2
WOCHENAUSBLICK: Vom 12. bis 18. Dezember 2018 BAUERNWETTER: Prognose vom 12. bis 16. Dezember 2018 ALLGEMEINE LAGE: Ein Hoch verlagert sein Zen- trum von Frankreich nach Skandinavien. Es hat die Luft über der Schweiz stabi- lisiert und abgetrocknet. MITTWOCH: Das Wetter bleibt meist sonnig, nur stellenweise halten sich ein paar Hochnebelfelder, dies vor allem in der Zentral- und Ostschweiz. Am Nachmittag ziehen im Westen einige Wolkenfelder auf. Im Mittel- land weht eine leichte Bise, und die Temperatur erreicht höchstens 2 Grad. DONNERSTAG: Über dem Mittelland breitet sich Hochnebel aus. Oberhalb von 1000 Metern und in den übrigen Gebieten startet der Tag sonnig. Später ziehen in der West- und Südschweiz zunehmend Wolken auf. Sie können im Westen und Sü- den gegen Abend ein wenig Schnee bringen. Sonst bleibt es trocken und meist freundlich. Dennoch steigt die Temperatur nur selten über 0 Grad, es gibt vieler- orts einen Eistag. AUSSICHTEN: In der Nacht und am Freitag überziehen mehr Wolken den Himmel. Dabei fällt aber nur lokal wenig Schnee. Am Freitag- nachmittag wird es vor al- lem in den Alpen bereits wieder recht sonnig. Dort ist es auch am Samstag son- nig. Über dem Mittelland dürfte sich verbreitet Hoch- nebel halten. Es bleibt kalt bei höchstens 1 Grad. Auf Sonntag ziehen aus Westen dichte Wolken und Nieder- schlag auf. Fabian Umbricht Jetzt bestellen bei Thomas Welti, Tel. 031 330 95 08 Das Schweizer Bauer Puzzle - das ideale Geschenk! Das «Schweizer Bauer»-Puzzle – das ideale Geschenk! REKLAME Eine natürliche Schwimm- schicht wirkt für Ammoniak wie eine Barriere. Man kann von ei- ner wesentlichen Emissions- reduktion aufgrund einer gut ausgebildeten Schwimmschicht ausgehen. Ob und wie gut eine Schwimmschicht entsteht, hängt vor allem vom Trocken- substanzgehalt (TS-Gehalt) der Gülle ab. Bei einem hohen Ge- halt wird die Bildung einer Schwimmschicht gefördert. Sie entsteht durch den Transport von Partikeln in der Gülle, die zusammen mit Gasblasen an die Oberfläche aufsteigen. Eine zu- nehmende Tiefe der Gülle im Lager fördert die Schwimm- schichtbildung, weil damit mehr Partikel pro Flächenein- heit vorhanden sind. Grassilage wirkt positiv Auch die verwendeten Ratio- nen in der Tierhaltung haben ei- nen Einfluss: Rindviehrationen mit Grassilage führen zu einer stärkeren Schwimmschichtbil- dung aufgrund des höheren An- teils von Fasern im Kot im Ver- gleich zur Fütterung mit Maissi- lage. Eine Schwimmschicht bil- det sich bei einem TS-Gehalt der Gülle von mehr als 1 Pro- zent innerhalb von 10 bis 20 Ta- gen. Aufgrund des niedrigeren TS-Gehalts und weniger Fasern im Kot bildet Schweinegülle keine oder eine geringere AMMONIAK (7/8): Emissionen reduzieren mit einer natürlichen Schwimmschicht im Güllelager Eine natürliche Schwimmschicht kann die Ammoniakemissionen aus der Gülle stark reduzieren. Ein vollstän- diger Ersatz für eine Ab- deckung ist sie trotzdem nicht, zumal sie bei jedem Rühren zerstört wird. THOMAS KUPPER* Schwimmschicht aus im Ver- gleich zu Rindviehgülle. Das- selbe gilt auch für separierte Gülle. In erster Linie ist die Be- deckung der Gülleoberfläche durch eine Schwimmschicht für das Ausmass der Emissionsmin- derung massgebend und in zweiter Linie ihre Dicke. Bilden sich Risse, nimmt die Emissi- onsreduktion ab. Eine intakte natürliche Schwimmschicht kann man Abdeckungen trotz ihrer eigentlich guten Wirkung nicht gleichstellen, weil sie in der Praxis meist nicht zuverläs- sig vorhanden ist. Erfolgt die Befüllung der Gülle in den Be- hälter von oben her, wird ein Teil der Schwimmschicht zer- stört. Eine vollständige Zerstö- rung tritt ein, wenn der Behälter gerührt wird. Betriebe rühren oft In der Schweiz durchmischen etwa 90 Prozent der Betriebe die Gülle über das ganze Jahr mindestens einmal pro Monat. Davon rührt etwa ein Drittel so- gar zweimal pro Monat. Die Durchmischung findet meist während der Vegetationszeit zusammen mit der Gülleaus- bringung statt. Wegen der wär- meren Temperaturen sind dann auch die Ammoniakemissionen erhöht. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es etwa zwei Wo- chen dauert, bis eine Schwimm- schicht von etwa 10 cm Dicke vorhanden ist. Weiter hat man festgestellt, dass erst ab einer Gülletiefe von etwa einem Me- ter eine Schwimmschichtbil- dung stattfindet. Fünf Monate ohne Schicht Untersuchungen in der Schweiz bei einem Güllesilo mit 4,5 m Höhe, in dem Rindvieh- vollgülle gelagert wurde, haben gezeigt, dass während 15 Wo- chen innerhalb eines Jahres die Füllhöhe kleiner als 1 m war. In dieser Zeit war praktisch keine Schwimmschicht vorhanden. Fünf Wochen innerhalb dieser 15 Wochen fielen in die wärms- te Zeit zwischen Anfang Juni und Ende August, während der das Emissionspotenzial am höchsten ist. Dieser Güllesilo wurde 20-mal pro Jahr, also knapp zweimal pro Monat, auf- gerührt. Ein Rührvorgang dau- erte im Mittel rund zwei Stun- den. Dreimal pro Monat wurde Gülle eingefüllt. Bei diesem Güllesilo war denn auch nur während 60 Prozent des Jahres oder knapp sieben Monaten ei- ne intakte Schwimmschicht vorhanden. In den fünf Mona- ten ohne Schwimmschicht fie- len rund 60 Prozent der gesam- ten Jahresemissionen an. Einpumpen von unten Fazit: Eine natürliche Schwimmschicht bildet eine wirksame Barriere für Ammo- niakemissionen. Es ist daher in jedem Fall sinnvoll, den Aufbau einer intakten Schwimmschicht so gut es geht zu fördern und diese möglichst zu erhalten (we- nig rühren, einpumpen der Gül- le unterhalb der Gülleoberflä- che). In der Praxis sind aber die entsprechenden Voraussetzun- gen über einen grossen Teil des Jahres aufgrund eines tiefen Füllstands, Befüllens und Rüh- rens des Lagerbehälters nicht gegeben. Die Schwimmschicht fehlt oft in der wärmsten Zeit des Jahres, während der am meisten Ammoniak entweicht. Weiter ist die Schwimmschicht- bildung bei Schweinegülle oder separierter Gülle stark einge- schränkt. Aufgrund dieser Fak- toren kann eine natürliche Schwimmschicht eine Abde- ckung nicht ersetzen. Schweiz- weit gibt es rund 5000 offene Güllesilos. Sie machen zwar nur etwa 17 Prozent des Lagervolu- mens aus, verursachen aber rund 50 Prozent der Emissio- nen aus der Güllelagerung. Würden alle diese offenen La- ger abgedeckt, könnte man etwa 1000 Tonnen Ammoniakemissi- onen einsparen. *Der Autor arbeitet an der Hafl. 18 • WETTER & BERATUNG Mittwoch, 12. Dezember 2018 Für Schwimmschicht brauchts genug Gülle 0 -5 -10 Erwartete Durchschnittstemperatur der nächsten 7 Tage 15 5 10 -15 -20 [°C] 20 25 30 Erwartete Niederschlagssumme der nächsten 7 Tage 5 2 50 10 20 100 150 [mm] Heute Morgen BERN METEOFON ® 0900 57 61 52 Fr. 3.13/Min. ab Festnetz Wetterprognosen und Klimainformationen von Experten im Dialog per Telefon °C °C | % Niederschlagswahr- scheinlichkeit in % Min.- und Max.-Temp. innerhalb von 24 Std. 0°C 2500 m ü. M. Heute Morgen Heute: Morgen: 2000 1500 1000 500 % 4 Westliche Alpen % 5 Östliches Mittelland % 6 Östliche Alpen % °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C 1 Juranordfuss % 2 Westliches Mittelland % 3 Westschweiz % 7 Alpensüdseite % 8 Wallis Quelle: Meteotest Grafik: Kaspar Allenbach 4 6 7 8 2 3 1 5 m ü. M. m ü. M. 1 0 2 5 -1 0 1 3 -1 -1 1 4 0 0 1 3 -1 -1 0 4 2 1 2 5 3 4 6 5 1 2 2 3 -2 -2 -3 0 -3 -3 -3 -2 -3 -2 -2 -1 -4 -3 -3 -2 -2 -3 -3 -2 -4 -3 -4 -1 0 -1 0 1 -4 -3 -4 -1 700 500 10% 10% 5% 80% 5% 25% 10% 70% 5% 25% 5% 60% 5% 10% 10% 80% 5% 20% 10% 80% 20% 10% 10% 80% 25% 10% 5% 10% 20% 10% 5% 70% -10° -10° -5° -5° -5° -5° -3° -4° Do Fr Sa So Do Fr Sa So 08:06 08:07 16:41 16:41 Das Befüllen des Behälters von oben verhindert die Bildung einer intakten Schwimmschicht. Eine natürliche Schwimmschicht bildet eine wirksame Barriere für Ammoniakemissionen. Auf Schweinegülle bildet sich eine Schwimmschicht weniger gut aus. (Bilder: zvg)

