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AKT ELL 6/10 Miteinander • Füreinander IM BARNIM Titelthema: UNSER 65. GEBURTSTAG Festveranstaltung und Tag der offenen Tür

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AKT ELL 6/10

Miteinander • Füreinander

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Titelthema:

UNSER 65.GEBURTSTAG

Festveranstaltung undTag der offenen Tür

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Jahresrückblick ......................................................................................... 3

Festveranstaltungen in Wort und Bild ....................................... 4

Grete Goldenbaum ..............................................................................14

Neuer Spielplatz für Kita Bernau .................................................. 17

Wie unser Journal entsteht .............................................................18

Zeitzeugen ................................................................................................24

Party-Service und Essen auf Rädern ..........................................27

Zainhammer Mühle .............................................................................31

Besuch aus Polen ..................................................................................34

Seniorentanzkreis bei Freunden ..................................................36

Die Kunst des Schenkens .................................................................38

Alternative Medizin ..............................................................................40

Schütteltorte ............................................................................................44

Neues Rentenurteil ..............................................................................46

November und Dezember 2010 ..................................................49

Infos und Kontakte.................................................................................50

Leitartikel

Titelthema

Porträt

Bericht

Reportage

Gespräch

Bericht

Bericht

Leserpost

Leserpost

Weihnachten

Kolumne

Rezept

Recht

Geburtstage

Service

INHALT

IMPRESSUM: JAHRGANG 2 / AUSGABE 6

Herausgeber: Volkssolidarität Barnim e.V. · Schneiderstraße 19 · 16225 EberswaldeV.i.S.d.P.: Renate Höing Redaktion: Andrea Hoehne (AH, verantwortliche Redakteurin), Edda Blaetter (EB), Gerhard Falckenberg (GF), Dr. Ursula Ehlert (UE), Fritz Guddat (FG), Renate Höing (RH), Fabrice Handke (FH, Satz & Layout), Dieter Janke (DJ), Ehrenfried Keil (EK), Alexander Kirsch (AK, Satz & Layout), Enrico Parchert (EP, CMS-Redakteur Kreisverband Barnim e.V.), Rainer Pluskat (RP), Karin Stahl (KS), Joachim Stennert (JS)), Gerd Wiesner (GW)Kontakt: Andrea Hoehne, Tel. 03334/6398816, [email protected] &Satz: Alexander Kirsch (AK), Fabrice Handke (FH)Auflage: 5000 Expl. Vertrieb: kostenlos über die Ortsgruppen der VolkssolidaritätTitelfoto: Jung und Alt trafen sich am 27.10.2010 am Richterplatz in Eberswalde zum Tag der offenen Tür. Foto Ehrenfried Keil

Redaktionsschluss für Ausgabe 1/11 ist der 30.12.2010. Die Volkssolidarität im Barnim Aktuell wird in den Stephanus-Werkstätten in Bad Freienwalde auf holzfreiem Papier mit mineralölfreien Farben gedruckt.

Die Redaktion bittet um Verständnis, dass aus Platzgründen nicht alle eingesandten Beiträge veröffentlicht werden können.

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|10Sehr geehrte

Mitglieder und Freunde der Volkssolidarität Barnim,

ein arbeitsreiches Jahr mit Erfolgen und Fehlschlägen, vor allem aber mit schönen Feierlichkeiten zu un-serem 65jährigen Bestehen geht zu Ende. Unsere Festveranstaltungen im Technoforum waren gelungen, wir haben mit viel Spaß gefeiert und Dank dafür bekommen. Vol-ler Freude haben wir die anerken-nenden Worte unserer offiziellen Gäste vom Landesverband, vom Spitzenverband, vom Bürgermei-ster unserer Kreisstadt, vom Seni-orenbeirat usw. gehört. Besonders gefreut haben wir uns, dass Ministerpräsident Matthi-as Platzeck es sich nicht nehmen ließ, sowohl zur Festveranstaltung des Bundesverbandes wie auch des Landesverbandes seine wert-schätzenden Glückwünsche zu überbringen. Auch die vielfältigen Grußbotschaften, allen voran von der Bundeskanzlerin, Frau Dr. An-gela Merkel, erfüllen uns mit Stolz.In der Volkssolidarität Barnim e.V. sehen Vorstand und Geschäftsfüh-rung eine positive Entwicklung

sowohl im Verein wie auch in der gGmbH. Dafür danken wir ehren- wie hauptamtlich tätigen Mitglie-dern ganz herzlich. Ein Ausdruck unserer Anerkennung ist die Ein-malzahlung, die unsere Mitarbei-ter in diesem Jahr erhalten. Wir hoffen, sie bringt Freude und moti-viert für die Bewältigung der kom-menden wichtigen Betreuungs-aufgaben. Unser Verein erreicht zwar das Rentenalter, aber er hat noch unendlich viel vor und wird immer noch nötigst gebraucht. So hoffen wir, dass wir 2011 mit Hilfe der WHG Eberswalde, einem sehr guten Geschäftspartner, endlich ein erstes Angebot für selbstbe-stimmtes, begleitetes Wohnen von Demenzkranken schaffen können. Doch jetzt steht erst einmal das Weihnachtsfest vor der Tür. Wir alle versuchen, langsam zur Ruhe zu kommen und die Gelassen-heit aufzubauen, die für einen ler-nenden Rückblick und einen visio-nären Ausblick erforderlich ist.Im Namen des Vorstandes und auch persönlich darf ich Ihnen al-len schöne und besinnliche Feier-tage, eine fröhliche Silvesterfeier und einen guten Start in ein erfolg-reiches und glückliches Jahr 2011 wünschen. Ihre Renate Höing

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Kreisvorsitzende Gerda Fischer erinnerte zu Beginn ihrer Rede zur Festveranstaltung am 22. Ok-tober im Saal des Technoforums im Eberswalder Technologie– und Gewerbezentrum (TGE) an den 24. Oktober 1945. Das war der Tag, an dem in Dresden aus der Not der Nachkriegszeit he-raus die Volkssolidarität mit der bis heute gültigen Vision des „Miteinander - Füreinander “ ge-boren wurde.„Volksweihnachten für Kinder und Alte wurden veranstaltet, die wieder Glanz in die Augen der Menschen brachten und Hoffnung weckten“, unterstrich Gerda Fischer. Organisiert wor-den seien gemeinsam mit den Kirchen, Gewerkschaften und Parteien des weiteren unter an-derem Volksküchen, Wärmestu-ben, Nähstuben, Waschküchen, Kinderkrippen und Kinderspiel-plätze, Kinderheime und Kin-derdörfer, Pflege– und Alten-heime sowie Erholungsheime für unterernährte Kinder und

Kranke. Vieles von dem gehöre auch heute wieder zur Tätigkeit der Volkssolidarität. Daran habe auch 1989 die politische Wende in der DDR grundlegend nichts verändert.„Menschliche Wärme, Solidarität und das Gefühl der Geborgenheit im Kreis Gleichgesinnter waren ge-fragter denn je“, unterstrich die Kreisvorsitzende. Und da sei in den vergangenen Jahren im

RÜCKBLICK AUF 65 BEWEGTE JAHREStimmungsvolle Festveranstaltung der Volkssolidarität Barnim e.V.

Gerda Fischer bei ihrer Festrede.

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|10Einzugsgebiet der Volkssolida-

rität Barnim, das die Altkreise Eberswalde und Bernau sowie Rüdersdorf bei Berlin erfasst, viel erreicht worden. Ein Beispiel da-für ist das rege Vereinsleben mit vielen interessanten Veranstal-tungen. Aber auch umfangreiche Möglichkeiten für die eigene Be-tätigung gibt es. So im Chor, in den 44 Sportgruppen oder in den 39 Interessengruppen. Für die Betreuung stehen sechs Begeg-nungsstätten mit 255 Plätzen, 3 Kindertagesstätten mit 282 Plät-zen, eine Tagespflegeeinrichtung

mit 12 Plätzen, ein Altenpflege-heim mit 58 Plätzen, zwei Sozial-stationen mit 410 Betreuten und ein Jugendklub zur Verfügung. Auf dieser Grundlage lasse sich gut aufbauen, unterstrich Gerda Fischer und versicherte, dass die Volkssolidarität auch wei-terhin für menschliche Wärme, Solidarität und das Gefühl der Geborgenheit im Kreis Gleich-gesinnter stehe. Der Wohlfahrts-verband baue auch weiterhin auf das aktive Mitwirken der der-zeit 4370 Mitglieder in den 60 Ortsgruppen. „Wir feiern den 65.

Blick in den Saal des Technoforums im Eberswalder TGE, in dem die Festveran-staltung zum 65. Jahrestag der Gründung der Volkssolidarität stattfand.

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Jahrestag der Volkssolidarität nicht nur, weil wir viel erreicht haben, sondern auch, weil wir noch viel vor haben“, schloss Gerda Fischer ihre Festrede. Lob und Anerkennung gab es an-schließend auch von den anwe-senden Gästen. Sie gratulierten zum Jubiläum und sicherten eine weitere gute Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen in der Region zu. Nach der Ehrung verdienstvoller Mitglieder mit der Solidaritäts-nadel der Volkssolidarität und Urkunden für besondere Aktivi-täten bei der Mitgliedergewin-nung und der Listensammlung

begann dann der gemütliche Teil. Für stimmungsvolle Unterhal-tung sorgten die Magic Dancer aus Bernau unter Leitung von Ka-trin Skodawessely sowie Irmelin Krause und Dimiter mit ihrem musikalisch-literarischen Streif-zug „Berlin bleibt doch Berlin“.

Nach dem Abendessen, für das vom Team der Küche der Volks-solidarität ein Riesenbüfett mit vielen schmackhaften Leckerein aufgebaut worden war, konnte fleißig getanzt werden. Die dafür passende Musik wurde von DJ Ronny dargeboten.

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Höhepunkt der Festveranstaltung war die Auszeichnung verdienstvoller Mitglieder, hier mit der Solidaritätsnadel in Bronze.

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Irmelin Krause und Dimiter sorgten mit „Berlin bleibt doch Berlin“ für Stimmung im Saal.

Im Foyer des Technoforums spielte DJ Ronny zum Tanz auf. Fotos: Gerd Wiesner

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Sie wolle keine lange Rede halten, betonte Gerda Fischer, Vorsitzen-de der Volkssolidarität Barnim e.V., zum Auftakt des Tages der of-fenen Tür am 27. Oktober im Haus Mauerstraße 17 in Eberswalde. Vorstand und Geschäftsführung hätten hierher eingeladen, um ei-nen Einblick in die Tätigkeit der Volkssolidarität zu geben und zu-gleich den 65. Jahrestag der Grün-dung dieses Wohlfahrtsverbandes ausgelassen zu feiern. Das Haus in der Mauerstraße biete dafür beste Bedingungen. „Hier gibt es Betreutes Wohnen, eine Sozialstation und eine Tagespflegeeinrichtung und im Atrium viel Platz zum Feiern. Interessenten können also an Ort und Stelle in Au-genschein nehmen, was die Volksso-lidarität hier zu bieten hat und einige unterhaltsame Stunden verleben“, un-terstrich die Vorsitzende.

Die zahlreich erschienenen Be-sucher machten davon auch rege Gebrauch. Bei dieser Gelegenheit nutzten viele zugleich das Ange-bot, sich in der Sozialstation den

Blutdruck messen oder die Blut-zuckerwerte bestimmen zu lassen. In den Räumen der Tagespflege verfolgten sie Ausschnitte aus dem Tagesprogramm, das hier den zu Betreuenden geboten wird.

