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EXXECNEWS KAPITALANLAGE-NEWS FÜR EXECUTIVES ANSICHTEN NEWS DIGEST ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... KARRIERE 2. Jahrgang Ausgabe 05 04. März 2013 Laurent Tignard wechselt zu Edmond de Rothschild Die französische Fondsgesellschaft Ed- mond de Rothschild Asset Manage- ment hat Laurent Tignard (49) zum „Global Head of Asset Management“ berufen. Er wird Mitglied des Group's Executive Committee und berichtet an CEO Christophe de Backer. Dr. Dieter E. Jansen Herausgeber EXXECNEWS Geschlossene Fonds Immobilien Investmentfonds Beratung Recht Versicherungen TOP Stories – Seite 2 Alternative Investment Fonds Manager (AIFM) I 170 Emissionshäuser haben zu ent- scheiden: Wer wird KVG? Ein Zwi- schenbericht über die Ergebnisse einer branchenweiten Umfrage, die große Unsicherheit deutlich macht. Alternative Investment Fonds Manager (AIFM) II EXXECNEWS befragt die BaFin zu Transparenz beim KVG-Genehmi- gungsverfahren. Produkte – Seite 3 Investmentfonds Eine neue Strategie führt zu deut- lich höheren Ablaufrenditen: Eyb & Wallwitz empfiehlt Anleihen, die von Ratingagenturen neu bewertet, das heißt herabgestuft, wurden. Geschlossene Fonds Der Erstling von Fondshaus Mün- chen: Ein Sachwertportfolio aus Im- mobilien, Erneuerbaren Energien und Lombardkrediten. Jamestown investiert 570 Millionen US-Dollar. Das erste Anlageobjekt ist bereits erworben. Gekauft wurde ein Geschäftshaus in New York. Mieter ist unter anderem Armani. ZBI will 82 Millionen Euro in einen Blindpool mit Wohnimmobilien in- vestieren. BaFin hat Vertrieb geneh- migt. Märkte – Seite 4 Private Equity Gute Stimmung - In Europa inter- essieren sich wieder mehr Investoren für Eigenkaptalbeteiligungen in Un- ternehmen. Immobilien Europa Starke Länder werden weiter von Investoren bevorzugt, aber vormals schwache Länder holen auf. Unternehmen – Seite 5 S&K Holding soll mit einem Schnee- ballsystem Anleger geschädigt haben. Staatsanwälte ermitteln. Angeblich soll ein Schaden von über 100 Mil- lionen Euro entstanden sein. Große Aufregung bei Anlegern. Lebensversicherer zwischen Kun- den- und Aktionärsinteressen. Wer soll die guten Gewinne erhalten? Eine Systemdiskussion. Zurich beendet Vertrieb von klas- sichen Lebensversicherungen und setzt künftig voll auf fondsbasierte Angebote. EXXECNEWS Gratis im App-Store! Die App für iPad, iPhone… Auch dieser Fall macht sprachlos! Korschinowski leitet Kommu- nikation der Dekabank Björn Korschinowski (39) wird neuer Pressesprecher der Dekabank. In dieser Position verantwortet er die externe und interne Unternehmens- kommunikation. Er folgt auf Dr. Rolf Kiefer, der sich neuen beruflichen He- rausforderungen stellen will. Neuer Verwaltungsrat bei Lu- xemburger Hansainvest-Tochter Boris Wetzk (42) ist neues geschäfts- führendes Verwaltungsratsmitglied der Hansainvest Lux S.A. Er über- nimmt die Bereiche Risikomanage- ment und Compliance bei der Lu- xemburger Tochtergesellschaft der Service-KAG Hansainvest. Anlagebetrug ist in der letzten Zeit in der Kapitalanlagebranche wiederholt öf- fentlich geworden. Zuletzt macht der S&K-Vorgang (siehe Seite 5) Schlag- zeilen. An der Börse allerdings gibt es auch Vorgänge, die nachdenklich machen. Um über einen solchen Vor- gang zu berichten, räume ich den Platz dieser Kolumne für einen Frankfurter Kollegen: Roland Klaus. Er teilt mit: Die Hess AG hat einen neuen Negativrekord am deutschen Aktienmarkt aufgestellt. Zwischen dem Börsengang am 25. Oktober 2012, mit dem der Leuchtenhersteller über 35 Mil- lionen Euro für den Ausbau des LED- Geschäfts bei Anlegern eingesammelt hatte, und dem Insolvenzantrag am 13. Februar 2013 lagen weniger als vier Mo- nate. Der Fall macht nach Ansicht von Klaus deswegen sprachlos, weil eigent- lich alle Indizien dagegen sprachen, dass man es hier mit einer Anleger- Abzocke zu tun habe: „Ein mittelständisches Unternehmen aus dem Schwarzwald mit Familienaktio- nären, solide finanziert, kein Start-Up, sondern 65 Jahre alt“ , so Klaus in sei- ner Kolumne für das Finanzmagazin „Fonds exklusiv“. Zudem wurde die Hess AG im Prime Standard der Frank- furter Wertpapierbörse, dem höchsten Börsensegment in Deutschland, mit den höchsten Anforderungen an Publizität und Anlegerschutz gelistet. Doch bereits Ende Januar gab es erste Berichte über Bilanzmanipulationen. „Finanzvorstand Peter Ziegler, schreibt das Handelsblatt, soll über Jahre hinweg systematisch Zahlen manipuliert haben. Unter anderem soll er Scheinumsätze über Briefkastenfirmen produziert haben. Kosten verursachten diese Scheinumsätze keine, deswegen wurde auch der Gewinn der Hess AG deutlich zu hoch ausgewie- sen. Wer die Telefonnummer einer dieser Firmen anruft, landet auf dem privaten Anschluss des Finanzvorstands. Das ist Wild-West, wie wir es seit den Zeiten des Neuen Markts eigentlich überwunden geglaubt hatten“ , so Klaus. Klaus ist freier Journalist in Frankfurt am Main und Buchautor. Er ist Bör- senexperte. AIFM-Lexikon (6) Risikomanagement, Teil 2 Kommentare – Seite 6 Investitionen in Erneuerbare Ener- gien vor dem Aus? Die Minister Alt- maier und Rösler zündeln . Für Sie gelesen – Seite 7 Zwei Drittel der deutschen Versi- cherer arbeiten an Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation mit ihren Kunden.Es gilt wieder mehr: Kunde ist König. Der Bundesverband Deutscher Banken untersucht das Sparverhal- ten der Deutschen. Wieviel Risiko ist angesagt? Rohstoffe, regenerative Energien und Infrastruktur liegen im Anla- getrend - hat die Vertriebsplattform dima24.de ermittelt. Langfristige Erfolge sind durch die Mischung verschiedener Anlagestra- tegien erzielbar. Eine Überraschung? Eine Expertenmeinung. From The Desk – Seite 8 Jeder Fondsinitiator braucht künftig eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Aber nicht alle Emissionshäu- ser wollen jetzt schon eine Erlaubnis beantragen. Helmut Hohmann, Alceda Fund Management, schlägt einen Ausweg vor.

EXXECNEWS · Abzocke zu tun habe: „Ein mittelständisches Unternehmen aus dem Schwarzwald mit Familienaktio-nären, solide finanziert, kein Start-Up, sondern 65 Jahre alt“, so

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Page 1: EXXECNEWS · Abzocke zu tun habe: „Ein mittelständisches Unternehmen aus dem Schwarzwald mit Familienaktio-nären, solide finanziert, kein Start-Up, sondern 65 Jahre alt“, so

EXXECNEWSK a p i t a l a n l a g e - n e w s f ü r e x e c u t i v e s

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KArriere

2. Jahrgang

ausgabe 0504. März 2013

Laurent tignard wechselt zu edmond de rothschild

Die französische Fondsgesellschaft Ed-mond de Rothschild Asset Manage-ment hat Laurent Tignard (49) zum „Global Head of Asset Management“ berufen. Er wird Mitglied des Group's Executive Committee und berichtet an CEO Christophe de Backer. ◆

Dr. Dieter E. Jansen

Herausgeber eXXecnews

Geschlossene FondsImmobilienInvestmentfondsBeratungRechtVersicherungen

tOP stories – seite 2

Alternative investment Fonds Manager (AiFM) i170 Emissionshäuser haben zu ent-scheiden: Wer wird KVG? Ein Zwi-schenbericht über die Ergebnisse einer branchenweiten Umfrage, die große Unsicherheit deutlich macht.

Alternative investment Fonds Manager (AiFM) iiEXXECNEWS befragt die BaFin zu Transparenz beim KVG-Genehmi-gungsverfahren.

Produkte – seite 3

investmentfondsEine neue Strategie führt zu deut-lich höheren Ablaufrenditen: Eyb & Wallwitz empfiehlt Anleihen, die von Ratingagenturen neu bewertet, das heißt herabgestuft, wurden.

Geschlossene FondsDer Erstling von Fondshaus Mün-chen: Ein Sachwertportfolio aus Im-mobilien, Erneuerbaren Energien und Lombardkrediten.

Jamestown investiert 570 Millionen US-Dollar. Das erste Anlageobjekt ist bereits erworben. Gekauft wurde ein Geschäftshaus in New York. Mieter ist unter anderem Armani.

ZBI will 82 Millionen Euro in einen Blindpool mit Wohnimmobilien in-vestieren. BaFin hat Vertrieb geneh-migt.

