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AKT ELL 2/12 Miteinander • Füreinander IM BARNIM DANK AN AKTIVE Ehrungen mit Urkunde Außerdem: Kreisdelegiertenkonferenz Gerd Wiesner im Porträt Aus den Ortsgruppen

Akt ell - volkssolidaritaet...ginn des Jahres in unseren Orts-gruppen Jahreshauptversamm-lungen statt. Dabei wurde Bilanz über das Erreichte gezogen und über die neuen Vorhaben beraten

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Page 1: Akt ell - volkssolidaritaet...ginn des Jahres in unseren Orts-gruppen Jahreshauptversamm-lungen statt. Dabei wurde Bilanz über das Erreichte gezogen und über die neuen Vorhaben beraten

Akt ell 2/12

Miteinander • Füreinander

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ehrungen mit Urkunde

Außerdem:

KreisdelegiertenkonferenzGerd Wiesner im Porträt

Aus den Ortsgruppen

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Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der Volkssolidarität Barnim,

traditionsgemäß fanden zu Be-ginn des Jahres in unseren Orts-gruppen Jahreshauptversamm-lungen statt. Dabei wurde Bilanz über das Erreichte gezogen und über die neuen Vorhaben beraten und beschlossen. Ich habe an der Zusammenkunft der Ortsgrup-pe Altenhof teilgenommen und war tief beeindruckt von dem, was da geboten wurde. Der Re-chenschaftsbericht enthielt viele aussagekräftige Zahlen und Fak-ten über durchgeführte Veran-staltungen. Das ist eigentlich eine trockene Angelegenheit. Nicht so in Altenhof. Da wurde das Bilanz-material in Verbindung mit Ver-fahrensweisen in der Tätigkeit der Ortsgruppe und den Aktivitäten der Mitglieder dargestellt. Namen von vielen der aktiven Mitstreiter wurden genannt. Und einige von ihnen erhielten als Dankeschön ein kleines Präsent.

Auf diese Weise wurde auch den Partnern der Volkssolidarität ge-dankt. Mit vielfältigen Formen, Volkstümlichkeit und mensch-licher Wärme sucht und findet die Altenhofer Ortsgruppe nämlich die Verflechtung mit den anderen Partnern des gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde. Die Zu-sammenarbeit mit der freiwilligen Feuerwehr, der Kirchengemeinde, der Kindertagesstätte und dem Curata-Seniorenheim belegen das eindrucksvoll.Angesichts dieser stolzen Bi-lanz war es mir ein Bedürfnis, in meinem kurzen Diskussionsbei-trag den Altenhofern für ihr En-gagement zu danken. Und das mit der Empfehlung, ihre Erfahrungen auch anderen Ortsgruppen zu vermitteln. Dieser Erfahrungs-austausch ist schnell in Gang ge-kommen. So zum Beispiel bei der turnusmäßigen Beratung mit den Vorsitzenden der Ortsgruppen und zur Kreisdelegiertenkonferenz. Und darüber freue ich mich ganz besonders. IhreUteWerner,

stellvertretendeVorsitzendederVolkssolidaritätBarnime.V.

Die Altenhofer Erfahrungen ................................................................ 3

Kreisdelegiertenkonferenz ................................................................... 4

Ehrung für aktive Mitstreiter ................................................................ 7

Ortsgruppe Altenhof .............................................................................. 8

Dank für Geldspende ............................................................................15

Gerd Wiesner ............................................................................................16

Zu Besuch im Bundestag ....................................................................19

Station war beliebter Treffpunkt .....................................................20

Bereiche und Kontakte .........................................................................26

Selbsthilfegruppen ................................................................................27

Pflegeheim Biesenthal .........................................................................29

Glockenspiel von Neugrimnitz ........................................................30

Reste der Hufnagelfabrik .....................................................................33

Schlaflos? .....................................................................................................36

Ausstellung Frank Gaethke ................................................................41

Kulturbahnhof Finow ............................................................................47

Leitartikel

Bericht

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Porträt

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Service

Service

Bericht

Bericht

Zeitzeugen

Gesundheit

Bericht

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Inhalt

Impressum: jahrgang 4 / ausgabe 2

Herausgeber: Volkssolidarität Barnim e.V. · Schneiderstraße 19 · 16225 EberswaldeV.i.S.d.P.: Kerstin Maier Redaktion: Andrea Hoehne (AH, verantwortliche Redakteurin), Edda Blaetter (EB), Gerhard Falckenberg (GF), Dr. Ursula Ehlert (UE), Ehrenfried Keil (EK), Alexander Kirsch (AK, Satz & Layout), Enrico Parchert (EP, CMS-Redakteur Kreisverband Barnim e.V.), Karin Stahl (KS), Joachim Stennert (JS), Gerd Wiesner (GW)Kontakt: Andrea Hoehne, Tel. 03334/6398816, [email protected] &Satz: Alexander Kirsch (AK)Auflage: 5000 Expl. Vertrieb: kostenlos über die Ortsgruppen der VolkssolidaritätTitelfoto: Kassiererin Melanie Miltner beglückwünschte zur Frauentagsfeier der Ortsgruppe Eberswalde-Nordend Traut Wiens zu ihrer langjährigen Mitgliedschaft. Geehrt wurden außerdem: Irmgard Gräming, Brunhilde Jäger und Herta Opetz. Foto: E. Keil

redaktionsschluss für Ausgabe 3/12 ist der 20.07.2012 Die volkssolidarität im Barnim Aktuell wird in den Stephanus-Werkstätten in Bad Freienwalde auf holzfreiem Papier mit mineralölfreien Farben gedruckt.

Die Redaktion bittet um Verständnis, dass aus Platzgründen nicht alle eingesandten Beiträge veröffentlicht werden können.

DIe aLTenhOFer erFahrungen

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sTanDen Im mITTeLpunKTKreisdelegiertenkonferenz im Kulturbahnhof Finow zog Bilanz

BlickindenKulturbahnhofFinow,denTagungsraumderKreisdelegiertenkonferenz.Fotos:GW/EK

Zu Beginn der Delegiertenkonfe-renz gab es ein Wiedersehen mit der ehemaligen, langjährigen Ge-schäftsführerin Renate Höing. Die von ihr im November vergangenen Jahres gebildete Veeh-Harfen-Gruppe gestaltete einen stim-mungsvollen Konferenzauftakt und erhielt viel Beifall für ihre Dar-bietungen. Kreisvorsitzende Gerda Fischer konnte anschließend im Bericht des Kreisvorstandes eine

positive Bilanz über die Arbeit un-seres Wohlfahrtsverbandes im zu-rückliegenden Jahr ziehen. Sowohl im ehrenamtlichen als auch im hauptamtlichen Bereich sind gute Ergebnisse erreicht worden. Ga-rant für die erfolgreiche ehrenamt-liche Arbeit seien die Ortsgruppen, in denen die über 4000 Mitglieder wirken, unterstrich Frau Fischer. Mit neuen Konzepten werde hier nicht nur den eigenen Mitgliedern Interessantes geboten. Zunehmend mache die Volkssolidarität damit auch auf sich aufmerksam und wecke das Interesse an ihrer Arbeit, was zu einer Mitgliedschaft führen könne. Wie das in der Praxis aus-sieht, darüber berichteten in der Diskussion die Vorsitzenden der Ortsgruppen Altenhof, Rüdersdorf und Bernau-Waldfrieden/Wald-siedlung. Die besten Erfahrungen standen dabei im Mittelpunkt der Diskussionsbeiträge.

Im Bericht gewürdigt wurde auch das große Engagement der Mitar-beiter des hauptamtlichen

Bereiches des Kreisverbandes. Bei der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Senioren sind ebenfalls gute Ergebnisse erzielt worden. Und wie aus dem Finanzbericht des Wirtschaftsprüfers hervorgeht, wurde auch gut gewirtschaftet. Alle Prüfergebnisse sind positiv ausgefallen. Das war die Grundlage dafür, dass die Delegiertenkonfe-renz einmütig den Beschluss zur Entlastung des Kreisvorstandes für das Jahr 2011 fassen konnte.In einem Grußschreiben des Lan-desvorstandes, zu Konferenzbe-

ginn vorgetragen von dessen Mitglied Frank Gaethke, war der Barnimer Volkssolidarität Dank und Anerkennung für die gelei-stete Arbeit ausgesprochen wor-den. Zugleich wurde aber auch auf zurückgehende Mitglieder-zahlen und die hohe Altersstruk-tur aufmerksam gemacht. Über neue Überlegungen für die Mit-gliedergewinnung und –pflege müsse dieser schwierigen Phase in der Arbeit begegnet werden.

EK

KreisvorsitzendeGerdaFischerverlasdenRechenschaftsbericht.

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Kerstin Maier ist seit 1. März neue Geschäftsführerin der Volkssolidarität Barnim e.V. Diesen Beschluss fasste der Kreisvorstand des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes in seiner jüngsten Sitzung Ende Februar. Die Diplom-Betriebswirtin kam im Jahr 2000 zur Volkssolidarität und war bis zur Verabschiedung der langjährigen Geschäfts-führerin Renate Höing im Juli vergangenen Jahres in den Ru-hestand als Assistentin der Ge-

schäftsführung beschäftigt. Ab August 2011 übernahm sie ge-meinsam mit Annette Seeger die kommissarische Geschäftsfüh-rung. Zu den ersten Amtshand-lungen der neuen Geschäftsfüh-rerin gehörte die persönliche Kontaktaufnahme mit den Vor-sitzenden der Volkssolidaritäts-Ortsgruppen im Barnim. So zum Beispiel auch mit Edeltraut Maeß aus Eberswalde-Nordend (li.) und Bärbel Eichentopf aus Alten-hof (re.). EK

neue geschäFTsFührerInKerstin Maier wurde vom Kreisvorstand für diese Funktion bestellt

In den Jahreshauptversamm-lungen der Ortsgruppen sind nicht nur langjährige Mitglieder mit Eh-renurkunden geehrt worden, son-dern es gab auch Blumensträuße für aktive Mitstreiter, Sponsoren und Freunde der Volkssolidari-tät. So erhielten beispielsweise in Altenhof ein ortsansässiges Un-ternehmen und das Curata-Senio-

renheim ein kleines Präsent. In der Ortsgruppe Eberswalde-Nordend wurden mehrere Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft geehrt (siehe auch das Titelfoto).Ehrenurkunden erhielten des wei-teren Sybille Koch für 35-jährige und Wilhelm Lange für 55-jährige Mitgliedschaft in der Volkssolida-rität. EK

ehrung Für DIeaKTIVen mITsTreITerUrkunden und Blumensträuße wurden überreicht

SybilleKoch,VorsitzendederOrtsgruppe28Eberswalde

WilhelmLange,VorsitzenderderOrtsgruppeSchwärzetalEberswalde

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ZuihrerJahreshauptversammlungkonntedieOrtsgruppeAltenhofeinestolzeBilanzüberihreArbeitziehen.KreisvorstandsmitgliedUteWerner,dieanderBeratungteilnahm,würdigteinihremDis-kussionsbeitragdasgroßeEngage-mentunddenIdeenreichtumderOrtsgruppenmitglieder.Nachfol-gendveröffentlichenwirAuszügeausdemBerichtdesVorstandes,dendessenVorsitzendeBärbelEichentopfverlas.