Anziehungspunkt waren aber auch die zahlreichen Stände. An ihnen informierten die verschie-denen Bereiche der Volkssolidari-tät und Sponsoren über ihre Arbeit. Großen Zuspruch fand auch der Trödelmarkt, an dem viele schöne Dinge angeboten wurden.

BUNTES PROGRAMM ZUM TAG DER OFFENEN TÜRViel Spaß für jung und alt im Eberswalder Haus am Richterplatz

Viele schöne Dinge wurden auf dem Trödelmarkt angeboten.

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|10Das bunte Programm begann mit

historischen Szenen. Mitarbeiter der Volkssolidarität waren in Ko-stüme geschlüpft und hatten alte Utensilien hervorgekramt, um in mehreren Bildern plastisch darzu-stellen, wie sich die Volkssolidari-tät in den einzelnen Jahrzehnten entwickelt hat. Der Finowfurter Ortsgruppenvorsitzende Thomas Schulz präsentierte sich beispiels-weise mit einem alten Holzkoffer und einer Milchkanne, und Ve-ronika Arndt trug eine große Ge-burtstagstorte mit einer 65 darauf durch den Saal. Die verbindenden Worte sprach Roswitha Markert.

Mit historischen Szenen machten Mitarbeiter der Volkssolidarität Barnim e.V. auf den schweren Anfang aufmerksam.

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Bevor das bunte Programm be-gann, hatten die Besucher noch die Möglichkeit, ein schmackhaftes Mittagessen einzunehmen. Gelie-fert und ausgegeben wurde es vom Team der Küche der Volkssolidari-tät. Verlockend war aber auch der Anblick des selbstgebackenen Ku-chens und der Kaffeeduft, der aus dem „Palmencafé“ durch das Haus zog. So hatte hier Renate Gerstmei-er vom Jugendtreff und –club „Sti-no“ mit ihrem Team alle Hände voll zu tun.

Gleich mit zwei Auftritten war-teten im Verlauf des Nachmittags die „Djembe Trommler“ aus der Tagespflegeeinrichtung für chro-nisch psychisch Kranke auf. Beide Male wurden ihre Darbietungen von den Zuhörern mit viel Bei-fall bedacht. Das traf auch für den Chor der Volkssolidarität zu, der das Publikum mit bekannten Volksliedern erfreute. Grüße zum Geburtstag überbrachten dann die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte „Regenbogen“. Lieder und Gedichte wechselten in bunter Folge, und die jungen Gei-gerinnen eroberten sich mit ihren Darbietungen die Herzen der Zu-hörer.

Zum Abschluss zeigte noch Rap-per RUDIO Proben seines Kön-nens. Der Gewinner des Tropical Island Sommersong Contestes fand in den Kindern der Tagesstät-te „Regenbogen“, die dem Auftritt beiwohnten, und den Jugendlichen aus dem Jugendclub „Stino“ seine besonderen Fans. Auch die ältere Generation fand Gefallen an seinen Darbietungen und am gesamten Programm.Frau Maeß von der Ortsgruppe 23 in Eberswalde sagte, dass sie sich seit langem mit der Volkssolidarität verbunden fühlt und sich über die Entwicklung vor allem der letzten 20 Jahre freut. Sie wolle die Erfolge mitfeiern, interessiere sich aber auch für das schöne Haus und sei-ne Bewohner in der Mauerstr. 17.Frau Ollnow aus dem Ortsteil Fi-now hat der Tag der offenen Tür gut gefallen: „Wenn man erfolg-reich gearbeitet hat, ist das auch ein Grund zum Feiern.“ Frau Schirr-mann sagte kurz und bündig, sie sei einfach neugierig gewesen und der Weg hierher hätte sich gelohnt. Der Tenor bei allen Befragten wa-ren Verbundenheit mit ihrem Ver-ein, Zufriedenheit, Stolz und Zu-versicht.

E.Keil/F. Guddat

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Die Djembe Trommeln waren zum Auftakt des bunten Programms zu

hören.

In den Räumen der Sozi-alstation konnten sich die Besucher den Blutzucker

bestimmen oder den Blut-druck messen lassen.

Lieder und Gedichte trug eine Gruppe aus der Kita

„Regenbogen“ vor.

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Bis auf den letzten Platz war der

Veranstaltungsraum gefüllt.

RUDIO kam mit seinen Darbietungen auch bei den älteren Zuhörern

gut an.

Das Mittagessen war so schmackhaft, dass

es nicht ausreichteund Nachschub geholt

werden musste.Fotos:

G. Wiesner (5),E. Keil (5).

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Grete Goldenbaum, eine fröhliche und aktive Dame, positiv denkend und immer noch bereit, Aufgaben zu übernehmen und sie gewissen-haft zu erledigen. Und das alles mit sage und schreibe 81 Jahren.In Demmin 1929 geboren, dort aufgewachsen in der Obhut ihrer Eltern, besuchte sie dort auch die Schule, die sie 1944 mit Abschluss der 8. Klasse verließ. Mehr war damals nicht möglich. Danach begann sie eine hauswirtschaft-liche Lehre, die sie jedoch nicht

abschließen konnte, da sie gegen Ende des Krieges zum Osteinsatz nach Briesen berufen wurde. Dort musste sie Gräben schippen, um Deutschland zu retten. So war es ihr jedenfalls als Grund für diesen Einsatz gesagt worden. Bis 1951 war Frau Goldenbaum als Polizistin tätig, sie besuchte die Po-lizeischule und brachte es bis zur Wachzugleiterin. Danach lenkte sie die Geschicke der Frauen als Sachbearbeiterin in der SED-Kreis-leitung. Im Bezirkstag Schwerin,

81 JAHRE ALT UND IMMER NOCH AKTIVGrete Goldenbaum: Engagiert, bescheiden und kontaktfreudig

Grete Goldenbaum in ihrer Wohnung in der Mauerstraße am Richterplatz.

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|10derzeit war die DDR in Bezirke auf-

geteilt, arbeitete Frau Goldenbaum in der Kommission für Innere An-gelegenheiten und Polizei.

Eine große Familie Auch gewerkschaftlich war sie aktiv wirksam und wurde auf der Gewerkschaftsschule für diese gesellschaftliche Tätigkeit qualifi-ziert. Im Jahr 1951 heiratete Grete Goldenbaum. Sie brachte sechs Kinder zur Welt, zwei Jungen und vier Mädchen. Zwei Kinder haben studiert, die anderen haben abge-schlossene Berufsausbildungen, einige sogar in zwei Berufen. Eine Tochter wohnt ebenfalls in Eberswalde, die anderen sind auf Deutschland verteilt.

1964 musste Grete Goldenbaum auf Anraten eines Arztes Demmin verlassen. Eine Tochter vertrug das norddeutsche „raue“ Klima nicht, für sie wäre es in einer wald-reichen Gegend besser. So wurde Eberswalde zur neuen Heimat. Ihre erste Wohnung befand sich im ehemaligen Bürogebäude der Zainhammer Mühle. Ihre Bröt-chen verdiente sie sich im Reichs-bahnausbesserungswerk Ebers-walde. Sie erwarb dort alle für die

Tätigkeit eines Hochdruckspritzers erforderlichen Qualifikationen und gab in der hydraulischen Farbge-bungsanlage den reparierten Gü-terwagen ein leuchtendes Ausse-hen. Und nicht nur auf parteilicher und gewerkschaftlicher Basis wur-de sie wieder aktiv, sondern auch in der Wohnungskommission und in der Gesellschaft für Deutsch-Sowjeti sche Freundschaft.

Zahlreiche AuszeichnungenFür ihre fachliche und gesell-schaftliche Arbeit wurde Grete Goldenbaum mehrfach geehrt. Die höchste Auszeichnung war die Fritz-Heckert-Medaille. Für sie, so sagt sie, sei aber die Delegierung zum IX. Parteitag der SED die er-heblichste Anerkennung gewesen.

Im privaten Leben nahmen die Probleme zu. Ihr Ehemann er-krankte an Tuberkulose und mus-ste sich einer schweren Operation unterziehen. Nach der Genesung konnte er weiter als Kraftfahrer bei Minol arbeiten. 1989 ist er dann leider verstorben.

1990 begann für Grete Goldenbaum ein ganz neuer Lebensabschnitt, sie wurde Rentnerin. Zunächst

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verbrachte sie ihren Ruhestand im eigenen Heim. Sie hatte aber wäh-rend ihrer Tätigkeit im RAW bei einem Betriebsunfall eine Knie-gelenkverletzung erlitten. Da die-se damals nicht richtig behandelt worden war, musste noch 17mal operiert werden. Dazu noch drei Operationen an Galle, Nieren und Brust. Daraus ergaben sich auch die starke Gehbehinderung und die Notwendigkeit, Pflegedienste in Anspruch nehmen zu müssen. Aus diesen Gründen stellte Frau Goldenbaum einen Antrag auf die jetzt von ihr genutzte Wohnung im Objekt der Volkssolidarität am Richterplatz in Eberswalde.

Keine lange WartezeitEigentlich hatte sie sich auf eine län-gere Wartezeit eingestellt, konnte aber schon nach einem Vierteljahr dort einziehen. Jetzt bewohnt sie eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Küche, Bad und einem ganz tollen Balkon, den sie auch entsprechend der Witterung recht viel nutzt. Ih-ren Worten kann man entnehmen, dass sie auf dieses Zuhause sehr stolz ist.Das Pflegepersonal lobt Grete Goldenbaum in höchsten Tönen. Denn nur durch ihr Mittun ist es

gelungen, den Gesundheitszu-stand so zu verbessern, dass sich Frau Goldenbaum im Haus noch nützlich machen kann. So hat sich ein gutes Verhältnis zur Wohnge-meinschaft herausgebildet.

Viele persönliche Gespräche Sehr gut ist auch, lobt Grete Gol-denbaum, dass die Mitarbeite-rinnen der Tagespflege persönliche Gespräche mit den Bewohnern führen, die zur weiteren Verbesse-rung der Betreuung beitragen. Als Beispiel nennt sie die sportlichen Betätigungen mit den Bewohnern.

Auch bei von der Tagespflege or-ganisierten Veranstaltungen wie zum Beispiel Faschingsnachmit-tage und Fahrten in die nähere und auch weitere Umgebung ist Frau Goldenbaum dabei. Für Feste und Feiern bastelt sie unter anderem in ihrem Wohnbereich Tischdekorati-onen, die zum Gelingen einer ge-mütlichen Runde beitragen. So ist Grete Goldenbaum mehr im Unru-he– als im Ruhestand. Bewundert wird sie von den Mitbewohnern, weil sie trotz ihrer Behinderung immer Fröhlichkeit verbreitet.

