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Rundbrief Nr. 5, April 2019 Von Nuria Frey / Nachhaltiges Wassermanagement – Ein Personaleinsatz von COMUNDO Kontaktadresse Nuria Frey, c/o Centro Bartolomé de Las Casas, Pasaje Pampa de la Alianza Nº 164, Cusco, PERÚ (Nicht eingeschriebene Post kommt in der Regel leider nicht an) Wer diesen Rundbrief neu oder nicht mehr erhalten möchte, melde sich bitte bei: Rebekka Christ, netzwerkcom[at]gmx.ch - Die Kosten für meinen Einsatz trägt COMUNDO. Angaben zu Spendenmöglichkei- ten finden sich auf der letzten Seite. Inszenierung einer traditionellen Opferszene zu Ehren des Wassers – Qocha Raymi 2019, Piuraysee (März 2019, Foto CBC) Liebe Familie, Freunde, Bekannte und Interessierte Während bei Euch der Frühling am Aufkommen ist, bewegen wir uns hier schon wieder auf den Herbst zu. Derzeit erleben wir, dank der Regenzeit, die Natur rund um Cusco gerade noch in ihrer vollen (Blüten-)Pracht, die Ernten stehen kurz bevor oder haben schon begonnen und beispielsweise in Piuray-Ccorimarca wird man bald bei jedem Schritt, den man geht, von irgendeiner Blume begrüsst oder ab und zu auch mal von einem Kolibri; es ist manchmal fast ein wenig magisch. Insbeson- dere auch im Wissen, dass im Mai voraussichtlich der erste Frost fallen wird und die Pflanzen, besonders aber das Gras ab- sterben werden und die Natur bräunlich-ockerfarben im Winterschlaf versinkt. Auch beginnt dann wieder die alljährliche Her- stellung von Chuño und Moraya, zwei noch aus der Inka-Zeit stammende Methoden zur Gefriertrocknung von Kartoffeln. Das lebensnotwendige Grundnahrungsmittel verliert dadurch einen grossen Teil seines Gewichts, wodurch es transportierbarer wird und jahrelang gelagert werden kann; Lebensmittelschädlinge greifen die Kartoffeln nicht mehr an. Hier ein kleiner Arti- kel mit ein paar Fotos in Spanisch darüber: https://www.bbc.com/mundo/noticias-40219883. Alles im Zeichen des Wassers

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Rundbrief Nr. 5, April 2019 Von Nuria Frey / Nachhaltiges Wassermanagement – Ein Personaleinsatz von COMUNDO

Kontaktadresse Nuria Frey, c/o Centro Bartolomé de Las Casas, Pasaje Pampa de la Alianza Nº 164, Cusco, PERÚ (Nicht eingeschriebene Post kommt in der Regel leider nicht an) Wer diesen Rundbrief neu oder nicht mehr erhalten möchte, melde sich bitte bei: Rebekka Christ, netzwerkcom[at]gmx.ch - Die Kosten für meinen Einsatz trägt COMUNDO. Angaben zu Spendenmöglichkei-ten finden sich auf der letzten Seite.

Inszenierung einer traditionellen Opferszene zu Ehren des Wassers – Qocha Raymi 2019, Piuraysee (März 2019, Foto CBC) Liebe Familie, Freunde, Bekannte und Interessierte Während bei Euch der Frühling am Aufkommen ist, bewegen wir uns hier schon wieder auf den Herbst zu. Derzeit erleben wir, dank der Regenzeit, die Natur rund um Cusco gerade noch in ihrer vollen (Blüten-)Pracht, die Ernten stehen kurz bevor oder haben schon begonnen und beispielsweise in Piuray-Ccorimarca wird man bald bei jedem Schritt, den man geht, von irgendeiner Blume begrüsst oder ab und zu auch mal von einem Kolibri; es ist manchmal fast ein wenig magisch. Insbeson-dere auch im Wissen, dass im Mai voraussichtlich der erste Frost fallen wird und die Pflanzen, besonders aber das Gras ab-sterben werden und die Natur bräunlich-ockerfarben im Winterschlaf versinkt. Auch beginnt dann wieder die alljährliche Her-stellung von Chuño und Moraya, zwei noch aus der Inka-Zeit stammende Methoden zur Gefriertrocknung von Kartoffeln. Das lebensnotwendige Grundnahrungsmittel verliert dadurch einen grossen Teil seines Gewichts, wodurch es transportierbarer wird und jahrelang gelagert werden kann; Lebensmittelschädlinge greifen die Kartoffeln nicht mehr an. Hier ein kleiner Arti-kel mit ein paar Fotos in Spanisch darüber: https://www.bbc.com/mundo/noticias-40219883.

