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„FrühAuf“ Früh aufsuchender Familiendienst „Nesthilfe“ Familienhebammendienst Jahresbericht Gefördert von: 2018

„FrühAuf“ - Caritas Iserlohn · 2019. 5. 23. · Frau Schwarte verließ 2016 den Dienst um sich ganz dem Aufbau und der Koordination von ZeitGESCHENK zu widmen, dem inzwischen

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„FrühAuf“ Früh aufsuchender Familiendienst

„Nesthilfe“ Familienhebammendienst

Jahresbericht Gefördert von:

2018

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Erreichbarkeit:

FrühAuf / Nesthilfe Karlstr. 15

58636 Iserlohn www.frühauf.org www.nesthilfe.de www.caritas-iserlohn.de Torsten Filthaut Leiter 02371/81 86-876 [email protected] Vera Bilstein 02371/81 86-879 [email protected] Ute Eberhardt 02371/81 86-870 [email protected] Brygida Kaylant 02371/81 86-872 [email protected] Henrike Linnemann 02371/81 86-874 [email protected] Christine Mehnert 02371/81 86-875 [email protected] Nadine Siedhoff-Demir 02371/81 86-877 [email protected] Sema Yilmaz 02371/81 86-873 [email protected]

Träger: Caritasverband Iserlohn, Hemer, Menden, Balve e.V.

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Einleitung Liebe Leser, Sie halten den zehnten Jahresbericht des Früh aufsuchenden Familiendienstes FrühAuf „in den Händen“. Dieses Jubiläum möchten wir gerne zum Anlass nehmen, Sie im ersten Teil des Berichtes mitzunehmen auf eine kleine Zeitreise durch die vergangenen 10 Jahre FrühAuf. Im zweiten Teil informieren wir Sie über Zahlen und Fakten des Jahres 2018.

Personelle Veränderungen und Fortbildungen

Wie schon im letzten Jahresbericht erwähnt, komplettiert Frau Vera Bilstein seit Janu-ar2018 das Team. Frau Bilstein ist staatlich anerkannte Heilpädagogin. Zur Qualitätssicherung haben die Teammitglieder auch im Jahr 2018 unterschiedliche Fortbildungen und Fachtagungen besucht, um fachlich den wachsenden und wechselnden Ansprüchen der Arbeit gerecht zu werden. Frau Henrike Linnemann hat ihre Weiterbildung zur systemischen Familienberaterin er-folgreich absolviert.

10 Jahre FrühAuf

Im September 2018 feierte der Früh aufsuchende Familiendienst seinen zehnten Geburts-

tag. Grund genug, an dieser Stelle die Entstehung, Entwicklungen, Höhen und Tiefen der

letzten Dekade für die Leser zusammenzufassen:

Wir erinnern uns daran, dass zu Beginn der 2000er Jahre bundesweit vermehrt schockie-

rende Meldungen über vernachlässigte und misshandelte Säuglinge und Kleinkinder in

den Medien erschienen. Wie in anderen Städten Deutschlands gab es auch in Iserlohn

den Todesfall eines Säuglings zu beklagen.

Die damalige Bundesregierung handelte und stellte den Ländern und Kommunen finanzi-

elle Mittel bereit, um einerseits Familien bei der Bewältigung von Krisen und Belastungs-

situationen zu unterstützen und andererseits den Schutz von Kleinkindern besser gewähr-

leisten zu können. Die Herstellung enger Kooperations- und Informationsstrukturen von

Institutionen der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens sollte so weit wie möglich si-

cherstellen, dass insbesondere Kleinstkinder, die weder eine Kindertageseinrichtung be-

suchen noch regelmäßige Kinderarzttermine wahrnehmen nicht aus dem Blick geraten.

Ein umfassendes Netzwerk der Frühen Hilfen sollte entstehen, deren Ausgestaltung vor

Ort auf der Basis verbindlicher Rechtsvorgaben in die Hand der Kommunen gelegt wurde.

