Andachtsraum - Serata leben im Alter | Home · 2014. 10. 6. · stellt die Spannung zwischen der Endlichkeit und der Unendlichkeit im menschlichen Leben dar. Serata_Andachtsraum-v2.indd

Andachtsraum

Serata_Andachtsraum-v2.indd 1 11.4.2012 16:43:55 Uhr

Vor 20 Jahren durfte die Stiftung Krankenhaus Thalwil (heute Serata. Stiftung für das Alter) ein Geschenk der besonderen Art entgegennehmen: den von den Thalwiler Architekten Gachnang- Christoffel-Detsch entworfenen und ausgeführten Andachtsraum. Dieser durch seine Schlichtheit überzeugende, über den Sitzungsräumen im ersten Obergeschoss an das Hauptgebäude angelehnte, abgesetzte schwebende Baukörper, wurde als ein-ziger Raum während der Um- und Neubauarbeiten 2004–2006 nicht angetastet und mittels umfang-reicher Sicherungsmassnahmen geschützt.

Der Andachtsraum wurde weitgehend durch Spenden finanziert: Je einen Viertel der Baukos-ten, also je CHF 300 000, übernahmen die katho-lische und die reformierte Kirche von Thalwil, ‹deren Pfarreien schon früh gemeinsam und mit weiteren in Thalwil tätigen kirchlichen Gemein-schaften ausgezeichnet zusammenarbeiteten›

Gelebte Solidarität: Vergält’s Gott!

(Thalwiler Neujahrsblatt 1981). Einen weiteren Achtel leistete die politische Gemeinde. Die feh-lenden CHF 450 000 konnte die Stiftung selbst aufbringen. So wie die Gründung unserer Stiftung auf Gene-rosität fusst, durften wir auch für den Bau des Andachtsraums grosszügige Zuwendungen ent-gegennehmen. Die Stiftung ist für diese freigebi-gen Schenkungen und Vermächtnisse, welche wir als Zeichen des Vertrauens, der Dankbarkeit und der Solidarität verstehen und welche uns auch in der neueren Zeit immer wieder zukommen, stets sehr dankbar.

Der Andachtsraum erfüllt im Alltag unserer Ins-titution eine wichtige Funktion in verschiedener Hinsicht. Einerseits feiern die katholische und die reformierte Kirche wöchentliche Gottesdienste, vornehmlich für unsere Bewohnerinnen und Be-wohner und ihre Angehörigen. Anderseits eröff-

Vorwort2


net der Raum unseren aus 27 Nationen stammen-den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern während ihres anstrengenden und nicht immer einfachen beruflichen Alltags die Möglichkeit zum kurzen Rückzug und Innehalten.

Den weitsichtigen Pfarrern, Kirchenpflegern, Ge-meinderäten und den Stimmbürgern, die vor über 20 Jahren ihren Beitrag an die Stiftung für den Bau des Andachtsraumes geleistet sowie den frü-heren Stiftungsräten, die den Entscheid zur Pla-nung und Realisierung dieses wichtigen, die Men-schen verbindenden Bauwerkes getroffen haben, sei auch heute herzlich gedankt. Weite Horizonte erlauben es, die Stiftung im Sinn und Geiste der Gründer und der seitherigen Spenderinnen und Spender weiterzuentwickeln. Vergält’s Gott.

Ernst SchaufelbergerPräsident des Stiftungsrats

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Besucherinnen und Besucher müssen unwillkür-lich den Blick nach rechts und links schweifen lassen, um sich darin zurechtzufinden. Ein Kreuz weist die Richtung zum Altar oder Abendmahls-tisch. Dies wird also vorne sein. Dem Tisch und der freistehenden Wand gegenüber, in die das Kreuz und der Tabernakel mit dem ewigen Licht einge-fasst sind, weist eine grosszügige Glastür nach draussen auf eine Terrasse. Im Zwischenraum sind andächtig die Stühle auf die Wand und das Kreuz mit dem Tisch ausgerichtet, das Rednerpult und der Konzertflügel stehen davor. Wer sich in-nerhalb des Raums bewegt wird gewahr, was sich hinter der freistehenden Wand befindet: eine Art Sakristei mit modernen Waschbecken, einer Uhr und Schränken für die Gewänder der Pfarrper-

Ökumene Thalwil 4

Wer den Andachtsraum betritt, verlässt ein Gebäude und betritt ein neues, das anderen Gesetzen zu folgen scheint.


