prozente* (n=177)

Themen- Themenbereiche

Herz 22 9.2 12.4

Auge 21 8.8 11.9

Gliedmaßen/ Gelenke 21 8.8 11.9

Hören 6 2.5 3.4

Zähne 5 2.1 2.8

18

Besonders gut gefallen Anzahl* Prozent*

(n=240) Gültige Prozente*

(n=177)

Spezifische Ausstellungselemente

Hörtest 8 3.2 4.5

EKG-Test 4 1.6 2.3

Sehtest 3 1.2 1.7

Film zur Knieoperation 2 0.8 1.1

Film zu Zahnimplantaten 2 0.8 1.1

Film im Einzelzimmer 2 0.8 1.1

Medien der Ausstellung

Filme 16 6.7 9.0

Experimente 4 1.6 2.3

Selbsttests 4 1.6 2.3

Demonstrationen 2 0.8 1.1

Interaktive Objekte 2 0.8 1.1

Mediale Darstellung

Sehr viel Interaktives 17 7.1 9.6

Visualisierung 5 2.1 2.8

Schaffung einer OP-Atmosphäre 4 1.6 2.3

Vermittlung

Anschaulichkeit 5 2.1 2.8

Sehr viele Informationen 4 1.6 2.3

Gute Erklärungen 3 1.2 1.7

Übersichtlichkeit 2 0.8 1.1

Gliederung 2 0.8 1.1

Alles 6 3.2 3.0

Sonstiges 2 0.8 1.1 * Mehrfachnennungen

Zusammenfassend kann man in Bezug auf die offen geäußerten Highlights der Ausstellung

feststellen, dass, anders als in der Klimaausstellung, wo das Klimasimulationsspiel sich als

Ausstellungshighlight herauskristallisierte, nicht ein Exponat mit Abstand am besten ankam,

sondern es vielmehr eine große Bandbreite an genannten Aspekten gibt. Besonders

hervorzuheben sind jedoch die Themenbereiche Herz, Auge und Gliedmaßen und Gelenke.

Während sich die Themenbereiche Auge und Herz bereits in der Vorabevaluation als äußerst

beliebt erwiesen haben, ist anzunehmen, dass die positive Bewertung des Bereichs

Gliedmaßen v.a. auf die Aufbereitung dieses Themas in der Ausstellung zurückzuführen ist,

da die Gliedmaßen und Gelenke in der Vorabevaluation beim Interesse der Befragten nur eine

mittlere Platzierung einnahmen.

19

Darüber hinaus sind die Filme der Ausstellung positiv zu nennen, die viele Besucher sehr be-

eindruckt haben sowie die Selbsttests (hier v.a. der Hörtest) und die zahlreichen Inter-

aktionsmöglichkeiten.

2.3 Die Medien der Ausstellung

Um einen Einblick in die Beurteilung der verwendeten Medien durch die Besucher zu erhal-

ten, wurden der Grad der Beschäftigung, das Gefallen sowie der Informationsgehalt der

verschiedenen Medien der Ausstellung erfasst. Die Befragten sollten hier auf einer 5-stufigen

Skala (1: gar nicht – 2: wenig – 3: etwas – 4: ziemlich – 5: sehr) einschätzen, wie intensiv sie

sich mit den Medien beschäftigt haben, wie sie ihnen gefallen haben und inwieweit sie sie

informativ fanden.

Beschäftigung mit den Medien. Bei weitem am intensivsten beschäftigt haben sich die

befragten Besucher nach eigenen Angaben mit den Bildern und den Objekten der Ausstellung

(s. Tab. 13). Dies ist insofern nicht verwunderlich, da diese Medien in der Ausstellung bei

weitem am häufigsten vertreten sind. Mit den interaktiven Objekten und Texten haben sie sich

im Mittel „etwas“ beschäftigt, nur wenig mit den Filmen und dem Audio und mit Abstand am

wenigsten gaben sie an sich mit den PCs und den Betroffeneninterviews beschäftigt zu haben.

Bei einer genaueren Betrachtung der Häufigkeiten (s. Anhang II Tab. A2-A9) zeigte sich,

dass sich bei den PCs 145 und bei den Betroffeneninterviews sogar 157 überhaupt nicht mit

diesen Medien beschäftigt haben. Es stellt sich hier die Frage, ob diese Medien evtl. ungünstig

platziert waren oder als unattraktiv wahrgenommen wurden.

Tab. 13: Anzahl, Mittelwert und Standardabweichung zur Beschäftigung mit den Medien der Ausstellung

Medien N M SD PCs 238 1.75 1.05 Interaktive Objekte 237 2.98 1.37 Objekte 237 3.54 .85 Filme 239 2.41 1.36 Texte 237 2.91 1.11 Bilder 239 3.58 .97 Betroffenen-interviews

239 1.71 1.14

Audio 238 2.21 1.45

Die Beschäftigung mit den einzelnen Medien erfolgte unabhängig vom Geschlecht und Alter

der Befragten, mit Ausnahme der Texte, mit denen sich die älteren Besucher zunehmend

intensiver beschäftigten (r=.226**). Die Jugendlichen unterschieden sich hinsichtlich ihrer

Mediennutzung nicht von den übrigen interviewten Besuchern, ebenso die touristischen

Besucher. Befragte mit einem persönlichen Bezug zum Thema beschäftigten sich signifikant

20

intensiver mit den Betroffeneninterviews als die übrigen Besucher (T-Test: t=2.76; df=137;

p<.01), während das Fachpublikum sich vergleichsweise intensiver mit den Filmen

beschäftigt hat (T-Test: t=3.36; df=237; p<.01).

Gefallen der Medien. Hinsichtlich des Gefallens der Medien der Ausstellung fiel die Bewer-

tung der befragten Besucher insgesamt sehr positiv aus. Alle Medien wurden mit Durch-

schnittswerten zwischen 3.7 und 4.2 eingeschätzt (s. Tab. 14). Am besten gefielen den

Befragten die interaktiven Objekte (z.B. Hörtest), knapp vor den Filmen und den Audio-

einspielungen. Am wenigsten gefielen den Befragten die PCs und die Betroffeneninterviews,

die bei einem Mittelwert von 3.8 bzw. 3.7 jedoch immer noch als „ziemlich gut“ eingeschätzt

wurden. Allerdings ist hier bedenklich, dass nur 66 der 240 Befragten eine Aussage zu den

Betroffeneninterviews machen konnten, da nur diese sich überhaupt mit diesem Medium

beschäftigt hatten. Die Häufigkeitsverteilungen der Einschätzungen der einzelnen Medien

befinden sich im Anhang II (Tab. A10-A17).

Tab. 14: Anzahl, Mittelwert und Standardabweichung zum Gefallen der Medien der Ausstellung

Medien N M SD PCs 83 3.72 .83 Interaktive Objekte 166 4.16 .64 Objekte 231 4.06 .61 Filme 135 4.14 .72 Texte 186 3.96 .66 Bilder 226 4.10 .67 Betroffenen-interviews

66 3.77 .96

Audio 101 4.14 .68

Da Besucher, die sich mit den Medien intensiver auseinandergesetzt haben, eine genauere

Bewertung dieser liefern können, wurden die Einschätzung der Medien auch separat für die

Besuchsgruppe betrachtet, die sich nach eigenen Angaben mit den einzelnen Medien ziemlich

bzw. sehr intensiv auseinandergesetzt haben. Hier verschwinden die Unterschiede in der

Einschätzung fast vollkommen: alle Medien werden mit Mittelwerten zwischen 4.2 und 4.4

außerordentlich positiv bewertet. D.h. unabhängig vom Medium haben den Befragten, sobald

sie sich mit einem Medium etwas länger auseinandergesetzt haben, diese außerordentlich gut

gefallen.

Insgesamt sind die für die Ausstellung ausgewählten Medien bei den Besuchern sehr positiv

angekommen. Wie auch in früheren Besucherbefragungen sind insbesondere die interaktiven

Objekte, bei denen die Besucher selbst aktiv werden können, am beliebtesten, aber auch die

Filme erfreuen sich eines hohen Beliebtheitsgrades, wahrscheinlich u.a. wegen ihres hohen

„Gruselfaktors“. Weiterhin fällt positiv auf, dass keines der vielfältigen Medien in der

21

Ausstellung eine mittelmäßige bzw. schlechte Einschätzung der Befragten erhielt, vielmehr

lagen die Bewertungen ziemlich nahe beieinander.

Hinsichtlich des Geschlechts und Alters der Interviewten zeigten sich bei der Bewertung der

Attraktivität der Medien keine Unterschiede mit Ausnahme der Texte sowie der Filme, die

jeweils den älteren Besuchern zunehmend besser gefielen (Texte: r=.232**; Filme: r=.231**).

Auch beim Fachpublikum und bei Besuchern mit einem persönlichen Bezug zum Thema

zeigten sich keine Unterschiede im Vergleich zum übrigen Publikum. Den Touristen haben

die PCs signifikant besser gefallen als den übrigen Besuchern (T-Test: t=2.67, df=81, p<.01),

die Audioeinspielungen gefielen ihnen jedoch signifikant weniger (T-Test: t=-2.19, df=99,

p<.05). Die habituellen Besucher unterschieden sich nur hinsichtlich ihrer Einschätzung der

Audioeinspielungen signifikant von den übrigen Besuchern, sie gefielen ihnen signifikant

besser (T-Test: t=-2.45, df=96, p<.05), evtl. ist das darauf zurückzuführen, dass diese Medien

eher selten verwendet werden und deswegen für die habituellen Besucher ein ungewöhnliches

Medium darstellten, das angenehm auffiel.

Man kann insgesamt festhalten, dass die Besucher sowohl hinsichtlich der Intensität der

Nutzung als auch in ihrer Einschätzung insbesondere die Ausstellungselemente positiv erwäh-

nen, bei denen sie selbst aktiv werden können. Eine Ausnahme stellen hier die Filme dieser

Ausstellung dar, die äußerst positiv bewertet wurden. Die Befunde unterstützen weiterhin das

positive Bild, das die Befragten von ihrem Ausstellungsbesuch haben. Ein vollständiges Bild

der Besuchereinschätzung erhält man allerdings erst durch eine Kombination geschlossener

und offener Befragungsmethoden.

Bei der Einschätzung aller Medien ergaben sich sehr hohe Korrelationen zwischen der

Bewertung des Gefallens und des Informationsgehalts der einzelnen Medien, d.h. dass die

befragten Besucher zwischen diesen Aspekten anscheinend wenig differenziert haben. Aus

diesem Grund wird auf die Einschätzung des Informationsgehalts der Medien hier nicht

eingegangen. Eine Übersicht über die Mittelwerte und Standardabweichungen zum

Informationsgehalt der einzelnen Medien befindet sich im Anhang A18.