Die Stadt Iserlohn entschied sich dazu, diese Aufgabe an einen freien Träger der Jugend-

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hilfe zu vergeben. Die vom Caritasverband Iserlohn, Hemer, Menden, Balve e.V. erarbei-

tete Konzeptvorlage zum „Früh aufsuchenden Familiendienst“ überzeugte und somit ent-

stand die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt der Stadt Iserlohn und

FrühAuf.

IKZ 10.12.2008

Ute Eberhardt, Brygida Kaylant und Johanna Schwarte waren die Frauen der ersten Stun-

de. Frau Eberhardt und Frau Kaylant sind auch heute mit ungebrochenem Engagement

täglich für FrühAuf im Einsatz und feierten dementsprechend im September ihr 10-

jähriges Dienstjubiläum – Herzlichen Glückwunsch!

Frau Schwarte verließ 2016 den Dienst um sich ganz dem Aufbau und der Koordination

von ZeitGESCHENK zu widmen, dem inzwischen allseits etablierten Kinder- und Familien-

hospizdienst der Caritasverbandes Iserlohn, Hemer, Menden, Balve e.V.

Ein Jahr später, im Oktober 2009 wurde FrühAuf mit der Einstellung der Familienhebam-

me Christine Mehnert um den Familienhebammendienst Nesthilfe komplettiert. Rückbli-

ckend kann gesagt werden, dass hier der Grundstein gelegt wurde für ein ganzheitliches,

aufsuchendes Angebot mit sozialpädagogisch, therapeutischen Inhalten auf der einen

und medizinisch, entwicklungspsychologischen Inhalten auf der anderen Seite. Diese Ele-

mente wurden also in einem Team zusammengeführt. Fortan konnte mit den Familien

ein individuelles, integriertes Hilfeangegebot aus „einer Hand“ geplant werden. Nesthilfe

war zunächst als Projekt rein spendenfinanziert. Eine Finanzierungssicherheit der Frühen

Hilfen und des Einsatzes von Familienhebammen wurde drei Jahre später durch das 2012

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in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz erlangt. Eine Bestätigung dafür, dass die

Entscheidung für das Iserlohner „Projekt Familienhebammendienst“ zukunftsweisend

war.

Schon kurz darauf titelte der IKZ: „ Hilfebedarf ist größer als die Kapazitäten“. In diesem

Sinne hat sich der Dienst personell von drei Teilzeitstellen bei der Gründung auf nunmehr

zwei Teilzeitstellen in Nesthilfe und sechs Teilzeitstellen in FrühAuf erweitert.

Bis heute wurden über 500 Familien durch Frühauf und Nesthilfe betreut, teilweise bis zu

zwei Jahre. Die meisten Familien konnten dabei unterstützt werden, nach der Hilfe den

Anforderungen des Alltags mit einem oder mehreren Kindern selbstständig gerecht zu

werden. In wenigen Fällen waren die Lebensumstände aber auch so schwierig, dass das

Wohl des Kindes gefährdet war und das Jugendamt zum Schutz des Kindes andere Hilfen

installierte.

Ein umfassendes Konzept wurde entwickelt und wird seitdem stetig weitergeschrieben

(Die aktuelle Version finden Sie auf unserer Homepage). Es beschreibt den Dienst von

seinen niederschwellig, präventiven Angeboten bis hin zum standardisierten Handlungs-

leitfaden bei Kindeswohlgefährdung. Maxime dabei ist für uns systemisches, klienten-

zentriertes Denken und Handeln sowie Partizipation der Eltern vor allem auch dann, wenn

es gilt, eine Kindeswohlgefährdung abzuwenden.

Neben der individuellen Arbeit mit Familien sind im Laufe der Jahre verschiedene, speziel-

le Angebote entstanden:

Von Beginn an gab es regelmäßig stattfindende Gruppen für (werdende) Eltern mit ihren

Kindern. Vernetzung und Information stehen hier im Vordergrund. Nicht weniger unserer

Klienten sind sozial isoliert und profitieren sehr vom Aufbau eines sozialen Netzwerkes.

