8
BSA Bund BSA Speakers’ Corner Akzente. 02 /2013 BSA Kärnten Karitatives Kalenderprojekt BSA Oberösterreich Jahresrückblick BSA Salzburg Mindestsicherung BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny diskutiert am Speakers’ Corner, Bildrechte: BSA

Akzente 02/2013

  • Upload
    bsa

  • View
    220

  • Download
    5

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Aus dem Inhalt: BSA Speakers' Corner, Karitatives Kalenderprojekt des BSA Kärnten, Jahresrückblick des BSA Oberösterreich und eine Veranstaltung zur Mindestsicherung des BSA Salzburg

Citation preview

Page 1: Akzente 02/2013

BSA Bund

BSA Speakers’ Corner

Akzente. 02/2013

BSA Kärnten

Karitatives Kalenderprojekt BSA Oberösterreich

JahresrückblickBSA Salzburg

Mindestsicherung

BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny diskutiert am Speakers’ Corner, Bildrechte: BSA

Page 2: Akzente 02/2013

Akzente. 02/2013 2

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: BSA – Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen, 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16. Chefredaktion: Mag.

Alessandro Barberi; MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Stefan Etzelstorfer, Gabriele Pichler, Mag.a Gabriele Russwurm-Biro, Mag. Jakob Scholz, Redaktionsadresse: 1010 Wien, Landesgerichtsstraße

16, Tel. (01) 310 88 29-0, Fax. (01) 310 88 29-27, Mail. [email protected], Verlag: VA Verlag GmbH, 1110 Wien, Kaiserebersdorferstraße 305/3 Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: „Akzente“ ist die Zei-

tung des BSA und dient zur Mitgliederinformation über das Vereinsleben. „Akzente“ erscheint zweimal im Jahr.

BSA Speakers’ Corner:

Im Dialog mit der

Bevölkerung

BSA Bund

Im Zuge des National-

ratswahlkampfs ent-

schloss sich der BSA

dazu, offensiv auf die

Menschen zuzugehen

und die politische Diskussion an verschiedenen

öffentlichen Orten auf die Straße zu bringen.

Dazu wurde ein von der Künstlerin Nin

Prantner gestaltetes Pult auf verschiedenen

öffentlichen Plätzen aufgestellt und den Men-

schen die Möglichkeit gegeben, ihre Meinung

kundzutun. Es bestand auch die Möglichkeit, in

direkten Dialog mit PolitikerInnen wie BSA-Prä-

sident Andreas Mailath-Pokorny oder Finanz-

staatssekretär Andreas Schieder zu treten.

Darüber hinaus waren auch zahlreiche BSA-

KandidatInnen für den Nationalrat und wei-

tere BSA-Mitglieder anwesend. Unter ande-

rem machte der Speakers’ Corner in Wien am

Karlsplatz vor der TU Wien, vor dem Museums-

quartier und vor der Universität Wien Station.

In Niederösterreich wurde vor der FH St. Pöl-

ten, am Mödlinger Schrannenplatz und vor der

FH Wiener Neustadt diskutiert. Die zahlreichen

interessierten RednerInnen sprachen eine

Vielzahl von Themen von Gesellschafts- über

Wirtschafts- bis hin zu Sozialpolitik an. Videos

und Fotos der einzelnen Termine finden sich

auf speakerscorner.bsa.at.

BSA Bund

Russische Außen- und Sicherheitspolitik zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Die von BSA-Generalsekretariat, Renner-In-

stitut, BSA EU-Gruppe und Verband der sozi-

aldemokratischen Offiziere und Beamten des

Bundesheeres im BSA veranstaltete Diskussi-

on thematisierte verschiedene Aspekte der ge-

genwärtigen außenpolitischen Entwicklungen

Russlands.

Aktuelle Ereignisse wie etwa die Syrienkrise,

aber auch schon länger zurückliegende und

teilweise immer noch schwelende Konflikte wie

zum Beispiel der Streit um das iranische Atom-

programm, der Transnistrienkonflikt, die Annä-

herung der Ukraine an die EU sowie US-ame-

rikanische Raketenabwehrpläne führen Russ-

lands Rolle als einflussreicher Akteur in den

Internationalen Beziehungen vor Augen. Dar-

über hinaus verdeutlichen sie die teilweise er-

heblichen Unterschiede, die zwischen den rus-

sischen Interessen und jenen des sogenannten

„Westens“ (USA, NATO, EU) bestehen.

