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444 Bericht: Analyse organischer Stoffe Analytisch verwendbare Kobalt- und Nickelehelatkomplexe des 2-(2-Hydroxy- 5-methoxyphenylazo)-4-methylthiazols beschreiben T. YA~AGmA~/~, ~. ~TA~O und A. KAWASE 1. ]~ei p~-Werten yon 7--9 bildcn beide Mctalle blanc Komplcxe, die 1 Atom Meta]l auf 2 Mol ~eagens enthalten. Die Vcrbindungen sind in Wasser nur wenig ]Sslich, ]assen sich abet mit IsoamylMkohol extrahiercn. Die Absorptions- maxima liegen bei 607 m# (Co) und 620 m/~ (Ni), wghrend die Emlofindlichkei$ 0,0014 pg I~i/cm2 und 0,0018 #g Co/em2 betragen. Die Genauigkeit der erhaltenen Ergebnisse ist besscr als l~ 1 Jap. Analyst 8, 14--17 (1959) [Japanisch]. (Naeh cngl. Zus.fass. ref.) Nat. Res. Inst. for Metals (Japan). tt. ZIMMER Naehweis und Bestimmung yon Rhodium neben Platin, Palladium und Gold mit Hilfe der oseiliographisehen Polarographie. Der yon P. BERA~ und J. DOLE- ~AL~ aufgefundcne empfindiiche oscillopolarische Nachweis yon l:~hodium ist nach neuen Versuchen yon P. BnnAN und J. DoLE~ 2 auch in Gegenwart yon Pt, Pd und Au anwendbar, nnd zwar nicht nur zur qualitativcn, sondern auch zur quantitativen Feststellung des Rhodiums. In dem schon frfiher bcnutzten Grundelektrolyten 0,1 m tIC1 in 0,6 m NaC1 kann I%h noch in 0,02~ Konzentration in Pt und noch in 0,005~ Konzentration in Pd und Au nachgewiesen werden. Lineare Abh~ngigkeit der H6he der l%h-Spitzc yon dcr l%h-Konzentration besteht im Be- reich yon 0,5--25,0 #g I%h/20 ml des Grundelektroiyts. In diesem Bereich kann das Nachweisverfahren unter Benutzung eines kalibrierten Potentiometers 3 z~r raschen Bestimmung yon l%h mit ttflfe einer Eichkurve odor dutch Anwcndung der )/[cthode der Standardzugaben verwendet wcrden. -- Ausfi~hrung. In einen 20 ml- (bzw. 50 m]-) )/[ei3kolben wird so vielder zu analysierenden L6sung ein- pipettiert, dal3 der l%h-Gehalt ann~hernd 0,006--0,012 mg (bzw. 0,0t5--0,030 rag) betr~gt. Man ffigt 2 ml (bzw. 5 ml) 1 m Salzsi~ure und 3 ml (bzw. 7,5 ml) 4 m NaC1- LSsung zu, miBt die tt6he des Dorns auf der oscillopolarographischen Kurve in bekannter Art 1,~ und entnimmt den Rh-Gehalt der Probe einer Eichkurve, die mit einer 10-2 m Na2[l%hC16]-Standardl6sung aufgestellt worden ist. Wenn der Gehalt am begleitenden Edelmetall auch nicht angen~hert bekannt ist, arbeitet man raschcr mit ttilfe der Mcthode dcr Standardzugaben; dabei muB die Trop~daucr der Hg-Elektrode nut w~hrend der Messung der SpitzcnhShe in den LSsungen ohne und mit l%h-Standardzugabe gieich gehalten werden. Die gesuchte Rh-Menge ergibt sich aus dem Ausdruck x ~ ah~/h~ (x ~ die gesuchte l%h-Menge in Milli- grammen in der untersuchtenProbe; a ~ die zugegebenc I~h-Menge inMilligrammen; h~ ~ die Spitzenh6he der analysicrten Probe; h~ ~ die SpitzenhShendifferenz zwischen der unbekannten und der mit Rh-Standardzugabe beschickten Probe). -- Die beschriebcne Methode gibt im angegebenen Konzentrationsbereich l%hler yon --5o/0 relativ. Mit zuverl~ssiger Genauigkeit kann t~h noch neben dcr 2000fachen Menge Pt oder Pd und neben der 3300fachen Menge Au bestimmt werden. Bn~, P., u. J. DOnEgAl: Chem. Listy 41, 1289 (1957); vgl. diese Z. 168, 133 (1958). -- 2 Chem. Listy 52, 2403--2404 (1958) [Tschechisch]. Univ. Prag (~S1%). -- a K~LvonA, 1%.: Chem. Listy 49, 759 (1955). -- ~ ]~v,~A~, P., u. J. I)O~E- ~AL: Chem. Listy 51, 2243 (1957); vgl. diese Z. 163, 442 (1958). M. H~rv~ III. Analyse organischer Stoffe 2. Qualitative und quantitative Analyse Analyse funktioneller Grnppen. Nach M. PEs~z und J. BA~Tos 1 geben m-Di- 2henole in stark saurer, alkoholischer L6sung in der K~lte mit Diphenyl-aerolein eine Rotf/~rbung. Man lSst die m-Dilohenole in iV[ethanol und versetzt 2 ml LSsung