sonen, Gesangbücher und Kerzen. Setzt sich nun diese Person auf einen der Stühle, möglichst in der Mitte, fühlt sie sich durch die sie umgebenden Mauern geborgen und gewöhnt sich langsam da-ran, sich wie in einem Schiff vorzukommen. Licht bricht von oben seitwärts und senkrecht über sie hinein. Die Anordnung der Stahlstützen verstärkt den Eindruck der Wölbung und Rundung, der Geborgenheit und der Ausrichtung auf das Wort und das Sakrament, die Bibel und die Feier der Eucharistie bzw. des Abendmahls.Wir freuen uns, wenn Sie diesen Raum besuchen und für sich entdecken, allein oder in der Gemein-schaft der Gottesdienstgemeinde, und wir laden Sie ein, sich in ihm wohl zu fühlen und ihren Ge-danken nachzugehen, zu beten, einen Augenblick still für sich zu bleiben oder vielleicht sogar zu singen. Dieser Schiffsraum steht den Bewohne-rinnen und Bewohnern und ihren Angehörigen, aber auch allen anderen offen. Lassen Sie sich je-doch nicht von der schweren Feuer abwehrenden Flügeltür abschrecken. Willkommen an Bord!

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Geschichte und Architektur6

Die in ein Oval aufwärtsstreben-den Stahlstützen formen den elliptischen Raum, der auf einem Rechteck basiert. Die Dualität des orthogonalen Grundrisses (be-stehender Bau) und des darüber schwebenden Ovals der Dachfläche stellt die Spannung zwischen der Endlichkeit und der Unendlichkeit im menschlichen Leben dar.


Als am Sonntag, 12. April 1992 um 16.30 Uhr der An-dachtsraum mit einem ökumenischen Gottesdienst eingeweiht wurde, angeführt durch Pfarrer Alois Weiss von der römisch-katholischen und Pfarrer Ulrich Bona von der evangelisch-reformierten Kirche, läuteten die Glocken beider Kirchen wäh-rend fünf Minuten das für die Gemeinde Thalwil bedeutsame Ereignis ein. Max S. Schaad, der zwei Jahre zuvor das Präsidium des Stiftungsrates des Krankenhauses Thalwil übernommen hatte, be-grüsste die Festgemeinde. Mitten in seiner kurzen Ansprache hielt der Redner inne: ‹Liebe Gäste, Einer ist in dieses Haus eingezogen, der überall ist, wo Freude, Zuversicht und Gnade gesucht wer-den›. Max S. Schaad schloss mit den Worten einer Inschrift aus einer französischen Abtei: ‹Der Raum ist auf seinen schlichtesten Ausdruck gebracht, doch die Leere ist eine volle Leere. Gott spricht in die Stille hinein, ohne die Hilfe gehauener oder gemalter Bilder.› Es folgte eine Ansprache des

Der Andachtsraum

Architekten Chaschper Gachnang. Anschliessend spielte Hans Vollenweider ein Stück auf dem Cem-balo. Danach ergriff Gemeindepräsident Dr. Peter Schäppi das Wort und gab es nach seiner Rede an Dr. Edgar Widmer weiter, der sich als leitender Arzt des Spitals Thalwil massgeblich für die Errichtung des Gotteshauses eingesetzt hatte und in einem historischen Abriss den engen Zusammenhang zwischen ‹Heil und Heilung› erläuterte – ins-besondere über ‹das Wirken Christi als Medicus Mundi› (Arzt der Welt) – und wie Seelsorge und Gottesdienst nach einer Phase der Verselbststän-digung der Medizin in den 1970er-Jahren von der Weltgesundheitsorganisation über den Begriff des spirituellen Wohlbefindens wieder stärker an die Medizin angebunden wurden.

‹Die Hinwendung zum Mitmenschen, um Hilfe zu geben gegen Sinnentfremdung, Einsamkeit, Ge-fühl von Nutzlosigkeit und Schuld, Angst und Ent-

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täuschung, wurde zu einer neu erkannten Aufgabe. Die Medizin allein kann diese Beschwernisse nicht lindern … Die Kirchen haben hier ein grosses Betä-tigungsfeld. Dafür Raum zu schaffen ist moderner Auftrag. Damit ist auch die Rechtfertigung für die Schaffung dieses Andachtsraumes gegeben. Freu-en wir uns über das Zusammengehen ärztlicher Kunst mit neuer Spiritualität.›