Besonderes Augenmerk haben wir auf die Gestaltung eines inte-ressanten Gruppenlebens gelegt. Wir haben 27 Gruppenveran-staltungen der verschiedensten Art durchgeführt. Das waren in jedem Monat zwei, in einigen so-gar drei Zusammenkünfte. Da-ran haben statistisch gesehen 604 Mitglieder teilgenommen.Wenn man die Gesamtteilneh-merzahl durch 57 teilt – so viele Mitglieder hat unsere Gruppe -, hat jeder von uns an zehn Grup-penveranstaltungen teilgenom-

men. Das ist ein gutes Ergebnis.Besondere Höhepunkte waren unsere Tagesfahrten. Eine davon führte zur Baumblüte nach Wer-der. Von Baumblüte war aller-dings wenig zu sehen, weil der Frost es nicht zugelassen hat. Dafür haben wir aber köstlich Spargel genossen. Bei der Fahrt zur Himmelspagode und in den Schaugarten nach Schwante war das Kaffeetrinken in Gottes frei-er Natur ein besonderer Knül-ler. Auch der Ausflug zum Klo-ster Lehnin und der Besuch bei den Kürbissen in Kleistow waren etwas ganz Besonderes. Der krönende Abschluss war die Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Potsdam. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dan-keschön an Ingrid und Bärbel Große für das Aussuchen und die Buchung dieser Fahrten.

Für 2012 haben wir mit dem Reiseunternehmen Schorfheide-Touristik von Yvonne Fester be-reits Absprachen getroffen. So

ZusammenarbeITZahLT sIch ausOrtsgruppe Altenhof pflegt eine gute Partnerschaft

OrtgruppenvorsitzendeBärbelEichentopfbeimVerlesendesRechenschaftsberichtes.Foto:EK

planen wir im Juni eine Fahrt nach Velten in das Ofenmuseum und zur Keramikausstellung von Hedwig Bollhagen. Mehr wird aber noch nicht verraten. Einen festen Platz in unserem Gruppenleben hat das Gedächt-nistraining. 15 bis 20 von uns nehmen in der Regel immer da-ran teil und sind bemüht, aktiv mitzumachen. Dorit Kasch, die das Training mit uns durchführt, lässt sich immer etwas einfallen, um keine Langeweile aufkom-men zu lassen. Dazu gehören

Ratespiele, Wissenstoto, Fin-gerspiele und auch das Singen. Gerne spielen wir ein Spiel aus unseren Kindertagen, zum Bei-spiel „Ich packe einen Koffer“. Erstaunlich, was da so alles ein-gepackt wird. An das Gedächt-nistraining mit dem Waldspa-ziergang und dem Bestimmen der gesammelten Dinge, die für den Wald typisch sind, denkt wohl jeder gerne zurück. Das Gedächtnistraining haben wir auch in diesem Jahr wieder im Plan.

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|12Auch eine andere Sache hat sich

inzwischen zur Tradition ent-wickelt. Am 19. August 2009 wurde Ingrid Haase anlässlich ihres 70. Geburtstages zur ersten „Alten Schachtel“ in unseren Reihen gekürt. Seit dieser Zeit wurde diese Ehrung zu run-den Geburtstagen immer wie-der aufgegriffen. Inzwischen gibt es 20 „Alte Schachteln“ und vier „Uralte“ in unseren Reihen. Aber auch die Männer wollen in dieser Angelegenheit uns Frauen nicht nachstehen. Sie nehmen für sich das Recht in Anspruch, den Titel „Alter Sack“ zu tragen. Davon gibt es inzwischen 6, und dazu noch einen „Uralten Sack“, nämlich Hans- Joachim Ziesler. Am 25. Oktober 2011 gab es ein Treffen der „Alten Schachteln“ und „Alten Säcke“ und denen, die es werden wollen. Ein Umzug mit Krach und Radau, angehübscht mit Hüten, Ketten und Säcken, eröffnete das Treffen. Und dann gab es Bowle und Kesselgu-lasch. Dazu wurden Lieder aus der Jugendzeit gesungen und Witze erzählt. Auch 2012 wird es wieder ein „Schachtel-Säcke-Treffen“ geben.

Zu unserer Tätigkeit gehört auch die Arbeit in den Interessengrup-pen, die da sind: die Sportgrup-pe unter Anleitung von Werner Schwarzlose, die Kegelgrup-pe, die Gruppe der Spieler und eine kleine Gruppe Bowling. Die Gruppen treffen sich regelmäßig und sind aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken. Ein besonderes Wort möchte ich zu der Sportgruppe sagen. Herr Schwarzlose ist im vergangenen Jahr für längere Zeit ausgefal-len. Es bestand die Gefahr, dass die Gruppe auseinander geht. Das wollten wir verhindern, denn ein Neubeginn ist immer schwer. Bärbel Leitz und Rein-hard Preuß haben sich deshalb bereit gefunden, den Sport mit uns zu machen. Und sie haben es gut gemacht. Dafür sagen wir ihnen herzlichen Dank.Im Zusammenhang mit der Gruppe Kegeln wird immer wie-der die Frage aufgeworfen, ob wir eine zweite Gruppe Kegeln bilden wollen.

Nun einige Ausführungen zum letzten Höhepunkt des ver-gangenen Jahres, unsere Weih-nachtsfeier. 70 Teilnehmer waren

anwesend. Das ist schon eine beträchtliche Zahl. Mit einem Kulturprogramm haben der Kin-dergarten und die Singegrup-pe unsere Herzen erfreut. Den Kindergärtnerinnen und Herrn Mack mit Sängerinnen und Sän-gern gilt an dieser Stelle noch-mals unser herzlicher Dank.Und unser eigenes Programm hat gezeigt, was wir selber noch auf die Beine stellen können. Und das Wunderbare daran war, dass alle Mitwirkenden, die ich angesprochen habe, sofort bereit waren mitzumachen. Wir haben dann ein bisschen geprobt. Man-che mussten vor Herzklopfen allen Mut zusammennehmen. Anderen ging es lockerer vom Mund. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, und darauf können wir stolz sein. Den Mitwirkenden Ulla Knaak, Gerda Kratzmann, Magda Metzler, Bärbel Leitz, Marlies Schiewer, Dorit Kasch, Wally Dannewitz, Katja Retzlaff, Ilona Hannig und den drei Män-nern Klemens Dobras, Reinhard Preuß und Fritz Lübcke und na-türlich auch Klaus und Christel Zirbel als Weihnachtsmann und Weihnachtsengel gilt heute noch mal ein großes Dankeschön.

Der Vorstand schätzt ein, unse-re Weihnachtsfeier wäre in der Form nicht möglich gewesen, wenn wir keine Unterstützung gehabt hätten. Wir bedanken uns deshalb bei der Leitung und den Mitarbeitern des „Curata“-Heimes für ihr Entgegenkom-men. Besonders beim Koch und seinem Team für das leckere Essen. Im Vorstand werden wir gemeinsam mit Frau Berger, der „Curata“-Leiterin, beraten, ob es noch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit geben kann.

An dieser Stelle ist es uns als Vorstand der Gruppe ein Be-dürfnis, etwas zu sagen über die Firma Berlitz- Promotion & Service GmbH, deren Inha-ber Herr Berlitz in Altenhof zu Hause ist und uns als Sponsor schon viele Jahre unterstützt. Ihm ist es zu verdanken, dass wir zu Weihnachten für die Senioren Altenhofs immer ein kleines Geschenk haben. Das ist zu unserer Weihnachtsfeier stets ein kleines Leckerli, und alle freuen sich darüber. Dafür möchten wir uns heute an die-ser Stelle herzlich bedanken.

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BrigitteSeewald(li.)undBrigittePreußzeigeneinigederzahlreichenPuppen,fürdiefleißiggestricktwordenist.Foto:EK

Bereichert wurde unser Grup-penleben durch unsere aktive Teilnahme an Veranstaltungen, die zum Beispiel von der Feu-erwehr und der Kirchenge-meinde durchgeführt wurden. So das Herbstfeuer und die Weihnachtsbaumverbrennung. Beim letzten Tag der offenen Tür haben wir selbstgebacke-nen Kuchen verkauft. Das hat was für unsere Kasse gebracht und zugleich Spaß gemacht. Den Ausblick auf unseren Heimatort dank der Hebebüh-ne der Firma Ohlendorf haben viele von uns genossen.

Das Fest der Kirchengemeinde „15 Jahre Gemeindezentrum - 10 Jahre Glockenturm in Alten-hof“ haben wir als VS-Gruppe aktiv mitgestaltet. Überhaupt ist die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde für uns von Vorteil. Wir können die Räum-lichkeiten in der Kirche für unsere Veranstaltungen nut-zen. Bei der Durchführung von Veranstaltungen helfen wir uns gegenseitig. Dafür möchten wir heute Hannelore Malkus mit einem kleinen Blümchen ein herzliches Dankeschön sagen.

Wir freuen uns auch darüber, dass sich wieder eine Zusam-menarbeit mit dem Kindergarten entwickelt hat. Die Kindergärt-nerinnen, an der Spitze ihre Lei-terin Frau Peschke, sind sehr da-ran interessiert. So haben sie sich bereit erklärt, mit ihren Kindern zu runden Geburtstagen unserer Mitglieder ein Ständchen zu sin-gen. Der 90. von Frau Göritz war der Anfang. Zur Weihnachtsfei-er haben wir ihr Programm mit großer Freude erlebt.

Im Gegenzug haben einige Omas wie Christel Zirbel, Ingrid Haase, Bärbel Leitz und Brigitte Seewald mit den Kindern in der Küche der Ortsgruppenvor-sitzenden Plätzchen gebacken. Auch einen Weihnachtskalender haben wir für den Kindergarten gestaltet. Erwähnt werden muss unbedingt auch, dass Klaus und Christel Zirbel als Weihnachts-mann und Weihnachtsengel bei den Kindern tätig geworden sind. Zurzeit sind viele fleißige Hände dabei, einige Puppen neu anzuziehen.

Weitere Vorhaben sind bereits geplant. So werden z. B. die Opas

mit den Kindern einmal basteln. Und wenn Fritz und Elsa Lübcke wieder Hühner in ihrer Obhut haben, können die Kinder diese mal besuchen und gucken, wo die Eier herkommen.

Auch mit der Wohneinrichtung der Johanniter bahnt sich eine Zusammenarbeit an. Wir haben die Räumlichkeit für unseren Neujahrsumtrunk kostenlos nut-zen können. Auch die Leitung ist an einer Zusammenarbeit mit unserer Gruppe interessiert.

Wir machen das Ganze natür-lich nicht uneigennützig. Viel-leicht gelingt es uns mit die-sen Aktivitäten, mit jüngeren Menschen, wie den Eltern der Kindergartenkinder über die Volkssolidarität ins Gespräch zu kommen und dabei jüngere Mitglieder zu gewinnen. Denn die haben wir dringend nötig. Denn so wie wir hier sitzen, sind wir nun mal „Alte Schach-teln“ und „Alte Säcke“. Junges Blut täte uns gut. Und noch et-was soll erwähnt werden. Wir

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e schmoren nicht im eigenen Saft, sondern beteiligen uns auch erfolgreich an zentralen Veranstaltungen der Gemeinde Schorfheide und des Kreisver-bandes der Volkssolidarität. So waren wir beispielsweise bei der „Schorfheider Frühstücks-tafel“ in Finowfurt mit sieben Vertretern dabei. Hier haben wir uns mit unserer Chronik und mit Gesprächen als Gruppe vorgestellt und Fragen von Be-suchern beantwortet. Diese In-itiative unseres Bürgermeisters wird in diesem Jahr in einem anderen Ortsteil fortgesetzt, und wir werden uns wieder be-teiligen.An den sportlichen Veranstal-tungen wie dem Seniorensport-fest, dem Landeswandertag in Wandlitz, dem Großen Luno-wer Wandertag und dem Sport-lerball waren immer Mitglieder

von uns dabei. Ich denke, ihr stimmt mir zu, dass wir eine positive Bilanz ziehen konnten. Daran haben wir alle unseren Anteil, jeder auf seine Weise. Für eure aktive Mitarbeit möch-ten wir uns als Vorstand bei euch allen bedanken und hof-fen, dass ihr auch 2012 mit von der Partie seid, wenn es gilt, gesteckte Ziele zu erreichen. Ich möchte mich auch bei allen Vorstandsmitgliedern für die tatkräftige Unterstützung be-danken. Ohne eure Hilfe hätte ich die Aufgaben nicht so er-folgreich bewältigen können. Mit der Übernahme der Funk-tion der Vorsitzenden habe ich ein schweres Erbe angetreten, denn Ingrid Haase hatte hohe Maßstäbe gesetzt, an die es an-zuknüpfen galt.