Alles im Zeichen des Wassers

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Rundbrief Nr. 5, April 2019 Von Nuria Frey – Nachhaltiges Wassermanagement

Nach unerwarteten Frostwellen Ende November und Anfang Dezember (normalerweise tritt der Frost nur zwischen Mai und Juli auf), bei denen einige Bauern ihre Aussaat verloren haben und meist nach wie vor auf die versprochene staatliche Hilfe warten, freue ich mich umso mehr, in diesem Jahr noch einen wirklichen und warmen Sommer zu erleben: im Juni komme ich in die Schweiz! Im Rahmen mehrerer Vorträge werde ich über meine Arbeit in Peru berichten und freue mich schon sehr aufs Wiedersehen mit Euch allen. Mehr Informationen zu den Veranstaltungen findet Ihr am Ende dieses Rundbriefes. Und ach ja, beinahe hätte ich es vergessen: wieso heisst der Titel des Rundbriefs «Alles im Zeichen des Wassers»? Die ver-gangenen Monate waren für uns mehr als gewöhnlich von diesem lebensnotwendigen Element geprägt:z.B an Carnavales, der hiesigen Fasnacht, bei welcher viel getanzt und mit noch mehr Wasser herumgespritzt wird, um andere zu necken oder auch jemandem zu zeigen, dass man sie/ihn mag. Dieses Jahr war ich mit Freunden und der Familie meines Gotti-Meitlis am Carnaval von Chinchero. Anfang Februar organisierte die Landbevölkerung einen grossen Streik aus Angst um die Privatisierung des Wassers. Und auch feierten wir wiederum den Internationalen Wasser-Tag, am 22. März, mit diversen Aktivitäten, von denen Ihr weiter unten in diesem Rundbrief erfahren werdet. Hier in Peru werden diesen nationalen und internationalen Tagen des Wassers, der Umwelt, der Umweltbildung, des Pisco, des Ceviche etc. viel mehr Beachtung geschenkt, als beispielsweise in der Schweiz und oftmals wird das Datum genutzt, um Aktivitäten zur Sensibilisierung durchzuführen (zB ein Forum) oder man bekommt beispielsweise im Restaurant einen Pisco Sour geschenkt J. Viel Freude beim Lesen des Rundbriefs! Wissensaustausch mit kleinbäuerlichen Umweltbeobachtungskommitees aus Cajamarca Im vergangenen Jahr hat sich während eines Kurses, den ich besucht habe, der Kontakt zu GRUFIDES, einer NGO in Caja-marca ergeben. Cajamarca ist eine Region, die schon seit mehr als 20 Jahren mit den Auswirkungen des Bergbaus lebt. GRUFIDES hat geholfen, in den betroffenen Regionen aus Kleinbauern und Kleinbäuerinnen bestehende Umweltbeobach-tungs-Komitees aufzubauen, welche anhand von biologischen Methoden die Wasserqualität bestimmen und überwachen. Dies bedeutet, dass sie Kleinlebewesen in Gewässern nach einem bestimmten Schema einsammeln und anschliessend die Arten bestimmen und Anzahl Organismen pro Art auswerten: Vorkommen von bestimmten «Indikator-Arten» und Häufigkeit geben somit Aufschluss zur Gewässerqualität. Der grosse Vorteil der Methode ist, dass sie keine teuren Messgeräte erfordert und einfach erlernbar ist, wodurch sie gut durch die Landbevölkerung anwendbar ist. In Mitteleuropa sind diese biologischen Gewässergütebestimmungs-Methoden weiterverbreitet. Mittlerweile wurden die Arten-Kataloge für gewisse geografische Kontexte in Peru erarbeitet, was nun eine entsprechende Anwendung erlaubt. Da wir im Team mehrere Aktivitäten gleichzeitig hatten, habe ich den Wissensaustausch weitgehend eigenständig organisiert und durchgeführt, was eine spannende und lehrreiche Aufgabe war. Am ersten Tag hat die Gruppe aus Cajamarca über ihre Arbeit zur Wasserqualitäts-Bestimmung und Erfahrung mit Bestimmung und Nutzung von Heilpflanzen aus Cajamarca, wel-che sie zu verschiedenen Produkten, wie Seifen oder Crèmes verarbeiten, am «Martes Campesino» (ein wöchentliches Ver-anstaltungsprogramm für Kleinbauern / Kleinbäuerin-nen) berichtet. Anschliessend tauschten wir uns zu den verschiedenen Wassermonitorings, sowohl das ihrige, oben beschriebene, als auch das «Ojo al Agu-a», unser Wassermonitoring im Surandino (Cusco, Apurimac und Puno) aus. Auch wenn die Ansätze verschieden sind – unser Monitoring basiert mehr auf Beobachtungen und fotografischer/Video-Dokumentation zur Visibilisierung von Fällen guten und schlechten Wassermanagements – gibt es doch viele Gemeinsamkeiten, sodass der Vergleich sehr interessant war. Am darauffolgenden Tag besuchten

wir unser Projekt in Piuray-Ccorimarca. Nach einem herzhaften, traditionellen Frühstück und einer «Joyjo-

Gruppenfoto am Piuray-See (Foto: CBC)