Welches Medium hat besonders gut gefallen?. Anhand einer offenen Fragestellung wurden

die Besucher ohne Antwortvorgaben gefragt, welches Medium ihnen insgesamt am besten

gefallen habe. Hier variierte die Einschätzung im Vergleich zu den geschlossenen Fragen

erheblich (vgl. Tab. 15; A19). Am häufigsten wurden hier Objekte genannt, dicht gefolgt von

den interaktiven Objekten und den Filmen. Diese drei Medien wurden mit Abstand am

häufigsten aufgezählt. Darüber hinaus bezogen sich auch noch eine Reihe von Nennungen auf

die Audioeinspielungen (n=17). Die übrigen Medien, z.B. Texte und Bilder, wurden nur sehr

selten angesprochen. Man kann hier sehen, dass die Objekte, die bei der geschlossenen

Fragestellung nur an 5. Stelle beim Gefallen lagen, wohl am häufigsten positiv in Erinnerung

blieben, wobei hierbei berücksichtigt werden muss, dass die Objekte den Großteil der

Ausstellung stellen und somit sich die Stimmern auf die unterschiedlichen Objekte verteilen.

In diesem Zusammenhang fallen wiederum die äußerst positiv bewerteten Filme der

Ausstellung auf. Diese waren sowohl bei der geschlossenen Einstellung als auch bei offenen

22

Fragestellung sehr positiv bewertet und scheinen einen bleibenden Eindruck bei den

Ausstellungsbesuchern hinterlassen zu haben. Was bei dieser Frage darüber hinaus auffällig

ist, ist die sehr geringe Stichprobenzahl: nur 144 der 240 Befragten nannten ein Medium, das

ihnen besonders gut gefallen hat.

Anhand dieser offenen Fragestellung konnten die in Kap. 8.2 anhand von geschlossenen

Befragungsmethoden erhaltenen Befunde gewichtet werden. Es zeigte, dass die dargestellten

Medien den Besuchern zwar alle gut gefallen, jedoch nur wenige als besonders positiv in

Erinnerung bleiben.

Tab. 15: Offene Antworten zu Medien, die be-sonders gut gefallen haben

Medien Anzahl* Prozent* (n=240)

Gültige Prozent (n=144)

Objekte 40 16.7 27.8

Interaktive Objekte 35 14.6 24.3

Filme, Videos 32 13.3 22.2

Audio 17 7.1 11.8

Bilder 9 3.8 6.3

PC 6 2.5 4.2

Betroffeneninterviews 5 2.1 3.5

Texte 5 2.1 3.5

Sonstiges 13 5.4 9.0 *Mehrfachantworten

2.4 Die zusammenfassende Sicht des Ausstellungsbesuchs

Um einen Eindruck von der Sicht der Befragten über ihren Besuch zu erhalten, wurden sie

gebeten zu erzählen, was sie anderen in ein bis zwei Sätzen über die Ausstellung berichten

würden. Fast alle Befragten (n=233, 97%) äußerten sich hierzu und nannten am häufigsten

ganz allgemein positive Äußerungen, z.B. „super“, „interessant“, „informativ“. Vor allem

„informativ“ wurde in diesem Zusammenhang sehr häufig genannt (n=94, 39%). Alle genann-

ten Einzelaspekte sind im Anhang II (Tab. A20) aufgelistet.

Mehr als ein Drittel der Befragten würden die Ausstellung spontan weiterempfehlen (s. Tab.

16). Weitere Beschreibungen der Ausstellung bezogen sich u.a. auf die Präsentation (8%)

sowie einzelne Themen (8%). 16 der Befragten nannten Aspekte im Zusammenhang mit

neusten technischen Entwicklungen, die in der Ausstellung dargestellt sind, 5% der Aussagen

bezogen sich auf die Eignung für bestimmte Zielgruppen, z.B. Fachpublikum. Es gab nur eine

sehr geringe Anzahl an negativen Äußerungen, nur 5% äußerten sich negativ. Es wurden hier

allerdings nur Einzelnennungen geäußert, z.B. „zu grausam“, „zu überlaufen“. Es gab

überhaupt keinen Interviewpartner, der sich zu dieser Fragestellung ausschließlich negativ

23

äußerte. Die negativen Aussagen verteilen sich hierbei gleichermaßen auf alle Besu-

chergruppen. Man kann somit zusammenfassend feststellen, dass der spontane Eindruck, den

die Besucher am Ende des Ausstellungsbesuch mit nach Hause nehmen, sehr positiv ist.

Tab. 16. Beschreibung der Ausstellung in 1-2 Sätzen

Beschreibung der Ausstellung Anzahl* Prozent* (n=240)

Allg. positive Äußerungen 135 56.3

Weiterempfehlen 81 33.8

Präsentation 22 9.2

Einzelne Themen 18 7.5

Neueste Informationen zur Technik 16 6.7

Zielgruppen 12 5.0

Gute Verständlichkeit 11 4.6

Denkanstöße 8 3.3

Einzelne Objekte 2 0.8

Sonstiges 11 4.6

Allg. negative Äußerungen 12 5.0 *Mehrfachantworten

2.5 Motivationale Wirkungen des Ausstellungsbesuchs

Um einen Einblick in die potentiellen motivationalen Wirkungen dieses Ausstellungsbesuchs

zu erhalten, wurde weiterhin erfasst, inwieweit der Besuch der Ausstellung zu einer weiteren

Beschäftigung mit Themen der Abteilung anregen kann. Es wurde hierbei zunächst die

ungezielte Weiterbeschäftigungsabsicht aufgrund des Ausstellungsbesuchs anhand folgender

Fragestellung erhoben: „Glauben Sie, dass Sie sich nach dem Besuch der Ausstellung mit dem

ein oder anderen Thema weiter beschäftigen werden, wenn Sie zufällig, z.B. in einer Zeit-

schrift oder Fernsehsendung darauf stoßen? Wenn ja, hängt das auch mit dem Ausstellungs-

besuch zusammen?“

Tab. 17: Ungezielte Weiterbeschäftigung mit der Thematik – Zusammenhang mit dem Ausstellungsbesuch

Ungezielte Weiterbeschäftigung

Wenn ja: Zusammenhang mit Ausstellungsbesuch

Ja/Nein Häufigkeit Prozent (n=240)

Häufigkeit Prozent (n=240)

Gültige % (n=207)

Ja 207 86.3 99 41.3 48.3

Nein 31 12.9 106 44.2 51.7

Missing 2 0.8 35 14.6 --

24

Wie aus Tab. 17 ersichtlich ist, waren 85% der Interviewten der Meinung, dass sie sich mit

Themen der Ausstellung weiter beschäftigen würden, wenn sie zufällig auf Informationen

stießen. Die Frage, inwieweit diese Weiterbeschäftigungsabsicht auch durch den Ausstel-

lungsbesuch angestoßen wurde, bejahte immerhin ein Drittel der Befragten. Der Besuch

unterstützt somit die weitere Beschäftigung mit Themen der Ausstellung. Diese Befunde

weisen auf die potentiell motivierende Wirkung dieses Ausstellungsbesuchs hin, allerdings ist

eine ungezielte Weiterbeschäftigung mit Ausstellungsthemen kein besonders starkes Kri-

terium.

Ein etwas aussagekräftigeres Maß bietet die gezielte Weiterbeschäftigungsabsicht aufgrund

des Ausstellungsbesuchs. Hier wurden die Interviewpartner gefragt, ob sie sich gezielt mit

Themen der Ausstellung weiterbeschäftigen werden und wenn ja, ob dies auch auf den

Ausstellungsbesuch zurückzuführen sei. Fast die Hälfte aller Befragten (47%) gab an, sich

gezielt weiter mit Ausstellungsthemen beschäftigen zu wollen. Ein Drittel von ihnen führte

dies auch auf den Ausstellungsbesuch zurück (vgl. Tab. 18). Wir finden hier, wie schon in

früheren Besucherstrukturanalysen (Geyer & Lewalter, 2003; Lewalter, 2001), demnach sehr

positive Befunde, die deutlich auf die motivierende Wirkung des Ausstellungsbesuchs

hinweisen. Die Ergebnisse zeigen zum wiederholten Mal, dass ein Museumsbesuch

Neugierde wecken und das Potential hat zur Weiterbeschäftigung mit bestimmten Themen

anzuregen. Auch wenn es sich hier lediglich um Absichtserklärungen der Besucher direkt im

Anschluss an ihren Besuch handelt und die tatsächliche Weiterbeschäftigung unklar bleibt,

besitzen Museen anscheinend das Potential zur Anregung einer Beschäftigung mit neuen

Themenbereichen.

Tab. 18: Gezielte Weiterbeschäftigung mit der Thematik – Zusammenhang mit dem Ausstellungsbesuch

Gezielte Weiterbeschäftigung

Wenn ja: Zusammenhang mit Ausstellungsbesuch

Ja/Nein Häufigkeit Prozent (n=240)

Häufigkeit Prozent (n=240)

Gültige % (n=108)

Ja 112 46.7 34 14.2 31.5

Nein 125 52.1 74 30.8 68.5

Missing 3 1.3 132 55.0 --

25

3. Beschäftigung mit den Ausstellungsteilgebieten

3.1 Auseinandersetzung mit den einzelnen Teilbereichen der Ausstellung

Um etwas genauer zu erfahren, welche Teilbereiche der Ausstellung von den Besuchern wie

intensiv genutzt wurden, wurden die Interviewpartner gefragt, welche Teilbereiche sie

während ihres Besuchs wahrgenommen haben bzw. wie intensiv sie sich mit den einzelnen

Bereichen beschäftigt haben. Hierfür sollten sie anhand des Plans ihre Verweildauer für jeden

Teilbereich auf einer 4-stufigen Skala (nicht gesehen – im Vorbeigehen kurz angesehen –

etwas damit beschäftigt – intensiv damit beschäftigt) einschätzen.

