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www.bayernspferde.de BAYERNS PFERDE I April 2015 48 ZUCHT Weitere Top-Themen der ZUCHT-Rubrik: Der Haflinger-Papst: Engelbert Linder macht Geschäfte gegen den Trend 52 Süddeutsche Hengsttage: Impressionen vom Gala-Abend 58 News & Meldungen 60 AGH-Treffen Der Haflinger ist schön! Hessen I Da waren sich die Haflingerfreunde, die Anfang Februar in Tann erstmals tagten, einig: Es hapert immer noch an der richtigen Vermarktung. Haflinger machen auch auf Turnieren eine gute Figur, wie hier Asterix, der auf den Internationalen Championaten in Gunzenhausen die A*-Stilspring- prüfung unter Sarah Haas mit einer 8,5 gewann. Fotos: Tölle

AGH-Treffen ZUCHT - team-t-weichs.de€¦ · Fotos: Tölle. D ie Zahlen klingen erstmal gut: 2014 waren deutsch-landweit 850 Haflinger-pferde mit Platzierungen und Preisgeldern im

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ZUCHT Weitere Top-Themen der ZUCHT-Rubrik:

Der Haflinger-Papst: Engelbert Linder macht Geschäfte gegen den Trend 52

Süddeutsche Hengsttage: Impressionen vom Gala-Abend 58

News & Meldungen 60

AGH-Treffen

Der Haflinger ist schön!Hessen I Da waren sich die Haflingerfreunde, die Anfang Februar in Tann erstmals tagten, einig: Es hapert immer noch an der richtigen Vermarktung.

Haflinger machen auch auf Turnieren eine gute Figur, wie hier Asterix, der auf den Internationalen Championaten in Gunzenhausen die A*-Stilspring-prüfung unter Sarah Haas mit einer 8,5 gewann.

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D ie Zahlen klingen erstmal gut: 2014 waren deutsch-landweit 850 Haflinger-

pferde mit Platzierungen und Preisgeldern im Sport unter-wegs. Davon wurden 186 Haf-linger erstmals gestartet, refe-riert Ulrich Wulf, Herausgeber der Fachzeitschrift „Haflinger aktuell“. 2014 hätte die Gewinn-summe der platzierten Haflinger mit 104.000 Euro sogar erstmals über 100.000 Euro gelegen. „Der Sport mit Haflingern ist im Auf-wind“, so Wulf. Kein Grund je-doch sich zurückzulehnen. Im Gegenteil: „Wir brauchen diesen Sport auch in höheren Klassen“, fordert Wulf. „Die Züchter sol-len entsprechendes Pferdemate-rial zur Verfügung stellen. Wenn die Reiter keine passenden Haf-linger finden, wenden sie sich eventuell anderen Rassen zu.“

Bedenklich sei, dass die Zahl der eingetragenen Zuchtstuten und der Bedeckungen weiter sin-ken. Denn so werde es immer schwieriger, in den nächsten Jah-ren genügend geeignete Pferde für die Sportler bereitzustellen. Die Züchter sollten allerdings auch an die Basis denken und fami-lienfreundliche Pferde züchten. Eventuell könnte man parallel zur Leistungsprüfung auch gerittene

Die Züchter sollten auch an die Basis denken und ausgeglichene Pferde züchten. Die könnte man zum Beispiel bei einer Gelassenheitsprüfung testen, so die AGH.

und geführte Gelassenheitsprüfun-gen anbieten. „Hier sieht man, ob die Pferde auch an der Hand und unterm Sattel umgänglich sind und jeder Pferdehalter kann seine Pferde selbst oder durch einen Rei-ter aus seinem Bekanntenkreis auf diesen Prüfungsteil vorbereiten“, schlägt der Journalist vor.

7. Februar 2015, die Arbeits-gemeinschaft der Züchter, Sport-ler und Freunde des Haflingers und Edelbluthaflingers in der Bundesrepublik (AGH) sowie die Interessengemeinschaft der Edel-bluthaflinger (IG Edelblut) tagt auf dem Betrieb von Jessica Seitz und Markus Mihm erstmals gemeinsam im hessischen Tann. Gekommen sind insgesamt fast 60 Teilnehmer

Die Zeichen stehen auf Sport-förderung. So gibt es bei der IG Edelblut und bei der AGH jeweils einen jährlichen Haflingercup. „Unser erstes gemeinsames Treffen war ein Erfolg und sollte auch weitergeführt werden“, wird der AGH-Vorsitzende Horst Schwarz am Ende der Tagung eine positive Bilanz ziehen.