AMMONIAK (7/8): FürSchwimmschichtbrauchtsgenugGülle · 2019-01-15 · WOCHENAUSBLICK:Vom12.bis18.Dezember2018 BAUERNWETTER:Prognosevom12.bis16.Dezember2018 ALLGEMEINE LAGE: Ein

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: AMMONIAK (7/8): FürSchwimmschichtbrauchtsgenugGülle · 2019-01-15 · WOCHENAUSBLICK:Vom12.bis18.Dezember2018 BAUERNWETTER:Prognosevom12.bis16.Dezember2018 ALLGEMEINE LAGE: Ein

WOCHENAUSBLICK: Vom 12. bis 18. Dezember 2018

BAUERNWETTER: Prognose vom 12. bis 16. Dezember 2018

ALLGEMEINE LAGE: EinHoch verlagert sein Zen-trum von Frankreich nachSkandinavien. Es hat dieLuft über der Schweiz stabi-lisiert und abgetrocknet.MITTWOCH: Das Wetterbleibt meist sonnig, nurstellenweise halten sich einpaar Hochnebelfelder, diesvor allem in der Zentral- undOstschweiz. Am Nachmittagziehen im Westen einigeWolkenfelder auf. Im Mittel-land weht eine leichte Bise,und die Temperatur erreichthöchstens 2 Grad.DONNERSTAG: Über demMittelland breitet sichHochnebel aus. Oberhalbvon 1000 Metern und in denübrigen Gebieten startet derTag sonnig. Später ziehen inder West- und Südschweizzunehmend Wolken auf. Sie

können im Westen und Sü-den gegen Abend ein wenigSchnee bringen. Sonstbleibt es trocken und meistfreundlich. Dennoch steigtdie Temperatur nur seltenüber 0 Grad, es gibt vieler-orts einen Eistag.AUSSICHTEN: In der Nachtund am Freitag überziehenmehr Wolken den Himmel.Dabei fällt aber nur lokalwenig Schnee. Am Freitag-nachmittag wird es vor al-lem in den Alpen bereitswieder recht sonnig. Dort istes auch am Samstag son-nig. Über dem Mittellanddürfte sich verbreitet Hoch-nebel halten. Es bleibt kaltbei höchstens 1 Grad. AufSonntag ziehen aus Westendichte Wolken und Nieder-schlag auf.

Fabian Umbricht

Jetzt bestellen bei Thomas Welti, Tel. 031 330 95 08

Das Schweizer Bauer Puzzle - das ideale Geschenk!Das «Schweizer Bauer»-Puzzle – das ideale Geschenk!