Märkte – seite 4

Private equityGute Stimmung - In Europa inter-essieren sich wieder mehr Investoren für Eigenkaptalbeteiligungen in Un-ternehmen.

immobilien europaStarke Länder werden weiter von Investoren bevorzugt, aber vormals schwache Länder holen auf.

Unternehmen – seite 5

S&K Holding soll mit einem Schnee-ballsystem Anleger geschädigt haben. Staatsanwälte ermitteln. Angeblich soll ein Schaden von über 100 Mil-lionen Euro entstanden sein. Große Aufregung bei Anlegern.

Lebensversicherer zwischen Kun-den- und Aktionärsinteressen. Wer soll die guten Gewinne erhalten? Eine Systemdiskussion.

Zurich beendet Vertrieb von klas-sichen Lebensversicherungen und setzt künftig voll auf fondsbasierte Angebote.

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Auch dieser Fall macht sprachlos!

Korschinowski leitet Kommu-nikation der Dekabank

Björn Korschinowski (39) wird neuer Pressesprecher der Dekabank. In dieser Position verantwortet er die externe und interne Unternehmens-kommunikation. Er folgt auf Dr. Rolf Kiefer, der sich neuen beruflichen He-rausforderungen stellen will. ◆

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Boris Wetzk (42) ist neues geschäfts-führendes Verwaltungsratsmitglied der Hansainvest Lux S.A. Er über-nimmt die Bereiche Risikomanage-ment und Compliance bei der Lu-xemburger Tochtergesellschaft der Service-KAG Hansainvest. ◆

Anlagebetrug ist in der letzten Zeit in der Kapitalanlagebranche wiederholt öf-fentlich geworden. Zuletzt macht der S&K-Vorgang (siehe Seite 5) Schlag-zeilen. An der Börse allerdings gibt es auch Vorgänge, die nachdenklich machen. Um über einen solchen Vor-gang zu berichten, räume ich den Platz dieser Kolumne für einen Frankfurter Kollegen: Roland Klaus.Er teilt mit: Die Hess AG hat einen neuen Negativrekord am deutschen Aktienmarkt aufgestellt. Zwischen dem Börsengang am 25. Oktober 2012, mit dem der Leuchtenhersteller über 35 Mil-lionen Euro für den Ausbau des LED-Geschäfts bei Anlegern eingesammelt hatte, und dem Insolvenzantrag am 13. Februar 2013 lagen weniger als vier Mo-nate. Der Fall macht nach Ansicht von Klaus deswegen sprachlos, weil eigent-lich alle Indizien dagegen sprachen, dass man es hier mit einer Anleger-Abzocke zu tun habe: „Ein mittelständisches Unternehmen aus dem Schwarzwald mit Familienaktio-nären, solide finanziert, kein Start-Up, sondern 65 Jahre alt“, so Klaus in sei-ner Kolumne für das Finanzmagazin „Fonds exklusiv“. Zudem wurde die Hess AG im Prime Standard der Frank-furter Wertpapierbörse, dem höchsten Börsensegment in Deutschland, mit den höchsten Anforderungen an Publizität und Anlegerschutz gelistet.Doch bereits Ende Januar gab es erste Berichte über Bilanzmanipulationen. „Finanzvorstand Peter Ziegler, schreibt das Handelsblatt, soll über Jahre hinweg systematisch Zahlen manipuliert haben. Unter anderem soll er Scheinumsätze über Briefkastenfirmen produziert haben. Kosten verursachten diese Scheinumsätze keine, deswegen wurde auch der Gewinn der Hess AG deutlich zu hoch ausgewie-sen. Wer die Telefonnummer einer dieser Firmen anruft, landet auf dem privaten Anschluss des Finanzvorstands. Das ist Wild-West, wie wir es seit den Zeiten des Neuen Markts eigentlich überwunden geglaubt hatten“, so Klaus. Klaus ist freier Journalist in Frankfurt am Main und Buchautor. Er ist Bör-senexperte. ◆

AiFM-Lexikon (6)Risikomanagement, Teil 2

Kommentare – seite 6

Investitionen in Erneuerbare Ener-gien vor dem Aus? Die Minister Alt-maier und Rösler „zündeln“.

Für sie gelesen – seite 7

Zwei Drittel der deutschen Versi-cherer arbeiten an Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation mit ihren Kunden.Es gilt wieder mehr: „Kunde ist König.“

Der Bundesverband Deutscher Banken untersucht das Sparverhal-ten der Deutschen. Wieviel Risiko ist angesagt?

Rohstoffe, regenerative Energien und Infrastruktur liegen im Anla-getrend - hat die Vertriebsplattform dima24.de ermittelt.

Langfristige Erfolge sind durch die Mischung verschiedener Anlagestra-tegien erzielbar. Eine Überraschung? Eine Expertenmeinung.

From the Desk – seite 8

Jeder Fondsinitiator braucht künftig eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Aber nicht alle Emissionshäu-ser wollen jetzt schon eine Erlaubnis beantragen. Helmut Hohmann, Alceda Fund Management, schlägt einen Ausweg vor.

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2tOP stOries

2 Nr. 0504. März 2013

„100 Prozent unserer Mitglieder werden eine Zulassung beantragen!“ Das antwor-tete Eric Romba, Geschäftsführer des VGF Verband Geschlossene Fonds, auf die Frage von Thomas Eilrich, stellver-tretener Chefredakteur „Cash.“, welcher Teil der VGF-Mitglieder eine volle KVG-Lizenz beantragen wird. Romba glaubt, dass zwar nicht alle VGF-Mitglieder auch weiter Neugeschäft betreiben werden, son-dern (zunächst einmal) nur weiter ihre Bestände verwalten. Nach Recherchen von EXXECNEWS werden nicht alle VGF-Mitglieder eine KVG-Lizenz be-antragen. Richtig und wichtig war aber die Frage, die das Cash.-Magazin stellte. Um herauszufinden, welchen Stellenwert

Alternative investment Fonds Manager (AiFM ) i

170 emissionshäuser haben die entscheidung zu treffen: Wer wird KVG?

der Geschlossene Fonds als unterneh-merisches Finanzierunginstrument in Deutschland künftig haben wird, spielt die Anzahl der Marktpartner und deren wirtschaftliche Kraft eine entscheiden-de Rolle. EXXECNEWS hat deshalb sämtlichen Kandidaten (Erklärung siehe Kasten), die für eine KVG-Lizenz in Frage kommen, fünf Fragen vorgelegt: 1. Werden Sie eine eigene KVG-Zu-lassung beantragen? 2. Mit welchen Kosten rechnen Sie dafür? 3. Werden

Sie Ihre Tätigkeit stattdessen unter einer Master-/Service-KVG fortsetzen? 4. Werden Sie keine eigenen Geschlos-senen Fonds mehr auflegen? 5. Werden Sie abwarten? Wie lange?Die Antworten kommen zögerlich. Bis Redaktionsschluss erhielten wir von den 170 befragten Emissionshäusern 40 aus-sagekräftige Antworten, 18 schafften es zum erbetenen Abgabetermin nicht, vier Häuser wollten nicht antworten. Wir wer-den nunmehr die Unternehmen, deren Antworten nicht vorliegen, telefonisch befragen, um zu erfahren, wie gut die Schätzung von Eric Romba war und mit welcher Power die Branche tatsächlich in die neue Zeitrechnung geht, die am 22. Juli 2013 – diesen Tag legt die AIFM-Richtlinie als Starttermin für das neue Kapitalanlagegesetzbuch fest - beginnt. Wir haben die Unternehmen, die eine BaFin-Lizenz beantragen werden in Ta-belle 1 aufgelistet. Über die einmaligen Kosten, die für eine KVG-Zulassung auf-zuwenden sind und die laufenden, die in jedem Geschäftsjahr anfallen, herrschen unterschiedliche Meinungen. Auf dem „VGF Summit“, dem Branchenkongress Geschlossene Fonds im Februar, wurden fünf Millionen Euro als „Hausnummer“ für Organisations-, Personal- und Zu-lassungskosten pro Kandidat genannt (siehe Seite 8). Unsere Umfrage ergab dieses: Die kleineren Häuser schätzen 50.000 bis 150.000 Euro, die mittleren Häuser sechsstellige Größenordnungen. Die großen, wie Dr. Peters, eine knappe Million Euro! Die Deutsche Immobili-t

Deutsche Finance Group | Ridlerstraße 33 | 80339 München | Telefon +49 (0) 89 - 64 95 63 0 | Telefax +49 (0) 89 - 64 95 63 10 | [email protected] | www.deutsche-finance-group.de

Investieren als institutioneller Investor

Aktuelle Fondsstrategien:

AGP Advisor Global Partners Fund IIIIPP Institutional Property Partners Fund I

Anzahl / Fläche Investments

95.930 Wohnungen

1.383.687 qm Büroflächen

14.359 Hotelzimmer

1.332 Senioren-Apartments

1.311 Studenten-Apartments

46.634 Bestehende Parkplätze

48 Tank- und Raststätten

25 Häfen

17 Windparks

6 Solarparks

Anzahl / Fläche Investments

1.571.465 qm Logistikflächen

733.636 qm Einzelhandelsflächen

44 Kraftwerke/ern. Energien

2 Wasserversorger

1 Pipeline

1 Fährgesellschaft

3 Netzbetreiber

1 Energiedienstleister

91 Biogasanlagen

3.542 Grundstücke/Fertighäuser

Als institutioneller Investment-Manager bietet die Deutsche Finance Group Fondsstrategien mit folgender Charakteristik:

- Zugang zu einer institutionellen globalen Anlagestrategie

- Optimiertes Risiko-Rendite-Profil durch strategische Diversifizierung in verschiedene Zielfonds

- Professionelles Asset-Management mit stringentem Auswahlprozess für institutionelle Zielfonds

- Finanzstrategien für private und professionelle Anleger

- Transparenz und Dokumentation

Anleger der Deutschen Finance Group sind über institutionelle Zielfonds investiert in:

Auszug aus dem Gesamtportfolio bereits getätigter Investments; Stand: Februar 2013

en Invest aus Hamburg erwartet einen siebenstelligen Betrag. Hesse Newman liegt mit geschätzten 50.000 bis 70.000 Euro sicherlich ziemlich weit neben der Wahrheit.Welche Dimension das Kostenthema hat, beschreibt Gert Waltenbauer, Mitglied der Geschäftsführung der KGAL GmbH & Co. KG mit Sitz in Grünwald, wohl richtigerweise so: „Das Gesamtprojekt AIFMD umfasst bei uns fünf Teilprojekte sowie fünf weitere Gruppen, die sich mit dem Thema beschäftigen, das sind ca. 25 Personen im Haus, die in unterschiedlicher Intensität und Dauer mit der AIFMD-Umsetzung befasst sind. Hinzu kommen Kosten für externe Berater." Die Antwor-ten auf unsere Fragen drei bis fünf: siehe Auflistung links (DJ) ◆

ein Zwischenbericht Die 170 befragten initiatoren setzen sich so zusammen:

Diese Unternehmen werden eine KVG-erlaubnis beantragen: BVt holding gmbH & co.Kg Bvt Holding gmbH & co.Kg, München • conti corona anlageberatungsge-sellschaft mbH & co., München •Deutsche immobilien invest gmbH, Hamburg • DF Deutsche Finance ag, München • Dr. Peters gmbH & co emissionshaus Kg, Dortmund • DWs investment gmbH, frankfurt • elbfonds gmbH emissionshaus Hamburg • Fhh fondshaus Hamburg gesellschaft für unternehmensbetei-ligungen mbH & co.Kg • First inVest Immobilien GmbH & Co. KG, Kassel • Green city energy AG, München • hci capital ag, Hamburg • heh Hamburger emissionsHaus gmbH & cie. Kg • hesse newman capital ag, Hamburg • JAMestOWn us-immobilien gmbH, Köln • KGAL gmbH & co. Kg, grünwald • Kristensen invest gmbH, Berlin • Leonidas associates gmbH, eckental • Lhi leasing gmbH, München • Luana capital new energy concepts gmbH, Hamburg • neitzel & cie. gesellschaft für Beteiligungen mbH & co. Kg, Ham-burg • Paribus capital gmbH, Hamburg • PB PrOJect Beteiligungen gmbH, Bamberg • Primus Valor ag, Mannheim • reconcept gmbH, Hamburg • sachsenFonds Holding gmbH, aschheim/München • sheDLin capital ag, nürnberg • Voigt & collegen gmbH, Düsseldorf • ZBi Zentral Boden immobilien ag, erlangen

entweder eine eigene KVG oder eine Master- / service-KVG wollen : DnL Deutsch-niederländische investmentagentur für us immobilien e.K. uedem/niederrhein • sachsen-Fonds Holding gmbH, aschheim/München

Diese Unternehmen erwägen die Master-/ service-KVG: POc energy solutions GmbH, Berlin • Venta‚ Fonds gmbH, Bremen

Unentschlossen, eine KVG erlaubnis einzuholen sind: Ahs fondskonzept gmbH & co. Kg, Hamburg • Buss capital gmbH & co. Kg, Hamburg • Grasshopper investments gmbH, frankfurt/Main • Mce schiffskapital ag, Hamburg • Middle east Best select, Bad aibling • Pce premium capital emissionshaus gmbH & co. Kg, Hamburg (gilt vorerst nur für 2013) • POc energy solutions gmbH, Hamburg • solid Value gmbH, Hamburg • VentaFonds gmbH, Bremen

Keine KVG erlaubnis einholen werden: König & cie. gmbH & co. Kg, Hamburg • MOnUMentreAL estate partners gmbH, feldafing • Q1 capital gmbH, Husum

Künftig keine Geschlossenen Fonds auflegen werden: conrendit emissionshaus Gmbh, Hamburg • König & cie. GmbH & Co. KG, Hamburg • MOnUMentreAL Estate Partners GmbH, Feldafing • Pce premium capital emissionshaus gmbH & co. Kg, Hamburg (gilt vorerst nur für 2013) • Q1 capital GmbH, Husum • solid Value gmbH, Hamburg

Basis war die Liste der 174 Emissionshäuser der „Gesamttabelle Unternehmen“ aus der Broschüre des VGF Verband Geschlossene Fonds, die anlässlich des „Summit“-Kongresses herauskam. EXXECNEWS hat daraus 18 nicht mehr existierende oder inaktive Unternehmen gestrichen und 14 (nach unserer Recherche) neue Unternehmen hinzugefügt.

EXXECNEWS-Fragen an die BaFin zur Transparenz bei Anträgen zu KVG-Geneh-migungen1. Wird die BaFin entsprechende Anträge veröffentlichen oder darüber Auskunft ge-ben? Die BaFin wird Anträge nicht veröffentlichen oder darüber Auskunft geben. 2. Wird die BaFin entsprechende Zulassun-gen veröffentlichen oder darüber Auskunft geben? Gemäß § 22 Absatz 5 in Verbindung mit § 21 Absatz 4 KAGB-Entwurf hat die BaFin die Er-teilung der Erlaubnis im Bundesanzeiger bekannt zu machen. 3. Sind die Anträge nebst einzureichender Unterlagen öffentlich/bei berechtigtem In-teresse/für die Presse zugänglich?Die Anträge sind nicht öffentlich zugänglich. Gleiches gilt in der Regel auch für die im Erlaub-nisverfahren einzureichenden Unterlagen. Ob und unter welchen Voraussetzungen die Presse Zugang zu nicht öffentlichen Daten verlangen kann, ist den Umständen des Einzelfalles vor-behalten.4. Sind die Rückfragen der BaFin beim Antragsteller zugänglich?Rückfragen der BaFin beim Antragsteller sind nicht öffentlich zugänglich.

Alternative investment Fonds Manager (AiFM) ii

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3Nr. 0504. März 2013

Das auf US-Immobilienfonds spezi-alisierte Emissionshaus Jamestown hat den Vertrieb des „Jamestown 28“ gestartet. Der Fonds wird in vermie-tete Immobilien in Ballungsräumen der USA investieren. Er hat Mitte Februar das erste Fondsobjekt, eine Beteiligung von 53 Prozent am Ge-schäftshaus „Milk Studios“ in New York, gekauft. Die verbleibenden 47 Prozent hält der Vorgängerfonds Jamestown 27. Das zehngeschossige, 2004 vollständig renovierte und mo-dernisierte Fondsobjekt verfügt über rund 30.200 Quadratmeter Mietflä-

Jamestown will 570 Millionen Us-Dollar anlegen

Der Münchener Vermögensverwal-ter Eyb & Wallwitz hat einen neuen Rentenfonds aufgelegt. Der „Phaid-ros Funds Fallen Angels“ investiert in das Segment der so genannten „Fallen Angel Bonds“. Dabei handelt es sich um Anleihen, die ein Investmentgrade Rating hatten, als sie emittiert wurden, seitdem jedoch auf High Yield-Niveau (Rating unterhalb BBB- bzw. Baa3) herabgestuft wurden. Diese verfügen nach Einschätzung der Fondsmanager Dr. Georg Graf von Wallwitz und Dr. Ernst Konrad über ein besonders attraktives Rendite-Risiko-Profil. „Sie stellen ein Qualitätssegment innerhalb des High Yield-Bereichs dar“, ergänzt von Wallwitz. Denn die Bonitätsher-abstufungen der ursprünglich mit ei-nem Investmentgrade Rating an den Anleihenmarkt gekommenen Anleihen führen häufig zu einer Verkaufswelle mit Kurseinbußen, die oftmals über das gerechtfertigte Maß hinausgehen. „Valueorientierte Investoren können diese Papiere anschließend mit einem deutlichen Preisabschlag zu ihrem in-trinsischen Wert erwerben“, so Konrad. Zudem kamen Hochzinsanleihen nach Recherchen von Eyb & Wallwitz über die letzten 30 Jahre im globalen Maß-stab auf eine durchschnittliche jähr-

„Fallen Angels” machen's möglich: höhere Ablaufrenditen -eyb & Wallwitz empfiehlt herabgestufte Unternehmensanleihen

