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Wanderausstellung „100 Jahre Leben” 30-Millionen-Projekt der LVR-Klinik Das Abenteuer 3. Liga November 2016 / GRATIS-Magazin RICHTFEST HANDBALL FOTOPROJEKT „Irres ist menschlich“: René Steinbergs taufrische Werkschau im Schaustall + + + stadtmagazin-online.de + + + Sonderausgabe: Hausverteilung / 25.000 Exemplare

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Wanderausstellung„100 Jahre Leben”

30-Millionen-Projektder LVR-Klinik

Das Abenteuer3. Liga

November 2016 / GRATIS-Magazin

RICHTFEST HANDBALL FOTOPROJEKT

„Irres ist menschlich“:René Steinbergs taufrische Werkschau im Schaustall

+ + + stadtmagazin-online.de + + +

Sonderausgabe: Hausverteilung / 25.000 Exemplare

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Herausgeber: Hildebrandt VerlagH.-Michael HildebrandtBrucknerstraße 19 · 40822 MettmannTelefon 0 21 04 - 92 48 74 · Telefax 92 48 [email protected]

Titelfoto: Danny Frede

Verantwortlich für den gesamten Inhaltsowie Anzeigenteil: H.-Michael Hildebrandt, Anschrift s.Verlag

Erscheint: 11 x jährlich

Langenfelder Stadtmagazin6 x jährlich:(Januar, März, Mai, Juli/August, Oktober und Dezember)Druckauflage: 5.000 ExemplareAnzahl Auslegestellen: 36Verbreitete Auflage: 4.843 Exemplare (II/2016)

Langenfelder Stadtmagazin Sonderausgabe: Hausverteilung5 x jährlich:(Februar, April, Juni, September und November)Druckauflage: 25.000 ExemplareAnzahl Auslegestellen: 35Verbreitete Auflage: 24.930 Exemplare (II/2016)

Mitglied der Informationsgemeinschaftzur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW e.V.)

Redaktionsleitung: (HMH) H.-Michael HildebrandtTelefon 0171/ 51 01 [email protected]

Redaktion/Freie Mitarbeiter: (FST) Frank Straub

(FS) Frank Simons(SM) Sabine Maguire

Anzeigenannahme: Telefon 0 21 04 - 92 48 [email protected]

Für unverlangt eingesandtes Bild- oder Textmaterial ohne Urheber -vermerk wird keine Haftung übernommen. Nachdruck, auch aus -zugsweise, der Redaktionsbeiträge sowie der An zeigen nur mitschriftlicher Genehmigung des Verlags. Namentlich kenntlich ge-machte Artikel spiegeln nicht auto matisch die Meinung des Verlagswider.

Impressum Liebe Langenfelder …

(FST) Der November gilt nicht nur als Monat von Trauer und Besinnung, sondern

auch von Trost und Hoffnung. Der Rat der Stadt Langenfeld und der Volksbund

Deutsche Kriegsgräberfürsorge laden anlässlich des Volkstrauertages am

Sonntag, den 13. November 2016, um 14 Uhr zur zentralen Gedenkfeier auf den

katholischen Friedhof Richrath (Zufahrt über die Richrather Straße) ein. Die

Ansprache zur Gedenkfeier, die wieder in der Kapelle des Friedhofes stattfinden

wird, hält Bürgermeister Frank Schneider, die musikalische Begleitung wird

erneut von einem Trompeten-Ensemble der Musikschule Langenfeld unter der

Leitung von Gerald Kollbacher gestaltet. Außerdem werden Schülerinnen und

Schüler der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule Langenfeld mit Wortbeiträgen die

zentrale Gedenkfeier mitgestalten. Die Totenehrung wird vom Vorsitzenden des

Langenfelder Ortsverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge,

Manfred Stuckmann, gesprochen. An allen Gedenkstätten und Ehrenmalen

werden wieder von der Stadt Langenfeld Kränze niedergelegt. Der

Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag, er wird seit 1952

zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen und erinnert an die

Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

das Team vom Langenfelder Stadtmagazin

☛ Anzeigen- und Redaktionsschluss für die Dezember-Ausgabe: Freitag, der 18.11.2016

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*gilt nicht für verschreibungspflichtige Arzneimittel u. Rezeptzuzahlungen sowie nicht fürAngebotsartikel. Gültig im November 2016

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Langenfelder lokal

Laut Wikipedia reicht der Nieder-rhein rechtsrheinisch und fluss -aufwärts genau bis Monheim.Weiter verweist das digitaleNachschlagewerk natürlich aufden „Chefideologen“ Hanns Die-ter Hüsch und bezeichnet dieNativen jenes reizvollen Land-strichs als „die tiefergelegte Ver-sion des Rheinländers“ (RP). Ste-fan Verhasselt selbst stammt ausdem niederrheinischen Epizen-trum Straelen und erhebt seineStimme nicht nur im Dienste desWestdeutschen Rundfunks, son-dern amüsiert auf den Bühnendes Landes mit fein beobachte-ten Alltagsgrotesken aus „dergroßen weiten Welt“ zwischenNiukerk und New York. „DerNiederrheiner ist ein ´Assozia-tions-Prakesierer´. Jemand, derüber alle möglichen Dinge nach-denkt und erstaunliche Verbin-dungen herstellt zwischen Gottund der Welt. Für ihn ist nichtdie große Politik das Wesentli-che, sondern die kleine Politikdes täglichen Lebens“, so der Ka-barettist. Am sonntäglichen 20.November zum wiederholtenMal zu Gast im LangenfelderSchaustall hält es Verhasselt mitseinem neuen Programm so, wiees auf jeder ordentlich Festivitätim Rheinland getan wird: „Werkommt, der kommt.“ Und dassollte zur rechten Zeit passieren,denn Stefan Verhasselt lädt zur –Obacht! – TATORT-kompatiblen17-Uhr-Zeit in den Schaustall.

Stefan Verhasselt · „Werkommt, der kommt“ · Kabarett· Sonntag, 20. November · 17

Uhr · Schaustall · Euro 16,-(VVK)/18,- (AK)

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Geboren in einer Affenaufzucht-station in Borneo (keiner scheintgenau zu wissen, wann), späteram Amazonas, im Rhein-Erft-Kreis, in Venezuela, Berlin undKöln-Ehrenfeld lebend. UN-Bot-schafter für gefühlte 100 diverseAnliegen von biologischer Ar-tenvielfalt bis hin zur U18-Kin-der- und Jugendwahl. Ein bun-ter Tausendsassa, der mit seinerEnergie und seinen eine MillionIdeen naturgegeben beim Fern-sehen landen musste. Er durch-lief dort verschiedene Senderund Formate, erdachte sich mitInbrunst neue Konzepte undlandete schließlich im Heimatha-fen der „Sendung mit der Maus“des Westdeutschen Rundfunks.Doch nichts kann ihn stoppen,mittlerweile verheiratet und Va-ter dreier Kinder, wird er nichtmüde zu quasseln, Wissen zu er-langen und zu vermitteln. Kurz-um, schreibend, sprechend, le-send und erdenkend hat er essich zur Aufgabe gemacht, Kin-dern Spaß am Lernen zu vermit-teln. Diesmal wird er sein neuesBuch „Ab in die Dertschi“ in Lan-genfeld vorstellen und sicherlichden Zuschauer mit dem erhabe-nen Gefühl nach Hause entlas-sen, nicht nur blitzgescheitunterhalten worden zu sein, son-dern auch im nächsten Kenntnis-Test von „Geo Wissen“ ein bis-schen besser abschneiden zukönnen.

Ralph Caspers · „Ab in die Dert-schi“ · Lesung · Mittwoch, 23.November · 20 Uhr · Schau-platz · Euro 17,- (VVK)/20,-(AK)

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Dem Team vom Schauplatz Lan-genfeld kommt es beinahe sovor, als wäre Kabarettist RenéSteinberg ein Kollege. Gut, einCo-Arbeiter, der erfreulich vielUrlaub hat oder im außerdienst-lichen Einsatz unterwegs ist,aber ein Kollege, den man zurgroßen, eigenen Freude immerwieder im Haus sieht. So freutman sich stets, dass der Künstlersowohl solistisch oder mit derbeliebten WDR-2-Radioforma-tion „Lachen live“ als auch mitbunten Abenden wie „Stein-bergs Spielzeit“ LangenfelderHäuser beehrt. Folgerichtigzeigt der komische Mann seinetaufrische Werkschau „Irres istmenschlich“ quasi umgehendnach Fertigstellung am 26. No-vember im Langenfelder Schau-

stall. Dann darf das Publikumdem Künstler mit den vielen ka-barettistischen Talenten wiederbei der Arbeit zuschauen undsich davon überzeugen, dassder bekennende Mettbrötchen-freund nicht nur außergewöhn-lich gut in seinem Gewerk ist,sondern auch noch reichlichSpaß dabei hat.René Steinberg · „Irres istmenschlich“ · Kabarett · Sams-tag, 26. November · 20 Uhr ·Schaustall · Euro 16,-(VVK)/18,- (AK)

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Mut hat er. Kannte man Rob Ve-gas alias Robert Michel bishernur als hippen Internet-Star,wollte dieser nun todesmutig ei-nen Großen herausfordern undtwitterte unter dem Namen Ha-rald Schmidt kaltschnäuzig mun-ter falsche Tweets in die Welthinaus. Harald Schmidt, bekanntals verbaler Totschläger, immereinen bluttriefenden Zynismusauf den Lippen. Seine Reaktion?

Niederschmetternd! Der Mannblieb stumm! Bei der einzigenpersönlichen Begegnung derbeiden Protagonisten wurdedem „Falschen“ erneut nurschnöde Ignoranz vom Meisterzuteil. So herausgefordert, teste-te Rob erneut sein Glück undsurfte seelenruhig weiter auf derWelle des Erfolges. Erst erschiendas Buch zum Tweet, jetzt folgtdas Bühnenprogramm zum Be-trug! Höchst spannend, frechund spitzbübisch treibt er unterMittäterschaft seines KollegenRoland Baisch die Posse auf dieSpitze. Und wer weiß, ob sich imSaal nicht jemand umtreibt, derdem wahren Namensträger ähn-lich sieht. Und der sich eventuellsogar still und leise amüsierenmag ob der jugendlichen Frech-heit und der kostenlosen Publici-ty für seine Person.Rob Vegas und Roland Baisch ·„Ich, Harald Schmidt“ (Vor-sicht Fälschung) · Comedy ·Dienstag, 29. November · 20Uhr · Schaustall · Euro 16,-(VVK)/18,- (AK) n

+ + + + + Schaustall- und Schauplatztermine im November + + + + +Eintrittskarten und Programminformationen erhalten Sie in der Vorverkaufsstelle im Schauplatz-Foyer sowie unter: www.schauplatz.de

Stefan Verhasselt.Foto: Tina Hirop

Ralph Caspers.Foto: Stephan Jockel

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Langenfelder lokal

25 Jahre Außenwohngruppen an der KreuzstraßeJubiläum bei der Lebenshilfe

Die Kreisvereinigung Mett-mann der Lebenshilfe unter-hält ein differenziertes Ange-bot an Wohneinrichtungen fürMenschen mit Behinderung:Wohnheime, Außenwohngrup-pen und betreutes Einzelwoh-nen. Im Unterschied zumWohnheim bringen die in denAußenwohngruppen leben-den Menschen ein höheresMaß an Eigenständigkeit undlebenspraktischer Kompetenzmit. Die Wohngruppen an derKreuzstraße in Langenfeldkönnen dieses Jahr auf einmindestens 25-jähriges Beste-hen zurückblicken.

