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Das AMDP-System Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (AMDP) (Hrsg.) Manual zur Dokumentation psychiatrischer Befunde 9., überarbeitete und erweiterte Auflage

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Das AMDP-System

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Manual zur Dokumentation psychiatrischer Befunde

9., überarbeitete und erweiterte Auflage

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Das AMDP-System

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Aus Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (AMDP) (Hrsg.) – Das AMDP-System (ISBN 9783840927072) © 2016 Hogrefe, Göttingen.

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Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (AMDP) (Hrsg.)

Das AMDP-SystemManual zur Dokumentation psychiatrischer Befunde

9., überarbeitete und erweiterte Auflage

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Korrespondenzadressen:Prof. Dr. Wolfgang Trabert Klinikum Emden Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Bolardusstraße 20 26721 EmdenE-Mail: [email protected]

Prof. Dr. med. Michael RöslerUniversitätskliniken des SaarlandesInstitut für Gerichtliche Psychologie und Psychiatrie66421 Homburg/SaarE-Mail: michael.roesler@uniklinikum- saarland.de

Zu diesem Manual ist außerdem der AMDP-Befundbogen (Bestellnr.: 01 199 11) lieferbar. Zu beziehen ist dieser Bogen über www.testzentrale.de

Zu diesem Manual ist außerdem ein Interviewleitfaden lieferbar: Fähndrich und Stieglitz (2016). Leitfaden zur Erfassung des psychopathologischen Befundes. Halbstrukturiertes Interview anhand des AMDP-Systems (4., überarbeitete und erweiterte Auflage) Göttingen: Hogrefe.

Copyright-Hinweis:Das E-Book einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar.Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KGMerkelstraße 337085 GöttingenDeutschlandTel.: +49 551 99950 0Fax: +49 551 99950 111E-Mail: [email protected]: www.hogrefe.de

Satz: ARThür Grafik-Design & Kunst, WeimarFormat: EPUB

9. Auflage 2016© 1995, 1997, 2000, 2007 und 2016 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-2707-2; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-2707-3)ISBN 978-3-8017-2707-9http://doi.org/10.1026/02707-000

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Anmerkung:Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materi-alien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

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Vorwort zur 9. Auflage

Das Erscheinen der 9. überarbeiteten und ergänzten Auflage des AMDP-Systems fällt zusammen mit dem 50. Gründungsjubiläum der Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (AMDP). In der Psychiatrie und insbesondere auch in der Anwendung psychopathologischen Erfahrungswissens haben sich seit 1965 gravierende Veränderungen ergeben. Ursprünglich wurde das AMDP-System von einer deutsch-schwei zerischen Ar-beitsgruppe als psychopathologisches Dokumentationssystem ent-wickelt, um psychopathologische Veränderungen unter medika-mentöser Behandlung reliabel und valide zu beschreiben.

Die vor 50 Jahren noch stürmische Entwicklung im Bereich der Psychopharmakologie hat einerseits mittlerweile ihre Dynamik verloren, und es wurden andererseits zunehmend spezialisierte Skalen zur Erfassung einzelner abgegrenzter psychischer Stö-rungen entwickelt. Die Vorteile dieser Spezialskalen sind unbe-stritten, allerdings haben sie auch ihren Preis: nämlich den Ver-lust einer umfassenden psychopathologischen Befunderhebung und damit das mögliche Übersehen von Symptomen, die viel-leicht nicht „auf dem Silbertablett“ präsentiert werden.

Das AMDP-System verfolgt demgegenüber einen sehr weiten deskriptiven psychopathologischen Ansatz, damit bei der Be-funderhebung keine wesentlichen Symptombereiche ausgespart bleiben. Deswegen spielt das AMDP-System heute auch eine zentrale Rolle bei der Vermittlung und dem Erwerb von psycho-pathologischem Grundwissen. Schon während des Studiums, wenn Studenten der Medizin und Psychologie erstmals profes-sionell mit psychischen Leiden konfrontiert werden und dieses in einer verständlichen und nachvollziehbaren Sprache beschrei-ben sollen, kommen sie in Kontakt mit dem AMDP-System. Während der gesamten klinischen Weiterbildungszeit - und auch danach - behält das AMDP-System seinen wichtigen Stellenwert als Grundlage der Darstellung psychopathologischer Befunde in Krankengeschichten und Arztbriefen. Aus gutem Grund wird daher mittlerweile in fast allen Lehrbüchern der Psychiatrie und Psychotherapie auf die Begrifflichkeit des AMDP-Systems Bezug genommen.