Tab. 19: Häufigkeiten und % des Aufenthalts in den einzelnen Teilbereichen der Ausstellung (n=208)

Ausstellungsbereiche Nicht gesehen

Im Vorbeigehen kurz angesehen

Etwas damit

beschäftigt

Intensiv damit

beschäftigt

Missing

Eingangsinszenierung 100 (41.7) 88 (36.7) 38 (15.8) 12 (5.0) 2 (0.8)

Auge 24 (10.0) 45 (18.8) 91 (37.9) 79 (32.9) 1 (0.4)

Ohr 37 (15.4) 55 (22.9) 95 (39.6) 52 (21.7) 1 (0.4)

Zähne 71 (29.6) 72 (30.0) 65 (27.1) 29 (12.1) 3 (1.3)

Innere Organe 33 (13.8) 58 (24.2) 85 (35.4) 61 (25.4) 3 (1.3)

Gliedmaßen und Gelenke 31 (12.9) 38 (15.8) 87 (36.3) 83 (34.6) 1 (0.4)

Zellzüchtung 87 (36.3) 81 (33.8) 40 (16.7) 30 (12.5) 2 (0.8)

Operationsmethoden 43 (17.9) 67 (27.9) 79 (32.9) 49 (20.4) 2 (0.8)

Zentraler Innenraum 75 (31.3) 88 (36.7) 60 (25.0) 16 (6.7) 1 (0.4)

Film 143 (59.6) 25 (10.4) 45 (18.8) 26 (10.8) 1 (0.4)

Im Folgenden wird die Beschäftigungsintensität der verschiedenen Bereiche jeweils kurz

dargestellt:

Die Eingangsinszenierung wurde von 40% der Befragten gar nicht wahrgenommen, was

insofern problematisch ist, als dieser Bereich eine Einführung in die Thematik bieten soll,

aber offensichtlich von einem Großteil der Besucher einfach übersehen wird. Hierbei spielt es

keine Rolle, ob die Besucher am Vorder- oder Hinterausgang befragt wurden. Nur 37% haben

die Eingangsinszenierung im Vorübergehen kurz angesehen, was ihrer Funktion, einen

Einstieg in das Thema zu bieten ohne tiefergehende Informationen zu vermitteln, entsprechen

würde. Die Eingangsinszenierung scheint aber insgesamt zu etwas unauffällig inszeniert

worden zu sein.

Der Themenbereich Auge wurde von fast allen Interviewten (90%) wahrgenommen, ein

großer Teil der Befragten (71%) hat sich mit diesem Themenbereich auch „etwas“ bzw.

„intensiv“ beschäftigt, davon ein Drittel (33%) nach eigenen Angaben sogar intensiv. Hiermit

zählt das Thema Auge zu den Bereichen mit der höchsten Beschäftigungsrate. Dies ist wohl

zum einen auf seine günstige Positionierung zu Beginn der Ausstellung, zum anderen aber,

26

wie auch schon die Vorabevaluation gezeigt hat, auf die hohe Attraktivität dieses

Themengebiets für die Besucher zurückzuführen.

Auch der Themenbereich „Ohr“ zählt zu den am meisten genutzten Ausstellungsbereichen. Es

haben sich 40% der Befragten nach eigenen Angaben etwas mit dem Bereich „Ohr und

hören“ beschäftigt, 22% intensiv, während nur 15% der interviewten Besucher diesen

Themenbereich nicht wahrgenommen haben.

Der Ausstellungsbereich Zähne wurde von den befragten Besuchern überwiegend im

Vorbeigehen kurz angesehen, allerdings hat mit 30% ein relativ hoher Prozentsatz diesen

Teilbereich anscheinend übersehen. Evtl. ist dieser Bereich direkt hinter den sehr attraktiven

Bereichen Auge und Ohr etwas ungünstig platziert bzw. bezüglich seiner Gestaltung nicht

genügend Aufsehen erregend.

Die „inneren Organe“ zählen zu den am meisten genutzten Themenbereichen der Ausstellung:

Fast 60% der interviewten Besucher haben sich nach eigenen Angaben mit diesem Bereich

beschäftigt: mehr als ein Drittel der Befragten hat sich etwas mit den inneren Organen

beschäftigt, 25% gaben sogar eine intensive Beschäftigung an. Nicht wahrgenommen wurde

dieser Bereich nur von 14% der Befragten.

Zu den Spitzenreitern in der Nutzungsintensität zählt neben dem Bereich „Auge“ das

Themengebiet „Gliedmaßen und Gelenke“. 71% der Interviewpartner haben sich mit ihm

beschäftigt. Knapp ein Drittel der Interviewpartner gab sogar an sich intensiv mit dem

Bereich beschäftigt zu haben. Dies ist insbesondere insofern bemerkenswert, als sich dieser

Bereich nicht wie bspw. „Auge“ am Anfang der Ausstellung befindet und auch in der

Vorabevaluation im Vergleich zu den Themen „Herz“ und „Auge“ auf weniger Interesse bei

den Befragten stieß.

Beim Bereich „Zellzüchtung“ ist der hohe Anteil derjenigen, die dieses Thema gar nicht

gesehen haben auffällig. Das ist insofern erstaunlich, als sich dieser Bereich direkt neben dem

Ausstellungseingang befindet. Die „Zellzüchtung“ wurde auch insgesamt wenig genutzt und

am häufigsten nur im Vorübergehen (33%) angesehen, während sich 17% der Befragten mit

diesem Thema etwas und nur 13% intensiv damit beschäftigt haben.

Mit den Operationsmethoden haben sich die Besucher am häufigsten etwas beschäftigt (33%),

ein Fünftel der Befragten hat sich intensiv damit beschäftigt, während 27% der

Interviewpartner sich die Operationsmethoden im Vorbeigehen angeschaut haben. Von fast

allen Besuchern (82%) wurde dieser Bereich auch wahrgenommen.

Der zentrale Innenraum wurde, gemäß seiner Konzeption von den Befragten am häufigsten im

Vorübergehen angeschaut, immerhin ein Viertel der Interviewpartner hat sich etwas mit

seinen Inhalten beschäftigt, während sich nur 7% der Befragten intensiv auseinandergesetzt

hat, was auch schwer möglich war, weil sich in diesem Ausstellungsbereich keine Objekte

befinden.

Ein Problem in der Nutzung stellt offenbar der Film am hinteren Ausgangsbereich der

Ausstellung dar, der von 60% der Befragten übersehen wurde. Dies ist wohl darauf

zurückzuführen, dass der Filmvorführungsraum außerhalb des Rundgangs der Ausstellung

27

etwas abseits liegt. Hier könnte evtl. ein Hinweisschild im Rundgang der Ausstellung Abhilfe

schaffen.

Bzgl. der einzelnen Ausstellungsteilbereiche wurden die Interviewten darüber hinaus gefragt,

welcher Teilbereich ihnen am besten gefallen haben. Hier zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei

der Beschäftigung (s. Tab. 20). Die mit Abstand am beliebtesten Teilbereiche sind Auge,

Gliedmaßen und Gelenke und innere Organe. Darüber hinaus wurde auch der Bereich Ohr

häufiger genannt sowie Zähne.

Tab. 20: Welcher Bereich hat am besten gefallen?

Nennungen Anzahl Prozent (n=240)

Alles 12 5.0

Auge 60 25.0

Gliedmaßen und Gelenke 56 23.3

Innere Organe / Organe 50 20.8

Ohren / Ohr 34 14.2

Kiefer / Zähne 19 7.9

OP /Operationsmethoden 14 5.8

Film 10 4.2

Zellzüchtung / Stammzellen 6 2.5

Innenraum /zentraler Innenraum 5 2.1

Eingangsbereich 1 0.4

Operationsmethoden 2 0.8

Sonstiges 9 3.7

Hinsichtlich der Nutzung und Bewertung der verschiedenen Teilbereiche sind es v.a. 3

Bereiche, die besonders hervorstechen: Auge, innere Organe und Gliedmaßen/ Gelenke. Das

gute Abschneiden der Bereiche Auge und Innere Organe ist wenig überraschend, da diese

Themen schon in der Vorabevaluation als die bei weitem attraktivsten bewertet wurden. Der

Teilbereich Auge befindet sich zudem direkt am Vordereingang der Ausstellung.

Bemerkenswert ist die positive Bewertung des Ausstellungsbereichs Gliedmaßen und

Gelenke, da dieser weder in der Vorabevaluation als besonders interessent bewertet wurde

und auch seine Positionierung nicht so günstig war wie beispielsweise die des Bereichs Auge.

3.2 Intensive Nutzung einzelner Ausstellungselemente

In einer offenen Frage wurde zusätzlich zu den in Kap. 3.1 behandelten geschlossenen Fragen

erfasst, ob es während des Ausstellungsbesuchs ein bestimmtes Ausstellungselement gegeben

hat, mit dem sich die Besucher besonders intensiv beschäftigt haben. Mit dieser Fragestellung

28

sollte darüber hinaus auch untersucht werden, inwieweit die Befragten sich überhaupt mit

einzelnen Ausstellungselementen intensiver beschäftigt haben.

Mehr als die Hälfte der befragten Besucher (65%; n=156) haben sich mit einem Objekt der

Ausstellung besonders intensiv beschäftigt und konnten dieses auch nennen. Sie nannten bei

dieser offenen Fragestellung sowohl einzelne Ausstellungselemente als auch ganze

Themenbereiche. In Tab. 21 sind die Antworten angegeben, die von mehr als einem Prozent

der Befragten (mindestens 3 Personen) genannt wurden. In Anhang A21 sind alle Nennungen

dargestellt.

Im Gegensatz zur Klimaausstellung, wo das Klimasimulationsspiel mit Abstand am

häufigsten genannt wurde, gab es hier kein Objekt, das im Vergleich zu den übrigen

Elementen besonders häufig genutzt wurde. Vielmehr verteilten sich die Antworten auf die

verschiedensten Ausstellungselemente und am häufigsten wurden allgemeine Themen-

bereiche genannt, mit denen sich die Besucher nach eigenen Angaben besonders intensiv

beschäftigt haben. Bgzl. der genannten Themenbereiche zeigt sich bei der offenen Frage-

stellung ein ähnliches Bild wie in Kap. 3.1. Die häufigsten Nennungen betreffen die

Themenbereiche Auge, Gliedmaßen und Ohr sowie die inneren Organe, wobei sich hier zeigt,

dass es bei diesem Bereich v.a. das Herz ist, das die Besucher angezogen hat. Darüber hinaus

ergibt sich auch eine leichte Verschiebung bei den offenen Einschätzungen zu Gunsten des

Themenbereichs „Ohr und Hören“, auf diesen Themenbereich bezogen sich insgesamt die

meisten Äußerungen. Auch das am häufigsten genannte Einzelobjekt befindet sich in diesem

Bereich: der Hörtest, der von insgesamt 9 Befragten genannt wurde.

