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www.greenpeace.de SmILE Im Spritsparen ist der umgebaute Twingo SmILE Spitzenreiter – und das bis heute.

Der SmILE - klein, aber fein!

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Mobilität in Großstädten nachhaltig zu gestalten, ist eine Herausforderung für Stadtplaner, Fahrzeughersteller und Bürger. Der SmILE ist eine spritsparende Alternative zu herkömmlichen Stadtautos. In diesem E-Paper finden Sie eine Chronik zur Entwicklung des SmILE sowie Informationen zum aktuellen Mobilitätskonzept von Greenpeace.

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Smile

Im Spritsparen ist der umgebaute Twingo SmILE Spitzenreiter – und das bis heute.

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Der SmILe war eIn PaukenSchLag! nach nur zweI Jahren entwIckLungS- unD BauzeIt PräSentIerte greenPeace Der

geSamten autoInDuStrIe DIe technIk zur SPrIterSParnIS Der nächSten Jahrzehnte.

eine löSung Die ZukunftDaS Problem

inhalt

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Der SmILe war eIn PaukenSchLag! nach nur zweI Jahren entwIckLungS- unD BauzeIt PräSentIerte greenPeace Der

geSamten autoInDuStrIe DIe technIk zur SPrIterSParnIS Der nächSten Jahrzehnte.

Die Zukunft

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Wir alle wollen uns fortbewegen: schnell, sicher und möglichst komfortabel. So sind unsere Autos entstanden, die heute in Deutschland nahezu 25 Prozent aller Treib­hausgase ausmachen. Müssen aber Autos immer so schwer und schmutzig sein?

DaS ProBLem

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DaS ProBLem

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Ein ViErtEl dEr trEibhaus-gasE in dEutschland stammEn Vom VErkEhrWas da aus dem Auspuff kommt, ist für uns alle schädlich. Doch statt kleine und spritsparende Autos auf den Markt zu bringen, hält die Autoindustrie an schweren und luxuriösen Karossen fest, die viel Sprit verbrauchen und ergo

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massig Abgase in die Umwelt ausstoßen. Das ist nicht nur schlecht für unsere Gesundheit, sondern auch für unseren Geldbeutel: Denn die endliche Ressource Benzin wird berechtigterweise immer teurer.

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Der SmILE, von Green­peace 1993 zusammen mit einer Schweizer Motorenfirma entwi­ckelt, steht für klein (sm), intelligent (i), leicht (l) und effizient (e). Der umgebaute Renault Twingo ist ein extrem sparsamer und technisch innovativer Kleinwagen, dem die Industrie bis heute hinterherfährt.

eIne LoSung

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eIne LoSung

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s begann im Sep-tember 1995: Eine Woche vor Eröff-nung der 56. Inter-nationalen Auto-mobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt

enthüllte Greenpeace auf ei-ner Pressekonferenz in Berlin den SmILE, ein herkömmliches Serien auto, das nur noch die Hälfte an Sprit verbraucht. Aus einem Twingo Easy der Firma Renault wurde der Twingo SmILE.

Sein Herzstück: ein neuer ent-drosselter Zweizylinder-Vier-takt-Motor mit Hochaufladung. Der ganze Wagen hatte um 195 Kilogramm abgespeckt und seine Karosserie geriet wind-schnittiger. Ohne Verzicht auf Sicherheit, Komfort und Leis-tung gelang Greenpeace damit ein Dreiliter-Auto, das seinen Namen verdient.

Auf der IAA präsentiert Green­peace das Energiesparauto SmILE. Er basiert auf dem Renault Twingo, verbraucht aber nur die Hälfte des Ausgangsmodells.

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zum SmILe

3LIter

Durchschnitts­ verbrauch

Motorgewicht 71grammCO2­Emissionen

600kg

Gewicht

kg

kg

35kg

Der SmILE­Motor entfaltet seine volle Kraft schon bei geringer Leistung. Braucht er mehr, wird ihm ein zusätzliches Luft­Benzingemisch zugeführt. Gleichzeitig ist die Karosserie windschnittiger, das Gewicht und der Rollwiderstand geringer. So verbraucht der SmILE sehr viel weniger Benzin.