Wohnverbund

Die Außenwohngruppen in derKreuzstraße und an der Grenz-straße 17 in Langenfeld sowiean der Turmstraße 5 in Monheimgehören wie auch das Wohn-heim am Auguste-Piccard-Weg21 in Langenfeld zum Wohnver-bund Langenfeld/Monheim. Die-sen Verbund leiteten im Laufeder Jahre Jürgen Lemm, Uli Gaß-mann und Marika Wollschläger,bevor 2009 Stefan Stahmanndas Zepter übernahm. 1989 wur-de das Haus an der Kreuzstraße26 erworben, 1990 das an derKreuzstraße 30, 1991 schließlichjenes an der Kreuzstraße 21.1996 wurde das Haus Grenzstra-ße 17 fertiggestellt und 2002 dieAußenwohngruppe an der Turm-straße 5 in der Gänselieselstadtbezogen. „Die Familie Bilsteinhat der Lebenshilfe zwei der dreiHäuser in der Kreuzstraße ver-kauft und damit wesentlich da-zu beigetragen, Außenwohn-gruppen in Langenfeld zu eröff-nen“, erinnert sich Klaus Rohde,langjähriger Vorsitzender der Le-benshilfe e.V., KreisvereinigungMettmann. Unter einigen Nach-

barn gab es damals Vorbehalte,die sind jedoch längst verflogen.Der damalige Lebenshilfe-Vorsit-zende ist den Sozialdezernentendes Kreises Mettmann KlausMeisloch und Hans-Anton Flie-gauf sehr dankbar für ihre Unter-stützung. Der Kreis Mettmannhabe der Lebenshilfe viel gehol-fen, so Rohde.

Ein Telefonund keine Nachtwache

Die Leitung der Außenwohn-gruppe Kreuzstraße 21 über-nahm bis zu ihrer PensionierungIngrid Schmitz, die auch alsRentnerin immer mal wiederaushalf. Nach dem spontanen Er-

werb dieses Hauses habe esnoch kein Konzept für die zu-künftigen Bewohner und Betreu-er gegeben, berichtet Schmitz,die mit einer festen Summe von10 000 DM die Gesamteinrich-tung realisieren musste. Undweiter: „Am Anfang gab es nurein Telefon, keine Nachtwache,und der zweite Betreuer BerndStraatmann fing erst fünf Wo-chen später an.“ Die anfäng-lichen Probleme lösten sichnach der Modernisierung, nungab es einen großen Wohnraumim Erdgeschoss und für jedenBewohner ein Einzelzimmer.

Fest

Die Lebenshilfe feierte vor eini-gen Wochen das 25-jährige Jubi-

läum der Außenwohngruppenin der Kreuzstraße mit einemgroßen Fest. Da man nicht für je-des Haus auf der Kreuzstraße ei-ne 25-Jahr-Feier veranstaltenkonnte, wartete man, bis auchdie Gruppe an der Kreuzstraße21 ein Vierteljahrhundert Beste-hen feiern konnte. Aus dem gan-zen Kreis Mettmann kamen Be-wohner, um mitzufeiern undsich zu vergnügen. Und auchzahlreiche Bürger Langenfelds,vor allem aus der Nachbarschaft,feierten gerne mit und warendes Lobes voll über ihre neben-an und gegenüber wohnendenLebenshilfe-Bewohner. So auchDorothea und Gerhard Kehren.„Wir kennen viele Bewohnerschon lange Jahre“, erzählt Doro-thea Kehren, „und wenn uns Leu-te besuchen, dann sagen sie:´Was habt ihr hier für eine Ru-he.´“ Das von den Bewohnerngestaltete Bühnenprogrammmoderierte Jens Magdeburg.Nacheinander traten „Samara“(Sandra Schacher) und CharlotteWittlich auf, eine Zweiergruppemit Gitarre sowie ein Chor, be-gleitet von Hans-Jürgen Busen-dorfer. Auch die Lebenshilfe-Trommelgruppe trug zum Büh-nenprogramm bei. Die Vorsit-zende der KreisvereinigungMettmann der Lebenshilfe, Nico-le Dünchheim, rief ins Publikum:„Ich bin ganz begeistert.“ Sie be-tonte, dass die Bewohner einwunderschönes Zuhause hätten,wunderbar betreut und auchvon den Nachbarn herzlich be-gleitet würden. Eine Nachbarinhabe ihr gerade gesagt: „Ich ha-be noch zwei Kuchen für euchim Kühlschrank.“ Dünchheim be-dankte sich ebenfalls für diegroßartige ehrenamtliche Hilfeam Grill, an der Salatbar, am Ge-tränkestand sowie beim Kaffee-und-Kuchen-Stand und nahmsodann die Ehrung langjährigerMitarbeiter/-innen vor: ThereseKlapitka-Gennrich für 20 Jahre,Nicolai Günther für 10 Jahre undGabi Müller für 20 Jahre Betreu-ung von Lebenshilfe-Bewoh-nern. Auch zahlreiche Bewohnererhielten Urkunden für langjähri-ge Treue zur Lebenshilfe, einigewohnen bereits seit mehr als 30Jahren in Langenfelder Wohn-einrichtungen. (FST/jste) n

Ehrung langjähriger Mitarbeiter/-innen, von links: Wohnverbundleiter Stefan Stahmann, Lebenshilfe-VorsitzendeNicole Dünchheim, Gabi Müller, Nicolai Günther, Theresa Klapitka-Genrich. Fotos (3): Steinbrücker

Das festliche Bühnenprogramm gestalteten auch dieBewohner mit.

Sie sind stolz auf ihre Urkunden als langjährigeBewohner.

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mit eigener Werkstatt

N u t z f a h r z e u g e A G

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Langenfelder lokal

30-Millionen-Projekt der LVR-KlinikRichtfest für neues Stationsgebäude

Der LandschaftsverbandRheinland (LVR) betreibt seitvielen Jahren die kontinuierli-che Modernisierung seinerneun psychiatrischen Kliniken,so auch in Langenfeld. Mitdem geplanten Stationsge-bäude entsteht ein neues„Herzstück” der Bereiche All-gemeinpsychiatrie und Ab-hängigkeitserkrankungen inder LVR-Klinik Langenfeld.

Große Herausforderung

Hintergrund ist neben der Mo-dernisierung auch die Idee derDezentralisierung und Gemein-denähe der psychiatrischen Be-handlungsangebote. Nebendem Neubau in Langenfeld sindzwei weitere, kleinere stationäreEinheiten in Leverkusen und So-lingen (30 Betten auf dem Gelän-de des Klinikums Leverkusen, 40Betten neben dem StädtischenKlinikum Solingen und dem be-reits dort bestehenden Geronto-psychiatrischen Zentrum derLangenfelder Fachklinik) ge-plant. In Solingen wurde bereitsim Juli mit den Bauarbeiten be-gonnen. In Mettmann sollen ei-ne weitere Tagesklinik und eineAmbulanz in einem Gebäudedes Evangelischen Krankenhau-ses (EVK) entstehen. „Die Bau-projekte werden parallel umge-setzt”, so Holger Höhmann, Vor-sitzender des Klinikvorstands,„das ist eine große Herausforde-rung für uns alle.” Die Grund-steinlegung des Neubaus in Lan-genfeld erfolgte im Februar2016. Im Oktober wurde auf derBaustelle im nordöstlichen Teildes Reusrather Klinikgeländesbereits Richtfest gefeiert.

Drei Innenhöfe,sechs Stationen

30 Millionen Euro investiert derLandschaftsverband Rheinlandin das neue Bauprojekt. Das qua-derförmige Gebäude gliedertsich in zwei dreigeschossige Flü-gel, die jeweils ein Atrium um-schließen und über einen ge-meinsamen Innenhof verfügen.Insgesamt werden den Patien-tinnen und Patienten drei Innen-höfe zur Verfügung stehen. Ge-plant sind sechs Stationen mit

insgesamt 144 Betten, eine fürKrankentransportwagen besseranzufahrende zentrale Aufnah-me sowie die Unterbringung derBereiche Erstdiagnose und Pa-tientenabrechnung. Der Gebäu-dekomplex, der rund 12 400Quadratmeter Bruttogrundflä-che umfasst, soll das bestehen-de Haus 59 ersetzen, das nichtmehr den aktuellen Anforderun-gen an ein modernes Stations-gebäude entspricht. In demNeubau wird der Standard derAusstattung dahingehend ver-bessert, dass Patientinnen undPatienten zukünftig Zweibett-zimmer mit eigener Nasszellenutzen können. Das neue Sta-tionsgebäude fällt kleiner ausals das heutige Standardbetten-haus aus den 1970er Jahren, dieBetten werden an die entstehen-den Dependancen in Solingenund Leverkusen verlagert. „Derbarrierefreie Neubau wird imPassivhausstandard errichtet.Damit geht der LVR über die ge-setzlichen Anforderungen hin-aus und setzt ein Zeichen fürenergieeffizientes Bauen”, beton-te Detlef Althoff, Dezernent fürGebäude- und Liegenschaftsma-nagement, Umwelt, Energie,Rheinische Beamten-Baugesell-schaft. Im ersten Quartal 2018soll der Neubau voraussichtlichbezogen werden.

Gute Noten

Vernetzung und Kommunika-tion zwischen den Schnittstellenbei der Behandlung einer Patien-tin oder eines Patienten sindwichtige Voraussetzungen für ei-ne gute Zusammenarbeit und

damit auch für die Behandlungs-qualität. Wer ärgert sich nicht,

wenn Reibungsverluste zu Ver-zögerungen der Anschlussbe-handlung oder Informationsver-luste zu Missverständnissen füh-ren? Die LVR-Klinik verfügt überein großes Versorgungsgebiet(Leverkusen, Burscheid, Leichlin-gen, südlicher und mittlererKreis Mettmann, Solingen), sodass sie mit einer Vielzahl von In-stitutionen, Betreuern, komple-mentären Diensten und Einrich-tungen zusammenarbeitet. Ins-gesamt bescheinigen die Koope-rationspartner der ReusratherFachklinik für Psychiatrie, die ineiner groß angelegten Befra-gung mittels eines Fragebogensum ihre Meinung gebeten wur-

den, eine gute Zusammenarbeitund Qualität. Insbesondere zu-frieden waren sie mit der Auf-nahme, gelobt wurden das viel-fältige Therapieangebot sowieder Umgang mit Hinweisen, Be-schwerden und Anregungen.Als verbesserungsbedürftigkennzeichneten sie das Entlass-management sowie die Aufklä-rung über Medikamente. Die Er-gebnisse der Befragung werdennun durch den Vorstand unddas Qualitätsmanagement derKlinik ausgewertet, um für diekritisierten Bereiche Verbesse-rungsmaßnahmen zu vereinba-ren.