In dem beschriebenen Spannungsfeld ist die

russische Außen- und Sicherheitspolitik stark

darauf ausgerichtet, dass das Land seine Rolle

als Großmacht im internationalen System nicht

verliert. Vor diesem Hintergrund gingen die

drei Diskutanten Joris van Bladel (Russlandex-

perte, ehem. Berater von Javier Solana), Ger-

hard Mangott (Professor am Institut für Poli-

tikwissenschaft der Universität Innsbruck) und

Petr Fedosow (ordentlicher Staatsrat der Rus-

sischen Föderation a.D.), grundlegenden Fra-

gen in der von BSA-Europasprecherin Son-

Foto

: BS

A

Generalsekretärin Olivia Weiss im Gespräch mit einem Studenten

Page 3: Akzente 02/2013

3

BSA Bund

Breites Veranstaltungsangebot erfreut sich regen Zuspruchs

Auch im zweiten Halbjahr 2013 bot das Ge-

neralsekretariat wieder eine Reihe von Ver-

anstaltungen zu vielen verschiedenen Themen

an, die von den Mitgliedern und von politisch In-

teressierten zahlreich besucht wurden.

Am 30. September fand im Rahmen der BSA Er-

kundungen noch vor der Eröffnung eine Füh-

rung durch die neue Wirtschaftsuniversi-

tät Wien im zweiten Bezirk statt. WU-Rektor

Christoph Badelt begrüßte die TeilnehmerIn-

nen persönlich. Im Anschluss wurde das Lear-

ning Center (LC) besichtigt, das symbolische

und geografische Herzstück des Campus, für

dessen Architektur Zaha Hadid verantwort-

lich zeichnet. Auch das Teaching Center (TC),

das vom österreichischen Architektenkollektiv

BUSarchitektur gestaltete neuartige Hörsaal-

zentrum, wurde „erkundet“. Schließlich führte

der Weg zurück über den Campus zum von den

spanischen Architekten NO.MAD Arquitectos

entworfenen eckigen Turm der Executive Aca-

demy, der Weiterbildungseinrichtung der WU.

ja Schneeweiss moderierten Diskussion nach:

Welche Ansprüche stehen hinter dem außen-

politischen Handeln Russlands? Welche realen

Möglichkeiten hat Russlands Außenpolitik und

an welche Grenzen stößt sie? Gleichzeitig wur-

de versucht, den Spielraum für Kompromisse

zwischen Russland einerseits und der EU so-

wie den USA andererseits aufzuzeigen.

Bei der auf die Impulsreferate folgenden Dis-

kussion mit dem Publikum wurde unter ande-

rem die Frage erörtert, ob Europa mehr kultu-

relle Gemeinsamkeiten mit Russland oder mit

den USA habe. Auch der Umgang Russlands

mit der Ukraine und die Zukunftsperspektiven

der eurasischen Union wurden erörtert, wobei

letztere eher als gering eingeschätzt wurden.

Bericht verfasst von Mag.a Johanna Edthofer,

herausgegeben von Dr. Gerhard Marchl (hier

in gekürzter Fassung wiedergegeben).

Foto

: : M

icha

el H

etzm

ann

sed

er

Foto

: : B

SA

Gerhard Marchl, Sonja Schneeweiss, Joris van Baldel, Petr Fedosow, Gerhard Mangott (v.l.n.r.)

