93
„Maikäfer flieg…“ Soziologisch-theologische Nachtgedanken zur Flüchtlingskrise Forum Offene Wissenschaft, Bielefeld 2.5.2016 Prof. Dr. Dr. H.W. Schäfer

„Maikäfer flieg…“ - uni-bielefeld.de · Entspricht Wortlaut der Rede vor dem Commonwealth Club, San Francisco, 3.10.2007 Die USA und Al Qaida Aiman Az-Zawahiri Osama Bin Laden

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • „Maikäfer flieg…“ Soziologisch-theologische Nachtgedanken zur Flüchtlingskrise

    Forum Offene Wissenschaft, Bielefeld

    2.5.2016

    Prof. Dr. Dr. H.W. Schäfer

  • Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg Die Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt…

  • Nachtgedanken-Plan….

    9/11 – Perspektive aus dem globalen Süden

    Fluchtursachen

    1 – Kolonialismus

    2 – Dialogbereitschaft und Scheitern

    3 – Widerstand und Gerechtigkeitsfrage

    4 – Neo-Koloinialismus und „Regime Change“

    5 – Dschihadismus und der „Islamische Staat“

    Kolonialschau, oder: das tagtägliche Weltbild

    Cogito – conquiro? Ein Geburtsfehler der westlichen Moderne

    Menschenrechte – aber national? Die westlichen Werte

    Reichtumsrechte – Armutskämpfe: Die Sache mit den Kälbern

    Christentum – morgenländisch

  • 9/11 Perspektive aus dem globalen Süden

  • Aiman Az-Zawahiri Osama Bin Laden

  • PNAC, 2000, p. 50 f. Unterzeichner unter anderem: Paul Wolfowitz, Ex. Deputy Secretary of Defense Lewis Libby, Adviser to Richard Cheney David Epstein, Office of Secretary of Defense Geschrieben zur Vorbereitung der G.W. Bush Regierung Project for a New American Century (PNAC)

  • Unterschiede der Perspektiven: Costa Rica: Gespräche am 11. September 2001

  • 2002 (11. April): Venezuela. Ab 1990: Kolumbien 1982-1986: Guatemala 1983 (25. Oktober): Grenada Ab 1982: Honduras / Nicaragua 1981: Panamá (Torrijos) 1977-1992: El Salvador 1976 (24. März): Argentinien 1975 (29. August): Perú 1973 (11. September): Chile 1967: Bolivien (Che Guevara) 1965 Dom. Rep. (Bosch, 2. Mal)

    1964-1982: Bolivien (div. Juntas). 1964 (31. März): Brasilien (Castelo) 1963: Dom. Rep. (Bosch, 1. Mal) 1961 (17. April). Kuba ab 1959: Kuba (Contras ggn. Castro) 1954: Guatemala (Arbenz) 1946 (21. Juli): Bolivien (Villaroel) 1940: In Kuba (Batista-Diktatur) 1930: Dom. Rep. (Trujillo Diktatur) 1927-1932: Nicaragua (Somoza Dikt.) 1916-1924: Dom.Rep. (Besetzung) 1915-1934: Haiti - Besetzung …

  • Fluchtursachen…

    …oder: Wie sieht der „Nahe Osten“ aus der Perspektive des Südens aus?

  • Fluchtursachen 1:

    Kolonialismus

  • Europäische Kolonien 1898

  • Britische Kolonien 1898: …. Ägypten

  • Sykes-Picot-Abkommen 16. Mai 1916

  • Britisches „Indirect Rule“ bei osmanischen Statthaltern …zwischen 1882 und 1922 Britisches „Indirect Rule“ bei ägyptischen „Königen“ …zwischen 1922 und 1953

    „Indirect Rule“ in verschiedensten Kolonien: Korrumpieren indigener Eliten Schaffung neuer indigener Eliten Wirtschaftliche Ausbeutung durch Großbritannien Erledigung der Repression durch die indigenen Herrscher (Frederick Lugard, 1858-1945, Gov. Hong Kong, Nigeria)

  • Fluchtursachen 2:

    Dialogbereitschaft und Scheitern an Gewalt

  • Islamische Reformer: Interkultureller Dialog

    Djamal al Din al Afghani, 1838-1897. Muhammed Abduh, 1849-1905

  • Schlacht bei Tel el Kebir, 1882

    Britische Militärkontrolle …zwischen 1882 und 1953

  • Fluchtursachen 3:

    Widerstand und Despotie

  • Islamische Reform-Reformer: Muslimbruderschaft

    Rashid Rida, 1865-1935 Hassan al-Banna, 1906-1949

  • Sayyid Qutb, 1906-1966

    Islamische Reformer-Revolutionäre: Muslimbruderschaft

    Sozialethik Dschahiliya in der Umma

    Naher Feind

  • Husni Mubarak (Präs. 1981-2011) , G W Bush

    Mubarak – Säkularistische Kleptokratie und die Revolte

    Tahrir-Platz, ab Februar 2011

  • Abd al-Fattah as-Sisi (2013 - ), Kanzlerin Merkel, 2015

    Muslimbruderschaft , Mursi und As-Sisi

    Mohammed Mursi (30.6.2012 – 3.7.2013)

    Regime Change durch General as-Sisi

  • Fluchtursachen 4:

    Neo-koloniale Gewalt – „Regime Change“

  • „Regime Change“

    Iran (1953): Sturz Mohammed Mossadeghs Demokratisch westlich orientiert Gestürzt wegen Erdöl-Zugriff

    Iranisch-irakischer Krieg (1980-1988) und Kuweit (1990-1991)

    Kleinere Zwischenfälle Libyen 1986: Bombardierung; Iran 1988 : Verkehrsflugzeug; Irak 1993: Cruise Missiles; Sudan 1998: Bombardierung

  • „Regime Change“ Aktuelle „Regime Change“-Politik Afghanistan 2001 (November): Als Vergeltung für Terroranschläge von

    9/11 Angriff mit Koalition, Zerschlagung des Taliban-Regimes und Vernichtung der Al-Qaida Zentrale (Tora Bora)

    Irak 2003 (März): Überfall auf den Irak mit Koalition aufgrund von gefälschten Beweisen („Massenvernichtungswaffen); Zerschlagung der Regierungs- und Verwaltungsstrukturen. Protektorat, neue Regierung. Operationsbasis des IS.

    Libyen 2011 (März): Angriff auf Gaddafi-Regime mit UN-Mandat 1973 zum „Schutz von Zivilisten“. Entstehung eines „failed state“ mit starker Präsenz des IS.

    Syrien ab ca. 2013: Unterstützung sunnitischer Rebellen gegen das Russland- und Iran-freundliche Assad-Regime. Starke Präsenz des IS.

    Ägypten 2013/14: Unterstützung des Militärputschs von Gen. as Sisi (schwere Folter, Geheimdienste, Pressezensur, Verfolgung auch ausländischer NROs) durch USA und EU.

  • General Wesley Clark, ehemaliger NATO-Oberkommandierender, Europa

    Entspricht Wortlaut der Rede vor dem Commonwealth Club, San Francisco, 3.10.2007

  • Die USA und Al Qaida

    Aiman Az-Zawahiri Osama Bin Laden

  • „Der Westen“ im Nahen und Mittleren Osten – 1

    Afghanistan und al Qaida

    Ab 1981: Waffen und Finanzhilfe der USA für Taliban etc. 1982 „Dienstleistungsbüro“ in Peschawar: Datenband für Personal CIA: Kooperation und Finanzierung CIA: Finanzierung und Ausbildung der Mujaheddin/Taliban 1989: Abzug der Sowjetunion aus Afghanistan 1989: Gründung von al Qaida und Kampf gegen „Fernen Feind“ 1998: Qaida-Anschläge auf US-Botschaften in Kenia und Tansania US-Cruise-Missle-Angriff auf Lager von Qaida in Afghanistan USA: Auslieferung Bin Ladens und Erdöl von Taliban 1999 USA: Nach Misserfolg Wirtschaftsembargo gegen Afghanistan 1999: Bin Laden und Qaida in Vorbereitung auf 9/11