REKLAME

Eine natürliche Schwimm-schicht wirkt für Ammoniak wieeine Barriere. Man kann von ei-ner wesentlichen Emissions-reduktion aufgrund einer gutausgebildeten Schwimmschichtausgehen. Ob und wie gut eineSchwimmschicht entsteht,hängt vor allem vom Trocken-substanzgehalt (TS-Gehalt) derGülle ab. Bei einem hohen Ge-halt wird die Bildung einerSchwimmschicht gefördert. Sieentsteht durch den Transportvon Partikeln in der Gülle, diezusammen mit Gasblasen an dieOberfläche aufsteigen. Eine zu-nehmende Tiefe der Gülle imLager fördert die Schwimm-schichtbildung, weil damitmehr Partikel pro Flächenein-heit vorhanden sind.

Grassilage wirkt positivAuch die verwendeten Ratio-

nen in der Tierhaltung haben ei-nen Einfluss: Rindviehrationenmit Grassilage führen zu einerstärkeren Schwimmschichtbil-dung aufgrund des höheren An-teils von Fasern im Kot im Ver-gleich zur Fütterung mit Maissi-lage. Eine Schwimmschicht bil-det sich bei einem TS-Gehaltder Gülle von mehr als 1 Pro-zent innerhalb von 10 bis 20 Ta-gen. Aufgrund des niedrigerenTS-Gehalts und weniger Fasernim Kot bildet Schweinegüllekeine oder eine geringere

AMMONIAK (7/8) : Emissionen reduzieren mit einer natürlichen Schwimmschicht im Güllelager

Eine natürlicheSchwimmschicht kann dieAmmoniakemissionenaus der Gülle starkreduzieren. Ein vollstän-diger Ersatz für eine Ab-deckung ist sie trotzdemnicht, zumal sie bei jedemRühren zerstört wird.

THOMAS KUPPER*

Schwimmschicht aus im Ver-gleich zu Rindviehgülle. Das-selbe gilt auch für separierteGülle. In erster Linie ist die Be-deckung der Gülleoberflächedurch eine Schwimmschicht fürdas Ausmass der Emissionsmin-derung massgebend und inzweiter Linie ihre Dicke. Bildensich Risse, nimmt die Emissi-

onsreduktion ab. Eine intaktenatürliche Schwimmschichtkann man Abdeckungen trotzihrer eigentlich guten Wirkungnicht gleichstellen, weil sie inder Praxis meist nicht zuverläs-sig vorhanden ist. Erfolgt dieBefüllung der Gülle in den Be-hälter von oben her, wird einTeil der Schwimmschicht zer-

stört. Eine vollständige Zerstö-rung tritt ein, wenn der Behältergerührt wird.

Betriebe rühren oftIn der Schweiz durchmischen

etwa 90 Prozent der Betriebedie Gülle über das ganze Jahrmindestens einmal pro Monat.Davon rührt etwa ein Drittel so-

gar zweimal pro Monat. DieDurchmischung findet meistwährend der Vegetationszeitzusammen mit der Gülleaus-bringung statt. Wegen der wär-meren Temperaturen sind dannauch die Ammoniakemissionenerhöht.

Verschiedene Studien habengezeigt, dass es etwa zwei Wo-chen dauert, bis eine Schwimm-schicht von etwa 10 cm Dickevorhanden ist. Weiter hat manfestgestellt, dass erst ab einerGülletiefe von etwa einem Me-ter eine Schwimmschichtbil-dung stattfindet.

Fünf Monate ohne SchichtUntersuchungen in der

Schweiz bei einem Güllesilo mit4,5m Höhe, in dem Rindvieh-vollgülle gelagert wurde, habengezeigt, dass während 15 Wo-chen innerhalb eines Jahres dieFüllhöhe kleiner als 1m war. Indieser Zeit war praktisch keineSchwimmschicht vorhanden.Fünf Wochen innerhalb dieser15 Wochen fielen in die wärms-te Zeit zwischen Anfang Juniund Ende August, während derdas Emissionspotenzial amhöchsten ist. Dieser Güllesilowurde 20-mal pro Jahr, alsoknapp zweimal pro Monat, auf-

gerührt. Ein Rührvorgang dau-erte im Mittel rund zwei Stun-den. Dreimal pro Monat wurdeGülle eingefüllt. Bei diesemGüllesilo war denn auch nurwährend 60 Prozent des Jahresoder knapp sieben Monaten ei-ne intakte Schwimmschichtvorhanden. In den fünf Mona-ten ohne Schwimmschicht fie-len rund 60 Prozent der gesam-ten Jahresemissionen an.