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In der aktuellen Überarbeitung wurden die 100 psychischen und 40 somatischen Kernsymptome sprachlich und definitorisch ver-feinert. Neu aufgenommen wurde im Anhang ein Kapitel zur Syn-drombildung. Der zentrale Bestand der Einzelsymptome blieb wie schon bei den früheren Auflagen unangetastet, damit verglei-chende Untersuchungen und die Verwendung der etablierten Syn-dromskalen weiterhin möglich sind. Um den Entwicklungen der letzten Jahre bei der Beschreibung und Ordnung psychopatho-logischer Merkmale gerecht zu werden, wurde das System um 11 psychopathologische und drei somatische Zusatzmerkmale ergänzt. Diese Symptome können bei Bedarf zusätzlich zum klas-sischen Merkmalsbestand eingesetzt werden.

Auch äußerlich hat sich die 9. Auflage des AMDP-Manuals ge-genüber früher verändert: Umschlag, Bindung, Papierqualität und Farbgestaltung des Manuals wurden in ansprechender Weise verbessert. Hierfür ist dem Hogrefe-Verlag in besonderer Weise zu danken, der seit vielen Jahren das Buch in seinem Programm führt.

M. RöslerR.-D. StieglitzW. Trabert

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Inhalt

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9AMP-Gründer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10AMDP-System-Vorsitzende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11AMDP e. V.-Vorsitzende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11AMDP-Revisionsgruppe (9. Auflage) . . . . . . . . . . . . . . . . 11

1 Allgemeine Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131.1 Allgemeine Struktur des AMDP- Systems . . . . . . 131.2 Darstellung der Einzelmerkmale im Manual . . . . 141.3 Anwendungsvoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . 141.3.1 Allgemeine Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . 141.3.2 AMDP-Trainingsseminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161.4 Abbildungsgrundlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161.4.1 Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161.4.2 Beurteilungsgrundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171.4.3 Beurteilungszeitraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191.4.4 Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201.5 Die formale Logik der Entscheidung . . . . . . . . . . 201.5.1 Entscheidungsebene 1: Beurteilbarkeit bzw.

Untersuchbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201.5.2 Entscheidungsebene 2: Entscheidungssicherheit

über Vorhandensein oder Nichtvorhandensein . . . 211.5.3 Entscheidungsebene 3: Vorhandensein . . . . . . . . . 221.5.4 Entscheidungsebene 4: Quantifizierung . . . . . . . . 231.6 Datenverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241.7 AMDP-Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

2 Psychischer Befund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282.1 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282.2 Bewusstseinsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292.3 Orientierungsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332.4 Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen . . . . 362.5 Formale Denkstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422.6 Befürchtungen und Zwänge . . . . . . . . . . . . . . . . . 522.7 Wahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 572.8 Sinnestäuschungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 722.9 Ich-Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

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2.10 Störungen der Affektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 852.11 Antriebs- und psychomotorische Störungen . . . . . 1022.12 Circadiane Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1102.13 Andere Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1132.14 Zusatzmerkmale des Psychischen Befundes . . . . . 121

3 Somatischer Befund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1353.1 Schlaf- und Vigilanzstörungen . . . . . . . . . . . . . . . 1353.2 Appetenzstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1393.3 Gastrointestinale Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 1423.4 Kardio-respiratorische Störungen . . . . . . . . . . . . . 1463.5 Andere vegetative Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . 1493.6 Weitere Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1523.7 Neurologische Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1573.8 Zusatzmerkmale des Somatischen Befundes . . . . 165

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173Anhang A: Befundbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175Anhang B: Deutsch-, englisch- und französischsprachige

Bezeichnung der AMDP-Merkmale . . . . . . . . 179Anhang C: AMDP-Syndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195

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Einleitung

Die Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (AMDP) wurde 1965 aus der Verbindung einer deutschen (Bente, Engelmeier, Heinrich, Hippius, Schmitt) und einer schweizerischen Arbeitsgruppe (Angst, Battegay, Cornu, Dick, Heimann, Pöldinger, Schmidlin, Weis) zunächst unter der Abkürzung AMP gegründet. Kurz darauf schloss sich die Wie-ner Klinik (Berner) an. In den folgenden Jahren wurde von den AMP-Mitarbeitern das System für die Dokumentation der psy-chiatrischen Anamnese sowie des psychopathologischen und so-matischen Befundes auf Markierungsleserbelegen entwickelt.