Die TeilnehmerInnen im Learning Center der WU

Page 4: Akzente 02/2013

Akzente. 02/2013 4

Am 4. November schließlich diskutierte eine

Runde von Experten aus den verschiedens-

ten Bereichen unter dem Titel „Festung Euro-

pa?“ die europäische Asyl- und Flüchtlings-

politik. Am Podium nahmen Klaus Schwert-

ner (Geschäftsführer der Caritas Wien), Peter

Webinger (Leiter der Gruppe III/B des Innen-

ministeriums – Asyl, Migration, Staatsbür-

gerschaft, Personenstand, Menschenrech-

te), Georg Bürstmayr (Anwalt mit Schwerpunkt

Asylrecht) und Jakob Brossmann (Filmregis-

seur) teil. Barbara Hauenschild von der Öster-

reichischen Gesellschaft für Politikberatung

und Politikentwicklung moderierte. Ausgehend

von den Ereignissen auf und vor der italieni-

schen Insel Lampedusa wurde das breite The-

mengebiet des Umgangs mit Flüchtlingen, aber

auch die europäische Asylpolitik allgemein dis-

kutiert. Bei der anschließenden Diskussion mit

dem Publikum wurden unter anderem die Rol-

le der EU-Grenzschutzagentur Frontex, die ge-

nauen Rahmenbedingungen des Dublin II-Ver-

fahrens bei Asylansuchen und die Forderun-

gen der Votivkirchen-Refugees diskutiert.

Am 21. Oktober kamen im Rahmen des Neu-

mitgliederempfangs welcome@BSA zahlreiche

neue Mitglieder ins Generalsekretariat, wo sie

von BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny

und BSA-Generalsekretärin Olivia Weiss will-

kommen geheißen wurden. Der Präsident gab

einen kurzen Überblick über das Tätigkeitsfeld

und die Themenschwerpunkte des BSA, sowie

über die verschiedenen Fachgruppen und Ar-

beitsgruppen, die eine Vielfalt an Betätigungs-

feldern und Veranstaltungen bieten. Er lud alle

Anwesenden ein, diese Angebote wahrzuneh-

men und sich aktiv an der Arbeit des BSA zu be-

teiligen. Auch die Funktion des BSA als Platt-

form für Intellektuelle und Kreative wurde vom

BSA-Präsidenten betont.

Ebenfalls am 30. September war Günther Ogris

von SORA – Institute for Social Research and

Consulting im Generalsekretariat zu Gast, um

am Tag nach der Nationalratswahl seine Ana-

lyse der Ergebnisse zu präsentieren. Im Dia-

log mit BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokor-

ny wandte er sich zuerst der allgemeinen Ana-

lyse zu, bei der er konstatierte, dass es sowohl

für SPÖ als auch für ÖVP schon dramatische-

re Wahlergebnisse gegeben hätte. Es läge in

der Natur großer Koalitionen, dass sich die be-

teiligten Parteien langsam aufreiben würden,

und die rot-schwarze Koalition in Österreich

sei ein typisches Beispiel dafür. Bei der Analy-

se der Wahlmotive zeigte sich unter anderem,

dass die SPÖ-WählerInnen ihrer Partei große

Kompetenz in den Kernthemen zuschreiben, die

auch Wahlkampfthemen waren, wohingegen

die WählerInnen der ÖVP ihre Partei weniger

stark mit Themen verknüpfen, abgesehen vom

Wirtschaftsbereich. Auch die Haltung der Par-

teien zur Europapolitik spielte in den Wahlmo-

tiven eine merkbare Rolle, obwohl dieser Be-

reich im Wahlkampf kaum vorkam.

Foto

: BS

A

Günther Ogris analysiert die WählerInnenströme

Foto

: BS

A

Foto

: BS

A

Andreas Mailath-Pokorny im Gespräch mit BSA-Mitgliedern

Die DiskussionsteilnehmerInnen und OrganisatorInnen der Veranstaltung „Festung Europa?“

