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Analyse und Reform lokaler Parteiorganisationen. Der CDU-Kreisverband Peine und seine Mitglieder. Vortrag im Rahmen der Jahrestagung des Arbeitskreises Parteienforschung der DVPW am 4/5. Oktober 2007. Forschungsfragen. - PowerPoint PPT Presentation
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Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 1
Analyse und Reform lokaler Parteiorganisationen
Der CDU-Kreisverband Peine und seine Mitglieder
Vortrag im Rahmen der Jahrestagung des Arbeitskreises
Parteienforschung der DVPWam 4/5. Oktober 2007
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 2
Forschungsfragen
• Welche Bedeutung haben die Mitglieder für die Parteiorganisation der CDU Peine?
• In welchem Umfang wird dem Leitbild der Mitglieder- und Bürgerpartei entsprochen?
• Welche Reformschritte sollten getan werden, um sich dem Leitbild weiter anzunähern?
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 3
Untersuchungsgegenstand
• CDU Kreisverband Peine (ca. 1.400 Mitglieder)
• Bestandteil des Landesverbands Braunschweig (östliches Niedersachsen)
• traditionelle Oppositionsrolle in der „Arbeiter-stadt“ Peine und den meisten Landgemeinden
• seit 2003/2005 personelle Erneuerung in Vorsitz und Geschäftsführung
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 4
Mitgliederzahlen des CDU Kreisverbandes Peine
0
500
1000
1500
2000
2500
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Jahr
Mit
glie
de
rsta
nd
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 5
Vorgehensweise
• Datenerhebung durch Experteninterviews(Methodik nach Meuser/Nagel 2005)
• sieben Gesprächspartner aus dem CDU-Kreis- und Stadtverbandsvorstand
• je ein Gesprächspartner auf Landesverbands- und Bundesebene
• ergänzend: eigene Anschauung des Verfassers
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 6
Bürgerpartei CDU: Wahrnehmung des Konzepts
• Reformkonzept allenfalls abstrakt bekannt
• Bedeutung für eigene Arbeit sei gering
• Realisierung durch den Bundesverband sei vor Ort nicht spürbar
• Es mangele nicht an Ideen, sondern an deren Umsetzung
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 7
Mitglieder in der Wahrnehmung der Parteiführung
• strategische Ressource, ein „Schatz“, der gehoben werden muss
– Finanzierung (Beiträge und Spenden)
– Legitimation für den Vorsitzenden (als Einzelkämpfer?!)
– Breitenwirkung persönlicher Bürgerkontakte (bisher schwach)
– Wahlkampf-Ressource (für den „ground war“)
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 8
Einnahmen des CDU-Kreisverbandes Peine (2006)
37%
26%
12%
11%
11%3%
Mitgliedsbeiträge
Mandatsabgaben
Personalkostenübernahme
Spenden
Mietkostenanteile
Zinserträge/Dividenden
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 9
Selbstverständnis als Mitglieder- bzw. Bürgerpartei
• Rhetorisch beides durchweg gegeben
• Betonung der „Bürgerpartei“ bleibt Ausnahme
• Anspruch der Mitgliederpartei stößt an Grenzen
– Primat der Basis bereitet Unbehagen– Anreize vs. „Pflicht und Schuldigkeit“
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 10
Strategie-Antrag des Gemeindeverbandes Edemissen zum Kreisparteitag 2007
• „Der Kreisverband konkretisiert zeitnah die strategischen und inhaltlichen Schwerpunkte für die kreisweite Arbeit der CDU der kommenden Jahre. Er soll diese aus den Schwerpunkten der Wahlprogramme des zurückliegenden Kommunal-Wahlkampfes entwickeln. Diese Schwerpunkte sollten die strategischen Ziele und wesentlichen Handlungsfelder des CDU-Kreisverbandes Peine bis zur nächsten Kommunalwahl aufzeigen. Die Mitglieder sollen über das Ergebnis abstimmen.
• Der Kreisverband baut die Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Gremien, und Institutionen und Mitgliedern der CDU auf Kreisebene und Gemeindeverbandsebene aus. Dazu gehören z.B. die Intensivierung der Beteiligung und Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Ebenen und den Mitgliedern (u.a. Wissens- und Kommunikationsplattform)
• Der Kreisverband widmet sich gezielt Zukunfts-Maßnahmen, wie Mitgliederwerbung, Zielgruppenarbeit (Jugendarbeit, Migranten, usw.) und führt eine intensivere Öffentlichkeitsarbeit als bisher aus.“
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 11
Anforderungen des Leitbildes (Auswahl)
• Breite gesellschaftliche Verwurzelung nach innen gerichtete Dimension des Begriffs „Volkspartei“
• Moderatoren-Funktion in Netzwerkdialogen Ergänzung der bisherigen Zielgruppenarbeit
• Attraktivierung und Öffnung der Parteiarbeit Projekte, Entritualisierung, Dialogorientierung, Mitgliederrechte
• Programmatische Arbeit ausweiten langfristige Ziele, Gesamtkonzepte für Problemfelder erarbeiten
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 12
Exemplarischer Befund: Führung
• Kreisvorstand bisher kein Arbeitsgremium
• Übergewicht des geschäftsführenden Vorstands
• Kreisebene nur sekundäre Handlungsebene der Vorstandsmitglieder
• Stadtverbandsvorstand früher als Hemmnis wahrgenommen („Sirup-Metapher“)
• Neuer Vorstand des Stadtverbandes hat mit Bestandsaufnahme in OVs begonnen
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 13
Thesen
• Mögliche Gründe der beschriebenen Abweichungen vom Leitbild sind:
– „Unbehagen“, sich auf eine weit reichende Beteiligung der Bürger und Mitglieder einzulassen fehlendes „Wollen“
– fehlende methodische Kenntnisse, diese Willensbildungsprozess zu organisieren fehlendes „Können“
Freitag, 5. Oktober 2007 René Fritsch 14
Empfehlungen zur Organisationsstruktur
• Satzung stringent umsetzen und z.T. anpassen
– Kreisvorstand als Führungsgremium arbeitsfähig machen klare Aufgabenverteilung und entspr. Qualifizierung
– Kreisparteitag als Ort des Dialogs zwischen Mitgliedern und Parteiführung Zielvereinbarungen treffen
– Kreisparteiausschuss für programmatische Beschlussfassungen Gremium muss erst etabliert werden
– Fachausschüsse und Arbeitsgruppen Einbeziehung „einfacher Mitglieder“ und Externer