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Allgemeine Informatik I Klaus Murmann, Heiko Neumann & Helmuth Partsch, Fakultät für Informatik, Universität Ulm, 2002/03 WS 2002/03 2 VL + 2 UE Klaus Murmann und Heiko Neumann (Fakultät f. Informatik)

Allgemeine Informatik I · Aufgabe aus dem in Hieroglyphen geschriebenen Rhind-Papyrus (eine der ältesten mathematischen Aufzeichnungen) Aufgabe: 2/3 hinzu, 1/3 weg, 10 ist der Rest

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Allgemeine Informatik I

Klaus Murmann, Heiko Neumann & Helmuth Partsch, Fakultät für Informatik, Universität Ulm, 2002/03

WS 2002/03

2 VL + 2 UE

Klaus Murmann und Heiko Neumann(Fakultät f. Informatik)

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Zeit MO DI MI DO FR

08 - 10

10 - 12

12 - 14

14 - 16

16 - 18

18 - 20

VL DI 14 – 16 (H22)UE MI 14 – 16 (H4/5) – GroßübungPotentielle Rechnertermine (betreut durch Tutoren, O27/211 + 212);maximal 6 Tutorien gleichzeitig

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Teil I : Einführung

Organisatorisches

Literatur

1. Geschichtliches zur Informatik

2. Was ist Informatik ?

Zusammenfassung

Klaus Murmann, Heiko Neumann & Helmuth Partsch, Fakultät für Informatik, Universität Ulm, 2002/03

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Organisatorisches

• Vorlesungszyklus und Prüfungen• Vorlesung• Übungsaufgaben• Rechnerübungen und Standorte• Strukturierung der Vorlesungsunterlagen• Benutzer-Richtlinien• Sicherheitskonzept und Wahl eines Passworts

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Vorlesungszyklus und Prüfungen

E-Technik

Grundlagen d. Informatik

I + II

WiMa + MathematikPhysik + WirtschaftsphysikBiologie (→ Allg. Inf. f. WiWi)Wirtschaftschemie

:Programmieren

I + II

2-semestriger Zyklus

Allgemeine Informatik I + II

(mit jeweils 2 VL + 2 UE)

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Für WiMa, Mathematik, Physik, Wirtschaftsphysik, Wirtschaftschemie

• benötigen Schein (Bewertung: bestanden / nicht bestanden) zu

Allgemeine Informatik II

(als Voraussetzung für Vordiplom- oder Diplomprüfung)

• ⇒ am Ende SoSe: Klausur

(zu den Inhalten der Vorlesung u. Übungen aus Allgemeine Informatik I I)

Für E-Technik

• ⇒ am Ende WS: Vordiplom-Klausur

(zu den Inhalten der Vorlesung u. Übungen aus Allgemeine Informatik I)

• ⇒ am Ende SoSe: Klausur (für Schein)

(zu den Inhalten der Vorlesung u. Übungen aus Allgemeine Informatik I I)

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§ die angebotenen Klausuren mitzuschreiben

Aller Erfahrung nach wird andernfalls der

Anschluß verpaßt und

die Quote der nicht bestandenen Prüfungen

steigt !!

Wir raten Ihnen ALLEN dringendst,

§ an der Veranstaltung über 2 Semester

kontinuierlich teilzunehmen

§ an den Übungen teilzunehmen

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Vorlesung

§ Präsentation über Beamer auf Leinwand (vom Rechner aus)

§ Unterlagen

• alle Vorlesungsmaterialien sowie Übungsaufgaben und Musterlösungen werden im Internet elektronisch verfügbar gemacht

• Kopien der Folien, Übungsaufgaben und Musterlösungen stehen in gedruckter Form in einem Ordner in den Terminalräumen

§ Sekundärliteratur (→ siehe Liste im Teil „Literatur“)

VL

Groß-Übungen • Nachbereitung und Vertiefung von Vorlesungsinhalten

• Besprechung von Übungsblättern

• Anwendung der Konzepte• praxisnähere Aufgaben

Programmier-Übungenam Rechner

Vorgehen

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Übungsaufgaben

Organisatorisches

§ Ausgabe von Übungsblättern (ca. 10) mit jeweils 2-3 Aufgaben

§ Bearbeitung der Aufgaben in 3er Gruppen

§ Vorstellung von Lösungen in den Tutorien (ca. 30 Min.)

• Vorstellung der Aufgaben dem/der jeweiligen Tutor/in

• Punkte für jede erfolgreiche Vorstellung

§ Übungsschein bei ≥ 50% der möglichen Punkte

→ erfolgreiche Teilnahme an den Übungen als Motivationshilfe ... !!

Personelles

§ Liste der Tutoren und Mitarbeiter, siehe Anmeldungssystem

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Rechnerübungen und Standorte

Benutzer-Account

§ Anmeldung: Benutzereintragung am Rechner

(→ Mittwoch, 17.10., ab 16.00 Uhr;

Studentenausweis mitbringen!)

§ Hausaufgabe (für heute): Passwort überlegen !

Rechner

UNIX- Workstations / SUN

Terminalräume

§ O27 / 212 + 213

§ Räume in Uni-West (Verbindung zu den Rechnern via ssh)

→ Details folgen noch ...

