40
PROJEKTABSCHLUSSBERICHT an die W.P. Schmitz-Stiftung Projekt PHI 20/5/4-1 Umweltbildung zum Klimawandel Ein Anstoß zum nachhaltigen Denken und Handeln“ Puerto Princesa City, Palawan, Philippines 01. Januar – 30. April 2008

an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

PROJEKTABSCHLUSSBERICHT

an die W.P. Schmitz-Stiftung

Projekt PHI 20/5/4-1

„Umweltbildung zum Klimawandel

Ein Anstoß zum nachhaltigen Denken und Handeln“

Puerto Princesa City, Palawan, Philippines

01. Januar – 30. April 2008

Page 2: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

2

Projektträger

Carpus e.V.

Straße der Jugend 33

03050 Cottbus

Tel./Fax: +49 (0) 335 / 499 4490

E-Mail: [email protected]

Internet: www.carpus.org

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Uwe Berger

Page 3: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

3

Inhalt

Abbildungsverzeichnis 4

Tabellenverzeichnis 5

Abkürzungsverzeichnis 6

1 Einleitung 7

2 Situation im Projektgebiet 8

3 Ziele des Projektes 9

4 Projektdurchführung 10

4.1 Projektvorbereitung 10 4.1.1 Projektvorbereitung in Deutschland 10 4.1.2 Projektvorbereitung auf den Philippinen 13

4.2 Projektumsetzung 19 4.2.1 Dreistündige Unterrichtseinheit in zwei Schulen in PPC 22 4.2.2 Lehrer-Workshop mit Exkursion 27 4.2.3 Einheit und Exkursion im Rahmen eines mehrtägigen Workshops

von PCC (TOT) 31 4.2.4 Erarbeitung und Fertigstellung des Handbuchs 32

4.3 Projektnachbereitung 33 4.3.1 Projektnachbereitung auf den Philippinen 33 4.3.2 Projektnachbereitung in Deutschland 35

5 Nachhaltigkeit des Projektes 36

5.1 Beitrag der SchülerInnen 36

5.2 Beitrag der LehrerInnen 36

5.3 Beitrag von Trainer aus dem ländlichen Gebiet 36

5.4 Beitrag von Palawan Conservation Corps 37

5.5 Beitrag von Carpus 37

6 Fazit 38

7 Pressespiegel 39

8 Danksagung 40

Page 4: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

4

Abbildungsverzeichnis

Bild 1: Gruppenfoto der ProjektteilnehmerInnen 12

Bild 2: Jannike beim Vorstellen ihrer Ergebnisse zum Brainstorming 13

Bild 3: David in der Diskussion über Projektschwerpunkte 13

Bild 4: Lösen einer Gruppenaktivität mit erschwerten Vorraussetzungen 13

Bild 5: Teilnahme am Klimaaktionstag in Berlin 13

Bild 6: Gruppenfoto mit Carpus- und PCC-MitarbeiterInnen 16

Bild 7: Edilberto beim Lesen der zusammengestellten Informationen zum Klimawandel 17

Bild 8: Erwin erklärt in einem ersten Treffen die Ansprüche PCCs an das Projekt 17

Bild 9: Tagalogunterricht – Wiederholung des schon gelernten und Vergrößerung des Wortschatzes 17

Bild 10: Edilberto und Antje vertieft in der Diskussion um das Testen des Handbuchs 17

Bild 11: Präsentation und anschließende Besprechung der vorläufigen Ergebnisse im PCC Büro 17

Bild 12: Präsentation und anschließende Besprechung der vorläufigen Ergebnisse im PCC Büro 17

Bild 13: Besuch des CENRO 18

Bild 14: Besuch des CAO 18

Bild 15: Interviewtermin der der Radiosendung „Mundo KO `To“ 19

Bild 16: Jannike berichtet über ihre Motivation an diesem Projekt teilzunehmen 19

Bild 17: Eine mit etwa 100 SchülerInnen voll gestopfte Klasse 20

Bild 18: Schulobservation während des Mapeh-Unterrichts 20

Bild 19: Freiwillige vor für das Deckenexperiment! 24

Bild 20: David erklärt den Zusammenhang zwischen dem Deckenexperiment und dem Treibhauseffekt 24

Bild 21: Knap erklärt das Schmelzen der Eismassen 25

Bild 22: Ein Experiment verdeutlicht den Meeresspiegelanstieg 25

Bild 23: Die SchülerInnen verfolgen kreativ verschiedene Extremklimaereignisse auf der ganzen Welt nach 25

Bild 24: Das Ergebnis der Aktivität 25

Bild 25: Edilberto begrüßt als Moderator die „Wissenschaftler“, den „Fischer“ und den „Farmer“ 26

Bild 26: Jannike als „Expertin“ für Landwirtschaft begrüßt die SchülerInnen 26

Bild 27: Ein Teil des mit den SchülerInnen zusammen dargestellten Wandbildes 26

Bild 28: Corinna entwirft gemeinsam mit den SchülerInnen ein Schema zu den Auswirkungen des Klimawandels auf das marine Leben 26

Bild 29: Gruppenfoto mit den SchülerInnen der PPC Science National High School 28

Bild 30: Die SchülerInnen können ihre Kreativität spielen lassen und entwerfen ein Plakat zum Erlernten 29

Bild 31: Diese Plakate wurden anschließend vorgestellt und diskutiert 29

Page 5: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

5

Bild 32: Konzentrierte Gesichter bei den Lehrerinnen: Der Unterschied zwischen Klimawandel und Ozonloch wird erklärt 30

Bild 33: Damit Verwirrungen aus der Welt geschafft werden, nimmt sich Ramona Zeit das Ozon in der Troposphäre zu erklären 30

Bild 34: Die Hauptverkehrsstraße Rizal Avenue 31

Bild 35: Mangroven am White Beach 31

Bild 36: Blick auf den Bezirk Calle Bajo 31

Bild 37: Teilnehmende des TOT 33

Bild 38: Auch hier erwies sich zur Erklärung das Deckenexperiment als hilfreich 33

Bild 39: Gruppenfoto mit David, PCC-MitarbeiterInnen und den Teilnehmenden des TOT bei der Exkursion 33

Bild 40: Bei einem Treffen zwischen Carpus und PCC Mitgliedern wird das Projekt evaluiert 35

Bild 41: Erwin und Antje präsentieren die Ergebnisse des Projekts 35

Bild 42: Unter den Zuschauern befinden sich Mitglieder von NGOs, LehrerInnen und MedienvertreterInnen. 35

Bild 43: Die Gruppenmitglieder zusammen mit Carpus-Geschäftsführer Uwe Berger bei der Reflexion und Evaluation des Projektes 36

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Zeitplan der Vorbereitung in Deutschland 11

Tab. 2: Zeitplan der Vorbereitung in den Philippinen 14

Tab. 3: Zeitplan der Projektumsetzung 21

Tab. 4: Ablauf der Unterrichtseinheit in der San Miguel National High School 23

Tab. 5: Ablauf der Unterrichtseinheit in der PPC Science National High School 28

Tab. 6: Ablauf des Lehrer-Workshops 29

Tab. 7: Ablauf der Einheit über Klima während des TOT 32

Page 6: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

6

Abkürzungsverzeichnis

CAO City Agricultural Office

CENRO City Environmental and Natural Resource Office

DED Deutscher Entwicklungsdienst

GTZ Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit

PCC Palawan Conservation Corps

PNNI Palawan NGO Network Inc.

PPC Puerto Princesa City

RAC Rural Agricultural Center

SMNHS San Miguel National High School

TOT Training of Trainors

Page 7: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

7

1 Einleitung

Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat seinen Sitz in Cottbus (Südbrandenburg) und arbeitet von dort aus seit 1991 zum einen in den Bereichen Natur- und Umweltschutz und zum anderen in der Entwicklungszusammenarbeit. In diesen Tätigkeitsfeldern ist er in Brandenburg und auf den Philippinen aktiv. Im Rahmen des von der InWEnt gGmbH und dem Land Brandenburg unterstützten Programms „Jugend für Entwicklungszusammenarbeit“ führt Carpus e.V. seit 1995 Jugendprojektreisen auf die Philippinen durch. Diese Projektreisen finden jeweils zu einem bestimmten Thema statt, das auf Anfrage der philippinischen Partnerorganisation gewählt und gemeinsam vor Ort umgesetzt wurde.

Seit 1999 besteht zwischen Carpus e.V. und der philippinischen Nichtregierungsorganisation Palawan Conservation Corps (PCC) eine enge Partnerschaft. Diese Organisation engagiert sich in der philippinischen Provinz Palawan für jugendliche Schulabbrecher aus den ärmsten Bevölkerungsschichten der Provinz. PCC bietet ihnen eine außerschulische Ausbildung, bei der umweltrelevante Themen fester Bestandteil des Curriculums sind.

Die Philippinen sind ein Land, das von Klimaeinflüssen stark betroffen ist. So bekommen die Filipinos auch die globalen Klimaänderungen besonders hart zu spüren. Diese Veränderungen nehmen die meisten Filipinos zwar real und in den Medien wahr, aber verstehen dieses Thema nicht. Aufgrund ihrer geringen naturwissenschaftlichen Bildung erscheint ihnen dieses komplexe Thema als zu schwer verständlich und zu technisch. Hinzu kommt, dass die meisten Informationen aus globaler Sicht oder vom Standpunkt der Industrieländer verfasst werden. Diese Informationen sind für Filipinos zu wenig alltagsbezogen und können nur schwer vermittelt werden.

An diesem Missstand setzt Carpus e.V. mit dem vorliegenden Projekt „Umweltbildung zum Klimawandel in Puerto Princesa City – ein Anstoß zum nachhaltigen Denken und Handeln“ an. Die mit dessen Durchführung betraute Projektgruppe hatte sich zum Ziel gesetzt, während ihres 8-wöchigen Projektaufenthaltes von Februar bis April 2008 in Zusammenarbeit mit PCC ein Handbuch mit Hintergrundinformationen und Lehrmethodiken zu erstellen. Dabei ist das Bildungsziel des Handbuchs eine Steigerung des Bewusstseins und des Verständnisses zum Thema Klimawandel. Dieses Bildungskonzept wurde mit zwei Mitarbeitern von PCC an zwei Schulen (Puerto Princesa City National High School und San Miguel National High School) getestet und anschließend überarbeitet. Daraufhin wurde ein Workshop für LehrerInnen der Naturwissenschaften veranstaltet, um diesen Multiplikatoren das Bildungskonzept darzulegen. Des Weiteren konnte während eines Workshops für ausgewählte Personen aus der ländlichen Region Puerto Princessa ("Training of Trainors") nochmals das Konzept auf eine andere Art und Weise getestet und Wissen weitergegeben werden.