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2Höchstgeschwindigkeit

Hubraum

170

0,348 L

km/h

zyLInDer

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Leistung durch großen Hubraum >> hoher benzinverbrauch

hErkömmlichEr motor

100%smilE-PoWEr-Plus

LEISTUNG

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Gleiche Leistung durch Aufladung bei verringertem Hubraum >> geringerer benzinverbrauch

smilE-PoWEr-Plus

+ smilE-PoWEr-Plus

LEISTUNG

100%

smilE-PrinziP

DaS FunktIonS-PrInzIP

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Greenpeace bleibt am Ball, präsentiert den SmILE auf Messen, gewinnt Preise und Anerkennung. Leider wird ein entsprechendes Auto aber nie in Serie gebaut. Zwar bestätigt die Autoindustrie, dass das Konzept der richtige Weg ist,

zieht aber sehr bedenklichen Nutzen daraus. Jegliche Sprit-ersparnis beim Motor stecken die Autohersteller in Extras, die die ganze Effizienz wieder zunichte machen. So bleibt es bei der Konkurrenz zum SmILE meist bei sechs bis

Greenpeace zeigt den SmILE in Luzern, Berlin und anderswo, macht Tests und ist – leider bis heute – unangefochten Spitzen­reiter im Spritsparen.

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sieben Litern auf 100 Kilo-meter. Und der SmILE ist bis heute unangefochten leistungs-stark und sparsamer als jegli-ches Automodell, das auf den Markt kam. Es stimmt bis heute: „Immer noch unüber-troffen!“ Und gleichzeitig weiß

Greenpeace auch: Wir müssen die Zahl der Kraftfahrzeuge deutlich verringern und dürfen nicht mehr so viele Kilometer fahren. Denn auch sparsames Autofahren rettet unser Klima nicht.

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Hier mehr zur SmILE-Geschichte! greenpeace.de/smile

VidEo

Wie ging es los? In Dutzenden von Aktionen in Europa und Lateinamerika hatte sich Greenpeace seit den achtzi­ger Jahren mit dem Autoverkehr und dessen Luftverschmutzung herumgeschlagen. Anfang der Neunziger sollten die Hersteller nicht mehr ungeschoren davon­kommen. Greenpeace recher­chierte nach Techniken, um den Spritverbrauch von Autos zu verringern und stieß auf die Schweizer Firma WENKO. Sie entwickelte extrem effiziente Motoren für den Rennsport. Überraschung: Es gab eine Technik, sie wurde von der Auto­industrie nur nicht eingesetzt.

Und die verrückteste BegeBenheit ... Gleich am ersten Tag: Bei der Probefahrt vor 120 Journalisten

wäre es fast zur Panne gekom­men: Ein kleiner Montage­fehler blieb unentdeckt, bei der Probefahrt floss Benzin aus. Um ein Haar wäre der SmILE mit leerem Tank und rechnerisch 20 Liter Verbrauch angekommen, eine Lachnum­mer. Gott sei dank floss so viel Sprit aus, dass das Auto mit leerem Tank stehen blieb! Der Fehler wurde nach großer Hektik entdeckt, die Probefahrt neu gestartet. Die Journalisten mussten eine Stunde länger warten.

Wie geht es mit dem individUalverkehr Weiter? Autos wiegen heute das zehn­ bis zwanzigfache dessen, was sie bewegen – ein Wirkungs­grad von sagenhaften zwei bis drei Prozent, und eine Energie­verschwendung ohnegleichen, vom Platzbedarf ganz abgese­hen. Dieses „System“ Auto wird bald der Vergangenheit angehören.

man könntE ihn auch mr smilE nEnnEn

WoLfGaNG LohbEck Im GrEENpEacE-GESpräch

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20 Jahre SmILe

Der SmILE in der Entwicklung: Beim Windkanal- Test erweist sich die neue Karosserie als wind-schnittig und erreicht viel bessere Werte als der Original-Twingo (oben).Greenpeace stellt den SmILE auf einer Presse-konferenz in Berlin vor.

Der SmILE stellt seine Konkurrenz – angebliche Dreiliter-Autos, die diesen Verbrauch aber nur geschönt erreichen - in den Schatten. Auf einer Testfahrt von Hamburg nach Berlin verbraucht er 2,2 Liter auf Hundert Kilometer.

Im Januar 1997 verleiht die Schweizerische Gesell-schaft für Ideenmanagement, Idee Suisse, den Konstrukteuren und Greenpeace den Schweizer Innovationspreis 1996. Auf der IAA in Frankfurt ist neben vielen Edel-karossen erstmals der SmILE zu sehen.