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Terminal-Räume: • O27 / 211 + 212• E-Technik („Remote“-Sitzung )

Uni-West(E-Technik)

Groß-Übung (H4/5)

SAI-Terminal-Räume(O27 – Informatik)

Mathematik / WiMa

Vorlesung (H22)

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1

2 Rechner Ein / Aus

Monitor Ein / AusMaus

Tastatur

1

2

Screen-Saver schaltet automatisch auf Dunkel !

≠ PC oder Mac zu Hause !!Rechner hängen im Netz – bei unkontrolliertem Ausschalten kann es zu Störungen kommen !!

Verlassen des Rechners

Finger weg !!

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Strukturierung der Vorlesungsunterlagen

Zwecks weiterer Strukturierung werden verschiedene Symbole und Zeichen verwendet, die als „Marker“ dienen sollen

Merker:Kommentierung und Hervor-hebung bestimmter Inhalte

Achtung – Hinweis :Hinweiszeichen für ver-schiedene wichtige Inhalte und Zusammenhänge

Vertiefung :Betrachtung von Details (Hintergrund, Theorie, etc.)

Warnung:Hinweis auf häufige Probleme, Fehlerquellen

Literatur:Hinweise auf besondere oder wichtige Literaturquellen

Zusammenfassung :Resümee – Wichtigste Inhalte des besprochenen Abschnitts

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Richtlinien zur Rechnerbenutzung (einige Aspekte)

§ Passwort unbedingt geheim halten

§ Verwendung der Rechner nur zu Studienzwecken

§ Geräte pfleglich behandeln

§ Internet-Nutzung darf den regulären Übungsbetrieb nicht stören

§ mit Speicherplatz und Druckerpapier sparsam umgehen

§ Bei Mißbrauch

§ Entzug der Nutzungsberechtigung§ ggf. Strafanzeige

Benutzer-Richtlinien

Vollständige Richtlinien

... werden mit erstem Übungsblatt verteilt

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GEHEIM !

siehe Benutzerrichtlinien !(wird auch bei der Eingabe nicht angezeigt !)

Anmelden (Login) für eine Rechnersitzung

Benutzername

Passwort

Jede Kommandozeile – auch Passwort-Eingabe –

mit Return (= ENTER) abschließen !

Sicherheitskonzept und Wahl eines Passworts

hneumann

********

Sicherheitskonzept

§ Zugangskontrolle / Authentisierung eines Benutzers (vgl. PIN-Nr. bei Kopierkarten, EC- / Kreditkarten, etc.)

§ Hilft zu verhindern, dass sich Unbefugte Zugang zum System verschaffen (→ ‚Crackers‘) ⇒ Güte des Passworts ist entscheidend !

§ Wer in ein Rechnersystem einbricht, kann u.a.

• System- u. Benutzerdaten u. –programme betrachten / manipulieren / zerstören

• in Ihrem Namen agieren, z.B. Angebote verbreiten, Beleidigungen, Drohungen, Erpressungen gegen andere (z.B. Partner-Adressen aus Ihrer Mailbox) verschicken, etc.

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W ählen guter Passwörter – Allgemeines

§ Problem : Heutige schnelle Rechner erlauben den systematischen Test riesiger Mengen bekannter Namen und Verschlüsselungen !

(→ auch auf unseren Rechnern laufen Check-Programme zwecks Auffindens zu einfacher Passwörter;

Motto : Wenn wir das Passwort schon knacken können ...)

• Verwenden Sie

keine Wiederholungen Bsp. : „ottootto“

keine Muster Bsp. : „ababab“,

keine Vornamen, Nachnamen (beliebiger Sprachen), Filmtitel, bekannte Persönlichkeiten, Ortsnamen, Geburtstage, ... etc.

§ Randbedingungen:

• min. 6 Zeichen ansonsten ist das Passwort kombinatorisch knackbar – alle möglichen Kombinationen mit einem Programm durchprobiert

• max. 8 Zeichen alle weiteren Zeichen werden nicht mehr als Schlüssel zur Passwort-Überprüfung verwendet

• mindestens 1 Sonderzeichen

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Methoden zur Passwort-Wahl

§ Absichtliches Falsch-Schreiben :

• Nicht leicht zu erratene Form der Änderung

Bsp. : „Zentrum “ wird zu

Passwort : TsentRum

(→ Groß- und Kleinschreibung ist signifikant !)

• Systematisches Verschieben der Finger auf der Tastatur in eine zufällige Richtung

Bsp. : „Zentrum “ wird zu

Passwort : Urmzti,

(eine Taste weiter nach rechts ...)

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§ Spruch :

• Zeile aus Gedicht, Lied, Spruch, Reim, etc.

Bsp. : „Es gibt kein Bier auf Hawaii“

Passwort : EgkBaH

§ Doppelwort :

• Auswahl zweier Wörter : Kürzen, Entstellen, mit Sonderzeichen anreichern, ...

Bsp. : „Leberwurst und Schweizer Rösti“

Passwort : berw%zti

• Weitere Sicherheitssteigerung durch Verwendung von Sonderzeichen

Passwort : Egk%BaH

§ Zufall :

• zufällige bzw. willkürliche Auswahl von Zeichen

Bsp. : Passwort : vb z.xc

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Merken von Passworten

... durch häufigen Gebrauch !