Nun sang die Gemeinde ‹Grosser Gott, wir loben dich›, Pfr. Weiss zündete die Osterkerze an und der Cäcilienchor begann mit einem Stück von Heinrich Schütz eine Tradition, die bis zum 20. Jubiläum des Andachtsraums andauern sollte: Jedes Jahr, immer im April, feiern die beiden Kirchen einen ökume-nischen Gottesdienst in Erinnerung an dieses Er-eignis und, als einzige Konstante, ist es jeweils der Cäcilienchor, der ihn liturgisch begleitet. Pfr. Bona hielt die Predigt, Pfr. Weiss das Einweihungsgebet und die Präsidenten der beiden Kirchgemeinden, Norbert G. Haefely und Henrik Kongstad, richteten

im Anschluss an den Gottesdienst Dankesworte an all diejenigen, die den Bau dieses auch heute noch ästhetisch ansprechenden Raums unterstützen.Bis es zur Einweihung kommen konnte, waren es vor allem finanzielle Hürden, die es zu nehmen galt. Der Auftrag, einen Raum der Einkehr, Stille und Besinnung zu schaffen, wurde anfangs 1991 dem


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Architekturbüro Gachnang, Christoffel, Detsch in Thalwil übertragen. Der damaligen Baubeschrei-bung können wir unter anderem Folgendes ent-nehmen:

‹Obwohl sich der Kirchenraum gut in das beste-hende Spitalgebäude integrieren liess, unterschei-det er sich von der strengen, von funktionalen Gesichtspunkten geleiteten übrigen Architektur. Zwei an sich gegenteilige Elemente sind beim Andachtsraum erkennbar: Einerseits der massive ausgebildete Sockelbereich als architektonisches Bindeglied zum bestehenden Gebäude, aber auch – und dies noch viel stärker – als Symbol für Ruhe, gedankliche Einkehr und Geborgenheit. An-dererseits das lichte, fast über dem Sockel schwe-bende, allseitig konkav geformte Dach, das die Be-sonderheit und Eigenart des Raumes hervorhebt und nach aussen widerspiegelt. Diese nicht alltäg-liche Form soll Hoffnung, Freude und Leichtigkeit symbolisieren. Diese beiden speziellen Teile des

Andachtsraums werden durch eine differenzierte, natürliche Lichtführung stärker betont.› Chaschper Gachnang

Rund 50 Plätze stehen insgesamt zur Verfügung. Auch für Bewohnerinnen und Bewohner, denen es nur im Bett liegend möglich ist, einem Gottes-dienst beizuwohnen, ist Platz vorhanden.Die Holzdeckenkonstruktion berücksichtigt die aku-stischen Anforderungen. Die natürlichen, vorwie-gend in unserer Region vorkommenden Materiali-en (Sandstein vom Zürichsee und Tannenholz vom Sihlwald) sorgen für eine besondere Stimmung.Hinter dem Altar steht den Seelsorgern ein Raum für individuelle Gespräche, mit einem Becken, das auch für Taufen benützt werden kann, zur Verfü-gung. Der Andachtsraum ist so ausgestattet, dass er die Bedürfnisse beider Konfessionen erfüllt – ein Zeichen der Ökumene und des gegenseitigen Res-pekts.

Am Sonntag, 12. April 1992 wird der Andachtsraum mit einem ökumenischen Gottesdienst eingeweiht.



Der Andachtsraum verleiht nicht nur dem wö-chentlichen Gottesdienst einen würdigen Rah-men, sondern steht der Bevölkerung auch im Sinne einer vielseitigen Nutzung für kulturelle Veranstaltungen, Vorträge, Weiterbildungen, Ausstellungen oder als Probelokal etc. zur Ver-fügung. Die Schaffung eines Andachtsraums beruhte ide-ell auf Zielsetzungen, die im Spitalleitbild vom 10. Dezember 1984 festgehalten wurden, und in welchem die seelsorgerliche Begleitung von Pati-entinnen und Patienten durch die beiden Landes-kirchen erwünscht und in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus gewährleistet wurde. So hiess es in Artikel 12.1.:

‹Es entspricht dem Gesamtkonzept des Kran-kenhauses Thalwil, die Seelsorge in den Betrieb einzuschliessen.›


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Die in Art. 12 festgehaltenen gegenseitigen Ver-pflichtungen zwischen Krankenhaus und Kirch-gemeinden sind im Wesentlichen auch nach der Überführung des Stiftungszwecks bis heute un-verändert geblieben. Es ist bei der Verwendung des Andachtsraums daher auf die Vereinbarkeit dieser Zusammenarbeit zu achten und es sind nur solche Veranstaltungen darin stattfinden zu las-sen, die diesem Geist auch entsprechen. Die Stiftung Serata ist dankbar für die vielsei-tigen Verwendungsmöglichkeiten, die uns die-ser Raum bietet. Wir spüren auch, dass er etwas ganz Besonderes ist. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner betrachten diesen Ort oft auch als ‹dritte Kirche im Dorf›. Keinesfalls möchten wir aber unseren Gottesdienstraum als Konkurrenz, sondern ausschliesslich als Ergänzung zu den Gemeindekirchen verstanden wissen.