BärbelEichentopf

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Es gab einen besonderen Grund, dass Kreisvorstandsmitglied Winfried Bohn das Basteln im Kinderhaus unterbrach. Er war mit dem Scheck über 3500 Euro gekommen, den die Volkssolida-rität Barnim e.V. von der Sparkas-se Barnim erhalten hatte. Diesen reichte er nun an den Heimver-bund weiter. Die Freude über diese Zuwendung war groß und Heimverbundsleiterin Veronika

Arndt brachte das auch in einem Dankschreiben zum Ausdruck. Darin heißt es unter anderem: „Ich bedanke mich ganz herzlich dafür und kann berichten, dass wir von diesem Geld in unserer Mutter-Kind-Wohngemeinschaft einen kleinen Spielplatz errich-ten wollen. Von einem Teil des Geldes werden wir Spielgeräte, Spielzeug, Blumen, Sträucher und Zaunfelder kaufen.“ EK

geLD WIrD guT angeLegTDankschreiben des Heimverbundes an die Sparkasse Barnim

ÜberraschungbeimBastelnimKinderhausamWald:Kreisvorstandsmit-gliedWinfriedBohnüberreichtedenScheckanVeronikaArndt.Foto:EK

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ZurPersonManch einer mag sie noch in Er-innerung haben, die humorigen Geschichten von Gerd Wiesner, die auch in unserer Reihe „Volkssoli-darität aktuell“ erschienen sind. Wer aber steckt hinter dem Namen Gerd Wiesner?

„Ickbin1935inBerlingeboren“,sagt er zu Beginn unseres Gesprächs in einem gepflegten Berliner Dia-lekt. Vielleicht ist es ja mittlerwei-le auch schon unser Eberswalder Kanaldeutsch. Beide Mundarten unterscheiden sich ja kaum vonei-nander. 1946 hat es seine Familie nach Eberswalde verschlagen. Ein-geschult wurde er noch in Berlin-Neukölln. Der Krieg hatte inzwi-schen Berlin erreicht. „Die SchulebeendethabeichinEberswaldeinderdamaligenGrundschuleII.“Das war im Jahre 1950. Gerd Wiesner ist verheiratet. Er hat einen Sohn und einen Enkel. „DasJahr2005wareinbesonderesFamilienereignis.Ichbin35geborenund70geworden,meinSohnist70geborenund35geworden.“

LehreineinemEberswalderTraditionshausNach der 8. Klasse – weiter ging’s damals noch nicht – begann die Lehrzeit. Drei Jahre dauerte die Ausbildung in der Firma Siek-mann in der Eisenbahnstraße, Ecke Zimmerstraße. „Es ist dasHaus,aufdessenDachdamalsnocheine Miniaturausgabe des BerlinerFunkturmsstand.SpätermusstederTurm entfernt werden. Ich glaube,OtfriedSiekmann,derspätereInha-

baLD „LeInen LOs“unD ODerabWärTsGerd Wiesner segelt, schreibt, fotografiert und ist ehrenamtlich tätig

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ber, hat das hölzerneModell nochlange Zeit in einem Schuppen inBritz aufbewahrt. Irgendwann solleinNeffeBrennholzdarausgemachthaben“, erinnert sich Gerd Wies-ner.

Nach der Ausbildung nannte er sich stolz Elektroinstallateur. Während der Lehre hat sich eine Geschichte zugetragen, über die er bis heute lachen muss. „Ichwardamals im 2. Lehrjahr. Zusammenmit dem Stift aus dem 1. Lehrjahrhabe ich im alten Schlachthof gear-beitet.ZumFeierabendmusstenwirzurück in die Firma. Was tun mitder8MeterlangenLeiter?Ichsetztemich aufs Fahrrad und nahm daseineEndederLeiteraufdieSchulter.Derandere,8Meterhintermir,dasandere.Soradeltenwirlos.BeiSiek-mann angekommen, nahm uns einSchutzmann in Empfang. Der ver-donnerte uns sofort zu einer sonn-täglichenVerkehrserziehung.“

Es war damals üblich, Verkehrs-sünder auf diese Art zu bestra-fen. Gert Wiesner soll an jenem Sonntag gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen und zuvor erhaltene „Strafmandate“ gleich mit abgearbeitet haben.

DerWegzumBerufsschullehrerNach der Lehre hat Gerd Wiesner als Elektroinstallateur gearbeitet. Zunächst im RAW, wo er auch noch seinen Schweißerpass ge-macht hat. Dann beim O-Bus und schließlich als Kraftfahrer bei der Bau Union Süd in Dresden mit Ein-sätzen auf verschiedenen Baustel-len, so auch in Lübben. 1960 dann Rückkehr nach Eberswalde, Ziel Kranbau. Hier arbeitete er als Elek-triker in der Reparaturabteilung, ehe ihm 1963 ein Unfall zunächst einen Strich durch die Rechnung machte. „Ich hatte dann aber wohldoch Glück im Unglück“, schmun-zelt Gerd Wiesner. „IchbekameinenSchonplatz, wurde auch in der derAusbildung in der Berufsschule ein-gesetzt. Es folgte einMeisterstudiummitAbschlussalsIndustriemeisterfürElektro-Energieanlagen und bis 1990Tätigkeit als Lehrmeister, Ingenieur-pädagogeundBerufsschullehreranderBetriebsberufsschule.“

Gerd Wiesner war Lehrmeister für Automatisierung und Datentech-nik. Mit 50 Jahren hatte er noch ein postgraduales Studium an der TU in Dresden absolviert. Nach der Wende wurde die BBS dem Ober-stufenzentrum II angegliedert.

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ag Gerd Wiesner hatte Glück und konnte bleiben. Seit 1998 ist er im Ruhestand.

Arbeitistnichtalles„Hobbyshabeichschonimmergehabt.AnfangswaresJudo.SpäterdanndieFotografieundSegeln.“ Fotografieren habe ihn schon immer interessiert, sagt er. Zu Berufsschulzeiten habe er einen Fotozirkel geleitet. Heute fotografiere er natürlich digital.„Das mache ich auch auf Veranstal-tungenfürdieVolkssolidarität.Ehren-amtlich,naklar.SeitderEröffnungdesKulturbahnhofswarichimmermitderKameradabei.“

Segeln, sein anderes großes Hobby. Wenn’s Sommer wird, dann heißt es wieder „Leinen los“ und dann geht es mit seiner seetüchtigen Yacht vom Werbellinsee Rich-tung Oder und dann über Stettin bis zur Ostsee. Natürlich ist seine Frau immer dabei. „Das ist jetztdie 51. Segelsaison für mich“, seine Augen leuchten und sein Mund, über dem ein stattlicher Schnurr-bart thront, formt sich zu einem breiten Lächeln.Früher sei er auch Schiedsrichter und Wettfahrleiter gewesen. Und das selbst bei inter-nationalen Regatten während der

Ostseewoche vor Warnemünde, bei Deutschen Meisterschaften, bei den traditionellen Schweriner Frühjahrswettfahrten.

SchreibenwurdezurLeidenschaftBegonnen hatte es mit einem Lehrgang bei der Akademie 2. Le-benshälfte. Und somit wurde er Geschichte(n)schreiber. Und die Geschichte(n)schreiber sind heu-te eine Gruppe von rund einem Dutzend Frauen und Männern, die sich dem Schreiben verschrieben haben. „WirwollenfürdieNachweltDinge bewahren, die sonst ganz inVergessenheitgeratenwürden.“ Gerd Wiesner interessiert sich besonders für historische Bauwerke. Über die Messingwerksiedlung hat er re-cherchiert. Über die Bierakademie ebenso. „Mich faszinieren vor allemhistorischeGaststätten,dieheutekaumnochjemandkennt.“Zu den Schrei-berlingen gehört auch Ehrenfried Keil, der zusammen mit Andrea Hoehne verantwortlich für die He-rausgabe unserer „Volkssolidarität aktuell“ ist. „Ehrenfriedhatmichzueiner Redaktionssitzung eingeladen.Seitdem gehöre ich dazu,mitmeinenTextenundvorallemmitganzemHer-zen.Ehrenamtlich,verstehtsich.“

JoachimStennert

VIeL InTeressanTesunD WIssensWerTesZu Besuch im Deutschen Bundestag in Berlin

EdeltrautMaeßundChristelPapen-fußvonderOrtsgruppe23Eberswal-de-Nordend weilten auf Einladungder Bundestagsabgeordneten SabineStüber (DIE LINKE) imDeutschenBundestag. Nachfolgend einige Im-pressionendieserinteressantenKurz-reise.Am 22. März reisten 47 Frauen aus dem Barnim und der Uckermark in Berlin an. Um 10.00 Uhr trafen wir uns im Karl-Liebknecht-Haus in Berlin-Mitte, der Parteizentrale DIE LINKE. Die Pressespreche-rin berichtete uns über das Wer-den des Karl-Liebknecht-Hauses von der Zeit der SED bis zum heutigen Tag. Nach dem Mitta-gessen folgte eine zweistündige Stadtrundfahrt. Im Anschluss an diese Fahrt waren wir im Bun-desministerium für Familie, Se-nioren, Frauen und Jugend. Im Kleist-Haus in der Mauerstraße berichteten zwei Pressesprecher über die Arbeit im Ministerium, wo auch Zeit für Fragen blieb. Da-nach fuhren wir ins Hotel in der Landsberger Allee.

Am nächsten Tag ging es morgens um 9.00 Uhr zum Potsdamer Platz in die 21. Etage des „Bahn-Towers“. Hier gab es eine interessante Be-richterstattung über die Deutsche Bahn, die weltweit 290.000 Mit-arbeiter beschäftigt. Nach dem Mittagessen fanden wir uns zum Sicherheits-Check im Paul-Löbe-Haus ein. Dort erzählte die Bun-destagsabgeordnete Sabine Ursu-la Stüber über ihren Werdegang bis zur Bundestagsabgeordneten. Anschließend wurden wir in den Plenarsaal gebeten, wo wir Wis-senswertes über Bau und Aus-stattung des Hauses erfuhren. So hörten wir unter anderem, dass der an der Fassade aufgebrachte Bundesadler 58 Quadratmeter groß ist. Zum Abschluss konnten wir noch die eindrucksvolle Kup-pel besichtigen. Es waren zwei sehr interessante Tage, wir er-fuhren und sahen viel, was sonst nur den dort Tätigen vorbehalten ist. Wir bedanken uns herzlich, dass wir teilnehmen durften.

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Führt mich mein Weg vorbei an dem Gebäude der Volksso-lidarität in der Mauerstraße 17 in Eberswalde, werden Erin-nerungen wach an die einstige Station Junger Techniker und Na-turforscher „GustavHertz“, deren Leiter ich von 1952 bis 1989 ge-wesen bin.

Mit einem Ministerratsbeschluss der ehemaligen DDR aus dem Jahre 1951 war verfügt worden, in allen Kreisen, kreisfreien und Bezirksstädten die außerschu-lische Einrichtungen StationJunger Techniker und StationenJungerNaturforscher zu schaffen. Verantwortlich für die perso-nelle und materielle Ausrüstung sowie pädagogische Führung waren die Abteilungen Volksbil-dung bei den Kreisräten.