Tab. 21: Besonders intensive Beschäftigung mit einzelnen Ausstellungselementen

Besonders intensiv genutzt Anzahl* Prozent* (n=240)

Gültige Prozent* (n=156)

Herz 29 12.1 18.6

Auge 28 11.7 17.9

Ohr 21 8.8 13.5 Prothesen 15 6.3 9.6

Hörtest 9 3.8 5.8

Glieder & Gelenke 6 3.2 3.8

Knie 5 2.7 3.2 Zähne 5 2.7 3.2

Hörgeräte 4 2.1 2.6 Sehtest 3 1.6 1.9

Knieoperation 3 1.6 1.9

Filme 3 1.6 1.9 * Mehrfachantworten

29

3.2 Nutzung zweier spezifischer Ausstellungselemente

Da die Besucherbefragung gezeigt hat, dass die Betroffeneninterviews, in die sehr viel Mühe

bei der Gestaltung investiert wurde, nur sehr wenig genutzt wurden, wurden diese Medien

einer Beobachtung mit anschließender Befragung unterzogen. Hierzu wurde ein spezifischer

Themenbereich (Ohr und Hören) ausgewählt, in dem die Besucher beobachtet wurden, ob sie

das dazugehörige Betroffeneninterview nutzten. Wenn sie diesen Bereich verließen, wurden

sie i.A. von ihrer Nutzung gefragt, warum sie sich mit diesem Medium beschäftigt haben und

wie es ihnen gefallen hat bzw. warum sie sich nicht damit beschäftigt haben. Um die Nutzung

und Bewertung der Befragten zu gewichtigen, wurde darüber hinaus ein weiteres Ausstel-

lungselement ausgewählt, das sich in der Besucherbefragung als sehr attraktiv erwiesen hat:

der Hörtest. Auch hier wurden die Besucher nach Verlassen des Bereichs Ohr gefragt, warum

sie sich mit dem Hörtest beschäftigt haben und wie es ihnen gefallen hat bzw. warum sie sich

nicht damit beschäftigt haben. Es wurden jedoch nur Besucher angesprochen, die sich mit

mindestens einem der ausgewählten Ausstellungselementen beschäftigt haben.

Die Erhebung erfolgte am Samstag, den 20.11.05 von 10:00-15:00. In diesem Zeitraum

beschäftigten sich insgesamt 20 Besucher(gruppen) mit dem Hörtest, von denen 15 interviewt

wurden. Bei den 5 übrigen Besucher, die nicht interviewt wurden, waren es in zwei Fällen

Kinder, die zu jung für ein Interview waren, in einem Fall eine ca. 40-jährige Frau, die keine

Zeit für ein Interview hatte und ein ca. 30-jähriger Mann, der sich während eines anderen

Interviews mit dem Hörtest beschäftigte.

Mit den Betroffeneninterviews beschäftigten sich in derselben Zeit nur 2 Besucher(gruppen):

ein Vater mit seinem Sohn (ca. 15 Jahre alt), die sich 10 Minuten mit dem

Ausstellungselement beschäftigt haben, aber nicht zu einem Interview bereit waren sowie eine

28-jährige Frau, die sich sowohl mit dem Hörtest als auch mit dem Betroffeneninterview

intensiv beschäftigt hat.

Schon bei der allgemeinen Nutzung fällt die hohe Diskrepanz zwischen den beiden

Ausstellungselementen auf: während der Hörtest im beobachteten Zeitraum 20-mal genutzt

wurde, haben sich nur 2 Besuchsgruppen mit dem Betroffeneninterview beschäftigt.

Auf die Frage, was sie beim Hörtest zu einer Beschäftigung angeregt hat, antworteten fast alle

befragten Befragten (n=11), sie hätten es spannend gefunden, das eigene Gehör zu testen.

Weitere Aussagen waren: „wollten einfach etwas zum selbst ausprobieren“ (n=9: Intnr. 9, 12),

„hatten Ohr gerade im Unterricht“, „beschäftige mich beruflich mit Hörtests, mich interessiert

die hier verwendete Technik“, „bin zufällig drauf gestoßen“. Bis auf 2 Besuchsgruppen hat

der Hörtest auch allen sehr gut gefallen, „weil man herausfinden konnte, wie gut man hört“

bzw. „weil es was Interaktives war“. Nur zweimal wurde der Kritikpunkt genannt, dass der

Lärmpegel in der Ausstellung für die Durchführung des Hörtests zu hoch war.

30

Hinsichtlich ihrer Nicht-Nutzung der Betroffeneninterviews gaben die meisten Befragten

(n=10) an, diese einfach übersehen zu haben. 3-mal wurden sie darüber hinaus als „nicht

attraktiv-langweilig“ im Design und somit nicht ansprechend bewertet: „grau auf kahlem

Hintergrund, schaut langweilig aus“ (Intnr. 12). Darüber hinaus kritisierten die Interview-

partner, dass auf den ersten Blick nicht zu erkennen sei, was sich hinter dem Bildschirm

verbirgt. Sie wünschten sich hierzu mehr Informationen, z.B. in Form einer Texttafel bzw.

etwas Aufsehenerregendes wie bspw. „ein großer roter Pfeil“ (Intnr. 10).

4 befragte Besuchsgruppen beschäftigten sich im Anschluss an das Interview mit diesem

Ausstellungselement und gaben an, dass es ihnen außerordentlich gut gefiel, v.a. da man die

persönliche Sicht der Betroffenen kennen lernen konnte. Auch die interviewte Besucherin

(Intnr. 14), die sich mit den Betroffeneninterviews beschäftigt hatte lobte diesen Aspekt

besonders. Ihr wurde dieses Ausstellungselement allerdings im Vorfeld des Besuchs von einer

Bekannten empfohlen, sie war demnach auch nicht zufällig im Verlauf des Ausstellungs-

rundgangs darauf gestoßen.

Zusammenfassend kann man somit feststellen, dass das Hauptproblem der Betroffenen-

interviews wohl darin liegt, dass sie von den Besuchern einfach nicht wahrgenommen

werden, was sich schon in Kap. 3.1 angedeutet hat. Zum einen liegt dies an der ungünstigen

Positionierung der Bildschirme außerhalb der zugehörigen Themenbereiche, zum anderen

wohl auch an ihrer Unauffälligkeit und mangelnden Attraktivität im Design. Darüber hinaus

zeigten sich physiologische Probleme, dadurch dass sich die PCs mit den Interviews an der

Wand des Verbindungsgangs zwischen den Ausstellungsteilbereichen befanden und man,

wenn man sich mit diesen Medien beschäftigen wollte, mitten im Durchgang stehen musste.

4. Negativ eingeschätzte Aspekte der Ausstellung

Die Befragten konnten auch Kritik an der Ausstellung üben. Sie wurden explizit gefragt, ob

ihnen etwas an der Ausstellung überhaupt nicht gefallen hat. Es nannten jedoch nur 10%

(n=24) der Befragten Kritikpunkte an der Ausstellung. Das sind im Vergleich zur

Besucherbefragung in der Klimaausstellung deutlich weniger negative Äußerungen.

Der am häufigsten genannte Kritikpunkt betraf die Filme der Ausstellung, die einige der

Befragten als zu drastisch empfanden: „eklig“ „nichts für schwache Nerven“. Allerdings sind

es insgesamt mit 5 Nennungen nur sehr wenige negative Äußerungen im Vergleich zu den

zahlreichen positiven Aussagen über die Filme. Der zweithäufigste Kritikpunkt betraf die

hohe Frequentierung der Ausstellung (s. Tab. 22, A22). Einige der Befragten (n=4) beklagten,

sie sei überfüllt und man müsste bei einigen Ausstellungselementen anstehen. Dieser Aspekt

ist aber nicht unbedingt als negativ zu betrachten, sondern spricht vielmehr für die hohe

Attraktivität der Ausstellung, die v.a. in den ersten Monaten nach ihrer Eröffnung sehr viele

Besucher anzog.

31

Tab. 22. Was hat an der Ausstellung überhaupt nicht gefallen?

Nicht gefallen Anzahl* Prozent* (n=240)

Gültige Prozent* (n=24)

OP-Film 5 2.1 20.8

Zu viele Leute 4 1.7 16.7

Didaktische Aufbereitung 3 1.3 12.5

Unübersichtlichkeit 2 0.8 8.3

Zu warm 2 0.8 8.3

Funktionsfähigkeit der Geräte 2 0.8 8.3

Lärmpegel 2 0.8 8.3

Sonstiges 6 0.8 8.3 *Mehrfachantworten

Weitere selten genannte Aspekte betrafen die didaktische Aufbereitung einiger Ausstellungs-

objekte, z.B. „Hörtest für ältere Menschen unklar“ sowie die Unübersichtlichkeit der

Ausstellung (n=2) und äußere Rahmenbedingungen (zu warm, zu laut, zu hoher Lärmpegel).

Da die Kritikpunkte sich auf einzelne Aspekte der Ausstellung bezogen und keine grund-

sätzliche Kritik an der Ausstellungskonzeption geäußert wurde, kann man davon ausgehen,

dass diese vom Publikum insgesamt angenommen wurde.

5. Fehlende Aspekte der Ausstellung

Auf die offene Frage, ob sie etwas an der Ausstellung vermisst haben, nannten nur 16% der

Interviewpartner Aspekte, die ihrer Ansicht nach an der Ausstellung gefehlt hatten (s. Tab.

23). Am häufigsten wurden einzelne Themenbereiche aufgezählt, über die die befragten

Besucher gerne Informationen bekommen hätten, z.B. Gehirnforschung (n=3), Phantom-

schmerzen (n=2), Schönheitsoperationen, Nanotechnik. Die Antworten verteilten sich hier

jedoch auf sehr viele verschiedene Themenbereiche, es gab keinen Themenbereich, der von

besonders vielen Interviewpartnern genannt wurde (s. A23). Weiterhin hätten sich einige

befragte Besucher über spezifische Themenbereiche gerne noch ausführlicher informiert, z.B.

Leber (n=2), Transplantationen (n=2). Darüber hinaus hätten sich 4 Befragte gewünscht, dass

die Ausstellung insgesamt größer wäre, zum einen bezogen auf mehr Platz, aber auch mehr

Präparate.

Weitere vereinzelt genannte Aussagen betrafen das Fehlen von detaillierten Erklärungen

(n=3), eine stärkere Aufbereitung für Kinder (n=2) und Führungen (n=1).

32

Tab. 23: Haben Sie etwas in der Ausstellung vermisst?

Vermisst Anzahl* Prozent* (n=240)

Gültige Prozent* (n=39)

Einzelne Themengebiete 18 7.5 46.2

Mehr Informationen (über bestimmte Themengebiete)

10 4.2 25.6

Zu wenig Platz (räumlich) 4 1.7 10.3

Mehr Erklärungen 3 1.3 7.7

Aufbereitung für Kinder 2 0.8 5.1

Führung 1 0.4 2.6

Sonstiges 6 2.5 15.4 *Mehrfachantworten

Bei Betrachtung der Kritikpunkte an der Ausstellung über die verschiedenen Fragestellungen

hinweg zeigt sich, dass sich die Aussagen breit gestreut über die Stichprobe sind und demnach

nicht eine kleine Gruppe von Befragten zurückzuführen sind, die besonders kritisch ist und

bei jedem Punkt Kritik äußern.

33

6. Assoziationen zu Albert Einstein

Für die geplante Albert-Einstein-Ausstellung im Deutschen Museum 2005 wurden die

Interviewpartner abschließend gefragt, was ihnen zu Albert Einstein einfällt. Fast alle

Befragten (n=231, 96%) konnten hierzu mindestens einen Begriff nennen. Die Antworten

waren sehr vielfältig (s. Tab A24) und wurden zu den vier Kategorien „Person“, „Leistung“,

„Wissenschaft“ und „Sonstiges“ zusammengefasst.