Zeitpunkt ihrer Emission dem High Yield-Bereich angehörten, sei später dagegen nur sehr selten ein Rating-Aufstieg (so genannter Rising Star) zu beobachten. „Nicht zuletzt deshalb waren Anleger in der Vergangenheit mit Fallen Angels erfolgreicher. Diese Papiere erzielten bessere langfristige Renditen als der Durchschnitt des High Yields-Seg-ments, was angesichts ihrer Bonitätsvor-teile und höheren Liquidität verblüfft“, so Konrad. Gegenüber EXXECNEWS teilt er weiter mit, dass sich die Fallen Angels-Strategie bereits als Baustein der Vermögensverwaltenden Fonds von Eyb & Wallwitz bewährt habe. Anfra-gen von Investoren hätten jetzt zur Auf-lage des Phaidros Funds Fallen Angels (ISIN: LU0872914485 ausschüttende Anteilsklasse) geführt. (JPW) ◆www.phaidrosfunds.com

liche Ausfallrate von 4,3 Prozent. Bei Fallen Angels beträgt dieser Wert nur 1,4 Prozent, liegt also nur etwa ein Drittel so hoch. Die Fondsmanager streben ein Portfolio an, das zu etwa 75 Prozent aus Euro-notierten Anleihen etablierter Unternehmen mit einem BB bzw. BB+ Rating besteht, dem höchsten für High Yield-Titel. „Damit kommen die im Fonds enthaltenen Wertpapiere einer Investmentgrade-Note recht nahe. Sie weisen bei vergleichbaren Laufzeiten jedoch deutlich höhere Ablaufrenditen auf “, ergänzt Konrad. In einem Drit-tel aller Fälle könnten die betroffe-nen Unternehmen ihren guten Ruf als Investmentgrade-Gesellschaft später sogar wieder herstellen, was Kurssteigerungen der Anleihen nach sich ziehe. Schließlich räumten die Firmen der Wiedererlangung ihres Top-Ratings hohe Priorität ein. Zu-meist handele es sich um etablierte Großkonzerne, die langfristig planten und sich auch zukünftig preiswert am Kapitalmarkt refinanzieren woll-ten. So gehören zum Investmentuni-versum beispielsweise Anleihen der DAX-Unternehmen Lufthansa und ThyssenKrupp sowie der Euro Stoxx 50-Unternehmen ArcelorMittal und Nokia. Bei Anleihen, die bereits zum

chen für Büro- und Einzelhandel, die zu 95 Prozent an 14 Mieter über-wiegend langfristig vermietet sind. Prominenter Mieter für rund 5.000 Quadratmeter Bürofläche bis zum Jahr 2029 ist das Modeunterneh-men Giorgio Armani. Der Erwerb weiterer Immobilien für Jamestown 28 ist in den nächsten Monaten vorgesehen. Jamestown 28 hat 83,5 Millionen US-Dollar (63,7 Millionen Euro) Eigenkapital in das erste Fond-sobjekt investiert. Das prognostizierte Gesamtinvestitionsvolumen inklusive Agio beträgt rund 570 Millionen US-

Dollar (434,6 Millionen Euro), da-von 250 Millionen US-Dollar (190,6 Millionen Euro) Eigenkapital. Für die Anleger des Fonds sind jährliche Ausschüttungen ab 2014 in Höhe von 5,25 Prozent pro Jahr vorgesehen. Aus Objektverkäufen sollen nach einer geplanten Fondslaufzeit von sieben bis zwölf Jahren weitere 110 Prozent, bezogen auf das investier-te Eigenkapital, erlöst werden. Die Mindestzeichnung beträgt 30.000 Dollar (rund 22.900 Euro) zuzüglich fünf Prozent Agio. (JPW) ◆www.jamestown.de.

Das Erlanger Emissionshaus ZBI Zentral Boden Immobilien hat für den angekündigten Geschlossenen Immobilienfonds „ZBI Professional 8“ am 20. Februar 2013 die Billigung durch die Bundesanstalt für Finanz-dienstleistungsaufsicht (BaFin) erhal-ten. Der Blindpool soll Anlegern die Möglichkeit bieten, sich mittelbar an Wohnimmobilien mit Wertsteige-rungspotential in deutschen Met-ropolregionen und Ballungszentren zu beteiligen. Alle endgültigen Inves-titions- und Verkaufsentscheidungen werden prospektgemäß durch die Ge-sellschafterversammlung oder einen von den Anlegern aus ihren Reihen gewählten Beirat getroffen („investo-renbestimmter Fonds“). Erträge sollen aus der Vermietung des Wohnimmobilienportfolios einerseits und einem Immobilienhandelskon-zept andererseits generiert werden.Das Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds beträgt rund 82 Millio-nen Euro inklusive Agio. Davon sol-len etwa 30 Millionen Euro als Ei-genkapital eingeworben werden. Die Initiatorin prognostiziert eine Fonds-laufzeit bis Ende 2023 und kalkuliert mit einer jährlichen Ausschüttung von anfänglich vier Prozent, die während der Laufzeit über fünf auf sechs Pro-zent ansteigt. Der prognostizierte Gesamtmittel-rückfluss beträgt 191,09 Prozent bezo-gen auf das Kommanditkapital zuzüg-lich Agio (entsprechend 8,59 Prozent p.a.). Eine Beteiligung ist bis zum 21. Juli 2013 ab 25.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio möglich. (JPW) ◆www.zbi-ag.de

ZBi unmittelbar vor Vertriebsstart eines Geschlossenen immo-bilienfonds

Dr. Ernst Konrad,geschäftsführen-der Gesellschafter und Fondma-nager Eyb & Wallwitz

Das 2012 gegründete Emissionshaus FHM Fondshaus München hat mit dem „Sachwertportfolio 1“ seinen ersten Geschlossenen Fonds auf-gelegt. Er soll in ein Portfolio aus Bestandsimmobilien, Immobilien-projektentwicklungen, Erneuerbare Energien-Anlagen und Lombard-krediten investieren. Das Gesamtin-vestitionsvolumen des Fonds beträgt rund 25 Millionen Euro inklusive Agio. Davon sollen etwa 10,5 Millio-nen Euro als Eigenkapital eingeworben werden. Die Initiatorin prognostiziert eine jährliche Ausschüttung von an-fänglich sechs Prozent, die über die Fondslaufzeit von zehn Jahren auf neun Prozent ansteigt. Die prognosti-zierte Gesamtausschüttung beträgt 195 Prozent. Eine Beteiligung ist ab 5.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio möglich. Die Unterschiede zu ande-ren Fondsangeboten in diesem Bereich

erstlingsfonds von FhM: immobilien, energie, Lombardkredite

erläutert Geschäftsführer Christoph Furthner gegenüber EXXECNEWS: „Wir verstehen uns nicht als klassischen Dach- bzw. Portfoliofonds. Durch die Konzeption unserer Zielbereiche schaffen wir eine völlig transparente Struktur für unsere Anleger.“ Bei Bestandsobjekten in den Bereichen Immobilien und Erneuerbare Energien erfolgt je nach Objekt eine direkte Einbringung in den Fonds oder ein Halten via Objektgesell-schaften. „Im Bereich Immobilienent-wicklung haben wir uns im Hinblick auf Risikominimierung auf Fondsebene und adäquaten Marktauftritt dazu entschie-den, Beteiligungen bzw. Objekte aus-schließlich über Objektgesellschaften zu erwerben“, so Furthner. Dabei sieht er dabei die Auslagerung von Planungs-, Konzeptions- und Baurisiken sowie entsprechend folgenden Gewährleis-tungsansprüche als ausschlaggebend an. Im Bereich Lombardgeschäft inves-

tiert der Fonds maximal zehn Prozent des eingeworbenen Kommanditkapi-tals zuzüglich der laufenden Liquidi-tät während der Fondslaufzeit. „Dabei verfolgen wir vor allem den Ansatz der verbesserten Verzinsung der während des Jahres anfallenden Liquidität“, erläutert Furthner. „Erwähnenswert ist hierzu noch, dass dieser Bereich einer laufenden Kontrolle unterliegt.“Der Fonds wurde als Auftakt einer Serie konzipiert und ist nach Anga-ben Furthners bereits zu 90 Prozent AIFM-konform: „Die noch offenen Punkte Thesaurierung und Verwahr-stelle wurden dabei bewusst so angelegt bzw. vorgeprüft, dass Sie mittels kur-zem Prospektnachtrag integriert werden können.“ Die Zulassung als Kapital-verwaltungsgesellschaft soll innerhalb der vorgesehenen Übergangsfristen erfolgen. (JPW) ◆ www.fondshaus-muenchen.com

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EXXECNEWS

4MärKte

4 Nr. 0504. März 2013

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immobilien europa

„schwache Länder im Aufholprozess”