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na», einem Brauch aus Cajamarca – dem Teilen verschiedener Speisen, welche auf einem grossen Tuch auf dem Boden aus-gelegt wurden – waren wir gestärkt für eine Wanderung zusammen mit zwei Mitgliedern des indigenen Rats den Berg hin-

an. Hier konnten wir einen künftigen Wanderweg, welchen die Gemeinde am Implementieren ist, kennen lernen. Bei mehreren Aussichtspunkten möchten sie lokale Heilpflanzen und deren Wirkungen aufzeigen. Auch sahen wir uns Infiltrationsgräben, die den Wassergehalt in den Böden und im Idealfall auch das Grundwasser erhöhen, an, welche sie im Rahmen unseres Projektes mit dem Ziel, die Wasserverfügbarkeit zu verbessern, gebaut haben. In einem Präsentations-Gespräch haben uns die beiden Gemeindemitglieder viel über ihren Umgang mit dem Wasser erzählt, was schliesslich am Nachmittag noch durch eine Präsentation des Vizepräsi-denten des Wasser-Komitees Piuray-Ccorimarca ergänzt wurde. Als Ab-schluss des Wissensaustausches besuchten wir einen Tag später die Berggemeinde Chari, gute zwei Stunden südöstlich von Cusco, in welcher das CBC der lokalen Gemeindetourismus-Organisation mit verschiedenen Workshops geholfen hat, das Projekt aufzubauen. Auch wohnt hier eine Gruppe Weberinnen des Netzwerks «Inkakunaq Ruwaynin» (siehe mehr dazu weiter unten im Rundbrief). Im Rahmen zweier Workshops lernten wir zuerst das Tourismusprojekt näher kennen und anschliessend hörten wir über die Arbeit und den Aufbau dieses WeberInnen-Netzwerks. Insge-samt war dieser Austausch für beide Seiten sehr bereichernd und lehr-reich. Es wäre schön, wenn sich irgendwann unsererseits ein Besuch in Cajamarca ergeben würde, um die Arbeit unserer Besucher auch besser kennen zu lernen.

Gesetz gegen Einwegplastik und Umweltbildungsforum zum neuen Gesetz Im Dezember wurde in Peru ein nationales Gesetz zur Regulierung des Einwegplastiks und anderen Einwegmaterialien (bei-spielsweise das viel verwendete und sehr umweltschädliche Styropor), in denen oftmals das Essen serviert wird, erlassen. Dabei geht es darum, wie das Gesetz darlegt, das Recht auf eine gesunde Umwelt und Gewässer ohne Plastikverschmutzung zu garantieren. Wenn man die Unmengen von Plastikabfall sieht, der vielerorts, so beispielsweise an einigen Stellen aus-serhalb der Altstadt in Cusco an nicht bebauten Hügeln liegt, Plastikfetzen in umgegrabenen Feldern auf dem Land findet oder die Unmengen an Einwegplastik bedenkt, welche täglich verbraucht werden (in jedem Laden bekommt man für jeden Einkauf automatisch Plastiksäcke oder es wird auch viel Essen auf der Strasse in entsprechenden Behältnissen verkauft), so wird offensichtlich, dass eine entsprechende gesetzliche Regulierung dringend nötig war. Um den Kontext besser zu verstehen, sei erwähnt, dass es in der Region Cusco, wie auch in vielen anderen Regionen Perus, keine Kehrrichtverbrennungsanlagen gibt. Statt einer thermischen Verwertung der Abfälle, werden diese auf einem Hügel südlich von Cusco deponiert, der eigentlich eine empfindliche und schützenswerte Zone für zwei dort entspringende Flüsse ist und somit die Gefahr besteht, dass diese gleich an der Quelle kontaminiert werden. Auch gibt es in Cusco noch relativ weni-ge Möglichkeiten, gewisse Abfall-Sorten zu recyclieren. Ein paar kleine Initiativen für Plastik- und Papiersammlung, sowie ein städtisches Kompostprojekt exisitieren oder Einzelpersonen sammeln diese Abfälle ein, um sie als Rohstoffe weiterzuverkau-fen. Doch viel Plastik und auch andere schädliche Abfallstoffe landen oftmals nach wie vor irgendwo, wo sie nicht hinsollten. Stufenweise werden nun mit dem neuen Gesetz Verbote eingeführt, oder es wird für Plastiktaschen beispielsweise eine Ge-bühr erhoben und in Schutzgebieten oder Stätten des Kulturerbes tritt schon bald ein Totalverbot für Einwegplastik in Kraft. Das Gesetz scheint mir ziemlich allumfassend. Die Umstellung auf entsprechende Alternativen ist jedoch keine einfache Auf-gabe. Hier in Cusco wird viel Essen auf der Strasse in Plastikbehältnissen verkauft und auch bei Veranstaltungen wird die Verpflegung oftmals in Einwegbehältern serviert. Letztes Jahr habe ich mich intensiv mit meinen Arbeitskollegen über Mög-