(FST/MS) n

Der Klinikvorstand. Von links: Jutta Muysers, Holger Höhmann, SilkeLudowisy-Dehl. Foto: LVR-Klinik

AUFGESCHLOSSEN FÜRWEIHNACHTSGEFÜHLE

Weihnachtszeit in der Stadtgalerie27. November:

Verkaufsoffener Sonntag „Santa Lucia Lichterfest“Die Geschäfte sind von 13 bis 18 Uhr geöffnet

3. Dezember: XXL-Shopping bis 20 Uhr

3. Dezember: Kinderbastelwerkstatt von 14 bis 19 Uhr in der Nebenkuppel

6. Dezember: Der Nikolaus kommt ab 13 Uhr

10. Dezember: XXL-Shopping bis 20 Uhr

10. Dezember: Kinderbastelwerkstatt von 14 bis 19 Uhr in der Nebenkuppel

11. Dezember: Antikmarkt 10 bis 18 Uhr

15.12. Weihnachtssingen mit Gotthilf Fischer ab 17 Uhr auf dem Galerieplatz

17. Dezember: XXL-Shopping bis 20 Uhr

17. Dezember: Kinderbastelwerkstatt

von 14 bis 19 Uhr

in der Nebenkuppel

Alle Kinderbastelaktionen sind kostenfrei und alles Gebastelte darf

selbstverständlich mit nach Hause genommen werden.

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+ + + Nachrichten aus Kultur und Gesellschaft + + +

„My Fair Lady”

(PM) Der Überraschungserfolg„My Fair Lady“ ist am 21. Novem-ber 2016 im Schauplatz Langen-feld zu sehen. „My Fair Lady“ isteines der bekanntesten Musicalsder Musikgeschichte und unver-gessen in der Verfilmung mit Au-drey Hepburn. Das Meisterwerkvon Erfolgskomponist FrederickLoewe gehört zu den meist ge-spielten und populärsten Büh-nenwerken des zwanzigstenJahrhunderts. Die hochkarätigeInszenierung der KammeroperKöln legt neben musikalischerund choreografischer Finesseauch einen Blick auf die genia-len Dialoge und eine genauePersonenführung. Es ist der char-mante Witz der Handlung zwi-schen pointierter Sozialromantikund satirisch-bissigem Sittenge-mälde, aus der heraus sich Situa-tionskomik, Konflikte und starkeGefühle entwickeln. In demcharmanten Musiktheaterstückwird die Story der Blumenver-käuferin Eliza Doolittle erzählt,die von dem zunächst wenigcharmanten Prof. Henry Higgensin kurzer Zeit in eine echte Lady

verwandelt werden soll. Hig-gens ist sich sicher, dass alleindie Sprache das Geheimnis zurgesellschaftlichen Beachtung ist,sodass er Eliza Tag und Nachtmit kuriosen Sprachübungenquält. Dabei lässt er völlig außerAcht, dass Eliza mehr ist als nurein wissenschaftliches Projekt.Sie hat Gefühle und eigene Wün-sche, was bei dem eingefleisch-ten Junggesellen Higgens fürVerwirrung sorgt. Für ihren lei-denschaftlichen Esprit und dieerstklassige Aufführungspraxisist die Kammeroper Köln überre-gional bekannt und aus derdeutschen Theaterszene nichtmehr wegzudenken. Besonde-res Kennzeichen für die Qualitätder Aufführungen ist die Mi-schung aus jugendlicher Frischeund professioneller Auffüh-rungspraxis, die bei Presse undPublikum immer wieder zu be-geisterten Reaktionen führt. Eingroßes Live-Orchester lässt dieweltbekannten Evergreens desMusicals erklingen, wie bei-spielsweise „Ich hätt' getanztheut' Nacht”, „Wär' das nichtwunderschön”, „In der Straßewohnst du”, „Bringt mich pünkt-lich zum Altar” oder „Es grünt so

grün, wenn Spaniens Blüten blü-hen“, die „My Fair Lady“ zu ei-nem echten Klassiker gemachthaben. Karten für die Top-Insze-nierung von „My Fair Lady” amMontag, den 21. November2016, um 20 Uhr im SchauplatzLangenfeld sind erhältlich beiSky-Music, Solinger Straße 16. n

Skulpturenworkshopauf der Wasserburg

(FST/S. S.-H.) Am 13. Oktober er-hielten die jungen Bildhauer desJugendkunstschul-Ferienworks-hops „Kann man Bilder hauen?”auf der Wiescheider Wasserburgbesonderen Besuch: Franz Lein-felder hatte sich vom Kursleiter,dem Bildhauer GottfriedSchmitt, gerne einladen lassenund führte nun die Jungen und

Mädchen des ausgebuchten Fe-rienkurses durch seine Ausstel-lung. Bei der anschaulichen Füh-rung, bei der zur Freude der Kin-der das Berühren einzelnerKunstwerke ausdrücklich gestat-tet war, lauschten die jungenTeilnehmer gespannt den Erzäh-lungen des Künstlers. Dieser ließsich Zeit für die Kinder und ver-riet ihnen einige seiner Techni-ken – ein besonderes Feriener-lebnis für die Acht- bis Zwölfjäh-rigen. Die Skulpturen der Kurs-kinder, die in diesem Workshopentstanden sind, sind im Rah-men der Jahresausstellung derJugendkunstschule bis zum17.11. im Rathaus zu sehen. n

Wegbereiter der Moderne –der Blaue Reiter

(FST/E.H.) Seit einigen Tagen istdie neue Sonderausstellung desStadtmuseums Langenfeld fürBesucher geöffnet. Als Gruppeoder Künstlervereinigung habendie Begründer des Blauen Rei-ters, Franz Marc und Wassily Kan-dinsky, sich selbst nie gesehen:Sie wollten vielmehr die Vielfaltder künstlerischen Positionen in

einem redaktionellen Kontextbündeln. Dennoch gilt der 1911in München gegründete BlaueReiter als bedeutendster Künst-lerverbund des frühen 20. Jahr-hunderts. Es handelte sich umein lockeres Beziehungsnetz-werk von Künstlern, die heute zuden wichtigsten Wegbereiternder modernen Kunst zählen. Inder Ausstellung im Stadtmu-seum Langenfeld werden 45Werke, Federlithographien, Farb-holzschnitte, Tusche- und Bleis-tiftzeichnungen sowie Ölgemäl-de der wichtigsten Mitgliederund ihrer Weggefährten gezeigt,wobei die zum Teil komplexenBeziehungsnetze der Künstleraufgezeigt und ihre Werdegän-ge beleuchtet werden. Die Mit-glieder des Blauen Reiters besa-ßen keinen gemeinsamen Stil,sondern arbeiteten unabhängigvoneinander und durchliefenverschiedene Entwicklungen.Sie orientierten sich am zeitge-nössischen Fauvismus und Ku-bismus und wagten gleichzeitigRückgriffe auf die Volkskunstund den Primitivismus. Sie ver-banden die bildende Kunst mitder Musik, der Literatur unddem Theater. Die bisherigen

Oktoberfest: ein Dankeschön für Hans Hennecke (links) und Sohn Hartmut(Mitte). Rechts Dr. Theo Fleckenstein. Foto: Steinbrücker

Junge Künstler freuten sich beim Workshop über den Besuch von Franz Leinfelder. Foto: Jugendkunstschule

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+ + + Nachrichten aus Kultur und Gesellschaft + + +

Grenzen des künstlerischen Aus-drucksvermögens sollten er-weitert werden. Form und Farbedominierten fortan über denBildgegenstand bis zu seiner völ-ligen Aufgabe und wurden zumAusdrucksmittel von Empfin-dungen. Die abstrakte Kunst wargeboren und die Künstler desBlauen Reiters revolutioniertenbis 1914 die Kunstwelt, bis derAusbruch des Ersten Weltkriegesihren Aktivitäten ein jähes Endesetzte. In Langenfeld zu sehensind Arbeiten von Heinrich Cam-pendonk, André Derain, AdolfErbslöh, Wassily Kandinsky, PaulKlee, Alfred Kubin, August Ma-cke, Franz Marc, Maria Marc, Ga-briele Münter und Alexej Jaw-lensky. Bei den ausgestelltenWerken handelt es sich um Leih-gaben aus der PrivatsammlungBrabant, Wiesbaden, der Gra-phiksammlung „Mensch undTod” der Heinrich-Heine-Univer-sität zu Düsseldorf, der GalerieLudorff Düsseldorf und demSchlossmuseum Murnau. Seitdem 2.11.2016 ist die Ausstel-lung an der Hauptstraße 83dienstags bis sonntags von 10bis 17 Uhr zu sehen, der Eintrittist frei. n

Oktoberfest

(jste/FST) 41 Tanzveranstaltun-gen der „Freunde und Fördererder Werkstatt für BehinderteLangenfeld e.V.” seit 1987 hatHans Hennecke ausgerechnet.Seit 2005 sind es zwei pro Jahr,und Hennecke, der über ein Vier-teljahrhundert den Fördervereinals Vorsitzender leitet und des-sen Mitbegründer war, hat dabeiauch die Musik auf dem Keybo-ard gemacht. Ihn unterstützt seiteiner Reihe von Jahren auchsein Sohn Hartmut. „Ich musizie-re seit dem elften Lebensjahr, zu-hause stand eine Orgel mit zweiManualen plus Pedal, darauf ha-

be ich Orgel spielen gelernt”, er-innert sich Hartmut Hennecke.Das langjährige Musizieren führ-te dazu, dass beide viele Melo-dien selbst improvisieren. Vor al-lem Sohn Hartmut begleitet dasSpielen auch mit seinem Ge-sang. Es ist inzwischen schonTradition geworden, die Tanzver-anstaltung im Oktober als „Ok -toberfest” zu gestalten. Auchdiesmal war Sabine Kaumannsdiejenige, die das Fest vorberei-tete. Sie sorgt für die Dekorationder Schützenhalle Richrath unddafür, dass sich die Gäste mitBrezeln und warmen Würstchenstärken können. Dabei werdenFamilie und Freunde von ihr mo-tiviert, sie zu unterstützen. Dies-mal waren es: Elke und MandyBurhenne, Dagmar Schank, Han-nelore Frenzel, Hannelore Win-deck Uschi Mendo und ChristelSteinfatt. Ihr Ehemann BerndKaumanns musste wegen Krank-heit bei diesem Fest aussetzen.An der Theke war wie immer Ale-xandra Langenbach zu finden,diesmal ohne ihren krankheits-bedingt fehlenden Mann Mi-chael, dafür hatte sie aber ihreTochter Vivian Langenbach miteingespannt. „Mandy ist seit vie-

len Jahren unser fleißiges Lie-schen und hilft auch bei der Vor-bereitung wie dem Basteln, sieruft mich zuhause an, ob sie hel-fen kann”, erzählt Sabine Kau-manns. Mit über 100 Gästen ausdem gesamten Südkreis war dasOktoberfest wieder ein voller Er-folg. Die Schützenhalle war inweiß-blaue Farben getaucht,man fühlte sich wie in München:Kleine Fähnchen steckten inBierseideln, Teller, Servietten,Deckchen und Bänder warenweiß-blau. Den Vorsitzendendes Fördervereins Stefan Noackvertrat sein Stellvertreter Dr.Theo Fleckenstein, auch Kassie-rer Christian Heift war gekom-men. Am Ende musste Flecken-stein noch etwas loswerden:„Der Vorstand bedankt sich beiden vielen ehrenamtlichen Hel-fern, vor allem bei der FamilieKaumanns und bei dem Musik-Duo Hans und Hartmut Henn-ecke, das hier schon so viele Jah-re spielt.” Vater und Sohn Henn-ecke überreichte er je ein rotka-riertes Hemd. „Im nächsten Jahrkommen Sie damit zum Ok -toberfest”, meinte er schmun-zelnd. n