Tab. 24. Was fällt Ihnen zu Albert Einstein ein?

Albert Einstein Anzahl* Prozent* (n=240)

Leistung, z.B. „Relativitätstheorie“ 134 55.8

Person, z.B. „Genie“ 97 40.4

Wissenschaft, z.B. „Physik“ 48 20.0

Gar nichts 7 2.9

Sonstiges 43 17.9 *Mehrfachantworten

Mit Abstand am häufigsten wurden bei dieser Fragestellung Begriffe im Zusammenhang mit

Einsteins wissenschaftlichen Leistungen genannt (s. Tab. 24). 134 Besucher nannten

Assoziationen zu diesem Bereich, und zwar nannten fast alle von ihnen (n=102) in diesem

Zusammenhang die Relativitätstheorie. Einstein wird von den Interviewpartnern somit in

hohem Maße über diese Entwicklung definiert. Weitere Nennungen zu seinen Leistungen, ob

richtig oder falsch, betrafen u.a. die Formel e=mc2 (n=28) und die Quantentheorie (n=3). Eine

Übersicht über alle Einzelnennungen zu dieser Fragestellung ist in Tab A24 dargestellt.

Am zweithäufigsten (n=97; 40%) wurden Assoziationen zu seiner Person genannt, die

weitaus breiter gestreut waren als diejenigen zu seinen Leistungen. Die häufigste

Einzelnennung in dieser Kategorie war „Genie“ mit 14 Nennungen, vor „Ulmer“ (n=11),

Schulversager (n=8) und Nobelpreisträger (n=6).

Aussagen zur Wissenschaft nannte ein Fünftel der Befragten, am häufigsten hierbei die

Fächer Physik (n=32) und Mathematik (n=19). 6-mal wurde Wissenschaft allgemein geäußert.

Nur 7 der Befragten fiel nach eigenen Angaben überhaupt nichts zu Albert Einstein ein, wobei

hierbei ein Interviewpartner Einstein nicht kannte. Von diesen 7 Besuchern waren

überraschenderweise alle ältere Besucher (≥ 40 Jahre).

Unter „Sonstiges“ fielen allgemeine Aussagen der Besucher, z.B. „Name meiner Schule“,

„auch für Kinder verständlich“. Unter diese Kategorie fallen überwiegend Einzelnennungen,

die einzige Ausnahme bildet Einsteins berühmtes Foto mit herausgestreckter Zunge, das von

10% der Befragten (n=24) genannt wurde.

Insgesamt kann man feststellen, dass Albert Einstein fast allen befragten Besuchern ein

Begriff ist, kaum jemand kannte ihn nicht bzw. äußerte falsche Assoziationen. Vielmehr

konnten fast alle Befragten eine Aussage machen und taten dies auch. Viele Befragten

34

nannten sogar mehr als einen Begriff, insgesamt wurde eine sehr hohe Anzahl von

Assoziationen (396) genannt, was auch darauf hindeutet, dass die Besucher das Thema

interessiert bzw. zahlreiche Anknüpfungspunkte vorliegen, v.a. wenn man berücksichtigt,

dass diese Fragestellung die letzte einer relativ langen Befragung war, bei der

Ermüdungserscheinungen zu erwarten gewesen wären.

35

7. Fazit

Mit dieser Studie wurde ein Einblick in das Besucherprofil der Sonderausstellung „Leben mit

Ersatzteilen“ gewonnen und die Nutzung sowie Bewertung der Ausstellung hinsichtlich ihrer

Inhalte und Medien analysiert. Hierfür wurden insgesamt 240 Ausstellungsbesucher befragt.

Das Ausstellungspublikum entspricht auf Basis der vorliegenden Daten hinsichtlich seines

Alters und Bildungsniveaus weitgehend demjenigen der Studien von Klein (2000), Lewalter

(2001) sowie Geyer & Lewalter (2003), wobei das Befragungspublikum bei dieser

Untersuchung im Durchschnitt etwas älter war. Wie schon in der Besucherstrukturanalyse der

Klimaausstellung ist das Geschlechterverhältnis für ein technisches Museum sehr

ausgeglichen. Die Themen des ZNTs scheinen somit für beide Geschlechter gleichermaßen

interessant und sind anscheinend gut geeignet, weibliches Publikum für einen Besuch im

Deutschen Museum zu begeistern.

Auffällig in Bezug auf die Besucherstruktur der Befragten ist die große Anzahl an Besuchern

mit einem persönlichen Bezug zum Thema sowie der hohe Prozentsatz an Erstbesuchern, der

wohl v.a. auf den hohen Anteil an Touristen aufgrund des Befragungszeitraums im August

zurückzuführen ist.

Als Werbemittel für die Ausstellung haben sich erneut die Plakate als effektiv erwiesen.

Knapp ein Drittel der Besucher ist durch diese auf die Ausstellung „Leben mit Ersatzteilen“

aufmerksam geworden.

Die Ausstellung wurde von ihren Besuchern über alle Besuchsgruppen hinweg sehr positiv

bewertet. Mit einer Durchschnittsnote von 1.8 schätzten sie ähnlich positiv wie die

Klimaaustellung im vergangenen Jahr ein, sogar geringfügig besser, wobei hierbei der hohe

Anteil an älteren Befragten berücksichtigt werden muss, da diese Besuchergruppe die

Ausstellung besonders gut bewertet hat. Insbesondere bemerkenswert an der

Gesamteinschätzung ist hier, dass wirklich alle befragten Besucher mit dieser Ausstellung

zufrieden gewesen sind, denn niemand gab ihr eine schlechtere Note als 3 (befriedigend).

Dies ist zum einen auf die für die Besucher offensichtlich sehr interessanten Themen- bzw.

Teilbereiche der Ausstellung zurückzuführen. V.a. die Themen „Herz“ und „Auge“ erfreuten

sich außerordentlicher Beliebtheit, was sich auch schon in der Vorabevaluation (Geyer &

Lewalter, 2003) zu dieser Ausstellungsthematik gezeigt hatte. Darüber hinaus wurde der

Themenbereich Gliedmaßen und Gelenke sehr positiv bewertet, der nicht schon in der

Vorabevaluation herausragte, wie die beiden anderen Themen. Hier kann man somit davon

ausgehen, dass die positive Bewertung dieses Teilbereichs v.a. auf seine spannende

Aufbereitung zurückzuführen ist. Wiederum begrüßen die Besucher das hohe Maß an

Interaktionsmöglichkeiten. Insbesondere die Selbsttests wie der Hör- und Sehtest und das

EKG haben großen Anklang bei den Befragten gefunden.

Insgesamt wurden die zahlreichen verschiedenen Medien der Ausstellung sehr positiv

bewertet und zu einem großen Teil auch intensiv genutzt. Bei der Einschätzung der

zahlreichen verschiedenen Medien der Ausstellung sind insbesondere die Operationsfilme

36

hervorzuheben. Sie wurden sowohl bei der geschlossenen Bewertung als auch bei den offenen

Fragen äußerst positiv eingeschätzt. Es kamen zwar auch vereinzelt Kritikpunkte, dass diese

Filme zu drastisch seien und nicht allen Besuchern zumutbar, aber diese Stimmen waren im

Vergleich zu den positiven Aussagen deutlich in der Minderheit.

Hinsichtlich der Mediennutzung zeigten sich jedoch auch einige Problempunkte.

Insbesondere die Betroffeneninterviews, die in jedem Themenbereich den Besuchern als

Ergänzung zu den technischen Entwicklungen die Sicht der Patienten näher bringen sollten,

wurden nur sehr wenig genutzt. In einer ergänzenden Beobachtungsstudie mit qualitativen

Interviews wurde deutlich, dass dieses Medium von den meisten Besuchern einfach übersehen

wurde, da sich die Bildschirme außerhalb der einzelnen Teilbereiche befinden. Darüber

hinaus wurden die Monitore bezüglich ihres Designs als zu wenig ansprechend und nicht

aussagekräftig hinsichtlich ihrer Inhalte eingeschätzt. Es wäre hier unter Umständen sinnvoll,

die Monitore stärker in den Kontext des Themengebiets einzubeziehen.

Fast alle Teilbereiche der Ausstellung wurden von den meisten Besuchern auch bewusst

wahrgenommen und genutzt. Am beliebtesten waren hier die Themenbereiche „innere

Organe“, „Auge“ „Gliedmaßen und Gelenke“ und „Ohr“. Probleme zeigten sich bei der

Eingangsinszenierung sowie dem Film im separaten Abspielraum, die beide von vielen

Besuchern nicht wahrgenommen wurden. Der Grund für die geringe Nutzung des Films liegt

wohl darin, dass er sich außerhalb des Ausstellungsrundgangs am Hinterausgang des

Abteilungsraums befindet. Evtl. könnte hier ein Hinweisschild im Rundgang Abhilfe

schaffen. Bezüglich der Eingangsinszenierung könnte das Problem darin liegen, dass diese

hinter dem ersten, sehr beliebten Teilbereich „Auge“ liegt und evtl. die Aufmerksamkeit der

Besucher schon von Beginn ihres Besuchs auf die Einzelbereiche gerichtet wird.

Ein weiterer Befund, der die hohe Attraktivität der Ausstellung stützt, sind die sehr spärlichen

Kritikpunkte, die geäußert wurden. Wie oben schon erwähnt, wurden vereinzelt die Filme

kritisiert, weiterhin beklagten sich die interviewten Besucher über das hohe

Besucheraufkommen in der Ausstellung, ein Aspekt, der wiederum die Beliebtheit der

Ausstellung demonstriert. Ein Ärgernis für einige Besucher war der hohe Lärmpegel, der

insbesondere von den Nutzern des Hörtests als störend wahrgenommen wurde.

Insgesamt zeigen die Befunde dieser Studie, dass die Ausstellung bei ihren Besuchern gut bis

sehr gut ankommt. Sowohl die verschiedenen Themenbereiche als auch die Medien werden

sehr positiv eingeschätzt. Auch wenn es im eigentlichen Sinne kein Highlight der Ausstellung

gibt, ist es die hohe Bandbreite an für die Besucher sehr interessanten Themenbereichen und

die zahlreichen Medien, und hier insbesondere die Filme, die wohl die äußerst positive

Gesamteinschätzung der „Leben mit Ersatzteilen“-Ausstellung ausmachen.

37

8. Literaturverzeichnis

Geyer, C. & Lewalter, D. (2003). Vorab-Evaluation der Internetseiten des ZNT zum Thema

"künstliche Körperteile" am Deutschen Museum München. München, 2003.

