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1 Alte Musik im Radio Januar 2020 M I T T W O C H 1. Januar 2020, 6:04 Uhr WDR 3 am Feiertag mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr) 6:04 7:00 Uhr Guillaume Dufay Bon jour, bon mois Chanson in der Ausführung für Blockflöte, Laute und Harfe Johann Mattheson Sonate Nr. 1 D-Dur für Flöte oder Violine und Basso continuo Diana Baroni, Flöte Pablo Valetti, Violine Petr Skalka, Violoncello Dirk Börner, Cembalo Gregor Joseph Werner Im Januar für Streicher und Basso continuo Aura Musicale Leitung: Balázs Máté Félicien David Andante col tristezza Allegro agitato, aus Troisième Soirée dHiverfür Streicher und Harfe Ensemble Baroque de Limoges Frédéric Chopin 3 Walzer, op. 70 Tatiana Shebanova, Hammerflügel Maurice Fanck Trio für Oboe, Klarinette und Fagott Trio Lézard Dmitrij Schostakowitsch Festliche Ouvertüre, op. 96 Orchestre National du Capitole de Toulouse Leitung: Tugan Sokhiev 7:04 8:30 Uhr Geistliche Musik Johann Michael Bach Nun treten wir ins neue Jahr Vox Luminis Leitung: Lionel Meunier Heinrich Schütz Herr, unser Herrscher Geistliches Konzert La Chapelle Rhénane Leitung: Benoît Haller Georg Gebel Mein Jesu A und O, der Anfang und das Ende Kantate zum Neujahrstag Veronika Winter, Sopran Britta Schwarz, Alt Andreas Post, Tenor Matthias Vieweg, Bass Cantus Wettinianus Dresden Les Amis de Philippe Leitung: Ludger Rémy Carl Philipp Emanuel Bach Fantasie und Fuge c-Moll Roland Münch an der Migend-Orgel der Kirche Zur frohen Botschaftin Berlin Felix Mendelssohn Bartholdy Jauchzet dem Herren, alle Welt, op. 69,2 Motette RIAS Kammerchor Leitung: Marcus Creed Max Reger Das alte Jahr vergangen ist Choralmotette Dresdner Kammerchor Leitung: Hans-Christoph Rademann Johann Sebastian Bach Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm, BWV 171 Kantate zu Neujahr Rachel Nicholls, Sopran Robin Blaze, Countertenor Gerd Türk, Tenor Peter Kooij, Bass Bach Collegium Japan Leitung: Masaaki Suzuki Joseph Haydn Te Deum, Hob XXIIIc:2 Monteverdi Choir English Baroque Soloists Leitung: John Eliot Gardiner Redaktion: Werner Wittersheim

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Page 1: Alte Musik im Radio Januar 2020 - planet-wissen.de · Felix Mendelssohn Bartholdy Jauchzet dem Herren, alle Welt, op. 69,2 Motette RIAS Kammerchor Leitung: Marcus Creed Max Reger

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Alte Musik im Radio

Januar 2020 M I T T W O C H 1. Januar 2020, 6:04 Uhr WDR 3 am Feiertag mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)

6:04 – 7:00 Uhr Guillaume Dufay Bon jour, bon mois Chanson in der Ausführung für Blockflöte, Laute und Harfe Johann Mattheson Sonate Nr. 1 D-Dur für Flöte oder Violine und Basso continuo Diana Baroni, Flöte Pablo Valetti, Violine Petr Skalka, Violoncello Dirk Börner, Cembalo Gregor Joseph Werner Im Januar für Streicher und Basso continuo Aura Musicale Leitung: Balázs Máté Félicien David Andante col tristezza – Allegro agitato, aus „Troisième Soirée d’Hiver“ für Streicher und Harfe Ensemble Baroque de Limoges Frédéric Chopin 3 Walzer, op. 70 Tatiana Shebanova, Hammerflügel Maurice Fanck Trio für Oboe, Klarinette und Fagott Trio Lézard Dmitrij Schostakowitsch Festliche Ouvertüre, op. 96 Orchestre National du Capitole de Toulouse Leitung: Tugan Sokhiev 7:04 – 8:30 Uhr Geistliche Musik Johann Michael Bach Nun treten wir ins neue Jahr Vox Luminis Leitung: Lionel Meunier

Heinrich Schütz Herr, unser Herrscher Geistliches Konzert La Chapelle Rhénane Leitung: Benoît Haller Georg Gebel Mein Jesu A und O, der Anfang und das Ende Kantate zum Neujahrstag Veronika Winter, Sopran Britta Schwarz, Alt Andreas Post, Tenor Matthias Vieweg, Bass Cantus Wettinianus Dresden Les Amis de Philippe Leitung: Ludger Rémy Carl Philipp Emanuel Bach Fantasie und Fuge c-Moll Roland Münch an der Migend-Orgel der Kirche „Zur frohen Botschaft“ in Berlin Felix Mendelssohn Bartholdy Jauchzet dem Herren, alle Welt, op. 69,2 Motette RIAS Kammerchor Leitung: Marcus Creed Max Reger Das alte Jahr vergangen ist Choralmotette Dresdner Kammerchor Leitung: Hans-Christoph Rademann Johann Sebastian Bach Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm, BWV 171 Kantate zu Neujahr Rachel Nicholls, Sopran Robin Blaze, Countertenor Gerd Türk, Tenor Peter Kooij, Bass Bach Collegium Japan Leitung: Masaaki Suzuki Joseph Haydn Te Deum, Hob XXIIIc:2 Monteverdi Choir English Baroque Soloists Leitung: John Eliot Gardiner Redaktion: Werner Wittersheim

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M I T T W O C H 1. Januar 2020, 15:04 Uhr WDR 3 Musikporträt