Die Aufgabe war es, interessierte Schüler außerhalb des obligato-rischen Unterrichtes in Arbeits- und Interessengemeinschaften sinnvoll zu beschäftigen. Die

DIe sTaTIOn War eInbeLIebTer TreFFpunKTErinnerungen an eine Stätte pulsierenden Lebens

Teilnahme war freiwillig, ko-stenlos und fand in der Regel einmal wöchentlich zwei Stun-den statt. Die vorhandene Raum-not gestattete für die Einrich-tung der Station JungerTechniker vorerst nur die Nutzung einiger Kellerräume im ehemaligen Pestalozzihaus an der August-Bebel-Straße ab September 1952. Die unzureichenden Arbeits-bedingungen erforderten nach wenigen Jahren einen Umzug in die freigewordenen Räume einer ehemaligen Gaststätte (De-dermann) an der Grabowstraße. Heute ist dort ein Frisörsalon.

Personell erfolgte eine Aufsto-ckung um einen Mitarbeiter und eine Haushaltskraft. Aus dem damaligem Pionierhaus wurden die technischen Arbeitsgemein-schaften Modellsport übernom-men. Damit stieg die Anzahl der Arbeitsgemeinschaften schnell. Mit der erfolgreichen Teilnahme am Zentralem Treffen der JungenTechniker und Naturforscher in

DieStationJungerTechnikerundNaturforscher„GustavHertz“imJahr1984.Foto:HorstSchröder

Brandenburg 1958 begann eine sehr kreative und erfolgreiche Periode in der Arbeit mit den Schülern. Interessant ist, dass zwei der ehemaligen Schüler aus dieser Zeit Geschäftsführer der WHG und WBG sind. Aus ökonomischen Gründen er-folgte eine Zusammenlegung der Bereiche Technik und Na-turwissenschaften (letztere war in Blütenberg untergebracht) auf Kreisebene. Für die Umsetzung dieser neuen Aufgabe fehlte es an Räumen und dem erforder-

lichen Umfeld. Erst 1964 bot sich ein Umzug in eine seit 1952 nicht mehr genutzte Gärtnerei am Richterplatz, die dem totalen Zerfall aller Anlagen einschließ-lich Wohnhaus ausgesetzt war. Nach Klärung der Eigentums-verhältnisse und Schaffung von Wohnraum für zwei Mieter konnte mit der Sanierung des Wohnhauses, dem Abriss der al-ten Treibhäuser und nicht mehr funktionsfähiger Heizungsanla-gen begonnen werden.Mit der personellen Erweiterung

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arbeiter und einen Gärtner für den naturwissenschaftlichen Be-reich sowie einen Hausmeister, wurde die erfolgreiche Entwick-lung der Einrichtung fortgesetzt. Das Wohnhaus erforderte eine Totalsanierung. Ein Flachbau am Westgiebel des Hauses wurde neu errichtet, zwei Treibhäuser wurden vollständig saniert. In einem der Häuser wurde mit ei-ner provisorischen Heizung die gärtnerische Arbeit im Winter-halbjahr ermöglicht.

Bei den Aufräumungs- und Sanie-rungsarbeiten halfen uns Schüler der Klassen 6 bis 10 naheliegender Schulen im Rahmen des UTP (Unterrichtstag in der Produkti-on). Vom damaligen Kreisschul-rat Ludwig Arndt erhielten wir diesbezüglich große Unterstüt-zung. Baubetriebe übernahmen kostenlos die Abfuhr hunderter Tonnen Schrott und Schutt. Die entstandenen Freiflächen und Treibhäuser waren ausreichend, so dass neben der Nutzung durch Arbeitsgemeinschaften auch die Schulgartentätigkeit einiger Schu-len stattfinden konnte.Neben der Führung von Arbeits-

gemeinschaften durch die Mit-arbeiter war es unsere Aufgabe, durch eine enge Verbindung zu den Betrieben und wissen-schaftlichen Einrichtungen der Stadt nebenamtliche Leiter für neue Arbeitsgemeinschaften zu gewinnen. In der Hoch-Zeit der Station waren es zwölf AG-Lei-ter. Verbunden damit war auch die Übergabe von Arbeitsaufträ-gen aus den Bereichen Forschung und Neuererwesen. Sie bildeten die Grundlage der Tätigkeit vie-ler Arbeitsgemeinschaften. Ein weiteres Aufgabengebiet der Station war die Führung des Erfahrungsaustausches mit den Arbeitsgemeinschaften an den Oberschulen.

Es fanden Leistungsvergleiche, Wissenswettbewerbe und Wett-kämpfe auf Kreisebene statt. Für die Verkehrserziehung der Schü-ler wurde ein mobiler Verkehrs-garten geschaffen. Ausgestattet mit in der AG Kfz-Technik an-gefertigten Kinderautos, darun-ter ein Elektroauto, ein Schüler-moped und eine elektronische Wissenstafel zur Abfrage der Vorfahrtsberechtigung - von der AG Elektronik angefertigt -

begeisterte es viele Schüler. Der Einsatz erfolgte zu den unter-schiedlichsten Höhepunkten im Kreisgebiet und auf dem Stati-onsgelände.

Mit der Errichtung des Zentra-len Schulgartens an der Schleu-senstraße (1972) wurden auf den frei gewordenen Flächen der Einrichtung weitere Mög-lichkeiten zur Freizeitbeschäf-tigung geschaffen. So unter anderem eine Kegelbahn, ein großer Gartengrill und zum 30. Jahrestag der Einrichtung ein Wasserbecken für die Schiffs-modellbauer. Alles in Eigenlei-stung der Mitarbeiter und mit den Schülern der Arbeitsge-meinschaften und Mithilfe der Patenbetriebe.

Zur schnelleren Anfertigung eines Schiffmodells wurde eine Vakuumtiefziehmaschine in der AG Maschinenbau angefer-tigt. Eine verbesserte Ausfüh-rung einer solchen Maschine wurde für den Pionierpalast, dem heutigen FEZ, in der Stati-on gefertigt und ist noch heute in Betrieb. Beindruckende Erlebnisse hat-

ten die AG-Teilnehmer bei den Exkursionen in die Schorfheide zur Hirschbrunst und den Sam-melplätzen der Kraniche vor ih-rem Abflug in den Süden.

Die Nutzung der freizeitlichen Angebote kostete die Schüler keinen Pfennig. Anerkennung der Ergebnisse der Arbeitsge-meinschaften fanden auf den jährlichen Kreis-, Bezirksmessen und der Zentralen Messe der Meister von Morgen statt. Die Führung der MMM-Bewegung an den Schulen oblag ebenfalls den pädagogischen Mitarbeitern der Station.

Für die sehr kreative und viel-seitige Arbeit aller Mitarbeiter erhielt die Einrichtung mehr-fach hohe Auszeichnungen. Sie gehörte zu den fünf besten Stationen Junger Techniker undNaturforscher der DDR. Die Na-mensverleihung „Gustav Hertz“ - eines bedeutenden deutschen Physiker - erfolgte zum 20. Jah-restag der Einrichtung. Die pra-xisnahe Tätigkeit, die Wissens-vermittlung und Aneignung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Nutzung von Lexika und

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n Nachschlagewerken erleichterte den Schülern die Berufswahl und führte teilweise zur Verkür-zung von Ausbildungszeiten in der Berufsausbildung.

„Ehemalige“ erinnern sich gern an die Zeit ihrer Tätigkeit in der Station. Probleme wie heutzuta-ge, dass Schüler für die Berufs-ausbildung über ungenügendes

Wissen verfügen, gab es nicht. Was ist von dieser, mit Geräten, Maschinen und Lehrmitteln gut ausgerüsteten Einrichtung ge-blieben? Nach der Abwicklung degradiert zu einer Beschäfti-gungsstätte und dreimaligem Umzug: Leider nichts.

HorstSchröder,Studienrati.R.

Die Mitglieder der Ortsgruppe Bernau-Waldfrieden/Waldsied-lung sind viel unterwegs. Nicht nur mit dem Bus, sondern auch zu Fuß. So gab es in diesem Jahr bereits Wanderungen über die Bernauer Wallanlagen und durch den Bern-auer Stadtwald. Die Frauentagsfahrt führte mit zwei Bussen in die Märkische Schweiz. Erstes Ziel war Buckow, wo Sehenswürdigkeiten besichtigt wurden. Dann ging es weiter nach Neuhardenberg, wo die 82 Teil-nehmer ebenfalls viel Interessantes und Wissenswertes erfuhren. Wei-tere Ziele im ersten Halbjahr waren bzw. sind eine Fahrt nach Jüterbog mit Besichtigung des Klosters Zin-

na, eine Fahrt nach Berlin mit Be-sichtigung des Schlosses Charlot-tenburg und eine Treidelfahrt im Schlaubetal.

Die Mehrtagesfahrt führt in die-sem Jahr an die Nordseeküste und die Ostfriesische Inselwelt mit Besuch einer Hallig sowie einer Schiff– und Bahnfahrt zur Insel Sylt.

Ausführliche und mit Fotos illus-trierte Berichte über die Fahrten und Wanderungen können auf der Internetseite der Volkssolidarität nachgelesen werden.

KlausBruckerOGBernau-Waldfrieden/Waldsiedlung

VIeL unTerWegsFahrten und Wanderungen in reizvolle Gegenden

regeLmässIge unTersTüTZung schaFFT sIcheres FunDamenT

Eine Reihe von regionalen Unternehmen unterstützt die Arbeit der Volkssolidarität Barnim e.V. mit einer monatlichen Geldspende. Dies ermöglicht die Etablierung und Fortführung von Leistungen und Maßnahmen, die ohne die regelmäßigen Zuwendungen nicht möglich wären. Für diese kontinuierliche Unterstützung sei unseren Sponsoren an dieser Stelle herzlich gedankt!

SPONSOREN DER VOLKSSOLIDAR ITÄT BARNIM:

Westend-Apotheke Eberswalde Tel. 03334-22 422Heegermühler Straße 15a, 16225 Eberswalde

Sanitätshaus Koeppe Tel. 03334-35 42 06Frankfurter Allee 51, 16227 Eberswalde

TZMO Deutschland GmbH Tel. 03337-45 13 29-0Waldstraße 2, 16359 Biesenthal

Bestattungshaus Sylvia Pöschel Tel. 03334-25 350Friedrich-Ebert/Ecke Kirchstraße 24, 16225 Eberswalde

Gillert Medizintechnik Tel. 03334-21 24 29Hausbergstraße 14, 16225 Eberswalde

Malerfachbetrieb Adams Tel. 03334-35 20 37Heinrich-Rau-Straße 14, 16227 Eberswalde

Physiotherapie Brehmer & Hadamietz Tel. 03338-60 41 60Im Büroturm Bernau, Börnicker Chaussee 1, 16321 Bernau

Gebäudereinigung Platz GmbH Tel. 03334-25 27-0Heegermühler Straße. 64, 16225 Eberswalde

Steinmetzbetrieb Thieme Tel. 03334-22 582Breite Straße 15-16, 16225 Eberswalde

Sana Vetus Gesundheitsforum Tel. 033638-89 47 89Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 13, 15562 Rüdersdorf

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WIr graTuLIeren Zu besOnDeren ereIgnIssen In Den OrTsgruppen!

Aufgrund der veränderten Erscheinungsweise unseres Journals ist es aus Platzgründen nicht mehr möglich, zu runden Geburtstagen ab 60 Jahre zu gratulieren. Zu besonderen Höhepunkten in den Ortsgruppen, die uns von den Vorständen gemeldet werden, übermitteln wir an dieser Stelle aber auch weiterhin Glückwünsche.