Bei ihren Immobilieninvestments konzentrieren sich Investoren nach wie vor auf die vermeintlich starken Länder, wie Deutschland, Groß-britannien und Frankreich und ignorieren andere Länder weitge-hend. Allerdings werden nicht alle Länder ihren Erwartungen - posi-tiv wie negativ – gerecht, wie eine Studie des Augsburger Immobilien-Investmenthauses Patrizia Immo-bilien AG zeigt. „Strukturelle und realwirtschaftliche Einflussfaktoren wie Wettbewerbsfähigkeit, Innovati-onsstärke und ein funktionierender institutioneller Rahmen beachten In-vestoren bei ihren Entscheidungen im-mer noch zu selten“, sagt die Autorin der Studie, Karin Siebels von Patri-zia Research. Dabei seien es gerade diese Parameter, die schon frühzei-tig Hinweise auf die Entwicklung und Werthaltigkeit der jeweiligen Immobilienmärkte geben könnten. Stattdessen würden Immobilien-markttrends ausgehend von aktu-ellen Daten einfach fortgeschrieben. „Gute Stimmung aufgrund positiver Erfahrung in der jüngsten Vergan-genheit führt zu guten Prognosen und umgekehrt“, erläutert Siebels.Die schon in den Vorjahren zu beobachtende Polarisierung in vermeintlich sichere und stabile Länder auf der einen und solche mit hohen Risiken auf der anderen Seite hat sich 2012 weiter fortge-setzt. So sind die Transaktionsvo-lumina in Südeuropa seit 2008 um mehr als 80 Prozent eingebrochen, Großbritannien dagegen fand in den vergangenen drei Jahren wieder An-schluss an sein Niveau von vor 2006, und Skandinavien und Deutschland avancierten nach Großbritannien zu den am meisten nachgefragten In-vestmentregionen, die nur durch das fehlende Angebot ausgebremst wur-

den. Allerdings hält die Realität der Erwartungshaltung der Investoren nicht unbedingt stand: So wurden die deutschen, aber auch die skandi-navischen Märkte, von den Investo-ren vielfach unterschätzt, und viele vormals schwache Länder befin-den sich in einem Aufholprozess. So hat beispielsweise Irland durch eine konsequente Umorientierung der Wirtschaft große Fortschritte erzielt und liegt mittlerweile in Sa-chen Innovationsleistung gleichauf mit Frankreich und Großbritan-nien. Auch Polen hat den ersten Schritt weg vom kostengünstigen Produktionsstandort hin zu einer Wissensgesellschaft unternommen.Der Studie zufolge sind alle deutsch-sprachigen Länder sowie Dänemark, Schweden und Norwegen, Lu-xemburg und die Niederlande die Regionen in Europa, die über das stärkste Fundament verfügen. Hier stimmen die Voraussetzungen für Immobilieninvestitionen. Frank-reich und Großbritannien dagegen schneiden deutlich schlechter ab. Auf dem Weg nach oben befinden sich Polen, Irland, Estland und mit Abstrichen auch Tschechien. Prob-lematisch bleiben Italien, Spanien, Portugal und Ungarn, wobei Spani-en im Gruppenvergleich Südeuropa die hoffnungsvollsten Ansätze zeigt.(JPW) ◆

www.patrizia.ag

Private equity

stimmung der Private equity-Branche im Aufwind

In der europäischen Private Equity-Branche herrscht wieder eine positi-ve Stimmung. Für das laufende Jahr werden wieder mehr Deals erwartet. Dabei stellen große Transaktionen eher die Ausnahme dar, unter ande-rem weil die wirtschaftliche Situation unsicher bleibt. Das sind Ergebnisse der Studie „European Private Equity Outlook 2013“ der Münchener Stra-tegieberatung Roland Berger Strategy Consultants, für das 1.200 europäi-sche PE-Investoren befragt wurden.„Die Stimmung im europäischen Pri-vate Equity-Markt klart langsam aber stetig auf und der Markt nimmt wieder Fahrt auf “, sagt Gerd Sievers, Part-ner im Bereich Corporate Finance von Roland Berger Strategy Consultants. „Da die allgemeinen Konjunkturaus-sichten eher unverändert eingeschätzt werden, kann dies auf eine Verbesserung der Situation an den Finanzmärkten und der Entwicklung der Euro-Krise zurückgeführt werden.“ Aktuell halten 52 Prozent der Umfrageteilnehmer

einen Anstieg der M&A-Transaktio-nen mit Private Equity-Beteiligung gegenüber dem Vorjahr als realistisch – vor allem in Skandinavien (plus 2,7 Prozent), Deutschland (plus 2,4 Pro-zent) und Polen (plus 1,9 Prozent). Das kann auf die wirtschaftlich po-sitiven Aussichten in diesen Ländern zurückgeführt werden. Dabei erwarten die Investoren ins-besondere Transaktionen in den Be-reichen Pharma und Healthcare (54 Prozent), Konsumgüter und Handel (51 Prozent), Energieversorger (41 Prozent) sowie IT und Telekommuni-kation (41 Prozent). „Diese Industrie-bereiche versprechen in den kommenden Jahren ein stabiles Wachstum bzw. lassen Branchenveränderungen, wie etwa die Energiewende in Deutschland, erwar-ten, die zu vermehrten Transaktionen führen werden. Private-Equity-Gesell-schaften können daher durch Übernah-men in profitable Geschäfte einsteigen“, erklärt Sievers. Große Transaktionen über 500 Millionen Euro werden auch

2013 eher die Ausnahme bleiben, denn Experten halten unter anderem die Fremdkapitalbeschaffung weiter-hin für schwierig: „Dieses Ergebnis verwundert, da aktuell viel Liquidität im Markt vorhanden ist und vereinzelt Vorbereitungen für Verkäufe größerer Targets angelaufen sind“, meint Sie-vers. „Insbesondere die Attraktivität und Kaufpreiserwartungen werden für die Anzahl und Größe der Transakti-onen entscheidend sein.“ Die Studien-teilnehmer erwarten, dass zumindest die Attraktivität der Targets steigen wird. Bei den Kaufpreiserwartungen wird keine signifikante Reduzierung

gegenüber dem Vorjahr vorhergesagt. PE-Investoren fokussieren 2013 ver-stärkt darauf, ihre Portfolio-Unter-nehmen weiterzuentwickeln. Dafür setzen sie sowohl auf strategische (39 Prozent) als auch auf operative (36 Prozent) Maßnahmen. Finanzielle Maßnahmen, wie Refinanzierungen oder Rekapitalisierungen, sind nur für 26 Prozent der Befragten relevant. Zwei Drittel der Investoren sind der Meinung, dass sie die Zukunftsfä-higkeit des Geschäftsmodells auf den Prüfstand stellen sollten. „Durch die Finanzkrise wurde ein gewisser An-passungsbedarf offensichtlich. So ist zum Beispiel ein passives Portfoliomanage-ment langfristig nicht mehr tragbar. Die Private Equity-Branche sollte heute die Chance nutzen, sich mit einem aktive-ren Management von Portfoliounternehmen dem neuen Marktumfeld anzu-passen, um künftig für mögliche Krisen besser gerüstet zu sein“, fasst Sievers zusammen. (JPW) ◆www.rolandberger.de

Gerd Sievers, Partner im Bereich Corpo-rate Finance Roland Berger Strategy Consultants

Karin Siebels,Leiterin GewerberesearchPatrizia Gewer-beinvest KAG

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EXXECNEWS

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5Nr. 0504. März 2013

UnternehMen

Verdacht auf schneeballsystem bei s&K holding

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat wegen des Verdachts auf ein Schneeballsystem in sieben Bun-desländern mehr als 130 Durchsu-chungsbeschlüsse, dingliche Arreste zur Sicherung von Vermögensabschöp-fungen im Gesamtvolumen von über 100 Millionen Euro sowie Haftbefehle gegen sechs Haupttäter im Alter von 33 bis 70 Jahren vollstreckt. Unter den Verhafteten sind Informationen des Brancheninformationsdienstes Go-mopa zufolge die Geschäftsführer des Frankfurter Immobilienhandelsunter-nehmens S&K Holding GmbH, Jonas Köller und Stephan Schäfer. Hinter-grund des Einsatzes, an dem insgesamt

AiFM - LeXiKOn (6)

risikomanagement nach KAGB, teil ii

Nachdem in der letzten EXXECNEWS-Ausgabe 04 die Grundlage für das Risikomanagement gelegt wurde, soll nun mit der „Risikoidentifikation“ der organisatorisch an-spruchsvolle und in der Praxis häufig unzulänglich umris-sene Einstieg in den Risikomanagement-Kreislauf getätigt werden. Statt eine –naturgemäß unvollständige – listenar-tige Aufzählung verschiedener Aktivitäten aufzuführen, wollen wir auch diese Aufgabe prinzipienorientiert erfassen:(1) Risikoidentifikation ist keine Tätigkeit, sondern eine Mentalität („risk awareness“);(2) Risikoidentifikation ist „die andere Seite der Waage“, wenn sie eine Nutzen-Kosten-Abwägung trifft;(3) Risikoidentifikation ist Grundlage einer „Gewinn- und Verlustrechnung der Zukunft“.Was folgt aus diesen Prinzipien? Zunächst die klare Forde-rung, dass sämtliche Mitarbeiter in der Risikoidentifikation mitwirken müssen. Ein Risiko kann ebenso in der ungenau-en Beschreibung einer Prämienabrede bestehen, welche von

einer Mitarbeiterin der Personalabteilung identifiziert wird (operationelles Risiko), als auch in der schieren Menge von Garantien, welche von Emissionshäusern in der Vergangen-heit regelmäßig abgegeben wurden (Liquiditätsrisiko) und spätestens bei der Aufstellung der Eventualverbindlichkei-ten durch die Mitarbeiter der Buchhaltung gemeldet werden sollten. Kurz gesagt: ein zentraler Risikomanager ist für die Koordination und Steuerung der Risikoidentifikation zuständig. Die identifizierten Risiken selbst müssen jedoch von jedem Mitarbeiter durch geeignete Kommunikations-wege mitteilbar sein.Darüber hinaus ist es wenig plausibel, wenn das Risikoma-nagement lediglich gravierende Einzelfälle erfasst. Vielmehr ist jedes Risiko der notwendige Spiegel einer Geschäftschan-ce: jeder Geschäftspartner bedingt ein Adressenausfallrisiko und jeder Mitarbeiter ein operationelles Risiko etc. Die Risikoidentifikation dient als Indikator, ob und wenn ja, wann eine Geschäftsbeziehung oder ein Vorgehen in ein