⇒ regelmäßiges, zu Beginn sehr häufiges, An- und Abmelden ... bis es „sitzt“ ... !

http://www.mathematik.uni-ulm.de/admin/passwd.html

Detaillierte Hinweise zur Wahl sicherer Passworte unter

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Literatur

• Primär-Literatur• Vertiefungen

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1. Einführung in Informatik

H.-J. Appelrath, D. Boles, V. Claus, I. Wegener (1998). Starthilfe Informatik. B.G. Teubner, Stuttgart.

H.-J. Appelrath, J. Ludewig (1999). Skriptum Informatik – eine konventionelle Einführung, 4.Aufl. B.G. Teubner, Stuttgart.(Anmerkung: Enthält auch eine Einführung in die Programmiersprache Modula-2)

H.-P. Gumm, M. Sommer (2000). Einführung in die Informatik, 4.Aufl. Oldenburg Verlag, München.

Primär-Literatur

2. Zur Programmiersprache MODULA-2

M. Dal Cin, J. Lutz, T. Risse (1989). Programmieren in Modula-2, 4. Aufl. B.G. Teubner, Stuttgart.

J. Puchan, W. Stucky, J. Wolff von Gudenberg (1994). Programmieren mit Modula-2, 2.Aufl. B.G. Teubner, Stuttgart.

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1. Allgemeine Übersichten und Kompendien

V. Claus, A. Schwill (1997). Schüler-Duden Informatik. Duden Verlag, Mannheim.

H. Breuer (1995). Dtv-Atlas zu Informatik. Deutscher Taschenbuch Verlag, München.

Vertiefungen

2. Algorithmen und Datenstrukturen

T.H. Cormen, C.E. Leiserson, R.L. Rivest (1990). Introduction to algorithms . MIT Press, Cambridge.

T. Ottmann, P. Widmayer (1996). Algorithmen und Datenstrukturen, 3. Aufl. Spektrum Akad. Verlag, Heidelberg.

R. Sedgewick (1988). Algorithms, 2nd Edition. Addison-Wesley, Reading (MA).

N. Wirth (1983). Algorithmen und Datenstrukturen, 3. Aufl. B.G. Teubner, Stuttgart.

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1. Geschichtliches zur Informatik

• Wurzeln der Computer-Entwicklung• Historische Daten der Rechentechnik • Kleine Etymologie

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Wurzeln der Computer-Entwicklung

Hardware-Entwicklung

• Rechenmaschinen

• Programmsteuerung, Automaten

• Telegraphie (Lochstreifen- und Relais-Technik)

• Speichermedien

• Entwicklung der Elektronik

Software-Entwicklung

• Zahlsysteme (dezimal, binär)

• Codierung / Kryptographie

• Programmierung

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Historische Daten der Rechentechnik

3500 bis3000 v. Chr. Babylonier u. Ägypter kannten bereits erste vollständige Zahlensysteme

ca. 300 v. Chr. die Römer gestalteten Rechentisch zu handlichen Geräten um: AbakusBasis: 5-Finger Abzählsystem mit Übertrag

6. bis 8. Jhdt. das dezimale Zahlensystem entsteht in Indien

um 1600 der schottische Lord Napier erfindet Rechenstäbchen und stellt komplette Logarithmentafel vor

1622 der engl. Mathematiker Oughtred gestaltet den logarithmischen Rechenschieber

1623 der tübinger Astronom W. Schickard konstruiert die erste Rechenmaschine mit Zahnradgestriebe und automatischem Zehnerübertrag

• Add. / Sub. über 6 dekad. Zählräder

• Mult. / Div. Über drehbare Zylinder

Basis: Napiers Rechenstab-Prinzip

neu: Übertragungszähler zw. jeder Dekade (→ Kilometerzähler)

1642 B. Pascal (franz. Mathematiker) stellt Additions- u. Subtraktions-Maschine vor

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1673 G.W. Leibniz entwickelt mechanische 12-Dekaden-Rechenmaschine mit Staffelwalze

• schnelle Multiplikation mithilfe von Zehnerpotenzen• Einstellung der Operanden auf Räderwerk eines verschiebbaren Schlittens

1674 P. Hahn gelingt serienmäßige Herstellung von Rechenmaschinen mit hoher mechanischer Zuverlässigkeit

1679 G.W. Leibniz : Rechnen im Dualzahlen-System (Basis 2)Entwurf einer dual arbeitenden Rechenmaschine

1822 - 1843 Ch. Babbage (engl. Mathematiker) :

„Difference engine“ für Tabellenkalkulation zur Berechnung von Polynomen n-ten Grades

Rechenmaschine für 2 Differenzen u. 8 Dezimalstellen;

Verbesserung scheitert an erforderlicher Feinmechanik

„Analytical engine“: Konzept eines universellen Rechners mit • Zahlenspeicher

• Rechenwerk („difference engine“)

• Steuereinheit für Iteration und bedingte Verzweigung

• Ein- / Ausgabe über Lochkartenband

staatliche Förderung wg. Bedeutung für Berechnung nautischer Tabellen (Astro-Navigation für Admiralität der brit. Seemacht)

Fertigstellung scheitert an mangelnder Fertigungspräzision für Z(Feinmechanik)

