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10 | Bauwelt 33 2004 Architekt: José Rafael Moneo mit José María de la Mata, Madrid Mitarbeiter: Belén Hermida (Projektleitung), Carmen Diez (Städtebau), Jacobo García-Germán, Borja Peña, Tara Solomon, Rafael Beneytez, José María Hurtado de Mendoza, Fernando Iznaola, Francisco Padilla, Sandra Pérez-Nievas, Pablo Perlado, Christoph Schmid, Veronika Weisner, Santiago de Molina, Roger Pernas Tragwerksplanung: NB 35, Madrid Haustechnik: Estudio de Consultores en Ingeniería de Instalaciones S.A., Madrid Bauherr: Regionalregierung von Madrid, Amt für öffentliche Gesundheit; ARPROMA (Arrendamientos y Promocio- nes de la Comunidad de Madrid S.A.) Andrés Fernández Rubio Maternidad Geburts- und Kinderklinik in Madrid Moneos Bau auf einer Fläche von 50.000 m 2 gehört zu einer größeren Planung auf dem Klinikgelände. In zwei weiteren Um- und Neubaupha- sen ist auch ein zentraler begrünter Platz vorgesehen. Die Isometrien zei- gen das Areal mit der früheren Be- bauung und mit dem Gesamtkonzept. Die Kosten inkl. der medizinischen Ausstattung und der Tiefgarage belie- fen sich auf 124 Mio. Euro. Bauwelt 33 2004 | 11 Die großformatigen, plastisch hervortretenden Buchstaben im Geiste eines Jan Duiker oder Alexander Rodtschenko vermitteln eine klare Botschaft: „Maternidad“; daneben ein Stern als Symbol der sieben Sterne in der Flagge von Madrid, dessen Regionalregierung Rafael Mo- neo 1996 den Auftrag zum Neubau der Entbin- dungs- und Kinderklinik Gregorio Marañón erteilte. Der Schriftzug „Maternidad“ fügt sich ein in eine Konstruktion aus Stahl und Glas: eine Fas- sade aus doppelter Verglasung, die den Haupt- eingang an der O’Donnell-Straße hervorhebt. Dies ist der einzige völlig transparente Teil des Blocks. Er korrespondiert innen mit den Warte- räumen. So können Autofahrer und Passanten auf dieser Verkehrsachse Madrids, wenn sie in der Abenddämmerung einen flüchtigen Blick auf die erleuchtete Klinik werfen, die scheren- schnittartigen Umrisse der Angehörigen und Freunde der Patienten erblicken; ein Schatten- spiel, in dem die Spannung sowohl des Gebäu- Die neue Klinik liegt in der Nähe des Parque de Retiro, rund zwei Kilometer östlich der Stadtmitte. Sie orientiert sich mit der Eingangshalle und dar- über liegenden Wartezonen nach Nor- den zu der viel befahrenen O’Donnell- Straße. Zur Maiquez-Straße im Westen und zur Doctor-Castelo-Straße im Sü- den zeigt sich der Block weitgehend geschlossen und introvertiert. Rechts an der Gebäudeecke befindet sich die Zufahrt in die Notfallaufnahme auf der Ebene -1. des als auch der Menschen zum Ausdruck kommt. Im fünften Geschoss warten Väter auf die Geburt ihrer Kinder. Vor allem das Material für die gesamte Außen- verkleidung – ebenfalls mit viel Glas –, die den Block auf den ersten Blick etwas fragil wirken lässt, zeigt eine gewisse Verbindung zum Kongresspalast Kursaal, den Rafael Mo- neo in San Sebastián gebaut hat (Heft 15/1999 und 2/2000). Bei beiden Projekten, die aus Gebäudeblöcken bestehen, spielt die Leichtig- keit der Fassadensprache und das Spiel mit dem Licht eine beherrschende Rolle. Außer- dem übernimmt die feine Außenhaut hier wie dort die Funktion einer Membran, die einer- seits das Innere gegen die Einflüsse der Au- ßenwelt schützt, andererseits aber auch faszi- nierende Lichtspiele zaubert. Bei der Entbin- dungs- und Kinderklinik ist diese Außenhaut an einer kompakten Stahlbetonkonstruktion verankert und bildet so einen belüfteten Zwi- schenraum.

