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Gruppenaktivierungen Aktivierung für Senioren Gruppenstunden-Konzepte (S. 1-7) Zielsetzungen : Unterhaltungsrunde, Lieder singen zum Thema, Erinnerungen zum Erzählen anregen (Gedächtnistraining)Gymnastikstunde > Hauptpunkt Bewegung + Musik erweitert : Erfassen jahreszeitlicher Stimmung, Orientierungstraining, Freude und Abwechslung für die Teilnehmer, Aktivierung der vorhandenen Fähigkeiten Materialien : Blätter, Zapfen, Pilze (Bilder), Reisig, Blumen (Bilder), Tiere (Bilder), Eicheln, Kastanien, Hagebutte, Gedichte, Texte, Bilder von Wald und Wiese, Jäger und Jagdbilder CD mit Waldgeräuschen Erweitert denkbar : verschiedene Holzarten (Ahorn, Kastanie, Birke, Buche, Fichte), Zweige von Bäumen und Sträuchern, Moos, Heidekraut Waldfruchttee; CD-Player, Lieder zum Mitsingen, Gedicht („Erlkönig“, „Kastanienbaum“,) u.a., Holunder, Erdbeeren, Bärlauch, Wurzeln, Rinde, Getreide, Hopfen, Kamille, Marmelade, Holunderblütensirup, Ablauf : 1) Raumvorbereitung - Walddekoration zur Gruppenstunde 2) Begrüßung und Lied Ein Männlein steht im Walde(Hagebutte) 3) Parcours aufbauen mit Gegenständen aus Wald und Heide (evtl. schon vorher) 4) Gedicht vorlesen „Gefunden“ (J.W. Goethe) oder Geschichte „Die Wiese“ (Waggerl) 5) Erinnerungen pflegen 1: Welche Tiere gibt es im Wald? Welche halten Winterschlaf und wie lange? Jahreszeitliches Zuordnen von Blumen und Beeren 6) Basteln von Männchen und Figuren aus den Natur-Materialien 7) Sinne anregen Zum Fühlen und Anfassen Materialien Eicheln, Zapfen, Reisig, Moos u.a. im Sack fühlen lassen 8) Erinnerungen pflegen 2: Welche Früchte und Kräuter vom Wald essbar? Was wächst im Wald und auf der Heide? (Pflanzen, Tiere, Bäume) Bilder zeigen zu Materialien, Tieren Welche Holzarten gibt es? Welches Blatt gehört zu welchem Baum?

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Gruppenaktivierungen

Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

(S. 1-7)

ZZiieellsseettzzuunnggeenn:: Unterhaltungsrunde, Lieder singen zum Thema, Erinnerungen zum

Erzählen anregen (Gedächtnistraining)Gymnastikstunde

–> Hauptpunkt Bewegung + Musik

erweitert: Erfassen jahreszeitlicher Stimmung, Orientierungstraining,

Freude und Abwechslung für die Teilnehmer, Aktivierung der

vorhandenen Fähigkeiten

MMaatteerriiaalliieenn:: Blätter, Zapfen, Pilze (Bilder), Reisig, Blumen (Bilder), Tiere (Bilder),

Eicheln, Kastanien, Hagebutte, Gedichte, Texte, Bilder von Wald und

Wiese, Jäger und Jagdbilder – CD mit Waldgeräuschen

Erweitert denkbar : verschiedene Holzarten (Ahorn, Kastanie, Birke,

Buche, Fichte), Zweige von Bäumen und Sträuchern, Moos, Heidekraut

Waldfruchttee; CD-Player, Lieder zum Mitsingen, Gedicht („Erlkönig“,

„Kastanienbaum“,) u.a., Holunder, Erdbeeren, Bärlauch, Wurzeln, Rinde,

Getreide, Hopfen, Kamille, Marmelade, Holunderblütensirup,

AAbbllaauuff::

1) Raumvorbereitung - Walddekoration zur Gruppenstunde

2) BBeeggrrüüßßuunngg uunndd LLiieedd „„EEiinn MMäännnnlleeiinn sstteehhtt iimm WWaallddee““ (Hagebutte)

3) Parcours aufbauen mit Gegenständen aus Wald und Heide (evtl. schon vorher)

4) GGeeddiicchhtt vorlesen „Gefunden“ (J.W. Goethe) oder Geschichte „Die Wiese“ (Waggerl)

5) EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn 11::

Welche Tiere gibt es im Wald? Welche halten Winterschlaf und wie lange?

Jahreszeitliches Zuordnen von Blumen und Beeren

6) BBaasstteellnn von Männchen und Figuren aus den Natur-Materialien

7) SSiinnnnee aannrreeggeenn – Zum Fühlen und Anfassen

Materialien Eicheln, Zapfen, Reisig, Moos u.a. im Sack fühlen lassen

8) EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn 22::

Welche Früchte und Kräuter vom Wald essbar?

Was wächst im Wald und auf der Heide? (Pflanzen, Tiere, Bäume)

Bilder zeigen zu Materialien, Tieren

Welche Holzarten gibt es? Welches Blatt gehört zu welchem Baum?

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Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

9) LLiieedd ssiinnggeenn:: „Bunt sind schon die Wälder“ , „Ein Jäger aus Kurzpfalz“, „Mein Vater war ein Wandersmann“

10) EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn 33::

Berufe im Wald und auf der Heide

11) BBaauueerrnnrreeggeellnn aauussttaauusscchheenn::

Welche Früchte und Kräuter vom Wald essbar?

12) AAbbsscchhiieeddsslliieedd:: „Im Wald und auf der Heide“

VVaarriiaattiioonneenn::

WWaallddssppaazziieerrggaanngg

LLiieeddeerr „Im grünen Wald, da wo die Drossel singt“, „Auf zum fröhlichen Jagen“

BBeewweegguunnggssssppiieell Igelball zurollen, evtl. BBeeggrriiffffee ssaammmmeellnn, die mit „Wald- “ beginnen

MMäärrcchheenn „Die 7 Schwaben“ (Gebr. Grimm), „Eine Jagdgeschichte“ (Erich Kästner)

GGeesscchhiicchhttee „Der Mann mit den Bäumen“

KKrreeaattiivv:: Tisch dekorieren – Gesteck machen aus Waldmaterial / Tischdeko machen

Film über Wald anschauen, Stofftieren mitbringen

SSiinnnnee aannrreeggeenn:: Teepause Waldfrüchtetee oder Kräutertee servieren und probieren lassen

Gefunden

(Johann Wolfgang von Goethe) Ich ging im Walde So vor mich hin, Und nichts zu suchen, Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich Ein Blümlein stehn, Wie Sterne blinkend, Wie Äuglein schön.

Ich wollt es brechen, Da sagt' es fein: Soll ich zum Welken Gebrochen sein?

Mit allen Wurzeln Hob ich es aus, Und trugs zum Garten Am hübschen Haus.

Ich pflanzt es wieder Am kühlen Ort; Nun zweigt und blüht es Mir immer fort.

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Ein Männlein steht im Walde

1. Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm. Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um. Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein mit dem purpurroten Mäntelein?

2. Das Männlein steht im Walde auf einem Bein und hat auf seinem Haupte schwarz' Käpplein klein. Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein mit dem kleinen schwarzen Käppelein? Gesprochen: Das Männlein dort auf einem Bein mit seinem roten Mäntelein und seinem schwarzen Käppelein Kann nur die Hagebutte sein.

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Der Kastanienbaum (Th. Fontane)

Dort unter dem Kastanienbaum

War's einst so wonnig mir, Der ersten Liebe schönsten Traum

Verträumt ich dort mit ihr.

Dort unter dem Kastanienbaum

Ist's jetzt so traurig mir. Dort gab ich meinen Schmerzen Raum, Seit Vanda schied von hier.

Und doch ist's gar ein lieber Ort, Erinn´rung heiligt ihn. Es ist kein Zweig, kein Blütchen dort, Dem sie nicht Reiz verlieh´n.

Das Windesspiel in dunkler Krone, Ihr melancholisch´ Rauschen

Gleicht ihrem bangen Abschieds-Tone

Und zwingt mich, ihm zu lauschen.

Die weiße Blume? war sie nicht

Selbst eine weiße Blüte? Strahlt Unschuld nicht ihr Angesicht, Nicht Reinheit, Seelengüte?

Mit zartem Purpurnetz durchstickt

Seh´ ich die Blume prangen

Und denke, wenigstens entzückt. An ihre Rosenwangen.

Bald werd ich eine Frucht erschau´n

Und sehe dann fürwahr. Es war ja auch kastanienbraun, Ihr schöngelocktes Haar.

Nur eines fehlt, des Auges Blau, Des Liebchens größte Zier, Das trägt der Baum mir nicht zur Schau, Das zeigt er niemals mir.

Doch wenn der Frühling wiederkehrt. Belebt die weite Au, Da, hoff ich, ist der Baum bekehrt

Und blüht halb weiß, halb - blau.

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Bauernregeln Frühjahr:

Januar muss vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut soll sacken.

Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß.

Der Februar baut manche Brück´, der März bricht ihnen das Genick.

Wenn´s zu Lichtmeß stürmt und schneit, ist der Frühling nimmer weit.

Märzenstaub bringt Gras und Laub, Märzenschnee tut den Früchten weh.

April nass und kalt, wächst das Korn wie ein Wald.

Viel Gewitter im Mai, singt der Bauer: Juchhei!

Juniregen bringt reichen Segen.

Bauernregeln Sommer:

Der Juli bringt die Sichel für Hans und Michel.

Juliregen nimmt den Erntesegen.

Was August nicht vermocht, auch der September nicht kocht.

Donnert´s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.

Bauernregeln Herbst/Winter:

Oktoberhimmel voller Sterne hat warme Öfen gerne.

Sitzt das Laub im Oktober noch fest auf dem Baum, fehlt ein strenger Winter kaum.

Hat Martini weißen Bart, wird der Winter streng und hart.

Weihnacht im Klee, Ostern im Schnee.

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Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

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(S. 8-15)

ZZiieellsseettzzuunnggeenn:: Gedächtnistraining - über kognitive Anregung und Erzählungen

(Aktivierungskiste/Wortfindung, …)

Bewegung – Sitztanz, Bewegungsgeschichte, Gymnastik

Motorikübungen – Basteln, Backen, …

Basale Stimulation – Fühlen, Riechen, Schmecken

Erweitert: Erfassen der jahreszeitlichen Stimmung (auf Winter auf-

merksam machen), Erinnerungen wecken, Freude & Abwechslung

MMaatteerriiaalliieenn:: CD -> Lieder/Texte, entspr. Bilder und/oder fertige Arbeiten der

Bewohner, Geschichten, Märchenbücher, Musik für Sitztanz:

Schneewalzer, Bewegungsgeschichte, Gymnastik – Tücher, Bälle, Eimer

Aktivierungskiste – Schlittschuhe, Schneekugel, Deko-Artikel Schnee,

Eiskristalle, Schal, Mütze, Handschuhe, Schlitten, Ski, …

Tannenzweige/-zapfen, Watte, Nadel und Faden, entspr. Materialien für

die Bastelarbeit (Schere, Kleber, Papier, …)

Zutaten für entspr. Zubereitung, für basale Stimulation entsprechend

AAbbllaauuff::

1) PPeerrssöönnlliicchhee BBeeggrrüüßßuunngg mit Lied „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ als Ritual

Thema vorstellen, evtl. Anknüpfen an vorherige Stunden, Zeigen von Bildern,

Plakaten, Arbeiten, …

2) GGeesscchhiicchhttee vvoorrlleesseenn,, z.B. „Kristallkugel“, „Kleine Wintergeschichte“, „Frau Holle“,

„Fast ein Wintermärchen“, „Schneewittchen“

3) AA –– BBeewweegguunngg: Sitztanz auf „Schneewalzer“ (Tücher), Bewegungsgeschichte

(Winterkleidung),„Schnee-“ (kleinere Bälle) in Eimer werfen

BB –– KKooggnniittiivveess TTrraaiinniinngg –– EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn

Wortfindungen & Sprichwörter, Begriffe, die mit „Schnee-“/“Winter-“ beginnen

Gespräch über Winter, Natur, Sport (Schlitten, Ski, …), Tiere, Erinnerungen,

z.B. Heizen, Beschäftigungen an Winterabenden, Winterlieder …; Aktivierungskiste

CC –– KKrreeaattiivveess GGeessttaalltteenn –– BBaacckkeenn//BBaasstteellnn: Brotzeittüten-Sterne, Schneeflockensterne

ausschneiden, Backen (z.B. Pfeffernussschneemänner, Lebkuchenkerzen,

„Schneebälle“, Sterne ausschneiden, Winterweible/Engel aus

Bucheckern und Tannenzapfen, Sterne aus Bienenwachsplatten, …

DD –– BBaassaallee SSttiimmuullaattiioonn über Adventsgewürze, Schnee fühlen, Äste/Zweige riechen

ausstechen, Fenster auf (Winterluft), Glühwein/Punsch trinken, …

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Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

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4) AAbbsscchhlluusssslliieedd „„SScchhnneeeebbaallllsscchhllaacchhtt““ oo..aa.. WWiinntteerrlliieedd,,

VVeerraabbsscchhiieedduunngg – Bedanken für´s Mitmachen

Plätzchen o.a. Gebasteltes mitnehmen lassen

Gruppenaktivierung mit betagten & dementen Menschen:

auf vertraute Inhalte setzen, deshalb als Variationen stets

bbeekkaannnntteess LLiieeddgguutt (im Winter z.B. auch Lieder wie „Du, du liegst mir im Herzen“

u.a. Liebeslieder) sowie SSpprriicchhwwöörrtteerr bereithalten

BBeewweegguunnggssssppiieellee (können auch themenunabhängig sein, z.B. Luftballon,

Igelball zurollen am Tisch etc.)

sowie GGrreeiiffbbaarreess & BBiillddmmaatteerriiaall einbauen

VVaarriiaattiioonneenn::

in der Adventszeit WWeeiihhnnaacchhttsslliieeddeerr

BBeewweegguunnggssssppiieell Igelball zurollen,

evtl. Begriffe sammeln „Was ziehen wir im Winter an?“

GGeeddiicchhtt „Der Schneemann“

DDeerr SScchhnneeeemmaannnn

Die Kinder Spielten froh im Schnee, er war so weich und tat nicht weh

Und ließ sich leicht zu einer tollen ganz riesengroßen Kugel rollen.

Und mit ´hauruck´ und viel Geschrei bracht man die Kugel dann herbei,

um sie zu Mütterchens Ergötzen als Schneemann vor das Haus zu setzen.

Doch Mütterchen all dem misstraute, denn als Riesending sie schaute

und ängstlich ihre Kinder zählte, bemerkte sie, dass eines fehlte.

Und konnte schon nach kurzer Pein das Bübchen tiefgekühlt befrei´n.

Man hatte es ganz ungewollt versehentlich mit eingerollt.

Wie gut, dass alle Mütter wissen, wenn einen Sprössling sie vermissen.

Sonst stünde jetzt der kleine Klaus als Schneemann vor dem Elternhaus.

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Schneeanzug

Schneeball

Schneeeule

Schneefall

Schneemann

schneeweiß

Schneebesen

Schneekette

Schneekoppe

Schneepflug

Schneeregen

Schneeschuh

Schneeflocke

Schneekanone

Schneeräumer

Schneegebirge

Schneeschauer

Schneeschippe

Schneetreiben

Schneegestöber

Schneekristall

Schneeschaufel

Schneewittchen

Schneeglöckchen

Schneeverwehung

Schneelandschaft

Schneeballschlacht

Schneeflöckchen, Weissröckchen

1. Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit, du wohnst in den Wolken, dein Weg ist so weit. 2. Komm setz dich ans Fenster, du lieblicher Stern, malst Blumen und Blätter, wir haben dich gern. 3. Schneeflöckchen, du deckst uns die Blümelein zu, dann schlafen sie sicher in himmlischer Ruh. 4. Schneeflöckchen, Weißröckchen komm zu uns ins Tal, dann bau´n wir den Schneemann und werfen den Ball.

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„Fast ein Wintermärchen“

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Winterspaziergang: (entsprechende Bewegungen mit den Teilnehmern durchführen) Sie wachen morgens auf, recken und strecken sich. Sie ziehen sich nach dem Frühstück warm

an: mit Schal, Handschuhen und Mütze. Sie öffnen die Haustüre und schauen sich nach allen

Seiten um. Dabei entdecken Sie, dass die ganze Einfahrt mit Schnee bedeckt ist, nehmen sich

den Besen und fegen den Weg frei. Bei den Nachbarn ist noch nicht gestreut. Also müssen Sie

mit vorsichtigen Schritten durch den hohen Schnee gehen. Am Waldrand finden Sie ein großes

freies Feld, welches dazu einlädt, einen Schneemann zu bauen. Sie formen eine Kugel, die

immer dicker wird. Nun brauchen Sie noch eine zweite Kugel für den Kopf. In der Tasche haben

Sie eine Möhre für die Nase, am Waldrand finden Sie zwei Tannenzapfen für die Augen. Nach

getaner Arbeit machen Sie sich wieder auf den Heimweg. Unterwegs beginnt es wieder zu

schneien. Bevor Sie ins Haus gehen, klopfen Sie sich den Schnee von den Armen und Beinen.

Erst die eine Seite, dann die andere. Zuhause angekommen, wärmen Sie sich an Ihrem

Kaminfeuer die Hände und trinken einen Glühwein.

(aus „Altenpflege 1/2004“)

Hei, so eine Schneeballschlacht (Lied) Hei, hei, hei, so eine Schneeballschlacht, ja das ist was für die Großen und die Kleinen. Wenn Frau Holle ihre Betten macht, ja, dann braucht die liebe Sonne nicht zu scheinen.

Und bekommt die kleine Base einen Schneeball auf die Nase, machen wir ihr wieder Mut. Ja, dann sagen wir der Kleinen, ach, wer wird denn da gleich weinen, bis zur Hochzeit ist das wieder gut. Hei, hei, hei, so eine Schneeballschlacht, ja, das ist was für die Großen und die Kleinen. Hei, hei, hei, so eine Schneeballschlacht, ist so schön, drum muß es schneien heute Nacht! Text: Hans Bradtke - Musik: Gerhard Froboess - 1951 Cornelia Froboess

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Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

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DIE KRISTALLKUGEL (geeignet für fittere Senioren & mit leichter Demenz)

Es war einmal eine Zauberin, die hatte drei Söhne, die sich brüderlich liebten; aber die Alte traute ihnen nicht und dachte, sie wollten ihr ihre Macht rauben. Da verwandelte sie den ältesten in einen Adler, der musste auf einem Felsengebirge hausen, und man sah ihn manchmal am Himmel in großen Kreisen auf- und niederschweben.

Den zweiten verwandelte sie in einen Walfisch, der lebte im tiefen Meer, und man sah nur, wie er zuweilen einen mächtigen Wasserstrahl in die Höhe warf. Beide hatten nur zwei Stunden jeden Tag ihre menschliche Gestalt. Der dritte Sohn, da er fürchtete, sie möchte ihn auch in ein reißendes Tier verwandeln, in einen Bären oder einen Wolf, so ging er heimlich fort.

Er hatte aber gehört, dass auf dem Schloss der goldenen Sonne eine verwünschte Königstochter säße, die auf Erlösung harrte; es müsste aber jeder sein Leben daran wagen, schon 23 Jünglinge wären eines jämmerlichen Todes gestorben und nur noch einer übrig, dann dürfte keiner mehr kommen. Und da sein Herz ohne Furcht war, so fasste er den Entschluss, das Schloss von der goldenen Sonne aufzusuchen.

Er war schon lange Zeit herumgezogen und hatte es nicht finden können, da geriet er in einen großen Wald und wusste nicht, wo der Ausgang war. Auf einmal erblickte er in der Ferne zwei Riesen, die winkten ihm mit der Hand, und als er zu ihnen kam, sprachen sie:

"Wir streiten um einen Hut, wem er zugehören soll, und da wir beide gleich stark sind, so kann keiner den andere überwältigen; die kleinen Menschen sind klüger als wir, daher wollen wir dir die Entscheidung überlassen."

"Wie könnt ihr euch um einen alten Hut streiten?" sagte der Jüngling. "Du weißt nicht, was er für Eigenschaften hat. Es ist ein Wünsche-Hut, wer den aufsetzt, der kann sich hin wünschen, wohin er will, und im Augenblick ist er dort."

"Gebt mir den Hut", sagte der Jüngling, "ich will ein Stück Wegs gehen, und wenn ich euch dann rufe, so lauft um die Wette, und wer am ersten bei mir ist, dem soll er gehören." Er setzte den Hut auf und ging fort, dachte aber an die Königstochter, vergaß die Riesen und ging immer weiter. Einmal seufzte er aus Herzensgrund und rief :"Ach, wäre ich doch auf dem Schloss der goldenen Sonne!" Und kaum waren die Worte über seine Lippen, so stand er auf einem hohen Berg vor dem Tor des Schlosses.

Er trat hinein und ging durch alle Zimmer, bis er in dem letzten die Königstochter fand. Aber wie erschrak er, als er sie anblickte: sie hatte ein aschgraues Gesicht voll Runzeln, trübe Augen und rote Haare. "Seid Ihr die Königstochter, deren Schönheit alle Welt rühmt?" rief er aus.

"Ach", erwiderte sie, "das ist meine Gestalt nicht, die Augen der Menschen können mich nur in dieser Hässlichkeit erblicken, aber damit du weißt, wie ich aussehe, so schau in den Spiegel, der lässt sich nicht irre machen, der zeigt dir mein Bild, wie es in Wahrheit ist." Sie gab ihm den Spiegel in die Hand, und er sah darin das Abbild der schönsten Jungfrau, die auf der Welt war, und sah, wie ihr vor Traurigkeit die Tränen über die Wangen rollten.

Da sprach er: "Wie kannst du erlöst werden? ich scheue keine Gefahr."

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Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

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Sie sprach: "wer die kristallene Kugel erlangt und hält sie dem Zauberer vor, der bricht damit seine Macht, und ich kehre in meine wahre Gestalt zurück. Ach", setzte sie hinzu, "schon so mancher ist darum in seinen Tod gegangen, und du junges Blut, du jammerst mich, wenn du dich in die großen Gefahren begibst."

"Mich kann nichts abhalten", sprach er, aber sage mir, was ich tun muss." "Du sollst alles wissen", sprach die Königstochter, "wenn du den Berg, auf dem das Schloss steht, hinabgehst, so wird unten an einer Quelle ein wilder Auerochse stehen, mit dem musst du kämpfen. Und wenn es dir glückt, ihn zu besiegen, so wird sich aus ihm ein feuriger Vogel erheben, der trägt in seinem Leib ein glühendes Ei, und in dem Ei steckt als Dotter die Kristallkugel.

Er lässt aber das Ei nicht fallen, bis er dazu gedrängt wird, fällt es aber auf die Erde, so zündet es und verbrennt alles in seiner Nähe, und das Ei selbst verschmilzt und mit ihm die kristallene Kugel, und all deine Mühe ist vergeblich gewesen."

Der Jüngling stieg hinab zu der Quelle, wo der Auerochse schnaubte und ihn anbrüllte. Nach langem Kampf konnte er ihn schließlich überwältigen.

Augenblicklich erhob sich aus ihm der Feuervogel und wollte fortfliegen, aber der Adler, der Bruder des Jünglings, der zwischen den Wolken daherzog, stürzte auf ihn herab, jagte ihn nach dem Meer hin und stieß ihn mit seinem Schnabel an, so dass er in der Bedrängnis das Ei fallen ließ.

