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09 Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Jahresbericht 2009 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 09

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64 6509Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche SteuerlehreJahresbericht 2009

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Betriebswirtschaftliches Seminar V

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre

Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Steuerberater

Postanschrift: Postfach, 79085 Freiburg i.Br.

Besucheranschrift: Werthmannstraße 8, 79098 Freiburg i.Br.

Telefon: +49/(0)761/203 92 00

Fax: +49/(0)761/203 92 02

E-Mail: [email protected]

Internet: www.tax.uni-freiburg.de

I. Danksagung

II. Forschungsbericht

III. Chronik1. Entstehungsgeschichte des Lehrstuhls2. Doktoranden des Lehrstuhls

IV. Studienangebot 1. Konzeption 2. Studienaufbau 3. Lehr- und Forschungsumgebung

V. Fakultät

VI. Vorträge des Lehrstuhlinhabers 2009

VII. Zentrum für Business and Law (ZBL) 1. Aufgaben und Mitglieder des ZBL 2. MBA-Studiengang „International Taxation“ 3. MBA-Studiengang „Estate Planning” 4. Neuer Studiengang „Master of Arts (Taxation)“ 5. Fachberaterlehrgang Internationales Steuerrecht

VIII. Tagungen 1. Steuertagung Deutschland – Schweiz2. Kommunalwirtschaft & Energieversor-

gung – Brennpunkte im Verwaltungs- und Steuerrecht

3. Besteuerung von Hochschulen – Umsatzsteuerliche Brennpunkte, Aktu-elles zur Gewinnermittlung bei BgA & Kapitalertragsteuer bei Hochschulen

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4. Zukunft der Weiterbildung an Hochschulen 5. International Tax Competition – Trends

and Solutions from an Italian-German Perspective

6. Fachkonferenz Estate Planning 2009 in Frankfurt am Main 7. Tagungsankündigungen 2010/2011

IX. eLearning 1. Einsatz von eLearning 2. eLearning-Portfolio 3. Neues interaktives Konzept mit Skript

und WBT am Beispiel der Verlustab-zugsbeschränkung für Körperschaften (§ 8c KStG)

X. Lehrstuhlteam

XI. Publikationen 2009 1. Buchbeiträge 2. Aufsätze in Fachzeitschriften XII. Stifter des Lehrstuhls

XIII. Förderverein 1. Vereinszweck 2. Forschungsförderung 3. Robert-Liefmann-Nachwuchsförderpreis4. Mitgliedschaft

Anhang

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Das Jahr 2009 hat einmal mehr die Bedeu-tung der Steuerwissenschaften verdeutlicht. Auf nationaler Bühne erforderte die Verab-schiedung des Wachstumsbeschleunigungs-gesetzes zum Jahresende großes Geschick von allen Seiten: Koalitionspartner, Finanz-verwaltung, Beraterschaft und unterneh-merische Entscheidungsträger – alle waren gleichermaßen gefordert. International war das Jahr durch eine Breite von Konjunktur-maßnahmen auf beiden Seiten des Atlantiks geprägt. Zukünftig werden Investitions- und Standortentscheidungen neben den steuerli-chen Rahmenbedingungen auch zunehmend von den verschärfenden Regulierungsmaß-nahmen als Antwort auf die Finanz- und Wirtschaftkrise beeinflusst. Die Mühen, aber auch die Trägheit des nationalen Gesetzge-bers, Deutschlands Position im internatio-nalen Steuerwettbewerb stärken zu wollen, zeigt in diesem Zusammenhang umso mehr

das Dilemma zwischen ökonomischen und fiskalpolitischen Interessen.

Mein Team und ich betrachten die erfreuli-chen, aber auch weniger erfreulichen Ent-wicklungen des Jahres 2009 als Ansporn, weiterhin aktiv an der Fortentwicklung der Steuerwissenschaften mitzuwirken. Dies soll nicht nur im Rahmen von Forschung auf Spitzenniveau, sondern ebenso durch einen neuen, einzigartigen Studiengang gesche-hen („Master of Arts (Taxation)“). Für die Un-terstützung bedanke ich mich im Namen des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftliche Steu-erlehre und des Zentrums für Business and Law insbesondere bei

den Stiftern des Lehrstuhls, �den Mitgliedern und Spendern des För- �dervereins,

dem Stifterverband für die Deutsche Wis- �senschaft,dem Ministerium für Wissenschaft und �Forschung Baden-Württemberg,dem Beirat des Förderprogramms „Master �Online“ des Landes Baden-Württembergallen Kollegen der Wirtschafts- und Ver- �haltenswissenschaftlichen sowie der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg und beider Leitung und Verwaltung der Universi- �tät Freiburg.

Herzliche Grüße,

Ihr

Wolfgang Kessler

I. Danksagung

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II. Forschungsbericht

Internationale Steuerplanung mit �Holdinggesellschaften

Die internationale Steuerplanung mit Holding-gesellschaften stellt nach wie vor ein zentra-les Forschungsfeld des Lehrstuhls dar. Mit einem Vortrag beim interdisziplinären Zent-rum für Internationales Finanz- und Steuer-wesen der Universität Hamburg wurde den interessierten Zuhörern (primär Studierende des dortigen M.I.Tax-Studiengangs) das brei-te Spektrum an Holding-Gestaltungsmöglich-keiten präsentiert. Des Weiteren referierte der Lehrstuhlinhaber beim 10. Schwenninger Steuertag zum Handlungs- und Beratungsbe-darf bei der Anti-Treaty-Shopping Regelung des § 50d Abs. 3 EStG.4 Darüber hinaus konnte eine Kolumne in der Fachzeitschrift Tax Notes International zur Frage der Be-handlung von grenzüberschreitenden Son-dervergütungen nach § 50d Abs. 10 EStG publiziert werden.5

Steuerorientierte Rechtsformwahl und �Rechtsformgestaltungen

Fragen der steuerorientierten Rechtsform-wahl und Rechtsformoptimierung zählen zu den Kernbereichen der Betriebswirtschaft-lichen Steuerlehre. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen (insbesondere Unternehmen- und Erbschaftsteuerreform 2008/2009) konnte zu dieser Thematik ein umfangreicher Buchbeitrag im Beck’schen Handbuch der Personengesellschaften (mitt-lerweile in 3. Auflage) veröffentlicht werden.6

Ferner wurde im Rahmen einer Festschrift-publikation untersucht, inwieweit es dem Gesetzgeber mittels der Thesaurierungsbe-günstigung (§ 34a EStG) gelingt, die Eigen-kapitalbildung bei Personenunternehmen zu fördern.7 Die Tatsache, dass die gegen-wärtige Ausgestaltung des § 34a EStG viel-

mehr ein attraktives, mikroökonomisches Steuergestaltungsinstrument darstellt, denn eine flächendeckende Lenkungsnorm, gibt Anlass, über (moderate) Fortentwicklungen nachzudenken.

Über die neuen steuerrechtlichen Rahmen-bedingungen für die (rechtsformspezifische) Vermögensnachfolge referierte der Lehr-stuhlinhaber bei der „Fachkonferenz Estate Planning (Vermögen – Vererben – Stiftung)“ am 3. März 2009. Die wesentlichen Erkennt-nisse wurden darüber hinaus in der Fachzeit-schrift Tax Notes International publiziert.8

Internationalisierung und Fortentwick- �lung des Umwandlungssteuerrechts

Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre begleitete von Beginn an die Internationalisierung des Umwandlungs-steuerrechts durch das SEStEG. Mit der vom Lehrstuhlinhaber betreuten Dissertation „Internationale Einbringungen in Kapitalge-sellschaften“ sollen die diesbezüglichen For-schungsarbeiten fortgesetzt werden. Der für das Jahr 2010 geplante Umwandlungssteu-er-Erlass wird nach Veröffentlichung eben-falls intensiv analysiert.

Steuerrecht der Schweizerischen �Eidgenossenschaft

Bereits zum vierten Mal in Folge wurde gemeinsam mit der Universität St. Gallen am 12./13. Januar 2009 die Steuertagung Deutschland – Schweiz ausgerichtet. Im Mit-telpunkt standen aktuelle Fragen zur grenz-

überschreitendenden Steuerberatungspra-xis. Der Lehrstuhlinhaber trug zusammen mit Prof. Dr. Robert Waldburger zur „Wettbe-werbsfähigkeit der Unternehmensstandorte Deutschland und Schweiz“ vor. Dabei konn-ten wertvolle Hinweise zur Gestaltungsbe-ratung für die Steuerstandorte Deutschland - Schweiz gegeben werden.

Analyse des EU-Steuerrechts und sei- �ner Implikationen für das nationale Steuerrecht

Auch im Berichtsjahr 2009 hat der Lehrstuhl-inhaber zusammen mit Prof. Dr. Christoph Spengel von der Universität Mannheim das deutsche Steuerrecht auf mögliche Verstöße gegen EU-Recht untersucht. Die Ergebnis-se konnten als Beilage der Zeitschrift DER BETRIEB (DB) einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.9 Im Fokus der mittlerweile als Standardwerk zur Europa-rechtswidrigkeit etablierten Liste stand ins-besondere die sogenannte Symmetriethese als möglicher Rechtfertigungsgrund für eine Beschränkung von primärrechtlichen Grund-freiheiten. Des Weiteren lieferte die Checklis-te – aufbauend auf dem letztjährigen Update – einen aktuellen Überblick über den Status quo im Bereich potenziell europarechtswidri-ger Normen.

Besteuerung juristischer Personen des �öffentlichen Rechts und gemeinnützi-ger Körperschaften

Mit drei eigenen Tagungen stellt die Besteu-erung juristischer Personen des öffentlichen

Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre nimmt – trotz umfangreicher Lehrange-bote – auch in der Forschung eine Spitzenposition ein. Dies wurde mit zahlreichen qualitativ hochwertigen Publikationen1, Vorträgen2 und Tagungen3 einmal mehr unter Beweis gestellt. So gelang es auch im Berichtsjahr 2009, die Entwicklung des nationalen und internationalen Steuerrechts kritisch zu untersuchen sowie aus der wissenschaftlichen Analyse steuerpoliti-sche Reform- und steuerplanerische Gestaltungsvorschläge zu entwickeln. In Übereinstim-mung mit den Forschungsschwerpunkten konzentrierte sich die Arbeit insbesondere auf fol-gende Themengebiete:

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Rechts einen fundamentalen Forschungs-zweig des Lehrstuhls dar. Den Auftakt bildete die Tagung „Kommunalwirtschaft“ am 1. Ok-tober 2009. Kurz darauf, am 16. November 2009, fand die 2. Tagung zur Weiterbildung an Hochschulen statt. In der von Seiten der Teilnehmer besonders geschätzten Diskus-sionsrunde ging der Lehrstuhlinhaber aus-führlich auf die Fragen des Auditoriums ein. Bereits zum 10. Mal in Folge fand am 17./18. November 2009 die Freiburger Arbeitstagung zur Hochschulbesteuerung statt. Im dortigen Rahmen sprach der Lehrstuhlinhaber vor über 200 Teilnehmern zu Umsatzsteuerrisi-ken im Leistungsangebot von Hochschulen.

Tax Risk Accounting �Auch der (wechselseitige) Einfluss der Be-steuerung auf das betriebliche Rechnungs-wesen stellt ein klassisches Forschungsfeld des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre dar. Mit zunehmender Internati-onalisierung rücken insbesondere Elemente der international anerkannten Rechnungsle-gungsgrundsätze (IFRS bzw. US-GAAP) in den Blickpunkt. Gerade hier nimmt das Tax Risk Accounting, also die Bilanzierung steu-erlicher Risiken, eine zentrale und überaus praxisrelevante Rolle ein.

Zur Abbildung steuerrechtlicher Risiken nach US-GAAP und IFRS wurde in diesem Zusammenhang ein Aufsatz in der Fach-zeitschrift Praxis internationale Rechnungs-legung (PiR) veröffentlicht.10 Hierbei konnte der Nachweis erbracht werden, dass trotz

eines Konvergenzprojekts erhebliche kon-zeptionelle Unterschiede bei der Behandlung von unsicheren Steuerpositionen nach IFRS und US-GAAP bestehen.

Perspektiven des Internationalen Steu- �erwettbewerbs

Am 9. Oktober 2009 fand zum ersten Mal die gemeinsam mit der Banca d’Italia ausgerich-tete englischsprachige Tagung zum Interna-tionalen Steuerwettbewerb statt („Internatio-nal Tax Competition – Trends and Solutions from an Italian-German Perspective“). In den Räumlichkeiten der italienischen Zentral-bank in Rom referierte der Lehrstuhlinhaber – zusammen mit namhaften, internationalen Steuerexperten – zu den gesetzgeberischen Maßnahmen gegen (schädlichen) Steuer-wettbewerb.

Des Weiteren ist das sog. Steuerhinterzie-hungsbekämpfungsgesetz einer kritischen Analyse unterzogen worden. Mit Hilfe einer viel beachteten Publikation in der Zeitschrift DER BETRIEB (DB)11 wurden die Geset-zesänderungen skizziert und auf den Prüf-stand des Verfassungs- und Europarechts gestellt. Durch eine Kolumne bei Tax Notes International konnte zudem eine weltweite Leserschaft erreicht werden.12 Am 28. Mai 2009 wurde darüber hinaus ein Webcast zur selben Thematik veranstaltet. Zusammen mit Heiko Kubaile, Dominik Bürgy und Dr. Andreas Sinz konnte der Lehrstuhlinhaber auf diesem Wege einen großen Zuhörerkreis multimedial über das Steuerhinterziehungs-

bekämpfungsgesetz und den Informations-austausch nach Art. 27 DBA Deutschland – Schweiz informieren.13

Gruppenbesteuerung �Mit der Analyse von Gruppenbesteuerungs-systemen verfügt der Lehrstuhl über einen neuen Forschungsschwerpunkt mit Zukunfts-perspektive. Nicht zufällig beleuchtete daher zum Ende des vergangenen Berichtsjahres ein am Lehrstuhl entstandener Buchbeitrag über die österreichische Gruppenbesteue-rung die unterschiedlichen Gruppenbesteue-rungssysteme im internationalen Vergleich.14

Anlass für die intensive Auseinandersetzung – insbesondere mit der österreichischen Gruppenbesteuerung – sind nicht zuletzt die gesetzgeberischen Reformbestrebungen der gegenwärtigen Regierungskoalition. Als mit-telfristiges Ziel haben sich die Koalitionspart-ner die Einführung eines modernen Grup-penbesteuerungssystems gesteckt.

Die wertvollen Erfahrungen Österreichs seit Einführung ihrer Gruppenbesteuerung im Jahre 2005 mögen nicht nur die Bedenken des Fiskus hinsichtlich potenzieller Aufkom-menseinbußen relativieren, sondern auch zu Verbesserungsvorschlägen für eine ei-gene Reform der Organschaft anregen. Vor diesem Hintergrund konnte der Lehrstuhlin-haber in der Fachzeitschrift DER BETRIEB (DB) nicht nur die Vorteile, sondern auch die verbliebenen Schwachstellen der österrei-chischen Regelungen zur Gruppenbesteu-

erung aufzeigen, welche es nicht zuletzt aus gemeinschaftsrechtlichen Gründen zu beseitigen gilt.15 Darauf aufbauend wurden Lösungen für eine mögliche deutsche Grup-penbesteuerung entwickelt, welche die natio-nalen steuerlichen Rahmenbedingungen als Nebenbedingung beachten.