Analyse funktioneller Gruppen

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444 Bericht: Analyse organischer Stoffe

Analytisch verwendbare Kobalt- und Nickelehelatkomplexe des 2-(2-Hydroxy- 5-methoxyphenylazo)-4-methylthiazols beschreiben T. YA~AGmA~/~, ~ . ~ T A ~ O und A. KAWASE 1. ]~ei p~-Werten yon 7--9 bildcn beide Mctalle blanc Komplcxe, die 1 Atom Meta]l auf 2 Mol ~eagens enthalten. Die Vcrbindungen sind in Wasser nur wenig ]Sslich, ]assen sich abet mit IsoamylMkohol extrahiercn. Die Absorptions- maxima liegen bei 607 m# (Co) und 620 m/~ (Ni), wghrend die Emlofindlichkei$ 0,0014 pg I~i/cm 2 und 0,0018 #g Co/em 2 betragen. Die Genauigkeit der erhaltenen Ergebnisse ist besscr als l~

1 Jap. Analyst 8, 14--17 (1959) [Japanisch]. (Naeh cngl. Zus.fass. ref.) Nat. Res. Inst. for Metals (Japan). t t . ZIMMER

Naehweis und Bestimmung yon Rhodium neben Platin, Palladium und Gold mit Hilfe der oseiliographisehen Polarographie. Der yon P. BERA~ und J. DOLE- ~AL ~ aufgefundcne empfindiiche oscillopolarische Nachweis yon l:~hodium ist nach neuen Versuchen yon P. BnnAN und J. D o L E ~ 2 auch in Gegenwart yon Pt, Pd und Au anwendbar, nnd zwar nicht nur zur qualitativcn, sondern auch zur quantitativen Feststellung des Rhodiums. In dem schon frfiher bcnutzten Grundelektrolyten 0,1 m tIC1 in 0,6 m NaC1 kann I%h noch in 0,02~ Konzentration in P t und noch in 0,005~ Konzentration in Pd und Au nachgewiesen werden. Lineare Abh~ngigkeit der H6he der l%h-Spitzc yon dcr l%h-Konzentration besteht im Be- reich yon 0,5--25,0 #g I%h/20 ml des Grundelektroiyts. In diesem Bereich kann das Nachweisverfahren unter Benutzung eines kalibrierten Potentiometers 3 z~r raschen Bestimmung yon l%h mit ttflfe einer Eichkurve odor dutch Anwcndung der )/[cthode der Standardzugaben verwendet wcrden. -- Ausfi~hrung. In einen 20 ml- (bzw. 50 m]-) )/[ei3kolben wird so v i e l d e r zu analysierenden L6sung ein- pipettiert, dal3 der l%h-Gehalt ann~hernd 0,006--0,012 mg (bzw. 0,0t5--0,030 rag) betr~gt. Man ffigt 2 ml (bzw. 5 ml) 1 m Salzsi~ure und 3 ml (bzw. 7,5 ml) 4 m NaC1- LSsung zu, miBt die tt6he des Dorns auf der oscillopolarographischen Kurve in bekannter Art 1,~ und entnimmt den Rh-Gehalt der Probe einer Eichkurve, die mit einer 10 -2 m Na2[l%hC16]-Standardl6sung aufgestellt worden ist. Wenn der Gehalt am begleitenden Edelmetall auch nicht angen~hert bekannt ist, arbeitet man raschcr mit ttilfe der Mcthode dcr Standardzugaben; dabei muB die Trop~daucr der Hg-Elektrode nut w~hrend der Messung der SpitzcnhShe in den LSsungen ohne und mit l%h-Standardzugabe gieich gehalten werden. Die gesuchte Rh-Menge ergibt sich aus dem Ausdruck x ~ ah~/h~ (x ~ die gesuchte l%h-Menge in Milli- grammen in der untersuchtenProbe; a ~ die zugegebenc I~h-Menge inMilligrammen; h~ ~ die Spitzenh6he der analysicrten Probe; h~ ~ die SpitzenhShendifferenz zwischen der unbekannten und der mit Rh-Standardzugabe beschickten Probe). -- Die beschriebcne Methode gibt im angegebenen Konzentrationsbereich l%hler yon --5o/0 relativ. Mit zuverl~ssiger Genauigkeit kann t~h noch neben dcr 2000fachen Menge Pt oder Pd und neben der 3300fachen Menge Au bestimmt werden.