Es wurden offene Sprechstunden für Familien in den Iserlohner Flüchtlingsunterkünften

sowie im Caritashaus in der Karlstraße eingerichtet.

In 2018, also ganz aktuell, wurde ein Kursangebot für Eltern mit psychischen Erkrankun-

gen oder Belastungen, „TreffSicher“ konzipiert. Es ist festzustellen, dass eine zunehmen-

de Zahl von Eltern an psychischen Belastungen oder Erkrankungen leidet. In dieser Situa-

tion fällt es schwer, den Kindern ein sicheres Bindungsangebot zu machen und deren Be-

dürfnisse gut zu erkennen. Hierzu bietet der Kurs hilfreiche Ansätze.

Bei allem was wir tun sind wir angewiesen auf die Unterstützung und Kooperation im

Netzwerk. Diese Aussage fehlt wohl in keinem Jahresbericht, verbunden mit einem herzli-

chen Dank an alle Partner, ganz gleich ob es sich dabei um unterstützende Privatpersonen

oder Akteure der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens handelt. Sie darf auch nicht

fehlen, da die Familien nur dann von den Angeboten gut profitieren, wenn sie professio-

nell vernetzt sind. Im Rahmen unserer Jubiläumsfeier im September 2018 haben wir ge-

nau dies, wovon sonst so häufig geschrieben wird, „live“ erfahren können: Viele wohlwol-

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lende Worte, intensive Unterhaltungen, ausgelassene Stimmung und natürlich auch Ge-

schenke haben das Team berührt und ihm das sichere Gefühl gegeben, als 10-jähriger,

junger Partner im Iserlohner Netzwerk fester Bestandteil zu sein. Der nachfolgende Arti-

kel des IKZ gibt dies treffend wieder.

IKZ 29.09.2018

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Gesamtzahl Neuaufnahmen Weiterführung ausdem Vorjahr

Wiederaufnahmenach Abschluss

Darstellung und Auswertung der Statistik

Mit den nachfolgenden Tabellen, Zahlen und Grafiken möchten wir Ihnen einen Überblick

über die Inanspruchnahme unserer Angebote in 2018 verschaffen.

Gesamtzahl der betreuten Familien

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

FrühAuf / Nesthilfe 55 63 85 94 97 88 84

Diagramm 1: Anzahl der betreuten Familien

Die Gesamtzahl der betreuten Familien ist etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

Ebenso die Verteilung auf „Neuaufnahmen“, also Familien für die die Unterstützung im

laufenden Jahr begonnen hat, wie auf „Weiterführungen“ aus dem Jahr 2017. Nur drei

Familien, die bereits früher durch unsere Dienste betreut wurden nahmen nach einer

gewissen Zeit erneut unsere Angebote in Anspruch.

Gesamtzahl der betreuten Familien 84

Neuaufnahmen 53

Weiterführung aus dem Vorjahr 28

Wiederaufnahme nach Abschluss 3

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Abbruch von Seiten der Familie

Inobhutnahme

Übergang in andere Hilfen

Abschluss mit Zielerreichung

Diagramm 2: Im Jahr beendete Betreuungen

Die Gründe für die Beendigung der Hilfen und der Anteil der Zielerreichung stehen eben-falls wie in den vergangenen Jahren im vergleichbaren Verhältnis. Mit „Übergang in andere Hilfen“ ist zum Beispiel der Übergang in eine stationäre Eltern-Kind-Einrichtung gemeint. Nesthilfe und FrühAuf werden in diesen Fällen beauftragt, di-agnostisch tätig zu werden um mit den Eltern zu ermitteln, ob eine ambulante oder (vo-rübergehende) stationäre Unterstützung notwendig ist, die eine gesunde Entwicklung des Kindes gewährleistet. Diese geeignete Perspektive wird bestenfalls schon vorgeburtlich entwickelt, sodass El-tern gut vorbereitet auf das Leben mit Kind schauen können.