Das Ei fiel aber nicht in das Meer, sondern auf eine Fischerhütte, die am Ufer stand, und die fing gleich an zu rauchen und wollte in Flammen aufgehen. Da erhoben sich im Meer haushohe Wellen, strömten über die Hütte und löschten das Feuer. Der andere Bruder, der Walfisch, war herangeschwommen und hatte das Wasser in die Höhe getrieben. Als der Brand gelöscht war, suchte der Jüngling nach dem Ei und fand es glücklicherweise; es war noch nicht geschmolzen, aber die Schale war von der plötzlichen Abkühlung durch das kalte Wasser zerbröckelt, und er konnte die Kristallkugel unversehrt herausnehmen.

Als der Jüngling zu dem Zauberer ging und sie ihm vorhielt, so sagte dieser "meine Macht ist zerstört, und du bist von nun an der König vom Schloss der goldenen Sonne. Auch deinen Brüdern kannst du die menschliche Gestalt damit zurückgeben."

Da eilte der Jüngling zu der Königstochter, und als er in ihr Zimmer trat, so stand sie da in vollem Glanz ihrer Schönheit, und beide wechselten voll Freude ihre Ringe miteinander.

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Gruppenaktivierungen

Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

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(S. 16-25)

ZZiieellsseettzzuunnggeenn:: Gedächtnistraining, Material sammeln für Hausdekoration,

Erinnerungen wecken, Mobilität fördern, Orientierungstraining,

Freude und Abwechslung vermitteln

MMaatteerriiaalliieenn:: Blätter, Kastanien, Getreide, Herbstblumen, Regenjacke, feste Schuhe,

Vögel – Tiere vom Wald (Bilder, z.B. Reh, Fuchs, Igel), Kürbis, Bucheckern,

Pilze, Hagebutte, Eicheln, Kartoffeln, Trauben, Mais, Herbst-Gemüse;

Liedtexte („Hejo, spann den Wagen an“, „Bunt sind schon die Wälder“)

Geschichte „Hase und der Igel“, Bastelmaterial wie Kleber, Schere, Karton

AAbbllaauuff::

1) BBeeggrrüüßßuunngg mit Lied „Bunt sind schon die Wälder“

2) TThheemmeennvvoorrsstteelllluunngg –– AAkkttiivviieerruunngg rruunndd uumm ddeenn HHeerrbbssttssppaazziieerrggaanngg

In die Mitte legen wir ein Tuch, z.B. grün, legen Kastanien, Blätter u.a. Natur-

Materialien (s. Liste oben) darauf, Bilder von Waldtieren –

Austausch als eine Art „Herbstmemory“

3) GGeesscchhiicchhttee vvoorrlleesseenn: „Hase und der Igel“

4) EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn:

Was wächst im Herbst für Gemüse?

Wozu kann man dieses Gemüse verwenden? Evtl. Rezepte

Haben die TN dieses Gemüse selbst angebaut?

Bezug kann genommen werden auf „Erntedank“

5) KKrreeaattiivveess GGeessttaalltteenn:: Basteln von Drachen/ Herbstkollage/Kastanienherzen

6) EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn:

Was ziehen Sie zu einem Herbstspaziergang an?

7) AAbbsscchhlluusssslliieedd -- VVeerraabbsscchhiieedduunngg „Hejo, spann den Wagen an“

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Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

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Gruppenaktivierung mit betagten & dementen Menschen:

auf vertraute Inhalte setzen, deshalb als Variationen stets

bbeekkaannnntteess LLiieeddgguutt (im Herbst z.B. auch Lieder wie „Du, du liegst mir im Herzen“

u.a. Liebeslieder) sowie SSpprriicchhwwöörrtteerr bereithalten

BBeewweegguunnggssssppiieellee (können auch themenunabhängig sein, z.B. Luftballon,

Igelball zurollen am Tisch etc.)

sowie GGrreeiiffbbaarreess & BBiillddmmaatteerriiaall einbauen

VVaarriiaattiioonneenn::

HHeerrbbssttlliieeddeerr ((Wander- und Jägerlieder wie „Das Wandern ist des Müllers Lust“,

„Im grünen Wald, da wo die Drossel singt“, „Im Wald und auf der Heide“)

EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn Begriffe sammeln „Herbst-“- „Was wird typischerweise im Herbst gemacht?“

GGeeddiicchhtte „Das Ährenfeld“, „Die Apfelkantate“

KKrreeaattiivv – Herzen aus Kastanien auf Karton kleben

GGeesspprrääcchh über den Herbst (Blätterfarben, Getreide, Festtage im Herbst)

PPrreesssseenn vvoonn BBlläätttteerrnn für die Dekoration

AAbbsscchhlluusssslliieedd „Mein Vater war ein Wandersmann“

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen; bald siehst du, wenn der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt in warmem Golde fließen.

Eduard Mörike (1804 - 1875)

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Sprichwörter/Redewendungen Herbst

Blühen im Herbst die Bäume auf`s neu, währet der Winter bis zum Mai.

Fällt das Laub im Wald sehr schnell, ist der Winter bald zur Stell`.

Fällt im Herbst das Laub sehr früh zu Erden, soll ein feiner Sommer werden.

Hält der Baum die Blätter lang, macht ein später Winter bang.

Hat der Herbst zum Donnern Mut, wird das nächste Jahr wohl gut.

Herbstgewitter bringen Schnee, doch dem nächsten Jahr kein Weh`.

Ist im Herbst das Wetter hell, bringt es Wind und Winter schnell.

Sitzen die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.

Viele Buchnüsse und Eicheln, dann wird der Winter auch nicht schmeicheln.

Wenn die Zugvögel sich vereinen, wird der Winter bald erscheinen.

Wenn rau und dick der Hasen Fell, dann sorg für Holz und Kohle schnell.

Wird das Obst sehr langsam reif, gibt's im Winter statt Eis nur Reif.

* * * * *

* * * * *

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„Der Hase und der Igel“ (Kurzfassung)

Es war einmal an einem schönen Sonntagmorgen. Alle Welt war froh, und der Igel war es auch. Da traf er den Hasen. Der Igel sagte freundlich guten Morgen. Aber der Hase tat sehr vornehm und fragte von oben herab: "Was machst du denn hier so früh am Morgen?" - "Ich gehe spazieren", sagte der Igel. "Spazieren?", lachte der Hase. "Mit deinen kurzen Beinen?"

Das ärgerte den Igel sehr. "Meinst du, deine Beine sind besser?", fragte er. "Das glaube ich wohl!", sagte der Hase. Da rief der Igel: "Wir können es ja versuchen. Ich wette, ich laufe schneller als du!“

"Die Wette gilt", sagte der Hase. "Ein Goldstück und eine Flasche Branntwein! Wann geht es los? In einer halben Stunde", sagte der Igel. "Ich will nur noch mein Frühstück essen."

Der Igel ging nach Hause und sagte zu seiner Frau: "Schnell, wir müssen auf den Acker hinaus. Ich will mit dem Hasen um die Wette laufen." - "O mein Gott!" schrie die Igelfrau. "Hast du den Verstand verloren?" Aber der Igel war ganz ruhig: "Pass auf, was ich dir sage: Der Hase läuft in der einen Ackerfurche und ich in der anderen. Du musst nur am Ende stehen. Und wenn der Hase kommt, rufst du schnell: "Ich bin schon hier!"

So kamen sie zum Acker. Der Igel zeigte seiner Frau den Platz und ging den Acker hinauf. Dort wartete schon der Hase und fragte: "Kann es losgehen?" - "Jawohl“, sagte der Igel. Der Hase zählte eins, zwei, drei und schon rannte er wie der Wind den Acker hinunter. Der Igel lief nur ein paar Schritte. Als der Hase am anderen Ende ankam, rief die Igelfrau: "Ich bin schon hier!" Der Hase wunderte sich nicht wenig. Aber die Igelfrau sah genauso aus wie ihr Mann. Und so musste es der Hase glauben. "Noch einmal!", rief er, "wieder zurück!" Und er rannte so schnell er konnte. Oben aber stand der Igel und rief: "Ich bin schon hier!" Der Hase schrie "Wieder zurück!" und rannte los. Aber wieder stand die Igelfrau unten und rief: "Ich bin schon hier!"

So lief der Hase dreiundsiebzig Mal rauf und runter, und immer war der Igel schon vor ihm da. Beim vierundsiebzigsten Mal kam der Hase nicht mehr bis ans Ziel. Er fiel auf den Boden und blieb tot liegen. Der Igel aber nahm das Goldstück und die Flasche Branntwein und ging mit seiner Frau nach Hause. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

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Das Rübenziehen – russisches Volksmärchen

Großvater hatte eine Rübe in den Boden gesteckt und sagte zu ihr: „Wachse, meine Rübe, wachse, werde süß, wachse, meine Rübe, wachse, werde fest!“ Und die Rübe wuchs und wuchs. Sie wurde süß, fest und groß – riesig groß. Da ging der Großvater, um die Rübe herauszuziehen. Er zog und zog – aber sie ging nicht heraus. Da rief der Großvater die Großmutter. Die Oma hielt den Opa, Der Opa hielt die Rübe und sie zogen und zogen – aber sie ging nicht heraus. Da rief die Großmutter ihre Enkelin. Das Mädchen hielt die Oma, Die Oma hielt den Opa, Der Opa hielt die Rübe und sie zogen und zogen – aber sie ging nicht heraus. Da rief die Enkelin ihr Hündchen. Das Hündchen hielt das Mädchen, Das Mädchen hielt die Oma, Die Oma hielt den Opa, Der Opa hielt die Rübe und sie zogen und zogen – aber sie ging nicht heraus. Da rief das Hündchen das Kätzchen. Das Kätzchen hielt das Hündchen, Das Hündchen hielt das Mädchen, Das Mädchen hielt die Oma, Die Oma hielt den Opa, Der Opa hielt die Rübe und sie zogen und zogen – aber sie ging immer noch nicht heraus. Da rief das Kätzchen das Mäuschen. Das Mäuschen hielt das Kätzchen, Das Kätzchen hielt das Hündchen, Das Hündchen hielt das Mädchen, Das Mädchen hielt die Oma, Die Oma hielt den Opa, Der Opa hielt die Rübe Und sie zogen und zogen – und zogen die Rübe heraus.

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Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

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Gemüsequiz 1

11.. WWeellcchheess GGeemmüüssee hhaatt eeiinnee bbrraauunnee,, ddüünnnnee SScchhaallee uunndd bbrreennnntt bbeeiimm SScchhnneeiiddeenn iinn ddeenn AAuuggeenn?? Die Zwiebel! Sie enthält einen bestimmten Stoff der frei wird, sobald man die Zellen der Zwie-bel verletzt (zum Beispiel durch schneiden). Dieser Stoff kann unsere Augen stark reizen, manchmal müssen wir sogar weinen.

22.. WWoo wwaacchhsseenn ddiiee KKaarrootttteenn,, üübbeerr ooddeerr uunntteerr ddeerr EErrddee?? Die Karotte ist ein typisches Wurzelgemüse und wächst deshalb unter der Erde. Nur das Grün schaut oben heraus.

33.. WWeellcchheess GGeemmüüssee ssiieehhtt äähhnnlliicchh aauuss wwiiee eeiinnee ZZuucccchhiinnii?? Die Salatgurke. Sie hat die selbe Form, die selbe Farbe und etwa die selbe Größe; nur schmeckt sie ganz anders.

44.. WWeellcchhee FFaarrbbeenn kkaannnn PPaapprriikkaa hhaabbeenn?? Paprika kann nicht nur rot, gelb und grün sein, es gibt auch orange, violette, braune und schwarze Paprikasorten.

55.. WWaarruumm iisstt ddeerr uunntteerree TTeeiill ddeerr LLaauucchhssttaannggee wweeiißß?? a) Weil er unreif geerntet wird b) Weil er nach der Ernte gebleicht wird c) Weil er unter der Erde wächst und kein Sonnenlicht abbekommt Der untere Teil der Lauchstange ist weiß, da er unter der Erde wächst und somit kein Licht abbekommt, um den grünen Pflanzenfarbstoff zu bilden.