Die neue Welt der alten Klänge Die Kuijken-Brüder und ihr lebenslanger Aufbruch Von Thomas Daun Viele Märchen erzählen von drei Brüdern, die sich aufmachen, um die Welt zu erobern. Ähnlich mag es bei den Kuijkens gewesen sein, die in den 60er Jahren zu den „jungen Wilden“ der klassischen Musikszene gehörten und die Interpretation barocker Klänge mit neuen Ideen und Impulsen belebten. Wieland, Sigiswald und Barthold Kuijken, heute 81, 75 und 70 Jahre jung, gelten als wichtige Wegbereiter der „Alte-Musik-Bewegung“. Anders als in den meisten Märchen sind die brüderlichen Bande auch im Alter noch eng. Die belgischen Musiker erzählen von den Anfängen: ihrer Suche nach dem Klang-ideal vergangener Jahrhunderte und den Wider-ständen seitens der etablierten Musikwelt. Sie sprechen über ihre vielfältigen Tätigkeiten als Interpreten, Forscher und Lehrer, blicken auf heutige Entwicklungen - und beschreiben, wie viel sie voneinander profitiert haben.

M I T T W O C H 1. Januar 2020, 16:04 Uhr WDR 3 Weihnachtsoratorium II

Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium, BWV 248, Kantaten 4 – 6 Veronika Winter, Sopran Wiebke Lehmkuhl, Alt Jan Kobow, Tenor Markus Flaig, Bass Rheinische Kantorei Das Kleine Konzert Leitung: Hermann Max Redaktion: Richard Lorber

M I T T W O C H 1. Januar 2020, 18:04 Uhr WDR 3 Vesper spezial

„Ich kann über vieles reden – und das dann auch noch relativ sinnvoll.“ Ein Porträt des Geigers und Dirigenten Reinhard Goebel Von Sabine Radermacher Als Geiger war Reinhard Goebel 1973 Gründer und dann 33 Jahre lang Leiter der legendären Musica Antiqua Köln, mit der er über 50 Auf-nahmen eingespielt hat, viele davon in Ko-produktion mit dem WDR. Immer mit beiden Beinen und vor allem mit dem Kopf im 17. und 18. Jahrhundert, war und ist er ebenso bekannt für seine unkonventionellen musikalischen Aus-grabungen – vor allem abseits der etablierten Namen – wie für sein kompromissloses und dennoch völlig undogmatisches Musizieren. Auch als Dirigent interessieren ihn beim Musizieren weit mehr noch als Darmsaiten, Barockbögen oder Cellosporne das Wissen aus und um die Musik der Zeit. Die Vesper am Neujahrstag bietet ein Porträt mit vielen „Hits“ aus dem großen Goebel-Repertoire und einen neugierig, offenen und gerne auch mal provokanten Blick nach vorn. Musik von Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Johann David Heinichen, Johann Adolf Hasse, Leopold Mozart, Ludwig van Beethoven und anderen Redaktion: Richard Lorber

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D O N N E R S T A G 2. Januar 2020, 20:04 Uhr WDR 3 Konzert

Haydn-Festival Brühl Liebesgrüße aus Moskau Extrem beschwerlich und sehr lang war im 18. Jahrhundert die Reise per Kutsche bis nach St. Petersburg oder Moskau. Viele Komponisten und Virtuosen nahmen damals den weiten Weg auf sich, denn der Zarenhof war ein bedeuten-des europäisches Musikzentrum. Giovanni Pai-siello war acht Jahre lang Kapellmeister von Katharina der Großen, von 1776 bis 1784. Kurz darauf folgte Domenico Cimarosa dem Ruf nach St. Petersburg. Baldassare Galuppi erhielt sogar in Venedig Besuch vom künftigen Zaren Paul, so nachhaltig war der Eindruck, den er in Russland hinterlassen hatte. Im Gegenzug erfreuten sich russische Komponisten im deutschsprachigen Raum großer Beliebtheit und beeinflussten ihre hiesigen Kollegen. Beim Haydn-Festival Brühl spürt das Finnish Baroque Orchestra diesem regen Kulturaustausch nach. Giovanni Paisiello Ouvertüre zur Oper „Il Matrimonio inaspettato“ / Poco adagio aus der Sonate „Les Adieux de la Grande Duchesse des Russies“ Domenico Cimarosa Ballo, aus der Oper „La Felicità inaspettata“ Joseph Haydn Russisches Streichquartett D-Dur, op. 33,6, Hob III:42 / Konzert G-Dur, Hob XVIII:4 für Cembalo und Streicher Baldassare Galuppi Concerto a quattro Petteri Pitko, Cembalo Finnish Baroque Orchestra Leitung: Irma Niskanen Aufnahme vom 19. August 2019 aus dem Schloss Augustusburg in Brühl Redaktion: Richard Lorber