Die Carpus-Projektgruppe setzte sich aus fünf StudentInnen zusammen, die in Brandenburg leben und studieren. An der Fachhochschule Eberswalde studieren Ramona Ziegfeld "International Forest and Ecosystem Management" und Corinna Berger "Nachhaltigen Tourismus". An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus studieren Jannike Wichern "Environmental and Ressource Management" sowie David Ewers "Technologien biogener Rohstoffe". Antje Otto studiert an der Universität Potsdam Anthropogeographie und Soziologie. Sie reiste vor zwei Jahren schon einmal

Page 8: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

8

auf die Philippinen, um in einem Projekt in Zusammenarbeit mit PCC zum Thema "Abfallmanagement" teilzunehmen. Aus diesem Grund übernahm sie in dem Projekt 2008 die Leitung.

Während ihres Aufenthaltes in Palawan wurde die Gruppe zudem von Erwin Galido und Edilberto Magpayo begleitet. Beide sind Mitarbeiter des Projektpartners PCC und unterstützten die Gruppe. Mit ihnen zusammen wurden die Ideen und die Durchführung des Projekts im Vorfeld und vor Ort präzisiert und entwickelt. Weiterhin unterstützten sie die Gruppe als Dolmetscher und übersetzten das Handbuch in die Landessprache, gestalteten die Lehrmethodik mit und organisierte Termine.

2 Situation im Projektgebiet

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, sind die Philippinen ein Land, das zwar nur in geringem Maße zu den globalen Treibhausgasemissionen beigetragen hat, aber im Gegensatz dazu von den Auswirkungen des Klimawandels stark negativ betroffen ist. Neben der geografischen Lage als Inselstaat und schon derzeitig zunehmenden Extremwetterereignissen erweisen sich auch hier die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse als nachteilig für den Großteil der Bevölkerung. Die Abhängigkeit vom Agrarsektor, Korruption und geringes privates Kapital erschweren Anpassungs- und Vermeidungsstrategien.

Im Jahre 2003 wurde das Kyoto Protokoll von den Philippinen ratifiziert. Damit bekräftigte die Regierung ihre Absicht, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. So zielt der „Clean Air Act“ und „Solid Waste Management Act“ auch darauf ab die Emissionen zu verringern. Des Weiteren nehmen die Philippinen mit einigen Projekten am „Clean Develope Mechanism“, der einen Teil des Kyoto Protokolls darstellt, teil. So soll auch das Problem des fehlenden Know-hows und Kapitals behoben und gleichzeitig für eine effiziente Reduktion der globalen Emissionen gesorgt werden.

Auch die Wissenschaft in den Philippinen beschäftigt sich mit dem Thema Klimawandel. Diese findet vor allem in den Universitäten und in verschiedenen Forschungseinrichtungen statt. Besonders zu erwähnen sind dabei PAGASA und das Manila Observatory. Letzteres wurde von der Projektgruppe zusammen mit einem Vertreter von PCC besucht.

In den Medien ist das Thema Klimawandel ebenfalls präsent. Es wird vor allem in Zusammenhang mit den Auswirkungen auf die Landwirtschaft und von Naturkatastrophen wie beispielsweise Schlammlawinen darüber berichtet. In Puerto Princesa war auch die lokale Radiostation gerne bereit ein Interview mit der Projektgruppe zu senden, ebenso wurde ein kleiner Beitrag im Fernsehen gezeigt.

Während ihres Aufenthalts konnte die Projektgruppe erleben, dass eine Vielzahl der Personen, die sie trafen, schon von dem Begriff Klimawandel oder Treibhauseffekt gehört hatten. Allerdings war das Bild, welches sie mit dem Klimawandel und dem Treibhauseffekt verbanden, oftmals ungenau, wissenschaftlich falsch und von Unsicherheit und Angst geprägt. Dies verdeutlichte den ProjektteilnehmerInnen die Notwendigkeit ihrer Arbeit.

Page 9: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

9

3 Ziele des Projektes

Vision

Die Vision des Projektes bestand in der Schulung der Zielgruppen durch Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, sodass diese in der Lage sind, selbstständig als Multiplikatoren in der Gesellschaft über den Klimawandel zu informieren, auf Risiken für die lokale Bevölkerung aufmerksam zu machen und gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung kleine Projekte zum Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels zu initiieren.

Langfristige Ziele

Unter dieser globalen Zielsetzung wurden folgende langfristige und ideelle Ziele festgelegt:

• den Zielgruppen die Verbindung von Umwelt- und Ressourcenschutz zu ihrem eigenen Leben/ ihren Lebensgrundlagen aufzuzeigen

• die Qualifizierung und Professionalisierung der MitarbeiterInnen von PCC für die Vermittlung von Fachwissen zum Thema Klimawandel

• Interkulturelle Begegnung und gemeinsames Arbeiten von deutschen und philippinischen Projektteilnehmern

• Austausch zwischen deutschen und philippinischen Projektteilnehmern zu entwicklungspolitischen Fragestellungen über das Verhältnis von Industrie- und Entwicklungsländern und ihren Beitrag bzw. ihre Betroffenheit zum/vom Klimawandel

Umsetzung konkreter Zielstellungen

Folgende konkrete Zielstellungen wurden während der Projektlaufzeit auf Palawan umgesetzt:

• Mit den MitarbeiterInnen der NGO (Palawan Conservation Corps) wurde eine Schulung als Qualifizierungsmaßnahme zur Vermittlung von Umweltwissen zum Thema Klimawandel durchgeführt. Zusätzlich wurden in zahlreichen Gesprächsrunden und Arbeitstreffen Fragen gestellt und verschiedene Möglichkeiten diskutiert.

• Zum Thema Klimawandel wurde Arbeitsmaterial in Englisch und der Landessprache Filipino erstellt, welches sich für den Einsatz in Umweltbildungsmaßnahmen an Schulen und bei Aktivitäten mit der ländlichen Bevölkerung eignet.

• Das Material wurde zweimal mit SchülerInnen einer Highschool, einmal mit LehrerInnen und einmal im Rahmen eines Seminars mit der ländlichen Bevölkerung getestet und daraufhin Verbesserungen vorgenommen.

• Ein modulares Konzept wurde erstellt und vervielfältigt, sowie entsprechende Arbeitsmaterialien für Bildungsveranstaltungen zum Thema Klimawandel beschafft.

Page 10: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

10

4 Projektdurchführung

4.1 Projektvorbereitung

4.1.1 Vorbereitung in Deutschland

Datum Ort Aktivität

14.10.07

Cottbus

- Überblick über das Projekt - Vorstellungsrunde - Auswahl der Gruppenmitglieder

2.- 4.11.07 Berlin - Film „An inconvenient truth“ - Seminareinheiten zu allgemeinen Länderinformationen (Geschichte, Geografie, Wirtschaft, Politik, Bevölkerung)

- Seminareinheiten zur ökologischen Situation auf den Philippinen

- Suche nach möglichen Förderstiftungen - erster (Sprach-)Unterricht in Filipino

16.-18.11.07

Cottbus - Seminareinheit zur Bildungs- und Schulsituation auf den Philippinen

- Seminareinheiten zum Klimawandel - Brainstorming zum Projektablauf - (Sprach-)Unterricht in Filipino

08.- 09.12.07

Berlin - Seminareinheit zur (interkulturellen) Kommunikation - (Sprach-)Unterricht in Filipino - Teilnahme am Klimaaktionstag in Berlin - Besuch eines philippinischen Restaurants - Seminareinheit zum Klimawandel und Diskussion der zusammengefassten Informationen

- Seminareinheit zu Methodiken von Umweltbildung speziell für den Klimawandel

15.- 16.12.07

Cottbus - Unterricht in Filipino - Seminareinheit zur Entwicklungszusammenarbeit und zu früheren Carpus-Projekten

- Seminareinheit zur interkulturellen Kompetenz

11.01.08 Berlin - Vervollständigung der zusammengefassten Informationen zum Klimawandel auf den Philippinen

- Allgemeine organisatorische Belange (Visum etc.)

18.- 19.01.08

Cottbus - (Sprach-)Unterricht in Filipino - Seminareinheit zur philippinischen Kultur - Liste benötigter Materialien - Zeitplanung der Vorbereitung in Manila und PPC

Tab. 1: Zeitplan der Vorbereitung in Deutschland

Page 11: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

11

Die Vorbereitungen für das Projekt „Umweltbildung zum Klimawandel in Puerto Princesa City – ein Anstoß zum nachhaltigen Denken und Handeln“ begannen bereits Anfang 2007. Zu diesem Zeitpunkt schlug Erwin Galido (Projektmanager von PCC) das Thema Klimawandel zur Bearbeitung vor. Aufgrund der schon angesprochenen Komplexität und Aktualität wünschte er sich die Unterstützung von Carpus bei der Entwicklung von Material zu diesem Problemfeld.

Nach einer genaueren Abstimmung des Themas zwischen Antje Otto und Erwin Galido wurde in Deutschland nach geeigneten ProjektteilnehmerInnen gesucht. Mitte Oktober wurde bei einem Treffen allen Bewerber/innen die Chance gegeben Details über Carpus, PCC und das spezielle Projekt zu erfahren. Außerdem wurde eine Auswahl zwischen den Interessierten getroffen. Während der folgenden Wochen hatten die Gruppenmitglieder die Möglichkeit sich bei sechs jeweils zweitägigen Treffen an den Wochenenden näher kennen zu lernen (siehe Tabelle 1).

Bild 1: Gruppenfoto der ProjektteilnehmerInnen

(oben von links nach rechts: David Ewers, Jannike Wichern, Corinna Berger. Unten von links nach rechts: Ramona Ziegfeld, Antje Otto).

Die ProjektteilnehmerInnen erhielten während dieser Zeit (Sprach-)Unterricht in Filipino, der meist genutzten und offiziellen Sprache der Philippinen. Dies erleichterte die spätere Kommunikation mit der lokalen Bevölkerung vor Ort.

Zu Beginn der Vorbereitungen stand die thematische Annäherung an die Philippinen im Vordergrund. Dies wurde über die Aufteilung und Vorstellung allgemeiner Inhalte wie Geschichte, Geografie, Politik, Wirtschaft und Bevölkerung getätigt. Daneben spielten auch die Umweltprobleme auf den Philippinen (z.B. Abholzung, Abbau von Mineralien, Verschmutzung durch Industrie usw.) und das Umweltbewusstsein eine große Rolle. So dass ein Überblick über die ökologische Situation im Zielland gewonnen werden konnte.

Des Weiteren stellten Mitglieder von Carpus e.V. Hintergründe zur Entwicklungszusammenarbeit sowie zu den bisherigen Projekten des Vereins in der Provinz Palawan vor. So lernten die TeilnehmerInnen das Gebiet und den Verein besser kennen und konnten zur gleichen Zeit aus den Erfolgen und den Problemen der Vergangenheit lernen.