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1886 H. Hollerith (amerik. Ingenieur) konstruiert elektromagnetische Lochkartenmaschine, die mit Erfolg zur 11. amerik. Volkszählung (Census) eingesetzt wird

„Programmierung“ durch Stecktafeln

1941 K. Zuse plant und baut die erste funktionsfähige, programmierbare Rechenmaschine der Welt (ZUSE Z3)

• Programmierung mittels Lochstreifen• Schleifen (Wiederholungen) durch Zusammenkleben der Lochstreifen

1943 COLOSSUS : Spezial-Röhren-Rechner für die erfolgreiche De-Codierung der ENIGMA-Chiffren der deutschen Wehrmacht (z.B. im U-Boot Krieg)

• Förderung der Kryptologie• Mitarbeit von A. Turing : „Automatic computing engine“

1944 H. Aiken (Harvard-Univ., zus. Mit IBM) baut Amerikas ersten programmgesteuerten Rechenautomaten (MARK-1)

1945 ZUSE-4 wird funktionstüchtig

1946 ENIAC: erster Elektronenröhren-Rechner (1. Computer-Generation)• ENIAC : Electronical Numerical Integrator and Computer• Hintergrund : Ballistikprobleme (Lösung gewöhnlicher Differentialgleichungen)

zur Berechnung von Geschossbahnen, Berechnung von Bomber- u. Feuertafeln (bis dato Berechnungen nur mittels mechanischer Tischrechner)

• Zusammenarbeit zw. MIT, Univ. Of Pennsylvania, Ballistic Research Lab., US Army Ordinance Department

• Fertigstellung Herbst 1945 (danach: Atom-Bomben Entwicklung in Los Alamos)

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1950 Beginn der Förderung von Rechnerentwicklungen durch die DFG(Göttingen, Darmstadt, München)

1953 erster Magnetkernspeicher

1955 Halbleiter-Transistoren lösen Röhren ab (2. Computer-Generation)

1957 Entwurf der ersten „höheren“ Programmiersprachen

1962 Miniaturisierung der Transistoren führt zu höheren Rechen-geschwindigkeiten und geringerem Platzbedarf : Beginn der 3. Computer-Generation !

1968 Integrierte Schaltkreise in Miniaturausführung

1978 Hochintegrierte Schaltkreise

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Aufgabe aus dem in Hieroglyphen geschriebenen Rhind-Papyrus(eine der ältesten mathematischen Aufzeichnungen)

Aufgabe: 2/3 hinzu, 1/3 weg, 10 ist der Rest. Mache 1/10 von diesen 10, es macht 1,der Rest ist soviel wie 9. 2/3 sind 6, das ergibt also addiert 15. Davon 1/3 sind 5. 5 war subtrahiert worden, so dass 10 herauskam. Das ist der richtige Weg.

Altägyptische Rechnungsubtrahiere

addiere

Übersetzt: x + 2/3x – 1/3(x + 2/3x) = 10.

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Abakus

Römischer Abakus Neuere Formen des Abakus

Rechenbrett zumRechnen auf den Linien

Prinzip des Abakus

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Rechenstäbchen

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Nachbau der Schickardschen Rechenmaschine (Tübingen 1961)

Skizze zur Konstruktion seiner Rechenmaschinein Schickards Notizbuch

Wilhelm Schickard (1592-1632): Erfinder der ersten Vierspezies-Rechenmaschine; Professor der biblischen Sprachen und Astronomie in Tübingen

Rechenmaschinen – Schickard

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Blaise Pascal (1623-1662): Erfinder der ersten gebrauchsfähigen Addiermaschine

Pascals Addiermaschine- für Buchhaltungszwecke- nicht-dezimale Teilung in den

beiden letzten Stellen(1 livre = 20 sous; 1 sou = 12 deniers)

Addiermaschine von Pascal

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Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716): Erfinder der Staffelwalze (Multiplizieren = wiederholtes Addieren) und der ersten Vierspezies-Rechenmaschine mit Stellenverschiebung und Quotientenwerk

Leibnizsche Maschine: Einblick von unten auf die verschieblichen Staffelwalzen

Leibnizsche Rechenmaschine (8 x 16 Stellen)

Rechenmaschine von Leibniz

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Philipp Matthäus Hahn: Konstrukteur der ersten „in Serie“ nachgebauten und arbeitsfähigen Vierspezies-Rechenmaschinen nach dem Staffelwalzenprinzip

HahnscheRechenmaschine von Schuster in Uffenheim gebaut (12 Stellen)

Rechenmaschinen – Serienkonstruktion durch Hahn

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Dualsystem

- Stellenwertsystem zur Basis 2- Grundlage zur Entwicklung heutiger Computer

Stellenwert Dezimalwert23 22 21 20

0 0 0 0 = 00 0 0 1 = 10 0 1 0 = 2...0 1 1 1 = 71 0 0 0 = 8

Altägyptische Multiplikation/Abessinische BauernmethodeBeispiel: 25 x 43

(ganzzahlig) halbieren 12 x 86 verdoppeln

1 x 688

6 x 172 Streichen bei geradem Multiplikator

3 x 344

1075 verbleibende Zahlen addieren

Leibniz‘ Entwurf einer Medaille zurEntdeckung des binären Rechnens

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Nachbau der ‚difference engine‘ (2. Hälfte 19. Jahrhundert)