  • Al Qaida -- Anschlagsorte

  • Irak, USA und der Dschihad

  • Embargo des Irak: 1990-2003 2.8.1990: irakische Truppen überfallen Kuwait. 6.8.1990: UN Embargo-Resolution 661, auf Druck der USA und Briten. Ausfall von, zum Beispiel: 97 Prozent der Importe; 90 Prozent der Exporte. Medizinisches Gerät, Medikamente (bis hin zu Schmerzmitteln) Chlor zur Trinkwasseraufbereitung Bleistifte („dual use“) Folgen: Erlahmen der Wirtschaft: Industrie, Handel… Verbreitete Mangel- und Unterernährung Kindersterblichkeit: 1989 eine der niedrigsten weltweit 2000 eine der höchsten. Alphabetisierung 1989 mit 95% eine der höchsten in Arab. starker Rückgang. 90% der Bevölkerung unter Existenzminimum – Wohlstand nur noch in Machtclique Zerstörung der früher starken Mittelschicht und zivilisatorischer Werte U.S. Vice President Dick Cheney: sanctions are "the most intrusive system of arms control in history“ NYT 27.8.2002

  • Mohamed M Ali, Iqbal H Shah: “Sanctions and childhood mortality in Iraq”. The Lancet. 355 (2000) 9218: 1851-1857

  • Irak, USA und der Dschihad Invasion 2003… Dauer der Invasion: 19.3.-1.5.2003 Teilnahme: USA, Großbritannien, Australien und Polen Juni 2009: Abzug der US-Kampftruppen, Übergabe an irakische Streitkräfte. August 2010: Abzug der letzten US-Kampftruppen das Land Dezember 2011: Abzug der letzten (50.000) Ausbilder und Militärberater.

  • …und ihre Folgen (unter Paul Bremer und später) 1) Machtvakuum und Wirtschaftschaos Wasser- und Stromversorgung zerstört Privatisierung der Erdölindustrie: Exxon, Halliburton, Shell, BP…) Weitere Privatisierung Zerstörung der Zentralstaatlichkeit 2) Militär und staatliche Kontrolle Verbot der Baath-Partei als kriminell Auflösung des Heeres (Wolfowitz) Soldaten in sunnitischen Widerstand Abu Ghuraib Folterskandal (2003) 3) Politik und Religion Keine parteipolitischen Alternativen Kein „nationaler Dialog“ mit Zivilgesellschaft Ethnische und religiöse Zugehörigkeit wird zum politischen Merkmal (Bremer): Sunniten, Shiiten, Kurden plus Stämme. „Religiöse Kämpfe“

  • Anschlag in Bagdad, 7/2014

    Irak, USA und der Islamische Staat

    Religiös-politische Kämpfe und Widerstand … ab Sommer2003: Sunniten: Armee und Geheimpolizei-Leute schließen sich Dschidah-Gruppen an. Unter anderen: Jamaat al-Tawhid wal-Jihad von Abu Musab al-Zarqawi. Shiiten: Die “Mahdi Armee”: 2003 von Muqtada al-Sadr gegründet. Widerstand gegen Besatzer. Al Qaida: 2004: Jamaat al-Tawhid wal-Jihad von Abu Musab al-Zarqawi schließt sich Al Qaida an. 2005: Wahl Nuri al-Malikis (Shiit) und weitere religiös-politische Polarisierung (bis Abadi 2014) Entwicklung der Terrorgruppe „Islamischer Staat “

  • Irak, USA und das Christentum

    “The God of Islam (is) a different God, and I believe it [Islam] is a very evil and wicked religion." (16.11.2001, MS-NBC)

    Grahams Hilfsorganisation und weitere evangelikale Organisationen haben 2003 Missionare mit Hilfsgütern in den Irak geschickt.

  • Lt. Gen. William “Jerry” Boykin

    United States Deputy Undersecretary of Defense for Intelligence under President George W. Bush from 2002 to 2007 Boykin war verantwortlich für Abu Ghreib, stellt aber Zusammenhänge zu Folter in Abrede.

    Einlassungen in der Öffentlichkeit: …the war on terrorism as a clash between Judeo-Christian values and Satan. …America, as a Christian nation, is engaged in a battle against idolatrous Muslims.