Andrés Fernández Rubio Maternidad - bauwelt.de · Bauwelt 33 2004 | 13 Wirkung zu erzielen. Diese Glasstreifen, die zum Teil bis zu 5,50 Meter lang sind, über-decken in einem Abstand

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10 | Bauwelt 33 2004

Architekt:

José Rafael Moneo

mit José María de la Mata, Madrid

Mitarbeiter:

Belén Hermida (Projektleitung),

Carmen Diez (Städtebau), Jacobo

García-Germán, Borja Peña, Tara

Solomon, Rafael Beneytez, José María

Hurtado de Mendoza, Fernando

Iznaola, Francisco Padilla, Sandra

Pérez-Nievas, Pablo Perlado, Christoph

Schmid, Veronika Weisner, Santiago

de Molina, Roger Pernas

Tragwerksplanung:

NB 35, Madrid

Haustechnik:

Estudio de Consultores en Ingeniería

de Instalaciones S.A., Madrid

Bauherr:

Regionalregierung von Madrid, Amt

für öffentliche Gesundheit;

ARPROMA (Arrendamientos y Promocio-

nes de la Comunidad de Madrid S.A.)

Andrés Fernández Rubio

MaternidadGeburts- und Kinderklinik in Madrid

Moneos Bau auf einer Fläche von50.000 m2 gehört zu einer größerenPlanung auf dem Klinikgelände. Inzwei weiteren Um- und Neubaupha-sen ist auch ein zentraler begrünterPlatz vorgesehen. Die Isometrien zei-gen das Areal mit der früheren Be-bauung und mit dem Gesamtkonzept.Die Kosten inkl. der medizinischenAusstattung und der Tiefgarage belie-fen sich auf 124 Mio. Euro.

1. Madrid-imp_ok 19.08.2004 14:19 Uhr Seite 10

Bauwelt 33 2004 | 11

Die großformatigen, plastisch hervortretendenBuchstaben im Geiste eines Jan Duiker oderAlexander Rodtschenko vermitteln eine klareBotschaft: „Maternidad“; daneben ein Stern alsSymbol der sieben Sterne in der Flagge vonMadrid, dessen Regionalregierung Rafael Mo-neo 1996 den Auftrag zum Neubau der Entbin-dungs- und Kinderklinik Gregorio Marañónerteilte.Der Schriftzug „Maternidad“ fügt sich ein ineine Konstruktion aus Stahl und Glas: eine Fas-sade aus doppelter Verglasung, die den Haupt-eingang an der O’Donnell-Straße hervorhebt.Dies ist der einzige völlig transparente Teil desBlocks. Er korrespondiert innen mit den Warte-räumen. So können Autofahrer und Passantenauf dieser Verkehrsachse Madrids, wenn sie inder Abenddämmerung einen flüchtigen Blickauf die erleuchtete Klinik werfen, die scheren-schnittartigen Umrisse der Angehörigen undFreunde der Patienten erblicken; ein Schatten-spiel, in dem die Spannung sowohl des Gebäu-

Die neue Klinik liegt in der Nähe desParque de Retiro, rund zwei Kilometeröstlich der Stadtmitte. Sie orientiertsich mit der Eingangshalle und dar-über liegenden Wartezonen nach Nor-den zu der viel befahrenen O’Donnell-Straße. Zur Maiquez-Straße im Westenund zur Doctor-Castelo-Straße im Sü-den zeigt sich der Block weitgehendgeschlossen und introvertiert. Rechtsan der Gebäudeecke befindet sich dieZufahrt in die Notfallaufnahme aufder Ebene -1.