Wilhelm Busch

(FST/S.F.) Am 8. November 2016knüpft die Stadtbibliothek Lan-genfeld an die Lesung zum 150.Geburtstag von „Max und Mo-ritz” im September 2015 an. DerBusch-Liebhaber und RezitatorGünter Trunz aus Lüdinghausenhatte fast 60 Zuhörer in die Bi-bliothek gelockt – der Rotweinwurde knapp! In seinem zweitenProgramm gibt es wieder Hinter-grundinformationen zu Lebenund Schaffen von WilhelmBusch (1832-1908), der als Be-gründer des modernen Comicsgilt, und viele neue (eigentlich jaalte) Geschichten mit zum Teiltiefschwarzem Humor. Die drei

Themenblöcke des Abends lau-ten: „Tierisches” mit dem AffenFipps, „Alkoholisches” mit weite-ren Haarbeutel-Geschichtenund „Erotisches” unter anderemmit Herrn und Frau Knopp beimmorgendlichen Aufwachen imgemeinsamen Ehebett. Konse-quent stehen bei Trunz die Bil-der als große PowerPoint-Prä-sentation im Vordergrund derLesung. „Zum letzten Teil habenüber 65-jährige Zuhörer aller-

dings nur Zutritt in Begleitungaufgeklärter Enkelkinder”, verrätTrunz mit einem Augenzwin-kern vorab. „Und die Rotweinvor-räte für diesen zweiten Busch-Abend in der StadtbibliothekLangenfeld werden gehörig auf-gestockt”, versichert MartinaSeuser als Chefin der Bibliothek.Abendkasse: fünf Euro, Ermäßi-gung für Mitglieder des Biblio-theksfördervereins, Beginn:19.30 Uhr. n

Werk in der Ausstellung im Stadt -museum: Alexej von Jawlensky,Lettisches Mädchen, 1911.

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Klima unter Kontrolle

Draußen ist es kühl, regnerischund windig. Im Wintergarten da-gegen herrscht ein behaglichesKlima. Umgeben von blühendenPflanzen, Palmen und maxima-lem Tageslicht kommen Erinne-rungen an den letzten Urlaub im

Süden auf. Diesen Traum vomgrünen Logenplatz erfüllen sichimmer mehr Bauherren. Damitdas Glashaus aber ganzjährigkomfortabel nutzbar ist, sollte esim Winter schön warm und imSommer angenehm temperiertsein. Neben der richtigen Hei-zung und Lüftung ist eine ausrei-chende Beschattung wichtig,sonst wird es im Sommer hinter

den Glasscheiben schnell uner-träglich heiß. Mit einer automati-schen Wintergartensteuerunglassen sich die Klimaverhältnisseim Glasanbau optimal regeln.Dementsprechend ausgestattetkönnen sich Wintergartenbesit-zer getrost zurücklehnen, die in-telligente Steuerung hat alles imGriff: Sie setzt Markisen, Jalou-sien, Fenster oder Schiebedä-cher gezielt in Bewegung, akti-viert nach Bedarf Heizung, Küh-lung und Lüftung. Sämtliche Kli-makomponenten werden so ko-ordiniert, dass im Wintergartenstets das gewünschte Raumkli-ma herrscht. (pb) n

Viele Pluspunkte für Holz

Holz gewinnt als Rohstoff zumBauen und auch zum Heizen im-mer mehr an Bedeutung. So-wohl beim Bauen als auch beimHeizen – Holz liegt vorn. Das be-stätigt eine Umfrage der HeinzeMarktforschung unter Architek-ten zum Thema Bauen und Woh-nen. Bauherren und Modernisie-rer achteten zunehmend aufÖkologie und niedrigen Energie-verbrauch, heißt es. „Heizen mitdem nachwachsenden RohstoffHolz liegt daher voll im Trend.Holz- und Holzpelletheizungen,aber auch Kamine und Öfen wer-den deutlich zulegen“, prognos-tizieren die Fachleute. Die Exper-ten geben davon aus, dass sichHolz auch als Wandbaustoff stär-ker entwickeln wird als traditio-nelle Materialien wie Ziegel,Kalkstein, Beton oder Porenbe-ton. Der Veranstalter der Bau-messe Haus-Holzenergie, ver-folgt diesen Trend schon länger:„Holz war und ist ein Publikums-liebling: Es strahlt die Wärmeund Behaglichkeit aus, die sichviele Menschen für ihr Zuhausewünschen. Mit zunehmendemBewusstsein für nachhaltigesBauen, wählen viele Verbrau-cher Holz inzwischen auchwegen seiner hervorragendenWärmedämmeigenschaften undCO2-Neutralität. Auch auf das

Wohnklima wirkt sich das natür-liche Material positiv aus.“ (pb) n

Schwachstellen rund ums Dach

Wer kleinere Schäden am Dachignoriert, riskiert dauerhafteSchäden der Bausubstanz. DieNotwendigkeit einer Dachin-spektion wird häufig unter-schätzt. Dabei ist das Dach demWind und Wetter das ganze Jahrüber unmittelbar ausgesetzt.Nicht selten weisen ältere Dä-cher ganz deutliche Spuren die-ser intensiven Beanspruchungauf, wie beispielsweise Algen,Moose oder Flechten. Der Hand-lungsbedarf drängt sich hier al-lein aus optischen Gründen ge-

radezu auf. Vielfach wird jedochnicht nur das Eindeckungsmate-rial in Mitleidenschaft gezogen,sondern auch die Konstruktion.Zudem macht auch der techni-sche Fortschritt vor dem Dachnicht halt. So gelten inzwischenlängst andere energetische Stan-dards als noch vor 30 Jahren, da-her sind viele Dachkonstruktio-nen allein aus energiewirtschaft-lichen Gesichtspunkten nichtmehr haltbar. Befindet sich dasDach in einem einwandfreienZustand, steigt automatisch derWert der Immobilie – schließlichist das Dach ein wichtiger Indika-tor für den Gesamtzustand einesHauses. Ist die fünfte Fassadeoptimal gedämmt, verbessertsich auch das Wohnklima unter

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Die regelmäßige Wartung des Daches inklusive etwaiger Reparaturen sollteganz selbstverständlich sein. Foto: www.dach.de

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dem Dach – sehr zur Freude derBewohner. Die regelmäßige War-tung des Daches inklusive etwai-ger Reparaturen sollte daherganz selbstverständlich sein. Ne-ben witterungsbedingten Über-prüfungen, zum Beispiel nachstarken Regenfällen oder hefti-gen Stürmen, sollte mindestenszweimal im Jahr eine größere In-spektion von einem Dachprofidurchgeführt werden – idealer-weise im Frühjahr sowie vordem Winter, und zwar sowohl in-nen als auch außen. Das Haupt-augenmerk sollte dabei auf derDachoberfläche liegen, die esauf lockere bzw. beschädigte Tei-le hin zu untersuchen gilt. Auchder Zustand der Anschlüsse istwichtig. Zuletzt sollte man dieDachrinnen und Kehlbleche vonVerschmutzungen befreien, da-mit Regenwasser ungehindertablaufen und keinen Schimmelan den Hauswänden hervorru-fen kann. Im Dachraum selbstgilt es darauf zu achten, dasssich auf Pfetten und Balken keinSchimmel und keine Fäulnis ge-bildet haben. Achtung auch beiRissen und gelösten Teilen: hierkann mitunter die gesamte Trag-kraft des Dachstuhls beeinträch-tigt sein. (pb) n

Kampf dem Schimmel

Schimmel entwickelt sich immerdort, wo es feucht ist. Wo sichder Schimmelherd befindet,spielt keine Rolle. Auch aus sel-ten genutzten Räumen und Kel-

lern verbreiten sich Schimmel-sporen im ganzen Haus. Sie kön-nen Krankheiten auslösen undmindern den Wohnkomfort er-heblich. Es ist sehr wichtig, so-fort zu reagieren, wenn Schim-mel entdeckt wird. Die Ursacheder Feuchtigkeit muss schnellgefunden und beseitigt, derSchimmel komplett entfernt be-ziehungsweise vernichtet wer-den. Befallene Möbel, Tapeten,Holzverkleidungen und Teppi-che sollte man entsorgen undStoffe chemisch reinigen lassen.Ursachen wie Rohrbruch, ein un-dichtes Dach oder eine Wärme-brücke sind in der Regel leichtzu ergründen und zu beheben.Eine der häufigsten Ursachen fürSchimmel ist unter anderem je-doch aufsteigende Mauerfeuch-te. Da dies ein schleichenderProzess ist, kann es Jahre dau-ern, bis die Feuchtigkeit be-merkt wird. Schlechte und al-ternde Isolierungen im Erdreichlassen konstant Wasser ins Mau-erwerk eindringen. Wenn be-schädigter Putz und Schimmelerkennbar werden, ist das meistnur die Spitze eines Eisbergs.Oberflächliches „Wegheizen“oder Erneuern von Putz und Far-be verschlimmern das Problem.Die Feuchtigkeit steigt unter derOberfläche stetig weiter auf,und nach wenigen Monaten zei-gen sich auch auf einer neuenFassade wieder hässliche Schä-den. Bei aufsteigender Nässeempfiehlt sich eine umwelt-freundliche Mauerentfeuchtungauf natürlicher Basis. Auf jeden

Fall sollte man einen Fachmannzurate ziehen, um sicher zu sein,dass alle Feuchtigkeitsquellenausfindig gemacht und fachge-recht beseitigt werden. (pb) n

Knisternde Wärme

In der Übergangszeit weiß mannie, welche Temperaturen einenim Laufe des Tages erwarten.Morgens auf dem Weg zur Ar-beit ist die Luft recht frisch, inder Mittagspause ist es in derSonne brütend heiß und abendskühlt es rasend schnell ab. Sitztman zusammen mit Freundenlänger draußen, beginnt man so-gar zu frösteln. Auch in der Woh-nung ist es kalt und nicht gera-de gemütlich, denn wer hat imSpätsommer schon die Heizungan? Ein dauerhaftes Heizen oderauch nur ein kurzes Einschaltendes Systems ist nicht ratsam –beides würde viel zu viel Energiekosten und somit zu einem teu-ren Spaß werden. Eine schnelle,kostengünstige und somit vielattraktivere Alternative sind Ka-minöfen. Ein loderndes Feuer istbinnen kürzester Zeit entfachtund schenkt frierenden Gliederneine angenehme Wärme. Dasknisternde Brennholz lässt denschönen Sommerabend geselligausklingen, denn alle sitzen har-monisch zusammen und be-trachten das Flammenspiel.Auch wer allein ist, freut sichüber die gemütliche Atmosphä-re, die ein Kaminofen ausstrahlt:Bei einem guten Buch oder klas-sischer Musik ist alle Anstren-gung vergessen. So sind Kami-nöfen nicht nur im Winter be-liebte Wärmespender. Fast dasganze Jahr über tanken Jungund Alt durch sie neue Kraft.Hochwertig und technisch aus-gereift, heizen Kaminöfen ökolo-gisch und umweltschonend. Siezeigen sich zudem in höchst mo-dernem Design. So überzeugtbeispielsweise ein zylindrischerKaminofen durch die lebendigeStruktur, die sein feines Rillen-profil schafft. (pb) n

Über dreistellige Besucher -zahlen freute sich das Teamvon Kaminbau Engel bei son-nigem Wetter am Tag der offe-nen Ofentür vom 1. bis 2. Ok -tober in den 750 Quadratme-ter großen, neu gestaltetenAusstellungsräumen an derHafenstraße in Hitdorf. „Die-ses Jahr hatten wir wieder alsHighlight einen Vortrag mitdem Thema ‘Machen Sie mehraus Ihrem Holzofen – DieKombination mit Ihrer Haus-heizung’ sowie das Live-Gril-len mit den Big Green Eggsund einem Grillprofi”, so Chris-tian Engel. Viele attraktive An-

gebote namhafte Kaminofen-hersteller in den BereichenWassertechnik und Solar so-wie interessante Informatio-nen rund ums Heizen mitHolz präsentierte das Teamvon Kaminbau Engel den Be-suchern. Abgerundet wurdedas Programm mit kleinenKöstlichkeiten aus der „feuri-gen Küche” und kühlen Ge-tränken. „Starten Sie mit Ka-minbau Engel in die kalte Jah-reszeit und vereinbaren Sienoch heute einen Termin un-ter 02173/9445-0”, so der Ver-anstalter.