    Irak, USA und das Christentum

  • Fluchtursachen 5:

    Dschihadismus – der „Islamische Staat“

  • Islamischer Staat Entwicklung: Al Qaida im Irak seit 2003 unter Abu Musab az-Zarqawi Finanzielle Unterstützung aus Saudi Arabien Auseinandersetzung mit Al Qaida wegen regionaler Strategie: „Staat“. 7.6.2006: US-Luftschlag tötet Zarqawi. 2006 : Islamischer Staat im Irak; Leitung übergangsweise Abu Ayyub al-Masri 2006: US-Armee bewaffnet sunnitische Stämme (Prov. Anbar) zum Kampf gegen ISI Waffen gehen später an IS. 5/2010: ISI erklärt Abu Bakr al-Baghdadi zu Führer. 2013: Ausweitung auf Syrien: “Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS)“ Nusra-Front wird als Teil von ISIS erklärt. 6/2014: Ausrufung des Khalifats und „Islamischer Staat“; staatsähnliche Strukturen, Territorialpolitik und Bekämpfung des Feindes im Ausland.

  • Abu Bakr al-Baghdadi, 2.12.2014

  • IS

  • Islamischer Staat – Anschläge im Ausland

    Quelle: NYT, 17.11.2015

  • IS – Dabiq Magazin

  • Quelle: Bundeszentrale Politische Bildung, 2015

    IS: Organisation, 2015

  • Islamischer Staat – Aufbau und Zerstörung

    Quelle: NYT, 21.11.2015

    Palmyra

    Aufbau Anti-Korruptionspraxis /-gesetze Verlässliches Justizsystem Identitätsdokumente Funktionierende Verwaltung Feste und verlässliche Gehälter Festes Steuersystem „fishing guidelines to preserve stocks“ Werkzeugkästen in Autos vorgeschrieben Wasser- u. Stromversorgung Straßenbau Sicherheit vor Kriminalität … „… a revolutionary state-building organization,” Stephen Walt, Harvard. (NYT, 21.7.2015)

  • „Das Magazin nennt sich Dabiq, dies ist ein Ort im Norden Halab´s (Aleppo) in Sham. Dieser Ort wurde in dem Hadith erwähnt, die einige Ereignisse des Malahim (bezieht sich auf den Entscheidungskampf) beschreiben. Einer der größten Schlachten zwischen den Muslimen und den Kreuzzügler wird in Dabiq stattfinden.“ Dabiq Magazin (deutsch) Nr. 1, S. 4

    Islamischer Staat – Aufbau und Zerstörung

    Apokalyptische Zerstörung

  • [ Werbeblock ]

  • Kolonialschau…

    …oder: das tagtägliche Weltbild

  • Unter dem Strich: ARD Tagesschau

  • Mercator Projektion – 1569

    = Äquator

  • Mercator Projektion – 1569

    Grönland (0.8 qkm) sieht aus, als wäre es größer als Afrika. In Wahrheit ist Afrika (11.6 qkm) fast 15 Mal so groß wie Grönland..

  • Mercator Projektion – 1569

    Die frühere Sowjetunion (8.7 qkm) erscheint größer als Afrika. Tatsächlich ist Afrika (11.6 qmk) viel größer als die frühere Sowjetunion.

  • Peters Projektion (1973): der wahre Äquator

    = Äquator

  • Unter dem Strich: der größte Teil der Welt

    So genannte “Dritte Welt”, incl. Schwellenländer.

  • Die Weltkarte des Hungers

    Wilfried Bommert: Zukunft der Welternährung, 2009

  • Über dem Strich: die Sicht des Südens

  • „Cogito“ oder „conquiro“?

    Ein Geburtsfehler der westlichen Moderne

  • Herkömmliche europäische Sicht René Descartes (1596-1650) Cogito sum EGO COGITO Autonomes Subjekt Nur in sich gegründet Unabhängig von Anderen

    Aus Sicht der Dritten Welt Eroberung „Amerikas“ (ab 1492) Unterwerfung des Fremden EGO CONQUIRO Herrschendes Subjekt Der Andere als Sklave Fortschritt auf Kosten des Anderen

  • EGO COGITO

    EGO CONQUIRO

  • Intermezzo

    Unser Sebstbild und…

  • … und ein Fremdbild:* „Der hedonistische Westen“

    * Eine Beleidigung, aber satirisch.