Modell eines Teils von Babbages „difference engine“ (entworfen 1822-1842)

Charles Babbage (1792-1871)englischer Erfinder des 19. Jahrhunderts

Rechenmaschinen und -automaten

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„analytical engine“ : Grundidee eines universellen Rechenautomaten mit Rechenwerk, Speicher, Eingabe- und Druckwerk(1833 entworfen, 1871 abgebrochen;

von Sohn P. Babbage weitergebaut (1880-1910)

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Waagrechte Hollerith-Tabelliermaschine (Sortiermaschine mit 13 Fächern und Abtastung in drei Ziffernspalten)

Lochstanzmaschine; 9 Löcher gleichzeitig (1916 patentiert)

Hollerith-Maschinen

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Konrad Zuse Schöpfer des ersten programmgesteuerten, arbeitsfähigen Rechenautomaten

ZUSE Z1 (1936)Verarbeitung dualer Zahlen; halblogarithmische Darstellung; ausschließliche Verwendung zweiwertiger bistabiler Bauelemente;mechanische Schaltglieder; in der elterlichen Wohnung aufgestellt

Elektromechanische Rechner

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Verschiedene Ausführungen von Lochkarten des IBM-Systems (60-er Jahre)

Lochkarten

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ZUSE Z3 (1941)Erster betriebsfähiger programmgesteuerter Rechenautomat;Relaisrechner;Programm in Lochfilm (8 Spuren);Speicherwerk für 64 Zahlen (22 Dualstellen);15-20 arithmetische Operationen/sec;Multiplikationszeit: 4-5 sec.

Zuses Z3

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Howard H. AikenProfessor am Computation Laboratory, Harvard University

Gesamtansicht des Mark I (1939-1944)Verarbeitung dezimaler Zahlen mit 23 Stellen und Vorzeichen in paralleler Arbeitsweise; aus elektromechanischen Bauteilen zusammengesetzt;Additionszeit 0.3 sec; Multiplikationszeit 6 sec;

Insgesamt: 760000 Einzelteile (darunter 3000 Kugellager)800 km LeitungsdrahtPreis: 400000 $

Mark I

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Lochfilmcode der Zuse Z4

ZUSE Z4 Relais-Rechenanlage (1942-1945) mit Lochstreifen-Programmierung, -Leser und -Stanzer; mechanisches Speicherwerk; 32 Bit Wortlänge, Arbeitsgeschwindigkeit: 25-35 Operationen pro Minute

Zuses Z4

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Z4-Relaisschrank

Z4 mechanisches Speicherwerk (für 64 Zahlen ausgebaut, für 500 vorgesehen)

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Blattschreiber mit Streifenlocher-und Lesezusatz (SEL)

5-Spur-Code CCITT Nr. 2 des internationalen Fernschreib-Telex-Netzes

Lochstreifen

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Automatischer Webstuhl von Falcon (1728)

Automatische Steuerung

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ENIACErster arbeitsfähiger digitaler Röhrenrechner (1943-1946); erbaut von Eckert und Mauchley (Moore School der Universität von Pennsylvania in Philadelphia)Dezimale Zahldarstellung (10 Stellen), Parallelmaschine; Taktfrequenz 100 kHz; Additionszeit 0.2 ms; Multiplikationszeit 2.8 ms;

18000 Röhren; 1500 Relais

ENIACAnsicht von der anderen Seite

Röhrenrechner – ENIAC

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Whirlwind I (Gebaut am MIT, 1947-1950); Parallelmaschine, duale Zahldarstellung (16 Bits); 2048 Speicherplätze; Taktfrequenz 2 MHz; 6800 Röhren, 1800 Relais, 22000 Dioden

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EDSAC (Röhrenrechner, 1946-1949)gebaut von Wilkes und Renwick (Mathematical Laboratory, Cambridge University, UK);Serienrechner, duale Zahldarstellung (34 Bits); 1024 Speicherplätze; Taktfrequenz 500 kHz; Bauelemente: 4500 Röhren

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G1(Röhrenrechner, 1950-1952);gebaut von Billing und Biermann (MPI für Physik, Göttingen); Serienrechner, duale Zahldarstellung (32 Bits); Magnettrommelspeicher mit 312 Speicherplätzen; Taktfrequenz 7.2 kHz (ca. 2 Operationen/sec); Bauelemente: 400 Röhren, 100 Relais

Röhrenrechnerentwicklung in Deutschland

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DERA (Röhrenrechner, 1951-1959);gebaut von Walther (Institut für Praktische Mathematik, TH Darmstadt);Serienmaschine, dezimal-binäre Zahldarstellung (13 Dezimalstellen + VZ); Taktfrequenz 200 kHz (Additionszeit 0.8 ms, Multiplikationszeit 12-16 ms);Magnettrommelspeicher mit 3000 Speicherplätzen, außerdem Ferritkern-Register; Bauelemente: 1400 Röhren, 8000 Dioden, 90 Relais

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PERM (Röhrenrechner, 1952-1956);gebaut von Piloty (TH München); Parallelmaschine, duale Zahldarstellung (51 Bits);Magnettrommel mit 8192 Speicherplätzen,Ferritkernspeicher mit 2048 Plätzen;Taktfrequenz 500 kHz (Additionszeit 8.5 µs); Bauelemente: 2400 Röhren, 3000 Dioden