Sein Ruf war allerdings nicht überall erhört worden: Von der ebenfalls eingeladenen Vereini-gung Original Haflinger Pferde Deutschland (OHD) und vom Landesverband bayerischer Pfer-

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dezüchter suchte man an diesem Samstag in Tann vergeblich nach einer Vertretung.

Keine Haflinger, keine Verkaufsschau„Der Haflinger ist schön. Deshalb kaufen ihn viele“, meint Wolf-gang Kühlechner, Vorsitzender der Abteilung Kleinpferde bei der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Pferdezuchtverbände (AGS). Der FN-Aussage von 2013, dass es mit den Haflingern bergab gehe, wi-derspricht Kühlechner, schließlich würden Haflinger und Edelblut-haflinger seit 2003 getrennt regist-riert. Fasse man die beiden Rassen zusammen, kämen sie mit 5397 eingetragenen Tieren gleich nach den Deutschen Reitponys (5400 Tiere) und noch vor den Isländern (5300 Tiere). Zudem hätten in

der vergangenen Saison knapp 1000 Haflinger Ranglistenpunkte erhalten, davon in der Dressur 420, im Fahren 270, im Springen 115, in Basis- und Aufbauprüfungen 77 und in der Vielseitigkeit 22 Tiere.

Problematisch sieht der langjäh-rige Zuchtberater, dass die Pferde leistungsbereit und zugleich brav sein sollen, was sich aber nicht gegenseitig ausschließt. Dabei wüssten viele Züchter nicht die Grundsätze der Ausbildungsska-la richtig anzuwenden. Und so bekommen manche Tiere schon beim Anreiten/Einfahren ihre haus-gemachten Probleme mit.

Dass die Kunden brave Pferde suchen, erfährt Kühlechner jedes Jahr auf der Verkaufsschau im Rahmen des Landeshaflingertur-niers in Gunzenhausen. Zwar laufe diese Verkaufsschau hervorragend und bisher hätten fast alle Tiere ihren Käufer gefunden, aber die

Für jeden Spaß zu haben: Haflinger sollen auch Einsteigern den Weg in den Reitsport ebnen.

Organisatoren haben Probleme, geeignete Verkaufspferde zu finden. „Bekommen wir keine geeigneten, gerittenen oder gefahrenen Haflin-ger, gibt es keine Verkaufsschau“, befürchtet Kühlechner.

„Kummer macht uns der Fohlenmarkt“Dies ist aber nicht seine einzige Sorge: „Kummer macht uns der Fohlenmarkt. Auch die geplan-te Eliteauktion im Rahmen der Körung am 1. und 2. Oktober in München-Riem bedarf einer gezielten Werbung.“ Die Fohlen sollen hier nicht mehr bewertet werden, weil sie ja bereits auf anderen Fohlenschauen positiv bewertet wurden. Zudem besteht für die Beschicker dieser Eliteauk-tion eine Andienungspflicht, d.h. die Fohlen müssen grundsätzlich

Haflinger zeichnen sich auch im Turniersport durch ihre Vielseitigkeit aus. Auch in Geländeprüfungen machen sie eine gute Figur.

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Viereck voll: Großen Andrang fanden die Internationalen Haflingermeisterschaften in Gunzenhausen, 2014.

verkäuflich sein. Die Haflingerfoh-len werden nicht nur an Züchter verkauft sondern auch an Reiter und Fahrer, die ihren Nachwuchs hier erwerben wollen. „Wir müssen alle daran arbeiten, dass Sportler auf Haflingerpferde aufmerksam werden“, mahnt Kühlechner. Haflingerturniere seien hier ein möglicher Magnet, da auf dem Markt Pferde gesucht werden, die gut ausgebildet und gut zu hand-haben sind. „Freizeitreiter zahlen auch für einen Exoten 5500 bis 6000 Euro, wenn er ihnen gefällt und die Reiter gut damit zurecht kommen“, weiß er.

Die 2. Internationalen Haflin-germeisterschaften mit Verkaufs-schau sollen vom 8. bis zum 10. Mai in Gunzenhausen/Mooskorb stattfinden. W

Andrea TölleSie erreichen die Autorin unter [email protected]