Gesamtzahl 49

Abbruch von Seiten der Familie 2

Inobhutnahme 2

Übergang in andere Hilfen 9

Abschluss mit Zielerreichung 39

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Unter 1 Monat 1 - 6 Monate 7 - 12 Monate 13 - 18 Monate Über 18Monate

Diagramm 3: Dauer der Betreuung

Im bundesweiten Durchschnitt liegt die Dauer einer sozialpädagogischen Familienhilfe zwischen einem und zwei Jahren. Da unsere Angebote im Rahmen der Frühen Hilfen an-gesiedelt sind fällt die durchschnittliche Betreuungsdauer wie schon in den Jahren zuvor etwas geringer aus. Eine Familienhebamme darf beispielsweise nur bis zum ersten Ge-burtstag des Kindes in der Familie tätig sein.

Unter 1 Monat 7

1 – 6 Monate 23

7 – 12 Monate 14

13 – 18 Monate 4

Über 18 Monate 1

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Eltern - Kind - Gruppe Babygruppe Schwangerentreff

Diagramm 4: Gruppenteilnahme

Die Gruppenangebote (Eltern-Kind-Gruppe und Babygruppe) erfreuen sich dauerhaft gro-ßer Beliebtheit und sind meist bis zur Teilnehmerhöchstgrenze besucht. Die Eltern haben hier die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen um sich auch außerhalb der Gruppe zu vernetzen und bei Bedarf gegenseitig zu unterstützen. Darüber hinaus gibt es wertvolle Anregungen und Antworten zu allen Fragen, beispielsweise zur Entwicklung, Ernährung und Beschäftigung mit dem Kind. Schon die Kleinsten erlernen hier wertvolle Sozialkompetenzen im gemeinsamen Spiel. Im Schwangerentreff steht ebenfalls der Vernetzungsgedanke im Vordergrund. Die Teil-nehmerinnen bekommen wichtige Informationen rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt und können sich untereinander austauschen.

Eltern – Kind - Gruppe 16

Babygruppe 20

Schwangerentreff 2

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Flüchtlingsunterkünfte Offene Sprechstunde

Diagramm 5: Sprechstunden

Die Offene Sprechstunde ging Ende 2017 an den Start. Im Jahr 2018 haben sie 20 Perso-nen meist mehrfach aufgesucht. Es handelt sich teilweise um ehemalige Klienten, die kei-ne dauerhafte, regelmäßige Unterstützung mehr benötigen. Zur Stabilisierung ihrer fami-liären Situation nutzen sie die Sprechstunde, wenn vorrübergehend Situationen entste-hen, in denen eine kurze, zielgerichtete Intervention und Beratung hilfreich ist.

2017 2018

Flüchtlingsunterkünfte 15 14

Offene Sprechstunde 3 20

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Vollständige Familien

Zusammengesetzte Familien

Alleinerziehende Mütter

Alleinerziehende Väter

Andere Formen oder unbekannt

Diagramm 6: Familiensituation der Eltern

Vollständige Familien 43

Zusammengesetzte Familien 0

Alleinerziehende Mütter 39

Alleinerziehende Väter 1

Andere Formen oder unbekannt 1

Im Bundesdurchschnitt sind es etwa 20% der Eltern alleinerziehend. Laut statistischem Bundesamt liegt der Anteil der Alleinerziehenden, die eine sozialpädagogische Familien-hilfe in Anspruch nehmen bei ca. 50%. Dies spiegelt auch ziemlich exakt auch den Anteil der Alleinerziehenden wieder, die durch unsere Dienste unterstützt wurden.