Page 5: Akzente 02/2013

5

BSA Kärnten

Karitatives Kalenderprojekt des BSA Kärnten

Das karitative Kalenderprojekt des BSA Kärn-

ten „Blumen blühen gegen Genitalverstümme-

lung“ kommt der FGM-Hilfe Österreich zu Gute

und soll Bewusstsein gegen diese unmensch-

liche Praxis stärken. Das Motto des Kalender-

projekts: „Mit Schönheit gegen die Grausam-

keit der Genitalverstümmelung ankämpfen!“

In den Räumlichkeiten der SPÖ-Landesor-

ganisation in Klagenfurt wurde im Herbst 2013

das BSA-Kalenderprojekt „Blumen blühen ge-

gen Genitalverstümmelung“ präsentiert, des-

sen Reinerlös dem Verein FGM-Hilfe Öster-

reich zu Verfügung gestellt wird. Die Initiatorin

Mag.a Gabriele Russwurm-Biro und die Vor-

sitzende des BSA Kärnten Dr.in Dagmar Staub-

mann konnten neben der Landesvorsitzenden

der SPÖ Frauen Kärnten BRin Ana Blatnik auch

den Leiter des Kärntner Renner-Instituts und

Nationalratsabgeordneten Philip Kucher sowie

Karin Mekul von der Agentur McCool und Frau

Gruber in Vertretung von Frank Gruber von der

ERSTE SPARINVEST begrüßen.

Dagmar Staubmann dankte allen, die das

Kalenderprojekt unterstützt und ermöglicht

hatten, insbesondere Gabriele Russwurm-

Biro, die das Projekt ehrenamtlich koordinier-

te, den SponsorInnen, ERSTE SPARINVEST, BSA

Kärnten, SPÖ Frauen Kärnten, der Agentur Mc-

Cool und der Carinthian Druck Beteiligungs-

GmbH, sowie den Kärntner Fotografinnen und

Fotografen, die ihre Bilder für den Kalender zur

Verfügung gestellt hatten. Staubmann unter-

strich, dass es neben dem karitativen Aspekt

auch darum gehe, ein Bewusstsein gegen die-

ses unmenschliche und gesundheitsschädli-

che Ritual zu schaffen.

SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ana Blatnik

dankte ebenfalls den UnterstützerInnen und

der Initiatorin Gabriele Russwurm-Biro und

der Obfrau der FGM-Hilfe Österreich Dr.in Elisa-

beth Cencig für ihr Engagement im Kampf ge-

gen Genitalverstümmelung. Blatnik kritisierte,

dass vor allem die Genitalverstümmelung bei

Mädchen mit Tradition und Voraussetzung für

eine spätere Heirat begründet werde und dass

es auch in Österreich kein klares Verbot dieser

Eingriffe gäbe. „Wir dürfen nicht wegschau-

en, sondern müssen den Mut haben darüber

zu reden, auch und besonders dann, wenn es

manche nicht hören wollen“, forderte Blatnik

auf.

Unterstützung erhielt Blatnik von NR Phi-

lip Kucher, der betonte, dass man bei solchen

Anliegen „durchhalten und dranbleiben“ müs-

se und der ebenfalls feststellte, dass diese Fra-

ge nicht nur politisch, sondern auch über eine

entsprechende Bewusstseinsbildung gelöst

werden müsse. Auch die Männer seien hier ge-

fordert, so Kucher, der an seine Geschlechts-

genossen appellierte, sich „schützend vor

die betroffenen Frauen und Mädchen zu stel-

len“. Initiatorin Gabriele Russwurm-Biro schil-

derte die Umsetzung des Projektes von der

Foto

: BS

A

Dr.in Elisabeth Cencig (Obfrau FGM-Hilfe Österreichs) mit BSA Landesvorsitzende Dr.in Dagmar Staubmann

* Damaris, Martin & Sohn Lennox SPARDA-BANK Kunden seit 1997

… hundertprozentige Verlässlichkeit. Die Sicherheit, jemanden an seiner Seite zu haben, der nicht nur Stern-stunden, sondern auch Probleme mit einem teilt. So können wir beide sorgenfrei erleben, wie der Kleine heranwächst.

Uns verbindet auch die Freude auf die Zukunft und das, was noch kommt. Wir meistern die Herausfor-derungen des Lebens gemeinsam. Auch darüber sind wir uns einig.

