Upload
walburga-ahles
View
108
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
„Aktueller Entwicklungsstand des Deutschen Qualifikationsrahmens“
Stuttgart, 05.10.2010
Lothar Herstix, MSW, Ref. 312KMK - AG Europäischer Qualifikationsrahmen
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “2 Stuttgart, 05.10.2010
Grundlagen des EQR
• 14. Dezember 2004: 32 europäische Staaten beschließen das Maastricht-Kommuniqué.
• 8.Juli.2005: EU leitet Konsultationsprozess ein.
• 23. April 2008: Empfehlung des europäischen Parlaments und des Rates zur Einrichtung des EQR
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “3 Stuttgart, 05.10.2010
Ziele des EQR:• Schaffung eines gemeinsamen Referenzrahmens zwischen den
verschiedenen Qualifikationssystemen – allgemeine, berufliche Bildung und Hochschulbildung
• Förderung der Transparenz und Vergleichbarkeit der Qualifikationsbescheinigungen in Europa
• Schaffung einen gemeinsamen europäischen Referenzpunktes in Bezug auf außereuropäische Systeme
• Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit, Mobilität und sozialen Integration von Arbeitskräften und Lernenden
• Brückenbildung zwischen formalem, nicht formalem und informellem Lernen
Jedoch:Die nationalen Qualifikationssysteme werden durch diese Empfehlung weder ersetzt noch definiert.
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “4 Stuttgart, 05.10.2010
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “5 Stuttgart, 05.10.2010
Deskriptoren zur Beschreibung der Niveaus des EQR
Kenntnisse Fertigkeiten Kompetenzen
Niveau 1 grundlegendes
Allgemein-
wissen
grundlegende
Fertigkeiten, die zur
Ausführung einfacher
Aufgaben
erforderlich sind
Arbeiten oder Lernen unter direkter
Anleitung in einem vorstrukturierten
Kontext
Niveau 4 breites
Spektrum an
Theorie- und
Faktenwissen in
einem Arbeits-
oder
Lernbereich
eine Reihe kognitiver
und praktischer
Fertigkeiten, die
erforderlich sind, um
Lösungen für
spezielle Probleme in
einem Arbeits- oder
Lernbereich zu finden
selbstständiges Tätigwerden innerhalb
der Handlungsparameter von Arbeits-
oder Lernkontexten, die in der Regel
bekannt sind, sich jedoch ändern
können
Beaufsichtigung der Routinearbeit
anderer Personen, wobei eine gewisse
Verantwortung für die Bewertung und
Verbesserung der Arbeits- oder
Lernaktivitäten übernommen wird
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “6 Stuttgart, 05.10.2010
Ziele des DQR:
• Verbesserung der Chancen für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger auf dem europäischen Arbeitsmarkt
• Beitrag zur Förderung der Mobilität von Lernenden und Beschäftigten zwischen Deutschland und anderen europäischen Ländern
• Angemessene Zuordnung von in Deutschland erworbenen Qualifikationen in der EU
• Berücksichtigung der nationalen Besonderheiten des deutschen Bildungssystems
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “7 Stuttgart, 05.10.2010
Phase 1 des DQR-Prozesses (Mitte 2007 bis Februar 2009)
• Konstituierung der Bund-Länder-Koordinierungsgruppe DQR und des Arbeitskreises DQR (Auftakttagung März 2007)
• Konsensbildung über Ziele und Leitlinien, übergeordnete Kompetenzkategorien, Terminologie und Niveaustufen
• Erarbeitung eines Diskussionsvorschlages für einen Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen:– Einführungstext– DQR-Matrix– Glossar
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “8 Stuttgart, 05.10.2010
ProzessbeteiligteBund-Länder-Koordinierungsgruppe
Arbeitskreis DQR
BMBF BMBF Freier Zusammenschluss von StudentInnenschaften
Kultusminister-konferenz (AK-EQR)
Bundesagentur für Arbeit Hochschulrektorenkonferenz
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
Konzertierte Aktion Weiterbildung– Bundesverband Deutscher Privatschulen
Bundesinstitut für Berufsbildung Kultusministerkonferenz
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung
dbb beamtenbund und tarifunion – Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen
Stiftung zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschland
Deutscher Gewerkschaftsbund
– GEW, IG Metall
Wissenschaftsrat
Deutscher Industrie- und Handelstag
Zentralverband des Deutschen Handwerks
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “9 Stuttgart, 05.10.2010
Die Spezifika der DQR-Matrix:
• Zusammenfassende Beschreibung des Niveaus oberhalb der einzelnen Kompetenzsäulen
• Betonung der (berufsbezogenen) Handlungsorientierung (Lern- und Arbeitsbereiche)
• Umfassender Kompetenzbegriff – statt Schlussfolgerung aus Wissen und Fertigkeiten
• Gleichwertigkeit von fachlicher und personaler Kompetenz
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “10
Stuttgart, 05.10.2010
Phase 2 des DQR-Prozesses (bis Juni 2010)• Exemplarische Zuordnung bestehender Abschlüsse zu
den Niveaustufen des DQR durch Experten (Gesundheit, Handel, IT, Metall/Elektro)
• Überprüfung der Handhabbarkeit der DQR-Matrix
• Rechtsgutachten Prof. Herdegen und Stellungnahme der Schulrechtsreferenten der Länder
• Studien zur Einbeziehung der Ergebnisse informellen Lernens(Professor Dehnbostel / BIBB, Katrin Gutschow u.a.)
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “11
Stuttgart, 05.10.2010
Weiteres Verfahren
• Überarbeitung/Beschluss DQR-Matrix (bis Ende Dezember) im AK DQR
– Grundsätzliche Akzeptanz in den Expertengruppen, weitgehend nur Präzisierung
– Überarbeitung des Einführungstextes: Stärkung der normativ-ethischen Dimension
– Erweiterung des Glossars
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “12
Stuttgart, 05.10.2010
Weiteres Verfahren
• Überarbeitung/Beschluss DQR-Matrix (bis Ende Dezember) im AK DQR
• Diskussionsphase (Tagungen)
• Strategieentwicklung non-formales/informelles Lernen (bis Anfang 2011)
• Beratung Rechtsstatus, Koordinierungsstelle, Zuordnungsverfahren, Qualitätssicherung
• Erstellung des DQR-Handbuchs (bis Mai 2011)
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “13
Stuttgart, 05.10.2010
Weiteres Verfahren
• Zuordnungen und Evaluation (2011)
• Verknüpfung mit EQR, Vorbereitung „Referencing Report“ (September 2010 bis Ende 2011)
• Ggfs. Verweis auf die Niveaustufen des EQR in allen neuen Qualifikationsnachweisen ab 2012
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “14
Stuttgart, 05.10.2010
Zuordnungsfragen:
Welche Qualifikationen werden auf der untersten Stufe zugeordnet?
Hier geht es um die Frage, welche Qualifikationen überhaupt Eingang in den DQR finden sollen. Hier bestehen auch Probleme der Abgrenzung von Qualifikationen zu Teilqualifikationen.
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “15
Stuttgart, 05.10.2010
Zuordnungsfragen:
Werden die dualen Abschlüsse nur auf zwei Stufen zugeordnet oder findet eine differenziertere Zuordnung statt? In Deutschland spricht das traditionelle Verständnis eher für eine geringe Spreizung, andererseits wird man sich in der europäischen Diskussion mit dieser Vorstellung evtl. nicht durchsetzen können.
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “16
Stuttgart, 05.10.2010
Zuordnungsfragen:
Ist die Zuordnung der allgemeinen Hochschulreife auf Stufe 5 angemessen bzw. im Verhältnis zu den dualen Abschlüssen gerechtfertigt?
Diese Frage hängt ursächlich auch mit der Zuordnung der dualen Abschlüsse zusammen.
Welche deutschen Qualifikationen entsprechen Kurzstudiengängen?
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “17
Stuttgart, 05.10.2010
Zuordnungsfragen:
Welche beruflichen Abschlüsse werden auf den Stufen 6 – 8 zugeordnet?
Es geht dabei nicht ums „ob“ – da sind sich alle einig -, allerdings konkret um „welche“.
„Zur Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens – ein Sachstandsbericht “18
Stuttgart, 05.10.2010
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
Weitere Informationen:
www.deutscherqualifikationsrahmen.de