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Langenfelder Sportspiegel

Wurfgewaltig: Die Handballer der SG Langenfeld und das Abenteuer 3. LigaNach der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte ist der Klassenerhalt in der 3. Liga West für das Team von Trainer Dennis Werkmeister durchaus realistisch

Die Deutsche Handball-Natio-nalmannschaft hat durch ihreErfolge in diesem Jahr, den Ti-telgewinn bei der Europameis-terschaft und die Bronzeme-daille bei den OlympischenSpielen in Rio, für neue Hand-ball-Begeisterung im ganzenLand gesorgt. Begeisterungfür den Handballsport ist inder Sportstadt Langenfeldschon seit vielen Jahren zuspüren – Langenfeld ist Hand-ballstadt. Die Handballer derSG Langenfeld (SGL) dürfenauf die erfolgreichste Saisonihrer Vereinsgeschichte zu-rückblicken. Der Aufstieg indie 3. Liga und der Triumph imAmateurpokal des DeutschenHandballbundes (29:25-Final-sieg gegen HC Glauchau/Mee-rane) waren sensationell undbrachten der Stadt ein völligneues Sportgefühl.

Trainerteam verstärkt

Das Abenteuer 3. Liga Westkann die SGL ohne Druck ange-hen, als krasser Außenseiter hatder Aufsteiger aus Langenfeldnichts zu verlieren. „Wir wissen,dass wir bis zum letzten Spieltaggegen den Abstieg spielen.Wenn wir dann den Klassener-halt schaffen sollten, wäre dasein unglaublicher Erfolg”, sagtTrainer Dennis Werkmeister (34),der gemeinsam mit Co-Trainer

Thorsten Scholl (43) gleich in sei-nem ersten Jahr als Chefcoachder ersten SGL-Handballer dievorher kaum für möglich gehal-tenen Erfolge schaffte. Das Lan-genfelder Trainerteam ist in der3. Liga West, die Anfang Septem-ber in die Spielzeit 2016/17 star-tete, durch Tobias Plümel (33)verstärkt worden. Plümel, dergleichzeitig auch die B-Jugendder SGL coacht, soll sich gezieltum individuelle Trainingseinhei-ten einzelner Spieler kümmern.Bereits eine Woche vor Anwurfdes ersten Punktspiels bewiesendie Langenfelder, dass sie für diedritthöchste Spielklasse bereitsind. In der ersten Pokalrundedes Deutschen Handball-Bun-des (DHB), die in 16 Viererturnie-ren ausgetragen wurde, schafftedie SGL die nächste sportlicheSensation und schaltete beimPokalturnier in Essen im Halbfi-nale den Gastgeber und Zweitli-gisten TuSEM Essen mit 26:24aus. Das Achtelfinale des DHB-Pokals verpasste WerkmeistersTeam dann im Endspiel des Vie-rerturniers gegen BundesligistSC DHfK Leipzig (23:36) trotz ei-ner erneut guten Vorstellung.

Historischeszweites Heimspiel

Die Generalprobe für den Auf-takt in der 3. Liga war trotzdemgeglückt, beim Saisonstart gab

es dann allerdings die erste Er-nüchterung mit einer deutlichen28:39-Niederlage beim letztjähri-gen Drittliga-Meister LeichlingerTV (verzichtete auf das Auf-stiegsrecht). Im ersten Heimspielgegen die hoch gehandelte HSGKrefeld durfte die SGL beim30:30-Unentschieden nach groß-artigem Kampf den erstenPunktgewinn in Liga drei beju-beln. Historisches tat sich dannin der Posthornstadt am Abenddes vierten September-Sams-tags. Die SG Langenfeld feiertein eigener Halle mit dem 30:26über die Ahlener SG den erstenSieg überhaupt in der 3. Liga – ein Erfolg für die SGL-Ge-schichtsbücher. Allerdings rissdann im dritten Saisonheimspielgegen den Tabellenführer Ein-tracht Hagen (23:30) die stolzeSerie von zwei Jahren ohneNiederlage in eigener Halle. Aus-wärts kam der Aufsteiger nochnicht auf Touren und kassierte inden ersten vier Partien vierNiederlagen. Was in der Bilanznach dem siebten Spieltag(Stand: 28. Oktober/Redaktions-schluss) 3:11 Punkte und Platz13 bedeutet. Eben dieser 13.Platz ist für die Langenfelder dasZiel aller Träume und bringt amSaisonende den Klassenerhalt.Die SGL liegt nach den erstensieben Partien also absolut imgrünen Bereich. In der 3. LigaWest mit 16 Mannschaften stei-

gen drei Vereine ab. Die 3. Ligaspielt übrigens in vier Staffeln(West, Süd, Nord, Ost).

Variable Spielsystemeund ein kleiner Etat

Klar: Die vielen starken Teams inder 3. Liga erfordern für Werk-meister und sein Team auch eineAnpassung des Spielsystems.„Wir spielen ein 6-0-Deckungssy-tem oder auch ein 5-1, wie beiunseren erfolgreich gestaltetenSpielen. Unser Angriffsspiel müs-sen wir aber noch breiter aufstel-len”, erklärt der SGL-Coach. Das5-1-Deckungssytem ist eine of-fensivere Variante mit einem vor-gezogenen Spieler in der De-ckung. An seinem Prinzip, keinefeste Start-Sieben (Torwart plussechs Feldspieler) zu Beginnaufs Feld zu schicken, hält Werk-meister fest. „Jeder kann sich imTraining beweisen.” In den ver-gangenen Jahren wurde in Lan-genfeld kontrovers diskutiert,ob die 3. Liga finanziell machbarist. Die SGL dürfte als Aufsteigerden mit Abstand kleinsten Etatder Liga haben, der durch-schnittlich bei mindestens100 000 Euro pro Klub liegt. EineSumme, von der die Langenfel-der derzeit nur träumen können.Der Stammverein SGL hat denHandballern eine großzügigeUnterstützung gewährt undübernimmt die Verbandskosten.

Alleine durch erhöhte Schieds-richter- und Reisekosten kom-men auf die SGL nach dem Auf-stieg knapp 10 000 Euro jährlichan Mehrkosten zu. „Ob wir aufDauer mit dem geringen Etat inder 3. Liga bestehen können, istnatürlich fraglich”, meint Werk-meister, „wir müssen die Infra-struktur verbessern, haben aberbereits im Jugendbereich einegute Basis gelegt”. Hier ist FrankHolzweißig als Jugendkoordina-tor für die SGL erfolgreich imEinsatz. Auch im medizinischenBereich hat sich die SGL für die 3.Liga professioneller aufgestellt.Als neuer Mannschaftsarzt fun-giert jetzt der Orthopäde undUnfallchirurg Fabian von Bergensowie als Physiotherapeut Ri-chard Hofmann, Inhaber des Ge-sundheitswerks in Düsseldorf-Benrath. Dennis Werkmeister istmit einem Kader von 17 Spielernin die Drittliga-Saison gegangen,inzwischen hat Jonas Zimmer-mann das Team verlassen undist zum TSV Aufderhöhe zurück-gekehrt. Ein Ersatz ist nicht vor-gesehen. Die große Stärke derSGL ist der glänzende Teamgeistder seit Jahren eingespieltenMannschaft, die aktuell einDurchschnittsalter von 23 Jah-ren aufweist. Für Werkmeistergilt als Motivationsschub dasCredo: „Jede gute Aktion, jedesTor muss gefeiert werden.” DemTeamgedanken sind die großen

Eine starke Gemeinschaft: die Handballer der SG Langenfeld. Von der Jugend bis zur Drittliga-Mannschaft steht der Teamgedanke als Garant für den Erfolg und die Identifikation mit Stadt undVerein. Fotos (4): Simons

Page 11: „Irres ist menschlich“ - haaner.stadtmagazin-online.dehaaner.stadtmagazin-online.de/fileadmin/Stadtmagazin/La_SM_1611.pdfWanderausstellung „100 Jahre Leben” 30-Millionen-Projekt

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Erfolge der letzten Jahre ge-schuldet und soll auch in dieserSaison der Garant für den Klas-senerhalt sein.

Der Kader für die 3. Liga

Tobias Geske: Torwart, 29 Jahre,seit 2012 bei der SGL, spielte fürTuS Wermelskirchen schon inder 3. Liga. Der Keeper war mitseinen zuverlässigen Leistungenein Grundstein der Erfolge. Tobias Joest: Torwart, 22 Jahre.Der einzige Neuzugang imTeam, kam vom Bergischen HC.Ruhig und sachlich, absolviertebereits einige Bundesliga-Einsät-ze. „Ihm gehört die Zukunft”,sagt Trainer Dennis Werkmeister.Alexander Riebau: Torwart, 23Jahre, seit 2015 im Verein. „Er hateine wunderbare Entwicklunggemacht, spielte vor zwei Jahrennoch Bezirksliga und ist der ehr-geizigste meiner drei Torhüter”,urteilt der SGL-Coach.Dustin Thöne: Kreisläufer, 23Jahre, mit 2,04 Metern der größ-te Spieler des Teams. Seit 2013

bei der SGL. Ist für Werkmeisterder Aufsteiger der letzten Sai-son, ein Leadertyp. Henrik Heider: RückraumRechts, 22 Jahre, kam 2015 vomLeichlinger TV. Gilt als talentier-ter Linkshänder mit Potential fürhöhere Ligen. Phillip Wolter: Linksaußen, 23Jahre, aus der eigenen Jugend.Der Flügelflitzer ist extremschnell und auch stark in der De-ckung.Tim Menzlaff: Rückraum Links,30 Jahre, kam 2015 vom Drittli-gisten Leichlinger TV. Hier spiel-te der 2,01m-Riese nur in der De-ckung. Hat sich bei der SGL be-stens integriert und zählt heutezu den besten Schützen der 3. Li-ga, traf bereits 42 Mal in den er-sten sieben Spielen.Vinzenz Preissegger: Linksau-ßen, 28 Jahre, seit 2008 im Klub.Der Familienvater (zwei Söhnevon sechs und neun Jahren) giltals zuverlässig und extremkampfstark. Max Adams: Rechtsaußen, 22Jahre, seit 2014 bei der SGL,

spielte zuvor für die BergischenPanther und den Bergischen HC.Nach Anlaufschwierigkeiten imzweiten Jahr zum Stammspielergereift. Matthias Herff: Der Kapitänund Linksaußen feierte EndeOktober seinen 28. Geburtstag,seit 2009 bei der SGL. Der verlän-gerte Arm des Trainers, immerzuverlässig, lebt Emotionen vor. Steffen Hambrock: RückraumLinks, 26 Jahre, aus der eigenenJugend. Glänzt durch seine Ath-letik und Sprungkraft. Nach län-gerer Verletzungspause jetztwieder im Einsatz. Mirko Stolley: Rückraum Links,23 Jahre. Der Sohn des 2. Abtei-lungsleiters Uwe Stolley fing bei

der SGL im Alter von drei Jahrenmit Handball an, besticht mit sei-ner extremen Schnelligkeit.André Eich: Rückraum Mitte, 28Jahre. Der Regisseur ist der Kopfund Lenker der Mannschaft, seit2011 im Verein. Sicherer Sieben-meterschütze (in den ersten sie-ben Partien 17 von 21 Sieben-metern verwandelt). Gemein-sam mit Vinzenz Preisseggerwurde der Spielmacher mit derJugend der SG Solingen (heuteBergischer HC) zweimal Deut-scher Meister. André Boelken: Rückraum Mit-te, in seiner Entwicklung schonunglaublich weit für seine 22Jahre. Gilt als der perfekte Nach-folger für André Eich.