Dieses System machte ein großes, einheitlich dokumentiertes Erfahrungsgut aus verschiedenen psychiatrischen Zentren und Ländern vergleichbar, nicht zuletzt, indem es eine unmittelbare elektronische Datenverarbeitung ermöglichte (siehe Kapitel 1.6). Das AMDP-System, wie es seit 1979 heißt, diente damit der in-ternationalen Vereinheitlichung psychiatrischer Diagnostik und Forschung. Die AMP- bzw. AMDP-Manuale wurden daher auch in viele Sprachen übersetzt (z. B. englisch, französisch, italie-nisch; vgl. im Überblick auch Bobon et al., 1983).

Aufgabe des vorliegenden Manuals ist es, die Vereinbarungen, Definitionen und Kommentare zum AMDP-System zusammen-zufassen und damit den Anfängern eine Einführung, den Erfah-renen ein Nachschlagewerk zu geben, das die einheitliche An-wendung des Systems gestattet.

Das AMDP-System umfasst in der jetzt vorliegenden Auflage folgende, auf einem vierseitigen Bogen enthaltene Dokumenta-tionsbelege: – Anamnese, – Psychischer und – Somatischer Befund.

Der Merkmalsbestand des Psychischen und Somatischen Befun-des wurde auf Grund empirischer Analysen der dokumentierten Befunde von mehr als 2.500 Patienten (vgl. Baumann & Stieg-litz, 1983) gewonnen. Bei den Erkrankungen handelte es sich

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in der Mehrzahl um früher als endogene Psychosen bezeichnete Störungen (vor allem Schizophrenie, schizoaffektive Psychose, affektive Psychosen).

Mehrere unabhängige Interrater-Reliabilitätsstudien und die Kri-terien Häufigkeit, Spezifität, Verlaufsempfindlichkeit, Reliabili-tät und klinische Bedeutung trugen zur Merkmalsauswahl bei. Die psychopathologischen Symptomdefinitionen bauen auf der traditionellen deskriptiven deutschsprachigen Psychopathologie auf.

In der AMDP (Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Doku-mentation in der Psychiatrie) hat seit 1965 eine große Zahl von Kollegen mit unterschiedlicher Intensität und für kürzere oder längere Zeit mitgewirkt. Im Folgenden werden jene Kolleginnen und Kollegen genannt, die an der Entwicklung des Systems und insbesondere der vorliegenden Fassung Anteil hatten.

AMP-Gründer

J. Angst, Prof. Dr., Psychiatrische Universitätsklinik Zürich

R. Battegay, Prof. Dr., Psychiatrische Universitätspoliklinik Basel

D. Bente, Prof. Dr., Abt. für Psychophysiologie der FU Berlin

F. Cornu, Prof. Dr., Psychiatrische Privatklinik WYSS AG, Münchenbuchsee, Bern

P. Dick, Dr., Psychiatrische Universitätsklinik Chêne-Bourg, Genf

M. P. Engelmeier, Prof. Dr., Psychiatrische Klinik/Städt. Krankenanstalten Essen

H. Heimann, Prof. Dr., Psychiatrische Universitätsklinik Tübingen

K. Heinrich, Prof. Dr., Psychiatrische Universitätsklinik Düsseldorf

H. Helmchen, Prof. Dr., Psychiatrische Klinik und Poliklinik der FU Berlin

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H. Hippius, Prof. Dr., Psychiatrische Universitätsklinik München

W. Pöldinger, Prof. Dr., Psychiatrische Universitätsklinik Basel

P. Schmidlin, Dr., CIBA-GEIGY Basel

W. Schmitt, Prof. Dr., Sozialpsychiatrische Klinik Sonnenberg, Saarbrücken

P. Weis, Dr., CIBA-GEIGY Basel

AMDP-System-Vorsitzende

H. Heimann (Tübingen) 1970–1972P. Berner (Wien) 1972–1974H. Helmchen (Berlin) 1974–1978U. Baumann (Kiel) 1979–1983B. Woggon (Zürich) 1984–1989R.-D. Stieglitz (Freiburg) 1990–1998W. Trabert (Emden) seit 1998