S A M S T A G 4. Januar 2020, 17:04 Uhr WDR 3 Vesper

Aus der neuen Welt (17:04 – 17:45 Uhr) Von Gela Birckenstaedt Mit der Kolonisation Lateinamerikas durch die Spanier und Portugiesen ab dem 15. Jahr-hundert hielt auch die europäische Musik-tradition Einzug in die „Neue Welt“. Wie „europäisch“ es in den Musikkapellen der Kirchen und Kathedralen beispielsweise in Lima, Sucre oder Rio de Janeiro zuging, war allerdings immer auch von den Komponisten und Kapell-meistern vor Ort abhängig. Die einen hielten an der Tradition ihres Herkunftslandes fest, die anderen verknüpften Altvertrautes mit den musikalischen Charakteristika ihrer neuen Heimat. Wie reich und vielfältig das kirchen-musikalische Repertoire Lateinamerikas damals war, belegen unzählige Notensammlungen aus Bibliotheken und Kathedralarchiven, von denen ein großer Teil erst in den letzten Jahren peu à peu wiederentdeckt wurde. Die WDR 3 Vesper macht eine Reise durch die Klangwelten geistlicher Musik in Lateinamerika von der Renaissance bis in die Zeit um 1800. Anonymus Hanacpachap cussicuninin Grace Davidson, Sopran Ex Cathedra Leitung: Jeffrey Skidmore Juan de Araujo Dixit Dominus für 12 Singstimmen und Basso continuo Cappella Mediterranea Chœur de Chambre de Namur Ensemble Clematis Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn Juan Gutiérrez de Padilla A siolo flasiquiyo Negrilla für Soli,Chor und Instrumente Harp Consort Leitung: Andrew Lawrence-King Anonymus Caîma, Iyaî Jesus Kantate in der Ausführung mit Tenor, Traversflöte und Basso continuo Henry Villca, Tenor Florilegium Andrés Flores A este edificio célebre Ensemble Villancico Leitung: Peter Pontvik José Maurício Nunes Garcia Laudate Dominum Ensemble Turicum Leitung: Luiz Alves Da Silva

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Mozart in Prag (18:04 – 19:00 Uhr) Von Christoph Barth Insgesamt drei Reisen unternahm Wolfgang Amadeus Mozart nach Prag, und jedes Mal war er dort überaus erfolgreich. Seine Werke wurden vom Publikum begeistert aufgenommen, er wur-de wie ein Star gefeiert und ließ es sich gut gehen: Zu Soireen, Bällen und anderen Events wurde er eingeladen und feierte gemeinsam mit befreundeten Komponisten und Musikern, etwa mit der Familie Dušek in der Villa Bertramka. Zu hören sind in dieser Vesper Stücke, die Mozart für oder in Prag komponierte oder aufführte und auch Werke von Komponistenkollegen wie Georg Druschetzky oder Frantisek Vanerovsky. Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre / Arie des Don Ottavio (Prager Fassung) aus „Don Giovanni“, KV 527 Kenneth Tarver, Tenor Freiburger Barockorchester Leitung: René Jacobs Georg Druschetzky Allegro aus dem Quintett C-Dur Zefiro Moderato / Allegro / Allegro Le Trio di Bassetto Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre / Arie des Sextus, aus „La clemenza di Tito“, KV 621 Joyce DiDonato, Mezzosopran Orchestra of the Eighteenth Century Leitung: Frans Brüggen Abendempfindung an Laura, KV 523 / Io ti lascio, oh cara addio, KV 621a Françoise Masset, Sopran Le Trio di Bassetto Frantisek Vanerovsky Andante / Menuetto Le Trio di Bassetto Johann Gottlieb Naumann Allegretto aus der Sonate Nr. 8 Le Trio di Bassetto Redaktion: Richard Lorber

S O N N T A G 5. Januar 2020, 6:04 Uhr WDR 3 am Sonntagmorgen mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)

6:04 – 7:00 Uhr Giovanni Bassano Vestiva i colli Madrigal mit den Diminutionen von Giovanni Bassano Le Concert Brisé Justin Heinrich Knecht Ouvertüre zu „Die Aeolsharfe, oder Der Triumph der Musik und Liebe“ Hofkapelle Stuttgart Leitung: Frieder Bernius Johann Peter Guzinger Suite A-Dur Anne Schumann, Viola d’amore Alison McGillivray, Violoncello Petra Burmann, Theorbe Sebastian Knebel, Cembalo Johann Friedrich Meister La musica ottava Sonata für 2 Violinen und Basso continuo Ensemble Diderot Ludwig van Beethoven Variationen über Mozarts „Là ci darem la mano“ für Klarinette und Orchester Daniel Ottensamer, Klarinette Mozarteumorchester Salzburg Johannes Brahms Liebeslieder-Walzer aus op. 52 und op. 65 Swedish Chamber Orchestra Leitung: Thomas Dausgaard 7:04 – 8:30 Uhr Geistliche Musik Francisco de la Torre Adoramus te Domine La Capella Reial de Catalunya Hespèrion XXI Leitung: Jordi Savall Sebastián Durón Dulcísimo dueno Villancico zu 5 Stimmen Gabriel Diaz Cuesta, Countertenor La Grande Chapelle Leitung: Albert Recasens Francesca Caccini Aria con Ritornelli „O che nuovo stupor mirate intorno“ für Tenor und Basso continuo Ensemble Concerto Leitung: Roberto Gini Tomàs Milans i Godayol Hala, zagalas, Tono für 3 Soprane, Tenor, Chor und Basso continuo / Reges Tharsis, für Chor zu 3 Stimmen La Xantria

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Pierre de Manchicourt Reges Terrae à 6 Motette zum Epiphaniasfest Huelgas Ensemble Leitung: Paul van Nevel Elisabeth-Claude Jacquet de La Guerre Sonate Nr. 1 Ensemble Correspondances Leitung: Sébastien Daucé

Giacomo Carissimi Salve, salve puellule Amaryllis Dieltiens, Sopran Capriola Di Gioia Anonymus Crudelis Herodes Hymnus in der Ausführung mit Männerstimmen a cappella The Sixteen Leitung: Harry Christophers Johann Sebastian Bach Ach Gott, wie manches Herzeleid, BWV 58 Kantate zum Sonntag nach Neujahr für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo Johanna Winkel, Sopran Thomas E. Bauer, Bass Chorus Musicus Köln Das Neue Orchester Leitung: Christoph Spering Samuel Scheidt Lobt, ihr Himmel Geistliches Konzert für 6-stimmigen Chor und Basso continuo Vox Luminis Leitung: Lionel Meunier Redaktion: Werner Wittersheim