Andreas Nelte: Kreisläufer. Mit34 Jahren der Routinier derMannschaft, seit 2007 im Verein.Gilt als Herz und Seele derMannschaft, hält das Team zu-sammen. Ruft mit seiner un-glaublichen Physis kontinuier-lich überragende Leistungen abund ist am Kreis kaum zu halten. Alex Klimke: Rechtsaußen, 28Jahre. Der Ur-Langenfelderkommt aus der eigenen Jugend,hat noch nie für einen anderenVerein gespielt. Steht seit Be-ginn dieser Drittliga-Saison wie-der im Kader der ersten Mann-schaft. „Er hat mein Vertrauenmehr als erfüllt”, freut sich Trai-ner Dennis Werkmeister.

(FRANK SIMONS) n

ARNDT Energiekonzepteunterstützte erneut dasLangenfelder Handball-Jugendturnier.

Zum dritten Mal richtete dieHandball-Abteilung der SGLangenfeld – nachdem bei derzweiten Auflage quasi mit demAbpfiff die Anmeldungen fürsnächste Jahr eingingen – EndeOktober das Jugendturnier inden KAG-Sporthallen aus. DerLangenfelder EnergieberaterJörg Arndt, der die SGL-Hand-ballabteilung seit mehrerenJahren unterstützt, freute sich,als Sponsor mit seinem Inge-nieurbüro ARNDT Energiekon-zepte die zwei Siegerpokalestiften zu dürfen. 16 Mann-schaften aus der E- und D-Ju-gend kämpften um den Pokal,unter anderem aus Langenfeldund Leichlingen, aber auchaus Köln oder Essen. „Auch die-

ses Jahr wieder ein tolles Tur-nier, das sehr gut organisiertwar,“ sagte Jörg Arndt, „es ist je-des Jahr wieder schön zu se-hen, mit welchem Spaß die

Kinder dabei sind.” Der Energie-berater zeigte sich vom erneutfamiliären Charakter der Veran-staltung begeistert.

(ARNO BREULMANN) n

ARNDT-Cup: Handballjugend ganz weit vorne

Turniersieger: TuSEM Essen gewinnt im Finale gegen HSG Siebengebirge(7:3) und TuS Opladen siegt gegen TuS Erkrath (11:6). ARNDTEnergiekonzepte gratuliert den beiden Siegern. Fotos (2): privat

(FS) Die Handballfans in Lan-genfeld dürfen sich im No-vember auf zwei Heimspieleder SGL in der Sporthalle desKonrad-Adenauer-Gymnasi-ums (KAG) freuen: Am 5. No-vember (17.30 Uhr) ist ausKöln der Longericher SC zuGast in Langenfeld, am 19. No-vember (17.30 Uhr) kommtdie TG Schalksmühle-Halverin die KAG-Halle. Am 3. De-zember (17.30 Uhr) gastiertder TV Korschenbroich in Lan-genfeld, ehe am 10. Dezem-ber (17.30 Uhr) die Zweitver-

tretung des VfL Gummers-bach zum letzten SGL-Heim-spiel in diesem Jahr in derKAG-Halle antritt. Nach Been-digung der Hinrunde am 17.Dezember beim TSV GWDMinden II und einer kurzenWinterpause geht es im neu-en Jahr am 14. Januar (17.30Uhr) zum Auftakt der Rückrun-de in eigener Halle gegen denLeichlinger TV weiter. Die Sai-son in der 3. Liga West endetübrigens am 6. Mai 2017 mitdem Heimspiel gegen Min-den (19 Uhr). n

Die nächsten Heimspieltermine

Der Torjäger: Tim Menzlaff hat sich zu einemder erfolgreichsten Werfer in der 3. Ligaentwickelt.

Der Kapitän: Matthias Herff ist der ver -längerte Arm des Trainers. Der Linksaußenfeierte Ende Oktober seinen 28. Geburtstag.

Der Routinier: Andreas Nelte ist mit seinen 34Jahren Herz und Seele der Mannschaft. DerKreisläufer besticht mit unglaublicher Physis.

Der Trainer: Gleich in seinem ersten Jahr alsChefcoach der ersten Mannschaft führteDennis Werkmeister das Team in die 3. Liga.

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Verkehrschaos

(FST/AV) „Was machen die Herr-schaften bei Straßen.NRW ei-gentlich beruflich?”, fragte sichBürgermeister Frank Schneiderangesichts der Situation EndeOktober auf Langenfelds Stra-ßen. „Mit strukturierter Bau- undVerkehrsplanung hat das, wasdiese Behörde hier veranstaltet,jedenfalls nichts zu tun. Immerwieder müssen wir als Stadtver-waltung intervenieren und Ver-besserungsvorschläge machen”,gab sich Schneider erbost überdas aus seiner Sicht „völlig unko-ordinierte und unabgestimmteVorgehen bei der terminlichenTaktung der Baumaßnahmen”.Einer der jüngsten Steine desAnstoßes war für den Langenfel-der Bürgermeister die Teilsper-rung der Kalkhecker Straße derAutobahnzufahrt auf der Hitdor-fer Straße aufgrund der Radweg-Sanierung. Schneider räumte

zwar ein, dass er vor zwei Jahrendie Radwegsanierung beimLand vehement eingeforderthatte, dies bedeute jedoch nicht,dass nun so viele Maßnahmenparallel gestartet würden, dassLangenfeld zu einer Insel werde,die man kaum noch verlassenoder erreichen könne. Schließ-lich bedeute jede Sperrung oderVerkehrseinschränkung eine Ver-lagerung der Verkehrsströme.Die im Vorfeld der Maßnahmean der Hitdorfer Straße formu-lierte Forderung der Stadt, denBeginn der Maßnahme zu ver-schieben, wurde nach Aussagedes Referatsleiters Umwelt, Ver-kehr und Tiefbau, Franz Frank,seitens Straßen.NRW abgelehnt.„Aus meiner Sicht agiert Stra-ßen.NRW hier einmal mehr ohneSinn und Verstand und schädigtdamit unseren Wirtschaftsstand-ort, ganz zu schweigen von denvielen entnervten Autofahrern,die sogar innerstädtisch teil-weise fünfmal länger brauchen,

um ihr Ziel zu erreichen”, forder-te der Langenfelder Bürgermeis-ter umgehende Abhilfe durchsofortigen Baustopp und Bau-stellen-Rückbau an der HitdorferStraße und der Kalkhecker Stra-ße. Selbstverständlich dürfenach Ansicht des Bürgermeis-ters ein solcher Baustopp nichtbedeuten, dass die Maßnahmedamit vom Tisch sei, denn es ge-he hier um eine zeitlich verträgli-che Strukturierung von notwen-digen Maßnahmen. Und, tat-sächlich: Wie der LandesbetriebStraßen.NRW am 26. Oktobermitteilte, wurde die erst am24.10. begonnene Sperrung derHitdorfer Straße (L 43) von Lan-genfeld nach Monheim mit so-fortiger Wirkung wieder aufge-hoben. Damit reagiere man aufdie angespannte Verkehrssitua-tion. Jedoch: In einer Pressemit-teilung von Straßen.NRW zum„Richtungswechsel” der Baustel-le A542 ab dem 5. November2016 wird eine bis zum Jahres -ende andauernde Vollsperrungbeider Zufahrten auf die Auto-bahn von der Bergischen Land-straße aus angekündigt. „Das

schlägt dem Fass den Bodenaus”, sagte Schneider einmalmehr fassungslos ob des aus sei-ner Sicht nächsten „Kloppers”aus Richtung des Landesbetrie-bes. „Diese komplette Sperrungder Zufahrt fand nicht in Abstim-mung mit unserem Haus stattund programmiert weitere Ver-kehrsinfarkte in Langenfeld vor”,so der aufgebrachte Bürgermeis-ter. Seine Forderung: „Wir beste-hen darauf, dass zumindest dieZufahrt auf die A542 in RichtungMonheim geöffnet wird.” Diedrohende Verkehrsbelastung fürdie Knipprather Straße und dieKölner/Düsseldorfer Straße alsAusweichstraßen zur A59 würdenach Auffassung der Stadtver-waltung den Verkehr in Langen-feld unvermeidlich lahmlegen.n

Expo Real

(FST/AV) Auf der größten Busi-ness-to-Business-Fachmesse inEuropa, der Expo Real in Mün-chen, präsentierte LangenfeldsBürgermeister Frank Schneidermit Heike Schönfelder, Referats-

leiterin Wirtschaftsförderung, Ci-tymanagement und Liegen-schaften, sowie Wirtschaftsför-derer Rainer Düx die Vorzügedes schuldenfreien StandortesLangenfeld und der attraktivenGewerbegebiete am Gemein-schaftsstand des Kreises Mett-mann. Auf rund 74 000 Quadrat-metern machten über 1700 Aus-steller im Oktober auf ihre Ange-bote rund um Immobilien undInvestitionen aufmerksam. DieExpo Real bot für die Langenfel-der Wirtschaftsförderung effi-zientes Networking mit Projekt-entwicklern, Bauträgern, Archi-tekten, Raumplanern oder Inve-storen. Dabei waren die neuenGewerbegebiete „Reusrath Nord-West” und „Am Solpert” Mittel-punkt der Gespräche. Die Messeist eine unverzichtbare Veran-staltung für Wirtschaftsregionenund Städte, da die gesamteWertschöpfungskette abgebil-det wird. Auf der Expo Real fan-den sich potenzielle Geschäfts-partner für den gesamten Le-benszyklus einer Immobilie: vonder Idee und Konzeption überInvestition und Finanzierung, Re-

Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider (rechts) bei der Eröffnung der Expo Real inMünchen. Foto: Stadt Langenfeld