1 Eine Übersicht aller Publikationen im Berichtsjahr 2009

findet sich auf S. 54

2 Eine Übersicht zu ausgewählten Vorträgen des Lehr-

stuhlinhabers findet sich auf S. 22/23

3 Einzelheiten zu den veranstalteten Tagungen im Jahr

2009 finden sich auf S. 39 ff.

4 Dieser Vortrag ist abrufbar unter http://www.dws-steu-

erberater-online.de

5 Kessler, W. / Eicke, R., Germany’s Statutory Treatment

of Special Payments, Tax Notes International 2009, Vol.

56, S. 871 – 875

6 Kessler, W. / Schiffers, J., Rechtsformwahl (§ 1), in:

Müller/Hoffmann, Beck‘sches Handbuch der Personen-

gesellschaften: Gesellschaftsrecht – Steuerrecht, 3. Auf-

lage, München 2009, S. 1 – 71

7 Kessler, W. / Pfuhl, A., Steuergesetzgeberische Be-

mühungen zur Förderung der Eigenkapitalbildung bei

Personenunternehmen – Eine Analyse der Thesaurie-

rungsbegünstigung nach § 34a EStG, in: Den Mittelstand

begleiten – Wege zu Eigenkapital und gelungener Nach-

folge, Festschrift für Horst Kary zu seinem 65. Geburtstag

am 1. November 2009, Freiburg 2009, S. 59 – 81

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8 Kessler, W. / Eicke, R., The New German Inheritance

And Gift Tax Act, Tax Notes International 2009, Vol. 53,

S. 233 – 235

9 Kessler, W. / Spengel, C., Checkliste potenziell EG-

rechtswidriger Normen des deutschen direkten Steuer-

rechts – Update 2009, DB, Beilage Nr. 1/2009, S. 1 – 48

10 Kessler, W. / Scholz-Görlach, U., ED/2009/2 Income

Tax - Fortbestehende Unterschiede bei der Abbildung

steuerrechtlicher Risiken zwischen US-GAAP und IFRS,

PiR 2009, S. 285 – 290

11 Kessler, W. / Eicke, R., Gedanken zur Verfassungs-

und Europarechtskonformität des Steuerhinterziehungs-

bekämpfungsgesetzes, DB 2009, S. 1314 – 1317

12 Kessler, W. / Eicke, R., Promoting Peer Pressure –

Germany’s Anti-Tax-Evasion Act, Tax Notes International

2009, Vol. 55, S. 51 – 53

13 Der Webcast ist in der Podcast-Datenbank der Uni-

versität Freiburg unter folgender Adresse abrufbar: http://

podcast2.ruf.uni-freiburg.de/mw/2009/steuerh-kessler/

steuerh-kessler.xml

14 Kessler, W., Gruppenbesteuerungssysteme im inter-

nationalen Vergleich, in: Wiesner/Kirchmayr/Mayr, Praxis-

kommentar Gruppenbesteuerung, 2. Auflage, Wien 2008,

S. 491 – 506

15 Kessler, W. / Jepp, S., Tu felix Austria – Lehren aus

der österreichischen Gruppenbesteuerung, DB 2009,

S. 2737 – 2741

III. ChronikEntstehungsgeschichte 1. des Lehrstuhls

Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steu-erlehre wurde mit Beginn des Wintersemes-ters 1996/97 an der Wirtschaftswissenschaft-lichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg neu eingerichtet. Ausschlaggebend für die Errichtung des Lehrstuhls war die Kre-ativität, Tatkraft und Beharrlichkeit mehrerer namhafter Persönlichkeiten aus der Region, die gemeinsam mit einer Reihe bedeutender Unternehmen, Institutionen und Privatperso-nen die Mittel aufgebracht haben, um zehn Jahre lang die Infrastruktur des Lehrstuhls zu finanzieren. Auf diese Initiative hin haben sich sowohl das Land Baden-Württemberg als auch die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Freiburg bereit er-klärt, die Anschlussfinanzierung sowie die Fi-nanzierung der Professorenstelle und einer Mitarbeiterstelle zu übernehmen. Als Koordi-nator und Katalysator war der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft maßgeblich am Zustandekommen des Stiftungsgeschäfts beteiligt. Er übernahm ebenfalls die Verwal-tung und Zuweisung der Mittel.

Ziel der Stifter war, das Lehr- und For-schungsangebot der Albert-Ludwigs-Univer-sität um den Bereich Betriebswirtschaftliche Steuerlehre zu erweitern, um sowohl die wis-senschaftliche Kompetenz als auch die uni-versitäre Ausbildung auf diesem für die regi-onale Wirtschaft besonders wichtigen Gebiet zu stärken.

2. Doktoranden des Lehrstuhls

Ergebnisse der Forschungstätigkeit des Lehr-stuhls sind - neben den zahlreichen eigenen Publikationen - die vom Lehrstuhlinhaber angeregten und betreuten Doktorarbeiten. Diese machen es möglich, steuerliche Pro-blembereiche über einen langen Zeitraum zu begleiten sowie einer umfassenden, syste-matischen und wissenschaftlichen Analyse zu unterziehen.

Erklärtes Ziel der Gründungsmitglieder des Lehrstuhls war gerade die Fortentwicklung des Steuerrechts und der Betriebswirtschaft-lichen Steuerlehre. Der am Lehrstuhl ausge-bildete wissenschaftliche Nachwuchs trans-feriert diesen Grundgedanken in die Praxis und trägt somit auf seine Weise dazu bei, das bestehende Steuerrecht zu gestalten. Mit Wehmut ist dabei zu vermerken, dass mit dem Abschluss der Promotion in der Regel auch der betreffende Doktorand den Lehr-stuhl verlässt.

Dr. Rolf Eicke, 06/2008Repatriierung von U.S.-Gewinnen aus Deutschland unter Einbeziehung von Hol-dinggesellschaften

Dr. Kristin Heidler, geb. Kuhnhenn 04/2006Besteuerung von juristischen Personen des öffentlichen Rechts und privaten gemeinnüt-zigen Körperschaften - Eine Analyse am Bei-spiel der Hochschulen

Pof. Dr. Michael Reitsam 04/2006Ausgewählte Gestaltungen zur Verlustver-wertung im Konzern - Eine systematische Gestaltungssuche nach Ersatzlösungen zur ertragsteuerlichen Organschaft

Prof. Dr. Sebastian Düll 07/2005Gesellschafterfremdfinanzierung bei verbun-denen Unternehmen - Systematik, Rechtsfol-gen und Sonderregelungen des § 8a KStG

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Dr. Ralph Obser 02/2005Gesellschafterfremdfinanzierung im europä-ischen Konzern: Länderprofile, Doppelbesteu-erungsabkommen, Europäisches Gemein-schaftsrecht

Dr. Charlotte Achilles-Pujol, geb. Achilles 02/2005CFC-Regeln als Instrument zur Bekämpfung des unfairen Steuerwettbewerbs – Eine Un-tersuchung anhand der deutschen und der französischen CFC-Regelung

Dr. Andrea Schmalz 07/2004Internationalisierung des Umwandlungssteu-ergesetzes de lege ferenda unter besonderer Berücksichtigung des österreichischen Um-gründungssteuergesetzes

Dr. Michael Albrecht 05/2003eLearning in der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre - mediendidaktische Konzepti-on und technische Realisation webbasierter multimedialer Lernmodule

Dr. Thomas Fritz 03/2003Aufnahme, Strukturwandel und Beendigung wirtschaftlicher Tätigkeiten von gemeinnüt-zigen Körperschaften, Verein – Stiftung – GmbH

Dr. Pia Dorfmüller 07/2002Tax Planning for U.S. MNCs with EU Holding Companies, Goals - Tools - Barriers

Dr. Tobias Teufel 02/2002Steuerliche Rechtsformoptimierung - Gestal-tungssuche im Gesellschaft-Gesellschafter-Verhältnis

Dr. Christian Gastl 12/2001Betriebe gewerblicher Art im Körperschaft-steuerrecht – Abgrenzung – Einkommenser-mittlung – Steuerbelastung

Prof. Dr. Markus Peter 12/2001Fortentwicklung des Betriebsstättenprinzips

Dr. Marika Ketel, geb. Schmidt 07/2000Steuerliche Aspekte der Rechtsformwahl bei privaten gemeinnützigen Organisationen

Dr. Christian Levedag 05/2000Die Begünstigung der gewerblichen Einkünf-te, eine verfassungs- und europarechtliche Untersuchung zu §32c EStG und den „Brüh-ler Empfehlungen“

Dr. Wolfgang Schmidt 07/1999Umwandlung einer Kapital- in eine Perso-nengesellschaft - Steuerwirkungen, entschei-dungsorientierte Fallanalyse

IV. StudienangebotKonzeption1.

Das Studium der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre soll die Studierenden in erster Linie auf eine Tätigkeit in der Steuerberatung vorbereiten. Nach dem Verständnis des Lehr-stuhlinhabers ist die Betriebswirtschaftliche Steuerlehre eine Steuerberatungswissen-schaft, die von der Praxis und für die Praxis lebt. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre – so wie sie in Freiburg betrieben wird – ist des-halb ein in hohem Maße anwendungsorien-tiertes Fach. Von dem juristischen Wahlfach Steuerrecht unterscheidet sich die Betriebs-wirtschaftliche Steuerlehre insbesondere da-durch, dass sie neben fundierten Kenntnis-sen der steuerrechtlichen Regelungen auch die Fähigkeit vermittelt, die steuerökonomi-schen Konsequenzen betrieblicher Entschei-dungen systematisch und sachgerecht zu bestimmen.

Der Besuch der Veranstaltungen zur Betriebs-wirtschaftlichen Steuerlehre vermittelt den Studierenden die Fähigkeit, betriebliche Sach-verhalte unter steuerlichen Gesichtspunkten zu beurteilen. Sie werden in die Lage versetzt, Entscheidungen unter Beachtung der daraus resultierenden Steuerwirkungen zu treffen und Handlungsalternativen zur Erreichung der ge-setzten betrieblichen Ziele unter Vermeidung negativer steuerlicher Wirkungen zu entwi-ckeln. Zusätzlich soll das Urteilsvermögen so geschult werden, dass die Absolventen die für den Bereich der Unternehmensbesteue-rung relevanten Steuerrechtsnormen unter juristischen und betriebswirtschaftlichen Ge-sichtspunkten nicht nur anwenden, sondern auch kritisch würdigen können. Somit sind die Absolventen nicht nur für eine praktische Tä-tigkeit, sondern auch für die wissenschaftliche Arbeit bestens gerüstet.

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2. Studienaufbau

a) Vorlesungen

Um den Studierenden ausreichende Wahl-möglichkeiten und zugleich eine verbreiterte Schwerpunktsetzung im Bereich der Steu-erwissenschaften zu ermöglichen, ist das Veranstaltungsangebot des Lehrstuhls im Hauptstudium in die Fächer „Betriebswirt-schaftliche Steuerlehre“ und „Steuerrecht“ gegliedert.

Im Berichtszeitraum wurden die folgenden Vorlesungen angeboten:

Unternehmensbesteuerung national �(3 SWS) Unternehmensbesteuerung international �(3 SWS)Verkehrsteuern und steuerliches �Verfahrensrecht (2 SWS) Bilanzsteuer- und Umwandlungssteuer- �recht (2 SWS)

Die Vorlesungen Unternehmensbesteuerung national und Verkehrsteuern dienen dabei der Vermittlung der steuerrechtlichen Grund-lagen, die Vorlesungen Unternehmensbe-steuerung international und Bilanzsteuer- und Umwandlungssteuerrecht der Vertiefung des bisher erworbenen Wissens.

Sämtliche Veranstaltungen können innerhalb eines zweisemestrigen Zyklus‘ absolviert werden. Auch für angehende Juristen sind sowohl die Grundlagen- als auch die Vertie-fungsveranstaltungen interessant. So haben

Studierende der Rechtswissenschaften die Möglichkeit, die vom Lehrstuhl angebotenen Veranstaltungen im Schwerpunktbereich 4 anerkennen zu lassen.

Als begleitende Lehrveranstaltungen zu al-len Vorlesungen werden Fallstudienübungen angeboten, die der Vertiefung und Einübung des Erlernten dienen. Im Berichtszeitraum wurden ergänzend - wie bereits in den Vor-jahren - speziell entwickelte eLearning-Mo-dule eingesetzt, die den Studierenden das selbstständige Vor- und Nachbereiten der Lehrveranstaltungen erleichtern.

Neben den oben aufgeführten Veranstal-tungen sind auch bestimmte steuerwissen-schaftliche Vorlesungen aus dem Bereich der Finanzwissenschaften und steuerrechtliche Vorlesungen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in den beiden steuerlichen Wahl-fächern anrechenbar. Umgekehrt können die Veranstaltungen des Lehrstuhls auch in anderen betriebs- und volkswirtschaftlichen Wahlfächern berücksichtigt werden.

Die konstant hohen Studierendenzahlen in den vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre angebotenen Veranstaltungen bringen das große Interesse der Studieren-den an steuerrechtlichen Fragestellungen zum Ausdruck. Sämtliche angebotenen Ver-anstaltungen sowie das Engagement des Lehrstuhlinhabers und der Mitarbeiter wur-den zu unserer besonderen Freude bei der jüngsten Lehrevaluation im Wintersemester

2008/2009 außergewöhnlich positiv bewertet.

Der dargestellte Pflichtkanon wird in jedem Semester durch Gastvorlesungen qualifizier-ter und erfahrener Praktiker ergänzt. Mit die-sen Lehraufträgen möchte der Lehrstuhl si-cherstellen, dass die für die Beratungspraxis bedeutsamen Aspekte bereits in die Lehre einfließen. Die im Rahmen der Vorlesungen behandelten Themen sind daher bewusst praxisorientiert und erstrecken sich regelmä-ßig auf mehrere Steuerarten.

Im Wintersemester 2008/2009 betreute Herr StB Prof. Dr. Jörg-Andreas Weber die Ver-anstaltung Verkehrsteuern Er ergänzte die Veranstaltung Verkehrsteuern um das steuer-liche Verfahrensrecht und verhalf den Studie-renden somit zu neuen Einblicken. Unterstützt wurde er durch mehrere Gastdozenten.

Der Lehrstuhl freut sich besonders darüber, dass Herr WP/StB Dr. Felix Stilz bereits seit vielen Jahren mit unvermindertem Engage-ment als Gastdozent tätig ist. Seine langjäh-rige berufliche Erfahrung und seine didakti-schen Fähigkeiten sind für die Studierenden ein großer Gewinn. Seit 2006 bereichert Frau StB Christa Breucha als Gastdozentin mit aktuellen umsatzsteuerlichen Themen die Lehrveranstaltung Verkehrsteuern.

Aufgrund der Tatsache, dass zu den steu-erberatenden Berufen traditionell sowohl Steuerberater, vereidigte Buchprüfer als auch Wirtschaftsprüfer zählen und die Betä-

tigungsfelder dieser Berufsgruppen zum Teil eng miteinander verknüpft sind, wurde das Lehrangebot um den Bereich Wirtschaftsprü-fung ergänzt. Auf diesem Gebiet ist seit Jah-ren Herr WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoff-mann als erfahrener Praktiker in der Lehre tätig. Die Vorlesungen von Herrn Dr. Norbert Lüdenbach und seit dem Wintersemester 2008/09 von Herrn Dr. Harald Kessler, zwei der erfahrensten Praktiker auf dem Gebiet der Internationalen Rechnungslegung, er-gänzen das Lehrveranstaltungsangebot um aktuelle Themen zur Internationalen Rech-nungslegung. Alle drei Dozenten sind bereits durch zahlreiche wissenschaftliche Veröf-fentlichungen hervorgetreten.