M O N T A G 6. Januar 2020, 20:04 Uhr WDR 3 Konzert

Forum Alte Musik Köln „... et cantantibus organis!“ Mit den lateinischen Worten „Et cantantibus organis“ beginnt der gregorianische Choral zu Ehren der Heiligen Cäcilia. Im Forum Alte Musik Köln wird die Heilige mit Gesängen aus dem Mittelalter geehrt. Der Text ist übrigens auch die Ursache dafür, dass die Heilige Cäcilia traditionell immer mit einer Orgel dargestellt wird: Irrtümlicherweise wurde das Wort „Organum“ im Mittelalter mit „Orgel“ übersetzt, obwohl ein beliebiges Instrument oder Werkzeug gemeint sein könnte. Doch wie dem auch sei: Der römischen Märtyrerin aus dem 3. Jahr-hundert sind zu allen Zeiten berührende Gesänge zugedacht worden. Daraus hat ein hoch spezialisiertes Ensemble für die Auf-führungspraxis früher Musik die schönsten ausgesucht. Balladen und Vespergesänge an die Heilige Cäcilia Miriam Andersén, Sopran und Harfe Guillermo Pérez, Organetto Lucia Mense, Flöten Susanne Ansorg, Fidel und Rebec Aufnahme vom 24. November 2019 aus der Trinitatiskirche Köln Redaktion: Richard Lorber

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S A M S T A G 11. Januar 2020, 17:04 Uhr WDR 3 Vesper

Zu Besuch auf Schloss Gottorf (17:04 – 17:45 Uhr) Von Helga Heyder-Späth Idyllisch auf einer Insel am Rande der Schlei, einem Arm der Ostsee, liegt einer der bedeu-tendsten Profanbauten Norddeutschlands: Schloss Gottorf. Seine Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als an selber Stelle eine mittelalterliche Burg entstand. Durch diverse Umbauten wurde im Laufe der Zeit daraus jenes eindrucksvolle Barockschloss, das man bis heute bewundern kann. Mal hatten die däni-schen Könige dort das Sagen, mal die Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf. Zwei von ihnen, den kunstsinnigen Herzog Christian Albrecht und seinen Sohn Christian August, besuchen wir in der ersten Stunde der Vesper. Sie holten hervorragende Komponisten nach Schleswig, die dort für hochkarätige Musik sorgten. Das beweist die erhaltene Gottorfer Notenbibliothek, aus der einige Kostbarkeiten erklingen. Augustin Pfleger Laetatus sum Kantate Weser-Renaissance Bremen Leitung: Manfred Cordes Johann Philipp Förtsch Herr, wer wird wohnen in deiner Hütten? Geistliches Konzert Monika Mauch, Sopran Alex Potter, Countertenor L’arpa festante Leitung: Rien Voskuilen Franz Tunder In dich hab’ ich gehoffet, Herr Choralfantasie Armin Schoof an der Stellwagenorgel in St. Jacobi, Lübeck Georg Österreich Ach Herr, wie sind meiner Feinde so viel Kantate Georg Poplutz, Tenor Paul Nigel, Trompete caterva musica Leitung: Olaf Reimers Johann Theile Gloria, aus „Missa“ für 5 Stimmen und Basso continuo Weser-Renaissance Bremen Leitung: Manfred Cordes

Johannes Voorhouts „Musizierende Gesellschaft“ (18:04 – 19:00 Uhr) Von Helga Heyder-Späth Ein Herr am Cembalo, einer an der Gambe, eine Laute spielende Dame und ein junger Mann mit Notenblatt auf dem Schoß, der ihr gebannt zuhört, vielleicht auch selbst zur Laute singt. Dazu im Hintergrund eine stilisierte antike Landschaft, in der sich Zuhörer in feinen Gewändern tummeln. So malt Johannes Voorhout 1674 eine „Musizierende Gesellschaft in Hamburg“. Mit ziemlicher Sicherheit bezieht sich der holländische Maler dabei auf eine kon-krete Situation: ein Treffen musikalischer Freunde im Haus des Hamburger Organisten Johann Adam Reincken. Der ist mit großer Wahrscheinlichkeit der stattliche Cembalist in der Mitte des Bildes, an seiner Seite sitzt mit der Gambe vermutlich sein Freund Dietrich Buxtehude, und der Herr mit Notenblatt könnte Johann Theile sein. So detailfreudig Voorhout seine „Allegorie auf die Freundschaft“ gestaltet hat, eines fehlt: die klingende Musik. Die liefert die zweite Stunde der Vesper. Dietrich Buxtehude Canzona d-Moll Ton Koopman, Cembalo Johann Adam Reincken Sonate Nr. 6 A-Dur für 2 Violinen, Viola da gamba und Basso continuo CordArte Toccata g-Moll Simone Stella, Cembalo Dietrich Buxtehude Canzone C-Dur Rinaldo Alessandrini, Cembalo Johann Theile Jesu, mein Herr und Gott Geistliches Konzert Dorothee Mields, Sopran Hamburger Ratsmusik Leitung: Simone Eckert Sonata à 5 Hamburger Ratsmusik Leitung: Simone Eckert Ich kann die Einsamkeit nicht lieben Arie Matthias Vieweg, Bass Les Amis de Philippe Leitung: Ludger Rémy

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Dietrich Buxtehude Sonate e-Moll, op. 1,7 John Holloway, Violine Jaap ter Linden, Viola da gamba Lars Ulrik Mortensen, Cembalo Redaktion: Richard Lorber

S O N N T A G 12. Januar 2020, 6:04 Uhr WDR 3 am Sonntagmorgen mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)