Gemeinsames Essen vor unserer Wanderung (Foto: Nuria Frey)

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lichkeiten für ein Mehrweggeschirr-Mietsystem ausgetauscht, wie es sie beispielsweise in der Schweiz gibt. Sie haben jedoch ein System, welches aus Bioabfällen Teller und Becher produzieren würde (beispielsweise Bananenblätter) als realistischer betrachtet, denn die finanziellen Ressourcen bei Veranstaltungen sind in der Regel ziemlich begrenzt. Mir bleibt hier aller-dings der Zweifel, wie umweltfreundlich dieses System ist, wenn das Bio-Geschirr dann doch auf der Abfalldeponie, statt auf dem Kompost landet. Jedoch verursacht es dort immerhin keinen Schaden, auch wenn es sich nicht korrekt zersetzen kann. Ich bin gespannt, ob irgendwann das Thema Mehrweggeschirr doch vermehrt ein Thema sein wird und ein ausreichendes Bewusstsein, eventuell auch sogar eine entsprechende staatliche Förderung, entsteht, sowie die Bereitschaft ein wenig mehr Geld für den Schutz der Umwelt auszugeben. Ende Januar, zum Internationalen Tag der Umweltbildung, organisierte die Technische Gruppe für Umweltbildung der Regio-nalregierung Cuscos, welcher ich seit letztem Jahr angehöre, ein entsprechendes Forum, das dieses Jahr dem neuen Gesetz gewidmet war. Wir zeigten ein Video aus einer Schule von Piuray-Ccorimarca, mit welcher wir zusammenarbeiten werden und welche schon einen sehr fortschrittlichen Umgang mit Abfall und Recycling erreicht hat. Auch hat ein junger Student seine Forschung vorgestellt über eine Raupe, welche in den Hochanden lebt und nachweislich Plastiktüten frisst. Bleibt aller-dings noch zu klären, was nachher mit der Raupe passiert. Geoinformatik-Lehrgang Die Arbeit mit Geodaten ist eine immer wichtiger werdende Disziplin, nicht nur im Umweltbereich. Landkarten dienen nicht nur mehr als Orientierungshilfe, sondern sind, insbesondere in Kontexten mit Machtassymetrien, ein sehr potentes Instrument, um beispielsweise Gegebenheiten zu verorten und sichtbar zu machen, welche bisher unbekannt waren oder wo ev. es sogar im Interesse gewisser Akteure war, dass sie nicht visualisiert werden. Nachdem wir Ende vergangenen Jahres mit einer enormen Arbeitslast konfrontiert waren, konnte ich nun meinen Geoinformatik-Lehrgang erneut aufnehmen mit ein paar Studierenden aus Piuray-Ccorimarca, welche grosse Motivation zeigten und die teilweise bei uns im Team ein Praktikum absolvieren. In einem einwöchigen Kurs konnten sie den grundlegenden Umgang mit Geodaten erlernen. Dabei haben wir auch Objekte auf Cuscos Hauptplatz mit einem GPS georeferenziert, also die Koordinaten gemessen und nachher in eine digitale Karte eingespiesen, sowie Karten digitalisieren gelernt, ein sehr hilfreiches Instrument in einem Land, das längst nicht über so gute und detaillierte Geodaten verfügt, wie hier in der Schweiz dank Swisstopo, sondern viele Karten noch in Papierform existie-ren. Qocha Raymi und der Internationale Tag des Wassers (22. März) Auch dieses Jahr liessen wir uns den Internationalen Tag des Wassers nicht entgehen, um in verschiedener Weise unsere Arbeit für eine gerechtere Wasserverteilung zu präsentieren und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Vom Regionalen Klima-wandelrat und der Technischen Gruppe für Umweltbildung, in welcher nebst uns, zahlreiche Personen von NGOs und ver-schiedenen Behörden vertreten sind, wurde wiederum die «Woche des Wassers und Anpassung an den Klimawandel» gefei-ert (auch wenn es genau genommen zwei Wochen mit zahlreichen Veranstaltungen waren). Auch dieses Jahr hielt ich am «Martes Campesino», einer wöchentlichen, vom CBC für die bäuerliche Bevölkerung organisier-ten Weiterbildungsveranstaltung, erneut eine Präsentation. Dieses Jahr schauten wir einen Dokumentarfilm zu einem Was-serkonflikt in Ayacucho an zwischen der alten, noch aus der Inka-Zeit stammenden Wasserbehörde, welche für eine gerechte Wasserverteilung zuständig ist und der im 2009 verabschiedeten Wassergesetzgebung, welche ganz kurz erklärt eine Forma-lisierung der Wasserrechte vorsieht, sowie eine entsprechende Bezahlung und zwei sehr unterschiedliche Sicht- und Denk-

Praktische Übung mit dem GPS in der Altstadt Cuscos (Foto: Nuria Frey)

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weisen aufeinanderstossen lässt. Die anschliessende Diskussion war sehr spannend und half mir, die andine Kosmovision und Sicht aufs Wasser noch besser zu verstehen. Eigentlich wollte ich das Thema in diesem Rundbrief etwas vertiefen, doch es würde den Rahmen sprengen, sodass ich das im nächsten Rundbrief nachholen werde.