Geyer, C. & Noschka-Roos, A. (2002). Front-End-Evaluation eines virtuellen Dialogfensters

zur Klimaforschung am Deutschen Museum München. München, 2002.

Klein, H. J. (2000). Go West. Die Besucher des Deutschen Museums und ihre Meinungen

über das Neue Verkehrsmuseum. Karlsruhe, 2000.

Lewalter, D. (2001). Abschlussbericht Besucherbefragung der Pharmazieabteilung des

Deutschen Museums München. München, 2001.

Lewalter, D. & Geyer, C. (2003). Abschlussbericht der Besucherbefragung in der

Sonderausstellung „Klima“ des Deutschen Museums München. München, 2003.

Miles, R. (1991). The Impact of Research on the Approach to the Visiting Public at the

Natural History Museum London. International Journal of Science Education, 13 (5), 543-

549.

Noschka-Roos, A. & Lewalter, D. (1993). Akzeptanz und Nutzung des Touch-Screen-

Systems „Erneuerbare Energien“. Eine Studie in der Abteilung Neue Energietechniken des

Deutschen Museums. München 1993.

Serrell, B. & Raphling, B. (1992). Computers on the exhibit floor. Curator, 35 (3), 181-189.

38

Anhang

Anhang I: Interviewleitfaden

Anhang II: Auswertungstabellen

39

Anhang I: Interviewleitfaden

Besucherbefragung in der Ausstellung "Leben mit Ersatzteilen" des ZNT

Nr.: _______Datum: ________Uhrzeit: ______ Interviewer: ____________________

Grüß Gott, wir machen eine Besucherbefragung über die Ausstellung "Leben mit Ersatzteilen". Wir möchten gerne Ihre Meinung dazu wissen, um noch besser auf Wünsche und Bedürfnisse des Publikums eingehen zu können. Haben Sie Zeit für ein kurzes Gespräch? Es dauert höchstens 10 Minuten.

1. Wie oft besuchen Sie Museen oder Ausstellungen im Jahr? 1 weniger als fünfmal 2 mehr als fünfmal

2. Sind Sie heute zum ersten Mal im Deutschen Museum? 1 ja, zum ersten Mal (weiter mit Frage 3) 2 nein, schon ein- bis dreimal hier gewesen 3 nein, schon öfter als dreimal hier gewesen Wenn nein: wann war der letzte Besuch? 1 vergangenes Jahr 2 in den letzten drei Jahren 3 noch früher 3. Sind Sie alleine oder in Begleitung gekommen? (Eine Nennung zuordnen)

1 alleine 5 mit Freunden, Bekannten 2 mit (Ehe-)Partner/in, Freund/in 6 mit Kollegen 3 Eltern(teil) mit Kind(ern) 7 mit einer organisierten Gruppe 4 mit Familienangehörigen 8 Führung 4. Sind Sie auf diese Ausstellung zufällig während Ihres Museumsrundgangs gestoßen

oder haben Sie sie gezielt aufgesucht? 1 zufällig 2 gezielt Sind Sie deshalb ins Museum gekommen? 1 ja 2 nein 5. Inwieweit hatten Sie Schwierigkeiten diese Sonderausstellung zu finden?

Gar nicht wenig etwas ziemlich sehr 6. Auch wenn Sie zufällig in die Ausstellung gekommen sind: Wollten Sie sich in der

Ausstellung einfach umsehen oder über einen bestimmten Sachverhalt informieren? 1 umsehen 2 gezielt informieren Haben Sie diese Informationen gefunden? 1 ja 2 nein 7. Wie sind Sie auf diese Ausstellung aufmerksam geworden? (Mehrfachantworten)

Zeitung Hörfunk, Fernsehen Internet Veranstaltungsprogramm Anregung durch Schule, Kurs Anregung durch Freunde, Bekannte Plakate Reiseführer Faltblätter, Prospekte Wegweiser im Museum Museumsrundgang

8. Stehen bestimmte Themen der Ausstellung in Verbindung mit Ihrem Beruf, Ihren

Hobbys oder einem aktuellen Interesse bzw. besteht ein persönlicher Bezug? (Mehrfachantworten) 1 Beruf 2 Interesse 3 Hobby 4 Persönlich betroffen (bzw. Verwandte), inwieweit: _____________________________ 5 Weder noch

40

9. Wenn Sie der Ausstellung ganz spontan eine Note zwischen 1 (sehr gut) und 6 (ungenügend) geben dürften, welche würden Sie ihr dann geben? 1 2 3 4 5 6

10. Gibt es etwas, was Ihnen besonders gut an der Ausstellung gefallen hat und warum? (wenn hier Kritikpunkt kommen, bitte hinten bei 21. aufnehmen)

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

11. Gibt es etwas in der Ausstellung, mit dem Sie sich besonders intensiv beschäftigt

haben? Wenn ja, was?........................................................................................................

In der Ausstellung werden verschiedene Medien eingesetzt:

12. Wie intensiv haben Sie sich mit den folgenden Medien beschäftigt? gar nicht wenig etwas ziemlich sehr

Eingabe-Pcs, z.B. zum Thema Stammzellen Interaktive Objekte, z.B. Herz-Kreislauf-Messgerät Objekte Filme, Videos Texte Bilder Bildschirme mit Betroffeneninterviews Audio

13. Wie gut gefallen Ihnen ganz allgemein die folgenden Medien der Ausstellung? gar nicht wenig etwas ziemlich sehr

Eingabe-Pcs, z.B. zum Thema Stammzellen Interaktive Objekte, z.B. Herz-Kreislauf-Messgerät Objekte Filme, Videos Texte Bilder Bildschirme mit Betroffeneninterviews Audio 14. Dann würde uns noch interessieren, wie informativ Sie diese Medien fanden?

gar nicht wenig etwas ziemlich sehr

Eingabe-Pcs, z.B. zum Thema Stammzellen Interaktive Objekte, z.B. Herz-Kreislauf-Messgerät Objekte Filme, Videos Texte Bilder Bildschirme mit Betroffeneninterviews Audio

41

15. Welches dieser Medien hat Ihnen besonders gut gefallen und warum? ..............................................................................................................................................

.............................................................................................................................................. 16. Inwieweit haben Sie sich mit den folgenden Teilbereichen der Ausstellung

auseinandergesetzt? Teilbereiche nicht gesehen im Vorübergehen

gesehen

etwas damit

beschäftigt

intensiv damit

beschäftigt

Auge Ohr Zähne Innere Organe Gliedmaßen und Gelenke Zellzüchtung Operationsmethoden Eingangsinszenierung Zentraler Innenraum Film

17. Welcher von diesen Bereichen hat Ihnen am besten gefallen und warum?

..............................................................................................................................................

.............................................................................................................................................. 18. Wie gefällt Ihnen insgesamt das optische Design der Ausstellung?

Gar nicht wenig etwas ziemlich sehr

19. Wenn Sie jemandem von dieser Ausstellung erzählen, was würden sie in 1-2 Sätzen

sagen?

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

20. Glauben Sie, dass Sie sich nach dem Besuch der Ausstellung mit dem einen oder anderen Thema weiter beschäftigen werden, wenn Sie zufällig, z.B. in einer Zeitschrift oder Fernsehsendung, darauf stoßen? 1 ja Bei ja: Hängt das auch mit dem Ausstellungsbesuch zusammen? 1 ja 2 nein 2 nein

21. Glauben Sie, dass Sie sich gezielt mit einem der hier behandelten Themenbereiche

weiter beschäftigen werden? 1 ja Bei ja: Hängt das auch mit dem Ausstellungsbesuch zusammen? 1 ja 2 nein 2 nein

22. Haben Sie in der Ausstellung etwas vermisst? Wenn ja, was?

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

42

23. Hat Ihnen in der Ausstellung etwas überhaupt nicht gefallen? Wenn ja, was?

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

24. Zum Abschluss noch ein ganz anderes Thema: Wir planen für das nächste Jahr hier im Haus eine Albert-Einstein-Ausstellung. Im Zuge dessen würde ich von Ihnen gerne noch wissen, welche Assoziationen Ihnen zu Albert Einstein einfallen?

..............................................................................................................................................

..............................................................................................................................................

Noch einige Fragen zu Ihrer Person:

25. Geschlecht 1 männlich 2 weiblich 26. Ihr Alter ______________ 27. Welchen Bildungsabschluss haben Sie/streben Sie an?

1 Hauptschule 3 Abitur/(Fach-)Hochschulreife 2 Realschule/Mittlere Reife 4 Studium 5 Sonstiges

28. In welchem der folgenden Bereiche sind Sie beruflich tätig?

1 medizinischer Bereich 3 technischer/Ingenieursbereich 2 naturwissenschaftlicher Bereich 4 sonstiges

29. Können Sie mir nun bitte noch die Postleitzahl Ihres aktuellen Wohnorts sagen? ___________

Vielen Dank für das Gespräch!

43

Anhang II: Auswertungstabellen Tab. A1: Was hat besonders gut gefallen?

Einzelnennungen Anzahl Prozent OP-Atmosphäre 3 1.2 Auge/sehen 18 7.5 Nein 1 0.4 anschauliche Erklärungen/ Anschaulichkeit

5 2.1

Übersichtlich 2 0.8 (gute) Darstellung/Visualisierung 5 2.1 Kiefer 3 1.2 Prothesen 12 6.8 sehr viel interaktiv/ interaktives 3 1.2 Grafiken / Bilder 1 0.4 Modelle 1 0.4 Herz / Herzmuskel 22 9.2 Gelenke 4 1.7 Filme / Videos 13 5.4 Versuche 3 1.2 sehr komplex 1 0.4 OP-Atmosphäre = gruselig 1 0.4 Zahnimplantat 2 0.8 Demonstrationen 2 0.8 praxisorientiert & anschaulich 1 0.4 man kann viel selber machen/ ausprobieren

4 1.7

Ohr /Ohren 8 3.3 Zahnoperation 1 0.4 Demonstration Zellzüchtung 1 0.4 Knieoperation 2 0.8 Film zum Implantat /Videotechnik bei Implantat

2 0.8

Stents 1 0.4 Herzklappen 2 0.8 Aufbau /Aufteilung (gegliederte) 2 0.8 Holzmodelle am Gelenktisch 1 0.4 Kino 2 0.8 sehr plastisch 1 0.4 Organmodell (Plastikmus?) 1 0.4 Tests 2 0.8 EKG 4 2.3 Simulatoren 1 0.4 Sehtest 3 1.2 selber ausprobieren 9 3.8 Herzschrittmacher 1 0.4 Handprothesen 3 1.2 Menschen auseinandernehmen 1 0.4 Alles 6 2.5 Experimente 1 0.4 Hörtest 8 3.3 weil man das sonst nicht so sieht 1 0.4 Modell am Anfang 1 0.4 Hörgerät 2 0.8 künstliche Hand 1 0.4 Torso mit Organen 1 0.4 interaktive Objekte 2 0.8 Hörbereich 4 1.7 Ersatzteile 1 0.4 Selbsttest 2 0.8 Betroffeneninterviews 1 0.4 viel zum Anfassen 1 0.4 gut erklärt /Erklärung 3 1.2 Gliedmaßen 2 0.8