Einpumpen von untenFazit: Eine natürliche

Schwimmschicht bildet einewirksame Barriere für Ammo-niakemissionen. Es ist daher injedem Fall sinnvoll, den Aufbaueiner intakten Schwimmschichtso gut es geht zu fördern unddiese möglichst zu erhalten (we-nig rühren, einpumpen der Gül-le unterhalb der Gülleoberflä-che). In der Praxis sind aber dieentsprechenden Voraussetzun-gen über einen grossen Teil desJahres aufgrund eines tiefenFüllstands, Befüllens und Rüh-rens des Lagerbehälters nichtgegeben. Die Schwimmschichtfehlt oft in der wärmsten Zeitdes Jahres, während der ammeisten Ammoniak entweicht.Weiter ist die Schwimmschicht-bildung bei Schweinegülle oderseparierter Gülle stark einge-schränkt. Aufgrund dieser Fak-toren kann eine natürlicheSchwimmschicht eine Abde-ckung nicht ersetzen. Schweiz-weit gibt es rund 5000 offeneGüllesilos. Sie machen zwar nuretwa 17 Prozent des Lagervolu-mens aus, verursachen aberrund 50 Prozent der Emissio-nen aus der Güllelagerung.Würden alle diese offenen La-ger abgedeckt, könnte man etwa1000 Tonnen Ammoniakemissi-onen einsparen.

*Der Autor arbeitet an der Hafl.

18 • WETTER & BERATUNG Mittwoch, 12. Dezember 2018

Für Schwimmschicht brauchts genug Gülle

0-5

-10

Erwartete Durchschnittstemperatur der nächsten 7 Tage

15

510

-15-20

[°C]

202530

Erwartete Niederschlagssumme der nächsten 7 Tage

5

2

50

10

20

100

150

[mm]

HeuteMorgen

BERN

METEOFON ® 0900 57 61 52Fr. 3.13/Min. ab FestnetzWetterprognosen und Klimainformationen von Experten im Dialog per Telefon

°C°C |

% Niederschlagswahr-scheinlichkeit in %

Min.- und Max.-Temp.innerhalb von 24 Std.

0°C2500

m ü. M. Heute Morgen

Heute:Morgen:

200015001000

500

%

4 Westliche Alpen

%

5 Östliches Mittelland

%

6 Östliche Alpen

%

°C °C °C °C°C °C °C °C °C °C

°C °C °C °C °C °C

1 Juranordfuss

%

2 Westliches Mittelland

%

3 Westschweiz

%

7 Alpensüdseite

%

8 Wallis

Quelle: MeteotestGrafik: Kaspar Allenbach

4 6

7

8

2

3

15

m ü. M.m ü. M.

1

0

2

5

-1

0

1

3

-1

-1

1

4

0

0

1

3

-1

-1

0

4

2

1

2

5

3

4

6

5

1

2

2

3

-2

-2

-3

0

-3

-3

-3

-2

-3

-2

-2

-1

-4

-3

-3

-2

-2

-3

-3

-2

-4

-3

-4

-1

0

-1

0

1

-4

-3

-4

-1

700500

10%

10%

5%

80%

5%

25%

10%

70%

5%

25%

5%

60%

5%

10%

10%

80%

5%

20%

10%

80%

20%

10%

10%

80%

25%

10%

5%

10%

20%

10%

5%

70%

-10° -10°-5° -5°-5° -5°-3° -4°1° 0°

Do

Fr

Sa

So

Do

Fr

Sa

So

08:0608:07

16:4116:41

Das Befüllen des Behälters von oben verhindert die Bildung einer intakten Schwimmschicht.

Eine natürliche Schwimmschicht bildet eine wirksameBarriere für Ammoniakemissionen.

Auf Schweinegülle bildet sich eine Schwimmschicht wenigergut aus. (Bilder: zvg)

Page 2: AMMONIAK (7/8): FürSchwimmschichtbrauchtsgenugGülle · 2019-01-15 · WOCHENAUSBLICK:Vom12.bis18.Dezember2018 BAUERNWETTER:Prognosevom12.bis16.Dezember2018 ALLGEMEINE LAGE: Ein