des als auch der Menschen zum Ausdruckkommt. Im fünften Geschoss warten Väter aufdie Geburt ihrer Kinder. Vor allem das Material für die gesamte Außen-verkleidung – ebenfalls mit viel Glas –, dieden Block auf den ersten Blick etwas fragilwirken lässt, zeigt eine gewisse Verbindungzum Kongresspalast Kursaal, den Rafael Mo-neo in San Sebastián gebaut hat (Heft 15/1999und 2/2000). Bei beiden Projekten, die aus Gebäudeblöcken bestehen, spielt die Leichtig-keit der Fassadensprache und das Spiel mitdem Licht eine beherrschende Rolle. Außer-dem übernimmt die feine Außenhaut hier wiedort die Funktion einer Membran, die einer-seits das Innere gegen die Einflüsse der Au-ßenwelt schützt, andererseits aber auch faszi-nierende Lichtspiele zaubert. Bei der Entbin-dungs- und Kinderklinik ist diese Außenhautan einer kompakten Stahlbetonkonstruktionverankert und bildet so einen belüfteten Zwi-schenraum.

1. Madrid-imp_ok 19.08.2004 14:20 Uhr Seite 11

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Wirkung zu erzielen. Diese Glasstreifen, diezum Teil bis zu 5,50 Meter lang sind, über-decken in einem Abstand von zehn Millime-tern eine Schutzfolie aus Kunststoff und imAbstand von 20 Millimetern eine weitere Folie,die als Spiegel fungiert. Auf diese Weise pralltdas Licht auf und wird auf die gläserne Hüllezurückgeworfen, was im Laufe des Tages ganzunterschiediche Stimmungen hervorruft, bisschließlich bei Sonnenuntergang eine ins Röt-liche übergehende Reflexion erreicht wird.Diese Schicht aus Glas und Spiegel ist zwi-schen ein inneres Tragwerk aus Aluminiumund ein äußeres aus sandgestrahltem Alumi-nium geklemmt. Bei Sonne verwandeln sichdie Öffnungen für die Verankerungsschrauben,die sich über die Fassaden verteilen, zu klei-nen Lichtpunkten. Dieses – allerdings kaumwahrnehmbare – Punktemuster erinnert anOtto Wagner, an dessen Verblendungen aus Stein mit sichtbarem Verankerungssystem,und ist somit eine weitere Reverenz Moneosgegenüber der Architekturgeschichte.Im Gegensatz zu den Fenstern der Zimmer mitBlick auf die Innenhöfe (die aus transparen-tem Glas sind, um möglichst viel Licht herein-zulassen), sind die Fenster zur Straße, hinterdenen sich Behandlungs-, Büro- und Warte-räume verbergen, mattiert und mit schmalenStreifen versehen. Auf diese Weise wird einestärkere Einheit der Außenfassaden erreicht.Gleichzeitig ergibt sich ein weiteres Farben-spiel, das die erhabene Stimmung des Gebäu-des noch unterstreicht. Von den drei Fenster-streifen lässt sich jeweils nur einer öffnen. Das

Die Einfahrt zur Notaufnahme an der Maiquez-Straße auf der Westseitedes Gebäudes. Bei der Beschilderungüberließ Moneo nichts dem Zufall.Die Glasbänder der Fassaden sind ge-schossweise in sechs waagerechte Module von 62 Zentimeter Breite un-terteilt und bis zu 5,5 Meter lang.Eine dahinter liegende Folie reflektiertdas Licht. Je nach Wetter und Tages-zeit ergeben sich ganz unterschiedli-che Stimmungen.

1. Madrid-imp_ok 19.08.2004 14:28 Uhr Seite 13

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Wegen der störenden Belästigung von außen– starker Verkehr mit hohem Lärmpegel – wares erforderlich, die Zimmer im Inneren des Ge-bäudes um acht Lichthöfe herum anzuordnen.Die Höfe wurden mit dem gleichen Glasmate-rial verkleidet. Es handelt sich um vier großeund vier kleine Lichthöfe (die großen messenetwa 10 mal 20 Meter, die kleinen 6,4 mal 13Meter). Der Boden der Innenhöfe wurde mitweißem Marmorsplitt gefüllt, der das Licht imLaufe des Tages unterschiedlich reflektiert.Jedes Geschoss ist in sechs waagerechte Fas-saden-Streifenmodule von je 62 ZentimeterBreite unterteilt. Die Fenster der Krankenzim-mer in den Innenhöfen nehmen eine Höhe vondrei Streifen ein und reichen bis auf den Bo-den. Die Patienten haben die Möglichkeit, sichim Bett liegend oder auf dem Sessel sitzendabzulenken, indem sie den Betrieb im Korridorgegenüber beobachten. Diese internen Wegeöffnen sich zu den Höfen über durchgehendeFenster vom Boden bis zur Decke, die sich übervier Streifen erstrecken. Die Zimmer verfügeninnen über Klapptüren mit Lamellen aus hel-lem Ahorn, mit denen man eine intimere At-mosphäre schaffen kann, wann immer es nötigist oder es gewünscht wird.Die größte Herausforderung bestand vielleichtdarin, in einer Stadt wie Madrid, wo vier bisfünf Monate im Jahr extreme Hitze herrscht,mit dem Gebäude eine Art Sonnenspiegel zuerrichten. Dass er diese Aufgabe mit Bravourgelöst hat, ist Rafael Moneos besondere Leis-tung. Das Glas der Klinikhaut wurde von au-ßen durch Säure mattiert, um eine dunstartige