66.. WWoorraauuss wwiirrdd SSaauueerrkkrraauutt ggeemmaacchhtt?? Aus Kürbis - aus Weißkohl - aus Blumenkohl Sauerkraut wird aus Weißkohl hergestellt.

77.. WWeellcchhee GGeemmüüssee wweerrddeenn iimm SSoommmmeerr ggeeeerrnntteett?? Tomaten – Rhabarber – Kohlrabi Tomaten und Kohlrabi sind sogenannte Sommergemüse und werden deshalb im Sommer geerntet. Rhabarber wird schon im Frühling geerntet.

88.. WWaarruumm ssoollll mmaann GGeemmüüssee eerrsstt wwaasscchheenn uunndd ddaannnn kklleeiinn sscchhnneeiiddeenn?? Weil es sonst nicht mehr schmeckt Weil sonst zu viele Vitamine verloren gehen Schneidet man das Gemüse zuerst und wäscht es anschließend, dann werden mit dem Wasser die ganzen Vitamine aus dem Gemüse ausgeschwemmt und gehen somit verloren. Also: erst waschen, dann schneiden!

99.. WWiiee oofftt ssoollllttee mmaann GGeemmüüssee eesssseenn?? a) zwei mal in der Woche b) drei mal am Tag Wir sollten drei mal am Tag - am besten verschiedene - Gemüse essen. Das kann man schaffen, wenn man viel Knabbergemüse (zum Beispiel Paprikastifte und Tomatenstücke), Salat und zum Mittagessen eine Gemüsebeilage isst.

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Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

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Gemüsequiz – 2 - Mehrfachnennungen sind möglich

11.. WWeellcchheess GGeemmüüssee wwiirrdd iinn DDeeuuttsscchhllaanndd aamm hhääuuffiiggsstteenn vveerrzzeehhrrtt?? a) Karotten – b) Gurken – c) Tomaten Tomaten werden in Deutschland mit Abstand am häufigsten verzehrt. Der Pro-Kopf- Verbrauch 2004 lag bei knapp 19 kg, wobei ca. 7 kg frisch verzehrt und der Rest in der Lebensmittelindustrie weiterverarbeitet wurde. Der Verbrauch von Karotten und Gurken dagegen lag bei jeweils 6,4 kg.

22.. WWeellcchhee ZZuubbeerreeiittuunnggssvveerrffaahhrreenn ffüürr GGeemmüüssee ssiinndd bbeessoonnddeerrss nnäähhrrssttooffffsscchhoonneenndd?? a) Dünsten – b) Kochen – c) Dämpfen Dämpfen ist das nährstoffschonendste Garverfahren, aber auch Dünsten ist eine sehr gute Zubereitungsmethode. Beim Kochen hingegen sind die Nährstoffverluste bedeutend höher.

33.. WWaass mmaacchhtt ggrrüünneenn PPaapprriikkaa rroott?? Grüne Paprika werden durch den Reifeprozess allmählich rot.

44.. GGeemmüüssee eenntthhäälltt vviieellee wwiicchhttiiggee AAnnttiiooxxiiddaannttiieenn.. WWoozzuu ddiieenneenn ssiiee?? Sie sind Radikalfänger und schützen unsere Zellen vor (oxidativer) Schädigung Sie binden Schwermetalle und schützen vor Vergiftungen Antioxidantien werden im Volksmund auch Radikalfänger genannt. Sie schützen uns vor oxidativen Schädigungen. Anthocyane und Quercetine sind vermutlich die wirksamsten Antioxidantien. Sie bilden eine wichtige Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe.

55.. EEiinn wwiicchhttiiggeerr BBeessttaannddtteeiill vvoonn GGeemmüüssee ssiinndd BBaallllaassttssttooffffee.. WWeellcchhee ddiieesseerr AAuuffggaabbeenn eerrffüülllleenn

ssiiee wwiirrkklliicchh?? Sie sorgen für eine gesunde Darmflora und senken das Risiko für Darmkrebs Sie senken den Cholesterinspiegel im Blut Sie stärken die Knochen Sie wirken Verstopfungen entgegen Ballaststoffe erfüllen alle der genannten Aufgaben mit Ausnahme der Stärkung der Knochen, dafür sind Calcium und Vitamin D zuständig.

66.. WWaarruumm iisstt SSaauueerrkkrraauutt ssaauueerr?? Durch die Milchsäuregärung wird der Weißkohl zum Sauerkraut vergoren. Dabei werden unter Luftausschluss die enthaltenen Kohlenhydrate von den Milchsäurebakterien zu Milchsäure abgebaut, wodurch der typische Geschmack entsteht.

77.. WWaarruumm ssoolllltteenn FFrruucchhttggeemmüüssee wwiiee PPaapprriikkaa,, TToommaatteenn uunndd GGuurrkkeenn nniicchhtt iimm KKüühhllsscchhrraannkk

ggeellaaggeerrtt wweerrddeenn?? Viele Fruchtgemüse sind kälteempfindlich und sollten deshalb kühl, aber nicht unter 10°C gelagert werden. So bleiben Geschmacks- und Aromastoffe besser erhalten.

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88.. WWeellcchhee WWiirrkkuunnggeenn hhaabbeenn ddiiee iinn GGeemmüüssee vvoorrkkoommmmeennddeenn sseekkuunnddäärreenn PPffllaannzzeennssttooffffee?? a) Sie stärken unser Abwehrsystem Sie hemmen Entzündungen b) Sie schützen vor Übergewicht c9 Sie beugen Krebs vor Sekundäre Pflanzenstoffe haben sehr vielfältige Wirkungen, darunter auch die Stärkung des Abwehrsystems, Entzündungshemmung und Krebsvorbeugung. Schutz vor Übergewicht bieten sie dagegen leider nicht. 9. WWiiee uunntteerrsscchheeiiddeenn ssiicchh wweeiißßeerr uunndd ggrrüünneerr SSppaarrggeell?? Der Unterschied liegt vor allem im Anbauverfahren. Weißer Spargel wächst unter der Erde, Grüner über der Erde.

1100.. WWaarruumm ffüühhrrtt ddeerr VVeerrzzeehhrr vvoonn KKnnoobbllaauucchh hhääuuffiigg zzuu GGeerruucchhssbbeelläässttiigguunngg?? Knoblauch enthält schwefelhaltige ätherische Öle, die ihre Wirkung entfalten wenn die Zehe durch Anschneiden (oder durch Kauen) verletzt wird. 11. Welche Gemüse werden im Winter geerntet? a) Lauch - b) Blumenkohl - c) Rosenkohl Lauch und Rosenkohl sind eine der wenigen Wintergemüse. Blumenkohl ist dagegen ein Sommergemüse. Gemüsequiz 1 + 2 entnommen von

Landesinitiative Blickpunkt Ernährung Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg

Ein Männlein steht im Walde

1. Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm. Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um. Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein mit dem purpurroten Mäntelein?

2. Das Männlein steht im Walde auf einem Bein und hat auf seinem Haupte schwarz' Käpplein klein. Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein mit dem kleinen schwarzen Käppelein?

Gesprochen: Das Männlein dort auf einem Bein mit seinem roten Mäntelein und seinem schwarzen Käppelein Kann nur die Hagebutte sein.

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(S. 26-30)

ZZiieellsseettzzuunnggeenn:: Bewegung (durch Sitztanz/Bewegungslied)

Kognitives Training (Memory, Berufe raten)

Motorik Training (Bastelarbeiten)

Singen und kreatives Denken

MMaatteerriiaalliieenn:: Plakat und Stifte, (evtl. versch. Farben),

entspr. Material für Bastelarbeiten

für Märchenerzählung Text /Buch/Bilder

Anschauungsmaterial (Werkzeuge Hammer, Zange, Schraubenzieher,

Fuchsschwanz, Lötkolben, Hobel, Kelle etc.); Bilder mit Berufskleidung,

Symbole/Zunftwappen; Lieder-CD´s/ Liedertexte

erweitert: Fettlappen, Holzpflock, Öllampen, Gewürze, Hobelspäne (zum

Riechen und Fühlen)

AAbbllaauuff::

1) BBeeggrrüüßßuunngg und Themenvorstellung

2) LLiieedd mit Bewegung „Wer will fleißige Handwerker seh´n“

33)) EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn 11::

Welche Berufe gehören zum Handwerk?

Welche Symbole/Zunftwappen sind zuzuordnen? => Memory mit Symbol & Beruf

44)) BBaasstteellaarrbbeeiitt Memory kann selber gemacht werden, z.B.

-> Holztäfelchen, Pinsel, Farbe

-> Fadenbilder aus Nägeln und Faden

-> Trix

-> Zeitungshut

55)) MMäärrcchheenn vvoorrlleesseenn „Hans im Glück“

66)) EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn 22::

Maibaum -> Symbole erkennen bzw. anhängen (Schneider, Schreiner, Müller, Friseur,

Maurer, Metzger, Bäcker, Schmied)

Traditionen von Handwerkern: Zimmermann (Walz), Maurer/Dachdecker (Richtfest)

Kleidung aus den Zünften/Handwerker – welche Berufskleidung, welche Farbe, …

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77)) EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn 33::

Materialien/Werkzeuge zu den entspr. Handwerksberufen nennen / sortieren lassen

(Malerpinsel/Farbe/Schere/Holz/Nudelholz/Fell, …)

88)) LLiieeddeerr:: „Das Wandern ist des Müllers Lust“, „Schaffe, schaffe, Häusle baue“

Gruppenaktivierung mit betagten & dementen Menschen:

auf vertraute Inhalte setzen, deshalb als Variationen stets

bbeekkaannnntteess LLiieeddgguutt (auch Lieder wie „Du, du liegst mir im Herzen“ u.a. Liebeslieder)

sowie SSpprriicchhwwöörrtteerr bereithalten

BBeewweegguunnggssssppiieellee (können auch themenunabhängig sein, z.B. Luftballon,

Igelball zurollen am Tisch etc.)

sowie GGrreeiiffbbaarreess & BBiillddmmaatteerriiaall einbauen

VVaarriiaattiioonneenn::

GGeeddiicchhtt „Die Heinzelmännchen“ (August Kopisch)

GGeesscchhiicchhttee „Der geheilte Patient“

http://www.digitale-schule-bayern.de/dsdaten/8/710.pdf

GGeeddääcchhttnniissttrraaiinniinngg

http://www.edidact.de/contentBase/edidact/vorschau/4-02-05-03-6.pdf

SSpprriicchhwwöörrtteerr über BBeerruuffee && AArrbbeeiitt

Hunger ist der beste Koch – Arbeit macht das Leben süß usw.

PPaannttoommiimmee - Berufe raten anhand typischer Bewegungen

Wonach riechen die Materialien (Fettlappen, Öllampe, Gewürze usw.)

TTrriinnkkppaauussee - Gespräch über Brauer/Winzer – evtl. Versucherle anbieten

SSiittzzttaannzz „Fensterputzlied“

GGeesscchhiicchhttee „Das tapfere Schneiderlein“; „Till Eulenspiegel wird Bäckergeselle“

http://www.labbe.de/lesekorb/index.asp?themaid=97&titelid=863

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Hans im Glück Hans hatte seinem Herren sieben Jahre treu gedient und erhielt als Lohn einen Klumpen Gold, der so groß war wie sein Kopf. Als er nun mit dem schweren Goldklumpen auf der staubigen Straße heimwärts wanderte, sah er einen Reiter und seufzte: »Ach, das Reiten ist doch etwas Schönes!«

Das hörte der Reiter und sagte: »Wollen wir nicht tauschen? Du gibst mir das Gold und nimmst mein Pferd dafür.«

Hans war damit zufrieden und setzte sich fröhlich auf das Pferd. Als aber das Pferd zu galoppieren begann, lag Hans bald im Straßengraben. Ein Bauer, der mit einer Kuh daherkam, hielt das Pferd an. Hans war ärgerlich und meinte:

»So eine Kuh ist doch besser, die geht langsam und gibt auch noch Milch!«

Der Bauer bot ihm einen Tausch an; Hans bekam die Kuh, und der Bauer ritt auf dem Pferd eilig davon. Sehr zufrieden wanderte Hans mit seiner Kuh weiter. Mittags bekam er Durst und wollte sie melken, aber sie gab ihm keinen Tropfen Milch, sondern nur einen Schlag mit dem Hinterfuß.