Die unabhängige Zeitung für die Landwirtschaft

MITTWOCH, 12. DEZEMBER 2018

172. Jahrgang, Nummer 98AZ 3001 BernZweimal wöchentlich

Einzelpreis Fr. 4.50

Notvorrat. Laut einerStudie von Agroscopehat ein grosser Teil derSchweizerinnen undSchweizer zu wenig Le-bensmittelvorräte. Auf

www.bwl.admin.ch finden sich die Empfehlungen,wie ein Vorrat aussehen sollte. Wer gefüllte Regalehat, sollte die Produkte regelmässig konsumierenund ersetzen, damit sie nicht ablaufen. SEITE 6

� TIPP

Der Meisterlandwirt aus Bur-sins VD ist im Bundesrat neu fürdie Landwirtschaft zuständig.Er sagt, dass die Bauern mit derZeit gehen müssten. SEITE 5

GUY PARMELIN

Der Präsident des Bauernver-bandes beider Basel fordert fürden Kampf gegen die Trinkwas-ser-Initiative das Zusammen-stehen aller Bauern. SEITE 11

ANDREAS HAAS

Die Schweizer Zucker AGkämpft nach wie vor mit Proble-men bei der Rübenanlieferung.In der Westschweiz musstenzwei Züge annulliert werden,und in der Ostschweiz brauchendie Verladeorganisationen we-gen der kurzfristigen Planungder Bahntransporte viel Flexibi-lität. Zur Aufarbeitung der Pro-bleme in der Bahnlogistik wirddie Interprofession im Januarrunde Tische mit Bahnunter-nehmen und Verladeorganisa-tionen durchführen. Auch wer-den «herrenlose» Lieferungenzugeordnet. sum SEITE 14

ZUCKERRÜBEN

Der Kartoffelbau wird vom Kli-mawandel hart getroffen. And-reas Rüsch vom Strickhof rät,wo möglich lückenlos und pro-fessionell zu bewässern und derBodenqualität genügend Be-achtung zu schenken. RuediFischer, Präsident der Kartoffel-produzenten, blickt trotz zu-nehmender Trockenheit positivin die Zukunft. Die Versorgungkönne sichergestellt werden.Von den Abnehmern wünschter sich einen Dialog auf Augen-höhe: «Es darf keinen weiterenDruck auf die Produzenten-preise geben.» sum SEITE 14

KARTOFFELN

� AUS DEM INHALT

Schwimmschicht. Einenatürliche Schwimm-schicht auf der Güllewirkt für Ammoniak wieeine Barriere und redu-ziert die Emissionen.

Erfolgt die Befüllung der Gülle in den Behälter vonoben her, wird ein Teil der Schwimmschicht zer-stört (Bild). Eine vollständige Zerstörung tritt ein,wenn der Behälter gerührt wird. SEITE 18

� AMMONIAK (7/8)Der Jagerpreis steigtwieder. Nach einemweiteren Anstieg beträgtder Preis für einen20-kg-Jager 6.30 Fr./kg.Die Nachfrage über-

steigt auch weiterhin das Angebot und wird als gut,teilweise als fast zu gut beschrieben. Dies deshalb,weil sich Preisaufschläge bei den Schlachtschwei-nen nur schwer realisieren lassen. SEITE 8

� MARKT

SPORTHALLEN

VIEHSTÄLLE

REMISEN LAGERHALLEN

Oberberg - 6130 WILLISAU - Tel. 041 495 30 00

INDUSTRIE UND GEWERBEBAUTEN

POULETMASTSTÄLLE

Mehr als 1000 Referenzen !

REKLAME

9 771420 054003 30050

Abo: 0844102030, Fax 0844 40 50 60, [email protected] Inserate: 0313309500, Fax 03133095 30, [email protected] Redaktion: 031330 9533, Fax 031330 9530, [email protected]

Coop offenbart den Produzen-ten von Kälbern und Schweinenim Kanal Naturafarm (CNf) perBrief eine Hiobsbotschaft: BisEnde 2019 wird das Natura-farm-Label bei den Kälbern ein-gestellt. Und bis Ende 2019 sollebenfalls die Menge der CNf-Schweine um 30% reduziertwerden, das ist deutlich mehr alsdie einst angekündigten 13%.Coop-Sprecher Urs Meier be-gründet den Entscheid mit demsinkenden Kalb- und Schweine-fleischkonsum und sieht dasProblem zudem im grossen La-belfleisch-Angebot und derNachfrage, die sich schwächerentwickelt habe als erwartet.