Neben den im Hauptstudium angebotenen Fächern ist der Lehrstuhl auch im Grund-studium präsent. Die Veranstaltung „Grund-züge der Unternehmensrechnung“ vermit-telt den Studierenden die Grundlagen des externen Rechnungswesens (HGB/IFRS) sowie der Kosten-/ Leistungsrechnung und macht auf die Aktualität und Relevanz der Wahlfächer aufmerksam. Insgesamt haben im Sommersemester 2009 rund 250 Stu-dierende die Vorlesung besucht. Als Lehr-beauftragter konnte Herr Dr. Martin Ingold sowohl die Vorlesung als auch die Übung um praktische Fallbeispiele bereichern. Zur Unterstützung der Studierenden werden zudem sechs reguläre Tutorate angeboten. Das Veranstaltungsangebot im Grundstudi-um wird durch die Veranstaltung „Technik der Buchhaltung mit Jahresabschluss“ von

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Herrn Dr. Klaus Sink abgerundet. Im Rah-men dieser Lehrveranstaltung erlernen die Studierenden das System der doppelten Buchführung und die Technik zur Erstellung des Jahresabschlusses nach HGB.

b) Seminare

In jedem Semester besteht die Möglichkeit zur Teilnahme sowohl an einem Seminar der „Be-triebswirtschaftlichen Steuerlehre“ als auch aus dem Bereich „Steuerrecht“. In diesen Semina-ren werden mit wechselnden Schwerpunkten aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich der Steuerwissenschaften anhand von Re-feraten der Teilnehmer analysiert und unter fachlicher Anleitung zur Diskussion gestellt.

Im Berichtsjahr wurden vom Lehrstuhl Semi-nare zu folgenden übergeordneten Themen angeboten:

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der �Verkehrsteuern und des steuerlichen Ver-fahrensrechtsSeminar zu aktuellen Themen der Inter- �nationalen RechnungslegungSeminar zu aktuellen Entwicklungen im �Internationalen SteuerrechtSeminar zu aktuellen Entwicklungen im �Bereich der nationalen Unternehmens-besteuerung im Lichte der Betriebswirt-schaftlichen SteuerlehreSeminar zu aktuellen Brennpunkten des �Bilanz- und Umwandlungssteuerrechts

Im Berichtszeitraum wurde vom Lehrstuhl ebenfalls die Veranstaltung „Einführung in die Literaturrecherche“ angeboten. Diese Veranstaltung richtet sich vor allem an Stu-dierende, die beabsichtigen, in den Fächern „Betriebswirtschaftliche Steuerlehre“ bzw. „Steuerrecht“ eine Seminar-, Bachelor- oder Diplomarbeit zu schreiben. In dieser Veran-staltung erlernen die Studierenden das Ar-beiten mit speziellen Literatur-Datenbanken (beispielsweise Legios, BeckOnline und DA-TEV LEXinform Steuern-Recht). Zudem er-halten sie einen Einblick in die zahlreichen durch den Lehrstuhl zur Verfügung gestellten Volltextdatenbanken sowie einen Überblick über die steuerlich relevanten nationalen und internationalen Internetseiten (Die Präsenta-tion ist abrufbar unter http://www.steuerlehre-freiburg.de/59.0.html).

Fakultativ wird bereits seit dem Sommerse-mester 1998 ein mehrtägiges Seminar ange-boten, welches die Studierenden mit den in der Steuerberatungspraxis gebräuchlichen EDV-Programmen der DATEV eG vertraut machen soll. Dieses zusätzliche Lehran-gebot wird in den Räumen und mit tatkräf-tiger Unterstützung der DATEV eG Freiburg durchgeführt. Hierfür bedanken wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich.

Der Lehrstuhl unterstützt junge Absolventen aktiv auf ihrem Weg in die spätere Berufspra-xis. Studierende der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre, haben jährlich die Möglichkeit an der TaxChallenge von Ernst & Young teil-

zunehmen. Durch die Einbettung in die Ver-anstaltung „Unternehmensbesteuerung inter-national“, sind die Studierenden bestens auf die praxisnahen Fallstudien vorbereitet. Auch dieses Jahr schnitten die Freiburger Studen-ten gut ab und mussten sich erst auf Landes-ebene in Stuttgart geschlagen geben.

c) Diplomarbeiten/Bachelorarbeiten

Folgende Themen wurden im Jahr 2009 an Studierende der Wahlfächer „Betriebswirt-schaftliche Steuerlehre“ und „Steuerrecht“ vergeben:

Das Korrespondenzprinzip bei der körper- �schaftsteuerlichen Beteiligungsertragsbe-freiung: Eine steuersystematische AnalyseAuswirkungen der Erbschaftsteuerreform �auf die Unternehmensnachfolge - Analy-se und GestaltungsmöglichkeitenAktuelle Aspekte der Umsatzbesteuerung �von VereinenImmobilienfonds und die Besteuerung �beim Anteilseigner - Eine Analyse anhand der AnlagestrategieAusgewählte konzernsteuerliche Ge- �staltungsmöglichkeiten zur Vermeidung zunehmender SubstanzbesteuerungGruppenbesteuerungssysteme zur Ver- �meidung konzernspezifischer Steuerwir-kungen: Vorbild für Deutschland?Wettbewerbsfähigkeit der Steuerstand- �orte Deutschland und Schweiz unter be-sonderer Berücksichtigung des Schwei-zer „Holdingprivilegs“ und der deutschen

ZinsschrankeDie begünstigte Besteuerung nicht ent- �nommener Gewinne im deutschen und österreichischen Einkommensteuerrecht - Eine rechtsvergleichende AnalyseAnwendung und Vorteilhaftigkeit der �Tarifoption nach § 34a EStG bei Inbound-InvestitionenBegünstigungen für Betriebsvermögen �als Gestaltungsmittel der erbschaftsteu-erlichen NachfolgeplanungSteuerliche Chancen und Risiken für �Private Equity Fonds in DeutschlandVerlustverrechnung in der Europäischen �UnionVerrechnungspreise im internationalen �KonzernEntstrickung und Verstrickung von Wirt- �schaftsgütern im Internationalen Steuer-rechtDie steuerliche Vorteilhaftigkeit typischer �Rechtsformkombinationen im Lichte aktueller EntwicklungenDie gemeinschaftsrechtliche Neukon- �zeption des Orts der sonstigen Leistung - unter besonderer Berücksichtigung grenzüberschreitender Leistungen mit der Schweiz -Steuerliches Risikomanagement am �Beispiel von Verrechnungspreisen und UnternehmensakquisitionenDie steuerliche Behandlung von Ge- �sellschafterdarlehen im Lichte aktueller steuer- und gesellschaftsrechtlicher EntwicklungenDie laufende Ertragsbesteuerung im na- �

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tionalen Personengesellschaftskonzern: Analyse und Gestaltungsmöglichkeiten unter besonderer Berücksichtigung aktu-eller EntwicklungenRechtsformabhängige Unternehmens- �besteuerung in Deutschland und Italien - Eine rechtsvergleichende Analyse unter besonderer Berücksichtigung der „The-saurierungsbegünstigungen“ in beiden StaatenDie Systematik der Nachversteuerung �im Rahmen der Thesaurierungsbegüns-tigung nach § 34a EStG - Analyse und VermeidungsstrategienDie tatsächliche Inanspruchnahme der �Thesaurierungsbegünstigung nach § 34a EStG - Eine empirische AnalyseBesteuerung deutsch-französischer Erb- �fälle unter besonderer Berücksichtigung des neuen Erbschaftsteuer-DBAKonzeption und Erstellung eines Exper- �tentools zur Zinsschranke: Analyse des Minimierungspotentials einzelwirtschaftli-cher SteuerbefolgungskostenBilanzsteuerliche Berücksichtigung inter- �temporaler SteuerverrechnungsvorträgeDie Gründung einer SE als steuerrecht- �liche Gestaltungsform unter besonderer Berücksichtigung der Arbeitnehmermitbe-stimmungSteuerliche Risikoanalyse bei Verrech- �nungspreisenDie Gruppenbesteuerung nach dem �Zurechnungskonzept - Eine steuer-systematische Analyse am Beispiel für Deutschland

Die effektive Steuerbelastung in Deutsch- �land ansässiger Unternehmen - Eine Analyse unter besonderer Berücksichti-gung aktueller EntwicklungenNießbrauch als Gestaltungsinstrument im �neuen ErbschaftsteuerrechtDie Attraktivität der liechtensteinischen �Familienstiftung - eine Analyse vor dem Hintergrund der aktuellen liechtensteini-schen Reform und des § 15 AStGGrenzüberschreitende Verschmelzung �von Kapitalgesellschaften am Beispiel Deutschlands und Österreichs - Eine rechtsvergleichende AnalyseMaßnahmen gegen Steuervermeidung - �Eine Analyse im Lichte aktueller nationa-ler und internationaler VorschriftenBetriebsstättengewinnabgrenzung nach �dem Authorized OECD Approach und dessen Implikationen für das deutsche DBA-RechtUmsatzbesteuerung grenzüberschreiten- �der Warenlieferungen im Spannungsfeld von Exekutive und JudikativeUmsatzsteuerliche Aspekte der Leistun- �gen von Einrichtungen im Gesundheits-wesenInvestitionsabzugsbetrag und Sonderab- �schreibung nach § 7g EStG - Steueröko-nomische Aspekte und Belastungswir-kungen

d) Dissertationen

Im Jahr 2009 abgeschlossene Dissertationen:

Freiberg, Jens: Diskontierung in der internati-onalen Rechnungslegung - Anwendungsbe-reiche und Konzepte

Derzeit bearbeitete Dissertationsthemen:Möglichkeiten und Grenzen von com- �putergestützten Entscheidungshilfen bei gewählten Problemstellungen in der Steuerberatung unter besonderer Be-rücksichtigung von ExpertensystemenSteuerliche Implikationen von Kooperati- �onen im WeiterbildungssektorGruppenbesteuerung zur Vermeidung �konzernspezischer Steuerwirkungen: Eine Analyse unter besonderer Berück-sichtigung polit-ökonomischer AspekteAbzugsbeschränkungen bei Beteiligungs- �aufwendungenRechtsformoptimale Gewinnthesaurierung �Bilanzierung von Steuerrisiken �Performance Messung von Steuerabtei- �lungen und die Auswirkungen auf das SteuercontrollingSteuerplanung mit EU-Holdinggesell- �schaften für DrittstaateninvestorenDie KGaA im Internationalen Steuerrecht �Internationale Einbringungen in Kapital- �gesellschaften Rechtsformwahl und Unternehmens- �nachfolgeDer Einfluss des Europarechts auf die �steuerliche VerfahrensordnungHolding und Umsatzsteuer �Auswirkungen der Zinsschranke auf die �RechtsformwahlNationaler und internationaler Steu- �

erwettbewerb am Beispiel der „fairen“ Aufteilung von Finanzierungsaufwand

Dieses Jahr fand das Doktorandenseminar am 8./9. Dezember 2009 gemeinsam mit den Lehrstühlen von Prof. Dr. Guido Förster (Uni-versität Düsseldorf) und Prof. Dr. Christoph Watrin (Universität Münster) in Düsseldorf statt. Dies ermöglichte es, den erreichten Forschungsstand und die vorläufigen Ergeb-nisse einer größeren Gruppe zur Diskussion zu stellen und somit neue Anregungen zu ge-winnen. Sollten Sie Anregungen aus der Pra-xis zu einem oben genannten Dissertations-thema haben, vermitteln wir Ihnen gerne den Kontakt zum entsprechenden Doktoranden.

3. Lehr- und Forschungs- umgebung

An jedem Werktag steht die Lehrstuhlbiblio-thek der Öffentlichkeit zur Verfügung. Der Be-stand wurde seit Gründung des Lehrstuhls – nicht zuletzt durch Spenden – auf über 3.000 Werke erweitert und verfügt über die wich-tigsten Fachzeitschriften und Kommentare.1 Da jedes Buch in der Regel nur als Einzelex-emplar vorhanden ist, muss die Bibliothek als Präsenzbibliothek geführt werden. Ausleihen sind daher grundsätzlich nicht möglich; es kann aber vor Ort kopiert werden.

Darüber hinaus ergänzt der Lehrstuhl das bereits vorhandene Recherche-Angebot der Universität Freiburg um EDV-gestützte steu-erliche Spezialdatenbanken, über die die

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Studierenden und die interessierte Öffentlich-keit Zugriff auf tagesaktuelle Informationen haben und nach Fachliteratur recherchieren können.2 An internationalen Informations-diensten und Datenbanken stehen Westlaw und Worldwide Tax Daily von Tax Analysts am eigens dafür bereit gestellten Recher-che-PC zur Verfügung. Bei Bedarf kann den Studierenden zudem Zugriff auf IBFD Online Publications, Comtax und elexica verschafft werden. An nationalen Informationsdiensten stehen BeckOnline, sämtliche Haufe-Produk-te (Steueroffice Professional Kanzlei Edition, BFH-NV, Steuerrecht etc.), NWB Datenban-ken, Online-Kommentare (Einkommensteuer von Korn, Steuerliche Gewinnermittlung von Ernst & Young etc.) und Lexinform von DA-TEV zur Verfügung.

1 Eine Auflistung der verfügbaren Zeitschriften befindet

sich im Anhang.

2 Eine Auflistung der verfügbaren Datenbanken befindet

sich im Anhang.

Ferner können die auf der Homepage be-reitgestellten Recherchetools in Anspruch genommen werden. Das Portal www.tax.uni-freiburg.de führt zur Homepage des Lehrstuhls, zum Zentrum für Business and Law (MBA Studiengang „International Taxa-tion“, MBA Studiengang „Estate Planning“, MBA Studiengang „Master of Arts (Taxa-tion)“, Fachberaterlehrgänge) und zu den speziellen Themenbereichen „Besteuerung von Hochschulen“ und „Kommunalwirtschaft & Energieversorgung“.

Im Bereich der Recherchetools wird insbe-sondere die Link-Sammlung häufig frequen-tiert. Seit Mitte des Jahres 2006 sind die ein-zelnen Inhaltsverzeichnisse der am Lehrstuhl vorhandenen Festschriften und Steuerbera-ter-Jahrbücher in zwei gesonderten Daten-banken erfasst und über die Homepage des Lehrstuhls zugänglich. Des Weiteren bietet die Internetseite Zugriff auf sämtliche vom Lehrstuhlinhaber in der Zeitschrift Tax Notes International veröffentlichten Beiträge.

http://www.tax.uni-freiburg.de

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V. FakultätAnfang 2005 ist der Lehrstuhlinhaber zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für Diplom-Volkswirte der Universität Freiburg gewählt worden. Das Prüfungsamt sorgt nicht nur für einen ordnungsgemäßen Ablauf der Prüfungen sowohl im Diplom- als auch im Bachelorstudium, sondern befindet auch über die Anerkennung von Scheinen, Rück-tritte von Klausuren und die Anwendung von Härtefallklauseln. Die Arbeit geschieht in enger Kooperation mit dem Geschäftsführer des Prüfungsamtes, Herrn Falk Mehlhorn und den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstel-le, Frau Andrea Göpfert, Frau Margit Kaiser und Frau Roswitha Wagner.