An einem anderen Tag organisierten wir mit verschiedenen anderen Organisationen zusammen eine Abfall-Einsammelaktion rund um den Piuray-See. Die letzte derartige Aktion fand im November statt, aber dennoch fischten wir mehr als 10 Tonnen Abfall aus Bächen, Quellen, dem Seeufer und anderen Zonen. Wir hoffen, dass die periodische Wiederholung des Abfallein-sammelns helfen wird, das Bewusstsein zu schärfen und das Littering zu reduzieren. Auch organisierte das Wasser-Komitee Piuray-Ccorimarca zusammen mit anderen Akteuren wiederum das Qocha Raymi – das See-Fest in Quechua, zu Ehren des Wassers und unserer «Mama Piuray», der lebensspendenden Quelle für Cusco und Chinchero. Wir hielten uns in diesem Jahr eher etwas im Hintergrund. Das Fest begann mit einer grossen Inszenierung einer Opferszene fürs Wasser des Piuray-Sees, welche sehr eindrücklich war. Während meine Arbeitskollegen anschliessend in der Tanzjury oder als Ehrengäste auf der Bühne präsent waren, managte ich die Präsentation und den Verkauf von traditionellem Essen. Dieses Jahr war diese Aktivität etwas verwaist und es fand kein Gastronomie-Wettbewerb statt, sodass deutlich weni-ger Personen teilnahmen als im vergangenen Jahr. Dennoch war das Qocha Raymi ein grosser Erfolg mit wiederum mehre-ren Tausend Teilnehmenden. Weitere Veranstaltungen, welche wir organisierten, waren ein Austausch über Möglichkeiten eines Wasserfonds für Cusco, was ein wichtiger Bestandteil unseres Projektes in Piuray ist, sowie ein Forum zu Wasser und Territorium. Um viele Erfahrungen reicher, aber auch ein wenig müde, haben wir die Wasserwoche abgeschlossen. Einige Veranstaltungen sind auf der Facebook-Seite des Centro Bartolomé de Las Casas live übertragen worden und können jeder-zeit wieder angeschaut werden. Das vom CBC aufgebaute WeberInnen-Netzwerk «Inkakunaq Ruwaynin» Begleitet durch das Team «Solidarwirtschaft» des CBC, einer der vier grossen Arbeitsbereiche meiner Partnerorganisation– mit dem ich gemeinsam vor einem Jahr die Dokumentation der Tourismusprojekte bei CIPRA eingereicht hatte, welchen Wettbewerb wir schliesslich gewonnen haben –, ist in den vergangenen Jahren ein Netzwerk von WeberInnen «Inkakunaq Ruwaynin» aus verschiedenen Gemeinden in der Region Cusco entstanden. Mit dem Ziel, die traditionelle und oft schon bald in Vergessenheit geratene Webkunst zu bewahren, sowie der Webkunst und den Weber/innen wieder den verdienten Wert zurückzugeben, plus verbesserte Einkommensmöglichkeiten für WeberInnen in ruralen Gemeinden zu schaffen, begann die-ses Projekt am Centro Bartolomé de Las Casas im 2004. Nach wie vor ist die soziale Schere zwischen Arm und Reich

Verschiedene Aktivitäten rund um den Internationalen Wassertag: Qocha Raymi und Abfall-Einsammelaktion in Piuray (Fotos: Anton Oberle und CBC)