Der österreichische Bundeskanzler testet den SmILE eine Woche lang und ist begeistert.Der SmILE ist auf Chinas größter Automesse in Peking (rechts unten).

1995:

1996:

1997:

1998:

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Der SmILE bekommt die internationale Auszeichnung als bestes umweltfreundliches und nachhaltiges Auto (S. 22 links unten).Bei einer Testfahrt von Hamburg nach Rom (1800Km) braucht der SmILE nur 42,19 Liter Benzin (2,33L/100Km). Greenpeace beweist, dass man Autos mit einem Verbrauch von drei Litern Benzin bei akzep-tabeler Fahrleistung bauen kann.

Autokonzerne bauen weiter Klimaschweine. Mit ei-nem zum Schwein umgebauten Auto und dem SmILE macht Greenpeace bei Autoherstellern mobil (S. 23 oben rechts).Zur Woche der Umwelt werden bei Bundespräsident Horst Köhler im Berliner Schloss Belvue innovative Ideen präsentiert. Greenpeace ist mit zwei Konzepten vertreten: Eines davon ist der SmILE.

Der SmILE ist Leihgabe auf der Ausstellung „Stromlinie“ im Prototypenmuseum in der Hamburger Hafencity.

Der SmILE bekommt einen Platz im Deutschen Museum in München.

2009:

2015:

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Der SmILE kommt im Juni 2015 ins Deutsche Museum. Weiterhin sind unsere Mobilitäts­probleme aber nicht gelöst. Deswegen bleibt Greenpeace am Ball und entwickelt ein aktuelles Mobilitätskonzept. Darin geht es nicht nur um Spritsparen, sondern vor allem auch um eine gesunde Mobilität in intelligenten Städten.

DIe zukunFt

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it dem Wandel unserer Industrie- zur Dienstleistungs-gesellschaft verän-

dern sich viele Städte – dies bietet neue Chancen, Stadt-entwicklung an nachhaltigen Kriterien zu orientieren. Nicht das Auto kann weiterhin im

Mittelpunkt stehen. Dies ginge zu Lasten unserer Lebens-qualität und des Klimas.

Mobilität muss und kann neu gedacht werden. Im Greenpeace-Konzept für eine vernetzte Stadt sind alle Berei-che des täglichen Lebens eng

mnEuE mobilität für diE stadt

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miteinander verzahnt. Entfer-nungen werden kürzer, Weg-strecken lassen sich an persön-liche Bedürfnisse anpassen und Alltagsziele werden sicherer, komfortabler und kostengüns-tiger erreichbar. Das ist eine grundlegende Wende in der Mobilität, die nicht von heute

auf morgen geschieht. Es wird eine Herausforderung sein, unsere Städte durch intelligente Planung und bauliche Anpas-sungen für diese neue Form der Bewegung fit zu machen. Doch wir können nur gewinnen: eine gesündere Umwelt und mehr Lebensqualität.

Hochleistungsfähige Verkehrssysteme wie das „Bus Rapid Transit System“ in Mexiko City (links) steigern die Lebensqualität der Menschen und sind kosteneffektiv. Doch leider werden weltweit auch heute noch Retortensiedlungen – wie dieser Vorort von Mexiko City – gebaut, die Menschen für Jahr­zehnte vom Auto abhängig machen (rechts).

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Redaktion: Anja OeckFotos: Titel: Thorsten Klappsch, S. 2: Shutterstock, Thorsten Klappsch, André Hemstedt & Tine Reimer für brandeins, S. 4/5: Shutterstock, S.6/7: Shutterstock, S.8/9: Thorsten Klappsch, S. 10/11: Bert Bostelmann, S.16/17: Ralf Brunner, Heiko Meyer, Paul Langrock, S. 18/19: Dörte Hagenguth, Andreas Varnhorn, S. 21: Wolfgang Knapp, Ali Paczensky, Bert Bostelmann, David Adair, Greenpeace, S. 22/23: Bert Bostelmann (2), Waltraut Geier, Thorsten Klapsch, Greenpeace, Achim Multhaupt, Ulrich Sonntag, Paul Langrock, S. 24/25: André Hemstedt & Tine Reimer für brandeins, S. 26/27: Keith Dannemiller (2), alle © Greenpeace

V.i.S.d.P.: Daniel Moser

Fotoredaktion: Max Seiler

Grafik & Layout: plan p. GmbH, Hamburg

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