Das sah ein Metzger, der ein Schwein auf seinem Wagen hatte und sagte: »Die Kuh ist zu alt, die kann man höchstens noch Schlachten!«

Weil Hans aber lieber Schweinefleisch als Rindfleisch aß, so tauschte er seine Kuh gegen das Schwein undführte es neben sich.

Dann traf er einen Bauernburschen mit einer Gans und erzählte diesem, wie gut er heute getauscht habe. Der Bursche sagte: »Ich glaube, dein Schwein ist im Nachbardorfgestohlen worden, die Polizei sucht den Dieb. Nimm lieber meine Gans und gib mir das Schwein!«

Und Hans, der Angst bekommen hatte, war einverstanden. Als er mit seiner Gans ins nächste Dorf kam, traf er einen Scherenschleifer. Der hörte von den vorteilhaften Tauschgeschäften, die Hans gemacht hatte, und gab Hans einen alten Wetzstein für die Gans.

»Wenn du ein Scherenschleifer bist wie ich, hast du immer Geld in der Tasche«, sagte er zu Hans.

Glücklich wanderte Hans weiter. Aber der Stein war schwer und drückte ihn. An einem Brunnenwollte er trinken und legte den Wetzstein auf den Brunnenrand. Aber als er sich bückte, stieß er aus Versehen den Stein in den Brunnen. Da dankte er Gott, dass er ihn von dem schweren Stein befreit hatte.

»Ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt«, rief er und wanderte mit leichtem Herzen und frei von aller Last nach Haus zu seiner Mutter.

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Das tapfere Schneiderlein

Es war einmal ein Schneider, der in seiner Stube saß und arbeitete. Zum Frühstück schmierte er sich ein Brot mit leckerem Mus, legte es aber kurz neben sich, um den Wams fertig zu machen, an dem er arbeitete. Als er die Scheibe wieder aufheben wollte sah er, dass sich ganz viele Fliegen darauf gesetzt hatten. Er schnappte sich einen Lappen und schlug die Fliegen platt. Sieben Stück erwischte er. Er war beeindruckt und beschloss, es allen mitzuteilen. Das Schneiderlein nähte sich einen Gürtel und schrieb in großen Buchstaben „Sieben auf einen Streich!“ darauf.

Er war sogar so stolz, dass er das nicht nur der Stadt, sondern der ganzen Welt erzählen wollte. Also zog er mit seinem Gürtel und einem Stück Käse in die Welt hinaus. Vor den Toren der Stadt fand er einen Vogel, der sich im Gebüsch verfangen hatte und nahm ihn mit.

Er erreichte einen Berg, auf dem ein Riese lebte. Der Schneider ging zu ihm und fragte, ob der Riese nicht Lust hätte mit ihm die Welt zu bereisen. Der Riese lachte ihn aus. Doch dann sah er den Gürtel. Er dachte, der Schneider hat anstatt von sieben Fliegen, sieben Menschen erschlagen und bekam Respekt vor dem Schneider. Um ihn zu prüfen nahm der Riese einen großen Stein in die Hand und zerbröselte ihn und der Schneider sollte es ihm nachmachen. Der Schneider blieb unbeeindruckt und holte seinen Käse aus der Tasche. Da der Käse eingepackt war, dachte der Riese, dass es sich um einen Stein handelt. Der Schneider drückte ihn mit der Hand bis der Saft heraus lief. Der Riese war beeindruckt. Überzeugt war es aber noch nicht.

Als nächstes warf er einen Stein so weit wie er konnte. Der Schneider sollte es nach machen. Doch dieser sagte: „Ganz gut, aber letztendlich wird er ja doch wieder runterfallen, dein Stein. Ich kann einen Stein so werfen, dass er nicht mehr hinabfällt.“ Daraufhin nahm er den Vogel aus seiner Tasche und warf ihn in die Luft. Der Vogel flog so schnell in die Freiheit, dass der Riese ihn nicht genau sehen konnte und dachte, es sei eben auch ein Stein gewesen.

Um ihn ein letztes Mal zu testen führte der Riese das Schneiderlein zu einem großen, umgestürzten Baum. Er solle ihm helfen, den Baum fortzutragen. Der Schneider überlegte kurz und sagte dann zum Riesen: „In Ordnung, du nimmst den Stamm und ich die Äste.“ Der Riese akzeptierte und hiefte den großen und dicken Stamm auf seine Schulter. Weil er sich nicht umdrehen konnte, sah er nicht, dass sich das Schneiderlein einfach in die Äste des Baums gesetzt hatte und sich so auch vom Riesen tragen ließ. Er legte den Riesen noch ein paar weitere Male rein, bis dieser sich richtig fürchtete vor dem Schneider.

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Irgendwann zog er weiter, und kam an einen Königshof. Die Menschen dort sahen seinen Gürtel und hielten ihn für einen tapferen Kämpfer. Der König kam zu ihm und machte ihm ein Angebot. Wenn der Schneider die beiden Riesen besiegte, die im Königreich ihr Unwesen trieben, würde er ihm die Hälfte seines Besitzes schenken und ihn außerdem mit seiner schönen Tochter verheiraten. Der Schneider ging also in den Wald zu den Riesen und führte die beiden so an der Nase herum, dass sie schließlich selbst gegeneinander kämpften.

Als der Schneider jetzt seinen Preis einforderte, sandte ihn der König noch einmal aus, ein Einhorn zu fangen, das ebenfalls im Wald herumlief. Auch das fing er mit einer List ein. Der König wollte sein Versprechen immer noch nicht einlösen und forderte ein Wildschwein, dass der Schneider einfangen sollte. Er fing das Tier in einer alten Kapelle ein und konnte endlich zum König gehen, der jetzt sein Versprechen einlöste. Der Schneider heiratete die Prinzessin und wurde selbst König über sein eigenes Reich.

Zusammengefasst von Sara Pichireddu

Sprüche rund um Berufe

Die Axt im Haus erspart den Zimmermann. (Selbermachen spart)

Handwerk hat goldenen Boden.

(Mit einem handwerklichen Beruf kann man sich eine Existenz aufbauen)

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. (Wiederholungen und Übung sind wichtig um bestimmte Dinge zu erlernen uns sicher zu beherrschen.)

Übung macht den Meister.(Wiederholungen und Übung sind wichtig um bestimmte Dinge zu erlernen uns sicher zu beherrschen.)

Viele Köche verderben den Brei.(Wenn viele Menschen an einer Sache arbeiten, kann das ganz schön turbulent werden.)

Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln.

(Dumme Menschen können auch Erfolg haben)

Schuster bleib bei deinem Leisten.(Bleibe bei dem was du gemacht hast und sicher kannst.)

Was der Bauer nicht kennt isst er nicht. (Menschen, die neue Situationen scheuen.)

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31

(S. 31-40)

Zielsetzung: Erinnerungen wecken (Bewohner erzählen von ihren Kräutergärten),

Gedächtnistraining, Erfahrungsaustausch, Freude am Thema

Info über die versch. Kräuter geben, Sinne anregen – riechen – schmecken –

fühlen * über mitgebrachte Kräuter Anreize schaffen – Heilung – Arznei –

Gebrauch in der Küche

Materialien: Kräuter (Lavendel, Rosmarin, Thymian, Minze, Basilikum, Melisse, Dill, Majoran,

Oregano), Bücher über Kräuter, Hefte über

Eierschachtel (10er), Erde od. Watte und Samen, Eierschalen, Stift, Quark, Butter

erweitert: Kräuter-Filme – Pflanzen für den Garten mitbringen

Heilen mit Pflanzen (Hildegard von Bingen), Bilder von Kräutern/-schnecke,

Lavendelsäckchen zum Basteln (Stoff/Organza-Säckchen & Lavendel),

Fragestunde/Kräuter-Quiz (wer kennt welche Kräuter?) – Bildwortschatz –

Kräuter / Geschichten * Gedächtnistraining: Was wusste man früher über die

Heilwirkung der Kräuter; Kräuterstrauß „Kräuterweihe“

Ablauf:

KKrrääuutteerrggeesscchhiicchhttee vorlesen

Kräuter austeilen, riechen und fühlen lassen

EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn –– AAuussttaauusscchh:

Für was kann man die einzelnen Kräuter verwenden?

Was haben die TN selbst damit gemacht? (Dillsoße, Schnittlauch in Suppe und

Salat, Petersilie in Semmelknödelteig od. zu Kartoffeln

KKrreeaattiivveess GGeessttaalltteenn:

Kresse-Ei herstellen: Eierschalen mit Namen beschriften, jeder TN darf Watte in

Eierschale legen und Kresse-Samen darauf streuen – dann mit Wasser gießen –

Eierschalen in 10er-Schachtel stellen – tägl. Befeuchten –> Kresse ernten

Quark mit Schnittlauch u.a. Kräutern herstellen, Schnittlauchbrot zubereiten

(Butterbrot in Teller mit geschnittenem Schnittlauch drücken)

Kräuterbutter herstellen

Kräutertee zubereiten, wir genießen Brot und Tee… mei, is des schee!

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Mögliche Variationen

„„KKrrääuutteerrlliieedd““ vorlesen

Reime über Kräuter vorlesen

Kräuterrätsel (Internet „Mal-alt-werden.de“)

evtl. Kräuterbüschel / Sträuße binden (Fingergymnastik)

Kräutertöpfe als Deko mitbringen

Blumentöpfe oder Hochbeet zum Aussäen

zu Maria Himmelfahrt:

Text über „Maria Himmelfahrt“ vorlesen

Marienlied er singen, z.B. „Segne Du, Maria“

Gespräch über Bräuche mit Kräutern (z.B. Rosmarin als Hochzeitssträußchen)

„Kräutermärchen“ oder „Kräuterlied“ vorlesen

evtl. Kräuterbüschel / Sträuße binden (Fingergymnastik)

Heilkräfte – Fragerunde: Was ist bekannt (z.B. Kamille – entzündungshemmend,

Lavendel, Hopfen, Baldrian – beruhigend , …) – wie werden die Kräuter

angewendet, z.B. Bäder, Öle, Tees, Masken, Umschläge, Cremes, …

Abschiedslied singen, z.B. „Auf Wiedersehn“ (Ritual)

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Kräuterlied Petersil´ und Suppenkraut wächst in unserm Garten. Unser Hannchen ist ´ne Braut soll nicht länger warten. Roter Wein, weißer Wein, morgen soll die Hochzeit sein roter Wein, weißer Wein morgen soll sie sein.

Kräuterlied Gestern Abend auf dem Ball tanzte Herr von Zwiebel mit der Frau von Petersil. Ach, das war nicht übel. Die Prinzessin Sellerie tanzte fein und schicklich mit dem Prinzen Rosenkohl. Ach, was war sie glücklich! Der Baron von Kopfsalat tanzte leicht und herzlich mit der Frau von Sauerkraut; doch die blickte schmerzlich. Ritter Kürbis, groß und schwer, trat oft auf die Zehen. Doch die Gräfin Paprika ließ ihn einfach stehen. Heute Abend auf dem Ball tanzt die Frau Melisse mit dem Herrn von Majoran, tritt ihm auf die Füße.

Lied über die Hagebutte Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um. Sagt, wer mag das Männlein sein, Das da steht im Wald allein mit dem purpurroten Mäntelein.

Das Männlein steht im Walde auf einem Bein Und hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein, Sagt, wer mag das Männlein sein, Das da steht im Wald allein mit dem kleinen schwarzen Käppelein ?

Das Männlein dort auf einem Bein mit seinem roten Mäntelein Und seinem schwarzen Käppelein kann nur die Hagebutte sein.