44

Einzelnennungen Anzahl Prozent Darstellung der Operation / Videoaufnahme

3 1.2

Hand, die sich bewegt 1 0.4 Anschauungsmuster 1 0.4 Informationsfernseher 1 0.4 Dass man interagieren kann 1 0.4 historischer Bezug ist gut 1 0.4 Integration in die Ausstellung 1 0.4 PC-Gästebuch 1 0.4 Aufschlussreich 2 0.8 guter Überblick 1 0.4 Anschaulich 1 0.4 Gewebezüchtung 1 0.4 kompakte Infos 1 0.4 Persönlich 1 0.4 ausführliche Beschreibung 1 0.4 Information 1 0.4 Augenlaser 1 0.4 Photos 1 0.4 Herz-Lungen-Maschine 1 0.4 Handschuh Gewebeprobe 1 0.4 Beinprothesen 1 0.4 Idiotensicher 2 0.8 Brillen 3 1.2 man kann alles direkt sehen 1 0.4 Audio 1 0.4 Mensch allgemein 1 0.4 zentraler Innenraum 1 0.4 Einzelthemen 1 0.4

Tab. A2: Intensive Beschäftigung: PCs

Häufigkeit Prozent Gar nicht 145 60.4 wenig 29 12.1 etwas 43 17.9 ziemlich 20 8.3 sehr 1 .4 Missing 2 .8

Tab A3: Intensive Beschäftigung:Interaktive Objekte

Häufigkeit Prozent gar nicht 59 24.6 wenig 27 11.3 etwas 31 12.9 ziemlich 99 41.3 sehr 21 8.8 System 3 1.3

45

Tab A4: Intensive Beschäftigung: Objekte

Häufigkeit Prozent gar nicht 3 1.3 wenig 26 10.8 etwas 68 28.3 ziemlich 119 49.6 sehr 21 8.8 System 3 1.3

Tab A5: Intensive Beschäftigung: Filme

Häufigkeit Prozent gar nicht 92 38.3 wenig 36 15.0 etwas 50 20.8 ziemlich 42 17.5 sehr 19 7.9 System 1 .4

Tab A6: Intensive Beschäftigung: Texte

Häufigkeit Prozent gar nicht 28 11.7 wenig 59 24.6 etwas 72 30.0 ziemlich 63 26.3 sehr 15 6.3 System 3 1.3

Tab A7: Intensive Beschäftigung: Bilder

Häufigkeit Prozent gar nicht 4 1.7 wenig 35 14.6 etwas 55 22.9 ziemlich 108 45.0 sehr 37 15.4 System 1 .4

Tab A8: Intensive Beschäftigung: Interviews

Häufigkeit Prozent gar nicht 157 65.4 wenig 28 11.7 etwas 28 11.7 ziemlich 18 7.5 sehr 8 3.3 System 1 .4

46

Tab A9: Intensive Beschäftigung: Audio

Häufigkeit Prozent gar nicht 130 54.2 wenig 13 5.4 etwas 23 9.6 ziemlich 58 24.2 sehr 14 5.8 System 2 .8

Tab A10: Gefallen: PCs

Häufigkeit Prozent gar nicht -- -- wenig 11 4.6 etwas 10 4.2 ziemlich 53 22.1 sehr 9 3.8 System 157 65.4

Tab A11: Gefallen: Interaktive Objekte

Häufigkeit Prozent gar nicht 1 .4 wenig 3 1.3 etwas 8 3.3 ziemlich 111 46.3 sehr 43 17.9 System 74 30.8

Tab A12: Gefallen: Objekte

Häufigkeit Prozent gar nicht -- -- wenig 2 .8 etwas 30 12.5 ziemlich 151 62.9 sehr 48 20.0 System 9 3.8

Tab A13: Gefallen: Filme

Häufigkeit Prozent gar nicht -- -- wenig 4 1.7 etwas 15 6.3 ziemlich 74 30.8 sehr 42 17.5 System 105 43.8

47

Tab A14: Gefallen: Texte

Häufigkeit Prozent gar nicht 1 .4 wenig 5 2.1 etwas 23 9.6 ziemlich 128 53.3 sehr 29 12.1 System 54 22.5

Tab A15: Gefallen: Bilder

Häufigkeit Prozent gar nicht -- -- wenig 5 2.1 etwas 26 10.8 ziemlich 137 57.1 sehr 58 24.2 System 14 5.8

Tab A16: Gefallen: Interviews

Häufigkeit Prozent gar nicht 1 .4 wenig 8 3.3 etwas 9 3.8 ziemlich 35 14.6 sehr 13 5.4 System 174 72.5

Tab A17: Gefallen: Audio

Häufigkeit Prozent gar nicht 1 .4 wenig 2 .8 etwas 5 2.1 ziemlich 67 27.9 sehr 26 10.8 System 139 57.9

Tab. A18: Anzahl. Mittelwert und Standardabweichung zum Informationsgehalt der Medien der Ausstellung

Medien N M SD

PCs 82 3.85 .85

Interaktive Objekte 165 3.92 .96

Objekte 229 4.10 .71

Filme 136 4.21 .71

Texte 186 4.12 .77

Bilder 226 4.08 .66

Betroffenen-interviews 64 3.73 1.16

Audio 100 4.01 .75

48

Tab. A19: Medien, die besonders gut gefallen haben

Nennungen Anzahl Prozent

Herz-Kreislauf 1 0.4

Objekte 17 7.1 interaktives /interaktive Objekte

23 9.6

Touch Screen 1 0.4 Audio 15 6.3 Objekte zum Anfassen 1 0.4 Bilder 8 3.3 Versuche 1 0.4 Filme /Videos 29 12.1 Texte 5 2.1 Computer 3 1.3 Verbindung von allem 1 0.4 Klappen 1 0.4 Demonstrationen 1 0.4 weil man den Praxisbezug hat 1 0.4 Betroffeneninterviews 5 2.1 Audio 1 0.4 Deutlich klar zu lesen 1 0.4 informativ 1 0.4 weil am besten in vollem Raum noch zu se

1 0.4

Operation 2 0.8 Hörgeräte 5 2.1 Brillen 4 1.7 Lupen 1 0.4 Implantate 1 0.4 Herz 1 0.4 Hörtest 5 2.1 Anfangsfigur 2 0.8 Stammzellen 2 0.8 Kopfhörer 4 1.7 Frequenzbereich bei Audio 1 0.4 Ohrenmedium 2 0.8 Augentest 1 0.4 Auge 1 0.4 Videos 1 0.4 EKG 1 0.4 aufklappbare Bilder 1 0.4 Gelenke 1 0.4 Anschaulich 1 0.4 Bildschirme 1 0.4 Knietechnik 1 0.4 Labor mit Handschuhen 3 1.3 Prothesen 2 0.8 Monitore 1 0.4 Herzpumpe 1 0.4 Sehtest 2 0.8 Alles 1 0.4 Pupillen 1 0.4 Lungenpräparat 1 0.4 Nachvollziehbar 1 0.4

49

Tab. A20: Beschreibung der Ausstellung in 1-2 Sätzen Nennungen Anzahl Prozent weiterempfehlen / empfehlenswert 20 8.6 anschauen / selber anschauen / reingehen 35 15.0 Interessant 32 13.7 Sanitätsdienst 1 .4 Auffrischung 1 .4 Neuheiten / moderne Technik/ neueste Technologien 6 2.6 Denkanstöße 2 .9 Atmosphäre passt 1 .4 eigene Arbeit 1 .4 benötigt viel Zeit /mehr Zeit mitbringen 1 .4 informativ /viele Infos 73 31.3 gut gefallen 1 .4 Überschauliche & anschauliche Infos 1 .4 übersichtlich, nicht zu groß/ übersichtlich 1 .4 für den Laien verständlich 6 2.6 Überblick 7 3.0 lernt viel 2 .9 sehr speziell 1 .4 umfangreich / ausführlich 3 1.3 Gelegenheit, Hörtest zu machen 1 .4 gute moderne Technik eingearbeitet 1 .4 für jeden etwas dabei 2 .9 Kompetent 1 .4 guter Aufbau, Darstellung 3 1.3 WDR-Film Knie 1 .4 man sieht, was überhaupt machbar ist / w 3 1.3 ohne zu beschönigen / nüchtern 2 .9 wegen Aktualität 1 .4 sehr beeindruckend 2 .9 nun kann man sich das vorstellen 2 .9 Veranschaulichung 1 .4 menschliche Ersatzteil toll auf den Punkt 1 .4 kurz und schmerzlos 2 .9 Sehenswert 9 3.9 lohnt sich /lohnenswert 14 6.0 Anschaulich 3 1.3 regt zum Nachdenken an 1 .4 Man sieht Knie und Zahnimplantation 1 .4 über innere Organe erzählen 1 .4 gute Ausstellung 1 .4 respektvoller Umgang mit Menschlichem 1 .4 gute Erläuterungen zu den einzelnen Organen 1 .4 Sachen schöne Sachen 1 .4 zu grausam 1 .4 wird mit Realität konfrontiert 1 .4 zu überlaufen. Mehr Platz und Ruhe wäre gut 1 .4 man muss sich spezialisieren 1 .4 Vielseitig 1 .4 Lehrreich 3 1.3 leicht verständlich 1 .4 für beruflich Vorgebildete / Mediziner 5 2.1 gute Gestaltung 3 1.3 echt super 2 .9 informativ/interessant für Interessierte 2 .9 interessantes Lehrmedium 1 .4 interessant für Gesellschaft 1 .4 gute Erklärungen / gut erläutert 1 .4 für Betroffene (hervorragend/interessant) 7 3.0 viele versch. Themen 1 .4 über Medizintechnik, Herzklappen 2 .9 Futuristisch 1 .4