B n ~ , P., u. J . DOnEgAl: Chem. Listy 41, 1289 (1957); vgl. diese Z. 168, 133 (1958). -- 2 Chem. Listy 52, 2403--2404 (1958) [Tschechisch]. Univ. Prag (~S1%). -- a K~LvonA, 1%. : Chem. Listy 49, 759 (1955). -- ~ ]~v,~A~, P., u. J . I)O~E- ~AL: Chem. Listy 51, 2243 (1957); vgl. diese Z. 163, 442 (1958). M. H ~ r v ~

I I I . Ana lyse o rgan i sche r Stoffe

2. Q u a l i t a t i v e u n d q u a n t i t a t i v e A n a l y s e

Analyse funktioneller Grnppen. Nach M. PEs~z und J . BA~Tos 1 geben m-Di- 2henole in stark saurer, alkoholischer L6sung in der K~lte mit Diphenyl-aerolein eine Rotf/~rbung. Man lSst die m-Dilohenole in iV[ethanol und versetzt 2 ml LSsung

2. Qualitative und quantitative Analyse 445

mit 2 ml einer l~ methanolisehen DiphenylacroMnlSsung und 1 ml konz. Salzs/s Naeh 20 rain ist maximale F/~rbung erreicht, deren Absorptionsmaxima fiir ~esorcin, Phloroglucin und Orcin bei 4:850 A und fiir Naphthoresorcin und Pyrogallol bei 5000 A liegen. Die Empfindlichkeit der Reaktion betr/s 1 #g. .Methylenffruppen in ~-Stellung zu einer Carbonylgruppe oder prim/~re aromatische Aminogruppen geben unter gleichen Bedingungen eine Gelbf/~rbung. Der Reaktions- meehanismus ist angegeben, einige Kondensationsprodukte wurden isoliert und deren Elementaranalyse wurde durehgeffihrt.

1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 20, 187--189 (1959). Serv. Sci. l~oussel-Uclaf, Paris (Frankreieh). B. 1%OSS~A~r

Zur quantitativen l~Iikrobestimmung yon C~--C4-Alkoxygruppen empfehlen IV[. VE6~KA und A. SP~vXx 1, die stSrenden Stoffe (HJ, J2) mit festen Absorptions- mitteln an Stelle der iibliehen gel5sten Absorptionsmittel zu entfernen. Von den gepriiften Absorbentien (Natronasbest, Hydr- oxylaminhydrochlorid auf Kieselgur, Kalium- antimonyltartrat aui Silicagel bzw. Kieselgur) ist das letzte am besten geeignet. -- Aus- fi~hrung. Methoxyl- und flthoxyl- Bestimmung. In dem Kochkolben A (Abb. 1) versetzt man 2 ml Jodwasserstoffs/iure (D 1,7) gegebenen- falls mit Phenol (je naeh L6slichkeit der zu analysierenden Probe) und ffigt schlieg!ich die Einwaage der zu untersuchenden Sub- stanz (etwa 2 rag) hinzu. In das Absorptions- rohr C kommen etwa 0,3 g Absorbens [Kiesel- gur (Korngr5fle 0,4--0,6 ram) mit 10~ KaliumantimonyltartratlSsung impr/~gniert und bei 60 ~ C getroeknet] zwisehen Propfen aus Glaswolle. Die Ffillung wh'd nach 5--10 Analysen gelb und muB dann erneuert werden. In den Erlenmeyer-Kolben F werden 5 ml 20% ige NatriumaeetatlSsung, in den Kugelabsorber E 3 m1100/oige Natriumaeetat - 15sung in Eisessig q- 7 Tr. Brom gegeben. Man h/~lt den Kolbeninhalt im Stiekstoffstrom (15 ml/min) 40 rain lung im s ehwaehen Sieden, 1/tBt dann den Inhalt des Absorbers E in den Erlenmeyer-Ko]ben F fliegen nnd spiilt mit Wasser naeh. Naeh Zugabe yon 0 ,3ml 85~ Ameisens/iure und 3 m i n Stehen

5' 5'

5"

Abb. 1 Appara~ur zur 3iikrobestimmung yon

Alkoxygruppen nach V~E~s u. SPI~VJ~K

s/~uert man mit 4 ml 100/0iger Sehwefels/iure an, ffigt 0,5 g K J zu und titriert nach i0 rain mit 0,01 n ThiosulfatlSsung gegen St~rke als Indicator. In derselbenWeise wird ein l~eagentienb]indversuch vorgenommen. -- Zur Propoxyl- und Butoxylbestimmung verf/~hrt man ebenso, nur betragen die StrSmungsgeschwindigkeiten des Stick- stoffs 20 ml/min und die Kochdauer 60 min; Die Teile G der Apparatur werden w~hrend der Analyse geheizt. -- Die statistisehe Auswertung der l%esultate zeigt, dab die besehriebene Methode fiir Ci--C4-Alkoxyle praktiseh dieselbe Genauigkeit besitzt wie die 5Iethode der Mikroelementaranalyse. Das Verfahren ist aueh fiir Alkoxylbestimmung in schwefelhaltigen Stoffen geeignet (man mug nur die Brom- menge in der Absorptionsvorlage verdoppeln).

1 Chem. Listy 82, 1520--1525 (1958) [Tsehechisch]. Forseh.-Inst. organ. Syn- thesen, Pardubice-Rybitvi (~$1~). M. H_~iv~X6