Der Eingang der Kinderklinik an dergegenüberliegenden Seite des Blocks.Nahezu die gesamte Fassadenver-kleidung besteht aus Glas. Es han-delt sich um mattierte Glasbänder.Fenster und andere Öffnungen sind in das System eingebunden. Moneohebt besonders die verschiedenenLichterlebnisse hervor, die sich durchdiese Struktur ergeben. Beides erin-nert an seinen „Kursaal“ in San Seba-stián.Die Notaufnahme auf der Ebene -1kann auch über eine Außentreppe ander Maiquez-Straße erreicht werden.

1. Madrid-imp_ok 19.08.2004 14:26 Uhr Seite 12

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Die Grundrisse und Schnitte verdeut-lichen die knapp bemessene Raumzu-ordnung beider Klinikbereiche. DiePatientenzimmer sind zu den acht Höfen orientiert. Nur auf Ebene +3sind die Zimmer nach Süden und Wes-ten zur Straße hin angeordnet. Sie verfügen über eigene Patios. Die An-lieferung der Klinik befindet sich aufEbene -2, unterhalb der Notaufnahme.

Ebene 0 (Eingang Geburtsklinik), Ebene +1 (Eingang Kinderklinik), Ebene +2, Ebene +3 sowie Schnitt und Schnittansicht im Maßstab 1 : 1000

1 Eingang Geburtsklinik2 Eingang Kinderklinik3 Anmeldung4 Zufahrt Notaufnahme5 Treppe Notaufnahme6 Tagesklinik7 Behandlungsräume8 Seminarräume9 Verwaltung

10 Wartebereich11 Chirurgie12 Zimmer mit Patio13 Theater für Kinder14 Kapelle15 Cafeteria Mitarbeiter16 Cafeteria Besucher

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1. Madrid-imp_ok 19.08.2004 14:29 Uhr Seite 14