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gross;das Projekt verbindet traditionelles Erbe mit der heutigen Marktwirtschaft und eröffnete Einkommensmöglichkeiten. Aus analphabetischen Frauen, welche viel Diskriminierung erlebten und erleben, wurden Personen mit Führungsqualitäten, mit Wissen über den Verkauf und Handel mit Textilien und Selbstbewusstsein. Schon mehrfach waren sie im Ausland an Textilmessen anwesend. Über das mittlerweile selbständig funktionierende und erfolgreiche Netzwerk wurde kürzlich ein spannender Artikel in Englisch publiziert, welchen ich Euch sehr zur Lektüre empfehle, und natürlich – solltet Ihr einmal in Cusco sein – zusammen mit einem Besuch in ihrem Laden, aus dem ich mich manchmal fast nicht mehr losreissen kann... https://www.tandfonline.com/eprint/5nzCMZTGuzkKfR6iZpdN/full?target=10.1080%2F14759756.2018.1474003#.XFMep6siwIk.email Viel Freude beim Lesen1! COMUNDO-Landestreffen in Cusco Anfang März fand wiederum unser jährliches Landestreffen mit allen Fachpersonen statt. Dieses Jahr trafen wir uns in Cusco. Im Rahmen verschiedener Gruppenarbeiten reflektierten wir unsere Rolle als Fachpersonen und sprachen über die ver-schiedensten Herausforderungen, welche diese Rolle birgt. Am zweiten Tag besuchten wir eine Partnergemeinde von «Gua-man Poma de Ayala», der Organisation von COMUNDO-Fachperson Anton Oberle. Die Gemeinde Checopuca liegt eine Stunde südlich der Stadt Cusco, eingebettet in den malerischen Anden und ist mit einem relativ milden Klima beschert. Guaman Poma de Ayala arbeitet mit der Gemeinde im Bereich Solarenergie, welche ihnen Warmwasser gibt, mit verbesserten Holz-kochherden, einer besseren Strukturierung und funktionalen Trennung des Innenraums ihrer Häuser (traditionell befinden sich manchmal Küche, Wohnzimmer und alle Betten im selben Raum) und dem Bau von Gewächshäusern, was eine diversifi-zierte landwirtschaftliche Produktion erlaubt. Es war sehr spannend, das Projekt näher kennen zu lernen und die Fortschritte zu sehen, sowie zwei Häuser zu besuchen. Eine Familie baut auf eigene Initiative ein neues, traditionelles Lehmhaus mit wunderschönen Mustern verschiedener präkolumbischer Kulturen als Innenverzierungen und parallel dazu ziehen sie ein Gemeindetourismusprojekt mit mehreren Familien zusammen im Dorf auf. Jedoch wurden uns auch die Schwierigkeiten, mit denen ländliche Gemeinden teilweise kämpfen, aufgezeigt: es gibt keine Schule mehr in Checopuca, die Kinder müssen täg-lich bis nach Cusco fahren, was das Leben verkompliziert, der Zugang zu den Lebensmittelmärkten in Cusco, in welchen sie verkaufen möchten, ist nicht garantiert, der Weg ist lange und die Strasse holprig, was die Anfahrt erschwert. Mit vielen neuen Eindrücken und einigen abschliessenden Reflexionen zum Erlebten schlossen wir schliesslich unser Landestreffen zu-frieden und erfüllt ab.

Impressionen aus Checopuca (Fotos: Nuria Frey)

1 Die Homepage von Inkakunaq Ruwaynin lautet: https://tejidoandino.com/ Und hier in Spanisch ein Video über das Webe-rInnen-Netzwerk: https://www.youtube.com/watch?v=U0gW2HZAJtg&list=UUPn7XY5Aq230OlMsQCs51RQ&index=19