Page 12: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

12

Bild 2: Jannike beim Vorstellen ihrer Ergebnisse zum Brainstorming

Bild 3: David in der Diskussion über Projektschwerpunkte

Ein Seminar zur interkulturellen Kompetenz sensibilisierte alle TeilnehmerInnen für den angemessenen und verständnisvollen Umgang mit der lokalen Bevölkerung und förderte den Zusammenhalt in der Gruppe. Daneben dienten auch verschiedene Einheiten zur Kultur der Philippinen und der Besuch eines philippinischen Restaurants der Verständnisbildung gegenüber der fremden Lebensart.

Weiterhin besuchten die fünf ProjektteilnehmerInnen den Klimaaktionstag am 08.12.2007 in Berlin, um in Deutschland ein Zeichen für mehr aktives Handeln zu setzen und den Aktivitäten anderer engagierter Gruppen Beachtung zu schenken.

Bild 4: Lösen einer Gruppenaktivität mit erschwerten Vorraussetzungen

Bild 5: Teilnahme am Klimaaktionstag in Berlin

Die Gruppe trat auch selbst in der Öffentlichkeit in Erscheinung. So wurde nach einem Interview mit der Lausitzer Rundschau ein Artikel veröffentlicht, der die Projektpläne beschreibt. Außerdem wurde am Tag des Abflugs berichtete Antenne Brandenburg über das Projekt.

Den Großteil der Zeit nahm allerdings die inhaltliche Vorbereitung des Aufenthalts in Anspruch. Während dieser Zeit stand die Projektgruppe in regem Austausch mit der Partnerorganisation PCC. So übernahmen die Mitarbeiter von PCC die Organisation von Meetings mit den Schulen und lokalen Regierungsstellen in Puerto Princesa City.

Page 13: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

13

Dank der engen Zusammenarbeit zwischen den GruppenteilnehmerInnen und PCC konnten die BrandenburgerInnen schon früh erkennen, dass Informationen speziell zum Klimawandel in den Philippinen notwendig sein werden. Diese konnten dann als Grundlage für die Handbucherstellung dienen. Die Recherche erwies sich als eine Herausforderung, da wie bereits erwähnt spezielle Länderinformationen bezüglich des Klimawandels oft fehlten und wissenschaftliche Forschung häufig noch ungenau ist. Desto wichtiger war die Entscheidung, sich schon vor der Ankunft auf Palawan intensiv damit zu beschäftigen.

Bereits vor der Abreise auf die Philippinen wurde ein Zeitplan aufgestellt und insbesondere das Treffen mit dem Manila Klima Institut (Manila Observatory Abteilung Klima) geplant.

Ein Großteil der detaillierten inhaltlichen Ausarbeitungen sollte aber erst bei Ankunft und bei persönlichem Kontakt gemeinsam mit PCC entwickelt werden.

4.1.2 Vorbereitung auf den Philippinen

Die ersten Wochen des Aufenthalts auf den Philippinen wurden für die Vorbereitung des Handbuchtestens genutzt, während die zweite Hälfte der Zeit dem Verfassen und Überarbeiten gewidmet wurde. In der gesamten Zeit wurden Gespräche mit verschiedenen Organisationen geführt, aber vor allem eng mit PCC zusammengearbeitet.

Datum Ort Gesprächspartner Aktivität

19.02.08

Manila, GTZ Büro

Mr. J. Lange

- Besuch der GTZ und Gespräch

19.02.08 Manila, DED Büro

Mr. G. Rapp - Besuch des DED und Gespräch

20.02.08 Manila, Ateneo University, Manila Observatory

Ms. A. C. S. Ibay und weiteren Wissenschaftlern

- Besuch der Abteilung Klima des Manila Observatory’s und Gespräche mit den Wissenschaftlern

22.02.08 PPC, Büro PCC

Großteil der PCC MitarbeiterInnen, v. a. Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Kennen lernen der PCC MitarbeiterInnen

- Einführung in die Arbeit von PCC und ihre Sicht auf die Kultur der Philippinen

26.02.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Brainstorming zum weiteren Verlauf des Projekts

Page 14: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

14

27.02.08 PPC, Büro CENRO

Mr. R. Daquer und Gruppe weiterer MitarbeiterInnen

- Besuch von CENRO und Gespräch

27.02.08 PPC, Büro CAO

Mrs. Macasaet - Besuch von CAO und Gespräch

28.02.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Absprache und Ausräumen von Missverständnissen bezüglich des Klimawandels

29.02.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Sammlung von Ideen und Aufteilung der Aufgaben

01.03.08 PPC, DYPR Mrs. G. Mayo-Anda und Mr. E. Magpayo

- Radio interview

01.03.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido

- Absprache

03.03.08 PPC, SMHS Mrs. Salanga und Mrs. Abrea

- Unterrichtshospitation

04.03.08 PPC - Ausarbeitung von Handbuchthemen in Gruppen

05.03.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Präsentation und Diskussion der bisherigen Ergebnisse

06.03.08 PPC - Ausarbeitung von Handbuchthemen in Gruppen

07.03.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Präsentation und Diskussion der Ergebnisse

- Materialliste - Vorbereitung von Spielen etc.

10.03.08 PPC - Ausarbeitung von Handbuchthemen in Gruppen

11.03.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Testlauf und letzte Absprachen - Materialeinkauf

Tab. 2 Zeitplan der Vorbereitung auf den Philippinen

Page 15: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

15

Palawan Conservation Corps (PCC)

Nach dem engen Kontakt vor allem über E-Mail mit einigen PCC MitarbeiterInnen stand anfänglich das persönliche Kennenlernen im Vordergrund. Das erste Treffen fand bereits in Manila mit Edilberto Magpayo statt. Dessen Anwesenheit erleichterte das Zurechtfinden vor Ort erheblich.

Nach der Ankunft in Puerto Princesa City hatte die deutsche Projektgruppe am 22. Februar die Möglichkeit während verschiedener Präsentationen durch Mitarbeiter von PCC deren vielfältige Arbeit und deren Sicht auf die philippinische Kultur zu erfahren. Von besonderer Bedeutung war natürlich, dass sich Deutsche und Filipinos gegenseitig vorstellen konnten.

In den darauf folgenden regelmäßigen Treffen wurde bei Brainstormings und Absprachen die weitere gemeinsame Zusammenarbeit geplant. Dabei lag die Kooperation von philippinischer Seite insbesondere bei den PCC-Mitarbeitern Erwin Galido und Edilberto Magpayo. Sie gaben von Anfang an wichtigen Input bei Diskussionen und lieferten viele Ideen bezüglich des Handbuchs. Allerdings bestanden auch bei PCC noch einige Missverständnisse und Unklarheiten bezüglich des komplexen Themas Klimawandel. Daher wurde anfangs besonders viel Wert darauf gelegt, dass Unklarheiten insbesondere in den Unterschieden zwischen dem so genannten Ozonloch und des Klimawandels geklärt wurden.

Besonders hilfreich war, dass PCC ihr Network nutzen konnte und so wichtige Kontakte ermöglichte. In allen Phasen des Projekts bestand eine sehr enge Zusammenarbeit, welche den Erfolg erst ermöglichte.

Daneben konnten die deutschen Gruppenteilnehmer in Unterrichtseinheiten ihre Filipinokenntnisse vergrößern und beim gemütlichen Beisammensein mit den PCC MitarbeiterInnen nach der Arbeitszeit ihren Einblick in die philippinische Kultur vertiefen.

Bild 6: Gruppenfoto Carpus- und PCC-MitarbeiterInnen

Page 16: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

16

Bild 7: Edilberto beim Lesen der zusammengestellten Informationen zum Klimawandel.

Bild 8: Erwin erklärt in einem ersten Treffen die Ansprüche PCCs an das Projekt.

Bild 9: Tagalogunterricht – Wiederholung des schon Gelernten und Erweiterung des Wortschatzes.

Bild 10: Edilberto und Antje vertieft in der Diskussion um das Testen des Handbuchs.

Bild 11: Präsentation und anschließende Besprechung der vorläufigen Ergebnisse im PCC-Büro.

Bild 12: Präsentation und anschließende Besprechung der vorläufigen Ergebnisse im PCC Büro.

Page 17: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

17

Manila Observatory – Klima

Bereits am 20. Februar besuchten die Projektteilnehmer zusammen mit Edilberto Magpayo das Institut Klima am Manila Observatory. Dort nahmen sich verschiedene Angestellte und Wissenschaftler der Ateneo Universität die Zeit das 1865 gegründete Institut und ihre Arbeit vorzustellen. Bisher lag die Konzentration des Instituts vor allem auf Bildungsprojekten mit Trainings und öffentlichen Veranstaltungen und weniger auf wissenschaftlicher Forschung, da bisher die Fördermittel dazu fehlten. Hauptergebnisse dieser begrenzten Forschung sind Risikokarten für die Philippinen auch im Bezug auf zukünftige Klimaänderungen in der Zukunft. Trotz dieser Karten und weiteren hilfreichen Informationen, welche die Projektteilnehmer erhalten konnten, wurde auch hier wieder der Mangel an länderspezifischen Informationen deutlich.

City Environmental & Natural Office (CENRO) Am 27. Februar besuchten die Gruppenmitglieder und Vertreter von PCC die städtische Behörde für Umwelt und natürliche Ressourcen. Dabei erklärte der Leiter des Büros die verschiedenen Aktivitäten der Stadt im Bezug auf den Klimawandel. Spezielle eigene Programme bestehen nicht, doch wird das Thema als in andere Felder (bspw. im Forstmanagement) integriert angesehen. Besonders hervorgehoben wurde der Wald mit seiner Möglichkeit zur Kohlendioxidspeicherung, weshalb bei dem Aktionstag „Love Affaire with Nature“ jährlich Bäume gepflanzt werden. Die Behördenangestellten sprachen sich auch eindeutig gegen Brandrodung als Vorbereitung des Bodens für landwirtschaftliche Zwecke aus, was in weiten Teilen Palawans noch immer praktiziert wird. Genaue Untersuchungen in Bezug auf den Klimawandel für die Stadt Puerto Princesa City oder die Region Palawan wurden bisher noch nicht getätigt.

Weitere Probleme, die vor Ort auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel gesehen werden, stellen die Entwicklung des Verkehrs und das unzureichende Abfallmanagement (trotz einer Mülldeponie) dar.

City Agricultural Office (CAO)

Nach dem Besuch bei CENRO trafen die ProjektteilnehmerInnen Verantwortliche vom City Agricultural Office. Die Philippinen und ein Großteil seiner Bevölkerung sind wirtschaftlich von der Landwirtschaft abhängig. Aus diesem Grund und wegen der hohen Vulnerabilität der Landwirtschaft gegenüber dem Klimawandel stellte das CAO

Bild 13: Besuch des CENRO. Bild 14: Besuch des CAO.

Page 18: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

18

eine wichtige Informationsstelle dar. Es wurde darauf hingewiesen, dass sowohl Bauern als auch Fischer bereits Veränderungen in den Wetterregelmäßigkeiten erfahren können.