Text und Foto: Gerd Wiesner

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Endlich war es soweit: Die Kin-der der Kita „Melodie“ Bernau der Volkssolidarität konnten ihren „neuen“ Spielplatz erobern. Jah-relang hatte der Hügel im Garten bereits mehr oder weniger zum Rodeln oder Toben gedient. Dann stand die Umgestaltung auf der Ta-gesordnung des Kita-Ausschusses. Gemeinsam mit dem Team wur-den Ideen eingebracht und bera-ten. Unser Ausschussvorsitzender Sven Marschall gewann die Firma, in der er arbeitet, als Hauptspon-sor. So übernahm die Kfz-Teile 24 GmbH Berlin die gesamten Kosten für den Garten– und Landschafts-bau Schmermer aus Ahrensfelde, die sach– und fachgerecht das gesamte Areal ge-staltete. Neben einem ge-schwungenen Weg zum „Gipfel“, der noch eine Burg aus Weidengeflecht erhält, freuen sich die Klei-nen über Holzpalisaden und Seile zum Klettern, Balancieren und Sitzen. Vorher war der Hügel ab-getragen, wieder mit Erde

befestigt und Rasen ausgesät wor-den. Dabei legten der Hausmeister und einige Väter mit Hand an. Es dauerte dann nicht mehr lange, bis die Kinder ihren Erlebnisberg in Besitz nehmen konnten. Durch die Gewinnung weiterer Sponsoren (Autoteile Perfekt OHG Berlin, ATR Autotechnik Rimpler Ber-lin und Lindt-Auto-Sportwagen-Service GmbH Berlin) konnte ein Spielgerätehaus aus Holz im Wert von 450 Euro gekauft und im Gar-tengelände aufgestellt werden. Kinder, Erzieher, Eltern und der Kita-Ausschuss bedanken sich da-für ganz herzlich.

Elke Huhn

KINDER EROBERTEN IHREN NEUGESTALTETEN SPIELPLATZ

Kinder der Bernauer Kita „Melodie“ mit Erzieherinnen auf ihrem neuen Hügel.

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Von Medien ist heute immer mehr die Rede. Von Printmedien, elektro-nischen Medien oder auch audiovi-suellen Medien, von Medienland-schaft, Medienwissenschaften, Massenmedien oder Medienhaus. Schade eigentlich, dass dabei die Bezeichnungen der einzelnen Me-dienarten immer weniger Verwen-dung finden. Zeitung zum Beispiel – das Medium, mit dem alles doch einmal anfing. Als eine Form der Verbreitung von Nachrichten für einen großen Publikumskreis und in bestimmter Regelmäßigkeit. Das ist im Grunde auch so geblieben. Auch bei uns, die wir alle zwei Monate unsere „Volkssolidarität im Barnim aktuell“ herausgeben. Also schreiben, zusammenstellen, gestalten, drucken, heften und ver-teilen. All diese Tätigkeiten möch-ten wir in dieser Ausgabe unseren Leserinnen und Lesern ein wenig näher bringen.

Die IdeeEin Mitteilungsblatt oder eine Zei-tung für die Mitglieder der Volks-solidarität im Barnim herauszuge-

ben – die Idee war eigentlich nicht neu. Doch dann, im Dezember 2008 machte der Vorstand der Volkssolidarität Barnim aus der Idee Wirklichkeit: Er erteilte den Auftrag, ein Mitteilungsblatt für die Mitglieder zu erstellen. Anfang 2009 erschien die erste Ausgabe der „Volkssolidarität im Barnim aktuell“. Die Macher der ersten Stunde haben sich inzwi-schen personell verstärkt und sind heute ein richtig großes Team ge-worden, das aus 15 ehrenamtlichen Mitstreitern besteht. Von Anfang an dabei sind Andrea Hoehne als verantwortliche Redakteurin, die Geschäftsführerin der Volkssolida-rität Barnim, Renate Höing, heute V.i.S.d.P. (verantwortlich im Sinne des Presserechts), Ehrenfried Keil, Journalist im Unruhestand, wie er es selbst sagt, Dieter Janke, Mitar-beiter aus dem Bereich Rüdersdorf, Enrico Parchert, CMS-Redakteur, sowie Fabrice Handke, Gestalter und Mitarbeiter in den Stephanus-Werkstätten. Hier wird „unsere Zeitung“, die inzwischen ins dritte Jahr geht, gedruckt.

WIE UNSER JOURNAL ENSTEHTEhrenamtliche Redakteure haben Spaß an der Arbeit

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|10Die Redaktion

Wer sind die Zeitungsmacher, und wie kamen sie dazu. Hier einige Meinungen. Die gelernte Stenotypistin Karin Stahl: „Ich erstelle für das Journal die Geburtstagsseite, und das macht mir Spaß“, sagt sie. Der Lehrer und Sozialpädagoge Fritz Guddat: „Als Leseratte und Naturliebhaber schreibe und reime ich gerne. Auch für das VS-Journal.“Gerd Wiesner, gelernter Elektroin-stallateur und Berufsschullehrer: „Neben meinen Hobbys Segeln und Fotografieren habe ich vor etwa zwei Jahren bei den „Geschicht(n)schrei-bern“ an der Akademie 2. Lebenhälfte noch mein Talent zum Schreiben ent-deckt.“ Jochim Stennert, seit 1967 journa-listisch tätig: „Durch puren Zufall bin ich Mitglied des Redaktionsteams geworden, und es macht richtig Spaß.“Rainer Pluskat sammelt alte An-sichten von Eberswalde und Um-gebung. „Den Kontakt zur Redaktion bekam ich, als diese nach einem Motiv suchte. Ich konnte helfen und nun bin ich schon über ein Jahr Mitglied der Re-daktion. Es macht Spaß und dient einer guten Sache.“ Diplomjournalist Ehrenfried Keil: „Journalist ist kein Beruf, sondern eine

Berufung. Wer einmal angefangen hat zu schreiben, kommt davon nicht mehr los. So gesehen ist die Mitarbeit am VS-Journal der krönende Abschluss meiner journalistischen Tätigkeit in zwei Gesellschaftsordnungen.“Gerhard Falckenberg, einstiger Molkereifachmann: „Im Journal 3/09 erschien ein Beitrag zum Alkohol in unserem Leben. Dazu reichte ich ei-nen Leserbrief ein und erhielt eine Ein-ladung zur Beratung der Redaktion. Konnte ich mir ja mal anhören - und das endete damit, dass ich seitdem da-bei bin. Ich freue mich, wenn mein Ge-schriebenes Zustimmung und Verwen-dung findet, dann lohnt die viele Mühe und schafft innere Zufriedenheit.“Renate Höing: „Für mich hat sich mit unserem Journal ein lang gehegter Wunsch erfüllt. Alle Mitglieder kön-nen jetzt über Vorhaben und Angebote informiert werden und haben so die Möglichkeit Ideen, Anregungen und Kritik einzubringen. Das Journal ist eine wertvolle Bereicherung für un-seren Verein.“Andrea Hoehne: „Ich bin diejenige, die nach Kommas fahndet, die Orts-gruppen zum Schreiben anstiftet, Re-daktionstermine und -sitzungen koor-diniert und überhaupt dafür sorgt, dass die Arbeit an unserem schmucken Blatt am Laufen bleibt.“

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Die SitzungenEinmal im Monat treffen sich die Mitstreiter der Redaktion.. Als Arbeitsgrundlage haben zuvor alle das Protokoll der vorangegan-genen Redaktionssitzung per E-Mail zugestellt bekommen. Wenn alle dann vollständig versammelt sind, leitet Chefredakteurin An-drea Hoehne die Redaktionssit-zung ein. Am Anfang wird die jüngste Ausgabe der „Volkssolida-rität im Barnim aktuell“ kritisch unter die Lupe genommen. Dann wird in der Regel die nächste Aus-gabe geplant.

Die BeiträgeZusammen mit Ehrenfried Keil, dem Zeitungsmacher par excel-lence und guten Seele des Teams, stellt Andrea Hoehne die vorhan-denen Beiträge vor. Das sind zum einen Artikel der verschiedenen Autoren, die mit am Tisch sitzen. Zum Beispiel die „Alkohol-Serie“ von Fritz Guddat, die zum Teil sehr amüsanten Artikel von Gerd Wiesner, die wohlrecherchierten Berichte von Gerhard Falckenberg oder die Porträts von Joachim Sten-nert. Sie werden für gut befunden oder es wird über Änderungen ge-sprochen. Und da sind auch einge-

sandte Berichte. Sie stammen von Mitgliedern der Volkssolidarität Barnim oder kommen aus den ein-zelnen Ortsgruppen. Sie handeln von Erlebnissen, Gruppenreisen, vom Leben in den Ortsgruppen, von Missständen oder berichten einfach nur von Ereignissen. Es sind aber auch Leserzuschriften, die übrigens immer sehr willkom-men sind, weil sie für die Redak-tion ein so genanntes Feedback (eine Rückmeldung) sind, zum anderen auch, weil sie eine schöne Brücke sind zwischen Redaktion und Leserschaft. Oft müssen Le-serbriefe und eingesandte Berichte allerdings bearbeitet werden. Der Grund: sie sind manchmal etwas zu lang. Es wird also nichts an der Aussage oder am Anliegen des Einsenders verändert, sondern nur gekürzt. Und das ist manch-mal auch eine Zusammenfassung von mehreren Sätzen oder gar Ab-sätzen. Daher bitten wir um Ver-ständnis. Dann wird darüber be-raten, welcher Artikel an welcher Stelle unserer Zeitung stehen soll. Meistens hat Ehrenfried Keil dazu schon eine Art Vor-Layout (Gestal-tung) vorgenommen. Und es geht um das Titelfoto und das Foto für die Rückseite. Und schließlich wer-

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den Festlegungen getroffen, wer für die nächste Ausgabe welchen Termin wahrnimmt, um darüber zu berichten.

Die GestaltungDamit ist das Zeitungmachen noch längst nicht abgeschlossen. Die Texte müssen eingepasst werden, müssen die entsprechende Sei-te füllen, dabei jedoch genügend Platz für Bilder und Titel sowie Zwischenüberschriften lassen. Da

kommt vor, dass ein Artikel noch gekürzt werden muss. Oder es müssen noch ein paar Zeilen hin-zugefügt werden. Es können Buch-stabengröße und Zeilenabstand leicht verändert werden, ohne dass das ungeübte Auge des Lesers et-was merkt. Zu den Gestaltungs-elementen gehören so genannte Kästen oder Raster. Das heißt, bestimmte Artikel können einen Rahmen bekommen oder farblich, bei uns meist grau, unterlegt wer-

Ehrenfried Keil, Gerd Wiesner, Fritz Guddat, Alexander Kirsch, Gerhard Falckenberg, Dr. Ursula Ehlert, Karin Stahl, Andrea Hoehne, Rainer Pluskat,

Joachim Stennert (v.l.n.r.). Nicht im Foto: Renate Höing, Edda Blaetter, Fabrice Handke, Dieter Janke, Enrico Parchert. Foto: V. Arndt

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den. Es können andere Schriftarten eingesetzt werden. Alles vor dem Hintergrund, dass die einzelne Seite einen ästhetischen Anblick bieten muss. Die Fotos müssen be-arbeitet werden. Die Größe wird verändert.. Und da in unserer Zei-tung fast ausschließlich Schwarz-Weiß-Fotos veröffentlicht werden, müssen die vorhandenen Farbfotos in Graustufen umgesetzt werden.