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Was sonst noch passiert ist... Der soziopolitische Kontext Eigentlich gäbe es noch viel über politische Ereignisse zu schreiben, doch es würde diesen Rundbrief längenmässig sprengen. Beispielsweise habe ich nie über die erneute Verhaftung Fujimoris berichtet. Dieses Ereignis im vergangenen Jahr hat die Bevölkerung mit Panetone und heisser Schokolade gefeiert, ganz so, wie normalerweise Weihnachten gefeiert wird. Denn das Christfest 2017 wurde von der Begnadigung Fujimoris durch den ehemaligen Präsidenten Kuczynski getrübt. So haben die Peruaner bei seiner erneuten Verhaftung das Weihnachtsfest nachgeholt und die Opfer seiner Gräueltaten in den 1990er Jahren haben wieder einen Funken Hoffnung für Gerechtigkeit gespürt. Auch wurde Fujimoris Tochter, Keiko Fujimori, welche 2016 fast zur Präsidentin gewählt wurde, nach der Enthüllung mehrerer Korruptionsakte schliesslich für drei Jahre in Unter-suchungshaft geschickt. Agrarstreik und Angst vor der Privatisierung des Wassers Am 11. und 12. Februar fand in den 13 Provinzen des Departements Cusco ein grosser Agrarstreik statt, die ganze Region war lahmgelegt und ausserhalb der Stadt Cusco fuhr praktisch kein Auto oder Bus mehr, da zahlreiche Personen aus den verschiedenen Provinzen angereist waren und die wichtigsten Zufahrtsstrassen zur Stadt mit Reifen, Steinen und sonstigen Materialien blockiert waren. Der Streik wurde von verschiedenen Kleinbauernorganisationen ausgerufen. Wie bereits in der Einleitung dieses Rundbriefs erläutert, litten wir im Dezember an aussergewöhnlichen Frostwellen und anschliessend fiel nach ebenfalls aussergewöhnlicher Trockenheit sehr intensiver Regen, wodurch einige Bauern einen beträchtlichen Teil ihrer Aus-saat verloren. Einer der Gründe für den Streik war, dass die Landbevölkerung forderte, dass, nachdem die Regierung den Notstand für die betroffenen Gebiete ausgerufen hatte, auch tatsächlich Hilfe folgen würde. Ein anderer Grund war die Anpassung eines Dekrets zum Rahmengesetz über das Trinkwasser, welches den Umgang mit den halbstaatlichen Servicefirmen, die in Peru für die Trinkwasserversorgung zuständig sind, regelt. Es besteht eine gewisse Angst, dass gewisse Aufgaben hierbei künftig von privaten Partnern finanziert werden könnten werden könnten, und diese Servicefirmen auch die lokalen, gemeindeinternen Gremien, welche in den Dörfern für die Wasserversorgung zuständig sind, übernehmen könnten. Die Candelaria in Puno Anfang Februar wird alljährlich in Puno, Perus Folklorehauptstadt am Titicacasee (auf fast 4.000 m.ü.M. gelegen), ein gros-ses Fest zu Ehren der Jungfrau von Candelaria, der Stadtpatronin Punos, gefeiert. Die Candelaria ist seit 2014 Immaterielles Kulturerbe der Menschheit, so hat es die UNESCO befunden. Das mehrtägige Fest beginnt jeweils mit Opfergaben für die Candelaria, welche ihr die Bevölkerung darbringt, und einer darauffolgenden Prozession, bei der die Candelaria durch die Innenstadt getragen wird. Anschliessend führen Tanzgruppen aus der Region indigene, traditionelle Tänze im Stadion vor zu einem grossen Wettbewerb und auch den ganzen Tag über in den Strassen Punos. Am darauffolgenden Wochenende folgen dann die neueren Tänze aus dem Surandino und Altiplano, der sich bis Bolivien und Chile hinüberzieht: Morenada, Diablada (der Teufelstanz), Saya. Insgesamt waren es dieses Jahr über 200 Tanzgruppen, welche an der Candelaria teilnahmen. In einem Artikel habe ich gelesen - sehr treffend - beim Candelaria-Fest gehe es um Glauben, Danksagung, Feiern, Musik, Farben, Kunst und Erneuerung, es sei das grösste kulturelle und religiöse Fest Perus. Es wird auch der Pacha Mama, der Mutter Erde, gedankt. Im Rahmen eines Besuchs mit Freunden in Puno erlebten wir die Prozession und indigenen Tänze in den Strassen der Innenstadt, was ein sehr eindrückliches Erlebnis war. Die Diversität an Tänzen und traditionellen, wunder-schönen Trachten, mehrheitlich aus der Region Puno, ist schier unerschöpflich. Manchmal schien mir, dass das menschliche Auge gar nicht so viele Farben aufnehmen kann2.

2 Wer ein wenig mehr über die Candelaria erfahren oder mehr Fotos und Videos sehen möchte, findet hier einen ausführlichen Text zum Fest

(leider nur in Spanisch verfügbar): http://portal.andina.com.pe/edpespeciales/2019/candelaria/index.html

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Verschiedene indigene Tänze an der Candelaria (Fotos: Marc Fessler & Anton Oberle) Besuch der letzten Inka-Brücke «Q’eswachaka» Im März habe ich zusammen mit ein paar Freunden die letzte Inka-Brücke, den Q’eswachaka, besucht. Dies ist eine aus Hochlandgras (Qoya Gras) geflochtene, 28 Meter lange Brücke, deren Herstellungs-Technik noch aus der Zeit des Inka-Reiches stammt und welche im Süden der Region Cusco auf fast 4000 m.ü.M. den Apurimac-Fluss überquert. Mittlerweile wurde die Flechttechnik zusammen mit der Brücke ebenfalls zum UNESCO-Welterbe erklärt. Das Praktische an der Konstruktion ist, dass sie Erdbeben problemlos übersteht und notfalls abgebrannt oder abge-schnitten werden kann, wenn der Feind kommt (wie dies auch bei der Eroberung Cuscos durch Francisco Pizarro der Fall war). Im Juni wird die 1.20 m breite Brücke jeweils von den Dorfbewohnern der anliegenden Gemeinden im Rahmen eines mehrtägigen Festes erneuert und mit Op-fergaben eingeweiht, da die Graskonstruktion nur ein Jahr lang hält. Die Brücke ist ein wichtiges Element des alten Inka-Weges, Qhapac Ñan, der das ganze Tawantinsuyo, das alte Inka-Reich, durchquerte und auch grösstenteils heute noch bewandert werden kann. Der im Moment noch wenig besuchte Q’eswachaka war eine der eindrücklichsten Sehenswürdigkeiten, welche ich hier in Peru besuchte. Das Überqueren des Q’eswachaka erforderte deutlich mehr Mut, als eine Hängebrücke in den Schweizer Alpen, denn es hat ganz schön geschwankt J.