Risiko umschlägt. Dies rechtfertigt die in der Bankpraxis üblichen Ampelsysteme, durch die zunächst alle Geschäfts-aktivitäten nach Kategorien erfasst und später durch die Ampelbelegung nach Risikograd gefiltert werden.Schließlich soll die Risikoidentifikation eine „GuV der Zukunft“ ermöglichen. Das heißt, sofern ich ein bestimmtes Risiko ignoriere, muss sich dieses direkt oder indirekt in zukünftig höheren Aufwendungen oder geringeren Erträ-gen auswirken. Daraus folgt: sofern man einem Risiko nicht zumindest indirekte finanziellen Auswirkungen zuordnen kann, kann ich dieses auch nicht messen oder steuern. Allgemeinplätze wie eine Schifffahrtskrise, eine Finanzkrise oder ähnliche branchenweite bzw. -übergreifende Entwicklungen müssen in ihren Auswirkungen hinreichend quantifizierbar sein, um die Effizienz des Risikomanagements gegenüber dem Compliance-Officer, dem Abschlussprüfer und der BaFin zu belegen.

rund 1.200 Ermittlungsbeamte und 15 Staatsanwälte beteiligt waren, ist ein Ermittlungsverfahren, dass die Frank-furter Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen seit Mitte 2012 gegen rund 50 Verantwortliche der S&K-Gruppe sowie einer mit die-ser als Partner agierenden Hamburger Unternehmensgruppe mit zusammen weit mehr als 100 verbundenen Ge-sellschaften wegen Verdachts des ban-den- und gewerbsmäßigen Betruges mit Kapitalanlagen, der Untreue und wei-terer Straftaten führt. Die veruntreuten Anlegergelder sollen nach Angaben der Staatsanwaltschaft hauptsächlich für den extrem aufwändigen und exzessi-

ven Lebensstil der Beschuldigten, für die Anschubfinanzierung, den Aufbau und die hohen laufenden Kosten von eigenen und verbundenen Unternehmen sowie für zweckwidrige Objektfinan-zierungen verwendet worden sein. Es zeichnet sich ein extrem hoher Scha-den im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich mit tausenden geschädigter Anleger ab. Im Zuge des Ermittlungs-verfahrens ist nach Informationen der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ auch die Privatwohnung der Heraus-geberin des Kapitalanlagemagazins „Finanzwelt“, Dorothee Schöneich, durchsucht worden. Demnach soll Schöneich durch wahrheitswidrige

und schönfärberische Berichterstat-tung gegen Provision an den Strafta-ten, die den S&K-Verantwortlichen vorgeworfen werden, beteiligt gewesen sein. Schöneich ist zwischenzeitlich von ihrer Position zurückgetreten. „Unsere Mandantin ist davon überzeugt, dass sie durch die Ermittlungen der Staatsan-waltschaft Frankfurt am Main entlastet werden wird“, heißt es dazu in einer Erklärung von Rechtsanwalt Philipp von Mettenheim von der Hamburger Kanzlei OMG Rechtsanwälte, die Schö-neich vertritt. Der Rücktritt erfolge im Interesse des Vertrauens in das Magazin „Finanzwelt“. (JPW) ◆

www.sta-frankfurt.justiz.hessen.de

Lebensversicherer zwischen Kunden- und Aktionärsinteressen

Die anhaltende Niedrigzinsphase stellt für die klassische Lebensversi-cherung eine große Herausforderung dar. Presseberichten zufolge sorgt sich die Bundesregierung gar um die wirtschaftliche Zukunft zahlreicher Lebensversicherer. Eine Analyse des Verbrauchermagazins Öko-Test zeigt jedoch, dass die deutsche Lebensver-sicherungsbranche – abgesehen von wenigen Ausnahmen – nach wie vor gute Gewinne erzielt. Sie kommt zu

tisiert die Wahl des Ausnahmejahres 2002 als Vergleichsbasis. „Nach dem Platzen der Dotcom-Blase hatten viele Lebensversicherer wegen extremer Ein-brüche der Aktienmärkte 2002 nur sehr niedrige Überschüsse“, so Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des GDV. „Einen vergleichbaren Einbruch gab es in vielen Branchen. Die Eigenka-pitalrendite der Lebensversicherer war 2002 um mehr als zwei Drittel gegen-

dem Ergebnis, „dass die Lebens- und Rentenversicherer ohnehin schon seit Jahren immer weniger von den ins-gesamt erwirtschafteten Überschüssen an ihre Kunden ausschütten. Das liegt angeblich an der schwierigen Kapital-marktlage. Ihren Aktionären schustert die Branche jedoch die Gewinne gerne zu. Deren Anteil am Kuchen hat sich seit dem Jahr 2002 fast verdoppelt.“ Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kri-

über der Eigenkapitalrendite des Jahres 2000 eingebrochen.“ Auf Anfrage von EXXECNEWS ergänzt eine Spre-cherin des GDV: „Blickt man darüber hinaus auf die langfristige Entwicklung der Ertragsverteilung zeigt sich, dass den Versicherungsnehmern – allein schon durch die Garantieverzinsung – stets das Gros der erwirtschafteten Erträge zu Gute kommt. 2011 waren es 95,7 Prozent.“ (JPW) ◆ www.oekotest.de, www.gdv.de

Aykut Bußian, Wirtschaftprüfer, TPW Todt & Partner GmbH & Co. KG, Hamburg

Zurich beendet Vertrieb von klassischen Lebensversicherungen

Die Zurich Versicherung zieht sich aus dem Geschäft mit kapitalbilden-den Lebensversicherungen zurück. „Wir haben den Verkauf unserer hauseigenen klassischen Policen zu Jahresbeginn eingestellt“, sagte Mar-cus Nagel, Vorstandschef der Zu-rich Deutscher Herold Lebensversi-cherung, der Wirtschaftszeitschrift „Euro am Sonntag“ (Ausgabe vom 16. Februar 2013). Das Unterneh-men setzt laut Nagel stattdessen auf fondsgebundene Policen ohne Ga-rantiezins, die einen hohen Aktien-anteil haben können. Der Manager begründet dies mit der Erwartung,

dass die Zinsen an den Kapitalmärk-ten langfristig niedrig bleiben. Auf Anfrage von EXXECNEWS ergänzt Prof. Dr. Hans-Wilhelm Zeidler, für den Vertrieb zuständiges Vor-standsmitglied der Zurich Gruppe Deutschland: „Zurich hat sich tradi-tionell auf die Entwicklung und den Vertrieb von fondsbasierten Lebensver-sicherungsprodukten spezialisiert und ist hier sehr erfolgreich unterwegs. So ist Zurich in Deutschland in diesem Segment führend. […] Unsere Ver-triebswege wurden über die jeweiligen Betreuer im Hause informiert.“ Auch perspektivisch glaubt Zeidler nicht,

dass klassische Lebensversicherungen in der jetzigen und zu erwartenden Zinslandschaft geeignet sind, um langfristig Vorsorge zu betreiben: „In den nächsten zehn Jahren gehen wir davon aus, dass für eine langfristige Vorsorge eine Investition in Sachwerte bzw. gestreutes Aktienportfolio eine bes-sere Absicherung bietet. Da sind tradi-tionelle Policen ganz klar im Nachteil“, so Zeidlers Einschätzung. Dagegen hält er fondsgebundene Lebensver-sicherungen für ein zukunftsfähiges Instrument, um Vorsorgelücken zu schließen. „Hier kooperieren wir mit der DWS, der Fondsgesellschaft der

Deutschen Bank. Durch ein spezielles Sicherungssystem namens I-CPPI ist eine hohe Aktienquote möglich - bei gleichzeitiger Garantie der eingezahl-ten Beiträge zu Laufzeitende“, erläu-tert Zeidler. (JPW) ◆ www.zurich.de

Prof. Dr. Hans-Wilhelm Zeidler, Vorstand Zurich Gruppe Deutsch-land

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6KOMMentAre

6 Nr. 0504. März 2013

Die Bundesminister Altmaier (Umwelt) und rösler (Wirtschaft) haben einen Vorschlag zur Dämpfung der Kosten des Ausbaus der erneuerbaren energien vorgestellt. im ergebnis soll die Förderung deutlich beschränkt werden. Als reaktion haben die stadtwerke München sämtliche Planungen für erneuerbare-energien-Projekte in Deutschland, die nicht schon im Bau sind, auf eis gelegt. eXXecnews fasst weitere stimmen zusammen:

„Wir müssen den Teufelskreis durch-brechen, dass der Strompreis im Herbst jedes Jahr um zehn bis zwölf Prozent ansteigt. Deshalb wollen wir ihn ein-frieren.“ Peter Altmaier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-sicherheit

„Obwohl die Zeit der staatlichen Ein-speisungsvergütungen zu Ende geht, sind Investitionen in erneuerbare Energien auch zukünftig sinnvoll. Wir bewegen uns hin zu Photovoltaikpro-jekten, die Strom zu Marktpreisen pro-duzieren können.“Dr. Klaus Wolf, Geschäftsführer KGAL GmbH & Co. KG

„Vor allem Kürzungspläne für beste-hende ans Netz angeschlossene Altan-lagen widersprechen Geist und Ge-setzestext des bestehenden gültigen Erneuerbare‐Energien‐Gesetz, das Einspeisevergütungen fest für 20 Jahre und damit Bestandsschutz garantiert. Daran ändert auch eine geschickte Na-

mensrhetorik wie ,EEG‐Soli‘ nichts.“Bernd Neitzel, geschäftsführender Gesellschafter Neitzel & Cie. Ge-sellschaft für Beteiligungen mbH & Co. KG

„Wir müssen weg von Kohle, Gas und Erdöl - die Minister Altmaier und

Rösler verschleiern mit ihren Milch-mädchenrechnungen die wahren Kos-ten des fossilen und atomaren Energie-pfads.“ Stefan Wenzel, niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz

„Der Umweltminister setzt voraus, dass die Preise für konventionelle Energien in den kommenden 20 Jah-ren auf dem gleichen Niveau bleiben und schließt gleichzeitig Kostensenkun-gen bei den Erneuerbaren aus. Nur so kommt er auf die Horror-Zahl von ei-ner Billion Euro.“Matthias Willenbacher, Vorstand juwi AG

investitionen in erneuerbare energien vor dem Aus?