Blick von oben auf den neuen Parkplatz am S-Bahnhof. Foto: Stadt Langenfeld

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+ + + Stadtgespräche + + + Stadtgespräche + + + Stadtgespräche + + +

alisierung und Vermarktung bishin zu Betrieb und Nutzung. Seit1998 ist die Expo Real in Mün-chen Gastgeber für die gesamteBranche, auf welcher sich über35 000 Besucher jährlich wieder-finden. Abgerundet wurde dieVeranstaltung durch einen Be-such des NRW-Ministers Duinam Gemeinschaftsstand desKreises Mettmann. Der Kreis prä-sentierte sich auf der Messe inBayern mit dem Slogan „Investin ME”. n

Freiwilligenagentur

(AV/FST) Die Freiwilligenagentursucht wieder ehrenamtliche Hel-ferinnen und Helfer für verschie-dene Bereiche: Viele Seniorensind einsam und würden sichfreuen, gemeinsam ein schönesEssen zu planen, einzukaufen,zu kochen, zu essen und sich da-bei nett zu unterhalten. Dafürwerden Menschen gesucht, dieüber hauswirtschaftliche Fähig-keiten verfügen, Ideen zur Spei-seplangestaltung haben undKontaktbereitschaft zu Seniorenmitbringen. Eine Gesamtschulesucht sowohl ehrenamtliche Hel-fer für den Vormittags-Betriebder Schulbücherei und die Mit-tags-Betreuung der sogenann-ten Spielkiste in der großen Pau-se als auch für kreative Arbeits-gruppen am Nachmittag, wo ge-bastelt, gekocht und genähtwird. Für ältere Mitmenschen,die in einer der Senioreneinrich-tungen wohnen, ist eine geselli-ge Runde am Abend eine schö-ne Abwechslung. Einmal im Mo-nat werden Freiwillige gesucht,die solch einen „Dämmerschop-pen“ für zwei Stunden begleitenund die Organisation und denService übernehmen. Eine inter-essante Tätigkeit ist auch die Be-setzung einer Info-Theke, wo Be-sucher mit den gewünschten In-formationen versorgt werden.Hier werden kontaktfreudigeMenschen gesucht. Diese Ange-bote sind nach Aussage von Bar-bara Schamarek bei der Freiwilli-genagentur nur eine kleine Aus-wahl der Möglichkeiten, sich eh-renamtlich zu betätigen. WeitereInformationen erhalten Interes-sierte montags, mittwochs unddonnerstags von 10 bis 12 Uhrund donnerstags von 15 bis 17Uhr bei der FreiwilligenagenturLangenfeld im Rathaus, Konrad-

Adenauer-Platz 1, oder unter Te-lefon 02173/794-2140 und der E-Mail-Adresse [email protected]. n

Neuer Parkplatz

(FST/KM) Mit einer guten Nach-richt für alle Langenfelder Pend-ler beendete die Stadtverwal-tung die Herbstferien. Denn am24. Oktober 2016 wurde derneue Parkplatz am Alten Knip-prather Weg freigegeben. Mit 98zusätzlichen Stellplätzen wirdder morgendliche Parksuchver-kehr rund um den S-BahnhofLangenfeld deutlich entspannt.Zwei der 98 Stellplätze sind alsBehindertenparkplätze ausge-wiesen. Außerdem wurden nunnoch vier weitere Stellplätze mitLadestationen für E-Mobile aus-gestattet. Die Einrichtung des

neuen Parkplatzes in direkter Nä-he zur S-Bahnstation fußt auf ei-nem Beschluss des Bau- und Ver-kehrsausschusses aus dem Jahr2012, der damals der Empfeh-lung einer Verkehrs- und Be -darfsanalyse zur Erweiterungdes Stellplatzangebotes am Lan-genfelder S-Bahnhof gefolgtwar. Nach Zuteilung einesZuschuss antrages mit einer För-derhöhe von 90 Prozent beganndie Stadtverwaltung im Sommerdieses Jahres mit dem Ausbaudes zusätzlichen Parkangebotes,das mit etwa 430 000 Euro bezif-fert ist und mit etwa 43 000 Euroim städtischen Haushalt zu Bu-che schlägt. „Mit der Einrichtungdieses Parkplatzes verbessernwir gleich zwei Bilanzen. Einmalsteigern wir das seit Jahren nichtausreichende Parkplatzangebotam S-Bahnhof, außerdem ver-bessern wir mit den bald instal-

lierten Ladestationen die Mög-lichkeiten, auf E-Mobilität umzu-steigen, was dem Saldo unseresProgramms ´1000 E-Autos fürLangenfeld´ zugutekommt”,freut sich Bürgermeister FrankSchneider. Dem Umweltgedan-

ken wird auch hinsichtlich desBegleitgrüns des neuen Park-platzes Rechnung getragen,denn Ende des Jahres werdenrund um die knapp 3000 Qua-dratmeter messende Fläche 20Bäume gepflanzt. n

Der Landesbetrieb Straßen:NRW hat viele Aufgaben, so etwa im BereichGehölzschnitt. Nun gab es harsche Kritik von Frank Schneider.

Foto: Straßen.NRW

... dieses Gedicht von GertrudeStein, meiner Generation durchHelge Schneider, den größtenKünstler unserer Zeit, bekanntgeworden, kam mir in denSinn, als ich gerade wieder ein-mal eine Akte in den Händenhielt, in der ich mich mit derStaatskasse um meine Gebüh-ren streite. Meinen Mandantenhabe ich gegen einen unbe-rechtigten Vorwurf vor demStrafrichter verteidigt. MeineVerteidigung blieb nicht ohneWirkung, das Verfahren wurdeeingestellt, der Staatskassewurde die meinem Mandantenentstandenen Verteidigerkos-ten, sprich: mein Honorar, auf-erlegt. Frohen Mutes habe ichdann die angefallenen Gebüh-ren beim Amtsgericht ange-meldet. Diese wurden auch mitspitzen Fingern bezahlt, mit

Ausnahme der Gebühr, welchefür die Verteidigung im Ermitt-lungsverfahren abgefallen ist.Die Begründung der Staatskas-se, meinem Mandanten dieseGebühr nicht zu erstatten, lau-tete, dass irgendwelches Vertei-digerhandeln von mir im Er-mittlungsverfahren nicht fest-stellbar wäre.

Nun muss man wissen, dassVerteidiger nach der für sie gel-tenden Gebührenordnung fürverschiedene Verfahrensab-schnitte gesonderte Gebührengeltend machen können. Einedieser Gebühren ist die Verfah-rensgebühr für das Ermitt-lungsverfahren. Wenn ein Ver-teidiger in dieser Zeitspannenoch nicht beauftragt wordenist und erst später die Verteidi-gung übernimmt, bekommt ernatürlich auch diese Gebührnicht. In meinem Fall war ichaber schon beim ersten Schrei-ben der Polizei an meinen Man-danten im Verfahren. Ich hattebereits mit der Polizei korres-pondiert, Akteneinsicht bean-tragt und mir wurde lange, be-vor das gerichtliche Verfahren,welches sich an das Ermitt-lungsverfahren zeitlich an-schließt, Akteneinsicht ge-währt. Ich habe während des

Ermittlungsverfahrens die Aktean die Staatsanwaltschaft zu-rückgeschickt und so natürlich„im Ermittlungsverfahren ver-teidigt“.

Fehler können natürlich überallpassieren, deshalb habe ich,nachdem das Amtsgericht mei-nem Mandanten die Erstattungder Verfahrensgebühr für dasErmittlungsverfahren verwei-gert hat, nochmal höflich dar-auf hingewiesen, dass und wieich dort verteidigt habe. Fürdie Strafjustiz genügt hierbeiauch ein kurzer Blick in derenAkte. Dort sind alle meineSchreiben aus dem Ermitt-lungsverfahren zu finden. Umden überlasteten Kostenbeam-ten die Arbeit zu erleichtern,habe ich die Schreiben dannauch nochmal mit Seitenzahlder Ermittlungsakte benannt.Die Reaktion der Strafjustiz warbemerkenswert: Da in meinemSchreiben ja nichts Neues stän-de, könne die Kostenentschei-dung leider nicht abgeändertwerden. Dass in meinemSchreiben deshalb nicht Neuesstand, weil ich schon im erstenKostenantrag alles Notwendi-ge geschrieben hatte, war denKostenbeamten nicht begreif-lich zu machen.

Nun gut, dafür gibt es das Be-schwerdeverfahren. Aber auchbeim Landgericht war kein Ein-sehen. Meine Beschwerde wur-de ohne weitere Begründung„aus den zutreffenden Gründender angefochtenen Entschei-dung“ zurückgewiesen. Dakein Rechtsmittel mehr gege-ben ist und ich immer noch andas Gute im Menschen, auchim Richter glaube, habe ichnochmals geschrieben und un-ter Hinweis auf Blattzahl undDatum meine Verteidigung imErmittlungsverfahren beschrie-ben und belegt. Die knappeAntwort des Gerichts: Da meinSchreiben keinen neuen Sach-vortrag enthält, sei eine Abän-derung leider nicht möglich. In-haltsgleiche Schreiben würdennicht mehr bearbeitet ...

Manchmal hilft nur noch dieFlucht in die Lyrik ...

Rechtsanwalt Moritz E. PetersFachanwalt fürStrafrecht und ArbeitsrechtRechtsanwältePeters, Szarvasy, SchröderKrischerstraße 2240789 Monheim am RheinTelefon 02173/1098500www.peters-szarvasy.de

Foto: privat n

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose, ...

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Langenfelder lokal

„Nur auf Zeit, und nicht für immer ...“Über 40 Jahre hat Monique Goebel als Pflegemutter gearbeitet – nun spricht sie über ihre Erfahrungen

Monique Goebel (64) arbeite-te als Pflegemutter. In den ver-gangenen mehr als 40 Jahrenhaben etwa 200 Pflegekinderbei ihr und ihrer Familie ge-wohnt, zu der auch drei eige-ne Kinder gehören. Ihre Erleb-nisse und Erfahrungen hat sienun im „Tagebuch einer Pfle-gemutter“ veröffentlicht. Mitdem Langenfelder Stadtmaga-zin spricht sie vorab über dasThema „Pflegeelternschaft“und die damit verbundenenHerausforderungen.

Stadtmagazin: Frau Goebel, Siehaben Ihr „Tagebuch einer Pfle-gemutter“ veröffentlicht. Warumist es aus Ihrer Sicht an der Zeit,über solche Erfahrungen zusprechen?

Monique Goebel: Ich finde,dass die Leute viel zu wenigüber die Arbeit einer Pflegemut-ter wissen. Viele lesen in der Zei-tung: Oh Gott, schon wiederwurde ein Kind aus einer Familiegeholt. Dann wird die Zeitungbeiseite gelegt und die Sachevergessen. Es ist Zeit, bewusstzu machen, was Pflegemütter ei-gentlich machen und welche ge-sellschaftlich relevante Aufgabesie haben.

Stadtmagazin: Ihr erstes Pflege-kind war der kleine Tim – derSohn einer drogensüchtigenMutter. Nach mehreren Mona-ten in Ihrer Familie wurde erquasi über Nacht zu Adoptivel-tern vermittelt. Wie schafft manes, sich auf eine solche Art voneinem Kind wieder trennen zumüssen?

Goebel: Solche plötzlichen Tren-nungen sind immer schlimmund wie ich heute weiß auchfalsch. Selbst meine Tochter hatdamals darunter gelitten. Immerwieder hat sie gefragt, ob unsTim wohl vermisst.