Uns verbindet …

www.diesparda.at

Page 6: Akzente 02/2013

Akzente. 02/2013 6

Idee hin zum fertigen Kalender und bedank-

te sich bei den SponsorInnen und den Foto-

grafInnen Eva Asaad, Karlheinz Fessl, Arnold

Pöschl, Günter Jost, Gabriela Bayer, Johan-

nes Puch, Kornelia Wallner, Hannes Kohlmei-

er, Christian Brandstätter, Helge Bauer, Mar-

tin Rauchenwald und Ferdinand Neumüller für

ihre Unterstützung. Ihre Fotos seien gelunge-

ne Beispiele für Schönheit, die es möglich ma-

chen würden, der gesundheitsschädlichen und

grausamen Praxis der Genitalverstümmelung

etwas entgegenzusetzen und „mit Schönheit

gegen diese Grausamkeit anzukämpfen“, so

Russwurm-Biro.

Der Kalender „Blumen blühen gegen Geni-

talverstümmelung“ ist um 10 Euro im Frauen-

büro der SPÖ Frauen in der Lidmanskygasse

15 in Klagenfurt sowie direkt bei der Initiato-

rin Gabriele Russwurm-Biro und bei der Vor-

sitzenden des BSA Kärnten, Dagmar Staub-

mann, erhältlich. Der Reinerlös des Kalender-

projektes kommt der FGM-Hilfe Österreich zu

Gute. Das gesammelte Spendengeld wird am

6. Februar, dem Internationalen Tag der Nullto-

leranz gegen FGM, feierlich von Landeshaupt-

mann Dr. Peter Kaiser an den FGM-Hilfe-Verein

(Elisabeth Cencig) im Beisein der InitiatorInnen,

SponsorInnen und FotografInnenen in Klagen-

furt überreicht.

Foto

: BS

A

Das Kalenderdeckblatt „Blumen blühen gegen Genitalverstümmelung“

BSA Oberösterreich

Ein Jahr ganz im Zeichen von Europa

Kein kleineres Thema als das große Euro-

pa haben wir uns im BSA Oberösterreich als

Schwerpunkt im abgelaufenen Jahr ausge-

sucht, das uns noch bis zu den EU-Wahlen im

Mai 2014 begleiten wird.

Es begann alles in Brüssel: Zur Vorbereitung

für die inhaltliche Arbeit hatte sich eine kleine

BSA-Delegation im Februar 2013 auf den Weg

gemacht, um zu sehen, was in „Europa“ gerade

so geschieht. In zahlreichen Gesprächen, da-

runter mit dem österreichischen Botschafter

Karl Schramek, mit MEP Josef Weidenholzer

oder bei der 20-Jahrfeier der PES konnten wir

viele Eindrücke gewinnen und eines feststel-

len: Europa ist viel demokratischer, offener und

moderner, als viele glauben. Der Besuch diente

als Basis für unseren Themenschwerpunkt, in

dessen Rahmen wir zum einen gerade gemein-

sam mit dem Jaho-

da-Bauer-Institut an

einem Buch mit dem

Titel „Die Zukunft Eu-

ropas“ arbeiten, zum

anderen mit MEP Jo-

sef Weidenholzer ein

OÖ-Programm für

die EU-Wahlen er-

arbeiten. In zwei

„mitmenschenden-

ken“- Talkreihen dis-

kutierten wir dazu

mit der EuGH-Rich-

terin und ehema-

ligen BSA-Präsidentin Maria Berger (am 13.

Februar) sowie mit dem renommierten Eu-

roparechtler der Universität Innsbruck Prof.

Waldemar Hummer (am 24. Oktober) über Per-

spektiven und Herausforderungen der Euro-

päischen Union sowie der österreichischen

Europapolitik. Schließlich erörterten wir ge-

meinsam mit der deutschen EU-Abgeordneten

Foto

: BS

A

„mitmenschendenken“-Talk am 13. Februar 2013 mit EuGH-Richterin Maria Ber-ger und BSA OÖ-Vorsitzendem Vbgm. Christian Forsterleitner im Sky-Loft des Ars Electronica Center Linz

Page 7: Akzente 02/2013

7

Sozialdemokratische GewerkschafterInnen

1010Wien, Teinfaltstraße 7

Tel: 01/534 54/240, www.goedfsg.at

Unser Ziel:Sie schauensicher in dieZukunft.