Folgende Eheleute feierten hohe Jubiläen ihrer Zweisamkeit:

Goldene Hochzeit (50 Jahre)14.04.2012HelgaundHerbertSeeker(OG 23 Nordend)21.04.2012LydiaundLeoLangkowski(OG 49 Bernau-Blumenhag)21.04.2012ChristelundOttoHilliges(OG 11 Niederfinow-Liepe)

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ice ServIcebereIche

im Kreisverband Barnim e.V.Schneiderstraße 19 · 16225 Eberswaldetelefon: 03334 639880 · Fax: 03334 639885E-Mail: [email protected]

ambulante pflegedienste | hauswirtschaftspflege | hausnotruf:Bereich Eberswalde: Frau Dana von Wilucki · 03334 22468Bereich Oderberg: Frau Nicole Hermoneit · 033369 241Tagespflege-einrichtungen eberswalde: Frau Elke Schulze · 03334 818029stationäre pflegeeinrichtung biesenthal: Frau Kornelia Kögler · 03337 4502-0mahlzeitendienst: Herr Thomas Köpke · 03334 279106betreutes Wohnen – Wohnungen am richterplatz:Frau Kerstin Maier · Mauerstr. 17 · 16225 Eberswalde · 03334 6398831Tagesstätte für chronisch psychisch Kranke:Frau Kirsten Michalewitz · 03334 288649gesundheitssport und sporttherapie: Herr Werner Schwarzlose · 03334 6398816Frau Kirstin Karge · 03334 6398816Wassergymnastik: 03334 6398816ambulante behinderten-betreuung: Herr Rainer Marschall · 03334 212661Kinderheimverbund: Frau Veronika Arndt · 03334 23161jugendtreff und -club – StinO: · Frau Renate Gerstmeier · 03334 279360jugendkoordination:Bereich Schorfheide: Herr Matthias Barsch · 03334 278286Bereich Biesenthal: Frau Renate Schwieger · 03337 41770soziale Fragen: Frau Roswitha Markert · Mauerstr.17 · 16225 Eberswalde · 03334 22468Frau Monika Chalati · Angermüder Str.23 · 16248 Oderberg · 033369 241rentensprechstunde:Herr Frank Gaethke · Schneiderstr. 19 · 16225 Eberswalde · 03334 63988-0BGST der Volkssolidarität · Sonnenallee 2 · 16321 Bernau · 03338 907883mobile med. Fußbehandlung: Frau Sandra Kulicke · Büro Leibnizstr. 33 · 16225 Eberswalde · 0160 6221061

Die aktuellen Kontaktdaten unserer Kindertages- und Begegnungsstättenerfragen Sie bitte unter der Telefonnummer 03334 639880.

seLbsThILFegruppender Volkssolidarität Barnim

Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige von Alzheimerkranken und anderen Demenzen Treffen der Gruppe 2x monatlich, 14.00 Uhr Ort: eberswalde, mauerstr. 17

Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige von Alzheimerkranken und anderen Demenzen Treffen der Gruppe 1x monatlich Ort: bernau, sonnenallee 2

Selbsthilfegruppe DDR-geschiedene Frauen Treffen der Gruppe alle 2 Monate, 14.00 Uhr Ort: eberswalde, mauerstr. 17 Kontakt für 1-3: Roswitha Markert , Tel. 03334-22468

Selbsthilfegruppe „Zwischen Beruf und Alter“ Ort: eberswalde Vielfältige Veranstaltungen – gemeinsames Wandern – Radwandern u.a.m. Kontakt: Ingrid Welke, Tel. 03334-63988-0

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al 55. Hochzeitstag25.05.2012IngeundHelmutArlt(OG 49 Bernau-Blumenhag)

Diamantene Hochzeit (60 Jahre)14.05.2012GerdaundHelmutPreuß(OG 2 Westend Eberswalde)

Runde Geburtstage feierten u.a.:

60. Geburtstag: WaltraudBauer,GerdBauer (OG 22 Bernau-Friedenstal)65. Geburtstag: GiselaZinke (OG 49 Bernau-Blumenhag)70. Geburtstag: KarinFischer (OG 9 Sommerfelde), BarbaraWenner,RenateBiederstedt,EdithWuttke (OG 49 Bernau-Blumenhag)75. Geburtstag: UrsulaGrochowski,HansNowald (OG 49 Bernau-Blumenhag)80. Geburtstag: VeraSchönrock (OG 9 Sommerfelde), IlseKühn,RitaMierau,VeraZillmann,BrigitteStandfuß,BrigitteGennermann (OG 49 Bernau-Blumenhag)85. Geburtstag: HelgaRonnger (OG 22 Bernau-Friedenstal), IrmaResag,HelgaFischer (OG 49 Bernau-Blumenhag)96. Geburtstag: KurtBernstein (OG 9 Sommerfelde)

Herzlichen Glückwunsch!

Bitte melden Sie uns die Höhepunkte Ihrer Mitglieder rechtzeitig an!

seIT jahrZehnTen Im DIensT am menschenMehr als 200 hauptamtlich Beschäftigte hat unser Kreisverband der Volkssolidarität Barnim. Einige unter ihnen feierten Jubiläen ihrer Tätig-keit in der Volkssolidarität.

10 Jahre Betriebszugehörigkeit: KatjaMalchow(Kita „Melodie“, Bernau)MartinaLanske(Ambulante Betreuung psychisch Kranker)JörgSchwuchow(Hilfshausmeister)

15 Jahre Betriebszugehörigkeit: HeikeAdler,CarmenFritzsche,RenatePuppe,KathrinRüffler,SigridTauscher(Kita „Regenbogen“, Eberswalde)

20 Jahre Betriebszugehörigkeit: WernerSchwarzlose (Sporttherapeut)

Zur Überprüfung ins Pflegeheim kam auch diesmal der Medizi-nische Dienst der Krankenkassen wieder unangemeldet. Und auch diesmal wurden von ihm wie-der gute Noten an das Team von Heim– und Pflegedienstleiterin Kornelia Kögler vergeben. Fünf Kontrollpunkte standen auf der Tagesordnung der Prüfer: Pflege und medizinische Versorgung, Umgang mit Demenzkranken, Soziale Betreuung und Alltags-

gestaltung, Wohnen und Verpfle-gung, Hauswirtschaft und Hygie-ne und Betreuung der Bewohner. Viermal wurde die Note 1,0 ver-geben, eine 1,2 gab es für die Pfle-ge und medizinische Betreuung. Lobend erwähnt wurden auch die Tätigkeit des Bewohnerschafts-rates, der sieben vor allem im Hauswirtschaftsbereich tätigen ehrenamtlichen Kräfte und die Tätigkeit der Heim– und Pflege-dienstleiterin. EK

WIeDer sehr guTe nOTenErneut sehr gute Bewertung für das Pflegeheim Biesenthal

AbwechslungimHeimalltag:RegelmäßigtreffensichdiesangesfreudigenHeimbewohnerinnenzurChorprobe.Foto:EK

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NebendemGlockenspielamGiebelgibtesauchimHausvielInteressanteszusehen.Foto:Hans-JoachimPohle

Das gLOcKenspIeLVOn neugrImnITZBesuch bei „Orgel-Böhli“ mit vielen Überraschungen

Wir waren nur eine kleine Gruppe von sieben Teilnehmern, die sich an einer geführten Radwanderung in den Geopark beteiligte. Unter der bewährten Führung des Wan-derleiters Günter Raak fuhren wir über Britz, Golzow, Senftenhütte erstmal bis nach Neugrimnitz, wo wir uns unbedingt das Haus des Orgel-Böhli ansehen wollten. Wir befanden uns also im Gelände des Geoparks, der den Namen Nati-onaler Geopark Eiszeitland am Oderrand trägt.

Nachdem wir unsere Räder gegen-über vom Haus abgestellt hatten, sahen wir am Giebel des Hauses das Glockenspiel und lasen die Schrifttafeln. Neugierig gewor-den, gingen wir durch den weiten Hofeingang, rechts steht das Wohn-haus und links die Heimatstube. So kamen wir auf den Hinterhof mit einem wunderbar gestalteten Garten. Kleine Teiche mit seltenen Pflanzen und Büschen weckten unser Interesse. Hinter einem Fen-ster des Wohnhauses gab uns eine

Frau Zeichen, dass sie gleich zu uns herauskommt. Sie stellte sich uns ganz locker als Orgel-Uschi vor, Ehefrau des Orgel-Böhli, der mit richtigem Namen Ralf-Dietrich Böhlke heißt. Sie wollte uns einiges über dieses Objekt erzählen und wir folgten ihr neugierig in die ei-gens dazu eingerichtete Heimat-stube. Hier erwarteten uns keine alten verstaubten Gerätschaften der früheren Zeit, sondern es war „ein Glanz in dieser Hütte“. Jedes Teil glänzte und sah aus wie neu. Ich konnte gar nicht genug staunen und erkannte einige Dinge wie-der, die schon im Haushalt mei-ner Großmutter vorhanden waren, wie eine Tellerküchenwaage, ein kleines Butterfass und eine Zink-wärmflasche. Die gleiche Wärm-flasche, oval mit Drehverschluss, hatte ich früher als Kind im Bett und habe mir oft die Zehen an dem Verschluss gestoßen.

Während die Gruppenmitglieder schon am Gästetisch Platz genom-men hatten, war ich noch mit den

Ausstellungsstücken beschäftigt und konnte mich gar nicht satt se-hen. Eben auch weil alles wie neu aussah und übersichtlich auf den Regalen stand, an der Wand oder an der Decke hing. Frau Böhlke schenkte uns einen selbstgemach-ten Johannisbeerlikör ein und er-zählte ihre Geschichte …

In Deutsch-Krone, im heutigen Polen geboren, verbrachte Ralf-

Dietrich Böhlke einen Teil sei-ner Kindheit in Dalgow-Döberitz westlich von Berlin. Seine Groß-mutter stammt aus Neugrimnitz, und die Tante lebte auch hier. 1949 sind die Eltern nach West-deutschland gezogen. Seit 1976 ist das Ehepaar regelmäßig in Neugrimnitz gewesen. Gemein-sam sind sie 1997 von Dortmund nach Neugrimnitz gezogen. „Das ist doch irgendwie meine Heimat.

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RestederHufnagelfabrikzwischenBäumenundSträuchern.

nur nOch resTe VOnDer huFnageLFabrIKEine Sehenswürdigkeit rostet vor sich hin

Fast versteckt liegt am Kupfer-hammerweg das Gelände der einstigen Eberswalder Hufna-gelfabrik von Moeller und Schreiber. Bereits 1870 waren dort erstmalig in Deutschland Maschinen zur Nagelherstel-lung eingesetzt worden. Nach 17 Jahren standen in dieser Fabrik 400 solcher Maschinen bei einer Belegschaft von etwa 850 Arbei-tern. Täglich wurden 30000 Kilo-gramm Nägel ausgeliefert.

Übrigens gab es auf diesem Werkgelände im Februar 1883 das erste elektrische Licht im Finowtal. Eine weitere Beson-derheit ist die Hebeanlage für Güterwagen.1906 bei Borsig in Berlin entworfen, erfolgte 1908 die Betriebsübergabe. Es wurde eine Höhe von 9,60 Meter über-wunden. Waggons bis 25 Ton-nen konnten mit Elektromotor und Ölhydraulik in 15 Minuten nach oben befördert werden oder in 5 Minuten nach unten. In Spitzenzeiten wurden bis zu 12

Güterwagen befördert. Bis An-fang der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts war die Anlage in Betrieb.Leider ist der jetzige Zustand sehr schlecht. Der Erhalt dieser Sehenswürdigkeit wäre wün-schenswert.