Bauphase12

Eindrücke aus der Bauphase 1991

Der Rohbau unter dem Notdach vor dem Einbau der Fenster-fronten und dem Innenausbau.


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Einbau der Deckenkostruktion. Die konkav verlaufenden Deckenflächen wurden auf vormontierte Trägerplatten aufgebracht. Kein leichtes Unterfangen; Ideenreichtum und viel handwerkliches Können waren gefragt.


Bauphase14

Der Deckenkörper ist vollendet, der Bodenbelag aus Guntliweider Sandstein ist schon bald verlegt. Die Altarwand wird mit Sandsteinplatten verkleidet.

Bild rechtsDie Decke ist bereit für die Aufnahme der markanten Lattenstruktur. Nun beginnt die nicht immer konfliktfreie Zusammen-arbeit zwischen Deckenmonteuren und Bodenlegern.


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Aktuell16

Seit zwanzig Jahren ‹bewirtschaften› die katholi-sche Pfarrei St. Felix und Regula und die evange-lisch-reformierte Kirchgemeinde Thalwil den An-dachtsraum Serata. Darüber hinaus verantworten sie gemeinsam die Seelsorge im Haus, die selbst freilich wesentlich älter ist als der Andachtsraum und die in die Zeit der Asylgründung der frühen 1880er-Jahre zurückreicht, hatte doch zu dieser Zeit eine grosszügige Privatspende an die dama-lige Kirchenpflege den Anstoss zur Entstehung des Krankenhauses Grünental an der heutigen Asylstrasse gegeben.

Weniger weit zurück liegt das Leitbild des Kran-kenhauses Thalwil aus dem Jahr 1984, aus dem 1986 ein Seelsorgekonzept hervorging, das ‹in Zusammenarbeit mit den reformierten und ka-tholischen Spitalpfarrern sowie der Spitalleitung gemeinsam erarbeitet worden› ist und nicht nur die ‹Bedeutung der Seelsorge› im Allgemeinen

Seelsorge im Serata

festhält, sondern auch die ‹seelsorgerlichen Auf-gaben› definiert, die in ‹therapeutischer Gemein-schaft mit Aerzten, Schwestern, Pflegern, der So-zialarbeiterin und der Direktion› wahrgenommen werden sollen. Somit ist der Bau eines eigentli-chen Andachtsraumes die verhältnismäs sig späte Frucht einer Zusammenarbeit, die in Thalwil von Anfang an bestanden hat.

Zeiten und Konzepte haben sich geändert. Die Verbundenheit mit den beiden Landeskirchen aber ist geblieben und hat die Wandlung vom Krankenhaus zum Kompetenzzentrum für das Alter mehr als nur gut überstanden.Pfarrpersonen, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Musikerinnen und Musiker sowie freiwillige Mitarbeitende beider Kirchen engagieren sich im Serata 1, 2, 3 und im Serata Oeggisbüel und pflegen einen regen Kontakt zu allen Ebenen der Stiftung, vom Empfang über die Pflege, die Akti-


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Wöchentlich werden die Bewohnerinnen und Be-wohner vor allem im Serata 1 besucht und seel-sorgerlich betreut. Den Pfarrpersonen sowie den Seelsorgerinnen und Seelsorgern beider Kirchen ist es wichtig, die Bewohnerinnen und Bewohner auf ihrem oft schweren Weg aus einem selbstän-dig geführten Leben in einen Lebensabschnitt hinein zu begleiten, der mit viel Preisgabe ver-bunden und manchmal auch durch Resignation geprägt ist. Christliche Seelsorge wird von der Gewissheit getragen, dass weder Behinderung noch Tod unser Leben wirklich begrenzen oder gar entwerten können. Im Leben und im Sterben sind wir in Gottes gütiger Hand. An dieser Hoff-nung auch in schweren Augenblicken festzuhal-ten, ist die Aufgabe, der sich alle stellen, die im Namen der Ökumene Thalwil im Serata ein- und ausgehen, zum Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner und ihrer Angehörigen.