6:04 – 7:00 Uhr Antonio Salieri Sinfonia a due orchestra aus „La calamita de’ cuori“, Dramma tragicomico Mannheimer Mozartorchester Leitung: Thomas Fey Johann Georg Reutter Konzert D-Dur für Trompete, Streicher und Basso continuo Ensemble Nuovo aspetto Joseph Haydn Sonate C-Dur, Hob XVI:48 Kristian Bezuidenhout, Hammerflügel Robert Stark Trio g-Moll, op. 49 für 2 Klarinetten und Bassetthorn Clarimonia Franz Schubert Ballettmusik G-Dur, aus „Rosamunde, Fürstin von Zypern“, D 797 Anima Eterna Symphony Orchestra Leitung: Jos van Immerseel 7:04 – 8:30 Uhr Geistliche Musik Johann Christian Kittel Christ, unser Herr zum Jordan kam Choralvorspiel Franz Raml, Orgel Christoph Bernhard Kyrie eleison / Gloria in excelsis Deo, aus der Missa super „Christ unser Herr zum Jordan kam“ für 2 gemischte Chöre und Basso continuo Vox Luminis Bart Jacobs, Orgel Leitung: Lionel Meunier Alessandro Stradella Chare Jesu suavissime Motette für Sopran, Alt, 2 Violinen und Basso continuo Sandrine Piau, Sopran Gérard Lesne, Alt Il Seminario Musicale Domenico Mazzocchi Christo smarrito Dialogo für 4 Singstimmen und Basso continuo Tragicomedia Leitung: Stephen Stubbs Heinrich Ignaz Franz Biber Sonate Nr. 5 A-Dur „Auffindung im Tempel“ Hélène Schmitt, Violine François Guerrier, Orgel Francisco Manalich, Viola da gamba

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Johann Sebastian Bach Liebster Jesu, mein Verlangen, BWV 32 Kantate zum 1. Sonntag nach Epiphanias für Sopran, Bass, Chor, Oboen, Streicher und Basso continuo Hana Blazíková, Sopran Dominik Wörner, Bass Kirchheimer BachConsort Leitung: Alfredo Bernardini Felix Mendelssohn Bartholdy Präludium und Fuge c-Moll, op. 37,1 Peter Planyavsky an der Orgel der Kirche St. Augustin, Perchtoldsdorf Redaktion: Werner Wittersheim

S A M S T A G

18. Januar 2020, 17:04 Uhr

WDR 3 Vesper

Cantate Domino

(17:04 – 17:45 Uhr)

Von Dorothee Prasser „Singet dem Herrn ein neues Lied; singet dem Herrn, alle Welt!“ In den so genannten Jahwe-Königs-Psalmen werden die Gläubigen zum jubelnden Lobpreis angespornt. Das war schon immer eine regelrechte Aufforderung für Musi-ker, dem Text auch tatsächlich eine Melodie zu verleihen. Für den ersten Teil der Vesper auf WDR 3 haben wir Vertonungen ausgewählt, die der Anregung, ein neues Lied zu singen, mal schlicht oder auch grandios und virtuos nach-kommen. Dieterich Buxtehude, der Meister der norddeutschen Orgeltradition, präsentiert zum Beispiel eine virtuose dreistimmige Motette in lateinischer Sprache, und Georg Friedrich Hän-del beweist mit seinem Anthem „O Sing unto the Lord a new Song“ wieder sein untrügliches Gespür für dramaturgische Wirkung. Wolfgang Amadeus Mozart Cantate Domino, aus „Vier Rätselkanons“, KV 73r,2

Ensemble BachWerkVokal Leitung: Gordon Safari Dietrich Buxtehude

Cantate Domino

Ensemble BachWerkVokal Leitung: Gordon Safari Claudio Monteverdi Cantate Domino für 2 Stimmen und Basso continuo

Charles Daniels und James Gilchrist, Tenor, King’s Consort Leitung: Robert King

Peter Philips

Cantate Domino Motette für 2 Stimmen

Perrine Devillers, Sopran

Romain Bockler, Bariton

Herman Stinders, Orgel Leitung: Albert Recasens

Georg Friedrich Händel O Sing Unto the Lord a New Song

Ensemble BachWerkVokal Leitung: Gordon Safari

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Die „Päpstin“ Musik um Donna Olimpia Pamphili (18:04 – 19:00 Uhr)

Von Sabine Radermacher Eine römische Legende besagt, dass an jedem 7. Januar, dem Todestag von Papst Innozenz X., der Geist seiner Schwägerin Donna Olimpia Maildachini Pamphilij (1591 – 1657) in einer brennenden Kutsche vom Familienpalast der Pamphilij an der Piazza Navona bis zum Ponte Sisto fährt, um dann mit all den von ihr ange-häuften Schätzen im Tiber zu versinken. Fast zu skurril, um wahr zu sein, erscheint die einzig-artige Karriere dieser Tochter eines Bauunter-nehmers aus Viterbo, die durch eine List vor dem ewigen Klosterleben floh, um schließlich die für eine Frau im damaligen Rom maximale Posi-tion zu erreichen: Schwägerin des amtierenden Papstes Innozenz zu werden. Donna Olimpia – Spitzname „Pimpaccia“ – wusste diese Position so gut zu nutzen, dass sie bald in Rom nur noch „die Päpstin“ genannt wurde, wegen ihres gro-ßen Einflusses auf den Pontifex, von dem es hieß, er entscheide nichts ohne ihre Zustim-mung. Und das auch und gerade in Fragen der Kunst. Georg Friedrich Händel Arie des Piacere „Come nembo che fugge col vento“ aus dem Oratorium „Il trionfo del tempo e del disinganno“ Julia Lezhneva, Sopran