Die DruckereiGedruckt wird „Volkssolidarität im Barnim aktuell“ seit der er-sten Ausgabe in der Druckerei der Stephanus-Werkstätten Bad Frei-enwalde in Altranft. Hier arbeiten unter Anleitung von Mario Danker und Fabrice Handke hauptsächlich Menschen mit psychischer Behin-derung. Die gemeinnützige GmbH stellt Druckerzeugnisse für den Ei-genbedarf der Stephanus-Stiftung her, für kirchliche Einrichtungen in Bad Freienwalde, Eberswalde und anderen Kommunen, für Fir-men aus der Region und auch für Privatleute. Die Auftraggeber sind zufrieden, zum einen wegen der Wirtschaftlichkeit, zum anderen wegen der sehr guten Qualität, die Kunden fühlen sich wohl bei diesem Partner. Jeder Auftragge-

ber erwartet in erster Linie ein ein-wandfreies Produkt, und da gibt es keine Konzessionen. „Die Qualität lässt nichts zu wünschen übrig“, so ein Kunde. „Vorurteile angesichts der behinderten Mitarbeiter gibt es nicht“, sagt ein Firmenchef aus Eberswal-de, der gerade seine Pakete mit Kopfbögen für die Geschäftspost abholt. „Außerdem ist diese Druckerei ein überzeugendes Beispiel dafür, wie Menschen mit Behinderung in das Ar-beitsleben und somit in die Gesellschaft integriert werden.“ Und gerade von diesem Gedanken lässt sich auch die Volkssolidarität Barnim bei ihrer Auftragsvergabe für das ver-einseigene Journal leiten.

Die EndfertigungDie Druckvorlagen durchlaufen mehrere Stufen in der sehr modern ausgerüsteten Druckerei. Zuerst werden die Seiten am Computer „ausgeschossen“, das heißt, die Reihenfolge der Seiten wird für den Zeitungsdruck umsortiert. Es soll die letzte Seite neben der ersten stehen, innen Seite 2 neben der vorletzten. Das Papier passiert sodann die Druckmaschine, die es als vierseitig bedruckte Bögen ver-lässt. Gedruckt wird die Zeitung umweltfreundlich mit Farbe, die

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|10hauptsächlich aus Sojaöl und Holz-

kohle besteht. Die Seiten werden nun mit einer Schneidemaschine auf das Endformat gebracht – je-der dieser Papierstapel ist nun über einen halben Meter hoch! Die Be-schäftigten der Druckerei tragen die einzelnen Blätter nun zu einem Heft zusammen, welches anschlie-ßend mit einer Briefwaage gewo-gen wird, um festzustellen, ob sich an irgendeiner Stelle ein Blatt zu viel eingeschlichen hat. Nun beginnt der Endspurt; alles wird mit einer speziellen Maschine in einem Schritt geheftet und ge-falzt. Nach einer kurzen Sichtkon-trolle steht fest – die neue Ausgabe ist fertig! Die Exemplare werden nun noch gezählt und in Kartons verpackt.

Die SchlussbemerkungDas ist der Werdegang unserer Zeitung. Eine mit recht viel Arbeit verbundene Angelegenheit. Eine Arbeit, die wir als Redaktionsteam ehrenamtlich und mit sehr viel En-gagement tun. Eine Tätigkeit auch, die Genugtuung bereitet. Einer-seits, weil die Zeitung offensicht-lich gern gelesen wird. Zum ande-ren - speziell für mich - aber auch, weil nach meinem Besuch in der Druckerei und dem Gespräch mit Fabrice Handke meine Erkenntnis gewachsen ist, mit unserer Redak-tionstätigkeit etwas zu tun, was ge-rade für Menschen so wichtig ist, die nicht unbedingt auf der Son-nenseite des Lebens zu Hause sind.

Joachim Stennert

Mitarbeiter der Stephanus-Stiftung beim Zusammenfügen der Seiten zum Journal.Foto: Stephanus-Werkstätten Bad Freienwalde

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Seit 1965 lebt sie in Eberswalde, ge-boren wurde sie aber 1931 in einem kleinen Dorf fünf Kilometer von Lötzen in Masuren, Ostpreußen, heute im Nordosten Polens. Ihr Vater arbeitete dort in der Land-wirtschaft. Johanna war das zweite von drei Kindern. 1937 kam sie zur Schule, einer Dorfschule, die ihrem Wissensdrang kaum genügte.Dann begann der Krieg und ende-te mit Kämpfen in Lötzen, mit der Besetzung durch die Rote Armee und danach der Übernahme durch Polen.

Wenige Monate konnte ihr Va-ter seine Familie noch in der al-ten Heimat halten, da er polnisch und russisch sprach und von den neuen Herren bei der Übernahme bzw. der Auflösung des Gutes be-nötigt wurde. Aber es zeichnete sich bald ab, dass alle Deutschen binnen kurzem und plötzlich von den Polen ausgewiesen werden. So konnte ihr Vater noch erwir-ken, dass offene Güterwagen für den Transport der Einwohner nach Deutschland bereitgestellt werden.Am 5. September 1945 wurden alle

Johanna Weise fühlt sich wohl in ihrer schmucken Wohnung.Foto: Gerhard Falckenberg

„ICH BIN NIE ALLEIN!“Johanna Weise - Lebensweg von Masuren bis Eberswalde

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|1076 Bürger des Ortes mit ihrem nö-

tigsten Gepäck, mit Koffern und Betten in die Waggons verladen, darunter auch Johannas Familie mit den Eltern, ihrer Schwester mit drei kleinen Kindern und einer kranken Tante. Die Fahrt dauerte mehrere Wo-chen bei Wind und Wetter, mit oft tagelangem Halt auf Abstellglei-sen, weil es keine Lok gab oder keine Kohlen, mehrmals ausge-plündert und bedroht, und es gab keine Nahrungsmittel. Die mitge-nommenen Vorräte waren längst aufgebraucht. Beim Halt wurden oftmals verhungerte, verstorbene Menschen ausgeladen, manchmal eilig vergraben.

„Die Erlebnisse auf dieser langen Fahrt in den offenen Waggons, die hungernden Kinder, das Sterben der Alten und Kranken, nicht hel-fen können! Diese Bilder kann man nicht vergessen!“ erinnert sich Frau Weise. „Da habe ich mir vor-genommen, einen medizinischen Be-ruf zu lernen, nicht mehr machtlos zu sein, wenn Menschen leiden und Hilfe brauchen.“

Sie kamen in Küstrin an und mussten mit allem, was sie noch

hatten, auf einer schwankenden Notbrücke über die Oder laufen. Dort wurden sie nach Gusow ge-schickt, wo die meisten Häuser zerstört und viele menschenleer waren. Aber sie konnten aufat-men, konnten sich ein Haus her-richten. Ihre Eltern fanden bald Arbeit und für die Familie ein bescheidenes Auskommen.Johanna ging in Gusow zur Schule, später in Müncheberg zur Oberschule bis zum Abitur 1950. Nach einem Praktikum im Krankenhaus Seelow und einer Eignungsprüfung besuchte sie die Medizinische Schule in Pots-dam, wurde Krankenschwester und arbeitete im Krankenhaus Seelow. Dort lernte sie ihren Mann als Patienten kennen, hei-ratete 1955 und bekam eine Toch-ter.Aber noch konnte die junge Fa-milie nicht zusammen sein. Das Kind lebte bei den Eltern in Gu-sow, ihr Mann war Lehrer in Golzow, sie arbeitete in Seelow und kam nur an Wochenenden nach Hause. Dabei erfuhren sie 1961, dass in Eberswalde für die Gehörlosenschule dringend me-dizinisch geschulte Lehrkräfte gesucht werden.

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Arbeit mit behinderten Kindern„Das ist doch was für uns“, über-legten sie sich. Frau Weise hat im folgenden Jahr in der Gehörlosen-schule Eberswalde die neue Arbeit aufgenommen, während ihr Mann Lehrer in Groß Ziethen wurde, wo sie auch Wohnung fanden. Frau Weise nahm für ihre Tätigkeit ein zweijähriges Pädagogik- Studium in Potsdam auf und eignete sich auch die Gebärdensprache für Taubstumme an. Neben Arbeit und Familie also weiter lernen. Erst 1965 haben sie in Eberswal-de eine Wohnung bekommen in einem Haus, das später ihr Eigen-tum wurde. Inzwischen hatte die Schule den Status einer Gehörlo-sen- Hilfsschule bekommen, der einzigen in der DDR. Mit geistig und körperlich behinderten Kin-dern aus dem ganzen Land.

Die Arbeit mit diesen so benachtei-ligten Kindern bestimmte das gan-ze persönliche Leben der Familie Weise. Der 8-Stunden-Tag reichte dazu meistens nicht aus. Inzwi-schen hatten sie selbst drei Kinder, die Zuwendung benötigten, pünkt-lich zur Schule mussten. Dann mit dem Moped zur Arbeit und abends …Ehemann, Familie, Haushalt.

Die Kinder haben studiert, einen Beruf gelernt, gingen aus dem Haus und standen bald auf ei-genen Beinen, blieben aber im Brandenburgischen. Nun hat Frau Weise in der Nachbarschaft zwei alte Damen neben Beruf und ei-genem Haushalt täglich betreut. Dort musste geheizt, gekocht, ge-waschen, eingekauft werden. In dieser Zeit nahm sie auch Verbin-dung zur Volkssolidarität auf. Die Betreuung aber endete erst auf dem Friedhof. Sie sorgte sich auch um die Beerdigung.

In ihren wohlverdienten Ruhe-stand ging Johanna Weise 1993, ihr Mann starb 2006 nach langer Krankheit. Von ihren drei Kin-dern hat sie sechs Enkel und in-zwischen drei Urenkelchen. Und es vergeht kein Tag, an dem nicht eins von den Großen oder Kleinen anruft oder vorbei schaut. „ Wie geht’s, Omi?“ und am Wochen-ende oder zu Feiertagen sind sie da. „ Ich bin nie allein! “ Wenn sie dann abends ihr Telefongespräch hat mit einer Bekannten von 92 Jahren, und weiß, dass es ihr gut geht, dann ist sie beruhigt.

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Weihnachten spielt im Team des Mahlzeitendienstes der Volks-solidarität nicht erst unmittelbar vor dem Fest eine Rolle. „Was an den Festtagen auf den Tisch der Essenteilnehmer kommt, wird recht-zeitig besprochen und festgelegt“, sagt Küchenchef Thomas Köpke. Schließlich solle das Essen zu Weihnachten einen besonderen Pfiff haben. „Wir werden weih-nachtstypische Gerichte kochen“, verrät Köpke. Dazu gehört auch diesmal der Entenbraten. Und

zum Jahresende werde es tra-ditionsgemäß Karpfen geben. Entweder als Silvester– oder als Neujahrskarpfen. Und alles ganz liebevoll zubereitet. „Mit Liebe wird aber nicht nur zu den Feiertagen gekocht“, versichert Thomas Köpke. Auch an den ganz normalen Tagen werde mit großer Sorgfalt schmackhaftes Essen zubereitet. Und das sei immer wieder eine neue He-rausforderung, unterstreicht der Küchenchef. Schließlich müsse

Egal ob große oder kleine Party, das Team der Küche der Volkssolidarität ist bemüht, mit seinem Party-Service jeden Wunsch zu erfüllen. Fotos: E. Keil

DER PARTY-SERVICE HAT SICH GUT ENTWICKELT„Essen auf Rädern“ wird nun auch in Bernau angeboten

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für drei Generationen gekocht werden. Und deren Geschmä-cker seien unterschiedlich. „Wir arbeiten deshalb täglich nach einem einheitlichen Grundrezept und vere-deln die Speisen dann entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Altersgruppe“, erläutert Köpke die Verfahrensweise.Besonders schwierig sei es, den Kindern gesundes Essen schmackhaft zu machen. Auch die Kleinen in der Kindertages-stätte, in die Essen auf Rädern geliefert wird, haben nämlich schon ihre speziellen Ansprü-che. So darf beispielsweise in ei-ner roten oder weißen Soße kein vitaminreiches Grünzeug sein.