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Kräuterlied Heute ist großer Ball bei Petersilien, kommen die Kräuter all mit den Familien. Das sind die Spielleut' wohl, Schnittlauch bläst Flöte, Gurke und Blumenkohl Bass und Trompete. Wacker aufs Paukenfell knallen zwei Schoten, ein paar Radieschen schnell wenden die Noten. Ach, lieber Majoran, steck doch vor allem noch ein paar Lichter an, sonst kann man fallen. Schon stürzt Herr Rosmarin dort von der Treppe, weil er Frau Immergrün trat auf die Schleppe. Lächelnd blickt ringsumher Thymian, der Süße, bis Fräulein Bohne er tanzt auf die Füße. Während Graf Kopfsalat streicht seine Tolle, nimmt ihm die Dame grad: Sellerie von Knolle. Der dort im grünen Frack tanzt mit der Weißen, das ist Herr Portulak, der hat das Reißen. Wenn sie auch walzen will, Frau Pimpernelle, die schleppt der arme Dill nicht von der Stelle. Fräulein von Sauerampf wünscht schon den Wagen, sie kann den Tabaksdampf gar nicht vertragen. Zeit zur 'Gut Nacht' wird's sein, schon sieht's ganz leer aus, nur Herr Spinat allein tanzt noch den Kehraus. Jeder nun wie es frommt warm sich verpuppe, wer sich erkältet hat, kommt in die Suppe.

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Gärtner aus Leidenschaft Schon Anfang April fasst man wild den Entschluss:

Mein Garten kommt dieses Jahr prächtig in Schuss.

Man kauft teure Pflanzen und jätet und gießt,

streut Torfmull und Dünger, bis endlich es sprießt,

lies Gartenlektüre, lässt klug sich beraten,

werkt stumm und verbissen mit Hacke und Spaten

und lässt von berechtigter Hoffnung sich leiten:

Es klappt einfach herrlich, man ist zu beneiden.

Doch mitten im Mai schon beginnt dann der Kampf,

es schießt, was nicht soll, und was soll, wird nur Krampf,

und bringt vor dem Haus man das Unkraut zum Schwinden,

mit eiserner Hand, wuchert fröhlich es hinten!

Am Ende vom Juli ist man es dann müd´,

erklärt seinen Garten zum „Naturschutzgebiet“,

lässt wachsen, was mag und blühen, was will

und spart seine Kräfte für den nächsten April!

Gebricht es Dir, Freund, auch an Gärtnergenie,

genieße mit Freuden die Mutter Natur,

sich ihr zu erwehren, macht müde und stur,

sich ihr zu ergeben, ist Philosophie.

Anneliese Scherf-Clavel

Tischgebet: Lieber Gott, Du schickst Sonne, Du schickst Regen.

Alles wächst durch deinen Segen. Allen gibst Du was zu essen.

Auch kein Tierlein ist vergessen. Gib uns unser täglich Brot.

Gib den Armen in der Not. Amen.

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Kräuter, Gewürze und Gebäck

A Anis, Arnika, Augentrost

Anislaible, Ausstecherle

B Baldrian, Bärlauch, Basilikum, Beifuß, Bohnenkraut, Boxhornkleesamen

Bärentatzen, Baumkuchen, Butter-S

C Chili, Curcuma, Curry

Christstollen

D Dill

Dominosteine

E Eibisch, Eisenhut, Engelwurz, Estragon

Elisen-Lebkuchen, Eisschokolade

F Fenchel, Fingerhut

Florentiner, Früchtebrot

G Galgant, Geißblatt, Gelbwurz, Gewürznelke

Gewürzschnitten

H Herbstzeitlose, Holunderbeeren

Heidesand, Hexenhaus, Honigkuchen, Hutzelbrot

I Ingwer, Iris

Ingwerplätzchen

J Johanniskraut

K Kamille, Kardamon, Kerbel, Knoblauch, Koriander, Kresse, Kümmel

Katzenaugen, Kletzenbrot, Kokosbusserl (Makronen)

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L Lavendel, Liebstöckl, Lorbeerblätter, Löwenzahn, Lungenkraut

Lebkuchen, Linzer Taler

M Malve, Majoran, Mariendistel, Meerrettich, Melisse, Minze, Mistel, Mohn, Muskat

Marzipan, Marzipan-Taler

N Nelken

Nussecken

O Orangenschalen, Oregano

P Paprika, Petersilie, Pfeffer, Piment, Pistazien

Pfefferkuchenhaus, Printen, Pumpernickel (Zimt + Schokoglasur)

R Rainfarn, Retterspitz, Ringelblume, Rosmarin

Rumkugeln, Rumtaler

S Safran, Salbei, Schachtelhalm, Schafgarbe, Schlehdorn, Schnittlauch,

Schöllkraut, Sauerampfer, Senfkörner, Sternanis, Sultaninen

Schneepralinen, Schokoladenbrot, Schwarzweiß-Gebäck, Spitzbuben,

Schokoladen-Stangerl, Spekulatius, Springerle, Spritzgebäck

T Taubnessel, Tausendgüldenkraut, Thymian

V Vanille, Veilchen

Vanille-Kipferl

W Wacholderbeeren, Waldmeister, Wegerich, Weißdorn, Wermut

Walnussschnitten, Wespennester

Z Zimt, Zinnkraut, Zitronengras, Zitronenmelisse, Zitronenschalen, Zwiebel,

Zimtsterne, Zuckerbrezeln

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Mariä Himmelfahrt am 15. August ist das älteste bekannte Marienfest

Einzelheiten über die Mutter Jesu sind außer in den Weihnachtsgeschichten des Lukas und Matthäus in der Bibel kaum zu finden. In den Paulusbriefen sucht man Maria vergeblich, in der Apostelgeschichte wird sie anlässlich der Himmelfahrt Jesu erwähnt. Dennoch pflegt die römisch-katholische Kirche eine tiefe Marienverehrung. Sie beginnt am 1. Januar mit dem Hochfest der Gottesmutter Maria, wird an allen folgenden Samstagen fortgesetzt und erreicht im Marienmonat Mai eines jeden Jahres ihren Höhepunkt. Auch der 15. August ist als der Tag "Mariä Himmelfahrt" für die römisch-katholischen Christen von besonderer Bedeutung.

Das Fest Mariä Himmelfahrt, auch "Heimgang" genannt, stammt aus dem 5. Jahrhundert und ist das älteste bekannte Marienfest. Es gedenkt der unmittelbaren Aufnahme der Muttergottes nach ihrem Tod in den Himmel. Diese Himmelfahrt dient vielen als Erklärung, warum es weder ein Grab noch Reliquien Marias geben kann. Die Bezeichnung "Mutter Gottes" wird im Übrigen auf das Konzil von Ephesus im Jahr 431 zurückgeführt, das Maria erstmals die "Gottesgebärerin" nannte.

"Geheimnisvolle Heiligkeit"

Gerade die geringe Zahl biblischer Belege trug zur Ausweitung der Marienverehrung bei, weil die Gottesmutter von "geheimnisvoller Heiligkeit" umgeben schien. Die innige Vertrautheit mit Maria, die in allen Notlagen um Hilfe angerufen werden kann, wird mit recht unterschiedlichem volkskundlichem und religiösem Brauchtum verknüpft. "Büschelfrauentag" oder "Unser Frauen Würzweih" heißt der 15. August vor allem in ländlichen Gemeinden, denen Maria als "die Blume des Feldes und die Lilie der Täler" galt.

An Mariä Himmelfahrt werden traditionell Kräuter geweiht.

Volkskundler führen den noch lebendigen Brauch der Blumen- und Kräuterweihe an diesem Festtag auf Legenden um die Blumenliebe Marias zurück oder bringen sie mit der legendären Öffnung des Grabes der Gottesmutter in Verbindung. Statt eines Leichnams, so die Legende, fanden die Apostel darin "Lilien und fruchtbare Gewächse"; der Erde soll an dieser Stelle ein wundersamer Kräuterduft entwichen sein.

Gottesdienste mit Kräuterweihen lösten wohl im 9. Jahrhundert germanische Erntebräuche ab. Die Weihe sollte die von Maria ausgehenden heilsamen Einflüsse und Kräfte auf die Kräuter- und Würzbüschel übertragen. Besonders vor Klosterkirchen der Franziskaner und Kapuziner - deren Mönchen man im Mittelalter hohe Weihekraft zuschrieb - wurden zu Mariä Himmelfahrt körbeweise Heilkräuter geweiht. Bei der Weihe spielt die magische Zahl "drei", auch in gesteigerter Form der "neun", als Inbegriff des Mächtigen und Segensreichen eine besondere Rolle.

Schutz für Haus und Hof

Dreierlei, neunerlei Kräuter oder ein Vielfaches davon bindet man in Bayern und Österreich heute noch am Gedenktag Marias zu Sträußen; mancherorts dominiert auch die symbolische Siebenzahl. In der Festmesse werden Johanniskraut, Arnika, Baldrian, Tausendgüldenkraut, Frauenmantel oder Augentrost geweiht, nach Hause getragen und über der Tür oder im Herrgottswinkel aufgehängt, damit Haus und Hof geschützt sowie Mensch und Tier vor Krankheit bewahrt bleiben.

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Für katholische Christen ist der Festtag Mariä Himmelfahrt der Auftakt für die anschließenden "30 Marientage", die als besonders segensreich gelten und mit "Mariä Namenstag" im September ihren Abschluss finden.

Das Hochfest Mariä Himmelfahrt - Assunta von assumptio, Aufnahme - wurde im 6. Jahrhundert zunächst als Fest der Dormition, der Entschlafung Mariens begangen und Ende des 6. Jahrhunderts vom oströmischen Kaiser Mauritius auf den jetzigen Tag gelegt. In der Ostkirche wird das Fest bis heute als Tag der Entschlafung und Maria als die Panagia, die Allerheiligste, bezeichnet; als erster Mensch habe sie die Vergöttlichung erfahren, weil Christus ihre Seele sofort ins Paradies holt.

Im 7. Jahrhundert feierte man das Fest Aufnahme Mariens in Gallien, es entwickelte sich ab dem 8. Jahrhundert zum Himmelfahrtsfest, zunächst in Rom am 15. August gefeiert, 813 wurde das Marienfest auch in Deutschland eingeführt. In der römisch-katholischen Kirche ist es Ausdruck der Glaubenslehre, dass der Leib Marias in den Himmel aufgenommen wurde. Vom 13. Jahrhundert an wurde die Aufnahme Marias in den Himmel zu der immer großartiger und festlicher dargestellten Szene der Marienkrönung

Marias Leichnam schwang sich der Überlieferung nach in strahlender Lichtaura, von Engeln unterstützt, empor. 1216 schrieb Cäsarius von Heisterbach die Legende nieder, doch sind ältere Vorstellungen schon in einem Hymnus des 2. Jahrhunderts vorhanden, der Maria als Braut Christi und Ecclesia - Kirche bezeichnet. Die das leere Grab umstehenden Apostel schauten der empor Schwebenden nach. Thomas, der zu spät gekommene Zweifler, erhielt Marias Gürtel zur Bestätigung, Marias Kleider aber blieben zur Stärkung der Gläubigen im Sarkophag; sie gehören zu den noch heute gezeigten Reliquien, so in Trier, Aachen, Prato und anderswo.

Andere Legenden erzählen, dass die Jünger das Grab der Maria öffneten und darin nicht mehr Marias Leichnam, sondern nur noch Blüten und Kräuter fanden. Deshalb wird in der katholischen Kirche seit Jahrhunderten zu Maria Himmelfahrt eine Kräuterweihe vorgenommen: aus sieben verschiedenen Kräutern - die Zahl symbolisiert die sieben Sakramente werden Sträuße gebunden und zur feierlichen Kräuterweihe gebracht. Die Sträuße werden dann auf dem Dachboden aufgehängt und sollen gegen Krankheiten, Unheil, Gewitter und Blitzschlag helfen, oft werden zerriebene Blätter davon kranken Tieren ins Futter gemischt.

Bauernregeln:

Zu Mariä Himmelfahrt, das wisse, / gibt's die ersten guten Nüsse!

Mariä Himmelfahrt Sonnenschein / bringt meistens uns viel guten Wein.