Steckeinheiten (Impulsgatter, Flip-Flop, Schieberegisterstelle)

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Erster Ferritkernspeicher im Versuchsaufbau am MIT (1953)

Speichermatrix für Einzelkernaufruf (Prinzip)

Matrix aus Ringkernmagneten, auf die Kreuzungs-punkte eines feinen Drahtnetzes gefädelt

Magnetkernspeicher

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TRADICErster Transistorrechner (1955);Ca. 800 Transistorenvon den Bell Telephone Labs entwickelt

Rechnerplatinen mit Transistoren

Transistorrechner

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Entwicklung eines Programms von der mathematischen Formel über , Programmliste zu Lochstreifen und Magnetdraht in der Kassette

Progra m mierung

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Kleine Etymologie

Literatur : K. Bartels. Wie die Ampore zur Ampel wurde. dtv 10836, 1987

Begriffe und ihre Ursprünge

Computer putare reinigen, putzen (2. Jhd. v. Chr.)

schneiden (bei Winzern u. Bauern)

amputare ringsum schneiden

imputare einschneidenanrechnen i.S.v. „Schulden auf dem Kerbholz haben“

computare zusammenrechnen

→ Senecca‘s ‚computator‘ peinlich genauer (menschl.) Rechner(1. Jhd. n. Chr.)

→ ‚computer‘ menschl. Rechner i.d. Britischen Flotten-admiralität (z.Z. Ch. Babbage, 19. Jhd)

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digital digitus der Finger (engl. : digit; auch: Ziffer)

digitalis zum Finger gehörig

digitis computare Fingerrechnen(→ 10 Finger : Dezimalsystem)

digitales computatores Fingerrechner (Plural)

elektronisch élektron, élektros (gr.) Legierung aus Gold u. Silberaber auch : Bernstein

(„Homer‘s Odyssee“, 8. Jhd. v. Chr.)

élektor Beiname d. Sonnengottes Helios

elektrum (lat.) BernsteinEntdeckung d. elektrostatischen Phänomens an Bernstein (4. Jhd. V. Chr.; Platon‘s „Timaios“)

corpora electrica bernsteinhafte Körper(Gilbert‘s „De magnete“, 1600)

electricus bernsteinhaft

electricitas Bernsteinhaftigkeit

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Maschine méchos (gr.) Mittel, Hilfsmittel, Rat (Homer)

mechanásthai erinnern, ausdenken, vorhaben u. ausüben(meist in schlimmer (!) Bedeutung)

mechané klug ersonnenes Mittel; klug gefundener Ausweg;aber auch : ausgetüftelter Kunstgriff; schmutziger

Trick

→ seit dem 5. Jhd. v. Chr. Einfallsreich entworfener, kunstgerecht konstruierter Apparat ~ Maschine

→ seit Aristoteles Dienstbarmachung der Natur (‚physis‘) mithilfe der ‚techne‘ u. ihrer vielen verschiedenen ‚mechanai‘

techne (gr.) handwerkl. Wissen u. Können

machina (lat.)

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Information týpos (gr.) der prägende Schlag des Münzmeisters oder Bildhauers

typún prägen, formen, bilden(Theophrast‘s „Über die Sinneswahrnehmung“; 4. Jhd.)

entýposis Einformung, Einprägung i.S.d. Bildsamen Seele, die Eindrücke aufnehmen u. ihnen Ausdruck verleihen kannauch : vorübergehender, sich ständig ändernder

Sinneseindruck

informatio (lat.) Übersetzung von Cicero in informatio und/oder

impressio (Eindruck)

Symbol symbállein (gr.) zusammenwerfen, -bringen; vergleichen(altgr. : Ausweisscherbe)

sýmbola zusammengehörige, zueinander passende Stücke

→ geheime Erkennungszeichen in frühchristlichen Gemeinden

→ Zeichen, die auf die Erlösung des Menschen hindeuteten bzw. sie „bedeuteten“ (→ Symbole)

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2. Was ist Informatik ?

• Zitate, Definition, inhaltliche Eingrenzung• Informatik als Strukturwissenschaft• Säulen der Informatik• Informatik an der Universität Ulm

• Zusammenfassung• Zum Abschluß der Einführung ...

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Zitate, Definition, inhaltliche Eingrenzung

Informatik ...

engl. : Computer Science (CS)neuerdings auch Computer Enginering

... ist mehr als nur Programmieren !

Def. :

a) Informatik [lat.] : Wissenschaft, die sich mit der grundsätzlichen Verfahrensweise der Informationsverarbeitung und allgemeinen Methoden der Anwendung solcher Verfahren (...) befasst

b) Informationsverarbeitung : Aufnahme und Weiterleitung von Informationen an eine zentrale Speicher- und Auswerteeinrichtung; beim Lebewesen z.B. im Gehirn, im technischen Bereich mittels der Datenverarbeitung (Kybernetik)

(dtv Brockhaus Lexikon. München, 1986)

Informatik – Definitionen

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Def. (cont‘d) :

Wissenschaft von der systematischen Darstellung, Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen, besonders der automatischen Verarbeitung mithilfe von Digitalrechnern (Computer).