Il Giardino Armonico

Leitung: Giovanni Antonini Michele Pesenti / D. Timotheo

Che faralla, che diralla – Uscirallo, resterallo

Concerto Romano

Leitung: Alessandro Quarta

Domenico Mazzocchi Da tutti gli horologi si cava mortalità John Elwes, Tenor Tragicomedia

Leitung: Stephen Stubbs

Giovanni Pierluigi da Palestrina

Tu es Petrus Chor der Sixtinischen Kapelle

Leitung: Massimo Palombella

Johannes Hieronymus Kapsberger

Battaglia, aus „Libro quarto d’intavolatura di chitarrone” Rolf Lislevand, Theorbe

Orazio Benevoli Magnificat Concert Spirituel Leitung: Hervé Niquet Michelangelo Rossi Chieci desir, Madrigal Huelgas Ensemble

Leitung: Paul van Nevel

Luigi Rossi Auszug aus „Oratorio per la Settimana Santa“ Agnès Mellon, Jill Feldman und Marie-Claude Vallin, Sopran

Dominique Visse und Vincent Darras, Countertenor Ian Honeyman und Michel Laplénie, Tenor Philippe Cantor, François Fauché und Antoine Sicot, Bass

Les Arts Florissants

Leitung: William Christie

Redaktion: Richard Lorber

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S O N N T A G

19. Januar 2020, 6:04 Uhr

WDR 3 am Sonntagmorgen

mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)

6:04 – 7:00 Uhr

Johann Philipp Sack

Polonaise Es-Dur für Klavier Christoph Hammer, Hammerflügel Georg Philipp Telemann

Konzert B-Dur für Streicher und Basso continuo

Arte Dei Suonatori Leitung: Martin Gester Ivan Pratsch

Fandango, op. 2

Alexej Ljubimow, Hammerflügel Dmitrij Stepanowitsch Bortnjanskij Ouvertüre zu „Quinto Fabio“ Pratum Integrum Orchestra

Leitung: Pavel Serbin

Alexander Borodin

Sextett d-Moll für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncello

The Lindsays

Witold Lutoslawski Kleine Suite für Orchester NDR Sinfonieorchester Leitung: Krzysztof Urbalski 7:04 – 8:30 Uhr

Geistliche Musik

Henry Du Mont Jesu dulcedo cordium Ensemble Correspondances

Leitung: Sébastien Daucé

Marc-Antoine Charpentier

Transfige dulcissime Jesu

Harmony of Voices

Leitung: Fredrik Malmberg

Alexandre-Pierre-François Boëly

Allegretto, op.18,10, aus: „12 Pièces pour orgue“ Maxime Heintz an der Orgel Le Royer der Stiftskirche Saint Sauveur, Grignan

Igor Strawinsky

Symphonie des psaumes für Chor und Orchester Collegium Vocale Gent Royal Flemish Philharmonic

Leitung: Philippe Herreweghe

Jan Pieterszoon Sweelinck

De profundis clamavi ad te Domine Gesualdo Consort Amsterdam

Leitung: Harry van der Kamp

Christoph Graupner

Aus der Tiefen rufen wir Kantate

Caroline Weynants, Sopran

Damien Guillon, Countertenor Marcus Ullman, Tenor Lieven Termont, Bariton

Il Gardellino

Leitung: Marcel Ponseele

Johann Sebastian Bach

Ach Gott, wie manches Herzeleid, BWV 3 Kantate am 2. Sonntag nach Epiphanias

Yeree Suh, Sopran

Leandro Marziotte, Alt Benedikt Kristjánsson, Tenor Daniel Ochoa, Bass

Das Neue Orchester Chorus Musicus Köln

Leitung: Christoph Spering

Redaktion: Werner Wittersheim

S O N N T A G

19. Januar 2020, 20:04 Uhr

WDR 3 Oper

Gli Orazi e i Curiazi Oper von Domenico Cimarosa

Nach einer Vorlage des französischen Klas-sikers Pierre Corneille schreibt Domenico Cima-rosa seine bedeutendste tragische Oper „Gli Orazi e i Curiazi“. Es geht um einen schweren politischen Konflikt im antiken Italien, den Kampf um die Vorherrschaft zwischen Rom und Alba. Zwischen den Fronten und damit im Widerstreit zwischen Liebe und Staatsräson steht das junge Liebespaar Orazia und Curiazio. Ihr Schicksal endet tragisch. Die Uraufführung 1796 in Vene-dig wird ein triumphaler Erfolg. Dank ihres heroi-schen Tons wird „Gli Orazi e i Curiazi“ zu einer der Lieblingsopern von Kaiser Napoleon. 1810 ordnet er eine Privatvorstellung in den Pariser Tuilerien an. Die lange Aufführungspraxis des Werks hat zu verschiedenen Fassungen geführt. Michael Hofstetter hat daraus für die Wieder-aufführung eine eigene Synthese geschaffen.

Publio Orazio: Florian Mock, Tenor Marco Orazio: Andreas Karasiak, Tenor Orazia: Kirsten Blaise, Sopran

Curiazio: Anna Bonitatibus, Mezzosopran

Sabina, Curiazios: Lisa Larsson, Sopran

Augur: Tobias Schabel, Bass

Sacerdote: Daniel Sütö, Bass

Chor und Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Leitung: Michael Hofstetter Redaktion: Richard Lorber

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S A M S T A G

25. Januar 2020, 17:04 Uhr

WDR 3 Vesper

Ein Klassiker aus der Renaissance

(17:04 – 17:45 Uhr)