Inserat FSG_RZ2:Inserat FSG neue Foos SIE 11.01.2008 15:23 Uhr Seite 8

Evelyne Gebhardt, MEP Josef Weidenholzer so-

wie dem Ökonomen Markus Marterbauer die

Notwendigkeit einer Re-Industrialisierung Eu-

ropas (am 18. Juli). Letztere war auch Thema

der „Relaunching Europe“-Veranstaltungsrei-

he der sozialdemokratischen Fraktion (S&D) im

EU-Parlament, zu welcher deren Vorsitzender,

MEP Hannes Swoboda, am 27. Mai 2013 in die

Linzer Tabakfabrik lud.

Rote Nacht 2013:

Europa gemeinsam gestalten

Auch die „Rote Nacht“ – unser großes Som-

merfest – fand in diesem Jahr wieder statt. Am

13. Juni 2013 besuchten rund 800 Gäste das

Linzer Schloss. Gewidmet war dieser Abend er-

neut unserem Themenschwerpunkt „Europa“.

Auch viele prominente BesucherInnen folgten

unserer Einladung, darunter Bildungsministe-

rin Claudia Schmied, Gesundheitsminister Alo-

is Stöger, Verkehrslandesrat Reinhold Enthol-

zer, MEP Josef Weidenholzer oder der ehemali-

ge Linzer Bürgermeister Franz Dobusch.

Bunter Veranstaltungsmix der Fach-

und Bezirksgruppen

Breit gefächert waren auch zahlreiche Veran-

staltungen unserer Fachgruppen. Ein kleiner

Auszug: Das Forum Wirtschaft & Technik lud

zu insgesamt sieben „Roten Tischen“ mit inte-

ressanten Gästen; die JuristInnen diskutier-

ten über die neue Verwaltungsgerichtsbarkeit;

die ÄrztInnen luden zum bereits traditionellen

„Ganslessen“; die AHS- & BMHS-LehrerInnen

veranstalteten ihren BundeslehrerInnentag

mit der deutschen Ökonomin Ulrike Herrmann,

und der bsa:art lud unter anderem ins neue

Kunstmuseum Angerlehner. Auch in den Bezir-

ken war einiges los: der BSA-Vöcklabruck dis-

kutierte über Bildung und Europa und veran-

staltete Ausflüge, und der BSA Wels lud zu ei-

ner Kulturfahrt nach Regensburg.

Unsere Pläne

für 2014

Auch für das kommende Jahr haben wir im BSA

Oberösterreich bereits jetzt Pläne. Neben der

Buchpräsentation „Die Zukunft Europas“ im

Frühjahr 2014 und einer fundierten Auseinan-

dersetzung mit Europa im Rahmen der bevor-

stehenden EU-Wahlen veranstaltet das Netz-

werk Neue Basis zum ersten Mal ein Seminar

für junge und angehende

AkademikerInnen. Unter

dem Titel „BSA.Connect“

werden sich 50 junge BSA-

lerInnen aus ganz Oberös-

terreich vom 28.–30. März

2014 in Workshops mit

vier aktuellen Themenstel-

lungen – darunter Wirt-

schaftspolitik oder Euro-

pa – auseinandersetzen.

Am 12. Juni 2014 findet

erneut die „Rote Nacht“ im

Linzer Schloss statt und im

Herbst 2014 werden beim

BSA-Landestag die Wei-

chen für weitere zwei BSA-

Jahre gestellt.

Foto

: BS

A

Franz Dobusch (ehem. Linzer Bürgermeister), Ministerin Claudia Schmied, BSA OÖ-Vorsitzender Vbgm. Christian Forsterleitner, Gesundheitsminister Alois Stöger & MEP Josef Weidenholzer (v.l.n.r.) mit 800 Gästen bei der Roten Nacht am 13. Juni 2013 im Linzer Schloss