  • Menschenrechte – aber national?

    Wie stellen sich die westliche Werte auf?

  • Rechte aller Menschen Primat der Politik

    Glückssuche d. Individuums Primat der Wirtschaft

    Kant: Menschheit als Zweck Bentham: Glück als Zweck

    Völkerbund, UNO NRO: World Social Forum

    Transnat. Konzerne Lobbyismus, W. Econ. For.

    Grundbedürfnisse, Nachhaltigkeit

    Technologie, Ausbeutung Technokratie.

    Homo socialis Altruismus

    Homo oeconomicus Egoismus

    Anerkennung des Anderen Lessing … Levinas …

    Herrenmoral und Sklavenmoral, Nietzsche

    Soziale Demokratie Habermas, Wingert…

    Subjektivismus, Hedonismus Sloterdijk

    Globale Verantwortung Nationalismus

    Ökumenische Religiosität Friedensförderung

    Fundamentalismus Politischer Missbrauch

  • Intermezzo

    Heinrich Heine: Wettlauf

  • Reichtumsrechte, Armutskämpfe…

    …oder: nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.

  • Rechte aller Menschen Primat der Politik

    Glückssuche d. Individuums Primat der Wirtschaft

    Kant: Menschheit als Zweck Bentham: Glück als Zweck

    Völkerbund, UNO NRO: World Social Forum

    Transnat. Konzerne Lobbyismus, W. Econ. For.

    Grundbedürfnisse, Nachhaltigkeit

    Technologie, Ausbeutung Technokratie.

    Homo socialis Altruismus

    Homo oeconomicus Egoismus

    Anerkennung des Anderen Lessing … Levinas …

    Herrenmoral und Sklavenmoral, Nietzsche

    Soziale Demokratie Habermas, Wingert…

    Subjektivismus, Hedonismus Sloterdijk

    Globale Verantwortung Nationalismus

    Ökumenische Religiosität Friedensförderung

    Fundamentalismus Politischer Missbrauch

  • Rechte aller Menschen Primat der Politik

    Glückssuche d. Individuums Primat der Wirtschaft

    Kant: Menschheit als Zweck Bentham: Glück als Zweck

    Völkerbund, UNO NRO: World Social Forum

    Transnat. Konzerne Lobbyismus, W. Econ. For.

    Grundbedürfnisse, Nachhaltigkeit

    Technologie, Ausbeutung Technokratie.

    Homo socialis Altruismus

    Homo oeconomicus Egoismus

    Anerkennung des Anderen Lessing … Levinas …

    Herrenmoral und Sklavenmoral, Nietzsche

    Soziale Demokratie Habermas, Wingert…

    Subjektivismus, Hedonismus Sloterdijk

    Globale Verantwortung Nationalismus

    Ökumenische Religiosität Friedensförderung

    Fundamentalismus Politischer Missbrauch Wenig Kapital

    und Macht

    Viel Kapital und Macht

  • Rechte aller Menschen Primat der Politik

    Glückssuche d. Individuums Primat der Wirtschaft

    Kant: Menschheit als Zweck Bentham: Glück als Zweck

    Völkerbund, UNO NRO: World Social Forum

    Transnat. Konzerne Lobbyismus, W. Econ. For.

    Grundbedürfnisse, Nachhaltigkeit

    Technologie, Ausbeutung Technokratie.

    Homo socialis Altruismus

    Homo oeconomicus Egoismus

    Anerkennung des Anderen Lessing … Levinas …

    Herrenmoral und Sklavenmoral, Nietzsche

    Soziale Demokratie Habermas, Wingert…

    Subjektivismus, Hedonismus Sloterdijk

    Globale Verantwortung Nationalismus

    Ökumenische Religiosität Friedensförderung

    Fundamentalismus Politischer Missbrauch Wenig Kapital

    und Macht

    Viel Kapital und Macht

    Finanz-Kapital

    Arbeit

    „Real“-Kapital

    Exkludierte

  • Rechte aller Menschen Primat der Politik

    Glückssuche d. Individuums Primat der Wirtschaft

    Kant: Menschheit als Zweck Bentham: Glück als Zweck

    Völkerbund, UNO NRO: World Social Forum

    Transnat. Konzerne Lobbyismus, W. Econ. For.

