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Agent CS - Manager Magazin - Ein Butler für alle

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Agent CS ist ein Personal Assistance Service für Privat- und Geschäftskunden. Seit fast 10 Jahren kümmert sich das Team um die kleineren und größeren Wünsche und Aufgaben seiner Kunden, die selbst wenig Zeit haben und es verstehen, diverse Dinge an einen professionellen Dienstleister zu delegieren. Kontaktdaten Agent CS GmbH Fichtestraße 12 60316 Frankfurt [email protected] www.agent-cs.de

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Page 1: Agent CS - Manager Magazin - Ein Butler für alle

manager-magazin.de, 21. Mai 2006, 09:49 Uhr http://www.manager-magazin.de/life/freizeit/0,2828,417106,00.html

T R E N D - K O L U M N E

Ein Butler für alle

Von Andreas Steinle

Immer mehr Menschen träumen vom Familienidyll. Doch klar ist: Wer viel arbeitet, hat wenig Raum für häusliches Glück. Um die freie Zeit besser genießen zu können, bieten Dienstleister professionelle Hilfe an. Von der Rückkehr der modernen Butler, Hausmädchen und Chauffeure.

Seit Scharen junger Menschen ihre Abiturfeiern in feierlicher Abendrobe und dunklem Anzug begehen, dabei den Werteverlust in der Gesellschaft beklagen und sich offen zu Pflichtwerten wie Fleiß, Benimm, Anstand bekennen, macht das Wort von der "neuen Bürgerlichkeit" die Runde. Der dabei vielfach geäußerte Traum von heiler Familie drückt sich zwar noch nicht in gesteigerten Reproduktionszahlen aus. Doch immerhin gibt es strahlende Vorbilder - sogar aus der Politik. Genau: Familienministerin Ursula von der Leyen. Als siebenfache Mutter mit moralischer Verankerung im christlichen Gedankengut des Abendlandes könnte sie zum Aushängeschild der "neuen Bürgerlichkeit" werden. Auch wenn die Ausnahmeministerin, wie DER SPIEGEL schreibt, mit ihrer penetranten, missionierenden Art viele einfach nur "nervt", drückt sie einen modernen Typus der berufstätigen Frau aus. An ihrem persönlichen Lebensstil lassen sich trefflich die Attribute der "neuen Bürgerlichkeit" ablesen.

Das moderne Hauspersonal

Im Zentrum stehen verschiedenste Service-Dienstleister, die das Familienidyll erst möglich machen: Das Kindermädchen, die Reinigungskraft, der Chauffeur. Das, was früher in bürgerlichen Familien üblich war - das Hauspersonal - kommt in moderner Form zurück.

Nicht wie früher als schlecht bezahlte Handlanger der Oberschicht, sondern als selbstständige Einzelunternehmer oder als Angestellte professioneller Dienstleistungsunternehmen. Denn die neuen Knappheiten in der Gesellschaft treiben den Preis nach oben.

Ähnlich wie in den skandinavischen Gesellschaften wird sich auch in Deutschland das Doppelverdiener-Modell langfristig durchsetzen. Zu groß ist der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit und beruflicher Selbstverwirklichung - bei beiden Geschlechtern. Ganz abgesehen von der ökonomischen Notwendigkeit, dass viele Familien ohne ein zweites Einkommen nicht auskommen.

Ein bisschen mehr Service, bitte!

Doch die Doppelbelastung durch Beruf und Famille lässt sich in unserer flexibilisierten Arbeitswelt ohne professionelle Unterstützung kaum mehr bewältigen. Und hier treten nun die modernen Dienstleister der "neuen Bürgerlichkeit" auf den Plan. Das Kindermädchen weicht der Erzieherin mit Sprachen-Diplom, die dem Nachwuchs auf spielerische Weise Englisch beibringt. Kinderhotels wie die "Kinderinsel" in Berlin nehmen die Kleinen stundenweise oder über Nacht auf und bieten pädagogisch wertvolle Ertüchtigung.

Der Hauskoch weicht dem Lebensmittel-Lieferservice, der einem bei aufwändigen Gerichten den Einkauf und bereits die Portionierung der Zutaten abnimmt und mit genauer Kochanweisung versorgt. Hierauf hat sich beispielsweise das Berliner Unternehmen Luxxx24 spezialisiert.

© DAK/Schläger

Neue Bürgerlichkeit: Traum vom Familienglück

© DPA

Concierge-Service: Butler zur Miete

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Für den Hausbutler gibt es ebenfalls einen modernen Ersatz, nämlich den Concierge-Service. Die Firma Agent CS mit Sitz in Frankfurt und Stuttgart bietet gegen monatliche Pauschale Hilfestellung in allen Lebenslagen, unter anderem auch die Organisation der Freizeit. Vielbeschäftigten wird so die Mitgliedschaft im Tennisclub organisiert oder die

Konzertkarten besorgt. Unterstützung gibt es aber auch bei der Betreuung der Kinder. Auf den ersten Blick mögen diese Services elitär anmuten. Vielfach sind sie auch im hochpreisigen Bereich angesiedelt und sprechen die gut Verdienenden an. Doch nicht jeder wird benannte Services dauerhaft in Anspruch nehmen, sondern eher häppchenweise. Darüber hinaus wird sich in Zukunft eine Vielfalt von Anbietern in jeder Preislage herausbilden. Einher geht damit eine andere Mentalität gegenüber Services. Die Wertschätzung gegenüber Dienstleistungen, die Zeit sparen helfen und den Alltag erleichtern, wird steigen. Damit wächst auch die Bereitschaft, für Services zu zahlen.

Nicht zuletzt nimmt bereits eine große Zahl von Kunden den Ikea-Service in Anspruch, sich die Möbel aufbauen zu lassen - eigentlich ein Widerspruch zum Do-it-yourself-Konzept. In der "neuen Bürgerlichkeit" lösen sich diese Widersprüche auf.

© mm.de

Trendforscher: Andreas Steinle

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