Insbesondere das Risiko von stärkeren und/ oder häufigeren El Niño und La Niña Phasen bedeuten Einbußen in landwirtschaftlichen Erträgen. Außerdem wird das Ausbleichen von Korallen, wie es während starken El Niño Perioden auftreten kann, als Bedrohung für die Fischerei angesehen. Die sinkende Vorhersagbarkeit des Wetters beeinträchtigt demnach die Lebensgrundlage vieler Filipinos. Daher wird die Aufklärung und Bildung über umweltbezogene Probleme als außerordentlich wichtig angesehen.

Radio Interview DYPR

Öffentlichkeitswirksam wurde die Projektgruppe schon zu Beginn ihres Aufenthaltes, am 1. März, durch eine Einladung zum lokalen Radiosender DYPR. Die Umwelt- und Menschenrechtsanwältin Grizelda Mayo-Anda und Herr Edilberto Magpayo moderieren dort wöchentlich die umweltpolitische Sendung „Mundo Ko `To“. Sie widmeten dem Klimawandel neben ihrem Hauptthema dem Rohstoffabbau eine halbe Stunde Programmzeit und ließen die ProjektteilnehmerInnen zu Wort kommen. Diese konnten dann das Anliegen PCCs und das geplante Handbuch vorstellen und zudem Informationen zum Klimawandel verbreiten.

Bild 15: Interviewtermin bei der Radiosendung „Mundo KO `To“.

Bild 16: Jannike berichtet über ihre Motivation an diesem Projekt teilzunehmen.

San Miguel National High School

Zur weiteren Vorbereitung gehörten der Besuch und die Unterrichtsbeobachtung der National High School. Diese Schule ist eine der zwei Bildungseinrichtungen, in denen das Handbuch von den philippinischen und deutschen Projektmitgliedern getestet wurde.

Die Unterrichtsbeobachtung fand am 3. März in einer Klasse während Englisch, Mapeh (Mathe und Geometrie) und Naturwissenschaften statt. Hierbei konnten die deutschen TeilnehmerInnen den Ablauf in einer philippinischen Schule und vor allem die beschränkten materiellen Vorraussetzungen erfahren. In der San Miguel National High School sitzen durchschnittlich 80 bis 100 SchülerInnen gedrängt in einem Klassenraum. Dies erschwert die pädagogische Arbeit enorm. So konnte während der Hospitation

Page 19: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

19

festgestellt werden, wie wichtig die laute und deutliche Aussprache ist. Des Weiteren sind Lehrmethodiken, die Bewegungsfreiheit beanspruchen unter den gegebenen Bedingungen nur schwer durchführbar.

Des Weiteren wurde deutlich, dass die Aufmerksamkeit und das Interesse der SchülerInnen, durch deren direkte Einbindung über Fragen und Vorlesen lassen aber auch durch abwechslungsreiche Aktivitäten innerhalb des Unterrichts gewonnen werden konnte.

Aus dem Besuch konnte viel für die weitere Projektdurchführung gelernt werden.

Bild 17: Eine mit etwa 100 SchülerInnen vollgestopfte Klasse.

Bild 18: Schulobservation während des Mapeh-Unterrichts.

4.2 Projektumsetzung

Datum Ort Gesprächspartner Aktivität

12.03.08 PPC, SMHS

- Testen der Methodik aus dem Handbuch in einer Schule

12.03.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Evaluation des Handbuchtests

13.03.08 PPC, PPC National Science High School

- Testen der Methodik aus dem Handbuch in einer Schule

13.03.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Evaluation des Handbuchtests

17.03.08 PPC

- Aus- und Überarbeitung von Handbuchthemen in Gruppen

Page 20: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

20

18.03.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Vorbereitung des Lehrer – Workshops

19.03.08 PPC, SMHS

- Testen und Vorstellung der Methodik des Handbuchs beim Lehrerworkshop

24.03.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Vorbereitung des Training of Trainors

25.03.08 PPC, RAC - Testen und Vorstellung der Methodik des Handbuchs beim Training of Trainors

26.-28.03.08

PPC - Aus- und Überarbeitung von Handbuchthemen in Gruppen

31.03.-04.04.08

PPC, Büro PCC

- Übersetzung des Handbuchs

07.04.-08.04.08

PPC, Büro PCC

- Fertigstellung des Handbuchs

09.04.08 PPC - Vorbereitung der Abschlusspräsentation

10.04.08 PPC, Büro PCC

Mr. E. Galido, Mr. E. Magpayo und Mr. N. Sitchon

- Evaluation der gesamten Zusammenarbeit und des gesamten Projekt

14.04.08 PPC - Vorbereitung der Abschlusspräsentation

15.04.08 PPC - Abschlusspräsentation und Vorstellung des Handbuchs

Tab. 3: Zeitplan der Projektumsetzung

Wie während der Vorbereitungsphase bereits mit der Partnerorganisation abgestimmt stand im Vordergrund des Projektes die Erstellung eines Handbuchs zum Thema Klimawandel. Inhalt sollten, nach gemeinsamen Überlegungen von PCC Mitarbeitern und der Carpus-Gruppe vor Ort auf Palawan, sowohl Informationen zu Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels global und regional auf den Philippinen als auch methodische Ideen sein, um die Sachverhalte und den Zusammenhang der Probleme leicht verständlich und anschaulich vermitteln zu können.

Aus den gemeinsamen Sitzungen ergaben sich folgende Zielvorstellungen für das Handbuch:

Das Handbuch soll einer möglichst weit gefassten Zielgruppe einen Einstieg in das komplexe Thema Klimawandel geben. Sowohl Multiplikatoren wie LehrerInnen und

Page 21: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

21

Aktive in ländlichen Kommunen, als auch NGO MitarbeiterInnen und Regierungsbeauftragte sollen informiert werden und Ideen zur Umsetzung und Vermittlungsmöglichkeiten aufgezeigt bekommen.

Aufgrund der weit gefassten Zielgruppe war besonders auf eine einfache, leicht verständliche Sprache zu achten und bei Überlegungen zur Methodik sollten möglichst anschauliche, Material unaufwändige, leicht umzusetzende, partizipative und vielseitige Ideen berücksichtigt werden.

Inhaltlich legten sich die Partner auf folgende Punkte fest:

• Wissen zum Klimawandel

• Grundlagenwissen zur Atmosphäre und den Treibhausgasen • Ursachen des Klimawandels • Klärung der Unklarheiten zum Unterschied zwischen Klimawandel und Ozon • Konsequenzen des verstärkten Treibhauseffektes auf das Klima und die

Ozeane • Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft, das marine Leben

und den Wald • Maßnahmen zur Anpassung und Vermeidungsmaßnahme

• Methodik zur Vermittlung der einzelnen Wissensbereichen

Mit zur Projektidee gehörte die Durchführung von Pilotprojekten in zwei Schulen aus Puerto Princesa, ein Lehrerworkshop und eine Unterrichtseinheit im Rahmen eines Workshops für die ländliche Bevölkerung Palawans von PCC innerhalb ihres TOT- Training of Trainors.

Es wurden 3 Arbeitsgruppen mit je 2 Leuten gebildet, für das Handbuch als auch für die Pilotprojekte, damit die komplexen Themengebiete effizienter bearbeitet und vorbereitet werden konnten, sowohl.

Es ergaben sich folgende Gruppenzusammensetzungen:

• Grundlagenwissen zur Atmosphäre und den Treibhausgasen, Ursachen des Klimawandels und Unterschiede zur Ozonproblematik: David Ewers und Ramona Ziegfeld (Carpus)

• Konsequenzen des verstärkten Treibhauseffekts Klima und Ozeane : Antje Otto (Carpus) und Edilberto Magpayo (PCC)

• Auswirkungen auf verschiedene Bereiche: Jannike Wichern und Corinna Berger

Am 05.03.2008 war ein Treffen angesetzt, um sich gegenseitig die Zwischenergebnisse zu präsentieren. Anwesend waren die Gruppenmitglieder sowie Herr Erwin Galido, der allen Gruppen hilfreich zur Seite stand.

Vor allem wurde zu diesem Zeitpunkt auf die Umsetzung der Themen und Methodiken in den Pilotprojekten wert gelegt, da der Besuch der San Miguel National High School bereits am 12.03.2008 geplant war und der Besuch der Puerto Princesa City Science National High School am 13.03.2008.

Page 22: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

22

Diese Treffen, zum Abgleich und zur Diskussion der in den Gruppen erarbeiteten Ergebnisse, zum Ideenaustausch und zur Planung der Exkursionen, aber auch zur Beschaffung der benötigten Materialien und Planung von zeitlichen Abläufen, wurden in regelmäßigen Abständen abgehalten. So wurden diese auch am 07.03. und am 11.03.2008 abgehalten.

Im Folgenden soll die Durchführung der Pilotprojekte detaillierter beschrieben und erläutert werden. Da die drei sehr unterschiedlichen Projekte jedoch im Großen und Ganzen inhaltlich gleiche Themen behandelten, wird nur für das erste Projekt genauer auf die inhaltliche Ausführung eingegangen und in den Folgeprojekten auf Unterschiede, Besonderheiten, die angewendeten Methoden und Änderungen im Vergleich zu den anderen Projekten wert gelegt.

4.2.1 Dreistündige Unterrichtseinheit in zwei Schulen in Puerto Princesa City

a) San Miguel National High School am 12.03.2008.

Zeitplan der Unterrichtseinheit in der San Miguel National High School 9.00 Begrüßung der Klasse durch Antje Otto stellvertretend für Carpus und

Edilberto Magpayo stellvertretend für PCC, kurze Vorstellung der jeweiligen Organisation

9.20 Aufbau der Atmosphäre, Globale Erwärmung (Treibhauseffekt, Treibhausgase, Kohlenstoffkreislauf)

9.50 Auswirkungen des Klimawandels global und auf den Philippinen, Schwerpunkt Meeresspiegelanstieg, Temperaturanstieg

10.30 Direkte Auswirkungen und Einflüsse des Klimawandels auf die Landwirtschaft und das Ökosystem Meer auf den Philippinen

11.20 Praktische Handlungsbeispiele : „Was kann ich persönlich tun“ 11.40 Evaluation zusammen mit den SchülerInnen Tab. 4: Ablauf der Unterrichtseinheit in der San Miguel National High School

Da die Themengebiete schon in oben genannten Gruppen vorbereitet wurden, erschien es der Projektgruppe sinnvoll diese auch von jenen Gruppenmitgliedern im Pilotprojekt durchführen zu lassen. Dies schloss allerdings nicht die gegenseitige Unterstützung aller Projektgruppenmitglieder bei der Durchführung von Aktivitäten oder auftretenden Schwierigkeiten aus.