RainerPluskat

Vor allem aber liebe ich die Land-schaft, sie ist einmalig“, war die Aussage von Ralf-Dietrich Böhl-ke.In Dortmund hat sich Ralf-Dieter Böhlke vor allem in Sachen Um-welt- und Naturschutz engagiert. So war er 1985 Umweltpreisträger der Stadt Dortmund, 1987 erhielt er den 1. Preis des WDR Köln zu „Oasen zum Leben“, 2010 war er Preisträger des vom Kreisverband Bündnis90/Die Grünen gestif-teten 15. Barnimer Umweltpreises. Joachimsthal verdankt Ralf-Diet-rich Böhlke das Drehorgeltref-fen, womit die Stadt einen bril-lanten Auftakt zur 400-Jahr-Feier erlebte. So wurde er anlässlich dieser Feier zum zweiten Ehren-bürger der Stadt ernannt. Damit würdigte das Stadtparlament das außerordentliche und vielfältige Engagement des Neugrimnitzers für Joachimsthal, zu dem Neu-grimnitz gehört. An vielem hatte er Anteil: Kirchenleuchter, den Adler auf dem Joachimsplatz, die Rathausuhr, das historische Stadtwappen und manches an-dere hat der Neugrimnitzer ei-genhändig restauriert. Auch die Sicherung des Kaiserbahnhofs

hat er auf den Weg gebracht. Er entwickelte Ideen, knüpfte Kon-takte, wühlte in Archiven, re-cherchierte. Er half, Sponsoren zu finden, Geld zu beschaffen. So manches aber hat er auch selbst wieder hergestellt, dank seiner goldenen Hände. Und das spiegelte sich auch hier in der Heimatstube wider.

Aus dem Angebot, wie Honig, Likör, Souvenirs und Geschenk-karten erwarben wir noch einige Dinge. Der Erlös, erfuhren wir, fließt nicht in die Taschen der Böhlkes, sondern geht als Spen-de in den Natur- und Denkmal-schutz. Zum Abschluss trugen wir uns in das Gästebuch ein. Dann setzten wir unsere Fahrt in Richtung Althüttendorf fort. An die verstrichene Zeit hatten wir gar nicht gedacht. Doch zu-vor ertönten noch zwei Melo-dien vom Glockenspiel, und wir hörten andächtig zu. Das alles zu sehen und zu erfahren war eine große Bereicherung für uns, und wir würden allen raten, die dazu die Möglichkeit haben, sich das alles einmal anzusehen.

SusanneSchipanski

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RegesTreibenherrschtzumStorchenfestaufdemGutshofBörnicke.Foto:BrigitteAlbrecht

sTOrchenFesT auFguTshOF bÖrnIcKe Verein „KulturGut Börnicke“ gestaltet kulturellen Höhepunkt

Wer etwas über das Liebesleben der Störche erfahren möchte, der kann im Juni das Klappern der jungen Störche auf dem großen alten Schornstein der ehemaligen Schnapsbrennerei des Gutshofes Börnicke beobachten.

Bis vor einigen Jahren konnte man dazu noch Martha Heldt befragen. Sie wohnte vis-à-vis und führte über das Börnicker Storchenpaar

Tagebuch, das ihr verstorbener Mann einst begonnen hatte. So erzählte sie es mir mal und zeigte mir stolz alle Eintragungen. Doch inzwischen „lebt sie im Himmel“. Die Eheleute Renate und Wolfgang Opitz, die von ihrer Wohnung auch das Storchenleben beobachten kön-nen, führen heute dieses Tagebuch weiter. 1958 brachte Josef Klemt, ein Schmiedegeselle, auf Initiative des ehemaligen Dorflehrers Ul-

rich Ewert auf dem ausgedienten Schornstein in 24 Meter Höhe eine Nisthilfe mit einem Wagenrad an. Seitdem flogen mehr als 100 Jung-störche von hier aus in den Süden.

Alle Dorfbewohner freuen sich sehr über ihr treues Storchenpaar. Und auch das Dorfleben wird im-mer wieder neu belebt. Da gibt es beispielsweise die Künstler Ga-briele und Ekkehard Koch. Sie zäh-len seit Mitte/Ende der 1990er Jahre zu den ganz Aktiven. Auf ihre In-itiativen geht es auch zurück, dass immer mehr Kultur in Börnicke einzieht. Anfangs waren sie mit dem tristen Dasein des Ortes un-zufrieden und suchten gemeinsam mit anderen nach Alternativen. 1997 wurde aus diesen Aktivitäten heraus der Verein „KulturGut Bör-nicke“ gegründet. Als einen kultu-rellen Höhepunkt führten sie ein Jahr später, also 40 Jahre nach dem Anbringen der ersten Nisthilfe, das „Storchenfest“ ein. Gefeiert wird es immer an einem Wochenende Mitte April – meistens mit einer Führung über Schloss- und Guts-hofanlage, zum Friedhof und zum alten Schulhaus an der Kirche. Bis jetzt übernimmt immer noch Ul-rich Ewert dieses „Amt“.

Über die Mittagszeit kehrt leichte Ruhe im Dorf ein. Während die Vormittagsstunden überwiegend den Kindern und Jugendlichen gewidmet werden, denkt man nachmittags und abends mehr an die Leute im „Mittelalter“ – an die Unterhundertjährigen – mit Kaffee, Kuchen, Wein, Bier, Span-ferkelessen, Konzert im Speicher und anderes mehr. Im Laufe der Jahre wurde der ehemalige Spei-cher des Gutshofes zu einer Kul-turstätte besonderer Art. Hier ist noch Kulturgut drin, wo „Kul-turGut“ dran steht.

Übrigens: Störche sind nicht ih-rer Partnerin treu, wie oft be-hauptet wird, sondern ihrem Horst. Sollte der Horst schon be-setzt sein, wenn der „Alte“ ein-fliegt, kommt es zu einem Kampf. Der Schwächere räumt dann das Feld und das Weibchen geht zum Stärkeren, dem Sieger.

Quelle:BrigitteAlbrecht,„Storchen-festinBörnicke“,ausdemKalender2012 „Kiek mal – neue BernauerGeschichten“ vom Verein Bildung-Begegnung-Zeitgeschehen (BBZ)Bernau.

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s? SchlaFlOS?Wieder schlafen im Einklang mit der Natur

Der Schlaf ist wie eine Taube: „Streckt man ruhig die Hand aus, setzt sie sich drauf, greift man nach ihr, fliegt sie fort“, formulierte der Schweizer Psychiater Dubois vor Jahren. Offensichtlich will er uns damit sagen, dass die zwang-hafte Suche nach dem Schlaf aus-sichtslos ist. Jede Nacht nehmen fast sieben Millionen Menschen in Deutschland verschreibungs-pflichtige Schlafmittel ein. Die Medikamente zur Beruhigung gar nicht eingerechnet. Und trotz vieler Nebenwirkungen, die in Kauf genommen werden, ist der Einnahmeeffekt keineswegs der erwünschte. Niemand fühlt sich morgens ausgeruht, erfrischt und tatendurstig, sondern nach einem betäubungsähnlichen Schlaf müde und schlecht gelaunt. Auch neigen schlafmittelabhängige Menschen oft zu Suizidversuchen.

Nach dem Schlaf erholt aufzuwa-chen ist Standard vor allem bei Kindern. Menschen jenseits der 50 leiden oft an Einschlaf-, Durch-schlaf- und/oder kombinierten

Schlafstörungen. Bereits eine Wachphase von 30 Minuten vor dem Einschlafen gilt als Schlaf-störung. Behandlungsbedürftig werden Schlafstörungen aber erst, wenn wir mindestens dreimal in der Woche schlecht ein- oder durchschlafen können, uns tags-über müde und erschöpft fühlen und diese Störung länger als vier Wochen anhält. Auch wenn sich jeder wünscht, tief und fest schla-fen zu können, benötigen wir kei-neswegs nur den Tiefschlaf. Dem Wachzustand folgt als erster der Leichtschlaf. Danach überkommt uns der Tiefschlaf, der wiederum nach 15 bis 30 Minuten flacher wird und uns dann die Träume beschert. Tief- und Dämmerschlaf wechseln sich in der Nacht vier- bis sechsmal ab. Die Gesundheit verlangt beide Schlafphasen, denn auch während des Dahindäm-merns erholen wir uns. Abgesehen von Reizüberflu-tungen, Rhythmusänderungen durch Flugreisen, Stress, über-triebenem Genussmittelkonsum, die Jüngere häufig um den Schlaf

bringen, sind für ältere Men-schen vor allem Erkrankungen der Auslöser schlafloser Nächte. Ursächlich stehen hier Indikati-onen wie Allergien, Schmerzen, Durchblutungsstörungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Migräne, Ohrgeräusche, Schilddrüsenüber-funktion, Magen-Darm-Erkran-kungen, Juckreiz, Nervenrei-zungen, psychische Probleme oder sogar Angst vor der Schlaflo-sigkeit im Vordergrund. Die Fülle möglicher Auslöser macht deutlich, dass zuerst eine therapeutische Ur-sachenabklärung vonnöten ist. Schlaflos machen neben den Krankheiten ebenso Wohngifte, Elektrosmog und Erdstrahlen.

Schlafen Sie schlecht oder wachen in der Frühe auf und fühlen sich müde, stellen Sie am besten ihren Elektrowecker oder andere elek-trische Geräte mindestens einen Meter von Ihrem Bett entfernt auf und verbannen den Fernseher aus dem Schlafzimmer. Steht der Fernseher des Nachbarn an Ihrer Schlafwand, kann er der Übeltä-ter sein. Sie können die Strahlen-belastung messen lassen. Eine Abschirmung gegen Erdstrahlen unter Ihrem Bett ist wenig erfolg-

reich. Deshalb schieben Sie die Lie-gestatt – wenn Sie die Möglichkeit dazu haben - einfach in eine ande-re Zimmerecke. Als Alternative zu chemisch synthetischen Schlafmit-teln verspricht die Naturheilkunde Besserung beispielsweise durch Erkenntnisse zur Nahrungsum-stellung, die Einnahme von Heil-pflanzen, Bachblüten und Schüß-ler-Salzen.

Eine natürliche Förderung des ge-sunden Schlafes sollte vorrangig über die Nahrung versucht wer-den. Hier sind primär melatonin-, seretonin- sowie magnesiumreiche Nahrungsmittel hilfreich, denn sie bestimmen den Schlaf- und Wachrhythmus des Menschen maßgeblich. Melatonin enthalten Getreide, Mais, Reis, Ingwer, Bana-nen, Kichererbsen, Sauerkirschen. Köcheln Sie am Abend aus Getrei-de und anderen der aufgeführten Nahrungsmittel eine Suppe, streu-en Sie vielleicht noch Walnuss-stückchen darüber und trinken Sie 30 Minuten vor dem Schlafenge-hen eine Tasse dieses dünnen Breis in einem abgedunkelten Raum.Dill hilft Stress abzubauen und die Muskeln zu entspannen. Am ein-fachsten übergießen Sie unbehan-

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Wasser. Leiden Sie am Restless-legs-Syndrom, an Schmerzen in den Beinen, die vor allem beim Liegen auftreten, sollten Sie Soja versuchen. Als verantwortlich für die Beinschmerzen wurden Eisen-, Folsäure-, Vitamin E- und Magne-siummangel erkannt. Bei Eisen-mangel essen Sie am besten ge-kochte grüne Sojabohnen. Folsäure liefern Frühstücksmüsli, gekochter Spinat und Spargel. Vitamin E fin-den Sie u.a. in Weizenkeimöl, Man-deln, Sonnenblumenkernen und Erdnussbutter. Als magnesium-reich sind Mandeln, gekochter Spi-nat, Haferflocken sowie gebackene Kartoffeln zu empfehlen.