Zudem ging nach der Emeritierung von Prof. Dr. Wolfgang Hilke die Leitung des Betriebs-wirtschaftlichen Seminars an den Lehrstuhl-inhaber über. Damit wurde Prof. Dr. Wolfgang Kessler zum Geschäftsführenden Direktor der betriebswirtschaftlichen Lehrstühle:

Finanzwirtschaft und Banken, �Marketing- und Gesundheitsmanage- �ment,Personal- und Organisationsökonomie, �Betriebswirtschaftliche Steuerlehre. �

VI. Vorträge des Lehrstuhlinhabers 2009 - Eine Auswahl

12./13. Januar 2009: � Zentrum für Busi-ness and Law (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) / Institut für Finanzwissenschaft und Finanzrecht (Universität St. Gallen), Steuertagung Deutschland – Schweiz, Zü-rich: „Wettbewerbsfähigkeit der Unterneh-mensstandorte Deutschland und Schweiz im Vergleich“ [zusammen mit Prof. Dr. R. Waldburger]

3. März 2009: � Zentrum für Business and Law (Albert-Ludwigs-Universität Frei-burg), Fachkonferenz Estate Planning 2009, Vermögen – Vererben – Stiftung, Frankfurt am Main: „Neue steuerrechtli-che Rahmenbedingungen für die Vermö-gensnachfolge“

4. März 2009: � Duale Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen, 10. Schwenninger Steuertag: „Hand-lungs- und Beratungsbedarf bei der Anti-Treaty-Shopping Regelung des § 50d Abs. 3 EStG“, abrufbar unter http://www.dws-steuerberater-online.de

22. Mai 2009: � Universität Hamburg, Inter-disziplinäres Zentrum für Internationales Finanz- und Steuerwesen (IIFS) / Interna-tional Tax Institute, Studiengang Master of International Taxation (M.I.Tax): „Steuer-planung mit Holdinggesellschaften“

28. Mai 2009: � Zentrum für Business and Law (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), WebCast zum Steuerhinterziehungsbe-kämpfungsgesetz und Informationsaus-tausch nach Art. 27 DBA Deutschland - Schweiz [zusammen mit Heiko Kubaile, Dominik Bürgy, Dr. Andreas Sinz], abruf-bar unter http://podcast2.ruf.uni-freiburg.de/mw/2009/steuerh-kessler/steuerh-kessler.xml

9. Oktober 2009: � Banca d’Italia – Zentrum für Business and Law (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), International Tax Competition – Trends and Solutions from an Italian-German Perspective – Italy,

Rome: „Measures taken by the Italian and German governments to cope with inter-national tax competition” [zusammen mit Silvia Giannini und David Pitaro]

15. Oktober 2009: � Ernst & Young Steuer-fachtagung Südwest: „Steuerrechtsände-rungen in der Krise“

17./18. November 2009: � Steuern in Forschung und Praxis e.V. (Albert-Lud-wigs-Universität Freiburg), 10. Freibur-ger Arbeitstagung zur Besteuerung von Hochschulen: „Umsatzsteuerrisiken im Leistungsangebot von Hochschulen“

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1. Aufgaben und Mitglieder des ZBL

Aufgabe des Zentrums für Business and Law ist die interdisziplinäre Forschung und Lehre in allen Themengebieten an den vielfältigen Schnittstellen von Wirtschafts- und Rechts-wissenschaften. Seit seiner Gründung im Jahr 2002 setzt das Zentrum sich dafür ein, die historisch gewachsene und nicht mehr zeitgemäße inhaltliche Polarisierung von Wirtschafts- und Rechtswissenschaften in der akademischen Forschung und Lehre zu überwinden. Der integrative Ansatz trägt dem wachsenden praktischen Bedarf sowohl nach wirtschaftlich denkenden Juristen als auch nach Ökonomen mit fundierten Rechtskennt-nissen Rechnung. Beide Wissenschaftsdiszi-plinen können hierdurch (wieder) ein Stück näher zusammenwachsen und voneinander lernen, so wie dies früher in den Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultäten der Fall war.

Bekanntestes Beispiel für derartige Syn-ergieeffekte (im Bereich der Lehre) ist der Weiterbildungsstudiengang MBA „Internatio-nal Taxation“. Konsequenterweise bietet das Zentrum auch für Steuerberater einen Lehr-gang zur Erlangung des Fachberatertitels für Internationales Steuerrecht an. Mit dem MBA „Estate Planning“ hat sich ein zweiter Weiter-bildungsstudiengang etabliert. Darüber hin-aus veranstaltet das Zentrum anspruchsvolle Tagungen für Praktiker zu aktuellen steuer-lichen Themen. Mit dem innovativen Studi-engang „Master of Arts (Taxation)“ setzt das Zentrum für Business and Law neue Maß-stäbe auf dem nationalen steuerrechtlichen Weiterbildungsmarkt.

Im Vorstand des Zentrums für Business and Law sind Prof. Dr. Wolfgang Kessler (Vorsit-zender), Prof. Dr. Uwe Blaurock und Prof.

Dr. Heinz Rehkugler tätig. Die Gemeinsa-me Kommission wurde 2009 von Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Prof. Dr. Uwe Blaurock, Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin, Prof. Dr. Hanno Merkt, Melanie Jehl als Vertreterin des Mit-telbaus und Julia Schmitt (Jura) als studenti-scher Vertreterin gebildet.

2. MBA-Studiengang „International Taxation“

a) Konzeption

Seit Mai 2004 bilden sich Steuerberaterin-nen und Steuerberater aus ganz Deutsch-land berufsbegleitend über den gebührenfi-nanzierten MBA „International Taxation“ an der Albert-Ludwigs-Universität fort. In jedem Jahr nehmen aber auch Studierende aus dem Ausland teil, diesmal beispielsweise aus Russland. Ermöglicht wird diese Ausdeh-nung des räumlichen Wirkungskreises der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg durch die konsequente Verzahnung von eLearning-Modulen zum Wissenserwerb mit einwöchi-gen Präsenzphasen, in denen das multime-dial erworbene Wissen durch Fallstudien vertieft und praktisch erprobt wird. Ziel des Aufbaustudiengangs ist eine akademisch an-spruchsvolle und praxisnahe Weiterbildung im Internationalen Steuerrecht.

Der MBA „International Taxation“ richtet sich an hochqualifizierte Absolventinnen und Absolventen eines wirtschafts- oder rechts-wissenschaftlichen Studiums, die sich für Führungsaufgaben in Industrieunternehmen oder Beratungsgesellschaften qualifizieren wollen. Die Bewerber müssen zudem min-destens ein Jahr Berufserfahrung gesammelt haben.

b) Akkreditierung

2007 wurde der MBA „International Taxation“ im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens bei ACQUIN e.V. von einer Kommission aus erfahrenen Wissenschaftlern, Praktikern und einem externen Studierendenvertreter einge-hend begutachtet. Das Verfahren wurde im September 2007 erfolgreich abgeschlossen und der MBA „International Taxation“ mit ei-ner Auflage für ein Jahr akkreditiert.

Diese Auflage wurde zeitnah umgesetzt. Nach Anpassung des Studienplans werden ab dem Studienjahr 2009/10 mit dem MBA „International Taxation“ 90 ECTS (statt bisher 60) erzielt. In diesem Zuge wurde 2008 auch erstmalig eine Veranstaltung zum Internati-onalen Erbschaftsteuerrecht eingebunden. Die Auflage wurde von ACQUIN damit als erfüllt betrachtet und die Akkreditierung bis zum September 2012 verlängert.

VII. Zentrum für Business and Law (ZBL)

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c) Zertifizierung nach Fachberaterord- nung der Bundessteuerberaterkammer

Der MBA „International Taxation“ vermittelt die gemäß § 4 Abs. 1 der Fachberaterordnung der Bundessteuerberaterkammer notwendi-gen besonderen theoretischen Kenntnisse, die für den Erwerb des Titels „Fachberater/in für Internationales Steuerrecht“ erforderlich sind. Der Studiengang wurde auf Antrag des Zentrums für Business and Law von der zu-ständigen Steuerberaterkammer Südbaden in Freiburg entsprechend für den Jahrgang 2009/10 zertifiziert. Für die folgenden Jahr-gänge ist ebenfalls die Zertifizierung vorge-sehen.

Damit können die MBA-Studierenden mit Abschluss des Studiengangs bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen (mind. drei Jahre Tätigkeit als Steuerberater/in, mind. 30

Praxisfälle und ggf. ein Fachgespräch bei der örtlich zuständigen Kammer) auch den Fach-beratertitel erwerben, ohne zusätzlich einen Fachberaterlehrgang besuchen zu müssen.

d) Studienplan

Einführungsveranstaltungen

Teamwork - Erfolgreich zusammenarbeiten �Multimediales Lernen, Einführung in die �LernplattformInformationsrecherche: Datenbanken und �Internet

Pflichtveranstaltungen

Modul 1: Deutsches Internationales Steuerrecht

Basiswissen Internationales Steuerrecht �Konzernsteuerrecht �Konzernsteuerquote �Außensteuerrecht �

Modul 2: Recht der DBA/EG-Steuerrecht

Systematik der Doppelbesteuerungsabkom- �menPersonengesellschaften im Internationalen �SteuerrechtGrundkurs Verrechnungspreise �Steuerliche Aspekte des Europarechts �Internationale Steuerpolitik/Tax Competition �

Modul 3: Ausländisches Steuerrecht

Steuerrechtsordnungen ausgewählter �StaatenU.S.-Steuerrecht & DBA Politik USA �

Modul 4: Internationale Steuerplanung

Internationale Umwandlungen und �SitzverlegungenInternationaler Unternehmenskauf �Internationale Steuergestaltungen �

Wahlfächer

Internationales Erbschaftsteuerrecht �Kapitalgesellschafts- und Konzernrecht �International Financial Reporting Standards �(IFRS)Vertiefungskurs Verrechnungspreise �Vertiefungskurs DBA/Betriebsstätten �

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e) Dozentinnen und Dozenten

Das hohe Niveau sowie die Aktualität und Praxisrelevanz des Studiengangs werden durch namhafte Dozenten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Finanzverwaltung und Rechtspre-chung gewährleistet:

Dr. Claus Beckenhaub, Deutsche Bank AG �Prof. Dr. Uwe Blaurock, �Universität FreiburgEugen Bogenschütz, �Allen & Overy LLP Frankfurt am MainUwe Bühler, �Ernst & Young GmbH EschbornEwald Dötsch, OFD Koblenz �Dr. Heinrich Fleischer, �Ernst & Young GmbH HamburgProf. Dr. Guido Förster, �Universität Düsseldorf

Prof. Dr. Gerrit Frotscher, �Universität Hamburg Mathias Gerner, Dr. August Oetker KG �Sören Goebel, �Ernst & Young GmbH Dortmund/EssenDr. Wolfgang Haas, BASF SE �Dr. Andreas Herlinghaus, Richter am BFH �Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, �Universität FreiburgDr. Michael Hölzl, Siemens AG �Dr. Walter Jakob, Ernst & Young Zürich �Dr. Christian Kaeser, Siemens AG �Sabine Kiener, �Ernst & Young GmbH EschbornProf. Dr. Stefan Köhler, �Ernst & Young GmbH EschbornDr. Michael Kröner, Deutsche Bank AG �Dr. Martin Lenz, KPMG AG Düsseldorf �

Prof. Dr. Helmut Loukota, Österreichi- �sches Bundesministerium für FinanzenDr. Jörg Luckey, �Ernst & Young GmbH EschbornDr. Norbert Lüdenbach, �BDO Deutsche Warentreuhand AGUlrich E. Michaelis, �Vorstand Ernst & Young GmbHDr. Clemens Nowotny, �Leitner+Leitner LinzProf. Dr. Andreas Oestreicher, �Universität GöttingenTatjana Polivanova-Rosenauer, �Leitner+Leitner WienAlexandra Pung, OFD Koblenz �Dr. Hans-Georg Raber, Volkswagen AG �Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, �Universität Freiburg

Prof. Thomas Reich, Notar a.D. Erkelenz �Robert Risse, Henkel AG & Co. KGaA �Dr. Arne Schnitger LL.M., �PricewaterhouseCoopers BerlinDr. Andreas Sinz, �Ernst & Young GmbH StuttgartDavid G. Small, �Ernst & Young GmbH EschbornProf. Dr. Christoph Spengel, �Universität MannheimProf. Dr. Alain Steichen, �Universität LuxemburgDr. Klaus Stein, WMS Treuhand GbR �OsnabrückProf. Dr. Ton Stevens, Loyens & Loeff �sowie Universität RotterdamDr. Frank Stockmann, Allianz SE �

Prof. Dr. Robert Liefmann,

ordentlicher Honorarprofessor für National-ökonomie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, studierte Rechtswissenschaften und Nationalökonomie und forschte insbe-sondere auf dem Gebiet Unternehmensver-bände (Konventionen, Kartelle). Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören „Kar-telle, Konzerne und Trusts“ (1932) und „Be-teiligungs- und Finanzierungsgesellschaften: eine Studie über den Effektenkapitalismus“

(1931). Im Dritten Reich wurde er wegen sei-ner jüdischen Herkunft verfolgt. 1933 entzog man ihm die Lehrbefugnis. Zusammen mit allen badischen Jüdinnen und Juden wurden er und seine beiden Schwestern am 22. Ok-tober 1940 in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich deportiert. Robert Liefmann verstarb infolge der unmenschlichen Lager-bedingungen am 20. März 1941 im nahen Morlaàs.

INFO

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Prof. Dr. Alfred Storck, �Universität St. GallenProf. Dr. Franz Wassermeyer, Vorsitzen- �der Richter am BFH a.D.Prof. Dr. Kay-Michael Wilke, �Vors. Richter am FG Baden-WürttembergMinisterialrat Peter Wochinger, Finanzmi- �nisterium Baden-Württemberg

f) Absolventinnen und Absolventen

Am 23. Oktober 2009 fand die akademische Abschlussfeier für den fünften Jahrgang im Gewölbekeller des Historischen Peterhofs der Universität statt. Höhepunkt des fach-lichen Teils war traditionell der Festvortrag von Ministerialdirigent Prof. Dr. Michael Schmitt. Zu Ehren der Absolventinnen und Absolventen sprachen außerdem Prof. Wolf-gang Kessler, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Business and Law und Studi-engangsleiter, und Ariste Baumberger als Studierendenvertreter.

Für die besten Masterarbeiten wurde bereits zum vierten Mal der eigens hierfür gestifte-te und mit EUR 2.500,- dotierte Robert-Lief-mann-Preis verliehen (siehe Infobox S. 29). Preisträger waren Markus Schümmer für seine Masterarbeit zum Thema „Nutzen der Wertpapierleihe für Holdinggesellschaften im Lichte der Zinsschranke“ und Jan-Rainer Hinz für seine Untersuchung des Themas „Die ertragsteuerliche Behandlung von Ak-quisitionskosten im Rahmen von Unterneh-

mensakquisitionen durch Private Equity In-vestoren“.

Zwischenzeitlich haben mehrere Absolven-tinnen und Absolventen beachtliche Karri-eresprünge gemacht, u.a. zum CFO einer Konzerngesellschaft eines Dax-30-Unter-nehmens, zum Partner in internationalen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-gesellschaften, zum Steuerabteilungsleiter eines bekannten mittelständischen Unter-nehmens sowie in die internationale Steuer-abteilung eines großen deutschen Konzerns. Der von der Universität Freiburg verliehene Titel „MBA International Taxation“ behauptet auch mit dem fünften Studienjahrgang sei-nen vorzüglichen Ruf in der Praxis.