Das wird als Fremdkörper an-gesehen. Und Obst in Form von ganzen Früchten ist nicht be-sonders gefragt. Die Kinder mö-gen es lieber als Mus. Sparsam müsse auch mit den Gewürzen umgegangen werden, und die für die Kindereinrichtungen be-stimmten Portionen dürfen nicht zu groß sein. Größere und herz-haft zubereitete Portionen sind dagegen in der Caféteria gefragt. Die Volkssolidarität betreibt zwei solche Einrichtungen. Eine im Gewerbegebiet (TGE) und eine weitere in der Agentur für Arbeit in der Bergerstraße in Eberswal-de. „Hierher kommen vorwiegend Berufstätige mit einem guten Appetit

Köchin Marlis Frank bewirtet in der Verteilerküche in der Caféteria in der Bergerstraße in Eberswalde die Essenteilnehmer.

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|10zum Essen, und denen muss schon

eine ordentliche und gut gewürzte Portion angeboten werden“, erläutert Köpke den Unterschied.

Mit dem Würzen der Speisen für die Senioren wird es nach Aussa-ge des Küchenchefs schon wie-der etwas problematischer. Ei-ner mag es herzhaft, der andere mild. Da könne kein Patentrezept gefunden werden. Köpke spricht von einem Kompromiss, der ak-zeptiert werden sollte: „Wir wür-zen etwas weniger, damit bei Bedarf nachgewürzt werden kann.“ Salz und Pfeffer habe schließlich jeder im Haus, so dass es keine großen Umstände bereiten dürfte, selbst noch ein wenig Hand anzulegen.

Diese Verfahrensweise ist offen-bar von den Senioren, die am „Essen auf Rädern“ teilnehmen, angenommen worden. Das sind gegenwärtig immerhin täglich 180 Frauen und Männer, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr selbst für sich eine warme Mahlzeit zubereiten können. Un-ter Einbindung der Stadt Bernau soll die Zahl der Essenteilnemer bis Jahresende die 200er-Grenze erreichen. Köpke bezeichnet das

„Essen auf Rädern“ als einen Grundbaustein der Tätigkeit der Volkssolidarität, dem sich sein 16-köpfiges Team tagtäglich vol-ler Engagement widmet. Darü-ber hinaus sei aber noch einiges mehr möglich. Das hatte Köpke bereits angekündigt, als er die Leitung der Küche übernom-men hatte. Die war 2008 aus der Dankelmannstraße in den Technologie– und Gewerbepark (TGE) in Eberswalde umgezogen. Mit der Inbetriebnahme öffnete auch unter Regie der Volkssoli-darität die dortige und damals seit geraumer Zeit geschlossene Caféteria wieder ihre Pforten. Fortan wurde im Restaurant mit Selbstbedienung Frühstück und Mittagessen angeboten.

Das damals im Gespräch befind-liche Projekt „Frühstück auf Rä-dern“ sei nicht weiter in Angriff genommen worden. Es habe nur wenig Resonanz gefunden, und deshalb sei nicht weiter an der Umsetzung gearbeitet worden. „Dafür ist unser Party-Service ein großer Renner geworden“, freut sich Thomas Köpke. Zahlen un-terstreichen das. So ist allein im 3. Quartal 2010 soviel zubereitet

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und ausgeliefert worden wie im gesamten Jahr 2009. Es gibt zwei Möglichkeiten, diesen Service in Anspruch zu nehmen. Entweder man feiert in der Caféteria und lässt sich dort das kalte Büfett aufbauen oder man lässt es sich nach Hause liefern, wenn in den eigenen vier Wänden gefeiert wird.

Der Partyservice solle aber auch zur noch besseren Auslastung der Räumlichkeiten im TGE bei-tragen. Das Angebot der Caféte-ria allein reiche da nicht aus. Die Einrichtung müsse auch von den Ortsgruppen noch stärker für ihre Veranstaltungen genutzt, zu einer Stätte der Begegnungen

werden. Man werde dafür den Ortsgruppen entsprechende An-gebote unterbreiten. Erste Kon-takte wurden bereits zur Festver-anstaltung zum 65. Jahrestag der Volkssolidarität geknüpft, die im benachbarten Technoforum statt-fand. Mehrere Ortsgruppenvorsitzen-de nahmen wohlwollend zur Kenntnis, dass man hier in der Caféteria Veranstaltungen mit guter gastronomischer Betreu-ung durchführen kann. Und das wolle man auch nutzen. EK

Kontakt: Thomas Köpke, Bereichsleiter EaR und Caféterien, Volkssolidarität Bar-nim e.V. Alfred-Nobel-Straße 1, Haus 23, 16225 Eberswalde, Telefon: 03334/59271

Blick auf die Küche und die Caféteria der Volkssolidarität imTechnologie– und Gewerbezentrum (TGE) Eberswalde.

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Versteckt im Wald, unweit des Forßmann-Krankenhauses, am Ende des Schwappachweges ist sie zu finden: die Zainhammer Mühle. Im Jahr 1779 begann ihre bewegte Geschichte. Nachdem 1743 der Finowkanal neu angelegt worden war, ließen sich im Finow-tal noch mehr Eisen und Buntme-tall verarbeitende Fabriken nieder, Sägewerke und Mühlen. Messer-schmiede und andere Metallhand-werker aus Thüringen, Ruhla und Schmalkalden wurden um 1750

in Eberswalde angesiedelt. Bis 1759 waren es 120 Familien. Die Stadt baute ihnen im Kienwerder Häuser, heute die Schickler- und Ruhlaer Straße. Dort richteten sie ihre Werkstätten ein. Neben der Lohmühle, einer Walkmühle der Tuchmacher, nutzten auch Schleif-mühlen am Mühlenteich (Wei-dendamm ) für das Schleifen der Messer das Wasser der Schwärze. Dann erwarben die Brüder Schick-ler weit vor den Toren der Stadt im sumpfigen Schwärzetal Land,

Blick auf die Zainhammer Mühle am Ende des Schwappachweges in Eberswalde. Fotos: Gerhard Falckenberg

DIE ZAINHAMMER MÜHLE UND IHRE GESCHICHTEAltehrwürdiges Gebäude wurde im Laufe der Jahre unterschiedlich genutzt

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stauten den Fluß an und bauten die Zainhammer Mühle.1779 ging die Anlage in Betrieb und arbeitete mehr als 40 Jahre. Drei oberschlächtige Wasserräder trie-ben über Wellen, Räder und Stößel zwei Hammerwerke sowie ein Ge-bläse an. Damit wurden in Essen Eisenrohlinge erhitzt, die dann unter den Hämmern zu dünnen Stäben verschiedener Stärken, den so genannten Zainen, geschmiedet wurden. Auch Ambosse, Hämmer und Modelle für den Kupferham-mer wurden hergestellt.Die Zaine dienten den Messer-schmieden und anderen Hand-werkern in der Eberswalder Vor-stadt für die Herstellung aller Arten von Messern, Scheren und vielen verschiedenen Werkzeu-gen. Auch Schnallen, Ketten, Waf-fen, Beile und Gabeln wurden hergestellt. Inzwischen waren die Werkstätten fabrikmäßig ausge-stattet und hatten einen Umsatz von jährlich bis zu 60 000 Talern. Nachdem um 1815 leistungsfä-higere Fabriken im Finowtal die Metallbearbeitung an sich zogen, lief die Herstellung der Zaine bald aus. Die Mühle wurde umgebaut zu einer Knochenmühle.Die Wasserräder trieben ab 1824

nun Knochenbrecher an, die Essen erhitzten die großen Brennöfen. Über den Finowkanal als Trans-portweg gelangten aus Deutsch-land und Polen, selbst aus Däne-mark und Skandinavien große Mengen Knochen nach Eberswal-de. Die Knochen wurden in drei Zoll kleine Stücke gebrochen, in zylindrische eiserne Gefäße gefüllt und luftdicht verschlossen. Diese wurden übereinander gestapelt und in Brennkammern gebrannt, etwa wie Keramik im Brennofen. Die Knochen verkohlten zu Kno-chenkohle, die in verschiedenen Arbeitsgängen zu einem schwar-zen körnigen Knochenmehl wur-de. Auch Ammoniak und Dün-gemittel wurden hergestellt. Mit ein wenig Fantasie kann man sich einen unbeschreiblichen Gestank und viel Ungeziefer in der Umge-bung bei solchen Mengen an „Roh-material“ vorstellen.Die Knochenkohle wurde in den Zuckerfabriken bei der Raffination des Rübenzuckers verwendet. Sie war in Deutschland, später auch in Dänemark und England begehrt. Das muss ein sehr gutes Geschäft gewesen sein auch für die Stadt Eberswalde. Der Historiker Rudolf Schmidt schreibt von 27 000 Talern

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|10Umsatz im Jahr 1850. Die Mühlen-

gebäude wurden ausgebaut, große Lagerhäuser und Wohnungen für die Arbeiter entstanden und sogar eine Gastwirtschaft. Am 2. Okto-ber 1866 aber vernichtete ein gro-ßer Brand die ganze Anlage. Die Fabrik wurde nicht wieder auf-gebaut. Im Jahre 1868 kaufte der Mühlenmeister Wolff das Grund-stück und baute das ursprüng-liche Mühlengebäude wieder auf zu einer Getreidemühle.Dabei erhielt die Mühle mit Ober-geschoß und seitlichem Anbau wohl auch das gleiche äußere Bild wie heute. Die Wasserräder drehten nun die Mühlensteine, deren zwei heute noch vor der Tür stehen. Mehl, Schrot und Grütze wurden gemahlen. 1878 ging die Mühle in den Besitz von Mühlenmeister Fritz Lorenz über, dessen Sohn Fritz die Mühle 1905 von seinem Va-ter übernahm und bis 1945 weiter führte. Er setzte seinem Leben in den letzten Kriegstagen aber selbst ein Ende. Die Mühle wurde dann von den Müllern Emil Krämer und Erich Preiss, die in der vernichteten Stolze’schen Mühle gearbeitet hat-ten, wieder in Gang gebracht und war einziger Lieferer von Brotmehl für die Eberswalder Bäcker in den

Maitagen nach Kriegsende. Etwa 1952 wurde in der Zainhammer Mühle das Mahlen von Getreide eingestellt. Zeitweise diente sie noch mit Turbine und Generator der Stromerzeugung. Dann war sie lange Aufkaufstelle der VEAB für Eier, Gemüse und Obst. Die HO nutzte sie noch bis 1970 als Lager für Möbel und anderes. Dann stand die Mühle leer und verkam. Nichts wurde für die Erhaltung des Gebäudes getan. Als Herr Bösel, letzter Müller aus „Mühlentagen“, aus der Wohnung im Anbau starb, war die Zeit endgültig abgelaufen. Was aus dem Mühlengebäude ge-worden ist, möchte ich im nächsten Journal berichten.

Gerhard Falckenberg

Zwei Mühlensteine stehen noch vor der Tür.