(V. Claus, A. Schwill. Schüler-Duden Informatik. Duden-Verlag, 1997)

Informatik ist die Wissenschaft von der Informationsverarbeitung.(U. Schöning. Vorlesungsskript Informatik. Univ. Ulm, 1993)

a) Informatik ist die Wissenschaft, Technik und Anwendung der maschinellenVerarbeitung und Übermittlung von Information

b) Informatik umfasst Theorie, Methoden, Analyse und Konstruktion, Anwendung, Auswirkung des Einsatzes

(Gesellschaft für Informatik (GI) e.V.)

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Der Begriff Computer (oder Maschine) taucht in einigen der genannten Definitionen nicht auf !

→ Gegenstand der Untersuchung sind formale Modelle zur Informationsverarbeitung, -darstellung und -speicherung !

Wissenschaft

Verwendung von allgemein anerkannten Techniken und Methoden der traditionellen Disziplinen, wie z.B.

• Ingenieurwissenschaften• Mathematik• Physik• :

... im Gegensatz zur ausschließlichen Kunstfertig- und Handwerklichkeit !

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• Untersuchung abstrakter Maschinen- und Berechnungsmodelle(Berechenbarkeit, Komplexität, Automaten, ...)

• Abstraktion, Konstruktion und Realisierung von Problemlösungen(insbesondere Softwareentwurf, Programmierung, etc.)

• Parallele und verteilte Rechner(-Systeme)

(Kommunikation, Datenübermittlung, ...)

• Logik, Zahlentheorie, ...

• Informations-, Codierungstheorie

Algorithmen

Betriebssysteme und -mittel

ursprünglich rein mathematische Themen

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Unterschied zur Mathematik:

Informatik betrachtet Strukturen (oder Objekte) und deren Konstruktion aus elementaren Grundstrukturen (→ Kompositions- / Zerlegungsprinzip); Lösungen müssen konstruierbar (d.h. programmier- und berechenbar) sein !

Information Mathematik

Informatik

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Information und Informationsverarbeitung

1. Nachrichten und Information

N Nachricht (in Form einer Sprache)I Information (Interpretation einer Nachricht; Bedeutungszuordnung)α Interpretationsvorschrift

IN →α (oder auch )IN →:α

Anmerkungen, Probleme:

Sprache gesprochene (Umgangs-) Sprache, Zeichensprache, Mimik / Gestik, ...

hier: Progra m m iersprache

Interpretation Sinnhaftigkeit, Eindeutigkeit (!?)

Bsp.: „Katze die Maus“ kein gültiger Satz (→ Gra m m atik)„ Wir treffen uns um fünf“ Aussage nicht eindeutig ...

hier: für Program m e (in einer Programmiersprache notiert) muss

- deren syntaktische Gültigkeit prüfbar und - die Eindeutigkeit bei der Interpretation gesichert sein !

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Zur Mehrdeutigkeit von Zeichen / Symbolen

• mehrere Zeichen = gleiche Bedeutung (N-zu-1)

x* multipliziere·

:== Zuweisung←

• ein Zeichen = mehrere Bedeutungen (1-zu-N)

Astronomie : Planet Venus

ΕBiologie : weiblich

I1 (1. mögliche Interpretation einer Nachricht)N

I2 (2. mögliche Interpretation einer Nachricht)

a

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Formulierung eines Programms

(in einer Programmiersprache)

2. Informationsverarbeitung

→ Zuordnung einer Bedeutung zu einer Nachricht⇒ Festlegung einer Semantik

Syntax

• in einer Nachricht steckende Information ~ Algorithmus• die Interpretationsvorschrift α wird definiert durch

den semantischen (u. pragmatischen) Inhalt der syntaktischen Formulierungen

Definition und Eigenschaften → folgt später ...

Ausführung, Verarbeitung

(eindeutige Interpretation)

Übersetzung (Compiler)

Programmierung

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Technischer Einsatz und Anwendungen

→→ Neben der Wissenschaftlichkeit der Disziplin existiert auch ein starker

Bezug zur technischen Einsatzbarkeit und der Anwendung !

(→ Informatik als Technik- / Ingenieurwissenschaft)

Informatik berührt damit auch

• Organisations-, Management- und Wirtschaftlichkeitsfragen (im Hinblick auf den Einsatz von Hard- und Software)

sowie

• Fragen der sozialen Verträglichkeit, Technikfolgenabschätzung, Sicherheit, rechtliche Fragen, etc.

u.a. aktuell : Internet ...

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Methoden der Informatik

• Formal-mathematisch

• Technisch-ingenieurwissenschaftlich

• Praktisch-anwendungsorientiert

Informatik ist eine Strukturwissenschaft (... ähnlich der Mathematik)

Literatur : C.F. von Weizsäcker. Die Einheit der Natur. dtv, 1974

Informatik beschäftigt sich mit ...

• der Struktur, Wirkungsweise und den Konstruktionsprinzipien von Informations-verarbeitungssystemen

• den Strukturen, Eigenschaften und Beschreibungsmöglichkeiten von Informationen und

Informationsverarbeitungsprozessen

• den Möglichkeiten der Strukturierung, Formalisierung und Mathematisierung von

Anwendungsgebieten sowie der Modellbildung und Simulation

Sprachstrukturen, Programmstrukturen, Datenstrukturen, Rechnerstrukturen, etc.