    Grundbedürfnisse, Nachhaltigkeit

    Technologie, Ausbeutung Technokratie.

    Homo socialis Altruismus

    Homo oeconomicus Egoismus

    Anerkennung des Anderen Lessing … Levinas …

    Herrenmoral und Sklavenmoral, Nietzsche

    Soziale Demokratie Habermas, Wingert…

    Subjektivismus, Hedonismus Sloterdijk

    Globale Verantwortung Nationalismus

    Ökumenische Religiosität Friedensförderung

    Fundamentalismus Politischer Missbrauch Wenig Kapital

    und Macht

    Viel Kapital und Macht

    Finanz-Kapital

    Arbeit

    „Real“-Kapital

    Exkludierte

    Dienstleistungsproletariat

    Prekäre Mittelschicht

    „Hartzer“

  • Rechte aller Menschen Primat der Politik

    Glückssuche d. Individuums Primat der Wirtschaft

    Kant: Menschheit als Zweck Bentham: Glück als Zweck

    Völkerbund, UNO NRO: World Social Forum

    Transnat. Konzerne Lobbyismus, W. Econ. For.

    Grundbedürfnisse, Nachhaltigkeit

    Technologie, Ausbeutung Technokratie.

    Homo socialis Altruismus

    Homo oeconomicus Egoismus

    Anerkennung des Anderen Lessing … Levinas …

    Herrenmoral und Sklavenmoral, Nietzsche

    Soziale Demokratie Habermas, Wingert…

    Subjektivismus, Hedonismus Sloterdijk

    Globale Verantwortung Nationalismus

    Ökumenische Religiosität Friedensförderung

    Fundamentalismus Politischer Missbrauch Wenig Kapital

    und Macht

    Viel Kapital und Macht

    Finanz-Kapital

    Arbeit

    „Real“-Kapital

    Exkludierte

    Dienstleistungsproletariat

    Prekäre Mittelschicht

    „Hartzer“

    …im Interesse

    …Mobilisierung durch Verkennung: Herrenmoral für Prekarisierte.

  • Intermezzo

    Kurt Tucholski: Wenn die Börsenkurse fallen

  • Christentum – aus dem Morgenland

    …und noch dazu jüdisch und prophetisch!

  • Verkündigung Jesu

    Kritik des Reichtums und Integration der gesellschaftlich Ausgeschlossenen

    „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ (Markus 10,25) Kriterien des Endgerichts (Matthäus 25, 31-46): Ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. (…) Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. (…) Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen. Barmherziger Samariter (Lukas Lk 10,25-37 ): Der Fremde ist der Gute; die Rechtgläubigen versagen.

  • Prophet Micha aus Moreshet

    Etwa 8. Jh. v. Chr. in Juda. Moreseth ist ein kleiner Ort auf dem Land. Geldwirtschaft besteht schon. Jerusalemer Oberschicht beutet die Landbevölkerung aus und unterdrückt sie. Micha übt Kritik mit Verweis auf das Recht.

  • Prophet Micha aus Moreshet

    3. 1 Und ich sprach: Höret doch, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Herren im Hause Israel! Ihr solltet die sein, die das Recht kennen. 2 Aber ihr hasset das Gute und liebet das Arge; ihr schindet den Armen die Haut ab und das Fleisch von ihren Knochen 3 und fresset das Fleisch meines Volks. Und wenn ihr ihnen die Haut abgezogen habt, zerbrecht ihr ihnen auch die Knochen; ihr zerlegt es wie in einen Topf und wie Fleisch in einen Kessel. 4 Darum, wenn ihr nun zum HERRN schreit, wird er euch nicht erhören, sondern wird sein Angesicht vor euch verbergen zur selben Zeit, wie ihr mit eurem bösen Treiben verdient habt. 5 So spricht der HERR wider die Propheten, die mein Volk verführen, die da predigen, es werde gut gehen, wenn man ihnen zu fressen gibt; wer ihnen aber nichts ins Maul gibt, dem predigen sie, es werde ein Krieg kommen: 6 Darum – spricht der Herr -- soll euch die Nacht ohne Gesichte sein und die Finsternis ohne Wahrsagung. Die Sonne soll über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen finster werden. 7 Und die Seher sollen zuschanden und die Wahrsager zu Spott werden; ( … ), weil kein Gotteswort dasein wird. (Micha 3, 1-7)