Die dreistündige Unterrichtseinheit ließ sich gut in 6 Themenkomplexe aufteilen. Nach der Begrüßung und Vorstellung, die, so weit den deutschen Teilnehmern möglich war, auf Filipino abgehalten wurde, begannen David Ewers und Ramona Ziegfeld mit den physikalischen und chemischen Hintergründen des Klimawandels. Anhand einer Power Point Präsentation, die sehr einfach und modellhaft die Erde, die Sonne und die Atmosphäre und anschließend die Bestandteile der Atmosphäre darstellte und die mit den SchülerInnen Stück für Stück über Fragen und Antworten aufgebaut wurde, sollte den SchülerInnen der natürliche Treibhauseffekt, der unseren Planeten für alle Lebewesen lebenswert macht, nahe gebracht werden.

Um den SchülerInnen die Möglichkeit zu geben sich die Erde vorzustellen wurden einleitend zwei Satellitenaufnahmen der Erde aus dem All, eines auch mit sichtbarer Atmosphäre, gezeigt und herumgegeben.

Page 23: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

23

So war es den SchülerInnen möglich den Aufbau der Erde modellhaft mitzuentwickeln.

Um die Funktion der Treibhausgase zu veranschaulichen, wurde das so genannte „Deckenexperiment“ durchgeführt. Hierfür bekam sich ein freiwillig gemeldeter SchülerInnen zu Beginn ein dünnes Laken umgehängt. Das Laken stand stellvertretend für die natürlich in der Atmosphäre vorkommenden Treibhausgase.

Diese Gase wurden mit den SchülerInnen hergeleitet, sie waren ihnen größtenteils aus dem Chemieunterricht bekannt. Gemeinsam wurde erarbeitet, dass aufgrund der natürlich vorkommenden Treibhausgase, welche die von der Erdoberfläche reflektierte Wärmestrahlung absorbieren und „zurückwerfen“, die Erde eine globale Durchschnittstemperatur von +15 Grad Celsius erlangt.

Bild 19: Freiwillige vor für das Deckenexperiment! Bild 20: David erklärt den Zusammenhang zwischen dem Deckenexperiment und dem Treibhauseffekt.

Anschließend wurde die Problematik der ansteigenden Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre besprochen und deren Ursachen hergeleitet. Im Experiment wurde dies veranschaulicht durch immer mehr dicke Decken (stellvertretend für ansteigende Treibhausgaskonzentrationen), die dem SchülerInnen umgehängt wurden. Die Wirkung wurde den SchülerInnen sehr deutlich, der Experiment-Schüler begann zu schwitzen und es wurde ihm, nach eigener Aussage, sehr heiß.

Außerdem wurden der Kreislauf des Kohlenstoffs, Speicherung und Freisetzung und die Kohlenstoffdioxidbilanzen der Atmosphäre besprochen.

Es folgte der Teil der globalen Auswirkungen des Klimawandels auf die Philippinen.

Hier wurden globale Temperaturentwicklungen anhand von Grafiken besprochen und die dem Klimawandel zufolge vermuteten Temperaturanstiegsszenarien diskutiert.

Nach der Betrachtung der globalen Szenarien lag die Konzentration auf Temperaturszenarien für die Philippinen und speziell für Palawan. Als Folge des Temperaturanstiegs wurden die Möglichkeit des Abschmelzens von Eismassen in den polaren Räumen und der damit verbundene Meeresspiegelanstieg besprochen. Ein Experiment sollte den SchülerInnen, die noch nie in ihrem Leben Landeismassen oder Schnee gesehen haben, das Abschmelzen und die damit verbundenen Folgen näher bringen. In einer Plastikschüssel wurde auf einer symbolischen Landmasse Eis postiert und der Ausgangspegel des die Landmasse umgebenden Wassers markiert. Während

Page 24: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

24

des Vortrags schmolz das Eis und der Wasserpegel stieg für die SchülerInnen sichtbar an.

Bild 21: Knap erklärt das Schmelzen der Eismassen. Bild 22: Ein Experiment verdeutlicht den Meeresspiegelanstieg.

Des Weiteren wurden die steigende Zahl der Extremwetterereignisse und deren Erscheinungsformen als Folge des Klimawandels diskutiert. Anhand einer Aktivität (Journey around the world) sollte den SchülerInnen die weltweite Problematik von Extremwetterereignissen und deren Auswirkungen auf das Leben der Menschen und auf die Natur veranschaulicht werden. In der Vorbereitung waren hierzu etwa 15 Fotos von Ereignissen und den betroffenen Regionen auf DIN A4 vergrößert und laminiert worden. Passend dazu gab es Augenzeugenberichte von Menschen die diese Ereignisse miterlebt hatten.

Foto und Text wurden zusammen den SchülerInnen ausgeteilt. Sie wurden dazu aufgefordert den Text zu lesen, das Ereignis auf Papier kreativ darzustellen und das Bild auf einer großen auf Stoff aufgemalten Weltkarte an der Stelle anzupinnen, an welcher das Extremwetterereignis auftrat. Die SchülerInnen bekamen so einen Eindruck von den weltweiten Ausmaßen und erfuhren etwas über die Probleme, die für die Menschen und die Natur in diesen Regionen entstanden. Es wurde ihnen klar, dass in allen Teilen dieser Welt solche Extremwetterereignisse mit meist verheerenden Folgen auftraten und diese sehr unterschiedlich sein können.

Bild 23: Die SchülerInnen verfolgen kreativ verschiedene Extremklimaereignisse auf der ganzen Welt nach.

Bild 24: Das Ergebnis der Aktivität.

Page 25: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

25

Der folgende Teil der Unterrichtseinheit thematisierte die sekundären Auswirkungen des Klimawandels, also die Folgen z.B. von Extremwetterereignissen aber auch des Meeresspiegelanstiegs.

Dies wurde am Beispiel der Landwirtschaft und der Marinen Ökosysteme behandelt.

Die SchülerInnen sollten hierbei lernen, die erhaltenen Informationen zu den globalen Auswirkungen des Klimawandels herunterzubrechen auf ihre direkte Umgebung. Sie sollten sich der Folgen für ihr persönliches Umfeld bewusst werden und die Vernetzung der Probleme erkennen und verstehen lernen.

Diese Einheit war eingebunden in den Rahmen einer von der Projektgruppe darstellerisch inszenierten Fernsehsendung mit Moderator und Gästen, die zum Thema sprachen. Anlass der fiktiven Fernsehsendung boten die realen seit Wochen andauernden heftigen und für die Jahreszeit untypischen, Regenfälle in der Bicol-Region der Philippinen, welche Schlammlawinen auslösten und viele Filipinos das Leben und ihre Existenz kosteten.

Bild 25: Edilberto begrüßt als Moderator die „Wissenschaftler“, den „Fischer“ und den „Farmer“.

Bild 26: Jannike als „Expertin“ für Landwirtschaft begrüßt die SchülerInnen.

Bild 27: Ein Teil des mit den SchülerInnen zusammen erstellten Wandbildes.

Bild 28: Corinna entwirft gemeinsam mit den SchülerInnen ein Schema zu den Auswirkungen des Klimawandels auf das marine Leben.

Page 26: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

26

Der Moderator begrüßte im Anschluss seine Gäste, einen Fischer und einen Bauern aus der Bicol-Region und zwei Wissenschaftler. Fischer und Bauer berichteten von ihren Problemen und die Wissenschaftler analysierten nun im Dialog die Hintergründe der Probleme. Für die Landwirtschaft wurde die Wirkung von Temperaturanstieg und Trockenheit sowie Wassermangel und Meeresspiegelanstieg in einer Wirkungskette mit den SchülerInnen erarbeitet und visuell an der Tafel mit vorbereiteten Bildern, Symbolen und Pfeilen dargestellt.

Die Folgen für das marine Ökosystem wurden aus den Beobachtungen des Fischers abgeleitet und ebenfalls in einer Wirkungskette bzw. einem vernetzten System an der Tafel dargestellt und mit Hilfe von laminierten Fotos veranschaulicht.

Aus Zeitgründen wurde die Idee, die SchülerInnen in Gruppen ein Plakat zu dem Gelernten entwerfen zu lassen, verworfen. (Allerdings fand diese Aktivität in der Puerto Princesa City Science National High School statt).

So blieb noch ausreichend Zeit für die wichtige Einheit „Was kann ich persönlich tun?“. Hierfür waren die SchülerInnen gefragt, was sie einerseits allgemein (in einem größeren Rahmen) und andererseits selbstständig in ihrem persönlichen Rahmen unternehmen können.

Die SchülerInnen konnten sowohl auf Englisch als auch auf Tagalog schreiben, um ihre Kreativität nicht durch sprachliche Probleme einzuschränken.

Einige der Ergebnisse wurden vorgetragen und besprochen. Dabei kam zum Vorschein, dass es insgesamt nur eine kleine Spannbreite von Antworten gab. Hierzu zählten einerseits Schlagworte wie „einfach leben“ („Live a simple life“) oder „Ein Umweltschützer sein“ („Be an environmentalist“). Da die SchülerInnen allerdings Schwierigkeiten hatten, die für sie aus diesen Sätzen resultierenden Handlungen zu beschreiben, sollte an dieser Stelle in Zukunft angesetzt werden, um die Aussagen mit Inhalt zu füllen. Andererseits stellte es sich als überraschend heraus, dass neben möglichen Handlungen wie Baumpflanzungen auch Verbindungen zu anderen Umweltproblemen, wie beispielsweise Abfallproblemen und Wasserverschmutzungen, gezogen wurde. Dies mag damit zusammenhängen, dass sich der Unterricht bisher auf diese Umweltbereiche konzentrierte und die SchülerInnen daher mehr Wissen und Erfahrungen für diese Probleme besitzen. Ein weiterer Ausbau der Bildung für Umweltprobleme und speziell für den Klimawandel stellt sich deshalb als notwendig dar.

Anschließend folgte eine schriftliche Evaluation seitens der SchülerInnen zu den fünf folgenden Fragen:

• Was hat dir gefallen? • Was hat dir nicht gefallen? • Worüber möchtest du mehr wissen? • Was war für dich schwierig zu verstehen? • Weitere Anmerkungen.

Die Antwortzettel wurden eingesammelt und später von der Projektgruppe ausgewertet. Dem Großteil der SchülerInnen hat die Unterrichtseinheit zum Klimawandel gefallen. Dabei haben sie insbesondere die Abwechslung durch interessante Methodik geschätzt. Einige kritisierten, dass die englische Aussprache er Carpus-Mitglieder schwer zu verstehen war, da sie vermutlich dem deutschen Akzent nicht gewohnt sind.