In der Regel wird bei Schlafstö-rungen zuerst in die Kräuterkiste gegriffen und Baldrian, Melisse, Hopfen, Johanniskraut, Lavendel oder Hafer herausgeholt. Aber Achtung: Baldrian zeigt bei zu geringer Aufnahme gar keine Wirkung und bei zu hoher Dosierung den entgegen gesetzten Effekt. Auch tritt die Schlafförderung erst nach einigen Tagen ein. Eine längere Einnahmedauer birgt außerdem die Gefahr späterer Entzugs-

erscheinungen. Melisse ist bei Schilddrüsenerkrankungen zu meiden. In hohen Dosen kann sie die Reaktionsfähigkeit beein-trächtigen.Vor Hopfen werden Schwangere, stillende Mütter und Kinder unter 12 Jahren gewarnt.Johanniskraut erhöht die Licht-sensibilität der Haut, weiter sind Wechselwirkungen mit Medika-menten möglich.Lavendel öffnet auch die Sinne und macht einen klaren Kopf, so dass nicht jeder nach einem La-vendeltee gut schläft.Hafer kann unbedenklich genos-sen werden.Die Teezubereitung erfolgt mit 150 ml kochendem Wasser und ein bis drei Teelöffeln der Droge. Der Tee sollte generell 10 bis 15 Minuten ziehen. Für eine Tasse Baldri-antee sind drei bis fünf Gramm Wurzeln erforderlich. Trinken Sie davon drei Tassen täglich, die Sie immer frisch zubereiten. Einfacher ist es, Sie kaufen in der Apotheke Heilkräutertinkturen. Sie sparen Arbeit, Strom und Zeit, wenn Sie sich ein Schlafkissen stopfen. Füllen Sie einen Leinen-sack zu gleichen Teilen beispiels-weise mit Kamille, Hopfenblüten,

Baldrianstückchen, Thymian-kraut, Melisse, Hafer und legen Sie ihn sich neben das Kopfkissen.

Auch homöopathische Arznei-mitteln können helfen:-bei Erregung, nervöser Überrei-zung, Gedankenfluß: Coffea D 6 ;

-bei Schrecken oder schlechten Nachrichten, nervöser Erregung: Gelsemium D6;

-bei Kummer, Eifersucht, ent-täuschter Liebe: Lachesis D 12;

-nach der Aufnahme von Stimu-lanzien wie Kaffee, Alkohol und dadurch entstandene Gedanken-überflutung: Nux vomica D 6;

-nach einem Schock, bei Kummer, Enttäuschung: Opium D 30;

-bei Angst, Unruhe, Furcht vor dem Alleinsein: Arsenicum al-bum D 30.

Von allen Homöopathika in der Potenz D 6 nehmen Sie morgens und mittags je zwei Tabletten oder 10 Globuli und abends zwei-mal im Abstand von einer halb-en Stunde die gleiche Dosis. Die Mittel in der 12. oder 30. Potenz sind morgens und abends einzu-nehmen (je zwei Tabletten oder 10 Globuli). Die homöopathischen Medikamente müssen langsam

im Mund zergehen und im Ab-stand von ca. 30 Minuten zu den Mahlzeiten eingenommen wer-den. Schlafen Sie besser, reduzie-ren Sie die Dosis. Bei wesentlicher Besserung setzten Sie das Medi-kament ab. Eine Wirkung müsste spätestens innerhalb von drei Ta-gen spürbar sein.

Von den Schüßler-Salzen ist für einen guten Schlaf die „Heiße Sie-ben“ (Magnesium phosphoricum D 6) besonders zu empfehlen. 10 Tabletten in einer Tasse mit ko-chendem Wasser übergießen und schluckweise so warm wie mög-lich eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen trinken.

Bachblüten greifen bei psychisch bedingter Schlaflosigkeit. Man nehme:-wenn die gleichen Gedanken im-mer wieder auftauchen: White Chestnut;

-bei Ängsten, die man kennt: Mi-mulus;

-bei unbestimmbarer Angst: Aspen;

-bei Unruhe und Ungeduld: Im-patiens;

-bei Schock und Panik: Notfall-tropfen Rescue Remedy.

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thke Pfarrer Kneipp behandelte Schlaf-

losigkeit mit kalten Kniegüssen oder Wassertreten im kalten Was-ser. Dabei sollten die Füße aber warm sein. Gegen kalte Füße hel-fen Wechselfußbäder (warm – kalt).

Viele bevorzugen zur Entspan-nung das autogene Training, die Muskelentspannung nach Jacob-son, um gut zu schlafen. Es ist nach meiner Schätzung die einfachste und angenehmste Methode. Sie legen eine CD ein, sich ins Bett und entspannen wie vorgegeben. Haben Sie vorher noch eine Tasse „Heiße Sieben“ zu sich genom-men, kommt der Schlaf bestimmt und schnell. Eine gute Alternative für die CD Muskelentspannung

nach Jacobsen sind die CD‘s von Thorsten Weiss „Heile Deine Au-gen“ oder „Heile Deine Ohren“. Sie entspannen wunderbar und ver-sprechen nebenbei noch positive Auswirkungen auf ihre Seh- und Hörfähigkeit.

Mit einem weinenden Auge sei noch angemerkt, dass uns das Ur-bedürfnis Schlaf viele Jahre un-seres wachen Lebens kostet. Wird eine Lebensdauer von 75 Jahren angenommen, so verschläft der Mensch 22,5 Jahre seiner Zeit auf Erden.Dennoch wünsche ich uns allen – des Lachens und der Gesundheit wegen - einen erholsamen und traumhaften Schlaf.

Dr.oec.UrsulaEhlert

VOrhaben Der Og marIenWerDer

Fahrten, Feste, Vorträge und sportliche Betätigung prägen den Arbeitsplan der Ortsgruppe Marienwerder. Fahrten sollen u. a. nach Müllrose, zum Kürbishof Klaistow und mit dem Kinder-garten nach Germendorf führen. In einem Vortrag geht es um al-tersgerechtes Verhalten im Straßenverkehr. Vorgesehen ist auch die Teilnahme am 6. Landeswandertag der Volkssolidarität im Lausitzer Seenland. Während der Sommerpause soll im Juli eine Radtour nach Zerpenschleuse führen. Red.

Frank Gaethke, 1944 geboren, dem Feuersturm in Dresden 1945 entronnen, beginnt fünfzig Jahre später zu malen – ausdrucksstark in Hell und Dunkel, vorwiegend in kräftigen Acrylfarben. Weiß und Rot auf knalligem Gelb bewir-ken Aufmerksamkeit, helles Blau durchzogen von weißen Wölkchen vermittelt Heiterkeit. Ein roter Feu-erball erzeugt unterschiedliches Fühlen – wärmende Sicherheit oder/und Angst. Es ist das Spiel der Farben, das zunächst den Betrach-ter fasziniert, das Spiel der Farben in den verschiedenen Motiven – seien es Blumen, Landschaften, Gebäude oder in Anlehnung an die Moderne, abstrakte Malerei.

Malerei ist Kommunikation, Spie-gel gefühlter Umwelt. Ist hier nicht das Bild mit den strengen Fronten von Hafengebäuden in der Was-serspiegelung Zugang zum Ge-danken der romantischen Auflö-sung von Starrheit im Fluss der Bewegung? – So empfinde ich als Betrachter die sich unterschiedlich schließenden Seerosen auf dem ge-heimnisvollen Dunkel des Sees als Sehnsucht nach Licht. Die Malerei von Frank Gaethke, dem sachkun-digen Berater über trockene Geset-zestexte zur Rentenversicherung, überrascht mit Bildern als Spiegel von Empfindungen, Lebensgefühl der Gegenwart und Hoffnung auf Zukunft. Dr.RuthSommerfeld

bILDer VOn FranK gaeThKeAusstellung im Begegnungszentrum in Bernau-Süd

FrankGaethkeinderAusstellung.Foto:BrigitteAlbrecht

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Mitglieder der Volkssolidarität Seefeld spenden seit 2003 an das Kinderhaus „Sonnenblume“ in Schönow für bedürftige und be-nachteiligte Kinder und Mütter. Die Idee war in einem unserer Handarbeitskurse der Volkssoli-darität Seefeld ins Leben gerufen worden. Wir wollten Bedürftigen in der eigenen Region helfen und hatten dabei an Kinder gedacht. Das Kinderhaus in Schönow er-

schien uns als geeignet. So nahm ich telefonisch zu der Ordens-schwester Monika Kontakt auf, die vielen von uns über das Fernsehen mit der Pankower Suppenküche bekannt war.

Die Frauen der Handarbeitsgruppe fingen an, fleißig Pullover, Jacken und andere Kinderbekleidung zu stricken. Durch den Verkauf eines selbst gemalten Kalenders von

OrTsgruppe DanKT aLLen spenDernUnterstützung für das Kinderhaus „Sonnenblume“ in Schönow

GiselaKapitzke(re.)beiderScheckübergabeanSchwesterMonika.Foto:privat

Frau Sigrid Walther und durch Ver-steigerung bzw. Verkauf von Bil-dern des Malzirkels und anderen Handarbeiten zum Dorffest und auf Märkten und natürlich durch Spenden von Kursteilnehmern ka-men wir allmählich auf die stolze Summe von 100 Euro, die ich sehr gern an Schwester Monika über-reichte.

Für unseren Besuch hatte sich Schwester Monika Zeit genommen und Sigrid Walther, Gisela Kubis, Margot Hecht und Gisela Kapitzke wurden sehr nett zueiner kleinen Kaffeerunde begrüßt. Sie infor-mierte uns über das Anliegen der Einrichtung und so erfuhren wir, dass Mädchen und Frauen dort liebevoll mit ihren Säuglingen und Kindern betreut werden, wenn sie in Not sind. Dort kann ein Kind anonym zur Welt gebracht werden, welches später adoptiert wird, wenn die Mutter es nicht behalten kann. Vielen Säuglingen ist so der Tod erspart geblieben. Weil den Frauen in diesem Haus Zeit gelassen wird, entscheiden sich viele doch für ihr Kind und fangen an, es zu lieben. Zitat einer Mutti: „Kinder, die man liebt, wer-den Erwachsene, die lieben.“

Wir waren sehr berührt von den In-formationen und den besonderen Schicksalen. Beeindruckt waren wir am meisten von Schwester Mo-nika selbst, einekluge, energische und freundliche Frau, die ihre gan-ze Kraft für andere, besonders für junges Leben einsetzt. Schwester Monika hat dieses Haus gegrün-det und ermutigt somit Frauen das Leben ihrer geborenen Kinder zu schützen, denn jedes Kind hat ein Recht zu leben.