  • Kritik an Ausbeutung der Arbeitenden durch die Herrschenden: „Kannibalismus“ Kritik an falschen Propheten: „Korrumpiert von den Reichen durch Wohlstand“

    Prophet Micha aus Moreshet

    Der Diskurs der falschen Propheten: „Über Israel kann niemals die Strafe Jahwes hereinbrechen, denn es hat die wahre Religion ; und ist etwa der Geist Gottes schwach, dass sie Israel nicht schützen kann?“ (Micha 3, 11b; 2,6 f.)

    ~ „Wir haben immer recht, weil wir wir sind!“ -- ein fundamentalistisches Argument.

  • Deutsche Rechte

    Wir haben Recht, weil wir das christliche

    Abendland sind!

    Der Prophet Micha, die deutsche Rechte und die Islamisten

    Der Propheten Micha: „ Ihr solltet die sein, die das Recht kennen…“ (3, 1)

    Menschenrechte, Menschenwürde, soziale Rechte, gerechte Lebensverhältnisse…

    Islamisten

    Wir haben Recht, weil wir die wahre

    Offenbarung haben

    Befördern von Ungerechtigkeit

    Rache für Ungerechtigkeit

  • „ Ihr solltet die sein, die das Recht kennen…“ (Micha 3, 1)

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

  • Buch zu islamischem und christlichem Fundamentalismus: H. W. Schäfer: Kampf der Fundamentalismen. Suhrkamp, 2008.

    Neue Zahlen zur Fremdenfreundlichkeit und -feindlichkeit in Deutschland von Prof. Heinz Streib und Team unter unserer Internetadresse.

    Unsere Arbeit im Internet: http://www.uni-bielefeld.de/religionsforschung

    http://www.uni-bielefeld.de/religionsforschung

    Foliennummer 1Foliennummer 2Foliennummer 3Foliennummer 4Foliennummer 5Foliennummer 6Foliennummer 7Foliennummer 8Foliennummer 9Foliennummer 10Foliennummer 11Foliennummer 12Foliennummer 13Foliennummer 14Foliennummer 15Foliennummer 16Foliennummer 17Foliennummer 18Foliennummer 19Foliennummer 20Foliennummer 21Foliennummer 22Foliennummer 23Foliennummer 24Foliennummer 25Foliennummer 26Foliennummer 27Foliennummer 28Foliennummer 29Foliennummer 30Foliennummer 31Foliennummer 32Foliennummer 33Foliennummer 34Foliennummer 35Foliennummer 36Foliennummer 37Foliennummer 38Foliennummer 39Foliennummer 40Foliennummer 41Foliennummer 42Foliennummer 43Foliennummer 44Foliennummer 45Foliennummer 46Foliennummer 47Foliennummer 48Foliennummer 49Foliennummer 50Foliennummer 51Foliennummer 52Foliennummer 53Foliennummer 54Foliennummer 55Foliennummer 56Foliennummer 57Foliennummer 58Foliennummer 59Foliennummer 60Foliennummer 61Foliennummer 62Foliennummer 63Foliennummer 64Foliennummer 65Foliennummer 66Foliennummer 67Foliennummer 68Foliennummer 69Foliennummer 70Foliennummer 71Foliennummer 72Foliennummer 73Foliennummer 74Foliennummer 75Foliennummer 76Foliennummer 77Foliennummer 78Foliennummer 79Foliennummer 80Foliennummer 81Foliennummer 82Foliennummer 83Foliennummer 84Foliennummer 85Foliennummer 86Foliennummer 87Foliennummer 88Foliennummer 89Foliennummer 90Foliennummer 91Foliennummer 92Foliennummer 93Foliennummer 94