Stadtmagazin: Für Pflegeelternist die Trennung von ihrenSchützlingen eigentlich ständigpräsent. Gelingt es dennoch, ei-ne enge Bindung aufzubauen?

Goebel: Ich spreche jetzt nur fürmich: Meistens ist es so, dass die

Kinder nach einem halben Jahreine Bindung zur Pflegefamilie,insbesondere zur Pflegemutter,eingehen. Wir Pflegemütter wis-sen, wir haben die Kinder ja nurauf Zeit und nicht für immer.Trotzdem hat man Tag undNacht alles mit diesem Kinddurchgestanden und das bindetnatürlich.

Stadtmagazin: Und was sagtman den Kindern, wenn sie wie-der wegmüssen – an einen an-deren Ort oder zu Adoptivel-tern?

Goebel: Die Kinder werden heu-te Gott sei Dank ganz behutsamund lange darauf vorbereitet.Ich habe den Kindern klar ge-macht, dass sie nur einige Zeitbei uns bleiben und dann ent-weder wieder zur Mama oder ineine andere Familie gehen wer-den.

Stadtmagazin: Haben Sieschon mal darüber nachge-dacht, selbst eines der Pflegekin-der zu adoptieren?

Goebel: Eigentlich nicht, denn

man kann ein Kind ja auch inDauerpflege nehmen. Man kanndem Kind sogar seinen Namengeben. Dem Kind reicht das. Esgehört damit offiziell zu uns.Nicht immer kommen Pflegekin-der als Säuglinge in die Familie,oft bringen sie einen Rucksackvoller schlechter Erfahrungenaus dem Elternhaus mit.

Stadtmagazin: Kann man dasüberhaupt auffangen?

Goebel: Auffangen kann mandas nur bedingt, gerade die er-sten Jahre sind ja die Prägejahre.Wir müssen sehr behutsam unddennoch konsequent mit ihnenumgehen. In aller Regel habendiese Kinder keine Erziehung ge-nossen. Ich habe den Kindernimmer das Gefühl gegeben: Sowie du bist, so mögen wir dich.

Stadtmagazin: Dürfen Sie beiaufkommenden Schwierigkei-ten auf Unterstützung von Ju-gendämtern oder Psychologenhoffen?

Goebel: Hoffen ja, aber nicht je-des Jugendamt unterstützt auf

die gleiche Weise. Wir sind zwarrund um die Uhr im Pflege-Ein-satz, aber nicht die Mitarbeiterdes Jugendamtes, an Wochenen-den ist zum Beispiel keiner da.

Stadtmagazin: Wollen und dür-fen Sie engen Kontakt zu ihrenPflegekindern halten, nachdemdiese Ihre Familie verlassen ha-ben?

Goebel: Leider werden dieseKontaktversprechen oft nichteingehalten. Das kann für dieKinder sehr schmerzlich sein,denn kein Kind versteht, warumdie Pflegemutter plötzlich(scheinbar) nichts mehr mit ihmzu tun haben will. Es bekommtdas Gefühl, verlassen worden zusein, und das kann dramatischeFolgen haben.

Stadtmagazin: Und was ratenSie Familien, die darüber nach-denken, ein Pflegekind aufzu-nehmen?

Goebel: Sich von Anfang an gutdarüber zu informieren, was esbedeutet, ein fremdes Kind auf-zunehmen – deshalb auch dieVeröffentlichung dieses Tage -buchs. Hier finden sie alles, wassie in diesem Zusammenhangwissen müssen, damit sie sichdieser lohnenden Aufgabe be-wusst werden und Erfüllung dar-in finden, dass sie Kindern eineChance geben und sie nicht ein-fach untergehen lassen.

(Das Interview führte SABINEMAGUIRE) n

Anm.d.Red.: Alle Interessiertenund Betroffenen treffen sich amSonntag, den 13.11.2016, imneuen „Literatur-Café Evertz-berg“ um 9 Uhr in der Schneider-straße 3 zum Sonntagsfrühstückmit Vortrag und Diskussion. Diesist keine geschlossene Gesell-schaft, jeder kann kommen. DerEintritt ist frei; ohne Verzehr. Ei-ne Anmeldung unter02173/9998388 oder 02173/2037123 ist erwünscht.

Monique Goebel hat ihre Tagebuchaufzeichnungen mittlerweile imLangenfelder HELLWACH-Verlag veröffentlicht. Foto: privat

In diesem Krimi fließt keinBlut, es fließen Tränen –nicht nur die der Kinder.Frau Monique Goebel hatmehr als 40 Jahre vernach-lässigte, verwahrloste, miss-brauchte und behinderteKinder gepflegt und ist da-mit absolut kompetent fürdieses Thema – und ehrlich.Als das Vorabmanuskript ei-nem Testleserkreis vorge-legt wurde, kamen fast je-dem die Tränen. „So etwashaben wir ja gar nicht ge-wusst” – „Das habe ich mirganz anders vorgestellt” –„Kommt denn das öftervor?” – „Kann ich auch Pfle-gemutter werden?” Der Be-darf an Pflegemüttern undPflegeeltern ist groß – ha-ben Sie das gewusst? Eswird Zeit, dass Pflegedien-ste zum Thema werden.Das Buch klärt auf, gibt Rat-schläge, Hinweise zur Ent-lohnung und Empfehlun-gen für die Zukunft. Einfachlesenswert für alle, die esberuflich und privat mit Kin-dern zu tun haben.

ISBN-Nummer: 978-3-943965-05-6, 130 Seiten,A5-Format, 15,- Euro, er-hältlich ab sofort in jederBuchhandlung oder di-rekt vom Verlag [email protected]. n

Weine nicht, ...

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Langenfelder Regional

„Das habe ich nie verwunden ...“Für die Caritas-Wanderausstellung „100 Jahre Leben” ließ sich Hildegard Mathey (103) porträtieren

Sie hatte gerade ihren 103. Ge-burtstag gefeiert, da wurde esnoch mal turbulent im Lebenvon Hildegard Mathey. Die al-te Dame war eine der wenigenTeilnehmer-/innen aus demKreis Mettmann, die sich fürein Fotoprojekt ablichten lie-ßen, das die Caritas in den 150Pflegeeinrichtungen des Erz-bistums Köln in Auftrag gege-ben hatte. „100 Jahre Leben“ –so der Arbeitstitel, der eigent-lich schon alles verrät. Denndie Porträtierten blickten al-lesamt auf ein Jahrhundertle-ben zurück. Und HildegardMathey – die damals geradeim Caritas-Altenstift eingezo-gen war – gehörte zu den überHundertjährigen, die auchnoch viel zu erzählen hatten.

Wanderausstellung

Mittlerweile sind die Aufnah-men „im Kasten“ und werden ge-meinsam mit den dazugehören-den Lebensgeschichten in einerWanderausstellung gezeigt. DerFotografin Nathalie Dampmannsind eindrucksvolle Bilder gelun-gen. In Verbindung mit den Ge-schichten, die dazu erzählt wer-den, ist quasi ein Gesamtkunst-werk entstanden, das man nahan sich heranlassen sollte. Dennes gibt vieles, bei dem es sichlohnt, genauer hinzuschauen

Schicksalsschläge

Zuweilen mag man sich fürch-ten vor dem, was im hohen Alterauf einen zukommen könnte.Hört man allerdings dem zu,was Hildegard Mathey vor Mo-naten ihrer Interviewpartnerinbeim Fotoshooting in die Federdiktiert hat, so stellt sich vor al-lem ein Gefühl ein: Demut vordem Erlebten inmitten von zweiWeltkriegen und persönlichenSchicksalsschlägen. In ewigerSorge um den Ehemann, derspät aus der Kriegsgefangen-schaft zurückgekommen war,musste Hildegard Mathey ihndennoch irgendwann gehen las-sen. Später starb auch nochplötzlich die Tochter. „Das habeich nie verwunden“, gewährtedie alte Dame einen Blick in einetrauernde Seele, die später auch

noch den Verlust der Mutter undder Schwester zu verkraften hat-te. Es ist nun einmal so, dassman in einem langen Leben vie-le derjenigen Menschen gehenlassen muss, die einem lieb undteuer waren.

Weltgeschehen

Verzweifelt war Hildegard Ma-they darüber dennoch nicht. All-abendlich schaltete sie den Fern-seher ein, um sich über das Welt-geschehen zu informieren. Die103-Jährige erzählte: „Ich macheKreuzworträtsel zum Fitbleiben,da muss man ja ein bisschenGrips für haben. Ich lese gerne,aber nichts Lehrreiches mehr.“Früher habe sie Klavier gespielt,Leichtathletik gemacht und seiFahrrad gefahren. Das alles sei

jedoch lange vorbei. Das Lebenim Altenstift sei etwas, dass siehabe genießen können. Auchwenn sie das Essen meistensnachwürzen musste, wie sie hu-morvoll berichtete.

Kraft schöpfen

Sie habe auch im Alter keineSchmerzen gehabt, das sei ihrsehr wichtig gewesen. Ihre Nef-fen und einige Verwandte warenzur wichtigsten Konstante im All-

tag geworden. Daraus – und ausden vielen kleinen Dingen desLebens – habe sie Kraft ge-schöpft. Das zu erkennen istwohl ein Geschenk, das eineminmitten eines Jahrhundertle-bens zuteil werden kann. Am En-de hat die Kraft dann doch nichtmehr gereicht, um die Wander -ausstellung noch miterleben zukönnen. Hildegard Mathey istvor einigen Wochen gestorben –kurz nachdem sie ihre Lebensge-schichte erzählt hatte.

(SABINE MAGUIRE) n

Hildegard Mathey hatte in ihrem Leben viele Schicksalsschläge zu verkraften. Ihre Lebensfreude hat sie dennochnie verloren. Fotos (3): Nathalie Dampmann/Caritas

Um geistig fit zu bleiben, hat sie gerne und oft Kreuzworträtsel gelöst. Die Kindheit wurde vom 1. Welt -krieg überschattet.

(SM) Wie umgehen mit Le-benskrisen, Enttäuschun-gen, Krankheit und Tod? EinPhilosoph kann Lebenssitu-ationen analysieren undmögliche Antworten vor-schlagen. BestsellerautorWilhelm Schmid konnte sei-ne Ideen zur Neubegrün-dung einer philosophi-schen Lebenskunst überzehn Jahre hinweg in ei-nem Krankenhaus in derNähe von Zürich erproben.Und er machte die Entde-ckung, wie wichtig für Men-schen die bloße Tatsache ei-nes Gesprächs über all dasist, was sie bewegt.W. Schmid, Das Leben ver-stehen, Suhrkamp, 22 Eu-ro. n

Bücherecke

Weiterlesen: Auch der Foto-graf Andreas Labes hat be-reits 100-Jährige für seinBuchprojekt „100 Jahre Le-ben“ porträtiert. Dabei sindebenfalls beeindruckendePorträts entstanden undEinblicke in das, was einJahrhundertleben aus-macht. A. Labes, 100 JahreLeben, 29,90 Euro n

Buchprojekt

Blumen Wildrose · Inh. Cornelia Kierdorf

Mo.-Fr. 8 bis 18.30 Uhr · Sa. 8 bis 14 UhrSo.- und Feiertag von 10 bis 12.30 Uhr

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Neu eingetroffen:Stimmungsvolle Advents- und

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