Die Absolventinnen und Absolventen sind durch ein weit gefächertes Alumni-Netzwerk verbunden, in dessen Rahmen zweimal jährlich an verschiedenen Standorten in Deutschland Alumni-Treffen stattfinden. Die Verbundenheit der Alumni zur Universität Freiburg und dem MBA-Studiengang zeigt sich nicht zuletzt in einer jahrgangsübergrei-fenden regen Teilnahme an der alljährlichen Abschlussfeier. Am Tag nach der Abschluss-feier des fünften Jahrgangs fand ein Ausflug ins Dreiländereck Weil/Basel statt. Darüber hinaus gab es ein gemeinsames Treffen im Rahmen der IStR-Jahrestagung am 19. und 20. November 2009 in Berlin.

3. MBA-Studiengang „Estate Planning”

Als zweiter berufsbegleitender Weiterbildungs-studiengang startete im September 2008 der MBA „Estate Planning“. Inhaltlich sind fünf Professoren der Rechtswissenschaftlichen (Prof. Dr. Uwe Blaurock, Prof. Dr. Hanno Merkt) und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen und Prof. Dr. Heinz Rehkugler) für den Studiengang verantwort-lich. Darüber hinaus sind Professoren anderer Universitäten sowie Experten aus der Praxis als Dozenten im MBA-Programm tätig.

a) Inhalt

In den nächsten Jahren werden in Deutsch-land beträchtliche Vermögenswerte auf die folgende Generation übergehen. Zugleich übt die demografische Entwicklung in verstärktem Maße Druck auf die traditionellen sozialen Si-

cherungssysteme aus. Angesichts steigender Defizite, v. a. in der gesetzlichen Rentenversi-cherung, sind Leistungskürzungen unvermeid-bar und zum großen Teil bereits beschlossen. Um diese Lücke zu schließen, werden sowohl die ersetzende als auch die ergänzende pri-vate und betriebliche Altersvorsorge zuneh-mend wichtiger. Bislang gab es kein qualifi-ziertes Aus- oder Weiterbildungsangebot, das diese Aspekte auf hohem wissenschaftlichem Niveau und zugleich möglichst praxisnah mit-einander verbindet. Die bisher in diesem Be-reich tätigen Personen haben entweder ein rechtswissenschaftliches oder ein wirtschafts-wissenschaftliches Studium absolviert und sind daher für die praktischen Anforderungen ihres Berufs „nur“ halb gerüstet. Ihnen fehlen die Kenntnisse des jeweils anderen Studi-enfachs. Diese Lücke schließt der berufsbe-gleitende Weiterbildungsstudiengang MBA

Estate Planning

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„Estate Planning“, der eine interdisziplinäre Aus- und Fortbildung in den Bereichen des Aufbaus, der Sicherung und der Übertragung von Vermögen bietet und vereint. Neben der juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Untersuchung von Versicherungs- und Kapi-talmarktprodukten liegen weitere Schwer-punkte in der Finanzplanung sowie in der steueroptimierten privaten und unternehmeri-schen Vermögensnachfolge.

b) Zielgruppe

Der Studiengang richtet sich an Absolventin-nen und Absolventen der Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften mit mindestens zwei Jahren Berufspraxis als Berater/in (Steuer-berater, Vermögensberater, Rechtsanwälte etc. in Kanzleien, Beratungsgesellschaften und Finanzdienstleistungsunternehmen) oder als Mitarbeiter/in in Banken, Versicherungen

oder Stiftungen. Die Studierenden werden für weiterführende Aufgaben in national und in-ternational tätigen Unternehmen (z. B. Versi-cherungen, Banken, Immobilienunternehmen, Finanzdienstleistern) qualifiziert.

c) Konzept

Um ein berufsbegleitendes Studium zu er-möglichen, wurde – ähnlich wie im MBA „In-ternational Taxation“ – ein Studienkonzept entwickelt, in dem sich Präsenzlehre und Dis-tance Learning abwechseln und ergänzen. In den Selbstlernphasen werden die Teilnehmer von Teletutoren betreut. Die sechs einwöchi-gen Präsenzphasen gewährleisten, dass sich der MBA „Estate Planning“ mit einer Berufstä-tigkeit gut vereinbaren lässt. Die Teilnehmer des ersten Durchgangs des Studiengangs werden das Studium im Früh-jahr 2010 abschließen.

d) Studienplan

Modul 1

Theoretische Grundlagen und soziale Si- �cherungssystemeVersicherungsökonomische und demo- �grafische GrundlagenDemografische Entwicklung in den �OECD-Ländern und Methoden der Nach-haltigkeitsmessungGesetzliche Rentenversicherung und Be- �amtenversorgungFormen der staatlich geförderten Alters- �vorsorge: BAV, Rürup, RiesterSoziale Sicherungssysteme: GKV, GPV. �Arbeitslosen-, Unfallversicherung

Modul 2

Kapitalanlage und Kapitalsicherung �Aktien, Renten und Fonds �Alternative Investments �Immobilien als Investment �Kapitallebensversicherungen, fondsge- �bundene Lebensversicherungen und Be-rufsunfähigkeitsversicherungVersicherungsrecht �

Modul 3

Kapitalmarktrecht und Kapitalanlagepla- �nungPortfoliomanagement �Kapitalmarktrecht �Besteuerung von Kapitalanlageprodukten �Immobilienfinanzierung �

Modul 4

Private Finanzplanung und Vermögens- �nachfolgeGrundlagen Familienrecht �Erbrechtliche Grundlagen �Gesellschaftsrechtliche Grundlagen �Finanzplanung �Erbschaftsteuer- und Bewertungsrecht �Internationales Erbrecht �

Modul 5

Nachfolgegestaltungen �Steuerstrafrecht �Unternehmensbewertung nach der Erb- �schaftsteuerreformGestaltungsmöglichkeiten bei der privaten �VermögensnachfolgeGestaltung der Unternehmensnachfolge �Strategische Nachfolgeplanung: Stiftun- �gen

Modul 6

Wahl- und Vertiefungsfächer �Der Estate Planner als Kundencoach �Asset Protection �Praxistag Estate Planning �Performancemessung �

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e) Dozenten

Volker Altenähr, �Süddeutsche KrankenversicherungAndreas Becker, �Deutscher BeamtenbundProf. Dr. Wolfgang Bessler, �Universität GießenProf. Dr. Uwe Blaurock, �Universität FreiburgProf. Dr. Alexander Bruns, LL.M., �Universität FreiburgDr. Oliver Ehrentraut, Prognos AG, Basel �Dr. Thomas Fritz, �Ernst & Young GmbH, FrankfurtProf. Dr. Roland Füss, �European Business School (EBS) Dr. Ferdinand Gillmeister, �Dr. Gillmeister & Kollegen, FreiburgDr. Hellmut Götz, BDO Freiburg �Dr. Jasmin Häcker, Forschungszentrum �GenerationenverträgeProf. Dr. Tobias Helms, �Universität MarburgDr. Martin Jonas, �Warth & Klein, DüsseldorfGünther Jordan, �Ernst & Young GmbH, StuttgartDr. Dieter G. Kaiser, �Feri Insitutional AdvisorsDr. Thomas Kaiser, �Kaiser & Sozien, FreiburgProf. Hans-Helmut Kotz, �Deutsche Bundesbank Prof. Dr. Hanno Merkt LL.M., �

Universität FreiburgProf. Dr. Thorsten Poddig, �Universität BremenRüdiger Preuss, Bankhaus Jungholz �Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, �Universität FreiburgProf. Dr. Heinz Rehkugler, �Universität FreiburgLothar Rösch, �Sparkasse Freiburg-Nördlicher BreisgauDr. Ralph Erich Schmidt, �Sparkassenverband Baden-WürttembergDr. Andreas Schmidt-von Rhein, �Sal. OppenheimProf. Dr. Jürgen Steiner, �Universität PassauKlaus Wigand, Rechtsanwalt, Bridges �Oliver Zander, �Institut für GegenwartsforschungLars Zipfel, �Ernst & Young GmbH, Stuttgart

e) Förderung

Der MBA „Estate Planning“ wird durch das Master Online-Programm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württembergs unterstützt. Gefördert werden damit online-gestützte, universitäre Studien-angebote, die auf den Weiterbildungsbedarf von Wirtschaftsunternehmen fokussieren und somit Praxisrelevanz mit wissenschaftlicher Expertise optimal vereinen.

4. Neuer Studiengang „Master of Arts (Taxation)“

Seit 2008 haben der Lehrstuhlinhaber und sein Team sehr intensiv ein weiteres wichtiges Projekt des Lehrstuhls vorangetrieben: Die Konzeption des am 1. April 2010 gestarteten Studiengangs „Master of Arts (Taxation)“.

Der Masterstudiengang „Master of Arts (Taxa-tion)“ bereitet die Studierenden auf eine Tätig-keit in der Steuerberatung vor. Das Studium wendet sich primär an Bachelor-Absolventen aus wirtschafts- und rechtswissenschaftlichen Studiengängen, ist auf drei Jahre angelegt (120 ECTS) und kostet bei Einmalzahlung €11.500,- (bei Ratenzahlung: €12.500,-). Es wird als zielgruppenadäquate Kombination von Präsenz- und Online-Lernphasen (Blen-ded Learning) realisiert und gliedert sich in neun Module.

Der Studiengang vermittelt den Studierenden fundierte Kenntnisse der steuerrechtlichen Regelungen und sensibilisiert sie dafür, die steuerökonomischen Konsequenzen be-trieblicher Entscheidungen systematisch und sachgerecht zu bestimmen. Die Studierenden

werden in die Lage versetzt, aus den Hand-lungsalternativen eines Betriebs unter Ein-beziehung der steuerlichen Konsequenzen, die im Hinblick auf die Unternehmensziele adäquaten Gestaltungsmöglichkeiten auszu-wählen. Zusätzlich soll das Urteilsvermögen der Teilnehmer so geschult werden, dass sie die für den Bereich der Unternehmensbesteu-erung relevanten Steuerrechtsnormen unter juristischen und betriebswirtschaftlichen Ge-sichtspunkten nicht nur anwenden, sondern auch kritisch würdigen können.

Der Studiengang ist in mehrfacher Hinsicht neu und einzigartig und verfügt im Hinblick auf die anvisierte Zielgruppe über ein hochattraktives Alleinstellungsmerkmal: Die Vermittlung von theoretischen und praxisrelevanten Kenntnis-sen der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre und des Steuerrechts wird mit praxisorien-tierten Fallstudien in einem akademisch an-spruchsvollen, berufsbegleitenden universi-tären Weiterbildungsstudiengang vereint. Das Curriculum umfasst darüber hinaus auch die Themenbereiche der staatlichen Steuerbera-

Ein Studiengang der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Kooperation mit

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Bereiche, die bislang kaum oder gar nicht be-rücksichtigt wurden und häufig zu Wissenslü-cken führten, eingehend behandelt. Drittens eröffnen sich dadurch mehr Möglichkeiten für eine anspruchsvolle Berufstätigkeit im steuer-lichen Bereich. Viertens bietet die Aussicht auf eine anspruchs- und damit auch verantwor-tungsvollere Tätigkeit die Perspektive eines höheren Einkommens. Und fünftens führt die Verkürzung der Ausbildungsdauer zu einer Verlängerung der Erwerbsphase und somit zu einer Erhöhung des Lebenseinkommens.

Die im Studiengang „Master of Arts (Taxation)“ vorgesehene Kombination einer akademisch anspruchsvollen und praxisorientierten Wei-terbildung ist von einer Hochschule allein nicht zu leisten. Dies wird daher im Rahmen einer Kooperation zwischen der Albert-Ludwigs-Uni-versität Freiburg und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Villingen-Schwennin-gen, realisiert. Durch die Integration der fach-lichen Schwerpunkte beider Hochschulen ist es möglich, sowohl der Komplexität als auch der hohen Entwicklungsgeschwindigkeit des Steuerrechts durch die kontinuierliche Anpas-sung der Studieninhalte gerecht zu werden.

Das Studienkonzept wurde unter der wissen-

schaftlichen Leitung der Universität Freiburg in enger Kooperation mit der Dualen Hoch-schule Villingen-Schwenningen entwickelt. Auf diese Weise werden wissenschaftliche Exzellenz (Universität Freiburg) mit den Er-fahrungen aus praxisorientierten steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Studiengängen (Duale Hochschule Villingen-Schwenningen) in idealer Weise zusammengeführt. Neben den genannten Vorteilen für die Studieren-den entsteht für die beteiligten Hochschulen die Perspektive, als first mover die erste vir-tuelle Steuerhochschule Deutschlands zu begründen. Dabei besteht insbesondere die Möglichkeit, ein wissenschaftlich anspruchs-volles und praxisorientiertes Studienangebot durchzusetzen, das neue Horizonte für die berufliche Aus- und Weiterbildung im steu-erlichen Bereich eröffnet: weg von der Fixie-rung auf das steuerrechtliche Faktenpauken bei der traditionellen Vorbereitung auf einen Beruf in der steuerlichen Beratungspraxis hin zu einer umfassenden, wissenschaftlich fun-dierten, akademisch hochwertigen und praxi-sorientierten Ausbildung. Dadurch wird dieses Studienangebot am Besten den Bedürfnissen von Unternehmen, Verbänden, Beratungsge-

sellschaften und anderen Arbeitgebern in der Beratungspraxis gerecht und setzt einen Ge-genpol zu den zahlreichen, auf das Bestehen des Steuerberaterexamens fixierten Steuer-rechtsrepetitorien. Zusammengefasst sind im Hinblick auf die Alleinstellungsmerkmale des Studiengangs die folgenden Faktoren aus-schlaggebend:

Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis �auf hohem Niveau;langjährige Erfahrung der Universität Frei- �burg und der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen bei der Entwicklung von eLearning-Modulen und der Durchführung von Online-Studiengängen;attraktives und breites Lehrangebot durch �die enge Kooperation zwischen der Uni-versität Freiburg und der Dualen Hoch-schule Villingen-Schwenningen und durch die Bündelung der Lehrkapazitäten;bundesweit hohe Attraktivität der Studi- �engangs durch die Beteiligung der Ex-zellenzuniversität Freiburg, die als „Pre-miummarke“ in der steuerlichen (Online-)Weiterbildung bereits etabliert ist (MBA „International Taxation“).

terprüfung. Die Studierenden können hierbei zusätzlich einen Vorbereitungskurs belegen, der ihrer Leistung am besten entspricht. Die bestandene StB-Prüfung wird angerechnet. Durch dieses zugleich wissenschaftlich an-spruchsvolle und praxisorientierte Studium werden umfassend informierte, sachlich wie methodisch qualifizierte, zum kritischen Den-ken befähigte Steuerspezialisten ausgebildet.