AMDP e. V.-Vorsitzende

E. Fähndrich (Berlin) 1989–1992H.-J. Möller (München) 1992–2000W. Maier (Bonn) 2000–2003H.-J. Freyberger (Greifswald/Stralsund) 2003–2006R.-D. Stieglitz (Basel) 2006–2012M. Rösler (Homburg) seit 2012

AMDP-Revisionsgruppe (9. Auflage)

Vorsitz: Wolfgang Trabert (Emden)

Bernd Ahrens (Lübeck/Berlin)Matthias Albers (Köln)Stefan Borgwardt (Basel)Ronald Bottlender (Lüdenscheid)Andreas Broocks (Schwerin)

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Dieter Caspari (St. Wendel)Thomas Dietzfelbinger (München)Erdmann Fähndrich (Berlin)Harald J. Freyberger (Stralsund/Greifswald)Claudia Haslacher-Steck (Konstanz)Achim Haug (Zürich)Paul Hoff (Zürich)Silke Kleinschmidt (Malente)Erik Lauterbach (Berlin)Hans-Jürgen Luderer (Heilbronn)Patricia Perkmann (Berlin)Martin Preisig (Lausanne)Wolfgang Retz (Mainz)Michael Rösler (Homburg/Saar)Carsten Spitzer (Göttingen)Rainer T. Schaub (Weinsberg)Rolf-Dieter Stieglitz (Basel)Andreas Thiel (Rotenburg/Wümme)Johannes Thome (Rostock)

Schlussredaktion:

Achim Haug (Zürich)Michael Rösler (Homburg/Saar)Carsten Spitzer (Göttingen)Rolf-Dieter Stieglitz (Basel)Wolfgang Trabert (Emden)

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1 Allgemeine Einführung

1.1 Allgemeine Struktur des AMDP- Systems

Das AMDP-System umfasst den Dokumentationsbogen zum Psy-chischen und Somatischen Befund sowie zur Anamnese. Eine Er-gänzung des AMDP-Systems um andere Skalen im Sinne eines „Modul-Systems“ steht auch zur Verfügung (Freyberger & Möl-ler, 2003). Dadurch ist es möglich, zusätzliche Symptomberei-che (z. B. Dissoziative Symptome) zu erfassen bzw. einzelne schon im AMDP-System vorhandene Bereiche noch differenzier-ter abzubilden (z. B. depressive Störungen, Zwangsstörungen, Negativsymptomatik).

Das Kernstück des AMDP-Systems stellen der „Psychische Be-fund“ und der „Somatische Befund“ dar, die aus Gründen der praktischen Handhabbarkeit zusammen mit der Anamnese auf einem vierseitigen Dokumentationsbogen zusammengefasst sind, jedoch auch unabhängig voneinander verwendet werden können. Für die Erfassung auch des somatischen Befundes sprechen fol-gende Gründe:

– Zur Berechnung der sog. AMDP-Syndrome (Gebhardt et al., 1983; vgl. Anhang C) sind auch einige somatische Symptome notwendig (z. B. vegetatives Syndrom, depressives Syndrom),

– im somatischen Befund sind einige auch für die klassifikato-rische Diagnostik nach ICD relevante Symptome enthalten (z. B. depressive Episode, somatisches Syndrom),

– der somatische Befund wird in vielen psychopharmakologi-schen Studien als sog. Nebenwirkungsskala eingesetzt und kann auch im Einzelfall diese Funktion übernehmen.

Die abgeschlossene 9. Revision hat sich vor allem auf den Psy-chischen Befund konzentriert. Der Somatische Befund, dessen Erfassung meist auch eher unproblematisch ist, wurde nur un-wesentlich überarbeitet und auf Fehler durchgesehen. Der un-verändert beibehaltene bei der letzten Auflage verkürzte Anam-nesebogen soll den Systemcharakter von AMDP unterstreichen (vgl. auch Baumann & Stieglitz, 1983).