50

Nennungen Anzahl Prozent ansprechend und interessant dargestellt 3 1.3 ganz gut 1 .4 man sollte sich darüber informieren 1 .4 Spannend 2 .9 Übersichtlich 1 .4 da muss man hin 1 .4 gute Infomöglichkeit 2 .9 teils etwas fad 1 .4 über Teile des menschlichen Körpers 2 .9 Ersatzteile, wenn ein Organ versagt 3 1.3 zum durchschauen 2 .9 gezielte Infos 2 .9 Sehenswert 1 .4 ganz nett 2 .9 ein bisschen klein 1 .4 Aufschlussreich 2 .9 war schön 1 .4 Verständlich 1 .4 (ganz) in Ordnung 2 .9 Viel 1 .4 sehr gut 2 .9 über menschliche Physiologie 2 .9 nicht detailliert in speziellen Bereiche 1 .4 aktueller Stand der Technik 3 1.3 High-Tech 2 .9 medizinische Entwicklung und Reparatur 1 .4 OP-Technik 1 .4 optisch ansprechend 1 .4 gelungen / sehr gelungen 2 .9 nicht mein Interesse 2 .9 öfter hingehen 1 .4 für Kinder zu anspruchsvoll 1 .4 aber na ja 1 .4 Sachen ausprobieren 2 .9 hilft, dankbarer für den Alltag zu sein 1 .4 zeigt, welche Möglichkeiten es gibt 3 1.3 erschreckend 2 .9 Möglichkeiten zur Operation 1 .4 ästhetisch anschaulich 1 .4 muss man gesehen haben 2 .9 modernes Design 1 .4 guter historischer Überblick 1 .4 sehr informativ für Laien 1 .4 nicht zu detailliert 1 .4 gutes Ausmaß 1 .4 klar gegliedert 1 .4 für jeden wichtig, der sich für den Körper interessiert 1 .4 Körpereigene Organe unterstützen 1 .4 Methoden und Materialien sichtbar 2 .9 viel zu überladen 1 .4 Sinnesorgane und Gliedmaßen ansehen 1 .4 Super 1 .4 jetzt weißt du, was in der Aterie ist 1 .4 zu viele Infos 1 .4 Gut 3 1.3 einprägsam 1 .4 aufklärend 1 .4 auf jeden Fall besuchen 1 .4 ersetzbare Körperteile alle zu sehen 1 .4 man findet, was man sucht 1 .4 verschiedenen Bereiche 1 .4 dynamisch, nicht statisch 1 .4

51

man kann Mensch von innen sehen 1 .4 Nennungen Anzahl Prozent Knieoperation 1 .4 Biounterricht nachholen 1 .4 Pflicht für Ärzte 1 .4 nichts für zarte Seelen 1 .4 Nichts 1 .4

Tab. A21: Objekt, mit dem Sie sich besonders intensiv

beschäftigt haben Einzelnennungen Anzahl Prozent

Hörgeräte 4 1.7 Auge 28 11.7 Knie 5 2.1 Wirbelsäule 1 0.4 Hören / Gehör 7 4.5 Herz 29 12.1 Zähne 5 2.1 Zahnimplantat 1 0.4 WDR-Film Knie 1 0.4 Stammzellen 2 0.8 Prothesen 15 6.3 Sehtest 3 1.3 Kino 2 0.8 Knieoperation 3 1.3 Kniegelenk 1 0.4 Glieder & Gelenke 6 2.5 Implantate 2 0.8 Herzpumpe (Demo) 1 0.4 Hörtest 9 3.8 Herklappen 1 0.4 Herz 1 0.4 Kontaktlinsen 2 0.8 Knochen 1 0.4 Ersatzteile, die es gibt 1 0.4 Operationen 1 0.4 Torso mit Organen 2 0.8 Videotechnik 1 0.4 Simulator 1 0.4 Organspende 1 0.4 Leber 1 0.4 Ohr 14 5.8 Kontaktlinse 1 0.4 wie alte Leute hören 1 0.4 Hörunterschiede 1 0.4 Transplantationen 1 0.4 Filme(e) 3 1.3 Alles 2 0.8 alles ausprobiert 1 0.4 Augengläser 1 0.4 geschichtlicher Aspekt 1 0.4 Schrittmacher 1 0.4 Gehirn 1 0.4 Arm- und Beinprothesen 1 0.4 Dinge zum Selbermachen 1 0.4 innere Organe 1 0.4 Augenlaser 1 0.4 Beinprothese 1 0.4 Organe 1 0.4 Zellzüchtung 1 0.4 Kopfhörer 1 0.4

52

Einzelnennungen Anzahl Prozent Dialyse 1 0.4 Audio 1 0.4 Geh-Hilfen 1 0.4 Katheter 1 0.4 Brillen 1 0.4 Pupillen 1 0.4 Herzmodell 1 0.4 EKG 2 0.8 grauer Star 1 0.4 Monitore 1 0.4 Vater Bypass 1 0.4 selbst fehlsichtig 1 0.4

Tab. A22: Was hat an der Ausstellung überhaupt nicht gefallen?

Nennungen Anzahl Prozent OP-Film 4 1.7 zu viele Leute 3 1.3 Unübersichtlichkeit 2 0.8 Hörtest unklar für ältere 1 0.4 Lärm im Hörbereich stört Hörtest 1 0.4 Walking Man erinnert an Nazi Zeit 1 0.4 Luftverhältnisse / zu warm 2 0.8 Lärmpegel, Beschallung von überall 1 0.4 dass die Ausstellung zeitlich begrenzt 1 0.4 Kinostart wurde nicht angezeigt 1 0.4 nicht kindgerecht, Kinderecke fehlt 1 0.4 Chemie, Physik 1 0.4 PCs brauchen lang 1 0.4 Beschreibungen nicht detailliert genug 1 0.4 Film über Herz-OP schwer anzuschauen 1 0.4 Auge / Lasermethode ohne Nachteile 1 0.4 anstehen 1 0.4 Schrittmacher veraltet 1 0.4 manche Sachen überlastet 1 0.4

Tab. A23 Haben Sie etwas an der Ausstellung vermisst?

Nennungen Anzahl Prozent mehr Einbeziehen von individueller Situation 2 0.8 mehr über Transplantation 2 0.8 Preise für Implantate, Stents, OPs 1 0.4 Ruhe 1 0.4 künstliches Hüftgelenk 1 0.4 mehr vom Thema AUGE 1 0.4 Objekte mehr vertiefen 1 0.4 unübersichtlich zu Beginn 2 0.8 Führung 1 0.4 Man braucht Grundkenntnisse 2 0.8 Schultergelenk 1 0.4 Aufbereitung für Kinder 2 0.8 Niere (zu wenig über) 2 0.8 Lunge (zu wenig über) 1 0.4 Brustimplantat nur bei gläsernem Mensch 2 0.8 andere OP-Methoden 1 0.4 Lautsprecher gingen nicht 1 0.4 Schmerzprobleme beim Amputieren 1 0.4 Phantomschmerzen 2 0.8 Leber (zu wenig über) 2 0.8 Anleitung 1 0.4 Nano-Technik 1 0.4 Katalog 1 0.4

53

Nennungen Anzahl Prozent Infos über Gehhilfen 1 0.4 Laser-Op Auge 1 0.4 Herzklappen 1 0.4 Schönheits-OP Bereich 1 0.4 mehr Infos 1 0.4 Klein 1 0.4 Intensiver 1 0.4 Konkreter 1 0.4 Bionetik 1 0.4 EKG braucht mehr Erklärung 1 0.4 mehr Erklärung (allgemein) 1 0.4 Gehirn(forschung) 3 1.3 mehr Details 1 0.4 größere Ausstellung 1 0.4 Verschiedene Töne auf versch. Ohren 1 0.4 mehr technische Geräte 1 0.4 Tipps für Behandlung 1 0.4 zu wenig Präparate 1 0.4

Tab. A24: Was fällt Ihnen zu Albert Einstein ein?

Nennungen Anzahl Prozent Relativität(stheorie) 102 44.2 Philosophie 3 1.3 unendliches Universum 1 .4 nicht gut in Schule / durch Schule geflogen 5 2.2 Genie / Mathegenie 14 6.1 E=(mc)2 28 12.1 berühmte Persönlichkeit 1 .4 Zunge-raus-Bild 20 8.7 Mathematik / Mathe 19 8.2 Physiker / Physik 32 13.9 Lichtgeschwindigkeit 2 .9 Naturwissenschaft 2 .9 Interesse am Thema 2 .9 Intelligenz / intelligenter Mensch 5 2.2 schlechte Noten stimmen nicht 1 .4 Aussehen (wilde Haare) 1 .4 als Jugendlicher nicht als genial erkannt 1 .4 Quantentheorie 3 1.3 Deutscher jüdischen Glaubens 1 .4 Nobelpreisträger 6 2.6 Kreativität 2 .9 Missionar 2 .9 soziales Engagement 1 .4 Ulmer /Ulm 11 4.8 Wissenschaft 6 2.6 Abstehendes Ianges Haar / Frisur 3 1.3 kindliche Neugierde 1 .4 alter Mann 2 .9 Ich kenne die Biographie 1 .4 gar nichts 6 2.6 kenne A.E. gar nicht 1 .4 nicht der dümmste Mensch = kluger Kopf 1 .4 Erfindungen / Erfinder 6 2.6 Linkshänder 1 .4 ihren Mann (=Physiker) 1 .4 interessant 6 2.6 genialer Erfinder 3 1.3 Chaostheorie 1 .4 bekannter deutscher Wissenschaftler 1 .4 hoher IQ 1 .4

54

Nennungen Anzahl Prozent Atome 1 .4 Astronomie 1 .4 Weltraumkrümmung 1 .4 Atomforscher 2 .9 Geschichte 1 .4 vielseitig 1 .4 Emigrant / ist ausgewandert 7 3.0 seine Theorie 2 .9 unsymphatisch 1 .4 schlechter Geigespieler 1 .4 im letzten Jahrhundert 1 .4 historische Figur 1 .4 Formel 6 2.6 Deutscher 2 .9 Kernspaltung 1 .4 wichtiger Forscher 1 .4 Spruch mit Atomenergie 1 .4 Patentamt 1 .4 jeder kennt sein Gesicht 1 .4 führender Denker 1 .4 bekämpfte die Wissenschaftler 1 .4 Katastrophenmensch 1 .4 Spruch: Bin notorisch neugierig 1 .4 Technik 1 .4 Logik 1 .4 Scientology 1 .4 einfache Erklärung 1 .4 auch für Kinder verständlich 1 .4 1955 gestorben 1 .4 andere waren besser 1 .4 herrisch 1 .4 Spaßkopf 1 .4 Interesse an Psychologie 1 .4 Bewunderung 2 .9 Sohn interesiert sich dafür 2 .9 Name der eigenen Schule 1 .4 Wissen 2 .9 schöner Mensch 1 .4 Atomphysik 3 1.3 Poster zu Hause 1 .4 Chemie 1 .4 Optik 1 .4 Vordenker 1 .4 Gravitationstheorie 1 .4 viele 1 .4 Rechenknecht 1 .4 Einheit von Raum und Zeit 1 .4 bahnbrechend 1 .4 wahnsinnig 1 .4 Zunge 1 .4 Frechheit siegt 1 .4 Das Bild 2 .9 Verstand 1 .4 Menschenrechte 1 .4 Arzt 2 .9 Arbeit unter schwierigen Bedingungen 1 .4 Jude 2 .9 Gehirn 1 .4