Bislang gab es kein Lehrangebot, das einen geeigneten und umfassenden Aus- und Wei-terbildungsweg für die Vorbereitung auf die berufliche Tätigkeit im steuerlichen Bereich darstellen würde. Der Bologna-Prozess er-öffnete die Möglichkeit, ein akademisch an-spruchsvolles Studienangebot zu schaffen, das die Weiterqualifikation im Bereich der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre mit der Vermittlung des berufspraktisch relevanten Steuerrechtswissens im Rahmen eines be-rufsbegleitenden Studiums inhaltlich verzahnt. Für Studierende und Absolventen entstehen somit mehrere Vorteile: Erstens wird durch die systematische Verzahnung und Abstim-mung der Lehrinhalte ein deutlich vertiefteres und reflektierteres Verständnis für steuerli-che Zusammenhänge ermöglicht. Zweitens werden insbesondere die praxisrelevanten

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Studienplan

GRUNDLAGENModul 1Unternehmensbesteuerung IFRS & Tax Accounting BWL-Steuerlehre IFinanzwissenschaften

Modul 2Zivil- und WirtschaftsrechtInternationale UnternehmensbesteuerungBWL-Steuerlehre IIKommunikation in der Steuerberatung und Planspiel Außenprüfung

METHODIK UND DOGMATIK

Modul 3Seminar „Unternehmensbesteuerung“Seminar „Internationale Unternehmensbe-steuerung“Seminar „BWL-Steuerlehre“

Modul 4Wahlfach: ControllingWahlfach: Kosten- und LeistungsrechnungWahlfach: UnternehmensbewertungWahlfach: InsolvenzrechtWahlfach: Corporate FinanceWahlseminar: Tax AccountingWahlseminar: Aktuelle höchstrichterliche Rechtsprechung

EXAMENSVORBEREITUNG

Modul 5Abgabenordnung/Finanzgerichtsordnung IAbgabenordnung/Finanzgerichtsordnung II

Umsatzsteuer IUmsatzsteuer IIErbschaftsteuer- und Bewertungsrecht

Modul 6GewerbesteuerEinkommensteuer IEinkommensteuer IIEinkommensteuer IIIKörperschaftsteuer IKörperschaftsteuer II

Modul 7Bilanzierung IBilanzierung IIBilanzierung IIIUmstrukturierung von UnternehmenPersonengesellschaften

[Schriftliches Steuerberaterexamen]

GESTALTUNGSBERATUNG

Modul 8VerrechnungspreispolitikEuroparechtKonzernsteuerplanung

[Mündliches Steuerberaterexamen]

BWL-Steuerlehre IIIInternationale Steuerplanung

MASTERTHESIS

Modul 9 Abschlussarbeit

5. Fachberaterlehrgang Internationales Steuerrecht

Seit dem Herbst 2007 sind die für Steuerbe-rater konzipierten Fachberaterlehrgänge im Lehrangebot des Lehrstuhls vertreten. Ihre fachliche Leitung liegt beim Lehrstuhlinha-ber, für die Organisation ist das IWW-Institut Düsseldorf/Nordkirchen zuständig.

Mit dem Fachberaterlehrgang für Internatio-nales Steuerrecht können die Teilnehmer die besonderen theoretischen Kenntnisse erwer-ben, die nach der von der Bundessteuerbera-terkammer erlassenen Fachberaterordnung Grundlage für den Erwerb des Titels „Fach-berater/in für Internationales Steuerrecht“ sind. Das Konzept des Kurses wurde bereits mehrmals von der zuständigen Steuerbera-terkammer Südbaden zertifiziert.

Der Lehrgang greift dabei auf die Erfahrun-gen aus dem MBA „International Taxation“ zurück und verbindet Präsenzunterricht mit internetbasiertem eLearning, wobei der Schwerpunkt auf dem Präsenzunterricht liegt. Ebenfalls wird bei der Referentenaus-

wahl auf die Erfahrung herausragender Prak-tiker zurückgegriffen. Von den Dozenten des MBA „International Taxation“ konnten Prof. Wassermeyer, Prof. Wilke, Peter Wochinger, Dr. Luckey und Sören Goebel gewonnen werden. Darüber hinaus referierten u.a.:

Prof. em. Dr. Jörg Manfred Mössner, �Universität OsnabrückProf. Thomas Reich, Notar a. D. �Oliver Nußbaum, �Vice-President Steuern BASF SEProf. Dr. Adrian Cloer, PwC Berlin �Dietmar Klos, Ernst & Young Luxemburg �Avelien Schouten, �Ernst & Young AG Amsterdam Heiko Kubaile, KPMG AG Zürich �

Die behandelten Themen basieren auf den Vorgaben der Fachberaterordnung und bein-halten neben den Grundlagen des deutschen internationalen Steuerrechts Themen u.a. aus folgenden Bereichen:

Fachberaterlehrgänge

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Doppelbesteuerungsabkommen �Grundzüge internationaler Einkünftezu- �ordnung sowie VerrechnungspreiseAußensteuerrecht �Internationales Erbschaftsteuerrecht �Besteuerung inländischer Unternehmen �im Ausland Besteuerung ausländischer Steuerpflich- �tiger im InlandArbeitnehmerentsendung �Internationale Bezüge des Umwand- �lungssteuerrechtsAktivitäten aus dem Bereich �Mergers & AcquisitionsSteuerplanung �Grundlagen des EG-Rechts �Grundlagen ausgewählter ausländischer �Steuerrechtsordnungen

VIII. Tagungen1. Steuertagung Deutschland – Schweiz

Referenten:Christoph Courage (Bank Vontobel, Zürich); Harald Diebel (Ernst & Young, Stuttgart); Pascal Duss (Eidg. Steuerverwaltung, Bern); Dr. Ferdinand Gillmeister (Arbeitsgemein-schaft Strafrecht des Dt. Anwaltvereins); Dr. oec. HSG Walter Jakob (Ernst & Young, Schweiz); Prof. Dr. Wolfgang Kessler (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br.); Heiko Ku-baile (Ernst & Young, Zürich); Dr. Bernd Noll (Flick Gocke Schaumburg, Deutschland); Prof. Dr. Robert Waldburger (Universität St. Gallen); Peter Wochinger (Finanzministeri-um Baden-Württemberg)

Das ständig steigende Bedürfnis nach Infor-mationen über die beidseitigen Entwicklun-gen der Steuerstandorte Deutschland und Schweiz führte zur Steuertagung Deutsch-

land – Schweiz. Auch die 4. Steuertagung wurde in Zürich am 13. Januar 2009 wieder unter Zusammenarbeit der Universitäten St. Gallen und Freiburg i.Br. ausgerichtet. Angesprochen wurden Unternehmen und deren deutsche und eidgenössische Berate-rinnen und Berater, die bereits im Verhältnis Deutschland – Schweiz tätig sind oder dies planen. Aber auch für Steuerbeamte, die grenzüberschreitende Sachverhalte beurtei-len, war die Teilnahme von großem Nutzen.Die Basis der Konferenz bot ein Vorabend-seminar. In diesem wurden einerseits Grund-lagen des schweizerischen Steuerrechts vermittelt, andererseits die komplexen Aus-wirkungen der Abgeltungsteuer auf den Finanzplatz Schweiz und die Steueraffäre Deutschland-Liechtenstein ausführlich von den Teilnehmern und Referenten diskutiert. Probleme der deutschen Unternehmensteu-erreform 2008 wurden durch die Referen-ten aufgezeigt und Hinweise zur Steuerge-

staltungsberatung für die Steuerstandorte Deutschland - Schweiz entwickelt und vorge-stellt. Auch das neue Erbschaftsteuergesetz in Deutschland wurde auf deutsch-schweize-rische Gestaltungsmöglichkeiten untersucht. Besonders die lebendigen Diskussionen tru-gen zum Erfolg der Steuertagung bei.

2. Kommunalwirtschaft & Ener-gieversorgung – Brennpunkte im Verwaltungs- und Steuerrecht

Referenten:Prof. Dr. Rainer Hüttemann (Universität Bonn); Ulrich Kiedaisch (Stadt Ludwigsburg); Prof. Dr. Thomas Mann (Universität Göttin-gen), Prof. Dr. Janbernd Oebbecke (Univer-sität Münster); Friedrich Schneider (Stadt München); Dieter Singler (Stadt Lahr); Prof. Dr. Willi Weiblen (Wirtschaftsministerium Stuttgart)

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Der Verein „Kommunalwirtschaft – Forum für Recht und Steuern an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg“ veranstaltete am 1. Ok-tober 2009 in Freiburg eine Tagung zu dem Thema „Die Kommune als Konzern – Kom-munales Beteiligungsmanagement“. Um hohes wissenschaftliches Niveau und wün-schenswerte Praxisnähe zu verbinden, wa-ren am Vormittag wissenschaftliche Grund-lagenreferate, am Nachmittag ausschließlich Praxisberichte zu hören. Prof. Dr. Janbernd Oebbecke (Universität Münster) begann mit einem verwaltungsrechtlichen Überblicksvor-trag zu dem Rahmenthema. Prof. Dr. Rainer Hüttemann (Universität Bonn) informierte über die steuerrechtlichen Aspekte kommu-naler Beteiligungen. Prof. Dr. Thomas Mann (Universität Göttingen) referierte über die steuernden Einflüsse der Kommune in ihren Gesellschaften. Am Nachmittag gaben Ulrich Kiedaisch (Kämmerer der Stadt Ludwigs-burg) und Dieter Singler (Leiter der Abteilung Beteiligungen der Stadt Lahr) Praxisberich-te zum Beteiligungsmanagement in ihren Städten. Im Anschluss hielt Prof. Dr. Willi Weiblen (Wirtschaftsministerium Stuttgart, ehemals Kämmerer der Stadt Stuttgart) ein Schwerpunktreferat zur Rolle kommunaler Aufsichtsräte. Friedrich Schneider (Leiter der Abteilung Steuern der Stadt München) gab einen steuerrechtlichen Praxisbericht. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion.

3. Besteuerung von Hochschulen – Umsatzsteuerliche Brenn-punkte, Aktuelles zur Gewinn-ermittlung bei BgA & Kapital-ertragsteuer bei Hochschulen

Referenten: Dr. Wolfram Birkenfeld (Richter am Bun-desfinanzhof a.D., Rechtsanwalt, Mün-chen), Dr. Thomas Fritz (Ernst & Young GmbH, Eschborn/Frankfurt a. M.), Dr. Fer-dinand Gillmeister (Rechtsanwalt, Freiburg), Prof. Dr. Wolfgang Kessler (Universität Frei-burg), Prof. Dr. Thomas Küffner (Dr. Küffner & Partner GmbH, Landshut), Dieter Kurz (Fi-nanzministerium Baden-Württemberg), Lars Leibner (Finanzministerium Baden-Württem-berg), Dr. Martin Strahl (Carlé_Korn_Stahl_Strahl, Köln), Dr. Christoph Wäger (Richter am Bundesfinanzhof, München)

Die Jahrestagung „Freiburger Arbeitstagung - Besteuerung von Hochschulen“ fand am 17. und 18. November 2009 erfreulicherwei-se bereits zum zehnten Mal (!) statt. Die Ju-biläumstagung knüpfte an die erfolgreiche(n) Vorjahresveranstaltung(en) an und verzeich-nete einen neuen Besucherrekord. Im Jahr 2009 wurde die Freiburger Arbeitstagung von ca. 220 Teilnehmern aus verschiedenen Bereichen der Hochschulleitung und -verwal-tung besucht.

Den Schwerpunkt der 10. Freiburger Arbeits-tagung bildeten die aktuellen umsatzsteuerli-chen Fragestellungen für Hochschulen. Die umsatzsteuerlichen Brennpunkte resultierten u.a. aus der höchstrichterlichen Rechtspre-chung des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesfinanzhofs im Jahr 2009 - die Ju-dikatur widmete sich dabei u.a. der Unterneh-mereigenschaft von Hochschulen im Lichte des Gemeinschaftsrechts sowie dem anteili-gen Vorsteuerabzug im hoheitlichen Bereich. Flankierend zur jüngsten Rechtsprechung sorgten ferner die gesetzlichen Vorgaben des europäischen „Mehrwertsteuerpaketes“ und deren Umsetzung in der täglichen Praxis der Hochschulbesteuerung für erheblichen Diskussionsstoff. Des Weiteren wurden der Vorsteuerabzug, insbesondere wie ein Ver-lust des Vorsteuerpotenzials vermieden und verringert werden kann, umsatzsteuerliche Fragestellungen im Kontext von Bildungs-leistungen sowie grundlegend die Regelun-gen der Vorsteuerberichtigung erörtert.

Darüber hinaus behandelte die 10. Freibur-ger Arbeitstagung aktuelle Fragestellungen der Hochschulbesteuerung im Bereich der Gewinnermittlung von Betrieben gewerb-licher Art. Dabei wurden u.a. die mögliche Aus-/Rückwirkung einer gesamtuniversitären Bilanzierung auf Grund außersteuerrechtli-cher Normen für die einzelnen Betriebe ge-werblicher Art und die Bestimmung der Be-

urteilungseinheit eines Betriebs gewerblicher Art - unter Berücksichtigung der hochaktu-ellen OFD-Verfügungen vom 28. Septem-ber 2009 - beleuchtet. Die Jubiläumstagung wurde durch Vorträge zur Kapitalertragsteuer bei Hochschulen und zu den strafrechtlichen Folgen der Haushaltsuntreue an Hochschu-len abgerundet.

In den sich an die Vorträge anschließenden Diskussionsforen stand genügend Zeit für eine Diskussion der dargelegten Problem-stellungen zur Verfügung, die von den Teil-nehmern auch in hohem Maße genutzt wur-de. Thematisiert wurde dabei insbesondere die gesetzlichen Neuregelungen des euro-päischen „Mehrwertsteuerpaketes“ nebst der ersten zugehörigen Stellungnahme der Finanzverwaltung (BMF-Schreiben vom 4. September 2009).

Aktuelle Informationen zu den Neuerungen im Bereich der Besteuerung von juristischen Personen des öffentlichen Rechts und des Gemeinnützigkeitssteuerrechts finden sich auf www.hochschulbesteuerung.de. Neben den für die Besteuerung von Hochschulen bedeutsamen Urteilen, Verwaltungsanwei-sungen und umfangreichen Literaturhinwei-sen können auch die Programmübersichten der bisher erfolgten Freiburger Arbeitstagun-gen eingesehen und die Tagungsunterlagen angefordert werden.

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4. Zukunft der Weiterbildung an Hochschulen

Referenten:Dr. Michaela Knust (C3L, Carl von Ossietz-ky Universität Oldenburg), Prof. Dr. Tho-mas Küffner (Dr. Küffner & Partner GmbH, Landshut), Prof. Dr. Peter Schettgen (ZWW, Universität Augsburg), Prof. Dr. Achim Mehl-horn (DIU Dresden International University GmbH)

Im vorletzten Jahr - im Vorfeld der 9. Frei-burger Arbeitstagung - fand erstmalig die Tagung zur „Zukunft der Weiterbildung an Hochschulen“ statt. Aufgrund der durchweg positiven Resonanz und des großen Teilneh-merzuspruchs sowie vor dem Hintergrund, dass viele Hochschulen flankierend zu den konsekutiven Masterstudiengängen mitt-lerweile auch verstärkt berufsbegleitende, nicht-konsekutive, weiterbildende Master-studiengänge in ihr Leistungsportfolio aufge-nommen haben, wurde im Jahr 2009 erneut eine Tagung zur „Zukunft der Weiterbildung an Hochschulen“ ausgerichtet. Die Tagung

fand am Nachmittag des 16. November 2009 statt und war mit ca. 85 Teilnehmern gut be-sucht.

Im Mittelpunkt der zweiten Tagung „Zukunft der Weiterbildung an Hochschulen“ standen erneut die organisatorischen, rechtlichen und steuerrechtlichen Aspekte. Zunächst wurden die aktuellen steuerrechtlichen Fragestellun-gen von Weiterbildungsangeboten an staat-lichen Hochschulen erörtert. Anschließend behandelte die Tagung Fragestellungen hinsichtlich der Stärkung der Durchlässig-keit zwischen beruflicher und akademischer Bildung im Rahmen von Weiterbildungsan-geboten. In diesem Zusammenhang wurden auch die Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung der Wirtschaft in die Programm-gestaltung wissenschaftlicher Weiterbil-dungsangebote an dem Praxisbeispiel eines berufsbegleitenden, weiterbildenden Mas-terstudiengangs dargestellt. Im zweiten Teil

der Tagung stellten das Zentrum für Weiter-bildung und Wissenstransfer der Universität Augsburg und die DIU Dresden International University GmbH ihre jeweiligen Erfolgsmo-delle der wissenschaftlichen Weiterbildung vor. In der anschließenden Diskussionsrunde folgte eine lebhafte Diskussion individueller Problemstellungen aus der Praxis der einzel-nen Hochschulen.