Page 27: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

27

Des Weiteren merkten viele an, dass sie über alles mehr erfahren wollen. Im Speziellen interessieren sie sich jedoch für den Meeresspiegelanstieg und den Auswirkungen auf die Landwirtschaft und das marine Leben. Wenn die SchülerInnen etwas als schwer zu verstehen angaben, so waren dies meist die Grundlagen des Klimawandels wie der verstärkte Treibhauseffekt.

b) Puerto Princesa City Science National High School am 13.03.2008

Zeitplan der Unterrichtseinheit in der Puerto Princesa City Science National High School

9.10 Begrüßung der Klasse durch Antje Otto stellvertretend für Carpus und Edilberto Magpayo stellvertretend für PCC, kurze Vorstellung der jeweiligen Organisation

9.20 Aufbau der Atmosphäre, Globale Erwärmung (Treibhauseffekt, Treibhausgase, Verwirrung Ozonloch – Globale Erwärmung)

9.50 Auswirkungen des Klimawandels global und auf den Philippinen, Schwerpunkt Meeresspiegelanstieg, Temperaturanstieg, Extremwetterereignisse

10.40 Direkte Auswirkungen und Einflüsse des Klimawandels auf das Ökosystem Meer auf den Philippinen

11.10 Praktische Handlungsbeispiele: „Was kann ich persönlich tun“ 11.40 Evaluation Tab. 5: Ablauf der Unterrichtseinheit in der Puerto Princesa City Science National High School Der Ablauf der dreistündigen Unterrichtseinheit in der Puerto Princesa City Science National High School wurde aufgrund guter Erfahrungen in der San Miguel National High School größtenteils beibehalten.

Bild 29: Gruppenfoto mit den SchülerInnen der

PPC Science National High School Um etwas mehr Zeit für den „Was kann ich persönlich tun“ –Teil zu haben entschloss sich die Projektgruppe dazu, die Schüler bezüglich des dritten Themenkomplexes „Direkte Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft und Meeresökosysteme“ vor die Wahl zu stellen und nach einer Gruppenabstimmung nur eines der beiden Themen genauer zu behandeln. Die Schüler entschieden sich für den Themenkomplex Meeresökosysteme. Auch wurde die Methode ein Plakat zu dem Erlernten zu entwerfen hier wieder aufgenommen. In der San Miguel National High School musste diese ,wie

Page 28: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

28

sich herausstellte sehr sinnvolle Aktivität, aus Zeitmangel leider weggelassen werden. Den Schülern war es möglich das Erlernte noch mal zu reflektieren, darzustellen und vorzustellen. So konnte sich auch die Projektgruppe einen Eindruck davon verschaffen, was bei den SchülerInnen „hängen“ geblieben ist. Insgesamt war die Arbeitsatmosphäre in der Puerto Princesa City Science National High School sowohl für die Schüler als auch die Projektgruppe wesentlich angenehmer. Ausschlaggebend dafür war die geringere Anzahl von Schülern in einem größeren Raum (ca. 40 SchülerInnen). Das ermöglichte eine angenehmere und produktivere Arbeitssituation.

Bild 30: Die SchülerInnen können ihre Kreativität spielen lassen und entwerfen ein Plakat zum Erlernten.

Bild 31: Diese Plakate wurden anschließend vorgestellt und diskutiert.

4.2.2 Lehrer-Workshop mit Exkursion am 19.03.2008

Zeitplan für den Lehrer-Workshop 9.50 Begrüßung der Teilnehmer durch Antje Otto stellvertretend für Carpus und

Edilberto Magpayo stellvertretend für PCC, kurze Vorstellung der jeweiligen Organisation

10.05 Vorstellungsrunde 10.20 Aufbau der Atmosphäre, Globale Erwärmung (Treibhauseffekt,

Treibhausgase, Kohlenstoffkreislauf, Verwirrung Ozonloch-Globale Erwärmung)

11.00 Auswirkungen des Klimawandels global und auf den Philippinen, Schwerpunkt Meeresspiegelanstieg, Temperaturanstieg, Extremwetterereignisse, Beispielaktivitäten aus Testphase in den Schulen

12.00 Mittagspause 12.45 Exkursion 15.00 Direkte Auswirkungen und Einflüsse des Klimawandels auf die

Landwirtschaft und das Ökosystem Meer auf den Philippinen, Vermittlungsmethoden

15.55 Evaluation Tab. 6: Ablauf des Lehrer-Workshops.

Page 29: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

29

Der Lehrerworkshop richtete sich bevorzugt an LehrerInnen der Naturwissenschaften der San Miguel National High School und der Puerto Princesa City Science National High School. Aber auch fachfremde, interessierte LehrerInnen waren herzlich eingeladen. Leider konnte der genaue Termin erst sehr kurzfristig vereinbart werden, was zur Folge hatte, dass nicht so viele Teilnehmer wie erwartet erschienen und im Zeitplan etwas verspätet begonnen werden musste. Nach der Begrüßung und Vorstellungsrunde der Organisatoren und Teilnehmer wurde wie bei den SchülerInnen mit der Vermittlung von Wissensgrundlagen zum Thema Klimawandel begonnen. Die Powerpoint Präsentationen waren im Vergleich zu denen für die SchülerInnen etwas umfangreicher und informativer gestaltet worden. Zusätzlich enthielten sie Fotos von den Pilotprojekten und weitere Unterrichtsmethoden wurden präsentiert und zur Diskussion gestellt.

Wichtig war der Projektgruppe zum einen die Vermittlung neuen Wissens bzw. die Auffrischung schon bekannten Wissens zum Thema Klimawandel sowie der Austausch über Lehrmethoden und mögliche fächerübergreifende Aktivitäten. Auch die Verknüpfung von globalen und lokalen Umweltproblemen, mit Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels sollten herausgearbeitet werden.

Da der Projektgruppe im Laufe des Aufenthalts auf den Philippinen von vielen Seiten oft Irrungen und Verwirrungen in Bezug auf die Themen Globale Erwärmung, Ozonloch, bodennahes Ozon und Klimawandel begegnet waren, sollte hier zur Aufklärung der unterschiedlichen physikalisch-chemischen Ursachen beigetragen werden. Hierzu führte die Projektgruppe mit den Teilnehmern eine Aktivität durch. Die Lehrerinnen bekamen Falschaussagen zu den Themen, zusammengetragen aus Zeitungen, Fernsehen und Studentenäußerungen, und sollten die Fehler in den Aussagen herausfinden und richtig stellen.

Wie sich im Laufe des Workshops herausstellte, war dies für viele Lehrerinnen sehr hilfreich, zumal nicht alle Teilnehmer in naturwissenschaftlichen Fächern unterrichteten.

Bild 32: Konzentrierte Gesichter bei den Lehrerinnen: Der Unterschied zwischen Klimawandel und Ozonloch wird erklärt.

Bild 33: Damit Verwirrungen aus der Welt geschafft werden, nimmt sich Ramona Zeit das Ozon in der Troposphäre zu erklären.

Nach der Mittagspause begab sich die Projektgruppe mit den Teilnehmern auf eine Exkursion. Ziel der Exkursion war es, den vorher angesprochenen Klimawandel in der Stadt Puerto Princesa „aufzuspüren“ und sich bestimmte Probleme bzw. -problematische Bereiche der Stadt durch persönliches Erleben bewusst zu machen. Es wurden von der Projektgruppe gezielt Orte ausgesucht, die den Teilnehmern alltäglich

Page 30: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

30

und bekannt waren und im nahen Lebensumfeld lagen. So besuchten sie die Rizal Avenue, zur Mittagszeit eine der meist befahrende Strassen Puerto Princesas, ein Slum-Gebiet im Bezirk Calle Bajo und anschließend die Mangrovenbestände am White Beach.

Während es an der ersten Station (der Rizal Avenue) vor allem um eine der Ursachen des Klimawandels, im Speziellen die Nutzung von fossilen Brennstoffen, ging, konzentrierte sich der Besuch in dem Slum-Gebiet auf die Gefährdung ohnehin schon marginalisierter Gruppen. Die Bewohner leben in Häusern auf Stelzen auf dem Wasser und wären damit von einem erhöhten Meeresspiegel und häufigeren Extremwetterereignissen besonders betroffen. An der dritten Station verbinden sich Vermeidung und Anpassungsstrategien, denn Mangroven können einerseits Kohlendioxid aufnehmen und andererseits bilden sie Schutz gegen Extremwetterereignisse und Sturmfluten.

An den jeweiligen Orten waren die Teilnehmer gebeten, die ihnen bekannten Situationen unter den vorher gehörten und besprochenen Aspekten neu zu betrachten und zu bewerten. Unterstützt wurde dies durch anleitende Fragen der Projektgruppe. Nachdem dies jeder für sich persönlich einige Minuten bedacht hatte, wurde sich in der Gruppe ausgetauscht. Sowohl die emotionalen Eindrücke als auch die sachlichen Beobachtungen wurden gemeinsam in den Kontext des Klimawandels mit seinen Ursachen und Auswirkungen gestellt.

Bild 34: Die Hauptverkehrsstraße Rizal Avenue.

Bild 35: Mangroven am White Beach.

Bild 36: Blick auf den Bezirk Calle Bajo.

Die Exkursion sollte auch als Anreiz für die Lehrerinnen dienen, eine solche Aktivität mit ihren SchülerInnen durchzuführen. Die Thematik kann so greifbarer und anschaulicher gestaltet werden und den SchülerInnen ermöglicht es eine Identifikation mit den in ihrem persönlichen Alltag vorkommenden Problemen. Das Erkennen und Bewusst machen gibt dann die Möglichkeit zu Handeln.

Nach der fast zweistündigen Exkursion folgte noch eine Einheit zu direkten Auswirkungen und Einflüssen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und das Ökosystem Meer auf den Philippinen.

Auch hierzu wurde zum einen Wissen vermittelt und zum anderen Unterrichtsmethoden vorgestellt und diskutiert. Auch wurde eine Aktivität mit den Lehrerinnen durchgeführt, welche die direkten und indirekten Konsequenzen verband. Dazu erhielten die Lehrerinnen verschiedene Zeugenberichte zum Klimawandel aus unterschiedlichen Teilen der Erde. Geplant war eine Aktivität, bei der die Lehrerinnen aufgefordert werden, kreativ zu sein. Aus Zeitmangel wurde diese allerdings in eine Diskussionsrunde umgewandelt.

Page 31: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

31

Evaluiert wurde am Ende der Veranstaltung schriftlich zu den gleichen Fragen wie bei den Unterrichtseinheiten mit den SchülerInnen, allerdings wurde hier noch in verschiedene Kategorien unterteilt: Thematik, Schwierigkeit, Zeitplanung, Präsentation, Aktivitäten, Exkursion, Veranstaltungsort, Versorgung.

Als einziges Manko wurde festgehalten, dass der Zeitpunkt des Lehrer-Workshops am Ende des Schuljahres lag und die Lehrerinnen zu dieser Zeit besonders viel zu erledigen haben.

Die Präsentation und die Thematik wurden von den Lehrerinnen als durchweg positiv eingeschätzt. Sie wünschten sich mehr über die Problematik zu erfahren, da sie an einigen Stellen bemerkten, dass sie trotz ihres Wissens auf Verwirrungen stießen. Insbesondere die Aktivitäten und die Exkursion wurden als hilfreich eingeschätzt und die Lehrerinnen wollen Möglichkeiten suchen ihre Erfahrungen an die SchülerInnen weiterzugeben.