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Verantwortlich i.S.d. HH Pressegesetzes:BNT Büro für Nachrichten und Trends GmbHAlsterdorfer Straße 235, 22297 HamburgTel.: +49 (0)40/ 69 45 96 77Fax: +49 (0)40/ 69 45 96 78E-Mail: [email protected]: Dr. Dieter E. Jansen (DJ)Verantwortlich für diese Ausgabe:Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion: Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren: Aykut Bußian, Helmut HohmannChef v. Dienst: Ines FenglerAnzeigen: Jürgen WillertE-Mail: [email protected] / Design: deVico, HamburgPreis 2,50 €. Nächste Ausgabe 18. März 2013Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Mei-nung des Verfassers und nicht unbedingt die der Redaktion wieder.© EX XECNEWS sind sämtliche Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Gültige Anzeigenpreise vom 01.01.2013

7Nr. 0504. März 2013

Versicherungsbranche stellt den Kunden ins Zentrum ihrer investitionen

Mehr als zwei Drittel der deutschen Versicherer investieren in Maßnahmen zur Kundenbindung und -gewinnung, 84 Prozent von ihnen in Vertriebs- und Kommunikationswege. In keinen ande-ren Bereich investieren Versicherer häu-figer, und in beiden liegen sie damit über dem Durchschnitt aller Branchen. Zu diesem Ergebnis kommt der „Manage-mentkompass Neue Geschäftsmodelle“ von Steria Mummert Consulting. „Die Versicherungsbranche hat erkannt, dass ihre bevorzugten Vertriebswege über Makler und Angestellte im Außendienst sehr teuer und ineffizient sind“, sagt Petra Weber von Steria Mummert Consulting. „Das liegt in erster Linie daran, dass viele Ver-sicherer das Wissen über ihre Kunden und deren Bedürfnisse noch nicht systematisch und umfassend genug nutzen.“ Deswegen bauen viele Versicherer jetzt ihr analy-tisches Kundenbeziehungsmanagement aus. Durch moderne Softwarelösungen wollen sie ihre Kundendaten mit auto-matisierten Prozessen analysieren und so aufbereiten, dass sie für Zusatzverkäufe und den Absatz höherwertiger Produkte genutzt werden können. Sie ermöglichen den Vertriebsmitarbeitern so, den wert-haltigen Kunden das passende Angebot zu machen und Marketingaktivitäten effektiver zu gestalten.Damit das funktioniert, ist oft ein um-fassender Umbau der IT-Landschaft notwendig. „Viele Versicherer verwenden für jeden Vertriebskanal, wie Online, Call-Center und persönliche Gespräche, eine eigene Software“, sagt Weber. „Die Daten zu einzelnen Kunden sind dabei auf mehrere Datenbanken verteilt, die nicht ausreichend miteinander vernetzt sind – häufig ist nicht einmal klar, dass es sich bei verschiedenen Einträgen um ein und denselben Kunden handelt.“ Deswegen müssen die Versicherer die bisherigen Insellösungen aufgeben und die Daten in einer einheitlichen Anwendung zu-sammenfassen, bevor eine systematische Analyse möglich wird. Diese Konsoli-dierung ist auch notwendig, um neuen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden: „Die Versicherten erwarten, dass sie über jeden Kommunikationskanal gleicherma-

ßen kompetent und umfassend informiert werden“, sagt Weber. „Mit der bisherigen, zerstückelten IT-Landschaft ist das bei vie-len Versicherern aber unmöglich.“ Insbe-sondere bei jungen Neukunden spielen in dieser Hinsicht auch die sozialen Medien eine entscheidende Rolle. Auch das hat die Branche erkannt: Zu fast zwei Drit-teln sehen die Versicherer Social-Media-Kanäle als wichtigen technischen Treiber für die Entwicklung neuer Geschäftsmo-delle an. Auch die Versicherer, die derzeit nicht in ihre Kundenbeziehungen und Vertriebswege investieren, haben deren Relevanz erkannt: 95 Prozent der be-fragten Fach- und Führungskräfte aus der Versicherungsbranche bewerten In-vestitionen in diese Bereiche als wichtig für das eigene Unternehmen. (JPW) ◆ Quelle: www.steria.com

Für sparer wird 2013 kein leichtes Jahr

Einige Finanzprodukte sind riskant, andere gleichen kaum die Inflation aus. Was soll man also machen? Der Bundes-verband deutscher Banken kommentiert die derzeit beliebtesten Anlageformen der Deutschen. Anleger, die risikobereit sind, kommen an Aktien nicht vorbei, sagt Kerstin Altendorf vom Bankenver-band: „Man hat, wenn man im vergange-nen Jahr in Aktien angelegt hat, im Schnitt einen Gewinn von 28 Prozent erzielt, also 28 Prozent Kurssteigerung. Zudem kriegt man bei Aktien immer noch die Dividende ausgezahlt. Dass in diesem Jahr etwa 30 Milliarden Euro ausgeschüttet werden sol-len, erwarten einige Experten. Davon sollte man sich aber auch nicht blenden lassen. Da muss man ganz genau hinschauen, welche Unternehmen sind wirtschaftlich so kraftvoll, dass sie entsprechende Divi-denden auch auszahlen können.“Für Kleinanleger können deshalb In-dexfonds oder Investmentfonds in-teressant sein. Wichtig ist dabei, die Gebühren der Anbieter zu vergleichen. Mehr in Immobilien oder Gold in-vestieren würden viele, wenn Sie eine größere Summe zur Verfügung hätten. „Bei Gold ist es so, dass es im letzten Jahr einen Wertzuwachs von 4 Prozent brach-te. Das kann sich aber jederzeit wieder ändern. Sollte der Goldpreis kippen, dann hätten sie den Materialwert vom Gold,

aber keinerlei Zinsen bekommen, keine Dividenden dafür bekommen und müss-ten einen Wertverlust hinnehmen“, so Al-tendorf. Nach einer Untersuchung des Bankenverbandes liegen auch Fest- und Tagesgeld bei den Deutschen hoch im Kurs. Wer für drei Jahre anlegt, kann im Schnitt mit einer Rendite von zwei bis drei Prozent rechnen. „Grundsätz-lich gilt: Streuen Sie Ihr Vermögen breit. Legen Sie nicht alles in einen Topf! Das heißt, investieren Sie zum Beispiel einen Teil in Aktien, investieren Sie einen Teil in Festgeldanlagen, investieren Sie einen Teil in Unternehmensanleihen und investieren Sie aber nicht mehr als 5 bis 10 Prozent Ihres Vermögens in Gold“, so Altendorf weiter. Auch 2013 wird es also auf den Anlagemix ankommen. (JPW) ◆ Quelle: www.bankenverband.de

rohstoffe, regenerative energien und infrastruktur liegen im trend

Die wichtigsten Auswahlkriterien bei ei-nem Investment in Geschlossene Fonds sind stabile Einnahmen (96 Prozent), transparente Kosten (94 Prozent), re-gelmäßige Infos zum Fondsverlauf (85 Prozent), ein hoher Eigenkapitalanteil (81 Prozent) und ein namhafter Initiator (81 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage der Münchener Betei-ligungsvermittlung dima24.de, an der sich Ende 2012 676 Kunden beteiligt ha-ben. 70 Prozent schätzen eine möglichst kurze Laufzeit. „Den Trend zu kürzeren Laufzeiten beobachten wir schon länger“, Renate Wallauer, Geschäftsführerin bei dima24.de. „Zum einen wollen die Anle-ger sich nicht mehr über Jahrzehnte festle-gen, zum anderen haben die andauernden Krisen gezeigt, dass langfristige Kalkulati-onen oft nicht aufgehen.“ Nur 26 Prozent wollen für ihr Investment einen Standort im Euroraum. Für 44 Prozent der Teil-nehmer ist die Empfehlung eines Beraters wichtig, für rund 15 Prozent davon sogar sehr wichtig. Weniger entscheidend für etliche Anleger ist, dass ihr Fonds einen vorzeitigen Ausstieg erlaubt (54 Prozent).Künftig wollen die Befragten mehr in Rohstoffe, regenerative Energien und Infrastruktur investieren: 80 Prozent der Teilnehmer setzen auf Rohstoff-Fonds. „Gold ist hier ein Schlüsselwort“, sagt Dr. Frank Schuhmann, Chefana-

lyst bei dima24.de. Er geht von weite-ren Preissteigerungen aus: „Und wenn der Goldpreis steigt, profitieren zuerst die produzierenden Minen und die Anleger mit Beteiligungen daran.” 71 Prozent der Umfrage-Teilnehmer sehen Chancen bei Erneuerbaren Energien. Und 62 Prozent der Befragten glauben an die Zukunft von Infrastruktur-Investments. „Das ist ein sehr spannender Markt mit tollen, oft gut durchdachten und solide konzipierten Basis-Investments. Das wissen auch unse-re Anleger“, so Schuhmann. „Jedoch gibt es noch immer viel zu wenig Angebote!“ (JPW) ◆ Quelle: www.dima24.de