5. International Tax Competition – Trends and Solutions from an Italian-German Perspective

Referenten: Giampaolo Arachi, University of Salento; Vie-ri Ceriani, Head of the Tax Department, Ban-ca d’Italia; Clemens Fuest, Oxford University; Matthias Geurts, Deutsche Bank; Silvia Gian-nini, University of Bologna; Wolfgang Kess-ler, University of Freiburg; David Pitaro, Tax Department, Banca d’Italia; Giacomo Ricotti, Tax Department, Banca d’Italia; Alessand-ra Sanelli, Tax Department, Banca d’Italia; Christoph Watrin, University of Münster

Die zum ersten Mal am 9. Oktober 2009 in Rom abgehaltene und gemeinsam mit der Banca d ‘Italia veranstaltete Tagung zum Steuerwettbewerb war ein großer Erfolg. Der gemeinsame Vortrag des Lehrstuhlinhabers mit Silvia Giannini und David Pitaro spürte deutschen und italienischen Trends bei Maß-nahmen gegen den „schädlichen Steuer-wettbewerb“ nach. Nach weiteren Vorträgen über die steigende Bedeutung der IFRS in Deutschland und Italien oder die bestehen-

den Hemmnisse für grenzüberschreitende Unternehmensgruppen wurde am runden Tisch nach Lösungskonzepten gesucht.

6. Fachkonferenz Estate Planning 2009 in Frankfurt am Main

Am 3. März 2009 hat in Frankfurt am Main erstmals die Fachkonferenz Estate Planning stattgefunden. Sie wurde vom Zentrum für Business and Law der Albert-Ludwigs-Uni-versität Freiburg und der PETER KRAUSS finEST consultants GmbH gemeinsam ver-anstaltet. Im Mittelpunkt der Tagung standen aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich der Vermögensnachfolgeplanung. In Vor-trägen und Workshops wurden Themen der privaten, betrieblichen, internationalen und strategischen Nachfolgeplanung beleuchtet und vor dem Hintergrund der jüngsten Re-form der Erbschaftsteuer diskutiert. Die über 100 Teilnehmer von Banken, Finanzinstituten Kanzleien und Verbänden hatten die Gele-genheit, mit Experten führender Kanzleien wie beispielsweise Flick Gocke Schaumburg, RP Richter & Partner sowie Ernst & Young, über Konsequenzen und Zweifelsfragen des neuen Erbschaftsteuergesetzes zu disku-tieren. In der abschließenden Plenumsdis-kussion wurde u.a. die Frage erörtert, ob die Erbschaftsteuerreform Bestand vor dem obersten Gericht haben wird. Ergebnis war, dass die Neuregelungen weiterhin Nachbes-serungsbedarf offen lassen und Politik und Gerichte auch in Zukunft beschäftigen wer-den.

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7. Tagungsankündigungen 2010/2011

Tagung „Fünf Jahre österreichische Gruppenbesteuerung - Wegweiser für Deutschland ?“ in WienTermin: 22. April 2010

3. Tagung „Kommunalwirtschaft“ in Frei-burgVoraussichtlicher Termin: 14. Oktober 2010Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.zentrum-kommunalwirtschaft.de.

3. Tagung zur „Zukunft der Weiterbildung an Hochschulen“ in FreiburgVoraussichtlicher Termin: 15. November 2010 Ausführliche Informationen finden Sie im In-ternet: www.hochschulbesteuerung.de

11. Freiburger Arbeitstagung zur Besteue-rung von HochschulenVoraussichtlicher Termin: 16./17. November 2010Ausführliche Informationen finden Sie im In-ternet: www.hochschulbesteuerung.de

Tagung „Besteuerung in einer globalisier-ten Welt“ in FreiburgVoraussichtlicher Termin: 2. bis 4. Dezember 2010

WBT Einkommensteuer I - Überblick über die EinkommensteuerWBT Einkommensteuer II - Einkünfte aus GewerbebetriebWBT KörperschaftsteuerWBT GewerbesteuerWBT UmsatzsteuerWBT AbgabenordnungWBT AbgeltungsteuerWBT BeteiligungsertragsbefreiungWBT OrganschaftWBT Verdeckte Gewinnausschüttung und verdeckte EinlageWBT ZinsschrankeWBT Thesaurierungsbegünstigung / § 34a EStGWBT Personengesellschaften WBT UmwandlungssteuerrechtWBT Bewertung für erbschaftsteuerliche ZweckeWBT Begünstigung von Betriebsvermö-genWBT DBA FallsammlungWBT Grundlagen der ErbschaftsteuerWBT GesellschafterfremdfinanzierungWBT Tax Standards & ToolsWBT vGA über die Grenze

Ausführliche Informationen werden zeitnah auf der Homepage des Lehrstuhls bereitge-stellt.

5. Steuertagung Deutschland - Schweiz in ZürichVoraussichtlicher Termin: 10. - 12. Januar 2011 Über weitere Einzelheiten zu dieser Tagung werden Sie rechtzeitig auf der Homepage des Lehrstuhls bzw. durch Ankündigungen in namhaften Zeitschriften informiert.

IX. eLearning1. Einsatz von eLearning

Bereits im neunten Jahr ist eLearning als fester Bestandteil der Lehre am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre im-plementiert. Als einer der Vorreiter setzte der Lehrstuhl das Blended Learning Konzept erfolgreich ein. Dieses ist in der Lehre inzwi-schen fest verankert und wird stetig weiter-entwickelt. Das Konzept ist gekennzeichnet durch die optimale Verknüpfung klassischer Lernformen (z.B. Präsenzveranstaltungen und Bücher) mit eLearning-Komponenten (z.B. Web Based Trainings). Durch die Nut-zung aller Vorteile der unterschiedlichen Me-dien wird der Lernprozess auf herausragende Weise verbessert. Das eLearning trägt damit maßgeblich zum Studienerfolg bei. Ständige Evaluationen durch die studentischen Nutzer

garantieren höchste Aktualität, Qualität und Akzeptanz der angebotenen Lernmodule.

Ein deutlicher Beweis des Erfolgs dieser konsequenten Politik der Weiterentwicklung ist die Tatsache, dass die am ZBL entwickel-ten eLearning-Module neben dem laufenden Einsatz im Diplom- und Bachelorstudiengang auch in den MBA-Studiengängen „Internatio-nal Taxation“, „Estate Planning“ und dem im April 2010 gestarteten „Master of Arts (Taxa-tion)“ zum Einsatz kommen. Hier zeigt sich der besondere Vorteil des eLearnings: Durch das zeitlich flexible und ortsunabhängige Studium, welches die eLearnings ermögli-chen, wird die knappe Zeit im berufsbeglei-tenden Studium optimal ausgenutzt. Die Vor-

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WBT Einkommensteuer I - Überblick über die EinkommensteuerWBT Einkommensteuer II - Einkünfte aus GewerbebetriebWBT KörperschaftsteuerWBT GewerbesteuerWBT UmsatzsteuerWBT AbgabenordnungWBT AbgeltungsteuerWBT BeteiligungsertragsbefreiungWBT OrganschaftWBT Verdeckte Gewinnausschüttung und verdeckte EinlageWBT ZinsschrankeWBT Thesaurierungsbegünstigung / § 34a EStGWBT Personengesellschaften WBT UmwandlungssteuerrechtWBT Bewertung für erbschaftsteuerliche ZweckeWBT Begünstigung von BetriebsvermögenWBT DBA FallsammlungWBT Grundlagen der ErbschaftsteuerWBT GesellschafterfremdfinanzierungWBT Tax Standards & ToolsWBT vGA über die GrenzeWBT Transfer Pricing - Länderteil DeutschlandWBT Transfer Pricing - DokumentationsprozessWBT Transfer Pricing - Internationale GrundlagenWBT Verlustabzugsbeschränkung für Körperschaften / § 8c KStGWBT Recht der DoppelbesteuerungsabkommenWBT Steuerliche Aspekte des UnionsrechtsWBT Grunderwerbsteuer

Das Schaubild gibt einen Überblick über das aktuelle Angebot an Web Based Trainings des Lehrstuhls.

Kursportfolio

bereitung auf die Präsenzphase kann bspw. noch während der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. In darauffolgen-den Veranstaltungen kann die Zeit genutzt werden, um mit dem Dozenten offene Fra-gen in der Gruppe zu diskutieren oder das Wissen anhand von Fallstudien zu vertiefen. Kurzum: Es kann im begrenzten Rahmen der Präsenzveranstaltung auf hohem Niveau wissenschaftlich gearbeitet werden. Es wird intensiver und letztlich effektiver Wissen er-arbeitet, besprochen und diskutiert.

2. eLearning-Portfolio

Das fachspezifische eLearning-Portfolio um-fasst inzwischen Module aus allen Kernbe-reichen des Steuerrechts. Somit kann die ge-samte Grundlagenausbildung durch eLearning

unterstützt werden. Den Bedürfnissen und Wünschen moderner Lernender wird durch stetige didaktische und inhaltliche Überarbei-tung und Anpassung an aktuelle Erkenntnisse der Lerntheorie Rechnung getragen. So wur-den in 2009 nahezu alle Module auf das neue Konzept umgestellt. Dieses stellt den Lernen-den ein Skript zur Unterstützung bei der Bear-beitung des WBT zur Verfügung und verknüpft so klassische Lernformen mit innovativen Konzepten noch besser. Des Weiteren wurde der Fokus auf die didaktische Überarbeitung gelegt: Neben neuen multimedialen Elemen-ten – bspw. dem Einsatz von Kurzfilmen zur Erklärung komplexer Sachverhalte – wurden bestehende eLearnings konsequent modu-larisiert. Damit wurde dem Aspekt höchster zeitlicher Flexibilität des selbstgesteuerten Lernens Rechnung getragen. Neben der er-

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Postanschrift: Betriebswirtschaftliche SteuerlehreAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg79085 Freiburg

Besucheranschrift: Werthmannstraße 8, 2. OG, 79098 Freiburg

Internet: http://www.tax.uni-freiburg.de

X. Lehrstuhlteam

Lehrstuhlinhaber

Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Steuerberater

geboren 1956 �Studium der Betriebswirtschaftslehre �an den Universitäten Frankfurt und Köln1989 Promotion an der RWTH Aachen �zum Thema Betriebsaufspaltung1991 Bestellung zum Steuerberater �1996 Habilitation an der Universität �Köln mit der Habilitationsschrift “Die Euro-Holding”1995-1996 Vertretung des Lehrstuhls �für Betriebliche Steuerlehre an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft-lichen Fakultät der Universität Mainzseit Oktober 1996 Professur für Be- �triebswirtschaftliche Steuerlehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg2000 Ruf auf den Lehrstuhl für deut- �sche und internationale Besteuerung an der Georg-August-Universität Göt-tingen (abgelehnt)seit 2001 Partner bei Ernst & Young �

höhten Teilnehmermotivation ist die Erleich-terung der Vermarktung der nun kleinteiligen Gesamtmodule und die vereinfachte Pflege ein positiver Nebeneffekt.

Im Jahr 2009 wurde der bisherige Höhepunkt der eLearning Erstellung erreicht: 13 Module wurden erstellt oder komplett neu konzipiert. Thematisiert werden so zentrale Inhalte wie die Beteiligungsertragsbefreiung oder die Ab-gabenordnung. Da sich das Konzept in der Grundlagenausbildung bewährt hat, werden zunehmend vertiefende Module entwickelt, die aktuelle Brennpunktthemen des Steuer-rechts behandeln, bspw. die Verlustabzugs-beschränkung für Körperschaften. Zudem wurden die bestehenden Module konsequent aktualisiert und so an die Entwicklungen in der Rechtsprechung und Gesetzgebung ange-passt. Insgesamt sind inzwischen 28 Module im Einsatz.

Darüber hinaus stehen den Lernenden Web-Casts und PodCasts zu verschiedenen aktu-ellen Steuerthemen zum Wissenserwerb zur Verfügung. Diese Medien bieten die Mög-lichkeit, auf hochaktuelle Themen zeitnah zu reagieren und bieten den Studierenden die Möglichkeit, ihre Wissensbasis auf dem neu-esten Stand zu halten und zu festigen. Somit kann auch nach dem Besuch einer Vorlesung das Wissen konsequent erweitert werden. Beide Medien basieren auf Vorträgen hoch-karätiger Referenten.

3. Neues interaktives Konzept mit Skript und WBT am Beispiel der Verlustabzugsbeschränkung für Körperschaften (§ 8c KStG)

Die Module sprechen eine Vielzahl von Nut-zern an. Vom erfahrenen Praktiker im MBA „International Taxation“ bis hin zum Bache-lorstudenten, der die ersten Berührungen mit dem Steuerrecht erlebt. Neben der Modula-risierung selbst, wird auf den individuellen Wissensstand des Studierenden dadurch eingegangen, dass er die Tiefe seines Lern-pensums individuell steuern kann. Ermög- licht wird dies zum einen durch die Modula-risierung selbst und zum anderen durch den Einsatz von Skripten. Im Modul § 8c KStG wird die Materie, wie in allen anderen Modu-len auch, durch Skript und WBT erläutert. Eine Verknüpfung beider Medien wird durch umfassende gegenseitige Verweise gewähr-leistet. Dass dabei aus dem WBT ein direk-ter Zugriff auf die relevante Stelle des Skripts möglich ist und somit keinerlei Zeit für das Suchen benötigt wird, erhöht die Effizienz des Lernprozesses. Abhängig vom Vorkenntnis-stand des Nutzers kann dieser somit zuerst das Skript vollständig durcharbeiten, sein bisheriges Wissen mit dem WBT vertiefen und nur bei Bedarf auf das Skript zurückgrei-fen oder beide Medien parallel bearbeiten. Des Weiteren wird anhand eines Kurzfilms der abstrakte Begriff einer „Erwerbergruppe mit gleichgerichteten Interessen“ den Studie-renden näher gebracht.