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Gebäude unterwirft sich mit seiner Kubaturder vorherrschenden Ordnung im Raster die-ses Stadtgebiets von Madrid, überrascht aberwegen seiner formalen Rationalität und seinerSuche nach dem Immateriellen. Genau genommen handelt es sich um zweiKrankenhäuser in einem Gebäude: die Entbin-dungs- und die Kinderklinik. Unter Ausnut-zung des Grundstücksgefälles wurden die Ein-gänge an entgegengesetzten Ecken angeord-net: der zur Entbindungsklinik befindet sichauf der Ebene 0 und der zur Pädiatrie auf derEbene +1. Das Gebäude verfügt über zwei Un-tergeschosse, eines wird als Lager- und Tech-nikebene genutzt, das andere beherbergt dieNotaufnahme und Behandlungsräume; auf denzwei Ebenen 0 und +1 befinden sich eng bei-einander die Behandlungsräume der Entbin-dungs- und Kinderklinik; auf Ebene +2 folgenOperationssäle, Intensivstationen, Kreißsäleund weitere Technikräume; danach folgen dreiGeschosse mit den Patientenzimmern: aufEbene +3 die Pädiatrie, auf Ebene +4 die Ge-burtshilfe und auf Ebene +5 die Gynäkologieund die Räume für die Ärzte im Bereitschafts-dienst. Ganz oben lagert hinter der gleichenFassade verborgen der große Block der Klima-anlage auf.Das Gebäude verfügt über zahlreiche Detailsund Feinheiten. Der Warteraum der Notauf-nahme, ein Bereich großer Hektik, wird durchein großes Deckenfenster zu einem der Innen-höfe in ein beruhigendes Licht getaucht. Dieam schwersten erkrankten Kinder werden inden wenigen außen liegenden Zimmern unter-gebracht, die durch Patios vom Außenlärm ab-geschirmt sind. Auf Ebene +2, wo Entbindungs-und Kinderklinik eine Einheit bilden, hat derArchitekt eine lobenswerte Zwanglosigkeit derBewegungsströme erreicht. Für das Mobiliarder Spielzimmer wurden Stühle und Tischevon Alvar Aalto ausgewählt. Die Behandlungs-zimmer sind mit hellem Ahorn ausgekleidet.Die am stärksten frequentierten Bereiche sindin schlichtem, aber kraftvollem, elfenbeinfar-benem Marmor gehalten; die Feuchträume mitSteinzeug und die Aufenthaltsräume mit farbi-gem Linoleum ausgelegt. In den Warteräumenfällt der Sessel ins Auge, den Rafael Moneo für sein Rathaus-Projekt in Logroño entworfenhatte, das bedeutendste Beispiel an Möbelde-sign aus der Feder des Architekten, mit Bezü-gen aus weißem Leder, die jedoch bei einigen

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1. Madrid-imp_ok 19.08.2004 14:30 Uhr Seite 15

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Sesseln, wie man in einem der Warteräumeleider feststellen muss, bereits aufgeschlitztwurden.Da der Block zur O’Donnell-Straße hin etwasieben Meter zurückgesetzt ist, wird die Bedeu-tung des Gebäudes betont. Den Sockel verklei-dete Moneo mit schräg gestreiften Alumini-umgusspaneelen. Diese bilden vor allem nachSüden einen mächtigen Unterbau, der keinendirekten Kontakt der Passanten mit dem Glasund dessen Mysterium zulässt. An der Doctor-Castelo-Straße steht das Krankenhaus im Dia-log mit der auf einem quadratischen Raster ba-sierenden Fassade eines weiteren Klinikbaus,der von Javier Carvajal entworfen wurde.Rafael Moneo ist gemeinsam mit José Maríade la Mata auch verantwortlich für die städte-bauliche Anordnung des südlich angrenzen-den Areals, wo sich ebenfalls Krankenhäuserbefinden. Hier sind umfangreiche Sanierun-gen, ein Neubau und eine große Tiefgarage geplant. In der Mitte soll ein begrünter Platzentstehen. Als erster Schritt in Hinblick aufdiese städtebauliche Erneuerung leistet derstrahlende Anblick und die Würde des Gebäu-des der Entbindungs- und Kinderklinik einenwichtigen Beitrag.

Aus dem Spanischen: Beate Staib

In den Patientenzimmern können diebis zum Boden reichenden Fenstermit Lamellen-Falttüren aus hellemAhorn verdeckt werden. Die weißenLedersessel in den Zimmern und inden Wartezonen wurden von Moneoschon für das Rathaus von Logroñoentworfen. Sie erinnern an die Sesselvon Alvar Aalto für das Sanatorium in Paimio.

Schnitt im Maßstab 1 : 1000Fotos: Roland Halbe, Stuttgart;Luftfoto: Büro Rafael Moneo, Madrid

1. Madrid-imp_ok 19.08.2004 14:34 Uhr Seite 17

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Bei den Höfen liegen sich die Patien-tenzimmer und die verglasten Flur-zonen gegenüber. Die Patienten kön-nen zwar nicht ins Grün blicken, haben aber die Möglichkeit, das Trei-ben im Haus mitzuverfolgen. Auch in den Höfen, deren Böden mit wei-ßem Marmorsplitt gefüllt sind, wurdedie Bandstruktur der Fassaden fort-geführt. Blick in die Besucher-Wartezone aufder Ebene +5 oberhalb des Eingangsin die Geburtsklinik

1. Madrid-imp_ok 19.08.2004 14:32 Uhr Seite 16