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Ohne Migrationshintergrund

Mit Migrationshintergrund

Diagramm 7: Familien mit Migrationshintergrund

2017 2018

Familien ohne Migrationshintergrund 59,1 % 67,9 %

Familien mit Migrationshintergrund 40,9 % 32,1 %

Der Anteil der Klienten mit Migrationshintergrund ist in 2018 im Vergleich zu den Vorjah-ren auf 32,1 % gesunken und entspricht damit etwa dem Anteil der Menschen mit Migra-tionshintergrund in Iserlohn. Ein offensichtlicher Grund für den signifikanten Rückgang erschließt sich nicht. Die Angebotsstruktur hat sich in kultureller und sprachlicher Hin-sicht 2018 nicht verändert.

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Schwangere

Diagramm 8: Altersstruktur der Kinder in den betreuten Familien

Im Jahr 2018 lebten insgesamt 141 Kinder (16 vorgeburtlich) in den durch unsere Diens-

te betreuten Familien. 86,5 % dieser Kinder waren sechs Jahre alt oder jünger.

Die Anzahl der schwangeren Frauen ist wieder auf 16 gestiegen, nachdem sie im Vorjahr

gesunken war.

0 - 3 4 – 6 7 – 9 10 – 12 13 – 15 16 - 18 Schwangere Gesamt Mädchen 33 11 1 5 2 0 52

Jungen 49 13 6 3 2 0 73

Schwangere 16 16

Gesamt 82 24 7 8 4 0 16 141 2017 87 24 10 8 1 0 10 140

2016 92 24 11 7 0 1 17 135

2015 84 33 15 9 1 1 27 143

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Mütter

Väter

Diagramm 9: Altersstruktur der Eltern

Es fällt auf, dass der Anteil der Eltern, die älter als 25 Jahre sind im Vergleich zu den Vor-

jahren gestiegen ist.

Nur insgesamt fünf Mütter und Väter waren zum Zeitpunkt der Geburt ihres Kindes selbst

noch minderjährig.

Unter 18 18 - 25 Über 25

Mütter 4 20 59

Väter 1 8 44

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Ausblick Es ist nach Beendigung eines teilweise langen Hilfeprozesses nicht unüblich, dass Klienten und Helfer nichts mehr „voneinander hören“. Dies ist auch nicht ungewöhnlich, da es kei-nen Kontrakt mehr gibt. Im Sinne der Ergebnisqualität haben wir uns dazu entschieden, etwa ein halbes Jahr nach Beendigung der Hilfe noch einmal Kontakt zu den Familien aufzunehmen um mit ihnen den Hilfeprozess zu reflektieren. Wir versprechen uns davon, hilfreiche Hinweise dazu zu bekommen, welche Bestandteile der Unterstützung nachhaltig und wirkungsvoll waren und vor allem auch Anregungen für Veränderungen und Verbesserungen zu bekommen. Diese Kontaktaufnahme ist natürlich freiwillig und geschieht nur mit vorheriger Zustim-mung der Eltern. Wir müssen an dieser Stelle konstatieren, dass uns der Start des neuen Kursangebotes für Eltern mit psychischen Erkrankungen oder Belastungen, „TreffSicher“ noch nicht gelungen ist. Dies hatten wir für 2018 angekündigt. Es haben sich bislang nicht genügend Eltern für das Angebot angemeldet. Deshalb werden wir noch einmal überprüfen, ob unser Angebot den Interessen und Be-darfen der Familien entspricht und ggf. Anpassungen vornehmen. Wir sind zuversichtlich, im Jahr 2019 mit dem Kursprogramm zu starten.

Wir bedanken uns

bei unseren Klienten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit,

bei der Sparkasse Iserlohn für ihre großzügige Unterstützung,

bei unseren Kooperationspartnern für eine erfolgreiche Vernetzung.

Iserlohn, Januar 2019

Torsten Filthaut für das Team der Frühen Hilfen Caritasverband Iserlohn, Hemer, Menden, Balve e.V.