4.2.3 Einheit und Exkursion im Rahmen eines mehrtägigen Workshops von PCC (TOT) am 25.03.2008

Zeitplan der Unterrichtseinheit im Rahmen des TOT 9.10 Begrüßung der Teilnehmer durch Ramona Ziegfeld, stellvertretend für

Carpus und Edilberto Magpayo stellvertretend für PCC, kurze Vorstellung der Organisation Carpus

9.20 Aufbau der Atmosphäre, Globale Erwärmung (Treibhauseffekt, Treibhausgase, Verwirrung Ozonloch – Globale Erwärmung)

9.50 Auswirkungen des Klimawandels global und auf den Philippinen, Schwerpunkt Meeresspiegelanstieg

10.40 Direkte Auswirkungen und Einflüsse des Klimawandels auf das Ökosystem Meer auf den Philippinen

Bedeutungen des Ökosystems Wald und Auswirkungen von Abholzung auf den Klimawandel

11.10 Praktische Handlungsbeispiele: „Was kann ich persönlich tun“ - Diskussion Tab. 7: Ablauf der Einheit über Klima während des TOT

Die Projektgruppe war am ersten Tag des dreitägigen Workshops „TOT-Training of Trainors“ damit beauftragt, eine kurze Einführung in das Thema Klimawandel zu geben. Nach Absprache mit den Verantwortlichen von PCC sollte besonderer Wert auf die Grundlagen des Klimawandels, d.h. den Aufbau der Atmosphäre und der Entstehung der Globalen Erwärmung gelegt werden. In diesem Zusammenhang sollte die Bedeutung und Wichtigkeit der Vegetation, vor allem der Primärwälder, herausgearbeitet und die Vernetzung der Auswirkungen des Klimawandels verdeutlicht werden.

Hierbei war besonders auf die sehr heterogene Zielgruppe Rücksicht zu nehmen. Unterschiedliche Wissensstände, eine breite Altersspanne, unterschiedliche Berufe und sehr verschiedene Hintergründe der Teilnehmer erforderten eine einfache, strukturierte, visuell anschauliche Erklärweise. Bereits im Vorhinein wurde besprochen, dass die Unterrichtseinheit zweisprachig, Filipino und Englisch, durchgeführt wird, um allen TeilnehmerInnen das Verständnis des komplexen Themas zu ermöglichen. Dies stellte sich als sehr hilfreich heraus, denn so konnten die TeilnehmerInnen auch Fragen in

Page 32: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

32

ihrer Muttersprache stellen, die ihnen auf Englisch schwer gefallen wären. So entstanden zweieinhalb sehr interessante Stunden, in denen die Teilnehmer sehr aktiv partizipierten und viele Erfahrungen und Ideen zum Thema ausgetauscht werden konnten. Die persönlichen Erfahrungen der TeilnehmerInnen waren auch für die Projektgruppe sehr interessant zu hören und erweiterten deren Horizont in Hinsicht auf lokale Probleme. Diese Erkenntnisse fanden sich auch später im Handbuch wieder.

Bild 37: Teilnehmende des TOT.

Bild 38 im Vordergrund: Auch hier erwies sich zur Erklärung das Deckenexperiment als hilfreich.

Der Fokus auf Vegetation bei der Präsentation sowohl im Agrarbereich als auch in den Wäldern wurde bei der Exkursion wieder aufgegriffen. Es wurden Orte besucht, die PCC schon von Projekten der so genannten kommunalen Umwelt-Restauration bekannt waren. Die Funktion des Waldes für die Kohlendioxidspeicherung, aber auch seine Gefährdungen konnten so naturnah erfahren werden. Des Weiteren war vor allem für die Bauern unter den TeilnehmerInnen der Blick auf den Agrarbereich anhand von praktischen Beispielen interessant.

Bild 39: Gruppenfoto mit David, PCC-MitarbeiterInnen und den Teilnehmenden des TOT bei der Exkursion.

4.2.4 Erarbeitung und Fertigstellung des Handbuchs

Neben der Testphase der erarbeiteten Materialien wurde ebenfalls parallel dazu, bzw. im Nachhinein zur Einarbeitung von Verbesserungsvorschlägen, an der Erstellung eines Handbuchs gearbeitet. Dieses sollte, wie beschrieben, neben der Vermittlung von

Page 33: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

33

Grundlagenwissen über die Entstehung des Klimawandels und Ausführungen zu dessen Folgen und Konsequenzen auch Methodiken zur Vermittlung enthalten. Es ergab sich ein Entwicklungsprozess für dieses Handbuch, der eng mit den gesammelten Erfahrungen aus den beschriebenen praktischen Aktivitäten verbunden ist. Aus diesem Grund überschneiden sich viele Phasen der Erarbeitung und Vorbereitung für die Aktivitäten und für das Handbuch, weshalb an dieser Stelle nur noch einige Punkte erneut betont werden sollen.

Arbeitstreffen und Diskussionen mit den Mitgliedern von PCC erfolgten auch immer wieder im Laufe des Projektes, um Abstimmungen vorzunehmen und sich über den jeweiligen Bearbeitungsstand auszutauschen. Diese Treffen waren sehr wichtig, um die erarbeiteten Materialien auf die Bedürfnisse von PCC abzustimmen, damit diese auch nach Ende des Projektes weiter verwendet werden. Zum Schluss wurden die erarbeiteten Materialien der oben genannten Gruppen zusammengefügt, miteinander abgestimmt, übersetzt und gelayoutet.

Im ersten Teil des Handbuchs wurden theoretische Grundlagen, aufgeschlüsselt nach einzelnen Themenschwerpunkten, zusammengetragen. Dieser Teil dient der Wissensvermittlung und dies wird durch weiterführende Links zu den jeweiligen Themen unterstützt. Der zweite Teil des Handbuchs beschäftigt sich mit methodischen Möglichkeiten, wie man die theoretischen Grundlagen einfach, anschaulich und einprägsam vermitteln kann. Diese wurden besonders auch an die Gegebenheiten vor Ort angepasst. Der Großteil der beschriebenen Methoden wurde mit verschiedenen Zielgruppen, wie SchülerInnen, LehrerInnen und der ländlichen Bevölkerung, wie bereits beschrieben, getestet.

Nachdem bereits einzelne Kapitel des Handbuchs in englischer Sprache fertig erarbeitet waren, wurden diese von Erwin Galido und Edilberto Magpayo in Filipino übersetzt. Nach Abschluss der Übersetzung und des Korrekturlesens durch Muttersprachler wurden die Texte gelayoutet und schließlich erfolgte der Druck des Handbuchs, sodass es nun den Organisationen und Multiplikatoren in Palawan zur Verfügung steht.

4.3 Nachbereitung

4.3.1 Nachbereitung in den Philippinen

Zur Nachbereitung des Projekts zählt zum einen die Evaluation des Projekts, die am 10. April zusammen mit den beteiligten PCC MitarbeiterInnen durchgeführt wurde. Neben der generellen positiven Kritik und der Freude an dem Erreichten sowie an der angenehmen Zusammenarbeit wurden auch Probleme angesprochen.

Dazu gehörte z. B. der beschränkte Zeitrahmen von zwei Monaten. Außerdem ist die Jahreszeit um März und April für Schulen besonders hektisch, da sie direkt vor dem Beginn der Sommerferien liegen. Somit sind Änderungen im Terminplan keine Seltenheit (bspw. wurde die Unterrichtsbeobachtung von der Puerto Princesa City National High School wegen Terminüberschneidunge abgesagt). Als ein weiteres Problem stellte sich die Komplexität des Themas dar, die während der Beschäftigung mit dem Thema noch zu wachsen schien. Nach der Einarbeitung in die Problematik

Page 34: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

34

wurde aufgrund der vielen technischen Begriffe die Übersetzung des Handbuchs in Filipino für die Projektpartner zu einer weiteren Herausforderung.

Bild 40: Bei einem Treffen zwischen Carpus und PCC Mitgliedern

wird das Projekt evaluiert.

Insgesamt verlief das Projekt sehr erfolgreich und die Evaluation ermöglicht es für zukünftige Aktivitäten noch dazu zu lernen.

Zum anderen ist die weitere Öffentlichkeitsarbeit ein Teil der Nachbereitung. Neben dem Interview im Radio war auch das Fernsehen interessiert. Daher wurde während des Teacherworkshops gefilmt und einige Gruppenmitglieder befragt. Auch die am 15. April stattgefundene Abschlusspräsentation, in der sowohl die Zusammenarbeit gewürdigt, als auch das Handbuch als Endergebnis vorgestellt wurde, diente der Öffentlichkeitsarbeit. Neben einer Vertreterin der Medien waren Lehrerinnen von High Schools und Colleges und Mitglieder anderer NGOs anwesend. Darunter auch von Palawan NGO Network Inc., der lokalen Dachorganisation für NGOs. So konnte ein guter Grundstein für die Weiterverteilung des Handbuchs gelegt werden.

Bild 41: Erwin und Antje präsentieren die Ergebnisse des Projekts.

Bild 42: Unter den Zuschauern befinden sich Mitglieder von NGOs, LehrerInnen und MedienvertreterInnen.

Als ein weiterer Punkt in der Nachbereitung zählte die Unterstützung der deutschen Projektgruppe, Förderungen für Bildungsprogramme für die Partnerorganisation zu beantragen. Dabei wurde die Erarbeitung von Hintergrundinformationen zum Klimawandel für Anträge begleitet.

Page 35: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

35

4.3.2 Nachbereitung in Deutschland

Nach der erlebnis- und arbeitsreichen Zeit in Palawan beschäftigten sich die deutschen ProjektteilnehmerInnen weiterhin intensiv mit dem Projekt.

In einem Nachbereitungstreffen am 28.06.2008 hatten die TeilnehmerInnen die Chance ihre Erlebnisse Revue passieren zu lassen und gleichzeitig über das zukünftige Vorgehen nachzudenken, um die Nachhaltigkeit des Projekts zu garantieren. Außerdem wurde mit weiteren Vorstandsmitgliedern des Vereins das Projekt in einer konstruktiv-kritischen Atmosphäre evaluiert.

Bild 43: Die Gruppenmitglieder zusammen mit Carpus-Geschäftsführer Uwe Berger

bei der Reflexion und Evaluation des Projektes

Des Weiteren berichteten die BrandenburgerInnen in der Presse über ihre Erlebnisse und das Erreichte. Dazu war ein Vertreter der Lausitzer Rundschau bei dem Nachbereitungstreffen am Samstagnachmittag anwesend und interviewte die BrandenburgerInnen. In Vorträgen an Universitäten, Schulen und weiteren Einrichtungen in Brandenburg soll das Projekt publik gemacht werden. Die erste Veranstaltung wird an der Fachhochschule Eberswalde stattfinden, an welcher zwei der Gruppenmitglieder studieren.