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Nachdem im vorigen Jahr 50 Senio-rinnen und Senioren aus unserem Amtsbezirk schöne Stunden in un-serer Partnerstadt Nowy Tomysl verbrachten, fand nun der Gegen-besuch bei uns statt. Gemeinsam bereiteten die Seniorengruppen der Gemeinden Melchow, Breydin, Sydower Fließ und Biesenthal die-sen Besuch vor. Schließlich wollten wir unseren Gästen einen Einblick in unseren heimatlichen Bezirk bieten. Gegen 11 Uhr rollte der Bus mit 54 polnischen Seniorinnen und

Senioren vor das Touristische Be-gegnungszentrum Melchow , herz-lich begrüßt von den Melchower Senioren, vor. Unser Amtsdirektor, Herr Kühne und der Ortsbürger-meister, Herr Lind, begrüßten per-sönlich die Gäste. Anschließend stellte der Amtsdirektor in einem Lichtbildervortrag den Amtsbezirk und seine Gemeinden vor. Die Se-niorinnen der Gemeinde Melchow fertigten währenddessen einen deftigen Brunch an. Nächstes Ziel war eine Fahrt durch die Stadt

Senioren aus Nowy Tomsyl übergeben Gastgeschenke an die Ortsgruppe Melchow.Foto: privat

VIELE SCHÖNE STUNDEN BEIM GEGENBESUCH Senioren aus Nowy Tomysl zu Gast im Amtsbezirk Biesenthal

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|10Eberswalde zum Schiffshebewerk

Niederfinow, das mit großem Inte-resse besichtigt wurde. Wir muß-ten schon um unseren doch recht strammen Zeitplan bangen, denn unbedingt musste ein Hebevor-gang abgewartet werden.Über Hohenfinow ging es zu un-serem nächsten Ziel, der Fachwerk-kirche Tuchen. Dort hatten fleißige Helfer bereits alles vorbereitet. Ein Trio von der Musikschule Ebers-walde zeigte seine Künste. Auch ein Imbiss war zubereitet. Nach-dem der Ortsbürgermeister Herr Schmidt die Gäste willkommen hieß, erläuterte der Leiter des „Ver-eins Fachwerkirche Tuchen“ die Geschichte der Kirche.

Verlockender Duft aus dem BackofenNun sollte es nach Danewitz zu Scheuing gehen. Dem Kaffee und hausgebackenen Kuchen wurde fleißig zugesprochen. Appetit-lichen Duft versprühte der Feld-steinbackofen und so manches frischgebackene Brot trat seine Reise nach Polen an. Gestärkt ging es weiter nach Biesenthal. Eine Besichtigung des Seniorenpfle-geheims „ProSeniore“ stand an. Dessen Leiter Herr Korbjuhn und

der Bürgermeister Stahl begrüßten die Gäste. Nach einer Führung durch das Heim war dort auch das Abendessen angerichtet. Mit herz-lichen Worten bedankten sich un-sere Gäste, die sichtlich zufrieden waren. Mit dem Gesang eines fri-schen Liedes wurde durch unsere polnischen Freunde der Abschied eingeleitet. Für Oktober 2011 kün-digten sie eine Gegeneinladung an, auf die wir uns schon freuen. Schließlich dienen unsere Treffen auch dem Vertiefen und Knüpfen neuer Kontakte.

Dank an die OrganisatorenFür das gute Gelingen und die Unterstützung sei an dieser Stelle allen Helfern der verschiedenen Seniorengruppen sowie auch un-serem Amtsdirektor, den Ortsbür-germeistern Melchow und Breydin und dem Biesenthaler Bürgermei-ster Herrn Stahl und natürlich auch unserem bewährten Dolmetscher Herrn Pazda gedankt. Nicht zu-letzt sei auch Frau Franz vom Amt Biesenthal-Barnim sowie den Orts-gruppen Melchow, Grüntal und Biesental der Volkssolidarität für ihre tatkräftige Hilfe und Unter-stützung Dank gesagt.

Wolfgang Stoye

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Im Sommer 2010 verlebten wieder einige Mitglieder der Seniorentanzgruppe und der Mitglieder der Volkssolidarität Bernau, Ortsgruppe „Blumen-hag“ eine sehr schöne Woche in Lukecin, einem kleinen ver-träumten Örtchen zwischen Ka-min und Kolberg in Polen. Ein sehr idyllischer, etwa fünf minü-tiger Wanderweg durch den Wald führt direkt zum Ostseestrand. Hier konnten wir an jedem Abend einen stets wechselnden

Sonnenuntergang beobachten. An den Vormittagen wurden in dem schönen großen Saal die Tänze unseres Bundesverbandes geübt und neu erlernt. Dann ging es auf Entdeckungstour oder zum Baden an den Strand. Zum Mittagessen fanden sich alle wieder im Speisesaal ein.Natürlich wollten wir auch Land und Leute kennenlernen. Ein Ta-gesausflug nach Kolberg mit Be-sichtigung einer wunderschönen Naturgartenanlage wurde noch

Tanz mit den polnischen Lehrerinnen und Lehrern.Foto: privat

EINE ERLEBNISREICHE WOCHE BEI FREUNDEN Seniorentanzkreis vom „Treff 23 in Bernau“ an der polnischen Ostseeküste

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organisiert, die Stadt kurz besich-tigt und der Strandpromenade ein Besuch abgestattet.An einem anderen Tag fuhren wir, wieder mit einem Bus, nach Swinemünde. Wir setzten mit der Fähre auf die Insel Usedom über. Das alles waren erlebnisreiche Stunden.Höhepunkt dieser schönen Wo-che war unser Tanzfest. Gemein-sam mit 20 jungen polnischen Lehrerinnen und zwei Lehrern aus Stettin haben wir getanzt, gesungen, Freundschaften ge-schlossen und unsere Adressen ausgetauscht. Es gab überhaupt keine Verständigungsschwie-rigkeiten. Wir verlebten lustige Stunden miteinander.

So langsam ging dann unser Aufenthalt in Lukecin mit einem Abschiedsfest dem Ende entge-gen. Nach der traditionellen Beg-rüssung mit einem Glas Sekt und den Danksagungen an unsere Gastgeber, zeigten wir unseren Gästen und Mitreisenden ein paar Tänze aus unserem Pro-gramm.

Nach dem gemeinsamen Tanz und einigen witzigen Einlagen, trennten wir uns mit der Er-kenntnis, dass wir wieder eine schöne Woche verlebt hatten. Wir möchten uns hier noch einmal bei unserem Busfahrer Jürgen für seine vorbildliche Betreuung bedanken.

Spaziergang im Naturpark bei Kolberg

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Ein Blick auf den Kalender sagt mir, während ich das hier schreibe, es ist September. Ein Blick in die Kaufhalle sagt mir, die ersten Pfef-ferkuchen sind da – es muss bald Weihnachten sein.Diese verfrühten Vorboten des Weihnachtsfestes sind wohl ein vorläufiger Höhepunkt einer lan-gen Entwicklungsgeschichte un-seres wohl schönsten Festes.Dass Weihnachten und die Win-tersonnenwende in die gleiche Zeit fallen, ist wohl kein Zufall. Ehe-mals heidnische Bräuche und mit der zunehmenden Ausbreitung des Christentums entstehende Ri-tuale verschmolzen miteinander. Das daraus entstandene Weih-nachtsfest ist der Geburt Jesus ge-widmet.

Mit dem Fest entstanden die regi-onal unterschiedlichsten Bräuche. Am weitesten ist wohl der Brauch verbreitet, sich gegenseitig zu be-schenken. Schon in vorchristlicher Zeit war es üblich, durch Ge-schenke (Opfergaben) Götter und

Dämonen gnädig zu stimmen. Die drei Könige aus dem Morgenland brachten dem Jesuskind Gaben dar, weil sie ihn als einen Auserwähl-ten anerkannten. Das dürften wohl die Ursprünge für den Brauch, sich zu beschenken, sein.Heute fällt es mitunter schwer, den Ursprung des Weihnachtsfestes noch zu erkennen – das Schenken aber hat eine zentrale Rolle einge-nommen, hat sich nahezu verselb-ständigt.

Nun scheint das Schenken aber gar keine so einfache Sache zu sein und bereitet manch einem von uns arge Pein. Es ist schon eine eigenar-tige Situation, in einem von unten bis oben vollgestopften Kaufhaus zu stehen und sich immer wieder zu fragen, was schenke ich?

Das ist keineswegs immer eine Fra-ge des Geldbeutels. Schenken ist eine Kunst! Ein Schnellkochtopf ist ein nützliches Gerät aber keine Garantie dafür, bei der Gattin Freu-dentränen auszulösen. Gutscheine

WEIHNACHTEN UND DIE KUNST DES SCHENKENSVorbereitungen aufs Fest beginnen eigentlich schon im Januar

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|10vereinfachen das Verfahren, lösen

aber auch nicht recht Emotionen aus.

Abmachungen, sich gar nichts zu schenken, scheinen vernünftig, las-sen aber unterm Weihnachtsbaum eine Leere entstehen. Geschenke müssen nicht groß sein, sie müs-sen dem Beschenkten nur sagen. Du, ich kenne dich, ich habe mich mit Dir beschäftigt, ich mag dich. Geschenke, die am 24.12. gekauft wurden, sind meist weggeschmis-senes Geld.

So gesehen, fängt die Weihnachts-vorbereitung schon im Januar an – nicht kaufen - aber Gedanken machen, Wünsche aufspüren.Ich wünsche Ihnen ein wunder-schönes Weihnachtsfest und eine Bescherung mit viel Freudenträ-nen. Fritz Guddat

PFIFFIGES BÜRSCHCHEN

So sorgen die Kleinen für Überra-schungen bei den Großen: Oft fuhr der kleine Paul mit den Eltern zum Weihnachtsfest zu den Großeltern in den Harz. Dort wartete immer der Weihnachtsmann auf ihn. Opa hatte Pech. Stets musste er genau zu der Zeit arbeiten gehen, wenn zu der Familie der Weihnachts-mann kam. Seine Geschenke legten sie alle unter den Weih-nachtsbaum. Mit dem Auswickeln wurde gewartet, bis Opa wieder da war. – Paul war vier Jahre alt, als er sagte: „Opa, schade, dass du

eben nicht da sein konntest, als der Weihnachtsmann hier war. Du, der hatte an seinem Arm eine Uhr, die sah aus wie deine. Und dann hat-te der auch fast solche Augen wie DU. Den Mund konnte ich nicht genau sehen, da war sein Bart vor. Wenn der im nächsten Jahr wieder kommt, musst du aber mal hier bleiben, damit du das auch mal se-hen kannst.“ – Im darauffolgenden Jahr kam zu Paul der Berliner Weihnachtsmann. Der sah natür-lich ganz anders aus.

Brigitte Albrecht

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Nach fünfzehnjähriger homöopa-thischer Praxis bemühte sich Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 – 1898) um eine einfachere Di-agnose- und Therapiemöglichkeit von Krankheiten. Die Angaben über damals bekannte homöopa-thische Arzneimittel differieren zwischen 400 und 1.000. Zur Mit-telfindung mussten alle Krank-heitssymptome des Patienten mit in Frage kommenden homöopa-thischen Arzneimittelbildern abge-glichen werden. Im Rahmen der Suche nach ei-ner fortschrittlichen und über-schaubaren Behandlungsmethode analysierte Schüßler die Asche Verstorbener und fand 12 anorga-nische Salze. Nachdem er belegen konnte, dass bei bestimmten To-desursachen immer ein- und die-selben anorganischen Salze in der

Asche fehlten, behandelte er mit den sogenannten Lebenssalzen. Ermutigt durch große Heilerfolge, publizierte er im Jahre 1874 seine „Abgekürzte Therapie“. Ganz im Sinne Moleschotts vertrat Schüßler die Auffassung: Gesund bleiben kann der Mensch nur, wenn er die nötigen Mineralstoffe in der erforderlichen Menge und im rich-tigen Verhältnis besitzt.