Von Gela Birckenstaedt In der Renaissance war es gang und gäbe, dass die Komponisten weltliche Liedmelodien in ihren Mess-Kompositionen zitierten oder verarbeite-ten. Vor allem natürlich besonders bekannte und populäre Melodien; schließlich ergab das einen Wiedererkennungswert, der den Mess-Komposi-tionen nur nützlich sein konnte. Besonders beliebt war „L’homme armé“, eine Chanson, die sich wahrscheinlich auf den Hundertjährigen Krieg bezieht. Rund 35 Messen sind darüber komponiert worden. In der ersten Vesperstunde sind Ausschnitte aus „L’homme armé“-Messen von Guillaume Dufay und Giovanni Pierluigi da Palestrina zu hören. Über 100 Jahre liegen zwi-schen den beiden Werken. Und sogar im Barock hat noch mancher Komponist auf die alte Melo-die zurückgegriffen, z. B. Giacomo Carissimi. Anonymus

L’homme armé Oxford Camerata

Leitung: Jeremy Summerly

Guillaume Dufay

Kyrie / Gloria aus der „Missa L’Homme armé“ zu 4 Stimmen Cantica Symphonia

Leitung: Giuseppe Maletto

Anonymus / Josquin Desprez

L’homme armé Ensemble Leones

Leitung: Marc Lewon

Giovanni Pierluigi da Palestrina

Credo aus der „Missa L’homme armé“ zu 5 Stimmen

The Sixteen

Leitung: Harry Christophers

Pieter Cornet Fantasia 8° toni Herman Stinders, Orgel Giacomo Carissimi Sanctus / Agnus Dei aus der „Missa L’homme armé“ zu 12 Stimmen

I Madrigalisti Ambrosiani I Musici di Santa Pelagia

Leitung: Gianluca Capuano

„Auld lang syne“ – Klänge zur „Burns Night“

(18:04 – 19:00 Uhr)

Von Tom Daun

Am 25. Januar, dem Geburtstag von Robert Burns, feiern die Schotten die „Burns Night”. Das Wirken des Nationaldichters hinterließ viele musikalische Spuren. Der Sohn aus einer armen Bauernfamilie entdeckte schon als Kind die Werke William Shakespeares und anderer. Zugleich faszinierten ihn die traditionellen Mär-chen und Lieder seiner Heimat. Als junger Mann zog Burns in die Hauptstadt Edinburgh und wur-de für sein literarisches Talent bewundert. Nicht nur einheimische Komponisten, auch berühmte Meister auf dem Kontinent vertonten seine Dich-tungen, darunter Ludwig van Beethoven und Joseph Haydn. In der zweiten Vesperstunde stehen schottische Klänge des 18. Jahrhunderts auf dem Programm. Anonymus

Adew Dundee

Les Musiciens de Saint-Julien

Leitung: François Lazarevitch

John Anderson My Jo

Robert Getchell, Tenor Les Musiciens de Saint-Julien

Leitung: François Lazarevitch

Thomas Erskine

Ouvertüre C-Dur, op. 1,2 / The Lover’s Message

Mhairi Lawson, Sopran

Concerto Caledonia

Leitung: David McGuinness

Ludwig van Beethoven

The Lovely Lass of Inverness, aus „25 Schottische Lieder“, op. 108

Klaus Mertens, Bassbariton

Daniel Sepec, Violine

Jaap ter Linden, Violoncello

Richard Fuller, Hammerflügel

Niel Gow

Niel Gow’s Lament for the Death of His Second Wife Brian Berryman, Flöte

Axel Wolf, Gitarre

Eckhart Kuper, Cembalo

Joseph Haydn

What Can a Young Lassie Do With an Auld Man?, Hob XXXIa:134, Lied / I Love My Love in Secret, Hob XXXIa:3, Lied

Dorothee Mields, Sopran

Les Amis de Philippe

Domhnall Ban McCrimmon

MacCrimmon’s Lament Les Musiciens de Saint-Julien

Leitung: François Lazarevitch

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Joseph Haydn

Morag, Hob XXXIa:143bis

Werner Güra, Tenor Julia Schröder, Violine

Roel Dieltiens, Violoncello

Christoph Berner, Hammerflügel Der Pflüger, Hob XXXIa:10

Klaus Mertens, Bariton

Andrew Manze, Violine

Jaap ter Linden, Violoncello

Richard Fuller, Klavier Auld Lang Syne, Hob XXXIa:218

Lorna Anderson, Sopran

Trio Haydn

The Cast Anonymus

For Our Lang Biding Here / Joy Gae Wi’ My Love / The Flaugher Spade / Patrick McDonald’s Jig

Les Musiciens de Saint-Julien

Leitung: François Lazarevitch

Redaktion: Richard Lorber

S O N N T A G

26. Januar 2020, 6:04 Uhr

WDR 3 am Sonntagmorgen

mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)

6:04 – 7:00 Uhr

Antonio Salieri Ouvertüre zu „Die Hussiten vor Naumburg“ Mannheimer Mozartorchester Leitung: Thomas Fey

Wolfgang Amadeus Mozart Quartett F-Dur, KV 370 für Oboe, Violine, Viola und Violoncello

Ensemble Rhapsody

Johann Christoph Friedrich Bach

Sinfonie Es-Dur Concerto Köln

Johann Sebastian Bach

Konzert Nr. 4 G-Dur, BWV 1049 für Violine, 2 Blockflöten, Streicher und Basso continuo

Ensemble 1700

Leitung: Dorothee Oberlinger Robert Schumann

Mäßig, nach und nach schneller aus „6 Fugen über den Namen BACH“, op. 60, in der Bearbeitung für Klavier zu 4 Händen

Duo D’Accord

7:04 – 8:30 Uhr

Geistliche Musik

Heinrich Schütz

Viel werden kommen von Morgen und von Abend zu 5 Stimmen

Dresdner Kammerchor Cappella Sagittariana Dresden

Leitung: Hans-Christoph Rademann

Grzegorz Gerwazy Gorczycki In virtute tua für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo

Il Giardino d’Amore Vocal Ensemble

Trombastic

Il Giardino d’Amore

Leitung: Stefan Plewniak

Dmitrij Stepanowitsch Bortnjanskij Konzert Nr. 29 für Chor a cappella „Ich will den Namen Gottes loben“ State Symphony Capella of Russia

Leitung: Valeri Polyansky

Samuel Scheidt Laudate Dominum in Sanctis Concerto in 2 Chören

Ricercar Consort La Fenice

Leitung: Philippe Pierlot

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John Joubert O Lorde, the Maker of Al Thing Birmingham Conservatoire Chamber Choir Nicholas Wearne, Orgel Leitung: Paul Spicer Felix Mendelssohn Bartholdy

Sonate f-Moll, op. 65,1

Bernhard Buttmann an der großen Orgel der Sebalduskirche, Nürnberg

Johann Sebastian Bach

Alles nur nach Gottes Willen, BWV 72 Kantate zum 3. Sonntag nach Epiphanias für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo

Rachel Nicholls, Sopran

Robin Blaze, Countertenor Peter Kooij, Bass

Bach Collegium Japan

Leitung: Masaaki Suzuki Sebastian Knüpfer

Was mein Gott will, das gescheh’ allzeit Choralkantate für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo

Carolyn Sampson und Rebecca Outram, Sopran

Robin Blaze, Countertenor James Gilchrist und Charles Daniels, Tenor Peter Harvey, Bass

King’s Consort Leitung: Robert King

Redaktion: Werner Wittersheim Stand: 9. Januar 2020 Änderungen vorbehalten Aktualisierungen unter www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/alte-musik-monatsueberblick-100.html

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Veranstaltungen Alte Musik

Februar 2020 S O N N T A G 2. Februar 2020, 17:00 Uhr Köln, Trinitatiskirche Forum Alte Musik Köln / Sonntagskonzerte 17 Uhr

„Ye Sacred Muses” Musik aus Englands Goldenem Zeitalter von Heinrich VIII., William Byrd, John Dowland, Anthony Holborne und John Playford Die Regentschaft Königin Elisabeths I. gilt als Zeitalter der Musen in England. William Byrd und John Dowland stehen dafür sinnbildlich mit ihren Consort-Kompositionen und Lautenliedern. Schon Elisabeths Vater Heinrich VIII. galt unge-achtet seiner gnadenlosen Machtpolitik als sen-sibler Schöngeist. Er komponierte selbst und liebte den Klang der Blockflöten, wie seine Instrumentensammlung belegt. Flautando Köln, Franz Vitzthum und Stefan Maass entführen in eine Welt vornehmlich subtiler Töne. Franz Vitzthum, Countertenor Stefan Maass, Laute Flautando Köln Sendung: WDR 3 Konzert Dienstag, 18. Februar 2020, 20:04 Uhr

M I T T W O C H 5. Februar 2020, 19:00 Uhr Köln, WDR Funkhaus WDR 3 Funkhauskonzerte Alte Musik

„Das heimliche Lied“ Musik im Geiste des „Vormärz“ von Norbert Burgmüller, Ludwig van Beethoven, Louis Spohr, Conradin Kreutzer und Franz Lachner „Sein Talent hat so leuchtende Vorzüge, daß über dessen Dasein nur einem Blinden Zweifel aufkommen könnte“, urteilte Robert Schumann über den früh verstorbenen Düsseldorfer Kom-ponisten Norbert Burgmüller. Eine Auswahl sei-ner Lieder und sein Duo für Klarinette und Klavier stehen im Zentrum des Kammermusik-Programms im Kölner Funkhaus und gleichzeitig im Kontext weiterer Liedkompositionen im libera-len Geist des „Vormärz“, angefangen beim dies-jährigen Jubilar Ludwig van Beethoven. Anna Herbst, Sopran Markus Schäfer, Tenor Lisa Shklyaver, Klarinette Tobias Koch, Hammerflügel Sendung: WDR 3 Konzert Mittwoch, 12. Februar 2020, 20:04 Uhr

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S O N N T A G 9. Februar 2020, 18:00 Uhr Kempen, Paterskirche WDR 3 Alte Musik in NRW

„L’arte di diminuire“ Italienische Musik des 17. Jahrhundert von Biagio Marini, Tarquinio Merula, Marco Uccel-lini, Salomone Rossi u. a. Diminution nennt man die Ornamentik in der Musik der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die „fioriture“ (Blüten, Schnörkel, Verzierungen) zu der geschriebenen Musik hinzufügt. Eine der größten Schönheiten der Musik dieser Zeit ist die Freiheit, die sie den Instrumentalisten bietet, die geschriebene Komposition – durchaus improvisatorisch – mit Ornamenten zu ver-schönern. Der Beginn des 17. Jahrhunderts war eine Zeit der neuen Regeln, des Bruchs mit der Konvention. Vorbei waren die Zeiten, in denen Instrumente nur Begleiterscheinungen der menschlichen Stimme waren. Es war eine Zeit, in der die Instrumentalmusik fortentwickelt und zu neuen Höhen gebracht wurde. All dies ver-sucht das spanische Ensemble um die Geigerin Leonor de Lera anhand ausgewählter Werke hörbar zu illustrieren. L’Estro d‘Orfeo: Leonor de Lera, Violine Josué Meléndez, Zink Rodney Prada, Viola da gamba Josep Maria Marti, Theorbe und Barockgitarre Javier Núnez, Cembalo und Orgel Sendung: WDR 3 Konzert Mittwoch, 26. Februar 2020, 20:04 Uhr

Stand: 9. Januar 2020 Änderungen vorbehalten Aktualisierungen unter www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/alte-musik-monatsueberblick-100.html