Q'eswachaka (Foto: Nuria Frey)

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Veranstaltungen im Rahmen meines Schweiz-Besuchs

Wie bereits angekündigt, werde ich Anfang Juni in die Schweiz kommen und im Rahmen mehrerer Veranstaltungen unter dem Titel «Soziales Wassermanagement in Peru: Wasserschutz in Zeiten des Klimawandels und Water Grab-bing» über unsere Arbeit und die Problematik rund ums Wasser in Peru berichten. Ich freue mich sehr auf das Wiederse-hen mit Euch allen! Nachfolgend findet Ihr die betreffenden Informationen zu den Veranstaltungen, welche alle ohne An-meldung besucht werden können: Dienstag 4. Juni 2019, 19.00 Uhr, Kornfeldkirche, Kornfeldstrasse 51, Riehen Donnerstag, 6. Juni 2019, 18.30 Uhr, Polit-Forum | Käfigturm, Marktgasse 67, Bern Dienstag, 11. Juni 2019, 18.30 Uhr, Parterre, Mytenstrasse 7, Luzern Samstag, 15. Juni 2019, nachmittags, Netzwerkgruppen-Anlass, Bern Geschlossener Event, Einladung erfolgte bereits per Mail an die Mitglieder der Netzwerkgruppe. Bei Fragen könnt ihr Euch jederzeit an mich (nuria.frey[at]comundo.org) oder meine Netzwerk-Koordinatorin Rebekka Christ (netzwerkcom[at]gmx.ch) wenden.

So, ich hoffe, ich habe Euch nicht zu fest ermüdet mit meinem langen Rundbrief. Wir sehen uns im Juni in der Schweiz, ich freue mich sehr! Herzliche Grüsse aus Cusco – Tupananchis kama (bis wir uns wiedersehen – bis bald), Nuria NETZWERKGRUPPE: als EmpfängerIn meines Rundbriefs bist du/ihr auch Mitglied meiner Netzwerkgruppe in der Schweiz, Europa und Übersee, welche meinen Einsatz begleitet und direkt unterstützt. Diese Mitgliedschaft bedeutet keinerlei Ver-pflichtungen, sondern lediglich, dass du/ihr von mir Informationen aus erster Hand aus meinem Einsatz erhält/st in Form von Rundbriefen und Veranstaltungen.

Centro Bartolomé de Las Casas Das CBC, 1974 gegründet, engagiert sich für marginalisierte Bevölkerungsgruppen und ermöglicht Begeg-nungen zwischen Kulturen, Disziplinen und Welten. Durch Forschung, Bildung und Wissensvermittlung för-dert es die Entstehung einer demokratischen und interkulturellen Gesellschaft. Dabei arbeitet das CBC eng mit den Bäuerinnen und Bauern in den Anden zusammen, um gemeinsam Vorschläge für Entwicklungsalter-nativen zu erarbeiten. www.cbc.org.pe Ziele des Einsatzes mit COMUNDO Die Schaffung von langfristigen Finanzierungs- und Steuerungsmechanismen (Water Funds). Die Umsetzung von Projekten zur Verbesserung der Wasserinfiltration und -verfügbarkeit sowie die Entwicklung und Imple-mentierung eines partizipativen Monitorings mit den Menschen des Wassereinzugsgebiets. • Stärkung der Kapazitäten in der methodischen Gestaltung der Umweltbildung. • Verfügen über eine GIS (Geographisches Informationssystem)-Datenbank zur Planung. • Erhöhung der Analysefähigkeiten, um Daten zu lesen. • Generieren von Informationen für die Einrichtung eines Wasserobservatoriums in den Regionen Cusco, Puno, Apurimac sowie Verbreitung der gewonnenen Informationen auf nationaler Ebene.

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Rundbrief Nr. 1_Januar 2018 Von Christine Blaser – Existenzsicherung im Mukuru Slum-Nairobi

Für weltweite soziale Gerechtigkeit

COMUNDO engagiert sich mit gegen hundert Fachpersonen auf drei Kontinenten (Südamerika, Afrika, Asien) in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit. Damit ist sie die führende Schweizer Organisation in der Personellen Entwicklungszusammenarbeit (PEZA).

COMUNDO konzentriert sich in den Einsatzländern auf den Schutz der Lebensgrundlagen in den Bereichen Existenzsiche-rung, Demokratie und Frieden sowie Umwelt. Dafür tauschen die Fachpersonen vor Ort ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit lokalen Partnerorganisationen aus.

In der Schweiz schafft COMUNDO das Bewusstsein für globale Zusammenhänge und sensibilisiert die Zivilgesellschaft für ein verantwortungsbewusstes Handeln.

COMUNDO im RomeroHaus Kreuzbuchstrasse 44 CH-6006 Luzern Telefon: +41 58 854 12 13 Mail: [email protected] www.comundo.org

Büro Deutschland: Eisenbahnstrasse 40 D-78628 RottweilMail: [email protected]: +49 741 290 28 20

Ihre Spende zählt! COMUNDO deckt die Gesamtkosten der Fachpersonen-Einsätze (Ausbildung, Lebensunterhalt, Sozialversiche-rung, Projektkosten). Dies ist nur möglich dank der treu-en Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement.

Spendenkonto PC 60-394-4 IBAN CH53 0900 0000 6000 0394 4

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