Wer Rüben will, recht gut und zart, / sä' sie an Maria Himmelfahrt.

Hat Maria gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, sie schöne Tag beschert.

Leuchten vor Maria Himmelfahrt die Sterne, / dann hält sich das Wetter gerne.

Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, / so es noch zwei Wochen bleiben mag.

Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag, / so der ganze Herbst sein mag.

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Segensgebet

zur Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, du hast Maria über alle

Geschöpfe erhoben und sie in den Himmel

aufgenommen.

An ihrem Fest danken wir dir für alle Wunder

deiner Schöpfung.

Durch die Heilkräuter und Blumen schenkst

du uns Gesundheit und Freude.

Segne ( + ) du nun diese Kräuter und Blumen.

Sie erinnern uns an deine Herrlichkeit und an

den Reichtum deines Lebens.

Schenke uns auf die Fürsprache Mariens deine

Gnade und Heil für Leib und Seele.

Lass uns zur ewigen Gemeinschaft mit dir gelangen

und einstimmen in das Lob der ganzen Schöpfung,

die dich preist in alle Ewigkeit -

durch deinen Sohn Jesus Christus, Amen.

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(S.41-51)

ZZiieellsseettzzuunnggeenn:: 1. Erinnerungen wecken an den Sommer - Sommergefühle vermitteln,

an die schönste Zeit - 2. Reisezeit – 3. Sitztanz – 4. Gedächtnistraining,

5. Blumenbilder, echte Blumen – 6. Urlaubsutensilien

erweitert: jahreszeitl. Orientierungstraining, Bewegungsaktivierung

MMaatteerriiaalliieenn:: Gedicht „Gärtner aus Leidenschaft“, Gartenzeitschriften – Bilder von Blumen, Rosen, Kräuter, Gartengeräte (nur Thema „Sommer“!)

Thema „Sommerzeit - Reisezeit“:

Badesachen - Sommerhüte, Sonnenbrillen, Sonnencreme, Badeanzug,

Badehose, Koffer, Sand, Muscheln, Strandtuch, Landkarte

Bunte Tücher, kleine Länderfahnen; versch. Düfte, Ansichtskarten

Memory über Blumen und Reise, frische Sommerblumen & Kräuter

eerrwweeiitteerrtt: Reiseandenken, Rucksack, Wanderstock, Wanderschuhe *

Lieder „Pack die Badehose ein“, „Wem Gott will rechte Gunst

erweisen“, „Wenn wir erklimmen – Bergvagabunden“, „Wo die

Nordseewellen – Fahr mich in die Ferne“, Geschichten,

Bilder/Fotos – Zug, Auto, Flugzeug, Bus, Fahrrad, Motorrad, Meer,

Berge, Landschaft; Wasserball, Musik Sitztänze „Kl. Schaffnerin“,

„Sand in den Schuhen“, CD-Player; großes Tuch (karierte Decke),

Brotzeittuch, Flachmann, Brotzeit, Ausweis, Liedtexte „Das Wandern ist

des Müllers Lust“, „Im Frühtau zu Berge“, Quiz (Begriffe erraten)

AAbbllaauuff::

1) BBeeggrrüüßßuunngg der Teilnehmer

22)) TThheemmaavvoorrsstteelllluunngg:: Sommer – was verbinden wir mit Sommer? Urlaub? Ausflüge?

Wanderungen? Reisen? Unterkunft? Essen/Trinken?

3) LLiieedd „Wo die Nordseewellen“

4) GGeeddääcchhttnniissttrraaiinniinngg//EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn//bbaassaallee SSttiimmuullaattiioonn:

a) an Blumen u. Kräutern riechen lassen, Zeigen von Gartenzeitschriften

Vorlesen „Gärtner aus Leidenschaft“ (siehe bei Skript „Kräutergarten“)

b) Zeigen Bildern versch. Urlaubsziele, Ansichtskarten („Sommerzeit-Reisezeit“)

5) SSiittzzttaannzz mit TTüücchheerrnn (z.B. zum Lied „Fahr mich in die Ferne – Am Golf von Biskaya“)

bzw. MMoorrggeennggrruußß (empfiehlt sich eher zu Beginn!)

6) Geschichte vorlesen „Opa Huber, die Tomate und das Glück“

7) AAbbsscchhlluußß--LLiieedd „Hoch auf dem gelben Wagen“

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VVaarriiaattiioonneenn::

SSoommmmeerrggeesscchhiicchhttee „Badehose“, „Werner schönste Ferien“

LLiieeddeerr wie „Die Mühle im Schwarzwälder Tal“, „Kufstein-Lied“,

„Mein Vater war ein Wandersmann“, „Bergvagabunden“

„Aus grauer Städte Mauern“, „Jetzt kommen die lustigen Tage“

BBeewweegguunnggssssppiieell –– Ausflug an den Badesee mit versch. Schwimmbewegungen

EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn:: Wo findet man welche Sehenswürdigkeit?

SSiittzzttaannzz „Kleine Schaffnerin“, „Sand in den Schuhen aus Hawaii“

VVeerraabbsscchhiieedduunngg mmiitt LLiieedd „Muss I denn zum Städtele hinaus“

Jeder TN benennt einen Gegenstand – ohne WH des vorher Genannten Ball zuwerfen – „Ich packe in meinen Koffer…“

ooppttiioonnaall FFrraaggeerruunnddee//EErriinnnneerruunnggeenn ppfflleeggeenn::

Sommerblumen nach ABC… benennen

Sommerblumen präsentieren, riechen lassen

Welche Blumen, Tiere gibt es im Gebirge? Welche Berge kennen Sie?

Wer wanderte gerne? Wohin ist man gewandert?

WWoorrttssppiieell (Doppelwörter ergänzen): „Wasser-“ … ball, …bett, ..glas, …kessel, …kraft, …melone, …rad, …wacht „Bade-“ … anzug … hose … mantel … matte … schuhe … wanne …

SSiinnnnee aannrreeggeenn:: Melone schneiden und servieren

Segenstext:

Herr, segne uns auf unseren Strassen.

Herr, behüte uns, wenn wir unterwegs sind.

Herr, begleite uns mit deiner Fürsorge.

Herr, bringe uns ans Ziel durch deine gute Hand.

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SSoommmmeerrggeeddiicchhtt „Ferien auf dem Lande“ (H. Erhardt)

Ich kam mit einem Auto an - und Koffern, sechs bis sieben.

Der Motor ging total entzwei,so musst zuletzt ich schieben.

Ich wohn´ in einem Bauernhaus.

Die Milch ist frisch und sahnig.

Die Störchin auf dem Scheunendach,

sie schäkert mit dem Kranich.

Die Kuh macht "muh" - der Ochse auch,

sind schwer zu unterscheiden,

erst wenn man melken will, merkt man

den Unterschied der beiden.

Die Bauersfrau ist jung und schön.

Ich bin bei ihr der Kranich.

Ein Ochse ist ihr Herr Gemahl... - zurück fahr mit der Bahn ich !

„Morgengruß“ (aus dem Yoga)

(A) Die Sonne geht auf.

(B) Ich öffne die Fenster.

(C) Ich schaue nach rechts und nach links.

(D) Über mir der Himmel, unter mir die Erde

und in der Mitte ich.

(E) Das Wasser auf meiner Haut erfrischt meinen Körper

und kläre auch meinen Geist.

(F) Ich nehme mir, was ich brauche

Und gebe vom Überfluss.

Es ist für alle genug da.

(G) Die Blumen öffnen ihre Blätter… und die Sonne geht auf ! (A)

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Die Geschichte mit der Badehose von Heinz Heidtmann

Diese Episode zeigt auf - was damals unsere Eltern - in den 50er Jahren, unter anderem als

sittlich bzw. unsittlich verstanden. Besonders meine Mutter!

Ich brauchte eines Tages unbedingt eine neue Badehose. Meine Mutter gab mir das Geld dafür

und ich zog los mir meine Wunschbadehose zu kaufen. Ich wollte eine Badehose, die ich schon

die ganze Zeit im Auge gehabt hatte. Es war eine Mini-Dreiecksbadehose - damals war sie IN,

und sie war: eng, knapp bis in den Schritt und an den Seiten geschnürt.

Da meine Mutter meinen Geschmack kannte und es ahnte, sagte sie noch bevor ich abdampfte:

„Komm mir ja nicht mit so einem Ding nach Hause!“.

Bis zum Geschäft war es ein gutes Stück zu gehen und ich hatte noch genug Zeit zu überlegen.

Denn eines wusste ich, dass diese Chance so schnell nicht mehr wiederkommen würde. Meine

Mutter hätte mir nämlich so eine Badehose nie gekauft. Im Bekleidungsgeschäft in unserer

Stadt angekommen, konnte ich dann einfach nicht widerstehen und kaufte mir trotz aller

Bedenken in Bezug auf meine Mutter die von mir heißbegehrte Wunschbadehose. Allerdings

machte ich mich dann mit sehr gemischten Gefühlen auf den Heimweg, und sah im Geiste

schon, (trotz wolkenlosem Himmel) ein Unwetter auf mich zu kommen.

Glück Nr. 1, meine Mutter war nicht zu Hause.

Glück Nr. 2, es war Badewetter und kein Gewitter in Sicht.

Ich konnte also meine neue Hose sofort entsprechend einweihen. Gesagt getan, ab ging es nach

an die Donau an die berühmte Rampe! Aber, wie das im Leben nun mal so ist, alles geht mal zu

Ende - auch so ein schöner Badetag. Und zu Hause kam es dann wie es kommen musste, aus

dicken Gewitterwolken zuckten Blitze.

Meine Mutter sagte sofort: „Diese Hose bringst du sofort morgen wieder zurück!“.

Ich stotterte: Ja aber... das ist nicht so einfach, die Hose habe ich ja heute schon in der Donau

angehabt!“. Ich hatte dann große Mühe meiner Mutter klar zu machen, dass ich die Hose so

wie sie jetzt war nicht mehr zurückbringen konnte. Die stank mittlerweile ja fürchterlich nach

Donau. Und waschen, sie war jetzt so oder so gebraucht!

Ich bekam also weiter mein Fett ab. Aber irgendwann gab meine Mutter auf und sagte zum

Schluss: „Bei diesem Fetzen hätte ich mir das Geld sparen können - denn gar keine Hose,

wäre auch nicht viel schlechter gewesen“

Zur meiner Verteidigung sei gesagt: Alle meine Freunde besaßen so eine Dreiecks-Badehose,

und da konnte ich doch nicht als einziger abseits stehen! ... Oder?

Doch meine Mutter, sah das wie so oft anders.