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Mitarbeiter

Rechtsassessor Dr. Rolf EickeWissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls seit November 2004Forschungsschwerpunkte: Internationales Steuerrecht, insbeson-dere US-Steuerrecht und Holdingrecht

Diplom-Volkswirt Bastian SchmidtWissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls seit Juni 2006Forschungsschwerpunkte: Besteuerung juristischer Personen des öffentlichen Rechts und gemeinnütziger Körperschaften

Diplom-Volkswirt Ulrich Scholz-GörlachWissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls seit Oktober 2006Forschungsschwerpunkte: Tax Risk Management, Bilanzierung von unsicheren Steuerpositionen, externes Rechnungswesen

Diplom-Volkswirt Fabian BlumWissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls seit November 2008Forschungsschwerpunkte: Externes Rechnungswesen, Konzern-steuerquote

Diplom-Volkswirt, Diplom-Finanzwirt (FH) Andreas PfuhlWissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrstuhls seit September 2007Forschungsschwerpunkte: Unternehmensbesteuerung national,Rechtsformwahl

Diplom-Volkswirtin Silvia JeppWissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrstuhls seit Mai 2009Forschungsschwerpunkte: Konzernspezifische Steuerwirkungen, Gruppenbesteuerung, EG-Recht

Diplom-Volkswirtin Marie-Louise DietrichWissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrstuhls seit Juli 2009Forschungsschwerpunkte: Unternehmensbesteuerung international, Schweizer Steuerrecht, EG-Recht

Diplom-Volkswirtin Lemme Treufeldt-KisWissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrstuhls seit Dezember 2008Forschungsschwerpunkte: Besteuerung juristischer Personen des öffentlichen Rechts und gemeinnütziger Körperschaften

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1. Buchbeiträge

Kessler, W. / Pfuhl, A., Steuergesetzgeberi-sche Bemühungen zur Förderung der Eigen-kapitalbildung bei Personenunternehmen – Eine Analyse der Thesaurierungsbegüns-tigung nach § 34a EStG, in: Den Mittelstand begleiten – Wege zu Eigenkapital und gelun-gener Nachfolge, Festschrift für Horst Kary zu seinem 65. Geburtstag am 1. November 2009, Freiburg 2009, S. 59 – 81

Kessler, W. / Schiffers, J., Rechtsformwahl (§ 1), in: Müller/Hoffmann, Beck‘sches Hand-buch der Personengesellschaften: Gesell-schaftsrecht – Steuerrecht, 3. Auflage, Mün-chen 2009, S. 1 – 71

2. Aufsätze in Fachzeitschriften

Kessler, W. / Jepp, S., Tu felix Austria? – Lehren aus der österreichischen Gruppenbe-steuerung, DB 2009, S. 2737 – 2741

Kessler, W. / Eicke, R., Germany’s Statutory Treatment of Special Payments, Tax Notes International 2009, Vol. 56, S. 871 – 875

Den Stiftern sei an dieser Stelle nochmals für Ihren wichtigen Beitrag zur ideellen und finanziellen Förderung der Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Betriebswirtschaft-lichen Steuerlehre gedankt. Zu den großzü-gigen Stiftern des Lehrstuhls zählen:

Jürgen Bächle, Steuerberater, � HerrischriedBaden-Württembergische Bank AG, �StuttgartHorst J. Bader, Steuerberater / �Wirtschaftsprüfer, FreiburgJosef Baumann, Steuerberater, Endingen �Dr. Knud Bergmann-Weidenbach, �Rechtsanwalt / Steuerberater, FreiburgBFM Treuhand Steuerberatergesell- �schaft, FreiburgAlexander Bürkle GmbH & Co. KG, �FreiburgCoats GmbH, Kenzingen �Commerzbank AG, Freiburg �Creditreform Freiburg, Freiburg �Deutsche Bank AG, Freiburg �Dr. Falk Pharma GmbH, Freiburg �Dieter Enderle, Steuerberater, Murg �Klaus Foldenauer, �Steuerberater, FreiburgManfred Franz, Steuerberater, Freiburg �Dipl.-Vw. Michael Frowein, Steuerberater �/ Wirtschaftsprüfer, FreiburgGerhard Giesel, Steuerberater / Wirt- �schaftsprüfer, FreiburgMeinhard Gronewald, Steuerberater, �Freiburg

Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KG, �FreiburgReinhard Helbing, Steuerberater / �Rechtsanwalt, FreiburgProf. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Steuer- �berater / Wirtschaftsprüfer, FreiburgAndreas Hubert, Steuerberater, Freiburg �IHK Südlicher Oberrhein, Freiburg �Dr. Manfred Jahrmarkt, Verlag Prak- �tisches Wissen GmbH, OffenburgKaiserstühler Volksbank eG, Endingen �Kirschner Wohnbau GmbH, �EmmendingenRudi Krämer, Steuerberater, �Titisee-NeustadtLandesverband der wirtschaftsprüfenden �und steuerberatenden Berufe Baden-Württemberg e.V., Waldshut-TiengenLBS Badische Landesbausparkasse, �KarlsruheMoser GmbH & Co., Merzhausen �Ortenauer Treuhand GmbH, Kurt Lutz �und Partner, Kehl-MarlenGerd Pommerenke, Steuerberater / �Rechtsbeistand, MüllheimDr. Raoul Riedlinger und Partner, �Steuerberater / Wirtschaftsprüfer / Rechtsanwalt, FreiburgSchitag Stiftung, Stuttgart �Dipl.-Finanzwirt Gerhard Schittenhelm, �Steuerberater / vereid. Buchprüfer, RottweilSchluchseewerk, Freiburg �Dipl.-Finanzwirt Winfried E. Schmid, �Steuerberater / vereid. Buchprüfer, Rottweil

Kessler, W. / Scholz-Görlach, U., ED/2009/2 Income Tax - Fortbestehende Unterschiede bei der Abbildung steuerrechtlicher Risiken zwischen US-GAAP und IFRS, PiR 2009, S. 285 – 290

Kessler, W. / Eicke, R., Promoting Peer Pres-sure – Germany’s Anti-Tax-Evasion Act, Tax Notes International 2009, Vol. 55, S. 51 – 53

Kessler, W. / Eicke, R., Gedanken zur Ver-fassungs- und Europarechtskonformität des Steuerhinterziehungsbekämpfungsgesetzes, DB 2009, S. 1314 – 1317

Kessler, W. / Spengel, C., Checkliste po-tenziell EG-rechtswidriger Normen des deut-schen direkten Steuerrechts – Update 2009, DB 2009, Beilage Nr. 1/2009, S. 1 – 48

Kessler, W. / Eicke, R., The New German Inheritance And Gift Tax Act, Tax Notes Inter-national 2009, Vol. 53, S. 233 – 235

XI. Publikationen 2009

XII. Stifter des Lehrstuhls

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Schmidt – Jägle – Dafferner - Kraft, Steu- �erberater / Wirtschaftsprüfer, OberkirchDietrich Schmitt, Steuerberater / Rechts- �anwalt, FreiburgSchotterwerk GmbH, Freiburg �SGZ Bank AG, Frankfurt �Prof. Dr. Ulrich Sommer, Steuerberater, �Königsfeld-BurgbergSparkasse Freiburg, Freiburg �Dipl.-Vw. Hans Steiger, Steuerberater, �EmmendingenDipl.-Vw. Klaus Stelzer, Steuerberater / �Wirtschaftsprüfer, FreiburgSteuerberaterkammer Südbaden, �FreiburgDr. Felix Stilz und Partner, Steuerberater �/ Wirtschaftsprüfer, FreiburgTreuhand Südlicher Oberrhein - Winter- �halter, Kraus und PartnerSteuerberatungsgesellschaft mbH, �Heitersheim

Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie �e.V., FreiburgVogt, Schaupp und Partner, Steuerbera- �tungsgesellschaft mbH, FreiburgVolksbank Breisgau Nord eG, �EmmendingenVolksbank-Raiffeisenbank Freiburg eG, �FreiburgVolksbank Hochschwarzwald eG, �Titisee-NeustadtVolksbank Lahr-Ettenheim und �Gengenbach eG, LahrVolksbank Villingen eG, Löffingen �Volksbank Müllheim eG, Müllheim �Volksbank Staufen eG, Staufen �Hermann Waldkirch, Steuerberater, �MüllheimVolkmar Willburger, Steuerberater / �vereid. Buchprüfer, RottweilDr. Max Burkhard Zwosta, Steuerberater, �Bollschweil

XIII. Förderverein1. Vereinszweck

Im Jahr 2008 feierte der Förderverein bereits sein 10-jähriges Bestehen. Auch im dritten Jahr nach Ende der Stiftungsförderung im September 2006 leistete er wertvolle Un-terstützung im Bereich der Forschung und Lehre. So ist der Umfang und die Vielfalt der Bibliothek sowie das hohe Lehr- und Servi-ceangebot nicht zuletzt den zahlreichen Zu-wendungen und Spenden der Vereinsmitglie-der zu verdanken.

Der Verein zur Unterstützung des Stiftungs-lehrstuhls wurde am 27. März 1998 gegrün-det. Die Gründungsversammlung fand in den Räumen des Bundesfinanzhofs in München statt. Zwecke dieses Vereins sind die För-derung der Forschung, Lehre und Weiterbil-dung auf dem Gebiet des Steuerrechts und der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre so-wie der Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Der unter Nr. 3139 in das Vereinsregister beim Amtsge-

richt Freiburg eingetragene Verein trägt den Namen „Steuern in Forschung und Praxis e.V. – Vereinigung zur Förderung des Stif-tungslehrstuhls für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Albert-Ludwigs-Univer-sität Freiburg“. Neben den Landesmitteln, welche meist schon im März eines jeweiligen Jahres verbraucht sind, bildet der Förder-verein das zweite finanzielle Standbein des Lehrstuhls.

Die dritte Säule der Lehrstuhlfinanzierung bil-den die Studiengebühren des MBA Interna-tional Taxation und die Vortragsvergütungen und Honorare für Manuskripte des Lehrstuhl-inhabers und der wissenschaftlichen Mitar-beiter. Ohne ausreichende Spenden ist dieser Finanzierungsmix und damit die Fortführung der Aktivitäten des Lehrstuhls gefährdet.

Wir freuen uns daher über jede Spende.

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2. Forschungsförderung

Die Anzahl der Mitglieder ist über die Jahre stetig angewachsen. Kontinuierlich unter-stützt der Förderverein den Lehrstuhl insbe-sondere durch die Zurverfügungstellung von Mitteln zur Deckung von Personal- und Lite-raturkosten.

Seit dem Sommersemester 2004 bietet der Stiftungslehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre den berufsbegleitenden MBA-Studiengang „International Taxation“ an. Um die steuerrechtliche Ausbildung mit Schwer-punkt „Internationales Konzernsteuerrecht“ zu fördern, stellt der Verein „Steuern in For-schung und Praxis e.V.“ ein Stipendium und ein zinsloses Darlehen zur Verfügung. Bei-des wird vom Vorstand des Fördervereins „Steuern in Forschung und Praxis e.V.“ in

Abstimmung mit dem Zulassungs- und Prü-fungsausschuss des MBA-Studiengangs „In-ternational Taxation“ vergeben. Der Förder-betrag beträgt insgesamt € 11.900,-. Auf das Stipendium entfallen 6.000,-. Im Rahmen eines „Generationenvertrages“ verpflichtet sich der Stipendiat, im Anschluss an das Stu-dium das zinslose Darlehen i.H.v. € 5.900,- zurückzuzahlen.

3. Robert-Liefmann-Nachwuchs- förderpreis

Aus Anlass des Abschlusses des ersten Stu-dienjahrgangs des Weiterbildungsstudien-gangs MBA „International Taxation“ stiftete der Förderverein den Robert-Liefmann-Nachwuchsförderpreis.

Der Preis ist mit € 2.500,- dotiert und wur-de erstmalig im Jahr 2005 vergeben. Bis auf Weiteres wird er jährlich überreicht ohne eine Gegenleistung der Universität oder der Preisträger zu erwarten. Der Preis dient der Förderung des wissenschaftlichen Nach-wuchses auf dem Gebiet der Steuerwissen-schaften und des Steuerrechts. Der Preis wird für hervorragende steuerwissenschaftli-che Masterarbeiten vergeben und kann unter mehreren Arbeiten aufgeteilt werden.

Die Ausschreibung des Preises wird dem Kreis der potenziellen Bewerber in geeigne-ter Weise auf Veranlassung des Vorsitzen-den durch das Zentrum für Business and Law bekannt gegeben. Vorschlagsberechtigt sind die Professoren und Dozenten der Wirt-

schafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät und die Dozenten des MBA „Inter-national Taxation“.

Die Vergabe des Preises erfolgt jeweils an-lässlich der Abschlussfeier des MBA Studi-engangs „International Taxation“ durch Prof. Dr. Kessler. Der Preis wird dabei durch den Festredner überreicht.

4. Mitgliedschaft

Mit Ihrer Mitgliedschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur ideellen und finanzi-ellen Förderung der Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre.

Steuern in Forschung und Praxis e.V. – Vereinigung zur Förderung des Stiftungslehr-stuhls für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Erster Vorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Kessler

Werthmannstraße 879085 Freiburg

Telefon: +49/(0)761/203 92 00 Telefax: +49/(0)761/203 92 02E-Mail: [email protected]: www.tax.uni-freiburg.de

Bankverbindung: Sparkasse Freiburg (BLZ 680 501 01)Kto. 100 26 830

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AnhangVerzeichnis der am Lehrstuhl vorhandenen Publikationen (online oder hardcopy)

Abk. ZeitschriftAG Die AktiengesellschaftAOStB Der AO-Steuer-BeraterBB BetriebsberaterBFH-NV Sammlung der Entscheidungen des BundesfinanzhofsBFH-PR Entscheidung des Bundesfinanzhofs für die Praxis der SteuerberatungBStBl BundessteuerblattBZ Badische ZeitungCONSU Consultant Deutsche Bundesbank: MonatsberichtDB Der BetriebDeloitte Praxis-ForumDStR Deutsches SteuerrechtDStRE DStR-EntscheidungsdienstDStR-KR DStR-KammerreportDStZ Deutsche Steuer-ZeitungDZWIR Deutsche Zeitschrift für Wirtschafts- und InsolvenzrechtDSWR Datenverarbeitung, Steuer, Wirtschaft, RechtEFG Entscheidung der FinanzgerichteErbBstg ErbfolgebesteuerungEStB Der Ertrag-Steuer-BeraterET European TaxationEuZW Europäische Zeitschrift für WirtschaftsrechtEWS Europäisches Wirtschafts-und SteuerrechtEZB EZB-MonatsberichtFTD Financial Times DeutschlandFAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ PREMIUM ONLINE ABOFR Finanz-RundschauGmbH GmbH-SteuerpraxisGmbHR GmbH-Rundschau mit Beilage GmbH-Report

GmbH-StB Der GmbH-Steuer-BeraterGStB Gestaltende Steuerberatung HandelsblattHFR Höchstrichterliche FinanzsprechungIFF Forum für SteuerrechtINF Die Information für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater/ Information über Steuer und RechtINTERTAX International Tax Review mit Beilage EC Tax ReviewIRZ Zeitschrift der internationalen RechnungslegungIStR Internationales SteuerrechtITR International Tax ReportIWB Internationale Wirtschafts-BriefeIWW IWW Verlag Der KonzernKÖSDI Kölner SteuerdialogNWB Neue Wirtschafts-BriefeÖStZ Österreichische SteuerzeitungOVSFG FinanzgerichtsentscheidungenPIStB Praxis Internationale SteuerberatungPStR Praxis SteuerstrafrechtRIW Recht der internationalen WirtschaftRJF Revue de jurisprudence fiscale Steueroffice Steuer Revue - Revue fiscale Stiftung & Sponsoring steuer-journal.de StB Der SteuerberaterStbg Die SteuerberatungStBP Die steuerliche BetriebsprüfungSteuK Steuerrecht kurzgefaßtSteuStud Steuer & Studium

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Lageplan1 Universitätsbibliothek2 Kollegiengebäude I+II3 Mensa Hochallee

8 Betriebswirtschaftliches Seminar V Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Werthmannstr. 8 79085 Freiburg

StuB Steuer und BilanzenStuW Steuer und WirtschaftSWI Steuer und Wirtschaft internationalSWK Steuer- und Wirtschaftskartei Tax Adviser Tax Executive Journal of Taxation Tax Lawyer Tax planning international Forum Tax planning international Review Tax planning international Transfer pricingTNI Tax Notes InternationalUR Umsatzsteuer-RundschauUSTB Der Umsatz-Steuer-BeraterVC Venture Capital Magazin Der VereinWPg Die WirtschaftsprüfungZErb Zeitschrift für die Steuer- und ErbrechtspraxisZEV Zeitschrift für Erbrecht und VermögensnachfolgeZGR Zeitschrift für Unternehmens- und GesellschaftsrechtZHR Zeitschrift für gesamtes Handelsrecht und WirtschaftsrechtZSteu Zeitschrift für Steuern & Recht

Online Datenbanken:

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