Page 36: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

36

5 Nachhaltigkeit des Projektes

Von vornherein war sowohl Carpus als auch der Partnerorganisation PCC besonders wichtig, für die Nachhaltigkeit des Projektes. Diese beinhaltet sowohl die zukünftigen Beiträge seitens der Multiplikatoren (SchülerInnen, LehrerInnen und Trainer aus den ländlichen Gebieten), als auch seitens Carpus und PCC weiter zur Verbreitung des Themas Klimawandel und des Handbuchs auf Palawan beitragen. Im Folgenden werden die Absichten für die jeweiligen Gruppen einzeln dargestellt.

5.1 Beitrag der SchülerInnen

In dem abschließenden Modul wurde während der Durchführung in den Schulen verstärkter Bezug auf die Frage, was der Einzelne gegen den Klimawandel tun kann, genommen. Hierbei wurden die Schüler aufgefordert gemeinsam in Gruppen Lösungen zu finden, die für sie selber durchführbar sind. Anhand dieses Moduls versuchten wir den Schülern klar zu machen, dass sowohl eigenes klimafreundliches Verhalten als auch das Weitertragen des Erlernten ein wesentlicher Schritt ist. Größtenteils kam die Idee des Weiterverbreitens ebenso von den Schülern. Die Nachhaltigkeit sehen wir darin gegeben, dass den Schülern die Wichtigkeit des Themas bewusst geworden ist und sie das Erlernte laut eigener Aussage weitertragen.

5.2 Beitrag der LehrerInnen

Anhand des Lehrerworkshops wurde den LehrerInnen zum einen die Notwendigkeit des Themas Klimawandel für die Philippinen vermittelt, mit Szenarien für die Zukunft als auch Ideen zum Unterrichten dargestellt. Zum Abschluss des Workshops wurde auf das vorgefertigte Handbuch mit inhaltlichem und methodischem Schwerpunkt zum Thema Klimawandel verwiesen, das bei PCC erhältlich ist und Multiplikatoren im Allgemeinen Unterrichts- und Informationsmaterial zum Klimawandel übermitteln soll.

Die LehrerInnen waren sehr angetan von dem Workshop und begriffen das Thema Klimawandel als eine wichtige Unterrichtseinheit. Eine Lehrerin war nicht nur an dem Handbuch interessiert, sondern auch an der Präsentation, die wir auf dem Workshop gegeben haben. Eine andere Lehrerin, die für den naturwissenschaftlichen Bereich der San Miguel National High School zuständig ist, betonte, dass sie das Thema Klimawandel als wesentliche Unterrichtseinheit an der Schule integrieren möchte.

5.3 Beitrag der Trainer aus dem ländlichen Gebiet

Die Teilnehmer des Workshops Training of Trainors, an dem das Thema Klimawandel behandelt wurde, wiesen ein großes Interesse auf und vor allem die Frauen stellten sehr viele Fragen. Mangelndes Hintergrundwissen verlangte, dass sehr weit ausgeholt werden musste. Folglich reicht eine dreistündige Einheit nicht aus, um dieser Multiplikatorengruppe das Thema Klimawandel nahe zu bringen.

In Zukunft sollten also weitere, ausgiebigere Schulungen vonseiten des Partners PCC die Trainer der ländlichen Gegenden ausbilden. Dennoch konnten wachsendes

Page 37: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

37

Bewusstsein und Tatendrang während der Einheit festgestellt werden. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die erreichten Trainors durch Erzählungen ihr erworbenes Wissen an ihre Gemeinden weitergeben. Dies kann dazu beitragen, dass sich das Thema Klimawandel und deren Verständnis und Einbezug im größeren Kontext (zum Beispiel im Bezug auf die Konsequenzen für die Landwirtschaft und Fischerei, die bereits von dieser Zielgruppe erlebt werden) etabliert.

5.4 Beitrag von Palawan Conservation Corps

Die Rolle der Partnerorganisation PCC ist außerordentlich bedeutend. PCC ist eine der Beitragsgruppen, die nicht nur anhand des Handbuchs Workshops veranstalten, sondern auch das Handbuch weiter verbreiten wird, zum Beispiel an andere Nicht-Regierungs-Organisationen, Schulen und Barangays. Die Abschlusspräsentation, bei der das Handbuch vorgestellt wurde, diente dessen Bekanntmachung und es zeigte sich schon großes Interesse.

PCC verfügt über die digitalen Daten des Handbuchs in englischer und philippinischer Version und steht bei möglichen Fragen zum Thema Klimawandel und als Ansprechpartner für das Handbuch zur Verfügung.

Das Thema Klimawandel soll außerdem in bereits laufende Projekte PCCs, wie zum Beispiel das Training of Trainors, integriert werden. Wesentliche Bedingung, die noch ungeklärt ist, ist die Finanzierung der MitarbeiterInnen PCCs für die Durchführung selbständiger Projekte zum Thema Klimawandel. Hierzu sollen Anträge an nationale Organisationen geschrieben werden.

5.5 Beitrag von Carpus

Obwohl Carpus e.V. keinen ständigen Sitz in Puerto Princesa City hat, kann der Verein dennoch zur Nachhaltigkeit des Projektes beitragen. Zum einen wird der Verein durch regelmäßigen Kontakt zu der Partnerorganistion PCC die Fortführung des Projektes motivieren und reflektieren. Zum anderen besteht ein wesentlicher Beitrag von Carpus darin, ihrem Partner bei der Suche für finanzielle Unterstützung (zum Beispiel durch die Unterstützung beim Schreiben der Anträge) behilflich zu sein, damit es PCC möglich ist, das Projekt fortzuführen.

Des Weiteren kann ein bereits bestehender Kontakt zu der San Miguel National High School dafür sorgen, dass auch die Weiterführung an dieser Schule gegebenenfalls betreut werden kann. Bestehende Kontakte zu anderen Nicht-Regierungs-Organisationen können genutzt werden, um auf das Handbuch aufmerksam zu machen.

Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland soll dazu beitragen, mögliche finanzielle Förderungen zu implementieren und auch in Deutschland auf das globale Problem aufmerksam machen.

Page 38: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

38

6 Fazit

Das Projekt in seiner Gänze betrachtend kann durchaus positive bilanziert werden. Allerdings gibt es kritische Punkte, die hier Erwähnung finden sollen. Diese haben sich einerseits aus der Evaluation gemeinsam mit PCC-Mitarbeitern ergeben und klingen kurz an der entsprechenden Stelle in diesem Bericht an und andererseits traten einige Punkte während des Nachbereitungstreffens in den Mittelpunkt. Im Wesentlichen bezieht sich diese Kritik auf zwei Sachverhalte: die Komplexität und Neuheit des Themas und die für die Bearbeitung zur Verfügung stehende Zeit.

Das Thema des Klimawandels ist in den Philippinen und insbesondere in Palawan ein neues, noch recht unbekanntes Thema. Dies wird beispielsweise daran deutlich, dass weder politische Einrichtungen noch NGOs sich der Thematik bisher angenommen haben. Ein Ziel musste deshalb sein, bestehende Verwirrungen im Laufe des Projekts zu beseitigen. Dies erwies sich als recht schwierig, da das komplexe Thema immer wieder neue Fragen aufwarf. Außerdem wünschten sich philippinische ProjektteilnehmerInnen die Verbindung zu lokalen Umweltproblemen, wobei der Rohstoffabbau, die Entwaldung und das Abfallproblem besonders in den Vordergrund traten. Dieser Wunsch könnte erstens auf mangelndes Wissen in der Klimaproblematik zurückgeführt werden und zweitens in der nachvollziehbaren Erwartung dieses Problem mit der bekannten Umwelt in Verbindung zu setzten. Die Schwierigkeit, das globale Problem in einen lokalen Bezug zu setzten, blieb während des Projekts eine Herausforderung. Neben diesem Rahmen konnten starke Vereinfachungen an einigen Stellen dem Verständnis dienen, doch dem entgegen stand erneut die Komplexität des Themas, weshalb vor Simplifizierungen wie beispielsweise Monokausalitäten oder inhaltsleeren Phrasen gescheut wurde.

Die Herausforderung der Themenbearbeitung allein wäre schon ausreichend, aber hinzukam, dass nur ein sehr knapper Zeitrahmen zur Verfügung stand. Sowohl die Zeit der Vorbereitung als auch die der Durchführung war mit einem sehr hohen Arbeitspensum versehen, welches sich nur durch die große Motivation aller Beteiligten bewältigen ließ. Neben dem knappen Zeitraum, war auch der Zeitpunkt der Durchführung für einige Aktivitäten weniger günstig. Dies betrifft vor allem den Lehrer-Workshop, der in eine Zeit fiel, in der die LehrerInnen mit dem Abschluss der Noten beschäftigt sind.

Dieser kritische Blick auf das Projekt soll keineswegs dessen Ergebnisse in Frage stellen oder es gar als negativ oder erfolglos erscheinen lassen! Das Projekt wurde von allen Beteiligten als gut bewertet und hat die eigenen Ansprüche vollkommen erfüllt. Bei dieser positiven Bewertung sollte allerdings auf keinen Fall die Betrachtung beendet werden, denn sowohl für zukünftige Carpus-Projekte als auch für ähnlich angelegte Projekte anderer Organisationen kann eine kritische Einschätzung helfen Probleme zu vermeiden.

Insgesamt konnte innerhalb des Projektes und damit in einer engen Zusammenarbeit zwischen deutschen und philippinischen Teilnehmer ein Handbuch entwickelt werden, welches Informationen und Methodik zur Vermittlung der Klimaproblematik bietet und das so angelegt ist, dass es sowohl von als auch für verschiedene Gruppen genutzt werden kann.

Page 39: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

39

7 Pressespiegel

Page 40: an die W.P. Schmitz-Stiftung - Carpus e.V. · SMNHS San Miguel National High School TOT Training of Trainors . 7 1 Einleitung Der als gemeinnützig anerkannte Verein Carpus e.V. hat

40

8 Danksagung

Das beschriebene Projekt mit seiner Vorbereitungsphase, der Zeit der Durchführung auf Palawan und der Nachbereitung wäre ohne die Unterstützung zahlreicher Förderer und Partner nicht möglich gewesen. Für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen dieses Projektes möchten wir uns bei nachfolgend aufgeführten Institutionen herzlich bedanken.

Vielen Dank für die sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit an: Palawan Conservation Corps 300 Manalo Extension St. Puerto Princesa City 5300 Palawan Philippines Vielen Dank für die freundliche Begegnung und das große Interesse an: San Miguel National High School Puerto Princesa City 5300 Palawan Philippines Puerto Princesa City National High School St. Puerto Princesa City 5300 Palawan Philippines Vielen Dank für die finanzielle Unterstützung an: Schmitz-Hille-Stiftung Volmerswerther Str. 86 40221 Düsseldorf InWEnt – Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH Regionales Zentrum Berlin-Brandenburg Lützowufer 6-9 10785 Berlin Vielen Dank für die Unterstützung durch Wissen und Informationen an: Klimaabteilung des Manila Observatory City Agricultural Office in PPC City Environmental and Natural Resource Office in PPC Vielen Dank für das Lektorat des Handbuchs Tyler Graves