Mix verschiedener Anlagestrategien bringt langfristigen erfolg

Ob aktives Management einen Vorteil gegenüber passivem Investieren bie-tet, wird kontrovers diskutiert. Noch vor kurzem schien es so, als wären passiv gemanagte Anlageprodukte das Maß aller Dinge. Die Nachfrage nach börsengehandelten Indexfonds (ETFs), stieg kräftig an. Nach Anga-ben des Branchenverbands BVI ver-walten die ETF-Anbieter in Deutsch-land bereits ein Fondsvermögen von rund 70 Milliarden Euro. Auch die Auswahl an ETFs wird immer grö-ßer. Anleger können inzwischen unter mehr als 1000 Indexfonds wählen, doppelt so viele wie noch 2008. Vie-le Studien ergaben zudem, dass es nur wenige aktive Fonds schaffen, ihren jeweiligen Vergleichsindex im Zeitablauf nachhaltig zu schlagen. „Allerdings ist es trotz des Verkaufser-folges wichtig, dass passiv gemanagte Indexprodukte kritischer hinterfragt werden“, sagt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutsch-land e.V. (FPSB Deutschland). Denn speziell in Seitwärts- und in fallenden Märkten können aktive Manager ei-nen Mehrwert erzielen. „Ohne aktive Komponenten lässt sich schließlich keine Outperformance erzielen.“ Nicht akti-ves oder passives Investieren ist also die Frage. Vielmehr machen beide An-lagestile zusammen Sinn, so Tilmes‘ Fazit. (JPW) ◆ Quelle: www.fpsb.de

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FrOM the DesK

Nach neuem Recht besteht eine umfassende Genehmigungspflicht durch die BaFin für sämtliche Akti-vitäten im deutschen Anlegermarkt. Den Fonds werden größere admi-nistrative Anforderungen auferlegt. Beispielsweise hinsichtlich des Be-richtswesens und der Risikokont-rolle. So werden ab diesem Frühjahr offene wie auch geschlossene Fonds, die zukünftig Investment-KGs hei-ßen, unter dem neuen Kapitalan-lagegesetzbuch (KAGB) reguliert. In diesem Zuge werden die bishe-rigen Kapitalanlagegesellschaften durch Kapitalverwaltungsgesell-schaften (KVGs) ersetzt. Nach dem neuen KAGB müssen Investment-KGs durch eine BaFin-genehmigte KVG aufgelegt werden. Ehemalige Emissionshäuser fungieren dann als Asset Manager für die Fonds. Eine Ausnahme gibt es für Emissionshäu-ser, deren Vermögensgegenstände eine Höhe von 100 Millionen Euro Eigen-kapital ungehebelt bzw. 500 Millionen Euro Eigenkapital gehebelt nicht über-schreiten. Sie können eine sogenannte „kleine KVG“ gründen. Dort sind die Berichts- und Regulierungspflichten eingeschränkt.Jeder Fondsinitiator braucht also künf-tig eine KVG, wenn er Fonds an den Markt bringen will. Der Aufwand für die Lizenzierung einer KVG ist entsprechend hoch. Vorhanden sein müssen die Struktur und Prozesse für ein wirkungsvolles Risiko- und Liquiditätsmanagement, die organi-satorischen Voraussetzungen hinsicht-lich geeigneter und erfahrener Mit-arbeiter und Geschäftsführer sowie

die notwendige Ausstattung an IT. KVGs müssen eine Interne Revision einrichten und ebenso über ein wir-kungsvolles Compliance-System und eine Bewertungsstelle mit nachgewie-sener Expertise für die verschiedenen Assetklassen verfügen. Die hohen Transparenzanforderungen müssen ebenso erfüllt werden wie das BaFin-Reporting und das aufsichtsrechtliche Meldewesen. Und über allem steht, dass deutlich mehr Transparenz für Anleger hinsichtlich der Kostenstruk-tur erforderlich ist.Der Aufbau einer KVG ist dement-sprechend mit hohen Kosten ver-bunden. Unseren Schätzungen nach wird sich der Aufwand in den ersten fünf Jahren auf etwa fünf Millionen Euro belaufen. Um eine eigene KVG rentabel aufzubauen, muss man so-mit binnen fünf Jahren ein Platzie-rungsvolumen von rund eine Milli-arde Euro Eigenkapital realisieren. Fondsinitiatoren müssen jedoch nicht zwangsläufig eine eigene KVG grün-den. Sie können den kosten- und zei-tintensiven Prozess umgehen und die zu erbringenden Dienstleistungen an

eine Master-KVG auslagern. Zukünf-tige Fonds beauftragen eine derartige Master-KVG für die Auflegung und das Management des Fonds. Die KVG wird hierdurch Anbieter des Fonds. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben kann die KVG dann das Emissionshaus als Investment Manager mit der Konzep-tion, der Beratung, der Anlegerverwal-tung und dem Vertrieb des Fonds be-auftragen. Die Emittenten wiederum können sich bei dieser Struktur voll auf ihre Kernkompetenzen Projektak-quisition, Deal-Strukturierung und Platzierung fokussieren. Sämtliche Entscheidungen über das Portfolio müssen indes – damit die Portfolioverwaltung aufsichtsrechtlich in der KVG erfolgt – durch die KVG getroffen werden, das Emissionshaus beziehungsweise der Asset-Manager ist verpflichtet, sämtliche Risiko- und Compliance-Prozesse durch die KVG durchführen zu lassen.Auf dem diesjährigen VGF-Summit in Frankfurt wurde klar, dass sich etliche Anbieter geschlossener Fonds noch nicht allzu intensiv mit dem Thema befasst haben. Vielfach unter-schätzen sie auch die Anforderungen, die an eine KVG gestellt werden. Es verwundert daher nicht, dass laut der auf dem VGF-Summit von Han-sainvest und Frontiers Management Consulting vorgestellten Marktstu-die „Vorbereitungsstand der Anbieter geschlossener Fonds hinsichtlich der Erfordernisse der AIFM-Richtlinie“ fast alle Befragten angaben, im Rah-men ihrer AIFM-Umsetzungsprojekte auf externe Unterstützung zurück-greifen zu wollen. Rund die Hälfte

■ Bereitstellung aller Formulare und Controlling■ Hausinterne Akademie für Ausbildung und Lizenzierung■ Persönliche Betreuung, faire Gebühren und viele weitere Benefits

der Initiatoren, die an der Befragung teilgenommen haben, plant die Grün-dung einer eigenen KVG. Vor allem kleinere und mittelgroße Emissions-häuser dürften indes die Dienste einer Master-KVG in Anspruch nehmen. Der Vorteil: Beim Outsourcing an eine Master-KVG bleibt das Emissionshaus lizenzierungsfrei. Dadurch kann es mit überschaubarem Mehraufwand weiterhin Fonds initiieren. Die Last der aufsichtsrechtlichen Vorgaben liegt in diesem Fall überwiegend bei der Master-KVG, die nach außen die Emittenten- und Prospekthaftung trägt. Je größer und schlagkräftiger eine KVG ist, umso geringer sind die Fixkosten je Fonds. Die Master-KVG ist im Vorteil, denn sie kann eine Vielzahl von Emissions-häusern betreuen und eine große Zahl von Fonds administrieren. Unter dem Strich kommen die dadurch erzielten Skaleneffekte inklusive verbesserter Regulierung, erhöhter Sicherheit und größerer Transparenz den Anlegern zugute, natürlich auch auf der Kosten-seite. Im Wechselspiel entsteht so ein potenziell vorteilhaftes Outsourcing, bei dem diverse Aufgaben von Emissi-onshäusern zur KVG verlagert werden. Sie sparen Personal- und Sachkosten in den Bereichen Compliance, Fonds-verwaltung, Controlling, Reporting und anderen . Im Gegenzug bündeln Master-KVGen die notwendige Ex-pertise, um Fondsanbieter trotz Um-setzung der neuen Richtlinien nahezu uneingeschränkt handlungsfähig zu halten. ◆ www.alceda.lu

Hinweis: siehe auch Top-Stories, S. 2

Helmut Hohmann , Mitglied der Geschäfts-führung der Alceda Fund Management S.A [email protected]

8 Nr. 0504. März 2013

Jeder Fondsinitiator braucht künftig eine KVG! Woher nehmen, wenn nicht gründen?