ALTERNATIVE MEDIZIN„Die Krankheit des Körpers ist gleich der Krankheit der Zelle.“ (Virchow)„Die Krankheit der Zelle entsteht durch Verlust an anorganischen Salzen .“ (Moleschott)„Dann muss die Gesundheit der Zelle und damit des Körpers entstehen durch Deckung des Verlustes.“ (Schüßler)

DIE SCHÜSSLER-SALZEGESUNDE ZELLEN – GESUNDER KÖRPER 1. TEIL

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|10Die Schulmedizin bemüht sich im

Krankheitsfalle um die Identifika-tion des Krankheitserregers. Sie muss ihn kennen, um ihn sicher töten zu können. Für den Schüßler-Therapeuten ist es belanglos, ob die Krankheit beispielsweise durch einen Pilz, ein Bakterium, oder ein Virus hervorgerufen wurde. Sei-ne Aufgabe besteht in jedem Fal-le darin, den Krankheitserregern den Nährboden ihrer Existenz zu entziehen und die menschlichen Zellen zu kräftigen. Das gelingt durch die Zufuhr der fehlenden anorganischen Salze. Sie wirken als Funktionsmittel. Nach Schüßler müssen die 12 Mineralstoffe im Or-ganismus vorhanden sein, damit die Zellen den menschlichen Kör-per gesund erhalten können. Die Salze bzw. Mineralstoffe nach Dr. Schüßler sind keine Mineralien im üblichen Sinne, wie wir sie in Lebensmitteln finden. Sie sind po-tenziert (verdünnt) und können deshalb bereits über die Mund-schleimhaut in das Blut gelangen. Die gebräuchlichen Potenzie-rungen sind die D 6 und die D 12. Die D 6 entspricht l g Mineralstoff auf 1.ooo kg Milchzucker. In dieser Verdünnung kann das Mineral die

Zellwand stabilisieren und bei Be-darf durchdringen. Im Unterschied zur Homöopathie will Schüßler mit den potenzierten Salzen keine Reize setzen, die zur Selbstheilung anregen, sondern substituieren, fehlende Mineral-stoffe in den Zellen ergänzen. Das Gesetz des Minimums Enthält z.B. ein Ackerboden alle zum Wachstum erforderlichen Stoffe im Übermaß mit einer ein-zigen Ausnahme, so würde das Gedeihen der Pflanze doch immer von jedem Stoff abhängig sein, der am geringsten vorhanden ist. Dün-gen wir nicht mit dem Stoff, nach dem die Pflanze am meisten hun-gert, kann die Düngung keinen Er-folg bringen. Das Gesetz des Minimums, das Justus von Liebig für die Agrikul-turchemie aufzeigte, kann ebenso auf den menschlichen Organismus übertragen werden. Es verdeutlicht seine Erkenntnisse an einem Was-serfass aus Dauben, bei dem durch Witterungseinflüsse im oberen Teil Dauben abgebrochen sind. Es ist sicher, dass die kürzeste Dau-be die Höhe des Wasserstandes im

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Fass bestimmt. Wird hier die Dau-be „d“ repariert, kann der Was-serstand immer noch nicht ausrei-chend steigen. Ebenso verhält es sich nach der Reparatur der Daube „e“.Im Vergleich zu unserer Gesund-heit stellen die einzelnen Dauben die erforderlichen Mineralstoffe dar.Der Vergleich lässt unschwer er-kennen, dass die Salzmängel in der Rangfolge ihrer Größe zu decken sind. Der größte zuerst, der kleinste zuletzt. Nur eine mit allen nötigen Funktionsmitteln (Mineralstoffen) versehene Zelle ist biologisch gesund, kann biologisch gesunden. Die Ermittlung der fehlenden Salze wird auf mehreren Wegen reali-siert. Einmal hilft hier die Sonner-schau (Antlitzbetrachtung) oder aber das Wissen um die Funkti-onen der 12 Mineralsalze in der menschlichen Zelle. „Zeig mir Dein Antlitz, und ich sage dir, was dir fehlt.“Das Antlitz als Spiegel unserer Seele und Gesundheit war in der Vergangenheit ein relativ zuver-lässiges Diagnosemittel. Vor allem in Landarztpraxen und zu einer

Zeit, in der die heute genutzte La-bortechnik noch fehlte, hatte diese Diagnosemöglichkeit Hochkon-junktur. Auch wenn sie gegenwär-tig aus der Mode gekommen ist, könnte eine Antlitzbetrachtung heute noch zahlreiche Laborun-tersuchungen bestätigen, vielleicht sogar ersetzen. Dr. Kurt Hickethier (1891 – 1958) beobachtete viele Jahre hindurch die im Antlitz auftretenden Verän-derungen hunderter Patienten bei Mineralstoffmangel und ordnete dann entsprechende Zeichen (Far-be, Glanz, Schatten, Hautstruktur, Falten u.a.) den Mineralsalzen zu. Er konkretisierte damit die Signa-turlehre, die Schüßler ansatzweise in seinen Schriften entwickelt hat-te.Jedem ist sicher schon einmal eine rote Säufernase, ein blasses käse-weißes Gesicht, ein gelbes tiefzer-furchtes oder ein graues Antlitz aufgefallen. Kein Gesicht gleicht dem anderen. Jedes der beschrie-benen Gesichter benötigt dringend ein anderes Lebenssalz. Ob Stoffwechsel- oder Entgiftungs-störung, ob Schleimhaut oder Lym-phproblematik, sie alle erzeugen

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|10unverwechselbare Merkmale im

Antlitz, die eine Schüßlertherapie abschwächt bzw. ganz zum Ver-schwinden bringt. Diese Änderun-gen kann der Patient mit verfolgen.Viel Leid bliebe Menschen erspart, würden sie sich vorsorglich von einem in der Antlitzanalyse erfah-renen Arzt oder Heilpraktiker be-raten lassen. Schüßler setzte nur Anfänge in der Antlitzanalyse. Sein Verdienst

waren empirisch gewonnene Er-kenntnisse über die Wirkung der einzelnen Lebenssalze. Seine The-rapieerfolge ließen ihn unter der Voraussetzung einer gesunden Lebensweise den Satz formulieren: „Die im Blute und in den Geweben vertretenen anorganischen Stoffe genügen zur Heilung aller Krank-heiten, welche überhaupt heilbar sind.“

Dr. Ursula Ehlert

Am 1. November 2010 ging der langjährige Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität Bundesverband e.V., Dr. Bernd Niederland, nach 13jähriger Amtszeit in Ruhestand. Davor leitete er 3 ½ Jahre als Lan-desgeschäftsführer unseren Landesverband Brandenburg. Dr. Bernd Niederland war seit 1997 Bundesgeschäftsführer und setzte sich dafür ein, dass die Volkssolidarität unter sich verän-dernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ihren Aufgaben gerecht werden kann. Nicht zuletzt dank seines Engagements hat das Profil der Volkssolidarität als Sozial- und Wohlfahrtsverband an Schärfe gewonnen und wurde auf allen Ebenen mit Leben erfüllt. Es ist ebenso sein Verdienst, dass sich das „Drei-Säulen-Modell“ Soziale Dienste und Einrichtungen, Mitgliederverband und sozialpolitische Interessenvertretung als Grundstruktur des Verbandes etablieren konnte.Sein Nachfolger ist Horst Riethausen (Jahrgang 1952). Er hatte seit 2001 die Funktion des stellvertretenden Bundesgeschäftsführers inne. Horst Riethausen hat Staats- und Verwaltungsrecht sowie Sportpädagogik und Sportpsychologie studiert und leitete vor 2001 bereits als Geschäftsführer einen Kreisverband in Sachsen-Anhalt.

NEUER BUNDESGESCHÄFTSFÜHRER DER VOLKSSOLIDARITÄT BUNDESVERBAND E.V.

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MEIN SCHÖNSTES REZEPT - SCHÜTTELTORTE

Boden: 6 EL Öl 4 EL Zucker 1 EL Milch 2 Eier 1 Tasse Mehl 1 Päckchen Vanillinzucker ½ Päckchen Backpulver

Boden im Ofen ausbacken und abkühlen lassen.

Belag: 2 Becher Schlagsahne 2 Dosen Mandarinen (sowie den Saft von 1 Dose) 2 Tüten Paradiescreme (Sorten Vanille und Zitrone)

Alles in eine Schüssel mit Deckel füllen, Deckel fest verschließen!Solange schütteln, bis die Masse fest ist. Nun die Masse auf dem fer-Nun die Masse auf dem fer-tigen Boden verteilen und gleichmäßig glatt streichen. Kühl stellen.

Guten Appetit!

Rezept von Ingrid Hohnke, Leiterin der Begegnungsstätte Finow

BUNDESDELEGIERTENKOFERENZ BESCHLOSS NEUE BEITRAGSORDNUNG! Die Bundesdelegiertenkonferenz am 06. 11. 2010 in Pots-dam beschloss die neue Richtlinie zur Beitragsordnung der Volkssolidarität. Danach gilt für Neumitglieder verbindlich ab Januar 2011 der einheitliche monatliche Mitgliedsbeitrag von 3,- Euro pro Monat. Für bestehende Mitgliedschaften gilt Bestandsschutz, wo-bei Sie als Mitglieder gebeten werden zu prüfen, ob Ihnen eine freiwillige Erhöhung auf 3,- Euro monatlich möglich ist!

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|10REGELMÄSSIGE UNTERSTÜTZUNG SCHAFFT

SICHERES FUNDAMENT

Eine Reihe von regionalen Unternehmen unterstützt die Arbeit der Volkssolidarität Barnim e.V. mit einer monatlichen Geld-spende. Dies ermöglicht die Etablierung und Fortführung von Leistungen und Maßnahmen, die ohne die regelmäßigen Zuwen-dungen nicht möglich wären. Für diese kontinuierliche Unterstüt-zung sei unseren Sponsoren an dieser Stelle herzlich gedankt!

SPONSOREN DER VOLKSSOLIDARITÄT BARNIM:

Stadt-Apotheke Eberswalde Tel. 03334-38 95 38Rudolf-Breitscheid-Str. 2, 16225 EberswaldeSanitätshaus Koeppe Tel. 03334-35 42 06Frankfurter Allee 51, 16227 Eberswalde TZMO Deutschland GmbH Tel. 03337-45 13 29-0Waldstr. 2, 16359 BiesenthalBestattungshaus Sylvia Pöschel Tel. 03334-25 350Friedrich-Ebert/Ecke Kirchstr. 24, 16225 EberswaldeGillert Medizintechnik Tel. 03334-21 24 29Hausbergstr. 14, 16225 EberswaldeMalerfachbetrieb Adams Tel. 03334-35 20 37Heinrich-Rau-Str. 14, 16227 EberswaldePhysiotherapie Brehmer & Hadamietz Tel. 03338-60 41 60Im Büroturm BernauBörnicker Chaussee 1, 16321 BernauGebäudereinigung Platz GmbH Tel. 03334-25 27-0Heegermühlenstr. 64, 16225 EberswaldeSteinmetzbetrieb Thieme Tel. 03334-22 582Breite Str. 15-16, 16225 EberswaldeSana Vetus Gesundheitsforum Tel. 033638-89 47 89Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 13, 15562 Rüdersdorf