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Gott grüße Dich

Gott grüße dich! Kein andrer Gruß gleicht dem an Innigkeit. Gott grüße dich! Kein andrer Gruß Paßt so zu aller Zeit. Gott grüße Dich! Wenn dieser Gruß So recht von Herzen geht, Gilt be idem lieben Gott der Gruß So viel wie ein Gebet. Julius Sturm

Sehenswürdigkeiten Deutschland:

Kölner Dom * Brandenburger Tor (Berlin) * Frauenkirche Dresden *

Schloss Neuschwanstein (Bayern, Allgäu) * Hamburger Hafen * Berliner

Fernsehturm * Münchner Oktoberfest * Hamburger Michel * Schloss Heidelberg

* Reichstag Berlin * Wartburg in Eisenach (Thüringen) * Ulmer Münster

* Zugspitze (Bayern) * Herkules in Kassel * Dresdner Zwinger

* Semperoper Dresden * Walhalla Regensburg *

Sehenswürdigkeiten Europa:

Der „Tour Eiffel“ (Eiffelturm) in Paris, Frankreich

Das Kolosseum in Rom, Italien

Der Petersdom in Rom, Italien

Die Sagrada Familia in Barcelona, Spanien

Die Akropolis in Athen, Griechenland

Das Schloss Neuschwanstein in Schwangau, Deutschland

Der Buckingham Palace & Big Ben in London in London, England

Das Brandenburger Tor in Berlin, Deutschland

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Gymnastikstunde – Beispiel „Sommer“

mmiitt jjaahhrreesszzeeiittbbeezzooggeenneenn BBeewweegguunnggeenn

- Blumen und Kräuter pflücken

- Blumen/Garten gießen

- an den Blüten und Kräutern riechen

- Unkraut jäten, zupfen

- Obst ernten: Kirschen, Himbeeren, Erdbeeren

- Erbsen auslösen, puhlen

- Grillkohle anblasen

- Rasen mähen mit der Sense

- Zaun streichen

- Hecke schneiden (z.B. Buchs)

- Wäsche aufhängen

- Wasserball aufblasen

- rudern/paddeln

- mit Sonnenmilch eincremen

- Gummiboot aufpumpen

- Federball spielen

- Wassertreten - Kneippen

- gemeinsam Lachen

- auf einem Spaziergang Tiere/Vögel beobachten

- einem Flugzeug winken

- kleine, junge Kätzchen streicheln

- Schmetterlinge fangen

- Saft/Zitronen pressen, einschenken

- Mücken fangen/erschlagen

- Eis essen

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Aufwärmen / Durchbewegen aller Gliedmaßen

Besuch am Baggersee 1:

Eincremen

Umziehen – Bikini/Badeanzug/Badehose anziehen

mit Wasser „abspritzen“

Brustschwimmen

Rückenschwimmen

Abtrocknen

Luftballon – Spiel, Ballspiel (z.B. Ball Durchreichen)

Besuch am Baggersee 2:

Boot aufpumpen

Rudern

Kleidung - Umziehen

nach Hause gehen

evtl. Sitztanz zum Abschluss

„Liebe kleine Schaffnerin“ (Hans Lang/Rudolf Carl)

Vers 1

(A) einsammelnde Bewegung vor dem Körper mit rechtem Arm einsammelnde Bewegung vor dem Körper mit linken Arm WH

Refrain (B) Arme seitlich schwingen bei Glockenklang (3x) imaginär Glocke schlagen Arme seitlich schwingen Hände im Wechsel zum Handkuss heben mit beiden Händen Fahrkarte „zwicken“

Vers 2 (C) herausschiebende Bewegung vor dem Körper mit rechtem Arm herausschiebende Bewegung vor dem Körper mit linkem Arm

Refrain (B) wie oben

Refrain WH

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EHE-URLAUB (Eva Hönick)

Linda und Hannes waren im dritten Jahr verheiratet. Sie hatten bisher sehr glücklich miteinander gelebt. Aber wie das so ist, wenn man Tag für Tag und Nacht für Nacht zusammen ist, es begann sich eine gewisse Ermüdung einzustellen. Linda las gern abends im Bett und Hannes konnte bei Licht nicht einschlafen, während Hannes noch eine Zigarette rauchte, es Linda erheblich störte.

Neulich hatte Linda festgestellt, dass sich ihr Eheliebster gar nicht für ihr neues Kleid interessierte, dass er lieber Schallplatten hörte, als mit ihr tanzen zu gehen. Da sie ein kluges Köpfchen hatte, wusste sie, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, wo das Turteln aufhörte. Man musste einen neuen Kurs einschlagen…

Es war Sommer und man begann die Urlaubsreise zu planen. Dabei hatten sich in den vergangenen Jahren schon Meinungsverschiedenheiten ergeben. Hannes war ein leidenschaftlicher Anhänger des Urlaubs im Gebirge. Linda liebte die See über alles.

„Sieh mal, Hannes“, begann sie vorsichtig, „eigentlich hat doch jeder das Recht auf sein liebstes Urlaubsziel. Ich will dir deinen Urlaub nicht verderben. Wie wäre es, wenn wir diesmal getrennt verreisen würden?“ Sie hatte eigentlich scharfen Protest erwartet und war ein wenig enttäuscht, dass Hannes sofort darauf einging. Hatte er nicht sogar ein bisschen aufgeatmet? Sie ließ sich aber nichts anmerken, bereitete ihren Urlaub vor und freute sich darauf. Bis zum Tag vor der Abreise. Dann allerdings wurde sie unruhig. Was sollte sie eigentlich allein auf der Insel Borkum? Sie hatte plötzlich gar keine Lust mehr dazu.

Hannes pfiff beim Packen seines Koffers vergnügt vor sich hin. Oder klang es nicht ein bisschen krampfhaft? „Du freust dich wohl sehr auf deinen Urlaub ohne mich?“ fragte sie unsicher. „Es war doch dein Vorschlag“, sagte Hannes und pfiff weiter.

Sie hätte sich jetzt für ihre Idee ohrfeigen mögen. Aber nun war es zu spät. Sie verabschiedeten sich ein wenig steif, tauschten ihre Adressen, aber mit dem Versprechen, sich nicht zu schreiben. Hannes verließ als erster die Wohnung, um in Richtung Süden zu fahren. Linda hatte noch zwei Stunden Zeit. Ihr Koffer war schon fertig, sie setzte sich noch in ihre gemütliche Ecke und grübelte. Es war ihr gar nicht wohl zumute.

Aber da kam ihr plötzlich eine neue Idee: Wie, wenn sie jetzt statt nach Norden auch nach Garmisch fahren würde? So ganz heimlich, um zu sehen, wozu Hannes seinen Eheurlaub ausnutzen würde? Wenn es auch nicht anständig war, so war sie doch begeistert von ihrem Einfall. Und da sie sowieso ein Freund schneller Entschlüsse war, rief sie gleich auf dem Bahnhof an, wann der nächste Zug nach Garmisch ginge. Hannes fuhr bereits.

In Garmisch angekommen, mietete sie sich in einer dürftigen Pension ein. Sie gefiel ihr gar nicht, aber von hier aus konnte man den Eingang des Hotels „Alpenglühen“, in dem Hannes sich einquartiert hatte, gut beobachten. Es ging wie vor zwei Jahren, als sie Hannes zuliebe mit ihm in die Berge gefahren war – die hohen Berge bedrückten und ängstigten sie. Zudem war das Wetter miserabel, es regnete den ganzen Tag. Und als sie ihren Koffer aufmachte, merkte sie mit heißem Schrecken, dass sie nur leichteste Sommergarderobe, Sandalen und Badesachen darin hatte. Sie musste also erst einmal wärmere Kleidung kaufen gehen. Ihr Urlaubsgeld schmolz dahin.

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Gruppenaktivierungen

Aktivierung für Senioren – Gruppenstunden-Konzepte

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Von Hannes war nichts zu sehen. Sie drückte sich versteckt den ganzen Tag in der Nähe des Hotels herum oder sah von ihrem Fenster hinüber, aber niemals sah sie Hannes. Nach einer Woche verwünschte sie Garmisch, wo es unaufhörlich regnete, ihre kleine Pension und sich selbst. Sie stand früh auf und wollte wieder heimfahren.

Da sah sie in der Ferne, aber schon sehr in der Ferne ihren Hannes in Bergsteigerkluft. Und neben ihm eine fesche Bergsteigerin. Nach dem Schritt zu urteilen, war sie jung und nett. Linda war nur leicht gekleidet und hatte leichte Schuhe an, aber nun wollte sie es genau sehen – und sie sah es genau.

Nachdem sie völlig außer Atem war, weil es stramm bergauf ging, sah sie, wie die beiden sich küssten. Da der Kuss sich in die Länge zog, war sie bald nahe herangekommen und erkannte… dass es gar nicht Hannes war!!!

Ihr war elend zumute. Wie hatte sie sich bloß benommen! Sie ging zurück und schämte sich. Die Füße schmerzten in den leichten Schuhen. Wo war Hannes eigentlich? Sie wollte nun nichts mehr sehen. Sie hasste Garmisch und fuhr heim.

Als sie am zweiten Tag daheim auf ihrem Balkon stand und trübselig an den verkorksten Urlaub dachte, glaubte sie ihren Augen nicht zu trauen: Plötzlich stand Hannes unten an der Haustür.

Aber wie sah der denn aus? Ein unglaublicher Sonnenbrand hatte sein Gesicht verschwollen. Den konnte er sich unmöglich in dem verregneten Garmisch geholt haben. Langsam dämmerte es Linda, als er wie das leibhaftige schlechte Gewissen vor ihr stand und staunte, dass sie daheim war. Sie begann laut zu lachen und fiel ihm um den Hals. „Au, mein Sonnenbrand“ schrie er auf.

„Ja, den hast du zur Strafe dafür, dass du mich im ´Dünenschlösschen´ auf Borkum gesucht hast. Und ich habe eine Erkältung und Blasen an den Füßen dafür, dass ich dich in Garmisch gesucht habe. Aber die Hauptsache ist, dass wir uns noch lieben. Wir können ja für den Rest des Urlaubs in den Schwarzwald oder an den Bodensee fahren.“

Sommerspaß - was man im Sommer so alles machen kann

Im Sommer kann man viele Sachen,

die Kinder mögen, prima machen… weiter siehe Link unten

© Elke Bräunling

www.sommergeschichten.wordpress.com/2014/06/05/sommerspas/

www.elkeskindergeschichten.de/2016/08/12/opa-huber-die-tomate-und-das-glueck/

(oder google „Die Tomate und das Glück“ Elke Bräunling)

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Vom Fischer und seiner Frau (Kurzfassung nach den Gebrüder Grimm) Es war einmal ein Fischer und seine Frau, die wohnten arm in einem kleinen Schweinestall am Meer. Der Fischer ging alle Tage hin und angelte und angelte.

Eines Tages fing er einen großen Butt. Der fing an zu sprechen: „Fischer, lass mich leben, ich bitte dich sehr. Ich bin gar kein Butt, ich bin ein verwünschter Prinz. Was hast du davon, wenn du mich tötest?“ „Lass es gut sein“, sagte der Fischer, „einen Butt, der sprechen kann, lass ich allemal wieder schwimmen.“

Als der Fischer heimkam, fragte ihn seine Frau, ob er nichts gefangen hätte. „Ich fing einen Butt“, antwortete der Fischer, „aber er sagte, er wäre ein verwünschter Prinz. Da habe ich ihn wieder schwimmen lassen.“ „Hast du dir denn nichts gewünscht?“, fragte die Frau. „Du hättest uns wenigstens ein steinernes Haus wünschen können. Geh schnell wieder hin und ruf ihn!“ Der Mann wollte nicht recht, ging dann aber doch hin und rief:

„Manntje, Manntje, Timpe Te Fischlein, Fischlein in der See, meine Frau die Ilsebill will nicht so wie ich wohl will.“

Da kam der Butt geschwommen und sprach: „Was will sie denn?“ „Ach“, sagte der Fischer, „ich habe dich doch gefangen, und nun sagt meine Frau, ich hätte mir was wünschen sollen. Sie möchte so gerne ein Haus haben.“

„Geh nur“, sagte der Butt, „sie hat es schon.“ Die Frau war zufrieden für vierzehn Tage. Dann war ihr das Haus zu eng und der Garten nicht groß genug. Sie sagte: „Dein Butt hätte uns wohl ein größeres Haus schenken können. Geh zu deinem Butt. Er soll uns ein Schloss schenken.“ „Ach Frau“, sprach der Mann, „das Haus ist doch gut genug. Warum sollen wir in einem Schloss wohnen?“ Die Frau aber drängte in ihn, und so ging der Mann zum Butt. Auch dieser Wunsch wurde erfüllt.

Jedoch die Frau war nicht zufrieden. Es ging weiter. Sie wollte König werden, dann Kaiser und schließlich auch Papst. Schweren Herzens ging der Mann immer wieder zum Butt. Der erfüllte jeden Wunsch. Die Frau aber war immer noch nicht zufrieden. Sie überlegte und dachte, was sie wohl noch werden könnte.

Eines Morgens, als sie die Sonne aufgehen sah, wusste sie es. Sie wollte wie Gott sein und die Sonne aufgehen lassen können. Und wieder musste der Mann den Butt herbeirufen. „Was will sie denn noch?“, fragte der Butt. „Sie will wie Gott sein.“ Der Butt erwiderte: „Geh nur, sie sitzt wieder im alten Schweinestall.“