vierung, den Sozialdienst, die Hauswirtschaft, die Verwaltung und den technischen Dienst bis hin zur Geschäftsleitung und zum Stiftungsrat.Das ganze Jahr über wird jeden Freitag um 10.00 Uhr im ökumenischen Wechsel Gottesdienst gefeiert. Im Serata Oeggisbüel finden vierzehntäglich am Mitt-woch um 16.15 Uhr Gottesdienste statt. Ausserdem werden im Foyer Weihnachtsfeiern, Gedenkfeiern und jedes Jahr, in Erinnerung an den Einweihungs-gottesdienst des Andachtsraums am 12. April 1992, ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Jährlich ergänzen Erntedankgottesdienste und spontane Feiern das Gottesdienstangebot. Auch werden seit wenigen Jahren Abdankungsgottesdienste nicht nur in der Tannsteinkapelle oder in einer der bei-den Kirchen, sondern neu auch im Andachtsraum Serata angeboten. Gehbehinderten Personen aus allen vier Serata-Häusern wird es somit leichter gemacht, von verstorbenen Mitbewohnerinnern und Mitbewohnern Abschied zu nehmen.

Glasbild ‹Gemeinschaft›, von der Thalwiler Künstlerin Frida Huwiler im Andachtsraum.


Schlusswort18

Über zwanzig Jahre nach seiner Einweihung dür-fen sich neben den Bewohnerinnen und Bewoh-nern des Serata mit ihren Angehörigen auch die Pflegerinnen und Pfleger und viele Besucherin-nen und Besucher dieses Raumes immer noch erfreuen. In der Umbauphase vom ‹Krankenhaus› zum ‹Serata› wurde der Andachtsraum nicht im-mer nur als ‹Segen› empfunden, mussten doch erhebliche architektonische Massnahmen getrof-fen werden, um das Schiffchen Andachtsraum an die veränderte Raumstruktur anzupassen oder, um beim Bild zu bleiben, an das heutige Serata ‹anzudocken›.

Seit der Eröffnung des Serata im Herbst 2006 ist der Raum für Grossanlässe wie Weihnachtsfeiern und Gedenkfeiern freilich zu klein. So werden die jährlichen ökumenischen Gottesdienste seither nicht mehr im Andachtsraum selbst, sondern im Foyer gefeiert, das mit seiner grosszügigen Archi-


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noch mehr Andachtssuchende und Liebhaberin-nen und Liebhaber dieses architektonische Juwel besuchen und es sich mit ihrem Gebet oder ei-nem kulturellen Anlass zu eigen machen. Diesem Zweck dient diese Broschüre.

Autoren

- Für den Stiftungsrat und beide Landeskirchen:

Ernst Schaufelberger (Präsident des Stiftungsrats)

- Mario Wild (Geschäftsführer)

- Ivana Preite (Administration)

- Pfr. Arend Hoyer (Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde)

- Pfr. Marius Kaiser (Römisch-katholische Kirche)

Fotografen

- Ruedi Detsch: alle schwarzweissen Bilder

- Walter Meyer: alle Baustellenbilder

tektur für weit mehr Personen Platz bietet, als der Andachtsraum aufnehmen kann.Zum Jubiläumsgottesdienst vom 22. April 2012 wurden neben ‹tout Thalwil› und den vor zwanzig Jahren am Bau des Andachtsraums und am Ein-weihungsgottesdienst mitwirkenden Personen auch der ehemalige Spitaldirektor Beat Michel und der damalige Stiftungsratspräsident Max Schaad eingeladen.Natürlich war diesmal der Cäcilienchor wieder mit dabei, der unter der Leitung von Peter Aregger neben anderen Stücken ‹Locus iste› (dieser Ort ist von Gott geschaffen) von Anton Bruckner auf-führte, wie zwanzig Jahre zuvor. Am Flügel sass Andreas Schönenberger.Ein Apéro im Eingangsbereich und eine Ausstel-lung zur Einweihung im Andachtsraum gaben dem Anlass ein zusätzlich festliches Gepräge.Das grösste Anliegen der Personen, die diesen Festanlass organisiert haben, bleibt aber, dass


Serata, Stiftung für das Alter, Tischenloostrasse 55, 8800 ThalwilT 044 723 71 71, F 044 723 71 72, [email protected], www.serata.ch

Der Andachtsraum ist immer für Sie offen.

Planen Sie einen Anlass? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wir beraten Sie gerne.


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