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Ansprüche auf DDR-Zusatzrenten wurden nach der Wiedervereini-gung oft aberkannt. Das ändert sich durch zwei Urteile des Bun-dessozialgerichts. Um jetzt mehr Rente zu bekommen, müssen Be-troffene entsprechende Anträge stellen.Urteil 1: WitwenrenteWitwen können eine höhere Rente bekommen, wenn der verstorbene Ehemann Anspruch auf eine DDR-Zusatzrente hatte. Erst im Novem-ber 2009 gab das Bundessozialge-richt den ostdeutschen Witwen mit einem weiteren Urteil Recht (AZ Bundessozialgericht - B 13 R 113/08 R). Danach steht der Hin-terbliebenen mehr Geld zu, wenn der Ehegatte einen Zusatzversor-gungsanspruch, also einen Intel-ligenzrentenanspruch erworben hatte und vor 1999 verstorben ist. In diesem Fall muss nunmehr ein Antrag bei der Deutschen Renten-versicherung gestellt werden.Wer eine Neuberechung der Wit-wenrente beantragen will, wendet sich formlos unter Berufung auf das Urteil (AZ Bundessozialgericht

- B 13 R 113/08 R) an die zuständige Stelle der Deutschen Rentenversi-cherung. Die jeweilige Anschrift kann man dem Absender des Ren-tenbescheides entnehmen. Urteil 2: Zusatzrente für Ingenieure Auch wer noch nicht das Ren-tenalter erreicht hat, kann unter Umständen seine künftigen Be-züge erhöhen. Eine spätere Zu-satzrente, wurde bislang von der Rentenversicherung häufig mit der Begründung abgelehnt, die Anspruchsteller hätten in einer sogenannten „Leeren Hülle“ gear-beitet. Was ist eine „Leere Hülle“? Dieser Begriff bezieht sich auf eine Stichtagsregelung, nach der Inge-nieure einen Anspruch auf eine Zusatzrente haben, wenn sie am 30.06.1990 in einem volkseigenen Betrieb gearbeitet haben. Vor allem Großbetriebe wie Carl-Zeiss Jena, SKET Magdeburg, Robotron oder die Leuna Werke mit Tausenden Ingenieuren erfüllten diese Vo-raussetzung. Allerdings mussten die volkseigenen Betriebe vor dem Stichtag wegen der Währungsu-nion die Umwandlung zu einer

OST-RENTNER PROFITIEREN VOM NEUEN URTEL

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|10GmbH beantragen. Weil schon mit

dem Antrag das Vermögen des VEBs sofort zur GmbH überge-gangen sei, ist der VEB nach Auf-fassung der Rentenkasse nur noch eine „Leere Hülle“, in der nicht mehr produziert wurde. Mit dieser Begründung sollen viele Ingeni-eure von einer Zusatzrente ausge-schlossen werden. Vor kurzem hat das Bundessozialgericht allerdings anders entschieden und den ju-

ristischen Trick mit der „Leeren Hülle“ für Unsinn erklärt. Betrof-fene müssen auf jeden Fall Anträge stellen. Wer eine Neuberechung der Zusatzrente für Ingenieure an-strebt, wendet sich an den Versor-gungsträger für die Zusatzversor-gungssysteme bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, Hirsch-berger Str. 4, 10317 Berlin.

Dr. Schmidt Rechtsanwälte GbR

SPENDE FÜR KITA „REGENBOGEN“

Eine Abordnung der Ortsgruppe Finowkanal-terrassen Eberswalde übergab der Kinderta-gesstätte „Regenbogen“ eine Spende in Höhe von 80 Euro. „Die Spende kommt zu unseren Spenden dazu, und diese sammeln wir für ein neues Außenspielgerät“, betonte die Tagesstät-tenleiterin in ihren Dankesworten. Foto: privat

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WIR GRATULIEREN ZU BESONDEREN EREIGNISSEN IN DEN ORTSGRUPPEN!Die Ortsgruppen informieren uns über ganz besondere Höhepunkte ihrer Mitglieder. So feierten folgende Eheleute hohe Jubiläen ihrer Zweisamkeit:

Goldene Hochzeit: 03. 12. 2010 Gerda und Harry Braun (OG 28 Eberswalde)

Bitte melden Sie uns diese HöhepunkteIhrer Mitglieder rechtzeitig an!

SEIT JAHRZEHNTEN IM DIENST AM MENSCHEN

Etwa 200 hauptamtlich Beschäftigte hat unser Kreisverband der Volkssolidarität Barnim. Einige unter ihnen feiern in diesen Tagen Jubiläen ihrer Tätigkeit in der Volkssolidarität:

Dezember 2010: 10 Jahre Betriebszugehörigkeit Kerstin Maier (Assistentin der Geschäftsleitung und Personalleiterin)Petra Maasch (Sozialstation Oderberg)

MITARBEITER DER VOLKSSOLIDARITÄT BARNIM FEIERN IHREN 50. GEBURTSTAG:

15. 12. 2010 Rainer Budde (Hausmeister Kita „Melodie“ Bernau)24. 12. 2010 Maria Schade (Pflegeheim Biesenthal)

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|10GEBURTSTAGE IM NOVEMBER UND DEZEMBER 2010

Wir gratulieren allen Mitgliedern, die in den Monaten November und Dezember 2010 ihren Geburtstag begingen, sehr herzlich!

Stellvertretend für alle Jubilare nennen wir in diesem Rahmen die Ge-burtstagskinder ab 60 Jahre, die ein rundes Jubiläum feiern durften.

60 Jahre alt wurden: Jutta Schmidt (Rüdersdorf), Regina Kuhs, Erwin Bastian (Eberswalde), Karin Brunner (Lichterfelde), Brigitte Kappel, Christa Engel (Melchow), Christiane Schützler, Horst-Günter Schützler (Eichhorst), Ga-briele Schulze (Lanke)

Ihren 70. Geburtstag feierten: Margot Karstedt, Anita Martin, Brunhilde Schaale, Christa Püschel (alle Rüdersdorf), Antje Rosenfeld, Jürgen Grahl (Bernau), Ingrid Präger, Marianne Schmiele, Bernhard Engel, Ruth Schön-beck, Christel Kunz, Klaus Meier, Christel Machunze (alle Eberswalde), Antje Sand (Lanke), Gertrud Schmidt (Biesenthal), Brigitte Fleischer (Oderberg), Monika Mühlmeister (Werneuchen), Ilona Matzanke (Ladeburg), Siegrid Schmidt (Finowfurt), Heide Kessel (Sydower Fließ), Hans Kersten (Melchow), Anita Metzentien (Seefeld), Bernhard Krehl (Zerpenschleuse), Rosemarie Wittkopf (Biesenthal)

Auf 80 Jahre blicken zurück: Eva Lammel, Horst Baschin (Rüdersdorf), Heinz Zinke, Ilse Willimsohn, Waltraud Wiedon, Elsbeth Neumann, Harry Böttcher, Erna Letsch (alle Bernau), Gertrud Weingarten, Ewald Rißmann, Herbert Scheutzow, Brigitte Wegener, Elenore Brinks, Gisela Beinhauer, Rosemarie Lehmann, Hildegard Voß, Regina Lassen (alle Eberswalde), Erna Gora (Sommerfelde), Martha-Maria Schulz (Finowfurt), Birgit Witt (Blum-berg), Christine Rechow (Basdorf), Christa Binder (Ahrensfelde)Stolze 90 Lenze begingen: Else Lange, Gertrud Krüger (Rüdersdorf), Dora Brandenburg (Bernau), Elise Friedrich (Eberswalde), Grete Pitrzak (La-deburg), Johanna Müller (Blumberg)

Stolze 90 Jahre begingen: Frieda Facius (Rüdersdorf), Gerda Krause (Bernau), Erika Lange, Elisabeth Pelzer (Eberswalde), Hilma Göritz (Altenhof), Fritz Minning (Klosterfelde), Margot Baurigk (Basdorf)

Auf 95 Jahre blicken zurück: Anneliese Kraft, Ella Schnetter (Rüdersdorf)

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Prof. Dr. Gunnar Winkler wur-de als Präsident des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volksoli-darität auf der Bundesdelegier-tenkonferenz am 06. 11. 2010 in Potsdam für weitere vier Jahre wiedergewählt. Prof. Dr. Wink-ler (Jahrgang 1931) ist seit 2002 Präsident der Volkssolidarität.

PRÄSIDENT DER VOLKS-SOLIDARITÄT WIEDERGEWÄHLT

Die Volkssolidarität Barnim lädt ein: Am 24. 12. 2010, 14.00 – 18.00 Uhr Begegnungsstätte der Volkssolidarität Finow, Bahnhofstraße 32

Bitte bis 16. 12. 2010 anmelden unter: Tel. 03334 – 63 98 80Eintritt und Transport kostenfrei!

Auch in diesem Jahr veranstaltet die Volkssolidarität Barnim wieder ein „Weihnachten für Einsame“ in Eberswalde. Nach der Maxime „Weih-nachten nicht allein“ sind Alleinstehende wie auch einsame Ehepaare am 24. Dezember herzlich in die Begegnungsstätte der Volkssolidarität in der Finower Bahnhofstraße eingeladen. Von 14.00 – 18.00 Uhr kön-nen Sie dort Stunden der Nähe und Herzlichkeit erleben, umrahmt von Weihnachtsliedern und –geschichten, gemeinsamem Kaffeetrinken und Abendbrot. Ein Hol- und Bringedienst wird organisiert.

WEIHNACHTEN NICHT ALLEIN

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|10SERVICEBEREICHE

im Kreisverband Barnim e.V.Schneiderstraße 19 · 16225 EberswaldeTelefon: 03334 639880 · Fax: 03334 639885E-Mail: [email protected]

Ambulante Pflegedienste | Hauswirtschaftspflege | Hausnotruf:Bereich Eberswalde: Frau Dana von Wilucki · 03334 22468Bereich Oderberg: Frau Nicole Hermoneit · 033369 241Tagespflege-Einrichtungen Eberswalde: Frau Elke Schulze · 03334 818029Stationäre Pflegeeinrichtung Biesenthal: Frau Kornelia Kögler · 03337 4502-0Mahlzeitendienst: Herr Thomas Köpke · 03334 279106Betreutes Wohnen – Wohnungen am Richterplatz:Frau Kerstin Maier · Mauerstr. 17 · 16225 Eberswalde · 03334 6398831Tagesstätte für chronisch psychisch Kranke:Herr Kai-Uwe Timm · 03334 288649Gesundheitssport und Sporttherapie: Herr Werner Schwarzlose · 03334 6398816Herr Rico Michalak · 03334 6398816Wassergymnastik: Herr Rico Michalak · 03334 6398816Ambulante Behinderten-Betreuung: Herr Reiner Marschall · 03334 212661Begegnungsstätte für Behinderte: Herr Frank Große · 03334 380224Kinderheimverbund: Frau Veronika Arndt · 03334 23161Jugendtreff und -Club – STINO: · Frau Renate Gerstmeier · 03334 279360Jugendkoordination:Bereich Schorfheide: Herr Matthias Barsch · 03334 278286Bereich Biesenthal: Frau Renate Schwieger · 03337 41770Soziale Fragen: Frau Roswitha Markert · Mauerstr.17 · 16225 Eberswalde · 03334 22468Frau Monika Chalati · Angermüder Str.23 · 16248 Oderberg · 033369 241Rentensprechstunde:Herr Frank Gaethke · Schneiderstr. 19 · 16225 Eberswalde · 03334 63988-0BGST der Volkssolidarität · Sonnenallee 2 · 16321 Bernau · 03338 907883Mobile med. Fußbehandlung: Frau Sandra Kulicke · Büro Leibnizstr. 33 · 16225 Eberswalde · 0160 6221061

Die aktuellen Kontaktdaten unserer Kindertages- und Begegnungsstättenerfragen Sie bitte unter der Telefonnummer 03334 639880.

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