Statt Naturafarm-Kalbfleischwill sich Coop ab 2020 auf Natu-ra-Veal-Kalbfleisch aus Mutter-kuhhaltung konzentrieren. Die-ses Label ist eine geschützteMarke von Mutterkuh Schweiz.CNf-Vermittler und Inhaber derGefu Swisskalb AG, Jörg Oberle,ist immer noch sprachlos: «Wirliefern zwei Drittel der Natura-farm-Kälber. Ich weiss noch garnicht, was ich meinen Produzen-ten, die gebaut haben, sagensoll.» Laut dem Brief wird Coop

COOP: Das Naturafarm-Kalb stirbt, und CNf-Schweine werden um 30 % reduziert

Ein schwarzer Tag für alleNaturafarm-Schweine-und -Kälber-Produzenten:Coop will die Mengen kür-zen oder gar ganz streichen.

DANIEL HASLER

den Gesundheitstränkerzu-schlag bis Mitte Jahr von 75 auf50 Franken senken, dann ganzabschaffen. Per 1. Juni 2019 solldie Menge bereits halbiert wer-den. Die Reduktion der Mengenbzw. das Umlagern in andere La-

belkanäle oder in den QM-Be-reich überlässt Coop den Händ-lern.

Noch heftiger trifft es die Na-turafarm-Schweinefleisch-Pro-duzenten. «Es geht hier um rundacht Millionen Franken Ertrag

allein bei den Naturafarm-Pro-duzenten», rechnet Suisseporcs-Präsident Meinrad Pfister vor. Erist alles andere als begeistert vondieser Entscheidung von Coop.«Nun stellen wir die partner-schaftliche Zusammenarbeit in-frage», so Pfister weiter. So wirdbei den CNf-Schweinen nichtnur die Abnahmemenge redu-ziert, sondern auch die Prämiefür die Mäster. Sie soll laut demInformationsschreiben ab Ende2019 noch zwischen 20 und 50Rappen liegen. Zurzeit sind esfix 50 Rappen. Aber Pfister willnicht kampflos aufgeben: «Einesist klar: Diese sehr bittere Pillewerden wir auf keinen Fall ein-fach schlucken.» Für Produzen-ten stellt sich nun die Frage: Istdas der Anfang vom Ende der al-lein auf Tierwohl ausgerichtetenLabels?

Der Schweizer Bauernver-band und die betroffenen Produ-zentenverbände protestieren ineiner Mitteilung heftig: «Das istein Rückschritt für das Tierwohlin der Schweizer Landwirtschaftund ein sehr grosses Problem fürdie Bauernfamilien, die entspre-chende Investitionen getätigthaben.» Es sei die zweite Hiobs-botschaft, nachdem bereits dieMigros ab 2019 keine Raus-Prä-mie für Schlachtkälber mehr be-zahle. Die Produzenten fordernvon den Detailhändlern, auf die«unverständlichen» Entscheidezurückzukommen. SEITE 8

Ihr örtliches Wetter auf www.schweizerbauer.ch/epaper

Nor

den

Süde

n

0°-3° 1°-3°

6°0°

-1°-3°

3°0° 6°0°

Donnerstag Freitag Samstag

� WETTER

Erster Eistag des Winters

Wird Wirt-schaftsminister

Ruft zur Einheitder Bauern auf

Runder Tisch zuLogistik-Puff

Keinen Druckauf die Preise

«Das ist ein Schlag ins Gesicht»

INSERATE

031 330 95 00

Coop kauft 30% weniger Naturafarm-Schweine. (Bild: zvg)

Landwirt gelangt andas Bundesgericht

Für Weihnachtsbäume gibt eskeine Direktzahlungen. PaulWälchli aus Oschwand BEzieht deswegen vor Bundes-gericht. SEITE 3

Grüne will bei ZiegenEnthornungsverbot

Die grüne Nationalrätin IrèneKälin aus dem Kanton Aargaufordert mit einer Motion einEnthornungsverbot für Zie-gen. SEITE 5

Das Team Bürkli räumtein Wattwil SG ab

An der vierten OstschweizerRinder Night Show holten Lil-ly und Jann Bürkli zweimal ei-nen Doppelsieg. Und dazu dasschönste rote Rind. SEITE 12

Naturpark-Käserei strebtmehr Wertschöpfung an

Hansueli Jungen engagiertsich für die Naturpark-Käsereiin Oey BE, welche die Milch-handelsorganisation Aare-milch derzeit baut. SEITE 10