Page 8: Akzente 02/2013

Akzente. 02/2013 8

Die AG Frauen, AG JuristInnen und AG Wirt-

schafterInnen des BSA Salzburg organisier-

ten eine Veranstaltung zum Thema „Sozial-

leistungen – Von der Arbeitslose bis zur Min-

destsicherung aus praktischer Sicht! Ein

feministisches Phänomen?“

Damit auch am Arbeitsmarkt künftig sozialde-

mokratische Werte wie Freiheit, Gleichheit, Ge-

rechtigkeit und Solidarität hochgehalten wer-

den mögen, diskutierten wir unter der Modera-

tion unserer AG-Vorsitzenden Mag.a Waltraud

Riesner am 3. Juni im SPÖ-Haus mit der Refe-

rentin des Abends, Mag.a Renate Szegedi-Stau-

fer, Amtsleiterin im Sozialamt der Stadt Salz-

burg. Bedingt durch die Hochwassersituation

war der zweite Referent und Leiter des Salz-

burger AMS, Siegfried Steinlechner, zum The-

ma „Arbeitslose und Notstand“, entschuldigt.

Im Bundesland Salzburg gibt es insgesamt 7

Sozialämter, nämlich in Zell am See, St. Johann

im Pongau, Tamsweg, Hallein, für den Flach-

gau beim Hauptbahnhof und im ,Kiesel‘-Ge-

bäude für die Landeshauptstadt. Die Referen-

tin überzeugte die TeilnehmerInnen von Be-

ginn an durch ihre Fachkompetenz und durch

ihre angenehme Präsentationsform. Inhalt-

lich drehte sich ihr Vortrag wie angespro-

chen um die sogenannte „bedarfsorientierte

Mindestsicherung“.

Zunächst einige Zahlen: Im Jahre 2012 wurden

in der Stadt Salzburg 4300 Fälle mit rund 7100

Personen unterstützt. Der Mindeststandard

beläuft sich 2013 auf exakt

794.91 Euro und resultiert

aus dem Posten „Lebens-

unterhalt“ mit 596,18 Euro

und dem ,,Wohngrundbe-

trag“ in Höhe von 198,73

Euro bei hundertprozenti-

ger Bedürftigkeit. Im Falle

von Wohngemeinschaften

reduzieren sich die Zuwen-

dungen auf 75 %. Geson-

derte Beträge gibt es pro

minderjährigem Kind, wo-

bei Kindern sogar zwei Mal

jährlich eine Sonderzah-

lung zusteht.

Zum weiteren Verständ-

nis: Der angesprochene Mindeststandard setzt

sich in etwa zusammen aus Mindestpension

plus Ausgleichszulage oder anders definiert:

Bedarf = Eigenmittel plus Mindestsicherung.

Im Jahre 2011 wurden übrigens Männer und

Frauen zahlenmäßig in etwa gleich hoch unter-

stützt. Es handelt sich also doch nicht um ein

weibliches Phänomen!

Mag.a Waltraud Riesner appellierte nach der

Präsentation der genannten Fakten, dass be-

troffene MitbürgerInnen vermehrt den Weg

zum Sozialamt finden sollten und manchen

falsch verstandenen Stolz hintanstellen mögen:

„Die genannten Finanzleistungen sind bei Vor-

liegen der entsprechenden Voraussetzungen

ein Recht, keine Gnade.“ Außerdem existiert

ein Infocenter ,,Soziales“, welches sich als eine

Servicestelle und nicht als Behörde definiert.

Insgesamt erfüllte die Veranstaltung ihre In-

tention voll und ganz. Das Vorwissen der Teil-

nehmerInnen wurde vertieft und in weiteren

Gesprächen mit oder über Betroffene konn-

te durch Aufklärungsarbeit ein kleiner Beitrag

dazu geleistet werden, den Betroffenen mittel-

bar oder unmittelbar einen verbesserten Zu-

gang zu den genannten Beratungs- und Ent-

scheidungsstellen zu ermöglichen

BSA Salzburg

Veranstaltung zur ,,Mindestsicherung“

Waltraud Riesner und Renate Szegedi-Staufer mit dem Vorsitzenden des BSA Salzburg, Walter Pichler

BSA-Generalsekretariat: Landesgerichtsstraße 16, 1010 Wien

Tel. (01) 310 88 29 | Fax. (01) 310 88 29-27 | [email protected] | www.bsa.at

Öffnungszeiten: MO bis DO 8.00 – 17.00 Uhr, FR 8.00 – 12.00 Uhr

Foto

: BS

A