Informatik als Strukturwissenschaft

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Beispiele für Strukturen und Strukturierungsprinzipien ...

1. Programmstrukturen (Ausschnitt eines MODULA-2 Programms)

(* punkte[] enthält Ganzzahlwerte *)

summe := 0;FOR i := 1 TO anzahl DO

summe := summe + punkte[i]END; (* FOR *)

durchschnitt := summe DIV anzahl;FOR i := 1 TO anzahl DO

diff[i] := punkte[i] - durchschnittEND (* FOR *)

1.2.

3.4.

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2. Datenstrukturen

Bsp.: Formularvorlage

Name

Vorname

GeburtsdatumTag – Monat – Jahr

MerkmaleGrösse [cm]AugenfarbeHaarfarbe

person = RECORD

name : ARRAY [1..32] OF CHAR;vorname : ARRAY [1..32] OF CHAR;geb_datum : RECORD

tag : [1..31];monat : [1..12];jahr : [1800..2200]

END;groesse : INTEGER;augenfarbe : (blau, gruen, grau, braun);haarfarbe : (blond, braun, rot, schwarz, grau)

END;

Abbildung und Codierung in Datenstruktur :

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3. Rechnerstrukturen

ALU(arith.-log.

Einheit)

Instruktionszeiger

Status

Register

Daten

Programm

Speicher

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4. Struktur eines Betriebssystems und die Einordnung in ein Rechnersystem

(H.-J. Appelrath et al. Starthilfe Informatik. B.G. Teubner, 1998)

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5. Struktur eines Datenbank-Management Systems (Ebenen-Konzept)

(H.-J. Appelrath et al. Starthilfe Informatik. B.G. Teubner, 1998)

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Säulen der Informatik

Anwendungen in ...

Naturwiss.

Ingenieurwiss.

Wirtschaftswiss.

Medizin

Statistik

Biologie

Umwelttechnik

etc.

Schaltungstechnologie

Mikro-programmierung

Rechnerarchitektur u.

-organisation

Prozess- u.

Spezialrechner

Geräte, Peripherie

Datenstrukturen, -organisation

Programmier-technologie

Programmier- u. Dialogsprachen

Softwaretechnik

Betriebssysteme

Automatentheorie u. Formale Sprachen

Algorithmentheorie, Rekursive Funktionen

Komplexitätstheorie, Berechenbarkeit

Informations-, Kommunikations-, Codierungstheorie

(→ Kybernetik)

Angewandte Inf.Technische Inf.Praktische Inf.Theoretische Inf.

E-Technik / Physik

Anwendungsgebiete / -wissenschaften

Ingenieur-wissenschaften

Mathematik

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(H.-J. Appelrath, J. Ludewig. Informatik – Eine konventionelle Einführung. B.G. Teubner, 1999)

Ausbildung in Informatik(Schule, Beruf, Universität)

Organisiert als Schichtenarchitektur:§ Methoden

§ Verfahren und Ergebnisse

Verwendung zur Lösung von Aufgaben der darüberliegenden Schicht

Grundlagenwissenschaften

Anwendungsgebiete

Querbeziehungen ...

Teilgebiete der Informatik

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Fakultät für Informatik

• Abt. Theoretische Informatik (TI) (Schöning, Toran)

• Abt. Künstliche Intelligenz (KI) (von Henke, Biundo-Stephan)

• Abt. Datenbanken und Informationssysteme (DBIS) (Dadam, Specht)

• Abt. Verteilte Systeme (VS) (Schulthess, Hauck)

• Abt. Programmiermethodik und Compilerbau (PM) (Partsch, Frühwirth)

• Abt. Rechnerstrukturen (RS) (Keedy, Kaiser)

• Abt. Neuroinformatik (NI) (Palm, Neumann)

• Abt. Medieninformatik (MI) (Weber, N.N.)

Fakultät für Mathematik

• Abt. Angewandte Informationsverarbeitung (SAI) (Schweiggert)

Informatik an der Universität Ulm

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§ Informatik beschäftigt sich mit der

Darstellung – Speicherung – Verarbeitung – Übertragung

von Information, insbesondere (aber nicht nur) mittels Computern

§ Informatik ist ein Kunstwort aus Information und Mathematik, wobei die Informatik insbesondere mit der Konstruktion programmierbarer und anschließend ausführbarer Problemlösungen befaßt ist

§ Programme stellen abstrakte Nachrichten dar und werden in einer Progra m miersprache formuliert;

die Ausführung eines Programms muss möglich sein

§ Informatik hat Elemente einer - Strukturwissenschaft- Ingenieurwissenschaft

§ Informatik lässt sich in Teilgebiete einordnen: Theoretische, Technische, Praktische, Angewandte Informatik

Zusa m m e nfassung

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„ ‚Lehren ‘ hieß natürlich nicht

‚Vermittlung von Tatsachenwissen‘

dies blieb ein relativ nebensächlicher Aspekt ,

sondern bedeutete vielmehr

Anleitung zum Denken und Lesen sowie

Ermutigung zum Reflektieren.“

Zum Abschluß der Einführung ...

(P.B. Medawar. Ratschläge für einen jungen Wissenschaftler. piper, 1984)

Generelles zum Studium – und zur Lehrveranstaltung