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Im Kopfteil des Psychischen und Somatischen Befundes können unter „Angaben zur Person“ folgende Angaben gemacht werden – Patient – Untersucher – Untersuchungsdatum (TT,MM,JJJJ) – Alter (in Jahren) – Geburtsdatum (TT,MM,JJJJ) – Geschlecht (m: männlich, w: weiblich) – Beurteilungszeitraum (in Tagen) – Diagnose(n)

Das AMDP-System ist in viele Sprachen übersetzt worden (vgl. auch Bobon et al., 1983), im Anhang befinden sich die englischen und französischen Merkmalsbezeichnungen (vgl. Seite 179). Sie können u. a. dazu dienen, bei fremdsprachigen Publikationen ein-heitlich die entsprechenden Begriffe zu verwenden. Als letzte fremdsprachige Version ist die italienische erschienen. Parallel zu dieser Auflage wird eine korrespondierende englische Version erscheinen.

1.2 Darstellung der Einzelmerkmale im Manual

Zur Vereinheitlichung der Darstellung wurden alle Symptome nach der folgenden Struktur geordnet (vgl. im Detail Kapitel 2): – Definition, – Erläuterungen und Beispiele, – Hinweise zur Graduierung, – abzugrenzende Merkmale.

1.3 Anwendungsvoraussetzungen

1.3.1 Allgemeine Voraussetzungen

Vertrautheit mit dem AMDP-System ist eine Voraussetzung für seine adäquate Anwendung und für die Zuverlässigkeit der dokumentierten Daten. Es wird deshalb empfohlen, vor einer selbstständigen Arbeit mit dem AMDP-System Trainings mit

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AMDP-erfahrenen Kollegen durchzuführen. Zudem werden von AMDP-Trainern und -Trainerinnen Trainingsseminare angebo-ten (vgl. Abschnitt 1.3.2).

Vor einer Routineanwendung des AMDP-Systems sollten meh-rere durch Erfahrene supervidierte Interviews mit anschließen-der Befunddokumentation des Psychischen (ggf. auch Somati-schen) Befundes durchgeführt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass das Interview den Merkmalsbestand der jeweils verwendeten AMDP-Belege abdeckt. Sehr bewährt hat sich bei der Befunderhebung der „Leitfaden zur Erfassung des psycho-pathologischen Befundes. Halbstrukturiertes Interview anhand des AMDP-Systems“ (Fähndrich & Stieglitz, 2016). Dieser bie-tet Hilfestellung bei der Exploration des psychopathologischen Befundes.

Die Trainings können mithilfe von Videoaufzeichnungen oder als Live-Interviews durchgeführt werden. Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile. Für das Üben der Interviewtechnik und ins-besondere für die Beurteilung affektiver Symptome haben Live-Interviews Vorteile, da sie oft lebendiger wirken und die Mög-lichkeit für alle Teilnehmer besteht, ergänzende Fragen zu stellen. Geht es mehr um das Einüben einer einheitlicheren Beurteilung, sind Videoaufzeichnungen nützlich, die man wiederholt oder auch in verschiedenen Gruppen bearbeiten kann. Durch die AMDP-Trainings lässt sich die Interrater-Reliabilität deutlich verbes-sern. Dies ist sowohl für die Anwendung in der Forschung sowie Praxis von großer Relevanz.

Der Zeitaufwand für die Befunderhebung nach AMDP entspricht dem einer üblichen, mit Sorgfalt durchgeführten psychiatrischen Exploration, also mindestens 30 Minuten, beim Erstinterview meist 45 bis 60 Minuten. Dagegen dauert die Dokumentation bei guter Kenntnis des Manuals nur wenige Minuten.

Es empfiehlt sich, nicht nur für den AMDP-Anfänger, das Ma-nual bei der Dokumentation zu benutzen. Gerade psychopatho-logisch erfahrene Kollegen haben oft Mühe, die präzisen AMDP-Definitionen zu verwenden. Nur bei genauer Beachtung der im Manual festgehaltenen Merkmalsdefinitionen lässt sich eine gute Interrater-Reliabilität erreichen.

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Aus Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (AMDP) (Hrsg.) – Das AMDP-System (ISBN 9783840927072) © 2016 Hogrefe, Göttingen.