Das hat uns ermutigt, auch in den folgenden Jahren das Kinderhaus „Sonnenblume“ mit Geldspenden zu unterstützen. Auch wenn der Handarbeitszirkel seit einigen Jah-ren nicht mehr existiert, habe ich dieses Projekt nicht aus den Augen verloren. In diesen Jahren konnte mit Spendengeldern ein weiteres Haus „Debora“ eröffnet werden. Die Projekte der Häuser haben sich verändert und so werden Mütter und Familien auch zu Hause mit ihren Kindern betreut, es wird Kontakt zu Frauen im Gefängnis gehalten, welche ihr Kind aus einer Notsituation getötet haben. Frauen werden zu Behörden, Ämtern und Ärzten begleitet und bekommen Hilfe im Haushalt und dazu wird

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ssel weiteres Personal benötigt. Diese

Häuser sind auch Anlaufstelle für Frauen, die allein und isoliert sind. Sie brauchen einen Ort, an dem sie angenommen werden, so wie sie sind. Sie werden mit menschlicher Zuwendung und professioneller Hilfe begleitet. Wir konnten mal mehr, mal we-niger Geld sammeln. Jeder Euro wird sinnvoll ohne Verwaltungs-kosten eingesetzt. Das gibt mir Mut, dieses Projekt fortzuführen. Über die Arbeit und die Verän-derungen werde ich regelmäßig schriftlich oder telefonisch durch Schwester Monika informiert. Ich

mObILe meDIZInIsche FussbehanDLung

Ihre Füße sind uns wichtig. Die medizinische Fußpflege führt unsere staatlich aner-kannte Podologin Sandra Kulicke, bei Ihnen zu Hause durch.

medizinische Fußpflege heißt:- Nägel schneiden und fräsen- Hornhaut und Hühneraugen fachgerecht entfernen- Behandlung eingewachsener Nägel - Nagelpilzbehandlung- auf Wunsch Fingernägel schneiden

ansprechpartner:Volkssolidarität Barnim e.V., Schneiderstraße 19, 16225 Eberswalde Podologin Sandra KulickeTelefon: 0160 / 62 21 061 E-Mail: [email protected]

erfahre dann Einzelschicksale, die Anlass zum Nachdenken geben und deswegen wird dringend je-der Euro benötigt.Zur Weihnachtsfeier 2011 der Volkssolidarität Seefeld gelang es uns erneut, 110 Euro zu sammeln, die wir dem Kinderhaus überwei-sen konnten. Dafür möchten wir allen Spendern nochmals unseren herzlichsten Dank sagen und hof-fen, dass uns auch weiterhin die Unterstützung der Mitglieder zu-teil wird. Es sind kleine Beträge, viele kleine Beträge können aber ganz Großes bewirken.

GiselaKapitzke

DIe suche nach Dem schLüsseLEntdeckung nach dem Spaziergang und ein Traum

Es klingelte. Unsere Nachbarin von der dritten Etage hatte einen Spaziergang am Treidelweg ge-macht, hatte ihren Schlüssel ver-gessen und kam nun nicht ins Haus und auch nicht in ihre Woh-nung. Bei uns hatte sie geklingelt, weil sie meine Frau auf der Ter-rasse gesehen hat. Was nun?„Dasistnichtsoschlimm!Wennichmal bei Ihnen telefonierendarf? IchrufemeineTochterinOstendeanundlassmirdenZweitschlüsselbringen,wennsiezuHauseist.“„Undwennnicht?“„RufichmeineandereToch-ter oder den Schwiegersohn an, diehabendendrittenSchlüssel.“ – Also anrufen. Die Tochter meldete sich nicht, ihr Schwiegersohn war auch noch nicht zu Hause. „WennSiemirBusgeldleihenwürden,fahreich hin. Inzwischen kommen sie si-chervonderArbeitnachHause.“

Heute war die nette Nachbarin da und brachte das geliehene Geld zurück. Und erzählte uns von der aufregenden Suche nach dem ver-lorenen Schlüssel.

Zuerst kam ihr Schwiegersohn nach Hause. „WeißtDu denn,woSilkedenSchlüsselhat?Sieistnäm-lich dienstlich in Gransee.“ Also ruft er mit Handy Silke an. Ja, den Schlüssel hat sie, dort in ih-rer Tasche - in Gransee. Nun lief die Nachbarin, schon ein biss-chen unruhig, denn sie hatte sich für nachmittags zum Kaffee Besuch eingeladen, zwei Straßen weiter zu ihrer anderen Tochter. Der Schwiegersohn kam gerade von der Arbeit nach Hause.„KeinProblem, hier ist derSchlüs-sel, aber ist das auchder richtige?“Nun kam auch ihre Tochter von der Arbeit und brachte ihre Mut-ter mit dem richtigen Ersatz-schlüssel zu ihrer Wohnung. - Tisch decken, Kaffee brühen, Gebäck hinstellen. Der Besuch kann kommen.Aber am Schlüsselbrett war ihr Schlüssel nicht. „Na,derwirdsichschonwiederanfinden.“Nachdem ihre Bekannte gegan-gen war, suchte sie systematisch alles ab, aber trotz allen Suchens

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AneinemderInformationsständewarzuerfahren,wasinnächsterZeitimKulturbahnhofgebotenwird.

Tag Der OFFenen TürIm KuLTurbahnhOF Informationen und buntes Programm für die Besucher

Im Januar 2011 hat die Volkssolida-rität Barnim e.V. die Trägerschaft über den Kulturbahnhof Finow übernommen. Mit einem Tag der offenen Tür sollte nun aufgezeigt werden, was in dieser Zeit erreicht worden ist. „Wir wollen heute das Haus der Öffentlichkeit vorstellen und mit den Besuchern darüber re-den, wie wir diese traditionsreiche Einrichtung noch besser mit Le-

ben erfüllen können“, betonte die Kreisvorsitzende Gerda Fischer. Im Mittelpunkt des ganztägigen bunten Treibens standen daher Informationen über die nächsten Vorhaben. Interessenten konn-ten sich einen Überblick über die Angebote verschaffen und sogar schon Karten für die nächsten Ver-anstaltungen kaufen. Davon wur-de rege Gebrauch gemacht.

in Jacken-, Mantel- und Einkaufs-taschen, der Schlüssel blieb ver-schwunden. Die Unruhe, wo der Schlüssel sein könnte, wo sie noch suchen könnte, wich der Überlegung und Überzeugung, dass sie mittags die Wohnung doch mit dem Schlüssel verlassen hatte, sie ihn also unterwegs ver-loren haben musste. Aber wo? - Es wurde eine sehr unruhige Nacht. Die Sorge um den verlo-renen Schlüssel verfolgte sie auch im Traum.Und im Traum brach sie im Fi-nowkanal ins Eis ein, die Feuer-wehr holte sie raus und darüber wachte sie auf. Morgens ging sie früh ohne Frühstück - nur schnell `ne Tas-se Kaffee - aus dem Haus und zum Treidelweg, lief den Trei-delweg Richtung Kupferham-mer wie gestern. Es war kalt und das Gras am Wegrand leicht bereift. Aufmerksam den Weg absuchend überlegte sie: „Wohabeichmichlinksgehalten,wobinich rechts gegangen,weilmir zweiRadfahrerentgegenkamen?Wobinich stehengebliebenundhabeüberdenZaunindieGärtengeschaut?“ So kam sie nur langsam voran und die Hoffnung, den Schlüs-

sel noch zu finden, wollte schon schwinden. Da fiel ihr der Traum ein und ihr Gedanke danach, wo sie den Schlüssel verloren haben könnte. Sie war gestern kurz ans Wasser getreten, weil etwas ihre Aufmerksamkeit erregte. Dabei kam sie auf dem feuchten Schilf ins Rutschen, nahm Gleichge-wicht suchend die Hände aus den Manteltaschen und hielt sich an einem Schilfbündel fest. Anschließend kehrte sie um und ging nach Hause.Nun stand sie an der gleichen Stelle, schaute suchend vor sich in das bereifte Riedgras und Schilf. Und dort schimmerte zwischen den Halmen ganz klein bisschen etwas Blaues. Sie bückte sich:

Es war ihr Schlüssel mit dem kleinen blauen Plasteschild, den sie wohl gestern im Schreck mit aus der Tasche gerissen hatte.

Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Eine große Sorge war ihr ge-nommen. Nun konnte sie zu Hause in Ruhe Kaffee trinken und frühstücken.

GerhardFalckenberg

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FürdiestimmungsvolleUmrahmungsorgteauchderChorderVolkssolidaritätmitseinenDarbietungen.

AufdemHofdesKulturbahnhofeskonntendiekleinenBesucherzuPfeilundBogengreifen.Fotos:GerdWiesner

DerselbstgebackeneKnüppelkuchenschmecktebesondersgut.

Auch für Unterhaltung war be-stens gesorgt. So boten zum Beispiel eine Gruppe aus der Kita „Regenbogen“, der Chor der Volkssolidarität, der Sänger Ru-dio und die Theatergruppe „Ak-zent“ ein buntes Programm. Die Besucher fanden Gefallen daran und einige von ihnen brachten das auf eine ganz besondere Art und Weise zum Ausdruck. Fünf entschlossen sich, Mitglied der Volkssolidarität zu werden, und einer wird künftig im ehrenamt-lichen Beirat des Kulturbahn-hofes mitarbeiten. EK

EinenHauptgewinn-eineEintrittskartefüreinGospelkonzert-erdrehtesichEdithaGrimbergamGlücksrad.

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Schon seit 1997 besteht die The-atergruppe des ehemaligen Deutschsprachkurses für junge Spätaussiedler/innen des CJD Berlin unter Leitung von Elke Hoffmann und Kerstin Walter. In den Anfängen entstanden die Aufführungen parallel zum Kurs in den Arbeitsgruppen „Theater-Poesie-Fotografie“. Das Ensemble bestand aus den jeweiligen Kurs-teilnehmer/innen, die jährlich wechselten. Die Arbeit an den Stücken sowie der Erfolg der Auf-

TheaTer aKZenT Laiendarsteller zeigten Proben ihres Könnens

JuliaSpispundJuliaMeyerimStück„EinunglücklicherZufall“.Foto:GerdWiesner

VeransTaLTungen19. juni 2012 - erlebnistag Tier

9.00 bis 16.00 UhrTiershow mit Zoodirektor Bernd Hensch, Hundesportverein DOGS Barnim 09 e.V., Imkerei, Angelverein, Tauben, Kaninchen, Ausstel-

lungen & Wissenswertes - Eintritt: 1,50 €

15. september 2012 - Tanz im bahnhof (ü30) 20.00 Uhr

Eintritt: 7,50 €

19. september 2012 - „bonjour, eberswalde!“15.00 Uhr

Französischer Nachmittag mit anschließendem Tanz Eintritt: 10 € (inklusive 2,50 € für Kaffeegedeck)

10. Oktober und 14. november 2012 - Tanzcafé 15.00 Uhr

Eintritt: 7,50 € (inklusive 2,50 € für Kaffeegedeck)

17. Oktober 2012 - Im Wald und auf der heide15.00 Uhr - Eintritt: 7,50 €

27. Oktober 2012 - Tanz mit der Live-band mr. scrooge20.00 Uhr

17. november 2012 - sportlerball19.00 Uhr

5. Dezember 2012 - nikolaustanz mit programm15.00 Uhr

- Änderungen vorbehalten -

Infos + Karten: Kulturbahnhof, Tel. 03334-2779628

führungen bestärkten die jungen Akteure darin, auch nach Kursen-de weiter Theater spielen zu wol-len. Das Ensemble wuchs mit je-dem Jahr und ab 2002 gab es einen festen Stamm an Schauspielern/innen. (theater-akzent.com)Im Februar präsentierten die Lai-endarsteller in drei Vorstellungen im Kulturbahnhof zwei Einakter. Und auch zum Tag der offenen Tür zeigten sie mit „Ein unglück-licher Zufall“ Proben ihres Kön-nens. GW

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ZollbrückeimOderbruchbestehtnurauswenigenHäusern,diesichamOderdeichentlangaufreihen.ZueinemneuenAnziehungspunkt istdieDammmeisterei, einaltesFachwerkhausinneuerFunktion,geworden.EineKleinbühneundeineGaleriemachensiezueinerkulturellenBegegnungsstätte.EinRestaurantmitTerrasselädtzumVerweilenein.HochinderGunstderTouristenstehenauchdasTheateramRandundderZiegenhof. Foto:EK

bIlDer Der heIMat